Ko-Pilot 14 - Durchblick: Umwelt

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Ausgabe 14 · November 2008

I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R

Der neue Präses auf S. 6

Spieleschulung auf S. 8

Durchblick: Umwelt Ferienlager auf S. 9


www.pixelio.de/smart wizard

Inhalt

Inhalt 3

Impressum

3

Editorial

Tanzen unter Strom - Seite 18 stellt umweltbewusstes Discofieber vor

Einblick – Kolpingjugend intern

18

4

19

Tanzen, bis die Birne brennt! Öko-Disco in Rotterdam eröffnet

Was macht eigentlich… das Ko·Pilot-Redaktionsteam? Die Redakteure geben Auskunft

6 7

Ein ehemaliger Zivi des NABU erzählt 21

Alles Bio, oder was?

Weiterhin großes Potential für „Jugend und

Über den Sinn und Unsinn des Konsums

Arbeitswelt“

biologischer Lebensmittel

Bundeskonferenz 2008 in Görlitz 8

Eva und der Stromausfall 20 Einsatz für die Natur

”Ich möchte vor allem Seelsorger sein” Der neue Präses stellt sich vor

Plötzlich ist es dunkel

22 Umwelt bewusst erleben

Im Kuhstall wurde es wild

Praxistipps

Teilnehmer des Bausteins Spielebörse probieren viel Neues aus 9

Lagertaufe und Comics Sommerlager der Kolpingsfamilie Emsdetten brachte Spaß und viel Abkühlung

Ausblick – Fit durch Tipps 26 Termine und Wettbewerbe und Surftipps 27

Durchblick – Umwelt

Bilder vom Ferienlager Emsdetten

28 Bilder von der Spieleschulung auf der Jugendburg in Gemen und in Ascheberg

10

Umwelt Eine Einführung

11

Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik Johanna Weppel erklärt, warum dieses Studium so spannend ist

12

Promi-Auftritt im Sommerlager Emsdetten - mehr dazu auf Seite 9

Was kostet ein Tag? Das Leben ist ganz schön teuer

13

Solarzeitalter

14

Energie ist teuer

Eine Rechnung der besonderen Art Warum steigen die Preise ständig an? 15

Auch Du kannst das Klima schützen Energiesparen leicht gemacht – Tipps für den Alltag

16

Mit gutem Beispiel voran Kirchliche Großveranstaltungen setzen auf Umweltschutz

2

Ko·Pilot 14 · November 2008


Editorial

Impressum

Der Umwelt und uns allen zuliebe

Ein kleines grünes Pflänzchen

Ko · Pilot Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung im

ziert den Titel des Ko·Pilots im

Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.

November. Eigentlich eher ein

Anschrift:

passendes Motiv für das Früh-

Kolpingjugend DV Münster · Ko · Pilot-Redaktion Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld Tel. 02541 803471 · Fax 02541 803414 info@kolpingjugend-ms.de www.kolpingjugend-ms.de Redaktion:

jahr. Trotzdem signalisiert es besonders schön, die Notwendigkeit eines umfassenden Umwelt-

Eine intakte Natur, reine Luft und sauberes Wasser sind Voraussetzung für hohe Lebensqualität und die Zukunftsfähigkeit unserer Erde. Daher sollte uns allen daran gelegen sein, diese eine Erde

schutzes.

möglichst lange zu erhalten. Nachhaltigkeit ist das Stichwort der Stunde.

Dorothee Barenbrügge, Jens Effkemann, Tim Schlotmann, Petra Schulze Ising (V.i.S.d.P.), Johanna

Heizung an, Licht an, ab ins heiße Bade-

Das kleine Pflänzchen auf unserem Titel

Weppel, Sandra Woeste

wasser. In den kalten Monaten brauchen

kann aber auch gerne noch an den

wir besonders viel Wärme. Wer denkt

Sommer erinnern, denn im Einblick be-

Autoren:

schon an den CO2-Aussstoß, wenn er

richten wir noch von diversen sommerli-

Raisa Borgert, Dirk Holtmann,

den PC anschaltet oder die Heizung et-

chen Veranstaltungen.

Dennis Paschwitz,

was höher stellt. Das Bewusstsein für

Ricarda Schnieder

die Umwelt und ihren Schutz wollen wir in diesem Durchblick schärfen.

Layout: co·operate, Münster Druck: Druckerei Burlage, Münster Erscheinungsweise: vierteljährlich Bezugspreis: abgegolten in der jährlichen Kostenpauschale Jahres-Abo: 8 €

Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema geben wir viele

Liebe Grüße, Eure

praktische Tipps zum Energiesparen und zeigen Beispiele auf, wie man sich verhalten sollte.

Auflage dieser Ausgabe: 1500 Stück Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Titelfoto: www.pixelio.de/Grace Winter und www.pixelio.de/Thomas Max Müller

Ko·Pilot Nr. 15 erscheint am 1. Februar 2009:

Essen und trinken Habt Ihr Ideen für unser nächstes Durchblick-Thema? Dann meldet Euch bis zum 27. Dezember 2008 bei der Redaktion unter ko-pilot@kolpingjugend-ms.de.

3


Einblick

Was macht eigentlich… das Redaktionsteam des Ko·Pilots? Viele Geschichten rund um die Kolpingjugend und unterschiedliche Durchblick-Themen, 1500 Exemplare, vier Ausgaben pro Jahr und momentan sechs Redaktionsmitglieder. Das ist der Ko·Pilot. Jens Effkemann ist der Neue im Team. Der Jugendreferent verstärkt seit Kurzem das Redaktionsteam des Ko·Pilots und hat noch jede Menge Fragen an seine Mitstreiter. In gemütlicher Runde wurden diese Fragen geklärt. Lest selbst.

mit daran arbeiten, aber es sind nicht wenig Stunden. Jens: Warum macht es Euch Spaß, für den Ko · Pilot zu schreiben? Johanna: Es macht mir Spaß, weil man auch mal zu einem Thema etwas schreiben kann, über das sonst kaum gesprochen wird. Oft hat man einfach nicht die Zeit über solche Themen wie zum Beispiel Umwelt oder Politik zu sprechen. Und nach jedem Erscheinen ist es ein tolles Gefühl, die Zeitung in den Händen zu halten. Tim: Es macht Freude zu sehen, dass man selbst mit den Herausforderungen wächst und sich beim Schreiben ver-

Jens: Sagt mal, seit

Jens: Wie lange braucht Ihr eigent-

wann gibt es überhaupt

lich, um einen Text zu schreiben?

den Ko · Pilot?

Doro: Zunächst muss ich zum jeweiligen

Sandra: Den Ko · Piloten

Thema ein wenig recherchieren. Wenn

gibt es seit dem Sommer

ich dann genügend Informationen zu-

2005.

sammenhabe, brauche ich etwa eine Stunde, um den Text zu verfassen. Das

Jens: Was war vor dem

ist aber auch immer unterschiedlich und

Ko · Pilot?

hängt auch von der Länge des Textes

Sandra: Vor dem Ko · Pilot

ab.

bessert. Wenn ich etwa heute Texte betrachte, die ich vor geraumer Zeit einmal geschrieben habe, rümpfe ich ab und zu die Nase. Sehe ich mir im Vergleich dazu einen Text an, den ich gerade geschrieben habe, bin ich eigentlich ganz zufrieden. So verbessert man sich immer weiter. Im Übrigen herrscht doch ein recht angenehmes Klima während der Sitzungen.

gab es die „Fit durch Tip“.

4

Die Zeitschrift sah noch

Jens: Wie viel Stunden

ganz anders aus, der in-

Arbeit umfasst eine Aus-

haltliche Aufbau ist aber im

gabe?

Ko · Pilot aufgegriffen wor-

Petra: Für jede Ausgabe trifft

den. So gab es auch früher

sich das Redaktionsteam zwei

schon immer ein Schwer-

Mal. Dazwischen werden die

punktthema. Und um die

Artikel geschrieben. Dann er-

„Fit durch Tip“ nicht ganz

folgt das Zusammenstellen

zu vergessen, gibt es im-

der Ausgabe, das Aussuchen

mer noch eine Rubrik mit

der Bilder, Korrektur lesen,

diesem Titel in jeder Aus-

etc. Man kann es nicht genau

gabe.

errechnen, da ja auch einige

Ko·Pilot 14 · November 2008


Kolpingjugend intern

Jens: Warum ist es wichtig, ein

fach was schreiben und am besten mit

Verbandsmagazin zu haben?

