Ko-Pilot 5 - Durchblick: Luxus

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03.08.2006

15:17 Uhr

Seite 2

Ausgabe 5· August 2006

Ko-Pilot 5 Umschlag

I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D I M D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R

Durchblick: Luxus KJ Münster S. 6

Kindertag S. 4

Durchblick S. 10


Ko-Pilot 5 Umschlag

03.08.2006

15:18 Uhr

Seite 3

Inhalt

Für die einen ist es Spielerei, für die anderen Wissenschaft. Was alles beim Kindertag erforscht wurde, lest Ihr hier ab Seite 4.

Inhalt 3

Impressum

3

Editorial

Einblick – Kolpingjugend intern

Durchblick – Luxus

3

Lieber Peter

10

Luxus

4

Einen ganzen Tag lang Abenteuer pur 11

Alles Definitionssache

12

Und was meinst Du?

13

Was bedeutet überhaupt Luxus?

14

Welche Schuhgröße hat Europa?

15

Ist Fliegen Luxus?

16

Vom Luxus einer Ausbildungsstelle

17

Lebensmittel als Luxusgut oder billige

Man gönnt sich ja sonst nichts

Der Kindertag 2006 in Velen 6

Talente in Münster

Luxusvorstellungen von Arm und Reich

Neugründung der Kolpingjugend Münster zentral 7

Wäscheleinen voller Absagen

Umfrage zum Thema Luxus

JuB geht weiter 8

Neues zur Gruppenleiterausbildung

8

kurz & knapp

9

Halbzeit

Definition eines alltäglichen Wortes Der ökologische Fußabdruck und seine Folgen

23 Bilder vom Kindertag

Die geplante Flugscheinabgabe photocase.com

24 Bilder JuB

Wenn normale Dinge zum Luxusgut werden Massenware? Ist Essen Luxus? 18

Luxusleben oder Luxus leben Ein Plädoyer für mehr (selbstbestimmtes) Leben

19

Ist Jugendarbeit ein Luxusgut? Finanzielle Mittelkürzungen vs. ehrenamtliche Notwendigkeit

20 Luxus: Eine “böse“ Sache? 21 Halbzeit bei den Milleniumszielen: Wer noch mitziehen will, informiert sich auf Seite 9.

Praxistipp Das Luxusgut Zeit

Ausblick – Fit durch Tipps 22 Ist Politik nur Show?/Echt arm!/ Faire Woche/Entscheide Du!/Terminkalender

Kann man Luxus kaufen und gibt es ihn auch günstiger? Unser Durchblick bietet Orientierung bei Luxusfragen ab Seite 10.

2

Ko·Pilot 2 · November 2005


Ko-Pilot 5-2006 innen

03.08.2006

15:16 Uhr

Seite 1

Editorial

Impressum

Der reinste Luxus…

Ko · Pilot

…ist es für mich, Euch mit

Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung im Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.

meinem ersten Artikel für den Ko·Piloten auf der ersten Seite

Tel. 02541 803471 · Fax 02541 803414 redaktion@ko-pilot.net · www.kolpingjugend-ms.de

Während sich in der letzten Ausgabe Peter von Euch verabschiedet hat, stelle ich mich heute vor. Aus der Kolpingfamilie men Petra und bin 26 Jahre alt.

Woeste, Burkhard Wulff Autoren:

mir eine schöne Zeit. Ach ja, und vielleicht denkst Du Dir ja, dass Du eigentlich auch Lust hast, mal für den Ko·Pilot aktiv zu werden. Trau Dich einfach! Wir freuen uns auf Dich! Melde

Petra Deitmer (V.i.S.d.P.), Christoph Jürgens, Jutta Wissing, Sandra

val aktiv. Und nun halt beim Ko·Pilot. Ich

wird. Auf jeden Fall wünsche ich Euch und

Legden kommend, höre ich auf den NaRedaktion:

Legden immer noch beim Kolping Karne-

spannt, was mich hier so alles erwarten

Kolpingjugend im DV Münster · Ko · Pilot-Redaktion Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld

auch als Gruppenleiterin. Heute bin ich in

freue mich riesig und bin schon ganz ge-

begrüßen zu dürfen.

Anschrift:

auch lehrreichen Gruppenleiterschulung,

Seit 15 Jahren gehöre ich nun schon zum Kolping: Zuerst als Gruppenkind und dann, nach einer äußerst lustigen und natürlich

Dich bei uns. Liebe Grüße,

Heinrich Plaßmann, Dorothee Hüllen, Dorothee Barenbrügge Layout: co·operate, Münster Druck: Druckerei Burlage, Münster Erscheinungsweise: vierteljährlich Bezugspreis: abgegolten in der jährlichen Kostenpauschale Jahres-Abo: 8 €

Lieber Peter,

Danke, dass Du den vollständigen Um-

Die Ausgabe 4 war die letzte Ausgabe des Ko · Piloten, die Du als Chefredakteur herausgebracht hat. Du hast dich in Deiner letzten Ausgabe bedankt, bei allen, mit denen Dir die Arbeit für die Kolpingjugend erst soviel Spaß und

Auflage dieser Ausgabe: 1500 Stück

Freude gemacht hat. Auf diesem Wege möchten wir Dir noch einmal Danke sagen.

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Danke, für Deine jahrelange Arbeit erst für die Fit durch Tip, dann für den Ko · Piloten.

bruch so mitgestaltet hast, auch wenn es ein großer, zunächst auch schwieriger Schritt war, sich vom Altbewährten zu trennen. Danke, dass Du durch Deine Ideen und Einfälle immer wieder frischen Wind und Impulse mit einfließen lassen hast. Danke, dass Du immer hinter Deiner Arbeit gestanden hast und für die Zeitschrift eingetreten bist. Danke, für die Zeit mit Dir. Dein „altes“ Redaktionsteam

Titelfoto: Photocase.com

Ko·Pilot Nr. 6 erscheint am 1. November 2006:

Spielen Habt Ihr Ideen für unser nächstes Durchblick-Thema? Dann meldet euch bis zum 27. September 2006 bei der redaktion@ko-pilot.net.

Ko·Pilot 5 · August 2006

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Ko-Pilot 5-2006 innen

03.08.2006

15:16 Uhr

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Einblick

Von Sandra Woeste

Einen ganzen Tag lang Abenteuer pur Der Kindertag 2006 in Velen Fast 200 Kinder stürzten sich am zehnten Juni ins große Abenteuer um Wasser, Erde, Feuer und Luft.

Rund um die Grundschule in Velen entstand ein großer Abenteuerspielplatz für die Kinder und ihre Betreuer, welcher um zehn Uhr vom Spinnerkreis und dem Bürgermeister der Gemeinde eröffnet wurde. Über dreißig Stationen verteilten sich auf dem Gelände. Besonders großen Andrang fanden natürlich bei

den

sommerlichen

Temperaturen die vielen Wasseraktionen. Ob Wasserbomben platzen lassen oder Wasser transportieren, es gab viele Möglichkeiten. Genauso wie für die anderen Stationen. Einen Bergbaustollen erkunden, Kisten klettern, experimentieren, Fallschirme basteln, einen Vulkanausbruch erleben oder einfach mal etwas in der Erdhöhle beim Märchenonkel ausruhen. Doch dazu hatten viele gar keine Zeit, da es so viel zu erleben und zu entdecken gab. Die Kinder wurden zu Luftguckern, Wasserplantschern, Feuerkobolden und Erdforschen. Aber jedes Forschen, Experimentieren und Entdecken bedarf auch einer guten Stärkung, um den Tag voller Abenteuer auch durchstehen zu können.

4

Ko·Pilot 5 · August 2006


Ko-Pilot 5-2006 innen

03.08.2006

15:16 Uhr

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Kolpingjugend intern

Das Orga-Team feiert kräftig mit

Pause für die “Großen”

Warten auf den nächsten “Entdecker-Ansturm”

Kniffelige Wasserspiele sorgten für Abkühlung und Spaß

So gab es mittags eine große Portion

über und mit Sonne und Mond und dem

Nudeln mit Bolognese oder Tomaten-

in-den-Himmel-schicken von Fürbitten,

sauce und einem Stück Obst für die Vi-

die die Gruppen geschrieben hatten,

taminversorgung. Dazu gab es den

und einem kräftigem Laudato si endete

ganzen Tag über reichlich Wasser und

der Kindertag 2006.

