Juni 2022
Vorwort
Als ich Sie vor neun Monaten an dieser Stelle zur neuen Saison begrüssen durfte, sprach ich von Aufbruchstimmung. Nach Monaten der geschlossenen oder nur für ein kleines Publikum zugänglichen Säle durften wir im Herbst 2021 unsere Türen zu Theateraufführungen und Konzerten wieder weit öffnen. Die Freude über die ersehnte Rückkehr ins echte und unmittelbare Theater- und Musik leben war gross. Einschränkungen und Unwägbarkeiten blieben jedoch. Sollte es wirklich die Rückkehr zur Normalität sein? Inzwischen wissen wir: Es waren langsame Schritte, es
gab Rückschritte, aber die Richtung war gegeben. Und wir dürfen uns mit Freude an zahlreiche bereichernde Theater- und Musikerlebnisse erinnern. In diesem Moment des Bilanzziehens ist es mir ein Anliegen, Ihnen als Besucherinnen und Besucher, als Sponsoren und Gönnerinnen, als Freundinnen und Unterstützer von Konzert und Theater St.Gallen sowie der Festspiele zu danken. Sie haben auch während der schwierigen Coronazeit unsere Tätigkeit interessiert verfolgt und unterstützt. Die zahlreichen Zeichen der Verbundenheit wussten und wissen wir sehr zu schätzen. Was zaghaft und doch voller Zuversicht begonnen hat, kommt nun zu einem krönenden Abschluss, wie wir hoffen. Als weiterer Höhe- und zugleich Schlusspunkt der Saison stehen ab dem 23. Juni die 17. St.Galler Festspiele auf dem Programm. Wir freuen uns auf Giuseppe Verdis Giovanna d’Arco auf dem Klosterhof, auf Dimo Kirilov Milevs Tanzstück Gegen den Strom in der Kathedrale und auf das reichhaltige Konzertprogramm in
verschiedenen stimmungsvollen Räumlichkeiten des Stiftsbezirks. Wir freuen uns, wenn Sie mit dabei sind. Und wir hoffen, dass dieses Jahr auch der Wettergott Ihnen und uns freundlicher gesinnt ist als vor einem Jahr. Saisonrückblick und Vorfreude auf die Festspiele sind das eine – dazu gehört aber immer auch das andere: der Ausblick in die kommende Spielzeit. Eine Übersicht über sämtliche Theaterproduktionen und Konzerte der Spielzeit 2022/2023 finden Sie in dieser UM!SCHAU. Und wieder gilt es anzufügen, dass wir vor einer besonderen Saison stehen. Es wird die letzte sein in unserer provisorischen Spielstätte UM!BAU. Wir freuen uns, wenn Sie uns begleiten. Wenn Sie jetzt ein Abo lösen, haben wir ein Zückerchen für Sie. Dann kommen Sie bei der Rückkehr ins Stammhaus in den Genuss eines privilegierten Abo-Vorkaufsrechts für die Spielzeit 2023/2024.
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Jeanne d'Arc: Hexe, Hure, Heilige
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Das Regieteam der Festspieloper
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Dimo Kirilov Milev choreografiert Gegen den Strom
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Spielarten der Liebe: Das reichhaltige Konzertprogramm der Festspiele
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Brunch-Konzert und Nachtzug
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Wonderful World und María de Buenos Aires begeistern
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Die neue Spielzeit
14 Werner Signer Geschäftsführender Direktor
Dank an unsere Sponsoren und Unterstützer
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Veranstaltungskalender
MUSIKTHEATER, TANZ, SCHAUSPIEL, KONZERT UND?
METEOROLOGIE!
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GIVOANNA Jeanne d’Arc: Hexe, Hure, Heilige D’ARCO In Frankreich zählt sie neben Karl dem Grossen und Napoleon Bonaparte zu den wichtigsten historischen Persönlichkeiten. Auch über die Grenzen Frankreichs hinaus ist keine andere Frau der Geschichte noch so lebendig im Kollektivgedächtnis verankert wie Jeanne d’Arc – fast 600 Jahre nach ihrem Tod.
Jeanne d’Arc kam 1412 als Tochter einer wohlhabenden Bauernfamilie im kleinen Dorf Domrémy im Hochland von Lothringen zur Welt. Zu dieser Zeit befand sich Frankreich seit 1337 in den Wirren des Hundertjährigen Krieges, dem blutigsten und längsten Konflikt des gesamten Mittelalters, in dem die Könige Englands und Frankreichs erbittert um die französische Krone kämpften. Ihr erstes mystisches Erlebnis hatte die strenggläubige Jeanne mit 13 Jahren. Sie befand sich im Garten ihres Elternhauses, als sie zum ersten Mal vermeintliche Stimmen hörte: Die Heiligen Michael, Katharina und Margarethe befahlen ihr immer wieder, ihr Zuhause zu verlassen und das vom Krieg gebeutelte Frankreich zu retten. Knapp vier Jahre später versuchte Jeanne ihre göttlichen Visionen in die Tat umzusetzen. Im dritten Anlauf gelang es ihr, beim Stadtkommandanten der Festung Vaucouleurs vorzusprechen. Nach einer
Glaubensprüfung schickte er sie mit einem Empfehlungsschreiben und einer Eskorte nach Chinon zum Kronprinzen. Am 25. Februar 1429 empfing Dauphin Charles das lothringische Bauernmädchen. Um sie zu prüfen, soll sich Charles zunächst inmitten seiner Hofgesellschaft versteckt bzw. verkleidet haben. Jeanne erkannte ihn trotzdem und erhielt eine Audienz. Wie sie letztlich Charles von ihrer Mission überzeugen konnte, ist nicht überliefert. Angeblich zog sie sich mit dem Dauphin in ein Zimmer zurück und liess ihn an einer ihrer Visionen teilhaben. Dabei muss Jeanne d’Arc überaus mutig und überzeugend aufgetreten sein, denn nach dreiwöchigen Prüfungen auf ihre Glaubwürdigkeit und Jungfräulichkeit stellte ihr der Kronprinz eine militärische Einheit zur Verfügung. Mit ihrer neuen Rolle als Soldatin veränderte sich auch Jeannes äussere Erscheinung: Mit Kurzhaarfrisur, in Männerkleidung und Rüstung erfüllte sie ihren ersten
Auftrag, den in Orléans stationierten Truppen neuen Proviant zu bringen. Dort konnte sie die militärischen Verantwortlichen überzeugen, einen Angriff auf die von den Engländern belagerte Stadt zu wagen. Als Jeanne während des Manövers von einem Pfeil getroffen wurde, blieb sie trotz der Verletzung in der Schlacht. Motiviert von ihrer Tapferkeit gelang dem französischen Heer einen Tag später, am 8. Mai 1429 der Sieg über die Engländer in Orléans. In der Folge schafften es die Franzosen mit Jeannes Hilfe zudem, die gegnerische Armee auch aus weiteren Städten und Burgen südlich der Loire zu vertreiben. Zwei Monate nach der Befreiung von Orléans konnte schliesslich in der Kathedrale von Reims der Dauphin am 17. Juli zu König Charles VII. gesalbt werden. Jeanne d’Arc, die als Jungfrau von Orléans gefeiert wurde und der Krönung mit der Siegesfahne in der Hand neben dem Altar beiwohnte, befand sich nun auf dem Höhepunkt
Giovanna d‘Arco Oper von Giuseppe Verdi Premiere Freitag, 24. Juni 2022 20.30 Uhr, Klosterhof Leitung Musikalische Leitung: Modestas Pitrenas Inszenierung: Barbora Horáková Bühne: Susanne Gschwender Kostüm: Annemarie Bulla Licht: Michael Bauer Choreinstudierung: Franz Obermair Dramaturgie: Christina Schmidl Regieassistenz: Edith Ronacher, Clara Jansen Besetzung Giovanna d’Arco: Ania Jeruc / Marigona Qerkezi Carlo VII: Mikheil Sheshaberidze / Giorgi Sturua Giacomo: Evez Abdulla / Giuseppe Altomare Talbot: Maxim Kuzmin-Karavaev / Jerzy Butryn Delil: Christopher Sokolowski / Riccardo Botta Junge Giovanna: Eva Leippold / Josette Schindler Chor des Theaters St.Gallen Opernchor St.Gallen Prager Philharmonischer Chor Theaterchor Winterthur Sinfonieorchester St.Gallen Statisterie des Theaters St.Gallen Weitere Vorstellungen 25./28. Juni 2022 1./2./6./8. Juli 2022
ihres Ruhms. Doch kurz darauf begann ihr Stern schnell zu sinken. Trotz der Friedensbestrebungen des neuen Königs wollte sie den Krieg gegen England und seinen Bündnispartner Burgund fortsetzen. Dabei geriet sie 1430 in burgundische Gefangenschaft. Man lieferte sie daraufhin an die Engländer aus, die Rechtspopulist Jean-Marie Le Pen am Tag der Arbeit vor einer Jeanne d'Arc-Statue.
