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das amortisiert sich nicht

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st e f f e n p opp m a r t i n a h e f t e r t r i sta n m a rqua r d t u lja n a wol f sa bi n e s c ho u l f stolt e r foh t pi e r a nge lo m a se t


10 Jahre kookbooks. Wow. Danke allen, die dazu beigetragen haben! Wir freuen uns auf das Weitere!

Im Moment davor, gerade noch nicht fertig zu sein, beweglich zu bleiben, abenteuerbereit.


„das amortisiert sich nicht, u70, alle zeit der welt“ beginnt ein Gedicht von Tristan Marquardt. Ich finde es im Internet, auf dem Blog der Lyrikgruppe G13. Hier werden Texte eingestellt, die noch keine endgültige Form behaupten, wie es Gedichte in Büchern meist tun, sondern die kommentiert, diskutiert, geteilt werden wollen, um sich davon verändern zu lassen, vielleicht im Sinne von wachsen. Im Moment davor, gerade noch nicht fertig zu sein, beweglich zu bleiben, abenteuerbereit. Ich hier mit meiner Sprache, du da mit deiner Sprache, zwischen uns ein Gedicht. Es filtert, übersetzt, vertauscht, mischt. Aber was beim Lesen eintrifft, „das amortisiert sich nicht“. „Alles in die Verwertung“, ruft in meinem Kopf prompt Veronika aus Monika Rincks „Ah, das Love-Ding!“, und schon sind wir mitten drin im Gespräch. Wohin jetzt bitte mit dem ökonomischen Tilgungssatz, demzufolge Aufwendungen gefälligst durch Erträge gedeckt werden sollen? Weggesteckt, oder können wir das noch brauchen, und wenn ja, wofür? Mir gefällt es, Gedichte als Gegenstände zu denken, die sich nicht aufrechnen lassen. An denen nichts gleich wird, während viele Verbindungen entstehen. Oder Bindungen gelockert werden. Nimm du die Waage, gib mir die Wippe. Ich tippe. Gedichte sind so sehr Sprache, das etwas, mit dem ich alltäglich Umgang habe, mich ganz unvertraut anschauen kann. In Irritation verstrickt durch sprachlichen Übergriff. Erkenntnisblitz. Existenzielles Moment. Vielleicht sind nur zwei Worte kollidiert, wie es mir nie zuvor begegnet ist, oder nicht bewusst, doch plötzlich kann ich eine Verbindung denken, die ich allein nicht gesehen habe.

Wenn Sprache das Medium ist, in dem menschliche Erkennt­ nis „fassbar“ wird, dann sind Gedichte Gegenstände, die mir in besonderer Weise verstehen helfen, wie das funktio­ niert, Sprache, Denken, mein Denken, das einer andern, Zugespieltes. Ein Autor, ein Text, ein Leser. Etliche Kontexte. Gepäck. Wahrnehmung, Vorstellung, Erwartung, Erfahrung und all die Konventionalisierungen, durch die hindurch Verstehen erst möglich wird. Bildschirm. Oder das sinnliche Ding zum Anfassen, mit Schrift und Geruch, Buch genannt, ein Widerstand. Möbel. Getränke stehen bereit. Treffen Gäste ein? Rutschen sie übers Geländer? Kommt rein! Wir führen hier ein Gedicht auf, wir üben. Konzentration, Zerstreuung, da sein. Was mich an Gedichten immer wieder fasziniert, ist die Art, wie sie erzählen, oft ohne eigentlich zu erzählen. Un­ aufdringliche Dringlichkeit. Ihre prosodischen Klammern – Rhythmus, Klang, Assonanzen, Reime, Tempo, Pausen, Kontraste usw. – schaffen Zusammenhang, der über inhaltliche und grammatisch-syntaktische Folgen hinausweist. Dabei eignet Gedichten eine größere Gleichzeitigkeit als der alltäglichen oder prosaischen Rede. Obwohl ich linear lese, entsteht ein dichteres, vielschichtigeres Gewebe mit gleitenden, wechselnden Bezügen, Ober- und Untertöne klingen mit, ebenso Störgeräusche, Rauschen. Mobilisierte Mitanwesenheit. Wo fängt ein Gedicht an, wo hört es auf? Gedichte liegen offen da, zugriffsbereit. Sie stellen nicht nur aus, woraus sie gemacht sind, sie fordern auch auf, sich darin nach verschiedenen Seiten zu drehen und zu bewegen, nicht bloß nachzuvollziehen, sondern im eigenen Denken das Eigensinnige allererst zu vollziehen. Während ich beim –

Daniela Seel

Lesen romanhafter Erzählformen oft das unangenehme Gefühl habe, dass Aspekte wie Spannungsbögen und Figurenentwicklung sich fettfilmartig auf dem Text ablagern und mich vor sich her tragen, ohne dass von mir anderes als fortschreitender Konsum gewünscht wäre, setzen viele Gedichte geradezu auf das Mitwirken ihrer Leser. Bloße Affirmation führt nicht weit. Wie passt das Teil hier rein? Ich will einsprechen, anwenden, vielstimmig sein. Die flüchtigen lyrischen Ichs entheben mich von Rollenzwang, Kontrolle und Identifikationspflicht und verhandeln im oft Krisenhaften ihrer Rede Möglichkeiten für freieren Umgang, bieten Gesten mit Sinn für Unvermögen und Utopien. Tristan Marquardt zum Beispiel gibt Amor ein paar Buchstaben auf, schickt ihn durch die Schule kapitaler Akku­ mulation, und eröffnet so eine Gleichung mit mehreren Unbekannten. Oder eine Ungleichung mit einigen Bekannten? Wir wollen das nicht schon gelöst haben. Es sind Gäste im Aufgang. Mit trefflichen Instrumenten, um einige Kapriolen durchzuspielen. Wenn wir das noch eine Weile ausprobieren, finden wir bestimmt auch heraus, in welchen Dimensionen sie als Geländer taugen. Und sag, was wird eigentlich aus Gästen, die bleiben?

GEDICHTE LESEN – Manchmal hätte ich gern ein Geländer, an dem ich mich entlangtasten kann, das meinen Bewegungen eine Achse gibt. Wenn ich es in meiner Tasche wüsste, müsste ich vielleicht nicht einmal danach greifen und es nach drei oder mehr Dimensionen auswerfen; es orientierte mich einfach, indem es begleitet. Ein solches tragbares, adaptionsfähiges Geländer ist mir bisher nur in der Vorstellung begegnet, wohl aber kenne ich Gedichte, die ähnlich eigensinnige Instrumente sind.


für Elke Erb

schaukeln oder grasen zur Pflege der Landschaft oder stehen nur in ihr, schauen herüber mit Augen.

Reden, durch nichts gedeckt, doch lebhaft Lebewesen fast in einem Dickicht hängend, hinkend eine, darum nicht weniger wahr nicht wahr, nicht weniger, nicht – ungerührt

sie hängen in den Tag, in Baumschaukeln kein Baum, genau besehen, keine Schaukel, nicht mal ein sie, nur hängen, Tag

kein Sprung ins Dickicht dringt, kein Huf hinaus kein ausrangiertes Fahrrad betet hier um Ruh kein altes Lama spuckt, kein junges auch

Funktionen, die man versenkte, treffen leuchtend trüb, uneinholbar den Blick. Du brennst dunkel, Herz was kann dich löschen. Sorge, das Meer am Zügel.

aus der ein Vogel steigt in weißem Feuer, krass oder Alle Werte normal, sagt mein Arzt. Das quere Kalb im Moor ertrunken, taucht wieder auf. Nicht kapierte

sind Einfälle baumähnlich, schlechte Verstärker gute Erschöpfer von Streit. Durch Nacht und Wind usw., Bypass, Verzeichnis, Tree of Irgendwas – du verwandelst das in Asche, Zauberin. Oxidation

Hufe (uralte Sentenz). Zeugen (vermutlich Splitt). Schneid einem Sittich die Krallen, halt ihn ins Licht.

