Ausgabe 9· August 2007
I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
Durchblick: Jung & Alt
Frühjahrs-DiKo ab S. 4
Volleyballturnier Oldenburg S. 10
Move your Soul S. 14
Inhalt
Inhalt 3
Impressum
3
Editorial
Einblick – Kolpingjugend intern
Jung und Alt im Wald – beim Großelterntag (Seite 23)
20 Der demographische Wandel Überall wird darüber geredet, doch was steckt
4
Wenn nicht jetzt, wann dann….
7
Voi hyvin ja tavataan taas!
…zum ersten Mal bei der Diözesankonferenz DL´er Max Grösbrink verabschiedet sich Haste mal `nen Job? Großer Erfolg der Premiere in Horstmar 8
10
21
Jugendwahn … wenn niemand altern will
22 Alleine geht´s nicht mehr. Leben im Altenheim – Was kommt da auf mich zu?
Fahndungsaufruf
23 Großeltern und Enkel auf Schatzsuche
WAWO 2007
24 Das Erste, das Letzte und das Kostbarste im
Kolpingfamilie Oelde zeigt sich sportlich fit 9
dahinter?
Leben!
Gruppenleitungs-Grundkurs
25 Aus „ALT“ mach „NEU“
Mit der Zauberkarte durchs Regierungsviertel
26 …und plötzlich ist alles anders
Acht Münsteraner Kolpingjugendliche bei der
28 Wohnen mal anders
Ju-Po-Praxiswoche in Berlin
30 Generationenübergreifender Praxistipp
Neues aus dem Land Oldenburg Volleyballturnier, Absagensammelaktion und Jugendtag
12
Püsselbüren spielt Kubbturnier und Spieletag
14
Markt der Möglichkeiten Über 500 Kinder und Jugendliche beim Jugendtag „Move your Soul“ in Rheine
15
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin…
Ausblick – Fit durch Tipps 33 Wettbewerbe, Termine, Veranstaltungen 35 Einladung zum Gruppenleitertag 36 Bilder von der DiKo Das DiKo-Rahmenprogramm war nichts für Stubenhocker (ab Seite 4)
Durchblick – Jung und Alt 16
Jung und Alt
17
Jung und Alt
18
Man ist so alt wie man sich fühlt.
Eine Einführung Aus der Sicht eines... ähem... „Alten“ Umfrage zum Thema „Alter“
2
Ko·Pilot 9 · August 2007
Editorial
Impressum
Drei Tage, drei Seiten Unter diesem Motto starten wir dieses Mal in unseren Einblick.
möchten wir uns herzlich bedanken. Auch haben wir dazu aufgerufen, uns Berichte über die aktive Kolpingjugend-
Ko · Pilot
arbeit vor Ort zu schicken. Die Resonanz
Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend
war sehr gut. So viele Berichte hatten
Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung im
wir im Einblick schon lange nicht mehr.
Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.
Und wir freuen uns über weitere zahlreiche Vorschläge Eurerseits. Immer her
Anschrift:
mit den Artikeln aus den Orten.
Kolpingjugend DV Münster · Ko · Pilot-Redaktion Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld
In unserem Durchblick beschäftigen wir
Tel. 02541 803471 · Fax 02541 803414 info@kolpingjugend-ms.de
uns mit dem Thema "Jung und Alt". Das Die DiKo im Mai dauerte drei Tage und
Thema Demographie ist aktueller denn
weil es so viele Neuigkeiten zu berich-
je. Allerdings widmen wir uns nicht der
Redaktion:
ten gibt, haben wir dem Thema drei Sei-
trockenen wissenschaftlichen Seite,
Dorothee Barenbrügge, Petra Deit-
ten Platz in dieser Ausgabe eingeräumt.
sondern wollen das Interessante des
mer (V.i.S.d.P.), Christoph Jürgens,
Unter anderem haben wir auf der DiKo
Themas betonen. Wie ist das, wenn man
Carmen Rietmann, Johanna Weppel,
nach neuen Redakteuren gesucht und
alt wird oder ein Kind bekommt? Wie le-
Sandra Woeste, Burkhard Wulff
tatsächlich auch gefunden. Johanna
ben alte und junge Menschen miteinan-
Weppel unterstützt uns seit dieser Aus-
der und was schätzen die unterschiedli-
gabe. Herzlich willkommen. Natürlich
chen Generationen an ihrem Alter?
www.kolpingjugend-ms.de
Autoren: Christoph Aperdannier, Hans-Gerd Brüning, Max Grösbrink, Anna
freuen wir uns auch weiterhin auf neue Leute. Einfach mal vorbei schauen.
Kaupmann, Uwe Kümper, Thomas Mollen, Heinrich Plaßmann, Stefan Riedmann, Christian Schnieders, Cornelia Voßhenrich-Tünnihsen
Für alle, die nach der Lektüre des Ko·Piloten noch Zeit finden, gibt es diesmal
Zudem haben wir eine Umfrag zum
im Ausblick eine ganze Menge zu bevor-
Ko·Piloten durchgeführt. Die Resonanz
stehenden Veranstaltungen und Termi-
war fast durchweg positiv. Das Layout
nen, wie der Berlinfahrt und dem Grup-
Layout: co·operate, Münster
und die Themen überzeugen. Natürlich
penleitertag.
Druck: Druckerei Burlage, Münster
gab es auch ein paar Verbesserungsvor-
Erscheinungsweise: vierteljährlich
schläge, wie zum Beispiel unsere Um-
Bezugspreis: abgegolten in der
frage auf verschiedene Altersgruppen
jährlichen Kostenpauschale
auszudehnen. Das haben wir bereits
Jahres-Abo: 8 €
umgesetzt. Für die vielen Themenvorschläge
für
kommende
Liebe Grüße, Eure
Ausgaben
Auflage dieser Ausgabe: 1500 Stück Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Titelfoto: www.pixelio.de
Ko·Pilot Nr. 10 erscheint am 2. November 2007:
Vorbilder Habt Ihr Ideen für unser nächstes Durchblick-Thema? Dann meldet Euch bis zum 18.09.2007 bei der Redaktion unter ko-pilot@kolpingjugend-ms.de.
Ko·Pilot 9 · August 2007
3
Einblick
Wenn nicht jetzt, wann dann…. …zum ersten Mal bei der Diözesankonferenz
Im April flatterte eine Einladung ins Haus. Die Diözesanleitung wollte mich mit der bekannten Liedzeile „Wenn nicht jetzt, wann dann…“ zur DiKo locken. „DiKo?…Das ist doch Langeweile pur! Nur sitzen und zuhören, manchmal vielleicht zur Abstimmung die Hand heben. Und das alles drei Tage lang? Nee! Was soll ich denn da? Mein Wochenende verbringe ich lieber anderswo als in der Münsteraner Jugendher-
von Dorothee Barenbrügge
schon von sich behaupten an einem Wochenende sowohl viel getagt, gesessen und diskutiert als auch viel gelacht und jede Menge Spaß gehabt zu haben? Nach einer Einführung für DiKo-Neulinge in die Regularien der anstehenden Konferenz ging es am Freitagabend in er-
berge!“
ster Linie um das Schwerpunktthema Jugend und Beruf, das dauer-
Nach diesen kurzen unmotivierten Ge-
aus versprach die
haft in die Arbeit
danken dachte ich an die letzte DiKo, die
DL etwas „Beson-
der
wegen der zu geringen Zahl Stimmbe-
deres“ und ein
gend aufgenom-
rechtigter neu anberaumt werden mus-
„Buffet“.
men und daher
ste. Ich wollte dieses Mal nicht dafür
das
mitverantwortlich sein, dass andere Kol-
genügend Gründe für ein DiKo-Wochen-
Schwerpunkt sein wird. Gleichzeitig
pingjugendliche umsonst nach Münster
ende waren.
startete die Diözesanleitung (DL) mit
kommen. Außerdem wollte ich mein
Und, was soll ich sagen? Es war richtig
der Übergabe von einem Stapel Absa-
Stimmrecht wahrnehmen. Darüber hin-
gut! Sehr abwechslungsreich. Wer kann
gen an Ottmar Dillenburg, den Geistli-
4
Wenn
mal
nicht
nicht
Kolpingju-
mehr
Ko·Pilot 9 · August 2007
Kolpingjugend intern
Ottmar Dillenburg nimmt erste Absagen entgegen
chen
Begleiter
der
Kolpingjugend
Deutschland, die Absagenaktion 2007. Nach getaner Arbeit klang der Anfang der Diözesankonferenz gemütlich bis zuweilen laut aus. Der Jugendreferentin Carmen Rietmann gelang es, den schier unbesiegbaren Singstar-Profi Peter Witte zu schlagen. Weiter ging es am Samstagmorgen nach einer viel zu kurzen Nacht mit einem umfangreichen Tagungsprogramm. Die Delegierten beschlossen auf Vorschlag der DL im Rahmen des Projektes
vieler Passanten auf sich zog, traten die
Auslandssemesters sein Amt als Diöze-
BEJACHAD die Auflösung der Kreisju-
Spieler auch im Flunkyball gegeneinan-
sanleiter nicht fortsetzen kann.
gendteams und gleichzeitig die Einrich-
der an. Die schnellsten ApfelschorletrinNach einem Gottesdienst in der Petrikirche ging es am Sonntag in das DiKo-Finale. In den am Samstag eingerichteten Diözesanarbeitskreis wurden bereits erste Personen gewählt. Außerdem wurde Rainer Gersmeier einstimmig als Diözesanleiter wieder gewählt. Für die mittlerweile drei freien Plätze in der DL konnten an diesem Wochenende leider keine Freiwilligen gefunden werden. Nach einem Gruppenfoto vor der malerischen Aasee-Kulisse und einem gemeinsamen Mittagessen verabschiedeten sich die DiKo-Teilnehmer voneinan-
tung von interessenorientierten Regio-
ker haben ihren Eifer allerdings hinter-
der bis spätestens zur nächsten DiKo im
nalteams. Auch der Vorschlag zur Ein-
her bereut.
Herbst 2007! Ich habe mir den Termin
richtung eines Diözesanarbeitskreises
bereits fest in meinem Terminkalender
(DAK), der unter anderem die Regional-
Fast nahtlos ging es in die Abendveran-
teams begleitet, wurde mit großer
staltung ins Café Uferlos über. Hier er-
Mehrheit angenommen.
wartete die Gäste ein mediterranes Buf-
notiert.
fet, das im Rahmen der Verabschiedung Am Nachmittag sollten die DiKo-Gäste
von Jan Kröger als Diözesanleiter herge-
dann eine wohlverdiente Pause einlegen
richtet wurde. Die eigens für diesen An-
dürfen. Wer sich jedoch nun auf einen
lass gegründete Hausband der Kolping-
Mittagsschlaf oder einen Stadtbummel
jugend Diözesanverband Münster, be-
eingerichtet hat, der hat die Rechnung
stehend aus Sandra Woeste, Rainer
ohne die DL gemacht. Die dachte sich
Gersmeier, Thorsten Schulz und Max
nämlich: Wer viel sitzt, muss sich auch
Grösbrink, gab einige Lieder aus ihrem
bewegen. Auf den Spuren von Adolph
Repertoire zum Besten. Was Max zu
Kolping ging es in die Münsteraner In-
diesem Zeitpunkt noch nicht wusste:
nenstadt. Neben einer Tretbootrallye mit
Auch er sollte an diesem Abend verab-
Luftballon aufblasen, die das Interesse
schiedet werden, da er wegen eines
Ko·Pilot 9 · August 2007
5
Einblick
Inhaltliches Regionalteams:
und Geschäftsordnung angepasst wer-
Die Delegierten stimmten dafür, die bis-
den, dem die Anwesenden einstimmig
herigen Organisationsformen auf mittle-
zustimmten.
rer Ebene (Kreisjugendteams) aufzugeben und durch intere ssenorientierte
regionale
Netzwerke (Regio-
Die nächste Diözesankonferenz findet vom 26. bis 28. Oktober in der Kolpingbildungsstätte in Coesfeld stat. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Wahlen: Rainer
Gersmeier
wurde einstimmig in seinem
Amt
als
DL´er bestätigt. Rai-
nalteams) zu ersetzen. Für die konkrete
ner stellte jedoch klar, dass er nicht die
Umsetzung des Projektes wird ein Spin-
vollen zwei Jahre im Amt bleiben werde,
nerkreises eingesetzt.
da ihm das seine Studiensituation nicht ermöglicht. Die Situation in der DL bleibt
Diözesanarbeitskreis (DAK):
personell angespannt. Während Jan Krö-
Die vielfältige und umfangreiche Arbeit
ger am Wochenende offiziell verabschie-
der DL unterstützen sollen die Mitglie-
det wurde, werden auch Sandra Woeste
der des neu einzurichtenden Diözesan-
und Max Grösbrink das Team im Herbst
arbeitskreises (DAK). Dieser Arbeits-
beziehungsweise schon im Sommer ver-
kreis soll die neuen Regionalteams un-
lassen.
Umfrage zum Ko·Pilot auf der DiKo Nun ist der Ko·Pilot schon zwei Jahre alt und es an der Zeit, einmal von Euch Lesern zu hören, wie er Euch gefällt.
