Terzett Dezember 2014

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Dezember 2014


Der kleine Lord Mi 24. Dezember, 14 Uhr Fr 26. Dezember, 14 Uhr So 28. Dezember, 14 Uhr Do 1. Januar, 14 Uhr

Weihnachtskonzert mit dem Tölzer Knabenchor Di 23. Dezember, 19.30 Uhr

Neujahrskonzert Do 1. Januar, 17 Uhr

Festtags– programm! Gräfin Mariza Premiere Sa 20. Dezember, 19.30 Uhr Sa 27. Dezember, 19.30 Uhr Mi 31. Dezember, 19 Uhr

Carmen So 21. Dezember, 14.30 Uhr Di 23. Dezember, 19.30 Uhr Di 30. Dezember, 19.30 Uhr

Die Entführung aus dem Serail

ARTUS Excalibur Fr 19. Dezember, 19.30 Uhr Mo 29. Dezember, 19.30 Uhr

Ein Bericht für eine Akademie Schauspiel nach Franz Kafka Sa 20. Dezember, 21 Uhr

Jetzt noch langsamer

So 28. Dezember, 19.30 Uhr

Soloabend mit Ottfried Fischer Sa 27. Dezember, 20 Uhr, LOK Mi 31. Dezember, 20 Uhr, LOK

kasse@theatersg.ch

071 242 06 06


Kennen Sie das auch? Irgendwann in der schönsten Festtagslaune kommt dieser Moment, an dem man sich sehnlichst einen kleinen Ausbruch aus Leb­ kuchenduft, Tannenbaumschmuck und allgegen­ wärtiger Weihnachtslied-Beschallung wünscht. Wir lassen diesen Wunsch im Theater Wirklichkeit werden – und entführen Sie, liebes Publikum, in eine ebenso ferne wie amüsante Welt der ungarischen Operette, in der schamlos die Leidenschaft noch heisser kocht als Gulaschsaft und die braunen Mädel von der Puszta mit wildem Paprika im Blut über die Bühne fegen. Nach fast vierzigjähriger Abwesenheit auf dem Spielplan bringen wir wieder Emmerich Kálmáns Gräfin Mariza nach St.Gallen – und falls Sie die Operette bislang nur als betuliche kleine Schwes­ ter der Oper betrachtet haben, werden Sie erstaunte Augen (und Ohren) machen! Unter der Regie des Schweizer Musical- und Unterhaltungsspezialisten Stefan Huber tritt eine ganze Riege von wunderbaren Sängern und Comedians an, die jahrzehntedicke ­Patina wegzuspielen und den frivol-überdrehten Charme dieses Stückes in opulenter Ausstattung zum Genuss werden zu lassen. Wir wünschen Ihnen schöne und abwechslungsreiche Festtage! Peter Heilker

Theater

4 «… wenn der Champagner kracht!» 6 Und der Schweizer hält sich raus 8 So macht Schenken Freude 9 Weihnachtszeit ist Theaterzeit! 10 10. St.Galler Festspiele 2015 12 Konstellationen 14 Jetzt noch langsamer – zwischen Gerücht und Parkinson 15 Aller guten Dinge sind drei 16 Kurz notiert

Sinfonieorchester

18 Mozart 19 Weihnachten und Neujahr 20 Mir träumte… 21 Veranstaltungsübersicht / Impressum

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«… wenn der Champagner kracht!» Operettenhit in Starbesetzung

Gräfin Mariza Operette von Emmerich Kálmán Premiere Samstag, 20. Dezember 2014 19.30 Uhr, Grosses Haus Einführungsmatinee Sonntag, 14. Dezember 2014 11 Uhr, Theaterfoyer, Eintritt frei Leitung Musikalische Leitung: Stéphane Fromageot Inszenierung: Stefan Huber Bühne: Stephan Prattes Kostüme: Heike Seidler Licht: Pia Virolainen Choreografie: Danny Costello Choreinstudierung: Michael Vogel Dramaturgie: Irene Weber-Froboese Besetzung Gräfin Mariza: Siphiwe McKenzie / Ilia Papandreou Fürst Moritz Dragomir Populescu: Walter Andreas Müller Baron Koloman Zsupán: Nik Kevin Koch / Riccardo Botta Graf Tassilo Endrödy-Wittemburg: Tobias Bonn Lisa: Simone Riksman / Alison Trainer Fürstin Božena Cuddenstein zu Chlumetz: Christoph Marti Penižek: Max Gertsch Manja: Theresa Holzhauser Karl Stephan Liebenberg: Christian Hettkamp Tschekko: Peter Zimmermann Berko: Cristian Joita Bühnenmusik: André Vitek, Dražen Gvozdenović, Peter Lenzin, Bernhard Klas

Das Warten hat ein Ende: Seit fast vierzig Jahren in St.Gallen nicht mehr ­gespielt, ist Emmerich Kálmáns Operette Gräfin Mariza ab dem 20. Dezem­ ber wieder zu sehen. Mit diesem Meisterwerk wollte Kálmán damals an den gran­ diosen Erfolg seiner Csárdás­ fürstin (1915) anknüpfen, und das ist ihm voll und ganz ge­ lungen. Nach der umjubelten Uraufführung am 28. Februar 1924 am Theater an der Wien wurde Gräfin Mariza zu ­einer der meistgespielten Operetten überhaupt.

Kálmán war kein Vielschreiber, sondern setzte auf Klasse statt Masse. Seine Libretti wählte er stets mit Bedacht und hohem An­ spruch, so auch hier. Die Handlung verläuft kurzweilig und stringent, und die Figuren muss man alle mögen, angefangen bei der recht launischen ungarischen Gräfin Mariza, die einen Verlobten namens Baron Koloman Zsupán erfindet, um lästige Verehrer wie den rumänischen Fürsten Populescu loszu­ werden. Zu ihrer Bestürzung steht die Erfin­ dung auf einmal leibhaftig vor ihr und be­ gehrt sie zu heiraten. Sie braucht aber gar nicht viel zu unternehmen, um sich aus der Affäre zu ziehen, denn der Baron interes­ siert sich bald mehr für die Komtesse Lisa.

«Einer schönen Frau muss man kleine Launen verzeihen!» Deren Bruder Tassilo wiederum, der sich als Verwalter ausgibt, in Wahrheit jedoch ein verarmter Graf ist, macht Mariza den Hof. Dafür, dass sich am Schluss alles in Minne

Chor des Theaters St.Gallen Opernchor St.Gallen Tanzkompanie des Theaters St.Gallen Sinfonieorchester St.Gallen Weitere Vorstellungen Samstag, 27. Dezember 2014, 19.30 Uhr Mittwoch, 31. Dezember 2014, 19 Uhr Freitag, 2. Januar 2015, 19.30 Uhr Die Produktion wird in grosszügiger Weise unterstützt von

Siphiwe McKenzie als Gräfin Mariza mit Regisseur Stefan Huber

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auflöst, sorgt das überraschende Erschei­ nen von Tassilos reicher Tante, der Fürstin Božena Cuddenstein zu Chlumetz. Die berauschende, mal rhythmisch im­ pulsive, mal schwermütige und immer meis­ terhaft instrumentierte Musik schöpft aus der ungarischen Folklore, dem Jazz aus Übersee und dem Wiener Walzer. Sie ist eng mit der Handlung verflochten – die Bühnen­ musik macht dies augenfällig – und ent­ springt spontan den Regungen der han­ delnden Personen, die sich in Gesang und Tanz äussern. Effektvolle Chortableaus und schmissige Tanzszenen setzen spektaku­ läre Höhepunkte. Eine spannende Herausforderung für den versierten Dirigenten Stéphane Fromageot und das St.Galler Sinfonieorchester, das sei­ nem hervorragenden Ruf damit einmal mehr gerecht werden wird, genau wie die beliebten Ensemble-Mitglieder Nik Kevin Koch und Riccardo Botta, die in die komi­ sche Rolle des Baron Zsupán schlüpfen, ­S imone Riksman und Alison Trainer als rei­ zende Komtesse Lisa sowie Theresa Holz­ hauser als Zigeunerin Manja und Christian Hettkamp als Baron Liebenberg, Tassilos Freund.

Christoph Marti und Tobias Bonn in Bibi Balù. Foto: Toni Suter

«Heute ist uns alles ganz egal, heute schlafen wir im Nachtlokal! » Überhaupt hat das Theater St.Gallen für die Produktion dieses Operettenhits her­ vorragende Kräfte aufgeboten, darunter nicht wenige Schweizer. Der Zürcher Stefan Huber ist ein Star unter den Musical- und Operettenregisseuren. In der Schweiz hat er sich insbesondere mit neuen Musicals wie Gotthelf, Heidi– Das Musical und Die Schwei­ zermacher einen Namen gemacht, und seit Bibi Balù (2010) ist er auch dem St.Galler Publikum ein Begriff. Für Gräfin Mariza bringt er ein Dreamteam mit: den Bühnen­ bildner Stephan Prattes, die Kostümbildne­ rin Heike Seidler und den Choreografen Danny Costello. Mit ihnen hat er für ein he­ rausragendes Ereignis der letzten Berliner Theatersaison gesorgt: die bejubelte Insze­ nierung der Operette Clivia an der Komi­ schen Oper Berlin. Auch der aus Bern stammende gefeierte Clivia-Darsteller Christoph Marti ist in

Simone Riksmann, Nik Kevin Koch und Siphiwe McKenzie bei den szenischen Proben.