Semantisch nicht mal träumen. Rodete Strunk (heiße Tränen). Liebe wollte Antike, Grube war Trumpf – Gugelhupf, Unterschlupf, Grmpf. Brütendes Rind das heißt ca. 60 Pelikane mit massiven Kehlsäcken.

Sage war alles, Packpferd (mit ihm durch Gebirge) Futtersack (und Paris April). Hain, Gemüsehain des geistig Verheerten. Hirschen. Enormes Er (Bottrop Bingen). … schrieb Ihnen glühende Briefe, Madame. Glühende Sachbearbeiterin – Schweifstern, Gau.

Möglichkeit und Methode überschneiden sich ein kühner Satz bricht sich im Wald, fortan er hinkt Innen sind Dornen, Gedächtniskegel von Sternen. Anders: Auf Meeren reit ich – und: Du brennst mit schwarzen Flammen. Reite durch Raum und Zeit zwei Züge, die sich nicht berühren. Unter Bäumen

Von Zinnen

R e i h e Ly r i k

Dickicht mit Reden und Augen

Frühjahr 2013

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dickicht mit r

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eden und augen

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Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, lebt in Berlin. Er veröffentlichte die Gedichtbände „Wie Alpen“, kookbooks 2004, und „Kolonie Zur Sonne“, kookbooks 2008, sowie den Roman „Ohrenberg oder der Weg dorthin“, kookbooks 2006, der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Übersetzer der US-amerikanischen Lyriker Christian Hawkey – „Reisen in Ziegengeschwindigkeit“, kookbooks 2007 und Ben Lerner – „Die Lichtenbergfiguren“, luxbooks 2011, Initiator und Mitherausgeber der kollaborativen Poetik „Helm aus Phlox“, Merve Verlag 2011. Auszeichnungen zuletzt Leonce-und-Lena-Preis, Preis für Internationale Poesie © Foto: Renate von Mangoldt der Stadt Münster, Kelag-Preis Klagenfurt.

(A u s: H e l m a u s P h l o x , S . 123 , M e r v e Ve r l a g 2 011)

den von PVC-Bodenbelag, PVC-Möbeln und einer PVCZimmerpalme als Anhängsel der petrochemischen Industrie markierten Seminarraum – nun, wohl auf den Exodus aus dem Text, Erweckung des poetischen Impulses in allen Domänen.“

Steffen Popp bei kookbooks Kolonie Zur Sonne Gedichte / Reihe Lyrik Band 13 / 64 Seiten, gebunden im Schuber / 19,90 Euro [D] / 20,50 Euro [A], 978-3-937445-35-9 Wie Alpen Gedichte / Reihe Lyrik Band 2 / 72 Seiten, Klappenbroschur mit illustrierten Transparentseiten / 13,80 Euro [D] / 14,20 Euro [A], 978-3-937445-03-8 Ohrenberg oder der Weg dorthin Roman / Reihe Prosa Band 6 / 144 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, 14 Zeichnungen / 17,90 Euro [D] / 18,40 Euro [A], 978-3-937445-17-5 Steffen Popp Dickicht mit Reden und Augen Gedichte Reihe Lyrik Band 29 / ca. 112 Seiten / Broschur mit Umschlag-Poster / ca.19,90 Euro [D] /  20,50 Euro [A] / 978-3-937445-54-0 / Auslieferung: Februar 2013

perspektivischer Verpeilung: Ticks, Tricks, Posen, nutzlose Priesterschaft, Gelehrtheit, Diskursgefuchtel, Jugend- und Altersweh, didaktischer Überbiss. Wo alles dekonstruiert ist (de-, re-, de-) und auch in Bezug auf das Dichterselbst wohltuend nichts mehr herumsteht, ist Hoffnung auf – nachdenkliches Starren Gnus in

n popp

Wenn wir schon heute – behaupte ich mal – grundsätzlich dazu imstande sind, alles Erdenkliche poetisch zu verhandeln, was ist in Zukunft, neben allen schon im Voraus gebuchten Unsäglichkeiten, noch vom Gedicht zu erwarten? Professor Gnu gibt sich optimistisch: „Fortschreitende Entkrampfung fördert das Absterben

I n nen si nd Dor nen , G e dächt n i ske gel von Ster nen.

steffen popp dickicht mit reden und augen gedichte


wachsen splitten

das Unten nur tupfen

Oben betonen

Ein Handbuch vom Gehen und Stehen in Gedichtform? Ja! Martina Hefters neue Gedichte balancieren leichtfüßig zwischen Gewichten und Aufstieben und entfalten wie nebenbei ein fein choreografiertes „Movarium“ beinahe alltäglicher Bewegungen und Gesten. Ist etwa Sitzen eine typische Haltung des Denkens? Oder doch lieber liegen, nein hüpfen und springen? Wie ändert Bewegung mein Reden? Martina Hefters Texte erkunden die Wechsel­spiele zwischen Körperhaltungen, Denken und Sprechen, ob beim „Schnürsenkel binden auf der Straße“, „humpeln, simuliert auf dem Fußballfeld“, „tanzen auf einer Party inmitten von anderen Gästen, die man nicht kennt“ oder „die Hand ausstrecken bei einer Begrüßung, während der andere die Arme ausbreitet“. Aus absichtsvollem Missverstehen und verfremdender Imitation gewinnen „Stille Post“-Variationen neuen Sinn, und Miniaturtexte, die auch als Anleitungen taugen, stiften an, Bewegungen – wie „Vergröbern Verkörpern“ oder „Loope super zurück“ – selbst auszuprobieren. Über die Buchform hinaus entwickelt Martina Hefter auch fortwährend Übertragungen ihrer Texte in Lecture Performances, die Gedichte und Bewegungen/Tanz zu neuen Formen verschmelzen.

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im überfüllten U-Bahn-Abteil

Katapultiere dich aus der verblüfften Haltung

So überschatte ich den Nebenmann, quetsche Zartheit in seine Taschen.

Umrisse rund, fahre allerlei Achsen ein. Zwinkere aus meiner streunenden Form.

mein Verlangen nach Dasein, verlängere mein Scheuen, schrumpfe

ich fädle mich ins Wachsen, wachse zur Gestalt, normal entwickelt, falte

Um meine Stirn der Nebel steigt, wandert ab zum Nebenmann,

Tu ich das Menschenmögliche?

Sich verabschieden vom Muster „Aufplustern herbeizaubern“ –

stehen neben jemandem, in den man heimlich verliebt ist

Einfach spazieren. Gerne patzen. Mitten spinnen im Reden über Wertpapiere und Flieder. Ich zeige dir im Gehen das Glimmen.

Immer das ganze Meer trinken, immer mich werfen in dieses uralte Repertoire: gehen wie unter Wolken, das muss ich endlich verlernen.

