stegreif reiff+info stegreif am Lehrgebiet f端r Raumgestaltung Betreuung durch Dipl.-Ing. Susanne Rupprecht-Reinke Andreas Klozoris 261415 & Lars Schuchard 260331 Sommersemester 2007
Einleitung Im Sommersemester 2007 soll für das Reiff - Museum ein einheitliches Informations- und Kommunikationssystem entworfen werden. Dem „malerische Durcheinander“ auf den Fluren der Architektur-Fakultät soll es an den Kragen gehen. Die Informationen des Gebäudes müssen auf einfachem Wege erkennbar sein. Dazu zählen sowohl Infos zum Gebäude selber (Inhalt, Verkehr, Lage, etc.), als auch Informationen, die das Gebäude für seine Besucher aufbewahrt (Lehrstuhlinfos, Aushänge, Veranstaltungen, etc.). Außerdem soll ab dem Wintersemester 2007/08 eine zentrale Anlaufstelle für alle Studierenden geschaffen werden. Ein Meeting- und Infopoint als Aushängeschild der Fakultät. Studienberatung und studentische Hilfskräfte sollen hier jedem Fragenden mit einem Ausrufezeichen gegenüberstehen. Das Reiff räumt auf! „Information“ ist also die Überschrift. Eine Überschrift für zwei Entwürfe?! Unmöglich! Diese beiden Entwürfe gehören definitiv zusammen. Das letzte was das Reiff brauch ist noch mehr Patchwork! Ein einheitliches System muss her. Ein einheitliches und übersichtliches Informationssystem, welches das Chaos des Reiffs ordnet ohne allerdings den Individualität der einzelnen Einrichtungen zu verwischen. Ziel ist Informationssystems welches sich durch alle Verkehrsflächen des Reiffs zieht und den Besucher bei seiner Reise begleitet und regelrecht zur Seite steht. Diesem folgend wird der Besucher früher oder später auf den Ursprung des Systemsstoßen: dem Informationsschalter im Foyer. Er entwickelt sich aus dem System und ist die Bündelung des ganzen Wissens, welches das Infosystem auf seiner Reise durch das Reiff sammelt.
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3mal Patchwork! Zunächst wird der Charakter des Gebäudes betrachtet. Unschwer ist zu erkennen dass es sich hierbei um ein Gebäude handelt, dessen Architektur (v.a. nach den `60er Jahren mit dem Begin der Umbauten) unter dem Begriff des Patchwork leidet. Schon im kleinen Treppenhaus fällt dem Besucher ein völlig unterschiedlicher Styl auf wenn er die obersten Geschosse erreicht. Im EG schwebt eine moderne Brücke in einem „klassizistischen“ jedoch steril weißen Flur und im 3.OG ist die eigentlich bogenförmige Decke plötzlich verschwunden. Von außen scheint das Gebäude (zumindest von der Perspektive des Passanten) seiner Vergangenheit treu geblieben zu sein; innen scheint sich allerdings über die Jahre nicht nur in der Gestaltung der Flure, sondern auch in der Formensprache das „malerische Durcheinander“ langsam angesiedelt zu haben. Als nächstes betrachtet man den Inhalt des Gebäudes. Die unterschiedlichen Gruppen von Räumlichkeiten (Lehrstuhl, Seminarraum, Sekretariat, etc.) werden in einem späteren Schritt aufgelistet. Vorher beschäftigen wir uns mit der größten Gruppe, den Lehrstühlen.
Sie bilden eines der interessantesten Elemente der Fakultät. Alle sind unentbehrlich, alle komplett unterschiedlich und alle haben mehr oder weniger dieselbe Aufgabe, die sie auf ihre eigene Art zu lösen versuchen. Dabei entsteht eine bunte Welt, versteckt hinter den Türen der Flure. Mehrmals ist unter den Studenten der Begriff Hogwards gefallen. Während sich hinter der ersten Tür der klassisch eingerichtete schwere Baugeschichtsraum befindet, mit seinem alten massiven Mobiliar; ist nur wenige Meter weiter der vielleicht klischeehaft weiße, typisch Architektur - sterile Baukonstruktion Lehrstuhl zu finden. Diese Vielfalt - dieses Patchwork von Charakteren ist äußerst spannend und sollte weder vernachlässigt oder eliminiert, sondern nur geordnet werden. Die dritte Form des Patchwork finden wir in der Ansammlung von Informationstypen. Momentan herrscht in den Fluren ein Chaos welches den Besucher durch seine Menge und Unordnung eher erschlägt statt zu informieren. Bestes Beispiel ist der „Hintereingang“ des Gebäudes wo jeder der sich durch die Glastür wagt erstmal von der Wand regelrecht angeschrieen wird. Um dem Besucher die bestmögliche Präsentation von Informationen zu gewährleisten, und somit auch dem Informierenden einen Gefallen zu tun, muss man die unterschiedlichen Informationstypen erstmal in Gruppen aufteilen um sie dann an den passenden Stellen vorzustellen.
