Vorwort
Beim Musikhören ereigne sich im Gehirn eine Art Feuerwerk, hört man aus Neurowissenschaft und Musikpsy chologie (vorausgesetzt natürlich, die Musik gefällt): Glückshormone und andere Botenstoffe sprühen in rauhen Mengen. Und dieser Glückscocktail hat es in sich, denn er kann sich posi tiv auf Gehirn und Immunsystem auswirken und Stress reduzieren. Sie lösen Sudoku, trinken Ingwersaft, gehen joggen, verwenden Anti-AgingCrèmes? Oder haben andere Strate gien, sich fit und gesund zu halten? Das ist alles wunderbar – wenn Sie dazu noch hie und da ein Konzert besuchen, können Sie die Wirkung
dieser Dinge gleich noch vervielfa chen, denn Musik ist, die Naturwissen schaft muss es ja wissen, ein wahrer Jungbrunnen. Sinfonieorchester und Theater St.Gallen halten in dieser ganz beson ders von der Musik geprägten Zeit des Jahres ein entsprechend breites Ange bot für einen solchen Besuch bereit: Das Programm des Weihnachtskon zerts mit Werken von Bach, Mozart und Brahms verspricht musikalischen Lichterglanz, der Märchenklassiker Hänsel und Gretel ein stimmungsvol les Konzerterlebnis für die ganze Familie. Innerlich Walzer tanzen Sie in unserem Neujahrskonzert, das sowohl in der Tonhalle als auch im Verrucano in Mels gespielt wird. Wüstenblume, Die Fledermaus, Scham(los), Anna Karenina oder Felltuschgnusch sind nur einige der Stücke, die Sie in den kommenden Wochen ebenfalls erwar ten. Sollten Sie sich also schon jetzt mit Neujahrsvorsätzen auseinander setzen, die etwas mit Gesundheit zu tun haben, dann können Sie sich das Leben schon im alten Jahr mit einem Gang in die Tonhalle oder ins Theater leichter machen (denken Sie an den Glückscocktail!).
Verehrtes Publikum, aus diesen Zeilen spricht etwas Schalk. Was aber unser voller Ernst ist, zu jeder Zeit der Saison, ist das Engagement und die Leidenschaft, für Sie zu spielen – in Tonhalle, UM!BAU und Lokremise. Mehr zum Programm aller Sparten von Konzert und Theater St.Gallen in den kommenden Wochen und noch einiges mehr erfahren Sie in dieser Ausgabe unserer UM!SCHAU. Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre.
2
Hänsel und Gretelmärchenhaft musikalisch 3
Feierliches Weihnachts konzert mit Bach, Mozart und Brahms 4
Walzerselig ins neue Jahr 5
Das sagt die Presse 6
Unser reichhaltiges Programm für die Festtage und den Jahreswechsel
Franziska Frey Konzertdramaturgin
Der Vorverkauf für die 18. St.Galler Festspiele startet 10
Kurz und knackig notiert
Dank an unsere Sponsoren
8
11
Dezember 2022
12 Veranstaltungskalender
Die zeigen Wronskis Geliebte als Klaviervirtuosin?
Nein, ich meine doch nicht Anna Karenina.
Sondern Anna Fedorova.
HÄNSEL UND GRETEL Märchenhaft
Sie entsprechen nicht nur unserem Bildungsauftrag, sondern sind eine Herzens angelegenheit, die Konzerte für unser jüngstes Publikum. Selbstverständlich haben wir auch in diesem Dezember ein Konzertprogramm im Angebot, das die ganze Familie in Weihnachtsstimmung versetzt: den Märchenklassiker Hänsel und Gretel.
Keine Angst vor Klassik! Das möchten wir laut herausrufen, wir, die leiden schaftlich mit ihr arbeiten, ob als Orchestermusikerin auf oder als Organisatoren hinter der Bühne. Allen möchten wir diese Begeisterung weitergeben und sie einladen, durch die Tore der Tonhalle zu schreiten und im goldglänzenden Konzertsaal einzutau chen in die wunderbare Kunst der Orchestermusik. Eigens auf junge Ohren – und viel mehr als ein Paar Ohren und Neugier braucht es für einen Konzertbe such eigentlich nicht – zugeschnitten sind unsere Schul- und Familienkonzer te. Es sind rund einstündige Programme mit sinfonischer Musik, verpackt in unterhaltsame und fantasievolle Geschichten.
Ein «Kinderstubenweihfestspiel» Welche Instrumente gibt es überhaupt in einem Sinfonieorchester? Wie klingen Oboe und Celli zusammen? Warum kann uns Musik zum Lachen bringen? Oder uns traurig stimmen? Weshalb braucht es in einem Orchester so viele Geigen, aber nur so wenige Trompeten? Die Schulund Familienkonzerte bieten beste Gelegenheit, erstmals mit einem Sinfonieorchester und Orchestermusik – im Dezember mit der märchenhaftschönen Musik aus der Oper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck – in Berührung zu kommen. Kaum ein Werk geniesst eine solche Beliebtheit wie die Oper von 1893, die Humperdinck, ein grosser Verehrer Richard Wagners, scherzhaft ein «Kinderstubenweihfest spiel» nannte. Zu verdanken hat sie ihre Beliebtheit der volksliedhaften, farben reichen Partitur. Mit ihr hat Humper dinck für einige grosse «Hits» gesorgt, darunter der Hexenritt, Knusperwalzer oder Abendsegen. Sie alle und noch einige mehr werden in diesem Familien konzert erklingen.
Weihnachtliches Hänsel und Gretel
Die Grundlage für das Libretto von Humperdincks Oper war natürlich das berühmte Märchen der Brüder Grimm. Auch bei uns hofft man für Hänsel und
seine Schwester Gretel, sie mögen schnellstens den Weg aus dem dunklen Wald finden, und auch bei uns wird es eine Begegnung mit der Knusperhexe und ihrem verführerischen Knusper häuschen geben. Und auch «Ende gut, alles gut» wird es am Schluss heissen. Wir versetzen die Geschichte aber kurzerhand in die Weihnachtszeit und
erzählen alles drum herum etwas anders als gewohnt ... Mehr sei an dieser Stelle aber nicht verraten – lassen Sie sich überraschen. In die Rolle der (Mundart sprechenden) Märchenerzählerin schlüpft für dieses Konzert für die ganze Familie die junge St.Galler Schauspiele rin Katharina Schmidt. (ff)
Hänsel und Gretel Schul- und Familienkonzert [6 12]
Freitag, 9. Dezember 2022, 10.30 Uhr, Tonhalle, Schulkonzert Sonntag, 11. Dezember 2022, 10.30 Uhr, Tonhalle Freitag, 23. Dezember 2022, 15 Uhr, Tonhalle
Olivier Tardy, Leitung Katharina Schmidt, Erzählerin
Mit Musik aus Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck (Erzählung in Mundart)
2 KONZERT
Verführerisches Knusperhäuschen ...