Apfelschorle.

Und ein Blick in die völlig erschöpften,

Den

stellte

aber glücklichen und zufriedenen Kin-

zunächst ein Feuerschluckerduo dar, das

Höhepunkt

dergesichter entschädigte für die Arbeit

seine Künste feilbot. Die Kinder staunten

in der Vorbereitungszeit. In diesem Sin-

und so manche Münder blieben vor

ne noch einmal ein dickes Dankeschön

Spannung offen stehen. Dann läutete

an alle, die in irgendeiner Weise mitge-

ein Wortgottesdienst mit unserem Prä-

holfen haben, das dieser Tag ein solch

ses Heiner Plaßmann den Schlusspunkt

wunderschöner und erfolgreicher Kin-

des Tages ein. Nach einer Geschichte

dertag werden konnte.

Ko·Pilot 5 · August 2006

des

Tages

Schlangestehen zum Entdecken

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Ko-Pilot 5-2006 innen

03.08.2006

15:16 Uhr

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Einblick

Talente in Münster Neugründung der Kolpingjugend Münster zentral

von Dorothee Hüllen

Grillen und Singen - Das sind die beiden Worte, mit denen man den ersten Event der Kolpingjugend Münster am Treffendsten bezeichnen kann.

eine Stadttour durch Münster, ein ge-

ren, was ich als Kind auch erleben durf-

meinsames Wochenende und eine Ka-

te!“ beschreiben sechs Oberstufen-

nutour.

schüler ihre Motivation, die sie bei Kolping antreibt. Die Gruppenleiter (drei

Nicht nur die Tatsache, dass Fleisch, Sa-

Die Idee eine Kolpingjugend in der Kol-

Mädels und drei Jungen) haben bei Kol-

late und kühle Getränke lecker, sondern

pingfamilie Münster-Zentral zu gründen,

ping eine Möglichkeit gefunden, eine

auch die Stimmen klang-, takt- und

ist keine wirklich

emotionsvoll waren, sorgte für gute

neue Idee gewe-

Stimmung.

sen. Schon oft gab es Anläufe,

Nachdem gegessen, die ersten Gläser

die nach einiger

getrunken und einige lustige Spiele,

Zeit

zwecks Kennen lernen gespielt wurden,

Sande verlaufen

kam die Idee auf, die Stimmung mit Hil-

sind. Jetzt ist je-

fe von „Singstar“ auf die Spitze zu trei-

denfalls ein neuer

ben. Gesagt, getan: Fernseher, DVD-

Sprung

Player und sämtliches Singstar-Zubehör

der

wurden schnell besorgt – und der erste

durch Peter Witte und Jan Kröger ange-

Kindergruppe zu leiten. Bis dahin war es

Schritt zu großen Gesangskarrieren war

schubst wurde. Durch Vitamin B, viel Auf-

aber ein langer, steiniger Weg. Doch

beschritten. Es war sooo schön, dass bis

klärung und Überzeugung animierten sie

nachdem die Sechs direkt in den Klas-

spät in die Nacht gesungen wurde!

einige FreundInnen und Bekannte dazu,

sen einer Grundschule Werbung dafür

der Kolpingjugend beizutreten, so dass

gemacht hatten, sind über 20 Kinder zu

Dieses erste Treffen der Kolpingjugend

bald eine bunte Mischung aus 17 Men-

dem ersten Treffen gekommen. Mit ih-

Münster, die aus jungen Erwachsenen

schen zusammengekommen war. Da der

nen zusammen sind schon viele Ideen

besteht, war ein wunderbarer Auftakt zu

persönliche Kontakt zu Menschen der

für die Gestaltung der Gruppentreffen

vielen weiteren, zukünftigen Aktionen:

einfachste und auch der prägendste ist,

entstanden: Spiele, Basteln, Kochen,

wieder

vor

im

gewagt,

Deutschlands nächste Superstars?

allem

wurde Dorothee ist für euch da: Donnerstags von 15-18 Uhr Kolpingjugend Münster Dorothee Hüllen Aegidiistraße 20a Tel: 0251/62560397 Fax: 0251/62560398 dorothee.huellen@kolping-muenster.de

6

zunächst

Wald und Natur, naturwissenschaftliche

einmal mit allen te-

Experimente, andere Länder und Kultu-

lefonisch Kontakt

ren kennen lernen, Musik, Theater, Aus-

aufgenommen, um

flüge, Lager, Partys und vieles mehr. Die

das

große

Ideen werden nicht so schnell ausge-

Highlight anzukün-

erste

hen. „Um diese auch professionell

digen. Alle waren

durchführen zu können, würden wir ger-

begeistert!

ne einen Gruppenleitergrundkurs absol-

„Ich möchte so ger-

vieren und ein Planungswochenende

ne das weiterfüh-

durchführen!“ Da sind sich alle einig.

Ko·Pilot 5 · August 2006


Ko-Pilot 5-2006 innen

03.08.2006

15:16 Uhr

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Kolpingjugend intern

Wäscheleinen voller Absagen

Von Jutta Wissing

JuB geht weiter Was auf der letzten Diözesankonferenz in Form eines Spiels angefangen wurde, ging weiter: Jugend ohne Beruf. Diesmal war es leider kein Spiel. Jugendliche aus dem Diözesanverband hatten 800 Absagen gesammelt, die sie auf Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz bekommen hatten.

Aller Versprechen zum Trotz konnten Wirtschaft und Politik ihre Beteuerungen, für Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt zu sorgen, nicht genügend umsetzen. Um darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht nur einzelnen Jugendlichen so geht, trotz vieler Bemühungen eine Arbeit zu finden, sondern es ein verbreitetes Phänomen ist, hat die Kolpingjugend zusammen mit

Wäscheleinen voller Absagen in Münster

der CAJ die Aktion „Absagen weitersa-

Hilfe anbieten, wenn es zum Beispiel

gen“ durchgeführt. Die gesammelten

Probleme in der Schule oder im Betrieb

Absagen wurden im Mai in Münster ei-

gibt oder sich auch einfach so küm-

nem Vertreter des zuständigen Ministe-

mern.

riums von NRW weitergegeben. Wäscheleinen voller Absagen wurden durch

Wer gerne etwas Kreatives machen

Münster getragen und schließlich über-

möchte, ist bestimmt gut aufgehoben

reicht.

beim Theaterprojekt rund um das Thema Jugend und Beruf. In Kooperation

Als Reaktion auf die Aktion wird es im

mit einer Hauptschule und einem offe-

September ein Gespräch mit der Hand-

nen Treff soll es im Herbst losgehen.

werkskammer, der IHK und Arbeitgeberverbänden geben. Ein wenig Auf-

Nach und nach möchten auch immer

merksamkeit hat sie also erregt.

mehr Kolpingjugenden und Kolpingsfamilien Bewerbungstrainings veranstal-

Aufmerksamkeit ist jedoch nicht alles,

ten. Fitte Referenten dafür sind in der

und deswegen geht es weiter mit Aktio-

Orientierungstagemitarbeiterrunde (Ot-

nen rund um das Thema Jugend und

mar) zu finden. Die Jugendlichen simu-

Beruf. Statt lange

lieren Bewerbungsgespräche und lernen

zu

diskutieren,

wird es mit der

Bewerben.

bildungspaten-

Wer den Be-

pische,

weil

lebensnahe Kolpingaktion

ge-

ben. Die Idee ist, dass Menschen einen Auszubildenden unterstützen, indem sie

Ko·Pilot 5 · August 2006

Referenten viel rund ums

geplanten AusAktion eine tyWir wollen mehr Jugend mit Beruf

mit Hilfe der Rückmeldungen der

w erbungstrainings-Trend nicht verpassen

will,

meldet sich am besten im Jugendreferat. Hier gibt es auch weitere Informationen zu JuB.

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Ko-Pilot 5-2006 innen

03.08.2006

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Seite 6

Einblick

Neues zur Gruppenleiterausbildung Wie die meisten von Euch wissen, lief die GruppenleiterInnenausbildung bisher bei uns verpflichtend über zwei Wochen, in zwei Blöcken.