Bild schicken an ko-pilot@kolping -

Tim: Weil es ein Sprachrohr ist! Weil

jugend-ms.de. Das können ganz unter-

hier einerseits der Verband zu den Mit-

schiedliche Texte sein, zum Beispiel

gliedern spricht und es andererseits

wenn etwas Besonderes veranstaltet

natürlich Mitglieder sind, die dem Ver-

wurde, viele neue Mitglieder aufgenom-

band eine Stimme verleihen. Wir erfah-

men wurden oder was auch immer. Und

ren gerade heute immer wieder, dass die

wer selber Lust am Schreiben hat, ist

räumlichen und regionalen Distanzen

auch immer herzlich willkommen!

des Verbandes in vielerlei Hinsicht hin-

größten Hindernisse beim Schrei-

derlich sind. Da ist es schön, ein unkom-

ben?

Jens: Muss man sprachlich begabt

pliziertes Forum zu haben, auf dem man

Doro: Ich muss zum Thema erst recher-

sein, um sich beim Ko · Pilot enga-

sich austauschen kann.

chieren. Dabei kommt dann meist auch

gieren zu können? Geht das auch

schon eine Idee, wie ich das

mit einer 5 in Deutsch?

Thema im Artikel umsetzen

Johanna: Ich muss ehrlich zugeben,

will.

dass meine Deutschnoten nicht immer

Johanna: Ein bisschen Ent-

die Besten waren. Aber beim Ko · Pilot

wicklung ist immer mit dabei.

geht es darum, den Kolpingjugendlichen

Ich suche mir immer passen-

die Themen näher zu bringen und inter-

des Material zu meinen Texten

essante Dinge zu schreiben.

und lasse mich davon inspirie-

Tim: Ich bin überzeugt, dass auch je-

ren. Abschreiben ist allerdings

mand mit einer schlechten Note in

nicht damit gemeint. Aber oft

Deutsch unter Umständen ein guter

denkt man einfach nicht an al-

Schreiber sein kann.

les,

Doro: Spaß am Schreiben ist eigentlich

was

zu

dem

Thema

gehört, und so vergisst man

das Wichtigste.

keine elementaren Dinge. Das Sandra: Zu Zeiten des Internets kann

größte Hindernis ist für mich immer der

Jens: Ein Satz zum Abschluss.

man sich die Frage der Notwendigkeit

Anfang. Wie gestalte ich den Anfang so,

Petra: Die Arbeit für den Ko · Pilot macht

durchaus stellen, da Informationen viel

dass er sich auch interessant anhört und

total Spaß. Und es ist auch nicht wirk-

schneller darüber vermittelt werden kön-

dass ich damit weiter arbeiten kann und

lich schwierig. Auch wer vielleicht

nen. Aber es ist noch mal etwas anderes,

er zum Rest des Artikels passt.

glaubt, nicht gut schreiben zu können,

so ein Magazin in den Händen zu halten,

Tim: Wenn man einmal in Fahrt ge-

ist bei uns gerne gesehen. Gerade dieje-

es mit zur nächsten Leiterrunde nehmen

kommen ist, kann es bisweilen recht

nigen, die meinen, nicht gut schreiben

zu können, es unterwegs zu lesen und

locker von der Hand gehen. Aber

zu können, können es meist besonders

vor allem neben dem behandelten

manchmal hat man auch einfach das

gut. Wir freuen uns über jeden, der ger-

Schwerpunktthema alles, was war und

sprichwörtliche Brett vorm Kopf. Ich

ne mitarbeiten möchte, und wir hoffen,

was kommt, auf ein paar Seiten zusam-

denke aber, dies sind Hindernisse, mit

weiterhin interessante Ausgaben zusam-

men gefasst zu haben. Außerdem kön-

denen

men zu stellen.

nen sich Kolpingjugendliche, die auf

Journalisten

Veranstaltungen teilgenommen haben,

kämpfen müssen.

selbst

erfahrene gelegentlich

auf diesen Seiten entdecken, was das Lesen noch interessanter macht.

Jens: Inwieweit sind die einzelnen Kolpingjugend-

Jens: Wie entwickelt Ihr einen Text

lichen eingebunden?

– schreibt Ihr sofort drauf los, oder

Petra: Wir freuen uns immer

lasst Ihr Euch Zeit bei der Entwick-

über Artikel aus den einzel-

lung? Und was sind für Euch die

nen Kolpingjugenden.

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Ein-


Einblick

„Ich möchte vor allem Seelsorger sein“ Der neue Präses stellt sich vor

Als Präses möchte ich vor allem Seelsorger sein. Ich möchte versuchen, das Gedankengut des Seligen Adolph Kolping – heute aktueller denn je – in den Verband, in die Kolpingsfamilien, aber auch in die Gesellschaft hineinzutragen. Seine Worte in unsere Zeit zu übersetzen, verstehe ich als meine Aufgabe. Adolph Kolping selber hat sich nicht nur als Seelsorger verstanden, sondern versuchte für die Menschen in all ihren Lebenssituationen nicht nur ein Ansprechpartner zu sein, sondern ihnen auch ganz konkret zu helfen, ihr Leben zu gestalten. Ihm war es wichtig, nicht nur eine "Pastoral in der Sakristei" zu betreiben, sondern aus den "Betstuben" hinaus in die „Ich bin am 22. Oktober 1973 in Nottuln

Welt zu gehen. Ganz bewusst wollte er

geboren worden. Nach dem Studium der

nicht nur Worte machen, sondern er woll-

Theologie in Münster und in Bamberg ab-

te seinen Worten Taten folgen lassen.

solvierte ich das Pastoralpraktikum und

"Tätige Liebe heilt alle Wunden, bloße

Diakonat in Lohne St. Josef (Landkreis

Worte mehren nur den Schmerz" – unter

Vechta).

diesem Wort rief er alle Verantwortlichen auf, sich für alle Belange der Menschen

Nach meiner Priesterweihe im Jahr 2001

einzusetzen und sie nicht nur mit Worten

wurde ich Kaplan in Cloppenburg St.

zu vertrösten. Ich freue mich, genau in

Andreas. Zu meinen dortigen Aufgaben

diesem Sinne mit allen Kolpingschwe-

gehörte auch die Betreuung der Kolping-

stern und -brüdern meine Arbeit zu ge-

familie als Präses seit Dezember 2001.

stalten.

Hier habe ich Kolping kennen und schätzen gelernt. Somit fiel es mir überhaupt

Liebe Ko·Pilot-Leser, Ihr seid die Zukunft

nicht schwer – ganz im Gegenteil – nach

unseres Verbandes. Ich möchte Euch bei

meiner Vorstellung sowohl im Präsidium

all Euren Anliegen zur Seite stehen, und

und im Vorstand, die Aufgabe als Diöze-

bitte Euch zugleich, mich in meinem Amt

sanpräses im Kolpingwerk Diözesanver-

zu unterstützen.

band Münster zu übernehmen. Seit dem

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17. September wohne ich nun in der Prä-

Auf gute Zusammenarbeit

seswohnung in Coesfeld, Gerlever Weg 1.

Präses Dirk Holtmann

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Kolpingjugend intern

Weiterhin großes Potential für „Jugend und Arbeitswelt“ Bundeskonferenz 2008 in Görlitz Von Tim Schlotmann

Rund 60 Kolpingjugendliche hatten sich in die östlichste Diözese der Republik aufgemacht, um in Görlitz über das Wohl und Wehe der Kolpingjugend zu debattieren. Mit Benedikt Vollmer, Thorsten Schulz und Tim Schlotmann nahmen auch drei DL’er aus dem DV Münster die weite Reise zur Bundeskonferenz (BuKo) auf sich. Thematisch standen der Rechenschafts-

verschiedenen Beiträgen (Lieder, Colla-

terin gewählt. Ebenso erhielt Florian Lie-

bericht der Bundesleitung, die Jugend-

gen, Rollenspiele, Videobeiträge) Zitate

ning-Ewert aus dem Bistum Würzburg

wallfahrt „wegweisend 09“, die Zukunft

des Verbandsgründers für sich in die Ju-

ein klares Votum zu seinen Gunsten. Ge-

des Magazins „x-mag“ und eine Zwi-

gendsprache und in Jugendstile umzu-

meinsam mit Carolina von Schlichtkrull-

schenauswertung des Schwerpunktthe-

setzen. Die Vorstellung der Sieger findet

Guse, der pastoralen Begleitperson Ott-

mas „Jugend und Arbeitswelt“ auf dem

bei der Jugendwallfahrt

„wegweisend

mar Dillenburg und Sonja Bradl (Leiterin

Tableau des höchsten beschlussfassen-

09“ im September 2009 statt. Zu der

Bundesjugendreferat) bilden die Neuen

den

Wallfahrt in Köln erwarten die Organisa-

ein schlagkräftiges Team an der Ver-

toren rund 1500 Jugendliche.

bandsspitze.

