Vorwort
geht es in erster Linie nicht um die Toten, sondern um die Überlebenden. Die Proben für diese Grossproduktion, die alle Sparten unseres Hauses in einer kunstvollen szenischen Fassung von Krystian Lada miteinander verbindet, laufen auf Hochtouren und versprechen einen hochemotionalen Musiktheaterabend.
besonders und verortet sie auch ist, besticht durch archetypische Grundkonflikte unserer Gesellschaft. Dass das auf einen Nerv trifft, zeigen Sie uns mit stehenden Ovationen nach allen bisherigen Vorstellungen. Im April spielen wir diese preisgekrönte Opernproduktion noch dreimal.
2 Selig sind die Holzköpfe!: Jetzt spricht Paula Roth
4 Verdis Requiem als Hoffnung auf einen Neubeginn
Nach dem Baum ist vor dem Hasen, aber war’s nicht gerade eben noch Fasnacht? Die Zeit, sie rast mal wieder. Während die Osterglocken, Hyazinthen und Tulpen spriessen, begeben wir uns mit Ihnen langsam auf die Zielgerade einer besonderen Spielzeit.
Gerade die Themen Vergänglichkeit und Neubeginn sind es, die unsere spartenübergreifende Produktion von Giuseppe Verdis Messa da Requiem (Premiere am 6. Mai 2023) aufgreift. Das passt, denn die Produktion beschliesst unsere Zeit im Theaterprovisorium UM!BAU. In unserem Requiem
Hochemotional geht es auch zu bei Wüstenblume, unserem Musicalerfolg, der in der nunmehr dritten Spielzeit nach wie vor die Gemüter und Herzen bewegt. Die letzten Vorstellungen füllen sich rasant. Wer es noch (einmal) sehen möchte, sollte sich beeilen.
Kris Defoorts Oper The Time of Our Singing hat es geschafft, die Geschichte der afroamerikanischen Widerstandsbewegungen im 20. Jahrhundert auf packende Art und Weise auf die Bühne zu bringen. In einem unserer Nachgespräche zur Produktion diskutierten Sie und unsere Darsteller*innen, und es wurde rasch klar, dass struktureller Rassismus nicht nur in Amerika ein Problem ist. Die Geschichte der Familie Strom, so
Liebes Publikum, auf unserer Zielgeraden gibt es auch im Tanz (Jupiter und Venus, Beast and Beauty), im Schauspiel (Selig sind die Holzköpfe!) und im Konzert (Gran Partita) noch viel zu entdecken. Und während diese Spielzeit noch spannende Höhepunkte bereithält, darf ich Ihnen versprechen, dass das neue Programm schon in den Startlöchern steht …
Es grüsst Sie herzlich
5 Gran Partita mit Mozart und Schubert
6 Gänsehaut und Grenzenlos!
7 Der Jugendtheaterclub und neue Choreografien
8 Oper, Tanz und Konzert im Spiegel der Kritik
9 Aufwendige Kostüme für die Festspieloper
10 Kurz und knackig notiert
11 Dank an unsere Sponsoren
12 Veranstaltungskalender
April 2023
Jan Henric Bogen Operndirektor
JA, ABER DIE WERDEN KAUM SELIG GESPROCHEN WEN MEINEN DIE WOHL
OH, DA GIBT ES VIELE moGLICHKEITEN. SCHAU DICH NUR UM IN DER WELT!
«Die Ehe mit dem Mann, das war ein Kuhhandel meines Vaters»
PAULA ROTH KOMMT ZU WORT
Mit der musiktheatralischen Séance Selig sind die Holzköpfe! nähert sich Schauspieldirektor Jonas Knecht auf ungewöhnliche Weise einer beeindruckenden Frau: Paula Roth. Im abgelegenen Albulatal schuf sich die Wirtin des Gasthauses Bellaluna, die 1988 brutal ermordet wurde, ihr eigenes Universum. Doch auch als Geschichtenerzählerin, Heilerin und Künstlerin machte sie sich einen Namen. Ein ganzes Autor*innen-Team hat sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit Paula Roths Leben befasst.
Die Zürcher Autorin Katja Brunner hat poetisch assoziative Textbilder geschaffen, Ariane von Graffenried und Martin Bieri haben Landschafts-Lyrik verfasst, und Dramaturgin Anja Horst war auf biografischen Spuren unterwegs. Mit diesen unterschiedlichen Textmodulen soll Paula Roth in dieser Séance, dieser Geisterbeschwörung, spürbar werden –als Figur wird sie nicht auf der Bühne stehen. Und doch kommt Paula Roth persönlich zu Wort, denn zu Lebzeiten hat sie ihre Lebensgeschichte auf Kassetten gesprochen, die sie an ihre Gäste verkaufte.
Die folgenden Ausschnitte aus den Originalaufnahmen von Paula Roth geben Ihnen Einblicke in ihr bewegtes Leben.
Pauline
Jemand hat mich mal eine Zaunreiterin zwischen den Welten genannt. Manche nennen mich die Hexe aus dem Albulatal. Ich bin Paula. Ich bin ein Hexlein, aber ein liebes Hexlein. Eigentlich heisse ich Pauline. Ich wurde wenige Monate vor Ende des Ersten Weltkrieges in Güttingen im Thurgau geboren. Eine schwierige Zeit. Auf der ganzen Welt die Epidemie, die Spanische Grippe.
Mein Vater war ein Bauer und Pferdemetzger. Wir Kinder mussten mithelfen, melken und heuen. Vater liebte die körperliche Arbeit aber nicht sonderlich und begann damit, Handel zu treiben und Häuser zu kaufen. In diese Häuser sind wir dann eingezogen, meine Geschwister und ich. Vater renovierte die Häuser, verkaufte sie gewinnbringend und kaufte dann ein neues Haus. So sind wir über die Jahre mehr als 25-mal gezügelt. Mutter hielt die Familie zusammen. Ich liebte meinen Vater, fand aber keine grosse Beachtung bei ihm. Nach der Schulzeit habe ich eine Schneiderlehre gemacht beim Hess in Amriswil und auch beim Strahl in Emmishofen-Kreuzlingen. Und nachher, vor Kriegsausbruch, bin ich denn nach Schwanden rauf und hab dort als Serviertochter in der Au geschafft. Dann im Herbst hat der Vater mir berichtet,
er hätte in Klarsreuti eine Wirtschaft gekauft und die Frida, meine Schwester, hat müssen einen Wirtekurs machen. Dann bin ich dort hin und hab in der Krone den Service gemacht. Das hat mir gefallen. Ich konnte gut mit den Gästen und hab's immer gern lustig gehabt. Ab da war ich Vaters Goldschatz. (1939–1941)
Der Kuhhandel
Die Ehe mit dem Mann, Paul Bühler hiess der, das war ein Kuhhandel meines Vaters. Ich kannte den doch gar nicht. Im Appenzellerland, in Speicherschwendi, hatte der Vater noch eine Liegenschaft gekauft, samt der Wirtschaft, der Aachmühle. (1941) Da habe ich mich um eine Bewilligung bemüht, damit ich die Wirtschaft führen darf,
als Fräulein. Aber da habe ich dann Bescheid bekommen, dass das nur geht, wenn es noch einen Bauern gäbe, der die Landwirtschaft bestellt.
Zu dieser Zeit ist ein Soldat ins Wirtshaus gekommen und hat gefragt, ob bei uns im Dorf einer ein Stück Wald verkaufe. Der Vater hat ihm dann gesagt, er könnte ihm schon was verkaufen. Aber nur gegen Bares. Der Bursch, der Bühler, hat schnell für mich Feuer und Flamme gefasst und dem Vater gesagt, er wolle mich heiraten und mit mir den Hof im Appenzellerland führen. «Ich kenn Sie nicht», habe ich dem gesagt, «so schnell geht das mit dem Heiraten nicht.» Der hat dann gesagt, dass er auch Gespartes habe, und man lerne sich sowieso erst
in der Ehe kennen. Und die Liebe käme dann schon. Der Vater hat mit ihm einen Pachtvertrag gemacht und wir sind aufs Zivilstandsamt Rehetobel und sind auf den Hof gezogen, samt Schwiegermutter, die mich geplagt hat. (1941) Mein Hochzeitskleid habe ich selbst geschneidert, und für die Hochzeitsreise sind wir mit dem Postbus zum Essen auf den Säntis. Ein frecher Mensch, der Mann.
