Jahresbericht 2013
Inhalt
Jahresbericht 2013
3 Vorwort 8 Unsere Organisation 10 Der Vorstand und die Geschäftsleitung 14 Fokusthema: Angehörige 16 Fokusthema: Zugangs gerechtigkeit 18 Fokusthema: Qualität 20 Fokusthema: Forschung
Die kantonalen und regionalen Ligen 24 Einleitung 25 Krebsliga Aargau 26 Krebsliga beider Basel 27 Bernische Krebsliga 28 Krebsliga Freiburg 29 Krebsliga Genf 30 Krebsliga Graubünden 31 Krebsliga Jura 32 Krebsliga Neuenburg 33 Krebsliga Ostschweiz 34 Krebsliga Schaffhausen 35 Krebsliga Solothurn 36 KrebsligaTessin 37 Thurgauische Krebsliga 38 Krebsliga Waadt 39 Krebsliga Wallis 40 Krebsliga Zentralschweiz 41 Krebsliga Zug 42 Krebsliga Zürich 43 Krebshilfe Liechtenstein
46 Merci!
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Die Jahresrechnung 50 Bilanz 51 Betriebsrechnung 52 Geldflussrechnung 53 Rechnung über die Veränderung des Kapitals und der Fonds 56 Anhang 58 Details zu einzelnen Bilanz- und Betriebsrechnungspositionen 60 Erläuterungen zur Betriebsrechnung 61 Sachanlagespiegel 62 Bericht der Revisionsstelle
64 Unsere Partner 66 Adressen der kantonalen Krebsligen 67 Impressum
Vorwort
Vom Nationalen Krebsprogramm zur Nationalen Strategie gegen Krebs Prof. Dr. med. Jakob R. Passweg / Dr. phil. Kathrin Kramis-Aebischer
Die Erarbeitung der Nationalen Strategie gegen Krebs 2014 – 2017 war 2013 ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer gesamtschweizerisch koordinierten Krebsbekämpfung unter Einbindung aller involvierten Akteure. Im Auftrag von Oncosuisse bzw. dem «Dialog Nationale Gesundheitspolitik» oblag der Krebsliga Schweiz bei diesem ambitionierten Projekt die operative Federführung. Was vor rund einem Jahrzehnt mit der Erarbeitung des ersten Nationalen Krebsprogrammes (NKP 2005 – 2010) begann und mit dem NKP II für die Jahre 2011 – 2015 seine logische Fortsetzung fand, hat 2013 mit der Erarbeitung und Verabschiedung der Nationalen Strategie gegen Krebs 2014 – 2017 eine zusätzliche thematische Fokussierung und Bündelung erfahren. Denn angesichts der demografischen Entwicklung und der damit einhergehenden, mutmasslich signifikanten Zunahme von krebsbetroffenen Menschen in unserem Land, bedarf es einer ressourcenorientierten Koordination aller auf die Krebsbekämpfung in der Schweiz ausgerichteten Massnahmen. Mit der Nationalen Strategie gegen Krebs wird eine Priorisierung der bereits im NKP II beschriebenen wichtigsten Handlungsfelder und Projekte in den drei Bereichen Prävention, Betreuung und Forschung vorgenommen. Unter der operativen Federführung der Krebsliga Schweiz und in einem mehrstufigen Konsultationsund Vernehmlassungsverfahren wurden diese Prioritäten von Expertinnen und Experten aus den jeweiligen Bereichen ermittelt und schliesslich in einem rund 50-seitigen Dokument schriftlich festgelegt. Sämtliche in die Nationale Strategie gegen Krebs 2014 – 2017 aufgenommenen Projekte und Massnahmen haben sich an den drei folgenden Grundsätzen zu orientieren: 1. Zusammenspiel aller Bereiche: Koordination und Kooperation 2. Integrierte Betreuung: Der Mensch im Mittelpunkt 3. Hohe Qualität für alle: Chancengerechtigkeit Am 23. Mai 2013 wurde die Nationale Strategie gegen Krebs vom Auftraggeber, dem «Dialog Nationale Gesundheitspolitik» als gemeinsame Plattform von Bund und Kantonen gutgeheissen und schliesslich am 3. Juli 2013 auch vom Bundesrat zur Kenntnis genommen. Gemeinsam sind wir stärker Beachtliche personelle und zeitliche Ressourcen hat im vergangenen Jahr die unter der programmatischen Flagge «FUTURA» segelnde Weiterentwicklung unseres Gesamtverbandes beansprucht. Ziel dieses ambitionierten Projektes ist die Stär-