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gegen sie in Rouen Anklage erhoben. Der zermürbende Inquisitionsprozess sollte vor allem ergründen, ob die vermeintlichen Stimmen, die Jeanne ihren Auftrag verkündeten, teuflischer oder göttlicher Herkunft waren. Auch weil sie während des Prozesses und ihrer Inhaftierung wieder anfing, Männerkleidung zu tragen, wurde Jeanne d’Arc am 30. April 1431 als rückfällige Ketzerin auf dem Scheiterhaufen in Rouen verbrannt. Heilige – Befreierin – Kämpferin Bereits kurz nach ihrem aufsehenerregenden Märtyrertod wurde Jeanne d’Arc schnell zum Streitobjekt unterschiedlicher politischer und ideologischer Lager, die versuchten, sie und ihre Geschichte für ihre Zwecke und Ziele zu funktionalisieren. Die seit dem 15. Jahrhundert laufende Debatte, ob Jeanne d’Arc eher als Hure oder als Heilige aufzufassen sei, fand 1920 mit ihrer Heiligsprechung ein Ende. Im 17. Jahrhundert benutzten die absolutistischen Könige Frankreichs das Argument, Jeanne d’Arc habe im Auftrag des Himmels für Frank-
reich und die Monarchie gekämpft, als Legitimation für ihre Herrschaft von Gottes Gnaden. Während der Französischen Revolution wurde die Jungfrau von Orléans einerseits zur Handlangerin des Royalismus degradiert, andererseits aber auch als Opfer von Monarchie und Kirche wahrgenommen. Napoleon wiederum erkannte ebenfalls, welches enorme Potenzial im Mythos Jeanne d’Arc steckte. Er nutzte ihren Kampf für Frankreich als Grundlage für die Konzeption einer nationalen Identität. Während des Ersten Weltkriegs diente Jeanne d’Arc gleichermassen als Personifikation einer geeinten und kampfbereiten Nation und zierte unzählige Plakate, um die Kampfbereitschaft der Soldaten zu erhöhen. Seit dem Zweiten Weltkrieg wurde Jeanne d’Arc immer wieder sowohl von rechten als auch linken politischen Gruppen funktionalisiert: Charles de Gaulle und die Résistance nutzen das Bild Jeanne d’Arcs als Befreierin Frankreichs von illegitimer und fremder Herrschaft im Kampf gegen die deutsche Besatzung. Als Vorsitzender des Front National
Magische Jeanne im Manga Kamikaze Kaito Jeanne.
Milla Jovovich in Luc Bessons Historienfilm The Messenger: The Story of Joan of Arc (1999).
instrumentalisierte der Rechtspopulist Jean-Marie Le Pen schliesslich Jeanne d’Arc als xenophobe Kämpferin und Vertreterin nationalistischer Interessen, während sich das linke Parteispektrum von ihr als moralisch-ethische Leitfigur Hilfe bei der Entkolonialisierung der Dritten Welt erhoffte. Jeanne d’Arc in den Künsten Jeanne d’Arcs Funktionalisierung auf politisch-gesellschaftlicher Ebene war immer auch eng mit ihrer Rezeption in den Künsten verknüpft. In einer Vielzahl an Genres reicht hier die Darstellung von der derben und freizügigen, unehelichen Pfarrerstochter (La Pucelle d’Orléans von Voltaire), über die emanzipierte Amazone im Chanel-inspirierten Soldatenhemd (Johanna, die Jungfrau von Jacques Rivette,) bis hin zur trinkfreudigen Mammuthirtin (Comics von F’Murr) oder zur zauberhaften Samurai-Nachfahrin (Manga Kamikaze Kaito Jeanne von Arina Tanemura). Zu den bekanntesten literarischen Adaptionen des Jeanne d’Arc-Stoffes zählen sicherlich George Bernard Shaws Drama Die heilige Johanna, für das der britische Schriftsteller 1925 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, sowie Bertolt Brechts sozialkritische Parabeln Die heilige Johanna der Schlachthöfe, Die Gesichter der Simone Marchand und Der Prozess der Jeanne d’Arc zu Rouen. Den ersten literarischen Höhepunkt in der Rezeption des Stoffes markierte aber Friedrich Schillers Drama Die Jungfrau von Orléans aus dem Jahr 1802. Auch wenn Schiller sich darin nicht an die historischen Fakten hält (Jeanne stirbt hier auf dem Schlachtfeld und nicht auf dem Scheiterhaufen), so entsprach die Präsentation der Legende dem im 19. Jahrhundert neu erwachten Interesse an individuellen Helden- und
Heldinnenschicksalen sowie dem aufkommenden Nationalismus. Darüber hinaus inspirierte das Drama allein im 19. Jahrhundert Autoren und Librettisten zu mindestens 82 verschiedenen Bühnenwerken. Giuseppe Verdis Oper Giovanna d’Arco (1845) basiert ebenfalls auf Schillers Vorlage – auch wenn die Protagonistin darin nicht in plötzlicher Liebe zum englischen Soldaten Lionel entbrennt, sondern stattdessen den Dauphin und späteren König Charles liebt. Der Verzicht auf das Motiv der Liebe zum Feind, das Verdis Librettist Temistocle Solera mit dem Liebeskonflikt zum eigenen König ersetzte, stärkt dabei den patriotischen Charakter der Heldin. Regisseurin Barbora Horáková, die für das Theater St.Gallen Verdis Interpretation des Jeanne d’Arc-Mythos’ auf die Festspielbühne bringt, wird mit ihrer Lesart die Rezeptionsgeschichte der Jungfrau von Orléans abermals um eine Deutung erweitern. (cs)
Unsere Hauptsponsoren:
Susanne und Martin KnechtliKradolfer-Stiftung
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GIOVANNA D’ARCO
Das Regieteam
Das Regieteam von Verdis Giovanna d’Arco steht für innovatives, zeitgenössisches Musiktheater. Die international gefragte Regisseurin Barbora Horáková sowie Bühnenbildnerin Susanne Gschwender stellen sich bei den Festspielen erstmals dem St.Galler Publikum vor. Kostümbildnerin Annemarie Bulla entwarf bereits für die Tango-Oper María de Buenos Aires die Kostüme.
Barbora Horáková, Regie Barbora Horáková stammt aus Prag und lebt mittlerweile in Biel. Sie studierte zunächst Gesang an der Musik-Akademie der Stadt Basel sowie an der Haute École de Musique de Genève und war Mitglied des Internationalen Schweizer Opernstudios. Nach ihrem Entschluss von der Bühne hinter das Regiepult zu wechseln, studierte Barbora Horáková Opernregie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München. Danach sammelte sie am Theater Basel als Assistentin, Spielleiterin sowie Dramaturgin erste Berufserfahrungen und arbeitete während dieses Engagements mit Theaterschaffenden wie David Bösch, Georges Delnon, Frank Hilbrich, Vera Nemirova, Sebastian Nübling oder Armin Petras zusammen. Bei den Schwetzinger Festspielen 2015 assistierte sie erstmals Calixto Bieito
bei der Uraufführung der Oper Wilde von Héctor Parra. Damit begann eine langjährige und prägende Zusammenarbeit mit dem katalanischen Regisseur. Für ihn transferierte sie Produktion wie Aus einem Totenhaus, Tannhäuser, War Requiem oder Die Soldaten aus Basel, München, Oslo, Zürich oder der Englisch National Opera in London nach Nürnberg, Venedig, Bilbao, Leipzig oder Madrid. Ihre erste eigene Inszenierung La voix humaine von Francis Poulenc entstand 2011 in Neuchâtel. In der Folge erarbeitete sie eine grosse Bandbreite an Inszenierungen, die von Barockopern bis zu Uraufführungen reichen. Dazu zählen u. a. Monteverdis L’Orfeo sowie Purcells Dido and Aeneas (Teatro Arriaga, Bilbao), Verdis Un giorno di regno (Opernfestspiele Heidenheim) und Luisa Miller (Theater Wuppertal und English National Opera, London),
Debussys Pelléas et Mélisande (Den Norske Opera, Oslo und Theater Basel), Respighis La bella dormente nel bosco (Opéra National de Lyon) sowie die Uraufführung von Pflügers Romulus der Grosse (Théâtre du Passage Neuchâtel). 2017 war Barbora Horáková Finalistin und Preisträgerin des Ring Award in Graz. 2018 wurde sie bei den International Oper Awards als Newcomerin des Jahres ausgezeichnet und erhielt 2019 den spanischen Theaterpreis Los Premios Ercilla für die beste Aufführung für ihre Inszenierung Dido and Aeneas für das Teatro Arriaga in Bilbao. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist sie Hausregisseurin an der Staatsoper Hannover, wo sie bisher Carmen und Eugen Onegin inszenierte. Zu ihren letzten Regiearbeiten zählen ausserdem u. a. Der goldene Drache von Peter Eötvös (Semper 2 der Semperoper Dresden), die Urauffüh-
rung Dark Spring von Hans Thomalla (Nationaltheater Mannheim), Rigoletto von Giuseppe Verdi (Nationaltheater, Prag), Die sieben Todsünden von Kurt Weill (Teatro Arriaga, Bilbao), die Uraufführung von Paradiese von Gerd Kühr (Oper Leipzig), Missa in tempore belli von Joseph Haydn (De Nationale Opera, Amsterdam), La Wally von Alfredo Catalani (Theater an der Wien), Die sieben Todsünden/Erwartung von Kurt Weill und Arnold Schönberg am (Nationaltheater, Prag) sowie Die kahle Sängerin von Luciano Chailly (Semper 2 der Semperoper Dresden). Mit Giovanna d’Arco gibt Barbora Horákóva ihr Regiedebüt in St.Gallen.
