Zipser Jerusalem bulletin DE

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Žilina

Spišská Kapitula Spišské Podhradie Banská Bystrica Trnava

Bratislava

Nitra

zipser Jerusalem Calvario Jerusalem

Spišská Nová Ves

Prešov

Košice


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LEGENDE GroĂ&#x;er Rundgang Wanderweg 1 Wanderweg 2 Wanderweg 3 Wanderweg 4 Wanderweg 5 Wanderweg 6

Kleiner Rundgang Stadtmauer von Jerusalem


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Spišská Kapitula Spišské Podhradie Banská Bystrica

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Zipser Jerusalem

Calvario Jerusalem

In Spišská Kapitula (Zipser Kapitel) und auf dem Gelände genannt als Pažica haben Fachleute das einzigartige Konzept eines Territoriums entdeckt, welches an das altertümliche Jerusalem erinnert. Die ursprüngliche Hypotese der Landschaftsdesigner über Existenz des „Zipser Jerusalems“ ist auch von Historikern bestätigt worden. Als Pilgerfahrten ins Heilige Land für Gläubiger wegen Türkenkriege problematisch waren, sollte ihnen das Zipser Jerusalem möglich machen, den Kreuzweg so treu wie möglich zu erleben. Nirgendwo in der Slowakei befindet sich eine vergleichbare symbolische Landschaft. An der Übergabe des einzigartigen Zipser Jerusalems an Öffentlichkeit arbeitet der Selbstverwaltungsbezirk Košice gemeinsam mit dem Selbstverwaltungsbezirk Prešov, dem Zipser Bistum und der Stadt Spišské Podhradie zusammen. Das Projekt ist ein Bestandteile des Programms Terra Incognite, welches der Selbstverwaltungsbezirk Košice im Rahmen des Programms Košice – Europäische Kulturhauptstadt 2013 vorbereitet. Am Anfang dieser Aktivität war ein außergewöhnlicher Fund aus dem Jahr 2002, als der Landschaftsdesigner Doc. Ing. Peter Jančura, PhD. das symbolische Kalvarienberg auf Zipser Pažica – Gelände entdeckt hatte. Die urbanistischarchitektonische Studie der religiösen Landschaft Zipser Jerusalem wurde für den Selbstverwaltungsbezirk Košice von der Firma ARLAND (www.arland.sk) erstellt. Symbolische Orte des Zipser Jerusalms in Spišská Kapitula (Zipser Kapitel), auf dem Pažica – Gelände und auf dem Plateau Sivá Brada befinden sich an der UNESCO-Weltkulturerbe – Stätte. Diese historische Pilgerstätte, im Hintergrund derer die Zipser Burg ragt, befindet sich die ehemalige mittelalterliche Straße Via magna entlang, heute auf der touristischen Gotischen Straße. Das Zipser Jerusalem beginnt an der St.-Martins-Kathedrale in Spišská Kapitula (Zipser Kapitel) und endet an der Heilig-Kreuz-Kapelle auf dem Plateau Sivá Brada. In der Gegend der mittleren Zips, die dank wunderschöner Kulturund Naturerbe bekannt ist, wurde eine Entdeckung der bewußt gestalteten religiösen symbolischen Landschaft auf dem Pažica – Gelände gemacht, die wahrscheinlich den ältesten Kalvarienberg in der Slowakei (Bauanfang reicht

Prešov

Košice


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bis zum Jahr 1666) darstellt. Die Aufstellung der Kreuzwegstationen ordnet ihn zum Typ Calvario Jerusalem zu, mit gekennzeichneten Stätten, die mit Ereignissen der letzen zwei Tage des Lebens Jesu sowie mit seinem Tod in Jerusalem zusammenhängen. Die Schlüsselbedeutung beim Aufbau der Kreuzwegstationen auf dem Pažica – Gelände spielte Juraj Bársony, Zipser Propst (1663-1675), später Bischof von Eger, sowie auch Mitglieder der Gesellschaft Jesu – die Jesuiten, die hier seit Anfang des 17. Jahrhunderts bis zum Jahr 1773 tätig waren. Sie wurden durch die Anordnung der Kalwaria Zebrzydowska in Polen inspiriert, die analogisch zu jenen Stätten errichtet wurde, an denen sich Jesus in seinen letzten Lebenstagen in Jerusalem aufhielt. Die Jesuiten gründeten in 1647 in Spišská Kapitula (Zipser Kapitel) eine Schule, führten moralische und philosophische Dispute in slowakischer Sprache, führten auf dem Pažica – Gelände Theaterstücke und Mysterienspiele auf. Mysterienspiele (mittelalterliches religiöses Theater) dauerten auch einige Tage lang. Sie stellten Teile der Evangelien dar, das Abendmal, Gefangennahme und Verurteilung Jesu, sein Tod und seine Beerdigung. Sie spielten sich vor Ostern in der Karwoche ab. Das älteste Denkmal auf dem Pažica – Gelände ist der archäologische Standort mit Fundamenten des (benediktinischen?) Klosters St. Martin aus dem 11. Jahrhundert. Es spielte eine bedeutende Rolle bei der Evangelisierung sowie Entwicklung der Bildung und Kultur in der nordostlichen Slowakei. Im genannten Projekt stellt es das Haus des Oberpriesters Annas dar. Die St.-Martins-Kathedrale in Spišská Kapitula (Zipser Kapitel) repräsentiert im Projekt den Abendmahlraum – den Raum des letzten Abendmahls Jesu. Ein Teil der Kathedrale stammt aus dem 13. Jahrhundert. In 1462 – 1478 ist der westliche romanische Teil und der ostliche Teil – das Kirchenschiff – im gotischen Stil umgestaltet worden. Später ist eine Trauerkapelle im gotischen Stil zugebaut worden, die der damalige Herr der Zipser Burg Štefan Zápoľský (1493 – 1499) bauen ließ.