St. Gallen zu erleben sowie Tobias Bonn, der als Gaucho Juan an der Seite Clivias Furore machte. Die beiden gehören zu dem einzig­ artigen Musikkabarett-Trio «Geschwister Pfister» (nach dem Kölner Stadtanzeiger die «schönste Erfindung, seit es das Showbiz gibt»), das seit über 20 Jahren in der Berliner «Bar jeder Vernunft» und nicht nur dort sein Publikum begeistert und spätestens seit dem legendären Weissen Rössl Kultstatus geniesst. Sie waren bei Bibi Balù dabei und kehren nun als Fürstin Božena bzw. Graf Tassilo ans Theater St.Gallen zurück. Den Kammerdiener der Fürstin, Penižek, spielt kongenial der Berner Max Gertsch, der eben­ falls dem Clivia-Ensemble angehört, Grün­ dungsmitglied der «Geschwister Pfister» war und dem Fernsehpublikum aus zahlrei­

chen Filmen und Serien (u. a. Tatort, Mord mit Aussicht, Rosenheim Cops) bekannt ist. In der Titelpartie werden sich zwei hochkarätige, international gefragte Sänge­ rinnen abwechseln: Siphiwe McKenzie, dem St.Galler Publikum als Manon und Violetta in bester Erinnerung, sowie Ilia Papandreou, die gerade von der Zeitschrift Opernwelt als Sängerin des Jahres 2014 nominiert wurde. Und wie in der letzten Terzett-Ausgabe an­ gekündigt, wird Walter Andreas Müller, der in St.Gallen als Wilbur Turnblad in Hair­ spray (2008) unvergessen bleibt, den Fürs­ ten Populescu verkörpern. Allerbeste Voraussetzungen also für eine überragende Aufführung. Man darf Grosses erwarten. Es wird märchenhaft, mitreis­ send, frech! (iwf) 5



Und der Schweizer hält sich raus Lüschers Erfolgsnovelle «Frühling der Barbaren»

Frühling der Barbaren Schauspiel nach Jonas Lüscher Bearbeitung für das Theater St.Gallen von Tim Kramer Einführungsmatinee Sonntag, 4. Januar 2015, 11 Uhr, Lokremise, Eintritt frei Premiere Freitag, 9. Januar 2015, 19.30 Uhr, Grosses Haus Leitung Inszenierung: Tim Kramer Bühne: Michael Kraus Kostüme: Stefan Röhrle Licht: Andreas Enzler Dramaturgie: Nina Stazol Besetzung Preising: Bruno Riedl Zuhörer: Marcus Schäfer Sanford: Matthias Albold Pippa: Silvia Rhode Saida: Diana Dengler Jenny: Danielle Green Marc / Junger Mann: Julian Sigl Kelly / Norwegerin: Wendy Güntensperger Quicky: Tim Kalhammer-Loew Weitere Vorstellungen Sonntag, 11. Januar 2015, 17.00 Uhr Freitag, 16. Januar 2015, 19.30 Uhr Sonntag, 18. Januar 2015, 14.30 Uhr Sonntag, 18. Januar 2015, 19.30 Uhr Dienstag, 27. Januar 2015, 19.30 Uhr

«Der Mensch wird zum Tier, wenn es an sein Erspartes geht.»

Wenn jemand für uns die Welt, in der wir leben, scharf beobachtet und uns aus der wohligen Alltagstrance rüt­ telt, indem er beklemmend treffsicher die Wunden be­ nennt, an denen wir schon so lange lecken, dass sie uns kaum mehr auffallen, dann ist das unbequem, aber ein Geschenk. Wenn dieses Rütteln in Form vergnüglich kurzweiliger Unterhaltung daherkommt, ist das ein Geniestreich. So einer ist Jonas Lüscher mit Frühling der Barbaren gelungen. Der 1976 geborene Schweizer Autor löste mit seiner 2013 erschienenen Debütnovelle einen Sturm der Begeisterung aus. Die Wun­ den, in die Lüscher bohrt, sind kühn gewählt und gewitzt kombiniert. Er fährt die Absur­ ditäten unseres Wirtschaftssystems uner­ hört mit einer Mentalität des passiven Ge­ schehenlassens gegeneinander und lässt Letztere einem Schweizer angedeihen. Und verhandelt das in virtuoser Sprache und ­e inem derart ausgeprägten Riecher für dra­ matische Situationen, dass für Schauspiel­ direktor Tim Kramer nach der Lektüre schnell feststand: Dieser Stoff ruft nach ­e iner Umsetzung auf der Bühne; diese No­ velle nach einem Platz in unserem Spiel­ plan. So setzen wir mit Frühling der Barba­ ren nach Top Dogs, Die Kontrakte des Kauf­ manns und Das Ende vom Geld unsere künstlerische Auseinandersetzung mit der Finanzwelt fort. Doch worum geht es? Preising, der Schweizer Erbe eines welt­ weit agierenden Unternehmens, gerät auf einer Geschäftsreise als Gast in einem tune­ sischen Luxushotel inmitten aufwendiger Vorbereitungen für ein opulentes Hoch­ zeitsgelage. Ein junges Paar aus der Lon­ doner Finanzwelt liess dafür, keine Kosten scheuend, Familie, Freunde und Kollegen aus der Heimat einfliegen. Schon im Voraus

feiert die Gesellschaft enthemmt. Vor allem sich selbst. Und weil man sich und das Le­ ben so mag, lassen sich selbst eintreffende Krisensignale des Börsenmarktes in Sorg­ losigkeit ertränken. So kommt es, dass am nächsten Morgen der Partypeople grösstes Problem ein Kater ist, während global längst eine Katastrophe hereingebrochen ist: Über Nacht stürzte das britische Pfund in den Keller, England ist bankrott. Per SMS gehen im Luxusresort die ersten Kündigungen und Kreditkartensperren ein und die tunesi­ sche Hotelbesitzerin dreht ihren bereits zahlungsunfähigen Gästen den Feierhahn zu. Nur Preising, dessen Konto als Schwei­ zer vom globalen Crash unbehelligt bleibt, erhält einen Sonderstatus im Hotel und er­ lebt aus der defensiven Beobachtungs­ haltung zwischen Pool und Palmen den Ausbruch eines barbarischen Ausnahme­ zustandes entfesselter Exyuppies. Sitten und Gebräuche scheinen aus den Angeln geho­ ben, jetzt, wo das einzig bindende System – die Finanzwelt – ins Wanken geriet. Nun werden Kollegen verprügelt, Küchen ausge­ raubt und sogar ein Kamel gelyncht. Prei­ sing sieht dabei unbeteiligt zu, so wie er zuvor an einem Unfallort nur zugesehen hat, so wie er auch der Orgie nur zugesehen hat. Ob ihm letzten Endes die ungeahnte Barbarei seiner Spe­z ies oder die Auswir­ kungen seiner eigenen Handlungsunfähig­ keit schlechter bekam, ist am Ende neben­ sächlich. Sicher ist nur, er mag unbeteiligt gewesen sein, ist aber nicht unbeschadet aus der Geschichte herausgekommen, denn, und das ist ein weiterer Clou der Lüscher­ schen Novelle, Preising erzählt von ihr, und zwar einem Freund beim Spaziergang im Park einer psychiatrischen Klinik. Und so entführen Tim Kramer und sein künstlerisches Team Michael Kraus und Stefan Röhrle Sie in der Bühnenumsetzung der Novelle nicht in ein tunesisches Luxus­ resort mit Cüpli und Kamelen, sondern in die Gartenanlage einer schweizerischen Heilanstalt. Hier wird Bruno Riedl als Prei­ sing mithilfe aller anwesenden Patienten die Erinnerung an seine fatale Geschäfts­ reise wieder aufleben lassen. Oder hat er sich alles nur ausgedacht? (nst)

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So macht Schenken Freude Geschenkabos unter dem Weihnachtsbaum

Theater-Geschenkabo (ab Fr. 160.–) Frühling der Barbaren, Dienstag, 27. Januar Gräfin Mariza, Dienstag, 10. März Roméo et Juliette, Dienstag, 12. Mai Lucrezia Borgia, Dienstag, 2. Juni

Konzert-Geschenkabo (ab Fr. 110.–) 6. Tonhallekonzert – Mahler/Strawinsky, Donnerstag, 5. Februar 9. Tonhallekonzert – Werke von Dietrich und Brahms, Donnerstag, 9. April 10. Tonhallekonzert – Werke von Schumann und Schostakowitsch, Donnerstag, 21. Mai

Musicaltage 2015 im Package (ab Fr. 200.–) Galakonzert «Wildhorn & Friends», Donnerstag, 14. Mai ARTUS – Excalibur, Freitag, 15. Mai Flashdance, Samstag, 16. Mai

Gutscheine für Theater, Konzert oder die St.Galler Festspiele in frei wählbarer Höhe und attraktiver Geschenkverpackung

Tanzkurse der Theatertanzschule für Ballett, Hip Hop, Modern Jazz, Breakdance, Contemporary, Tanz&Spiel, Yoga und vieles mehr für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

