Ko-Pilot 2 - Durchblick: Werte

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Ausgabe 2· November 2005

Ko-Pilot 11-2005 Umschlag

I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D I M D I Ö Z E S A N B V E R B A N D M Ü N S T E R

Weltjugendtag Seite 6

T I F P I T d

h c ur

Oldenburger Jugendtag Seite 11

Durchblick: Werte


Ko-Pilot 11-2005 Umschlag

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Inhalt

Inhalt

Was Freunde wert sind, lest ihr auf Seite 22

3

Impressum

13

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Editorial

Wir suchen… Jugend und Beruf: „Stellenanzeige“

14

Absagen weitersagen Jugend und Beruf startet Sammel-Aktion

Einblick – Kolpingjugend intern 4

Von Nano-Technologie, Hummeln und Schmetterlingen, Treppen und anderen Dingen Herbst-Diko 17./18. September

5

Ciao Frauke! Zur Verabschiedung von Diözesanleiterin Frauke Hüntemann

15

Zeltlager der KF Enniger / Zu Fuß von Ennigerloh nach Oelde zwei Berichte

16

Es wird Regen geben

17

Nach der Freizeit ist vor der Freizeit!

18

Kolpingjugend Deutschland

19

Kurz & Knapp

Gruppenleiterkurse Ferienhelferschulungen Bundeskonferenz 23.-25. September KJT Steinfurt / Verbandskasten / Beratungsteam / Püsselbüren 31

Bilderseiten: XX. Weltjugendtag 2005

Durchblick – Werte Noch einmal einen Blick auf Frauke werfen könnt ihr auf Seite 5

21

Was sind Deine Werte?

6

Für Frieden und Freude

7

Vereinte Nationen? WJT: Internationales Jugendparlament

23 Christliche Werte – Ein Luxusartikel?

9

Wo ist das Gras?

24 Und die Schule?

10

We RULLE the world!

11

Der Tod des Dachdeckers

12

„Es zählt die Aktivität!“

Einführung ins Thema 22 Was ist Freundschaft?

WJT: Tage der Begegnung

Bei Gruppenleitern nachgefragt

WJT: Gäste aus Uganda

Wertevermittlung im Unterricht 25 Lesen, schreiben, rechnen…?

Internationale Jugendwochen 14. Oldenburger Kolpingjugendtag Jugend und Beruf: Handwerksforum

Auf welche Werte wird im Berufsleben wert gelegt? 26 Kultur – überflüssig oder wertvoll? Ruhm und Ehre beim Gruppenleiterkurs auf Seite 16

27

So, dann woll’n wir mal... Gruppenleiter als Wertevermittler

28 Gruppenstundentipp

Ausblick – Fit durch Tip 29 Wettbewerbe / PGR-Wahl / Kindertag / Juvent2007? 30 Terminkalender

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Editorial

Impressum

„Orientierung kann nur von Orientierten kommen!“

Ko · Pilot

Liebe Orientierte,

Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung im Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.

vom Bundespräsidenten höchstpersönlich kommt dieses Statement, das gleichzeitig ein Lob

Anschrift: Kolpingjugend im DV Münster · Ko · Pilot-Redaktion Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld Tel. 02541 803471 · Fax 02541 803414 redaktion@ko-pilot.net · www.kolpingjugend-ms.de

Redaktion: Frauke Hüntemann, Christoph Jürgens, Cornelia Voßhenrich- Tünnihsen, Jutta Wissing, Peter Witte

für die „vielen tausend ehrenamtlichen Jugendgruppenleiter“ ist, also auch für dich und mich. Ja, wir sind Vorbilder für unsere Gruppenkids, ob uns das gefällt

dass er sich als Gruppenleiter doch auch nur „ganz normal“ verhält, der hat wohl Recht: Aber im normalen Verhalten werden eben unsere Grundhaltungen und Grundüberzeugungen sichtbar – unsere Werte (womit wir beim Thema wären: Durchblick ab Seite 21). Das Zitat stammt übrigens aus Horst Köhlers Begrüßungsrede für Benedikt XVI. am 18. August, als der Papst zum Weltjugendtag kam. Neben einigen Berichten (ab S. 6) haben wir auch die Bilderseiten damit gefüllt (ab S. 31). Und

oder nicht.

schließlich gibt’s wieder einen Einblick

(V.i.S.d.P.), Sandra Woeste, Burk-

in die vielen Neuigkeiten der Kolpingju-

hard Wulff

gend (ab S. 4). So, das soll als Orientierung erst einmal reichen, lest selbst!

Autoren: Anne Feldmann, Karina Fölling, Bernd von Lehmden, Heiner Plaßmann, Wolfgang Rahe, Christina Ruch

Was aber genau vermitteln wir ihnen, welche „Orientierung“ geben wir ihnen

Herzliche Grüße

mit auf ihren (Lebens-)Weg? Das ist schwer zu „sagen“, weil wir mehr durch unser Verhalten als durch unser Reden

Layout: co·operate, Münster

zum Vorbild werden. Wer jetzt meint,

Druck: Druckerei Burlage, Münster Erscheinungsweise: vierteljährlich Auflage dieser Ausgabe: 1500 Stück

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Ko·Pilot Nr. 3 erscheint am 1. Februar 2006:

„Say it or leave it“ – Kommunikation Habt ihr Ideen für unser nächstes Durchblick-Thema? Dann meldet euch bis zum 27. Dezember 2005 bei der Redaktion@ko-pilot.net.

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Frischluft zwischendurch: DLerin Julia Osterkamp und Jugendreferentin Nele Voßhenrich-Tünnihsen nutzen die Pause für letzte Absprachen.

Einblick

Von Nano-Technologie, Hummeln und Schmetterlingen, Treppen und anderen Dingen Was diese Dinge gemeinsam haben? Auf den ersten Blick nichts, aber auf den zweiten Blick können zumindest 30 Leute sie in einen Zusammenhang bringen, nämlich die Teilnehmer der Herbst-Diko am

Von Jutta Wissing

wünscht – so wie eben Hummeln und Schmetterlinge auch von Blüte zu Blüte fliegen und sich mehr vertiefen oder nur kurz da sind. Diskutiert wurde über Themen wie Juvent, Motivation von Ju-

17./18.09. auf der Jugendburg Gemen.

gendlichen über 16, Jugend und Beruf

„Wer mehr fragt, muss weniger laufen.“

und vieles mehr.

So lautet ein ägyptisches Sprichwort. Allerdings hat es zumindest für das

Neben dem hochgelegenen Tagungs-

Konferenzwochenende seine Bedeutung

raum gab es aber einen anderen Höhe-

verloren. Gefragt wurde nämlich viel.

punkt der Konferenz, nämlich den

Der Rechenschaftsbericht stand am

Samstagabend, an dem Frauke verab-

Samstag auf dem Programm. Er gab

schiedet wurde. Sie hat nicht nur 2,5

Aufschluss darüber, woran die DL im

Jahre lang in der DL einiges bewegt,

letzten Jahr gearbeitet und wo sie die

sondern auch noch zahlreiche Aufgaben

Kolpingjugend vertreten hat, und er bot

mit Bravour gelöst, die ihr an diesem

an einigen Stellen den Einstieg in Dis-

Abend gestellt wurden. Bei der „Ciao

kussionen, was natürlich sehr er-

Frauke Show“ musste sie Lieder gur-

wünscht war. Das

geln, Pudding essen, Farben erkennen

mit den Fragen war

sowie Begriffe erraten, Begriffe erklären

also schon super,

und Begriffe in einer Rede unterbringen.

aber weniger ge-

Dies war bestimmt keine leichte Aufga-

laufen

be, wenn man bedenkt, was Nano-Tech-

werden

musste deswegen

nologie mit Cerealien zu tun hat.

nicht. Eine Wahlparty konnte leider an diesem Ein

Gut 30 Delegierte und Gäste nahmen an der Diko auf der Jugendburg Gemen teil.

Tagungsraum

Wochenende auch auf der Diko nicht

im 3. Stock, 86

gefeiert werden, weil es keinen Kandi-

Tr e p p e n s t u f e n ,

daten/keine Kandidatin für die DL gab.

weite Wege zum Schleusenturm. Dies

Also gibt es auch hier noch „open

hielt immerhin die Delegierten fit und

space“.

beweglich, denn das mussten sie schließlich auch sein für die Open-Space-Methode am Sonntagmorgen. Hier galt es, selbst die Themen zu geben, zu

Letzte Amtshandlung: Frauke Hüntemann moderiert mit DL-Kollege Peter Witte die Diskussion des Rechenschaftsberichts.

gucken, was interessiert, wo was eingebracht und wo was mitgenommen werden kann. Wechsel der Gruppen war er-

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Kolpingjugend intern

Ciao Frauke!

Die DL sagt Danke für 2 1/2 Jahre gemeinsame Arbeit.

Feiern und Frauke gehören einfach zusammen: Frauke beim Juvent2004 in Ennigerloh.

Du hast lange gezögert, bevor du dich

Wir sagen Danke für zweieinhalb Jahre

damals - im Frühjahr 2003 - zur Wahl

DL mit dir, für deine ansteckende gute

gestellt hast. Drei Jahre Diözesanleite-

Laune und deine ausgefallenen Ideen

rin waren eine Zeit, die dir unübersehbar

(JUgend-eVENT ist nur eine davon), für

erschien und unkalkulierbar, was die

dein „Machen statt Reden“ und deine

Anforderungen durch Studium und Be-

Fähigkeit, dich und andere zu begeistern

ruf anging. Du warst dir alles andere als

und mitzureißen, für ernste Gespräche

sicher, dass du die drei Jahre würdest

und für die „Swinging DL“. Wir waren

„voll machen“ können. Und erst nach

ein tolles Team. Du wirst uns fehlen.

langem Zureden, dass auch ein früheres Aufhören in Ordnung sei, hast du kandi-

Liebe Frauke, du hast dein Hobby – Ar-

diert. Das war der Knackpunkt, denn an

beit mit Kindern und Jugendlichen – zu

Lust und Wollen hat es dir von Anfang

deinem Beruf gemacht. Zwar bist du

an nicht gefehlt…

noch auf der Suche nach einem Job für die Zeit nach deinem Anerkennungsjahr

Jetzt ist es tatsächlich soweit – deine

als Diplom-Sozialpädagogin, aber eines

unregelmäßigen Arbeitszeiten machen

steht für uns jetzt schon fest: Dein

es dir unmöglich, das Amt der Diözes-

zukünftiger Chef kann sich gratulieren!

anleiterin so wahrzunehmen, wie du es von dir selbst und von anderen erwar-

Wir wünschen dir von Herzen alles Gute

test. Du gehst und das ist auch ok.

und Gottes Segen!

Deine DL-Kollegen

In der Ciao-Frauke-Show musste sie noch einmal ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen: Hier lässt Frauke sich schneller als Melanie Hackenfort (links) von fremden Händen mit orange-schwarzem Pudding füttern.