Gremiums

der

Kolpingjugend

Deutschland. Mit überwältigender Mehrheit sprachen sich die Delegierten für eine Fortsetzung Bislang seien im Bereich „Jugend und Ar-

Jutta Wissing neue Bun- Nächste BuKo in Münster desleiterin Gastgeber der nächsten BuKo ist die Kol-

beitswelt“ die Weichen zwar gestellt wor-

Jutta Wissing, ehemalige Diözesanleite-

pingjugend DV Münster. Die Delegierten

den, die Aktion habe jedoch noch ein

rin im DV Münster und langjährige Stütze

aus den Diözesen gastieren vom 6. bis 8.

gehöriges Potential, um auch in Zukunft

im Redaktionsteam des „Ko•Pilot“, wurde

März 2009 in der Kolping-Bildungsstätte

das Tagesgeschäft des Verbandes be-

mit großer Mehrheit zur neuen Bundeslei-

in Coesfeld.

des inhaltlichen Schwerpunktthemas aus.

stimmen zu können, erklärten die Verantwortlichen. Ein Antrag der Kolpingjugend DV Münster, im Wahljahr 2009 das politische Engagement zu stärken und im Zuge des Schwerpunktthemas öffentlich Stellung zu beziehen, stieß auf breite Zustimmung.

„Adolph Kolping heute“ Bundesleiterin Carolina von SchlichkrullGuse eröffnete im Rahmen der BuKo den Wettbewerb „Adolph Kolping heute“. Kolpingjugendliche werden aufgefordert, mit

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Einblick

Im Kuhstall wurde es wild

Von Ricarda Schnieder

Teilnehmer des Bausteins Spielebörse probieren viel Neues aus Viele neue Anregungen konnten die Teilnehmer des Workshops Baustein Spielebörse sammeln. Das Angebot des Kolping Diözesanverbandes Münster fand auf der Jugendburg in Gemen statt. Geleitet wurde der Workshop von den Teamerinnen Anja Gerdes und Ute Hildebrandt aus Münster.

von jedem Spiel angefertigt. So kann später zuhause alles ausprobiert werden. In einem weiteren Theorieteil werden die einzelnen Spielephasen erarbeitet. In kleinen Gruppen denken die Teilnehmer darüber nach, wie man die Regeln am besten erklären kann und auf was man unbedingt in der Planung achten muss.

Nach der Ankunft auf der Jugendburg

tausch von Ideen dienen. Alle Teilnehmer

Im Zentrum steht jedoch das Ausprobie-

trifft sich die Gruppe von insgesamt zwan-

haben in irgendeiner Art mit Kindern zu

ren von Spielen. Dabei wird es schon mal

zig Jugendlichen im Seminarraum. Teil-

tun. Die einen fahren ins Ferienlager, die

wild. Wenn im Kuhstall beispielsweise

nehmer aus Emsdetten, Gescher und so-

anderen machen wöchentliche Gruppen-

sich jede Kuh einen neuen Stall, darge-

gar Duisburg sind dabei. Nach einer kur-

stunden. Jeder erzählt von seinen Lieb-

stellt von zwei Teilnehmern, suchen muss,

zen Vorstellungsrunde geht es direkt los

lingsspielen. Erfahrungen haben schließ-

kann es eng werden. Gut, dass es rund um

mit dem Spielen. Wie auch in der Ferien-

lich alle. Eine kleine Spielanleitung wird

die Jugendburg genügend Platz gibt.

freizeit stehen zunächst einmal Kennlernspiele auf dem Programm. Ob nun mit einem Luftballon oder anderen Spielen – es geht darum, die Anderen kennen zu lernen. Nachdem alle Jugendlichen spieletechnisch aufgewärmt sind, gibt es ein bisschen Theorie. Die verschiedenen Spielarten werden aufgelistet. Den Kursteilnehmern fallen da viele ein: Angefangen bei Kooperationsspielen, über Großgruppenspielen bis hin zu Kreisspielen. Natürlich soll die Spielebörse auch zu einem Aus-

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Kolpingjugend intern

Lagertaufe und Comics

Von Ricarda Schnieder

Kolping-Sommerlager Emsdetten – Spaß und viel Abkühlung Asterix und Obelix, die Schlümpfe und die Simpsons – alles drehte sich um diese Comics im Kolping Sommerlager. Rund 100 Personen aus Emsdetten verbrachten unter der Leitung von Jan Holtkamp in den Sommerferien zwei Wochen in Elleringhausen (Sauerland). Die Schützenhalle in dem kleinen Dorf diente als Unterkunft.

Zu Beginn des Lagers gab es die tradi-

terrunde und bereitete viele Wanderun-

tionelle Lagertaufe. Alle Lagerneulinge

gen vor. Besonders anstrengend war

wurden richtig nass gemacht und auf

die Tageswanderung. Rund zwanzig Ki-

diese Weise begrüßt. In den ersten Ta-

lometer legten alle an diesem Tag

Wasserschlachten, Freizeitpark und Asterix-und-Obelix-Tag

gen erkundeten die Kinder die Gegend

zurück. Mit einer Mittagsstation und ei-

Zu den weiteren Highlights des Emsdette-

und lernten sich in ihren Gruppen ken-

nem Zwischenstopp an einer Rodel-

ner Lagers zählte sicherlich auch der Be-

nen. Die Halle wurde mit zahlreichen

bahn ließ sich das aber gut aushalten.

such im Fort-Fun-Abenteuerland. Zudem

Comicfiguren geschmückt.

Als krönender Abschluss stand der

wurden die Kinder mit einer großen Hüpfburg überrascht. Das gute Wetter lud zu vielen Wasserschlachten ein. Bei einer Wasserolympiade stellten alle Teilnehmer ihr Geschick unter Beweis. Und täglich diente das Wasser als Abkühlung zwischen den Programmpunkten. Passend zum Thema Comics hatten die Kochfrauen und der Einkäufer Erich einen spannenden Asterix-und-Obelix-Tag vorbereitet. In Gruppen mussten verschiedene Geschicklichkeitsspiele gelöst werden. Wildschweine aus Papier im Wald finden, Speerwerfen oder Münzenzählen gehörten noch zu den leichten Aufgaben.

Wandern ist schön

Aufstieg auf die Bruchhauser Steine

Im Herbst werden noch einmal alle bei ei-

Und wenn es schon ins Sauerland

an. Oben auf den Felsen konnten die

nem Dianachmittag zusammen kommen.

geht, dann ist Wandern natürlich

Kinder und Betreuer einen genialen

Dort werden zahlreiche Bilder aus dem

Pflicht. Das dachte sich auch die Lei-

Ausblick genießen.

Lager gezeigt.

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Durchblick

Umwelt Eine Einführung Von Petra Schulze Ising

Der Klimawandel wird die Welt verän-

retisch könnten wir alle prima Energie-

dern. Ja ja, das haben wir alles schon

sparer werden, doch dann sind wir meist

zig-Mal gehört. Die Nachrichten werden

doch zu bequem, so zu handeln. Dann

von Themen wie globaler Erwärmung

bleibt die Heizung die ganze Nacht an,

und Treibhausgasen bestimmt. So lang-

damit es am Morgen im Bad schon

sam kann man es schon nicht mehr

schön warm ist. Oder die Stereoanlage

hören. Aber dann sieht man sie wieder:

bleibt in der Stand-By-Funktion, damit

Die Bilder von Naturkatastrophen. Men-

sie morgens direkt über die Fernbedie-

schen, die in den Fluten um ihr Leben

nung vom Bett aus eingeschaltet werden

kämpfen, Tiere, die daneben im Wasser

kann.

schwimmen und diesen Kampf bereits verloren haben. Dann hört man wieder:

Sicherlich hört man immer wieder die

Die Atomkraftlager sind nicht sicher. Es

Einwände. Nur weil ich Strom und

besteht auch in Deutschland akute Ge-

Wasser spare, rette ich nicht die Welt.

fahr für die Menschen.

Aber: Vielleicht doch. Wenn alle Menschen so denken würden, könnte man

Und man wird stutzig. Ist vielleicht doch

was erreichen. Hier heißt es: Anfangen

was dran, dass der Mensch seine Um-

ist wichtig. Dafür ist auch Mut erfor-

welt zerstört. Kann ich auch helfen? Du

derlich.

kannst! Es ist gar nicht so schwer. Licht

päckchen cooler als die Mehrwegfla-

ausschalten, Stand-By-Funktion vermei-

sche. Und auch die Butterbrotsdose ist

den, duschen statt baden oder Rad fah-

nicht unbedingt sexy. Hier gilt es, den

ren anstatt das Auto zu nehmen. Es ist

ersten Schritt zu machen und andere

vielfach noch so, dass obwohl viele Men-

von Deinem Tun zu überzeugen. Es

schen wissen, dass der Umwelt JETZT

braucht nur den Anfang und Ausdauer.

geholfen werden muss, sie sich einfach

Aber es kann gelingen. Trauen wir uns

nicht dementsprechend verhalten. Theo-

und packen es an!

ist

das

Trink-

www.pixelio.de/Jörg Klemme

Sicherlich

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Umwelt

Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik Johanna Weppel erklärt, warum dieses Studium so spannend ist Von Johanna Weppel