Der Bühler, der war ja Soldat und musste gleich wieder zum Dienst. Und ich war allein da mit all der Arbeit. Und wenn der auf Urlaub war, da hat er mir auch nicht geholfen. Und Geld hat er auch nicht gebracht, nur ausgegeben. Hat Vaters Wald geplündert, sogar mein Harmonium verkauft und die einzige Kuh, die ich vom Vater bekommen habe, der freche Mensch. Und erschiessen hat er mich wollen, weil er eifersüchtig war. Hat gemeint, ich hätte Männergeschichten. Mein Vater wollte ihn ins Gefängnis bringen, aber ich hatte ja zwei Kinder mit dem, den Richard (*1942) und die Herta (*1943). Für unseren Unterhalt hat der Mann nie gesorgt. Die Aachmühle konnten wir nicht halten, weil wir den Zins nicht mehr zahlen konnten. Wir sind nach Romanshorn gezügelt, und ich habe dafür gesorgt, dass der Mann Arbeit bei der Bahn bekommt. Da hat er aber auch nur 500 Franken verdient, und das hat ja nicht gelangt. Ich musste wieder schneidern.
Das Zittern Im 44 bin ich schwer krank geworden und hab ins Spital müssen. Eine Frauengeschichte. Und 1945 war ich in der Klinik in Münsterlingen, weil es mir immer noch nicht gut ging. Ich habe ständig müssen zittern. Die meinten, ich hätte Wahnideen. Dabei hat mich der herzlose Ehemann krank gemacht, der mit schamlosen Weibern seine Lohngelder verprasst hat. Geholfen haben sie mir nicht in der Klinik. Der Mann hat dann eine junge Frau zu sich genommen, und meine Kinder waren bei meinen Eltern zur Pflege. Nichts hat er für sie bezahlt.
2 SCHAUSPIEL
Holzbüste von Paula Roth, Selbstdarstellung mit der Inschrift: «Selig sind die Holzköpfe, denn sie ertrinken nicht.»
Die Scheidung
Ich habe die Scheidung eingereicht und wieder bei meinen Eltern in Klarsreuti gewohnt. Ich wollte ja wieder gesund werden. Ich musste mich doch retten. Ich habe als Schneiderin und Hauspflegerin gearbeitet, um Geld zu verdienen und die Anwaltskosten zu bezahlen. Eines Nachts ist der Bühler mit der Polizei gekommen und hat die Kinder geholt.
Die sind bei der Scheidung (1946) dem Mann zugesprochen worden, und der hat die junge Frau geheiratet. In dem Fall bin ich wieder frei gewesen, hab können arbeiten und nicht mehr müssen für die Kinder sorgen. Ich bin dann beim Vater geblieben und hab auch wieder als Serviertochter gearbeitet.
Naturarzt Dr. Schneider (1956) Die Zitterlähmung habe ich lange noch gehabt, und kein Arzt hat mir können helfen. Da bin ich zum Naturarzt Dr. Schneider in Niederteufen. Das hänge nur vom Seelischen ab, hat er gesagt.
Der konnte mir helfen. Das war wie ein Wunder. Auch als ich eine Rauchvergiftung hatte vom Ofen in der Stube, hat der Dr. Schneider mich heilen können.
Da hat er mir gesagt, ich wäre die rechte Person, ihm den Haushalt zu führen.
Das habe ich dann angenommen, die Stelle, und bin mit ihm ins Bündnerland, nach Surcuolm. Mehr als ein Jahr bei ihm geblieben. Dort gingen noble Leute ein und aus. Der Schneider war mein Mentor, und ich habe viel von ihm lernen können über animalischen Magnetismus und Haus- und Sympathiemittel. Ich habe Heilsalben und Kräutermischungen und magische Briefe herstellen können. Aber die Angestellten vom Doktor… da ist so eine stille Sache losgegangen. Die haben da ein Harem gehabt! Wenn der Schneider auswärts war, da wollten doch die Weiber zu mir raufkommen mit ihren Freiern. Das bin ich nicht eingegangen und hab mir was anderes gesucht.
«Onkel» Zumstein
Das war dann das Crusch Alba in Sent. Da ist der Zumstein traurig gewesen und hat nicht gewusst, wo er Aufnahme finden könnte, er wär ja schon alt und recht krank. Und der Gemeindepräsident hat mir dann empfohlen, ich täte ein gutes Werk und solle den mitnehmen. Der Zumstein ist dann immer krank gewesen, hatte eine doppelte Lungenentzündung und ich hab den verpflegen müssen. Der Doktor hat keine Hoffnung mehr gegeben, aber ich hab ihn wieder hoch gebracht. Ich hab doch nicht wollen, dass der bei mir stirbt. Ein Erbe war da nicht zu erwarten, aber wer weiss, schlussendlich wäre da noch was hervorgekommen, was mich untergraben hätte. Und dann hat sich der auch noch ausgegeben, er sei der Onkel von mir. Und das hab ich doch nicht können abstreiten vor den Leuten. 1960 hat er dann einen schweren Töff-Unfall gehabt und ist ins Spital gekommen. Ich hätt gern gehabt, der wär dann in ein Altersasyl gekommen. Aber mich hat dann die Oberschwester angerufen, er wölle unbedingt zu mir. Güte, habe ich gedacht, in der Saisonzeit muss ich den Mensch jetzt auch noch pflegen. Kost und Logis konnt er auch kaum zahlen. Er hat mich also ausgenutzt. Ich habe noch viele Jahre Last mit dem gehabt. Als sie mir in der Crusch Alba die Pacht erhöht haben, habe ich denen gesagt, dass ich mir was anderes suchen würde.
Die Bellaluna
(1962) Ich war grad unterwegs und hab das Haus gesehen, mit zugenagelten Fenstern. Wie in meinem Traum. Ich bin nach Bergün eingekehrt und habe
nachgefragt, wem das Haus gehört. Ich habe eine Adresse bekommen von dem Herrn Schmid, Arthur Schmid, Sägereibesitzer in Chur, und bin gleich heim und hab dem aglütet. Ja, ja, sagt der, er würde die Bellaluna schon verkaufen, er warte schon lange auf einen, der das übernehmen wolle. Dann haben wir abgemacht, das Haus zu besichtigen. Es sah traurig aus, das Haus. Ich bin vom Estrich bis zum Keller und dann in den Stall. Keine Scheiben mehr, die Türen eingeschlagen, kein Strom, keine Möbel, keine Lampen, kein Telefon, kein Klosett mehr. Ich müsste das halt alles so übernehmen, sagt der Schmid. Da habe ich ihm gesagt, na gut, wenn ich das günstig überchom ist mirs recht und gut. Aber ich habe ihm auch gleich gesagt, ich wölle dann das Vorkaufsrecht. Ich wollte aus der Bellaluna etwas machen. So haben wir dann den Pachtvertrag ab dem 1. Oktober 1962 aufgesetzt. Es hat Geduld gebraucht, das alles im Haus zu richten und use zu putzen. Der Zumstein ist auch mit, der hats einfach zu gut gha bei mir. Mit seinen jenischen Freunden haben wir noch Handel getrieben, und er hat die Idee mit dem Forellenteich gha. Da gabs dann jedes Jahr Angelwettbewerbe und ich war bekannt für meine guten Forellen. Recht bald lief die Bellaluna gut, und wir hatten viele Gäste. 1965 habe ich die Bellaluna gekauft.