Zweieinhalb Jahre Aushängeschild für das Kolpingwerk Diözesanverband Münster: Frauke Hüntemann wurde am 17. Oktober aus der Diözesanleitung verabschiedet.

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Einblick

Für Frieden und Freude

Von Cornelia Voßhenrich-Tünnihsen

Die großen Feste in den Tagen der Begegnung Was haben Xanten, Moyland und Münster gemein? Na klar, alle drei haben ehrwürdige Gemäuer zu bieten, die, hätten sie Augen und könnten sie erzählen, sicherlich schon viel erlebt haben. Doch eines Der WJT in Köln war für viele sehr beeindruckend und überwältigend. Gerade, was die Masse der Menschen angeht, die die Rheinstadt bevölkerten und

sicher noch nicht: So viele junge Menschen, aus unterschiedlichen Nationen, die ausgelassen ihren Glauben und noch einiges mehr feierten.

ausgelassen sangen, beteten und feierten. Doch die Tage der Begegnung vorher in den Bistümern haben diesen WJT zu einem Ort der intensiven Begegnung werden lassen. Es war mehr Zeit da, den Gästen sein Land zu zeigen und auch Ideen, Gedanken und Träume auszutauschen.

Münster

ne Jugendarbeit präsentiert, die sie aus

Dann fehlt noch Münster, als dritte Sta-

ihren Heimatländern in dieser Form

tion im Bunde der Vorbereitungen auf

nicht kennen. Bei den Säge- oder Klet-

die Massen des WJTs. Am Sonntag ka-

teraktionen hat bestimmt so mancher

men 30.000 Menschen in die Stadt, um

seine ersten Grenzerfahrungen des WJTs gemacht.

Xanten

Moyland Besonders

gendlichen aus Polen und Frankreich ei-

beeindruckend

waren

während der Tage der Begegnung aber auch die großen Treffen, wie am Freitag

Xanten war dann für viele eine erste Steigerung der Menschenmassen. Denn der Gottesdienst sowie die sich anschließenden Konzerte waren sehr gut besucht. Da war sie dann auch, die besondere Atmosphäre dieser Tage, junge Menschen, die gleichsam ihren Gott, aber auch sich selber laut und ausgelassen feiern.

Das Wetter war nicht so optimal, trotzdem waren Tausende am 14. August beim Tag in Münster auf dem Domplatz.

sich für den Frieden zu solidarisieren und gemeinsam eine Aussendungsvesper auf dem Hindenburgplatz vor dem Schloss zu feiern; auch die Kolpingju-

Wise Guys in Concert: Einer der Höhepunkte beim Tag in Xanten.

gend mit ihren Gästen aus Uganda und Ruanda war dabei.

Auch in Moyland war die Kolpingjugend „erkennbar“ dabei!

Hätten sie Augen zu sehen und Münder rund um das Schloss Moyland am Nie-

zu erzählen, die Schlösser in Moyland

derrhein, wo sich alle Jugendverbände

und Münster sowie der Dom von Xan-

und Jugendeinrichtungen des unteren

ten, sie könnten Kunde tun von einem

Niederrheins, natürlich auch mehrere

ausgelassenen, fröhlichen Haufen jun-

Kolpingjugenden, mit Aktionen präsen-

ger Menschen, die Farbe und Fröhlich-

tiert haben. Sie haben besonders Ju-

keit zu ihnen gebracht haben.

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Kolpingjugend intern

Vereinte Nationen? “Globalisierung” beschäftigte das Jugendparlament beim WJT Von Jutta Wissing

Dienstag, 16. August 2005. Mit verschiedensten Sichtweisen wird morgens gestartet, was auch so gewollt ist. Dieses Parlament ist nämlich ein Rollenspiel, bei dem jeder Kontinent eine vorgegebene Position vertreten muss. Später soll dann auch mit der eigenen Meinung diskutiert werden und vor allem sollen Vorschläge und Forderungen un-

Die Sprecher der einzelnen Kontinente

terbreitet werden, die die Kolpingjugend

legen zu Beginn ihre Sichtweisen dar.

Die Welt in unserer Hand: Symbolträchtig werfen die Delegierten einen Erdball durch das Parlament.

der Welt an das internationale Kolpingwerk und insbesondere den Generalrat

chen, als Problem an, dass Individua-

richtet.

lität verloren geht. Zum anderen sieht

Es läuft so, wie man sich ein richtiges

sie aber auch viele Vorteile der Globa-

Parlament so vorstellt. Die Sprecher ha-

lisierung, die durch die Entwicklung

ben begrenzte Redezeit, die Presse ist

neuer Technologien vorangetrieben

da und es wird simultan übersetzt in die

werden.

drei

offiziellen

„Kolpingsprachen“

Deutsch, Englisch und Spanisch. Menschen, so weit das Auge reicht: Am Kölner Rheinufer tummelten sich die Jugendlichen, um auf das Schiff des Papstes zu warten.

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Die Reden wurden übersetzt in die drei offiziellen „Kolpingsprachen“ Deutsch, Englisch und Spanisch.

„Missbrauch politischer Macht macht die Menschen arm.“

Wir hören aus Asien zum einen die Angst, die eigene Kultur zu verlieren,

Ebenfalls die Vorteile betont Vasyl Saw-

weil mit der Globalisierung auch eine

ka aus der Ukraine, und den Globalisie-

Angleichung einhergeht. Wirtschaft-

rungskritikern setzt er entgegen: „Nicht

lich wird das ja durchaus als ein Ziel

der Freihandel, sondern der Missbrauch

angesehen (Ob es funktioniert, ist die

politischer Macht macht die Menschen

andere Frage), aber Michelle Baxter

arm!“ Dass es aber Verlierer gibt bei ei-

aus Indien sieht es insbesondere für

ner Globalisierung, wie sie jetzt stattfin-

Jugendliche, die nach Identität su-

det, macht Afrika deutlich. Lucy

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Einblick

Ofoegbu aus Nigeria stellt dar, dass

Gemeinsame Abschlusserklärung

Afrika lediglich zu einem Absatzmarkt für Produkte gemacht wurde. Profitiert

Um Forderungen an das Kolpingwerk

habe bislang nur die Oberschicht. Als

zu finden, treffen sich danach die Frak-

einen Grund führt sie an, dass Globali-

tionen. Leider viel zu kurz, um mit so vielen

Leuten

wirklich zu dis-

Warten auf den Papst: Das Kolpinghaus International in Köln lag direkt an der Reiseroute von Benedikt XVI.

kutieren. Dass es angesichts

der

viel diskutiert werden konnte, und das

kurzen Zeit gut

nicht nur im Hinblick auf den heutigen

ist, dass im We-

Tag. Dort wurde schnell klar, dass es

sentlichen schon

notwendig ist, sich auch weiter mit

vorher klar war,

dem Thema zu beschäftigen und den

was in der Ab-

Menschen klar zu machen, dass sie

schlusserklärung

dem Phänomen der Globalisierung

steht, finde ich

nicht hilflos gegenüber stehen – ganz

nicht.

im Sinne der Abschlusserklärung, denn dort heißt es unter anderem:

Matthias Wirth, Mitglied im Bundesarbeitskreis der Kolpingjugend, zusammen mit Vasyl Sawka, dem Europa-Koordinator aus der Ukraine.

Umso wichtiger,

„Wir werden durch unser gesell-

dass es – nicht

schaftspolitisches Engagement Ein-

nur in Deutsch-

fluss auf die Gestaltung der politischen

sierung keine Rücksicht auf die indivi-

land – ein Vorbereitungsseminar für

und wirtschaftlichen Rahmenbedin-

duelle Ausgangslage eines Landes neh-

das Parlament gab, während dessen

gungen nehmen.“

me, und da seien Länder, die früher schon ihre Wirtschaft durch Protektionismus aufgebaut haben, im Vorteil. Und Diana Gutiérrez Paz, was sagt sie? Sie sagt, dass Globalisierung an sich weder schlecht noch gut sei. Es komme eben darauf an, dass wir sie gestalten – und dabei den Menschen nicht vergessen! Nachdem noch mal jede Fraktion zu Wort gekommen ist und Gelegenheit hatte, auf die anderen Sprecher zu reagieren, gibt es Mittagessen in der Mensa der Kölner Fachhochschule – wahrscheinlich das Essen mit der kürzesten

Jugendparlament Auch wenn die Berichterstattung über den Weltjugendtag die Vermutung nahe legt, dass sich alles in und um Köln herum um den Besuch des Papstes gedreht hat, fanden doch eine Vielzahl von Veranstaltungen auch ohne ihn statt. Eine davon war das 1. internationale Jugendparlament, das vom internationalen Kolpingwerk organisiert wurde. Ko-Pilot Redaktionsmitglied Jutta Wissing war eine der über 200 Delegierten aus den 4 Kontinenten Asien, Afrika, Lateinamerika und Europa, die darüber diskutiert haben, ob Globalisierung eher Chance oder Bedrohung ist, und wie das Kolpingwerk mit ihren Herausforderungen umgehen soll.

Wartezeit für die Teilnehmer des WJTs.

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Kolpingjugend intern

Ugander auf Schalke: “Wo ist das Gras?” Von Peter Witte

Manchen Menschen auf der Welt geht es wirklich dreckig – und manchmal genießen sie es sogar: Schlammschlacht auf dem Zeltplatz in Köln.

Der Weltjugendtag war zwar vorbei, aber die 11 Gäste aus Uganda und Ruanda blieben noch für eine weitere Woche im Bistum Münster – schließlich hat das Kolpingwerk Diözesanverband Münster eine Partnerschaft mit dem Kolpingwerk Uganda. Auch bei diesen „zweiten“ Tagen der Begegnung lebten die Afrikaner in Gastfamilien in verschiedenen Orten, aber es gab ein gemeinsames Programm, bei dem Kultur & Arbeitswelt im Mittelpunkt standen. So beeindruckte am Dienstag die Allianzarena auf Schalke durch ihre Größe und die Tatsache, dass der Rasen fehlte – weil er draußen neben der Halle im Regen lag. Technischen Museum in Hagen, wo

Deutschland eine ganz andere Rolle

Am Mittwoch dagegen informierten sich

Geräte aus dem letzten Jahrhundert

spiele als in Uganda.

die Gäste über das System der Berufs-

ausgestellt sind: Diese könnten sie gut

ausbildung in Deutschland: Nach der

gebrauchen, meinte Franzis, einer der

Führung durch das Handwerkskammer-

Ugander.

