Terzett März 2015

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M채rz 2015 September 2014



Eine giftmordende Papsttochter, die zu ihrem eigenen Sohn ein erotisches Verhältnis entwickelt, war selbst im nicht wenig ausschweifenden Zeitalter der Renaissance keine alltägliche Erscheinung: Mit dem klangvollen Namen Lucrezia Borgia verbinden wir bis heute das Bild einer ebenso schönen wie machtbewussten – und darum besonders gefährlichen – Aristokratin, die zuletzt sogar in grossen TV-Sagas das Publikum in den Bann zog. Diese im wahrsten Sinne des Wortes männermordende Frauengestalt zeigt sich nun erstmals in der Opernfassung von Gaetano Donizetti auf unserer Bühne, verkörpert von Publikumsliebling Katia Pellegrino, deren rasante internationale Karriere in den letzten Jahren von St.Gallen aus gestartet ist. Unter der Leitung von Maestro Pietro Rizzo werden Paolo Gavanelli, Anicio Zorzi Giustiniani und Allyson McHardy die gefährlichen Familienbanden der Borgia, Este und Orsini komplettieren. Und für Inszenierung und Ausstattung dieses Opernthrillers, gegen den sich so mancher Fernsehkrimi wie ein Gute-NachtMärchen ausnimmt, konnten wir Tobias Kratzer und Rainer Sellmaier nach St.Gallen engagieren, deren aufsehenerregende Produktionen bereits eine Ein­ ladung zu den Bayreuther Festspielen 2019 zur Folge hatten. Machen Sie sich also auf einen besonders spannenden, nicht alltäglichen Belcanto-Abend gefasst ...! Peter Heilker

Theater

4 Fatale Verheissungen 6 Das Übel im Keim ersticken 8 Musical-Zeitreisen 9 Musical à la Berner 10 Medienecho 13 Einmal Klassiker mit Wolldecke 14 Kurz notiert 15 Erste Schultheatertage Ostschweiz

Sinfonieorchester

16 Heimspiel 17 Wayne Marshall 18 Gehobener Schatz

20 Mir träumte… 21 Veranstaltungs­ übersicht

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Fatale Verheissungen St.Galler Erstaufführung von Gaetano Donizettis «Lucrezia Borgia»

Lucrezia Borgia Oper von Gaetano Donizetti St.Galler Erstaufführung Premiere Samstag, 14. März 2015 19.30 Uhr, Grosses Haus Einführungsmatinee Sonntag, 8. März 2015 11 Uhr, Theaterfoyer, Eintritt frei Einführungsvortrag Die Masken der Lucrezia Dr. Matteo Giuggioli In Zusammenarbeit mit der SMG Samstag, 14. März 2015, 18.30 Uhr, Studio Leitung Musikalische Leitung: Pietro Rizzo /  Attilio Tomasello Inszenierung: Tobias Kratzer Bühne und Kostüme: Rainer Sellmaier Licht: Reinhard Traub Choreinstudierung: Michael Vogel Dramaturgie: Alexandra Jud Besetzung Don Alfonso: Paolo Gavanelli Donna Lucrezia Borgia: Katia Pellegrino Gennaro: Anicio Zorzi Giustiniani Maffio Orsini: Allyson McHardy / Kismara Pessatti Jeppo Liverotto: Derek Taylor Don Apostolo Gazella: Jordan Shanahan Ascanio Petrucci: David Maze Oloferno Vitellozo: Nik Kevin Koch Gubetta: Wade Kernot Rustighello: Riccardo Botta Astolfo: Levente Páll

Ob Ehebrecherin, Giftmischerin oder inzestuöse Geliebte – Lucrezia Borgia ist mit ­vielen düsteren Attributen ausgestattet worden. Wirklich interessant wird die Papsttochter als Bühnenfigur aber erst, wenn man an ihr weitere Facetten entdeckt. Auf diese Spur haben sich auch der Regisseur Tobias Kratzer und der Ausstatter Rainer Sellmaier begeben, die Donizettis Lucrezia ­B orgia zusammen mit dem Dirigenten Pietro Rizzo erarbeiten. Lucrezia Borgia gehört zu den Opern des Belcanto. Wie haben Sie sich diesem Werk angenähert? Tobias Kratzer: Belcanto-Werke haben eine eigene musikalische Ästhetik. Das Vorurteil besagt ja, dass hier der Wohlklang der Musik über den dramatischen Verlauf triumphiert. Aber das ist bei Donizetti, der als ­D ramatiker oft unterschätzt wird, nicht der Fall. Man merkt, wo Verdi gelernt hat! Lucrezia Borgia ist ein dramaturgisch sehr prä­ zise gearbeitetes Stück – zumindest wenn

man den Spannungsaufbau betrachtet. Wenn man allerdings die Massstäbe eines klassischen Melodrams an diese Oper anlegt, dann mutet die Handlungsführung schon etwas roh an. Lucrezia ist eben zunächst kein psychologisch eindeutig greifbarer Charakter, geschweige denn die exakte Repräsentation einer historischen Figur. Teilweise wirkt sie eher wie ein künstlich geschaffenes Geschöpf. Victor Hugo, dessen Schauspiel Lucrèce Borgia als Vorlage für die Oper diente, hat einen sehr vielschichtigen Typus kreiert, indem er, wie er selbst sagte, das Herz einer liebenden Mutter in den ­Körper einer Mörderin verpflanzte. Im Zentrum steht diese rätselhafte weibliche Figur, kein streng logischer Plot. Wie werden Sie dies visuell auf der Bühne umsetzen? Rainer Sellmaier: Das Bühnenbild ist ­e igentlich eine 360-Grad-Installation, die sich um die eigene Achse dreht. Es bietet verschiedene Einsichten in den Pavillon des Ehepaares Lucrezia und Alfonso. Man kann allerdings nie alles überblicken, es gibt stets Winkel und Ereignisse, die dem Auge des Zuschauers bewusst versperrt bleiben. T.K.: Die Idee des Voyeurismus ist dabei ganz wichtig. Das Stück beginnt damit, dass alle allen nachspionieren, so dass der Eindruck vermittelt wird, dass auch die Figuren immer nur ein Fragment der Realität mitbekommen. Diese Situation haben wir auf den gesamten Raum angewendet. Der Zuschauer soll sich als Voyeur fühlen, der vom Geschehen zugleich angezogen wie auch ausgeschlossen wird.

Chor des Theaters St.Gallen Herren des Opernchors St.Gallen Statisterie des Theaters St.Gallen Sinfonieorchester St.Gallen Weitere Vorstellungen Freitag, 20. März 2015, 19.30 Uhr Sonntag, 22. März 2015, 14.30 Uhr Sonntag, 12. April 2015, 17.00 Uhr Mit grosszügiger Unterstützung von

Margrit Wild-Stocker-Fonds Bühnenbildmodell von Lucrezia Borgia

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Sie werden die Handlung ins Heute versetzen. Welche Rolle spielen für Sie die Bezüge zu den historischen Persönlichkeiten? R.S.: Es ist ja lediglich ein vermeintlich historischer Stoff. Die Figuren repräsentieren keine Menschen aus der Renaissance. Weder Hugo noch Romani oder Donizetti wussten, wer diese Menschen wirklich waren. Die Figuren auf der Bühne sind von intensiven und ganz gegenwärtigen Leidenschaften getrieben, ansonsten könnte man deren Verhaltensweisen nicht verstehen. Das Historische daran ist dabei nur eine Oberfläche. Wir versuchen daher auch nicht, Charaktere der Renaissance zu zeichnen, beziehen uns aber durchaus in einem weiter verstandenen Sinn auf diese historische Folie. In der Oper geht es zum Beispiel wesentlich um das Wort «Orgie». Aber hinter dem Wort verbirgt sich ja oft lediglich die Verheissung von etwas, das man sich ersehnt. Gerade die Darstellung weiblicher Akte folgt ja seit der Renaissance oft einer Art Doppelstrategie. Einerseits geben diese Bilder vor, ausführliche, oft moralische Bildprogramme zu haben, andererseits bedienen sie ganz schamlos das voyeuristische Interesse des Betrachters. T.K.: Ja genau, man hängt sich ein Gemälde in sein Kabinett, das inhaltlich fast überintellektualisiert ist, jedoch zugleich als willkommener Anlass dazu dient, eine wohlgeformte Brust – oder einen Männerhintern – auszustellen. Da sind wir ganz nah bei Lucrezia Borgia und der Faszination, die sie auf ihre Umwelt ausübt: Man sehnt sich offenbar danach, in ihren vermeintlich verruchten Taten etwas zu begaffen, das man von einer gesellschaftlich-moralischen Perspektive aus zu verurteilen vorgibt. Das ist eine eigentümliche Mischung von Sensa­t ionsgier und Doppelmoral, wie sie auch jedem Klatschmagazin zugrunde liegt. Alle Figuren beschreiben Lucrezia als Giftmischerin. Sie ist aber auch Mutter, Liebhaberin und Ehefrau. Wer ist für Sie diese Frau? T.K.: Ja, sie wird stets als Giftmischerin bezeichnet, während in den ersten zwei Dritteln des Stückes eigentlich nur die Männer Giftmorde planen. Das Giftmischen ist zunächst nur eine Projektion auf diese Frau. Aber es ist ein interessanter Mechanismus des Stückes, dass vielen Figuren zunächst