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Susanne Gschwender, Bühne Susanne Gschwender absolvierte ein Architekturstudium an der Universität Stuttgart und arbeitet seit der Spielzeit 1999/2000 als Künstlerische Produktionsleiterin für Bühnenbild an der Staatsoper Stuttgart. Von 2005 bis 2008 war sie ausserdem Künstlerische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bühnenbild bei Martin Zehetgruber an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Stuttgart. Seit 2006 arbeitet Susanne Gschwender zudem als freischaffende Bühnenbildnerin. Für Calixto Bieito, mit dem sie eine intensive Zusammenarbeit verbindet, entwarf sie Bühnenbilder für Inszenierungen wie Jenůfa, Der fliegende Holländer, Parsifal, Il trionfo del tempo e del disinganno, Platée (Staatsoper Stuttgart), War Requiem (Theater Basel), Hanjo (Ruhrtriennale 2011), Otello (Theater Basel, Staatsoper
Hamburg), Messa da Requiem, Falstaff (Staatsoper Hamburg), Wilde (Schwetzinger Festspiele), Tosca (Den Norske Opera, Oslo), Les Troyens (Staatstheater Nürnberg) oder Simon Boccanegra (Opéra National de Paris). Auch für die Regisseurin Verena Stoiber entstanden mehrere Bühnenbildarbeiten (Tristan und Isolde, Oper Graz; Israel in Egypt, Potsdamer Winteroper; Die Gärtnerin aus Liebe, Deutsches Nationaltheater Weimar). Darüber hinaus entwarf Susanne Gschwender die Bühnen für Regisseur*innen wie Andrea Moses (La Cenerentola, Staatsoper Stuttgart), Lydia Steier (Die Entführung aus dem Serail, Bühnen Bern), Marco Štorman (Die Blume von Hawaii, Staatsoper und Schauspiel Stuttgart) sowie zuletzt für Barbora Horáková (Eugen Onegin, Staatsoper Hannover).
Annemarie Bulla, Kostüm Annemarie Bulla studierte zunächst Klassische Archäologie, Lateinische Philologie und Kunstgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen. Nach einer Ausbildung zur Modeschneiderin absolvierte sie ein Kostümbildstudium bei Reinhard von der Thannen und Alexander Meier-Dörzenbach an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Von 2012 bis 2015 war sie als Ausstattungsassistentin für Bühne und Kostüm am Staatstheater Nürnberg engagiert. Neben ihrer Tätigkeit als Assistentin kreierte sie Kostüme für zahlreiche Musiktheater und Schauspielproduktionen sowohl am Staatstheater Nürnberg als auch in der freien Szene. Seit der Saison 2015/2016 ist Annemarie Bulla freischaffend als Kostüm- und Bühnenbildnerin tätig und entwarf
u. a. die Kostüme für Calixto Bieitos Inszenierung The String Quartet’s Guide to Sex and Anxiety am Birmingham Repertoire Theatre, für die sie auch am Bühnenbild mitarbeitete, oder für Lucia Astigarragas Inszenierung von Carmen am Theater Aachen. Eine regelmässige Zusammenarbeit verbindet sie mit den Regisseur*innen Nina Russi, (Trouble in Tahiti/A Quiet Place, Theater Aachen; Bajazet [Il Tamerlano], Staatstheater Nürnberg), Barbora Horáková (Der goldene Drache, Semper 2 der Semperoper Dresden; Dark Spring, Nationaltheater Mannheim; Rigoletto, Nationaltheater in Prag) und Marcos Darbyshire (Don Pasquale, Kammeroper Theater an der Wien; Nabucco, Staatstheater Mainz). Zuletzt zeichnete Annemarie Bulla für Darbyshires Inszenierung von María de Buenos Aíres am Theater St.Gallen für das Kostümbild verantwortlich.
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TANZ IN DER KATHEDRALE Gegen den Strom
Der Choreograf Dimo Kirilov Milev kreiert für die diesjährigen Festspiele mit Gegen den Strom ein Werk, dessen Fokus die «flüchtige Moderne» ist: ein philo sophisches Verständnis unseres Zeitalters, das von Kurzfristigkeit geprägt ist. Das Werk ist ab dem 29. Juni 2022 in der Kathedrale zu sehen.
In der Saison 2019/2020 konnte die im Rahmen der Festspiele geplante Produktion aufgrund der Coronapandemie nicht stattfinden. Doch nun wird sie nachgeholt und ab dem 29. Juni 2022 ist Dimo Kirilov Milevs Werk Gegen den Strom in der Kathedrale St.Gallen zu erleben. Der bulgarische Choreograf zeichnete zuletzt am Theater St.Gallen für den ersten Teil des Doppelabends TraumAlptraum verantwortlich. Nun choreografiert er zum ersten Mal für die Festspiele St.Gallen. Für seine Kreation in der Kathedrale hat sich Milev mit den philosophischen Konzepten Zygmunt
Echo, 2021
Baumans beschäftigt. Der 2017 verstorbene polnische Soziologe und Philosoph hat den Begriff der «flüchtigen Moderne» geprägt, der Milev zu seinem neuen Tanzstück inspiriert hat. In unserem Zeitalter tritt die Moderne von ihrer festen in die flüssige Phase über. Immer mehr werden traditionelle Muster durch Flexibilität und Kurzfristigkeit verdrängt und allmählich stellt sich heraus, dass der Wechsel kein vorübergehendes Phänomen ist, sondern zum Dauerzustand geworden ist. Die Annahme, dass nichts beständig ist, führt wiederum zu immer kurzfristigeren Entscheidungen. Milev setzt den
Fokus seiner Choreografie dabei auf die menschlichen Beziehungen der Gegenwart im Kontext von Baumans Theorie. Der Kirchenraum als Bühne Mit dem besonderen Raum der Stiftskirche umzugehen, ist jedes Jahr eine Herausforderung für Ausstattung und Choreografie. In vergangenen Jahren wurde der Raum der Stiftskirche auf vielfältige Art und Weise für die Tanzkreationen genutzt: In Peregrinatio von Beate Vollack wurde der komplette Kirchenraum bewandert, um eine Pilgerschaft nachzuzeichnen, und letztes Jahr nutzte Kinsun Chan in Echo den Gang zwischen den Bänken als Raum zum Tanz. Die Seitenschiffe wurden zum Orchesterraum, boten dem Schlagzeug unter der Leitung von Fritz Hauser Platz und hüllten den ganzen Raum in Klang ein. Dieses Jahr wird der Fokus des Geschehens in der Vierung und im Raum um den Altar gesetzt. Baltische Orgelmusik und neue Schlagzeugklänge Musik wird von der Orgel der Stiftskirche erklingen. Willibald Guggenmos, der als Organist an der St.Martinskirche in Wangen im Allgäu und am Dom «Zu unserer lieben Frau» in München tätig war, ist seit 2004 Domorganist in der Kathedrale St.Gallen. Zudem hat er die künstlerische Leitung der Internationalen Domkonzerte inne. Er spielte in Konzerträumen und Kirchen in der ganzen Welt und ist ein fester Bestandteil der Festspiele St.Gallen. Auch dieses Jahr spielt er mit Marche funèbre ein Orgelrezital in der Stiftskirche St.Gallen und begleitet Milev in seiner Kreation des Tanzstücks. Für Gegen den Strom werden Werke des 1935 geborenen estländischen Komponisten Arvo Pärt erklingen, der einer der bedeutendsten Komponisten Neuer Musik ist und dessen Stil sich am besten mit der Stilrichtung der Neuen Einfachheit beschreiben lässt. Dazu kommt eine Auswahl von Werken des 1946 geborenen lettischen Komponisten Peteris Vasks, dessen Musik archaisch-folkloristische Elemente der lettischen Musik aufgreift und in den Dialog mit zeitgenössischen Stilen wie dem Minimalismus setzt. Sein Fokus sind dabei Themen wie die Wechselwirkungen zwischen Mensch