OnStage-Karte (Fr. 20.–) Das junge Kulturhalbtax

Weitere Informationen An der Theaterkasse oder per Telefon: 071 242 06 06 / E-Mail: kasse@theatersg.ch Auf unserer Website: www.theatersg.ch

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Wenn die Tage kürzer werden, sich das Wet­ ter von der rauen Seite zeigt und die ersten Lebkuchen in den Einkaufsregalen stehen, dann ist Weihnachten nicht mehr weit. Weihnachtszeit ist Familienzeit, Zeit der Besinnlichkeit und Ruhe. Wenn aber die all­ jährliche Jagd nach den passenden Geschen­ ken beginnt, sieht das meist anders aus. Mit unseren individuellen Geschenkund Aboangeboten vergeuden Sie Ihre Zeit nicht in überfüllten Einkaufshäusern und bereiten sich zugleich selbst eine Freude. Denn mit einem Theatereintritt verschen­ ken Sie das wertvollste Gut, Zeit mit ihren Liebsten bei kulturellem Genuss. Bleibende Bühneneindrücke hinterlas­ sen Sie mit unserem Theater-Geschenkabo. Darin sind vier Theaterabende enthalten, die vielseitiger nicht sein könnten. Für den Liebhaber des zeitgenössischen Sprech­ theaters haben wir die gefeierte Debüt­ novelle des Autors Jonas Lüscher Frühling der Barbaren, eine künstlerische Auseinan­ dersetzung mit der Finanzwelt, dabei. Ein berauschendes Fest feiern wir mit Ihnen im Schloss der Gräfin Mariza mit Csárdás und Wiener-Walzer-Klängen. Mit Berlioz Roméo et Juliette präsentiert sich die neue Tanz­ chefin Beate Vollack mit der Tanzkompanie zum ersten Mal in einer eigenen Produktion auf der grossen Bühne. Einer der anrüchigs­ ten historischen Frauenfiguren der italieni­

schen Renaissance widmen wir uns in der Oper Lucrezia Borgia von Gaetano Donizetti. Eindrückliche Hörerlebnisse verschen­ ken Sie mit unserem Konzert-Geschenkabo. Darin enthalten sind drei besondere Konzert­ abende mit dem Sinfonieorchester St.Gallen: Das 6. Tonhallekonzert mit Liedern von Strawinsky und Mahler sowie Brahms Vio­ linkonzert und Sinfonie d-Moll von Albert Dietrich, einst Schüler von Robert Schu­ mann und zu Unrecht in Vergessenheit ­geratener, wahrer Meister der deutschen Romantik. Den Schlussakkord bilden Werke von Schumann und Schostakowitsch im 10. Tonhallekonzert der Spielzeit 2014 /2015. Magische Musicalmomente bescheren wir mit unseren Musicaltagen in einem ­G esamtpackage. Das sind drei fulminante Musical­a bende mit der Musicalgala «Wild­ horn & Friends», ARTUS – Excalibur und Flash­ dance. Für jeden Musicalfan ein «Musthave» unter dem Weihnachtsbaum! Eine passende Geschenkidee haben wir auch für unsere jungen Theaterbesucher. Mit der OnStage-Karte für nur Fr. 20.– kön­ nen junge Leute eine Spielzeit lang zu be­ sonders günstigen Konditionen ins Theater gehen. Mit einem Gutschein über einen Tanz­ kurs in der Theatertanzschule verschenken Sie pure Lebensfreude und Energie. Ob Hip Hop, Modern, Jazz, Ballett oder Yoga – für Gross oder Klein und jeden Geschmack ist etwas dabei. (sk)


Weihnachtszeit ist Theaterzeit! Ihr Festtagsprogramm

ARTUS – Excalibur Freitag, 19. Dezember 19.30 Uhr Montag, 29. Dezember, 19.30 Uhr Konstellationen | Gastspiel des Theaters Winkelwiese Freitag, 19. Dezember 20 Uhr Sonntag, 21. Dezember, 17 Uhr Nachtzug | Ein Bericht für eine Akademie Samstag, 20. Dezember, 21 Uhr Gräfin Mariza Samstag, 20. Dezember, 19.30 Uhr Samstag, 27. Dezember, 19.30 Uhr Mittwoch, 31. Dezember, 19 Uhr

ARTUS – Excalibur. Foto: Andreas J. Etter

Carmen Sonntag, 21. Dezember, 14.30 Uhr Dienstag, 23. Dezember, 19.30 Uhr Dienstag, 30. Dezember, 19.30 Uhr

Weihnachtskonzert mit dem Tölzer Knabenchor Dienstag, 23. Dezember, 19.30 Uhr Der kleine Lord Mittwoch, 24. Dezember, 14 Uhr Freitag, 26. Dezember, 14 Uhr Sonntag, 28. Dezember, 14 Uhr Donnerstag, 1. Januar, 14 Uhr Gastspiel Ottfried Fischer Samstag, 27. Dezember, 20 Uhr Mittwoch, 31. Dezember, 20 Uhr

Der kleine Lord. Foto: Tine Edel

Die Entführung aus dem Serail Sonntag, 28. Dezember, 19.30 Uhr Neujahrskonzert Donnerstag, 1. Januar, 17 Uhr

Carmen. Foto: Hans Jörg Michel

Die Entführung aus dem Serail. Foto: Andreas J. Etter

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10. St.Galler Festspiele 2015 Venezianische Stimmungen

I due Foscari Oper von Giuseppe Verdi Premiere Freitag, 19. Juni 2015, 20.30 Uhr, Klosterhof Musikalische Leitung: Attilio Tomasello Inszenierung: Carlos Wagner Bühne: Rifail Ajdarpasic Kostüme: Ariane Isabell Unfried Licht: Guido Petzold Choreinstudierung: Michael Vogel Dramaturgie: Alexandra Jud Francesco Foscari: Paolo Gavanelli / Luca Grassi Jacopo Foscari: Leonardo Capalbo / Derek Taylor Lucrezia Contarini: Yolanda Auyanet / Majella Cullagh Jacopo Loredano: Levente Páll / Wade Kernot Barbarigo: Riccardo Botta / Nik Kevin Koch Pisana: Alison Trainer / Simone Riksman Chöre der St.Galler Festspiele Sinfonieorchester St.Gallen

Schweigerose Tanzstück von Jonathan Lunn Premiere Mittwoch, 24. Juni 2015, 21 Uhr Choreografie: Jonathan Lunn Kostüme: Marion Steiner Licht: Andreas Enzler Dramaturgie: Serge Honegger Tanzkompanie des Theaters St.Gallen

Festkonzert Luigi Cherubini Requiem c-Moll ( 1817 ) Donnerstag, 2. Juli 2015, 20 Uhr, Kathedrale St.Gallen Otto Tausk, Leitung Sinfonieorchester St.Gallen Kammerchor Feldkirch Prager Philharmonischer Chor

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Seit 10 Jahren präsentieren wir im Rahmen der Fest­ spiele an den bedeutend­sten historischen Stätten von St.Gallen ein Opern-, Tanz- und Konzertpro­ gramm, das sich mit dem Aufeinandertreffen von ­Politik, Religion und Kunst auseinandersetzt. In dieser Spielzeit widmen wir uns einem der ehemals wich­ tigsten machtpolitischen und kulturellen Zentren ­Europas: der Stadt Venedig. Macht und Hoffnung Die Stadt Venedig ist heute mehr für ihr ro­ mantisches Flair als für das dunkle Machtge­ füge bekannt, das die einstige Handelsstadt jahrhundertelang prägte. Verdi hin­ gegen hat sich in seiner sechsten Oper I due Foscari vor allem für letzteren Aspekt interessiert. Dass dieses Werk zudem der italienischen Romantik verpflichtet ist, davon zeugt die auf einer historischen Begebenheit basie­ rende Handlung: Jacopo Foscari, Sohn des venezianischen Dogen, ist des Mordes und Verrats angeklagt und nur seine Frau Lucre­ zia ist von seiner Unschuld überzeugt. Francesco Foscari ist als Doge in der Ma­ schinerie einer korrupten Stadt gefangen und als Vater Jacopos vor eine schreckliche Entscheidung gestellt: Setzt er sich für des­ sen Freispruch ein, verliert er sein Amt, tut er es nicht, verliert er seinen Sohn. Er ent­ scheidet sich für die angebliche Gerechtig­ keit und verurteilt Jacopo. Der Beweis von dessen Unschuld erreicht den Dogen erst, als es bereits zu spät ist. Verdi verzichtet in I due Foscari auf eine prominente Liebeshandlung zugunsten ei­ ner politischen Thematik: Das persönliche Drama um die beiden Foscari wird bestimmt von der durch politisches Kalkül belasteten Beziehung zwischen Vater und Sohn. Was bleibt, ist einzig die Hoffnung auf eine jen­ seitige Gerechtigkeit. Der Regisseur Carlos