Bildungszentrum in Münster diskutierten sie auch die Möglichkeiten, Erfah-

So war die gemeinsame Woche auch

rungen aus Deutschland in ihrem Hei-

ein Prozess der Annäherung und des

matland umzusetzen. Die hochtechni-

Lernens. Die ganze Technik in Deutsch-

sierte Ausstattung in den Werkstätten

land kann zwar beeindrucken, lässt sich

jedoch ließ die Besucher kalt; ganz an-

aber auf ein Land wie Uganda, in dem

ders als beim Besuch im Deutschen

es nur in wenigen Städten Elektrizität

Sind das die neuen Spieler? Unsere Gäste im Pressezentrum auf Schalke

gibt, kaum übertragen. Anders die Gründlichkeit und Sorgfalt: „Ich habe

11 Jugendliche aus Uganda und Ruanda waren Gäste der Kolpingjugend. Zusammen mit Christina, Christin und Lars aus Deutschland waren sie auch in Köln dabei.

bisher nie viel geplant, aber jetzt habe

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ich gesehen, wie viel man erreichen

Dafür haben die Deutschen vielleicht ein

kann, wenn man Dinge gut vorausplant.

Stück der afrikanischen Gelassenheit

Das werde ich in Zukunft auch versu-

gelernt und eine Offenheit Fremden ge-

chen.“ sagt Alex, natürlich auf Englisch.

genüber. Diözesanleiter Jan Kröger je-

Und Franzis berichtet, dass er sich noch

denfalls bedankt sich bei den Gästen:

auf dem Flughafen eine Armbanduhr

„Durch euch hat die Partnerschaft ein

gekauft habe, weil Pünktlichkeit in

Gesicht bekommen.“

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Einblick

Geschenke fürs Betreuerteam: Die Sowjetischen Mützen waren noch nagelneu!

We RULLE the world! Der “kleine Weltjugendtag”

ster mit abendlichem Grillen am Aasee Von Peter Witte

hatten wir unser Ziel erreicht, die Gruppe zusammenzubringen. Der Rest war ein Mix aus Spielen, Fei-

Allen die Hände geschüttelt, viele umarmt, manchem die Tränen in die Augen getrieben: Am 23. Juli war eines meiner beeindruckendsten Erlebnisse vorüber: die International Youth Weeks (IYW) in Rulle.

ern, Diskutieren und Kulturaustausch: Der Casino-Abend und die „Rullympic Games“ gehörten ebenso dazu wie die allabendliche Disco oder eine Führung durch das nächtliche Osnabrück. Und in den Families wurden auch heikle

Zu Anfang waren meine Gefühle

spüren: Polen, Russen, Malteser und

äußerst gemischt. Einerseits bin ich al-

Afrikaner blieben in den ersten Tagen

ter Ferienlager-Hase, andererseits ha-

meist unter sich.

be ich seit dem Abi kein Englisch mehr

Themen besprochen: Was ist dir wichtig? Wie möchtest du leben? Dabei kam zum Beispiel zur Sprache, dass es in Malta undenkbar wäre, vor der Hochzeit von zuhause auszuziehen.

gesprochen und war auch noch nie so

Und in Kenia darf der zweite Sohn so-

richtig im Ausland. Wie soll das also

gar erst dann heiraten, wenn der Älte-

gehen, mit ausländischen Jugendli-

ste schon verheiratet ist.

chen aus unterschiedlichen Ländern, die sich untereinander auch noch nicht

Die IYW haben alle geprägt – Teilneh-

kennen, ein Ferienlager auf die Beine

mer wie Leiter – und noch wochenlang

zu stellen?

war das „Miss you so much!“ meistge-

Die Antwort vorweg: Es funktioniert!

Auch so kann man sein Land präsentieren: Die Malteser stellen ihre weiß-rote Landesflagge nach.

schriebener Satz im Forum auf der Internetseite. Wir haben viel voneinan-

Und zwar aus zwei Gründen: Zum einen durch ein gut durchdachtes Pro-

Als wir aber die „Families“ gebildet hat-

gramm und zum anderen durch die Of-

ten – 5 ländergemischte Kleingruppen

fenheit und das Interesse, das die Teil-

– begannen die Teilnehmer, über den

nehmer mitbringen. Klar, am Anfang

eigenen Tellerrand zu schauen, und spä-

war die Unsicherheit deutlich zu

testens nach dem Ausflug nach Mün-

der gelernt, und zwar nicht nur während des offiziellen Programms. Es war großartig und ich freue mich jetzt schon aufs nächste Jahr!

www.rulle2005.de

International Youth Weeks Die International Youth Weeks (IYW) der Kolping Jugendgemeinschaftsdienste gibt’s jedes Jahr: Zwei Wochen lang erleben Jugendliche ab 16 Jahren einen Mix aus Ferienlager und Kulturaustausch – wobei Englisch gesprochen wird. 2005 fanden die IYW zum ersten Mal in Rulle bei Osnabrück statt. Die Jugendbildungsstätte Haus Maria Frieden wird auch vom Geschafft: Kooperationsübungen schweißen die „Family“ zusammen

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15.-29.07.2006 wieder das Ziel sein.

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Kolpingjugend intern

Der Tod des Dachdeckers

Von Bernd von Lehmden

14. Oldenburger Kolpingjugendtag in Lohne Bereits zum 100. Mal fand am 28. August 2005 der Oldenburger Kolpingtag statt; alle zwei Jahre zeitgleich auch der Jugendtag.

Schnelle Betten Der Nachmittag versprach Hochspannung. Jede Kolpingjugend hatte zum Jugendtag im Vorfeld ein Bett zum Thema

Diesmal waren wir zu Gast bei der Kol-

"Film und Fernsehen" gebaut und dieses

pingjugend Lohne St. Josef. 51 Jugend-

mitgebracht. Vier Personen hatten ein

liche aus Goldenstedt, Holdorf, Lohne

Bett zu steuern, eine Person lag im Bett

und Rüschendorf und Vertreter aus den

und ließ sich schieben oder musste so-

DVs Münster und Hamburg konnten wir

gar lenken. Nach Vorrunden und rasan-

bereits am Freitagabend als Dauergäste

ten Fahrten entschied die Kolpingjugend

begrüßen. 25 weitere Personen aus Cap-

Rüschendorf das Rennen für sich und

peln, Mühlen und Barßel besuchten uns

durfte sich über den Pokal für das

zu einzelnen Aktionen des Wochenen-

schnellste Bett freuen. Der Kreativpreis in

des oder zur Party.

Form von fünf Freikarten für unseren Kulturabend ging nach Holdorf. Der Abend endete mit einer Party und wie

Ohne Visum nach Lohne

bereits der Vorabend am Lagerfeuer in großer Runde. Nach dem Aufstehen am

Den weitesten Weg hatte jedoch Paulce,

Sonntagmorgen und ausgiebigen Früh-

Kolpingreferent aus Indonesien. Paulce wollte eigentlich zum Weltjugendtag,

nehmern eine Menge Spaß. Es ist eine

bekam jedoch sein Visum nicht mehr

Mischung aus Hand- und Fußball, ge-

rechtzeitig, so dass er nach einer Zwi-

paart mit einer ordentlichen Portion

schenstation in Köln dann das Wochen-

Rugby mit einem Gymnastikball.

ende bei uns verlebte. Der Freitagabend stand ganz unter dem Motto von Sport

Am Samstagvormittag war kriminalisti-

und Spiel. Trollball – das Kultspiel aus

sches Gespür nötig, denn in Lohne war

Lohne, bei dem fast alles erlaubt ist

ein schreckliches Verbrechen gesche-

außer Körperkontakt – brachte allen Teil-

hen. Ein Dachdecker wurde tot auf der Baustelle gefunden – irgendwie merkwürdig, das Ganze. Alle Personen, vom Priester bis zum Bürgermeister, von der Dorfschönheit bis zum Postboten, meinten, etwas zu wissen. Jeder verdächtigte jeden. Ein klarer Fall für uns Kolpinger: Dieses Wirrwarr musste gelöst werden. Nach rund zwei Stunden akribischer

stück ging es weiter zum Kolpingtag. Wir Jugendlichen präsentierten uns mit Streetsoccer, Riesen-Jenga und einem Luftballonwettbewerb, dessen Erlös an den Sozialdienst Katholischer Frauen ging. Alle, die da waren, waren sich einig: Der Jugendtag war ein gelungenes Event.

Feinarbeit konnte der Täter dingfest gemacht werden und Lohne war wieder ein Stückchen sicherer.

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www.kolpingjugend.net

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Einblick

“Es zählt die Aktivität!”

Von Peter Witte

Handwerksforum zeigt Ausbildungschancen auf

20.04 Uhr. „Wer pünktlich ist, soll nicht

gen) bzw. Arzthelferin, Kauffrau im Ein-

ganz wichtig. Hier helfe z. B. ein Prakti-

zelhandel und Friseurin (bei den Mäd-

kum, das im Übrigen die beste Grundla-

chen). Hier ermuntert Dr. Oelck die

ge dafür sei, einen Ausbildungsplatz zu

Schüler, für ähnliche Berufe offen zu

bekommen. Auch die alten Tugenden

sein: Warum nicht Landmaschinenme-

Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Sorg-

bestraft werden.“ Mit diesen Worten be-

falt sind Grundvoraussetzungen für die

grüßt Josef Holtermann die rund 90 Teil-

Chefs, ebenso wie ein gepflegtes Er-

nehmer des Handwerksforums in Dül-

scheinungsbild, weil der Umgang mit

men. Die Mehrheit davon, die sich je-

den Kunden immer wichtiger wird.

doch an den hinteren Tischen knubbelt, ist im ausbildungsfähigen Alter und da-

Und selbst die Eltern spielen eine wich-

mit Zielgruppe des Abends. Holtermann

tige Rolle: „Informieren Sie sich – und

ist zufrieden.

nehmen Sie Ihre Eltern mit!“ rät Berufs-

Vorne berichtet Dr. Michael Oelck,

chaniker werden oder Bäckereifachver-

schuldirektor Helmut Kortekamp. Ihre

käuferin?

Sichtweise könne helfen, den individuell

Hauptgeschäftsführer der Kreishand-

richtigen Beruf zu finden. Ja, und dann

werkerschaft Coesfeld, von der Ausbil-

Zum anderen erfüllen aber auch viele Ju-

heißt es, bei der Bewerbung Eigeninitia-

dungs-Initiative 2005: Im Handwerk

gendliche die Anforderungen nicht, die

tive zeigen: „Es zählt die Aktivität!“.

komme auf jeden 10. Beschäftigten ein

die Betriebe an die Bewerber haben:

Auszubildender – das ist viel. Zuviel?

Motivation und Lust am Beruf ist da

www.kh-coesfeld.de

kann man sich fragen, als er anschließend anmerkt, dass nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden konnten. Nein, die Probleme liegen woanders: Zum einen stürzen sich noch immer viele Jugendliche vor allem auf die klassischen Berufe KFZ-Mechatroniker, Tischler und Elektro-Installateur (bei den Jun-

12

Handwerksforum Am 19.09.05 fand in Dülmen das 14. Handwerksforum des Kolpingwerkes Kreisverband Coesfeld statt. Über das Thema „Ausbildungschancen 2006: Handwerk und Berufskolleg – Ausbildung und Arbeit“ informierten Dr. Michael Oelck von der Kreishandwerkerschaft und Helmut Kortekamp vom Pictorius-Berufskolleg in Coesfeld sowie Diözesanpräses Heiner Plaßmann.