Katia Pellegrino und Paolo Gavanelli beim Fotoshooting für das Plakatmotiv. Foto: Daniel Ammann

eine ihnen fremde Rolle zugeschrieben wird, die sie gegen Ende dann auch tatsächlich erfüllen. Dann sind Sie der Meinung, dass Lucrezias Charakter letztlich dadurch geformt wird, was über sie gerüchteweise berichtet wird? T.K.: Ich finde das zumindest nicht abwegig. Ich begreife das Stück als einen permanenten Zweikampf zwischen Lucrezia und Alfonso. Um diesen Zweikampf zu gewinnen, müssen beide immer eine Stufe höher gehen – bis die Einsätze aberwitzig werden. Es beginnt bei der Unterstellung einer Affäre und endet beim Massenmord. Das Stück ist in seiner Psychologie erschreckend modern. Es setzt nämlich bei seinen Figuren keinen psychologisch geschlossenen Charakter voraus, der sich durch Taten zeigen oder entfalten würde, sondern beschreibt sie gleichsam als «Menschen ohne

Eigenschaften». Ihr Charakter ist, wenn man so will, nur ein Konstrukt – das Ergebnis von zwangsläufigen Handlungen und Fremd­ zuschreibungen. Dieser Interpretationsansatz interessiert mich. Aber natürlich ist es banal, nur zu sagen: Lucrezia wird durch das, was sie erlebt, zu dem getrieben, was sie tut. Wie in jedem von uns gibt es auch in ihr Ehrgeiz, Selbstbehauptungswillen und die Absicht, gegen andere zu gewinnen. Ich sehe Lucrezia also weder als ein reines Opfer, noch verstehe ich sie als Inbegriff des Bösen. Vielmehr ist sie für mich eine Frau mit sehr vielen «Schauseiten». Aber ihr anfänglicher Handlungsspielraum verengt sich im Verlauf des Stückes mehr und mehr. Diesen Weg schildert die Oper mit erschreckender Konsequenz.

Das Gespräch führte Alexandra Jud. 5


Das Übel im Keim ersticken Arthur Millers «Hexenjagd»

Hexenjagd Schauspiel von Arthur Miller Premiere Samstag, 28. März 2015 19.30 Uhr, Grosses Haus Einführungsmatinee Sonntag, 22. März 2015 11 Uhr, Lokremise, Eintritt frei Offene Probe Samstag, 21. März 2015 10 Uhr, Grosses Haus, Eintritt frei Leitung Inszenierung: Krzysztof Minkowski Bühne und Kostüme: Konrad Schaller Licht: Andreas Enzler Dramaturgie: Nina Stazol Besetzung Reverend Parris: Tobias Fend Betty Parris: Wendy Michelle Güntensperger Tituba: Boglárka Horváth Abigail Williams: Danielle Green Ann Putnam: Tim Kalhammer-Loew Thomas Putnam: Christian Hettkamp Mary Warren: Meda Gheorghiu-Banciu John Proctor: Marcus Schäfer Elisabeth Proctor: Boglárka Horváth Rebecca Nurse: Silvia Rhode Giles Corey: Luzian Hirzel Reverend John Hale: Oliver Losehand Ezekiel Cheever: Silvia Rhode Richter Hathorne: Christian Hettkamp Richter Danforth: Tim Kalhammer-Loew Weitere Vorstellungen Sonntag, 29. März 2015, 19.30 Uhr Freitag, 10. April 2015, 19.30 Uhr Samstag, 18. April 2015, 19.30 Uhr Freitag, 1. Mai 2015, 19.30 Uhr Dienstag, 5. Mai 2015, 19.30 Uhr Freitag, 8. Mai 2015, 19.30 Uhr Mittwoch, 3. Juni 2015, 19.30 Uhr

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In Salem ist der Teufel los. Pastor Parris ertappt nachts mehrere Mädchen seiner puritanischen Gemeinde bei mysteriösen Tänzen. Am nächsten Morgen ist eine halbtot, eine Zweite verstummt, die Dritte isst und trinkt nicht mehr. Was ist geschehen? Jemand muss seinen bösen Geist auf die Mädchen ausgesandt haben, die Kinder müssen vom Teufel besessen sein, lautet eine mögliche folgenschwere Erklärung der Dorf­ bewohner. Um die wahren Motive der Nacht­ aktion weiterhin verheimlichen und sich selbst entlasten zu können, greift Abby, eines der Mädchen, die Angst der Gemeindemitglieder auf und schürt den Verdacht der Geisterbeschwörung. Es kommt zu einer fatalen Kettenreaktion. Alle Mädchen geben unter Druck ihren Bund mit dem Teufel zu, sachverständige Teufelsaustreiber werden geholt, willkürlich nennen die Kinder erste Namen, ein wildes Benennen von «Schuldigen» greift in dem kleinen Dorf um sich. Der

«Die ganze Stadt ist in Aufruhr.» bisher unter strengen Regeln und Glaubenssätzen gedeckelte Kessel der Dorfgemeinschaft hat nun ein Ventil, kocht unaufhaltsam über: Binnen kürzester Zeit bezich­ tigen sich etliche Dorfbewohner untereinander gegenseitig der Hexerei. Das Übel soll am Schopfe gepackt und gründlich ausgetrieben werden und so wird jedem Hinweis nachgegangen, genügt der blosse Verdachtsausspruch zur Festnahme, kann nur, wer vor Gericht gesteht, dem Galgen entgehen. Als nach dem ersten Rausch der Hysterie allmählich ans Tageslicht kommt, dass die Mädchen vielleicht nicht die Wahrheit gesagt haben könnten, lässt sich die begonnene Jagd kaum mehr aufhalten. Niemand will sich der Möglichkeit öffnen, einen fatalen Fehler begangen zu haben, ein Richter rechtfertigt das weitere Verurteilen ver-

meintlich Schuldiger sogar damit, dass es gegenüber den bereits Gehängten nicht gerecht wäre, mir nichts dir nichts mit der Verfolgung aufzuhören. In Hexenjagd greift der amerikanische Schriftsteller Arthur Miller (1915–2005) detailliert recherchierte Unterlagen zu historischen Ereignissen auf, die sich 1692 in dem tiefgläubigen Ort Salem zugetragen haben, und verdichtet sie zu einem packenden Psychodrama, in dem er die Motive aller seiner Figuren erschreckend nachvollziehbar werden lässt. 1953 geschrieben, entstand Hexenjagd vor dem Hintergrund des politischen Klimas in der McCarthy Ära. Unter dem ­Vorsitz des Kommunistenfeindes McCarthy wurde ein Untersuchungsausschuss eingerichtet, der die Aufgabe hatte, vermeintliche antiamerikanische Strömungen aufzudecken und zu diesem Zweck mit umstrit­ tenen Verhören auf Verdacht hin zahllose Verhöre und Vernehmungen durchzuführen. Auch Miller hatte sich diesen zu unterziehen. Mit Hexenjagd verfasste er eine Gesellschaftsparabel auf erschreckende Wirkmächte von Indoktrinierung und dem Druck des Einzelnen in einer Gemeinschaft, die sich vor «Unheil» schützen will. Regisseur Krzysztof Minkowski, der am Theater St.Gallen bereits eine szenische Lesung im Rahmen des Autorenwettbewerbs einrichtete und in der letzten Saison Pflicht oder Wahrheit bilderstark und sinnlich, physisch spürbar inszenierte, nimmt sich nun für uns der fatalen Jagd nach dem Bösen auf der grossen Bühne an. (nst)