Wagner, der in St.Gallen zuletzt die Regie von La damna­tion de Faust erarbeitete, wird dieses packende Frühwerk Verdis in einem Bühnenbild von Rifail Ajdarpasic und den Kostümen von Ariane Isabell Unfried auf dem Klosterhof inszenieren. Kunst des Schweigens Einer Art Beziehung ganz anderer Art wid­ met sich das Tanzstück Schweigerose. Die Schweigerose kennt man als stilisierte Rose, die Rittersäle, Verhandlungsräume oder Klöster als Zeichen der Verschwiegenheits­ pflicht zierte. Der britische Choreograf ­Jonathan Lunn entwickelt für die Aufführun­ gen in der Kathedrale ein Tanzstück, wel­ ches die Paradoxie thematisiert, dass der­ jenige, der jemandem ein Geheimnis anver­ traut, dabei das Geheimnis selbst preisgibt. Auch künstlerische Ausdrucksformen profitieren von den Mitteln der Geheim­ haltung, indem sie sich oft auf die Form um der Form willen konzentrieren. Formen um­ fassen Imaginationsräume, deren Schweigen als stimulierend erlebt wird, weil die Mög­ lichkeit besteht, das Ungesagte auf eine ­a ndere Weise offenbar werden zu lassen. Kulturelle Blüte Dass Venedig nicht nur ein düsteres Macht­ zentrum war, davon zeugt das musikalische Erbe der Renaissance und des ­B arock, dem sich das Konzertprogramm widmet. Mit dem Titel Venezia 1625 taucht der Blockflötist Maurice Steger in eine Zeit ein, in der sich in der Dogenstadt die Instrumentalmusik von der strengen Polyphonie zu lösen begann. Dazu bildet das Vokalensemble La Venexia­ na im Konzert Musica a San Marco einen Ge­ genpol, und zwar mit Werken, in die erst­ mals Vokalmusik integriert wurde. Virtuo­ ser geht es in den Konzerten Vivaldi und Dresden und Capella Gabetta zu und her. Beide beeinhalten ein Programm barocker Musik, das Werke des venezianischen Violinvirtu­osen Antonio Vivaldi in den Mittel­ punkt stellt. Abgeschlossen wird die Kon­ zertreihe mit dem Requiem c-Moll von Luigi Cherubini unter der Leitung von Otto Tausk. Die Geschichte der Stadt Venedig zeigt, wie vielschichtig die Verstrickung von Politik, Kunst und Religion sein kann. ­ ­E inige dieser Facetten können Sie bei den 10. St.Galler Festspielen als musi­k alische Stimmungsbilder hautnah mit­e rleben! (aj )



«Konstellationen» Schauspiel von Nick Payne

Konstellationen Gastspiel des Theaters Winkelwiese von Nick Payne, Deutsch von Corinna Brocher Leitung Inszenierung: Stephan Roppel Ausstattung: Marcella Incardona Licht: Michael Omlin Dramaturgie: Andrea Schmid Besetzung Schauspielerin: Vivianne Mösli Schauspieler: Michael Wolf Vorstellungen Sonntag, 14. Dezember 2014, 17 Uhr, Lokremise Donnerstag, 18. Dezember 2014, 20 Uhr Freitag, 19. Dezember 2014, 20 Uhr Sonntag, 21. Dezember 2014, 17 Uhr

Zwei gegensätzliche Universen treffen auf­ einander. Da ist zum einen die Quantenphy­ sikerin Marianne, zum andern der Imker Roland. Eine Liebesgeschichte, schön und ungelenk, kompliziert und missverständlich, nimmt ihren unberechenbaren und unkon­ trollierbaren Lauf. Marianne und ­Roland suchen und verpassen einander, verlieren und finden sich, sind allein und zu zweit, sie sind jeden Tag jemand anderer und doch dieselben wie immer. Nick Payne erzählt diese Geschichte sprunghaft und brüchig; er breitet eine Vielzahl von Ver­ä stelungen, möglichen Lebenswelten und Varianten vor uns aus. Was ist Möglichkeit und was gelebte Wirklichkeit? Die Figuren verlieren sich in einem Labyrinth von Paralleluniver­ sen, das sich kaleidoskopartig vor uns aus­ breitet. Zwei Menschen kämpfen sich durch alle Irrwege und kommen schliesslich bei ihrer eigenen Geschichte an. Eine gigan­ tische und lebensbejahende Auflehnung gegen Vergänglichkeit und Tod.

Konstellationen wurde im Januar 2012 am Royal Court Theatre in London uraufge­ führt. Für das Stück erhielt Nick Payne den Evening Standard Best Play Award und eine Nominierung für den Olivier Award in der Kategorie «Best New Play». Die deutsch­ sprachige Erstaufführung fand am 31. Dezem­ ber 2013 am Schauspielhaus Wien statt. «Was zunächst etwas verwirrt, wird zu­ nehmend zum Genuss, zumal Vivianne Mösli und Michael Wolf ihre Figuren differenziert spielen. Von einer Sekunde auf die andere verwandelt Mösli sich etwa von der wild flirtenden Partybesucherin in die HirntumorPatientin mit Sprachstörungen – und wirkt dabei um Jahre gealtert. Die dichte Theater­ produktion, die auf einer (je nach Beleuch­ tung mehr oder weniger) spiegelnden Büh­ ne spielt, regt zum Nachdenken an und bie­ tet witzige Unterhaltung.» Anne Bagattini, NZZ, 28.1.2014

Vivianne Mösli und Michael Wolf in Nick Paynes Konstellationen. Foto: Theater Winkelwiese

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Kammermusik im intimen Rahmen Shirley Brill, Klarinette, Barbara Buntrock, Viola, Jonathan Aner, Klavier: Mittwoch, 3. Dezember 2014 R. Schumann: Märchenerzählungen op. 132 G. Kurtàg: Homage an Robert Schumann op. 15d M. Bruch: Acht Stücke op. 83 Klavierabend Patricia Pagny: "Von Scarlatti bis Ginastera, alle Facetten des Tanzes": Mittwoch, 7. Januar 2015 D. Scarlatti: Drei Sonaten f-Moll K 239, g-Moll K 60, G-Dur K 454 F. Schubert: Sonate a-Moll op. posth.164, D.537 L. Boulanger: Trois morceaux pour Piano C. Debussy: Préludes L. v. Beethoven: Sonate in E-Dur Op. 109 A. Ginastera: Suite de Danzas Criollas op. 15 Moscow Rachmaninow Trio: Mittwoch, 4. Februar 2015 M. Glinka: Trio d-Moll "Pathétique" A. Arensky: Klaviertrio Nr. 2 f-Moll op. 73 S. Rachmaninov: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 9 "Elégiaque"

HANS HANS ARP ARP SKIZZENBÜCHER SKIZZENBÜCHER

Ensemble Amarcord, Leipzig: Mittwoch, 4. März 2015 RASTLOSE LIEBE Von Leipzig in die Welt – romantische acapella Vokalmusik aus Leipzig und internationale Folksongs

Skizzenbücher, Skizzenbücher, Plastiken, Plastiken, Gemälde, Gemälde, Aquarelle, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphiken Zeichnungen, Druckgraphiken 1950 1950 bis bis 1966 1966

18. 18. Oktober Oktober 2014 2014 bis bis 8. 8. März März 2015 2015 KUNSTMUSEUM APPENZELL KUNSTMUSEUM APPENZELL

Signum Quartett: Mittwoch, 1. April 2015 W. A. Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546 B. Bartók: Streichquartett Nr. 1 op. 7 L. v. Beethoven: Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130

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Die Konzerte beginnen um 20.00 Uhr im kleinen Saal des Casino Herisau Abendkasse ab 19.30 Uhr, genügend Plätze Abonnemente und Information: www.casinogesellschaft.ch

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Jetzt noch langsamer – zwischen Gerücht und Parkinson Ein Soloabend mit Ottfried Fischer

Jetzt noch langsamer – zwischen Gerücht und Parkinson Soloabend mit Ottfried Fischer Mit: Ottfried Fischer Musik: Leo Gmelch Vorstellungen Samstag, 27. Dezember 2014, 20 Uhr, Lokremise Mittwoch, 31. Dezember 2014, 20 Uhr

Wenn das Vieh nicht zum Schlachthof kommt, kommt der Schlachthof ... mit einem Urvieh (seit 17 Jahren im ­Kabarett). Ottfried Fischer, lebende Kabarettlegende, bayerischer Volksschauspieler (Bulle von Tölz, Pfarrer Braun) und der wohl belieb­teste Humorist mit beissendem Tiefgang hat Neues und Best-of-High­ lights aus sechs Program­ men zusammengestellt.

Bei Einsteigern traktiert dieses Programm mit seiner schonungslos verabreichten, ga­ rantiert politisch unkorrekten Humor-Dosis Bauchfell und Hirnrinde – mal alternierend, oft auch gleichzeitig (nichts für Weicheier!). Ob Fan oder Neuentdecker: Wenn Ottfried Fischer heiter-melancholisch schwerwie­ gende Resumées zieht, nimmt jeder etwas mit nach Hause: Jetzt noch langsamer! Mehr unter www.ottfried-fischer.de. Wie schaffen Sie es, trotz Ihrer Krankheit auf der Bühne auf den Punkt fit zu sein? Ottfried Fischer: Also, wenn ich einen schönen Satz gefunden habe, garniere ich ihn nicht mehr, wie früher, mit einem Pur­ zelbaum. Der Purzelbaum ist weg, aber der wichtige Satz bleibt, und das ist die Haupt­ sache. Worauf kommt es Ihnen vor allem an: die Leute zu unterhalten oder sie zum Nach­ denken zu bringen? Die Unterhaltung ist zum Unterhalten da. Basta. Aber meiner Ansicht nach nicht nur um ihrer selbst willen. Ich meine, ihr Anspruch sollte sich auf die Nachdenklich­ keit erstrecken, ist doch sonst eh schnell langweilig. Müssen die Besucher die Ohren zuspitzen oder entscheiden Sie sich hin und wieder für eine gemässigte Variante? Unter anderem bekommt das Publikum einen Nuschel-Workshop, dass es mich leichter «versteht». Parkinson: Wie hat Ihre Parkinson-Erkran­ kung Ihr Leben verändert – und wie hat sie Ihre Sicht auf die Welt, auf andere Men­ schen, Beziehungen beeinflusst? Was haben Sie selbst durch Parkinson gelernt? Sie spre­ chen in einem Interview von Entschleuni­ gung ... Entschleunigung ist die Generalklausel der Parkinsonvorteile: Mehr Zeit für die Dinge, dadurch weniger Stress – wäre aller­ dings bei voller Gesundheit auch sehr schön. Die Maxime lautet: nicht grübeln, nicht ha­ dern, zufrieden sein.