Dazu hat die Ko·Pilot Redaktion die DiKo zum Anlass genommen und dort
terstützen, die Kolpingjugend inhaltlich, strukturell und politisch weiterent-
JuB:
eine kleine Umfrage gemacht. Insge-
wickeln, überregionale Projekte und Ver-
Das bisherige Schwerpunkt-Thema Ju-
samt wurden viele Fragebögen ausge-
anstaltungen organisieren, den Kontakt
gend und Beruf wird nicht mehr weiter
füllt, deshalb dafür schon mal ein dickes Dankeschön. Auch die Ergebnisse lassen erkennen, dass die Umstellung von ehemals „Fit durch Tipp“ auf „Ko·Pilot“ durchaus gelungen ist. Des Weiteren kamen einige Verbesserungsvorschläge, mögliche Themen für kommende Ausgaben und andere Hinweise von den DiKo-Teilnehmern. Auch dafür möchte sich die Redaktion bedanken. Sie wird die Vorschläge diskutieren und gegebenenfalls umsetzen. Eure Meinung ist uns auch weiterhin wichtig! Nur so können wir erfahren,
Die DL mit einigen neuen Mitgliedern des DAK
als Schwerpunktarbeit behandelt, son-
was Euch interessiert, was Ihr lesen
zu den Kolpingjugenden halten und die
dern soll in die dauernde Arbeit der Kol-
wollt und was Ihr im Ko·Piloten ver-
Interessen der Kolpingjugend im Auftrag
pingjugend aufgenommen werden. Das
misst. Die Redaktion freut sich über
der DL vertreten. Aufgrund des neu ge-
Thema braucht kontinuierliche Beach-
jegliche Rückmeldungen!
schaffenen DAK musste auch die Wahl-
tung, waren sich alle Anwesenden einig.
6
Ko·Pilot 9 · August 2007
Kolpingjugend intern
Voi hyvin ja tavataan taas! Diözesanleiter Max Grösbrink verabschiedet sich aus der DL „Liebe Kolpingschwestern und Kolping-
wichtige Weichen für die Zukunft ge-
meiner Abwesenheit einen Platz in der
brüder!
stellt. Da die Arbeit mit den Beschlüssen
DL für mögliche neue Kandidaten zu
aber noch lange nicht getan ist, möchte
blockieren und darüber hinaus gut die
Wie einige von Euch ja schon auf der
ich Euch bitten, die aktuelle und zukünf-
Hälfte meine Amtszeit nicht mitzuarbei-
Frühjahrs-DiKo Anfang Mai mitbekom-
tige DL nach Kräften bei der Arbeit zu un-
ten.
men haben, bin ich nach nur kurzer
terstützen und auch auf vielleicht manch-
Amtszeit von sieben Monaten, Mitte Ju-
mal zeitraubende und „nervige“ Anfragen
Max in Finnland
ni, aus der DL ausgeschieden. Grund
von der Diözesanebene zu antworten. Es
Während seiner Zeit in Finnland wird
dafür war, dass ich mich Ende des letz-
verändert sich momentan viel in der Kol-
Max regelmäßig erzählen, was er
ten Jahres für ein einjähriges Auslands-
pingjugend im DV Münster und gemein-
dort erlebt und wie es ihm geht.
studium in Finnland beworben habe und
sam können wir diese Veränderungen ge-
dieses nun Anfang August beginnen
winnbringend für alle gestalten.
werde.
Abschließend möchte ich mich bei Euch für Euer Vertrauen und die gemeinsame
Auf der DiKo bin ich mehrmals gefragt
Arbeit bedanken. Außerdem wünsche
Auch wenn meine Amtszeit in der DL
worden, ob ich denn ganz von meinem
ich Euch alles Gute für die Zukunft, so-
kurz war, möchte ich die Zeit nicht mis-
Amt zurücktrete, oder dieses für die Zeit
wie Kreativität, Ausdauer und Spaß für
sen. Wir haben als Gremium gut zusam-
in Finnland nur ruhen lasse. Dazu möch-
die Arbeit in der Kolpingjugend.
mengearbeitet und mit Eurer Unterstüt-
te ich deutlich sagen, dass ich mich für
zung auf der DiKo im Frühjahr mit Be-
einen kompletten Rücktritt entschieden
Kiitos ja näkemiin“ (Danke und auf Wie-
jachad und dem Diözesanarbeitskreis
habe. Ich finde es einfach nicht fair, in
dersehen)
Haste mal `nen Job?
Max Grösbrink
ermöglicht hatten, besonders natürlich den Jugendlichen, die als Dankeschön die druckfrischen DVDs erhielten. Vor-
Großer Erfolg der Premiere in Horstmar
hang zu! ... und das war´s? Nein: Im Herbst wird mit den Schülerinnen und Schülern der Bonhoefferschule ein Fol-
Mehrfach holten die Helferinnen und
Die Gäste waren begeistert. Nach der
geprojekt stattfinden. "It´s my life!", ein
Helfer Stühle nach und trotzdem mus-
Aufführung regte der Film zu vielen Ge-
Theaterprojekt mit Schülerinnen und
sten noch einige der Gäste in der Aula
sprächen über die Situation von Ju-
Schülern ab Klasse 8.
der Bonhoeffer-Schu-
gendlichen an und
le stehen. Ne-
erfüllte auch diese
ben den jugend-
Erwartungen: Auf
lichen
Schau-
spielerinnen und Schauspielern waren noch viele geladene Gäste, wie der Bürgermeister,
die Probleme von Jugendlichen im Übergang von Schule und Beruf macht er aufmerksam und rüttelt wach.
die Schulleitungen, die Diözesanleitungen von CAJ und Kolpingjugend und der
Guido Holtkamp und Wolfgang Rahe
BDKJ Diözesanvorstand anwesend.
dankten allen Beteiligten, die das Projekt
Ko·Pilot 9 · August 2007
7
Einblick
! Fahndungsaufruf
bandes und unterstüt-
und bei der Diözesankonferenz in Herbst
zen alle, die in der Kol-
wird noch ein weiterer frei. Wir wollen
pingjugend auf kom-
die vier Stellen möglichst schnell wieder
Gesucht werden junge Erwachsene im
munaler und regionaler Ebene aktiv
besetzen.
Alter von 18 bis 29 Jahren, die mit ihrer
sind. Unterstützt werden sie von den Ju-
Also wenn Ihr jemanden wisst oder
Freizeit nichts anzufangen wissen, oder
gendreferenten und vom Diözesanprä-
selbst Interesse habt, meldet Euch bei
die neue Herausforderungen suchen,
ses.
einem aus dem Wahlausschuss. Wir
Frauen und Männer, die kreativ sind, die
Die einzige Voraussetzung, die Du unbe-
stehen für Eure Fragen gerne zur Verfü-
Durchsetzungsvermögen und Spaß an
dingt erfüllen musst, ist die, dass Du
gung.
ehrenamtlicher Arbeit haben.
Kolpingmitglied sein musst.
Die sechs ehrenamtlichen Diözesanlei-
Solltet Ihr Euch jetzt fragen, warum die-
Christoph Aperdannier: 0251 2089290
terInnen gestalten die inhaltliche Arbeit
ses Theater, so ist dies schnell erklärt.
c.appa@web.de
der Kolpingjugend, vertreten ihre Inter-
Es sind zurzeit drei Plätze in der Diözes-
Johanna Weppel: 0151 52253730
essen innerhalb und außerhalb des Ver-
anleitung der Kolpingjugend unbesetzt
johanna-weppel@t-online.de
WAWO 2007
Kolpingsfamilie Oelde
zeigt sich sportlich fit
Nichtsdestotrotz stand natürlich das Wandern
im
Vordergrund.
Von
Gößweinstein ging es also am Freitag von Anna Kaupmann
bei strahlendem Sonnenschein weiter nach Pottenstein und von dort zur letzten Station in Pegnitz, von wo am Sonntag die Rückreise angetreten wurde. Zurückblickend kann man also von ei-
Über das Christi-Himmelfahrts-Wo-
nem wie zu erwartenden gelungenem
chenende führte die Kolpingjugend Oel-
Wanderwochenende sprechen und der
de ihr traditionelles Wanderwochenen-
ein oder andere wird sich wahrschein-
de durch. Jetzt mag sich bestimmt die
lich jetzt schon auf das WAWO 2008
Frage stellen: „Wer geht schon freiwillig
freuen.
wandern, und das auch noch drei Tage in Folge?“ Aber wer einmal mit von der Partie war, fuhr bislang auch gerne ein zweites Mal mit und bei manch einem geht die WAWO- Anzahl auch in den zweistelligen Bereich. Dieses Jahr war das Ziel eines dreiköpfigen Vorbereitungsteams die fränkische Schweiz. Nach sechsstündiger Autofa-
hrt kam die Gruppe gegen 23 Uhr in einem total verregneten Ort namens Ebermannstadt an und auch wenn die Wanderung nach Gößweinstein am darauf folgenden Tag eher durchnässt war, entschädigte der Anblick der schönen Gegend die Teilnehmer. Und als ob das nicht genug wäre, wohnen in dieser wunderschönen Gegend auch noch nahezu ausnahmslos nette und gastfreundliche Menschen. Egal ob Fußballhymnen oder Exkursionen in den nahe gelegenen Stadtbrunnen: In punkto Vergnügen waren Besucher und Einheimische zweifellos auf einer Wellenlänge.
8
Ko·Pilot 9 · August 2007
Kolpingjugend intern
Mit der Zauberkarte
Ausschusssitzungen am darauf folgenden Tag trafen. Dabei wurde deutlich, dass es auch innerhalb derselben Partei
von Christoph Aperdannier
durchs Regierungsviertel
durchaus kontroverse Meinungen geben kann. Neben der eher passiven Rolle in diversen Situationen empfanden es die Kol-
Acht Münsteraner Kolpingjugendliche bei der Jugendpolitischen Praxiswoche der Kolpingjugend in Berlin.
der normale Alltag eines Abgeordneten
pinger sehr wohltuend, an einem Abend
und seiner Mitarbeiter in einer Sitzungs-
mit dem ehemaligen Diözesansekretär
woche erlebt. Bei dem ein oder anderen
und heutigem Landesvorsitzenden NRW
Politiker und seinen Referenten blieb
und MdB Karl Schiewerling und dem
auch noch Zeit für politische Fragestel-
MdB der Bündnis 90/ die Grünen Mar-
lungen und Diskussionen.
kus Kurth über das Thema Jugend und Beruf ins Gespräch zu kommen. Genau-
Neben den Terminen mit den Abgeord-
so interessant war auch ein gemeinsa-
neten gab es ein ausführliches Rahmen-
mes Frühstück mit allen Parlamenta-
programm. So wurde mit einer Führung
riern, die Kolpingmitglied sind.
durch das Regierungsviertel mit seinen
Dieses Eintauchen in das politische Ber-
kolossalen Bauten begonnen. Viele Teil-
lin mit den systematischen Abläufen war
nehmer waren sprachlos von den Di-
für alle Teilnehmer ein tolles Erlebnis.
Aufstehen, enge Terminplanung, Flexibi-
mensionen und der Architektur der Ge-
Wenn nun im Nachblick Nachrichten ge-
lität und einen spannungsreichen Tages-
bäude. Genauso neu war, dass das
sehen werden, kann nun gesagt werden,
ablauf.
Reichtagsgebäude unterirdisch mit den
„der Gysi und der Lafontaine sind wirk-
Büros der Abgeordneten im Paul-Löbe-
lich so klein, mit dem Laurenz Meyer
und Jakob-Kaiser-Haus verbunden ist.
und dem Hans Christian Ströbele bin ich
Mit geschwollenen Füßen und ziemlich müde sitzen acht Jugendliche im ICE von Berlin nach Hamm. Die Kolpingjugendlichen sind auf der Heimreise von der Jugendpolitischen Praxiswoche in Berlin. 17 Mitglieder des Bundestages aus ganz Deutschland, die meisten von ihnen selbst Kolpingbrüder und -schwestern, erklärten sich bereit, einen Jugendlichen an die Hand durch den politischen Dschungel Berlins zu nehmen. Dies bedeutete für die Kolpinger frühes
Ausgestattet mit dem Hausausweis, einer Zauberkarte, die fast sämtliche
schon Aufzug gefahren und der Thierse
Türen des politischen Berlins öffnete,
Ein Highlight neben der Regierungser-
aß mittags auch Pasta, genauso wie wir.
wurden die Jugendlichen Stück für
klärung von Kanzlerin Angela Merkel am
Politiker sind eben auch nur Menschen.“
Stück an die Zentren der wichtigen Ent-
Donnerstagmorgen war für die Kolping-
Am Ende kann festgehalten werden,
scheidungen herangeführt. Je nach Ter-
jugendlichen die Fraktionssitzung der
dass die Teilnehmer einen guten Einblick
minplan des Parlamentariers wurden Ar-
CDU/CSU am Dienstag. Hier durften sie
in die politischen Abläufe bekommen
beitsgemeinschaften
Fachaus-
hautnah miterleben, wie die insgesamt
haben und nun objektiver auf die politi-
schüsse besucht, Termine mit Gruppen
225 Abgeordneten über inhaltliche Fra-
schen Inhalte und die politische Show-
aus dem Wahlkreis wahrgenommen und
gen diskutierten und Absprachen für die
bühne schauen können.