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Vorwort
kung der Identifikation als zentrale Kraft der Dachorganisation und der kantonalen und regionalen Krebsligen. Über einen Zeitraum von vier Jahren (2013 – 2016) werden in Teilprojekten zwischen der Dachorganisation und den kantonalen bzw. regionalen Ligen Angebote und Dienstleistungen weiterentwickelt, Prozesse und Abläufe entsprechend definiert sowie Effektivität und Effizienz optimiert. Als sehr erfreuliche Tatsache darf konstatiert werden, dass die Krebsliga gesamthaft und aktiv in diesem Verbandsentwicklungsprojekt eingebunden ist. Gerechter Zugang zu Krebsmedikamenten: Studie zeigt Handlungsbedarf Krebsbetroffene, bei denen die für ihre spezifische Krankheit zugelassenen Medikamente nicht oder nicht mehr wirken, werden im Sinne einer «ultima ratio» häufig mit einer sogenannten «Off-Label»-Therapie behandelt. Dabei wird ein Medikament anders dosiert, verabreicht oder für eine andere Indikation (z. B. Krankheitsbild oder -stadium) eingesetzt, als es zugelassen ist. Allerdings besteht bis heute keine einheitliche Regelung betreffend der Übernahme der Kosten für eine solche «OffLabel»-Therapie durch die Krankenkassen. In einem Fall werden die Kosten vom Versicherer übernommen werden, in einem anderen, vergleichbaren aber nicht. Mit einer von der Krebsliga Schweiz im Jahr 2012 in Auftrag gegebenen und im Juni 2013 publizierten Studie konnte nachgewiesen werden, dass solche für die Betroffenen sehr belastenden Situationen keine Einzelfälle sind. Die Studie hat indessen nicht nur den Handlungsbedarf in Sachen Chancengerechtigkeit nachgewiesen, sondern auch konkrete Ansätze zur Lösung des Problems aufgezeigt, unter anderem mittels einer erleichterten Zulassung bei Indikationserweiterungen für Krebsmedikamente, einer Vereinheitlichung der Nutzenbewertung sowie einer höheren Kostenbeteiligung der Pharmaindustrie. Die Studie stiess sowohl bei den Medien als auch bei den politischen Entscheidungsträgern auf grosses Interesse. Es ist zu hoffen, dass durch den nun auf Bundesebene angelaufenen politischen Prozess baldmöglichst alle Krebspatientinnen und -patienten die gleichen Chancen erhalten, mit dem für ihre Krankheit am besten geeigneten Medikament ohne gravier ende Kostenfolgen behandelt zu werden. Erfolgreiches Engagement für Darmkrebs-Früherkennung Seit Jahren engagiert sich die Krebsliga Schweiz für eine Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Früherkennung von Darmkrebs – mit jährlich mehr als 4000 Neuerkrankungen eine der häufigsten Krebsarten in unserem Land. Dieser Einsatz ist im vergangenen Jahr belohnt worden, denn Ende Juni 2013 hat der Bundesrat beschlossen, Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen bei Personen im Alter von 50 bis 69 Jahren in den Grundleistungskatalog der obligatorischen Krankenpflege-Versicherung aufzunehmen. Aus Sicht der Krebsliga kann dieser Bundesratsbeschluss nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur schweizweiten Einführung eines qualitätsgeprüften Darmkrebs-Screenings sein. Sie begrüsst deshalb, dass nun in einem nächsten Schritt in verschiedenen Kantonen ScreeningPilotprogramme umgesetzt werden sollen. Auf deren Basis können auch Fragen der Qualitätssicherung und der Franchise-Befreiung beurteilt und der Aufbau von systematischen Programmen ins Auge gefasst werden.