Ottfried Fischer. Foto: Walter Schönenbröcher

Was wünschen Sie sich für diesen Abend? Gute Laune, Sympathie und gute Unter­ haltung.

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Aller guten Dinge sind drei Spielerische Extras fürs ausklingende und fürs neue Jahr

Haben Sie genug von A ­dventsmärkten, Punsch­s tänden und Weihnachts­f eiern? Dann verbringen Sie doch einen Abend im Dezember zur Abwechslung einmal mit ei­ nem Affen. Er heisst Rotpeter, sein geistiger Papa ist Franz (K.), er ist stubenrein, über­ wiegend zahm und hat ganz gut gelernt sich anzupassen. Ein Bericht für eine Akademie am 20. Dezember 2014 , 21 Uhr, Lokremise Das Mitglied des Schauspielensembles Lu­ zian Hirzel berichtet in Franz Kafkas ­E rzählung über seinen Ausweg aus der Ge­ fangenschaft. Rotpeter liess das Affentum hinter sich und vollzog in Anpassung an sei­ ne Umgebung eine fast vollkommene Ent­ wicklung vom Tier zum zivilisierten Men­ schen. Glücklich ist er nicht. Dabei sind die Menschen um ihn herum oft tierischer als er selbst. Immer wieder wurde Kafkas Erzäh­ lung als Satire auf die Assimilation inter­ pretiert. Sie beginnt mit dem Einfangen des wilden Affen durch die Menschen und schliesst in der Gegenwart des Berichts, ei­ nem Zeitpunkt, zu dem die Menschwer­ dung vollzogen und die Anbiederung an die fremde Umgebung vollkommen ist: «Ihr Affentum, meine Herren, sofern Sie etwas Derartiges hinter sich haben, kann Ihnen nicht ferner sein als mir das meine.»

Fehlen Ihnen noch gute Vorsätze fürs neue Jahr? Wie wäre es denn mit: Ich will mich auf spielerische Art und Weise mit einem Klassiker auseinandersetzen? Da haben wir genau das Richtige für Sie!

Sabine Wackernagel

Goethes dicke Hälfte – die Lebens- und Liebesgeschichte der Christiane Vulpius am 10. Januar 2015, 21 Uhr, Lokremise Nach ihrem Engagement in Tod eines Hand­ lungsreisenden ist Sabine Wackernagel er­ neut am Theater St.Gallen zu Gast und zeigt am 10. Januar 2015 ihren Abend. In einem grossen Monolog erzählt Sabine Wackernagel die Geschichte der Frau, die 28 Jahre lang die Lebensgefährtin Goethes war, und von der viele ihrer Zeitgenossen be­ haupteten, sie wäre ihm nur ein Klotz am Bein und seinen intellektuellen Ansprü­ chen nicht würdig gewesen. Für Goethe je­ doch war sie bis zu ihrem Tod eine wichtige und geschätzte Partnerin. Die Schauspiele­ rin lässt Christiane selbst zu Wort kommen und hat dazu Briefe, Tagebuchaufzeichnun­ gen, Theaterstücke und Gedichte ihrer Zeit­ genossen verwendet. Durch diese vielen schriftlichen Dokumente wird Weimar in der Zeit zwischen 1765 und 1816 lebendig, den Jahren zwischen Geburt und Tod der Christiane Goethe.

Lesung Karen Köhler am 14. Januar 2015, 20 Uhr, Lokremise Karen Köhler wurde 1974 in Hamburg gebo­ ren. Sie studierte Schauspiel an der Hoch­ schule für Musik und Theater in Bern. Seit 2008 lebt sie wieder in Hamburg, wo sie als Theaterautorin und Illustratorin arbeitet. Wir haben Raketen geangelt ist ihr erstes Buch. Es gibt diesen Moment, in dem das eige­ ne Universum zerbricht und weit und breit kein neues in Sicht ist. Über diesen Moment und über das Danach schreibt Karen Köhler in ihren rauschhaften Erzählungen – bild­ intensiv, zupackend und lakonisch. Eine junge Frau sitzt mittellos und dehy­ driert vor einer Tankstelle im Death Valley. Als plötzlich ein Indianer vor ihr steht und ihr das Leben retten will, glaubt sie zu fan­ tasieren. Doch schon bald teilen sie sich ­e inen Doppelwhopper, gehen gemeinsam ins Casino und stranden schliesslich in einem dieser schäbigen Motels, die es eigentlich nur im Film gibt. Voller fröhlicher Melan­ cholie und dramatischer Leichtigkeit: Karen Köhlers Erzählungen führen von der west­ europäischen Zivilisation bis in die Wüste und die Wildnis Sibiriens. Sei es die Krebs­ patientin, die in einem Krankenhaus liegt und einen kubanischen Commandante zum Gefährten hat, oder die Animateurin, die sich auf einem Kreuzfahrtschiff vor ihrem eigenen Leben versteckt: Diese Figuren sind Meisterinnen im Überleben.

Mit Vorsätzen sind Sie bestens versorgt, Sie wollen im neuen Jahr lieber spannen­ de, zeitgenössische Autoren kennenlernen, am besten noch persönlich? Auch in diesem Fall hat das Theater St.Gallen vorgesorgt. Karen Köhler 2014 . Foto: Julia Klug Luzian Hirzel als Affe Rotpeter. Foto: Tine Edel

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OnStage Das junge Kulturhalbtax

Wer bist du? Unter 20? Oder unter 30 und noch im Studium oder in Ausbildung? – Dann besorge dir sofort eine OnStage-Karte. Aber Achtung! Sie könnte dein Freizeitverhalten auf den Kopf stellen. Was willst du? Eine heisse Carmen im ­k alten Dezember (23.12. / 30.12.) oder einen barbarischen Frühling im Januar (27.1.)? Ein Rendez-vous mit Romeo und Julia (24.2. / 12.5.) oder doch lieber mit einer Gräfin na­ mens Mariza (3.3. / 10.3. / 17.3.)? Flasht dich eher der Tanz (7.4.) oder das Gift von Lucre­ zia (14.4./2.6.)? Willst du Hexen jagen (5.5.) oder mit Knie übers Hochseil (26.5.)? – Mit OnStage hast du die Qual der Wahl. Denn dienstags kostet dich dein Ticket für diese Vorstellungen nur 15 Franken, egal welche Kategorie. Von Mittwoch bis Montag erhältst du mit OnStage für alle Veranstaltungen von Kon­ zert und Theater St.Gallen 50% Ermässigung. Für Alpenvorland, Gespenster und Liebes(w)irren zahlst du stets 14 Franken. Ausser­ dem gibt es Ermässigungen in der Keller­ bühne und auf deine Museumsbesuche. Her damit! Die OnStage-Karte erhältst du für 20 Franken an der Theaterkasse. Bitte ID bzw. Ausbildungsausweis mitbringen. Weitere Infos: theatersg.ch/mitmachen Übrigens: An der Abendkasse gibt es 50 % Ermässigung für alle unter 30, die noch in Ausbildung sind. Last minute. Auch ohne OnStage-Karte. (mf)

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Garantiert nicht von der Stange Kostümverkauf im Theater St.Gallen

Gerade hat die 5. Jahreszeit begonnen und unser Lager platzt aus allen Nähten! Beste Gelegenheit, unseren Kostümfundus aufzu­ räumen und Kostüme aus vergangenen Ins­ zenierungen zu verkaufen, um Platz für Neues zu schaffen. Zum Verkauf stehen Kostüme für Theaterliebhaber, Kreationen für Kar­ nevalsjecken und Unikate für Sammler! Kleider, Röcke, Hosen, Jacken, Hüte und vieles mehr … von mittelalterlichen Gewän­ dern über Renaissanceroben bis zu Fanta­ sie- und Tierkostümen – zwischen 5 und 200 Franken ist für jeden Geschmack und jede Preiskategorie etwas dabei. Auch die Maskenabteilung wird wieder ausgewählte ­Perücken zum Verkauf anbieten. Und eines haben alle unsere Einzelstü­ cke gemeinsam: Mit jedem Kauf werden Sie einen Teil Theatergeschichte in den Hän­ den halten und garantiert kein Kleidungs­ stück von der Stange. (sk)