Musical-Zeitreisen Zum letzten Mal mit Moses nach Kanaan

Moses – Die 10 Gebote Musical Buch und Songtexte: Michael Kunze Musik: Dieter Falk Orchestrierung /Arrangements: Michael Reed Leitung Musikalische Leitung: Robert Paul Inszenierung: Martin Duncan Choreografie: Nick Winston Bühne: Francis O'Connor Kostüme: Joan O’Clery Videodesign: Sven Ortel Lichtdesign: Michael Grundner Tondesign: Stephan Linde | Christian Scholl Choreinstudierung: Michael Vogel Besetzung Moses: Lukas Hobi Ziporah: Sophie Berner Aaron: Frank Winkels Ramses: Stefan Poslovski Hotcheb: Kerstin Ibald Naroch: Thomas Borchert Miriam / Ensemble: Sophia Gorgi Pyron / Ensemble: Patricia Meeden Sethos / Jethro: Andreas Kammerzelt Haremhab: Siegmar Tonk In weiteren Rollen: Natalya Bogdanis, Ilse La Monaca, Rachel Marshall, Heidy Suter, Simon Eichenberger, Stefan Stara, Robert Johansson, Sebastian Smulders Moses-Band Chor des Theaters St.Gallen Statisterie des Theaters St.Gallen Endgültig letzte Vorstellungen Dienstag, 31. März 2015, 19.30 Uhr Montag, 6. April 2015, 14.30 Uhr Donnerstag, 9. April 2015, 19.30 Uhr Mit grosszügiger Unterstützung von

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Sophie Berner (Ziporah) mit Lukas Hobi (Moses) in Moses – Die 10 Gebote. Foto: Tine Edel

Die erste Reise von Sophie Berner führt in die Wüste, die von den Isrealiten in einer 40-jährigen Wanderung durchquert wurde, um das Land Kanaan zu finden. Sophie Berner spielt im Musical Moses die grosse Liebe des Befreiers der Israeliten. Historisch wird Ziporah im Alten Testament und in der rabbinischen Literatur nur an ­wenigen Stellen erwähnt. Ihr Name bedeutet im Hebräischen «Vogel». Er wurde ihr – so eine der Auslegungen – deswegen verliehen, weil sie ihrem Vater keine Antwort gab, als er sie nach dem Mann fragte, der sie vor einer Gefahr beschützt hatte. Sie sei wortlos wie ein Vogel aus dem Haus gestürmt und mit Moses zurückgekehrt. Nicht zuletzt war Ziporah auch für ihre Schönheit und unter ihrem Beinamen «die Äthiopierin» bekannt. In den drei letzten Vorstellungen von Moses ist ­S ophie Berner nochmals in der Rolle der grossen Unbekannten aus dem Alten Testament zu erleben. Was den Schreibern des Alten Testaments mit ausdrucksstarken erzählerischen Bildern von Meeresteilungen, brennenden Dorn­ büschen und Engelserscheinungen gelang, setzt die erfolgreiche Produktion des Theaters St.Gallen mit mitreissenden Klängen

aus Rock, Pop und Gospel um. Erzählt wird die Geschichte des aus Ägypten vertriebenen Volkes, sein Weg durch die Wüste sowie die Schwierigkeiten, denen Moses begegnet, als er seinen Gefolgsleuten den Weg ins Gelobte Land zu weisen versucht. Das Inszenierungsteam erzählt die Geschichte mit aufwendigen Projektionen, mitreissenden Choreografien und immer wieder wechselnden Schauplätzen. In der musikalischen Umsetzung setzt der Komponist Dieter Falk auf eingängige Melodien und heutige Sounds, die den über 2000 Jahre alten Stoff in die Gegenwart holen. Für die aufwendige Musicalproduktion wurden hochkarätige Namen mit der Umsetzung betraut: So stammen beispielsweise die Musicals Elisabeth, Tanz der Vampire, Mozart!, Rebecca und Marie Antoinette allesamt aus der Feder von Michael Kunze. ­D ieter Falk, den viele aus der Casting-Show Popstars kennen, arbeitete mit Patricia Kaas, Nazareth, Roger Chapman, Pur, Paul Young und vielen anderen Showgrössen zusammen und schuf die ergreifenden Songs von Moses. Für die Orchestrierung und die Arrangements zeichnete Michael Reed verantwortlich. Er war musikalischer Leiter bei über 20 West-End-Musicals, darunter Das Phantom der Oper, und ist als Komponist sowie Arrangeur für Film und Bühne tätig. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Robert Paul, der aktuell auch die Produktion Flashdance betreut. (sh)


Musical à la Berner Eine musikalische Reise ins Hier und Jetzt

Musical à la Berner Konzert in der Lokremise Gesang: Sophie Berner Flügel: Liviu Petku Donnerstag, 26. März 2015 20 Uhr, Lokremise

Die zweite Reise von Sophie Berner ist der Welt der Musical-Songs, Balladen und Chansons gewidmet und führt am 26. März 2015 in die Lokremise. Am 26. März 2015 tritt Sophie Berner mit ­e inem extra für das St.Galler Publikum zusammengestellten Chanson- und Konzertprogramm in der Lokremise auf. Begleitet am Klavier von Liviu Petku entführt die Sängerin das Publikum auf eine klingende Zeitreise durch ihre bisherige Karriere und wagt auch den einen oder anderen Blick in

ihre musikalische Zukunft. Das Konzert stellt eine mitreissend-charmante Revue dar mit unvergesslichen Songs und Balladen und witzig-frechen Moderationen. Am Theater St.Gallen war die Künstlerin bereits als Mercédès in der Uraufführung von Der Graf von Monte Christo, als Aldonza in Der Mann von La Mancha sowie als Ziporah in Moses zu sehen. Starken und charismatischen Frauenfiguren hat Sophie Berner immer wieder ihre phänomenale Bühnenpräsenz und ihre samtig-dunkle Stimme ge­ liehen. Zuletzt spielte sie u. a. die Rolle der Päpstin im gleichnamigen Musical oder Amneris in Aida. Kürzlich kreierte sie mit riesigem Erfolg die Hauptrolle der Marilyn Monroe im neuen Musiktheaterstück I Wanna Be Loved By You am Stadttheater Giessen. (sh)

Sophie Berner

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Medienecho «Roméo et Juliette», «Alpenvorland», «Flashdance»

oben und verkörpern das Vorland, in dem die Naturvorstellung des Menschen den Menschen einzäunt. Danielle Green lebt diese Zwitterrolle der Lüge und der Sinn­ suche in ihrem Spiel undurchsichtig, also wahrhaft aus, Oliver Losehand glaubt man den kontoauszugsberuhigten Aufsteiger, Luzian Hirzel sein totales Lebensversagen. Regisseurin Elisabeth Gabriel lässt das Stück wie einen Sturzbach durchschiessen, was dem Abend und dem Stück gut tut. Die Behauptungen über Wertethemen beginnen so in einem Rhythmus zu strudeln, der zum Stilmittel wird, weil das dauernde Behaupten von Themen jedem einzelnen Thema seine Bedeutung nimmt und am Ende der mediokre Geist in sich selbst hinabgezogen wird. Durchschnittlich sein zu wollen, ist in dieser Welt wohl das Schwierigste, weil es der grössten Verdrängung von Welt bedarf, das Elend der andern zu ignorieren, die Demütigung durch den Reichtum zu ertragen. Das Publikum nahm diesen Abend mit grossem Applaus auf, die Wahrheit, dass wer sich im Durchschnitt einrichten will, scheitert – weil der Grund nicht mehr trägt, buchstäblich das Haus, oder den Sinn –, ist allzu greifbar.» nachtkritik

Szenenfoto aus Roméo et Juliette. Foto: Andreas J. Etter

Roméo et Juliette «Die Liebe selbst, in lyrischer Intensität verkörpert durch Altistin Kismara Pessatti, bringt Romeo und Julia in dieser ersten Szene hervor. Kim Tassia Kreipe und Andrew Cummings rollen unter dem üppigen Stoff ihres Rockes hervor, gleichsam als Prototypen der Liebenden – denn die Choreografie wird es in den neunzig Minuten der feinnervigen, emotional komplexen Musik nicht bei dem einen Paar belassen, auch wenn es immer im Mittelpunkt bleiben wird. [...] Ausstatterin Marie-Jeanne Lecca setzt diese Grundidee der I­n szenierung sehr direkt in den Kostümen um: Leichte, papierweisse Kleider und Anzüge werden von Szene zu Szene dichter beschriftet. Die Paare ringen derweil mit geschmeidiger Energie um die Freiheit von jeglicher Festschreibung. Jeder von uns könnte Julia oder Romeo sein: Diese Überzeugung bewegt die Cho10

reografie. Damit schmiegt sie sich innig und vielgestaltig der Musik an, saugt sie förmlich auf – und behauptet sich doch mit Leichtigkeit. Sehr präsent ist neben den drei Vokalsolisten in ihrer Erzählerrolle auch der darstellungsfreudige Chor als Handlungsträger. Beate Vollack stellt ihn nahezu gleichberechtigt auf die Bühne und nutzt die Chorszenen vor allem im ersten Teil für ein reizvolles Versteckspiel.» St.Galler Tagblatt Nächste Vorstellungen: 4., 8. März, 18.30 Uhr; 15. März, 14.30 Uhr

Alpenvorland «Hoch oben auf den runden Metallstehlen der Bühne (Vinzenz K. Gertler) sitzen braune Vogelhäuser, die bedrohlich aussehen wie einäugige Krieger. Etwa 20 Stück wachen da