Der Trick mit dem Schwanenhals. Schaff das noch mal so rasch, ich fahre per Tacker die Umrisse nach.

Wie das Angestupstwerden puscht. Ich pulse. Bleib so, ich kaufe, surfe – Surplus – auf Trugblüten, dufte, koste von diesem ausgesprochnen Gold.

gehen

R e i h e Ly r i k

martina

vom gehen und st

gedi

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ehen. ein handbuch

chte etwas dürftig umschlurfen

armhoch, als wäre man neu im Ältestenrat

martina hef ter

vom gehen und stehen . ein handbuch

Martina Hefter Vom Gehen und Stehen. Ein Handbuch Gedichte Reihe Lyrik Band 30 / herausgegeben von Daniela Seel / ca. 80 Seiten, Broschur mit Umschlag-Poster, illustriert von Andreas Töpfer / 19,90 Euro [D] / 20,50 Euro [A] / 978-3-937445-55-7 / Auslieferung: März 2013

Martina Hefter bei kookbooks Nach den Diskotheken Gedichte / Reihe Lyrik Band 17 / 80 Seiten, Klappenbroschur / 19,90 Euro [D] / 20,50 Euro [A] / 978-3-937445-41-0

Martina Hefter, geboren 1965 in Pfronten/Allgäu, lebt als Dichterin und Performerin in Leipzig. Ihre Gedichte versteht sie als Erweiterungen körperlicher Bewegung. Neben ihrer literarischen Arbeit beschäftigt sie sich mit Performanceprojekten, die mit dem Zustand des Festgeschriebenseins von Literatur spielen. 2012 war sie Initiatorin und künstlerische Leiterin von „Bewegungsschreiber. Dichtung trifft Tanz“ am Dock 11, Berlin. Zuletzt veröffentlichte sie den Gedichtband »Nach den Diskotheken«, kookbooks 2010, und erhielt den Lyrikpreis Meran sowie ein Arbeitsstipendium des Freistaats Sachsen.

Kei n Schubsen. Nur Dusche , e s re g net G e sten. Ist e s Wre stl i ng, von Fe en?

Wachse wie Bart in Erhabenes

Schaffe deine Verfasstheit ab

hefter

© Foto: Katja Zimmermann

gedichte


Was tun Gedichte im Raum einer Kommunikation, die schnelllebig ist und kaum Pausen zulässt? Wohin trägt eine Sprache, die sich über ihre Tragweite nicht sicher ist? „das kommt uns alles kaum bekannt vor, hand aufs herz“: Das amortisiert sich nicht. Tristan Marquardts Gedichte legen den Finger vom Resultat auf den Prozess. Sie ver­­sichern: Wenn es dunkel ist, trägt ein Schatten auf die Schicht Licht, die eine Lampe auf die Dunkelheit gelegt hat, eine weitere Schicht Dunkelheit auf. Wenn es dunkel ist, hebt ein Schatten unter der Schicht Licht, die eine Lampe auf die Dunkelheit gelegt hat, die Dunkelheit wieder hervor. Betritt man sein Zimmer über eine Rückraum­ grenze, geht man „in sein zimmer hinaus“. Und wenn man auf die Straße geht, ist das nicht der Park, „aber mit ein, zwei kleinen änderungen könnte er es sein“. So greifen Marquardts Texte konstruierend in das ein, was längst schon konstruiert und vorhanden ist und woran doch immer weiter noch gearbeitet wird. Im Bau Begriffenes. Was sich nicht aufrechnen lässt. Körper sondergleichen. So „als hätte man gerade das cembalo erfunden, aber vergessen, wo man es hingestellt hat.“

Frühjahr 2013

sichtreste. und sammelt sie ein: haufen aus blendflecken als geschichte des blicks, im dunkeln, beim schälen des tischs.

gälte es, sich von selbst bis blind zu verstehen, bricht in die statik der farbe schwerkraft ein, wirft schatten aufs parkett,

stehen. und wieder lücken dazwischen, kriechen richtungen raus, suchen fluchtwinkel zur untermiete für den blick. als

immer weit ins holz verreist sind, bis jemand kommt und sie verschiebt. steht auf der stelle am boden ihr vergangenes

verfolgt die bestückte sicht: farbe als schale über dem tisch. gruppieren sich stühle daneben, um lücken im zimmer, die

muss das blenden sein, schlag ins gesicht, wenn ich mir überschüssiges licht aus den augen wische. brennt sich aus,

war so wasserscheu wie ich, wurde die verantwortung trocken gerieben. man sprach vom satzbau des kommenden tags, schon wieder am tisch, meine mutter saß am abdrücker. lücken, zwei bisse weiter, einschusslöcher. ich begann, mir das auszumalen.

unten liefen die fäden darin zusammen, es rauschte, stockte zeitweise, wie schluckauf. nur die luft war nicht anzuhalten. fluchtrouten die falten in der hand. mein finger fuhr über plan a, ich träumte vom aufwachen. der rest gelang mühsam. im bad, es

formiert zur ersten ernst gemeinten phase: landschaft mit angelpunkten / garantierten karussells. die frist betrug den nächsten unterlaufenen schlaf, raum aus birken, diesen weiß gestrichenen körpern. eine handvoll bildete das tal, keine mutprobe. weiter

im sandkasten, ich hatte den wunsch geäußert, am sonnenstand einen weiteren norden zu ermitteln, meine eltern machten eine ausnahme. das war der dritte körper, das zelt. unten gruppierte ich namen, lagen meine meist kommentierten tagebucheinträge

so, oder ungefähr so, dürften sich zielgruppen fühlen nach dem verfehltsein. lückenloses schließen von lücken, man hatte das kommen sehen: koordinaten einer suchfunktion, wohin einen die beine tragen. kleine charta der resultate. beim abendessen,

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das amortisie

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rt sich nicht

chte Tristan Marquardt das amortisiert sich nicht Gedichte Reihe Lyrik Band 31 / ca. 80 Seiten, Broschur mit Umschlag-Poster / 19,90 Euro [D] / 20,50 Euro [A] 978-3-937445-56-4 / Auslieferung: März 2013

tristan marquardt

Tristan Marquardt, geboren 1987 in Göttingen, lebt in München und Zürich. Er ist Mitglied des Berliner Lyrikkollektivs G13 (http://gdreizehn.wordpress.com), dessen Mitgründer er 2009 war. Er war Finalist beim 19. und 20. open mike der Literaturwerkstatt Berlin. Seit 2011 verfasst er neben dem eigenen Schreiben mit Linus Westheuser gemeinsame Gedichte, seit 2012 organisiert er mit Walter Fabian Schmid die Lesereihe „meine drei lyrischen ichs“ in München. Seine Texte wurden in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht (zuletzt: „40 % Paradies. Gedichte des Lyrikkollektivs G13“, luxbooks 2012) und ins Englische und Slowakische übersetzt. „das amortisiert sich nicht“ ist sein erster Gedichtband.

musst nur den mund au fmachen , w i l l st du wa s sagen.