Auf Grund mehrer Anfragen von Euch,

das Grundwissen zu vertiefen. Dieser

die uns zeigten, dass zwei Wochen in

wird dann in den Osterferien stattfinden,

dieser festen Reihenfolge besonders

muss aber nicht im selben Jahr besucht

den Auszubildenden, die sich für die Zeit

und gebucht werden. Wer sich frühzei-

Urlaub nehmen müssen, Schwierigkei-

tig dazu entscheidet, dass er gerne den

ten machen, haben wir von der DL eine

Grund- und Aufbaukurs machen möch-

Änderung des zeitlichen Konzepts der

te, der kann auch mit Rabatten rechnen.

Gruppenleiterausbildung angeregt.

Im Grundkurs mit zusätzlichem Wo-

Ab Herbst wird die neue Regelung gel-

chenende

ten, das heißt, es wird eine Grundausbil-

Grundlagen zur Leitung von Gruppen

dung für GruppenleiterInnen geben, die

und zur Projektarbeit vermittelt, er gibt

aus einer Woche in den Ferien (entwe-

die Möglichkeit zur Erlangung der JuLei-

der Herbst oder Osterferien) und einem

Ca.

werden

die

wichtigsten

zusätzlichen Wochenende je etwa ein

Wer zu Hause keine Abenteuer erlebt, hat unseren Back to basics-Kurs noch nicht besucht.

halbes Jahr später besteht. Des Weite-

Weitere Informationen entnehmt Ihr bit-

ren wird ein Aufbaukurs angeboten, um

te dem anzufordernden Flyer.

16.September 06 Back to basics

22.-23. September 06 Spielwochenende

Für GruppenleiterInnen, die sich im Be-

Viele neue Spielideen aus unterschied-

reich Erlebnispädagogik weiterbilden

lichsten Bereichen (Großgruppenspiele -

möchten. Wir vermitteln Euch wie Ihr

wenn sich genug anmelden; interaktive

Euch in der Wildnis mit Kindern verpfle-

Spiele; Spiele für zwischendurch,…),

gen könnt und führen mit Euch erleb-

gerade auch für Gruppenleiter die schon

nispädagogische Elemente durch, die

viele Spiele kennen. Hier erhaltet Ihr

Ihr mit Euren Gruppenkindern zu Hause

neuen Spielschwung!

auch durchführen könnt.

kurz & knapp

2.-6. Oktober 06 + 12.-14. Januar 07 GruppenleiterInnen Grundkurs NEU! Grundkenntnisse für die Leitung von Gruppen, das Wichtigste über rechtliche Grundlagen, Spielpädagogik, Gruppenphasen und -rollen, Finanzierung und vieles mehr. In der Zeit zwischen der Woche und dem Wochenende findet eine Projektphase statt, in der Gelerntes und Erfahrenes in den Gruppen zu Hause erprobt werden kann. Am Wochenende gibt es dann noch selbst gewählte Themenschwerpunkte, und die Möglichkeit, Erfahrenes zu reflektieren.

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Ko·Pilot 5 · August 2006


Ko-Pilot 5-2006 innen

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Kolpingjugend intern

24.-26. November 06 Schnupper-Wochenende

Halbzeit

Von Jutta Wissing

Für Gruppenleiter und die, die es vielleicht werden wollen. Wir bieten Euch ein Wochenende an, an dem Ihr in die Arbeit eines Gruppenleiters reinschnuppern könnt und schon das ein oder andere im Bereich Recht, Spiele und Gruppe erfahrt.

Während der Fussball-WM wurde sicherlich in der einen oder anderen Halbzeitpause überlegt, wie man sein Ziel in der zweiten Halbzeit noch retten kann. Ähnlich könnte es uns 2007 gehen. Dann ist nämlich die erste Halbzeit zum Erreichen der Milleniumsziele vorbei. photocase.com

Gemeinsam gibt es Interessantes zu erschnuppern...

24.-26. November 06 Erste Hilfe-Wochenende In Ferienfreizeiten oder Gruppenstunden gibt es oft Situationen, bei denen Wenn alle an einem Strang ziehen, ist das Erreichen der Milleniumsziele möglich.

es gut ist, sich im Bereich Erste Hilfe gut auszukennen. Wir bieten Euch erst-

Die Staatengemeinschaft hat sich als

Hintergründe und Beispiele für die Um-

mals die Chance, nicht nur als Teil der

Ziel genommen, einige dringende Pro-

setzung kennen zu lernen. Natürlich ist

Gruppenleiterausbildung Eure Kenntnis-

bleme der Welt bis 2015 zu lösen, al-

das auch eine ausgezeichnete Mög-

se zu vertiefen, sondern an einem ge-

lem voran die Beseitigung der Armut.

lichkeit, andere Jugendliche zu treffen,

sonderten Wochenende einen Erste-Hil-

Außerdem findet im nächsten Jahr der

die sich ebenfalls für die Entwicklung

fe-Schein zu erwerben. Dieser Schein

G8-Gipfel in Deutschland statt.

der Welt interessieren und vielleicht

gilt auch für den Führerschein, beim

auf dem Gebiet aktiv sind. Weiterden-

Sportübungsleiterschein und bei der

Beides ist Grund genug für den BDKJ,

ken

JuLeiCa. Die Inhalte sind nur stärker auf

sich in diesem Themenfeld zu engagie-

Schließlich braucht es gute Ideen, wie

GruppenleiterInnen ausgerichtet.

ren. Dies wurde jedenfalls auf der Haupt-

die Kolpingjugend ihren Teil zum Be-

versammlung beschlossen und die Kol-

kanntwerden und zur Umsetzung der

pingjugend Deutschland macht mit.

Ziele beitragen kann.

Für das erste Dezemberwochenende ist

Auf die Verlängerung kann 2015 dann

eine Veranstaltung für alle interessier-

– im Gegensatz zu so manchem WM-

ten Kolpingjugendlichen geplant, in der

Spiel – hoffentlich verzichtet werden.

es voraussichtlich um die Milleniums-

Wessen Interesse geweckt ist, meldet

ziele gehen wird.

sich einfach bei Jutta Wissing.

“Verbands”arbeit und Erste Hilfe: Wir machen beides

Ko·Pilot 5 · August 2006

Es ist angedacht,

ist

ausdrücklich

erwünscht!

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Ko-Pilot 5-2006 innen

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Durchblick

photocase.com

Einblick

Luxus

Nicht alles, was früher einmal selbst-

Man gönnt sich ja sonst nichts

dungsplatz leider für die meisten Ju-

Von Petra Deitmer

verständlich war, ist es auch heute noch. So ist der gewünschte Ausbilgendlichen zum Luxus geworden. Und manche Dinge, wie das Essen beispielsweise, sind doch so alltäglich, dass das doch gar nichts Besonderes mehr ist, oder?

Eine heiße Tasse Tee ist der reinste

Dass Luxus auch (negative) Folgen ha-

Luxus – zumindest während des

ben kann, darüber denkt man am lieb-

Stromausfalls im Münsterland im ver-

sten gar nicht nach. Aber es gibt auch

gangenen November. Und wenn man

Möglichkeiten, beim Genuss von Luxus

dann den Tee auch noch eigenhändig

an andere zu denken, und diese auch

kocht – im wahrsten Sinne des Wor-

davon profitieren zu lassen. So plant

tes – indem man das Wasser mit ei-

der Kolping eine Flugscheinabgabe.

nem Teelicht unter der Tasse erwärmt,

Jeder Flug wird mit einer geringen Ge-

dann weiß man diesen Luxus auch

bühr belegt, um so Menschen, die be-

richtig zu schätzen.

kanntermaßen nicht im Luxus schwelgen, helfen zu können.

Aber was ist Luxus eigentlich? Das teure Auto, der Badeurlaub oder doch

Luxus hat ganz sicher nicht nur eine

die Zeit, um in Ruhe ein gutes Buch zu

Seite. Wie Luxus aussieht und was für

lesen? Das ist gar nicht so leicht zu

Folgen dieser nach sich zieht, liegt in

beantworten.

unserer eigenen Hand. Es lohnt sich also, sich mit dem Thema auseinander

Klar gibt es eine Definition des Wor-

zu setzen.

tes, aber mal ehrlich, dass ist doch al-

10

les Auslegungssache. Für jeden be-

Und nun gönn Dir doch einfach mal

deutet Luxus etwas anderes. Tja, aber

den Luxus, in Ruhe unseren Durchblick

was denn genau?

zu lesen!