Kostümverkauf Samstag, 6. Dezember 2014, 10 – 16 Uhr Theaterfoyer

Wir suchen Bewegungsstatisten! Körperskulptur für «Written on Skin» Für die Schweizer Erstaufführung der Oper Written on Skin von George Benjamin und Martin Crimp suchen wir bewegungsbegeis­ terte Menschen ab 16 Jahren. In dieser Oper wird aus heutiger Pers­ pektive eine Troubadourgeschichte aus dem 13. Jahrhundert erzählt, in der ein Schreiber die Heldentaten eines Adligen auf Perga­ ment – «on skin» – verewigen soll. Dabei verführt der Schreiber die Frau des Adligen, woraufhin er vom Adligen ermordet wird und die Frau Selbstmord begeht. Written on Skin ist eine Oper über Liebe und Erotik, über Macht und Tod. Im Zentrum des Werks stehen die Bilder, die der Schreiber erschafft und von denen letztlich eine zerstörerische Kraft ausgeht. Diese Bilder werden in der Inszenierung von Nicola Raab und in der Ausstattung von Mirella Weingarten in Form einer Körperskulptur das Bühnenbild prägen, die von einer Gruppe von Bewe­ gungsstatisten gebildet wird. So sollen die­ jenigen Aspekte der Handlung sichtbar werden, die in der Oper lediglich benannt werden. Wenn Sie an diesem Projekt interessiert sind oder Fragen haben, so melden Sie sich bei Alexandra Jud, Dramaturgin Musikthea­ ter (a.jud @ theatersg.ch).

Termine Probenstart: 16. März 2015 Endproben: ab 21. April 2015 Premiere: 2. Mai 2015 Aufführungsdaten: 6./ 9./ 17. Mai und 5. Juni 2015


19.Weihnachtssingen Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium 4. Kantate BWV 248

Offenes Singen & Lesung Robert Schneider Sa 20. Dezember 2014 Herisau

So 21. Dezember 2014 St. Gallen

Ref. Kirche, 18.00 Uhr

Kirche St. Fiden, 18.00 Uhr

Freier Eintritt, Kollekte

KULTUR & GENUSS DIE KOMBINATION AUS THEATER UND 3-GÄNGE MENÜ IM RESTAURANT OLIVÉ. Nach einer erlesenen Vorspeise und dem feinen Hauptgang im Restaurant olivé geht es ins Theater St. Gallen zum Spektakel. Als gemütlichen Ausklang des Abends geniessen Sie danach im Restaurant olivé noch ein süsses Dessert. Preis pro Person: ab CHF 65.exkl. Theaterticket

Mitmachen im St. Galler Weihnachtschor Teilnahme Singwochenende 19. - 21.12.2014 Infos online auf: www.collegium-musicum.ch

Sopran Tenor Bass Leitung

Muriel Schwarz Erlend Tvinnereim Michael Raschle Mario Schwarz

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radissonblu.de/hotel-stgallen +41 71 242 12 30

Bis er fliegen gelernt hat, braucht’s die Rega.

www.rega.ch

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Mozart Wolfgang Amadeus und Franz Xaver Mozart

5. Tonhallekonzert Freitag, 9. Januar 2015, 19.30 Uhr Sonntag, 11. Januar 2015, 17 Uhr

Howard Shelley, Klavier und Leitung Wolfgang Amadeus Mozart Zwischenaktmusiken aus Thamos, König in Ägypten KV 345 (336a) Franz Xaver Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 14 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20 d-Moll KV 466

Wolfgang Amadeus Mozart

Franz Xaver Mozart

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«Wovon so viele einzig leben, Was Stolz und Wahn so gerne hört, Des Vaters Name war es eben, Was deiner Tatkraft Keim gestört.» Mit diesen Zeilen aus seinem Nachruf für Franz Xaver Mozart hat Franz Grillparzer dessen Lebenstragödie lakonisch knapp um­ rissen. Der Name seines Vaters Wolfgang Amadeus Mozart war für den jüngsten Sohn Franz Xaver (neben dem Bruder Carl Tho­ mas das einzig überlebende der sechs Kin­ der Mozarts) unerreichbare Verpflichtung und erdrückende Hypothek. Von der Mutter Constanze wurde Franz Xaver – umgetauft zu Wolfgang Amadeus der Jüngere (!) – für den Musikerberuf auserkoren. Als begabter Musiker und virtuoser Pianist konnte Franz Xaver durchaus reüssieren, niemals jedoch den Ansprüchen als «Sohn von…» genügen. Dies rückte ihn allzu oft in den Hintergrund und vernachlässigte seine durchaus inte­ ressante Stellung im Kontext des musikali­ schen Biedermeiers und der Frühromantik. Franz Xaver Mozart schrieb zwei Klavier­ konzerte für den eigenen Gebrauch, deren zweites in Es-Dur Howard Shelley bereits letzte Saison in der Tonhalle St.Gallen zur Aufführung brachte. In unserem 5. Tonhalle­ konzert Anfang Januar folgt nun in 2015 das 1. Klavierkonzert in C-Dur, welches Franz Xaver 1812 mit 21 Jahren komponierte, ein C-Dur-Konzert in heiterem und noch ver­ mehrt der Klassik verpflichtetem Tonfall. Beide Konzerte werden Howard Shelley und das Sinfonieorchester St.Gallen übri­ gens im Februar für das renommierte bri­ tische Label Hyperion Classic aufnehmen. Mit den vier Zwischenaktmusiken aus Thamos, König in Ägypten von Vater Wolfgang Amadeus eröffnet das Konzertprogramm. Mit nur 17 Jahren schrieb Mozart seine ein­ zige Schauspielmusik zu einem Drama von Tobias Phillipp Freiherr von Gebler. Wäh­ rend dieses moralinsaure Lehrstück heute kaum mehr von Belang ist, nimmt Mozarts Musik immer noch eine eminente Stellung in seinem Schaffen ein, da sie ein heraus­ ragendes Zeugnis seiner dramatischen Meisterschaft aus der Salzburger Zeit ist.

Howard Shelley

Dass es kaum aufgeführt wurde, bedauerte auch Mozart selbst: «Dieses Stück (…) müsste nur blos der Musick wegen aufgeführt wer­ den, – und dies wird wohl schwerlich gehen; – schade ist es gewis!» Die darin enthaltenen vier Zwischenaktmusiken sind von höchster Qualität und reihen sich aneinander fast wie die vier Sätze einer imaginären frühen dramatischen Sinfonie. Im zweiten Konzertteil folgt das Klavier­ konzert Nr. 20 in d-Moll, bis heute eines von Mozarts beliebtesten und am meisten auf­ geführten Klavierkonzerte überhaupt. Die­ ses war schon zur Zeit seiner Entstehung im Jahr 1785 in mehrfacher Hinsicht bemerkens­ wert: Es war Mozarts erstes Konzert in einer Molltonart, mit d-Moll überdies noch die Tonart, welche später den «Don Giovanni» und das Requiem prägte. Weiters wider­ spricht der dramatische, subjektive Gestus des Konzerts dem damals vorherrschen­ den, in Dur gehaltenen Geist der Gesell­ schaftsmusik. Während seiner produktivs­ ten Schaffensphase und auf der Höhe ­s einer Publikumsgunst machte sich der drohende Konflikt zwischen gefälliger Erfolgsmusik und persönlichem Ausdruck erstmals be­ merkbar: Das Klavierkonzert in d-Moll wurde zwar vom Publikum noch gut aufgenom­ men und selbst der strenge Vater Leopold lobte das Konzert, doch mit zunehmender Bereitschaft zu persönlichem Bekenntnis, die sich in diesem Konzert bereits abzeich­ nete, begann das Publikum sich immer stär­ ker von Mozart abzuwenden und sein Ruhm geriet bedenklich ins Wanken. (os)


Weihnachten und Neujahr Tölzer Knabenchor und (fast) alles Walzer!

Weihnachtskonzert Dienstag, 23. Dezember 2014, 19.30 Uhr Tölzer Knabenchor Christian Fliegner, Leitung Chorsätze und Weihnachtslieder aus Klassik und Romantik, der europäischen Volksmusik und alpenländischen Tradition

Neujahrskonzert Donnerstag, 1. Januar 2015 17 Uhr, Tonhalle Johannes Wildner, Leitung Bruno Riedl, Moderation Johann Strauss Krönungslieder op. 184 Louischen op. 339 G’schichten aus dem Wienerwald op. 325 Josef Strauss Frauenherz op. 166 Im Fluge op. 230 Eduard Strauss Ohne Bremse op. 238 Fesche Geister op. 75 Johann Strauss Vater Zampa-Galopp op. 62a Franz von Suppé Ouvertüre «Banditenstreiche» Carl Michael Ziehrer Meerleuchten op. 462 Emile Waldteufel Estudiantina op. 191