Ko·Pilot 9 · August 2007
und
9
Einblick
Durchblick
Menschen hinter den Absagen ein Gesicht geben Von Stefan Riedmann
Kolpingjugend Land Oldenburg beteiligt sich an der Die Vorsitzenden der Kolpingjugend Land Oldenburg Michael Niemeyer aus Barßel (links) und Bernd von Lehmden aus Holdorf machen auf den Mangel an Arbeitsplätzen aufmerksam.
Aktion “Suchst Du noch oder arbeitest Du schon?!”
Auch die Kolpingjugend im Land Olden-
im Kolpingjugendbüro in Vechta, in die
Land Oldenburg. „Gerade für Jugendli-
burg beteiligt sich an der Aktion der
jeder die Kopien seiner Absagen einwer-
che ist eine abgeschlossene Ausbildung
Bundesebene und möchte den Men-
fen kann. Die gesammelten Absagen
enorm wichtig, um sich für den Arbeits-
schen hinter den Absagen ein Gesicht
werden im Herbst 2007 an Vertreter aus
markt zu qualifizieren. Deshalb setzen
geben und ihnen Mut machen. Dafür
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
wir uns für junge Menschen ein“, so von
sollen bis Ende September 2007 Bewer-
übergeben.
Lehmden weiter, der in seinem Beruf als
bungsabsagen auf Ausbildungs- und Ar-
Bankkaufmann die Nöte der Arbeitssu-
beitsplätze von Jugendlichen und jungen
„Immer mehr Jugendliche in Deutsch-
chenden häufig mit erlebt. Die Kolping-
Erwachsenen im gesamten Oldenburger
land finden keine Lehrstelle und rut-
jugend Land Oldenburg fordert Politiker
Land gesammelt werden. Gesammelt
schen damit in eine Zukunft ohne Per-
und Verantwortliche aus der regionalen
werden die Absagen in speziellen Sam-
spektive“, informiert Bernd von Lehm-
Wirtschaft auf, die Ausbildungsmarktsi-
melboxen in den Kolpingsfamilien sowie
den, Vorsitzender der Kolpingjugend
tuation zu verbessern.
Kolpingjugend Land Oldenburg ging baden Von Stefan Riedmann
15. Jugendtag in Goldenstedt ein voller Erfolg Knapp 60 Jugendliche von den Kolpingsfamilien aus Emstek, Rüschendorf, Barßel, Langförden und Goldenstedt trafen sich vom 26.06. bis 01.07. beim 15. Jugendtag der Kolpingjugend Land Oldenburg. Los ging es mit dem Rollenspiel „Robin Hood“. In Kleingruppen mussten die Jugendlichen Lady Marianne dazu bewegen, eine Nachricht an Robin Hood zu schreiben, damit dieser von ihrer Unversehrtheit erfährt. Neben Robin Hood und Lady Marianne haben sich zu diesem Spiel auch Bruder Tuck, Little John
10
sowie der Sheriff von Nottingham einge-
Problem aus Sicht der Schulen, des Ar-
funden.
beitgeberverbandes, des Bürgermei-
Am Samstag ging es mit dem Planspiel
sters, der Kolpingjugend, des DGB, des
„Jugend ohne Beruf“ weiter. Den Teil-
Jugendzentrums und der Presse mitein-
nehmern wurde eröffnet, dass es zu we-
ander diskutieren. Zum Abschluss des
nig Ausbildungsplätze in Goldenstedt
Spiels gab es eine gemeinsame Presse-
gebe. So mussten die Jugendlichen das
konferenz. Sportlich ging es weiter. Fünf Mannschaften mussten beim Spiel ohne Grenzen ihre Geschicklichkeit im Wasserbombenweitwurf, im Paddeln, im Tauziehen, Wasser transportieren über Kopf und im Wasserbomben zerbeißen unter Beweis stellen. Einige haben auch im See gebadet, die meisten sogar freiwillig. Nach dem Grillen fand am Abend die Party im Pfarrheim statt. Höhepunkt war hier sicherlich der Auftritt einiger zukünftiger
Ko·Pilot 9 · August 2007
Kolpingjugend intern
Kolpingjugend Lohne St. Josef verteidigte Titel Von Stefan Riedmann
Vom 28. bis 29. April fand für alle
Abends feierten die Kolpinger mit Vikar
Kolpinggruppen im Offizialatsbe-
Stefan Jasper-Bruns aus Dinklage im
zirk das jährliche Volleyballturnier
Pfarrheim Lohne St. Josef eine Jugend-
statt. Los ging es für die 100 Ju-
messe zum Thema „Wer Mut zeigt,
gendlichen am Samstag um 10 Uhr
macht Mut!“. Nach dem gemeinsamen
mit den Vorrundenspielen, in denen
Grillen endete der Abend mit einer Party.
Beim 17. Landesvolleyballturnier in Lohne stand Spaß im Vordergrund
sich die 9 Mannschaften für die Aund B-Runde qualifizierten.
Am Sonntag fanden die Entscheidungsspiele statt. In der A-Runde standen wie
Dass es bei diesem Turnier nicht alleine
im Vorjahr die Kolpingjugend aus Schar-
um den sportlichen Erfolg sondern vor
rel und aus Lohne St. Josef im Finale.
allem um den Spaß am Spiel ging, be-
Lautstark wurden beide Teams von ihren
Hintere Reihe: Christoph Lehmann, Ines Kollhoff (Vorsitzende der Kolpingjugend Lohne St. Josef), Matthias Aumann, Christian Fahling, Florian Häusler, Wolfgang Christ (Vorsitzender der Kolpingsfamilie Lohne St. Josef); vordere Reihe: Andreas Meier, Vanessa Möhlmann
wiesen die Mannschaften während des
Anhängern angefeuert. Nachdem der er-
winn des letzten Satzes sicherten sich
Turniers eindrucksvoll. So bastelte die
ste Satz an die Kolpingjugend Scharrel
die Lohner zum zweiten Mal in Folge den
Kolpingjugend Langförden zum diesjähri-
ging, konnte die Kolpingjugend Lohne St.
Turniersieg. Dritter der A-Runde wurde
gen Motto „Helmpflicht“ Mützen mit
Josef im zweiten Satz einen Matchball
eine weitere Mannschaft der Kolpingju-
Hubschrauberrotoren und wurde hierfür
der Scharreler abwehren und den Satz
gend Scharrel.
mit dem Kreativpreis geehrt.
noch für sich entscheiden. Mit dem GeIn der B-Runde kam es zu einem internen Finale der Kolpingjugend Langförden, ihr Können unter Beweis stellen, die be-
das die ältere Gruppe für sich entschei-
sten zwei Mannschaften traten unter
den konnte. Den dritten Platz in der B-
Mitwirkung von Bürgermeister Willibald
Runde belegte die Kolpingjugend aus
Meyer und dem Diözesanvorsitzenden
Emstekerfeld, die in diesem Jahr zum er-
Hermann-Josef Dyckhoff im Promi Blind
sten Mal am Turnier teilgenommen hat.
Kick gegeneinander an. Im Anschluss fand das Forum der Kolpingjugend zum
Als Dank für die großartige Organisation
Thema „70. Absage - hab ich noch ne
des Turniers überreichte Michael Nie-
Superstars, die beim Karaoke singen ihr
Chance?“ statt. In diesem Forum stan-
meyer als Vorsitzender der Kolpingju-
Talent unter Beweis stellten.
den Jürgen Hemmerling, Präsident der
gend Land Oldenburg einen Gutschein
Am Sonntag mündete der 15. Jugendtag
Handwerkskammer Oldenburg, Maria
für die Teilnahme am diesjährigen Kultur-
in den jährlich stattfinden Kolpingtag. In
Zumbrägel von der Agentur für Arbeit
abend an die Kolpingjugend Lohne.
diesem Jahr kamen die Oldenburger
sowie Matthias Wirth als Sprecher der
Kolpingsfamilien zusammen um die
Projektgruppe „Jugend und Arbeitswelt“
Festansprache des Niedersächsischen
auf Bundesebene den 120 Besuchern
Kultusministers Bernd Busemann zu
Rede und Antwort.
hören, miteinander Gottesdienst zu fei-
Nach dem traditionellen Festumzug wa-
ern und ein abwechslungsreiches Pro-
ren sich die Organisatoren einig, dass
gramm für Jung und Alt zu erleben. Für
sich die Arbeit für die drei Tage gelohnt
die Kolpingjugend fand hier das Finale
hat. Ein besonderer Dank gilt hier Petra
vom Spiel ohne Grenzen statt. Alle
Beering und Kathrin Böer von der Kol-
Mannschaften mussten im Bungee Run
pingjugend Goldenstedt.
Ko·Pilot 9 · August 2007
Die Gewinner des Kreativpreises
11
Einblick
Super Stimmung
nehme Stimmung auf den 20 SpielfelVon Hans-Gerd Brüning
dern zu spüren, bei dem der Spaß immer im Vordergrund stand. Ab dem Achtelfi-
bei den Püsselbürener KUBB-Spielen 2007
nale ging es dann im K.O.-System weiter. Im Finale konnte sich letztlich das Team Haferkubbs aus Püsselbüren ge-
Kubb (gesprochen: Kübb) liegt im Trend. Aber was ist das? Kubb ist ein altes skandinavisches Holzwurfspiel und es spielen
gen die Family-Kubbs aus Laggenbeck durchsetzen. Der dritte Platz ging an das Team Ibb-Kubb 1 aus Ibbenbüren.
zwei Mannschaften auf einem ca. 5x8 Meter großem Feld gegeneinander. Es kann mit zwei bis 12 Personen jeden Alters gespielt werden. Die zwei Teams versuchen nach bestimmten Regeln (siehe Wie spielt man Kubb?) die rechteckigen Kubbs des Gegners mit runden Wurfhölzern umzuwerfen. Als letztes muss der in der Mitte des Feldes stehende König zu Boden gebracht werden.
Kubb breitet sich in den letzten Jahren
ser Art in Deutschland. Erfreulicherwei-
auch außerhalb von Schweden wie ein
se nahmen wieder viele Kolping-Mann-
Virus aus. Auch die Kolpingsfamilie Püs-
schaften daran teil, zum Beispiel die
selbüren wurde vor einigen Jahren auf
Kolpingsfamilien aus Mettingen und Sa-
das generationsübergreifende Spiel auf-
erbeck, Kolpinger vom DV Münster und
merksam und veranstaltete vor zwei
natürlich viele Mitglieder der Kolpings-
Jahren ein erstes Turnier mit 16 Mann-
familie aus Püsselbüren. Die drei Gewinnerteams durften sich auf tolle Sachpreise und Siegerpokale in Form eines Königs freuen, für den Sieger gab es zusätzlich ein Wanderpokal. Unter allen teilnehmenden Mannschaften wurde eine Reise mit Übernachtung für 6 Personen von Travemünde nach Trelleborg (Schweden) und zurück verlost, über die sich das Kubbteam 'Family on tour - Kids' der Kolpingsfamilie Mettingen freute. Mehr Infos und Impressionen von den 3. Püsselbürener KUBB-Spielen gibt es unter: www.kubb-turnier.de.
1. Platz (oben): Haferkubbs, 2. Platz: Family-Kubbs (rechts); 3. Platz: Ibb-Kubb 1 (links)
schaften. Bei bestem Kubbwetter und ei-
Zunächst wurden in zehn Vorrunden-
ner grandiosen Stimmung fanden nun
gruppen die Achtelfinalteilnehmer aus-
am 17. Juni die 3. Püsselbürener KUBB-
gespielt. Durch die Vorrunden konnte
Spiele statt.
gewährleistet werden, dass jedes Team
Mit 50 Teams und nahezu 300 Teilneh-
auf seine Kosten kommt und mindestens
mern war auch in diesem Jahr dieses
gegen vier verschiedene Mannschaften
Turnier sicherlich eines der größten die-
spielen durfte. Schon hier war die ange-
12
Ko·Pilot 9 · August 2007
Kolpingjugend intern
Wie spielt man Kubb? Auf einem 5x8 Meter großem Spiel-
stehen. Das erste Team versucht nun
worfene Kubbs über die Mittellinie im
feld, in dessen Mitte der hölzerne Kö-
von der eigenen Basislinie die Kubbs
gegnerische Feld platzieren, usw.).
nig steht, versuchen zwei Mannschaf-
von Team 2 mit den sechs Wurfhölzern
Schafft es eine Mannschaft nicht alle
ten mit je einem bis sechs Spielern
abzuwerfen. Danach ist Team 2 an der
im Feld platzierten Kubbs zu treffen, so
zunächst die auf den „Basislinien“ ste-
Reihe, muss jedoch zunächst die eige-
darf die andere Mannschaft von Höhe
henden Holz-
nen von Team 1 umgeworfenen Kubbs
des Kubbs werfen, der der Mittellinie
klötze mit
über die Mittellinie werfen. Hierbei
am nächsten ist. Die Kubbs müssen al-
run-
darf weder der König getroffen werden
lerdings immer von der Grundlinie aus
(=> Spiel verloren) noch darf der Kubb
platziert werden. Gewonnen hat das
außerhalb des Feldes landen (=> er-
Team,
welches
neuter Versuch). Schafft es Team 2
Kubbs
umgeworfen
nicht beim zweiten Versuch den Kubb in das Feld zu platzieren, so darf das
alle
gegnerischen hat
und
an-
schließend von der Grundlinie aus den König zu Fall bringt.
andere Team den Kubb nach Wunsch
zern werfen.
aufstellen, jedoch ist dabei mind. eine
Wichtig:
den
Wurfholzlänge Abstand zum König
Es darf nur aus dem Unterarm von un-
Wurfhöl-
bzw. zum Eckpin einzuhalten. Erst jetzt
ten nach vorne heraus geworfen wer-
umzu-
darf Team 2 mit den Wurfhölzern wer-
den, dabei muss das Wurfholz am En-
Jedes
fen. Es muss dabei erst die im Feld ste-
de angefaßt werden. „Propellerwürfe“
Team hat dabei fünf
henden Kubbs (=Feldkubbs) abwerfen,
und Querflieger sind nicht erlaubt.