WEIHNACHTSKONZERT Jauchzet Gott
Musik ist für viele eine unverzichtbare Begleiterin der Adventszeit, hat sie doch die Gabe, die feierliche und besinnliche Atmosphäre dieser Tage vielfach zu intensivieren. Unser Konzertprogramm eine Woche vor Weihnachten steht deshalb ganz im Zeichen glanzvoller Musik von Bach, Mozart und Brahms. Zum Sinfonie orchester stossen dafür St.Gallen-Rückkehrer Rubén Dubrovsky und Sopranistin Yeree Suh, beide künstlerisch verwurzelt im barocken und klassischen Repertoire.
Festlich: Bachs Lobpreisung Gottes Aussergewöhnlich ist die Kantate Jauchzet Gott in allen Landen BWV 51 für Sopran, Trompete, Streicher und Conti nuo von Johann Sebastian Bach in vielerlei Hinsicht. Herauszuheben ist die Besetzung für Solosopran und Trompete, die ihren festlichen Charakter, der von der vergleichsweise virtuosen Solopartie noch verstärkt wird, unterstreicht. Und der Schluss mit dem Choral auf die Worte «Sei Lob und Preis mit Ehren» und dem folgenden «Alleluja» ist von konzertanter Brillanz. Gut vorstellbar, dass die Kantate für einen besonderen Anlass und nicht für einen «normalen» Sonntag verfasst wurde. Bach jedenfalls schrieb auf das Autograph der Kantate «et In ogni Tempo» (und zu jeder Zeit) und löste so selbst die Bindung an einen spezifischen Sonntag im Kirchenjahr. In unserem Weihnachtskonzert bildet sie den gleichermassen tiefsinnigen wie festlichen Programmauftakt.
Besinnlich: 18 Takte für die Ewigkeit Vermutlich 1732 war es, als Johann Sebastian Bach eine Musik schrieb, die in die Geschichte einging als überzeit liches Instrumentalstück. Gerade einmal 18 Takte lang ist jenes Werk mit der schlichten Melodie, die sich schwerelos,
frei und unbeirrt über einem unablässig schreitenden Bass aussingt. Darunter bieten eng verflochtene Mittelstimmen einen steten Wechsel an harmonischer Spannung und Entspannung. Es ist eines jener Musikstücke, in denen man sich verlieren kann, das die Zeit aufzuheben scheint – und somit wie geschaffen für einen Moment des Innehaltens. Nun ist die berühmte Air allerdings kein Einzelwerk, sondern, glücklicherweise, eingebettet in Bachs 3. Orchestersuite D-Dur BWV 1068, deren Ouvertüre im französischen Stil und stilisierte Tanzsät ze eine reich glänzende barocke Welt eröffnen.
Jubelnd: Himmlische Koloraturen
Ein zweites Mal in diesem Weihnachts programm ist Yeree Suhs stimmliche Agilität gefragt, wenn sie als Solistin Wolfgang Amadeus Mozarts Motette Exsultate, jubilate KV 165 interpretiert. Zahlreich sind die Koloraturen in den gleich drei Arien, die nur durch ein einziges Rezitativ unterbrochen werden. Eine so virtuose Sopranpartie schrieb Mozart hier, als wollte er für die Engel im Himmel höchstpersönlich eine kleine Oper geben. Der opernhafte Charakter und die Virtuosität der Motette verwun dern nicht angesichts der zeitlichen
Umstände der Komposition mitten in den Mailänder Aufführungen der Opera seria Lucio Silla im Dezember 1772. Und der Kompositionsauftrag zur Motette sah einen ganz bestimmten Sänger für die Solopartie vor: den berühmten Kastraten Venanzio Rauzzini, von dessen Fähigkei ten Mozart in den höchsten Tönen schwärmte und der in seiner Jugendoper bereits den Cecilio gab. Mozart wusste also ganz genau, welche Kunststücke er seinem Solisten in den Mund legen konn te, um die Botschaft «Jauchzet, jubelt, o ihr glücklichen Seelen» aufs Eindrück lichste zu verkünden.
Weihevoll: Durch die Brahms-Brille Johannes Brahms fiel er sogleich auf, als er 1870 bei einem befreundeten HaydnForscher durch die Noten blätterte. Ein Schmuckstück war das, der Choral des Heiligen Antonius aus einem Diverti mento für Bläser aus der Feder Haydns: so schlicht, aber trotzdem stolz, ja weihevoll. Brahms schrieb den Choral des grossen Meisters in sein Skizzenheft ab und benutze ihn drei Jahre später als Thema für Orchestervariationen. In der Originaltonart und in Bläserbesetzung steht er nun also am Anfang dieser «Haydnvariationen», die eigentlich gar
keine sind, denn das Divertimento stammt wohl nicht von Haydn. An der Qualität des Werks rüttelt dies allerdings keineswegs. In acht Variationen durch schreitet Brahms einen ganzen Kosmos von Farben und Stimmungen. Und in der abschliessenden Passacaglia kommt die vermeintliche Haydn-Melodie zu prächtigster Entfaltung – ein Konzert schluss nach Mass. (ff)
Weihnachtskonzert
Rubén
Johann Sebastian Bach Kantate BWV 51 Jauchzet Gott in allen Landen
Johann Sebastian Bach Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068
Wolfgang Amadeus Mozart Motette KV 165 Exsultate, jubilate
Johannes Brahms Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a
3 KONZERT
Jauchzet Gott | Tonhallekonzert
19.30
Freitag, 16. Dezember 2022
Uhr, Tonhalle Sonntag, 18. Dezember 2022 17 Uhr, Tonhalle
Dubrovsky, Leitung Yeree Suh, Sopran
International gefragt und insbesondere eine begnadete Barock-Interpretin: die südkorea nische Sopranistin Yeree Suh
Dirigiert nach Giulio Cesare in Egitto wieder in St.Gallen: der argentinische Dirigent Rubén Dubrovsky.