arquardt das amortisiert sich nicht gedichte

© Foto: Katja Zimmermann


wenn es zeit ist für orangen, ist es keine zeit, no time at all, für nichts. ich esse nur orangen, at least they exist, wenn sonst nicht viel ist, no things at all, nicht viel. zierliche schiffchen und zähe kleine haut! ich zutsche das stundenlang aus. keeps me beschäftigt. der zunge ihre runden, sucht nach kleinen fädchen in den zähnchen, zwischenräume, gib sie ihr. ihr gibt’s immerhin, wenn sonst nicht viel isst, außer träumen, hunde und brüder, die gibt es auch. das ist hier bauch. oh stutter of juice! nur orangen, o derange, o ausmaß, sechs lange wochen, ob mir das nicht auf den magen? – aber magen, kann ich sagen, gehörte zu den kleineren übeln. wenn es nämlich zeit ist für orangen, ist es keine zeit, not time at all, für brüder, die studieren, oder hunde, die auf allen vieren, mind you, machen sich über mein tablett her, trinken aus meinem becherchen! frecherchen! oh long black tongue. oh long i to be your black nose? schnapp oh schnapp. dog you dog. was hat schnapp gemacht. schnapp hat schlabbrig aus dem becherchen getrunken, mit der hundezunge, derselbe glaubt nämlich häufig, sie beherrschen zu dürfen – dors, dors! – muss ich jetzt brechen, non, nur die regel von trinken und essen, non, dafür ist keine zeit, no time at all, nicht viel. was hat schnapp gemacht mit schnauzen und grunzen, hat mich die hundezunge weggeschleckt? excuse moi you dog, das war ein ordentlicher schock. schickt sich nicht! schickt er sich nicht selber fort? dies ist meine zeit, mein wasser, faden, golden cup, mein mind you, leer, steht’s zur verfügung, jetzt nicht mehr. bitte schön. ich esse nur orangen, runde flutschende organe, trinke nichts, solang es zeit für nichts ist, ja so lang.

unterschrieben mit unstetem zug. leicht sind wir zwischen simsen, schwarzen zähnen, und reißen

R e i h e Ly r i k

weiß ist mein esel, leiser als schnee. er schwebt in einem kugelsturm, das juckt ihn schon lang nicht mehr. er wiehert nicht, trägt keinen sack. sah ihn nie auf straßen traben für leichtere lasten, kühneres gras. wie soll das also klappen, frag ich: schwanz heben, taler legen, anderer leute karren bewegen? he bruder, ruf ich, schluss mit trutzig, die stummen zähne, die du zeigst, was stehn die eng zusammen, klamm wie zeilen? klafft dahinter nicht ein lauteres maul, sagt man nicht auch, deine ohren wüssten kniffe, dein fell wüchse so zottelartig, dass mehr als zettelart draus wird? wirbel von mir aus, keine weißen schleier. aber wo bleibt dieser alles vertauschende wirt, lauf jetzt und hol ihn mir, sonst sitzen wir noch ewig fest.

ABSCHIED VON BRICKLEBRIT

lenge

meine schÖnste

uns in einer fremde auffasst, mit kurzem schnabel, kleinen füßen – kaum geöffnet, schon verschluckt.

bild. und wie es warm macht in diesem land, nach der sonne, noch der stein. und ein zutraulicher laut

wie wir uns jagen durch die löcher (rachen öffnen weit). jedes nisten, weiße wand, bleibt ein schiefes

wie jedes zagen der vokale einen spalt ins heimis che treibt (schlag unter schwanz und zunge nach)

„poetik als diätik“ (aus dem Zyklus zu Anna O.)

symptom: 6 wochen lang kein wasser trinken und nichts essen außer orangen. lösung: sah abscheulichen hund der wächterin trinken aus silbernem becher

was die schwalben, die so fliegen, nicht notieren: alben voller abende, zacken, jede gleiche ansicht

einander beim nacht sagen dächer aus dem mund. oder heißt sie darum dämmerung, und nie genug:

THEATER DER OR ANGEN (ANNALOG)

CÓRDOBA, AVE MIGR ATORIA

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uljana

meine schöns

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te lengevitch

chte

„sist zappenduster im gedicht, welche sprache es wohl spricht?“ – so dringt, aus dem Inneren einer nicht deklarierten Verpackung, die Stimme des Sternmulls, der wie viele Gedichte in Uljana Wolfs neuem Band Fragen nach der wechselseitigen Abhängigkeit von ästhetischer Produktion und herrschender Sprachpolitik aufwirft. Ob mit Grimms vertauschtem Goldesel, „Gerüstniks“ oder Germaricans als Dolmetschern, kolonisierenden See­ fahrern, übersetzenden Hysterikerinnen oder festgesetzten Asylbewerber_innen im deutschen Wald – es werden Grenzfälle besichtigt, „verholzene komplotts“, und Konzepte wie Einwanderung oder die Schaffung nationaler Sprachidentitäten hinterfragt. So graben diese Gedichte an den Schnittstellen von Markt, Macht, Märchen und Mehrsprachigkeit und bringen Transfervorgänge ins Ruckeln – oder ruckelten die nicht immer schon, eher Fiktion als Fundament? „diese sprache war mal firn, dann feriendings, die leuchtet jeden heim. und wo soll das sein: ‚schnurz‘.“ Uljana Wolf lotet die politischen Dimen­ sionen des Sprechens so schelmisch elegant und funkelnd abwegig aus, so klangvoll und ohne jede Belehrung, dass wir sie gerne auch im Wahlkampfjahr empfehlen.

wolf

Uljana Wolf bei kookbooks kochanie ich habe brot gekauft Gedichte / Reihe Lyrik Band 5 / 72 Seiten, mit Illustrationen auf Transparentpapier, Klappenbroschur 15,90 Euro [D]  / 16,30 Euro [A] / 978-3-937445-16-8 falsche freunde Gedichte / Reihe Lyrik Band 15 / 88 Seiten, Klappenbroschur / 19,90 Euro [D] / 20,50 Euro [A] / 978-3-937445-38-0 Christian Hawkey / Uljana Wolf Sonne from Ort Ausstreichungen / Erasures / englisch–deutsch, nach den „Sonnets from the Portuguese“ von Elizabeth Barrett-Browning und den Übertragungen von Rainer Maria Rilke / 96 Seiten / Reihe Lyrik Band 28 / Broschur mit Banderole / 19,90 Euro[D] / 20,50 Euro [A]/ 978-3-937445-53-3 Uljana Wolf meine schönste lengevitch Gedichte Reihe Lyrik Band 32 / ca. 80 Seiten, Broschur mit Umschlag-Poster / ca. 19,90 Euro[D] / 20,50 Euro [A] / 978-3-937445-57-1 / Auslieferung: Mai 2013

Uljana Wolf, geboren 1979 in Berlin, lebt als Lyrikerin und Übersetzerin in Berlin und New York. Bei kookbooks erschienen ihre Gedichtbände „kochanie ich habe brot gekauft“, 2005, „falsche freunde“, 2009 und – gemeinsam mit Christian Hawkey – die Sonett-Ausstreichungen „Sonne From Ort“, 2012. Daneben veröffentlichte sie den Essay „BOX OFFICE“, Lyrikkabinett 2010, und zahlreiche Lyrikübersetzungen, vor allem aus dem Englischen. Wolf war Mitherausgeberin des Jahrbuchs der Lyrik, S. Fischer 2009. Für ihre literarischen und übersetzerischen Arbeiten erhielt sie unter anderem den Peter-HuchelPreis 2006, den Dresdner Lyrikpreis 2006, den Austrian Cultural Forum Translation Prize, ein Stipendium des Deutschen Literaturfonds 2008 und ein Stipendium der Villa Aurora in Los Angeles 2010.

