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Verkehrschaos vor Bayenthaler Grundschulen – Kinder appellieren an Eltern ...................... S
Nehmt Rücksicht!
VERKEHRSCHAOS VOR BAYENTHALER GRUNDSCHULEN
Anfang September appellierten die Grundschüler an die Eltern, die ihre Kinder bis vor die Schule fahren, mehr Rücksicht auf sie zu nehmen und nicht immer auf den Gehwegen und im Halteverbot zu parken. Seit dem Frühsommer können die Kinder aufgrund einer Baustelle auf der Cäsarstraße den Fußweg nur auf einer Seite benutzen. Große Baustellenfahrzeuge wie Kipplaster machen die Situation auf der Straße noch unübersichtlicher und gefährlicher.
„Es ist immer sehr stressig vor der Schule, nicht zuletzt, weil viel zu viele Eltern ihre Kinder mit Autos bis direkt vor die Schule bringen anstatt sie ein paar Meter weiter im Wohngebiet aussteigen und den Rest zu Fuß gehen lassen“, schilderte Barbara Goodworth, Leiterin der Franziskusschule in der Cäsarstraße. In der Straße liegen zwei Grundschulen am selben Standort: die Franziskusschule mit rund 200 Schülern und die Maria-Sibylla-Merian-Gemeinschaftsgrundschule mit 300 Schülern.
Eltern parken im Halteverbot
Wie vor vielen Grundschulen herrscht auch hier ein morgendliches Verkehrschaos und eine unübersichtliche und damit gefährliche Situation für die Kinder. Die Cäsarstraße ist im Bereich der Schulen gesperrt, so dass Autofahrer wenden müssen, was die Situation noch unübersichtlicher macht. Trotz des geltenden Halteverbotes parken Eltern dort und steigen sogar mit aus. Seit einem Jahr haben Mütter und Väter beider Schulen gemeinsam einen morgendlichen Lotsendienst eingerichtet, um für mehr Sicherheit zu sorgen. „Das hilft, aber dennoch ist es morgens immer chaotisch und es ist schwierig, die Eltern direkt anzusprechen“, beschrieb Erik Strub, dessen Kinder die Gemeinschaftsgrundschule besuchen beziehungsweise besuchten.
Kinder fordern mehr Rücksichtnahme
Immer wieder komme es zu Diskussionen zwischen Lotsendienst und Eltern, die im Halteverbot parken oder auf den umliegenden Gehwegen, auf denen Kinder zu Fuß, mit Rädern oder Rollern zu ihren Schulen unterwegs sind, berichtete auch Goodworth. „Anfang September ist die Situation eskaliert. Deswegen hat die Elternpflegschaft kurzfristig eine Aktion organisiert“, erklärte sie. Daher standen an einem Morgen vor Schulbeginn Grundschüler mit Schildern Spalier und empfingen die Eltern, die jeden Morgen ein Verkehrschaos verursachen, mit Botschaften wie „Nicht halten oder parken“, „keine Auto-Zone“, „mehr Rücksicht für uns“.
Baustelle verschärft gefährliche Situation
Seit dem Frühsommer ist die Situation auf der Cäsarstraße noch gefährlicher durch eine Baustelle auf Höhe der Hebbelstraße. Seitdem ein Baustellenfahrzeug eine Radfahrerin an der Ecke zur Bonner Straße anfuhr und verletzte, sind die Eltern in Alarmbereitschaft. Die Lokalpolitiker griffen das Thema auf und forderten die Verwaltung per Dringlichkeitsantrag auf, noch vor den Sommerferien Maßnahmen für mehr Sicherheit -außer dem temporär eingerichteten Zebrastreifen - zu prüfen. Auf Nachfrage erklärte die Stadt, der Zebrastreifen sei ausreichend. Strub, der vor Jahren bereits aus Sorge um die Sicherheit der Kinder die Verwaltung angeschrieben hatte, wandte sich auch an Bezirksbürgermeister Giesen. Dieser informierte ihn, dass die Verwaltung einen Ortstermin zugesagt habe. „Das ist gut, aber ich bin ehrlich gesagt entsetzt, wie lange es in Köln dauert, bis es zu so einem Termin kommt, wenn doch sogar die Bezirksvertretung Maßnahmen mit Dringlichkeit fordert“, meinte Strub. (sb).