und Natur sowie die Geschichte des lettischen Volkes der letzten Jahre. Hinzu kommen Kreationen für Schlagzeug, die Martin Flüge komponieren und spielen wird. Der Schlagzeuger liess sich in München und New York ausbilden. Er spielt in Bands, Orchestern, ist als Theatermusiker tätig und als Instrumentallehrer. Auch am Theater St.Gallen war er bereits auf der Bühne zu erleben. (cd)
Gegen den Strom Tanzstück von Dimo Kirilov Milev Uraufführung Mittwoch, 29. Juni 2022 21 Uhr, Kathedrale Leitung Choreografie: Dimo Kirilov Milev Kostüm: Louise Flanagan Licht: Andreas Enzler Dramaturgie: Caroline Damaschke Choreografische Assistenz: Sandrine Cassini Orgel: Willibald Guggenmos Perkussion: Martin Flüge Tanz Tanzkompanie Theater St.Gallen: Pamela Campos, Mikaël Champs, Guang-Xuan Chen, Beatriz Coelho, Dustin Eliot, Swane Küpper, Mei-Yun Lu, Lorian Mader, Naiara Silva de Matos, Lena Obluska, Emily Pak, Piran Scott, Samuel Trachsel, Camille Zany, Minghao Zhao Weitere Vorstellungen 4./7. Juli 2022
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Dimo Kirilov Milev
HERZLICHEN Freund*innen CHOREO- der St.Galler DANK
GRAF
Dimo Kirilov Milev wurde in Sofia, Bulgarien, geboren. Er blickt auf eine langjährige Tänzerkarriere zurück: Nach seinem Studium an der Nationalen Ballettschule Sofia begann er seine Tänzerkarriere am Nationalen Opern- und Ballett-Theater Sofia, wechselte an das Jeunne Ballet de France und konnte als Solist des Ballet de Nancy et Lorraine Erfahrungen im Bereich des klassischen und zeitgenössischen Repertoires sammeln. 2001 wurde er von der Compañia Nacional de Danza in Spanien engagiert und tanzte unter der Leitung von Nacho Duato. Dort arbeitete er mit Choreograf*innen wie Mats Ek, Wim Vandekeybus, Jorma Uotinen, Orjan Anderson, About Lagraa, Jacopo Godani, Gustavo Ramirez und Antonio Ruz. 2009 wagte Milev den Sprung in die Selbstständigkeit als Tänzer, Lehrer und Assistent. Zugleich begann er selbst zu choreografieren. Erste Arbeiten entstanden gemeinsam mit Gentian Doda
(S.O.S. und ½ Waltz). Es folgten Choreografien für das Festival Madrid en Danza (Entre mares), für die Compañia Nacional de Danza Madrid (Anhelos y tormentos) und die T.H.E dance company of Singapore (Perhaps someone, Broken lines und Collisions). 2018 wurde Milev Repetitor am Nederlands Dans Theater 2, wo er Arpeggios, Flowers and Some Manœuvres sowie Fusion and some confusions choreografierte. Mit der 2021 entstandenen Kreation Traum als Teil des Doppelabends TraumAlptraum in der Lokremise zeigte er zum ersten Mal eine Arbeit am Theater St.Gallen.
Festspiele Kanton St.Gallen Stadt St.Gallen Hauptsponsoren Alpina Group Credit Suisse (Schweiz) AG Helvetia Versicherungen Susanne und Martin KnechtliKradolfer-Stiftung Co-Sponsoren Brauerei Schützengarten AG Cavelti AG MetroComm AG Ostschweiz Druck AG Philipp Schwander AG St.Galler Stadtwerke Stiftungen Jutta Marxer Stiftung Metrohm Stiftung Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater Steinegg Stiftung Bertold-Suhner-Stiftung Hans und Wilma Stutz Stiftung TW-Stiftung Medienpartner Luzerner Zeitung Neue Zürcher Zeitung Schaffhauser Nachrichten Tagblatt Medien Leader Sachsponsoren APG I SGA , Allgemeine Plakatgesellschaft AG Evangelische Kirchgemeinde Katholischer Konfessionsteil MeteoGroup Switzerland St.Gallen Bodensee-Tourismus Ticketing Partner See Tickets
Der bulgarische Choreograf Dimo Kirilov Milev.
Carrier Partner Thurbo AG
Festival Circle Bühler + Scherler AG, St.Gallen Max Pfister Baubüro AG, St.Gallen Olma Messen St.Gallen, St.Gallen Hans-Joachim und Edith Seifert, St.Gallen St. Galler Kantonalbank, St.Gallen Transinvest Holding, AG, St.Gallen Verkehrsüberwachung Schweiz Sicherheitsdienst Gubelmann AG, St.Gallen Premium Circle über 130 Mitglieder First Circle über 100 Mitglieder
Stand: April 2022
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KONZERT
Spielarten der Liebe
Das Motto des Konzertprogramms der St.Galler Festspiele 2022 könnte unerschöpflicher nicht sein! Und wie gewohnt bereichert und erweitert es den musikalischen Horizont der St.Galler Sinfonie- und Kammermusikkonzerte mit Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock. Hinzu kommen mit Orgelrezital und Festkonzert in der Kathedrale klanggewaltige Ausflüge in die musikalische Romantik.
Omnia vincit amor – Die Liebe besiegt alles. Der Wahlspruch der Minnesänger machte sich das auf die Musik Claudio Monteverdis spezialisierte Ensemble La Venexiana zum Titel seines Programms, mit dem es an den diesjährigen Festspielen gastiert. Er steht für die Allmacht der Liebe – und schöpft nicht gerade die Musik seit ewigen Zeiten aus ihr als Quelle der Inspiration und leidenschaftlichem Motor? Omnia vincit amor: Das Motto ist zeitlos und universal, umso mehr ist es uns daher daran gelegen, dieses Konzertprogramm, wie es ursprünglich für den Sommer 2020 geplant war, aufgrund der Pandemie aber verschoben wurde, in diesem Jahr endlich präsentieren zu dürfen. Die Orgel und das grosse Tor von Kiew Am ersten Festspielwochenende lässt Domorganist Willibald Guggenmos in seinem Rezital das beeindruckende Instrument in der Kathedrale in seiner ganzen Farbenpracht erklingen. Das Programm umfasst Werke von russischen Komponisten, als Originalkompositionen oder Bearbeitungen. So kommen Sergei Rachmaninows cis-Moll-Prélude in der Bearbeitung von Louis Vierne oder Modest Mussorgskis grossartiger Zyklus Bilder einer Ausstel-
lung (in der Bearbeitung von Willibald Guggenmos) mit dem Schlussstück Das grosse Tor von Kiew mit potenzierter Klangwucht daher. Musikalisch beginnt der Tag in der Kathedrale ebenfalls mit russischer Musik. Im Festgottesdienst führt das Collegium Vokale der Dommusik St.Gallen unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Gut die Missa festiva für Chor und Orgel des russischen Spätromantikers Alexander Gretschaninow auf. Musikalische Gebete im Festkonzert Im traditionellen Festkonzert erfüllen das Sinfonieorchester St.Gallen, der Domchor St.Gallen und der Chor des Theaters St.Gallen den kolossalen sakralen Klangraum der Kathedrale in diesem Jahr mit religiösen Szenen, Arien und Chören aus Opern von Wagner, Massenet, Puccini, Mascagni, Boito und Verdi. Dieses klangstarke, würdevoll-feierliche Programm unter dem Titel Preghiera gestalten gemeinsam mit dem Sinfonieorchester unter der Leitung von Modestas Pitrenas die Sopranistin Jessica Rose Cambio und der Tenor Mickael Spadacchini. Monteverdi und die Liebe Das erste der beiden Konzerte in der Kirche St. Laurenzen ist der Musik
Preghiera. Musikalische Gebete aus grossen Opern im diesjährigen Festkonzert.