Viele haben mich nach meiner Entscheidung zu diesem Studiengang erstmal gefragt, was das überhaupt ist, Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik. Ein Studiengang aus eben diesen drei verschiedenen Bereichen.

sen fachgerecht entsorgt werden, das

tet. Ingenieure der Fachbereiche haben

heißt auch, dass die Abfälle vor der Ent-

vielfältige Aufgaben durchzuführen: Pla-

sorgung erst behandelt werden müssen.

nen, berechnen, verhandeln, bauen und

Zusätzlich wird deren Einfluss auf die

Untersuchungen machen. Auf Grund

Umwelt untersucht. Allerdings müssen

dieser Tatsache besteht ein breites

Betriebe oder auch Wohnhäuser und öf-

Spektrum an Wissensgebieten, die ein-

fentliche Gebäude mit Wasser oder Gas

gesetzt werden, zum Beispiel Kenntnis-

versorgt werden. Auch dies gehört zu

se der Geologie, des Rechtswesens,

den Aufgaben der Umwelttechnik.

des Maschinenbaus und auch der Betriebswirtschaft. Vor allem dies war ein Grund, mich für diesen Studiengang zu

Speziell die Energietechnik ist für unser

Was macht man damit?

tägliches Leben notwendig. Ohne Strom

Nach der Frage, was der Studiengang

würde unsere Lebensqualität sinken und

inhaltlich bedeutet, kam dann meistens

wir könnten nicht mehr unser gewohn-

die Frage, was ich später, also wenn

tes Leben führen. Ingenieure sorgen für

ich mein Studium beendet habe,

eine sichere und zuverlässige Versor-

überhaupt

gung. Aber nicht nur das. Sie befassen

kann. Dadurch, dass der

sich auch damit, wie die verschieden En-

Umweltschutz

ergieträger verteilt und transportiert

wichtiger im Leben der

werden. Ganz ähnlich ist die Gebäude-

Menschen geworden

technik ausgelegt. Hier geht es darum,

ist, zum Beispiel auch

dass zum Beispiel Häuser oder Firmen

durch Gesetzesände-

versorgt werden. Das heißt, dass beim

rungen, werden die

Bau besonders darauf geachtet wird,

alten

dass die Energiekosten optimiert wer-

methoden

den, oder dass den gestiegenen Anfor-

betrachtet. Vor allem

derungen im Bereich des Komforts und

wird vermehrt auf re-

der Hygiene entsprochen wird. Außer-

generative Energien ge-

dem wird auch der Umweltschutz in die-

setzt. Außerdem werden

sem Bereich immer mehr berücksichtigt.

jetzt

Versorgung

Häuser gebaut und es wird oft

und

Entsorgung

sind

damit

lernen und mich nicht auf ein eng gefasstes Gebiet beschränken.

machen

immer

Versorgungskritisch

besser

gedämmte

Schwerpunkte der Umwelttechnik. Ab-

auch viel mehr auf die Verträglich-

gase, Abwasser und andere Abfälle müs-

keit der eingesetzten Baustoffe geach-

Ko·Pilot 14 · November 2008

entscheiden. Ich wollte von allem etwas

www.pixelio.de/Kenneth Brockmann

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Durchblick

Was kostet ein Tag? Das Leben ist ganz schön teuer.

Von Raisa Borgert

www.pixelio.de/Kerstin Schwebel

Auf dem PC blinkt etwas. „Neue Mail von Prof. Dr. Brügge”. Lena öffnet die Mail und verfolgt gespannt die Zeilen des Professors. „Sehr geehrte Frau Meyer. Hiermit sende ich Ihnen das Thema Ihrer Hausarbeit. Wie versprochen schicke ich Ihnen das Thema formuliert als Frage: Was kostet ein Tag? Viel Erfolg“.

aussuchen, es wird uns geschenkt oder

zum Glück schon überwiesen hat. Ge-

besser gesagt manchmal aufs Auge ge-

nau wie ihre Miete, in der die Heizko-

drückt. Die Liebe? „Nein, wahre Liebe ist

sten schon mit inbegriffen sind.

nicht käuflich”, stellt Lena fest. Auch die

„Was ist denn mit den ganzen Versiche-

wird uns geschenkt. Auch Kinder kann

rungen?“ fragt sich Lena. „Oh mein

man eigentlich nicht kaufen, sie werden

Gott, da muss ich meinen Onkel fragen,

uns geschenkt, um sie einen Teil ihres

von so etwas hab ich keine Ahnung”

Lebensweges begleiten zu können.

denkt sie weiter nach. Die Bücher für die Uni müssen gekauft

Fast alles, was wir brauchen, kostet etwas

werden, Stifte, Zettel, Blöcke, das Mittagessen und der Apfel zwischendurch, die Toilettenspülung in der Uni und der Gebrauch von Seife und Tüchern.

Lena schüttelt den Kopf und redet laut

„Wenn es schlecht läuft vier Packungen

vor sich hin: „So, Frau Meyer, aufhören

Taschentücher pro Tag, wenn es gut

Lena schließt die Mail und lässt sich auf

damit! Was kostet nun ein Tag?” Das

läuft nur ein einziges Taschentuch. Das

ihren Stuhl zurücksinken. „Na das kann

Wasser zum Zähne putzen morgens ko-

U-Bahn-Ticket nach Hause, das Wasser

ja lustig werden”, faselt sie leise und be-

stet, das Wasser für die Dusche und für

für den Tee und der Teebeutel. Der Ge-

gibt sich an ihren Schreibtisch, um mit

die Toilette. Auch die Zahnpasta kostet

brauch des PCs und das Papier für den

der Arbeit zu beginnen. „Was kostet

Geld, genau wie das Duschgel und das

Drucker. Genau wie die Druckerpatro-

denn nun ein Tag?”, fragt sich Lena.

Haarshampoo.

Toilettenpapier

nen. „Oh man” flucht Lena, „so viel ge-

„Was ist überhaupt noch kostenlos auf

muss gekauft werden und die Haarbür-

brauche ich an einem einzigen Tag? Ich

dieser Welt?” Lena macht sich eine Liste

ste auch. Das Brot fürs Frühstück, der

ganz allein.” Das Abendessen und das

vieler verschiedener Dinge. In Gedanken

Kaffee, die Marmelade und der Käse.

Telefonat zu den Eltern. Die drei oder

durchläuft sie einen ganzen Tagesab-

Die Hose, das T-Shirt, die Unterwäsche

manchmal auch mehr SMS an Basti am

lauf, um sich klar darüber zu werden,

und die Socken. Die Schuhe und die

Abend sowie die vier Bier und den

was ein Tag für einen Menschen kostet.

Jacke, die zu dieser Jahreszeit drin-

Cocktail mit Freunden im super Club

„Das Wetter ist kostenlos”, stellt sie

gend von Nöten ist. Das U-Bahn-Ticket

nebenan. Abends braucht sie Wasser

fest. Wir Menschen können es uns nicht

sowie die Studiengebühren, die Lena

und Seife zum Waschen, genau wie

12

Das

Ko·Pilot 14 · November 2008


Umwelt

Solarzeitalter Eine Rechnung der besonderen Art

„Die humanste Version für ein gutes 21. Jahrhundert heißt: Solarzeitalter. Wir können es schaffen, in den nächsten 45 Jahren zu 100% auf erneuerbare Energien umzusteigen. Im Jahr 2050 könnte der Energieverbrauch so aussehen: 40% aller Energie kommt von der Sonne, 30% aus Biomasse, 15% vom Wind, 10% aus Wasserkraft und nur 5% vom Creme und wieder das Zahnputzzeug.

Erdöl. Voraussetzung zum Erreichen

Einen Schlafanzug braucht sie zumin-

dieses Ziels ist freilich, das wir lernen,

dest im Winter, wenn es kalt ist. „Und

mit Energie intelligenter umzugehen.

was ist mit den ganzen Möbeln?” Sie

Am Tag, an dem Sie diesen Artikel le-

brauchte zu Beginn ihres Studiums

sen, schickt uns die Sonne etwa 15000-

Stuhl, Tisch, Schrank, Decke, Bett, ein

mal mehr Energie auf die Erde, als alle

paar Blumen, Töpfe, Gläser und Teller

6,5 Mrd. Menschen verbrauchen, ent-

- eine ganze Wohnausstattung eben.

halten Windströme 308-mal mehr En-

Dabei hatte sie schon viel von Tante

ergie, wächst 15-mal mehr Biomasse

Gabi bekommen und musste sich zum

und bietet uns Wellen- und Strömungs-

Glück nicht alles neu kaufen.

energie etwa 80-mal mehr, als wir verbrauchen.“

Als Lena auf die Uhr guckt ist es schon 23.30 Uhr - Zeit ins Bett zu ge-

(Quelle: nach HAZ, 9.9.2006)

hen. Sie ist ganz schön müde. Bevor sie ihre Augen zumacht, denkt sie noch einmal nach. „So ein Tag ist ganz schön teuer. Viel teurer als ich immer dachte. Vielleicht sollte ich doch immer die Heizung im Bad ausmachen, wenn ich aus der Wohnung gehe und darauf achten, das Licht aus zu machen? Vielleicht sollte ich den und meine Musikanlage anstatt auf Stand-By auf Off stellen. Vielleicht sollte ich …” über ihre letzten Gedanken schläft Lena ein. Zum Glück hatte sie vorher das Licht schon ausgemacht.