«Regisseurin Elisabeth Gabriel lässt dem Text sein sportives Tempo und schafft doch eine Atmosphäre der Anspannung, die neugierig macht auf die Geschichten hinter den vermeintlich lockeren Typen. Da ist Hannes (Luzian Hirzel), der Biedermann, dem das Handfeste unter dem Spaten wegrutscht wie eine Sandburg. Mo (Sven Gey) bleibt sich treu als Luftikus, auch wenn er zwischendurch mit dem Gedanken lieb­ä ugelt, als Vater des ungeborenen Kindes von Vroni (Meda Gheorghiu-Banciu) Verantwortung zu übernehmen. Aber dafür steht Bimbo (Tobias Fend) bereit, bescheidener Träumer, Altenpfleger und Biertrinker. Heidi (Danielle Green) wird einmal mächtig wütend auf die Männerwelt, die Oliver Lose­h and als Smartphone-Alf clownesk verkörpert – da steigert sie sich in eine Tirade hinein, als wär's ein Text von Elfriede Jelinek. St.Galler Tagblatt Nächste Vorstellungen: 3., 5., 11. März, 20 Uhr


Flashdance Das Musical «Flashdance», das auf dem gleichnamigen Hollywoodfilm aus den 80erJahren basiert, legt in der St.Galler Inszenierung von Anfang an ein hohes Tempo vor – und hält das bis zum strahlenden Ende durch. Zudem zeigt sich schon in dieser ­e rsten Szene, wie stimmig das Inszenierungsteam zusammengearbeitet hat. […] Der Tanz der Stahlwerker beweist, dass sich Choreograf Nick Winston auf kräftige, harte Bewegungen versteht, aber genauso Humor besitzt, wenn sich die Arbeiter tanzend ihrer Blaumänner entledigen und danach in Alltagskleidung dastehen. Aber Winston, das zeigt der Abend immer wieder, beherrscht viele Stile: In der zweiten Szene tanzen die Ballettmädchen von Ms. Wilde anmutig auf Spitze an der Stange, in der dritten bewegt sich Alex als Attraktion von Harry's Bar lasziv auf dem Laufsteg, der in die Bar hineinragt. […] Breakdance und auf den Punkt und fantasievoll gearbeitete Gruppentänze und anspruchsvolle Soli werden zu sehen sein. Diesem schnellen Rhythmus bietet das durchdachte und wandelbare Bühnenbild von Hans Kudlich den nötigen Raum. Zurückhaltende Videoeinspielungen auf der Wand geben den Rahmen vor, bewegliche Elemente verwandeln das Stahlwerk in Alex' Wohnung, in den Ballettsaal der Schule, in den Pausenraum der Arbeiter, in Harry's Bar oder in den Edelpuff nebenan, der alle Tänzerinnen abzuwerben versucht. […] Aber

Szenenfoto aus Flashdance. Foto: Andreas J. Etter

natürlich wäre das alles (fast) nichts, stünde dem ­Regieteam nicht ein grossartiges Ensemble zur Verfügung. Allen vorweg und unerreichbar: Myrthes Monteiro als Alex. Die in Brasilien geborene Monteiro, die in Deutschland Musical-Erfahrung sammeln konnte, kann singen und tanzen und schauspielern. Ihre Alex hat eine grosse Klappe,

ein verzagtes, aber grosses Herz und am Schluss den Mut der Verzweifelten, doch dem Traum von der Tänzerin zu folgen. Tobias Licht ist ihr ruhiger, besonnener Bühnenpartner Nick Hurley, der sich glaubhaft als Enkel den ­E ntlassungsplänen der Gründer entgegenstellt. Wunderbar forsch und herzlich Gaye MacFarlane als Hannah, schön schmierig Gianni Meurer als CC. Das Premie­ renpublikum am Samstagabend feierte begeistert. St.Galler Tagblatt Gloria (Sarah Bowden), Kiki (Conchita Kluckner-Zandbergen) und Tess (Rachel Marshall), die drei Freundinnen von Alex, überzeugen mit starken Auftritten. Das Musical in der Inszenierung von Matthias ­D avids lebt vor allem von den Hits der Vorlage und den überzeugenden Tanzszenen. Die achtköpfige Liveband um Robert Paul hält den Puls der Darbietungen hoch. Die Kostüme von Leo Kulaš und das Bühnenbild von Hans Kudlich geben Stahlwerk und Showbühne die passende AchtzigerjahreÄsthetik. sda

Szenenfoto aus Alpenvorland. Foto: Tine Edel

Nächste Vorstellungen: 7., 13., 21. März, 19.30 Uhr 11


W.A. W.A. Mozart Mozart

grosse grosse Messe Messe c-moll c-moll KV KV 427, 427, ergänzt ergänzt von von Robert Robert Levin Levin Rondo Rondo a-moll a-moll für für Violine Violine & & Orchester Orchester KV KV 511 511 bearbeitet von H. von Herzogenberg bearbeitet von H. von Herzogenberg NLDICLIC GEGNED HH JUJU

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Einmal Klassiker mit Wolldecke Ab April geistert es in der Lok

Gespenster Familiendrama von Henrik Ibsen [15+] Premiere Freitag, 10. April 2015 20 Uhr, Lokremise Einführungsmatinee Sonntag, 29. März 2015 11 Uhr, Lokremise, Eintritt frei Leitung Inszenierung: Stefan Kraft Bühne und Kostüme: Maude Vuilleumier Musik: Rosanna Zünd Gastdramaturgin: Lisa Friedrich Dramaturgie: Sonja Lamprechter Besetzung Helene Alving: Diana Dengler Osvald Alving, ihr Sohn: Felix Utting Pastor Manders: Bruno Riedl Tischler Engstrand: Matthias Albold Regine Engstrand: Johanna Dähler Weitere Vorstellungen im April Sonntag, 12. April 2015, 17 Uhr Freitag, 17. April 2015, 20 Uhr Samstag, 18. April 2015, 20 Uhr Dienstag, 21. April 2015, 20 Uhr Samstag, 25. April 2015, 20 Uhr Mittwoch, 29. April 2015, 20 Uhr Schulvorstellungen um 10 bzw. 14 Uhr theatersg.ch/mitmachen

Ein zügelloser Ehemann, dessen Unmässigkeiten nicht ohne Folgen bleiben, und eine Vielzahl Lebenslügen, welche die Familie trotz ­allem zusammenhalten sollen: Dies sind die Gespenster der ­Vergangenheit, vor denen Helene Alving ihren Sohn Osvald zu schützen versucht. Doch der Teppich, unter den gekehrt wird, wirft sich auf und offenbart jene Hölle, welche die Anpassung an ­gesellschaftliche Konven­ tionen beschert. Zum zehnten Mal jährt sich der Todestag des Kammerherrn Alving. Zu diesem Gedenktag möchte Helene Alving ein dem verstorbenen Gatten gewidmetes Asyl eröffnen. Pastor Manders, über viele Jahre Freund der Familie, hat alles in die Wege geleitet und auch der im Ausland lebende Sohn Osvald ist zu diesem Anlass nach Hause zurück­ gekehrt. Doch was für ein Mensch war der Kammerherr Alving? Welche Geheimnisse hat er mit ins Grab genommen? Zug um Zug deckt Henrik Ibsen in virtuos-schachbrettartig angeordneter Kammerspielmanier auf, was im Hause Alving stets unausgesprochen blieb. Und auch bleibt – denn Gespenster lebt vor allem durch ein feinmaschig gesponnenes Lügennetz der Verdrängung, durch die sich nicht mehr zu verheimlichende Wirklichkeit Raum bricht. Nach und nach lässt Ibsen die Figuren ihre Sicht der Vergangenheit preisgeben und letztlich mit den Realitäten der anderen Figuren kollidieren. Dabei überlässt er nichts dem Zufall, demaskiert falsch verstandene Rücksichtnahme, Klassendenken, die Nachwehen und dauerhaften Schäden eines vorauseilend angelegten Korsetts der Anpassung und fügt so Bruchstück an Bruchstück, bis am Ende klar ist: Seiner Vergangenheit kann niemand entkommen.