Das Monteverdi-Ensemble La Venexiana.
Claudio Monteverdis gewidmet. Das Ensemble La Venexiana zählt zu den wichtigsten Interpreten der Musik des italienischen Grossmeisters, hat es doch sämtliche Madrigalbücher und die drei Opern Monteverdis massstabsetzend auf CD eingespielt. Für das Programm Omnia vincit amor – Die Liebe
besiegt alles kann das Ensemble aus vier Gesangsstimmen und Harfe, Erzlaute, Cembalo und Orgel aus dem Vollen schöpfen. Aus Monteverdis Madrigalen, Canzonetten, Scherzi musicali und der Marienvesper hat es ein Pasticcio in vier Szenen zusammengestellt, das sich ganz um das Thema Liebe rankt.
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Ghalia Benali, die tunesische Sängerin in Allegories of Desire.
Stimmkünstler mit Charisma Ein mystischer Abend verspricht der Auftritt von Marco Beasley in der Schutzengelkapelle zu werden. Der italienische Tenor und einzigartige Stimmkünstler widmet sich in Il racconto di mezzanotte Geschichten, wie sie schon zu ewigen Zeiten der menschlichen Phantasie entspringen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, mit der Stimme Geschichten zum Leben zu erwecken. Marco Beasley macht genau dies mit Solo-Gesängen, Liedern und Rezitationen eigener und fremder Texte über die Liebe, das Leben und den Tod. Bachs Vermächtnis – neu gehört Mit seiner Kunst der Fuge hinterliess Johann Sebastian Bach ein Meisterwerk von ungebrochener Faszination. Die Fugen und Kanons des Zyklus sind in ihrer Komplexität mit mathematischen Studien vergleichbar und zeigen die
kontrapunktische Kunst der Fugenkomposition in Vollendung. Dass Bach kurz vor der Fertigstellung starb, hat zum mythischen Nimbus der Kunst der Fuge beigetragen. Fast scheint der Zyklus eine exakte Wissenschaft zu sein, kommt er aber zum Klingen, offenbart er eine unvergleichliche Schönheit. Diesem Klangwunder ist auch das französische Ensemble Les inAttendus verfallen. Es verbindet die Instrumente Akkordeon, Barockvioline und Viola da gamba miteinander und präsentiert Bachs staunenswerten Zyklus in dieser reizvollen neuen Klangmischung; ein Programm wie geschaffen für die besondere Atmosphäre des Barocksaals der Stiftsbibliothek. Allegorien der Liebe Das Alte Testament enthält ein geheimnisvolles Buch mit Liebesliedern, das als Hohelied Salomos, als Lied der Lieder oder Canticum Canticorum
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bekannt ist. Es beginnt mit den Zeilen: «Mit Küssen seines Mundes bedecke er mich. / Süsser als Wein ist deine Liebe.» Die teils explizit erotische Liebeslyrik zeichnet kraftvolle und poetische Bilder zweier sich Begehrender. Als eine mögliche Lesart hat sich diejenige einer Allegorie für die Liebe von und zu Gott herauskristallisiert. Das Hohelied fasziniert seit jeher und gilt als eine der meistinterpretierten Liedsammlungen der mittelalterlichen, christlichen Kultur. Komponist*innen von Hildegard von Bingen über Machaut, Palestrina, Monteverdi, Schütz und Bach bis hin zu zeitgenössischen Künstler*innen setzten sich musikalisch damit auseinander. Aber auch in die arabische Kultur ist es eingegangen. Das belgische Ensemble Zefiro Torna, das Vocalconsort Berlin und die tunesische Sängerin Ghalia Benali stellen in ihrem aussergewöhnlichen Programm Allegories of Desire Vertonungen des Hoheliedes jenseits chronologischer und geografischer Grenzen ins Zentrum. Dabei trifft Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock auf arabische Lieder und Gedichte: ein faszinierender musikalischer Dialog zwischen Sakralem und Weltlichem, zwischen Kulturen und Ländern. (ff)
La Venexiana Gabriele Palomba, Künstlerische Leitung und Theorbe Emanuela Galli, Sopran Carlotta Colombo, Sopran Andres Montilla Acurero, Alt Alessio Tosi, Tenor Salvo Vitale, Bass Chiara Granata, Harfe Franco Pavan, Erzlaute Marco Crosetto, Orgel und Cembalo
Sonntag, 3. Juli 2022 19.30 Uhr, Schutzengelkapelle Il racconto di mezzanotte Gesänge von Nacht und Liebe, Schatten und Licht Marco Beasley, Stimme
Programm
Dienstag, 5. Juli 2022, 19 Uhr, Stiftsbibliothek Die Kunst der Fuge Bachs Vermächtnis – neu gehört Les inAttendus Alice Piérot, Barockvioline Marianne Muller, Viola da Gamba Vincent Lhermet, Akkordeon
Sonntag, 26. Juni 2022 10.30 Uhr, Kathedrale Festgottesdienst Alexander Gretschaninow Missa festiva für Chor und Orgel op. 154 Messe couronnée
Donnerstag, 7. Juli 2022 19 Uhr, Kirche St. Laurenzen Allegories of Desire Das Hohelied der Liebe – Musik aus Abend- und Morgenland
Domkapellmeister Andreas Gut, Leitung Domorganist Willibald Guggenmos, Orgel Collegium Vocale der Dommusik St.Gallen
Sonntag, 26. Juni 2022 17 Uhr, Kathedrale Marche funèbre Orgelmusik und Bearbeitungen aus der russischen Tradition Willibald Guggenmos, Orgel
Donnerstag 30. Juni 2022 20.30 Uhr, Kathedrale Preghiera – Festkonzert Religiöse Orchesterwerke, Chorszenen und Arien aus der Welt der Oper Modestas Pitrenas, Leitung Sinfonieorchester St.Gallen Domchor St.Gallen, Andreas Gut, Einstudierung Chor des Theaters St.Gallen, Franz Obermair, Einstudierung Jessica Rose Cambio, Sopran Mickael Spadaccini, Tenor Bachs Kunst der Fuge – neu gehört mit Les inAttendus.
Freitag, 1. Juli 2022 19 Uhr, Kirche St. Laurenzen Monteverdi – Omnia vincit amor Spielarten der Liebe. Ein Pasticcio aus Madrigalen, Canzonetten und Scherzi musicali von Claudio Monteverdi
Ghalia Benali, Arabischer Gesang Vocalconsort Berlin Claudia Ehmann, Sopran Anne Bierwirth, Alt Stephan Gähler, Tenor Johannes Klügling, Tenor Christoph Drescher, Bass Zefiro Torna Jurgen De bruyn, Laute, Theorbe und musikalische Leitung Cécile Kempenaers, Sopran Els Van Laethem, Sopran Romina Lischka, Viola da Gamba Jowan Merckx, Flöte und Perkussion
KONZER T
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BRUNCHSalut d’amour KONZERT In unserer vierten und letzten Ausgabe der in dieser Saison neulancierten Reihe Brunch-Konzert wird es durch und durch romantisch. Mit Original werken und Bearbeitungen für Violine und Klavier sowie für Klavier solo widmen sich die beiden Musikerinnen dem Thema Liebe. Neben dem titel gebenden Stück Salut d’amour von Edward Elgar finden sich in diesem Programm auch die hochromantische Träumerei von Robert Schumann sowie Jules Massenets Méditation oder das berühmte Intermezzo aus Cavalleria rusticana. Noch mehr beglückendschwelgerische Musik liefern Tschaikowski, Mozart, Fauré und Beethoven. Es spielen Yuko Ishikawa, Mitglied der 1. Violinen des Sinfonieorchesters St.Gallen, und die St.Galler Pianistin Isabel Bösch. Gedichtrezitationen von Momoko Berthold komplettieren das Programm. Um das leibliche Wohl kümmert sich das Team des Restaurants Concerto, das Sie ab 10 Uhr zum Brunch im UM!BAU-Foyer begrüsst, bevor um 11 Uhr die Musikerinnen die Bühne betreten. (ff)
Salut d’amour Brunch-Konzert Samstag, 18. Juni 2022, 10 Uhr, UM!BAU-Foyer Yuko Ishikawa, Violine Isabel Bösch, Klavier Momoko Berthold, Rezitation Johann Pachelbel, Kanon in D-Dur Wolfgang Amadeus Mozart, Menuett Edward Elgar, Salut d’amour op. 12 Ludwig van Beethoven, Romanze Leo Délibes, Pizzicato Polka aus Sylvia Jules Massenet, Méditation aus Thaïs Pietro Mascagni, Intermezzo aus Cavalleria rusticana Pjotr I. Tschaikowski, Canzonetta aus dem Violinkonzert D-Dur op. 35 Franz Liszt, Liebestraum Nr. 3 Robert Schumann, Träumerei aus Kinderszenen op. 15 Gabriel Fauré, Après un rêve
NACHTZUG Octango Gegen Ende der Spielzeit, wenn die Tage länger werden und der Sommer seine Schatten vorauswirft, ist es Zeit für einen musikalischen Nachtzug, der die Leidenschaft in Töne packt: Octango. Das ungewöhnlich besetzte Tango-Oktett besteht aus zwei Violinen, Violoncello, Bandoneon, Gitarre, Horn, Klarinette und Kontrabass. Als Gast bereichert die junge Sängerin Joana Obieta das Ensemble. Die Konzerte von Octango haben sich zu einem beliebten Fixpunkt des Konzertprogramms entwickelt. Auch in diesem Jahr hat der künstlerische Leiter, der argentinische Kontrabassist und Arrangeur Francisco Obieta, für diesen Abend Kompositionen und Arrangements voller Leidenschaft und Nostalgie geschrieben. Octango präsentiert einen sommerlichen Saisonabschluss mit argentinischem Tango, aktuell interpretiert – und voller Feuer! (ff)
Octango Nachtzug – Late Night Music Samstag, 18. Juni 2022, 21 Uhr, Lokremise Joana Obieta, Gesang Gregory Gates, Violine Aris Kapagiannidis, Violine Laurenz Vanorek, Violoncello Eduardo García, Bandoneon Alexander Swete, Gitarre Enrico Cerpelloni, Horn Francesco Negrini, Klarinette Francisco Obieta, Kontrabass und Leitung Tango und Tango Nuevo
Octango mit Tango und Tango Nuevo in der Lokremise.
