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Doppelwahl: Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat

Was uns trägt

Es sind schon sehr schwere Zeiten, die wir in den letzten Jahren meistern mussten und in denen wir uns oft gefragt haben- Was trägt uns denn- was gibt uns die Kraft??

Gerade Familien mit Kindern haben in den letzten 2 Jahren eine so beachtliche Last getragen, dass es nicht verwundert, dass die Kraft nachlässt. Eingeschränkte oder gar ausgesetzte Betreuungszeiten, Angst vor der Ansteckung, vielleicht sogar schwere Krankheitsverläufe, täglich wechselnde Sorgen und Herausforderungen - all das ist nur schwer neben dem Alltag zu tragen. Hinzu kommen Krieg und Energiekrise, die uns in eine neue sorgenvolle Zeit führen. Gerade jetzt ist es wichtig, dass sich der Mensch auf etwas stützen kann, das ihn trägt und das ihn hält. Das kann für jeden etwas anderes sein- für den einen ist es der Partner, die Familie, die Freunde, für den anderen der tiefe Glaube an Gott und seine Hilfe und Unterstützung. Für die ganz Glücklichen ist es alles zusammen. Gerade im Advent ist es an der Zeit daran zu denken, dass etwas herannaht, das uns die Hilfe und Stütze bringen kann - es wird ein Kind geboren, das den Namen Jesus trägt und das für uns Menschen der Halt und die Stütze sein wird, die er sich sehnlichst wünscht- man muss nur daran glauben. Glauben aber ist ein schwer fassbares Wort und bedeutet in der Definition des Deutschen Wörterbuchs „das auf einer inneren Überzeugung beruhende Fürwahrhalten von Dingen, Erscheinungen, die objektiv nicht bewiesen sind“ (www. dwds.de) - also etwas, das aus dem Innern eines jeden Menschen wächst und sich entwickelt. Der Glaube an das Weihnachtsgeschehen und die Geburt Christi gibt gerade in

schweren Zeiten inneren Halt und festigt. Die Freude und die Erwartung auf Weihnachten lassen uns hoff en und positiv denken. Und gerade das brauchen wir in dieser Zeit, die für uns alle schwer und belastend ist. Wir brauchen auch Gemeinschaft und Zusammensein mit anderen Menschen. Deshalb lade ich alle Interessierten ein, mitzumachen beim „Lebendigen Adventkalender“, den das katholische Familienzentrum Rheinbogen auch in diesem Jahr wieder veranstalten wird. Dort treff en sich Menschen an jedem Tag im Advent um 17:30 Uhr (ab dem 01.12.2022) an einem Haus oder einer Wohnung eines Gastgebers, der seine Haustüre oder ein Fenster adventlich geschmückt und eine kleine Aktion - wie z.B. eine Geschichte, Musik, Gedichte oder anderes- vorbereitet hat und verweilt ein wenig mit den Menschen. Man genießt gemeinsam mit anderen das Zusammensein – unabhängig von Alter, Stand oder Beruf- geht nach kurzer Zeit auseinander und hat das Gefühl, Advent wirklich erlebt zu haben. Herzliche Einladung an alle, dazuzukommen und teilzunehmen. Infos zum „Lebendigen Adventkalender“ und die Listen der teilnehmenden Adventfenster fi nden Sie in den Schaukästen der Kirchen und der Kitas. Schauen Sie herein, genießen Sie das Zusammensein mit Menschen und die kleine Aktion der Gastgeber- es wird ein Erlebnis für alle sein! Dann fi nden wir alle vielleicht einen Moment, der uns trägt!! Petra Seidel, Leitung Kita St. Remigius

Der Punkt an dem alles zusammenfällt

Gott, ich suchte mich und fand meine Abgründe. Da ließ ich mich gehen. Gott, Du suchtest mich und fandest meine Abgründe. Da klopftest Du an und wolltest darin wohnen. Warum ließ ich Dich gehen?

Keine Sekunde, o Gott, gibt es in meinem Leben, in der Du mir nicht näher gewesen wärest als ich mir selber bin. Denn ich bin oft in der Fremde, bin fern von Dir und mir. Lass mich heimkehren in den Punkt, an dem alles zusammenfällt. Lass mich wohnen bei Dir, der Du wohnst in mir.

Quelle: Bernhard Meuser in: Reinhard Kürzinger / Bernhard Sill (Hrsg.), Das große Buch der Gebete. Über 800 alte und neue Gebetstexte für jeden Anlass. Verlag HOHE GmbH Erftstadt 2007.

Initiative Altenhilfe

Sie tun Gutes im Stillen und sie freuen sich über die Dankbarkeit, die ihnen für ihr Engagement entgegengebracht wird: die Damen der Initiative Altenhilfe. Ihr Ziel ist es, älteren Menschen, primär rund um den Kirchturm St. Georg, vielfältige Hilfe zu ermöglichen. Die Initiative Altenhilfe ist eine der vielen Aktivitäten unserer Pfarrcaritas. Seit 1992 hat der Verein Jugend-, Familien- und Altenhilfe St. Georg e.V. die Trägerschaft der Altenhilfe übernommen. Das Team mit Regine Becker, Bettina Burghardt, Isolde Potthast und Ulla Wilkening bietet hilfsbedürftigen alten Menschen Unterstützung bei der Bewältigung alltäglicher Dinge und hilft Kranken und Einsamen durch Zuhören und Miteinandersprechen, ganz im Sinne der Stiftung der Familien Lackmann und Droste aus dem Jahre 1987, die unsere Initiative erst ermöglicht hat. Gerne nehmen wir Anregungen entgegen, wer entsprechend in einer „Notsituation“ ist, oder wer Hilfe benötigt. Ansprechpartnerin ist seit diesem Sommer Ulla Wilkening, auch unter der Mobilnummer 0172 – 265 8718. Peter Ackermann

LESERBRIEF

Wir gehen, wir müssen suchen.

Aber das Letzte und Eigentliche kommt uns entgegen, sucht uns, freilich nur, wenn wir gehen, wenn wir entgegengehen.

Und wenn wir gefunden haben werden, weil wir gefunden wurden, werden wir erfahren, dass unser Entgegengehen selbst schon getragen war. Gnade nennt man dieses Getragensein von der Kraft der Bewegung, die auf uns zukommt, von der Bewegung Gottes zu uns.

Karl Rahner Glauben im Alltag, Werkausgabe, Bd. 23, S. 477f Robert Rentrop

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