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«Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Ihre Krankheit?» Etwa 15 Prozent der rund 37 000 Menschen, die in der Schweiz jährlich neu an Krebs erkranken, sind Eltern von Kindern und Jugendlichen unter 25 Jahren. Über die eigene Situation zu reden fällt dabei vielen schwer. Die Krebsliga Schweiz hat deshalb zum Weltkrebstag am 4. Februar 2013 und unter dem bewusst als Frage formulierten Titel «Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Ihre Krankheit?» eine nationale Sensibilisierungskampagne lanciert. Label bürgt für Qualität Mittlerweile bieten gesamtschweizerisch bereits fünf Brustzentren Gewähr dafür, dass die ihnen zugewiesenen, brustkrebsbetroffenen Frauen die heute bestmögliche Behandlung und Betreuung erhalten. Alle diese Zentren haben das von der Krebsliga Schweiz und der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie gemeinsam entwickelte Qualitätslabel erhalten. Für die Vergabe des Labels massgebend sind rund 100 Qualitätskriterien, zum Beispiel, dass Behandlung und Betreuung von einem interdisziplinären Team mit Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichen Facharztdisziplinen sowie der Psychologie und Pflege durchgeführt werden. Zentral ist auch die Erfahrung: Mindestens 125 Brustkrebspatientinnen muss ein Brustzentrum jährlich betreuen, um das Qualitätsgütesiegel beantragen zu können. Solidarisch rund um die Welt Ein wunderbares Zeichen der Solidarität mit allen brustkrebsbetroffenen Frauen setzten im Oktober über 5200 Menschen, die im Rahmen der Sensibilisierungskampagne «Gemeinsam um die Welt» der Krebsliga zu Fuss, mit dem Velo, dem Trottinett oder mit Inlineskates fast 60 000 Kilometer zurückgelegt und damit symbolisch mehr als einmal die Welt umrundet haben. Einige Worte des Dankes Dieser kurze Streifzug durch ein bewegtes Jahr 2013 wäre nicht vollständig ohne einige Worte des herzlichen Dankes. Dieser gilt in erster Linie allen unseren Gönnerinnen und Gönnern – Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen – die uns auch im letzten Jahr wieder auf so grossherzige Weise finanziell und ideell unterstützt haben. Ein grosses Dankeschön haben aber auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krebsliga Schweiz und der kantonalen sowie regionalen Krebsligen und – last but not least – die unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfer verdient – für ihr Engagement zugunsten aller krebsbetroffenen Menschen und ihrer Angehörigen.
Prof. Dr. med. Jakob R. Passweg Präsident Krebsliga Schweiz
Dr. phil. Kathrin Kramis-Aebischer Geschäftsführerin Krebsliga Schweiz
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Der Mensch steht im Zentrum Über 250 Mitarbeitende sind in der Krebsliga tätig. Sie sind es, die sich für Krebsbetroffene und Angehörige wie Anina und Marino Capelli einsetzen. Im Kletterlager für Kinder krebskranker Eltern konnten die beiden auftanken und von der belastenden Situation zu Hause Abstand gewinnen. Ihre berührende Geschichte wurde in der Januar-Ausgabe 2014 unseres Spenderinnen- und Spendermagazins «aspect» erzählt.