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Kolpingjugend intern

Die Kolpingjugend im Erwartet werden: DV Münster sucht zum nächstmöglichen • Interesse an inhaltlicher Arbeit zum Thema Jugend und Beruf Zeitpunkt

KolpingJugendliche

• Bereitschaft zum Blick über den Tellerrand • Bereitschaft, auf Missstände hinzuweisen

Die Aufgabe besteht darin, Absagen auf Bewerbungen um Ausbildungsplätze zu

• Motivation, sich mit ungelösten Fragen auseinanderzusetzen

sammeln, diese Verantwortlichen aus der Politik zu übergeben, um auf die Lage am Ausbildungsplatzmarkt hinzu-

• Kreativität • Kontaktfreudigkeit

weisen und Unterstützung zu fordern sowie sich in der Jugendarbeit mit dem Thema Ausbildung, Berufsorientierung und Arbeitswelt auseinanderzusetzen

Unterstützung erfolgt durch das Jugendreferat und die Steuerungsgruppe Jugend und Beruf.

und evtl. zusammen mit der Kolpingsfamilie konkret die Situation vor Ort an-

Weitere Informationen sind erhältlich

zugehen.

unter www.kolpingjugend-ms.de

Kolpingjugend im Diözesanverband Münster · Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld Telefon 02541 803471 · Telefax 02541 803414 · eMail: jugend@kolping-ms.de www.kolpingjugend-ms.de

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Einblick

Absagen weitersagen

Von Wolfgang Rahe

Neue Jugend und Beruf Sammel-Aktion

Obwohl das neue Ausbildungsjahr gerade begonnen hat, sind noch tausende Jugendliche ohne Lehrstelle. Im Rahmen von Jugend und Beruf wollen wir im kommenden Jahr auf diesen Missstand aufmerksam machen, aber vor allem unseren Beitrag leisten, die Situation zu verbessern.

aus der Gemeinde durchgeführt werden können. Natürlich ist auch die Kolpingsfamilie gefragt. Diese hat noch einmal andere Möglichkeiten, aktiv zu werden: Patenschaften für Auszubildende übernehmen, Orientierungshilfen für betroffene Eltern anbieten, Schulen, Ausbildungsbetriebe und Schülerinnen zu runden Ti-

Absagen sammeln

Die Kolpingjugend kann aber mehr als

Wir wollen die Absagen, die Jugendli-

Absagen sammeln. Wir machen deut-

che auf ihre Bewerbungen erhalten,

lich, wie unsere Arbeit, unsere Gruppen-

sammeln und öffentlich präsentieren.

stunden, Ferienfreizeiten, Bildungsver-

Die Vielzahl von Absagen, die einzelne

anstaltungen und Aktionen auf das „Le-

Jugendliche bekommen, beeinträchtigt

ben“ vorbereiten. Bei uns lernt man

erheblich das Selbstwertgefühl und

Teamwork, miteinander reden, zuhören

macht als Messgröße die schlechte Si-

– all das was als „Sozialkompetenz“ be-

tuation auf dem Ausbildungsmarkt

schrieben wird und

deutlich. Durch eine öffentliche Darstel-

für das Berufsleben

lung in den einzelnen Orten und zum

wichtig ist.

schen einladen und vieles mehr. Das Sammeln von Absagen dient dabei als öffentlichkeitswirksamer

daraufhin kann Kolping vor Ort schauen, was notwendig und möglich ist, um die Situation für die Jugendlichen zu verbessern. Die Steuerungsgruppe Jugend und Beruf hilft gerne bei der Umsetzung des Themas, berät Leitungsrunden der Kolpingjugend

Schluss gebündelt auf Diözesanebene holen wir das Thema aus dem privaten

Um dies zu ver-

Bereich heraus.

deutlichen, erar-

und

Sammelt Absagen! Die Jugendlichen können ihre Daten mit Edding schwärzen oder beim Kopieren abdecken. Damit wollen wir die Leute wachrütteln, zum Nachdenken anregen und auffordern, die Situation nicht einfach hinzunehmen. Die Jugendlichen erhalten dadurch keinen zusätzlichen Ausbildungsplatz, aber sie sehen, dass es kein per-

Kol-

pingsfamilien,

beiten wir eine

Eure Aufgabe vor Ort:

Aufhänger;

unter-

stützt bei al-

Arbeitshilfe mit

len

Gruppenstun-

Fragen

rund um „Ju-

dentipps rund

gend und Beruf“.

um das Thema Jugend und Beruf. Zudem bieten wir Berufsorientierungsseminare und Bewerbungstrainings an, die von der OtMar direkt vor Ort mit Gruppen oder auch mit interessierten

Jugendlichen

Kontakt: Heiner Plaßmann Tel: 02541 803460 plassmann@kolping-ms.de Wolfgang Rahe Tel: 02541 803463

sönliches Schicksal ist, eine Menge Ab-

rahe@kolping-ms.de

sagen zu bekommen – es geht vielen

Heinrich Wullhorst Tel: 0203 474716

Jugendlichen ähnlich.

wullhorst@kolping.de

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Kolpingjugend intern

Zeltlager der KF Enniger Jedes Jahr ein Erlebnis, egal ob man schwitzt oder friert Von Sandra Woeste

Zum 20. Mal hieß es wieder für 65 Kin-

Kinder entsprechend ihres Alters oder

Betreuerteam mit einer Altersspanne

der: Auf nach Tecklenburg ins Regen-

Geschlechts. Werden bei uns Spiele,

von 20 bis 46 Jahren. Die dadurch un-

bogen-Camp! Trotz Regen und Matsch

wie Chaos- oder Robin-Hood-Spiel

terschiedlichen Erfahrungen, Ideen und

waren die Stimmung und der Zusam-

durchgeführt, treten sie mit ihren

Fähigkeiten werden in den vielen Klein-

menhalt untereinander während der 12

Spülgruppen gegeneinander an. Hier

gruppen (wie Sanitätsdienst, Lager-

Tage super.

sind die 8- bis 14-jährigen Kinder so

messe, Kreativgruppe, Kochteam) ein-

Was macht es immer wieder so toll und

auf acht Gruppen verteilt, dass sie

gebracht und lassen das Lager jedes

unterscheidet uns von anderen Lagern?

gleichstark sind und sich gegenseitig

Jahr aufs Neue gelingen, so dass so

Zum einen gibt es bei uns außerhalb

helfen.

manche Träne fließt, wenn es heißt,

der Zelteinteilung keine Einteilung der

Zum anderen ist es unser besonderes

Abschied zu nehmen.

Zu Fuß von Ennigerloh nach Oelde Von Sandra Woeste

Eine Aktion des KJT Warendorf

Auf der diesjährigen Kreiskonferenz

schmückten Bollerwagen (denn der be-

Dort gab es Gegrilltes und Salate; es

wurde in Kleingruppen ein grobes Kon-

ste sollte am Abend prämiert werden)

wurde gespielt, Musik gehört, Fußball

zept für eine gemeinsame Aktion im

auf den Weg. Unterwegs gab es mehre-

geguckt, und der Abend klang bei

Kreis Warendorf aufgestellt, das durch

re Stationen, an denen Spiele gemacht

schönstem Sonnenuntergang aus.

starke Unterstützung einiger Kolpingju-

wurden und man bei einem Stück Ku-

gendlicher ausgefeilt wurde. Das Er-

chen verschnaufen konnte.

gebnis war ein Kolpingzug: Es sollte zu

Eine gelungene Aktion, schade nur, das so wenige Kolpingjugenden vertreten

Fuß von Ennigerloh nach Oelde gehen.

Nach einer anstrengenden, aber schö-

waren. Aber euch sei gesagt: Ihr habt

Also machten sich am 25. Juni unge-

nen Tour erreichten wir gegen Abend

etwas verpasst und wir hoffen, ihr seid

fähr 30 Jugendliche mit von ihnen ge-

den Kolpingjugend-Keller in Oelde.

das nächste Mal dabei!

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Einblick

Es wird Regen geben Abschluss für 16 Gruppenleiter

„Alle“, sagt Julia Osterkamp, „haben viel gelernt.“ Die 22-jährige Sozialpädagogik-Studentin

hat

gemeinsam mit Christoph Jürgens und Sven Schneider den Block II der Gruppenleiter-Ausbildung geleitet, die jetzt 16 Jugendliche zwischen 16 und 17 Jahren erfolgreich absolviert haben.

von Peter Witte

nen haben das Thema „Märchen“ bei einem Ausflug in den Märchenwald umgesetzt – natürlich mit den Erzählungen und auch mit einem Quiz. Die anderen haben bei den Themen „Afrika“, „Australien“ oder „Hawaii“ mit ihrer Gruppe zum Beispiel Musikinstrumente gebaut, ein Memoryspiel erstellt oder das nötige Hintergrundwissen in besonderen

Spieleketten

unterge-

bracht. Ob die gebastelten Regenmacher allerdings ihren Zweck erfüllten, blieb geheim.

heißt „Mediation“, und Julia, Sven und Christoph ließen ihre Teilnehmer einige Elemente daraus ausprobieren. Wie ist es, wenn man in einem Streit einmal die Positionen vertauscht? Was sich hier einfach anhört, zeigt im Ergebnis eine verblüffende Wirkung. In Rollenspielen konnten die Kontrahenten so verschiedene Lösungsstrategien ausprobieren – immer unter dem Gesichtspunkt: Es geht eben auch anders. Gerade bei diesen Übungen ist ein Feedback – die Rückmeldung der Beteiligten und der Beobachter – sehr wichtig, um die Auswirkungen einschätzen Die neuen Gruppenleiter: Anne Hagen, Melanie Sunderkamp (Lüdinghausen), Julia Gilhaus, Jonas Bücker, Tobias Liesenkötter, Denise Graessle (Saerbeck), Christina Ernst, Kathrin Rietmann, Simone Brink, Christina Köster (Dreierwalde), Katharina Wicher (Ochtrup), Anika Biermann, Melanie Breuer (Bocholt), Isabell Plake, Ramona Tiekötter und Anna Klümpers (Rheine)

zu können. Und da sind die Jugendlichen im Verlauf des Kurses viel offener und kompetenter geworden, sind sich

Ein halbes Jahr ist seit dem ersten Block

Dann gab es Streit. Der war allerdings

Julia, Christoph und Sven sicher. Und

in den Osterferien vergangen – genug

provoziert, denn die Jugendlichen soll-

so konnten sie „ihren“ Teilnehmern am

Zeit für die Teilnehmer, zuhause ein ei-

ten Techniken kennen lernen, mit denen

Ende das Zertifikat überreichen, mit

genes Projekt durchzuführen, das sie

sie Konflikte in ihren Gruppen meistern

dem sie nun die Juleica beantragen

nun stolz präsentieren konnten: Die ei-

können. Professionelle Streitschlichtung

können.