Ko·Pilot 5 · August 2006


Ko-Pilot 5-2006 innen

03.08.2006

15:16 Uhr

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Luxus

Alles Definitionssache Luxusvorstellungen von Arm und Reich Von Sandra Woeste

Eigentlich sollte hier ein Artikel erschei-

Meine Anfragen an Menschen, die „im

nen, der über die unterschiedlichen Lu-

Geld schwimmen“, die über den durch-

xus-Vorstellungen von Armen und Rei-

schnittlichen Lebensstandard hinaus le-

chen berichtet.

ben und für die einfach mal shoppen

Teurer Schmuck, ein Ferrari, eine Reise mit der eigenen Segelyacht vielleicht?

Die Armutsgrenze

gehen, für einen

in

Deutschland

Kurztripp in die

liegt nach EU-Kri-

USA fliegen oder

terien im Westen

ein eigenes Haus

bei 730,20 Euro

kein Luxus sind,

Mal etwas Zeit zu haben, um ein gutes Buch zu lesen, irgendwohin zu fahren?

und im Osten bei 604,80 Euro. Nach

sondern eine Normalität darstellen, blie-

dieser Einteilung leben 13 Prozent der

ben leider unbeantwortet.

Bevölkerung in Deutschland unterhalb der Armutsgrenze.

Mich hätte interessiert, was sie sich un-

Auch viele Studenten oder Auszubilden-

ter Luxus vorstellen und was sie sich für

de haben nicht viel mehr zum Leben zur

einen Luxus gönnen. Teurer Schmuck,

Verfügung. Oft sind sie abhängig vom

einen Ferrari, eine Reise mit der eigenen

BaföG, der Unterstützung durch die El-

Segelyacht vielleicht? Oder sind es doch

tern oder von einem Nebenjob.

eher immaterielle Wünsche: mal etwas Zeit zu haben, um ein gutes Buch zu le-

Was sich Menschen, die nicht viel Geld

sen, irgendwohin zu fahren, wo man

übrig haben, unter Luxus vorstellen und

nicht bekannt ist?

sich als solchen gönnen würden, ist von vielen zu erfahren. Ein großer Urlaub,

Ich kann es leider nicht beantworten.

ein neues Auto, ein eigenes Haus. Häufig sind es materielle Dinge.

Aber es ist klar, dass der Begriff Luxus sehr weit gefächert ist. Er ist geprägt

Auch für mich als Studentin wäre es

durch die eigenen Vorstellungen von Lu-

schon Luxus, einfach mal shoppen zu

xus und diese können sehr unterschied-

gehen, ohne auf das Geld achten zu

lich sein. Luxus muss nicht an Geld ge-

müssen. Eben das ist Luxus, was nicht

bunden sein, es kann auch Luxus sein,

alltäglich ist und etwas außergewöhnli-

morgens einmal ausschlafen zu können.

ches darstellt, was man sich nicht oft leisten kann.

photocase.com

photocase.com

Alles Definitionssache.


Ko-Pilot 5-2006 innen

03.08.2006

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Durchblick

Und was meinst Du? Umfrage zum Thema Luxus

Von Christoph Jürgens

Was Luxus bedeutet, davon haben viele

Frage1:

eine Vorstellung. Doch was Luxus für ei-

“Was bedeutet für Dich Luxus?”

nen persönlich bedeutet, ist individuell unterschiedlich und gar nicht so einfach zu beantworten. Ich habe nachgefragt, um einige Träu-

Frage2:

me und Vorstellungen einzufangen.

“Welchen Luxus würdest Du Dir gerne mal leisten?”

Esther Gosewinkel, Alter: 25

Julia Glose, Alter: 20

1. Alles machen zu

1. Luxus ist für mich nach einer schweren Arbeitswoche, mich

können,

ohne

hinzulegen und einfach das zu tun, was ich will. Ohne Ver-

großartig darüber

pflichtungen, Leistungsdruck oder den Gedanken, was andere

nachzudenken.

von einem denken könnten. Einfach frei von allem sein.

2. ein Besuch im

2. Ich würde gerne machen, was ich will. Sagen, was ich den-

Spa-Hotel in Thai-

ke, tun, was ich will, vielleicht auch mal viel Geld für etwas

land

ausgeben, was ich gar nicht gebrauche. So leben, wie "scheiß auf alles, bis auf mich".

Sven Schneider, Alter: 26

Torben Kerkhoff, Alter: 28

1. Für mich ist Lu-

1. Nach einem ausgedehnten Frühstück sich wieder ins Bett-

xus, all die Dinge

chen zu mogeln oder mit dem Hund einen Waldspaziergang

nicht zu brauchen,

zu unternehmen.

von denen einem

2. Einen kleinen hübschen VW-Bulli, mit dem ich mein

die

Strandhäuschen in Nordspanien besuchen könnte.

Konsumge-

sellschaft weismacht, man

ohne

gerne das sie

nicht leben kann! Dann habe ich mehr Zeit für die Dinge die wirklich wichtig sind… 2. …eine Rundreise durch Asien!

Christina Ruch, Alter: 20 1. Luxus hat für mich viele Bedeutungen. Luxus ist für mich,

Bruno Jürgens,

nach anstrengenden Tagen lange ausschlafen zu können. Zu-

Alter: 54

dem, dass ich dann tun und lassen kann, wozu ich Lust habe. Luxus wäre für mich

1. ein teures Auto

aber auch, wenn man Geld ausgeben kann, ohne im nächsten Moment ein schlech-

2. eine Nordkap-

tes Gewissen zu bekommen.

Reise

2. Ein Urlaub für längere Zeit im Süden, sodass ich mir vieles ansehen kann, die Landschaft (Natur) genieße, andere Leute kennen lerne und ihre Lebensweisen. Also so ein Genießer-Urlaub, in dem ich das tun kann, was ich will, ohne auf meinen Geldbeutel achten zu müssen.

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Luxus

Was bedeutet überhaupt Luxus?

Von Burkhard Wulff

Definition eines alltäglichen Wortes

Der Begriff Luxus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Verschwendung, Prunk oder übertriebener Lebensaufwand. Von einem luxuriösen Leben spricht man, wenn die angeschafften Güter und Dienstleistungen über dem Lebensstandard des Bevölkerungsdurchschnittes liegen. Um sich dieses überhaupt leisten zu können, muss man entweder über ein entsprechendes Einkommen oder Henning Wallmeier, Alter: 25

über sonstige, finanzielle Mittel verfü-

1. Ich würde Luxus

gen. Hat man diese Mittel, können die-

abseits materieller

se einem das Leben schöner und einfa-

Gesichtspunkte

cher gestalten. Es ist dann vielleicht nicht

definieren. Ein lu-

mehr notwendig, dass man seine eigene

xuriöses

Leben

Wohnung putzt oder man lässt Arbeiten,

würde für mich be-

die man nicht gerne selber macht, von

deuten, ein Leben

Anderen erledigen.

nach meinen Vorstellungen leben zu können, ohne dabei

Viele Sachen, die früher als Luxus gal-

von äußeren Zwängen abhängig zu sein.

ten, sind heute selbstverständlich. Gal-

2. Die Zeit und die Möglichkeit, jeden

ten in den fünfziger Jahren des vergan-

schönen Moment bis zum letzten ge-

genen Jahrhunderts ein Auto, Fernse-

nießen zu können.

hen oder eine Urlaubsreise in den Süden noch als Luxusprodukte, kann sich

André Jeschke, Alter: 25

dieses heute fast jeder leisten.

1. Mit der EC-Karte zu zahlen, ohne sich Sorgen

machen

Vor dem Hintergrund steigender Ar-

zu müssen, dass

beitslosenzahlen und der Diskussion um

das Konto leer ist.

Hartz IV gibt es allerdings auch wieder

Einfach Geld aus-

rückläufige Bewegungen, so dass Pro-

zugeben,

ohne

dukte, die bis vor kurzem noch als

zu

selbstverständlich galten, sich Men-

nachdenken müssen.

schen heute nicht mehr leisten können

2. ein Auto

oder dürfen.