Walzerselig SONNTAGS UM 5 Serenade
NEUJAHRSKONZERT
Auch das Sinfonieorchester St.Gallen hat aus seinem Neujahrskonzert eine Tradition im Dreivierteltakt gemacht: Wer mit ihm den Start ins neue Jahr feiert, darf sich auf Wienerische Musik aus der Feder der Strauss-Dynastie und anderen Berühmtheiten des Dreiviertel takts freuen. Vater und Söhne Strauss waren die unbestrittenen Könige dieser die Massen euphorisierenden Tanz musik. Und so kommt im Neujahrs konzert wieder eine exquisite Auswahl aus ihrem unerschöpflichen Fundus an Walzern, Polkas, Quadrillen und Ga lopps zur Aufführung. Heuer tragen sie klingende Titel wie Plappermäulchen, Mit Dampf, Vergnügungszug oder Ohne Sorgen!. Das Programm unternimmt aber auch den einen oder anderen musi kalischen Abstecher in weitere WalzerGegenden, nach Lettland, Mähren und Böhmen zu Emīls Dārziņš, Erich Wolf gang Korngold und Antonín Dvořák. Modestas Pitrenas, der Chefdirigent des Orchesters, lässt es sich nicht nehmen, im ersten Programm «seines Orchesters» im neuen Jahr persönlich den Taktstock zu schwingen. Seit der Eröffnung des Verrucano kommt das Neujahrskonzert jeweils auch nach Mels. Am 7. Januar wird es deshalb auch
«Prosit Neujahr!» Neujahrskonzert
Sonntag, 1. Januar 2023, 17 Uhr, Tonhalle
Samstag, 7. Januar 2023, 19.30 Uhr, Verrucano Mels
Modestas Pitrenas, Leitung
Johann Strauss Ouvertüre aus Indigo und die 40 Räuber
Josef Strauss Plappermäulchen op. 245
Johann Strauss Morgenblätter op. 279
Erich Wolfgang Korngold Straussiana
Josef Strauss Dorfschwalben aus Öster reich op. 164
Eduard Strauss Mit Dampf op. 70
Antonín Dvořák Prager Walzer
Josef Strauss Ohne Sorgen! Op. 271
Johann Strauss Bei uns z’Haus op. 361
Johann Strauss Vergnügungszug op. 281
Emīls Dārziņš Melancholischer Walzer
Jacques Offenbach Abendblätter
im Süden des Kantons heissen: Prosit, Neujahr! Lassen Sie sich berauschen, tanzen Sie innerlich Walzer und stossen Sie mit dem Sinfonieorchester St.Gallen an auf ein musikalisches 2023! (ff)
Sonntags um 5 zum Zweiten: Im Zentrum des zweiten Konzerts in der Kammermusikreihe unserer Orchester musiker*innen steht ein jugendlicher Geniestreich. Der junge Richard Strauss holte sich mit seinem c-Moll-Klavier quartett von 1885 – einer unüberhör baren Schwärmerei für den grossen Johannes Brahms – gleich den 1. Preis beim Kompositionswettbewerb des Berliner Tonkünstlervereins. Brahms höchstpersönlich war es denn auch, der sich für die Förderung dieses talentierten jungen Münchners und die Uraufführung des hochkarätigen Klavierquartetts einsetzte. Obwohl ein Frühwerk, lässt sich im gross ange legten Kammermusikwerk von knapp vierzig Minuten Spieldauer bereits der spätere Strauss erahnen. Leiden schaftlich und voller Musizierfreude ist die Serenade C-Dur von Ernst von Dohnányi, die von den Musiker*innen an den Beginn ihres Programms gesetzt wurde. Nicht von ungefähr ist dieses süffig-romantische Streichtrio eines der bekanntesten des ungarischen Komponisten, der sich mehr als seine Landsmänner Bartók und Kodály der Musik der Spätromantik zugehörig fühlte. (ff)
Serenade
Sonntags um 5
Sonntag, 8. Januar 2023 17 Uhr, Tonhalle
Eugen Bold, Violine
Elisabeth Kohler, Viola Fernando Gomes, Violoncello Mizuka Kano, Klavier
Ernst von Dohnányi Serenade für Streichtrio C-Dur op. 10 Richard Strauss Klavierquartett c-Moll op. 13
4 KONZERT
IM RÜCKBLICK
Das sagt die Presse
Ein ideal besetztes Schauspielensemble, eine Geigerin mit makelloser Technik und von innen heraus leuchtendem Klang , ein Rachmaninow-Dream-Team sowie Operette, wie sie sein muss: Pressestimmen zu unseren Premieren und Konzerten der letzten Wochen. Für Stimmen zu Scham(los) und Felltuschgnusch reichte es terminlich leider nicht mehr.
Anna Karenina
Das interessiert, weil es glaubwürdig gespielt ist von einem in allen fünf Figuren ideal besetzten Ensemble. Anna Blumer macht glaubhaft, wie ihre Anna Karenina im Normenkorsett des russischen Adels langsam erstickt. Bis in die Mundwinkel ablesbar kämpfen in ihr Depression und Liebeseuphorie, gequälter Stolz, Eifersucht und am Ende tödlicher Freiheitsdrang. Pascale Pfeuti holt die betrogene Dasha mit differen ziertem Spiel aus dem Schatten ihrer Schwägerin Anna, Tabea Buser spielt die Wildheit und Verletzlichkeit Kittys prächtig aus. Tobias Graupner ist als langmähniger, scheuer und treuer Le win so glaubwürdig wie Fabian Müller als der schneidig charmante, selbstbe zogene Wronski.
Saiten
Die Fledermaus
Diese St.Galler Fledermaus ist Operette, wie sie sein soll: Kitschig, aber nicht zu kitschig, nicht verstaubt, aber auch nicht übertrieben verfremdet. Und vor allem mit Drive, Schwung und dem ge nau dosierten Spielwitz, im Detail wie im Gesamtpaket.
St.Galler Tagblatt
Guta Rau, die junge, fix am Haus ange stellte Münchnerin, bewies nach ihrer Zauberflöte aus der vergangenen Saison erneut ihre unverstellte und frische Sicht auf einen Klassiker des Musik theaters.
Kronenzeitung
Eine Strauss’sche Fledermaus , wie man sie sich nur wünschen kann. […] Die Inszenierung ist sehr gelungen und wohl durchdacht, spritzig amüsant, nie albern. ostschweizerinnen.ch
Das Ende von Iflingen
Birgit Bücker als Erzengel Michael und Anja Tobler als Hilfsengel Ludwig sind ein hinreissendes Gespann, das zwi schen Clown-, Cowboy- und Gangster modus oszilliert. SRF 2 Kultur
Ästhetisch überzeugend verbindet Nina Mattenklotz (Regie) das Setting eines Hörspiels mit theatralen Momenten. Matthias Albold, Christian Hettkamp und Oliver Losehand sind, wenn sie um einen Tisch mit merkwürdigen Per kussionsinstrumenten sitzen, Musiker (Musik: Tobias Gronau) und (sichtbare) Geräuschemacher. Darüber hinaus sind
Die Fledermaus mit Ekaterina Bakanova, Kristján Jóhannesson, Vincenzo Neri und Äneas Humm.
sie in Tierrollen zu sehen. […] Bücker und Tobler entwickeln dabei einen starken Ping-Pong-Dialog, der durch die Kostümwechsel – da tauchen die beiden mit ihren Flügeln in Ledermantel und Wildwesthut auf (Kostüme: Linda Hiebel), am Schluss dann als weisse Klischeeengel – unterstrichen wird. Die deutsche Bühne
Erzengel Michael wird von Birgit Bücker mit kalter Nonchalance ausge stattet, ein Mafiaboss, der weiss, was zu tun ist. Hilfsengel Ludwig (Anja Tobler) ist ein tumber Tollpatsch, der clownesk durch Iflingen stolpert und es auch mal mit Empathie versucht. Nachtkritik
Nostalgie II | Tonhallekonzert
Anna Fedorova und Modestas Pitrenas: Hier kommt ein Rachmaninow-DreamTeam zusammen, voll gemeinsamer Begeisterung. St.Galler Tagblatt
Reformation | Tonhallekonzert
Das Orchester hat bereits Feierabend, da kommt Solistin Rosanne Philippens noch einmal mit ihrer Geige auf die Bühne und greift für ein nun viel klei neres Publikum zum Mikrofon. Statt «auf einen Drink», wie das vergleich bare Talkformat im Anschluss an die Meisterzykluskonzerte heisst, lernt man die junge Künstlerin aus den Nie derlanden in der guten Viertelstunde der sogenannten «Hörwege» über eine exquisite Auswahl von Herzensstücken näher kennen.