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Kolpingjugend intern

Nach der Freizeit ist vor der Freizeit Die Sommerferien sind gerade vorbei,

Mit solchen und ähnlichen kniffeligen

doch ehe man sichs versieht, steht die

Beispielen forderten sich die Mitglieder

nächste Ferienfreizeit bereits vor der

der Legdener Ferienleiterrunde gegen-

Tür. Sucht ihr dafür neue Ideen oder

seitig zur Diskussion heraus. In kreati-

möchtet ihr euer Wissen über Rechtli-

ven Rollenspielen wurden so relevante

ches und Pädagogisches auffrischen?

rechtliche Grundlagen und Lagerregeln

Wir würden euch gerne bei euren Pla-

für die Gruppenleiter erarbeitet. Zusätz-

nungen unterstützen. Eine Vorstellung

lich aufgelockert wurden die theoreti-

davon könnt Ihr hier durch einen kurzen

schen und praktischen Inhalte durch

Ausflug in die Ferienhelferschulung Leg-

verschiedene Spiele, die sicher auch in

den bekommen:

der Freizeit ihre Anwendung fanden.

Die ältesten Gruppenkinder kommen

Da wir bezüglich der Themen flexibel

von ihrem freien Abend zwei Stunden zu

sind, möchten wir euch eine solche Fe-

spät zurück. – Dein Teamkollege ver-

rienhelferschulung speziell für eure Lei-

schläft zum dritten Mal das Frühstück. –

terrunde anbieten. Wir würden uns freu-

Bei einer Wanderung entfernt sich ein

en, von euch zu hören, und sagen „Bis

Kind von der Gruppe… Wie hättest du

bald!“

dich in einer solchen Situation verhalten?

Karina Fölling und Christina Ruch

Themen, um die es in einer Ferienhelferschulung gehen kann: Grundschulung:

Aufbauschulung:

• Der ideale Betreuer/ die Rolle des

• Religiöse Elemente in Ferienfreizeiten

Betreuers

• Planspiele

• Feedback/ Wie gehen wir im Team miteinander um? • Motivation der Betreuer • Leitungsstile • Umgang mit Konfliktsituationen • Regeln und Strafen

• Auffrischung der Rechtsgrundlagen • Ideenfindung • Gesprächsführung / Kommunikation • Heimwehkinder und Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten • Anfangs- und Abschiedssituationen • Lagerkontrakte

• Umgang mit Alkohol und Zigaretten • Spiele • Aufsichtspflicht und Recht

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Weitere Infos im Jugendreferat bei: Cornelia Voßhenrich-Tünnihsen 02541-803462 tuennihsen@kolping-ms.de

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Einblick

Kolpingjugend Deutschland Vier Münsteraner bei der Bundeskonferenz Von Sandra Woeste

Fester Bestandteil der Bundeskonferenz ist auch die „Vortour“ der Delegierten aus Nordrhein-Westfalen. So macht die Buko doppelt Spaß!

Problemen bei der Verknüpfung von Ehrenamt und Arbeitswelt“ als Einstieg in die Diskussion. Deutlich wurde dabei, dass zwar durch das Ehrenamt erworbene Fähigkeiten im Betrieb gerne gesehen werden, häufig aber Tätigkeiten neben dem Beruf zu

Eine Woche nach der Diko fand in Riedenberg, zwischen Fulda und Würzburg in der hügeligen (für uns aus dem platten Münsterland bergigen) Rhön gelegen, die Buko statt. Rainer Gersmeier, Jan Kröger, Julia Osterkamp und Sandra Woeste haben aus dem DV Münster

Problemen führen und es auch unter Arbeitskollegen

zu

Unstimmigkeiten

führen kann, so dass manchmal davor zurückgewichen wird, Sonderurlaub zu beantragen. Daher ist es wichtig, in Zukunft verstärkt daran zu arbeiten, das Ehrenamt zu stärken.

daran teilgenommen.

„Jungkolping“ ade Auf der Tagesordnung stand ebenfalls unser Schwerpunktthema im DV MünAm Freitagabend, nachdem die Teilneh-

Arbeitswelt", welcher schon auf der

ster „Jugend und Beruf“, zu dem ein In-

mer aus den DVs und Regionen der Re-

letzten Buko in Bäk (Fit durch Tip 2/05)

itiativantrag

publik eingetroffen waren, begann die

Thema

Konferenz. Bis Sonntagmittag stand

standen Berichte aus den

renz sieht dieses

nach einigen Regularien vor allem der

einzelnen Regionen auf

Thema als sehr

Rückblick auf den Weltjugendtag in

dem

Köln auf der Tagesordnung. Es gab eine

Samstag diente dann ein

Fotopräsentation und es wurden die Ein-

Impulsreferat zu den

drücke über die Aktionsmeile der Kol-

„Chancen

pingjugend ausgetauscht.

und

war.

Zunächst

Programm.

Am

gestellt

wurde. Die Konfe-

wichtig an und beauftragte die

Bun-

desleitung da-

Ehrenamt und Arbeitswelt Ein weiteres wichtiges Konferenzthema war der Studienteil "Ehrenamt und

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Kolpingjugend intern

mit, sich verstärkt um die Ausbildung und das Berufsleben von Jugendlichen zu kümmern. Ein weiterer Initiativantrag wurde gestellt, der auf unserer Diko in Gemen entstanden ist. Es soll im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit eine Bannerumtauschaktion durchgeführt werden, um die „Jungkolping“-Zeit endgültig zu beenden.

KJT Steinfurt KSDSWG: Kolpingjugend sucht die Super-WG Wir, das Kreisjugendteam Steinfurt, haben lange daran gesessen, aber allmählich wird es was: Die Videoaktion soll ab Frühjahr 2006 endlich starten. Das

Neben diesen Punkten kam der „gesellschaftliche“ Teil natürlich auch nicht zu kurz. Nach einem riesigen Büffet mit fränkischen Spezialitäten traten die „BAKstreet Boys and Girls“ auf, eine Band aus Mitgliedern des Bundesarbeitskreises (BAK). Des Weiteren konnten Andenken vom WJT für einen guten Zweck ersteigert werden, und bei frischem Federweißer wurden Kontakte zu anderen DVs geknüpft. Am Sonntagmittag ging es dann nach einem dicken Dankeschön an die Gastgeber aus dem DV Würzburg wieder nach Hause.

Drehbuch ist fast fertig und nun suchen

und nimmt euch auf. Wie ihr die Episode ausschmückt, ist euch überlassen! Das Drehbuch ist nur eine Art Gerüst, wenn ihr Lust habt, könnt ihr gerne kreativ sein und improvisieren… Wir freuen uns schon auf eure Ideen und sind gespannt auf das Ergebnis! Anne Feldmann

wir unsere Darsteller - kurz gesagt: EUCH! Und so soll das Ganze ablaufen: Wir haben ein Drehbuch geschrieben; das Ganze ähnelt einer „Soap“ und ist in unterschiedliche Episoden eingeteilt. Jede Episode wird von einer anderen Kolpingjugend verfilmt, und am Ende kommt ein ganzer Film heraus, den wir mit euch an einem Videoabend mit anschließen-

Neues Themenheft Jugend und Beruf In der „Verbands-Kasten“-Reihe der Kolpingjugend Deutschland ist jetzt das 16. Themenheft erschienen. 8 Praxisbeispiele werden darin vorgestellt, wie „Jugend

der Party gucken möchten. Erst dann erfahrt ihr alles über die ganze Handlung und könnt eure schauspielerischen Fähigkeiten bewundern… Außerdem könnt ihr auf der Party andere Leute aus den verschiedenen Kolpingjugenden kennen lernen! In den nächsten Wochen bekommt ihr von uns

Wer hier stimmberechtigt ist, hat auch eine hölzerne Stimmkarte. Seit fünf Jahren schon verewigen sich die jeweiligen Delegierten auf „ihrer“ Stimmkarte.

Post, in der wir euch mit weiteren Informationen versorgen. Und nach eurer Anmeldung kann dann auch schon bald die erste Klappe fallen. Nachdem wir dann einen Termin abgemacht haben, erhaltet ihr das Drehbuch für eure Episode. Später kommt unser Kamerateam zu euch, samt Kamera und Kostümen,

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Einblick

und Beruf“ in Gruppenstunden, Kolpings-

das mit Baden in der Nordsee, einer In-

familien oder auf überörtlichen Ebenen

selwanderung, einer Treckerfahrt und

angepackt werden kann.

natürlich jeder Menge Spiele die 10 Tage nicht langweilig werden ließ.

Seit Jahren in der Jugendarbeit bei

Das neue Themenheft könnt ihr im

der Kolpingjugend tätig, alle Stufen

Jugendreferat (02541 803471

der Arbeit durchlaufen, von der Grup-

jugend@kolping-ms.de) bekommen, ebenso wie die vorherigen: Nr. 15: Adolph Kolping II – Ein Mann für gewisse (Gruppen-)Stunden Nr. 14: Weltweit ganz nah bei den Menschen – Kolpingjugend und Internationale Jugendarbeit

Beratungsteamer suchen Verstärkung!

penstunde bis hin zu den Ferienfreizei-

Nachgewiesen!

ten. Dann kommt die Zeit, Abschied zu nehmen und neue Ufer zu erobern.

Der BDKJ in der Diözese Münster hat

Manchmal ist man ja auch einfach nur

eine neue Nachweismappe Ehrenamt

Mobilitätsopfer und muss für eine

erstellt, in der sich Jugendliche ihre

Ausbildung oder ein Studium seiner angestammten Heimat den Rücken

Nr. 13: Ab heute ist Morgen! – Themen-

kehren und damit all der lieb gewon-

heft zu den Leitsätzen der Kolpingjugend

nenen ehrenamtlichen Arbeit in der

Nr. 12: „Gebt den Kindern das Komman-

Kolpingjugend.

do…“ – Kolpingjugend und Politik

Wir haben da eine gute Alternative für

Nr. 11: Generationen – Generationenü-

euch! Wie wäre es, wenn ihr die

bergreifende Arbeit

ganzen Erfahrungen, die ihr gesam-

Nr. 10: Leben erleben – Erlebnispädagogi-

melt habt, an die nächste Generation

sche Elemente in der Arbeit mit Gruppen

weitergeben würdet? Im Beratungsteam findet ihr Gleichgesinnte, die sich in einem netten Team die Qualifizierung der Gruppenleiter in den Kolpingjugenden auf die Fahne geschrie-

Neues aus Püsselbüren

ben haben.