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Unsere Organisation
Wir sind die Krebsliga: «Gemeinsam gegen Krebs»
Die Krebsliga, die den Dachverband Krebsliga Schweiz und 19 kantonale und regionale Ligen vereint, ist ein kraftvoller Verbund und das Kompetenzzentrum der Schweiz zum Thema Krebs. Unser Slogan «Gemeinsam gegen Krebs» ist Bekenntnis und Versprechen zugleich. Wir sind nah bei den Menschen und eng in der Fachwelt vernetzt. Krebs ist eine Krankheit, die den meisten Wir führen in allen krebsrelevanten Menschen, ungeachtet aller Aufklärung Handlungsbereichen und Behandlungserfolge, Angst macht. Die Krebsliga, das sind Menschen, die Jahr für Jahr erkranken in der Schweiz sich für Menschen und gegen Krebs einrund 37 000 Männer, Frauen und Kin- setzen. Über 250 Mitarbeitende engader, etwa 16 000 Betroffene sterben an gieren sich im Dachverband und in den dieser Krankheit. Es ist eine Tatsache: 19 kantonalen und regionalen KrebsliIm Durchschnitt ist jeder dritte Mensch gen der Schweiz und des Fürstentums von Krebs betroffen. Betrachten wir die Liechtenstein. Wir wirken in allen krebsdemografische Alterung, ist damit zu relevanten Bereichen, in denen Handrechnen, dass die Anzahl an Neuerkran- lungsbedarf besteht und Betroffene Unterstützung benötigen. Die Krebsliga kungen weiter steigt. Gleichzeitig dürfen Krebsbetroffene auf nimmt eine führende Rolle ein in der Geimmer wirksamere Methoden der Be- sundheitsförderung, in der Prävention handlung und Therapie vertrauen. Denn und Früherkennung von Krebs, in der Tatsache ist heute auch: Dank rasanter Beratung und Begleitung von BetroffeFortschritte in der Forschung, dank ver- nen und deren Angehörigen sowie in besserter Früherkennung, Diagnostik der Forschungsförderung. und Therapie sterben in der Schweiz immer weniger Menschen an Krebs. Mehr Wir sind verankert in strategie als die Hälfte der erkrankten Menschen gebenden Grundsätzen können heute erfolgreich behandelt Man kann nicht alles tun, doch was man werden und immer mehr Menschen tut, muss bedacht und nachhaltig sein. leben mit Krebs als einer chronischen Die Krebsliga wäre nicht erfolgreich, würde sie beim Einsatz ihrer Mittel Krankheit. Wir, die wir der Krebsliga ein Gesicht ge- nicht inhaltliche und ökonomische Geben, sind stolz und dankbar, dass unsere sichtspunkte berücksichtigen, um effiOrganisation seit über 100 Jahren ent- zient und wirksam zu agieren. Das sind scheidende Beiträge zu diesen Entwick- wir nicht zuletzt den Spenderinnen und lungen leistet; für Sie, die Betroffenen, Spendern, den Sponsoren und Gönnern die Angehörigen und die begleitenden schuldig, die unsere Non-Profit-Organisation vorwiegend finanzieren. Fachpersonen.