Tölzer Knabenchor

«Seit ich das erste Mal – in den fünfziger Jah­ ren – den Tölzer Knabenchor hörte, bin ich begeistert von seinem Klang, seinem sponta­ nen, intelligenten Musizieren und von der weg­ weisenden Arbeit seines Leiters.» (Nikolaus Harnoncourt) Seit mehr als sechzig Jahren gilt der Tölzer Knabenchor als einer der herausragenden Knabenchöre der Welt. Konzerttourneen führen den Chor durch alle fünf Kontinente, das St. Galler Konzertpublikum konnte der Chor im Dezember letzten Jahres bei einer Aufführung von Georg Friedrich Händels Messiah begeistern mit lupenreiner Into­ nation, äusserst lebendigem Vortrag und der berückenden farblichen Vielfalt seiner Knabenstimmen. Diese besondere Gesangs­ kultur ist untrennbar verbunden mit der pädagogischen Arbeit des Chorgründers Prof. Gerhard Schmidt-Gaden und hat dem Chor grösste Wertschätzung eingebracht. Legendäre Dirigenten wie Claudio Abbado, Herbert von Karajan, Leonard Bernstein, Sergiu Celibidache, John Eliot Gardiner, Niko­ laus Harnoncourt, Mariss Jansons, James Levine, Zubin Metha, Kent Nagano oder ­S eiji Ozawa griffen immer wieder auf den Tölzer Knabenchor zurück, wenn es um Knabenstimmen ging, insbesondere auch bei der Besetzung der drei Knaben in Mozarts Oper Die Zauberflöte. Das Repertoire des Chores umspannt die Musik von Mittelalter bis Moderne, mit dem Schwerpunkt Kirchen­ musik aus Barock und Klassik, aber auch Volksmusik. Für unser Weihnachtskonzert hat der Chor ein besonders interessantes Pro­ gramm zusammengestellt. Auf klassische Chorsätze aus Klassik und Romantik sowie europäische Weihnachtslieder folgt im

zweiten Konzertteil eine der Spezialitäten des im südbayrischen Alpenvorland behei­ mateten Chores: Weihnachtslieder aus der volksmusikalischen Tradition der Alpen­ regionen Kärnten, Salzkammergut, Südtirol, Tirol und Oberbayern. (os)

Johannes Wildner

Prosit Neujahr 2015! Nach seinem grossen Erfolg vom 1. Januar 2013 steht für das Neujahrskonzert 2015 wieder der Wiener Dirigent Johannes Wild­ ner am Pult des Sinfonieorchesters St.Gallen. Wildner ist die Musik der Strauss-Dynastie sowie anderer Walzer-Könige eine wirkli­ che Herzensangelegenheit. Er tut, was man tun sollte: Er nimmt diese Musik sehr ernst als Kompositionen einer der vielen Spiel­ arten der musikalischen Romantik, als eine der grossen Erfolgsgeschichten der Musik, als aus den Anfängen von Volkstänzen und dem Charme lokaler Tanzkapellen eine re­ gelrechte Bewegung erwuchs, revolutionär und Massen euphorisierend, Musik, die schliesslich Platz fand in den grössten Kon­ zert- und Ballsälen weltweit, Musik, um die ein Starkult entstand. Und nur wenn man sie wirklich ernst nimmt, kann sie all ihre Leichtigkeit, ihren Schwung und komposi­ torische Raffinesse entfalten. Und nur dann, wenn der Dirigent diese Musik «kann». Diese Musik ist nicht erlernbar, ihre Geheimnisse müssen angeboren sein. Johannes Wildner zählt zu den herausragenden Strauss-Diri­ genten unserer Zeit. Galant und idioma­ tisch moderiert wiederum unser österrei­ chischer Schauspielerkollege Bruno Riedl, langjähriges Mitglied unseres Theaters. Zu Werken aller vier «Sträusse», Vater Johann und der drei Brüder Johann, Josef und ­E duard, gesellen sich Raritäten von Carl ­M ichael Ziehrer, Franz von Suppé und des Franzosen (!) Emile Waldteufel. Seien Sie dabei, wenn es wieder heisst: (fast) Alles Walzer! (fs) 19


Mir träumte … Der Tenor Nik Kevin Koch

Ich sitze in der Maske, bin völlig entspannt, gut vorbereitet und meine Stimme ist auch schon aufgewärmt. Der Hals fühlt sich frei an, von Anspannung ist keine Spur. Der weiche Pinsel gleitet sanft über mein Gesicht und wischt den feinen Puderstaub von meiner Wange. Die Maskenbildnerin setzt geschickt an, so dass der Lidstrich auf Anhieb gelingt. Ich mag es, wenn alles glatt geht. Das Perü­ ckenband wird befestigt, die Nadeln zwi­ cken ein bisschen. Ich finde es angenehm, wenn ich die Perücke auf dem Kopf ein we­ nig spüre. Es soll ja nichts verrutschen. Dann der Einruf: Noch 15 Minuten bis zum Vorstellungsbeginn. Plötzlich gibt es ein nervöses Agieren in der Maske: Die falsche Perücke wurde aufgesetzt! Wo ist die richtige Perücke für Herrn Koch? Eine andere Mas­ kenbildnerin ruft: Sie ist noch zum Trock­ nen im Ofen! Panik bricht aus, es muss un­ bedingt eine Alternative gefunden werden. Das Perückenband wird im Eiltempo ent­ fernt, hektisch werde ich nachgeschminkt. Von meiner anfänglichen Entspannung ist nichts mehr zu spüren. Mein Eigenhaar wird frisiert und ich stürme auf die Bühne. Gerade noch rechtzeitig. Das Orchester setzt an und spielt die ­Ouvertüre zu Mozarts Zauberflöte. Doch ich trage keine Schuhe, sondern bin barfuss! Der Boden ist mit einer Plastikplane bedeckt. 20

Ich verliere das Gleichgewicht, schwanke, rudere mit den Armen – und falle um! Ich finde mich wieder auf dem Bühnenboden, der Verfolger mit dem hellen Licht ist direkt auf mich gerichtet. Auf der Seitenbühne herrscht betretenes Schweigen. Ein ent­ setzter Blick vom Dirigenten trifft mich. Das Orchester spielt hingegen schön weiter, als ob nichts geschehen wäre … Ich erwache und liege neben meinem Bett auf dem Fussboden. Der Schrecken in meinem Gesicht verwandelt sich zuerst in ein konsterniertes Fragezeichen, dann in ein hektisches «Mist, ich habe verschlafen!». Es war die Nacht vor einer Probe zur Produkti­ on von Eine Nacht in Venedig, in der ich sehr viel zu tanzen hatte. Ich lache vor mich hin und packe meine Schuhe ein. Ausrutschen werde ich heute bestimmt nicht!

Zu dieser Kolumne Jeden Monat lassen wir Sie in dieser Spielzeit an den Tag- oder Nachtträumen unserer Ensemblemitglieder teilhaben. Der Tenor Nik Kevin Koch ist seit der Spielzeit 2010 / 2011 am Theater St.Gallen engagiert und momentan in den Produktionen Carmen, Die tote Stadt und Gräfin Mariza zu erleben.


Veranstaltungsübersicht Dezember 2014 / Januar 2015

Theater Grosses Haus

Besetzung

Der Besuch der alten Dame 19 . 30  –  22 Uhr Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt Fern-A /B/frei

Leitung: Schildknecht, Rischer, Steiner, Enzler, Vogel / Sorring; mit: Glössner, Hettkamp, Spühler, Nessi, Fend, Hirzel, Sorring, Kraßnitzer, Rhode, Hölzl, Schäfer, Riedl, Steck, Albold, Peter, Sigl, Gheorghiu-Banciu, Green, Franchi, Koller, Güntensperger

Mi 3 . 12 .

Der kleine Lord 14  –  16 Uhr Familienstück nach F. H. Burnett ( 5 +) frei

Leitung: Schneider, Richter, Wolffersdorff, Fischer, mit: Hirzel, Dengler, GheorghiuBanciu, KalhammerLoew, Fend, Riedl, Albold, Waibel

Do

Der Besuch der alten wie am 2 . 12 . Dame 19 . 30  –  22 Uhr Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt KV / frei

Di 2 . 12 .

4 . 12 .

Fr 5 . 12 .

Sa 6 . 12 .

So 7 . 12 .

Fr 12 . 12 .

Anything Goes 19 . 30  –  22 . 15 Uhr Musical von Cole Porter frei

Leitung: Fromageot, Köpplinger, Ludigkeit, Sinell, Enzler; mit: Mönch, Pohaska, Wind­e gger, Hellberg, Jovanovic, Muik, Pfeifer, Hauser, Moore, Berg, Frei, Graf, Klemm, ­G ravante, Bischoff, Schleinzer, Seimel, Lochmann, Goodmann

Artus 19 . 30  –  22 Uhr Musical von Frank Wildhorn, Ivan Menchell, Robin Lerner frei

Leitung: Schoots, ­Z ambello, Davison, Willmington, McCullough, Tucker, Linde, Scholl, Fogel, Sordelet, Swoboda, Adams, Vogel; mit: Stanke, Seibert, Borchert, van Dam, Weckerlin, B ­ esett, Wacker, Johansson, Lamberty, Bellinx

Die Entführung aus dem Serail 17  –  19 . 45 Uhr Oper von Wolfgang Amadeus Mozart SoN-B/ frei

Leitung: Tausk, Schmid, Kraus, Enzler, Hauck, Wretemark, Vogel; mit: O'Loughlin, Payer, Trainer, Koch, Kernot, Ransburg

Carmen 19 . 30  –  22 . 20 Uhr Oper von Georges Bizet Fr/ KuT/frei

Leitung: Tomasello, ­B erloffa, Ajdarpasic, ­U nfried, Giusti, Haneke, Spota, Vogel; mit: Penda, Taylor, Argiris, Ymeraj, Holzhauser, Pasaroiu, Koch, Páll, Maze, Shanahan

Theater Lokremise/Studio Theaterfoyer

Besetzung

Samuel Beckett ... – Dramaticules 20  –  21 . 50 Uhr Kurzdramen von Samuel Beckett frei

Leitung: Ries, Sommerfeld, Häne; mit: Green, Güntensperger, Hettkamp, Rhode, Schäfer, Lipgens

Winterreise

Tenor: Nik Kevin Koch, Kostümverkauf Klavier: Wolfgang Fritzsche Theaterfoyer 10 – 16 Uhr

21 Uhr

Nachtzug frei

2 . Meisterzyklus-Konzert 17 Uhr MZ  + frei

Adventsmatinee Theaterfoyer, 11 Uhr Samuel Beckett ... – Dramaticules 17  –  18 . 50 Uhr Einführung 16 . 30 Uhr frei

Sinfonieorchester Tonhalle

wie am 5 . 12 . Violoncello, Miklos Perényi; Klavier, Dénes Várjon

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Theater Grosses Haus

Sa 13 . 12 .