Der Prozess Der Zumstein hat sich immer als Chef ausgegeben und wollte alles bestimmen. Und immer hat er die Hosen voll gehabt und gestunken wie ein Eber. Im 67 habe ich den vor die Tür gesetzt, und
Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
Uraufführung
Samstag, 1. April 2023
19 Uhr, UM!BAU
Leitung
Inszenierung: Jonas Knecht
Bühne: Michael Köpke
Kostüm: Sabine Blickenstorfer
Licht: Andreas Volk
Live-Musik: Anna Trauffer, Andi Peter Choreografie: Marcel Leemann
Dramaturgie: Anja Horst
Regieassistenz: Sina Wider
Spiel
Anna Blumer, Tabea Buser, Birgit Bücker, Pascale Pfeuti, Anja Tobler, Tobias Graupner, Julius Schröder
Weitere Vorstellungen
2.*/5./13./14.*/16.*/17. April 2023
9./10./11. Mai 2023
* mit Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
der hat dann gegen mich einen Prozess eingefädelt und eine Gelderpressung von 30 000 Franken gestellt. Hat der doch behauptet, wir seien eine Gütergemeinschaft und er sei mein Prokurist gewesen. Um Himmels Willen, da habe ich einen Gegenprozess eingegeben, wegen Verleumdung und Ehrverletzung. Vier Jahre ist der Prozess gegangen. Schlussendlich habe ich noch müssen 4000 Franken zahlen. Aber zum Glück war der fort und ich bin wieder aufgeblüht. Was ich erlebt hab mit dem alten Menschen, da kann ich nur jedem abraten, einen Fremden aufzunehmen.
Glücklich
(1957) Als ich vom Dr. Schneider weg bin, da war ich fast 40 Jahre alt, und ich hatte wieder Lust, in einer Wirtschaft zu arbeiten, und ich hab gedacht, ich will einfach wieder ins Bündnerland rauf. Ich hab dann ein Inserat in der roten Zeitung gelesen und eine Offerte gemacht. Da kommt dann ein alter Mann von 75 Jahren. Das ist dann der Zumstein gewesen von Rongellen. Der hat dringend eine gute Seele gesucht, die seine Wirtschaft vor dem Ruin rettet. Da bin ich dann hin, doch da gab es nichts mehr zu retten. Ich hab mich dann informiert, ob ich irgendwo könnte eine Wirtschaft in Pacht nehmen. Paula Roth.
Ich hatte neue Gäste, liebe Gäste von Stadt und Land und hab angefangen mit meinen Gästebüchern. Ich bin recht gut zufrieden und tu in meinen stillen Stunden malen. Und wenn man keinen Mann hat im Haus und keine Liebesverpflichtungen – das ist halt recht schön. Ich kann sagen, ich bin glücklich, dass ich jetzt das Haus habe.
Ausstellung
Ab dem 1. April 2023 zeigt das open art museum, Stiftung für schweizerische Naive Kunst und Art Brut St.Gallen, im Foyer an der Davidstrasse 44 eine kleine Ausstellung mit Werken von Paula Roth.
3 SCHAUSPIEL
Aus dem Privatbesitz von Karin Hofmann.
MESSA DA REQUIEMHoffnung auf einen Neubeginn
Das Theater verabschiedet sich vom UM!BAU: Die letzte Produktion, die hier gezeigt wird, ist Giuseppe Verdis Totenmesse Messa da Requiem in einer szenischen Fassung von Krystian Lada. Die Inszenierung bringt Mitglieder aller Sparten auf der Bühne zusammen und befasst sich einfühlsam mit den Themen Schuld und Erlösung. Am Pult wird Modestas Pitrenas stehen und die packende und emotionale Partitur von Verdi umsetzen.
1873 verstarb Alessandro Manzoni, der Identifikationsfigur des Risorgimento war und mit Die Verlobten ein Referenzwerk für die italienische Sprache der modernen, geeinten Nation schuf. Verdi, Anhänger des Risorgimento und grosser Verehrer des Autors, war tief getroffen von dessen Tod. Um ihm ein Denkmal zu setzen, entschied er, ihm zu Ehren eine Totenmesse zu komponieren.
Die Kirchenmusik hatte bis dahin keinen grossen Raum in Verdis Schaffen eingenommen. Ein paar Jahre zuvor hatte er gemeinsam mit zwölf anderen italienischen Komponisten eine Messe zu Ehren Rossinis geschaffen und dafür den letzten Teil des Requiems, das Libera me komponiert. Doch die Messa per Rossini kam zu Lebzeiten Verdis nicht zur Aufführung. So nutzte er das bereits bestehende Libera me als musikalische Grundlage für seine eigene Messe und fügte es in überarbeiteter Form der Messa da Requiem als Abschluss hinzu.
Verdi schuf mit seinem Requiem eine revolutionäre Form der Totenmesse. Nachdem er wenige Jahre zuvor mit der Komposition seiner Oper Aida grosse
Erfolge gefeiert hatte, komponierte er seine Totenmesse ganz in der theatralen und dramatischen Haltung seiner Opern. So sind die Texte des Requiems von der Musik mit viel emotionalem und interpretatorischem Gehalt ausgedeutet. Dies liess zahlreiche kritische Stimmen laut werden, die von einer «Oper in kirchlichem Gewand» sprachen. Verdi schrieb seine Messe für vier Solist*innen, davon zwei Frauenstimmen, und Chor. Doch zu dieser Zeit war es Sängerinnen verboten, an einer Aufführung der Komposition als Teil des kirchlichen Rituals der Messe teilzunehmen. «Wenn ich in der Gunst des Heiligen Vaters wäre, würde ich ihn bitten, zumindest dieses Mal Frauen zu erlauben, an der Aufführung dieser Musik teilzunehmen, aber da dies nicht der Fall ist, wird es besser sein, jemanden zu finden, der besser geeignet ist als ich, dieses Anliegen vorzubringen.»
In Verdis Aussage klingt seine schwierige Beziehung zur katholischen Kirche durch. Er stand der Institution kritisch gegenüber, bezeichnete sich selbst jedoch als spirituell.
Verdis Requiem beeindruckt durch bewegende, emotionale Musik, doch es
ist der theatrale Aspekt, der es immer wieder zum beliebten Werk für szenische Fassungen macht. Der Regisseur Krystian Lada hat für das Theater St.Gallen eine Inszenierung entwickelt, die die Messa da Requiem um gesprochene Texte ergänzt und so eine Geschichte über Tod, Schuld und Erlösung erzählt. Für diese Produktion kommen Mitglieder aller Sparten zusammen: Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Orchester. Vom slawischen Ritual Dziady ausgehend, wird das Publikum eingeladen, einer Totenfeier beizuwohnen: Dziady oder die «Nacht der Vorfahren» ist ein Ritual, bei dem die Lebenden die Toten zu sich einladen, sie bewirten und ihnen ihre Hilfe anbieten, im Leben nicht gelöste Probleme oder Sorgen zu bewältigen, damit sie in Frieden ruhen können. Lada und sein Team verarbeiten in diesem Rahmen vier historische Vorfälle. Sie blicken auf das Schicksal des Herzchirurgen Christiaan Bernard, des Poeten Thom Gunn, der Mutter Adriana Reyez und der Autorin Virginia Woolf. Dabei dreht sich alles um die Themen Schuld, Reue und Erlösung. In einer Art Fegefeuer stehen die Figuren sich selbst gegenüber, um sich schliesslich selbst zu richten, denn dieses Re -
quiem verzichtet, inspiriert von Verdis Einstellung, auf die Allmacht Gottes. Der Moment, sich selbst zu richten, wird dabei zum Befreiungsschlag und symbolisiert die Hoffnung auf einen Neubeginn. (cd)
Messa da Requiem
Messe von Giuseppe Verdi in einer szenischen Fassung von Krystian Lada
Premiere Samstag, 6. Mai 2023
19 Uhr, UM!BAU
Einführungsmatinee
Sonntag, 23. April 2023
11 Uhr, UM!BAU-Foyer, Eintritt frei
Leitung
Musikalische Leitung: Modestas Pitrenas Konzept, Regie, Bühnenbild: Krystian Lada
Mitarbeit Bühne: Marian Nketiah, Alexandr Prowaliński, Marlies Pfeifer
Kostüm: Adrian Stapf
Licht: Alexandr Prowaliński
Wachsfiguren: Tomasz Mróz
Dramaturgie: Caroline Damaschke
Choreinstudierung: Franz Obermair
Regieassistenz: Sebastian Juen
Besetzung
Sopran: Hulkar Sabirova
Mezzosopran: Martina Belli
Tenor: Christopher Sokolowski
Bass: Msimelelo Mbali von und mit: Chantal Le Moign, Guang-Xuan Chen, Steven Forster, Christian Hettkamp, Swane Küpper, Emily Pak, Marcus Schäfer, Samuel Trachsel, Minghao Zhao
Chor des Theaters St.Gallen
Opernchor St.Gallen
Theaterchor Winterthur
Sinfonieorchester St.Gallen
Weitere Vorstellungen
14./17./21./26./30. Mai 2023
2./4./11. Juni 2023
4 MUSIKTHEATER
Das Bühnenbild des Teams um Krystian Lada ist auf der Vorbühne im UM!BAU platziert und stellt eine Welt zwischen den Lebenden und den Toten dar.