Isabel Bösch und Yuko Ishikawa gestalten das Brunch-Konzert Salut d'amour.
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AU S S ER D EM
PRESSEECHO Grosse Begeisterung
Die als Eröffnungsproduktion des Tanzfestivals STEPS uraufgeführte Zusammenarbeit Wonderful World von Martin Zimmermann und Kinsun Chan erntete in der Lokremise Begeisterung. Auch die Tango-Oper María de Buenos Aires bezauberte das Premierenpublikum im vollbesetzten UM!BAU. Des Lobes voll waren auch die Medien.
Wonderful World
María de Buenos Aires
Wonderful World ist ein sehr empfehlenswerter Tanzabend jenseits von akrobatischer Beliebigkeit oder nur virtuoser Ästhetik. Ein packendes, aufwühlendes Stück, das ein aktuelles Lebensgefühl einfängt, welches zwischen Hoffnung und Erstarrung changiert. […] Der Mensch in einer amorphen Masse, in vielen Momenten fast als Tier gezeigt, das in immer neuen Balanceakten nur irgendwie überleben will: Da überzeugt das Kriechen der Tanzkompanie mit schwarzen Kapuzen genauso wie die gleichgeschalteten Arme, die am hintern Bühnenrand einen starr beklemmenden Tanz aufführen. Die Hysterie und Ekstase des Anfangs weicht einer beklemmenden Anstrengung, der Erstarrung und Bedrohung zu entkommen. Kinsun Chan und Martin Zimmermann haben hier düstere Bilder choreografiert, die man lange im Gedächtnis behalten wird. St.Galler Tagblatt
Mit seiner Inszenierung von Piazollas María de Buenos Aires ist dem argentinischen Regisseur Marcos Darbyshire ein zutiefst bewegender und beeindruckender Abend gelungen. […] Das Sinfonieorchester St.Gallen unter Leitung der Argentinierin Natalia Salinas spielt, als wäre es eine argentinische Formation und hätte den Tango «im Blut». Unterstützt von Marcelo Nisinman am Bandoneon, Juan Sebastian Lima an der Gitarre und Mischa Cheung am Klavier macht es den Abend zum Erlebnis. Franz Obermair hat den mit viel Spielfreude agierenden Chor des Theaters St.Gallen bestens vorbereitet. Ieva Prudnikovaite singt die María mit einer Stimme, wie man sie sich für den Tango besser nicht vorstellen kann. Unweigerlich denkt der Opernfan bei einem so geheimnisvoll dunklen Mezzo gleich an Carmen, die sie schon in Essen, Braunschweig, Vilnius und Riga verkörpert hat. iSaAc Espinoza Hidrobo verkörpert mit grosser Intensität den Schatten Marías. Josette Schindler (Mitglied der Theatertanzschule) verkörpert das Kind María mit erstaunlicher Bühnenpräsenz. David Luque als El Duende und Mariano Gladić als El Payador komplettieren das heftig akklamierte Ensemble. Online-Merker
Nach Gags, Rollenspielen und Gruppenszenen verlässt man Wonderful World in derselben aufgedrehten und berauschten Glückseligkeit wie nach der rasanten Fahrt auf einer Kombination aus Geister- und Achterbahn. Radio Télévision Suisse RTS Martin Zimmermann und Kinsun Chan holen in ihrer ersten gemeinsamen Choreografie Zwischentöne und Überraschungsmomente aus der St.Galler Tanzkompanie heraus. Ihr Stück erzählt mit Ernst und bitterem Witz von der grossen Krise, in der die Welt steckt. Aber es bleibt selber nicht darin stecken – im Finale sind aus Zombies und Kapuzenwesen Menschen aus Fleisch und Blut geworden. In frohe Farben gekleidete junge Leute von nebenan summen und pfeifen zur Ukulele den Louis-Armstrong-Klassiker «What a Wonderful World». Auf einem T-Shirt der Slogan «No Wars». [...] Wonderful World ist ein packender Auftakt zum Steps-Festival. Die St.Galler Tanzkompanie ist blendend aufgelegt, die Lokremise wird am Premierenabend zum Stelldichein der nationalen Tanzszene. Saiten Ein Stück, dem der Spagat zwischen Überhöhung und Tiefgang mit Bravour gelingt. Schweizer Fernsehen SRF
Diese Erzählung zerlegt Regisseur Marco Darbyshire im imposanten Bühnenraum von Martin Hickmann geschickt in Einzelteile und in einen zyklischen Rhythmus: Dank der Zick-Zack-Konstruktion spielen sich verschiedene Zeitebenen und Szenarien gleichzeitig ab, es entsteht ein verführerisches Kaleidoskop mit starkem Sog-Effekt. […] Die Seele des Tango erhält durch die poetische Dramaturgie einen universellen Glanz. Und egal, ob versierter Opern-Freak oder begeisterter Laie: Das Theater St.Gallen ruft María mit grosser Leichtigkeit zurück ins Leben, und zugleich gelingt es der Produktion, den Umgang mit patriarchalen Strukturen zu reflektieren. Saiten Mit Natalia Salinas ist (nach Katharina Müllner) zum zweiten Mal in der aktuellen St.Galler Opernsaison eine junge Powerfrau am Pult des Sinfonieorchesters St.Gallen, die als Argentinierin weiss, wie Tango packend, straff, durch-
sichtig und doch mit geheimnisvoller Hintergründigkeit gespielt werden muss. Mit Marcelo Nisinman hat sie einen wunderbaren Bandoneonisten im Orchester, klangfarbenreich, präzise und leidenschaftlich. Auch der Regisseur der Tango-Oper, Marcos Darbyshire, kommt aus Argentinien. Ihm gelingt es, aus dieser anspruchsvollen Musik und einem nicht leichtgängigen Text ein überzeugendes Bühnenstück zu machen. María ist dreifach besetzt, als Kind (Josette Schindler), als Schatten (iSaAc Espinoza Hidrobo) und als eigentliche Person, mit der Sängerin und Hauptdarstellerin Ieva Prudnikovaite. […] Ieva Prudnikovaite füllt diese facettenreiche Frauenrolle famos aus, nicht nur
mit ihrem sicheren, dunklen, erdigen, warmen Mezzosopran, sondern auch als Figur, die schauspielerisch fasziniert. Kompliment hier auch an die litauische Sängerin, die ein beeindruckendes Bühnenspanisch hinlegt. St.Galler Tagblatt
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THEATER
Willkommen in der Saison 2022/2023
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Schauspiel
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Oper
Der anonyme Liebhaber SE Joseph Bologne Ab 17.9.2022 UM!BAU
Die Zauberflöte WA Wolfgang Amadeus Mozart Ab 1.12.2022 UM!BAU
Der Ring an einem Abend Richard Wagner, Loriot Ab 12.1.2023 Tonhalle
The Time of Our Singing SE Kris Defoort, Peter van Kraaij Ab 11.3.2023 UM!BAU
Messa da Requiem Giuseppe Verdi Ab 6.5.2023 UM!BAU
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Musical
Wüstenblume WA Uwe Fahrenkrog-Petersen, Gil Mehmert Ab 1.11.2022 UM!BAU
Lady Bess WA Michael Kunze, Sylvester Levay Ab 12.1.2023 UM!BAU
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Tanz
Scham(los) UA Francesca Frassinelli, Mauro Astolfi Ab 24.11.2022 Lokremise
Jupiter und Venus UA Kinsun Chan 3.2.2023 UM!BAU
Beast and Beauty Operette
UA Giovanni Insaudo, Julian Nicosia Ab 16.3.2023 Lokremise
Die Fledermaus
RAW 2
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Johann Strauss Ab 29.10.2022 UM!BAU
UA Neue Choreografien Ab 12.5.2023 Lokremise
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Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm
17. St.Galler Festspiele
Nach der Ruhe vor dem Sturm
Andrea Chénier
SE Theresia Walser Ab 14.9.2022 Lokremise
Anna Karenina Leo Tolstoi, Mirja Biel Ab 29.9.2022 UM!BAU
Das Ende von Iflingen SE Wolfram Lotz Ab 3.11.2022 Lokremise
Die Entfremdeten UA Alexander Stutz Ab 19.1.2023 Lokremise
Ein Volksfeind Henrik Ibsen Ab 9.2.2023 Lokremise
Selig sind die Holzköpfe! UA Katja Brunner, Anja Horst, Jonas Knecht u.a. Ab 1.4.2023 UM!BAU