Ko·Pilot 14 · November 2008

www.pixelio.de/RainerSturm

PC nicht ständig über Nacht an lassen

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Durchblick

Energie ist teuer

Von Sandra Woeste

Warum steigen die Preise ständig an? Die Herbstferien stehen an. Es geht mit dem Auto nach Dänemark. Vorher muss das Auto noch voll getankt werden. Ein Blick auf die Preistafel und der erste Urlaubstag fängt bei den Preisen schon gar nicht gut an.

Um wirtschaftlich tätig zu werden, ist Energie notwendig. Gerade die hoch entwickelten Gesellschaften haben einen ho-

Knappe Ressourcen, steigender Verbrauch

hen Verbrauch und es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der wirtschaft-

Den knappen Ressourcen steht ein stei-

lichen Entwicklungsdynamik und dem An-

gender Verbrauch gegenüber. Gerade in

stieg des Ölverbrauchs. Trotz Energiespar-

den Ländern, die zurzeit eine rasche Indu-

maßnahmen stieg der weltweite Energie-

strialisierung vollziehen, wie Indien und

verbrauch kontinuierlich an. Es gibt schon

vor allem China, wächst die Nachfrage

viele Bemühungen regenerierbare Ener-

nach Öl sehr stark. Dieser erhöhte Bedarf

giequellen (z.B. Wind- und Sonnenener-

steht einem begrenzten Angebot gegenü-

gie) einzusetzen, deren Anteil liegt aller-

ber, weshalb auch hier bei uns die Preise

dings erst bei 3,5% des weltweiten Ener-

für Öl und Gas in die Höhe klettern. Auf-

gieverbrauchs (2004). Die wichtigsten En-

grund der wirtschaftlichen Bedeutung

ergieträger basieren nach wie vor immer

führt die Sicherung von Vorkommen im-

noch auf fossilen, das heißt auf tierischer

mer wieder zu kriegerischen Auseinander-

und pflanzlicher Herkunft basierenden Ab-

setzungen. Der Konflikt in Georgien setzte

lagerungen im Erdboden. Erdöl und Erd-

so beispielsweise eine wichtige Pipeline

gas haben einen Anteil von über 60% am

lahm. Auch wenn es viele Kilometer ent-

Gesamtenergieverbrauch (2004).

fernt von uns ist, hat das Auswirkungen auf die Preise an unseren Tankstellen.

www.pixelio.de/Kellermeister

Doch deren Lagerstätten sind endlich. Die größten Erdöllagerstätten befinden

Die Preise sind also kein innerdeutsches

sich im Bereich des Persischen Golfs, in

Problem, sondern haben globale Hinter-

Kanada und Russland. Auch in der Nord-

gründe.

see gibt es viele Plattformen, auf denen

Aufgrund der weltweiten Lage und der

Öl und Gas gefördert werden. Zu den

endlichen Ressourcen werden die Preise

größte Feldern gehören das Ekofisk-Feld

wohl so hoch bleiben, daran werden wir

in der südlichen Nordsee mit 29 Öl-

uns gewöhnen müssen. Aber es gilt recht-

plattformen und das Trollfeld, das

zeitig damit zu beginnen, nachhaltige Lö-

größte offshore, also im Meer

sungen zu entwickeln, damit nicht irgend-

befindliche Gasfeld Euro-

wann die Urlaubsfahrt mit dem Auto oder

pas. Aber es wird damit

auch mit Bahn oder Flugzeug nur noch

gerechnet, dass hier nur

den Wohlhabenden vorbehalten und auch

noch einige Jahre ge-

in hundert Jahren noch möglich und be-

fördert werden kann.

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zahlbar ist.

Ko·Pilot 14 · November 2008


Umwelt

Auch Du kannst das Klima schützen Energiesparen leicht gemacht – Tipps für den Alltag

Von Sandra Woeste

Überall stoßen wir auf die Klimadiskussionen. Wie können wir den Klimawandel aufhalten? Geht das überhaupt? Ist das Klima noch zu schützen? Jeder einzelne kann einen kleinen Beitrag dazu leisten, indem er Energie spart, denn dadurch wird der Ausstoß von Treibhausgasen, wie Kohlendioxid, reduziert. Hier gibt es ein www.pixelio.de /Enrico Eisert

paar Tipps wie Ihr zum Klimaschutz beitragen könnt.

• Nutzt öffentliche Verkehrsmittel und

dus frisst unnötig Strom, also schal-

lasst immer dann, wenn es geht, das

tet Eure Elektrogeräte ganz ab, wenn

sameren Transportweg hinter sich.

Auto stehen. Am besten fahrt Ihr mit

Ihr sie nicht benutzt. Hilfreich sind

• Einige Elektrogeräte können vermie-

dem Rad oder geht zu Fuß.

dabei Steckleisten mit einem Schal-

den werden, wie beispielsweise ein

ter zum An- und Ausschalten.

elektrischer Dosenöffner.

• In den Räumen, die Ihr nicht nutzt, schaltet das Licht aus. Das gilt für zuhause, aber auch für die Schule, Arbeit oder Eure Freizeit, beispielsweise bei den Gruppenstunden. • Verwendet Energiesparlampen statt Glühbirnen. • Bevor Ihr die Heizung einige Grade

• Nehmt zum Einkauf immer einen

Außerdem gibt es auch einige Möglichkeiten, wie Ihr indirekt Strom sparen könnt:

höher stellt, zieht lieber erst einen dickeren Pullover über. • Achtet auf eine richtige Lüftung: lieber fünf bis zehn Minuten Stoßlüften, als

Korb oder Leinenbeutel mit, anstatt Euch Plastiktüten an der Kasse zu kaufen. • Spart Wasser. Nutzt zum Blumengießen beispielsweise Regenwasser. • Duscht anstatt zu baden. Das spart sowohl Wasser als auch Energie.

• Benutzt für Euer Frühstücksbrot eine Butterbrotsdose

anstatt

Alufolie

oder Butterbrotspapier.

ständig das Fenster auf Kipp zu haben.

• Achtet beim Einkauf auf heimische

• Stecker ziehen! Der Stand-by-Mo-

Produkte, die haben einen wesent-

Ko·Pilot 14 · November 2008

lich kürzeren und damit energiespar-

Und die umweltfreundlichste aller Aktivitäten und Beschäftigungen: Einfach mal nichts tun und faulenzen!

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Durchblick

Mit gutem Beispiel voran

Von Dorothee Barenbrügge

www.pixelio.de/Fionn Große

Kirchliche Großveranstaltungen setzen auf Umweltschutz

Umweltschutz und Großveranstaltungen. Passt das zusammen? Klar, sagen die Organisatoren des regelmäßig stattfindenden Evangelischen Kirchentags und des Katholikentags. Sie versuchen, bei der Ausstattung und Arbeit in ihren Geschäftsstellen und bei der Durchführung der Veranstaltungen möglichst umweltfreundlich zu handeln.

So wird in den Geschäftsstellengebäuden Ökostrom verwendet. Um nicht unnötig Strom durch den Stand-By-Betrieb zu verbrauchen, gibt es in allen Büros abschaltbare Steckdosen. Generell wird nicht zuletzt auch durch die

Der Evangelische Kirchentag gilt als er-

der Veranstaltung in Osnabrück zum er-

Verwendung von Energiesparlampen

ste Großveranstaltung in Deutschland,

sten Mal in der Geschichte der Katholi-

darauf geachtet, Strom einzusparen.

die sich einem systematischen Um-

kentage alles daran gesetzt, eine kli-

Der anfallende Müll wird nach Papier-,

weltmanagement verpflichtet fühlt, d.h.

mafreundliche Veranstaltung durchzu-

Rest- und Biomüll sowie Gelber Sack

die Organisatoren schenken dem Um-

führen.

getrennt. Sämtliche Briefe und Pakete

weltschutz in der Vorbereitung und

werden CO2-neutral verschickt, d.h. der

Durchführung der Veranstaltung viel

Das umweltfreundliche Verhalten bei

Brief- und Paketdiensleister gleicht die

Aufmerksamkeit. Auch der Deutsche

der Vorbereitung beider Großveranstal-

CO2-Emissionen, die entstehen, über

Katholikentag hat in diesem Jahr mit

tungen äußert sich in vielfältiger Weise.

zertifizierte Klimaschutzprojekte aus.