GRAN PARTITA Mozart und Schubert
Für einmal stehen in diesem Tonhallekonzert Streicher- und Bläserregister des Sinfonieorchesters einzeln im Fokus. Für diese Besetzungen gibt es nämlich so ausgezeichnete Werke wie Mozarts Gran Partita für Bläser und Mahlers Arrangement von Schuberts Streichquartett Der Tod und das Mädchen.
Wolfgang Amadeus Mozart hat sich neben «ernsten» Kompositionen für Kirche, Konzertsaal oder Theater auch der Unterhaltungsmusik in Form von Serenaden oder Divertimenti gewidmet. In die vor allem im süddeutschen Raum und Österreich gepflegte Tradition wurde Mozart in Salzburg geradezu hineingeboren. Bläser-Ensembles, sogenannte «Harmonien», waren aufgrund ihres schlanken Umfangs und der grösseren Mobilität im Gegensatz zu ganzen Orchestern beliebt an kleineren Höfen. Die zu Mozarts Zeit grosse technische Verbesserung der Blasinstrumente und die Erfindung der Klarinette verliehen dieser Beliebtheit noch zusätzlichen
Schub. Und seit Kaiser Joseph II. 1782 ein Bläseroktett an seinem Hof hatte, war die Mode auch in Wien endgültig angekommen. Bläserserenaden zu komponieren, war also ein durchaus lohnenswertes Metier. In diesen Wiener Kontext sind auch Mozarts drei grosse Bläserserenaden Es-Dur KV 375, c-Moll KV 388 und B-Dur KV 361 einzureihen. Aber Mozart wäre nicht Mozart, hätte er diese Tradition nicht auch weitergedacht und -entwickelt und auf ein neues qualitatives Niveau gehoben. In der unter dem Titel Gran Partita bekannt gewordenen Bläserserenade B-Dur KV 361 zeigt er sich einmal mehr als genialer Komponist. In dieser «grossen bla -
senden Musik von ganz besonderer Art» für zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Bassetthörner, vier Hörner, zwei Fagotte und Kontrabass mischen sich Festliches und Unterhaltsames auf unverkennbar mozartische Art und Weise mit einer Vielfalt an Ausdrucksbereichen, klanglicher Fantasie und sinfonischer Tiefe.
Der Tod und das Mädchen
Gran Partita
Der Tod und das Mädchen | Tonhallekonzert
Freitag, 14. April 2023, 19.30 Uhr, Tonhalle
Stefan Schilli, Leitung Mozart
Igor Keller, Leitung Schubert/Mahler
Wolfgang Amadeus Mozart Serenade
Werke der beiden früh verstorbenen Komponisten Schubert und Mozart bilden das Programm des Tonhallekonzerts im April.
Die Streicherregister des Sinfonieorchesters präsentieren in diesem Tonhallekonzert ihrerseits ein Werk, das ohne Bläser auskommt: Franz Schuberts Streichquartett d-Moll D 810 Der Tod und das Mädchen. «Ich componirte 2 Quartetten für Violinen, Viola u. Violoncello u. ein Octett, u. will noch ein Quartetto schreiben, überhaupt will ich mir auf diese Art den Weg zur grossen Sinfonie bahnen.» Diese Briefzeilen Schuberts aus dem Jahr 1824 sind berühmt geworden. Und tatsächlich komponierte Schubert nach dem a-MollQuartett Rosamunde und dem d-Moll-Quartett Der Tod und das Mädchen erfolgreich seine sogenannte «grosse» C-Dur-Sinfonie. Der sinfonische Charakter des d-Moll-Quartetts war also beabsichtigt, ihn zum Erblühen brachte genau siebzig Jahre später dann kein Geringerer als Gustav Mahler mit seinem Arrangement für Streichorchester. Mahler war von der Qualität des Quartetts überzeugt, komponierte keinen einzigen Ton hinzu, ergänzte die vier Streicherstimmen jedoch um eine zusätzliche für Kontrabass, was dem Klang mehr Volumen und Fundament verleiht. Namensgebendes Herzstück des Quartetts ist der zweite Satz mit den Variationen über das Schubert-Lied Der Tod und das Mädchen. Heute gehört es zu den grossen Werken des Repertoires und ist gerade wegen dieses emotionalen Liedsatzes, in dem der romantischen Idee des zugleich bedrohlichen und sehnsuchtsvoll-erlösenden Todes musikalisch nachgespürt wird , so ungemein populär. Den späteren Erfolg konnte Schubert nicht geniessen, er hat sein Streichquartett
B-Dur für Bläser und Kontrabass KV 361
Gran Partita
Franz Schubert Streichquartett d-Moll
D 810 Der Tod und das Mädchen (arr. für Streichorchester von Gustav Mahler)
«Gib deine Hand, du schön und zart Gebild! Bin Freund, und komme nicht zu strafen. Sei gutes Muts! Ich bin nicht wild, Sollst sanft in meinen Armen schlafen!»
Aus: Der Tod und das Mädchen von Matthias Claudius. Das Gedicht vertonte Schubert 1817 zu einem Klavierlied.
zu seinen kurzen Lebzeiten nicht einmal erklingen gehört.