Zwischen den Welten (AT) UA Barbara-David Brüesch, Michael Flury Ab 25.5.2023 Lokremise
Umberto Giordano Ab 23.6.2023 Klosterhof
Erscheinungen UA Kinsun Chan Ab 28.6.2023 Kathedrale
Révolutionnaire Konzerte Ab 25.6.2023 Stiftsbezirk
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Kinder- und Jugendtheater
Felltuschgnusch UA Marius Tschirky Ab 26.11.2022 UM!BAU
Lahme Ente, blindes Huhn SE Ulrich Hub Ab 21.9.2022 Lokremise / mobil
Odysseus am Strand SE Holger Schober Ab Dezember 2022 Schulhäuser / mobil
NE U E S P I EL Z EI T
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KONZERT
Willkommen in der Saison 2022/2023
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Orchesterkonzerte
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Mittagskonzerte
Sommerkonzert Musique d’été 26.8.2022
Auftakt Licht 22.9.2022
Sacre
Sinfonie Orchester Biel Solothurn 30.9.2022
Reformation
Mendelssohn Brahms 6.11.2022
Nostalgie II
Sylwestrow Rachmaninow 18. und 24.11.2022
Weihnachtskonzert Jauchzet Gott 16. und 18.12.2022
Neujahrskonzert 1.1.2023
Der Ring an einem Abend Konzertant 12./ 13./ 15.1.2023
Mahler IX
Andante Burleske Adagio 9.2.2023
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Gastspiele
Boléro
Klassisch
Mozart Beethoven Ariels Gesang 16. und 17.3.2023
Der Tod und das Mädchen 14.4.2023
Ibéria
Phantastische Variationen 11. und 12.5.2023
Festkonzert St.Galler Festspiele 29.6.2023
Appalachian Spring 24.2.2023
27.08.2022, Mels
Tastenrausch II
Musique d’été
26.5.2023
Neujahrskonzert 2.1.2023, Mels
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Sonntags um 5
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Meisterzyklus
Streichquintette
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Nachtzug
Brass and Groove 26.11.2022
Kontra im Quartett
30.10.2022
21.1.2023
Alla turca 4.10.2022
Serenade
Der Fall Gänsehaut
Anna Fedorova
Bella Italia
Fazil Say & Minetti Quartett
Fantasiestücke 2.12.2022
Sol Gabetta
Beethoven Ries 31.1.2023
8.1.2023
12.2.2023
Debussy Brahms 12.3.2023
22.4.2023
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jugend@tonhalle
Piccolo, Sax & Co. 11. und 13.11.2022
Emerson String Quartet Mendelssohn Brahms Dvorák
Grenzenlos!
Klassische Musik aus China 28.4.2023
Oliver Schnyder Trio Dumky
26.5.2023
Gran Partita
4.11.2022
Sommerkonzert
26.3.2023
Les Amériques 26.2.2023
Reformation
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Brunch-Konzerte
Opern-Brunch 25.9.2022
Soledad 27.11.2022
Weltreisen 22.1.2023
La flûte de Pan 14.5.2023
Hänsel und Gretel 9./11./23.12.2022
Abenteuer Orchester 2. und 4.6.2023
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AU S S ER D EM
VIELEN HERZLICHEN Dank des Theaters Kanton St.Gallen Stadt St.Gallen, Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau Partnergemeinden Stadt Gossau, Gemeinde Eggersriet, Gemeinde Gaiserwald, Gemeinde Lutzenberg, Gemeinde Mörschwil, Gemeinde Muolen Gemeinde Speicher, Gemeinde Teufen Gemeinde Tübach, Gemeinde Untereggen, Gemeinde Wittenbach Produktionsunterstützungen acrevis Bank AG, St.Gallen Bank Julius Bär & Co. AG, St.Gallen Helvetia Versicherungen, St.Gallen Hirslanden Klinik Stephanshorn, St.Gallen Jutta Marxer Stiftung, St.Gallen Martel AG, St.Gallen Migros Kulturprozent, Gossau Müller-Lehmann-Fonds, St.Gallen Ortsbürgergemeinde St.Gallen Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater, St.Gallen Radisson Blu Hotel, St.Gallen Sophie und Karl Binding Stiftung, Basel St.Galler Kantonalbank AG, St.Gallen UBS Switzerland AG, St.Gallen Walter und Verena Spühl-Stiftung, St.Gallen Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG Medienpartner Tagblatt Medien SonntagsBlick
Theater-Club acrevis Bank AG, St.Gallen Brauerei Schützengarten AG, St.Gallen Blumer-Lehmann AG, Gossau City Garage AG, Porsche Zentrum, St.Gallen City Parking St.Gallen AG Credit Suisse (Schweiz) AG, St.Gallen Genossenschaft Olma Messen, St.Gallen Goba AG, Gontenbad Helvetia Versicherungen, St.Gallen Hohl Druck AG, St.Gallen Hypo Vorarlberg Bank AG, St.Gallen Martel AG, St.Gallen Metrohm AG, Herisau MS Marketing Strategien AG, St.Gallen Ostschweiz Druck AG, Wittenbach richtblick AG, Frauenfeld SECURITAS AG, St.Gallen St.Galler Kantonalbank, St.Gallen St.Galler Tagblatt AG, St.Gallen TGG GmbH, St.Gallen UBS Switzerland AG, St.Gallen Förderer Appenzeller Kantonalbank, Appenzell Felix Buschor, Appenzell Cavelti AG, Gossau Geberit Verwaltungs AG, Jona Germann + Frei AG, St.Gallen Ortsbürgergemeinde St.Gallen Pfister & Co. Gärtnerei und Blumengeschäft, St.Gallen Max Pfister Baubüro AG, St.Gallen SN Energie AG, St.Gallen TISCA /TIARA-Stiftung, Bühler
Gönner APG /SGA , Allgemeine Plakatgesellschaft AG, St.Gallen Assicura AG, St.Gallen Bank Cler AG, St.Gallen Regula & Dr. Gian J. Baumann, St.Gallen Baumgartner & Co. AG, St.Gallen Heinrich Blattner, Rorschacherberg Blumer Techno Fenster AG, Waldstatt Cellere Verwaltungs AG, St.Gallen E-Druck AG, St.Gallen Elektro Kuster GmbH, St.Gallen Feuerschaugemeinde Appenzell Filtex AG, St.Gallen Peter Forster, St.Gallen Gähler Flühler Architekten, St.Gallen Gebhard Müller AG, Steinach Grob AG Gebäudehülle, St.Gallen Herold Taxi AG, St.Gallen Hörler Tiefbau AG, Niederteufen Jakob Schlaepfer AG, St.Gallen K&L Architekten AG, St.Gallen KPMG AG, St.Gallen Markwalder & Co. AG, St.Gallen OBT AG, Zürich Präsident Club 86, Widnau PricewaterhouseCoopers AG, St.Gallen RWD Schlatter AG, Roggwil Scherrer Schaltanlagen AG, St.Gallen Schläpfer Altmetall AG, St.Gallen Steinegg Stiftung, Herisau Margrith & Felix Stürm, St.Gallen Typotron AG, St.Gallen UBS Switzerland AG, St.Gallen Dr. med. Richard Urscheler, Flawil VMP St.Gallen Investment Management GmbH Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG, St.Gallen und über 500 Freunde des Theaters St.Gallen Stand: April 2022
AU S S ER D EM
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IMPRESSUM
DANK Dank des Sinfonieorchesters Kanton St.Gallen Stadt St.Gallen Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau Partnergemeinden Stadt Gossau, Gemeinde Eggersriet, Gemeinde Gaiserwald, Gemeinde Lutzenberg, Gemeinde Mörschwil, Gemeinde Muolen, Gemeinde Speicher, Gemeinde Teufen, Gemeinde Tübach, Gemeinde Untereggen, Gemeinde Wittenbach
Herausgeber Theater St.Gallen Sinfonieorchester St.Gallen
Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse@theatersg.ch / 071 242 06 06
Redaktion Beda Hanimann (bh)
Billettkasse Montag - Freitag 10-19 Uhr Samstag 10-14 Uhr
Texte Christina Schmidl (cs) Caroline Damaschke (cd) Franziska Frey (ff)
Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung
Fotos Jos Schmid, Gerhard Colltett, Anna-Tina Eberhard, Kaupo Kikkas, PD
Vorverkauf am VBSG-Schalter im Rathaus St. Gallen, Montag bis Freitag 8–18.30 Uhr
Illustration Jasmin Kast Konzept Chantal Maag
Hotline Ticketportal 0900 325 325 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz)
Produktion Ostschweiz Druck AG, 9300 Wittenbach
Ihr Billett ist auch Ihr Busticket Konzert- und Theatertickets gelten als öV-Fahrausweis in der Ostwind-Zone 210.