LEGENDE

Großer Rundgang

Die Bischofsresidenz in Spišská Kapitula (Zipser Kapitel) stellt im Projekt das HausWanderweg des Hohenpriesters Kajaphas dar, wo die Sitzung des Hohen Rates 1 stattfand. Das Erdgeschoß des östlichen Gebäudetraktes stammt noch aus dem Wanderweg 2 13. Jahrhundert. In nachfolgenden Jahrhunderten ist es mehrmalig umgebaut worden. Wanderweg Als Spišská Kapitula (Zipser Kapitel) zum Bischofsitz wurde, ist das 3 Gebäude im Barockstil zu heutiger Gestalt umgestaltet worden.

Wanderweg 4

Die in 1666 auf dem Pažica – Gelände gebaute Kapelle der St. Rosalia weißt im Wanderweg 5 Projekt auf den Palast des Herodes auf. Die Hl. Rosalia ist die Schutzheilige gegen Pest undWanderweg Cholera. Zur Kapelle pflegten viele Pilger und Prozessionen zu gehen. 6 Die Franz-Xaver-Kapelle auf dem Pažica – Gelände, gebaut in 1669, stellt im Projekt die Burg Antonia – Sitz von Pontius Pilatus dar. Eine Menge Pilger machte Wallfahrten zur Kapelle mit Fürbitten um Genesung.

Kleiner Rundgang

Stadtmauer von Jerusalem


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Spišská Nová Ves

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1 : 5800

LEGENDE GroĂ&#x;er Rundgang Wanderweg 1 Wanderweg 2 Wanderweg 3 Wanderweg 4 Wanderweg 5 Wanderweg 6

Kleiner Rundgang Stadtmauer von Jerusalem


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Spišská Kapitula Spišské Podhradie

Prešov Nach der Legende stand auf dem Gipfel von Sivá Brada seit jeher ein Holzkreuz. Spišská Nová Ves Banská Bystricagebaut. Es fanden An diesem Ort wurde in 1675 die Heilig-Kreuz-Kapelle Košice hier große Prozessionen mit Teilnahme Zipser Propste, der Kollegiatkapitel, Trnava Bratislava Adeliger sowie Gläubiger aus breiter Umgebung statt. Im Projekt repräsentiert Nitra sie Golgota – die Stätte der Kreuzigung Jesu.

Kleine Kapellen – Bildstöcke – sind auf dem nordlichen und südlichen Rand des Pažica – Geländes aufgestellt. Heute stehen noch sieben Kapellen. Sie sind auf Felsenerhebungen verlegt, gerichtet zum Kalvarienberg und mit Nischen zur Straße. Es gab hier Bilder aus dem Leben Jesu. Im Projekt deuten sie auf die imaginäre Stadtmauer von Jerusalem hin. Ein weiterer bedeutender Fund sind Dokumente über Teiche und den Park südostlich von Jablonov hinter dem Bach Vavrincov potok, der im Projekt den Garten Getsemani repräsentiert. Dieser Teil ging leider unter. Der Bachstrom, der den Stadtmauer von Jerusalem entlang fließenden Bach Cedron evoziert, änderte sich jedoch nicht. Die Kapellen auf dem Pažica – Gelände sind voneinander so weit entfernt, wie die Stätten der letzen Tage Jesu in Jerusalem entfernt sind, beinahe im Maßstab 1:1. Die ganze Terrainkonfiguration, Travertinfelsen, Kapellen, Bildstöcke sowie überwiegende Schwarzkiefer bilden einen würdevollen natürlichen Rahmen des Zipser Jerusalems, der die Landschaft von Palästina und Israel evoziert. Der Grundriss des Zipser Jerusalems ist der Karte des mittelalterlichen Jerusalems ähnlich, falls sie um 90º entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Seit Jahrhunderten pilgerten Christen nach Jerusalem zum Heiligen Grab, um den gleichen Weg wie Jesus zu gehen. In der Zeit türkischer Kriege (seit 11. Jh.) war dies nicht möglich. Kreuzfahrer brachten Nachrichten sowie Schilderungen aus Jerusalem mit sich. Man kann sagen, daß es eine Grundlage für Bildung von Kalvarienbergen war. Gläubige, die über das Leiden Christi nachdenken wollten, pilgerten zu einem Kalvarienberg. So pflegten sie auch zum Zipser Jerusalem zu kommen. Das heutige Zipser Jerusalem ist nicht nur eine wunderschöne Stätte zum Fotografieren, für touristische Spaziergänge, Wahrnehmung des Schutzgebietes oder Entdeckungen der Geschichte, sondern es ist auch ein Ort zum Nachsinnen und zur Meditation. Auch der gegenwärtige Tourist, Vorbeigehende oder Pilger erlebt Berührung dieser Stätte, empfindet tief den Geist des Ortes.