Somit ergeben sich folgende Gruppen: 1.Informationen des jeweiligen Lehrstuhls über das jeweilige Studienangebot & Veranstaltungen 2.Exponate in Form von Modellen oder Plänen des jeweiligen Lehrstuhls 3.Gebündelte Kurzübersicht des Studienangebots aller Lehrstühle der Fakultät 4.Werbung für (Freizeit-) Veranstaltungen organisiert von der Fakultät (Gastvorträge, Veranstaltungen der RWTH, etc.) 5.Aushänge von Studenten für Studenten (Kaufe/Verkaufe, Miete/Vermiete, etc.) 6.Wegeführung und Lageplan des Gebäudes 3 Patchworks: Es bestehen drei Elemente die man beachten, verändern oder ordnen muss. I Architektur II Information III Charaktere
Das Reiff Foyer Eine Art Meeting-Point ist im Foyer des Reiff schon seid einigen Jahren gegeben: das CaféReiff. Es ist im Foyer günstig gelegen, da es einerseits unübersehbar, andererseits leicht abgelegen ist und eine große Glasfront hat, die für ausreichend natürliches Licht dient und die im Bedarffall geöffnet werden kann, wodurch das Café eine Außenterrasse bekommt.
Info Reiff
Das Foyer ist momentan in 3 Zonen aufzuteilen: 1. Die Ausstellungsfläche 2. Der „Highway“ + Treppe 3. Das Café Es gilt das Infosystem hier in angemessener Weise in den Info-Point übergehen zu lassen. Wie greift man in den “Highway” ein, wie geht man mit einem Gegenüber und Nebeneinander um, dass sind die Fragen, die den Entwurf beeinflussen sollten.
Café Reiff
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folgen
Unserer Meinung nach darf keineswegs ein weiterer Parasit in das Innenleben des Reiffs, der seine völlig eigene Form und Idee hat. Es muss ein System entwickelt werden welches die Individualität der Lehrstühle mit der noch bestehenden Einheit des Gebäudes verbindet. Individualität
Einheit
Komponente A: vorhandene Architektur muss beachtet werden ist nicht einheitlich Komponente B: zu entwickelndes Element ist Schwellenpunkt zwischen A und C schlicht, angepasset, kompatibel & durchgängig kein Parasit ein einfacher Strich Komponente C: Individualität Patchwork der Charaktere muss geordnet werden ein Regelwerk für die Lehrstühle eine „Spielwiese“ auf der sich jeder Lehrstuhl präsentieren kann eine „Spielwiese“ auf der jeder Lehrstuhl seinen Charakter zum Vorschein bringt
Verbindung von vorhandener Architektur und der Individualität der Lehrstühledurch ein zu entwickelndes Element: kompatibel, durchgängig und einheitlich.
Idee! Die Fakultät für Architektur könnte ihren Ruf noch mehr stärken wenn sie ein auch für nicht - Studierende interessantes Gebäude aufweist. Mit dem 100jährigen Jubiläum nächstes Jahr könnte die Fakultät vielleicht auf eine ganz besondere Art daran erinnern, dass das Gebäude ursprünglich ein Museum war. Jeder Lehrstuhl könnte sich von nun an, jedes Semester etwas Besonderes für seine „Spielwiese“ einfallen lassen. Man könnte sogar soweit gehen, dass der Reiff-Cup nicht die einzige Trophäe ist die jährlich vergeben wird. Ein Flur-Cup könnte in Form einer Abstimmung unter den Studenten zu einem Galaabend mit Ehrung der besten „Spielwiese“ führen.
Den drei Bereichen im Foyer, “Highway”, Ausstellung und Café, soll nun noch ein vierter hinzugefügt werden: Der Info Point. Er soll gegenüber dem Meeting Point entstehen, auf der anderen Seite der Verkehrsfläche, des sog. „Highways“. So wird eine leichte Trennung vollzogen, bei der einerseits die Wartenden Sitzgelegenheiten und Blickkontakt, andererseits die Informierenden mehr Ruhe haben. Die zwei Bereiche sprechen dieselbe Formensprache und sind beide ein Produkt des Infosystems, sowohl inhaltlich als auch materiell. Dieser läuft nämlich aus der Wand aus und wird formgebendes Element für die beiden Stände, indem er Sitz-, Arbeits-, und Abstellflächen formt. Es ensteht ein Gegenüber von zwei Funktionen, die einen Hauptverkehrsweg des Gebäudes flankieren.
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konzept
Schritt1: Bereinigung aller Flure im Reiff. Reduzierung auf das Nebeneinander von weißen Wänden und schwarzen Bodenfliesen, das durchgängige Gestaltungselement des Reiff Gebäudes.