Auflage 5000 Stück / 28. Jahrgang ISSN 2673-5989 (Print) ISSN 2673-5997 (online) Bitte richten Sie Ihre Adress änderungen an info@theatersg.ch oder 071 242 05 05
© UBS 2020. Alle Rechte vorbehalten.
Konzertunterstützungen acrevis Bank AG, St.Gallen Edmund Moosherr-Sand-Fonds, St.Gallen Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen jugend@ tonhalle Jutta Marxer Stiftung, St.Gallen Martel AG, St.Gallen Max Pfister Baubüro AG, St.Gallen Migros Kulturprozent, Gossau Müller-Lehmann-Fonds, St.Gallen Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater Ortsbürgergemeinde St.Gallen St.Galler Kantonalbank AG, St.Gallen UBS Switzerland AG, St.Gallen Stand: April 2022
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VE RA N S TA LTU N G S K A L E N D E R
SPIELPLAN Juni
Mi 01 Jesus Christ Superstar Rockoper von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice 19.30 – 21.20 Uhr, UM!BAU BENEFIZVERANSTALTUNG Solidarität mit der Ukraine 19.30 Uhr, Tonhalle Die nicht geregnet werden Schauspiel von Maria Ursprung | Stückauftrag 20 Uhr, LOK
Juli
Di 14
Mi 15 UND JETZT: DIE WELT! von Sibylle Berg aus der Monologreihe Radikal allein 20 Uhr, Turmgasse Fr 17
Do 02 Biedermann und die Brandstifter Ein Lehrstück ohne Lehre von Max Frisch 19.30 – 21.40 Uhr, UM!BAU Wonderful World Tanzstück von Martin Zimmermann und Kinsun Chan 20 – 21.10 Uhr, LOK
Sa 18
So 19
UND JETZT: DIE WELT! von Sibylle Berg aus der Monologreihe Radikal allein 20 Uhr, Turmgasse Fr 10
María de Buenos Aires Tango-Oper von Ástor Piazzolla 19.30 Uhr, UM!BAU
Sa 11
17. St.Galler Festspiele Öffentliche Führung über die Festspielbühne 11 Uhr, Klosterhof, Eintritt frei UND JETZT: DIE WELT! von Sibylle Berg aus der Monologreihe Radikal allein 20 Uhr, Turmgasse
So 12
María de Buenos Aires Tango-Oper von Ástor Piazzolla 14 Uhr, UM!BAU Die nicht geregnet werden Schauspiel von Maria Ursprung | Stückauftrag 20 Uhr, LOK
Matinee: 17. St.Galler Festspiele Einführung in das Programm der St.Galler Festspiele 11 Uhr, UM!BAU, Eintritt frei UND JETZT: DIE WELT! von Sibylle Berg aus der Monologreihe Radikal allein 20 Uhr, Turmgasse
Mi 08 Biedermann und die Brandstifter Ein Lehrstück ohne Lehre von Max Frisch 19.30 – 21.40 Uhr, UM!BAU
Die nicht geregnet werden Schauspiel von Maria Ursprung | Stückauftrag 20 Uhr, LOK
KONZERT Salut d'Amour Brunchkonzert 10 Uhr, UM!BAU-Foyer Konzertbeginn 11 Uhr KONZERT Octango Nachtzug - Late Night Music 21 Uhr, LOK
Die nicht geregnet werden Schauspiel von Maria Ursprung | Stückauftrag 20 Uhr, LOK
Do 09 La traviata Oper von Giuseppe Verdi 19.30 – 22 Uhr, UM!BAU
UND JETZT: DIE WELT! von Sibylle Berg aus der Monologreihe Radikal allein 20 Uhr, Turmgasse Die nicht geregnet werden Schauspiel von Maria Ursprung | Stückauftrag 20 Uhr, LOK
Fr 03 Jesus Christ Superstar Rockoper von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice 19.30 - 21.20 Uhr, UM!BAU Di 07 María de Buenos Aires Tango-Oper von Ástor Piazzolla 19.30 Uhr, UM!BAU
Die nicht geregnet werden Schauspiel von Maria Ursprung | Stückauftrag 20 Uhr, LOK
Di 21
Die nicht geregnet werden Schauspiel von Maria Ursprung | Stückauftrag 20 Uhr, LOK
Do 23 UND JETZT: DIE WELT! von Sibylle Berg aus der Monologreihe Radikal allein 20 Uhr, Turmgasse Sa 25
UND JETZT: DIE WELT! von Sibylle Berg aus der Monologreihe Radikal allein 20 Uhr, Turmgasse
St.Galler Festspiele Fr 24
Sa 25
PREMIERE Giovanna d'Arco Oper von Giuseppe Verdi 20.30 Uhr, Klosterhof Giovanna d'Arco Oper von Giuseppe Verdi 20.30 Uhr, Klosterhof
So 26 FESTGOTTESDIENST Festgottesdienst zu den St.Galler Festspielen 10.30 Uhr, Kathedrale
KONZERT Marche funèbre Orgelmusik und Bearbeitungen aus der russischen Tradition 17 Uhr, Kathedrale Di 28
Giovanna d'Arco Oper von Giuseppe Verdi 20.30 Uhr, Klosterhof
Mi 29 URAUFFÜHRUNG Gegen den Strom Tanzstück von Dimo Kirilov Milev 21 Uhr, Kathedrale Do 30 KONZERT Preghiera Festkonzert | Religiöse Orchesterwerke, Chorszenen und Arien aus der Welt der Oper 20.30 Uhr, Kathedrale
Fr 01
KONZERT Monteverdi – omnia vincit amor Spielarten der Liebe 19 Uhr, Kirche St.Laurenzen Giovanna d'Arco Oper von Giuseppe Verdi 20.30 Uhr, Klosterhof
Sa 02 Giovanna d'Arco Oper von Giuseppe Verdi 20.30 Uhr, Klosterhof So 03 KONZERT Il racconto di mezzanotte Gesänge von Nacht und Liebe, Schatten und Licht 19.30 Uhr, Schutzengelkapelle Mo 04 Gegen den Strom Tanzstück von Dimo Kirilov Milev 21 Uhr, Kathedrale Di 05 KONZERT Die Kunst der Fuge Bachs Vermächtnis - neu gehört 19 Uhr, Stiftsbibliothek Mi 06 Giovanna d'Arco Oper von Giuseppe Verdi 20.30 Uhr, Klosterhof Do 07 KONZERT Allegories of Desire Das Hohelied Salomos in Musik aus der abendländischen und islamischen Tradition 19 Uhr, Kirche St.Laurenzen Gegen den Strom Tanzstück von Dimo Kirilov Milev 21 Uhr, Kathedrale Fr 08 Giovanna d'Arco Oper von Giuseppe Verdi 20.30 Uhr, Klosterhof