Dabei hatte sie sich schon vorher in Johannes Brahms' Violinkonzert mit makelloser Technik und feinem, von innen leuchtendem Ton als eine Gei gerin offenbart, die ihr Spiel nicht als Zurschaustellung von Können und ge stalterischem Eigensinn versteht. Son dern als Glück der innigen Verbindung; mit dem Dirigenten Nuno Coelho, dem transparent musizierenden Sinfonieor chester St.Gallen und dem Publikum in der nahezu ausverkauften Tonhalle.
St.Galler Tagblatt
5 AUSSERDEM
Das Ende von Iflingen mit Birgit Bücker und Anja Tobler.
Musik und Theater für jede Gemütslage
ÜBER DIE FESTTAGE
Vom festlich-feierlichen Weihnachtskonzert Jauchzet Gott über das emotionale Musical Wüstenblume und den Klassiker Anna Karenina bis zur unsterblichen Fledermaus, der Kö nigin der Operette: Über die Festtage haben wir für alle Stimmungslagen und Vorlieben et was auf unserem Spielplan. Und natürlich fehlt auch das Familienstück zu Heiligabend und am Stephanstag nicht. Unser Festtagsprogramm vom Weihnachtskonzert bis in die erste Januarwoche im Überblick (sämtliche Dezember-Termine siehe Agenda auf Seite 12).
Konzert
Weihnachtskonzert
Jauchzet Gott | Tonhallekonzert 16./18. Dezember 2022, Tonhalle
Ein feierliches Weihnachtsprogramm voll musikalischen Lichterglanzes! Und weltumspannend im wahrsten Sinn. Die südkoreanische Sopranistin Yeree Suh und das Sinfonieorchester St.Gal len interpretieren unter der Leitung des argentinischen Dirigenten Rubén Dubrovsky Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms.
Hänsel und Gretel Schul- und Familienkonzert [6+] 23. Dezember 2022, Tonhalle
Das bekannte Grimm-Märchen Hänsel und Gretel als ideale Einstimmung auf Weihnachten. Die Schauspielerin Katha rina Schmidt erzählt es in Mundart, aber etwas anders als gewohnt. Und begleitet von der märchenhaft schönen Musik von Engelbert Humperdinck.
Musiktheater
Wüstenblume Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 16./17./28./29. Dezember 2022, UM!BAU
Die dramatische Lebensgeschichte von Waris Dirie, die vor der Zwangsheirat aus Somalia flieht, zum Supermodel wird und sich gegen die weibliche Genitalver stümmelung engagiert. Unser Erfolgs musical über eine starke Frau ist bereits in der vierten Saison. Packend und ein dringlich, emotional und feinfühlig. Mit tollen Songs wie Ein Tag in Afrika, Ein langer Weg, So wirst du Frau, Weiss wird dein Gesicht oder Robinson Crusoe.
Neujahrskonzert
Prosit Neujahr!
1. Januar 2023, Tonhalle
7. Januar 2023, Verrucano Mels
Die Strauss-Dynastie hat einen un erschöpflichen Fundus an Walzern, Polkas und Galopps hinterlassen – aber nicht nur in Wien, sondern auch in Mähren, Böhmen oder Lettland kann man’s beschwingt. Das Sinfonieorchester St.Gallen startet unter der Leitung seines Chefdirigenten Modestas Pitrenas mit Kompositionen von Johann, Josef und Eduard Strauss sowie Erich Wolfgang Korngold, Antonín Dvořák und Emīls Dārziņš ins neue Jahr – und zwar gleich doppelt: einmal in St.Gallen, einmal in Mels. Gute Laune und schwungvolle Unterhaltung garantiert!
Serenade
Sonntags um 5
8. Januar 2023, Tonhalle
Ein süffig-romantisches Streichtrio des ungarischen Komponisten Ernst von Dohnányi und ein jugendlicher Genie streich, nämlich das c-Moll-Klavierquar tett von Richard Strauss: So stimmig beginnt am 8. Januar das KammermusikJahr.
6 AUSSERDEM
Unser Erfolgsmusical Wüstenblume mit Kerry Jean als erwachsene Waris Dirie (Mitte).
Ob Weihnachten oder Neujahr: Das Sinfonieorchester St.Gallen ist zur Stelle.
Emily Pak, Swane Küpper, Marta Llopis, Naiara Silva de Matos, Ifigenia Toumpeki, Jeanne Baudrier und Valentina Rodenghi in Scham(los)
Die Fledermaus
Operette von Johann Strauss 19./20./22./31. Dezember 2022, UM!BAU
«Operette, wie sie sein soll: Kitschig, aber nicht zu kitschig, nicht verstaubt, aber auch nicht übertrieben verfremdet. Und vor allem mit Drive, Schwung und dem genau dosierten Spielwitz, im Detail wie im Gesamtpaket.» So urteilte das St.Gal ler Tagblatt über den Strauss-Klassiker Die Fledermaus. Auch im Mutterland der Operette war man begeistert: «Unter der so einfallsreichen wie geschmackvollen Regie von Guta Rau und ihrem Team und dem präzisen und wachen Dirigat von Michael Balke schnurrte Die Fledermaus höchst unterhaltsam ab», schrieb die österreichische Kronenzeitung.
Die Zauberflöte
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart 30. Dezember 2022, UM!BAU
Sie gilt als meistgespielte Oper der Welt – und vermag in der Version von Guta Rau dennoch zu überraschen: Wenn das keine Leistung ist! Zu verdanken ist das dem pfiffigen und erfrischenden Zugriff der Regisseurin auf den bekannten Stoff. Und engagierten Interpret*innen auf der Bühne und im Graben. Die Zauberflöte begeisterte in der vergangenen Saison und steht jetzt wieder auf dem Spielplan.
Scham(los)
Tanzstücke von Francesca Frassinelli und Mauro Astolfi 18./21./28./30. Dezember 2022 4./7. Januar 2023, Lokremise
Ein Abend mit zeitgenössischem Tanz aus Italien in der Lokremise: Francesca Frassinelli und Mauro Astolfi beleuch ten mit unserer Tanzkompanie das Thema Scham. In ihren unter dem Titel Scham(los) zusammengeführten Choreo grafien Blindfolded und Ground Control geht es um die Individualität im Kontext der Gesellschaft. Eine packende Aus einandersetzung mit den Gefühlspolen Selbstachtung und Selbsthass.
