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IMMOBILIEN

Visualisierung des Innenhofs des neuen Wohnquartiers „Wedeler Tor“

WOHNEN Neues Quartier in Wedel geplant

Der Projektentwickler Bonava plant ein neues Wohnquartier in Wedel, in direkter Nähe zu Hamburg. Auf einem ehemaligen Tankstellengelände an der Rissener Straße 99+101 soll bis 2023 ein Ensemble mit 123 Miet- und Eigentumswohnungen sowie einer neuen Kita entstehen. Das Quartierskonzept umfasst Mehrfamilienhäuser, Eigentumswohnungen, 35 geförderte und 5 freifinanzierte Mietwohnungen sowie 22 Mikroapartments. Auch eine Kita für 60 Kinder wird in das Quartier integriert. „Das Grundstück wird nicht wiederzuerkennen sein. Statt dem früheren Benzingeruch wird hier bald der Duft von Obstbäumen und blühenden Hecken über das Grundstück wehen und die Bienen anlocken. Wir planen ein sehr grünes, nachhaltiges Quartier, das als ‚Wedeler Tor’ den perfekten Übergang zu den angrenzenden Naturlandschaften bildet“, beschreibt Ansh Gurditta, der gemeinsam mit Levke Gloyer die Projektleitung übernimmt, die Konzeptidee. Von der nahen Bundesstraße wird im Inneren der Quartiers nichts mehr zu spüren sein. Die Gebäude werden mit Schallschutzfenstern ausgestattet und gruppieren sich um einen grünen Innenhof, der zum Treffpunkt der künftigen Nachbarn werden soll. Zahlreiche alte Obstsorten und Hecken wie Schlehen, Sanddorn oder Holunder sollen zum gemeinsamen Naschen und Verweilen einladen. Auch die Dächer werden begrünt. Die geplanten Eigentumswohnungen bieten bis zu 3,5 Zimmer. Während in den Miet- und Eigentumswohnungen vor allem Familien, Paare und Singles aus dem Hamburger Raum ein neues Zuhause finden, richten sich die Mikroapartments zum Beispiel an Studenten. Unterhalb der Anlage ist eine zentrale Tiefgarage vorgesehen. Für alle Bewohner, die eher auf das Fahrrad setzen, entstehen ebenfalls großzügige Stellflächen, zum Teil auch mit Lademöglichkeit für Pedelecs, und sogar drei Fahrradreparaturstationen.

bonava.de/wedeler-tor

MARKTBERICHT Immobilienpreise in Hamburg um fast ein Drittel gestiegen

Mit geschätzten 5.004 Euro für den Quadratmeter Wohneigentum sind die Preise in Hamburg laut aktueller Scoperty Analyse in den vergangenen drei Jahren um rund 30 Prozent gestiegen. Hamburg bleibt damit nach München und Frankfurt am Main drittteuerste Stadt der Bundesrepublik. Das hat eine Untersuchung des Immobilienmarktplatzes Scoperty zu Informationen von rund 900.000 Wohnimmobilien in Hamburg ergeben. Am teuersten ist Wohneigentum in der Hansestadt in den Stadtteilen HafenCity, Harvestehude und Rotherbaum, wo Kaufinteressenten mit mehr als 8.000 Euro pro Quadratmeter rechnen müssen.

STADTENTWICKLUNG Start-up Labs Bahrenfeld: Neues Innovationszentrum

In diesen Tagen hat Otto Wulff den Neubau des Innovationszentrums Start-up Labs Bahrenfeld abgeschlossen. Das Zentrum an der Luruper Hauptstraße soll jungen Start-ups die idealen Voraussetzungen bieten, um ihre innovativen Hightech-Produkte herzustellen. Dafür stehen komplexe Labor- und Werkstattflächen ebenso wie ein großes wissenschaftliches Netzwerk bereit. Im Auftrag der Innovationszentrum Forschungscampus Hamburg-Bahrenfeld GmbH wurden die Start-up Labs mit einer Bruttogrundfläche von rund 4.000 Quadratmeter errichtet. Davon sind etwa 1.100 Quadratmeter Laborfläche und weitere 1.100 Bürofläche. Hinzu kommen Meeting- und Veranstaltungsräume. Das Besondere an dem viergeschossigen Neubau ist die schillernde Fassade. Für die Metallfassade aus beschichtetem Aluminiumblech wurde der Farbton „Azurblau Metallic“ gewählt. Dieser wechselt je nach Lichteinfall und Blickwinkel seine Farbe. Zudem ist das Dach des Zentrums begrünt. Die Start-up Labs Bahrenfeld befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu den bestehenden Instituten und Forschungseinrichtungen auf dem Forschungscampus Bahrenfeld. Dadurch wird der Wissensaustausch zwischen den Startups und bereits etablierten wissenschaftlichen Einrichtungen gefördert.

KOLUMNE Hamburg wächst und wächst

Es gibt kaum einen wichtigeren Faktor zur Beurteilung der Preisentwicklung am Wohnimmobilienmarkt als die Entwicklung der Bevölkerung einer Stadt. Fehlt ein Angebot, um die steigende Nachfrage zu befriedigen, steigen die Preise und die Wohnungsmieten. Für die Beurteilung einer nachhalConrad Meissler tigen Preisentwicklung zählt also die Antwort auf die Frage, ob unsere Hansestadt in den nächsten Jahren noch mehr Einwohner zählen wird. Die Antwort liefert nun das Statistische Bundesamt Nord mit einer aktuellen Bevölkerungsprognose, die die Entwicklung der Einwohnerzahl in Hamburg bis zum Jahr 2035 vorhersieht. Danach wird die Einwohnerzahl um etwa 150.000 Menschen auf ca. 2.050.000 ansteigen. Die Entwicklung in den Bezirken ist nach den Einschätzungen des Amtes jedoch höchst unterschiedlich. Während einerseits Zuwächse von 20 bis 30 Prozent z.B. in der Altstadt, der HafenCity oder Wilhelmsburg vorhergesagt werden, soll sich die Bevölkerung in den Elbvororten und in Harvestehude sowie in Teilen des Alstertals bis 2035 verringern. Betroffen wären damit vor allem die traditionellen guten und sehr guten Wohnlagen der Hansestadt. Bedeutet dies aber auch, dass die Immobilienpreise in diesen Lagen sinken werden? Ein Blick auf das Immobilienangebot gibt Auskunft. Während die Stadtteile, denen kräftiges Bevölkerungswachstum vorhergesagt wird, deshalb wachsen, weil sie die größten Neubauvorhaben Hamburgs umsetzen, kann in den Elbvororten, Teilen des Alstertals und in Harvestehude keine nennenswerte Zahl an neuen Wohnungen mehr gebaut werden, da schlicht Grundstücke fehlen. Als Konsequenz sehen wir in den genannten Bereichen bereits jetzt schon die mit Abstand höchsten Preise. Doch diese können sich nur wenige leisten, sodass langfristig die Zahl der Einwohner durchaus sinken könnte. Das wiederum wird für die gesuchte großzügige Wohnqualität eher hilfreich sein und die begehrten Lagen eher noch begehrlicher machen. Conrad Meissler, Meissler & Co

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