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Ko·Pilot 14 · November 2008


Umwelt

Beim Einkauf von Büromaterial wird auf

ihnen diese Entscheidung zu erleich-

doch nicht nur in den Schulen, son-

umweltfreundliche Produkte zurückge-

tern, nehmen die Veranstalter rechtzei-

dern auch an den anderen Veranstal-

griffen. So ist auch die Verwendung von

tig mit den jeweiligen Verkehrsbetrie-

tungsorten, unter anderem auch in den

Recyclingpapier üblich. Doch das alleine

ben vor Ort Kontakt auf und versu-

kirchentags- und katholikentagseigenen

reicht den Veranstaltern noch nicht. Da-

chen, Sonderzüge einzusetzen. Außer-

Cafés. Außerdem werden ein Pfand-

her versuchen sie, die Büroabläufe wei-

dem ist im Eintrittspreis ein ÖPNV-

system für Open-Air-Veranstaltungen

testgehend zu digitalisieren, um nicht

Ticket für ein bestimmtes Gebiet rund

und sog. Müllinseln eingerichtet –

mehr so viel Papier verbrauchen zu

um die Kirchentags- bzw. Katholiken-

Sammelstellen, an denen der Müll ge-

müssen. Das Programmheft besteht da-

tagsstadt erhalten. In den Schulen, die

trennt gesammelt wird.

her auch aus 45g-Papier und nicht wie

für Besucher der Veranstaltungen als

sonst bei Drucksachen üblich aus 80g-

Übernachtungsmöglichkeiten zur Ver-

All diese Maßnahmen haben nur Wir-

Papier. Wenn in der Geschäftsstelle Sit-

fügung stehen, wird darauf Acht gege-

kung, wenn alle an der Großveranstaltung

zungen anstehen, gibt es ökologische,

ben, dass nicht unnötig Wasser und

und an deren Vorbereitung Beteiligten

regionale und/ oder fair gehandelte Kek-

Strom verbraucht werden. Für das in

sich daran halten. Daher werden die Mit-

se, Knabbereien und Getränke. Die Mit-

diesen Quartieren angebotene ökofaire

arbeiter des Evangelischen Kirchentags

tagsverpflegung für die Sitzungsteilneh-

Frühstück bringt jeder Quartiergast

bzw. des Katholikentags und die zahlrei-

mer kommt von regionalen Anbietern.

sein eigenes Geschirr mit, so dass hier

chen Ehrenamtlichen im Hinblick auf ein

Dienstreisen der Mitarbeiter werden mit

Einwegteller und –becher vermieden

umweltfreundliches Handeln im Vorhinein

dem Zug unternommen. Sollte dies

werden. Ökofaire Produkte gibt es je-

entsprechend geschult.

nicht möglich sein, wird auf das mit Erdgas betriebene Firmenauto zurückgegriffen. Nur in Ausnahmefällen wird für Dienstreisen das Flugzeug verwendet. Was an umweltfreundlichen Maßnahmen in der Vorbereitungszeit begonnen wurde, wird bei der Durchführung der Veranstaltungen fortgeführt. Im Kirchentags- bzw. Katholikentagsshop gibt es fair gehandelte T-Shirts und Schals. Außerdem wird garantiert, dass die dort angebotenen Produkte ohne Kinderarbeit und unter ökologisch verträglichen und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Die Teilnehmer, Mitwirkenden sowie die Helfer werden gebeten, möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Um

Ko·Pilot 14 · November 2008

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Durchblick

Tanzen, bis die Birne brennt!

Von Dennis Paschwitz

Öko-Disco in Rotterdam eröffnet

Anfang September öffnete in Rotterdam die Öko-Disco "Club Watt" ihre Tore. Der Club ist die richtige Location für alle Partyhungrigen, die nicht nur Lust am Feiern, sondern auch am Energiesparen haben. "Tanzen bis die Birne brennt", so könnte das Motto des

www.pixelio.de/Chris

"Sustainable Danceclubs" (nachhaltige Disco) lauten.

In dem außergewöhnlichen Projekt versucht der Architekt Henk Döll mit der Energie der Tanzenden einen Teil des eigenen Strombedarfs zu erzeugen. Möglich macht dies ein flexibler, elektromechanischer Boden, der bei jeder Bewegung einige Millimeter nachgibt. Die dadurch entstehende Bewegungsenergie wird ähnlich dem Dynamoprinzip in elektrische Energie umgewandelt und in Akkus gespeichert. Und da-

der Öko-Disco unterstreicht. So wird zum

Drittel des Eigenbedarfes und mit der ein-

durch werden dann nicht nur die eige-

Beispiel die Toilettenspülung durch Re-

gesparten Wassermenge den Jahresbe-

ne Beleuchtung, sondern unter ande-

genwasser betrieben und an den beiden

darf von 13.000 Menschen decken.

rem auch das DJ Pult mit Energie ver-

"Zero-Waist-Bars"

sorgt.

werden die Getränke nur in wieder ver-

Ein Konzept mit Zukunft, was mittler-

wendbaren Hartplastikgläsern ausge-

weile auch andere Städte bemerkt ha-

schenkt, um damit die Abfallproduktion zu

ben. Vor Anfragen aus allen Teilen der

minimieren.

Welt können sich die Erfinder gar nicht

Anhand

von LEDs am DJ-Pult sowie

im Fußboden können auch die Besu-

(Null-Müll-Theken)

cher sehen, wie viel Strom sie gerade

mehr retten. Und bei dem Publikum

selber "ertanzen". Aber das ist nicht

Nach Angaben der Erfinder kann man mit

wird ein derart innovatives Konzept mit

das einzige Highlight, dass den Status

der selbst erzeugten Energie bis zu ein

Sicherheit auch ankommen.

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Ko·Pilot 14 · November 2008


Umwelt

Plötzlich ist es dunkel Eva und der Stromausfall

Plopp. Was war das? Der Strom ist weg. Muss das sein? Es ist so. Na ja, so lange wird es wohl nicht dauern. Dann mach ich halt... Ja, was mache ich denn jetzt?

Von Petra Schulze Ising

Alle ziehen sich rasch an. Leider funktioniert der Fön nicht, so dass wir mit relativ nassen Haaren das Haus verlassen. Papa will schon mal das Auto aus der Garage setzen. Dumm nur, dass das Garagentor auch elektrisch betrieben wird. Zum Glück gibt es noch einen händi-

Leider fällt das Surfen im Internet oder

gen, um die Spülmaschine nutzen zu

schen Mechanismus und nach einiger

fernsehen flach. Ein gutes Buch. Ok,

können. Die verbraucht nämlich weniger

Anstrengung geht das Tor auf. Papas

wenn es nur nicht so dunkel wäre. Also

Wasser, als wenn wir alles mit der Hand

hochroter Kopf amüsiert Niklas und

erstmal ab in die Küche. Schließlich

spülen würden. Papa und mein kleiner

mich sehr. Etwas verspätet erreichen wir

steht gleich das Abendessen an. Immer-

Bruder bereiten derweil das Wohnzim-

die Kirche. Nach der Kirche unterneh-

hin etwas. Aber auch hier sieht es nicht

mer vor. Sie entscheiden sich für ein Ge-

men wir einen gemeinsamen Spazier-

so gut aus. Zwar ist der Tisch gedeckt

sellschaftsspiel und kurz darauf sitzen

gang und gehen dann in der nächsten

und Mutti hat auch schon diverse Kerzen

alle Fünf – Mama, Papa, Oma, Niklas

Stadt in einem netten Lokal Mittag es-

aufgestellt, aber Herd, Backofen und Mi-

und ich - gemeinsam am Tisch und spie-

sen. So ein Stromausfall hat auch ange-

krowelle funktionieren ohne Strom nun

len. Alternativen gibt es fast nicht. Es

nehme Seiten. Am frühen Nachmittag

mal nicht. Papa kommt aus dem Keller.

wird ein lustiger Abend.

kehren wir zurück. Das Haus ist hell be-

„Also ein Kurzschluss war das nicht.

leuchtet. Klar, alles das, was gestern lief,

Dann müssen wir mal abwarten.“ Das ist

Am nächsten Morgen ist der Strom im-

ist wieder angegangen als der Strom

nicht lustig.

mer noch nicht da. Papa verschläft –

zurückkam. „Da seht Ihr mal, wie viel

sein Radiowecker funktioniert auch nur

Strom Ihr immer nutzt.“ Ein kleines

Gekochte Eier gibt es zum Abendessen

mit Strom und an Batterien hat niemand

Abenteuer war der Stromausfall schon.

nicht. Aber Brot, Käse und Aufschnitt

gedacht. Oma drängelt schon, weil doch

Trotzdem muss er so schnell nicht wie-

sind da. Ach ja, und kalte Milch. „Mach

alle pünktlich in der Kirche sein sollen.

der kommen.