Kubbs – das ist die schwedi-
bevor die Kubbs auf der Basislinie ge-
Ausführliche Anleitung gibt es unter
sche Bezeichnung für die recht-
troffen werden dürfen. Nun verfährt
http://www.vmkubb.com/rules/ger-
eckigen Holzklötze - auf ihrer Basislinie
Team 1 wie oben beschrieben (umge-
man.pd.
Püsselbüren spielt
Uwe Kümper
Einen Spiele-Nachmittag für Kinder hat die Kolpingsfamilie Püsselbüren im Frühjahr angeboten. 17 Kinder scheuch-
Kolpingsfamilie setzt sich für den Nachwuchs ein
ten dabei Maulwürfe, Wichtel, Pinguine und Co. über die Spielfläche. Von den Eltern der Familienkreise werden regelmäßig Aktionen für die Kinder aus den Familienkreisen oder auch für Kinder, die nicht in den Familienkreisen sind, angeboten. In der Adventszeit wird gebacken, Kickerturniere werden veranstaltet,
Kinder
Kubbspiele
werden
durchgeführt und vieles mehr. „Wir hoffen, dass wir mit unserem Engagement wieder eine Kolping-Jugendgruppe aufbauen können“ erklärt Christian Schnieders, Schriftführer der Kolpingsfamilie Püsselbüren. Am Einsatz der Beteiligten Bild: Klaus Menger
Ko·Pilot 9 · August 2007
fehlt es jedenfalls nicht.
13
Einblick
Markt der Möglichkeiten
Von Thomas Mollen
Über 500 Kinder und Jugendliche am 2. Juni beim Jugendtag „Move your Soul“ in Rheine Ein positives Fazit haben die Veranstalter des Jugendtags „Move your Soul“ gezogen, der am 2. Juni im Sportpark Jahn in Rheine stattfand. Zwar war die Resonanz mit etwas über 500 Besuchern geringer als erwartet, aber „die Kinder und Jugendlichen, die hier waren, hatten alle ihren Spaß“, freute sich Markus Völker, Vorsitzender des veranstaltenden BDKJ-Kreisverbands Steinfurt.
und Jugendlichen nach
Herzenslust
austoben.
Neben
Kistenklettern und
sanpräses und Diözesanjugendseelsoger
einem Parcours im
Dr. Norbert Köster darauf ein, dass die
Niedrigseilgar ten
vielfältigen Angebote des Aktionstags
standen zum Bei-
auch ein Sinnbild seien für die Vielfalt
spiel auch ein „Gri-
des Geistes Gottes. Ihre Fürbitten
massen-Workshop“
schrieben die Kinder und Jugendlichen
und ein Bungee-
auf Papierkarten und ließen sie ansch-
Run auf dem Pro-
ließend an rund 500 Luftballons in den
gramm. Neben den
Abendhimmel schweben. Den abendli-
Eingeladen zu diesem ersten kreisweiten
einzelnen Jugendverbänden und dem
chen Höhepunkt bildete der Auftritt der
Jugendtag des Bundes der Deutschen
BDKJ-Diözesanverband beteiligten sich
Coverband „Skydogs“, die ihr Publikum
Katholischen Jugend waren Mitglieder
auch weitere kirchliche Institutionen wie
mit aktuellen Hits und witzigen Parodien
der katholischen Jugendverbände, An-
das Regionalbüro Ost für Kinder- und
in den Bann zogen.
gehörige von Pfarrjugenden, Mess-
Jugendseelsorge
dienergruppen und junge Familien. Der
und der Katholi-
Großteil der Teilnehmerinnen und Teil-
kentag Osnabrück
nehmer hatte sich bereits im Vorfeld fest
2008 inhaltlich am
angemeldet.
Jugendtag.
Auf einem „Markt der Möglichkeiten“
Im
am Nachmittag konnten sich die Kinder
ging BDKJ-Diöze-
14
Gottesdienst
Kolpingjugend intern
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin…. Unter dem Motto: "3. Oktober - Tag der Deutschen Einheit!" geht es
Programm
für alle Interessierten über 18 Jahren vom 3. bis zum 7. Oktober
Mittwoch, 03.10.2007: Besichtigung der Gedenkstätte Mari-
2007 nach Berlin.
enborn
Seid dabei und erlebt die Geschichte
Donnerstag, 04.10.2007:
der DDR live an Orten, die eine bedeu-
Besichtigung des Reichstag
tende Rolle gespielt haben.
Gespräch mit Arnold Vaatz, MdB im
Die Kosten betragen 99 Euro für Kol-
Bundestag
ping-Mitglieder und 124 Euro für Nicht-
Story of Berlin
Mitglieder. Darin enthalten sind die Kosten für An- und Abreise, Übernachtung mit Frühstück im Mehrbettzimmer, Eintrittsgelder für Museen und Führungen Weitere Infos gibt es auf der Homepage, im Jugendreferat oder bei Rainer Gersmeier (DL). Die Abfahrt ist am 3. Oktober gegen 7:00 Uhr in Coesfeld und gegen 7:30 Uhr in Münster. Eventuell wird noch ein
Freitag, 05.10.2007:
Treffpunkt in Osnabrück eingerichtet.
"Grenzgang" (Stadtführung) Besichtigung der Gedenkstätte Berlin
und die ÖPNV-Tickets. Da die Bildungs-
Am späten Nachmittag des 7. Oktobers
fahrt bezuschusst wird, besteht eine ver-
werden die Teilnehmer wieder im Mün-
pflichtende Teilnahme an allen Pro-
sterland ankommen.
Hohenschönhausen Samstag, 06.10.2007: Mauermuseum Checkpoint Charlie
grammpunkten. www.pixelio.de
Jüdisches Museum Berlin Sonntag, 07.10.2007: Gottesdienst in der St. Hedwigs-Kathedrale
Die genaue Programmausgestaltung ist in Arbeit. Es können sich kurzfristig Änderungen ergeben.
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
15
Durchblick
Jung und Alt Eine Einführung
Alle Bilder: www.pixelio.de
Von Petra Deitmer
"Was? So alt bist Du schon?" Leicht irritiert blicke ich in das Gesicht meines Gruppenkindes. Alt? Das war kurz vor meinem 20. Geburtstag und ist mittlerweile sieben Jahre her.
nicht mehr jung und stattdessen alt?
gegen schon. Wir erzählen in diesem
Gibt es auch was dazwischen?
Durchblick von jung Gebliebenen, von Alten, von ganz Jungen und natürlich
Manchmal gibt es spezielle Regelungen,
auch von allen dazwischen. Zudem ha-
Ich muss etwas Schmunzeln, dass ich da-
die besagen, wer oder was jung bzw. alt
ben wir in unserer Umfrage Personen
mals schon alt gewesen sein soll. Ob alt,
ist. Drei Jahre habe ich somit noch in
zwischen 6 und 60 Jahren befragt, was
ob jung - das liegt im Auge des Betracht-
der KolpingJUGEND. Dann bin ich zu
das Gute und das Schlechte an ihrem
ers. Und ich fühle mich definitiv jung.
alt. Na sowas. Dabei heißt es doch, man
momentanen Alter ist. Tatsächlich Pro-
ist so alt wie man sich fühlt. Somit
bleme mit dem Alter haben Personen,
Jung, älter, alt...? "Bist DU noch jung!" ...
könnte auch der ein oder andere einund-
die dem Jugendwahn verfallen sind.
"Bist DU schon alt!" Mindestens einen
dreißig Jährige noch jugendlich sein.
Auch dazu mehr in unserem Durchblick.
der beiden Sätze hat sicherlich jeder von
Aber die Paragraphen sehen das anders.
uns schon einmal gehört. Doch was be-
Außerdem beschäftigt sich der Durch-
deutet eigentlich jung und wer oder was
Das ist schon so eine Sache mit dem Al-
blick noch mit dem Miteinander von
ist im Gegensatz dazu alt? Wann ist man
ter: Alt sein will niemand, alt werden da-
Jung und Alt. Aber lest selbst.
16
Ko·Pilot 9 · August 2007
Jung und Alt
Jung und Alt Von Heinrich Plaßmann
Aus der Sicht eines... ähem... „Alten“
Wenn ich meine „hohe Stirn“ betrachte (Tendenz zunehmend), stelle ich immer wieder fest: Meine Haar-„Pracht“ befindet sich in einem Wettlauf zwischen Ergrauen und Ausfall. Der Ausfall scheint um Längen zu gewinnen... Landebahnerweiterung für den Heiligen Geist!
Macht mich das alt? Muss ich jetzt die Krise kriegen, mir die Haare raufen (Nein, bloß keine Gewaltanwendung gegen den spärlichen Rest!) und
zähle
in die nächste Drogerie lau-
(oder ge-
fen, um mir ein „Rundum-
zählt
Sorgenlos-Paket für den Kopf“
de)...
zuzulegen?
wer-
möchte
ich überhaupt noch mal jung sein?
Ja, wenn ich der Werbung glaube, sollte ich schnellstens damit beginnen, Mittel
Es gibt Menschen, die schon in jungen
und Mittelchen zu horten, um mir mein
Jahren mächtig alt auftreten...
jung–dynamisches Aussehen zu erhal-
Und es gibt die jung gebliebenen Al-
ten (falls ich so etwas je hatte).
ten...
Hm... Genau damit soll ich mich also für
Möchte ich die Zeit zurück drehen und
den Rest meines Lebens beschäftigen:
wieder jünger sein? Im Augenblick kann
Mich jung zu erhalten...???
ich sagen: Nein! Möchte ich die Zeit vorwärts drehen, um
Ko·Pilot 9 · August 2007
Na, prost Mahlzeit! Als ich jung war,
älter zu sein? Im Augenblick kann ich
wollte ich unbedingt älter sein – und
sagen: Nein!
jetzt fange ich an, unbedingt jünger
Wie heißt es doch: „Jetzt ist die Zeit,
sein zu wollen?
jetzt ist die Stunde...“
Was hat das bloß mit dem Jung- und
Im Augenblick scheine ich mir in der Ge-
Altsein auf sich?
genwart am besten aufgehoben zu sein.
Wie lange bin ich eigentlich jung?
Da stört mich auch das bißchen Haar-
Ab wann zähle ich zu den Alten?
ausfall nicht... Ob ich eine andere Sicht
Und falls ich schon längst zu den Alten
haben werde, wenn ich mal alt bin?
pixelquelle.de
17
Durchblick
Man ist so alt, wie man sich fühlt. Eine Umfrage zum Thema “Alter”
Von Dorothee Barenbrügge, Carmen Rietmann und Burkhard Wulff
„Dafür bist Du noch zu klein.“ Oder „Ich bin doch schon groß“. Manchmal rechtfertigt man sich über das Alter. Jedes Alter hat seine Vor- und Nachteile. Man muss sie nur erkennen. Was Ihr dazu meint, lest Ihr hier.
Adrian Brink, 14 Jahre Was ist das Beste an Deinem jetzigen Alter? Das Beste an meinem jetzigen Alter ist, dass ich meinen Hobbies nachgehen kann. Ich habe gerade meinen Ret-
Bernhard Arning, 60 Jahre
Martina Hartmann, 42 Jahre
Was ist das Beste an Deinem jetzi-
Was ist das Beste an Deinem jetzi-
gen Alter?
gen Alter?
…immer genussvoller den Espresso zu
Das schöne an dem jetzigen Alter ist,
schlürfen.
das man in seinem bisherigen Leben schon
viele
Was ist daran nicht so toll?