In Szene gesetzt wird Gespenster vom jungen Regisseur Stefan Kraft, der am Theater St.Gallen in der Spielzeit 2012/13 Der Messias von Patrick Barlow inszenierte und derzeit an der Zürcher Hochschule der Künste den Masterstudiengang Theaterregie belegt. Unterstützt wird Stefan Kraft von einem Team aus Studienkolleginnen: Maude Vuilleumier (Bühne und Kostüme), Rosanna Zünd (Musik) und Lisa Friedrich (Dramaturgie). (sl) Bühnen- und Kostümbildnerin Maude ­Vuilleumier über die abgebildete ­F igurine der Helene Alving: «Frau Alving ist der Mittelpunkt des Stücks, sie begrüsst alle repräsentativ in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa. Ihr Rock ist aus Wolldeckenstoff gefertigt und hat etwas Gemütliches, Mütterliches, man fühlt sich wohl bei ihr. Es ist aber auch derselbe Stoff, mit dem das Sofa überzogen ist, sie ist an ihr Haus gekettet und an die Gespenster in ihm. Als Kontrast dazu trägt sie eine weisse Rockerjacke, denn in ihr gibt es etwas Rebellisches, das ausbrechen möchte, aber es nicht schafft. In der Zopf­ perücke drückt sich die auf ihr lastende Aufgabe, Haltung zu bewahren, aus.»

Figurine zu Helene Alving von Maude Vuilleumier

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Die Masken der Lucrezia Einführungsvortrag zur Oper «Lucrezia Borgia»

Nachtzug Tanz House of Pain

Moment mal! Jetzt erzähl ich euch was Ein Schauspieler, eine Bühne, vielleicht Publikum

In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft ( SMG) wird vor der Premiere von Lucrezia Borgia ein Einführungsvortrag mit dem Titel Die Masken der Lucrezia stattfinden. Der Referent, Dr. Matteo Giuggioli vom Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich, geht dabei der Bedeutung der Maskierung in Donizettis Oper nach. Er vertritt die These, dass das äusserliche Element der Maskierung Lucrezias im Prolog als eine erste Spiegelung der tieferliegenden Bedeutung des Dramas interpretiert werden kann. Diese bestehe darin, dass eine eindeutige Identität Lucrezias mit Hilfe von künstlerischen Mitteln nicht bestimmt werden könne. Die Protagonistin sei dazu verurteilt, von entgegengesetzten Trieben zerrissen zu werden: der mütterlichen Liebe und der Rachsucht. Darüber hinaus lebe sie in einem Milieu, in dem die Intrige die einzige Regel persönlicher Beziehungen zu sein scheint. Das Ziel des Vortrags ist zu zeigen, wie Donizettis Musik diese Verwicklung heftiger Leidenschaften schildert und die schmerzhafte, aber auch von Besessenheit geprägte Entwicklung Lucrezias hin zur Verdammnis begleitet.

Drei Mitglieder der Tanzkompanie des Theaters St.Gallen, Jasmin Hauck, David Schwindling und Cecilia Wretemark, zeigen im Nachtzug Tanz in der Lokremise ein Solo mit dem Titel Cellular Necrosis, das Cecilia Wretemark choreografiert und tanzt. Als Gemeinschaftsarbeit des eingespielten Trios präsentieren die Tänzer zudem die Choreografie Bloody Mess, die an diesem Abend ihre Uraufführung erleben wird. Schon in ihrer letzten Arbeit mit dem Titel Trieb Werk wurde ihr Faible für Unzimperliches offenkundig. Wer sich in diesen Nachtzug wagt, wird mit kathartischen Erweckungserlebnissen aus den Waggons aussteigen! (sh)

Die Welt ist Bühne, das Theater ein Mythos. Oder? Der kommende Schauspielnachtzug stellt nichts weniger als diesen Mythos auf den Prüfstand und nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch verschiedene Theaterund Ausdrucksformen, auf eine ideenreiche, unterhaltsame und berührende Suche nach Sinn und Realität, die den Bogen von der Klassik bis ins Heute spannt. Die Gestaltung dieses Abends mit Schauspiel, Tanz, Video und Livemusik liegt in den Händen von Sven Gey und Leonid Koller, die auf der variablen Spielfläche der Lokremise ihre Reflexionen auf das Theater, seine Grenzen und seinen Alltag vor und hinter der Bühne präsentieren. Kommen Sie zahlreich, so viel Spass gibt’s nicht alle Tage.

Termin Samstag, 28. März 2015 21 Uhr, Lokremise

Termin Freitag, 13. März 2015, 21 Uhr, Lokremise

Termin Samstag, 14. März 2015 18.30 Uhr, Studio des Theaters St.Gallen Dr. Matteo Giuggioli In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft (SMG)

House of Pain

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Nachtzug Schauspiel Konzept: Sven Gey, Leonid Koller Darsteller: Sven Gey Musik: Valentin Hebel und Band Video: Kristian Breitenbach


Erste Schultheatertage Ostschweiz Abschlussveranstaltung mit drei Stücken aus drei Regionen

Schultheatertage Ostschweiz Ein Kooperationsprojekt von Theater St.Gallen, Theater Bilitz und Altes Kino Vom 16. bis 27. März 2015 Abschlussveranstaltung Freitag, 27. März 2015 18 – 20 Uhr, Lokremise Mit grosszügiger Unterstützung von

Im März 2015 finden in St.Gallen, Weinfelden und Mels erstmals die Schul­ theatertage Ostschweiz statt. Mit von der Partie sind 23 Klassen aus den Kantonen St.Gallen, Thurgau und ­Appenzell Ausserrhoden. Seit mehreren Wochen entwickeln sie mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Theater­ stücke zum Thema «Netz». Dabei werden sie punktuell von einer Fachperson in Theater­ pädagogik unterstützt. An den Schultheater­ tagen zeigen sich die Klassen gegenseitig ihre Stücke – während jeweils zwei Tagen in der Lokremise St.Gallen, im Theaterhaus Thurgau und im Alten Kino Mels. Im Zentrum stehen die Begegnung und der Austausch mit und über Theater. Fachleute aus Theater und Kultur sind ebenfalls mit dabei und geben als Ein-Blicker Rückmeldungen aus ihrer Perspektive. Zur öffentlichen Abschlussveranstaltung am 27. März werden die drei Regionen auf eine gemeinsame Bühne geholt. Pro Region wird eine Klasse ausgewählt, welche in der Lokremise ihr Theaterstück präsentiert. Die Auswahl soll die Vielfalt von Schultheater abbilden und wird nicht aufgrund eines Wettbewerbs getroffen.

Die Schultheatertage Ostschweiz sind ein Kooperationsprojekt von Theater St.Gallen, Theater Bilitz und Altes Kino. Neben rund 470 Schülerinnen und Schülern sind 30 Lehrpersonen und 40 Theaterfachleute im Einsatz. Das Theater St.Gallen freut sich, bei der Realisierung dieser kantons- und institu­ tionenübergreifenden Idee eine tragende Rolle zu spielen, und dankt allen, die mit ihrem Einsatz und ihrer Unterstützung die Schultheatertage Ostschweiz überhaupt möglich machen. Mögen auf die ersten Schultheatertage viele weitere folgen! (mf)

«Am besten finde ich, dass wir während der Theaterproben kein Deutsch und Englisch haben.» Luana, 11

«Obwohl Theater nicht so mein Fall ist, finde ich es eine super Sache.» Lea, 14

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Heimspiel Kammermusik von Weltklasse mit Schweizer Interpreten

4. Meisterzykluskonzert Freitag, 13. März 2015, 19.30 Uhr

Carmina Quartett Matthias Enderle, Violine Susanne Frank, Violine Wendy Champney, Viola Stephan Goerner, Violoncello Teo Gheorghiu, Klavier Joaquin Turina La Oración del Torero op. 34 Franz Schubert Streichquartett d-Moll D 810 Der Tod und das Mädchen Antonín Dvořák Klavierquintett Nr. 2 A-Dur op. 81

Carmina Quartett

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Sein 30-jähriges Jubiläum feiert in der Konzertsaison 2014/15 das in Zürich beheima­ tete Carmina Quartett. Grosse musikalische Intensität, selbstverständliche Perfektion und ein waches Interesse für stilistische Werktreue kennzeichnen das 1984 gegründete Schweizer Streichquartett. Schon früh sorgten spektakuläre Wettbewerbserfolge für Schlagzeilen in der internationalen Presse und ebneten den Weg auf die grossen Konzertpodien der Welt. Das Quartett pflegt ein grosses Repertoire, das Raritäten aller Epochen einschliesst, und spielt regel­ mässig Uraufführungen zeitgenössischer Schweizer Komponisten. Auch das Zusammenspiel mit Musikern wie Mitsuko Uchida, Rolf Lislevand, Veronika Hagen, Truls Mørk, Dietrich Fischer-Dieskau und Barbara ­H endricks hat den Werdegang des Quartetts massgeblich mitgeprägt. Zahl­reiche CD-Aufnahmen wurden mit wichtigen Auszeichnungen bedacht, 2012 erschien bei Sony Dvořáks Amerikanisches Quartett und Klavierquintett op. 81 gemeinsam mit dem Pianisten Teo Gheorghiu. Mit ebendieser hochkarätigen künstlerischen Partnerschaft kann auch unser Meisterzykluskonzert am 13. März aufwarten. Der 1992 in Männedorf ( ZH ) geborene Pianist, der schon in jungen Jahren als Pianist