Schauspiel
Das Ende von Iflingen Schauspiel nach dem Hörspieltext von Wolfram Lotz 16. Dezember 2022, Lokremise
Zwei Engel in den Hauptrollen – aber gar nicht weihnachtlich gestimmt. Das Ende von Iflingen ist eine schräge Parabel auf das Jüngste Gericht, brillant gespielt von Birgit Bücker, Anja Tobler, Matthias Albold, Christian Hettkamp und Oliver Losehand. Unser Gegenprogramm zu O du Fröhliche und Stille Nacht.
Anna Karenina Schauspiel nach dem Roman von Leo Tolstoi in einer Theaterfassung von Mirja Biel 18./21. Dezember 2022, UM!BAU
Das erfolglose Ringen um Freiheit und Chancengleichheit in einer von Männern dominierten Welt: Der Plot in Leo Tols tois Anna Karenina ist 150 Jahre alt. Doch
Regisseurin Mirja Biel und unser bestens aufgelegtes Schauspielensemble zeigen, dass der Stoff keineswegs von gestern ist. Und die Thematik so aktuell wie eh.
Felltuschgnusch
Ein musikalisches Abenteuer von und mit Marius von der Jagdkapelle [5+] 24./26. Dezember 2022, UM!BAU 1./7./8. Januar 2023, UM!BAU
Ei da geht es drunter und drüber bei Vollmond am Waldteich! Kaum haben die Tiere wie jedes Jahr ihre Felle ab gelegt, um sich den Winter aus dem Pelz zu waschen, da taucht Oberjägermeister Brünzli mit zwei Jägergesellen auf. Und unbemerkt treibt auch noch das Seich hörnli seinen folgenschweren Schaber nack. Felltuschgnusch ist ein turbulentes musikalisches Abenteuer von und mit Marius von der Jagdkapelle.
Musik und Theater zum Verschenken
Noch in Verlegenheit mit Ihrer Geschenk liste? Gutscheine fürs Theater oder für Konzerte sind Geschenke, die sich wunderbar machen unter dem Christ baum – und die Weihnachten weit ins neue Jahr hinein verlängern. Sie können beim Kauf einer Theater-, Konzert- oder Festspielkarte eingelöst werden, der Wert ist frei wählbar. Erhältlich sind die Gut scheine an unserer Billettkasse und an der VBSG-Verkaufsstelle im Rathaus. Sie können auch online bestellt werden unter theatersg.ch/tickets
7 AUSSERDEM
Fabian Müller, Pascale Pfeuti, Tobias Graupner und Robi Tissi Graf als Tiere des Waldes in Felltuschgnusch
Anna Karenina mit Anna Blumer und Fabian Müller.
Die Zauberflöte mit Libby Sokolowski und Äneas Humm sowie Liv-Maleen Nagel, Lorin Rütsche und Tessa Güssow als die drei Knaben.
Der Vorverkauf startet
18. ST.GALLER FESTSPIELE
Von der packenden Verismo-Oper über den Dichter André Chénier bis zum Konzertprogramm in verschiedenen Räumlichkeiten des Stiftsbezirks: Die 18. St.Galler Festspiele stehen im Zeichen der französischen Revolution. Im Tanzstück Erscheinen erforscht Kinsun Chan Überschneidungen von Spiritualität und Musik im sakralen Raum der Kathedrale. Am 12. Dezember startet der Vorverkauf.
Andrea Chénier – Die Oper
Im Mittelpunkt von Umberto Giordanos Revolutionsoper, die 1896 an der Mai länder Scala uraufgeführt wurde, steht die historische Figur des französischen Dichters André Chénier (1762–1794).
Zunächst ein glühender Befürworter der Französischen Revolution und ihres Kampfes gegen soziale Ungerechtigkeit und Unterdrückung, wird Chénier aber bald aufgrund seiner Kritik an Robespi erre und dessen extremem Regime als Verräter angeklagt und mit nicht einmal 32 Jahren auf der Guillotine hingerichtet.
Inspiriert von der Biografie Chéniers verschmolzen Umberto Giordano und sein Librettist Luigi Illica Dichtung und Wahrheit zu einem opulenten und pa ckenden Historienkrimi, dessen Partitur mit einer musikalischen Collage von historischen Tänzen, Musik aus der Zeit der Französischen Revolution und hoch emotionalen lyrischen Arien das Paris vor und während der Schreckensherr schaft der Jakobiner virtuos illustriert. Die Bühnenhandlung zentriert sich dabei auf die fiktive Dreiecksbeziehung zwischen Andrea Chénier, der jungen
Aristokratin Maddalena di Coginy und Carlo Gérard, einem ehemaligen Be diensteten der Familie di Coginy, der in zwischen zum Anführer der Revolution aufgestiegen ist und in dieser Position seine Autorität missbraucht, um sich seines Rivalen Chénier zu entledigen.
Die griechische Regisseurin Rodula Gaitanou, die 2019 für den Internatio nal Opera Award nominiert war, wird Giordanos grosses Historienepos über Patriotismus, Glaube, soziale Unge rechtigkeit und den korrumpierenden Einfluss von Macht auf die Bühne des Klosterhofs bringen und damit ihr Schweiz- Debüt geben. Für die Ausstat tung zeichnet der griechische Bühnenund Kostümbildner takis verantwort lich. Am Pult des Sinfonieorchesters St.Gallen steht Chefdirigent Modestas Pitrenas. (cs)
Erscheinen – Das Tanzstück Mit einer neuen Choreografie im Rahmen der Festspiele verabschiedet sich Kinsun Chan als Leiter der Tanz kompanie Theater St.Gallen. In der Saison 2019/20 hat Chan seine Position als Leiter der Tanzkompanie angetre ten. 2020 musste die Tanzproduktion in der Kathedrale aufgrund der Ein schränkungen zum Schutz vor Corona abgesagt werden. In der darauffolgen den Saison lotete Chan gemeinsam mit dem Schlagzeuger Fritz Hauser mit dem Werk Echo die Kathedrale klanglich und tänzerisch aus. Für die Produktion Gegen den Strom war der bulgarische Choreograf Dimo Kirilov Milev zu Gast und setzte sich mit dem philosophi schen Konzept der flüchtigen Moderne auseinander.