dass unten schweres hinge, welten hielte, wege. wie anliegen, die engen stiefel.

vitch uljana wolf

meine

schönste

lengevitch

gedichte

© Foto: Timm Kölln








Herbst 2013

Fotos: © Sabine Scho

„Das neue Projekt ‚Tiere in Architektur‘, dem Sabine Scho eine eigene Website widmet, rückt unseren Umgang ‚der eigenen mit der je anderen Art‘ in den Mittelpunkt. ‚Künstlich‘, schreibt sie, ‚bauen wir en détail wieder auf, was wir en gros zerstören‘, wenn sie über zoologische Gärten nachdenkt, deren Bedeutung sich von der Repräsentation symbolischer Ordnung zu der von Sehnsuchts­ orten und eingehegten Paradiesgärten verschoben hat, deren ‚Unterhaltungsarchitektur‘ die Theatralik und Verfügbarkeit der Tiere und ihrer Sichtbarkeit in den künstlichen Landschaften auf die Spitze treibt. In der Abbildung und Einhegung, in der Züchtung und Zurichtung, in der Berührung und Tötung, im Jagen und in der Liebe zu den Tieren geben wir uns selbst und unser Verhältnis zu dem kreatürlich Anderen, das uns ähnlich ist und sich doch fundamental von uns unterscheidet, in historisch sich wandelnden Prägungen zu erkennen. Tiere sind vertraute und doch rätselhafte Wesen, Ausdruck einer überbordenden Experimentierlust der Natur, die mitunter groteske Züge annimmt, und haben in ihrer in hohem Maße instinktgesteuerten und oft beschränkten Verhaltenspalette in einer immer durchstrukturierten Welt, in die sie oft nur noch als Erinnerung passen, manchmal etwas Komisches. Sabine Scho erinnert daran, dass Menagerien von Anfang an etwas praktiziert haben, das man heute Globa­ lisierung nennt, und immer schon alles an Fauna versammelt haben, dessen man durch Reisen und Gastgeschenke aus aller Welt habhaft werden konnte. Zugleich entwickelt sich heute eine standardisierte Architektur zoologischer Gärten und Aquarien, die man als ‚International Style‘ bezeichnen könnte. Das Tier ist zugleich Zentrum und Akzidens dieser Architektur und wird gelegentlich zur komischen Figur: ‚Hat man die Kasse passiert, wird Architektur kaschiert und Natur simuliert. Schaut auch die Giraffe im Zoo von Santa Barbara von ihrem Gehege auf den Freeway. Fast möchte man glauben, der angeborene Knick in ihrem Hals rührt nur daher, dass sie an ihrem künstlichen Felsen in: Sprache im technischem Zeitalter Nr. 204)

des Anke-Bennholdt-T homsen-Preises an Sabine Scho,

M a r t i n H i e l s c h e r (a u s d e r L a u d a t i o z u r Ve r l e i h u n g

vorbei nichts lieber tut, als den Fließräumen einer globalen Gesellschaft hinterherzuschauen, die eher sich als ihr natürliche Freiräume vorgaukeln muss. Oder lauscht sie versteckten Lautsprechern?‘ (...) Schos Gedichte sind darin auch von Anfang an politisch, dass sie Macht- und Herrschaftsdiskurse im Ensemble der Sprache, der instrumentellen, vorgestanzten Rede und damit der vorgestanzten Weltanschauungen, zitieren und zerlegen, geradezu schreddern und ironisieren, verlachen, zugleich ins Fragment zurückholen. Wenn das Erzählen, jedenfalls ein gewisser Strang des Erzählens, Übersicht zu schaffen verspricht, Kontrolle und planvolle Exekution einer Idee, wenn es Herrschaft und Geschlossenheit vermittelt, dann ist das Gedicht – das nun doch auch geformt und dessen Material geordnet ist – ein Ort für den ‚Vorrang des Objekts‘, wie Theodor Adorno es in seiner ‚Ästhetischen Theorie‘ nannte, das sich Einstellende, Überraschende der Objektwelt und der Zeichen, der Formeln und Redeweisen, der Stimmen und Eindrücke, der wimmelnden Bedeutungshaftigkeit der Welt, die noch nicht zur Weltanschauung, Meinung und Phrase geronnen ist. Das Gedicht kann als antihierarchischer Ort der Suspension von Herrschaft zugleich Bezüge deutlich machen, die das Geschichtliche und Überkommene unserer Zeichenwelt und ihrer Formeln für einen Moment kenntlich machen können, vielleicht so, wie die Dinge sich ja in gewisser Weise auch selbst immer zeigen, ohne dass wir sie recht zu sehen vermögen. Und an dem eingesperrten Tier wird abrupt deutlich, wie eingehegt wir selbst und unsere Weltwahrnehmung sind – ‚gated‘, wie Sabine Scho es in einem jüngst verfassten Eintrag nennt.“

Gate d . Man k an n e s n icht weit genug den ken , wa s d a s ei gent l ich hei ßt . Reihe Prosa

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© Sabine Scho und kookbooks danken der

sabine

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chitektur

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Sabine Scho bei kookbooks Album Gedichte / Reihe Lyrik Band 10 / 64 Seiten, mehrere Fotoabbildungen, Klappenbroschur / 15,90 Euro [D] / 16,30 Euro [A], 978-3-937445-29-8 farben Gedichte / Reihe Lyrik Band 12 / 80 Seiten, 18 farbige Abbildungen, Fadenheftung, Schuber / 19,90 Euro [D] / 20,50 Euro [A] / 978-3-937445-34-2 Sabine Scho Tiere in Architektur Texte und Fotos Reihe Prosa Band 13 / ca. 128 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Broschur mit Umschlag-Poster / ca. 19,90 Euro [D] / 20,50 Euro [A] / 978-3-937445-58-8 / Auslieferung: September 2013

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Sabine Scho, geboren 1970, lebt in Berlin und São Paulo. Zwei Gedichtbände „Album“ (Erstveröffentlichung Europa Verlag 2001) und „farben“ bei kookbooks 2008, Umdichtung von Adelbert von Chamissos „Frauenliebe und -leben“, hochroth Verlag 2010. Zuletzt wurde sie 2012 mit dem Anke-Bennholdt-ThomsenPreis der Schillerstiftung ausgezeichnet. Daneben erhielt sie unter anderem den Leonce-und-Lena-Preis, Förderpreise für Literatur der GWK, des Landes NRW und das Residenzstipendium der Villa Aurora, Los Angeles.

„Tarzan the Ape Man tops Trader Horn for thrills.“ Das „Alphabet der Gesten“ noch nicht durchbuchstabiert, rutschen die ersten Worte heraus: „Ich Tarzan, du Jane“! Man weiß nicht recht, wo man hingehört. „Won’t you follow me down to the Rose Parade?“ To the Old Los Angeles Zoo, where the sleeping beauty waits? Where a mockingbird sings East of Eden?