Teo Gheorghiu

und Schauspieler im Schweizer Film Vitus brillierte, gilt bereits heute als spektakulärer Pianist, der in seiner schweizerischen Heimat beträchtliche Popularität geniesst und sich zunehmend auch auf internationaler Ebene einen Namen macht. 2004 gewann er den ersten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb von San Marino und im folgenden Jahr ebenfalls den ersten Preis beim Interna­t ionalen Franz Liszt Klavierwettbewerb in Weimar. Seither spielte er die grossen Klavierkonzerte der Konzertliteratur mit namhaften Schweizer Orchestern und mit Dirigenten wie Howard Griffiths, Andrey Boreyko und Muhai Tang. SoloRecitals gab er u.a. in Bern, Zürich, Basel, Istanbul, London, Mailand und Bad Kissingen. 2009 e ­rschien bei der Deutschen Grammophon seine erste CD mit Beethovens 3. Klavierkonzert und dem Klavierkonzert von Robert Schumann. Neben Dvořáks grandiosem Klavierquintett Nr. 2 A-Dur op. 81 spielt das Carmina Quartett Joaquin Turinas faszinierende, impressionistisch angehauchte kammermusika­lische Tondichtung La Oración del Torero sowie mit dem d-Moll-Quartett Der Tod und das Mädchen eines von Franz Schuberts unbestrittenen Meisterwerken. (os)


Wayne Marshall dirigiert und spielt Gershwin und Ravel

8. Tonhallekonzert Donnerstag, 19. März 2015, 19.30 Uhr

Wayne Marshall, Klavier und Leitung George Gershwin Concerto in F Maurice Ravel La Valse George Gershwin An American in Paris

3. Mittagskonzert Freitag, 20. März 2015, 12.15 Uhr

Wayne Marshall, Klavier und Leitung George Gershwin Concerto in F

George Gershwin

Wayne Marshall

Nach zahlreichen Broadway-Musicals und der heute so berühmten Rhapsody in Blue erhielt George Gershwin den Kompositionsauftrag für das Concerto in F. Während die Rhapsody in Blue noch von Ferde Grofé, dem Arrangeur der Paul Whiteman Jazzband, instrumentiert wurde, sollte Gershwin diese Komposition selbst instrumentieren und sich an die Formen des klassischen Klavierkonzerts halten. So begab sich Gershwin, wenn man der Anekdote Glauben schenken darf, in ein Musikgeschäft und kaufte sich ein Buch über musikalische Formenlehre, mit Hilfe dessen er autodidaktisch ein dreisätziges Klavierkonzert schrieb. Er hat sich in der Form zunehmend der klassischen Tradition genähert und ist gleichzeitig ­s einem zur Perfektion gereiften jazz- und blue-note-gesättigten Idiom treu geblieben. Drei Jahre später begab sich Gershwin auf Europa­r eise. In Paris lernte er Komponisten wie Igor Strawinsky, Maurice Ravel und Sergej Prokofjew kennen. Als er von Ravel unterrichtet werden wollte, entgegne-

te ihm dieser: «Warum wollen Sie ein zweitrangiger Ravel werden, wo Sie doch schon ein erstklassiger Gershwin sind?» Der Dirigent Walter Damrosch, der ihm schon den Auftrag für das Concerto in F gegeben hatte, fragte ihn noch im selben Jahr für ein reines Orchesterstück an. In Form einer autobiografischen Skizze verarbeitete Gershwin sodann die Eindrücke aus Paris zu der sinfoni­ schen Dichtung An American in Paris und meinte: «Es ist meine Absicht, die Eindrücke eines amerikanischen Reisenden wiederzugeben, der durch Paris schlendert, den Strassenlärm hört und die französische ­Atmosphäre in sich aufnimmt.» Souverän gelingt ihm dieses Vorhaben, indem sich Strassenlärm, Gassenhauer, Blues und Pa­ri­ ser Taxihupen zu einem vielseitigen, orchestralen Gemälde zusammen­s etzen. Von Gershwins «Beinahe-Lehrer» Maurice Ravel stammt das dritte Werk des Abends: La Valse. Schon seit dem Jahr 1906 plante Ravel die Komposition eines Walzers als Hommage an Johann Strauss, doch bis zur Uraufführung sollte es noch 14 Jahre dauern. Er selbst nannte das Resultat «eine Art Apotheose des Wiener Walzers», und das der Tondichtung zugrunde liegende Programm beschreibt «durch wirbelnde Wolken Walzer tanzende Paare», wobei die W ­ olken sich bald zerteilen und die Sicht auf eine «ungeheuer grosse Halle mit einer wirbelnden Menschenmenge» freigeben. Dass Ravel den brachialen Schluss nicht erläuterte, gab dem Werk eine anhaltende Aura des Rätselhaften und regte das Publikum zu eigenen Spekulationen an. Die vorherrschende dunkle Orchesterfarbe, das An- und Abschwellen der Musik und die dissonant-dramatische Zuspitzung zeichnen dieses aussergewöhnliche «poème choréographique pour orchestre» aus. (os) 17


Gehobener Schatz Die Sinfonie in d-Moll von Albert Dietrich

9. Tonhallekonzert Donnerstag, 9. April 2015, 19.30 Uhr Freitag, 10. April 2015, 19.30 Uhr

Otto Tausk, Leitung Frank Peter Zimmermann, Violine Albert Dietrich Sinfonie d-Moll Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77

Otto Tausk

Frank Peter Zimmermann

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Das Verdikt von Carl Dahlhaus – in der ­Musikwissenschaft wohl so tonangebend wie Reich-Ranicki in der Literaturwissenschaft – über die «tote Zeit» ohne Sinfonien «von Rang» zwischen 1850 und 1870 und die allgemeine These über ein «Vakuum» in der Entwicklung der deutschen Sinfonik zwischen Schumann und Brahms trugen dazu bei, dass einige bemerkenswerte Kompositionen und auch Komponisten in der Forschung vernachlässigt wurden und in Vergessenheit gerieten. Wenn man sich allerdings auf Schumanns eigene Einschätzung seiner Zeitgenossen beruft, fällt im berühmt gewordenen Artikel «Neue Bahnen» in der Neuen Zeitschrift für Musik unter anderen der Name Albert Dietrich. Dietrich wurde 1829 in Meissen geboren, studierte in Leipzig Musik und besuchte auch, dem bildungsbürgerlichen Ideal entsprechend, Vorlesungen in Geschichte und Ästhetik. Vermutlich lernte er dort bereits Schumann kennen und folgte ihm 1851 nach Düsseldorf. Er wurde Teil des engeren Freundeskreises um Clara und Robert Schumann, Joseph Joachim und Johannes Brahms, und ihre Freundschaft scheint auf gegenseitiger Bewunderung gebaut zu haben. Immerhin baten Schumann und Brahms ihren gemeinsamen Freund Albert Dietrich, gemeinsam mit ihnen an der für Joseph J­ oachim komponierten FAE-Sonate mitzuwirken (Dietrich schrieb den 1. Satz), hielten ihn also für

künstlerisch absolut ebenbürtig. Dietrichs Meisterwerk, seine d-Moll-Sinfonie aus dem Jahre 1869, genoss unter den Zeitgenossen grosse Beliebtheit, war für lange Zeit die meistgespielte neuere deutsche Sinfonie überhaupt und ist hinsichtlich des kompositorischen Handwerks von bemerkenswerter Qualität. Dietrich greift Elemente von Schumanns Sinfonik auf, verarbeitet diese in einem ganz eigenen Stil und lässt bereits Neuerungen im «Stil von Brahms» erkennen, der Dietrichs Werk mit Sicherheit kannte und erst 1876 mit seiner 1. Sinfonie nachzog. Dietrichs d-Moll-Sinfonie erscheint somit wie das «missing link» zwischen den beiden Sinfonikern Schumann und Brahms. Brahms’ Violinkonzert ist, ganz im Gegensatz zu Dietrichs Sinfonie, nach ersten Bedenken von Virtuosen und vehementer Kritik des grossen Geigers Pablo de Sarasate heute zu einem der berühmtesten Konzerte schlechthin geworden. Es wurde auf Anfrage des Freundes Joseph Joachim für diesen komponiert und fand durch dessen aus­ gedehnte Konzertreisen und seine grosse ­A nhängerschaft schnell zu dem noch heute anhaltenden Erfolg. Der Grund, weshalb das Werk ursprünglich so umstritten war, lag darin, dass Brahms sich weigerte ein klassisches Virtuosenkonzert zu schreiben und deshalb ein technisch zwar ausgesprochen anspruchsvolles, aber keineswegs auf äusserlichen Glanz zielendes Konzert kreierte. Brahms’ Violinkonzert wird gespielt vom Weltklassegeiger Frank Peter Zimmermann. Zimmermann begann bereits mit fünf Jahren Geige zu spielen, konzertierte erstmals im Alter von zehn Jahren und gehört längst zur Weltelite der Geigensolisten. Er gastiert bei allen wichtigen Festivals, musiziert mit allen berühmten Orchestern und Dirigenten in der Alten und Neuen Welt, spielte drei Weltpremieren von Violinkonzerten und hat zahlreiche CD -Einspielungen und Preise zu verzeichnen. Neben seiner Solokarriere zählen die Pianisten Piotr Anderszewski, Enrico Pace and Emanuel Ax zu seinen regelmässigen Kammermusikpartnern. Gemeinsam mit dem Bratschisten Antoine Tamestit und dem Cellisten Christian Poltéra gründete er das Trio Zimmermann, mit welchem er letztmals in St.Gallen zu Gast war. (os)