Er fahrungen
… den Parkplatz meines Autos an der
machen durf-
falschen Stelle zu suchen.
te,
auf
der
anderen Seite tungsschwimmerschein gemacht und
jedoch auch
werde nach den Sommerferien mit ei-
noch immer
nem Freund zusammen eine Gruppe von
wieder etwas
Kindern im Alter von 7 bis 10 Jahren im
Neues hinzu-
Schwimmen trainieren. Zudem treffe
lernen darf.
ich mich gerne mit meinen Freunden und werde zukünftig wieder Klavier
Was ist daran nicht so toll?
spielen und als weiteres Instrument mit
Man merkt, dass das Alter kommt. Ab
dem Gitarrenspielen anfangen.
und zu zwickt und zwackt es schon mal und nach getaner Arbeit spürt man
Was ist daran nicht so toll?
auch schon mal den Rücken.
Die Schule macht mir aktuell nicht so viel Spaß, das liegt allerdings daran, dass wir im abgelaufenen Schuljahr nicht so tolle Lehrer hatten.
18
Ko·Pilot 9 · August 2007
Jung und Alt
Katharina Hemker, 20 Jahre Was ist das Beste an Deinem jetzigen Alter? Dass ich unabhängig bin. Ich komme überall mit dem Auto hin, kann in allen
Anne Kersting, 25 Jahre
Dingen meine eigenen Entscheidungen treffen. Das selbst verdiente Geld ermöglicht jetzt vieles, was durch die El-
Carolin Olbrich, 38 Jahre
tern nicht ermöglicht wurde. Was ist das Beste an Deinem jetzigen Alter? Ich empfinde mein Alter als sehr schön, weil ich einerseits selbstständig und "erwachsen" lebe, aber andererseits noch die Freiheit habe, nicht die volle Verantwortung für mein Leben oder das von Anderen tragen zu müssen und flexibel sein zu können. Zwischen 20 und 30 ist man nach unten und oben für Menschen in allen Altersgruppen sehr offen: Trotz der verschiedenen Lebensphasen fühle ich mich mit Jugendlichen genauso wohl wie mit 50jährigen oder
Was ist das Beste an Deinem jetziWas ist daran nicht so toll?
gen Alter?
Dass ich durch die Unabhängigkeit für
Selbstständigkeit, ein anregender Beruf,
alles, was mal passieren mag, selbst
Freunde, die einen schon ziemlich lange
verantwortlich bin. Die komplizierten
kennen, viel Musik und Kultur und eine
Sachen im Leben muss ich jetzt selber
gute Mischung aus Freiheit und Sicher-
meistern und kann sie nicht einfach
heit.
meinen Eltern überlassen. Was ist daran nicht so toll? Ohne Terminkalender bin ich verloren, Freunde, die ziemlich weit verstreut sind, gelegentliche Einsamkeitsanfälle … und dass meist klar ist: alles Spontane will wohlüberlegt sein!
noch Älteren. Oder die Anderen fühlen sich wohl mit einem selber: Meine Großmutter führt mit mir und meinen Geschwistern zum Beispiel erst seit einigen Jahren richtige Gespräche, da sie uns vorher mehr für Kinder als Erwach-
Lilli Tiedemann, 6 Jahre
sene gehalten hat. Was ist das BeWas ist daran nicht so toll?
ste an Deinem
Vielleicht, dass diese luxuriöse "Zwi-
jetzigen Alter?
schenzeit", in der man erwachsen ist,
… dass ich viel
aber trotzdem noch jugendlich, irgend-
Zeit habe, um mit
wann vorbei geht: Es kommen immer
meinen Freunden
mehr Verpflichtungen auf einen zu und
zu spielen.
Freiräume werden kleiner... Aber das ist auch nur eine Veränderung, die ich nor-
Was ist daran nicht so toll?
mal und nicht schlimm finde. Immer will
… dass ich abends nicht auf große Par-
ich schließlich auch nicht 25 bleiben.
ties gehen kann.
Ko·Pilot 9 · August 2007
19
Durchblick
Der demographische Wandel
Von Sandra Woeste
Überall wird darüber geredet, doch was steckt dahinter?
Der demographische Wandel beschreibt eine Veränderung in der Entwicklung der Bevölkerungszahl. In Deutschland sinkt die Einwohnerzahl. Von einigen Bevölkerungswissenschaftlern wird ein massiver Bevölkerungsrückgang zur Mitte des 21. Jahrhunderts in Deutschland vorhergesagt. Doch wie gestaltet sich dieser Wandel und worin
einfacht mit den Begriffen „älter“, „weniger“ und „bunter“ umschrieben werden. Diese Entwicklungen haben Auswirkungen von der Bundesebene bis hin zur kleinen Gemeinde. Das Gesundheits- und Rentensystem muss beispielsweise der Bevölkerungstendenz angepasst werden.
wird er begründet?
Es gibt schon heute Regionen, aus denen vor allem die jungen Menschen abwandern und die Älteren zurückbleiben. Auf Ortsebene
müssen
möglicherweise
Ein klassischer Bevölkerungsaufbau wird
Basis der nächsten Generation an gebär-
Schulen zusammengelegt werden, weil
durch eine Pyramidenform beschrieben.
fähigen Frauen und so bildet sich eine
die Schülerzahlen in Zukunft sinken oder
Demnach bilden die jungen Leute die
Abwärtsspirale bis hin zum Rückgang
Kindergärten geschlossen werden. Das
Basis der Bevölkerung, je älter die Men-
der Einwohnerzahlen. Für eine nicht
sind nur einige Beispiele für mögliche
schen werden, desto kleiner ist die je-
ganz so negative Bevölkerungsbilanz
Auswirkungen des demographischen
weilige Altersschicht. Unsere Bevölke-
sorgten und sorgen viele Zuwanderer
Wandels. Für diese müssen frühstmög-
rungsverteilung gestaltet sich aber im-
aus dem Ausland. Daraus resultiert aller-
lich Lösungen gefunden werden, um die
mer mehr zu einer Urnenform. Schon
dings die Zunahme der Menschen mit ei-
Probleme bewältigen zu können und sie
heute stellen die jungen Menschen nicht
nem Migrationshintergrund. Der demo-
nicht den nachfolgenden Generationen
mehr die größte Bevölkerungsschicht.
graphische Wandel kann demnach ver-
zu überlassen.
Die Abbildung verdeutlicht eine mögliche Entwicklung der Bevölkerung im
Bevölkerung Deutschlands bis 2050. Quelle: Statistisches Bundesamt. 2006
Jahr 2050 und vergleicht sie mit der Situation in 2005 (links). Der Rückgang der Bevölkerung geht einher mit einer Verschiebung in der Altersstruktur. Der Anteil der älteren Menschen wächst und das Durchschnittsalter steigt an. Weniger Geburten und der Anstieg
der
Lebenserwartung
sind
Hauptgründe für die Alterung der Gesellschaft. Die sinkenden Geburtenraten resultieren aus den veränderten Geschlechterrollen, zum Beispiel das wachsende Karrierebewusstsein der Frau und die verwandelte Rolle der Familien. Dieses wiederum führt zu einer niedrigeren
20
Ko·Pilot 9 · August 2007
Jung und Alt
Jugendwahn
Von Johanna Weppel
… wenn niemand altern will
www.pixelio.de
Viele ältere Menschen, vor allem Frauen, streben nach der ewigen Jugend. Sie nehmen sogar Faltenbehandlungen oder Schönheitsoperationen auf sich. Allerdings lässt sich damit das Altern nicht aufhalten, sondern nur überdecken. Sie versuchen, das Altern zu verdrängen. Vielmehr sollte das Altern aber als ein Prozess des Reifens angesehen werden. Ein Gesicht ohne Falten hat nicht gelebt. Es strahlt keine Wärme aus und zeigt kein Selbstbewusstsein. Ihm fehlt
Dabei zeigt gerade dieses gewisse Et-
nem von zig Zeitungen entgegen. Es
was den Lebensprozess. Man be-
gibt kaum noch alte Menschen, die für
kommt, egal in welchem Alter, aus je-
die Gesellschaft von Bedeutung zu sein
dem Entwicklungsprozess, mehr Le-
scheinen. Aber warum? Viele alte Men-
benskraft, Weisheit und Stärke. Auch
schen sind auch heute noch von großer
das Altern ist so ein Entwicklungspro-
Bedeutung. Viele Menschen sind auch
zess. Viele sollten ihre Zeit eher damit
im Alter, oder nach ihrem Tod berühmt
verbringen, diesen Prozess zu akzeptie-
geworden. Wer kennt Albert Einstein
ren, als sich in Schönheitsoperationen
als Jugendlichen? Kaum jemand. Wer
zu verlieren und zu versuchen die Spu-
hat schon öfter vom jugendlichen
ren des Alters auszulöschen. Dennoch
Adolph Kolping ein Bild gesehen? Auch
wird es von vielen nicht als positiv
nicht viele. Warum? Beide, und noch
empfunden. Viele glauben, ihnen ginge
viele andere, haben ihre Entdeckungen
mit ihrer Jugend etwas Wichtiges ver-
gemacht, ihre Taten vollbracht und sind
loren.
auch Vorbild für die heutige Jugend
das gewisse Etwas.
Ko·Pilot 9 · August 2007
geworden, weil sie einen reichen Dies stimmt sogar. Den meisten geht
Schatz an Lebenserfahrungen aufzu-
eine gewisse Unerfahrenheit verloren.
weisen hatten und aus diesem ihre
Dennoch gewinnen sie sehr viel. Sie
Kreativität und ihren Tatendrang ge-
gewinnen mehr und mehr Erfahrung.
schöpft haben. Jugend besteht nicht
Viele Menschen haben auch Angst im
nur darin, gut auszusehen und fit zu
Wettbewerb in der Gesellschaft, sei es
sein, sondern auch darin, dass man
im Beruf oder im Privatleben, nicht
diese Erfahrungen erstmal machen
mehr mithalten zu können. Sie glau-
muss und sich stetig verändert. Diese
ben, sie seien nicht mehr konkurrenz-
Veränderungen gibt es auch im Alter,
fähig. Dies wird uns auch jeden Tag
aber oftmals bemerkt man sie nicht so,
aufs Neue wieder vorgelebt. Sehr jun-
weil die Jugend den meisten viel
ge, gutaussehende Models strahlen ei-
schnelllebiger erscheint.
21
Durchblick
Alleine geht ’s nicht mehr.
Von Christoph Jürgens
Leben im Altenheim – Was kommt da auf mich zu?
Christoph Jürgens guckt sich mal
ansprechen,
um:
schiedliche Leitgedan-
„Mit Vorstellungen und Spannung bela-
ken haben, etc. So muss
den radelte ich zum Caritas Altenwohn-
der ältere Mensch prü-
heim St. Lamberti in Münster, um mir
fen, ob das entsprechen-
das Leben im und um das Altenwohn-
de Altenwohnheim das
heim mal anzusehen. In dem neuen, mo-
Richtige für ihn ist.
unter-
dernen und hellen Gebäude traf ich zunächst auf den Pflegedienstleiter
Wie sieht nun so ein
Herrn von Weegen, der mir innovative
Alltag im St. Lam-
und in der Einrichtung angewandte
berti
Grundsätzen und Methoden vorstellte.
heim aus?
So unter anderem die Klangmassage, die
Was mir auffiel, war ei-
nach Wunsch zur Entspannung der Be-
ne sehr klare Ausrich-
wohner eingesetzt wird. Die Klangmas-
tung an den Bedürfnis-
sage wurde an mir praktisch vollzogen
sen der Bewohner. So
und ich war sehr begeistert von der ent-
wird den Bewohnern nicht irgendein Ta-
Von der offenen und respektvollen Um-
spannenden Wirkung dieser Methode.
gesablauf aufgedrückt, sondern jeder
gangsweise in diesem Altenheim war
Altenwohn-
kann selber entscheiden, wie er seinen
ich begeistert, da meine Bilder im Kopf
Ist es wie in einer Jugendherberge
Tag verbringen möchte. Dafür gibt es im
immer andere waren, unter anderem tri-
oder wie in einem Hotel?
Haus jeden Tag unterschiedliche Ange-
ste Gänge und fehlende Angebote zur
Ich habe herausgefunden, dass es nicht
bote zur Freizeitgestaltung bzw. zum ei-
Freizeitgestaltung.
den Prototypen des Altenwohnheims
genen Wohlbefinden, wie Gedächtnis-
gibt. Herr von Weegen erklärte mir, dass
training, Sitzgymnastik, Lesekreis, Zei-
Herr von Weegen betonte noch einmal
es unterschied-
tungsrunde, Singen zur Gitarre und vor
das Ziel, die Eigenständigkeit der Senio-
liche
Einrich-
allem Abendrunden, welche von mon-
ren soweit wie möglich zu gewährlei-
tungen gibt, die
tags bis sonntags stattfinden und unter-
sten und erklärte, dass man sich an vie-
verschiedene
schiedlichste Themen, beispielsweise
les gewöhnen kann, aber das Ziel eben
Zielgruppen äl-
den schwarzen Aasee-Schwan, behan-
sei, dass die Menschen im Altenwohn-
terer Menschen
deln. Es wird geredet, alte Erinnerungen
heim ihre Gewohnheiten nicht aufgeben
Reinhold von Weegen – Pflegedienstleiter im Caritas Altenwohnheim St. Lamberti in Münster
kommen wieder hoch, Diskussionen ent-
sollen. Im Gegenteil: Sie sollen frei nach
stehen und dies schon, wie der Pflege-
ihren Wünschen mit Unterstützung in
dienstleiter erklärt, seit 12 Jahren.
neuer Umgebung leben.“
22
Ko·Pilot 9 · August 2007 pixelquelle.de
Jung und Alt
Großeltern und Enkel auf Schatzsuche Von Burkhard Wulff
Eine sehr schöne Idee das Miteinander der Generationen zu fördern, bietet das Kolping-Bildungswerk DV Münster mit ihren Großeltern-Enkel-Tagen
an.