Der Reiz der Tanzproduktionen in der Kathedrale liegt nicht nur in den viel fältigen Choreografiehandschriften, die über die Jahre hinweg zu entdecken waren, sondern am künstlerischen Arbeiten im faszinierenden Raum der Stiftskirche. Das über tausend Jahre alte Stift St.Gallen ist seit seiner Grün dung Zentrum für Studium, Religion, Wissensaustausch und -bewahrung. Die Kirche ist nicht nur ein Raum der Spiritualität, sondern seit ihrer Entste hung auch ein Ort der Musik, sei es im Rahmen einer Messe oder als Auffüh
Andrea Chénier
Oper von Umberto Giordano
Premiere Freitag, 23. Juni 2023 20.30 Uhr, Klosterhof
Weitere Vorstellungen 24./27./30. Juni 2023 1./5./7. Juli 2023
Erscheinen
Tanzstück von Kinsun Chan
Uraufführung Mittwoch, 28. Juni 2023 21 Uhr, Kathedrale Weitere Vorstellungen 3./6. Juli 2023
Konzerte
A Day with Suzanne Chansons über die Liebe – Französische Renaissancelieder treffen auf Songs von Leonard Cohen Samstag, 24. Juni 2023 19 Uhr, Kirche St.Laurenzen Ensemble Phoenix Munich
Festgottesdienst Sonntag, 25. Juni 2023 10.30 Uhr, Kathedrale Domkapellmeister Andreas Gut, Leitung
Französische Revolution
Revolutionslieder neu – Orgelmusik aus Frankreich Sonntag, 25. Juni 2023 17 Uhr, Kathedrale Willibald Guggenmos, Orgel
rungsort für Konzerte. Die Überschnei dungen von Spiritualität und Musik erforscht Kinsun Chan gemeinsam mit der Tanzkompanie in seiner neuen Choreografie Erscheinen . Musik zum neuen Werk erklingt von der Orgel der Stiftskirche, gespielt von Domorganist Willibald Guggenmos. Des Weiteren spielt das zurich saxophone collective unter der Leitung von Lars Mlekusch. Das Saxofonensemble, bestehend aus Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste, hat sich u. a. zum Ziel ge macht, mit anderen Kunstformen in den Dialog zu treten. (cd)
8 ST.GALLER FESTSPIELE
Der Klosterhof als stimmungsvolles Ambiente - im Bild die diesjährige Festspieloper Giovanna d'Arco.
Festkonzert
Bruckner 5. Sinfonie Donnerstag, 29. Juni 2023
20 Uhr, Kathedrale
Modestas Pitrenas, Leitung Sinfonieorchester St.Gallen
Sfregio – Narben der Seele
Emotionale Ausnahmezustände im fran ko-flämischen und italienischen Madrigal Freitag, 30. Juni 2023
19 Uhr, Kirche St.Laurenzen Rastas del viejo Mundo
Les voix humaines
Menschliche Stimme – Geist, Esprit, Gefühlswelten Sonntag, 2. Juli 2023 19.30 Uhr, Schutzengelkapelle Thomas Dunford, Laute
Die Eroberung des Monsieur Forqueray Virtuose Gambenmusik aus Frankreich und Italien Dienstag, 4. Juli 2023 19 Uhr, Stiftsbibliothek
Lucile Boulanger, Viola da Gamba Pierre Gallon, Cembalo Claire Gautrot, Viola da Gamba Romain Falik, Theorbe
Le chant du Serpent Zeitenwenden: Improvisation, Innovation, Revolution – Musik aus dem 17. und 21. Jahrhundert Donnerstag, 6. Juli 2023
19 Uhr, Kirche St.Laurenzen Michael Godard, Serpent Samuel Cattiau, Countertenor Airelle Besson, Jazztrompete Bruno Helstroffer, Theorbe Atsushi Sakai, Viola da Gamba
Revolution! – Das Konzertprogramm Und wieder Grosse Oper: Die Thematik für das Konzertprogramm der St.Galler Festspiele 2023 gibt uns eine der grössten Opern des Verismo vor, Andrea Chénier, Meisterwerk eines italieni schen Komponisten, angesiedelt zu einer Zeit in Frankreich, die sich wenig später als der entscheidende histori sche, kulturelle und gesellschaftspoliti sche Wendepunkt im Europa der Neuzeit entpuppt. Musik aus Italien und Frankreich also und auch musika lisch revolutionäre Ideen feiern wir, auch hier Befreiung von Fesseln der Konvention und Aufbruch in eine neue Freiheit des Musizierens – mit pochen
dem Herzen, ins Genre- und Epochen überwindende, Improvisatorische. Unser Konzertprogramm wird einge rahmt von zwei Programmen, die diese Haltung beispielhaft und möglicher weise schwindelerregend zum Klingen bringen. In A Day with Suzanne mit dem Ensemble Phoenix Munich treffen Lieder der franko-flämischen Renais sance mit Gesang, Laute und Gamben auf Songs und Balladen des Franko kanadiers Leonard Cohen. Musik des französischen Barock wird in Le chant du Serpent überschrieben von einem schillernd-bunten Ensemble um den charismatischen französischen AlteMusik-Interpreten und Jazzmusiker
Michel Godard und seine bekannte Landsfrau, Jazztrompeterin Arielle Besson. Im räumlich wie akustisch so intimen Raum der Schutzengelkapelle widmet sich Ausnahmelautenist Thomas Dunford in Les voix humaines Zartheiten, Esprit und Empfindungs reichtum menschlicher Gefühlswelten, in der Stiftsbibliothek lassen Gambistin Lucile Boulanger und ihr farbstarkes Continuo französische Gambenmusik und den glänzend virtuosen italieni schen Stil in Wettstreit und Verbindung treten. In emotionale Ausnahmezustän de in der unvergleichlich herben, bittersüssen Tonsprache von Renais sance-Madrigalen führt das belgische Ensemble Ratas del viejo Mundo, hin zu Sfregio – Narben der Seele. Domorganist Willibald Guggenmos hat «carte blanche» in seinem Abschiedskonzert von den St.Galler Festspielen – mit Musik aus Frankreich, dem Land seiner Kathedralen wahrlich angemessener Orgelmusik. Und das Sinfonieorchester St.Gallen beschliesst die Konzertsaison ebenfalls mit Kathedralenmusik, der epischen 5. Sinfonie von Anton Bruck ner, in der Kathedrale, ein Fest aus Klang, Raum und Zeit. (fs)
Konzertstimmung in
9 ST.GALLER FESTSPIELE
der St.Laurenzenkirche, einem der Konzertorte der Festspiele.
Szene aus Gegen den Strom, dem Tanzstück der 17. St.Galler Festspiele.
