Die erste Gruppe von Studien, »Spiegelungen« betitelt, widmet sich
vielfältigen Bezügen zu und mit anderen Autorinnen; zu Sylvia Plath, im Aspekt
der Psychiatrie und Psychoanalyse, zu Christa Wolf, ausgehend von den
Zerstörungen der Kindheit, zu Elfriede Jelinek auf die Thematik von Opfern und
Tätern hin und zu Ilse Aichinger auf der Basis der frühen Prosa beider
Schriftstellerinnen aus der Wiener Zeit bis 1951. Erhellt werden ferner
Bachmanns Werke durch philosophische Perspektiven, etwa Zygmunt Baumans Theorien,
ebenso wie geistige Berührungspunkte zwischen der Autorin und Hannah Arendt. Der
zweite Abschnitt mit dem Titel »Lesen, weiter schreiben und vermitteln« sammelt
Überlegungen, die zum einen ausnehmende Wirkung Bachmanns auf Schreibende,
durchaus in ihrer Ambivalenz, aufzeigen. Zum einen wird ein panoramatischer
Blick auf österreichische Autoren und Autorinnen zu Bachmann geboten, zum
anderen Aussagen Schweizer Autorinnen und deren Reaktionen auf die Dichterin
dargestellt.