Dann können die Großeltern mit ihren Enkeln einmal ohne die Zwischengeneration eine Woche in den Urlaub fahren.
Die Veranstaltungen finden in den Oster-
nach Olpe gefahren sind. Pauline war
und die Aktivitäten, die man dort ge-
von der gemeinsamen Woche mit ihren
macht hat, wurden auch ins tägliche Le-
Großeltern so begeistert, dass sie ihrem
ben übertragen. So singt man die dort
fünfjährigen Bruder Lasse die ganze Zeit
gesungenen Lieder oder bastelt etwas
davon vorgeschwärmt hat, so dass er
zusammen. In der Woche stehen die ge-
jetzt im Frühjahr auch mit Oma und Opa
meinsamen Aktivitäten im Mittelpunkt,
auf die große Schatzsuche gehen wollte.
es werden jedoch auch Programme für
und Herbstferien im Regenbogenland
die jeweilige Generation angeboten. Bei
Olpe statt und stehen jeweils unter ei-
Vor der großen Fahrt haben sie dann
den gemeinsamen Programmen wurden
nem bestimmten Motto. In den Osterfe-
mitgeholfen, ihre Koffer zu packen, denn
unter anderem Ketten für die Schatztru-
rien gingen die Großeltern gemeinsam
es ist ja wichtig, welche Spielsachen
he gebastelt, oder die Großväter haben
mit ihren Enkeln auf Schatzsuche und in
man mit nach Olpe nimmt. Monika See-
mit den Enkeln Papageien aus Holz her-
den kommenden Herbstferien kann man
sing ist davon überzeugt, dass die Wo-
gestellt. Zu einem richtigen Pirat und
die Natur mit allen Sinnen erleben.
che ideal dafür ist, die Selbständigkeit
Schatzsucher gehört schließlich auch
der Kinder zu fördern.
ein Papagei.
Zwei Teilnehmer der Veranstaltung, Mo-
Zudem ist die Beziehung zu den Enkeln
Langweile gab es in der Woche jeden-
nika und Herman Seesing berichteten,
nach dieser Woche noch inniger gewor-
falls nicht und Heimweh ist auch nicht
dass sie bereits schon zum zweiten Mal
den. Nach dem Urlaub hat man sich ge-
aufgekommen. Pauline wäre noch gerne
mit ihrer siebjährigen Enkelin Pauline
meinsam die Urlaubsfotos angeschaut
länger mit Opa und Oma in Olpe geblieben. Sie meinte aber auch, zuhause ist es auch ganz schön. Ein ganz dickes Lob sprechen die Eheleute Seesing den Referentinnen Edelgard Fomfereck und Rita Sicking aus, die ihre Sache ausgezeichnet gemacht haben. Diese waren von früh bis spät auf den Beinen und hätten eigentlich dafür das Bundesverdienstkreuz verdient.
23
Durchblick
Das Erste, das Letzte und das Kostbarste Von Carmen Rietmann
„Das Erste, das der Mensch im Leben vorfindet, das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt, das Kostbarste, was er im Leben besitzt, ist die Familie“
leicht sind es die Menschen,
ren. Die Bedürfnisse der ein-
die mir meine Fehler
zelnen Mitglieder neh-
großzügig verzeihen,
men wir ernst. Die
die mir nur Gutes wol-
Kolpingsfamilie ver-
len. Oder es sind die
steht sich als familienhaf-
Menschen, die mich enttäuscht und mit der Enttäu-
te Gemeinschaft. Dies zeigt sich durch gegenseitiges Ver-
schung so
trauen,
sehr ver-
d u r c h
– und mit diesem Satz liegt Adolph Kol-
letzt
ping voll im Trend, denn laut aktueller
ben.
ha-
Dialogbereitschaft und Konfliktfähig-
Shell Jugendstudie (2006) lässt sich bei
keit beim Entwickeln ge-
den heutigen Jugendlichen eine starke
Welche Erfahrungen wir
Familienorientierung feststellen. 72 %
auch immer mit Familie
Sie ist eine Solidargemein-
der Jugendlichen sind der Meinung,
machen, es sind die be-
schaft, die auch in schwie-
dass man eine Familie braucht, um wirk-
sonderen, guten Bezie-
lich glücklich leben zu können. Und war-
hungen zu anderen Men-
um? Weil sie Sicherheit, sozialen Rück-
schen, die maß-
greifende Arbeit er-
halt und emotionale Unterstützung bie-
geblich
gibt sich die beson-
tet, so die Jugendlichen.
beitragen glück-
Mit den Ergebnissen der Studie werden
lich zu leben. Dass nicht immer alles
Jugendliche und Erwachsene sich ge-
nicht alle Details deutlich: welche Si-
richtig läuft in einer Familie und wie
genseitig als Partner für ihre Arbeit ge-
cherheit ist gemeint, um welchen Rück-
schwierig es manchmal mit ihr ist (wenn
winnen“.
halt geht es, wie sieht die emotionale
ich mir z. B. zum fünften Mal die Stand-
Unterstützung aus und was heißt schon
pauke anhören muss, oder die kleine
Wenn wir von Jung und Alt sprechen,
glücklich leben? – da haben wir wohl al-
Schwester rumzickt, oder mal wieder je-
dann kommen wir also irgendwann auch
le unsere eigenen, vielleicht auch nicht
mand ungefragt in meinem Zimmer war
zur Familie, von der z. B. die Soziologen
so positiven Erfahrungen.
und Chaos angerichtet hat, oder wenn
dann sprechen, wenn mindestens zwei
keiner Zeit für mich hat und ich dringend
Generationen (im Verwandtschaftsver-
Was ist also dran an der Kostbarkeit Fa-
jemanden zum Reden brauche), das erle-
hältnis) zusammenleben. Wie wichtig
milie? Vielleicht sind es die Menschen,
ben und wissen auch andere.
das Miteinander mehrerer Generationen
meinsamer Standpunkte.
rigen Zeiten zusammenhält. Durch die generationenüber-
dazu
die mich verstehen, die bei meinem Lie-
dere Chance, dass
ist, lässt sich dann auch an den Visionen
beskummer nicht blöd nachfragen, son-
Das weiß auch ein Verband, der ganz
eines glücklichen Familienlebens oder
dern einfach mein Lieblingsessen kom-
„entschieden für Familie“ ist. Umso
auch den eigenen Erfahrungen messen.
mentarlos servieren. Vielleicht sind es
wichtiger ist es, sich für gute und be-
Und so versucht die Weggemeinschaft
die Menschen, bei denen ich so viel von
sondere Beziehungen untereinander und
Kolpingverband, egal welchen Alters,
mir selbst entdecke, von der Augenfarbe
auch in der Familie einzusetzen. Daher
miteinander ins Gespräch zu kommen, zu
bis hin zum cholerischen Wutausbruch.
heißt es im Leitbild des Kolpingwerkes
handeln, zu leben und dabei einander zu
Vielleicht sind es die Menschen, die in
Deutschland: „Wir machen Menschen
unterstützen und voneinander zu lernen.
mir den Löwenmut sehen und mich
Mut, sich auf unsere Gemeinschaft ein-
dafür bewundern, auch wenn andere
zulassen, um gemeinsames Handeln als
Jetzt werden wahrscheinlich viele sa-
mich längst abgestempelt haben. Viel-
eine Bereicherung für ihr Leben zu erfah-
gen, dass das auch gut mit Freunden
www.pixelio.de
24
Ko·Pilot 9 · August 2007
im Leben!
Aus „ALT“ mach „NEU“
klappt, die im gleichen Alter sind und in
Die Welt befindet sich im Wandel. Dank neuester Technik können wir durch Bilder
einer
Lebenssituation
oder Filme in die Vergangenheit blicken und uns über die altmodischen Errungen-
stecken, schließlich wissen die am ehe-
ähnlichen
schaften der letzten Generationen herrlich amüsieren. Zu ihrer Zeit jedoch waren
sten, wovon ich rede und was ich mei-
diese Gegenstände modern und zukunftsweisend. Und in ein paar Jahren lachen
ne. Wer aber eine Oma kennen gelernt
unsere Nachkommen über unsere Erfindungen.
hat, die Zeit hat und zuhört, wenn ich reden möchte, die kurz vor dem Urlaub die Reisekasse aufbessert, den schönsten Pulli strickt, die spannendsten Geschichten aus alten Zeiten erzählt und auch beim schlechten Zeugnis auf ein Eis einlädt; wer einen großen Bruder hat, der die besten Verstecke kennt, sich auf dem Schulhof vor mich stellt, wenn’s bedrohlich wird, der bis spät in die Nacht heimlich mit mir fernsieht und manchmal meine Hausaufgaben macht; wer eine Mutter hat, die den leckersten Kuchen der Welt backt, die bei einem Streit mit meinem Vater ein gutes Wort für mich einlegt und die Wogen glättet, die die großartigsten Geburtstagsüberraschungen zaubert, die stundenlang an meinem Bett sitzt, wenn’s mir richtig schlecht geht und mir dann doch die lang ersehnte Party erlaubt, der versteht vielleicht etwas von dem, was die Jugendlichen meinen, die von Sicherheit, sozialem Rückhalt und emotionaler Unterstützung sprechen und ist vielleicht auch froh darüber, dass nicht nur Freunde im gleichen Alter, sondern auch Menschen in einem ganz anderen Alter, mit ganz anderen Lebenserfahrungen und Interessen den eigenen Weg begleiten. Wenn du nach diesen Menschen noch suchst, dann kannst du ja mal bei der Kolpingsfamilie vor Ort schauen, vielleicht triffst du dort einen solchen Menschen oder wirst für einen anderen zu einem großen Bruder, einem Enkel…
Ko·Pilot 9 · August 2007
25
Durchblick
Von Cornelia Voßhenrich-Tünnihsen
…und plötzlich ist alles anders 21. August 2006, 16.10 Uhr Geburtstag von Aaron Manifestation der Veränderung in unserem Leben!
10. Juni 2006: Ich stehe mit dickem Bauch auf einem Schulhof in Velen und führe mit vielen ehrenamtlichen Kolpingern den zweiten Kindertag durch. Es ist heiß und der Bauch schwer, aber es ist ein wunderschöner Abschluss für den ersten Teil meines Arbeitslebens, den Teil ohne Kind.
Klar wird das Leben anders, habe ich mir gedacht, soll es ja auch, es wird wunderschön – stolz werde ich mein Kind im Kinderwagen durch die Straßen schieben und ohne Unterlass glücklich sein (hier übertreibe ich natürlich ein wenig, aber ein bisschen waren die Vorstellungen schon so). Mich wird so schnell nichts umhauen, das hat eine in Hochzeiten 60- Stundenwoche auch nicht geschafft, also warum soll das so schwierig werden – wir werden das Kind schon schaukeln. Nach wie vor bin ich der festen Überzeugung, dass es gut ist, wenn man mit dieser Vorstel-
Zu diesem Zeitpunkt habe ich viele Plä-
lung an die Sache herangeht. Und nur
ne für die Zeit nach der Schwanger-
nebenbei: ich fahre natürlich auch voll-
schaft, wenn unser kleiner Fratz bei uns
er Stolz mit dem Kinderwagen (mittler-
ist. Endlich Zeit für einen Niederlän-
weile schon Sportwagen) durch die
dischkurs an der VHS, endlich Zeit um
Straßen und bin auch (fast) ohne Un-
die Haufen von liegengebliebenen Fotos
terlass glücklich.
einzusortieren, den Garten zu gestalten und zu genießen, die Wohnung umzu-
Sobald wir von unserer Schwanger-
gestalten und wieder mehr zu malen.
schaft wussten, war mir klar, einer wird
Viele gute Vorsätze!
zunächst zu Hause bei dem Kind blei-
Ich habe noch die Stimmen meiner lie-
ben, das sahen wir zum Glück beide so.
ben Kolleginnen im Ohr - allesamt er-
Mein Mann im Referendariat –
fahrene Mütter - „mal sehen, was du
Zeit, die wir nicht noch in die Länge zie-
davon alles umsetzen können wirst. Das
hen wollten – , also fiel das Los auf
Leben wird anders.“
mich. Diese Entscheidung war schon
eine
ein wenig komisch für mich, so lange studiert, endlich einen Job, der mir auch noch sehr viel Spaß macht, aber ein befristeter Vertrag. Naja, irgendwann gehen das Kind und das Familienleben dann doch vor. Das heißt, ich hawww.pixelio.de
26
be mich vorbereitet, jede Menge Zeit-
Ko·Pilot 9 · August 2007
Jung und Alt
schriften und Bücher studiert, die mich
ich dafür ja ein unvergleichliches Ge-
neuen Mitbewohner sehr genau be-
für die Veränderung von berufstätiger
schenk bekommen sollte.
trachtet und wir konnten uns nicht satt
Frau zu Mutter und Hausfrau fit machen
sehen. Nach zwei anstrengenden ersten
sollten. Eigentlich fühlte ich mich schon
Und dann ist sie plötzlich da die Verän-
Wochen, in denen es mir nicht sehr gut
gut vorbereitet und habe mich sogar
derung: ein Junge, er wiegt bei seiner
ging, begann dann der Alltag und ich
schon gefreut, aber das mulmige Ge-
Geburt 3960 gr. und ist 56 cm groß, wir
kann Euch sagen, der Job einer Jugend-
fühl bleibt dann doch. Es kommen ei-
haben ihm den Namen Aaron gegeben.
referentin ist nichts dagegen. Es macht
nem Fragen wie: Was ist,
Spaß, es beglückt, aber es ist
wenn ich damit meinen Job
höllisch
aufgebe, bekomme ich noch
leoinb (Aaron`s erste Schreibü-
mal etwas, was mir annähernd
bungen - so ist das, wenn man
so viel Spaß macht? Dann die
mit Kind mal eben einen Artikel
ganzen Kontakte, die in den
schreiben möchte). Alle meine
drei Jahren entstanden sind,
guten Vorsätze, naja nicht alle,
einfach kappen? KollegInnen,
aber fast alle, musste ich über
Ehrenamtliche, viele sind mir
den Jordan gehen lassen, nur
ganz schön ans Herz gewach-
eine Ausbildung zur Kunstthera-
sen!
peutin mache ich zur Zeit dann
anstrengend.