Kurz und knackig
NOTIERT
Gratulation an Diana Dengler
Der sechzehnminütige Film Behörden hasser von Jonas Ulrich ist beim Zürcher Filmpreis 2022 als bester Kurzfilm ausgezeichnet worden. Dass dies eine Meldung in der UM!SCHAU verdient, hat mit dem Cast zu tun: Diana Dengler, seit vielen Jahren Mitglied unseres Schauspielensembles und derzeit im Familienstück Felltusch gnusch als durchtriebenes Seichhörnli zu erleben, verkörpert darin Beatriz Gaiselmann, eine Sachbearbeiterin der Stiftung für Sozial- und Alterswohnun gen. Der Zürcher Autorenfilmer Jonas Ulrich liess sich für seinen Kurzfilm über Staats-Hass vom Amoklauf im Zuger Kantonsrat vor 21 Jahren inspirie ren, ohne jedoch die reale Geschichte nachzuerzählen oder zu analysieren. Der Film zeigt in sechs Episoden Beamte zwischen täglicher Büroarbeit und den Ansprüchen frustrierter Bürger*innen. «Wir sehen ein System und wie alle Personen, die damit umgehen müssen, an ihm scheitern. Neben seiner intelligenten Erzählweise vermag der Kurzfilm auch ästhetisch mit einer stillen Kamera und guten Dialogen zu überzeugen», urteilte die Jury des Zürcher Filmpreises. Herzliche Gratulation an Diana Dengler und alle Beteiligten! (bh)
Erfolg für Jonas Knechts «Terror»
Schauspieldirektor Jonas Knecht pflegt seit mehreren Jahren gute Beziehun gen zum Saarländischen Staatstheater Saarbrücken. Vor fünf Jahren insze nierte er dort Die kleine Hexe, nun hat er Terror auf die Bühne gebracht, das Gerichtsstück von Ferdinand von Schirach, in dem die Zuschauer*innen Schöffen sind und am Ende entschei den müssen, ob ein Mann des 164-fa chen Mordes schuldig ist oder nicht.
Der Ring an einem Abend
Abschied
Es geht um den fiktiven Fall, dass Terroristen ein Flugzeug mit 164 Menschen an Bord entführen und auf ein volles Fussballstadion abstürzen lassen wollen. Hat der Luftwaffenpilot, der das Flugzeug abschiesst, um die 70 000 Fans im Stadion zu retten, richtig gehandelt oder nicht? Premiere war am 5. November, der Erfolg ist überwältigend: Sämtliche rund zwanzig Vorstellungen bis März 2023 sind längst ausverkauft. Und nicht nur das Publi kum, auch die Saarbrücker Zeitung war begeistert: «Aus diesem Stoff macht Regisseur Jonas Knecht einen packen den, sehr konzentrierten Theaterabend, in einer erfreulich schnörkellosen, nahezu klassischen Inszenierung.»
Terror werde in seiner Version «zum Lehrstück über die eigene Wahrneh mung, zugleich über eigene Vorurteile». (bh)
Der Nibelung Alberich entreisst den Tiefen des Rheins magisches Gold, um daraus einen mächtigen Ring zu schmieden. Doch dazu muss er erst der Liebe entsagen. So beginnt Richard Wagners Helden epos Der Ring des Nibelungen, das in vier Opern von Macht, Liebe, Betrug, Mut und Scheitern der Götter und Menschen berichtet. Der Humorist Loriot hat Richard Wagners vierzehn einhalb Stunden lange Tetralogie auf einen Konzertabend gekürzt und präsentiert so die Höhepunkte der legendären Partitur. Unter der Leitung von Modestas Pitrenas spielt das Sinfonieorchester Auszüge aus dem Opernzyklus, und der Tenor Roy Cornelius Smith, die Sopranistin Alexandra Petersamer sowie Sän ger*innen des Musiktheaterensembles singen in dieser amüsanten Kurzfas sung von Wagners bedeutendstem Werk. Bruno Riedl spricht Loriots Zwischentexte, die mit einem Augen zwinkern durch das Epos führen und von den Rheintöchtern, die das wertvolle Gold bewachen, Siegfrieds Duell mit dem Drachen, Wotans Ringen mit seinen eigenen Gesetzen bis hin zum Brand der Götterburg Walhall erzählen. (cd)
Für Theaterschaffende heisst es, immer zum Ende der Saison, Abschied zu nehmen von den Künstler*innen, die weiterziehen und ein anderes Engage ment antreten. Frühzeitig verlassen Piran Scott und Naiara Silva de Matos die Tanzkompanie im Januar 2023. In den vergangenen Jahren haben sie gemeinsam in zahlreichen Tanzproduk tionen auf der Bühne gestanden, unter anderem in Cinderella, The Time We Were und Wonderful World. Für seine Rolle in Wonderful World erhielt Piran Scott eine Erwähnung als «Tänzer*in des Jahres» im Jahresrückblick 2022 der Zeitschrift tanz. Aktuell kann man Piran Scott und Naiara Silva de Matos bis zum Januar in Scham(los) erleben. Ihre weitere Karriere führt die beiden nach Sydney, Australien, an die Sydney Dance Company. Wir wünschen ihnen viel Erfolg! (cd)
Leitung: Modestas Pitrenas
Aufführungen
Donnerstag, 12. Januar 2023
19.30 Uhr, Tonhalle Freitag, 13. Januar 2023 19.30 Uhr, Tonhalle Sonntag, 15. Januar 2023 17 Uhr, Tonhalle
10
Der Ring an einem Abend Auszüge aus dem Opernzyklus Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner mit Zwischentexten von Loriot
AUSSERDEM
Jonas Knechts Terror mit Silvio Kretschmer als Angeklagtem und Verena Bukal als Staatsanwältin.
Diana Dengler als Beatriz Gaiselmann.
Naiara Silva de Matos und Piran Scott in Cinderella
Richard Wagner – wie ihn Loriot sah.
Herausgeber
Theater St.Gallen
Sinfonie orchester St.Gallen
Redaktion
Beda Hanimann (bh)
Texte Caroline Damaschke (cd)
Franziska Frey (ff)
Florian Scheiber (fs) Christina Schmidl (cs)
Fotos
Seite 1: Jos Schmid
Seite 3: Jan Frankl
Marco Borggreve
Seite 5: Ludwig Olah
Iko Freese
Seite 6: Anna-Tina Eberhard
Gregory Batardon Andreas J. Etter
Seite 7: Edyta Dufaj
Tanja Dorendorf T+T Fotografie
Seite 8: Xiomara Bender
Seite 9: Gregory Batardon Anna-Tina Eberhard
Seite 10: Screenshot
Martin Kaufhold Gregory Batardon
Illustrationen
Seite 1: Jasmin Kast
Seite 2: Chantal Maag
Seite 4: Jasmin Kast
Seite 10: Loriot
Konzept
Chantal Maag
Produktion
Ostschweiz Druck AG, 9300 Wittenbach
Auflage 5000 Stück / 30. Jahrgang ISSN 2673-5989 (Print) ISSN 2673-5997 (online)
Bitte richten Sie Ihre Adress änderungen an info@theatersg.ch oder 071 242 05 05
Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse@theatersg.ch / 071 242 06 06
Billettkasse Montag–Freitag 10–19 Uhr Samstag 10–14 Uhr
Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung
Vorverkauf am VBSG-Schalter im Rathaus St. Gallen, Montag–Freitag 8–18.30 Uhr
Hotline Ticketportal 0900 325 325 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz)
Ihr Billett ist auch Ihr Busticket Konzert- und Theatertickets gelten als öV-Fahrausweis in der Ostwind-Zone 210.