Es war sehr spannend, diese verschiede-

Zudem müssen die Menschen auf

nen Vorstellungen von Luxus kennen zu

Grund der demographischen Entwick-

lernen. Vielleicht hat Euch diese Umfra-

lung immer mehr für ihre Alters- und

ge ja ein wenig angeregt, auch einmal

Gesundheitsvorsorge zur Seite legen,

über die eigene Vorstellung von Luxus

die dann für den augenblicklichen Kon-

nachzudenken. Was ist für Dich Luxus?

sum fehlen.

Ko·Pilot 5 · August 2006

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Ko-Pilot 5-2006 innen

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Durchblick

Welche Schuhgröße hat Europa? Der ökologische Schuhabdruck und seine Folgen Von Jutta Wissing (ökologischer Fußabdruck: 4,32)

Hier geht es nicht um gewöhnliche Füße, sondern um den Fußabdruck, den wir durch unsere Lebensweise hinterlassen, den so genannten ökologischen Fußabdruck. Er ist ein Maß dafür, wie viel Ressourcen und Energie wir verbrauchen und wird angegeben in Fläche.

pho

toca

se.c

om

Menschen unmöglich erscheint, zum Brötchen holen nicht das Auto zu nehmen, sondern auch weil es bei steigender Bevölkerungszahl sehr, sehr kleine Schuhe sein müssten, die dann vielleicht nur noch einen winzigen Abdruck hinterlassen würden - das aber gleich mehrere Milliarden mal. Hoffnung bereiten könnte technischer Fortschritt und eine effizientere Nutzung von Ressourcen, was den Abdruck schrumpfen lässt. Das 1-Liter-Auto ist

Der durchschnittliche Deutsche hat zum

wie China und Indien, die zudem noch

nur ein Beispiel von vielen Möglichkeiten.

Beispiel einen ökologischen Fußabdruck

gigantisches wirtschaftliches Wachs-

Bevor aber die Füße kleiner werden, muss

von 4,7 ha pro Jahr. Das sind immerhin

tum anstreben, genauso viele Ressour-

sich was im Kopf tun. Da geht es nämlich

47000 m2. Lebten alle Menschen so, kä-

cen bei ihrer Entwicklung verbrauchen,

um die Einsicht, dass es unfair ist, im Lu-

men wir mit einer Erde nicht aus, son-

wie die entwickelten Länder ihrerseits

xus zu leben, nicht nur den anderen jetzt

dern bräuchten zwei bis drei davon. Da

benötigen.

lebenden Menschen gegenüber, sondern

es aber nur eine gibt, lösen wir das Pro-

auch insbesondere gegenüber den nach-

blem zurzeit so, dass manche Menschen

Langfristig wird es aber immer schwieri-

folgenden Generationen. Denn tatsäch-

sich etwas mehr Luxus gönnen und die

ger werden, in kleinere Schuhe zu pas-

lich ist unsere Lebensweise ein Luxus,

restlichen Menschen einen sehr niedri-

sen, nicht nur weil es bereits einigen

den wir uns gar nicht leisten können.

gen Lebensstandard haben. Das hat bisher funktioniert, aber so langsam kommen auch denen, die diese Tatsache bis

unter http://www.latschlatsch.de/ gibt es mehr Informationen zum öko-

jetzt geflissentlich übersehen haben, er-

logischen Fußabdruck. Unter anderem kann man auch seinen persönli-

ste Zweifel. Was passiert, wenn zum

chen Fußabdruck berechnen.

www.latschlatsch.de

Beispiel so bevölkerungsreiche Länder

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Ko·Pilot 5 · August 2006


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Luxus

Ist Fliegen Luxus?

Von Hubert Wissing

Die geplante Flugscheinabgabe photocase.com

Euro pro Ticket bezahlt werden. Wer ei-

abgabe für jeden getätigten Flug pau-

nen günstigen Inlandsflug bucht, zahlt

schal zwei Euro für die Entwicklungshil-

nur einen Euro zusätzlich. Wer first class

fe des Internationalen Kolpingwerkes zu

nach Hawaii jettet, muss 40 Euro drauf-

spenden. Auch die Kolping-Mitglieder

legen. Und würde einen Beitrag zur Er-

sind aufgefordert, sich an dieser Initiati-

reichung der Milleniumsziele der Verein-

ve zu beteiligen und bei ihrem Urlaubs-

ten Nationen leisten.

oder Geschäftsflug auch an diejenigen zu denken, die unsere Solidarität nötig

Spätestens im Zeitalter der Billigflüge

Die Forderung wurde inzwischen schon

haben. Solidarität ist kein Luxus, aber es

vielen Bundespolitikern vorgelegt, unter

gibt sie auch nicht zum Nulltarif.

erscheint diese Frage reichlich überholt. Das Flugzeug ist für viele eher zu einem öffentlichen Verkehrsmittel geworden – nach der Devise „Fliegen zum Taxipreis“. Das Fluggeschäft ist somit in einer globalisierten Welt, in der beruflich wie privat Flexibilität und ständige Ortswechsel angesagt sind, ein erheblicher Wachstumsmarkt. Dass das ökologisch nachteilig ist, ahnt man schon – und erhält die Bestätigung spätestens bei der Berechnung des ökologischen Fußabdrucks. Ein gewisser Luxus liegt also eher darin, dass wir als Gesellschaft uns die Billigflieger leisten. photocase.com

Das Kolpingwerk Deutschland will, dass mehr Menschen an diesem Wachstum

anderem der Parlamentarischen Staats-

teilhaben können. Mit der Einführung ei-

sekretärin im Bundesministerium für

ner moderaten Abgabe auf alle Flug-

wirtschaftliche Zusammenarbeit, Karin

Stichwort „Flugscheinabgabe“

tickets für Flüge mit deutschen Abflug-

Kortmann. Sie zeigt viel Sympathie für

an den Sozial- und Entwicklungshilfe

hafen könnten jährlich mehrere Hundert

die Kolping-Initiative (die übrigens vom

des Kolpingwerkes e.V., Pax-Bank

Millionen Euro in die Bekämpfung von

DV Münster in Gang gebracht wurde).

Köln, Konto-Nr. 15 640 014, BLZ

HIV/AIDS, Malaria und Tuberkolose

Als besonders überzeugend bewertet

370 601 93 gerichtet werden.

fließen – ohne dass es den Flugpassa-

sie, dass das Kolpingwerk mit gutem

gieren finanziell weh täte. Frankreich

Beispiel vorangeht. Sowohl das deut-

Weitere Informationen gibt es im

macht es vor: Seit dem 1. Juli 2006

sche als auch das internationale Kol-

Kolpingwerk Deutschland bei Hubert

müssen dort abhängig von Flugentfer-

pingwerk haben sich verpflichtet, bis zur

Wissing (hubertwissing@kolping.de)

nung und Klasse zwischen einem und 40

Einführung einer nationalen Flugticket-

Ko·Pilot 5 · August 2006

Spenden können unter dem

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Durchblick

Vom Luxus einer Ausbildungsstelle Von Sandra Woeste

Wenn normale Dinge zum Luxusgut werden

Die Sommerferien sind vorbei und ein neues Ausbildungsjahr hat wieder begonnen. Allerdings, wie in den Jahren vorher auch schon, mit zu wenig Ausbildungsstellen für alle Schulabgänger. Bis Ende April waren noch 73.670 Bewerber ohne Ausbildungsplatz. An freien Ausbildungsplätzen wurden der Agentur für Arbeit bis zum selben Stichtag nur rund 32.000 Stellen gemeldet.

Statistisch kommen auf jeden freien

JuB-Aktion aufmerksam gemacht (siehe

gend und Beruf. Ein Ausbildungsplatz

Ausbildungsplatz in NRW zwei Bewer-

Artikel im Einblick) und versucht, den

darf nicht zum Luxus werden. Jeder soll-

ber. Ist es heute schon Luxus, wenn man

Ausbildungsplatzmangel stärker in das

te die Möglichkeit haben, eine Ausbil-

einen Ausbildungsplatz bekommt? An-

Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.

dung machen zu können.

gesichts dieser Zahlen scheint es so.