„Habe ich auch manchmal schon vergeblich gehofft, ist ein Preis, für den ich mich hielt ihm eine bewegende Grabrede und hat ihn Zeit seines Lebens und Schreibens weder bewerben musste noch konnte, umso schöner, denn er zeigt vor allem eines, kritisch begleitet, ja, ihn sogar ein Genie genannt. Derselbe Hubert Winkels, der erst man hat mich noch auf dem Radar, und das ist für eine Dichterin, die sich sonst herzlich gerade als Juryvorsitzender zum Preis der Leipziger Buchmesse bekannte: ‚Wenn wir wenig Gedanken macht, wie das, was sie schreibt, wohl wirkt und ankommt, ein so einen Lyrik-Band auszeichnen würden, würden viele lange Gesichter machen. Man überraschendes wie besonderes Ereignis. […] Denn, auch wenn man sich Dichterinnen würde auch Schelte bekommen. Bei großen Preisen sollte man keinen exotischen Weg und Dichter wünscht, die alles doch ganz aus eigenem Antrieb schaffen, ohne Stipendien- gehen und nach Kleinverlagen mit avantgardistischer Lyrik suchen. Das wäre der zirkus und Preisakrobatik, muss ich gestehen, der Weg nach Brasilien fiel mir auch falsche Weg. Man adressiert sich an ein großes nationales, ja internationales Publikum.‘ darum zunächst leicht, weil ich damals dachte, hier, also in Deutschland, wartet eh (Ungeachtet dessen, dass selbst Nobelpreise an Lyriker und Lyrikerinnen gingen, erst letztes Jahr noch.) Solche Literaturbetriebs­ niemand mehr auf mich. Thomas Kling war gerade gleichungen sind es, die mich wütend machen, verstorben, und ich sagte: Lass uns gehen, neue Old Los Angeles Zoo (Ausschnitt) und Preise wie der Anke-Bennholdt-ThomsenErfahrungen machen, raus aus der AufmerksamPreis, der den exotischen Weg über Brasilien zu keitsarena der Enttäuschungen. So habe ich vor Von allen guten Geistern macht sich immer nur einer zum Affen, und mir gefunden hat, machen mir Mut, stimmen mich sieben Jahren gedacht. Zugegeben, ich hatte auch einer fährt auf endlos langen Straßen, bis sie dann doch plötzlich froh und optimistisch. Und wenn er nur ein Signal überzogene Erwartungen an die Aufmerksamkeit enden, nein, nicht plötzlich, ihr wusstet bereits beim Starten vom wäre für die exotischen Wege, dann wäre schon angesichts einer heute erst zwölfjährigen Publika- Sturz, und dass man euch kriegt, dass einer sich stellt, dass einer viel gewonnen. Denn nach sieben Jahren in São tionsgeschichte, gepaart mit High Hopes, die stirbt, das wusstet ihr auch. Ihr wollt nicht in den Zoo zurück. Paulo ist zumindest eins mir bewusst: Exotische Thomas Kling mit seinem sagenhaften Zuspruch Keine Sorge, man sperrt euch nicht weg, man weiß, ihr wisst genau, Wege sollte man immer gehen, man sollte sie wohl damals in mir weckte. Er fehlt mir in der Lyrik ihr habt schon Pläne für ein schönes Gehege, weit draußen, innen nehmen, wenn sie sich einem bieten, und suchen, bis heute. Menschen wie er fehlen mir, die nicht so geräumig, für die Flucht einen Trail vor der Tür, ihr richtet euch ein, wenn sie es nicht tun, und wenn man über­raschend leicht einzuschüchtern sind, die einen untrüglichen zum Glück. hineingerät, sie letztlich begrüßen.“ Blick für verlogene Sprachkonstruktionen haben, ebenso wie für das historische Detail, und sich im- Über Gitter redet man nicht, man wohnt voll verglast und hat Sicht auf mer ein Urteil leisten, das nicht nach dem fragt, den Pool, eine Hollywoodschaukel im Garten, die Sünden der Stadt S a b i n e S c h o (a u s d e r D a n k r e d e z u r Ve r l e i h u n g was man besser tut oder lässt. Hubert Winkels arretiert in Downtowns Kabinett, where JESUS SAVES als Erlöser des Anke-Bennholdt-T homsen-Preises) der Primaten – ein ‚soul-saving business’ im Stahlskelett. On „the flip side of Paradise“ hat man aus Gottes Schulheft die Blockschrift aufs Dach montiert, den Himmel liniert, präpariert für ein Glaubenspensum vereinigter Jünger, United Artists, but don’t forget: „There’s always a better Show at Loew’s State“:

tiere in architektur te x te und fotos

sabine scho

scho

© Foto: Timm Kölln


pierangelo maset

be aut y police

beauty police

roman

Herbst 2013

Es gibt keinen Ausweg aus dem Verbrauch, und die Dinge lachen sich tot darüber. Und dann geht es los, ich kann nichts dafür: Meine Schuhe vibrieren von einem Muhen, eine Kuh fordert ihre Haut zurück, sie will das Leder schrittweise wiederhaben. Dazu ist sie nur kurz in der Lage, mein Blick bohrt ihr ein Vergessen ins Bild. Es kitzelt etwas an den Füßen, lässt sich aber ertragen. Gottseidank sind alle Ebenen auf natürliche Weise getrennt, doch Spiegelungen lassen erahnen, dass in allen Richtungen massenweise verrückt gewordene Arten und Ehemalige begierig und ungeduldig auf ihren großen Auftritt warten. Verfluchte Wanderseelen! Bisher ist es meistens glimpflich ausgegangen, nur einmal musste ich ein obszön sich aufweichendes, sich nach und nach in alle Einzelteile auflösendes Automobil beobachten. Gegen solche Fälle vermag ich nichts auszurichten, dafür reicht mein Sehen nicht, es besteht bloß aus der Summe dessen, was mich bisher umgab, und seine Langsamkeit ist notorisch. Doch ich kann den Gedanken nicht loswerden, dass wenigstens die An­ organischen in den Bilderfallen bleiben sollten. Paul ist ein kritischer Mensch, einer derjenigen, die ihre Stimme am Denken schulen wollen, eine selten gewordene Spezies. In Zeiten von THE BEAUTY POLICE sollt ihr euch um eure Falten kümmern und Angst haben vor dem, was in der Zukunft liegt, denn es wird immer euer Alter sein. Ihr könnt zusehen bei eurem Zerfall, keine Chance. Es gibt die tollsten Apparate, die all das aufnehmen, ihr seht es in Überschärfe am Bildschirm, in irgendeiner Casting-Show, ihr könnt es mit Grafik­ programmen aufbrezeln, falls gewünscht. Die pure Vorbereitung aufs Marketingleben, das Profil- und Exzellenzleben, ein ununterbrochenes Bewerbungsleben, das erbrochene Kontrollleben, ein komfortables Autound Handyleben, ein beglaubigtes Vertrags- und Medizin­ leben und vermutlich auch ein Pluto- und Saturnleben. Schrei in den Hörer und melde dich mit einem tief empfundenen Hallo, das dir das Trommelfell verdreht, denn du bist mittendrin in diesem einen Leben, wenn du etwas sagen kannst. Du bist dein eigener Berater, es kommt auf dich an und auf dich zu, denn auch du bist Europa, kannst Europa sein, ganz allein. Dein Gehirn, dein Land, dein Reich komme. Lauf mit deinem Bauch­ laden herum und bettele bei denen, die dir auf Platt­ formen Arbeit und Zukunft versprechen, oder betreibe etwas anderes, superb bewertet mit Triple-A, best-ofbest, offensive Zeitnutzung im vorschriftsmäßig aufgeteilten Universum, win-win. Feines Programm: der Zeit bei ihrem Verstreichen zuzuschauen, sich beim Älterwerden zu beobachten, generationenübergreifend und dauerhaft eingerichtet. Keiner hört zu. Fuck. Reihe Prosa Band 14 / ca. 220 Seiten, Hardcover mit Umschlag-Poster / 19,90 Euro [D] / 20,50 Euro [A] / 978-3-937445-59-5 / Auslieferung: Oktober 2013

Pierangelo Maset bei kookbooks Klangwesen Roman / Reihe Prosa Band 5 /  160 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag /  17,90 Euro [D] / 18,40 Euro [A] / 978-3-937445-15-1 Laura oder die Tücken der Kunst Roman / Reihe Prosa Band 8 / 248 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag / 19,90 Euro [D] / 20,50 Euro [A] / 978-3-937445-26-7 Pierangelo Maset BeauTy POLICE Roman

Manch ma l si nd m i r si n n lose Verbre chen ei ngefa l len.