Wir sind dabei, wenn die Kultur unser Leben bereichert. Auch bei Konzert und Theater St. Gallen. Geniessen Sie mit uns unvergessliche Momente.
11 DANK
IMPRESSUM © UBS 2020. Alle Rechte vorbehalten.
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1 01/10/2020 16:57
DANKProduktionsunterstützungen Mit grosszügiger Unterstützung von D er anonyme Liebhaber Die Zauberflöte Anna Karenina Felltuschgnusch Hänsel und Gretel Anna Fedorova Weihnachtskonzert Susanne und Martin KnechtliKradolfer-Stiftung Die Fledermaus Offizieller Fitnesspartner Wüstenblume Medienpartner Serenade Wüstenblume Hauptsponsoren Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen
Wüstenblume Co-Sponsoren Neujahrskonzert Walter und Verena Spühl-Stiftung
Fonds
Fonds Müller-LehmannFonds
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HERZLICHEN
Scham(los)
Müller-Lehmann-
Müller-Lehmann-
SPIELPLAN
Dezember Januar
Do 01
Mo 19 Die Fledermaus
WIEDERAUFNAHME
Die Zauberflöte
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart 19.30 – 22.15 Uhr, UM!BAU
Das Ende von Iflingen Schauspiel nach dem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 – 21.15 Uhr, LOK
Fr 02 Der anonyme Liebhaber
Oper von Joseph Bologne «Chevalier de Saint-Georges» 19.30 – 21.30 Uhr, UM!BAU
KONZERT
Anna Fedorova
Klavierrezital | Meisterzyklus-Konzert 19.30 Uhr, Tonhalle
Sa 03 Die Zauberflöte
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart 19 – 21.45 Uhr, UM!BAU
Scham(los)
Tanzstücke von Francesca Frassinelli und Mauro Astolfi 20 – 21.20 Uhr, LOK
So 04 Das Ende von Iflingen Schauspiel nach dem Hörspieltext von Wolfram Lotz 17 – 18.15 Uhr, LOK
Die Fledermaus Operette von Johann Strauss 17 – 19.50 Uhr, UM!BAU
Mo 05 Felltuschgnusch
Ein musikalisches Abenteuer von und mit Marius von der Jagdkapelle [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU, Schulvorstellung
Di 06 Felltuschgnusch
Ein musikalisches Abenteuer von und mit Marius von der Jagdkapelle [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU, Schulvorstellung
So 11 KONZERT Hänsel und Gretel Familienkonzert [6+] 10.30 Uhr, Tonhalle
Die Fledermaus Operette von Johann Strauss 14 – 16.50 Uhr, UM!BAU
Das Ende von Iflingen Schauspiel nach dem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 – 21.15 Uhr, LOK
Mo 12 Felltuschgnusch Ein musikalisches Abenteuer von und mit Marius von der Jagdkapelle [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU, Schulvorstellung
Di 13 Das Ende von Iflingen Schauspiel nach dem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 – 21.15 Uhr, LOK
Mi 14 Anna Karenina Schauspiel nach dem Roman von Leo Tolstoi in einer Theaterfassung von Mirja Biel 19.30 – 21.50 Uhr, UM!BAU
Scham(los) Tanzstücke von Francesca Frassinelli und Mauro Astolfi 20 – 21.20 Uhr, LOK
Do 15 Wüstenblume
Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU
Fr 16 Wüstenblume
Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU
Mi 07
Felltuschgnusch
Ein musikalisches Abenteuer von und mit Marius von der Jagdkapelle [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU
Scham(los)
Tanzstücke von Francesca Frassinelli und Mauro Astolfi 20 – 21.20 Uhr, LOK
Do 08 Die Fledermaus Operette von Johann Strauss 19.30 – 22.20 Uhr, UM!BAU, U30-Special
Das Ende von Iflingen Schauspiel nach dem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 – 21.15 Uhr, LOK
Fr 09 ZUM LETZTEN MAL
Der anonyme Liebhaber Oper von Joseph Bologne «Chevalier de Saint-Georges» 19.30 – 21.30 Uhr, UM!BAU
Sa 10 Die Fledermaus Operette von Johann Strauss 19 – 21.50 Uhr, UM!BAU
KONZERT Weihnachtskonzert Jauchzet Gott | Tonhallekonzert 19.30 Uhr, Tonhalle
ZUM LETZTEN MAL
Das Ende von Iflingen Schauspiel nach dem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 – 21.15 Uhr, LOK
Sa 17 Wüstenblume
Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19 – 21.35 Uhr, UM!BAU
So 18 KONZERT Weihnachtskonzert Jauchzet Gott | Tonhallekonzert 17 Uhr, Tonhalle
Anna Karenina Schauspiel nach dem Roman von Leo Tolstoi in einer Theaterfassung von Mirja Biel 19 – 21.20 Uhr, UM!BAU
Scham(los) Tanzstücke von Francesca Frassinelli und Mauro Astolfi 20 – 21.20 Uhr, LOK
Operette von Johann Strauss 19.30 – 22.20 Uhr, UM!BAU
Di 20 Die Fledermaus Operette von Johann Strauss 19.30 – 22.20 Uhr, UM!BAU
Mi 21 ZUM LETZTEN MAL
Anna Karenina Schauspiel nach dem Roman von Leo Tolstoi in einer Theaterfassung von Mirja Biel 19.30 – 21.50 Uhr, UM!BAU
Scham(los) Tanzstücke von Francesca Frassinelli und Mauro Astolfi 20 – 21.20 Uhr, LOK
Do 22 Die Fledermaus Operette von Johann Strauss 19.30 – 22.20 Uhr, UM!BAU
Fr 23 KONZERT Hänsel und Gretel Schul- und Familienkonzert [6+] 15 Uhr, Tonhalle
Sa 24 Felltuschgnusch
Ein musikalisches Abenteuer von und mit Marius von der Jagdkapelle [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU
Mo 26 Felltuschgnusch
Ein musikalisches Abenteuer von und mit Marius von der Jagdkapelle [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU
Mi 28 Wüstenblume Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU
Scham(los) Tanzstücke von Francesca Frassinelli und Mauro Astolfi 20 – 21.20 Uhr, LOK
Do 29 Wüstenblume Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU
Fr 30 Die Zauberflöte Oper von Wolfgang Amadeus Mozart 19.30 – 22.15 Uhr, UM!BAU
Scham(los) Tanzstücke von Francesca Frassinelli und Mauro Astolfi 20 – 21.20 Uhr, LOK
Sa 31 Die Fledermaus Operette von Johann Strauss 19 – 21.50 Uhr, UM!BAU
So 01 Felltuschgnusch
Ein musikalisches Abenteuer von und mit Marius von der Jagdkapelle [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU
KONZERT Neujahrskonzert Prosit Neujahr! 17 Uhr, Tonhalle
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