Für die Einstudierung dieser zwei Werke mit dem «geteilten» Sinfonieorchester sind ebenfalls zwei Musiker verantwortlich: für die musikalisch wie spieltechnisch gehaltvolle Bläserserenade Stefan Schilli, Solo-Oboist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, für das sinfonisch-umfangreiche Schubert-Quartett in Mahlers Gewand Igor Keller, der 1. Konzertmeister unseres Sinfonieorchesters. (ff)
5 KONZERT
NACHTZUG GRENZENLOS! Der Fall Gänsehaut Klassische chinesische Musik
Musik quer durch alle Genres, Performance, Poetisches und Lustiges: Diese Mischung ist das Erfolgsrezept dieses Nachtzug-Teams bestehend aus Schlagzeuger Maximilian Näscher, Tänzerin Robina Steyer, Klarinettist Ivan Galluzzi, Pianist Roberto Forno und Kontrabassistin Madlaina Küng. Bereits zum dritten Mal spüren sie nach Der Fall Liebe und Der Fall Erinnerung einem Momentum nach, wie wir alle es schon einmal erlebt haben. Der Fall Gänsehaut ist ein Abend mit aussergewöhnlichen Arrangements und Eigenkompositionen von Klassik bis Pop. Um 21 Uhr heisst es in der LOK: Steigen Sie ein und reisen Sie mit auf einer Fahrt voller Überraschungen! (ff)
Der Fall Gänsehaut
Nachtzug – Late Night Music
Samstag, 22. April 2023
21 Uhr, Lokremise
Maximilian Näscher, Schlagzeug
Robina Steyer, Gesang und Tanz
Ivan Galluzzi, Klarinette
Roberto Forno, Klavier
Madlaina Küng, Kontrabass
Die klassischen Musiktraditionen Armeniens, Persiens, Westafrikas und Usbekistans waren bereits Gegenstand von «Meisterzyklus grenzenlos», jenem Format, das dem Weitblick über die Grenzen des Gewohnten hinaus verpflichtet ist. Denn dort, jenseits der abendländischen Musik, sind wertvolle Schätze zu entdecken, zum Beispiel die reiche Musiktradition Chinas. Die älteste Partitur der klassischen chinesischen Musik, die heute noch in Verwendung ist, existiert seit über 3000 Jahren und wurde für das Instrument Guqin geschrieben, eine siebensaitige chinesische Zither, die seit dem letzten Jahrtausend v. Chr. bekannt ist und das bevorzugte Instrument der Gelehrten, der Dichter und Philosophen war. Dem Instrument mit dem zarten, kontemplativen Ton wird metaphysische Bedeutung zugeschrieben, selbst Konfuzius soll das Instrument beherrscht haben.
Grenzenlos
Musik aus China | Meisterzyklus-Konzert
Freitag, 28. April 2023, 19.30 Uhr, Tonhalle
Yang Jing – Guqin, Pipa, Guzheng Tan Qinglun – Bambusflöten, Xiao, Xun Zhang Zhenfang – Erhu, Thonghu, Gaohu
Werke aus der klassischen chinesischen Tradition
Die chinesisch-schweizerische Musikerin Yang Jing stellt es im St.Galler Konzert vor neben weiteren chinesischen Instrumenten wie der Pipa, einer Laute, die ebenfalls eine wichtige Rolle in der chinesischen Musik einnimmt und das wichtigste Soloinstrument der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) war. Yang Jing und ihre beiden Mitmusiker werden in diesen Konzert auf den verschiedenen Streich-, Zupf- und Blasinstrumenten nicht nur Werke aus der chinesischen Tradition interpretieren, sondern jene Instrumente und ihre Funktion und Bedeutung in der chinesischen Musik auch erläutern – ein Konzertabend, der jenseits musikalischer Grenzen neue Horizonte erschliesst. (ff)
6 KONZERT
Song Huizong, Listening to the Guqin, 11. Jahrhundert.
Yang Jing mit Pipa.
AUSSERDEM
Jugendtheaterclub im parfin de siècle
Bereits zum zweiten Mal ist der Jugendtheaterclub II zu Gast im Theater parfin de siècle. Dieses Jahr übernimmt mit Matthias Flückiger der Theaterleiter höchstpersönlich die Leitung. Als Abschluss des diesjährigen Theaterkurses für 16- bis 20-Jährige inszeniert er mit den Teilnehmenden das Stück Sinn von
Anja Hilling:
Phöbe mag Fred, doch der sieht sie nicht. Karl hat was mit der Freundin seines besten Freundes. Natascha ist von Alberts Zuneigung überfordert, Beates Beziehung zu Laurence geht durch den Magen, und Jasmin geht öfter mal die Luft aus. Eine Gruppe junger Menschen erlebt Gefühle, die neu sind, sie überfordern, gegen die sie sich wehren, und die letztlich doch stärker sind als sie. Es gilt, sich in der unbekannten Welt des Erwachsenwerdens zurechtzufinden, ohne sich selbst zu verlieren.
In ihrem Jugendstück thematisiert Anja Hilling die Gefühlslagen von jungen Menschen, die sich Emotionen stellen müssen. Unter Einsatz aller Sinne wird geliebt, gelitten, gepöbelt und betrogen – und dabei immer wieder gelacht.
Choreografien
Sinn Jugendstück von Anja Hilling [14+]
Premiere Dienstag, 9. Mai 2023
20 Uhr, Theater parfin de siècle
Inszenierung: Matthias Flückiger
Ausstattung: Vivienne Stüssi
Licht: Flavia Friedli
Ton: Nicolai Gütter
Dramaturgie: Stefan Späti
Spiel: Lena Lila Hagmann, Jessica Heeb, Amélie Alissia Knaus, Madita Mildner, Stella Pauli, Lisa Schirm, Livio Mario Baumann, Jeremias Julian Fischli, Ursin Julian Künzi, Cyprian Kamil Ogorek
Weitere Vorstellungen
11./12./14./15. Mai 2023
Das Konzept RAW geht in die zweite Runde: Hinter dem Titel RAW (dt.: roh, rau, krude, ungeschliffen, unverputzt, nackt) verbirgt sich die vom Theater St.Gallen in Zusammenarbeit mit dem Masterstudiengang Dance der Zürcher Hochschule der Künste entwickelte choreografische Plattform für junge, innovative und experimentelle Choreografien. Tänzer*innen der Tanzkompanie sowie Studierende der ZHdK entwickelten eigene Werke, frei von vorgegebenen Inhalten und Formen. Im Fokus steht das künstlerische Konzept, doch es ist nicht das Einzige, was bei diesem Projekt zählt. Denn die Tänzer*innen sollen Erfahrungen auf voller Linie sammeln können. Dazu gehört die umfassende Durchführung ihrer Werke in der Struktur eines Theaters: die Planung der Choreografie für einen bestimmten Raum, die Arbeit mit dem Kostümbildner und die Überlegung, wie man das Licht einsetzen kann. Hinter der Bühne wird an der Vermittlung des Konzepts gearbeitet sowie an den besten Möglichkeiten, sich mit einer eigenen Produktion bei einem Festival oder einem Theater zu bewerben. Die Tänzer*innen, die selbst keine Choreografie entwickeln, agieren als Assistent*innen oder tanzen und setzen die Choreografie auf der Bühne um. Spannend wird es dann, wenn die so entwickelten
RAW 2
Neue Choreografien
Uraufführung
Freitag, 12. Mai 2023
20 Uhr, Lokremise
Künstlerische Leitung: Kinsun Chan
Choreografie: Dustin Eliot, Marta Llopis, Angelo Antonio Tafuni, Ifigenia Toumpeki, Ariadni Toumpeki, Jacqueline Lopez, Ivana Balabanova, Diane Gemsch, Levin Huesler und Soraya Leila Emry
Mit: Tanzkompanie Theater St.Gallen
Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste, Masterstudiengang Dance
Weitere Vorstellung
13. Mai 2023
Vorstellungen in Zürich
17./18. Mai 2023
Theater der Künste, Gessnerallee 9
7
Mei-Yun Lu und Guang-Xuan Chen in der Choreografie Voyage der RAW-Ausgabe von 2022.
Szene aus «10», der letztjährigen Produktion des Jugendtheaterclubs.
RAW 2 SINN Neue
Empfohlen ist die Produktion ab dem 8. Schuljahr, die Premiere findet am 9. Mai statt. (sts)
zehn Choreografien zum Tanzabend RAW zusammengefasst werden. Dieses Jahr werden Arbeiten von Dustin Eliot, Marta Llopis, Angelo Antonio Tafuni, Ifigenia Toumpeki, Ariadni Toumpeki, Jacqueline Lopez, Ivana Balabanova, Diane Gemsch, Levin Huesler und Soraya Leila Emry zu sehen sein. (cd)
«Höchst abwechslungsreiches und spannendes Musiktheater»
DAS SAGT DIE PRESSE
Kris Defoorts Kunststück, die Ankunft unserer Tanzkompanie in der monströs schönen neuen Welt und das Sinfonieorchester, das sich auch mit Musik aus Südamerika glänzend präsentiert: Eine März-Presseschau von The Time of Our Singing bis Boléro .