So 14 . 12 .

Besetzung

Theater Lokremise/Studio Theaterfoyer

Besetzung

Sinfonieorchester Tonhalle

Leitung: Fromageot, Zambello, Davison, Musical von Frank Willmington, McCullough, Wildhorn, Ivan Menchell, Tucker, Linde, Scholl, Robin Lerner ­F ogel, Sordelet, Swoboda, Adams, Vogel; mit: Stanke, frei Zetterholm, Borchert, Antoni, Weckerlin, Besett, Wacker, Johansson, Lamberty, Bellinx Artus

19 . 30  –  22 Uhr

Anything Goes 17  –  19 . 45 Uhr Musical von Cole Porter frei

wie am 5 . 12 .

Matinee Gräfin Mariza 11 Uhr freier Eintritt, Foyer Konstellationen 17 Uhr Schauspiel von Nick Payne Gastspiel des Theaters Winkelwiese

Mi 17 . 12 .

Ödipus Stadt 19 . 30  –  22 . 30 Uhr Schauspiel von John von Düffel Mi-G/S-Mi/frei

Leitung: Langenbach, Prokoph, Winterer, Vanderstraeten; mit: Losehand, Schäfer, Hettkamp, Rhode, Gey, Sigl, Green, Güntensperger, Hirzel Konstellationen 20 Uhr Schauspiel von Nick Payne Gastspiel des Theaters Winkelwiese

Do 18 . 12 .

Fr

Artus

19 . 12 .

19 . 30  –  22 Uhr

wie am 13 . 12 .

Musical von Frank Wildhorn, Ivan Menchell, Robin Lerner frei Sa

Gräfin Mariza

20 . 12 .

19 . 30 Uhr

Operette von Emmerich Kálmán PP/P/ frei / Premiere

So 21 . 12 .

Di 23 . 12 .

Leitung: Fromageot, ­H uber, Prattes, Seidler, Virolainen, Costello, ­Vogel; mit: McKenzie, Bonn, Müller, Koch, ­R iksman, Hettkamp, ­M arti, Gertsch, Zimmermann, J­ oita, Holzhauser

Carmen 14 . 30  –  17 . 20 Uhr Oper von Georges Bizet SoN-A / VBK - 2 / frei

Leitung: Pitrenas, Berloffa, Ajdarpasic, Unfried, Giusti, Haneke, Spota, Vogel; mit: Penda, Taylor, ­S hanahan, Trainer, Geleva, Pasaroiu, Botta, Páll, Hutnik, Maze

Carmen 19 . 30  –  22 . 20 Uhr Oper von Georges Bizet Mu-A / VBK - 3 /frei

Leitung: Pitrenas, Berloffa, Ajdarpasic, Unfried, Giusti, Haneke, Spota, Vogel; mit: El Hadidi, Elgr, ­S hanahan, Trainer, Gritschneder, Riksman, Koch, Kernot, Hutnik, Maze

Mi 24 . 12 .

Der kleine Lord 14  –  16 Uhr Familienstück nach F. H. Burnett ( 5 +) frei

wie am 3 . 12 .

Fr

Der kleine Lord 14  –  16 Uhr Familienstück nach F. H. Burnett ( 5 +) frei

wie am 3 . 12 .

Gräfin Mariza

Leitung: Fromageot, Huber, Prattes, Seidler, Virolainen, Costello, Vogel; mit: Papandreou, Bonn, Müller, Botta, Riksman, Hettkamp, Marti, Gertsch, Zimmermann, Joita, Holzhauser

26 . 12 .

Sa 27 . 12 .

19 . 30 Uhr

Operette von Emmerich Kálmán Sa / Mu-B / frei

22

Konstellationen 20 Uhr Schauspiel von Nick Payne Gastspiel des Theaters Winkelwiese Nachtzug 21 . 00 – 21 . 50 Uhr

Ein Bericht für eine Akademie frei

Leitung: Christian Hettkamp; mit: Luzian Hirzel

Konstellationen 17 Uhr

Schauspiel von Nick Payne Gastspiel des Theaters Winkelwiese

Weihnachtskonzert 19 . 30 Uhr

Tölzer Knabenchor frei Christian Fliegner, Leitung

Soloabend mit Ottfried Fischer 20 Uhr Gastspiel frei


So 28 . 12 .

Mo 29 . 12 .

Theater Grosses Haus

Besetzung

Der kleine Lord 14  –  16 Uhr Familienstück nach F. H. Burnett ( 5 +) frei

wie am 3 . 12 .

Die Entführung aus dem Serail 19 . 30  –  22 . 15 Uhr Oper von Wolfgang Amadeus Mozart So-A / SG -So/ frei

wie am 7. 12 .

Theater Lokremise/Studio Theaterfoyer

Sinfonieorchester Tonhalle

Artus wie am 13 . 12 . 19 . 30  –  22 Uhr Musical von Frank Wildhorn, Ivan Menchell, Robin Lerner frei Carmen 19 . 30  –  22 . 20 Uhr Oper von Georges Bizet Di/frei

Leitung: Tomasello, ­B erloffa, Ajdarpasic, Unfried, Giusti, Haneke, Spota, Vogel; mit: El Hadidi, Taylor, Shanahan, Ymeraj, Gritschneder, Passaroiu, Botta, Kernot, Hutnik, Maze

Mi

Gräfin Mariza

31 . 12 .

19 Uhr

Leitung: Fromageot, Huber, Prattes, Seidler, Virolainen, Costello, Vogel; mit: McKenzie, Bonn, Müller, Koch, Trainer, Hettkamp, Marti, Gertsch, Zimmermann, Joita, Holzhauser

Di 30 . 12 .

Besetzung

Operette von Emmerich Kálmán frei/ Silvestergala

Soloabend mit Ottfried Fischer 20 Uhr Gastspiel frei

wie am 3 . 12 .

Do

Der kleine Lord

1.1.

14  –  16 Uhr

17 Uhr

Familienstück nach F. H. Burnett ( 5 +) frei

frei

Neujahrskonzert

Johannes Wildner, Leitung

Gräfin Mariza 19 . 30 Uhr Operette von Emmerich Kálmán M-Fr/ Frei

Leitung: Fromageot, Huber, Prattes, Seidler, Virolainen, Costello, Vogel; mit: McKenzie, Bonn, Müller, Botta, Trainer, Hettkamp, Marti, Gertsch, Zimmermann, Joita, Holzhauser

Sa

Artus

wie am 13 . 12 .

3.1.

19 . 30  –  22 Uhr

Fr 2.1.

Musical von Frank Wildhorn, Ivan Menchell, Robin Lerner frei So 4.1.

Der kleine Lord 14  –  16 Uhr Familienstück nach F. H. Burnett ( 5 +) frei

wie am 3 . 12 .

Matinee Frühling der Barbaren 11 Uhr

Unsere Vorstellungen und Konzerte werden ermöglicht durch:

Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse @ theatersg.ch / Telefon 071 242 06 06 Billettkasse Montag bis Samstag 10 – 19 Uhr, Sonntag 10 – 12 . 30 Uhr Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung

Vorverkauf im VBSG -Pavillon Bahnhofplatz, Montag bis Freitag 8 – 18 . 30 Uhr

Hotline Ticketportal Telefon 0900 101 102 Ihr Billett ist auch Ihr Busticket Konzert- und Theatertickets gelten als öV-Fahrausweis in der Ostwind-Zone 210 .

Impressum Herausgeber: Theater St.Gallen / Sinfonie­o rchester St.Gallen Redaktion: S. Kaden (sk) Autoren: M. Franchi (mf); S. Honegger (sh); A. Jud (aj); S. Lamprechter (sl); F. Scheiber (fs); N. Stazol (nst); Irene Weber-Froboese (iwf), Orlando Schneider (os) Design: TGG Hafen Senn Stieger, St.Gallen Produktion: Ostschweiz Druck AG , 9300 Wittenbach / Inserate: BB Art Service, 071 278 63 66 / Auflage: 6000 Stück / 22 . Jahrgang ISSN 1421 - 0266

Bitte richten Sie Ihre Adressänderungen an info @ theatersg.ch oder Tel. 071 242 05 05

23


PP

9004 St.Gallen

Die aktuelle Sonderausstellung im Appenzeller Volkskunde-Museum Stein


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