Ofat-
doch und das ist gleichzeitig Was soll`s, der Bauch ist da,
Kindererholung. Es geschieht
das Baby wächst und stram-
jeden Tag etwas Neues, eine
pelt wild zu unser aller Freude.
sehr spannende Zeit, doch gere-
Dann ist sie da, die Zeit des
gelt bekomme ich auf jeden Fall
Abschieds (zumindest Teilab-
nicht mehr so viel wie früher.
schieds), der Kindertag – bes-
Und dennoch: Stellt euch vor,
ser hätte ich wirklich nicht in
ihr döst am Morgen noch ein
die Pause gehen können. Es
wenig im Bett und ein kleines
war so ein Tag, den ich als
Wesen, das süßeste der Welt,
Sonnentag im Arbeitsleben
entschließt sich, angekrabbelt
bezeichnen würde – die Arbeit
zu kommen und Euch einen
einer langen Zeit trägt Früchte
dicken feuchten Kuss auf die
und es fasziniert, wie alles Hand in Hand
Wie klein und runzelig so ein menschli-
Wange zu drücken – Glück pur.
geht – danke allen noch mal. Als dann
ches Wesen zur Welt kommt. Nach der
Fazit: Ich freue mich darüber, dass ich
alles vorbei war und ich im Auto saß,
Geburt ist das Glücksgefühl erst einmal
den Schritt getan habe, aus dem Beruf
muss ich gestehen, ist schon die eine
so groß gewesen, dass ich trotz aller Er-
für eine Zeit auszusteigen, aber ich
oder andere Träne geflossen; ich bin
schöpfung gar nicht einschlafen konnte,
freue mich genauso darauf, bald auch
halt nicht gerne gegangen, auch wenn
mein Mann und ich haben uns unseren
wieder berufstätige Frau zu sein.
Ko·Pilot 9 · August 2007
27
Durchblick
Wohnen mal anders Von Dorothee Barenbrügge und Carmen Rietmann
Die klassische Wohnform Mutter, Vater und Kind ist auf dem Rückzug.
Gemeinschaft
wird
aber weiterhin groß geschrieben. Wohngemeinschaften der besonderen Art entstehen. Wer zieht wo zusammen und warum?
Jung hilft Alt. Diese drei Wörter be-
Verständnis für die jeweils andere Al-
schreiben das Merkmal von Wohnen für
ters- und Lebenssituation gefördert
Hilfe. Einer alternative Wohnform, bei
wird. Darüber hinaus hat es für Studen-
der Studenten im Haushalt von Senioren
ten den Vorteil, dass sie sich die Miete
wohnen und ihnen - statt Miete zu zah-
sparen können. Stattdessen müssen sie
len - regelmäßig zur Hand gehen.
pro Quadratmeter Wohnfläche eine Stunde pro Monat im Haushalt des Se-
Das Konzept kommt ursprünglich aus
nioren helfen. Pflegetätigkeiten gehören
England. Mittlerweile ist diese Wohn-
nicht dazu.
form jedoch auch in deutschen Universitätsstädten anzutreffen. So auch in
Beginen: mit beiden Füßen auf der
Münster. Besonders für ältere Leuten,
Erde und einer Hand im Himmel…
die ihre gewohnte Umgebung nicht ver-
– und das auch noch geruchs-
lassen wollen, aber auch nicht mehr
neutral!
genügend Kraft haben, alleine die alltäg-
Wer hätte gedacht, dass sich mit diesen
lichen Dinge wie Rasen mähen, einkau-
Zeilen Frauen einer alternativen Lebens-
fen gehen, den Hund ausführen und
form selbst beschreiben, deren Wurzeln
www.pixelio.de
28
staubsaugen zu erledigen, ist dies eine
schon bis ins Mittelalter hineinreichen
gute Alternative zum Altenheim oder be-
und seit etwas zehn Jahren auch in
treuten Wohnen.
Deutschland wieder auflebt.
Sowohl die Senioren als auch die Stu-
Beginen waren Frauen, die nicht in Klö-
denten profitieren von dieser Wohnform,
stern lebten, sondern in relativer Freiheit
da beide so in Gesellschaft sind und das
und Selbstständigkeit die Gemeinschaft
Ko·Pilot 9 · August 2007
Jung und Alt
mit anderen Frauen wählten. Sie lebten
betreut werden können. Ältere Frauen
in den Städten und für die Städte. Sie
nehmen gerne Unterstützung, zum Bei-
waren wirtschaftlich unabhängig durch
spiel bei Einkäufen und im Haushalt an.
Stiftungen, durch ihr Vermögen und
Und beide Gruppen profitieren im Krank-
durch ihre Arbeitsleistung. Sie arbeite-
heitsfall von unkomplizierter nachbar-
ten als Unternehmerinnen, Handwerke-
schaftlicher Hilfe. Die Motivation des
rinnen, waren zuständig für die Geburts-
Zusammenlebens liegt aber nicht nur in
hilfe, die medizinische Versorgung der
der Kompensation von „Defiziten“, Begi-
Bevölkerung, für Sterbebegleitung und
nen schätzen den Reichtum des bunten,
Bestattung. Außerdem erhielten sie Auf-
achtsamen
träge, für Lebende und Verstorbene zu
offenen Miteinan-
beten sowie Frauen und Mädchen zu un-
ders und planen
terrichten. Und heute?
Im Jahr 1998
beispielsweise in
hat die Unesco dreizehn Beginenhöfe in
Münster noch ein
Flandern zum schützenswerten Weltkul-
zusätzliches Wirt-
turerbe erklärt. Aber auch in Deutsch-
schaftsprojekt .
land erleben wir ein Wiederaufleben des
Hier soll mit einem
Beginenwesens: In zahlreichen Städten
Frauenge sund-
finden sich allein lebende Frauen mit
heitszentrum ein
Kindern oder ohne Kinder, jung oder äl-
umfassendes Ge-
ter zusammen, die in Beginenprojekten
sundheitsangebot
gelebte Wahlverwandtschaft mit Frauen
in Form von Thera-
realisieren wollen. So zum Beispiel auch
pie, Beratung, Co-
und
www.pixelio.de
in Münster. Dort wollen Frauen auf das
aching und Information präsentiert wer-
Schwinden und die Auflösung der tradi-
den. Und auch das kulturelle Leben soll
tionellen (Klein-) Familien und die dar-
dort mit Vorträgen, Lesungen, Konzerten
aus erwachsende soziale Isolation von
und Kleinkunst einen Platz finden.
allein erziehenden Müttern und älteren
Und wenn jetzt immer noch kein Bild
Frauen kreativ reagieren und planen seit
dieser Frauen im Kopf (oder auch in der
April 2005 den Beginenhof Münster, in
Nase!!!) entstanden ist, dann hilft viel-
dem etwa 25 bis 30 Frauen in separaten
leicht die Beschreibung des Beginen-
Wohnungen, aber dennoch gemeinsam
Dachverbandes, der die Begine so cha-
unter einem Dach leben.
rakterisiert: vorwitzig, vorbildlich, fidel, verwegen, neugierig, frei, viel(fair)spre-
So können junge Mütter entlastet wer-
chend, korruptionsfrei, geruchsneutral,
den, wenn sie wissen, dass ihre Kinder
strapazierfähig und mutwillig.
zuverlässige Anlaufstellen haben und
Mehr Infos unter:
auch kurzfristig von Vertrauenspersonen
www.dachverband-der-beginen.de.
Ko·Pilot 9 · August 2007
29
Durchblick
Generationenübergreifender Praxistipp Von Dorothee Barenbrügge
Der Praxistipp richtet sich in erster Linie an alle Gruppenleiter, die Anregungen für die Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen suchen. Ganz klar.
Simulation Ihr möchtet wissen, wie sich ein alter Mensch fühlt, dessen Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist und der nur noch eine verringerte Sehkraft hat? Seid mit diesem Spiel einfach mal selbst alt!
Dies
soll
auch
bei
diesem
Praxistipp so sein. Aber warum sollte man nicht auch mal ältere Leute in die Gruppenstunde einladen und mitmachen lassen?
Material: Klarsichtfolie, Handschuhe, Gewichtsmanschetten, Mullbinden, Ohrstöpsel/
Schließlich berührt das Thema „jung & alt“ alle Generationen.
fach die Nase zugehalten werden. Nun steht der Praxistest an: Lauft durch die Stadt, durch den Ort, geht in den Supermarkt, in den Park, versucht Euch zu waschen oder auf die Toilette zu gehen, steigt Treppen, kocht Euch was zu essen,… Abschließend könnt Ihr Euch über Eure Erfahrungen austauschen: Wie hat es geklappt? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Kopfhörer, Nasenklammer (für eine
Alternativ zum „freien Spiel“ wie es hier
mögliche Abwandlung des ursprüngli-
beschrieben wurde, bietet es sich an,
chen Spiels außerdem: Seile, Gehstock,
der Gruppe eine Ausgangssituation zu
Rollstuhl, vorbereitete Karten)
präsentieren, die dann gemeinsam ausgeführt werden soll:
Durch folgende Vorbereitungen lassen sich die Gruppenmitglieder in gebrechli-
Die SpielerInnen leben im Jahre 2078 in
che Personen verwandeln: Klarsichtfolie
einer alternativen Wohngemeinschaft
um den Kopf/ die Augen wickeln, um die
zusammen. Das Alter ist nicht spurlos
Sehfähigkeit zu beeinträchtigen (Nase
an den SpielerInnen vorübergegangen,
zum Atmen frei lassen). Gewichtsman-
der eine sieht schlecht, die andere hört
schetten an Armen und Beinen befesti-
gar nichts, wieder einer sitzt im Roll-
gen, um Altsein zu simulieren. Alternativ
stuhl, etc. – von den Falten gar nicht
kann ein wenig Sand in Tüten gefüllt
erst zu sprechen. Nun hat eine Gruppe
und um die Gelenke gebunden werden.
Kolpingjugendlicher die Wohngemein-
Handschuhe anziehen, um den Tastsinn
schaft total überrascht und ihr ein Son-
zu reduzieren. Mullbinden oder Banda-
derticket für eine Schiffsrundfahrt inklu-
gen an Ellenbogen und Kniekehlen
sive Eis für alle geschenkt. Die WG freut
schränken die Bewegungsfreiheit der
sich tierisch darauf und plant nun die
Gelenke ein. Kopfhörer oder Ohrstöpsel
weite Strecke bis zum Hafen, denn dar-
schränken die Hörfähigkeit ein. Eine Na-
an hatten die Jugendlichen leider nicht
senklammer (Vorsicht, Atmen muss ge-
gedacht… Die gesamte Gruppe wird in
währleistet sein!) schränkt den Ge-
Gruppen zu je acht Personen eingeteilt.
schmackssinn ein. Alternativ kann ein-
Das jeweilige Altersleiden wird den
30
Ko·Pilot 9 · August 2007
Jung und Alt
SpielerInnen zugelost, indem jedeR einen Zettel nimmt, auf dem ein Leiden vermerkt ist (Die Zettel sollten vorher fertig gestellt werden). Ziel des Spiels ist es, die gesamte Wohngemeinschaft zum Ziel zu bekommen und somit den gemeinsamen Ausflug zu ermöglichen. Je nach Zeit, Lust und Gruppe bestimmt die Spielleitung, wo das Ziel (der Hafen) liegt. (Wer einen ganzen Erlebnisnachmittag plant, kann sich tatsächlich auf den realen Weg machen. Und wo kein Hafen ist, gibt es vielleicht eine Eisdiele oder eine grüne Picknickwiese.)