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Wirksam und effizient zu sein in einem solch komplexen Feld wie der Krebsbekämpfung bedeutet auch, mit Strategie und auf der Grundlage konkreter Grundsätze vorzugehen. Die Krebsliga orientiert sich dabei im eigenen Verband an den Grundsätzen der Nationalen Strategie gegen Krebs 2014 – 2017. Sie stellt den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung und macht sich stark dafür, dass bei der medizinischen Behandlung Betroffener Entscheidungen getroffen
liga Schweiz mit Sitz in Bern, unterstützt die kantonalen Krebsligen durch Wissenstransfer, Serviceleistungen, Entwicklungen und Koordination auf nationaler Ebene. Er fördert die Krebsforschung, informiert über Risikofaktoren und Früherkennungsmassnahmen und führt nationale Programme der Krebs prävention. Er entwickelt spezifische Weiterbildungen für unterschiedlichste Berufsgruppen. Vielfältige Beratungsund Unterstützungsangebote für Krebs-
«Wir setzen uns ein für eine Welt, in der weniger Menschen an Krebs erkranken, weniger Menschen an den Folgen von Krebs leiden und sterben, mehr Menschen von Krebs geheilt werden und Betroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit und im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren.» werden, die sich am Patienten orientieren und empirisch nachgewiesen wirksam sind. Sie setzt sich ein für die Verbesserung von Qualität und Chancengleichheit, für die Koordination von Aktivitäten und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen und zwischen allen involvierten Akteuren. «Gemeinsam gegen Krebs» ist ein Bekenntnis und ein Versprechen. Unsere Stärke ist die Nähe zu den Betroffenen Diese vielfältigen Tätigkeiten zu meistern wäre nicht möglich ohne einen kraftvollen Verbund im eigenen Verband und ohne tragfähiges Netzwerk. Unsere Stärke und gleichsam unsere Herausforderung ist unsere dezentrale Struktur. Die kantonalen und regionalen Krebsligen fühlen den Puls der Betroffenen. Sie beraten vor Ort, individuell kompetent und zu allen Fragen rund um Krebs. Der nationale Dachverband, die Krebs-
betroffene und Angehörige sowie die Krebsliga-Broschüren werden in Bern erarbeitet. Wir wissen, wofür und für wen wir handeln Die Krebsliga ist ein modernes Kompetenzzentrum mit Vision: Unser Einsatz gilt einer Welt, in der weniger Menschen an Krebs erkranken, weniger Menschen an den Folgen von Krebs leiden und sterben, mehr Menschen von Krebs geheilt werden und Betroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit und im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren. Diese Vision ist das Herzstück der Non-Profit-Organisation mit Namen Krebsliga. (cs) www.krebsliga.ch
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Seit 2003 Vorstandsmitglied
3 Irène Bachmann-Mettler Projektleiterin Institut für Hausarztmedizin Universität Zürich Präsidentin Onkologiepflege Schweiz
Seit 1998 Vorstandsmitglied
Past President Thomas Cerny * Prof. Dr. med. Chefarzt Onkologie/Hämatologie Departement Innere Medizin Kantonsspital St. Gallen
Seit 2009 Vorstandsmitglied
Vizepräsident 2 Gilbert Bernard Zulian PD Dr. med. Chefarzt Abteilung für Palliativmedizin Hôpital de Bellerive Universitätsspital Genf
Seit 2013 Vorstandsmitglied
9 Corinne Ullmann Geschäftsführerin Krebsliga Schaffhausen
Bis 2013 Vorstandsmitglied
Seit 2013 Vorstandsmitglied
Markus Notter * Dr. med. Chefarzt Service de Radiothérapie HNE La Chaux-de-Fonds
* nicht auf dem Foto
Seit 2011 Vorstandsmitglied
10 Brigitta Wössmer Dr. phil. Seit 2006 Vorstandsmitglied Klinische Psychologin FSP, Psychoonkologin FSP, 7 Claude Thomann Präsidentin Schweizerische Dr. jur. Gesellschaft für Kellerhals Anwälte, Bern Psychoonkologie SGPO, Leitende Psychologin Seit 1980 Rechtskonsulent Psychosomatik KLS (mit beratender Stimme) Universitätsspital Basel
Kassier 6 Gallus Mayer Bankfachmann Leiter Finanz- und Rechnungswesen Direktion Notenstein Privatbank AG St. Gallen
Seit 2009 Vorstandsmitglied
Martin Nobs * lic. phil. Projektleiter Futura Krebsliga Schweiz
5 Lucienne Bigler-Perrotin Geschäftsleiterin Krebsliga Genf
* nicht auf dem Foto
