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Umfrage zu Bestattungsgarten
from Weisser Dorfecho 180
by perey-medien
„Fluss des Lebens“
UMFRAGE: Neuer Bestattungsgarten auf dem Friedhof Köln-Weiß? Die Bestattungskultur befindet sich seit langem im Wandel. Urnenbeisetzungen nehmen zu. Die Bürger wünschen sich vielfach möglichst pflegeleichte Grabangebote - auch für Erdgräber. Auf dem FriedhofWeiß in Köln-Rodenkirchen könnte der Flur 3 umgestaltet und künftig als neues Bestattungsangebot „Fluss des Lebens“ angeboten werden. Mit dem modernen Gestaltungskonzept, das als Kooperationsgräberfeld vom KölnerGrünausschussundderBezirksvertretung bereits genehmigt wurde, soll auf der aktuell brachliegenden Rasenfläche des Friedhofs Köln-Weiß der sogenannte „Weißer Rheinbogen“ gestaltet werden. In Kooperation mit der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner eG wird somit gärtner entwickelt mit ihren „Bestattungsgärten“ bereits seit 2008 zeitgemäße Friedhofsflächen, die einem Landschaftsgarten nachempfunden sind. In jedem Bestattungsgarten sind verschiedenste Formen der Erdbestattung und Urnenbeisetzung möglich. Im
Vergleich zu einer klassischen Beisetzung folgen die Gräber dem Verlauf der organischen Wegeverläufe und haben keine sichtbare Abgrenzung.
Der„Weißer Rheinbogen“,als Inspiration fürdieNeugestaltung,könntedurchrunde, blaue Glaskiesel bzw. durch blau blühende Stauden in geschwungener Form nachgebildet werden. Mit wassergebundenenWegedecken werden die Fußwege in den aktuellen Bestand eingebunden. Zusätzlich zur Bepflanzung mit einigen Solitär-Bäumen, die auch Schatten spenden, werden niedrige Sträucher, Gräser und Bodendecker gepflanzt. Für einen Moment der Ruhe und Entspannung werden sich auf dem Bestattungsgarten drei seniorengerechte Bänke befinden.
Vorsorge als emotionale Entlastung Der Themengarten „Fluss des Lebens“ bietet eine würdevolle Umgebung zum Trauern und Erinnern, die zusätzlich die Dauergrabpflege für die gesamte Nutzungszeit des Grabes beinhaltet (25 Jahre). Angehörige müssen sich nicht um verwelkte Blumen oder Gießarbeiten kümmern, da die dort erworbenen Grabstätten von einer Pflegeverpflichtung für die Angehörigen befreit sind. Für die namentliche Nennung der Verstorbenen werden Findlinge oder kleine NatursteinStelen eingesetzt. Als Treuhandstelle übernimmt die Genossenschaft die langfristige und sichere finanzielle Verwaltung der Grabpflege und ihre angeschlossenen Mitgliedsbetriebe, wie etwa die Friedhofsgärtnerei BlumenKrosse,sindvorOrt fürsämtliche gärtnerische Arbeiten zuständig.
mehr Platz geschaffen für Urnen- und Sarg-Beisetzungen, so dass auf der geplanten Fläche voraussichtlich über 100 Urnengrabstätten und bis zu 10 Erdwahlgräber platziert werden könnten. Die Idee, den „Weißer Rheinbogen“ als Gräberfeld anzulegen, geht zurück auf eine Initiative von Bestattungen Brodesser aus dem Jahr 2017.
Anspruchsvolle Bestattungskultur Die Genossenschaft Kölner FriedhofsWie denken Sie über die Erstellung von Bestattungsgärten? Bevor nun mit der weiteren Planung zur Umsetzung der neuen „Bestattungsgärten“ in Weiß begonnen wird, interessiert uns Ihre Meinung. Auf der Homepage https://mein-weiss.de/umfrage gibt es eine kurze Erhebung – wir freuen uns auf das Feedback!
Text: Vivien Jordan Fotos: Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner
Schaffensdrang in vielen Heimaten Lebenswelten
Gerhard Josten schreibt Bücher zu unterschiedlichsten Themen – von Schach bis Lebensphilosophie
Gerhard Josten - in vielen Heimaten zu Hause
Kunst, Literatur, Schach, Fotografie – nur einige Themen, die Gerhard Josten inspirieren. „Man muss dafür sorgen, dass der Alltag einen nicht erwischt“, so die kurze Erklärung des 83-jährigen Lebenskünstlers. Eine Sorge, die der Weißer absolut nicht haben muss.
