in medias res

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2017 – die Achte die Kreativregion Stuttgart

in medias res © Uli Schwinge, randgruppe/EDITIONrandgruppe

das Thema: Musik

Vor rund 40 Jahren schwappte mit Bands wie den Sex Pistols der Punk über die Welt und in die Region Stuttgart. Als Antwort auf Langeweile, Spießbürgertum und Zukunftsängste entstand Ende der 70er bis circa 1985 eine vielfältige Underground Punk ‘n‘ Wave Szene. 1978 formierte sich die Band Normahl um Sänger Lars Besa aus Winnenden, die bis heute insgesamt 15 Platten veröffentlicht hat. Wizo aus Sindelfingen, 1986 gegründet, veröffentlichen seit 1989 über 500.00 Tonträger auf dem eigenen Label Hulk Räckorz Musik. Die Platte „Die Gehassten“ der Stuttgarter Punkband Ätzer 81 gilt als Klassiker in Deutschpunkkreisen, der Titel „Stuttgart Kaputtgart” wird heute von der Band Die Nerven gecovert. Die Nerven um den gebürtigen Deizisauer Max Rieger, die ihre Anfänge in den Proberäumen des Jugendhaus Komma in Esslingen hatten, werden als „aufregendste Band der letzten Jahre“ gehandelt und stehen regelmäßig auf großen Bühnen, z. B. dem Roskilde oder dem Sziget Festival. Von ihren Qualitäten kann man sich auf dem

gerade veröffentlichten Album „Live in Europe“ überzeugen. Auch Schmutzki aus Stuttgart lassen derzeit keine Festivalbühne aus, von Rock am Ring bis zum Chiemsee Summer, am 4. August in Horb am Neckar beim Mini-Rock-Festival. Doch wie kam es überhaupt zu einer Punkbewegung? Wo traf sich die Punkszene? Wo ging sie hin? Der Historiker und Musiker Simon Steiner hat über 100 Zeitzeugeninterviews geführt, Fanzines, Kassetten, Platten, Klamotten, Fotos und Plakate gesammelt. Dazu gibt es die per Crowdfunding finanzierte Publikation, Tonträger und ab 15. September eine Ausstellung im Württembergischen Kunstverein. www.stuttgartpunk.de


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