The Time of Our Singing
Kris Defoort gelingt das Kunststück, dass die eigentlich heterogene Klangsprache erstaunlicherweise homogen klingt. So ist es ein höchst abwechslungsreiches und spannendes Musiktheater. Das liegt natürlich auch an der gekonnten und in allen Stilen gewandten musikalischen Leitung durch Dirigent Kwamé Ryan als auch am ausgezeichneten Sänger*innen-Cast. Alle mit tollen Stimmen und starker darstellerischer Kraft, wie Claron McFadden als Mutter Delia oder Joshua Stewart in der Rolle des musikalischen Gesangstalents Jonah. Regisseur Ted Huffman inszeniert wie gewohnt minimalistisch: Ein Einheitsbühnenbild mit einigen Tischen und Requisiten reicht ihm, Videoprojektionen zeigen wichtige historische Ereignisse, vor deren Hintergrund die Geschichte spielt. [...] Huffman konzentriert sich und das Publikum auf den Text, die Musik, das Stück, und er lässt auch viel Raum für eigene Gedanken.
SRF 2 Kultur
Claron McFadden gibt mit klarem, bestens geführtem Sopran die Delia Daley. Mark S. Doss verkörpert den William Daley natürlich mit Würde und Autorität. Kristján Jóhannesson singt
mit seinem wunderbaren Bariton und grosser Bühnenpräsenz den David Strom. Die drei Kinder der Familie Strom sind Joshua Stewart als Jonah, Markel Reed als Joey und die vor kämpferischer Energie nur so strotzende Naomi Simmonds als Ruth. Jennifer Panara gibt Jonahs Geliebte Lisette Soer. Das Sinfonieorchester St.Gallen, das Jazzquartett und Kunal Lahiry als Pianist auf der Bühne unter der musikalischen Leitung von Kwamé Ryan bringen die enorm vielfältige Musik Defoorts bestens zu Gehör und tragen durch den Abend.
Onlinemerker
Die Oper ist auch eine Erzählung über verschiedene Musikstile, welche die Protagonisten vertreten, über Musik, die trennen, aber auch helfen kann, Identität herzustellen. Besonders fabelhaft präsentiert sich Claron McFadden als Delia in ihren Bluespassagen und weit ausgesungenen Kantilenen. Eine Stimme voll Wärme und Getragenheit hat auch Mark S. Doss als ihr Vater William. Joshua Stewart und Markel Reed als Delias Söhne Jonah und Joey verkörpern einnehmend und mit kraftvoller Präsenz zwei unterschiedliche musikalische Wege. Jonah macht in Europa in der weissen Musikkultur Karriere, Joey gründete mit seiner
Schwester Ruth ein Schulprojekt. Ruth wird famos von Naomi Simmonds gespielt. Sie verkörpert in dieser Inszenierung das Hip-Hop- und Rap-Element und lebt ganz besonders das Element von Wut über Rassismus und seine Folgen aus. Wunderbar präsent und mit viel lyrischer Kraft ist Kristján Jóhannesson. Er spielt den Vater David Strom, der als Weisser und jüdischer Immigrant selbst zwischen den Stühlen der Identitäten sitzt.
Jennifer Panara gibt souverän die weisse Sängerin Lisette. […] Das Publikum war von dieser Koproduktion des Theaters St.Gallen mit der Brüsseler Oper La Monnaie begeistert.
St.Galler Tagblatt
The Time of Our Singing fällt neben der grossartigen gesanglichen Besetzung vor allem durch die besondere musikalische Begleitung auf. Von Rhythm and Blues, Soul, Rap, Jazz über Zitate von John Dowland, Johann Sebastian Bach und Franz Schubert bis hin zum Third Stream ist alles dabei. […] Die Oper trifft den Nerv der Zeit, regt zum Nachdenken an und ermöglicht den Zuschauern einen Einblick in die Probleme, mit denen die schwarze Bevölkerung konfrontiert war und immer noch ist. Eine gelungene Darstellung, die nicht ohne Grund vom gesamten Publikum mit Standing Ovations gefeiert wurde.
Vorarlberger Nachrichten
Mehr Diversität auf der Bühne, das ist ein wichtiges Anliegen des Operndirektors und designierten Intendanten des Theaters St.Gallen, Jan Henric Bogen. Mit ihm und seinem Programm ist das Theater St.Gallen momentan schweizweit führend in dieser Hinsicht.
SRF 1
Beast and Beauty
Nach dem schon etwas wehmütigen Blick zurück in Kinsun Chans Jupiter und Venus sind die Tänzerinnen und Tänzer hier in der Zukunft, einer monströs schönen neuen Welt angekommen.
St.Galler Tagblatt
Boléro Mittlerweile gehört Maurice Ravels Boléro zu den meistgespielten klassischen Evergreens, und auch in St.Gallen riss es das Publikum nach dem furiosen Ende von ihren Plätzen. Grosses Kompliment an Dirigentin Simone Menezes, Solist Marcelo Nisinman und das Sinfonieorchester St.Gallen. Vorarlberger Nachrichten
Im Tonhallekonzert begeisterte Marcelo Nisinman mit Piazzollas Konzert für Bandoneon und Orchester. Es trägt den Titel Aconcagua . Gerade in den feinen Soloteilen zwischen den straffer gehaltenen Partien mit Orchester webt dieser Musiker die feinsten Klangteppiche. Im zweiten Satz etwa erzeugt er fast magische Momente, auch in kammermusikalischer Intimität mit Harfe oder Violine. Zum südamerikanischen Bandoneon-Feeling kommt dann die charismatische Ausstrahlung der brasilianischen Dirigentin Simone Menezes dazu. Rhythmische Straffheit und sehr präzis konturierte klangliche Atmosphäre zeichnen ihr Dirigat aus. Menezes gilt als Spezialistin für Musik aus Südamerika. Dieses Wissen kann sie zielsicher vom Sinfonieorchester St.Gallen abrufen, das sich gerade mit den südamerikanischen Werken des Abends in einem überraschend glänzenden Licht zeigte. St.Galler Tagblatt
Radiohinweis
In der Sendung Im Konzertsaal bringt Radio SRF 2 Kultur am Donnerstag, 13. April, 20 Uhr, unter dem Titel Ein Bandoneon im Sinfonieorchester einen Mitschnitt dieses Konzerts vom 26. Februar in der Tonhalle.
8 AUSSERDEM
Die singende Familie Strom mit Joshua Stewart (Jonah), Kristján Jóhannesson (Vater), Markel Reed (Joey) und Claron McFadden (Mutter).
ANDREA CHÉNIER Der Stoff der Revolution
Die Französische Revolution war eine turbulente und von grossem sozialem Gefälle geprägte Zeit. Das schlägt sich auch in den Kostümen der Festspieloper Andrea Chénier nieder. Vom Bettler bis zu den Aristokraten: Allein für die Chorleute sind über hundert Kostüme vonnöten. Und die müssen auch noch Spuren der gewalttätigen Wirren zeigen. «Ein Aufwand wie noch nie», sagt Christine Krug, die Leiterin der Kostümabteilung.