Laut einer Aussage des Sprechers der NRW-Regionaldirektion der Bundes-

In einem Zeitungsbericht vor den Som-

agentur für Arbeit, Werner Marquis, er-

merferien über einen zehnten Ab-

füllen zwar 62 Prozent der Betriebe die

schlussjahrgang einer Realschule hieß

Voraussetzungen, um ausbilden zu kön-

es: „Von 99 Schülern haben 17 einen

nen. Aber nur die Hälfte dieser Betriebe

Ausbildungsplatz.“

stellt auch Auszubildende ein. Es heißt

Viele besuchen ein Gymnasium, eine Ge-

weiter, dass, wer in die Ausbildung in-

samtschule, eine Handelsschule oder ei-

vestiert, in die Zukunft investiert, da in

ne andere weiterführende Schule. Dieje-

Zukunft die Zahl der Schulabgänger

nigen, die aber gerne eine Ausbildung

sinken wird und so ein Fachkräfte-

machen würden, können dies nicht, weil

mangel droht.

es nicht genügend Plätze gibt.

Auch deshalb haben wir als Kolpingjugend das Schwer-

Nach einer Definition im Duden bedeutet

punktthema Ju-

Luxus alles, was über den durchschnittlichen Lebensstandard hinausgeht, Üppigkeit, Prunk. Und genau das sollte ein Ausbildungsplatz nicht sein. Jeder sollte die Möglichkeit haben, eine Ausbildung zu machen. Aber eben dafür gibt es zu wenig Möglichkeiten. Auf diese Misere haben wir von der Kolpingjugend zusam-

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men mit der CAJ schon bei unserer

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Luxus

Lebensmittel als Luxusgut oder billige Massenware? Ist Essen Luxus?

Von Burkhard Wulff

Wer kennt sie nicht, unsere Lebensmit-

gel auch nicht

teldiscountmärkte, sei es Aldi, Lidl oder

zwischen ver-

Plus. Die Unternehmensstrategie zielt

schiedenen Pro-

darauf ab, Produkte beim Hersteller in

dukten

großen Stückzahlen preiswert einzukau-

Sorte wählen. Die Lä-

fen und den dabei erzielten Preisvorteil

den verschaffen auch

an die Endkunden weiterzugeben. Durch

nicht unbedingt das Ge-

diese Marktmacht hat sich die Unter-

fühl einer Einkaufsatmos-

nehmensstruktur in den letzten dreißig

phäre, man geht da hin, weil

Jahren grundlegend geändert. Kleine

die Produkte billig sind und da

Tante-Emma-Läden, die es zu früheren

das Leben eh immer teurer wird,

Zeiten noch in sehr großer Stückzahl

nimmt man dies Angebot sehr gerne

gegeben hat, sind aus der Landschaft

war, um ein paar Cent zu sparen.

der Familie oder Freunden irgendwo nett zum Brunchen.

derselben

Zudem ist gerade

ph

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ca

se

.co

m

vor

fast ganz verschwunden. Während wir hier also mit diesem EinDie Unternehmen haben es durch ihre

kaufsverhalten unsere täglichen Grund-

hohen

Unternehmensstrategie geschafft, dass

bedürfnisse stillen, möchten wir uns auf

Feier ta-

fast alle Bevölkerungsschichten bei ih-

der anderen Seite auch mal so richtig

gen der Trend

nen einkaufen. Die Märkte haben mei-

verwöhnen lassen. Wer geht nicht mal

nach

stens nur ein eingeschränktes Waren-

gerne in einem guten Restaurant essen

und teuren Lebensmit-

sortiment und man kann hier in der Re-

oder trifft sich sonntags morgens mit

tel zu erkennen. Dann haben in den

erlesenen

Städten die Delikatessen- oder Bioläden regen Zulauf, die Leute möchten sich dann mal was ganz Besonderes gönnen oder neue kulinarische Köstlichkeiten ausprobieren. In diesem Moment ist es auch fast egal, was die Produkte kosten, dann wird nicht mehr auf den letzten Euro geschaut. Luxus hat eben seinen Preis und durch das Einkaufen von höherwertigen Produkten steigt für einen kurzen Moment das Selbstwertgefühl und man möchte sich und anderen durch den Erwerb dieser Produkte eine Freude machen.

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Durchblick

Luxusleben oder Luxus leben

Von Jutta Wissing

Ein Plädoyer für mehr (selbstbestimmtes) Leben und weniger Luxus leben, eine die weniger mit äußerem Luxus zu tun hat, sondern in der der Luxus darin besteht, dass man so frei ist, Ent-

Was macht ein Luxusleben aus? Eine Villa in St. Tropez zu haben oder goldene Wasserhähne, lauter Dinge zu machen oder zu tun, die eigentlich ziemlich überflüssig und nicht einmal wirklich nützlich sind? Schließlich steht man auch im luxuriösesten Auto im Stau - auch wenn es ohne Zweifel angenehmer ist, bei 30°C dabei eine Klimaanlage im Wagen zu haben.

scheidungen treffen zu können und für sich zu beantworten, wie man leben möchte. „Mein Haus, mein Auto, …“ muss ja nicht immer das Lebensziel sein. Schließlich ist ein tolles Haus auch noch kein Zuhause und von seiner Umwelt nur anerkannt zu sein, weil man Zahnarzt/Rechtsanwalt/Banker/Unternehmensberater ist (oder einen geheiratet hat), ist nach Meinung der Autorin nicht sehr befriedigend. Fragen, die den wahren Luxus andeuten,

Trotz mancher Nutzlosigkeit erscheint

Vielleicht meint man, dass man mit ei-

sind z. B., ob man sich leisten kann und

es vielen Menschen erstrebenswert,

nem Luxusleben auch ein sorgenfreies

möchte …einen gut bezahlten Job nicht

sich Luxusgüter zu leisten, weil sie nicht

Leben

jeder hat. Man setzt sich von der Menge

natürlich

ab und ist etwas Besonderes, gehört

auch das Ge-

vielleicht zu den „reichen und wichtigen

genteil passie-

Leuten“ und hat den Eindruck, es im Le-

ren. Schließlich hat

ben geschafft zu haben. Dabei muss

man viel mehr (Materi-

man für die Kreuzfahrt in der Karibik

elles) zu verlieren.

oder für die 300 Euro teuren Schuhe

Wie wird es erst

nicht einmal etwas Besonderes tun.

sein, wenn man statt

Man braucht eigentlich nur Geld. Der

Lachsbrötchen

exquisite Lebensstil kommt dann schon

Marmeladenstullen es-

dazu.

sen muss? Und selbst

führt,

aber

anzunehmen,

kann

weil

Glück

wieder

wenn man es sich weiAllerdings sagt, einen bestimmten Le-

ter leisten kann, im Lu-

bensstil zu pflegen, noch wenig darüber

xus zu leben, stellt sich

aus, ob man wirklich lebt. Wann auch?

irgendwann vielleicht

Schließlich muss entweder das ganze

die Frage, ob man

Geld irgendwann auch verdient werden

auch

oder falls man schon genug davon hat

richtige

und ein solches Luxusleben führt, muss

gekauft hat.

wirklich

Ruh

m

m

oritäten gesetzt hat (Zeit

für

Familie

und

Freunde,

interes-

santere

Beschäf-

tigung, …)…sich Zeit zu nehmen, auch wenn viel beschäftigte Menschen häufig mehr Anerkennung …seinen

ernten,

Lebenslauf

nicht zu optimieren, um stattdessen tatsächlich zu leben…

die

Auch wenn Luxusleben auf

Segeljacht

den ersten Blick in jedem

man wahrscheinlich ständig Golf spielen

Fall mit Geld verknüpft ist – auf den zweiten Blick ist das

oder den Sonntag auf der Pferderenn-

Es gibt aber auch eine an-

bahn verbringen.

dere Version vom Luxus-

18

e b e Li

u Reicht

man

andere Pri-

für ein ganzes Leben etwas wenig.