Dieter Wüthrich * Leiter Kommunikation
Ursula Zybach * Leiterin Prävention und Früherkennung bis Ende 2013
17 Markus Sallin Leiter Finanzen und Zentrale Dienste
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8 Geschäftsleitungsmitglieder
10 Vorstandsmitglieder
1 Geschäftsführerin
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103 Jahre Engagement und Kompetenz
250 Mitarbeitende
15 Felizitas Dunekamp Leiterin Fundraising
14 Gabriele Buchs Leiterin Human Resources
13 Urs Brütsch Leiter Prävention und Früherkennung seit Januar 2014
12 Brigitte Baschung Stv. Geschäftsführerin Leiterin Beratung und Unterstützung
Seit 2010 Vorstandsmitglied
Seit 2006 Vorstandsmitglied
Seit 2007 Vorstandsmitglied Seit 2010 Präsident
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16 Rolf Marti Dr. rer. nat. Leiter Forschungsförderung / Wissenschaft und Entwicklung
11 Kathrin Kramis-Aebischer Dr. phil. Geschäftsführerin
4 Daniel Betticher Prof. Dr. med. Chefarzt Onkologie Medizinische Klinik HFR Freiburg, Kantonsspital
Präsident 1 Jakob R. Passweg Prof. Dr. med. Chefarzt Hämatologie Universitätsspital Basel 8 Hans Neuenschwander Dr. med. Chefarzt Palliative Care Ospedale Regionale di Lugano
Die Geschäftsleitung
Der Vorstand
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Der Vorstand und die Geschäftsleitung
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Gemeinsam gegen Krebs Über das bewegende Schicksal von Anatole Meyer, der mit 54 Jahren an Darmkrebs erkrankte, wurde in der Mai-Ausgabe 2014 des «aspect» berichtet. Gemeinsam mit seiner Frau Edith hat er seine Krebserkrankung überstanden und geniesst heute seinen Ruhestand. Die Krebs liga kämpft auf verschiedensten Ebenen gegen Krebs. Ein Überblick.
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Fokusthema: Angehörige
Unterstützung, welche die Lebensqualität erhält und fördert
Angehörige, die pflegen und begleiten, sind wichtige Stützen für Menschen mit Krebs. Vorausgesetzt, dass auch sie sich vor Überlastung schützen und Unterstützung erhalten. Die Angebote der Krebsliga haben zum Ziel, die Lebensqua lität von Krebsbetroffenen und Angehörigen zu erhalten und zu fördern. Menschen mit Krebs und jene, die ihnen Menschen, die sich für das Thema intenahestehen, in allen Phasen der Krank- ressieren, Auskunft zu allen Aspekten heit zu begleiten, diesem Grundsatz rund um die Krankheit. Sie sprechen, hat sich die Krebsliga verschrieben. Sie mailen und chatten mit Ratsuchenden sollen fundierte Informationen über die über deren Ängste, Unsicherheiten und Krebserkrankung erhalten und durch über das ganz persönliche Erleben der diverse Angebote dabei unterstützt Krankheit. Sie moderieren Austauschwerden, so selbstbestimmt wie möglich plattformen und bieten online Expermit der Krankheit und ihren Folgen vor, tensprechstunden an. Eng arbeitet das während, zwischen und nach der Be- Team dabei mit den Beratenden der handlung umzugehen. Mit diesem An- kantonalen Krebsligen zusammen, mit satz stellt die Krebsliga den Menschen Fachpersonen aus Medizin und Forin den Mittelpunkt ihres Wirkens und schung. Ziel der Beratung ist es, ein offefolgt damit einer Vision, wie sie auch nes Ohr zu haben und die Ratsuchenden der Nationalen Strategie gegen Krebs feinfühlig in die Lage zu versetzen, auf der Grundlage von fundierten Infor2014 – 2017 zugrunde liegt. mationen Entscheidungen in gesundheitlichen oder persönlichen Fragen Kompetente Beratung: treffen zu können. Seit 2013 steht das Einfühlsam am Krebstelefon Das Krebstelefon der Krebsliga Schweiz Krebstelefon werktags von 9 bis 19 Uhr ist mehr als ein telefonisches Angebot. zur Verfügung, ist also zehn Stunden Es ist ein Informations- und Beratungs- täglich für alle Ratsuchenden geöffnet. dienst, der verschiedenste Dienstleis- Und die Dienste des Krebstelefons wertungen auf sich vereint, die kontinuier- den geschätzt. 4200 Anfragen gelangten lich erweitert und verbessert werden. im Jahr 2013 an die Beraterinnen. Neu Sechs Beraterinnen geben Betroffenen, werden die Fachfrauen ab 2014 unter Angehörigen, Fachleuten und anderen krebstelefon.ch auch via Skype beraten.