Ameland war wieder das heiß begehrte

Wer also im Team mitarbeiten möchte,

Ziel für 44 Teilnehmer aus Püsselbüren,

ist herzlich willkommen! Meldet euch Gruppenleiterkurse und ihre ehren-

im Jugendreferat bei Cornelia Voßhen-

amtlichen Tätigkeiten bescheinigen

rich-Tünnihsen 02541 803462

lassen können. Der Vorteil: Hier kann

tuennihsen@kolping-ms.de

man sowohl Zeugnisse und Zertifikate sammeln als auch einfach nur kurze Einsätze bestätigen lassen. Bei Bewerbungen (zum Beispiel) hat man dann alles schnell zur Hand. die mit der Kolpingjugend ins Sommer-

Die Teilnehmer des Gruppenleiterkur-

ferienlager gefahren sind. Wilfried und

ses (Bericht auf S. 16) haben ihr

Elke Ungruhe, Oliver und Monika Otte,

Nachweisheft bereits erhalten! Ihr

Simone Meyer, Dennis Moß und Sascha

könnt die Mappe im Jugendreferat be-

Rohlmann waren diesmal als Betreuer

kommen

verantwortlich für Kinder und Programm,

jugend@kolping-ms.de).

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(02541

803471

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Durchblick: Werte

Was sind Deine Werte?

Einführung ins Thema

von Peter Witte

Was sind eigentlich deine Werte? Mit dieser Frage habe ich eine gute Freundin tagelang in Unruhe und Grübelei versetzt. Gar nicht so leicht zu beantworten. Und: Gibt es überhaupt so etwas wie persön-

Und so wie andere von meinen Werten

Das Beispiel zeigt aber auch die Schwie-

„profitieren“, habe ich natürlich auch et-

rigkeit, wenn Werte nicht mehr gesell-

was von den Werten anderer. Deswegen

schaftliche Norm sind: Trifft meine Hilfs-

ist es sinnvoll, dass es gesellschaftliche

bereitschaft nicht auf Dankbarkeit son-

Werte gibt: Da weiß man, auf was man

dern auf Misstrauen, so werde ich mir

Genauer betrachtet haben Werte näm-

sich verlassen kann. Dennoch gibt es

beim nächsten Mal genauer überlegen,

lich immer etwas mit einem „Du“ zu tun.

Unterschiede zwischen den Kulturen:

ob ich jemandem einen Gefallen anbiete.

Freundlichkeit und Vertrauen, Großzü-

Pünktlichkeit zum Beispiel spielt in

gigkeit und Geduld, Respekt und Treue:

Deutschland eine große Rolle, während

Werte sind also vor allem gesellschaftli-

Immer gibt es den Bezug zu anderen

man in Uganda keine Uhr benötigt, erst

che Werte – aber jeder einzelne muss

Menschen. Sogar die Werte, die sich

recht keine mit Sekundenzeiger. Beim

sie für sich verinnerlichen, damit das so

vordergründig auf das eigene Ego bezie-

Weltjugendtag wurde das bisweilen zum

bleibt.

hen, wie Eigeninitiative oder Selbstver-

Problem – bei Verabredungen brauchte

In diesem Sinne geht auch an dich, lie-

wirklichung, haben Auswirkungen auf

man Gelassenheit; wohl eher ein afrika-

ber Leser, die Frage: Was sind eigentlich

den Umgang mit den Mitmenschen.

nischer Wert.

deine Werte?

liche Werte?

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Durchblick

Was ist Freundschaft?

Von Christoph Jürgens

Bei Gruppenleitern nachgefragt Um einige Geschichten und Ansichten einzufangen, habe ich bei den Gruppenleiterkursen in Salzbergen die Teilnehmer gebeten, einige Fragen zu beantworten, um dem Wert „Freundschaft“ ein wenig auf die Spur zu kommen. Was bedeutet der Wert "Freundschaft"

fühlen offen umzugehen.

dem Einzelnen? Freundschaft ist mehr

Dieser Raum bietet jedoch auch die

als sich nur die Zeit zu vertreiben und

Möglichkeit, Kritik zu üben und dem an-

Spaß zu haben, Freundschaft bietet ein

deren ehrlich zu sagen, was einen am

Gefühl von Geborgenheit, zu merken,

anderen stört, ohne dabei den Respekt

dass jemand für einen da ist – und dies

vor ihm zu verlieren.

nicht nur in Situationen, in denen es ei-

tionen, Grenzerfahrungen mit dem an-

Die Freundschaft bietet einen Spiegel für einen Selbst. Der Umgang mit Freunden ist ein besonderer; Freundschaft bedeutet gemeinsame Erinnerungen und Erlebnisse, eine Vergangenheit und eine Zukunft zu nem schlecht geht. Freundschaft ist ein

haben, auf die man sich auch in schwe-

Rückzugsort, ein Ort des Austausches,

ren Zeiten der Freundschaft berufen

auf den man sich verlassen kann, dem

kann.

man vertraut und der einem Schutz und

Viele Erlebnisse prägen eine Freund-

die Möglichkeit bietet, mit seinen Ge-

schaft... es sind Urlaube, Alltagssitua-

deren oder einfach nur das Lächeln und die Art des anderen, die Freundschaft zu etwas Unvergessenem und Besonderem machen. Julia 16: "...ein Gefühl von Geborgenheit; merken, wenn es dem anderen schlecht geht." Jonas 17: "...dass man viel Spaß hat, sich alles erzählen kann und dass man sich vertraut." Melanie 17: "...es gibt viele schöne Erlebnisse, aber das größte ist die Freundschaft selbst." Was wären wir ohne Freunde? Diesem Gefühl kann man sich nur schwer nähern. Vielleicht wird es deutlicher, wenn man sich bewusst macht, dass all das vorher Beschriebene, was einem in der Freundschaft wichtig ist, was Freundschaft bietet und welche Erlebnisse man damit verbindet, einfach nicht da wären. Deshalb: Zeige deinen Freunden doch mal wieder, wie wichtig sie dir sind!

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Werte

Christliche Werte – ein Luxusartikel? Von Heinrich Plaßmann

Wenn „Werte“ diskutiert werden, läuft es oft auf die Frage hinaus,

Heiner Plaßmann ist Diözesanpräses des Kolpingwerkes und Pfarrer in Coesfeld St. Jakobi

ob sie überhaupt lebbar sind. Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Toleranz, Achtung, Nächstenliebe: Werte kommen in den Rang von Luxusartikeln, die man sich – wenn überhaupt – nur in guten Zeiten „leisten“ kann – und in (wirtschaftlich) schlechten Zeiten eben nicht!

Sind die (christlichen) Werte also in ei-

„Alles, was ihr also von anderen er-

ne Reihe mit einem Mercedes, einem

wartet, das tut auch ihnen! Darin be-

Porsche, einer Yacht… zu stellen?

steht das Gesetz und die Propheten.“ –

Muss der, der sein Leben an Werten

hat

ausrichtet, draufzahlen? Muss er

der Theologe F.

Reserven haben, weil er sonst

Steffensky sie genannt:

ans Limit seiner Möglichkeiten

Sie bieten Regeln im Zu-

kommt?

sammenleben mit Gott und den Menschen und geben

Die Zehn Gebote zumin-

Orientierung für ein besseres

dest sind nicht nur den

Miteinander.

„Besitzern von Luxuswagen“, sondern auch

Daran muss sich der Anspruch

„Fußgängern und Radfahrern“

zugänglich.

Sie

bringen

Grundhaltungen christlichen Lebens zum

der christlichen Werte messen lassen:

Die „Goldene Regel“ aus dem Matthäus-Evangelium (Mt 7,12) steht eben nicht unter dem Vorzeichen, selbst nur ja möglichst ohne großen Schaden davonzukommen. Im Gegenteil: Mit Blick auf das vorgelebte Beispiel Jesu atmet diese Regel den Geist des Wohlwollens gegenüber anderen Menschen! Und das zu leben ist – auch und gerade in schwierigen Zeiten – eine wichtige Aufgabe! Das ist der große Auftrag, der an die Christen – und damit auch

Ausdruck. Der Tonfall scheint typisch:

• Sie spiegeln wider, dass der Mensch

an die Kolpingjugendlichen – ergeht:

„Du sollst…“, „Du sollst nicht…“ Ent-

Gottes Schöpfung und Ebenbild ist.

Aus dem Geist des Wohlwollens ande-

sprechend wurden die christlichen Ge-

• Sie schützen die Freiheit und Würde

ren Menschen zu begegnen… Das

bote oft als Begrenzung und Verhinderung von Lebensmöglichkeiten verstanden. Aber ihre Aussage lässt sich auch aus einem anderen Blickwinkel sehen: „Anweisungen für das Land der Freiheit“

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des Menschen. • Sie prägen den Blick auf den Mitmenschen. • Sie sind das Vorzeichen, unter dem Menschen sich begegnen.

Wohlwollen zum Vorzeichen des Miteinanders zu machen… Damit nicht die Schwachen, Wortlosen und Hilfsbedürftigen die Dummen unserer Zeit sind!

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Durchblick

Und die Schule?

Von Burkhard Wulff

Wertevermittlung im Unterricht

Wert Mitmenschen gezeigt bekommt. Der

Wert voll

Großteil der Gesellschaft hat das Gefühl,

Wert volle Gedanken

dass traditionelle Werte wie Gemeinsinn,

Kurze Momente des Seins

Bescheidenheit, Respekt, Ehrlichkeit etc. nicht mehr so einen hohen Stellenwert

Wert entleert

Soll die Schule als Teil der Gesellschaft in

bei den Jugendlichen haben wie früher.

Wert entleertes Leben

die Wertevermittlung einbezogen wer-

Diese bekommen es aber auch umge-

Uns immer wieder zu schell im Alltag

den? Ich finde, ja. Die Schule kann in die-

kehrt nicht in dem Maße vorgelebt.

einholend

des Ganzen sein. Die oberste Instanz zur

Die Kinder und Jugendlichen möchten in

Etwas macht mein Leben lebenswert

Wertevermittlung stellt immer noch die

der Regel klare Richtlinien haben, woran

Auch wenn die Entdeckung des Selben

Familie dar. Hier werden die Grundlagen

sie sich orientieren können. Daher kann

sich ständig wehrt

für das Miteinander gelegt. Jedoch

hier die Schule die Möglichkeit bieten,

Was ist der Wert

kommt der Schule durch die abnehmen-

das entstandene familiäre und gesell-

gibt es den Wert oder Werte für mich

de Bedeutung der Kirche und die hohen

schaftliche Defizit auszugleichen.

sem Zusammenhang jedoch nur ein Teil

Preußisch heißt es

Scheidungsraten eine immer stärkere Bedeutung zu. In der Schule verbringen die

Neben dem normalen Schulunterricht

Standhaftigkeit

Kinder den Hauptteil ihrer Zeit, daher ist

bietet mit Sicherheit auch der Religions-

Ordnung

es auch schon auf Grund eines geordne-

unterricht die Möglichkeit zur Wertever-

Fleiß

ten Schulbetriebes und für das spätere

mittlung; hier besteht allerdings das Pro-

Sparsamkeit und Bescheidenheit

Berufs-, Gesellschafts- und Familienleben

blem, dass man nur einen Teil der Ju-

Pflichterfüllung und Gehorsam

notwendig, dass hier eine Wertevermitt-

gendlichen erreicht. Durch den weiteren

lung stattfindet.