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Luxus

Ist Jugendarbeit ein Luxusgut? Finanzielle Mittelkürzungen vs. ehrenamtliche Notwendigkeit Dorothee Barenbrügge

Diese Frage stellt sich angesichts der zahlreichen finanziellen Kürzungen der öffentlichen Gelder für die Kinder- und Jugendförderung, deren Teilbereich die Jugendarbeit ist. Daher scheint es, als sei die Jugendarbeit nur ein zusätzlicher Kostenfaktor, der den normalen Rahmen übersteigt

gendarbeit einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und fördert die Entfaltung von Begabungen, Selbständigkeit und Eigenverantwortung.

und daher dem Rotstift der Landesregierung zum Opfer fällt. Dieser Stellenwert muss immer wieder hervorgehoben werden, damit zum eiÖrtliche Jugendämter, Jugendorganisa-

Doch die Bereitschaft zu ehrenamtli-

nen die finanzielle Unterstützung gesi-

tionen und Fachverbände als Träger der

chem Engagement geht merklich zurück.

chert bleibt und zum anderen die ehren-

Jugendarbeit mussten bereits in den

Viele Jugendliche gehen lieber in ihrer

amtliche Arbeit der vielen HelferInnen

Jahren 2004 und 2005 erhebliche fi-

Freizeit ihren Hobbies oder einem be-

gewürdigt und anerkannt wird.

nanzielle Kürzungen hinnehmen. Anstel-

zahlten Nebenjob

le der anfangs geplanten 96 Millionen

nach, als umsonst

Euro Unterstützung der Landesregie-

und kostenlos Pro-

rung NRW wird die Jugendarbeit aus

gramm für Ferien-

Mitteln des Kinder- und Jugendförder-

maßnahmen und

plans dem nordrhein-westfälischen Mi-

Gruppenstunden

nisterium für Generationen, Familien,

zu erstellen und im

Frauen und Integration zufolge derzeit

Anschluss daran,

mit 75 Millionen Euro unterstützt. Das

die Jugendlichen

klingt noch immer nach viel Geld. Be-

zu begleiten.

denkt man doch, dass diese finanzielle Hilfe auf die existierenden etwa 2300

Die Notwendigkeit

Einrichtungen der offenen Kinder- und

der Jugendarbeit

Jugendarbeit, 22 Jugendorganisatio-

ist jedoch nicht

nen, mehr als 40 Jugendkunstschulen,

von der Hand zu

167 Einrichtungen der Jugendsozialar-

weisen. Neben der

beit und zahlreiche andere Angebote

Freizeitbeschäfti-

umgelegt werden muss, bleibt nach Ab-

gung ist sie neben

zug der Personalkosten nur noch ein

Schule und Eltern-

verschwindend geringer finanzieller

haus ein Ort der

Handlungsspielraum.

Sozialisation. Die Jugendarbeit dient

Den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern

der

ist es zu verdanken, dass die Jugendar-

von Sozialkompe-

beit trotz der vielen finanziellen Ein-

tenz und Werten.

schneidungen besonders in den ländli-

Fast wie von selbst

chen Regionen noch so gut funktioniert.

leistet gezielte Ju-

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Vermittlung

photocase.com

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Durchblick

Luxus – eine „böse“ Sache?

Von Heinrich Plaßmann

Eigentlich scheint die Lage klar: Dem Luxus haftet – angesichts der vielfältigen und lebensbedrohlichen Not vieler Menschen – der Geruch der Unanständigkeit an. Wie können Menschen in Luxus schwelgen, wenn andere nicht einmal wissen, ob sie den Tag überleben?

nen Reichtum, und sag nicht: Ich kann es mir leisten. Folg nicht deinem Herzen und deinen Augen, um nach dem Begehren deiner Seele zu leben. Das Glück von heute lässt das Unglück vergessen, das Unglück von heute lässt das Glück vergessen. Gut ist der Reichtum, wenn keine

Und Du, „schwelgst“ auch Du im Luxus?

chelangelo, sie auszumalen? War es an

Schuld an ihm klebt; schlimm ist die Ar-

Aber was ist das überhaupt: Luxus?

den königlichen und fürstlichen Höfen

mut, die aus Übermut entstand.

Sind es die Wasserspülung am Klo und

des 17. und 18. Jahrhunderts nicht aus-

Wer gegen sich selbst geizt, sammelt für

das weiche Toilettenpapier? Das elektri-

geprägter Luxus, Komponisten zu be-

einen andern; in seinen Gütern wird ein

sche Licht? Sind es die Breitreifen an

schäftigen? Aber was haben ein Georg

Fremder schwelgen. Wer sich selbst

Deinem PKW? Oder die große DVD- und

Friedrich Händel, ein Joseph Haydn und

nichts gönnt, wem kann der Gutes tun?

CD-Sammlung? Ist das neue Handy Lu-

andere unter diesen Bedingungen nicht

Er wird seinem eigenen Glück nicht be-

xus? Müssen es vier oder fünf Paar

alles komponieren können?

gegnen. Keiner ist schlimmer daran als

Schuhe sein? Wie gut gefüllt ist Dein Kleiderschrank?

einer, der sich selbst nichts gönnt, ihn Eine gewisse Ausformung des Luxus hat

selbst trifft die Strafe für seine Miss-

Menschen zu künstlerischen, architekto-

gunst.

Ziehen wir den Kreis weiter: War zum

nischen, literarischen Meisterleistungen

Bevor du stirbst, tu Gutes dem Freund;

Beispiel der Bau der Sixtinischen Kapel-

befähigt, die uns heute mit offenem

beschenk ihn, soviel du vermagst. Ver-

le nicht reinster Luxus? Oder

Mund staunen lassen. Ohne diese Lei-

sag dir nicht das Glück des heutigen Ta-

stungen wäre die Geschichte der

ges; an der Lust, die dir zusteht, geh

die kostspielige Beauftragung eines

Menschheit zweifellos ärmer.

nicht vorbei!

gewissen Mi-

Gibt die Bibel eine Ant-

Fertige Antworten auf die „Luxus-Frage“

wort auf die „Luxus-

gibt auch Jesus Sirach nicht. Die Er-

Frage“? Gehen wir gut

kenntnis besteht eher darin, dass wir

2200 Jahre zurück.

lernen müssen, mit Genuss, Lust, Be-

Vermutlich gegen 180

sitz.... verantwortungsvoll und gewis-

v. Chr. entsteht das

senhaft umzugehen. Ja, wir müssen uns

Buch Jesus Sirach. Dar-

„einen Kopf“ um diese Fragen machen.

aus einige Zitate:

Fertige Rezepte helfen nicht weiter.

Deine Hand sei nicht ausgestreckt zum Nehmen

und

verschlossen

beim

Zurückgeben. Verlass dich nicht auf dei-

Denn: Es gibt sie, die gewissenlose, menschenverachtende Seite der Medaille Luxus! Aber es gibt auch die Kehrseite: Der Luxus kann Bedingungen schaffen, unter denen der menschliche Geist Großes vollbringen kann.

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Seite 19

Luxus

Praxistipp: Das Luxusgut Zeit

Von Sandra Woeste

In den vorigen Artikeln ist das Thema Luxus von verschiedenen Seiten beleuchtet worden. Ein Gut, welches in unserer schnelllebigen

Gesellschaft

immer

mehr zum Luxus wird, ist die

kennt es, aber die wenigsten denken je

Diese entführt beispielsweise in eine

darüber nach. Die meisten Leute neh-

Phantasiewelt, an einen Strand, wo man

men es einfach so hin und wundern sich

das Meer rauschen hört oder auf eine

kein bisschen darüber. Dieses Geheim-

wunderschöne Blumenwiese, wo man

nis ist die Zeit."

den Wind durch die Blätter leise wehen hört. Der Phantasie sind hier keine

Zeit. Wir haben hier einige Vorschläge für Euch, wie Ihr das Thema Zeit in Eurer Gruppenstunde einbringen könnt.

Grenzen gesetzt.