4200 Anfragen gelangten per Telefon oder Mail ans Krebstelefon.
10 Stunden täglich sind die Beraterinnen des Krebstelefons für Betroffene da. 14
in ihren Anstellungsbedingungen RechGrosse Nachfrage: 200 000 Broschüren Auch mit ihren Broschüren unterstützt nung getragen, die ab dem Jahr 2014 die Krebsliga Betroffene, Angehörige Gültigkeit besitzen. und Fachpersonen auf wertvolle Weise. Über 200 000 Exemplare wurden im Sanfte Sensibilisierung: «Sprechen Sie Jahr 2013 als Download oder als Print- mit Ihren Kindern über Ihre Krankheit?» produkt bezogen. 150 Titel umfasst «Angehörige», unter diesem Wort verderzeit das dreisprachige Sortiment. steht man meist erwachsene PersoEs sind Informationsbroschüren zu nen. Es sind aber vielfach Kinder und Krebsarten und Therapien, Ratgeber zu Jugendliche, die in Familien leben, in Begleitsymptomen, zu psychosozialen denen ein Elternteil Krebs hat. Etwa 15 wie auch spezifischen Krankheitsfolgen. Prozent der 37 000 Menschen, die in Und jährlich kommen neue Titel hin- der Schweiz jährlich neu an Krebs erzu. So beispielsweise der Kurzratgeber kranken, sind Eltern von Kindern unter «Zwischen Arbeitsplatz und Pflegeauf- 25 Jahren. Oft fällt es einem Vater oder gabe», der Ende 2013 als kompaktes, einer Mutter schwer, mit den Kindern achtseitiges Faltblatt erschienen ist und über die eigene Situation zu sprechen.
0800 11 88 11 lautet die Nummer bei Fragen zu Krebs. 200 000 Broschüren wurden als Download oder Printprodukt bezogen. berufstätigen Angehörigen von Krebsbetroffenen konkrete Hilfestellungen gibt, damit die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gelingen kann. Hilfe zur Selbsthilfe: Vereinbarkeit von Beruf und Pflege Dem Thema «Work & Care», der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, widmet sich die Krebsliga seit geraumer Zeit. Denn wenn im Familienkreis jemand an Krebs erkrankt, sind es oft die Angehörigen, die während des gesamten Krankheitsverlaufs Hilfe und Unterstützung leisten. Sind diese berufstätig, ist es für sie eine besonders anspruchsvolle Aufgabe. Umfragen in Unternehmen zeigen, dass gut zehn Prozent der Mitarbeitenden aktuell vor der Herausforderung stehen, Berufstätigkeit, Familienarbeit und Pflege gleichzeitig zu meistern. Auch bei der Krebsliga Schweiz ist dies nicht anders. 2013 hat sie dem Thema
Forschungsresultate zeigen aber, dass die Krebserkrankung eines Elternteils Kinder in ihrer Entfaltung nachhaltig beeinträchtigen kann, wenn ihnen das Geschehen verschwiegen wird. Die Krebsliga nahm deshalb den Weltkrebstag 2013 zum Anlass, um mit einer landesweiten Plakatkampagne unter dem Titel «Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Ihre Krankheit?» die Öffentlichkeit da rauf zu sensibilisieren, altersgerecht mit Kindern über eine schwere Krankheit zu sprechen. Begleitet wurde die Aktion durch Massnahmen, welche die Öffentlichkeit über entsprechende Beratungsund Unterstützungsangebote aufmerk sam machte. Zudem wurden über 10 000 Arztpraxen und onkologische Ambulatorien mit Informationsmaterialien bedient und die Mitarbeitenden darauf hingewiesen, die Problematik von Kindern krebskranker Eltern aktiv in der Beratung anzusprechen. (cs)
