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Wieso uns die Krippenbilder beim Aufbrechen inspirieren

Der Ukraine-Krieg und der Elisabethkorb...

...führt seit März 2022 Menschen zu uns, die einen sicheren Ort für sich und ihre Kinder suchen. Krieg löst sichere Strukturen auf, bedroht und vernichtet eine Säule dessen, was uns trägt, unser soziales Umfeld, unsere Familie. Hier im Rheinbogen kümmert sich unter anderem der Elisabethkorb unserer Gemeinde mit um ihre Versorgung mit ausreichend Lebensmitteln. Und bilden eine menschliche Brücke. Hier kommen zwei ukrainische Frauen sowie eine Ehrenamtliche vom Elisabethkorb zu Wort.

Mein Name ist Natalia Lialenko

Im März 2022 bin ich mit meinem siebzehnjährigen Sohn in Deutschland angekommen. Von Beruf bin ich Buchhalterin; jeden Tag besuche ich den Deutschkurs.

Wir wurden privat sehr gut hier in Rodenkirchen aufgenommen. Wir hoffen, bald eine eigene Wohnung zu finden.

Ein wenig schwierig und aufwändig ist hier die Bürokratie.

Wir kommen aus Charkiw; das Dach unserer Wohnung gibt es nicht mehr. Das Leben im Krieg ist sehr kompliziert, die Angst bestimmt alles. Ich bin zutiefst dankbar, dass wir es bis nach Deutschland geschafft haben; die Flucht dauerte 5 Tage; das erste Stück in einem Auto war am gefährlichsten, denn Raketenangriffe gefährdeten uns immer wieder. Durch Rumänien ging es zu Fuß weiter, dann schließlich brachte uns ein Bus bis nach Berlin.

Auf die Frage, was ihr Kraft und Halt gibt, ob sie zum Beispiel religiös sei, erzählt sie: Wenn, sind wir in der Ukraine orthodox. Unsere Generation ist aber in einer Zeit groß geworden, in der Religion von der russischen Regierung nicht gern gesehen wurde.

Ich persönlich glaube auf jeden Fall an Gott!

Die Kraft zum Durchhalten bekomme ich durch meinen Sohn. Er soll eine Zukunft haben. Ich bin sehr froh, denn nach seinem B1 Sprachkurs kann er an der Technischen Universität studieren. Der Elisabethkorb ist eine große Unterstützung. Ich nehme sogar an einem Yoga-Kurs teil. Wir sind hier nicht allein!

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