Eine Minute ist ´ne Ewigkeit. Schätzt in einer Gruppe ab, wie lange Mitspieler stellen sich in eine Reihe. Ei-

Überlegt Euch einmal, wie Ihr Eure Zeit verbringt. Seid Ihr mit Eu-

ner bekommt einen Kieselstein in die

rem Umgang mit der Zeit zufrieden?

beispielsweise vier Minuten sind. Die

Hand. Ab einem Startzeichen soll dieser Spieler genau eine

Minute abschät-

• füllt eine Tageszeittabelle aus, in der Euer Tagesablauf deutlich wird, zum

zen und dann den Stein sofort an den

Beispiel 7 Uhr Aufstehen, Waschen,

Unsere Sprache versucht in unzähligen

Nebenmann weitergeben. Auch dieser

Worten und Sprüchen, die Zeit einzu-

schätzt wieder genau eine Minute und

fangen. Überlegt in Eurer Gruppe, was

gibt dann den Stein weiter. Die tatsäch-

Sprichwörter einfallen, die mit Zeit zu tun haben.

liche Zeit, die verstrichen ist, wenn die

Schreibt sie auf, tauscht Euch darüber

läßt, wird notiert. Die Spielleitung

aus, was sie bedeuten, wo sie wohl her-

stoppt die Zeit nach ihrer Uhr. Man kann

kommen. Beispiele sind "Zeit ist Geld",

es auch so spielen, dass jeder für sich

"Die Zeit läuft davon", "Das Zeitliche

alleine schätzt und das entsprechende

segnen"….

Ergebnis notiert wird und so ein interes-

· Was würdest Du gerne ändern?

santer Wettbewerb entsteht.

· Für wen/was hättest Du gerne mehr

Euch für

letzte Person der Reihe den Stein fallen

Frühstücken; 8 Uhr Schulbeginn…. Anschließend tauscht Ihr Euch über Eure unterschiedlichen Tagesabläufe aus. •

Anregungen für das Gespräch: · Wie bist Du mit Deiner Zeiteinteilung zufrieden? · Wodurch ist die Zeit festgelegt und verplant?

Zeit?

Geschichten und Erzählungen, die sich um die Zeit drehen, zum Beispiel in „Momo“

Es gibt viele

von

gestohlene

ditation zu.

Zeit

• Überlegt Euch konkrete Möglichkeiten, Euren Alltag selbst mitzugestalten, zum Beispiel jeden Tag eine bestimmte Zeitspanne, die nur Euch selbst gehört; Verabredungen treffen, die Spaß machen und Energie bringen; Neues entdecken, eine neue Sportart ausprobieren, etc.

zurückbrachte. In einem Ausschnitt heißt es beispielsweise: "Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Men-

ph

oto

ca

se.

co

m

schen haben daran teil, jeder

Ko·Pilot 5 · August 2006

Zeitreisen

hig und hören einer Me-

dem

Kind, das den Menschen die

nießen, bieten sich

auf den Boden, werden ru-

Geschichte von den Zeitund

nehmen, zur Ruhe zu kommen und zu gean. Alle legen sich gemütlich

von Michael Ende. Die seltsame Dieben

Um sich einmal richtig Zeit für sich zu


Ko-Pilot 5-2006 innen

03.08.2006

15:16 Uhr

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Ausblick

Entscheide Du!

Diko am 9.

und 10. September in Coesfeld Zweimal im Jahr sind die Diözesankonferenzen die Gelegenheit, zu der sich alle treffen, die sich vor Ort, auf Kreis- und auf Diö-

Ist Politik nur Show?

zesanebene in der Kolpingjugend engagieArbeiten Politiker auch für ihr Geld?

ren, die mitbestimmen wollen, was in näch-

Nicht nur dies, sondern noch vieles andere könnt Ihr bei der dritten Jugendpolitischen Pra-

ster Zeit in der Kolpingjugend passieren

xiswoche der Kolpingjugend NRW erleben. In der Zeit vom 12. bis zum 17. November habt

soll, und die sich gerne mit Gleichgesinnten

Ihr die Möglichkeit, Politik in Düsseldorf im Landtag LIVE zu erleben und einen Politiker als

austauschen. Die ehrenamtliche Diözesan-

Praktikanten zu begleiten. Ihr begleitet den oder die Landtagsabgeordnete/n bei Ausschuß-

leitung besteht zur Zeit aus vier Leuten, das

und Fraktionssitzungen, erlebt die Arbeit im Abgeordnetenbüro oder nehmt vielleicht sogar

heißt, es gilt noch zwei Plätze zu besetzen,

an Abendterminen im Wahlkreis oder anderen Veranstaltungen teil. Außerdem bieten wir

damit die DL wieder komplettiert werden

Euch einen Empfang bei der Landtagspräsidentin Regina van Dinther und eine Führung

kann. Vorschläge dazu können an das Ju-

durch den Landtag in Düsseldorf. Eine Besichtigung des Dienstsitzes des Ministerpräsi-

gendreferat oder die DLer geleitet werden.

denten, das Stadttor NRW, steht auf dem Programm genau so wie Diskussionsrunden mit

Und wieder gilt, man muss kein „Alter Ha-

den jugendpolitischen Sprechern der im Landtag NRW vertretenen Parteien und deren Ju-

se“ sein, um bei der Diko mitreden zu kön-

gendorganisationen. Daneben erfahrt Ihr noch sehr viel darüber, wie Politik in NRW ge-

nen: „Neue“ Leute bringen auch neue Ideen

staltet wird.

mit. Also melde Dich doch einfach mal an

Die Unterkunft ist das Backpackers in Düsseldorf (www.backpackers-duesseldorf.de), in

– die Teilnahme ist kostenlos!

dem es Sonntag und Montag Abend sowie jeden Morgen eine Mahlzeit gibt. Teilnehmen

Nähere Infos gibt´s im Jugendreferat und

können alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab 18 Jahren. Die Kosten betragen 60

bei den DLern.

Euro für Kolpingjugend-Mitglieder und 70 Euro für Nichtmitglieder. Fahrtkosten nach Düs-

Terminkalender

seldorf können leider nicht erstattet werden. Nähere Infos bekommen und anmelden könnt Ihr Euch bei Rainer Gersmeier (rainer@kolpingjugend-ms.de) oder unter praxiswoche@kolpingjugend-nrw.de.

Echt arm!

9. und 10. September 2006 DIKO in Coesfeld 16. September 06

Wettbewerb der Aktion Mensch

Die Aktion Mensch veranstaltet eine neue Kampagne "dieGesellschafter". In diesem Zu-

Back to basics

sammenhang wird ein Wettbewerb für Jugendliche "Echt Arm!" zum Thema Armut in

18. bis 30. September 2006

Deutschland veranstaltet. Der Wettbewerb richtet sich an Jugendliche und junge Er-

Faire Woche

wachsene ab zwölf Jahren. In den Kategorien Text, Bild, Ton und Film könnt Ihr Euch mit Armut auseinandersetzen. Die besten Beiträge werden in einem Buch oder auf einer CD veröffentlicht. Darüber hinaus gewinnen die ersten fünf Gewinner jeder Kategorie ein

Spielwochenende 2. bis 6. Okt. 2006

Training mit Profis passend zu ihrem Beitrag. Weitere Infos unter:

22. bis 23. September 2006

www.diegesellschafter.de

und 12. bis14. Jan. 2007 GruppenleiterInnen Grundkurs

Faire Woche

Vom 18. bis zum 30. September findet die Faire Woche statt. Wie

NEU!

in den vergangenen Jahren geht es darum, die Aufmerksamkeit auf faire Produkte zu len-

12. bis 17. November 2006

ken. Es beteiligen sich Weltläden, Aktionsgruppen, Supermärkte, Kantinen, aber auch

Jugendpolitische Praxiswoche

Einzelpersonen. In diesem Jahr wird der Fokus auf Jugendliche und ihre Aktionen gelegt. Als Botschafter des fairen Handels könnt Ihr Euch mit einer Aktion beteiligen und eine Partykiste im Wert von 250 Euro gewinnen. Wer jetzt noch nicht selbst auf die Idee gekommen ist, eine Mango-Party zu veranstalten, findet weitere Anregungen und Informationen unter:

22

24. bis 26. November 2006 Schnupper-Wochenende 24. bis 26. November 2006

www.fairewoche.de

Erste-Hilfe-Wochenende

Ko·Pilot 5 · August 2006


Ko-Pilot 5 Umschlag

03.08.2006

15:18 Uhr

Seite 4

So war’s beim Kindertag…


Ko-Pilot 5 Umschlag

03.08.2006

15:17 Uhr

Seite 1


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