Foto: © privat

Pierangelo Maset, geboren 1954 in Kassel, lebt in Lüneburg. Seit Ende der 70er Jahre Ausstellungen, Kurzgeschichten und Performances. In den 80er Jahren Tonträgerveröffentlichungen mit Dr. Misch – die erste deutschsprachige Rap-Schallplatte –, Modern Entertainment, Kings of Crisis. Ende 2004 wurde das Album „Fakten sind Terror“ seiner Band ExKurs, nach dessen Wiederentdeckung in Clubs rund um die Welt, als CD beim Hamburger Label NLW mit einigen Bonustracks wiederveröffentlicht. Literarische Veröffentlichungen, Kurzfilme und Videos, darunter 1995 „Hegel und die Skinnerbox“, 2010 der Essay „Geistes­ sterben“. Mitgründer des HYDE-Kartells in Berlin. Mitherausgeber von artMediation, Webzine für Kunstvermittlung. Zahlreiche Fachpublikationen und Lehraufträge, seit 2001 an der Universität Lüneburg. Nach „Klangwesen“, 2005, und „Laura oder die Tücken der Kunst“, der zum Deutschen Buchpreis 2007 nominiert war, beschließt Pierangelo Maset mit „BEAUTY POLICE“ seine erste Romantrilogie.

In den Jahren vor der Finanzkrise hat Ruth Netzer durch den Verkauf westlicher Kunst an chinesische Kunden ein beachtliches Kapital angehäuft, das sie nun in eine Schönheitscreme, UNTITLED™, investiert, die alle Konkurrenzprodukte durch die seltene Eigenschaft übertreffen soll, zu halten, was sie verspricht. Sie will Wunschbilder anderer in etwas Wirkliches verwandeln. Darum genügt es ihr nicht, eine Kosmetik zu entwickeln, die nur auf physische Verbesserungen zielt, vielmehr soll die Substanz auch in den unsichtbaren Regionen des Ichs wirksam werden. Als sich ein nicht zu versöhnender Streit mit ihrem Geschäftspartner Lu Dongbing über die nötigen Zutaten entspinnt, und Ruth, um ihn zu irritieren, lebende Bilder zu inszenieren beginnt, wehrt sich Lu Dongbing mit klassisch-chinesischen Kriegslisten. Mit „BEAUTY POLICE“ schließt Pierangelo Maset seine Berlin-Trilogie bei kookbooks ab. Neben Ruth Netzer begegnen darin auch die aus „Klangwesen“ und „Laura oder die Tücken der Kunst“ vertrauten Laura Vermeer und Eric Dert wieder. Ein Roman über unsere biopolitische Gegenwart, ihre Netze aus Kunst, Kommerz und Kontrollwahn und über das Terrorisierende im Wunsch nach Verwirklichung.

Reihe Prosa

pierangelo maset

roman

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jüngsten gericht? (…) [„BULLSHIT!“] bullshit? [laute zwischenrufe] bullshit? kann es sein, dass ein paar von euch da draußen den herrn gar nicht mögen? den herrn gar nicht kennen? also was jetzt? nicht mögen oder nicht kennen? wie sieht es aus? [„IST MIR DOCH SCHEISSEGAL!“] ist dir egal? egal??? (...) wie viele von euch da draußen sind erlöst durch das blut des lamms? wie viele? ein paar ... (...) wie viele von euch sind noch

zu bündeln, persönliche frömmigkeit und erkenntnistheorie nicht gegeneinander auszuspielen, sondern sie vielmehr zu versöhnen, wenn ich solches sprachlich vermittle, oder kunde gebe von des grafen ungebahnten pfaden und wie er sie einschlug, um das erahnte zu verbraten, wenn ich ihn aufbaue vor euch, den ganzen wagenblast aufbaue vor euch, und erzähle, wie er erzählte – gewinnt ihr dann so langsam ein bild von ihm?

lem kam, jubelten die menschen und machten sich daran, zweige von den bäumen zu brechen. „heil, heil, der könig ist gekommen!“ aber wisst ihr: das sind dieselben leute, die ihn kurz darauf gekreuzigt sehen wollten! (...) macht euch bereit – ihr werdet starken glauben brauchen! sehr starken glauben werdet ihr brauchen (…) manche aber von euch werden sich fragen: „wovon spricht der typ? das ergibt alles keinen sinn für mich.“

neu-jerusalem

gedicht

Ulf Stolterfoht, geboren 1963 in Stuttgart, lebt als Lyriker und Übersetzer in Berlin. Seit 1998 erschienen vier des auf neun Bände angelegten Gedichtprojekts „fachsprachen“. Zuletzt die Übersetzung von Gedichten Tom Raworth‘ „Logbuch“, Wunderhorn 2011, sowie die Buchfassung des Hörspiels „Das deutsche Dichterabzeichen“, Reinecke & Voß 2012. Peter-Huchel-Preis 2008 für „holzrauch über heslach“. Stolterfoht unterrichtete Lyrik in Leipzig, Wien, Biel und Hildesheim, im Internet betreibt er das System BRUETERICH und die KLEINE AXT – Nachrichten aus dem Widerstand. Er ist Knappe der Lyrikknappschaft Schöneberg und Mitglied des ProgRock-Kollektivs DAS WEIBCHEN.

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Ulf Stolterfoht Neu-Jerusalem Gedicht Reihe Lyrik Band 33 / ca. 128 Seiten, Broschur mit Umschlag-Poster / ca. 19,90 Euro [D] / 20,50 Euro  [A] / 978-3-937445-60-1 / Auslieferung: Oktober 2013

hör t i h r m i r überhaupt z u? hör t m i r h ier überhaupt noch jemand z u.