Ausbau der Ganztagsschulen können je-

Platon spricht von

doch auch die Angebote im Bereich der

Gerechtigkeit

Gegenüber früheren Zeiten wachsen die

Wertevermittlung ausgebaut werden. In-

Klugheit

Kinder und Jugendlichen in einer plurali-

wieweit in diesem Bereich eine Benotung

Tapferkeit

stischen

Maß

Gesellschaft auf, in der eine

stattfindet, wäre in diesem Zusammen-

Vielzahl von unterschiedlichen Werten

hang diskussionswürdig. Zurzeit wird ja

und Normen existieren. Es müssen eigene

auch wieder die Einführung von

Thomas von Aquin von den christlichen

Wertentscheidungen

Kopfnoten geprüft.

Tugenden

gefällt

werden.

Wertvermittlung heißt in diesem Zusam-

Glaube

menhang vor allem, dass man die

Liebe

Grenzen im Umgang

Hoffnung

mit

den Was ist es wert dein Wert zu sein?

Cornelia Voßhenrich-Tünnihsen

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Werte

Lesen, schreiben, rechnen...?

Von Sandra Woeste

Auf welche Werte wird im Berufsleben Wert gelegt?

Das Herz rast, die Hände werden feucht, Schweißperlen stehen im Gesicht – das erste Vorstellungsgespräch steht vor der Tür und die Nervosität steigt und steigt. Was erwartet mich, was wollen sie von mir wissen, worauf legen sie wert?

haben einen maßgebenden Einfluss auf

rade dort müsst ihr teamfähig sein, ihr

die Entscheidung für oder gegen einen

lernt Verantwortung für andere zu über-

Bewerber. Zu diesen Werten gehören

nehmen, ihr setzt euch für eine Sache

Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und To-

ein, seid kreativ, ihr organisiert eigen-

leranz. Um ein offenes Miteinander der

verantwortlich, euer Selbstvertrauen

Menschen in einem Unternehmen zu

wird gestärkt. All das sind Kompeten-

gewährleisten und dieses zum Erfolg zu

zen und Fähigkeiten, die nicht jeder hat,

führen, sind dies wichtige Vorausset-

die aber im Berufsleben verlangt wer-

zungen. Darüber hinaus zählen aber

den.

auch eine Anzahl an Grundhaltungen und Werteinstellungen, wie Zuverlässig-

Also kein Grund nervös zu sein, vertraut

keit, Durchhaltevermögen, Selbststän-

auf eure Werte, die ihr durch euer eh-

digkeit und die Fähigkeit zur Kritik, zu

renamtliches Engagement erlangt!

den

Eigenschaf-

ten, die einem den Start ins BerufsleJa, was sind die Werte, auf die die Per-

ben erleichtern.

sonalchefs Wert legen, was ist ausschlaggebend für einen Arbeits- oder

Wo aber werden

Ausbildungsplatz, oder zählen wirklich

all diese Fähigkei-

nur gute Noten in der Schule?

ten und Werte ver-

Natürlich spielen gute Noten eine wich-

mittelt? Die Fami-

tige Rolle, also so genannte fachliche

lie und die Schule

Kompetenzen. Dazu zählen die Beherr-

haben hier eine

schung der deutschen Sprache und ein-

große Verantwor-

facher Rechentechniken, grundlegende

tung und sollten

Kenntnisse im naturwissenschaftlichen

für ihre Kinder und

und wirtschaftlichen Bereich und in

Schüler wichtige

Englisch. Der Umgang mit dem Compu-

Grundlagen legen.

ter ist selbstverständlich.

Aber ein weiterer Ort, an dem wir

Aber heute viel stärker als früher wer-

solche Kompeten-

den auch die so genannten sozialen

zen erlangen, ist

Kompetenzen berücksichtigt, und sie

das Ehrenamt. Ge-

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16:42 Uhr

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Durchblick

Kultur – überflüssig oder wertvoll? Von Jutta Wissing

Was sind die Themen, die gerade diskutiert werden? Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, Naturkatastrophen,

zu

langsames

Wirtschaftswachstum, Steuerreform, Rentenlöcher, … aber Kultur? Kommt kaum vor. Kostet sowieso nur Geld!

Kultur ist mehr wert Was bliebe von unserem Leben übrig, wenn wir die Kultur wegnähmen? Dabei sind mit Kultur nicht nur imposante Bauten, unzugängliches Theater oder dicke Opernsängerinnen gemeint. Genauso gehören Kino, ein gutes Buch oder unser Grundgesetz zu unserer Kultur. Kultur hat immer mit der Lebensweise einer Gesellschaft zu tun, mit ihrem

Abschaffen kann man sie nicht, die Kul-

Selbstverständnis und somit auch mit

tur. Schließlich ist sie über Jahrhunder-

dem Zusammenleben.

te gewachsen und außerdem viel zu vielfältig und hoffentlich viel zu leben-

Dass Kultur nicht nur wertvoll ist, son-

dig. Man könnte sie höchstens nicht ge-

dern auch schützenswert, weiß die

nug pflegen, aber das wäre paradox.

Unesco (United Nations Educational,

Schließlich kommt Kultur vom lateini-

Scientific and Cultural Organization)

schen „cultura“, was soviel wie Pflege

schon lange. Sie hat 1972 das „Inter-

bedeutet.

nationale

Übereinkommen

zum

Auch so kann Kultur gesehen werden: Darstellung über die Anfänge der Wiener Universität. Der Dozent ist als Rindvieh dargestellt…

Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt" verabschiedet. Weltweit gibt es 812 Denkmäler, die für besonders wichtig und wertvoll gehalten werden, nicht zuletzt weil sie einzigartig und echt sind.

Luleå Gammelstad, Weltkulturerbe der Unesco seit 1996. Im 14. Jh. kamen die Menschen aus der Umgebung (die ziemlich groß war) hierher zur Kirche. In den roten Holzhäusern haben sie übernachtet, weil der Weg für einen Tag zu weit war.

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Werte

So, dann woll’n wir mal… Gruppenleiter als Wertevermittler?

Von Frauke Hüntemann

„Na, dann sind ja alle Nervensägen

Im Gegensatz zur Zusammensetzung

vollzählig“, beginnt Uli seine Gruppen-

der Klasse oder der Familie gehen Ju-

stunde. „Heute sollt Ihr einige Werte

gendliche freiwillig in eine Gruppe.

verinnerlichen. Ich schlage vor, wir be-

Natürlich sind auch hier ganz unter-

ginnen mit Fairness, Gerechtigkeit und

schiedliche Leute vertreten, die man

Gemeinschaftssinn. Dazu spielen wir

sich nicht alle ausgesucht hat, und

Fußball. Ich bin der Schiedsrichter.

mit denen man sich teils super, teils

Schließlich bin ich sowieso schon par-

aber auch nur oberflächlich versteht.

teiisch und habe auch Lust, Euch willkürlich vom Platz zu schmeißen. Berti und

Aber gerade das bringt die Jugendli-

Kurt, Euch finde ich am coolsten, ihr dürft die Mannschaften wählen. Waldemar,

chen weiter: Sie müssen sich mit an-

Du spielst wohl besser nicht mit. Ein gestrandeter Blauwal läuft ja besser als

deren auseinandersetzen. Regeln wer-

Du. Setz Dich lieber auf die Bank, schließlich sollen meine Gruppenstundenzie-

den zu Vereinbarungen, die sie mitein-

le nicht durch so ’nen Volltrottel wie Dich verfehlt werden. Auf geht’s! Und

ander treffen und sie dann freiwillig

denkt dran: Heute geht es um Fairness, Gerechtigkeit und Gemeinschaftssinn.“

akzeptieren. Dazu ist es einerseits notwendig, Rücksichtnahme und Toleranz zu üben, auf der anderen Seite muss man sich selbst behaupten kön-

Ohne die Geschichte weiterzuer-

wir handeln im Auftrag Jesu Christi –

nen. Dies kann man nur, wenn man für

zählen, kann man wohl schon jetzt

wir prägen als katholischer Sozialver-

sich selber einstehen kann. Welche

vermuten, dass Uli sein Gruppenstun-

band die Gesellschaft mit – wir leben

sozialen Kompetenzen auch immer in

denziel, seiner Gruppe bestimmte

verantwortlich und handeln solida-

Gruppenstunden gefördert werden:

Werte zu vermitteln, wahrscheinlich

risch…

Grundvoraussetzung aller Verinnerli-

verfehlt hat. Aber kann das überhaupt

So

Men-

chung von Werten ist das Selbstwert-

funktionieren: Kopf auf, Fußballspiel

schenbild, Demokratie, Solidarität und

gefühl oder Selbstbewusstsein – eben

rein, Teamgeist wieder raus? Natürlich

Gemeinschaft einige Beispiele für die

sich seines eigenen Wertes bewusst

ist es ganz so einfach nicht. Dennoch

Werte der Kolpingjugend. Diese Wer-

zu sein.

gibt es bestimmte Voraussetzungen

te haben ganz unterschiedliche Ge-

und Rahmenbedingungen, die die

sichter, doch tauchen sie auf allen

Vermittlung von Werten fördern. Die

Ebenen der Kolpingjugend wieder auf;

Kolpingjugend bietet solche Voraus-

sei es die Arbeit im Internationalen

setzungen.

Kolpingwerk, einer jugendpolitischen

Der Gruppenleiter spielt eine nicht un-

Praxiswoche, einer Lehrstellenaktion,

wesentliche Rolle in diesem System.

einem Juvent oder Kindertag – oder

Er lenkt und leitet, gibt die Richtung

den allwöchentlichen Gruppenstun-

vor und ist gerade aufgrund seines

Wert-volle Leitsätze

sind

ein

christliches

Der Gruppenleiter als Vorbild

den vor Ort. Diese bieten mit ihrem

meist jugendlichen Alters für seine

Die Leitsätze der Kolpingjugend sind

Gruppensystem sehr gute Rahmenbe-

jüngeren Schützlinge ein Vorbild.

gleichsam ihre Werte: Wir laden ein

dingungen, bestimmte Werthaltungen

Auch Werte lebt er vor. In seinem

und machen Mut zur Gemeinschaft –

zu erproben und zu fördern.

Handeln lässt er seine eigenen Wert-

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Durchblick

Was hältst du davon? Gruppenstundentipps

Von Peter Witte

Einen Tipp, mit welcher Methode ihr am besten bestimmte Werte an eure Gruppe weitervermitteln haltungen erkennen. In dem obigen Beispiel kauft man dem Gruppenleiter Uli wohl kaum ab, dass er die Werte, die er vermitteln will, selber vertritt. Hier kann man nur hoffen, dass sich seine Gruppe ihn nicht zum Vorbild nimmt.

könnt, können wir hier natürlich nicht geben; aber hier sind zwei Möglichkeiten, um über Werte miteinander ins Gespräch zu kommen.