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Mir träumte … Künstlertraum Nr. 7 – Jordan Shanahan

Wahrscheinlich hat schon so gut wie jeder Sänger im Verlauf seiner Karriere eine Variation dieses Albtraums geträumt: Man ist während einer laufenden Vorstellung auf der Bühne und realisiert, dass man das Stück oder die Rolle gar nicht kennt! Es kann ja ­i mmer sein, dass man einmal den Text vergisst oder die Musik plötzlich ungewohnt klingt, aber völlig unvorbereitet vor einem Publikum zu stehen, das ist für mich das ­A llerschlimmste, was einem passieren kann. Vor einigen Jahren war ich der Ersatzsänger von Falke in Die Fledermaus in einem grossen amerikanischen Theater. Da ich ­d amals fast kein Deutsch sprach, hatte ich ­M onate darauf verwendet, die deutschen Dialoge zu lernen. Ich arbeitete mit einer deutschen Schauspielerin bis sie zu mir sagte, sie höre nunmehr fast keinen amerikanischen Akzent mehr und mir erklärte, ich sei bereit für die Aufführung. Eines Tages, etwa zwei Monate nach der Premiere, erhielt ich einen Anruf: Die Erstbesetzung war erkrankt und ich musste am Abend den Falken singen. Ich nahm meinen Klavierauszug und repetierte die ganze ­P artie sorgfältig, bevor ich mich auf den Weg ins Theater machte. Dort angekommen ging ich in die Maske, die Kostüme wurden angepasst und ich begab mich auf die ­B ühne, um die Szenen kurz im Bühnenbild durchzugehen. Schliesslich begann die Vorstellung. Ich fühlte mich sehr gut vorberei-

tet und war überhaupt nicht aufgeregt. Doch dies sollte sich während meines ersten Auftritts schlagartig ändern ... Ich ging auf die Bühne und näherte mich dem Interpreten des Eisenstein, und als dieser zu sprechen begann, verstand ich sofort, dass es für mich eine sehr lange Nacht werden würde. Er grüsste mich mit einem Satz, den ich einfach nicht wiedererkennen konnte. Da ich kein Deutsch verstand, konnte ich natürlich auch dem Sinn des ­G esagten nicht folgen. Mein erster Satz war ebenfalls ein Gruss. Also sprach ich ihn aus, ohne mein Schlüsselwort abzuwarten. Dann stürzte sich Eisenstein in eine sehr lange Rede, von der ich wirklich kein Wort erkennen konnte. Ich fühlte mich, als ob die Zeit stehen blieb: Ich war der Interpret einer Hauptrolle in einem sehr wichtigen Theater und hatte keine Ahnung, was mein Bühnenkollege zu mir sprach! Ich versuchte, nicht in Panik auszubrechen und entschied, beim Souffleur Hilfe zu suchen. Das Problem war nur, dass die ­B ühne sehr gross und der Souffleur etwa 15 Meter von mir entfernt war – zu weit, um mir hilfreiche Zeichen zu geben. So suchte ich nach einem Grund für den Falken, in die Richtung des Souffleurkastens zu gehen und bemerkte dabei eine Vase auf einem Tisch. Sobald Eisenstein mit seiner Rede fertig war, begann ich mit meinem nächsten Satz. Ich wusste nicht, ob meine Antwort

irgendeinen Sinn ergab, doch was sollte ich tun? Als ich mit meinem Satz fertig war, ging ich zur Vase und steckte eine Blume in meinen Anzug – im Versuch, die Aufmerksamkeit des Souffleurs auf mich zu lenken. Zum Glück realisierte er, dass ich in grossen Schwierigkeiten war. Für den Rest der Szene hielt er jeweils seine Hand hoch, wenn ich zu sprechen aufhören musste, und gab mir ein deutliches Zeichen, sobald ich mit dem nächsten Satz beginnen konnte. So entspann sich eine einigermassen sinnvolle Konversation. Ich tat alles, es glaubwürdig aussehen zu lassen, dass ich mich in die Richtung des Souffleurs drehte und nicht zu Eisenstein. Man kann sich vorstellen, wie froh ich war, als endlich das Orchester mit der Musik einsetzte! Hinter der Bühne gestand ich Eisenstein, dass ich kein Wort Deutsch sprach. Er war schrecklich verlegen und versprach mir, sich ab sofort an den Text zu halten, den wir einstudiert hatten. Meine Erleichterung war riesig, doch trotzdem war dieses Erlebnis schlimmer als alles, was ich je geträumt hatte!

Zu dieser Kolumne Jeden Monat lassen wir Sie in dieser Spielzeit an den Tag- oder Nachtträumen unserer Ensemblemitglieder teilhaben. Diesmal berichtet der Bariton Jordan Shanahan, der ursprünglich aus Hawaii stammt und seit der Spielzeit 2013 / 2014 als Ensemblemitglied am Theater St.Gallen engagiert ist. Momentan interpretiert er Escamillo in Carmen und wird als Don Apostolo Gazella in Lucrezia Borgia und in der Schweizer Erstaufführung von Written on Skin als Protector zu erleben sein. Jordan Shanahan

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Veranstaltungsübersicht März /April 2015

Theater Grosses Haus

So 1.3.

Besetzung

Theater Lokremise/Studio Theaterfoyer

Besetzung

Leitung: Paul, Davids, Winston, Kudlich, Kulaŝ, Musical von Grundner; mit: Monteiro, Tom Hedley, Robert Cary Licht, Bowden, Klucknerund Robbie Roth Zandbergen, Marshall, SoN-A /  VBK - 2  / frei Hanser, Zimmermann, Meurer, Smailes, MacFarlane Flashdance

Sonntags um 5 17 Uhr Kammermusik mit Werken von Mozart und Strawinsky So um 5  / frei Forum St.Katharinen

14 . 30  –  16 . 50 Uhr

Flashdance

Sinfonieorchester Tonhalle

wie um 14 . 30 Uhr

19 . 30  –  21 . 50 Uhr

Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth So-A /  SG -So / frei Di 3.3.

Gräfin Mariza 19 . 30  –  22 . 30 Uhr

Operette von Emmerich Kálmán Mu-A /  VBK - 3  / frei

Mi 4.3.

Roméo et Juliette 19 . 30  –  21 Uhr Tanzstück von Beate Vollack | Musik von Hector Berlioz Mi-G / Mi-mu /  SG -Mi / frei

Leitung: Fromageot, Huber, Prattes, Seidler, Virolainen, Costello, Vogel; mit: McKenzie, Bonn, Müller, Botta, Trainer, Hettkamp, Marti, Gertsch, Zimmermann, Joita, Holzhauser Leitung: Tomasello, Vollack, Lecca, Mannaert, Vogel; mit: Pessatti, Taylor, Páll, Kreipe, Rosa, Hauck, Martinez, Sattler, Steyer, Wretemark, Cummings, Barreras, Dmitrenko, Mader, Widdowson, Schwindling, Hong

Sa

Schauspiel von Thomas Arzt frei

Flashdance wie am 1 . 3 . 19 . 30  –  21 . 50 Uhr Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth Mu-B / frei wie am 4 . 3 .

So

Roméo et Juliette 19 . 30  –  21 Uhr

11 Uhr, Eintritt frei

Tanzstück von Beate Vollack | Musik von Hector Berlioz VB -D, frei

Theaterfoyer

10 . 3 .

Gräfin Mariza 19 . 30  –  22 . 30 Uhr Operette von Emmerich Kálmán Fern-A / B / frei

wie am 3 . 3 .

R & J [ 10 +] wie am 4 . 3 . 14  –  14 . 45 Uhr Tanzstück nach Motiven aus Shakespeares Romeo und Julia frei Studio

8.3.

Di

Leitung: Gabriel, Gertler, Woernle; mit: Hirzel, Green, Güntensperger, Gey, Gheorghiu-Banciu, Fend, Losehand

Leitung: Steyer, Nagel, Premiere: Heyde; mit: Tanzkompanie R & J [ 10 +] 14  –  14 . 45 Uhr des Theaters St.Gallen Tanzstück nach Motiven aus Shakespeares Romeo und Julia frei / Premiere Studio

Alpenvorland 20  –  22 . 15 Uhr Schauspiel von Thomas Arzt frei

Do 5.3.