Mögliche Altersleiden: • Völlige Erblindung (der Spieler hat die Augen verbunden) • Schlechtes Gehör
Rollenspiel
(der Spieler bekommt Ohropax für die
Phantasie, Improvisationsfähigkeit und Freude am Spielen verschiedener Rollen sind
Ohren, so dass er nur noch gedämpft
hierbei gefragt.
hört) • Verlust der Sprachfähigkeit
Material: keines
(der Spieler darf während der gesamten Spielzeit nicht sprechen) • Eingeschränkte Bewegungsmöglich
Die Gruppe wird in Kleingruppen zu je drei bis vier Leuten unterteilt. Der Gruppenleiter gibt das Thema vor. Dies kann zum Beispiel sein:
keit/Rollstuhl
• Ein Morgen im Leben des Rentners (Name des Gruppenmitglieds) im Jahr 2057
(nach Möglichkeit bekommt der Spie-
• Rentner XY unternimmt mit seinem Enkel einen Ausflug
ler einen Rollstuhl, den er nicht mehr
• Rentner XY beim Arzt
verlassen darf - sollte kein Rollstuhl
• Ein Tag im Leben von…..
vorhanden sein, dann kann der Spieler
….. XY, 60 Jahre alt.
sich mit zwei Gehstöcken kaum noch
….. XY, 70 Jahre alt.
fortbewegen)
….. XY, 80 Jahre alt.
• Armbrüche
• Rentner XY erzählt seinem Enkel aus seinem Leben.
(der Spieler kann beide Arme nicht mehr bewegen) • Schlafanfälle
Die Kleingruppen können verschiedene Rollenspiele aber auch alle ein Rollenspiel zum gleichen Thema vorbereiten. Sie haben nun 30-40 Minuten Zeit, sich ein kur-
(der Spieler fällt 3 Minuten nach
zes etwa zehnminütiges Rollenspiel auszudenken. Großartige Verkleidungen müs-
Spielbeginn in einen absoluten Tief-
sen nicht herangeschafft werden, Requisiten aus der näheren Umgebung können
schlaf, aus dem ihn vorerst niemand
aber selbstverständlich benutzt werden. Im Anschluss an jedes Spiel gibt es Gele-
wecken kann)
genheit für Kommentare, Fragen und Diskussionen aus der zuschauenden Gruppe.
Ko·Pilot 9 · August 2007
31
Durchblick
Silhouetten Dieses Spiel dient dazu, sich mit den Verhaltensweisen,
Stärken
und
Schwächen älterer und jüngerer Menschen auseinanderzusetzen. Material: große Papierbögen oder alte Tapeten, dicke Stifte Die Gruppe wird in zwei Kleingruppen eingeteilt. Jede Gruppe malt zunächst eine Silhouette auf das Papier, indem sich ein Gruppenmitglied darauf legt und seine Umrisse aufgezeichnet werden. Eine Kleingruppe soll nun Aussagen über ältere, eine Gruppe Aussagen über junge Menschen sammeln. Die Stärken, Schwächen, Fähigkeiten und anderes werden dabei den jeweiligen Körperteilen zugeordnet. Nach etwa 30 Minuten werden die beiden Silhouetten zur Diskussion gegenübergestellt. Folgende Fragen können dabei besprochen werden: Worin bestehen die grundsätzlichen Unterschiede zwischen beiden Silhouetten bzw. zwischen jung
Collage
und alt? Wie sind die Gruppenmitglie-
Mit einer Collage lässt sich gut erken-
den auf einem Plakat festgehalten und
nen, welches Bild die Gruppenmitglie-
an die Wand gehängt.
der von den einzelnen Altersstufen haben. Gibt es den typischen Alten, die ty-
Im nächsten Schritt sucht die ganze
pische Junge? Was wird mit den ver-
Gruppe nun Bilder zu jeder Altersstufe.
schiedenen Altersstufen verbunden?
Alternativ kann die Gruppe aufgeteilt
der zu ihren Assoziationen gekommen? Wie würden ältere Menschen im Gegensatz zu den jungen Gruppenmitgliedern die „junge“ Silhouette, wie würden sie die „alte“ Silhouette beschriften?
werden, so dass jede Teilgruppe sich Material:
mit einer Altersstufe beschäftigt. Für
alte Zeitschriften und Kataloge, große
die Collage sollten etwa 30 Minuten
Bögen Papier oder Pappe, Stifte, Sche-
eingeplant werden. In einem weiteren
ren, Klebstoff
Schritt werden Assoziationen zu den Altersgruppen gesammelt. Dazu stellen
Zu Beginn wird zunächst mit der ganzen
sich alle Gruppenmitglieder vor die
Gruppe die Abgrenzung der Altersgrup-
Collagen oder legen sie in die Kreismit-
pen voneinander geklärt, indem Alters-
te. Alle Begriffe, die der Gruppe spontan
phasen gebildet werden (z.B. 0-12Jah-
zu den Bildern einfallen, werden zur je-
re, 13-18J., 19-35J., 36-49J., 50.75J.,
weiligen Collage oder auf einen separa-
76J. und älter). Die Altersphasen wer-
ten Zettel geschrieben.
32
Ko·Pilot 9 · August 2007
Ausblick
Jugendhomepage des Katholikentags ist online
sucher bereits im Vorfeld des Katholikentags vernetzen, virtuell kennen lernen und sich für den Katholikentag verabreden. In der Community gibt es auch
Unter dem Motto „Du führst uns hinaus
bereits eine Kolpingjugend-Gruppe.
ins Weite“ findet vom 21. bis zum 25.
Dort kann in Kürze auch über das Pro-
Mai 2008 in Osnabrück der nächste Ka-
gramm der Kolpingjugend auf dem Ka-
tholikentag statt. Schon jetzt kann man
tholikentag abgestimmt werden.
sich in der Katholikentagscommunity
Neuer Timer bestellbar Wovon träumst Du? Woran denkst Du? Denkst Du an morgen oder denkst Du zurück? Mit dem Timer hast Du beides im Blick. Im Info- und Hausaufgabenkalender der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es neben 160 Seiten spannenden
unter der Adresse http://www.KTcom-
Infos aus Politik und Zeitgeschichte,
munity.de registrieren und einen Steck-
Kultur und Gesellschaft einen Service-
brief anlegen. So können sich alle ju-
teil mit allem, was man im Alltag und in
gendlichen und auch erwachsenen Be-
der Schule braucht: nützliche Links, wichtige
150 JAHRE
sen,
das
AdresPeri-
odensystem, For-
Motto gesucht
Stadthotel Münster, einen 70 EUR Bil-
meln, Landkarten
Im Jahr 2009 feiert das Kol-
dungsgutschein für die Kolpingsfamilie
und vieles mehr.
pingwerk
Diözesanverband
oder einen Kaffee-Nachmittag für den
Münster sein 150-jähriges Ju-
Vorstand der Kolpingsfamilie mit dem
Den Timer gibt es
biläum! Allerdings fehlt für die
Diözesanvorsitzenden in der Kolping-
als flexibles Ta-
Veranstaltung noch ein Motto.
Bildungsstätte. Schickt Eure Ideen an:
schenbuch und als Luxusausgabe mit
Kreative Ideen können noch bis
Kolpingwerk DV Münster, Kathrin N.
gleichem Inhalt, aber festem Einband.
zum 15.08.2007 eingereicht
Raps, Gerlever Weg 1, 48653 Coesfeld.
Beide im DIN-A5-Format, beide im spe-
werden. Zu gewinnen gibt es
Weitere Infos unter http://www.kolping-
ziellen Timer-Design, vielfarbig, viel-
ein Essen für 6 Personen im
ms.de/dvms/jubilaeumsjahr2009.
sprachig und vielseitig verwendbar.
Ko·Pilot 9 · August 2007
33
Terminkalender ----------------------------------------WICHTIG - WICHTIG - WICHTIG ----------------------------------------25. 08. – 26. 08.2007: Gruppenleitertag in Coesfeld 24.09. – 28.09. 2007: GruppenleiterInnen-Grundkurs
Politik erleben! 4. Jugendpolitische Praxiswoche der Kolpingjugend im Landtag NRW
Herbst 2007 Kolpingbildungshaus Salzbergen
Unter dem Motto „Politik erleben“ startet am 11. November die 4. Jugendpolitische
24.09. – 28.09. 2007:
Praxiswoche im Düsseldorfer Landtag. Bis zum 16. November haben die Teilnehmer
GruppenleiterInnen-Aufbaukurs
die Möglichkeit, einem Abgeordneten über die Schulter zu schauen und das wahre
Herbst 2007
politische Leben ken-
Kolpingbildungshaus Salzbergen
nen zu lernen. Neben
03.10. – 07.10.2007: Berlinfahrt
der Begleitung der Abgeordneten
und
den Einblicken in das
26.10. – 28.10.2007:
Tagesgeschäft
Herbst-DiKo in Coesfeld
Politiker stehen auch
09.11. – 11.11.2007: egat - Engagiertentreffen in Köln
der
eine Führung durch den Landtag, ein Treffen mit der Landtagspräsidentin, die Besichtigung der Düsseldorfer Börse sowie mehrere Diskussionsrunden auf dem Programm. Die Kosten, inklusive Halbpension, belaufen sich für Kolpingmitglieder auf
12. 11. – 16.11.2007:
60 Euro. Teilnehmen können alle Interessierten zwischen 18 und 30 Jahren. Nähe-
Jugendpolitische Praxiswoche
re Infos gibt es im Jugendreferat.
im Düsseldorfer Landtag
Z wie Zukunftswerkstatt
Gleich 33 Kolpings-
Die Info-Veranstaltung im Kolpinghaus
famlien aus den beiden
Dülmen schloss mit dem Resümee, dass
Einen „Kracher in der eigenen Kol-
Kreisverbänden Coesfeld und Reckling-
durch gezielte Koordinierung und Um-
pingsfamilie und Gemeinde“ pla-
hausen nahmen an der Infoparty „Z wie
setzung von örtlicher Ehrenamtsarbeit
nen, die Identität, das Profil und
Zukunftswerkstatt“ teil, zu der das Kol-
das Engagement für Verantwortliche
die Wahrnehmung einer Kolpings-
pingwerk DV Münster im April eingela-
deutlich überschaubarer und einfacher
familie vor Ort individuell stär-
den hatte. Anschaulich, präzise und
wird. Schon unmittelbar nach der Ver-
ken…
schnörkellos erläuterten die beiden Re-
anstaltung meldeten sich Teams aus 30
ferentinnen des Abends, Kolping - Diö-
Kolpingsfamilien zur Teilnahme an der
Das ist die Idee der Zukunftswerkstät-
zesansekretärin Kathrin Raps und Diöze-
Zukunftswerkstatt am 13. und 14. Okto-
ten. Die Einstiegs-Investition für jeden
sanseelsorgerin Ursula Hüllen den An-
ber an.
Teilnehmer ist, Zeit an zwei Tagen zu ha-
wesenden Sinn und Organisation dieser
Damit steht fest, dass aller Voraussicht
ben: Am zweiten Oktober – Wochenen-
Zukunftswerkstatt. Jedes teilnehmende
nach wegen der starken Nachfrage ein
de (Samstag und Sonntag, 13. und 14.
Team an der Zukunftswerkstatt erarbei-
zusätzlicher Werkstatt-Termin für die
Oktober 2007) findet das Pilotprojekt „Z
tet eine individuelle Projekt-Idee, die sie
Kreisverbände Coesfeld und Reckling-
wie Zukunftswerkstatt“ für interessierte
in einem selbst bestimmten Zeitraum in
hausen festgelegt wer-
Teams aus den Kolpingsfamilien der
der eigenen Gemeinde und Stadt umset-
Kreisverbände Coesfeld und Reckling-
zen will“, so Ursula Hüllen. Zu jedem teil-
hausen im Pfarrheim Heilig Kreuz in
nehmenden Team pro Kolpingsfamilie
Dülmen statt.
zählen wenigstens vier Personen.
34
den muss.
Ko·Pilot 9 · August 2007
Mit der Lizenz zum Kennen lernen
Gruppenleitertag 007 vom 25. bis 26. August in der KolpingBildungsstätte in Coesfeld Am Samstag begeben sich die Agenten in die geheime Mission: Action und Spaß sind garantiert. Der Casino-Abend mit Gala Buffet rundet den Tag hervorragend ab.
Die
Qualifikationsangebote
am
Sonntag bieten den Agenten ein Update ihrer Erfahrungen und ihres Könnens, um gut gerüstet in den nächsten Einsatz vor Ort zu starten. Die Kosten für die gesamte Veranstaltung
(Übernachtung
mit
Unter-
bringung im Mehrbettzimmer, Vollverpflegung) betragen für Kolpingmitglieder 15?, für Nicht-Mitglieder 18?. Nähere Infos gibt es im Jugendreferat. Wir sehen uns!
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
31