die Tür vom Kühlschrank nicht ständig auf. Da soll es kühl bleiben.“ Ok, aber zu spät. Die Milch ist sicher in meiner Hand. Langsam wird es dunkler und die Kerzen sorgen für eine gemütliche Stimmung. Oma erzählt noch von früher und dass da ganz oft der Strom weggeblieben ist. Die Frage meines kleinen Bruders, ob Oma dann auch ganz oft auf zichten musste, erheitert alle – bis auf ihn. Der Tisch wird heute kaum abgedeckt. Mama verschiebt das Spülen auf mor-

Ko·Pilot 14 · November 2008

www.pixelio.de/marika

das Sandmännchen im Fernsehen ver-


Durchblick

Einsatz für die Natur Ein ehemaliger Zivi des NABU erzählt

Von Tim Schlotmann

Um sich in den Dienst der Umwelt und des Naturschutzes zu stellen, gibt es vielerlei Möglichkeiten. Die Aktivitäten der großen Verbände schlagen in regelmäßigen Abständen und auf nahezu allen Ebenen Wellen. Doch auch im Kleinen gibt es Einrichtungen, die sich den Erhalt und die Bewahrung der Schöpfung auf die Fahne geschrieben haben und jungen Menschen Türen zur Beteiligung eröffnen. Der heute 23 Jahre alte Fabian aus Oelde etwa hat vor einigen Jahren seinen Zivildienst bei einer derartigen Einrichtung gemacht. Der „Ko·Pilot“ hat ihn nach seinen Erfahrungen befragt.

Für welche Institution hast Du gear-

Warum hast Du Dich für diesen Dienst

beitet?

entschieden?

Der Verband heißt Naturschutzbund

Da muss ich zugeben, dass das eher zu-

Deutschland und wird kurz NABU ge-

fällig entstanden ist. Ich habe mir eine

nannt. Mein Arbeitgeber war der Kreis-

Liste vom Bundesamt für Zivildienst in

verband Warendorf.

Köln schicken lassen. Da waren alle Stellen aus dem Kreis WAF aufgeführt

Wofür genau ist die Organisation verantwortlich? Die Aufgaben sind vielfältig. Der NABU muss unter anderem Naturschutzgebiete säubern, Gras schneiden, Vogelkästen bauen. Zu meinen konkreten Arbeitsbereichen gehörte dann auch das Ernten von Äpfeln und Pflaumen, das Absägen von Bäumen sowie Kopfweiden schneiden und Froschzäune aufstellen.

und ich habe dann herumtelefoniert und bin auf den NABU gestoßen. Hat sich Dein Verhältnis zur Natur/zur Umwelt durch dieses Jahr verändert? Ich bin eigentlich kein so umweltbewusster Mensch gewesen, aber wenn man es täglich vor Augen hat, dann wird einem immer wieder in unübersehbarer Weise bewusst, wie Dreck und Abfall an den unterschiedlichsten Stellen die Natur zerstört. Man wird doch ein wenig sensibilisiert.

Gab es in diesem Bereich Aufgaben,

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an die Du besonders gern oder ungern

Kannst Du jungen Menschen diesen

zurückdenkst?

Dienst empfehlen?

Eigentlich hat alles Spaß gemacht. Wir

Ganz sicher! Vor allem die Tatsache,

waren zwei Zivildienstleistende und ha-

ständig an der frischen Luft zu arbeiten,

ben die ganze Zeit im Team gearbeitet.

ist schon von großem Wert. Ich habe

Wir sind mit dem Bulli viel herumgefah-

viele neue Erfahrungen gesammelt, die

ren und haben eine Menge gesehen,

schon angesprochene Sensibilisierung

was man sonst eher seltener wahr-

erlebt und Teamwork macht eben immer

nimmt.

Spaß. Es war eine rundum gute Zeit.

Ko·Pilot 14 · November 2008


Umwelt

Alles Bio, oder was?

Von Petra Schulze Ising

Über den Sinn und Unsinn des Konsums biologischer Lebensmittel Jetzt fehlen nur die Tomaten, dann ist alles, was auf dem Einkaufszettel stand, besorgt. Im Gemüseregal finden sich gleich mehrere Sorten. Sogar Bio-Tomaten. Bio ist immer gut. Schnell landet das Paket im Einkaufswagen. Zu Hause fällt dann bei näherer Betrachtung auf: Bio-Tomaten… aus Rumänien. Ist wirklich überall Bio drin, wo es drauf steht und was sagt eigentlich der Klimaschutz zu diesem Bio-Wahn?

In den letzten Jahren hat sich das Kauf-

Neben Lebensmitteln gibt es sogar mitt-

2001 wurde das staatliche Bio-Siegel

verhalten der Deutschen verändert. Auf-

lerweile Bio-Textilien. Aus biologischer

ins Leben gerufen, um die vielen unter-

grund diverser Lebensmittelskandale und

Baumwolle und frei von Chemikalien,

schiedlichen Öko-Kennzeichen abzulö-

weil Bio einfach gesund ist, stehen Le-

Pestiziden und künstlichen Düngemit-

sen, die mehr für Verwirrung als Klarheit

bensmittel mit dem Bio-Zeichen heute

teln. Grundsätzlich eine gute Idee, aber

sorgten. Das Bio-Siegel erhält nur, wer

hoch im Kurs. Auch die Zeit, in der Bio

trotzdem sollte dieser Bio-Trend auch

nach den Vorschriften der EG-Öko-Ver-

zwar gut, aber als zu teuer empfunden

kritisch beäugt werden. Ist hier wirklich

ordnung produziert und das auch kon-

wurde, scheint überwunden. Schließlich

alles Bio, oder lässt es sich damit besser

trollieren lässt. Diese EU-weit gültige

bieten heute schon Discounter Bio an.

werben?

Rechtsvorschrift garantiert einheitliche Standards für den ökologischen Landbau, dabei steht das Siegel für eine ökologische Produktion und artgerechte

Es ist ganz klar: Bio ist hip...

Tierhaltung. Allerdings sollte der Konsum auch kritisch beäugt werden. Müssen es denn wirklich die Tomaten aus Rumänien oder die Möhren aus Israel sein? Sinnvoll ist es, Obst und Gemüse zu kaufen, das gerade Saison hat. Diese Sorten können oft direkt in Deutschland produziert werden und brauchen keine langen Transportwege. Das spart Sprit und es entsteht weniger CO2.

www.pixelio.de/wrw

Das tut der Umwelt gut. Und wer

Ko·Pilot 14 · November 2008

dann noch auf dem Wochenmarkt kauft, der kann sich meist direkt mit dem Produzenten über das Obst und Gemüse unterhalten und erfährt, wie es genau produziert wurde.

21


Schwerpunkt

Umwelt bewusst erleben Praxistipps

Von Petra Schulze-Ising

www.pixelio.de/stephane

Das Thema Umwelt kann auf vielfältige Weise in einer Gruppenstunde angegangen werden. Neben einem theoretischen Herangehen gibt es auch diverse Spiele zu diesem Thema.

Zunächst einmal wird eine Liste ange-

ebenfalls auf ein großes Blatt geschrie-

fertigt mit den Dingen, die die Kinder an

ben. Jedes Kind darf sich nun äußern,

einem normalen Tag machen. Von Zäh-

wie es Energie spart. So könnten die

ne putzen, im Internet surfen bis fernse-

Antworten beispielsweise lauten „Was-

hen dürften viele Aktionen dabei sein,

ser aus während des Zähneputzens“,

die in irgendeiner Weise Strom oder an-

„Licht ausmachen, wenn man ein Zim-

dere Ressourcen wie Wasser benötigen.

mer verlässt“ und so weiter. Ansch-

Nun wird sich gemeinsam daran ge-

ließend kann noch gemeinsam erörtert

macht, wie man Strom (oder auch Was-

werden, warum Umweltschutz so wich-

ser) einsparen kann. Die Ideen werden

tig ist.

Umweltschutz praktisch erlebt Wenn die Begeisterung für solch ein Thema geweckt wurde, kann man dies sicherlich auch direkt in die Tat umsetzen. Ein Müll-sammel-Nachmittag bringt nicht nur den Kindern Spaß bei der Bewegung an der frischen Luft, sondern hilft auch der Natur. Im Anschluss kann bei einer kleinen Stärkung darüber diskutiert werden, warum die Menschen Müll einfach in die Umwelt werfen, anstatt ihn zu entsorgen und welcher Müll eigentlich wie entsorgt werden müsste.

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Ko·Pilot 14 · November 2008


Von Anfängen und Abschieden

Um die Sinne zu schärfen, Eindrücke zu sammeln und die Natur bewusst zu erleben, eignen sich besonders gut so genannte Wahrnehmungsspiele. Sich selbst, die anderen und die Umwelt bewusst wahrzunehmen, darum geht es in den Spielen. Wahrnehmungsspiele lassen sich sehr gut draußen spielen.