7.3.

Alpenvorland 20  –  22 . 15 Uhr

Matinee Lucrezia Borgia

Leitung: Fromageot, Huber, Prattes, Seidler, Virolainen, Costello, Vogel; mit: Papandreou, Bonn, Müller, Koch, Riksmann, Hettkamp, Marti, Gertsch, Zimmermann, Joita, Holzhauser

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Theater Grosses Haus

Besetzung

Mi 11 . 3 .

Theater Lokremise/Studio Theaterfoyer

Besetzung

R & J [ 10 +] 14  –  14 . 45 Uhr

wie am 4 . 3 .

Sinfonieorchester Tonhalle

Tanzstück nach Motiven aus Shakespeares Romeo und Julia frei Studio Zum letzten Mal: Alpenvorland 20  –  22 . 15 Uhr Schauspiel von Thomas Arzt S-Mi / frei Fr

Flashdance

13 . 3 .

19 . 30  –  21 . 50 Uhr

wie am 1 . 3 .

Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth M-Fr / frei

Nachtzug Schauspiel 21 Uhr Moment mal! Jetzt erzähl ich euch was frei

wie am 3 . 3 .

mit: Gey, Koller

4 . Meisterzyklus-Konzert 19 . 30 Uhr

Kammermusik mit Werken von Turina, Schubert und Dvořák MZ  / frei Tonhalle mit: Carmina Quartett, Teo Gheorghiu: Klavier

Sa 14 . 3 .

Premiere: Lucrezia Borgia 19 . 30 Uhr Oper von Gaetano Donizetti PP  / P / frei

Leitung: Rizzo, Kratzer, Sellmaier, Traub, Vogel; mit: Gavanelli, Pallegrino, Giustiniani, McHardy, Taylor, Shanahan, Maze, Koch, Kernot, Botta, Pall

R & J [ 10 +] 14  –  14 . 45 Uhr

wie am 4 . 3 .

Tanzstück nach Motiven aus Shakespeares Romeo und Julia frei (zum letzten Mal im freien Verkauf) Studio Einführungsvortrag zur Oper «Die Masken der Lucrezia» 18 . 30 Uhr, Studio Dr. Matteo Giuggioli

So 15 . 3 .

Roméo et Juliette

wie am 4 . 3 .

14 . 30  –  16 Uhr

Tanzstück von Beate Vollack | Musik von Hector Berlioz VBK - 1  / frei Gräfin Mariza 19 . 30  –  22 . 30 Uhr Operette von Emmerich Kálmán Di /  CTV  / frei

Leitung: Fromageot, Huber, Prattes, Seidler, Virolainen, Costello, Vogel; mit: Papandreou, Bonn, Müller, Koch, Trainer, Hettkamp, Marti, Gertsch, Zimmermann, Joita, Holzhauser

Frühling der Barbaren Schauspiel nach Jonas Lüscher VB -B

Leitung: Kramer, Kraus, Röhrle; mit: Riedl, Schäfer, Albold, Rhode, Dengler, Green, Sigl, Güntens­ perger, Kalhammer-Loew

Do

Flashdance

wie am 1 . 3 .

19 . 3 .

19 . 30  –  21 . 50 Uhr

Di 17 . 3 .

Mi 18 . 3 .

19 . 30  –  21 Uhr

Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth geschlossene Vorstellung

Fr

Lucrezia Borgia

20 . 3 .

19 . 30 Uhr

8 . Tonhallekonzert 19 . 30 Uhr

Gershwin / Wayne Marshall mit Werken von Gershwin und Ravel K+ / Do / frei Klavier und Leitung: Wayne Marshall wie am 14 . 3 .

Oper von Gaetano Donizetti Fr / KuT / frei

3 . Mittagskonzert 12 . 15 Uhr

Musik und Lunch mit Werken von Gershwin Mittagskonzert / frei Tonhalle Klavier und Leitung: Wayne Marshall

Sa 21 . 3 .

Offene Probe Hexenjagd 10 Uhr Flashdance wie am 1 . 3 . 19 . 30  –  21 . 50 Uhr Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth frei

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Theater Grosses Haus

Besetzung

Theater Lokremise/Studio Theaterfoyer

So

Lucrezia Borgia

wie am 14 . 3 .

22 . 3 .

14 . 30 Uhr

Einführungsmatinee Hexenjagd 11 Uhr, Eintritt frei

Oper von Gaetano Donizetti SoN-A /  VBK - 2  / frei Do 26 . 3 .

Gräfin Mariza 19 . 30  –  22 . 30 Uhr Operette von Emmerich Kálmán KV + frei

Leitung: Fromageot, Huber, Prattes, Seidler, Virolainen, Costello, Vogel; mit: Papandreou, Bonn, Müller, Koch, Trainer, Hettkamp, Marti, Gertsch, Zimmermann, Joita, Holzhauser

27 . 3 .

So 29 . 3 .

Di 31 . 3 .

Premiere: Hexenjagd 19 . 30 Uhr Schauspiel von Arthur Miller PP  / P / frei /Premiere

Leitung: Minkowski, Schaller; mit: Fend, Güntensperger, Horvath, Green, Kalhammer-Loew, Hettkamp, GheorghiuBanciu, Schäfer, Rhode, Hirzel, Losehand

Hexenjagd 19 . 30 Uhr Schauspiel von Arthur Miller So-A /  SG -So / frei

wie am 28 . 3 .

MOSES – Die 10 Gebote 19 . 30  –  22 . 10 Uhr

Leitung: Kunze, Falk, Reed, Paul, Duncan, Winston, O'Connor, O'Clery, Ortel, Grundner, Vogel, Hobi, Berner, Winkels, Poslovski, Ibald, Borchert, Gorgi, Meeden, Kammerzelt, Tonk

Musical von Michael Kunze und Dieter Falk frei

Flashdance wie am 1 . 3 . 19 . 30  –  21 . 50 Uhr Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth Mi-G / Mi-mu /  SG -Mi / frei

Do

Zum letzten Mal: Frühling der Barbaren 19 . 30  –  21 Uhr Schauspiel nach Jonas Lüscher VB -A, frei

wie am 18 . 3 .

MOSES – Die 10 Gebote 14 . 30  –  17 . 10 Uhr

wie am 31 . 3 .

Mo 6.4.

3 . Migros-Kulturprozent Classics 19 . 30 Uhr Migros Kulturprozent Classics / frei Tonhalle

Musical à la Berner 20 Uhr

Gesang: Sophie Berner, Piano: Liviu Petku frei

Nachtzug Tanz

Palmsonntagskonzert

21 Uhr

2015 19 . 30 Uhr

House of Pain frei

Matinee Gespenster 11 Uhr, Eintritt frei

Antonín Dvořák «Stabat Mater» Oratorienchor St.Gallen St.Laurenzenkirche Palmsonntagskonzert 2015 17 . 30 Uhr

Antonín Dvořák «Stabat Mater» Oratorienchor St.Gallen St.Laurenzenkirche

Mi 1.4.

2.4.

Sinfonieorchester Tonhalle

Schultheatertage Ostschweiz 2015 18  –  20 Uhr Abschlussveranstaltung frei

Fr

Sa 28 . 3 .

Besetzung

Musical von Michael Kunze und Dieter Falk frei

Unsere Vorstellungen und Konzerte werden ermöglicht durch:

Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse @ theatersg.ch / Telefon 071 242 06 06 Billettkasse Montag bis Samstag 10 – 19 Uhr, Sonntag 10 – 12 . 30 Uhr Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung

Vorverkauf im VBSG -Pavillon Bahnhofplatz, Montag bis Freitag 8 – 18 . 30 Uhr

Hotline Ticketportal Telefon 0900 325 325 Ihr Billett ist auch Ihr Busticket Konzert- und Theatertickets gelten als öV-Fahrausweis in der Ostwind-Zone 210 .

Impressum Herausgeber: Theater St.Gallen / Sinfonie­o rchester St.Gallen Redaktion: S. Kaden (sk) Autoren: M. Franchi (mf); S. Honegger (sh); A. Jud (aj); S. Lamprechter (sl); F. Scheiber (fs); N. Stazol (nst); O. Schneider (os) Design: TGG Hafen Senn Stieger, St.Gallen Produktion: Ostschweiz Druck AG , 9300 Wittenbach / Inserate: BB Art Service, 071 278 63 66 / Auflage: 6000 Stück / 22 . Jahrgang ISSN 1421 - 0266

Bitte richten Sie Ihre Adressänderungen an info @ theatersg.ch oder Tel. 071 242 05 05

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