Kreativ war Gerhard Josten schon immer, wollte eigentlich Künstler werden. „Das steckt einfach in mir.“ Leider klappte es mit dem Studium an der Hochschule nicht, nach der Ablehnung entschied er sich für eine Karriere beim Landschaftsverband, kümmerte sich dort um Straßenwesen, Autobahnen, Umweltschutz. „Alles schön und gut, aber richtig ausgefüllt hat mich der Job nicht.“
Das erste Bild Es musste ein Kontrastprogramm her. „1975 habe ich Pinsel und Leinwand genommen und mir zu meiner beruflichen Heimat eine weitere geschaffen.“ Das erste Bild war eine kleinteilige Kölnstudie, die viele Highlights der Stadt auf einem Bild zusammenfasst. „Ich dachte, ich kann auch ohne Kunststudium starten und meine Ideen umsetzen.“ Inzwischen sind unzählige Werke entstanden – Familienporträts, Landschaftsbilder, Stadtansichten,Impressionen.Vonrealistisch bis abstrakt.Öl auf Leinwand ist die favorisierte Technik. „Große Künstler haben einen bestimmten Stil, ich bin gern vielfältig unterwegs.“ Fast alle Bilder hat Gerhard Josten innerhalb der Familie verteilt, nur wenige verkauft. Drei Kinder sowie sechs Enkel sind versorgt. „Jetzt hat keiner von uns mehr Platz für weitere Arbeiten. Auch das Haus, in dem meine Frau und ich in Weiß leben, bietet keine leeren Wände mehr.“ Daher widmet sich der Autodidakt ab sofort mehr dem Schreiben. „Bücher lassen sich immer noch irgendwo unterbringen“, so seine Überlegung.
Matt & Remis Und auch die Literatur ist kein Neuland für das Energiebündel. Seit den neunziger Jahren publiziert Gerhard Josten in loser Folge sowie bei unterschiedlichen Verlagen Gedrucktes zu Themen wie Kunst, Lebensphilosophie oder Schach. „Meine spielerisch-kämpferische Heimat war über Jahrzehnte das Schachspiel.“ Ein Bereich, den er geradezu wissenschaftlich aufgebarbeitet hat. „Ich war auf der Suche nach seinem Ursprung.Für mich steht fest, dass Schach nicht 800 Jahre alt ist, sondern bereits vor 5000 Jahren durch einen spektakulären Fund im heutigen Iran belegt werden kann.“
Wie geht es weiter? Das aktuelle Buchprojekt trägt den Titel „Einige Blicke nach vorn“. Es ist so gut wie fertig, erste Gespräche mit Verlagen haben stattgefunden. „In fortgeschrittenem Alter schreiben Prominente gern ihre Memoiren, ich beschäftige mich lieber mit der Zukunft.“ Es geht um Visionen und das gleich in Bezug auf das gesamte All. Für das Dorfecho stellt Gerhard Josten exklusiv einen ersten Textauszug als Einblick in sein jüngstes Werk zurVerfügung!
Kreativität, Experimentierfreude, Forschergeist – Gerhard Josten nutzt jeden Tag für Neues.„Ich mache keine langfristigen Planungen,lasse mich vom Augen-
blick treiben.“ Keine leichte Situation für Ehefrau Irmgard sowie den Rest der Familie.„Meine Frau und ich sind 55 Jahre verheiratet und so total verschieden, dass ich mich fast jeden Tag frage, wie sie es mit mir aushält.“ Das Geheimnis der glücklichen Ehe. „Wir verstehen uns trotz oder vielleicht gerade wegen unserer Gegensätze blendend, ergänzen uns optimal. Alltagsroutine oder Langeweile gibt es bei uns nicht!“
Das erste Bild aus dem Jahr 1975 – Kölnszenen Das ptolemäische Weltbild war in der Genauigkeit seiner Bahnvorhersage dem heliozentrischen Weltbild des Nikolaus Kopernikus (16. Jh.) überlegen. Das ptolemäische System wurde um 1600 durch das ebenfalls noch geozentrische tychonische Weltsystem (benannt nach Tycho Brahe) abgelöst. Erst Keplers Entdeckung, dass die Planeten auf Ellipsen um die Sonne laufen, führte dann zu einem damals ausreichend genauen und unter Astronomen allgemein akzeptierten Modell des kopernikanischen Weltbildes. Bis heute ist die Frage nicht geklärt, wie groß und wie alt unser Weltall ist. Im Alten Testament der Bibel finden wir dazu keine Aussage außer dieser einen, die Gott sieben Tage einräumt, um die Welt zu erschaffen. Eine weitere Aussage findet sich im Neuen Testament: Ein Pharisäer wollte Jesus mit der Frage auf die Probe stellen: „Lehrer, welches ist das größte Gebot im Gesetz?“ Jesus antwortete: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn. Dies ist das größte und erste Gebot.“ Dann fügte er hinzu: „Das zweite, ihm gleiche, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘ “ (Mat. 22:34-39).
Exklusiv: Auszug aus dem neuen Buch „Einige Blicke nach vorn“
Text: Daniela Janusch Fotos: Gerhard Josten