Ende Juni bricht mit Umberto Giordanos Verismo-Oper Andrea Chénier die Französische Revolution über den St.Galler Stiftsbezirk herein. In Sachen Kostüme tobt der Kampf jedoch schon seit Monaten. Neben den Solist*innen um die Titelfigur, einen von der Revo lution enttäuschten und schliesslich zum Tode verurteilten Schriftsteller, sind auch die Chöre und die Statisterie einzukleiden. Allein für die Mitglieder der Chöre sind über hundert Kostüme notwendig, die zur Hälfte aus dem eigenen Theaterfundus stammen, zur Hälfte neu ange fertigt werden. Sie repräsentieren die ganze Breite der Gesellschaft, von Bettlern über Diener, Revolutionäre, Milizen und Aristokraten bis zu den Incroyables, einer Klasse von Neureichen, die gegen das Ende des 18. Jahrhunderts durch besonders auffällige Kleidung in Erscheinung traten. Entwürfe und Inspiration für die Kostüme stammen vom grie -
Giordano
Premiere Freitag, 23. Juni 2023
20.30 Uhr, Klosterhof
Leitung
Musikalische Leitung: Modestas Pitrenas
Inszenierung: Rodula Gaitanou
Ausstattung: takis
Weitere Vorstellungen
24./27./30. Juni 2023
1./5./7. Juli 2023
chisch-britischen Designer takis. Bereits Ende des letzten Jahres wurden erste Prototypen hergestellt, seit Januar läuft die Produktion. «In der zweiten Aprilhälfte sollten diese Kostüme fertig sein, sodass wir mit den Anproben beginnen können, noch bevor die Proben zur Oper starten», sagt Christine Krug.
aus Mailand
Prêt-à-couper
Der Aufwand für die Herstellung der Kostüme, die historisch und gleichzeitig modern wirken sollen, ist enorm – und die Herausforderung wächst noch wegen eines weiteren Aspekts: Die Kostüme der Aristokraten müssen Brand- und Verwüstungsspuren von der Verfolgung durch die Revolutionäre tragen. «Den Stoff so zu bearbeiten, dass er wie versengt und mit Brandlöchern durchsetzt aussieht, das ist eine aufwendige Sache», so die Kostümleiterin. Bei dieser Herausforderung kann sich das Theater St.Gallen auch dieses Jahr wieder auf die Casa d’Arte Fiore in Mailand verlassen. Das Unternehmen, das aus dem Aus stattungsatelier und den Werkstätten des staatlichen italienischen Fernsehens hervorgegangen ist, rühmt sich eines riesigen Kostümfundus und hat sich daneben unter dem Label Prêt-àcouper auf die CAD-basierte Herstellung theatertauglicher, änderungsfreundlicher und auch noch erschwinglicher Kostüme spezialisiert. Dort entstehen die Kostüme für die Chorleute; jene für die Solist*innen werden in den nächsten Wochen in der gleichen ästhetischen Opulenz in der Schneiderei des Theaters St.Gallen angefertigt. «Es gibt noch sehr viel zu tun», sagt Christine Krug. (bh)
9 ST.GALLER FESTSPIELE
Knifflige Aufgabe: Stoff so zu bearbeiten, dass er wie versengt wirkt.
Inspiration des Ausstatters takis für die Aristokratinnen-Kostüme.
Andrea Chénier Oper von Umberto
NOTIERT Kurz und knackig
«Lady Bess» klingt weiter
Nach 35 Vorstellungen ist Ende März zum letzten Mal der Vorhang gefallen über Lady Bess. Für alle, die nicht genug bekommen können vom mitreissenden Levay-Sound, und natürlich auch für jene, die alle 35 Gelegenheiten verpasst haben, kommt die CD-Einspielung unseres Erfolgsmusicals von Michael Kunze und Sylvester Levay also gerade richtig. Die Doppel-CD enthält nicht weniger als 46 Nummern, vom kämpferischen Song bis zur hochemotionalen Ballade. Das Löwenherz in mir, Wer schützt das Kind?, Tanz nicht mit dem Teufel, Du bist nicht allein oder So wie dieser Tag: ein Reigen von Titeln zum Schwelgen, interpretiert von Katia Bischoff, Wietske van Tongeren, Katja Berg, Kerstin Ibald, Tom Zahner, Gerd Achilles, Lukas Mayer und anderen sowie dem Sinfonieorchester St.Gallen unter der Leitung von Koen Schoots. Die CD ist im Handel erhältlich, sie kann aber auch für CHF 20.– an unserer Billettkasse gekauft oder im Shop auf unserer Webseite bestellt werden. (bh)
Kinsun Chan geht an die Semperoper
Kinsun Chan, der Leiter unserer Tanzkompanie seit der Spielzeit 2019/2020, wechselt nach Deutschland und wird auf die Saison 2024/2025 Ballettdirektor an der berühmten Semperoper in Dresden. Nora Schmid, die dort zum gleichen Zeitpunkt Intendantin wird, sieht der Zusammenarbeit mit Freude entgegen, wie sie in der Medienmitteilung zur Vertragsunterzeichnung schreibt: «Mit Kinsun
Dritter LooTAbend: Emine Sevgi Özdamar
St.Galler CDEdition wächst
Chan haben wir einen interdisziplinär interessierten Künstler für die Ballettdirektion gewonnen, der aufgrund seiner umfangreichen künstlerischen Erfahrungen das Semperoper Ballett weiterentwickeln und in eine spannende vielversprechende Zukunft führen wird. Seine konzeptionellen Überlegungen, seine reflektierte, besonnene, ganzheitliche Perspektive auf die komplexen künstlerischen Prozesse haben mich überzeugt. Ich freue mich sehr, gemeinsam mit ihm als Partner ab der Spielzeit 2024/2025 das künstlerische Profil der Semperoper zu prägen.» Wir schliessen uns der Freude an und wünschen Kinsun Chan im Florenz des Nordens viel Erfolg und Befriedigung.
(bh)
Die vom Literaturhaus St.Gallen und dem Theater St.Gallen lancierte Veranstaltungsreihe LooT ist bereits an den ersten beiden Abenden auf ein erfreuliches Interesse gestossen –auch in den Medien. So berichtete etwa das Regionaljournal von SRF 1 in einem mehr als zehnminütigen Beitrag darüber. Nun geht die Reihe mit belletristischen und dramatischen Texten in die dritte Runde, zu Gast in der Lokremise ist am 29. April die türkischdeutsche Schriftstellerin, Schauspielerin und Theaterregisseurin Emine Sevgi Özdamar, die für ihr Schaffen mehrfach mit renommierten Auszeichnungen wie dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Kleist-Preis oder dem Georg-BüchnerPreis geehrt wurde. Nach der Vorstellung durch Anya Schutzbach, die Leiterin des Literaturhauses, liest Emine Sevgi Özdamar ihre Büchnerpreis-Rede von 2022, in der sie viel über sich, ihre Beziehung zum Theater, zu Brecht, Besson, Berlin und natürlich auch zu Büchner sagt. In einem von Schauspieldramaturgin Anita Augustin moderierten Gespräch äussert sich die Autorin über ihre Stücke, ihr Schreiben fürs Theater und ihre Theatererfahrungen. Zum Abschluss liest Tabea Buser, Ensemblemitglied am Theater St.Gallen, aus Arbeiten von Emine Sevgi Özdamar. (bh)
LooT#3 – Emine Sevgi Özdamar
Samstag, 29. April 2023 20 Uhr, Lokremise
Moderation: Anita Augustin
Mit: Tabea Buser
Das Sinfonieorchester St.Gallen blickt bereits auf eine mehrere Jahre dauernde erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Label Hyperion zurück. In der Reihe Das romantische Klavierkonzert ist dort nun eine CD erschienen, auf welcher unser Orchester unter der Leitung von Chefdirigent Modestas Pitrenas mit dem Solisten Simon Callaghan die Klavierkonzerte Nr. 1, 2 und 4 von Carl Reinecke interpretiert. Bereits letztes Jahr ist bei Channel Classics eine CD mit dem 2. und dem 4. Klavierkonzert von Sergei Rachmaninow mit Anna Fedorova am Flügel herausgekommen – die auch die Kritik begeistert. So schrieb die Fachzeitschrift International Piano über das Spiel von Anna Fedorova: “Her performances are certainly inspired and her pianism is breathtaking: notorious passages are negotiated with ease and intelligence. Fedorova begins with the Fourth Concerto, offering a reading of great individuality and understanding… The Second Concerto enters a massively crowded field, but Fedorova has her own voice, taking quite a light-footed approach to the first movement but with an undercurrent of glowering power. Her textural definition here is astonishing, as it is in the Adagio sostenuto, while the extrovert finale emerges as remarkably multi-faceted. Superb! She is joined by the excellent St Gallen Symphony Orchestra, clearly an ensemble of the first rank, at least under the baton of Modestas Pitrenas.” Noch dieses Frühjahr erscheint zum Abschluss der Reihe mit Einspielungen aller vier Rachmaninow-Klavierkonzerte mit Anna Fedorova die CD mit der umfangreichen Nummer drei. (bh)
10 AUSSERDEM
Kinsun Chan: ab 2024/2025 Ballettchef in Dresden.