Schritt2: Flankierung der Flure und R채ume durch einen schlichten Leitfaden an der Wand. Bildung von Rahmen um die Lehrst체hle zur individuellen Entfaltung.
Schritt3: Materialisierung des Infosystems zu zwei GegenĂźbern. CafĂŠ-Reiff und Info-Reiff entstehen aus dem Balken, der sich durch die Flure zieht.
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entwurf
Der Strich
An jedem Eingang stößt der Strich auf eine Dockingstelle, die dem Besucher all die Informationen liefert, die er in dem Moment braucht. Die Dockingstellen Die Informationsabstufung der Dockingstellen: Jedem Stockwerk wird eine Farbe zugewiesen.Im jeweiligen Stockwerk sind die Einrichtungen übersichtlich beschriftet und nummeriert.
2. Etage 1. Etage Erdgeschoss
Treppenhaus B
Primär handelt es sich also bei diesem Strich um ein beleuchtetes Orientierungssystem mit Widererkennungswert. Folgt man bei diesem System der jeweiligen Farbe erreicht man problemlos das Ziel.
3. Etage
Treppenhaus A
Es handelt sich hierbei um einen 13 cm breiten, schwarzen Strich, der sich durch alle Verkehrsräume des Reiffs ziehen wird und sich durch 4 cm Stärke von der Wand ab. Er wird den Besucher begleiten und führen, bis dass dieser sein Ziel erreicht hat.
Keller
Beispiel Am Eingang sieht man, dass man am richtigen Gebäude steht, und dass sich der gewünschte Lehrstuhl im 2. OG mit der Farbe rot befindet und die Tür die Nummer R215 hat. Man folgt dem Strich mit dem roten Inhalt bis zur Tür des 2ten OGs und folgt dann dem bekannten Prinzip der Hausnummern bis zum Ziel. Die „Spielwiesen“ und die restlichen Infostellen Um die Eingänge der Lehrstühle, wo sich auch heute schon die Aushänge der Lehrstühle befinden, wird dies auch in Zukunft möglich sein. Unser Strick bietet dazu den entsprechenden einheitlichen Rahmen und begrenzt die Ausdehnung der Präsentationsfläche. Durch die Konstruktion des Striches, oder vielmehr des Balkens, ist eine problemlose Aufhängung am selbigen für alle Exponate und Aushänge möglich.
Konstruktion Der Strich ist plastisch. Auf 13cm Höhe setzt er sich 4cm von der weißen Wand ab. Die Front ist schwarz und von vier 5 mm starken Strichen im Corporate Design der Fakultät durchzogen. Die jeweils aktuelle Farbe der Etage kann leuchten. Die Ober- und Unterseiten sind mit Plexiglas abgedeckt und dienen durch eine innenliegende LED Beleuchtung zur Beleuchtung der näheren Umgebung des Balkens.
40 mm
40 mm
130 mm
130 mm
In den Bereichen der Spielwiesen wird die Konstruktion durch eine verdeckte Führungsschiene für das Aufhängen von jeglichen Informationsmaterialien ergänzt. Für die Konstruktion stellen wir uns beschichtetes Leimholz vor, was die Montage und Ausführung erleichtert und trotzdem eine entsprechende Optik bietet.
LED Beleuchtung Befestigung für Spielwiesen
Abwicklung des Infosystems im Erdgeschoss des Reiff-Museums aus beiden Flurseiten
Das Foyer mit Info Reiff und Café Reiff Der durchgehende Strich formt hier auf verschiedenen proportionalen Höhen Tische, Theken und Sitzgelegenheiten. Info Reiff Hier entsteht ein Arbeitsplatz für zwei Berater mit den jeweiligen Möglichkeiten zur Nutzung von Computern und zum Verschluss und Lagerung von Unterlagen. Der Strich schlängelt sich durch verschieden Höhen und liegt dabei auf Leuchtboxen auf, die den Beratern Arbeitflächen und Stauraum bieten. Der oberste Teil des Striches endet auf 2,2 , Höhe im “Highway” des Foyers und beleuchtet auf diesem Weg noch die Theke von oben. In der Verlängerung trifft der Strich auf der anderen Seite des Foyers auf das entsprechende Ende des Möbels für das Café Reiff.
Café Reiff Das bestehende Café wird durch eine neue Sitzlandschaft erweitert. Ebenfalls aus dem Strich allerdings auf der anderen Flurseite. entwickelt sich eine Bank die Situationen zum Gegenübersitzen und Ausstrecken ermöglicht. Kleine Leuchtboxen, wie im Info Reiff, kann man seine Tasse oder den Laptop abstellen um hier im Foyer zu arbeiten. Für Stromversorgung ist sowohl hier wie auch i m I n f o R e i f f g e s o r g t .
45 cm
120 cm 75 cm
Hรถhen der Elemente im Foyer
CafĂŠ Reiff
Info Reiff
Grundriss der Elemente im Foyer