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Großer Rundgang Wanderweg 1 – Abendmal, Einsetzung der Eucharistie (St.-Martins-Kathedrale) – Weg hinter den Bach Cedron – Jesus betet auf dem Ölberg im Garten Getsemani (Jablonov – Rybníky) Wanderweg 2 – Garten Getsemani – Gefangennahme Jesu (Jablonov, Rybníky) – Jesus wird ins Haus des Oberpriesters Annas gebracht (archäologischer Standort – Benediktinerkloster ) – Petrus verleugnet Jesus Wanderweg 3 – Jesus vor dem Hohenpriester Kajaphas und Hohem Rat (Bischöflicher Palast) – Vorführung Jesu vor Pilatus (Franz-Xaver-Kapelle – Burg Antonia)

Wanderweg 4 – Pilatus sendet Jesus zu Herodes hinauf (Kapelle der St. Rosalia) – Jesus vor Herodes

Wanderweg 5 – Jesu wird aus dem Palast des Herodes (Kapelle der St. Rosalia) zurück zum Praetorium gebracht – Jesus wieder vor Herodes (FranzXaver-Kapelle) – Verurteilung Jesu

Wanderweg 6 – Kreuzweg – vom Pilatus (Franz-Xaver-Kapelle) zu

Golgota (Heilig-Kreuz-Kapelle), Jesus trägt das Kreuz, Kreuzigung, Jesus stirbt am Kreuz, Jesu Grablegung

Kleiner Rundgang Kreuzweg – vom Pilatus (Franz-Xaver-Kapelle) zu Golgota (Heilig-KreuzKapelle), Jesus trägt das Kreuz, Kreuzigung, Jesus stirbt am Kreuz, Jesu Grablegung

LEGENDE Unterlagen: Urbanistisch-architektonische Studie der religiösen Landschaft Zipser Jerusalem (ARLAND s.r.o. – Mai 2011) Mgr. Vladimír Olejník: Súbor Wanderweg 1 kaplniek a Krížová cesta pri Spišskej kapitule v lokalite svetového kultúrneho dedičstva UNESCO / Kapellen-Sammlung und Kreuzweg bei Wanderweg 2 Zipser Kapitel auf dem UNESCO -Weltkulturerbe-Standort (Archivforschung 2011)

Großer Rundgang

Wanderweg 3 samosprávny kraj / Selbstverwaltungsbezirk Košice Herausgegeben von Košický Verantwortlicher Redaktor: Mgr. Ľubica Dojčárová Wanderweg 4 Projektmanager: Mgr.Ľubica Dojčárová Layout: Mgr. Martin Pavlík5 Wanderweg Fotos: ARLAND s.r.o. (Archiv) Übersetzung: Ing. Gizela Nevická Wanderweg 6 Druck: TYPOPRESS, Košice – Myslava Auflage: 1000 Stücke Jahr: 2013

Kleiner Rundgang

www.terraincognita.sk

Stadtmauer von Jerusalem


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Heilig-Kreuz-Kapelle

LEGENDE Großer Rundgang Wanderweg 1 Wanderweg 2 Wanderweg 3 Wanderweg 4 Wanderweg 5 Wanderweg 6

Kleiner Rundgang Stadtmauer von Jerusalem

Standort Jablonov, Rybníky

Franz-Xaver-Kapelle


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Kapelle der St. Rosalia

Benediktinerkloster

(archäologischer Standort)

St.-Martins-Kathedrale (Spišská Kapitula)

Bischöflicher Palast


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Projektpartner

LEGENDE Großer Rundgang Wanderweg 1 Wanderweg 2 Gefördert mit Unterstützung von Wanderweg 3 Wanderweg 4 Wanderweg 5 Wanderweg 6

Kleiner Rundgang Stadtmauer von Jerusalem

Advokátska kancelária JUDr. Anton Hencovský a spol. Košice


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