es gibt nur eine art zu glauben. nur eine art: die wahrheit und das licht. [„AMEN!“] ich hab ganz schön lange gebraucht, um das zu kapieren. hoffentlich geht’s bei euch schneller! denn jesus kehrt zurück, um in jerusalem sein reich aufzubauen – für tausend jahre. ich weiß nicht, ob das neu ist für euch, aber ich weiß, dass ihr das nicht in den zeitungen lesen könnt. trotzdem ist es die wahrheit, okay? okay! ihr müsst euch keine sorgen ma-

suchende? ich habe in der zeitung gelesen, dass the who in – ich glaube – vancouver gespielt haben, gestern nacht, und pete townshend hat sich bei den fans entschuldigt: „wir lassen euch nie wieder allein!“ hat er gesagt. [„ROCK‘N‘ROLL, MAN!“] – denkt doch da mal einen moment drüber nach! es gibt nämlich einen, der lässt euch wirklich nie allein! nur glaub ich nicht, dass das pete townshend ist. har, har! (...) als jesus nach jerusa-

chen. seid nicht bekümmert, ängstigt euch nicht, der kommenden dinge wegen. das geht klar, das sage ich euch. und ich weiß nicht, ob ihr das schon gehört habt: gerettet ist gerettet! wenn du aber verloren bist, dann bist du verloren (…) über rock‘n‘roll wusste ich schon alles, als ihr noch in den windeln lagt. gut. aber wisst ihr auch bescheid über das ende aller tage? ich frag ja nur. ich weiß, ihr kennt euch aus mit rock‘n‘roll, aber was wisst ihr vom

wenn ich jetzt von wagenblast berichte, wagenblast, du siehst ihn inmitten von allem, wie er ausruht unter einer birke, im märkischen sand, ein glas most in der hand und auf dem schoß die hl. schrift, dann kannst du ihn schon vor dir sehen. kannst du? hast du ihn bereits erkannt? nein? wenn ich also weiter von wagenblast erzähle, seine handlungen beschreibe, und wie es ihm zeitlebens gefiel, die skeptizistischen bewegungen

(…)

Herbst 2013

R e i h e Ly r i k

ulf stolterfoht ulf stolterfoht neu - jerusalem gedicht

© F o t o : Ay s e Ya v a s

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© F o t o : Ta b e a X e n i a M a g y a r

Friederike Scheffler, geboren 1985 in Berlin, wo sie auch lebt. Mitglied der Lyrikgruppe G13, die sie 2009 mitgründete. 2012 Finalistin beim 20. Open Mike. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, zuletzt Belletristik,

Wortwuchs, „40 % Paradies. Gedichte der Lyrikgruppe G13“, luxbooks 2012, „Anthologie zum 100. Todestag von Georg Heym“, Lyrik-edition 2000 2012, „20. Open Mike“, Allitera 2012. http://rikescheffler.tumblr.com/

aus b l ick

nachrichten vom schreibtisch

friederike

geschenkt,

aus

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madame

zug

magst du die birnen, die ich dir mitgeb, madame, mir ist immer so schmächtig im kopf. und früchte halten uns trotzdem gesund. die wünsche auf abstand. es gruselt mich, wenn die vögel mitsingen, und du nichts mehr isst. tragetaschen auf der lehne vor mir, ich falte servietten, ordne uns stühle, nur fürs gefühl. wenn du zuhörst, üb ich mein husten, es ist schon viel besser, ein glück. du spielst für uns auf, auf dem silbernen kasten, ziehst die töne, nutzt bloß das eine fußpedal.

wenn der regen nachlässt, rücken die gegenstände auf ihren platz. bloßer abdruck von wasser macht mich verwegen. ein schutzfilm, geb dein alter als meins an. wünschte, ich könnt deine blutgruppe sein. oder in deinem körper zellen teilen, verknüpfen. beim atmen stören konventionen, in rippen geimpfte wochentage, die schweigend zwischen stühlen stehen. nicht wissen, wohin. zu viel schneid zum verhalten, ein radio, das warnt.

habe die handlungen wieder verkauft. du kannst sie rund um den erdball bestellen, die augäpfel sind lang gepflückt. samt schale, hab ich mitgegessen. ich komm nicht zurück. die erntekisten stehen beim bett, guck nach, wenn du willst, liegt alles drin. gestapelt im zimmer. dazwischen, als ich fast schlief, maß deine hand mir den abstand vom schlüsselbein rauf bis zum kinn.

ok, du kamst mir grade recht. als epizentrum, hindernis. seitdem trage ich tage in mir, erbarmungslos, so ohne bruch. die zweite, weiche zahnbürste. körperschwäche, flächenbrand. mir wird schon wieder schwindelig. die orte hier verändern sich, schieb bitte kurz ein knie dazwischen, die aussicht ist jetzt voll egal. pathosproblem. daumenkuppen. die finger weg vom zns. denn ja, das ist mein rückgrat, madame. kennste doch, es frisst sich fest. die menschen, die mich da berühren, umrisspunkte, komma, strich.

scheffler


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Jan Böttcher Lina oder: Das kalte Moor Erzählung Jan Brandt Doppelpass. Geschichten aus dem geteilten Fußballdeutschland Anthologie Silke Andrea Schuemmer Remas Haus Roman Michael Stavaric Europa. Eine Litanei Pierangelo Maset Klangwesen Roman Steffen Popp Ohrenberg oder der Weg dorthin Roman Johannes Jansen Bollwerk Vermutungen Pierangelo Maset Laura oder die Tücken der Kunst Roman Johannes Jansen im keinland ist schönerland stumm Texte aus der DDR 1983 –1989 Michael Stavaric Nkaah. Experimente am lebenden Objekt Tuuve Aro Karmiina K.: „Ich bin okay.“ Roman Annika Scheffel Ben Roman Sabine Scho Tiere in Architektur Texte und Fotos Pierangelo Maset Beauty Police Roman

14,40 10,00 UVP 7,90 UVP 19,90 17,90 17,90 16,90 19,90 22,90 18,90 19,90 19,90 19,90 19,90

Johannes Jansen Liebling, mach Lack! Faksimiles Jakob Dobers/Rainer Leupold Falsche Russen im Buch Geschichten

25,00 UVP 10,00 UVP

Heide Henschel/Thomas Mohnike Luise und das lang­weiligste Buch der Welt Michael Stavaric/Renate Habinger Gaggalagu Andreas Töpfer/Samara Chadwick Durch dick und dünn / Through thick and thin Melanie Laibl/Dorothee Schwab Ein Waldwicht fliegt in den Oman Taubert/Tchemberdji/ Rinck/Jirka/Töpfer Ich bin der Wind Geschwinde Lieder für Kinder

12,80 14,90 14,90 19,90 19,90

13,20 15,30 15,30 20,50 20,50

Thomas Kraft Schwarz auf weiß Eine Werbeschrift Monika Rinck Ah, das Love-Ding! Ein Essay Hendrik Jackson Im Innern der zer­brechenden Schale Poetik und Pastichen Kleilein/Kokkelkorn/Pagels/Stanbenow Tuned City. Zwischen Klang- und Raumspekulation. Reader

7,90 UVP 18,90 17,90 25,00

19,50 18,40 25,70

Jan Böttcher Der Krepierer Erzählung, gelesen vom Autor Oliver Fabel Krippe 11-teilig Multiple Nr. 4 Tragetasche Sterntaler Tragetasche Katzenziegen Rucksack-Tragetasche Tannenbaum-Yeti Plakat Laibl/Schwab Mit dem Waldwicht um die Welt Volker Reiche Mäzenatengabe »Poesie als Lebensform« Plakat Poesie als Lebensform »Blutbahn« (A1), Plakat Poesie als Lebensfrom »Fisch« (A2 lang)

14,80

20,50 18,40 18,40 17,40 20,50 23,50 19,50 20,50 20,50 20,50 20,50

9,95 10,30 24,90 24,90 4,50 4,50 6,00 6,00 7,50 7,50 500,00 500,00 ( * zur Zeit vergriffen)

kookbooks Daniela Seel Horstweg 34 14059 Berlin Tel/Fax 0049 (030) 40 05 39 74 Mobil 0049 (0172) 614 32 32 daniela.seel@kookbooks.de www.kookbooks.de Gestaltung : Andreas Töpfer / toepferschumann.de

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