Gruppe vor. Vielleicht stellt sich heraus, dass einige Werte für alle Gruppenmitglieder von besonderer Bedeutung sind? Was würde fehlen, wenn nicht die meisten Menschen nach diesen Werten handeln würden? Wenn sich ein Wert als „Sieger“ herausstellt, kann eine entsprechende Aktion den Abschluss der Gruppenstunde bilden. Bei „Hilfsbereitschaft“ könnte z. B.

Werte ordnen

vereinbart werden, dass jeder zuhause etwas Besonderes tut und in der näch-

Lest eurer Gruppe zur Einführung die

sten Gruppenstunde davon berichtet.

Geschichte aus Fraukes Artikel (S. 27) vor. Daraus kann sich eine kurze Diskussion ergeben, was Werte überhaupt sind. Sammelt nun ca. 10 Werte, die dann jeder für sich auf Kärtchen schreibt. Nun soll jeder allein die Werte Die Gruppenstundenziele – die Ver-

in eine Rangfolge bringen: Welcher

mittlung von Werten – könnte er je-

Wert ist mir besonders wichtig, welcher

doch dennoch erreicht haben. Denn

ist weniger wichtig? Anschließend

Zeichen dafür, dass sie den Wert Ge-

sich jeweils zwei

rechtigkeit anders definiert als ihr

zusammen

Eine zweite Möglichkeit ist, Kärtchen mit kurzen Aussagen oder Fragen vorzubereiten. Jedes Gruppenmitglied zieht nun reihum eine Karte, liest sie vor und sagt etwas dazu. Wenn die anderen wollen,

wenn die Gruppe ein Ungerechtigkeitsgefühl empfindet, so ist das ein

Impulskarten

können sie Nachfragen stellen oder

tun

selbst etwas zur Karte sagen.

Gruppenleiter. Durch sein Verhalten

Ehrlichk eit stellen sich ihre Reihenfolge

kann dann sogar der Wert der Ge-

vor: Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo

rechtigkeit bei der Gruppe gefestigt

Unterschiede?

werden, da der Ruf nach Gerechtig-

sprächen können die Ju-

keit umso lauter wird, je ungerechter

gendlichen

der Gruppenleiter in ihren Augen han-

klären, wie sie die einzelnen

delt. Und wenn wir es mit Jugendli-

Werte verstehen.

chen mit einem gesunden Selbst-

Anschließend stel-

wertgefühl zu tun haben, dann sitzt

len

vielleicht in Zukunft ihr Gruppenleiter

gruppen ihre Ergebnisse

auf der Bank.

in der ganzen

28

die

und

In

auch

den schon

Zweier-

Es geht nicht darum, alle Karten „durchzukriegen“, sondern ein Gespräch anzure-

Zweierge-

Fairness

gen. Häufig ergibt sich das von selbst, wenn die „passende“ Kar-

te gezogen wurde.

Humor Respekt Solidarität

Impulskarten-Vorschläge findet ihr auf

www.ko-pilot.net

Ko·Pilot 2 · November 2005


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Ausblick

Wettbewerb I Video der Generationen 2006

PGR-Wahl MITSTIMMEN KEN JETZT?!

Das Kinder- und Jugendfilmzentrum in

Am 5. und 6. November werden die

Deutschland bietet für generationenü-

neuen Pfarrgemeinderäte bzw. Räte der

bergreifende Gruppen (Alter bis 25 und

Seelsorgeeinheiten

ab 50 Jahre) einen Videowettbewerb

Wahlen sind sehr wichtig, weil in den

an. Neben einem allgemeinen Wettbe-

kommenden Jahren in den Pfarrgemein-

werb mit freier Themenwahl gibt es

den unseres Bistums wichtige Weichen

auch das Sonderthema „Anders leben“, bei dem z. B. Alternativkulturen, extreme Typen oder interessante Lebenskonzepte

Wettbewerb III KriegsKinder

EINWIR-

gewählt.

Diese

gestellt werden.

portraitiert werden können. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2006 und

"…aber meine Hoffnungen richten sich

mehr – und vor allem detaillierte – In-

auf die Zeit nach dem Krieg."

formationen gibt es unter Dies schrieb Anne Frank am 8. Mai

www.video-der-generationen.de

1944 – genau ein Jahr vor dem Ende des Krieges in ihr Tagebuch. Dieses Ende hat sie nicht mehr erlebt. Ihr Tagebuch ist zu einem Dokument für die Nazi-Verbrechen geworden. Es beschreibt

Wettbewerb II Deutscher Jugendvideopreis 2006

aber auch die Hoffnungen, Wünsche, Träume eines jungen Mädchens. Auch in eurem Umfeld gibt es Menschen, die als Kind oder Jugendliche/r den Zweiten

Vor dem Hintergrund dieser Verände-

Weltkrieg überlebt haben oder erst vor

rungen wird in den nächsten Jahren in

Auch für Jugendliche und Erwachsene

kurzem aus einem Kriegsgebiet nach

allen Pfarrgemeinderäten die Frage dis-

unter 26 bietet das Kinder- und Jugend-

Deutschland geflohen sind.

kutiert, welchen Stellenwert die Ju-

filmzentrum in Deutschland einen Vi-

gendarbeit in der Gemeinde in Zukunft

deowettbewerb an. Auch hier gibt es ei-

Befragt diese Menschen! Lasst sie er-

haben soll. Wie viele Räume und wie

nen allgemeinen Wettbewerb mit freier

zählen, macht daraus einen Bericht, ei-

viel Geld wird es für Jugendliche geben?

Themenwahl und eine thematische Aus-

nen Film, eine Fotoreportage, ein Ge-

Welche Entfaltungsmöglichkeiten wer-

schreibung unter dem Motto „Fairplay“

dicht oder...

den Jugendlichen zugestanden, z.B.

– schließlich findet im nächsten Jahr

auch im Gottesdienst?

die Fußball-WM in Deutschland statt.

Mitmachen kann jeder zwischen 12 und

Wir wünschen allen Kandidaten viel Er-

Einsendeschluss ist auch hier der 15.

18 Jahren. Einsendeschluss ist der

folg für ihre Wahl – und alle Leser bitten

Januar 2006. Weitere Infos unter

31.12.2005. Mehr Infos auf

wir: Geht wählen!

www.jugendvideopreis.de

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www.annefrank.de

www.pgrwahl.de

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Ausblick

Schnupper WE vom 25.27. November 2005

alle noch vorhandenen Artikel aus dem

Terminkalender

Onlineshop in Münster für nur die Hälf-

05.-06.11.2005

te des alten Verkaufspreises angeboten.

Pfarrgemeinderatswahlen

Schnäppchen sichern. Ab sofort werden

Ein Wochenende für Einsteiger in die

Außerdem gibt es dort die DVD der Ta-

Jugendarbeit! Ihr solltet zwischen 14

ge der Begegnung im Bistum Münster.

und 16 Jahren alt sein, dann werden Beratungsteamer mit Euch an diesem Wo-

www.wjt2005-muenster.de

06.-11.11.2005 Jugendpolitische Praxiswoche in Berlin

chenende viele neue Spiele ausprobie-

12.-13.11.2005

ren, überlegen wie es wohl wäre, eigene

JUPP’05 – Jugendpolitischer Kon-

Gruppenkinder zu haben und Ideen für

gress in Essen

Eure Gruppenstunden vor Ort entwickeln. Dabei erfahrt Ihr, was Euch Kolping als Verband zu bieten hat. Anmeldeschluss 10.11.2005

Mein 18. November

19.11.2005

Juvent 2007 ? Einladung zum Planungstreffen

Diözesanversammlung in Coesfeld 25.-27.11.2005 Schnupperwochenende in Greven-Hüttrup

Die Diko hat’s entschieden: 2007 soll

13.12.2005

wieder eine große Aktion für Jugendli-

Juvent-Planungstreffen in Münster

che stattfinden. Wie genau diese Aktion aussehen soll, und an welchem Termin

27.12.2005 Redaktionsschluss Ko·Pilot Ausgabe 3

Westfale? Dann bist du gefragt mit dem,

sie stattfinden wird, das wollen wir mit

was du am 18. November so tun wirst.

euch, den Verantwortlichen für die Kol-

01.02.2006

Die Volkskundliche Kommission für

pingjugend vor Ort, absprechen.

Erscheinungstermin Ko·Pilot Ausgabe 3

Wir laden euch daher herzlich zu einem

04.-05.03.2006

(einmaligen)

Diko – Diözesankonferenz der Kol-

Westfalen in Zusammenarbeit mit dem Seminar für Volkskunde der Uni Münster will Geschichten des Alltags zusammentragen, damit den 18. November 2005 zu einem historischen Tag machen und das Alltagsleben zu Beginn des 21. Jahrhunderts dokumentieren. Ihr habt die Chance Geschichte zu schreiben. Greift zu!

Planungstreffen

am

13.12.2005 um 19 Uhr nach Münster (Krumme Straße 9) ein. Ihr wisst am besten, für was sich eure Leute begeistern, und ihr könnt mithelfen, dass wir den

pingjugend 18.-22.04.2006 Gruppenleiterkurse

günstigsten Termin finden. Wir freuen

10.06.2006

uns auf euch!

Kindertag in Velen

Eure DL

Weitere Informationen unter

www.mein18november.de

Termin vormerken: Kindertag 2006 Erinnert ihr euch noch an den letzten Kindertag 2003 in Coesfeld? Über 300 Kinder zwischen 6 und 11 Jahren kamen damals mit ihren Eltern oder

Weltjugendtag Schnäppchen sichern

Gruppenleitern nach Coesfeld, wo sie einen aufregenden Tag unter dem Motto „Pst… Geheimnis! Unerschreckt und aufgeweckt wird hier und jetzt die Welt entdeckt!“ erlebten.

Der Weltjugendtag ist zwar vorbei, doch

Unser nächster Kindertag findet am 10. Juni 2006 in Velen (Kreis Borken) statt.

wer schöne und praktische Souvenirs

Berücksichtigt diesen Termin schon mal in eurer Jahresplanung! Mehr Infos be-

behalten möchte, sollte sich jetzt die

kommt ihr dann im nächsten Ko·Piloten.

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Ko·Pilot 2 · November 2005


Ko-Pilot 11-2005 Umschlag

20.10.2005

16:55 Uhr

Seite 4

So war’s beim Weltjugendtag…


Ko-Pilot 11-2005 Umschlag

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16:55 Uhr

Seite 1

H 12181 F PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt Kolpingwerk DV M眉nster e.V. 路 Gerlever Weg 1 路 D-48653 Coesfeld


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