Geruchsmemory

Barfuss-Park

Tastspiel

In jeweils 2 Filmdöschen oder Joghurt-

Mit nackten Füßen und verbundenen

In einem großen Karton werden ver-

bechern, wird dasselbe Material gege-

Augen wird eine Wegstrecke gelaufen,

schiedene Materialien hineingelegt.

ben. Anschließend werden Dosen ver-

die zuvor nicht bekannt sein darf. Auf

Durch eine Tastöffnung darf jeder

schlossen und durcheinander gestellt.

dem Weg befinden sich verschiedene

fühlen und tasten, um welche Materia-

Durch Löcher im Deckel müssen nun die

mit den Füßen zu ertastenden Dinge:

lien es sich handeln könnte. In der Box

Dosen mit selbem Inhalt wieder gefun-

Korken, Wolle, Teppichreste, Hand-

könnten beispielsweise Kastanienblät-

den werden.

tuch, Fell, Heu, Stroh, Gras, Tannen-

ter, Tannennadeln, Kiefernzapfen, Fich-

zapfen,

tenzapfen, Birkenrinde, Tannenrinde,

Schilf,

Kunstrasen,

Mehl,

Moos,

Drahtgitter,

Steine,

Sand,

Flechten, Wurzel, Zweig enthalten sein.

Splitt, Sandpapier, Styropor, Schaumstoff, Wellpappe, Leder, am Schluss dann: Wasser, Gelatine oder eine ähn-

www.pixelio.de/td

lich glibbrige Masse.

Ko·Pilot 14 · November 2008

23


Durchblick

Aneinander gebunden

werden. Beide versuchen nun, ohne dass der Gegenstand herunterfällt,

Bei

diesem

Geschicklichkeitsspiel

sich zu bewegen (Musik, Bewegungs -

spielen jeweils zwei Kinder gemein-

abläufe, Aufgaben mit geschlossenen

sam. Beide klemmen einen Luftballon,

Augen etc.).

einen Stift oder auch einen Bierdeckel zwischen sich. Der Gegenstand kann

Sinn dieser Übung ist die Koordination

mit der Stirn, der Handaußenfläche,

von Bewegungen, das Reagieren ler-

dem Bauch oder den Knien gehalten

nen sowie das Erleben von Teamwork.

Den Wald mit allen Sinnen entdecken Ein Nachmittag im Wald bedeutet Spannung und ein Erlebnis der besonderen Art. Um den Wald wirklich mit allen Sinnen zu erleben, hier ein paar Tipps. Die Gruppenteilnehmer verteilen sich im Wald jeweils mit ca. 50 Meter Abstand zu den anderen Gruppenteilnehmern. Nun muss jedes Kind alle wahrnehmbaren Geräusche, Gerüche und alles, was es gesehen hat, aufschreiben. Anschließend wird ausgewertet, welche Geräusche gehört wurden, was wer gesehen oder gerochen hat und was übereinstimmend wahrgenommen werden konnte.

24 www.pixelio.de/hofschlaeger


Umwelt

Basteln mit Naturmaterialien und Co. Gerade im Herbst lassen sich mit Naturmaterialien tolle Dinge basteln. Mit einer Astschere werden ca. 2 bis 3 cm starke gerade Äste bearbeitet. Mit Watte und etwas roter Farbe lassen sich schöne kleine Waldweihnachtsmänner herstellen. Auch Streichholztiere kommen immer wieder gut an. Mit Streichhölzern, Kastanien, Bucheckern und Nüssen lassen sich verschiedene Tierfiguren herstellen.

www.pixelio.de/Rike

Diese Materialien werden natürlich vorher gemeinsam gesammelt.

Borkenkäfer

nicht, ob der Baum gesund oder krank ist. Dies wird am jeweiligen Baum lei-

Bei diesem Spiel bekommt jeder Mit-

se erfragt. Kommt ein Borkenkäfer an

spieler ein Kärtchen auf welchem ent-

einem gesunden Baum vorbei, erhält

weder "gesunder Baum", "kranker

es keine neuen Schritte dazu. Kommt

Baum" oder "Borkenkäfer" steht.

er an einen kranken Baum, dann darf er weitere 20 Schritte machen. Jeder ge-

Die Personen mit dem Baumkärtchen

sunde Baum darf aber insgesamt nur

verteilen sich auf dem zuvor festgeleg-

10-mal angefragt werden, kranke Bäu-

ten Spielfeld. Alle Borkenkäfer haben

me nur 5-mal. Dann wird der jeweilige

insgesamt nur 20 Schritte zur Verfü-

Baum auch zum Borkenkäfer. Das Spiel

gung um von einem Baum zum näch-

ist aus, wenn es keine Bäume mehr

sten und dann zum übernächsten zu

gibt,

gelangen. Die Borkenkäfer wissen

Schritte mehr haben.

oder

die

Borkenkäfer

keine Die vorgestellten Spiele entstammen hauptsächlich aus der Sammlung der Seite www.praxis-jugendarbeit.de.

Ko·Pilot 14 · November 2008

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photocase.de

Schwerpunkt

Ausflugstipp: Das Museum am Schölerberg in Osnabrück

Terminkalender

In dem Osnabrücker Museum, das der

der in den verschiedenen Zeitaltern zu

-----------------------------------------

spiralartigen Form eines Kopffüßlers

lernen. Wer sich eher für den Lebens-

WICHTIG - WICHTIG - WICHTIG

nachempfunden ist, werden in vielen,

raum Stadt mit den Themen Verkehr,

-----------------------------------------

teilweise

Ausstellungen

Müll, städtischen Parks und Gewässern

komplexe Zusammenhänge verschiede-

interaktiven

interessiert, ist in der Ausstellung Stadt-

07. bis 09. November 2008

ner Ökosysteme in Natur und Umwelt

ökologie gut aufgehoben. Ein ange-

Herbst-DiKo 2008

veranschaulicht.

schlossenes Planetarium rundet das An-

Kolping-Bildungsstätte, Coesfeld

gebot ab. In der Ausstellung „Unter.Welten“ kann

21. bis 23. November

man sich wie eine Maus in der Erde

Schnupperwochenende 2008

durch den Boden vorarbeiten. Es gibt ei-

Weitere Informationen, Anfahrt, Öff-

Jugendburg Gemen

niges über die Erdgeschichte rund um

nungszeiten und Eintrittspreise unter:

Osnabrück und die Entwicklung der Wäl-

www.museum-am-schoelerberg.de.

Info-Punkt-Kolping – Kolping-Austauschund Ideen-plattform im Internet Am Freitag, den 28. November 2008, findet um 19.30 Uhr im Pfarrheim von Groß Reken ein Workshop zum InfoPunkt-Kolping – der Kolping-Austauschund Ideenplattform im Internet – statt. Ganz besonders sind diejenigen eingeladen, die den Info-Punkt-Kolping kennen lernen und nutzen wollen – aber nicht wissen, wie das funktioniert. Für den

Neue Internetseite zu Freiwilligendiensten Vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gibt es eine neue Website zum Bundesprogramm „Freiwilligendienste machen kompetent“. Auf der Internetseite gibt es Informationen über den Hintergrund und die Zielgruppen dieses Programms, über Einzelprojekte und Themen wie Engagement und Integration, informelles Lernen, Bildungsmix oder neue Trägerstrukturen. Mit dem Programm will das Ministerium Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten den Zugang zum bürgerschaftlichen Engagement im Freiwilligen Sozialen und Ökologischen Jahr (FSJ/FÖJ) erleichtern und ihre Ausbildungs- und Berufschancen verbessern. Mehr dazu unter www.fwd-kompetent.de

Workshop-Abend konnte der Administrator des Info-Punktes, Stefan Sorek, gewonnen werden. Er freut sich, den www.Info.Kolping.de persönlich vorzustellen und die vielen Fragen zu beantworten. Hinweis: Für alle Workshop-Interessier-

Uns schickt der Himmel! Die Sozialaktion des BDKJ in Deutschland

ten aus entfernten Orten kann eine preiswerte Übernachtung organisiert

Eure Aufgabe: In 72 Stunden ein soziales, interkulturelles, ökologisches oder politi-

werden. Hierfür ist eine zwingende An-

sches Projekt durchführen und so Engagement, Kreativität und Einfallsreichtum zei-

meldung bis Anfang November erfor-

gen. Vom Computerkurs im Altenheim über das neue Spielmobil bis hin zum umge-

derlich. Anmeldung bzw. Rückfragen

stalteten Dorfplatz – in 72 Stunden sind ganz unterschiedliche Projekte umsetzbar.

bitte bis spätestens zum 15. 11. 2008

Die Aktion findet nicht nur im Bistum Münster statt, sondern zeitgleich in 14 Bistü-

per eMail an kf-reken@t-online.de oder

mern in 7 Bundesländern!

Tel. 02864/4241.

Alle Informationen dazu bekommt Ihr im Jugendreferat.

26

Ko·Pilot 14 · November 2008


Ferienlager Emsdetten



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