Venus
Messa da Requiem
Walter und Verena Spühl-Stiftung
Jutta Marxer Stiftung
Beast and Beauty RAW 2 The Time of Our Singing
Gran Partita Der Fall Gänsehaut Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen
Offizieller Fitnesspartner
Herausgeber Theater St.Gallen
Sinfonie orchester St.Gallen
Redaktion
Beda Hanimann (bh)
Texte Caroline Damaschke (cd)
Franziska Frey (ff)
Anja Horst (ah)
Stefan Späti (sts)
Fotos
Seite 1: Jos Schmid
Seiten 2/3: Archiv Karin Hofmann
Seite 4: Krystian Lada
Seite 6: PD
Seite 7: Anna-Tina Eberhard Gregory Batardon
Seite 8: Edyta Dufaj
Seite 9: Atelier Casa d’Arte Fiore
Seite 10: Jos Schmid
Illustrationen
Seite 1: Jasmin Kast
Seite 5: Jasmin Kast
Seite 9: takis
Konzept
Chantal Maag
Produktion
Ostschweiz Druck AG, 9300 Wittenbach
Auflage
5000 Stück / 30. Jahrgang ISSN 2673-5989 (Print) ISSN 2673-5997 (online)
Bitte richten Sie Ihre Adressänderungen an info@theatersg.ch oder 071 242 05 05
Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse@theatersg.ch / 071 242 06 06
Billettkasse
Montag–Freitag 10–19 Uhr
Samstag 10–14 Uhr
Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung
IMPRESSUM Meisterklasse
Vorverkauf am VBSG-Schalter im Rathaus St. Gallen, Montag–Freitag 8–18.30 Uhr
Hotline Ticketportal 0900 325 325 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz)
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Grenzenlos!
Jupiter und
SPIELPLAN
April
Sa 01 URAUFFÜHRUNG
Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
19 – 20.45 Uhr, UM!BAU
Beast and Beauty
Tanzstücke von Julian Nicosia und Giovanni Insaudo
20 – 21.20 Uhr, LOK
So 02 Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
17 – 18.45 Uhr, UM!BAU
Di 04 ZUM LETZTEN MAL
Ein Volksfeind
Schauspiel von Henrik Ibsen
20 – 21.20 Uhr, LOK
Mi 05 Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
19.30 – 21.15 Uhr, UM!BAU
Beast and Beauty
Tanzstücke von Julian Nicosia und Giovanni Insaudo
20 – 21.20 Uhr, LOK
Di 11 Jupiter und Venus
Tanzstück von Kinsun Chan
19.30 – 21.10 Uhr, UM!BAU
Do 13 Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
19.30 –21.15 Uhr, UM!BAU
Beast and Beauty
Tanzstücke von Julian Nicosia und Giovanni Insaudo
20 – 21.20 Uhr, LOK
Fr 14 Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
19.30 – 21.15 Uhr, UM!BAU
KONZERT Gran Partita
Der Tod und das Mädchen | Tonhallekonzert
19.30 Uhr, Tonhalle
So 16 Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
14 – 15.45 Uhr, UM!BAU
Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
19 – 20.45 Uhr, UM!BAU
Mai
Beast and Beauty
Tanzstücke von Julian Nicosia und Giovanni Insaudo
20 – 21.20 Uhr, LOK
Mo 17 Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
19.30 – 21.15 Uhr, UM!BAU
Mi 19 The Time of Our Singing
Oper von Kris Defoort und Peter van Kraaij
19.30 – 22.15 Uhr, UM!BAU
Do 20 Jupiter und Venus
Tanzstück von Kinsun Chan
19.30 – 21.10 Uhr, UM!BAU
Fr 21 The Time of Our Singing Oper von Kris Defoort und Peter van Kraaij
19.30 – 22.15 Uhr, UM!BAU
Beast and Beauty
Tanzstücke von Julian Nicosia und Giovanni Insaudo
20 – 21.20 Uhr, LOK
Sa 22 KONZERT Der Fall Gänsehaut
Nachtzug - Late Night Music
21 Uhr, LOK
So 23 Matinee: Messa da Requiem Einführung in die Messe von Giuseppe Verdi in einer szenischen Fassung von Krystian Lada
11 Uhr, UM!BAU-Foyer, Eintritt frei
ZUM LETZTEN MAL
The Time of Our Singing Oper von Kris Defoort und Peter van Kraaij
17 – 19.45 Uhr, UM!BAU
ZUM LETZTEN MAL
Beast and Beauty
Tanzstücke von Julian Nicosia und Giovanni Insaudo
20 – 21.20 Uhr, LOK
Fr 28 KONZERT Grenzenlos!
Musik aus China | Meisterzyklus grenzenlos
19.30 Uhr, Tonhalle
Sa 29 LooT#3: Emine Sevgi Özdamar Lesereihe in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus St.Gallen
20 Uhr, LOK
So 30 Jupiter und Venus Tanzstück von Kinsun Chan
14 – 15.40 Uhr, UM!BAU
Sa 06 PREMIERE
Messa da Requiem Messe von Giuseppe Verdi in einer szenischen Fassung von Krystian Lada
19 Uhr, UM!BAU
So 07 Jupiter und Venus
Tanzstück von Kinsun Chan
19 – 20.40 Uhr, UM!BAU
Di 09 Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
19.30 – 21.15 Uhr, UM!BAU
PREMIERE Sinn
Jugendstück von Anja Hilling [14+] |
Jugendtheaterclub-Produktion
20 Uhr, Theater parfin de siècle
Mi 10 Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
19.30 – 21.15 Uhr, UM!BAU
Do 11 ZUM LETZTEN MAL
Selig sind die Holzköpfe!
Eine musiktheatralische Séance um
Paula Roth von Katja Brunner, Anja Horst, Ariane von Graffenried, Martin Bieri und Jonas Knecht
19.30 – 21.15 Uhr, UM!BAU
KONZERT Ibéria
Phantastische Variationen |
Tonhallekonzert
19.30 Uhr, Tonhalle
Sinn
Jugendstück von Anja Hilling [14+] |
Jugendtheaterclub-Produktion
20 Uhr, Theater parfin de siècle
Fr 12 KONZERT Ibéria
Phantastische Variationen |
Tonhallekonzert
19.30 Uhr, Tonhalle
URAUFFÜHRUNG
RAW 2
Neue Choreografien
20 Uhr, LOK
Sinn
Jugendstück von Anja Hilling [14+] |
Jugendtheaterclub-Produktion
20 Uhr, Theater parfin de siècle
Sa 13 KONZERT Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester
Strauss Dvořák | Gastspiel
19.30 Uhr, Tonhalle
RAW 2
Neue Choreografien
20 Uhr, LOK
So 14 KONZERT
La flûte de pan
Brunch-Konzert
11 Uhr, UM!BAU-Foyer, Brunch ab 10 Uhr
Messa da Requiem
Messe von Giuseppe Verdi in einer szenischen Fassung von Krystian Lada
17 Uhr, UM!BAU
Sinn
Jugendstück von Anja Hilling [14+] |
Jugendtheaterclub-Produktion
20 Uhr, Theater parfin de siècle
12 VERANSTALTUNGSKALENDER