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Fokusthema: Zugangsgerechtigkeit
Wichtige Etappenziele auf einem weiten Weg
«Chancengerechtigkeit» ist einer der drei Grundsätze der Nationalen Strategie gegen Krebs 2014 – 2017. Von der Diagnose über die Behandlung bis zur Rehabilitation sollen alle von Krebs betroffenen Menschen in der Schweiz einen sicheren und gerechten Zugang zum bestmöglichen Betreuungsangebot haben. Gleiche Chancen für alle ist für die zehn Jahre die Kosten für eine DarmKrebsliga ein zentraler Schwerpunkt ih- spiegelung oder alle zwei Jahre einen res Engagements. Im Verbund mit wei- «Blut-im-Stuhl-Test» sowie die Darmteren Akteuren konnten im Jahr 2013 er- spiegelung im Falle eines positiven Befreuliche Etappenziele erreicht werden. funds. Für die Krebsliga bedeutet dieser Entscheid einen Schritt in die richtige Doch der Weg ist noch weit. Richtung. Doch die Forderung nach einem systematischen Screening, bei Kassenpflicht für dem alle im Alter von 50 bis 69 Jahren Darmkrebs-Früherkennung Rund 4100 Menschen erkranken jedes franchisenbefreit an einem qualitäts Jahr an Darmkrebs, und 1600 Betroffene gesicherten Früherkennungsprogramm sterben daran. Häufig finden Abklärun- teilnehmen können, bleibt bestehen. gen erst statt, wenn Beschwerden auf- Denn nur damit lassen sich die optimatreten und die Erkrankung meist schon le Qualität und Sicherheit sowie der gefortgeschritten ist. Früh entdeckt, ist rechte Zugang für alle gewährleisten. Darmkrebs oft heilbar. Dank etablierter Früherkennungsmethoden kann nicht Gerechter Zugang nur die Darmkrebssterblichkeit deutlich zu Krebsmedikamenten reduziert werden, es treten bei den un- Wirken bei einem Krebspatienten die tersuchten Personen auch weit weniger standardmässig eingesetzten Medikaneue Karzinome auf. Seit Jahren setzt mente nicht oder nicht mehr, stellt der
Gemessen an den Neuerkrankungen ist Darmkrebs die dritthäufigste Krebsart. Und die zweithäufigste bezogen auf die krebsbedingten Todesfälle. sich die Krebsliga daher zusammen mit weiteren Fachgesellschaften und -organisationen für die Darmkrebsfrüherkennung ein. Mit Erfolg: Seit dem 1. Juli 2013 bezahlt die obligatorische Krankenpflegeversicherung allen 50- bis 69-Jährigen alle
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Arzt häufig ein Kostengutsprachegesuch für eine «Off-Label»-Therapie. Das heisst, ein Medikament wird anders dosiert verabreicht oder für ein anderes Krankheitsbild bzw. -stadium eingesetzt, als es zugelassen ist. Ob und in welchem Umfang die Behandlungskosten über-
nommen werden, entscheidet die Kran- leistungsangebot profitieren können? kenversicherung nach der Beurteilung Dieser Frage widmete sich das Projekt durch ihren Vertrauensarzt selber. Für «Neue Netzwerke onkologische Rehaviele Patientinnen und Patienten führt bilitation». Im Rahmen dieser Förderdiese Regelung dazu, dass ihnen eine initiative unterstützte die Krebsliga von potenziell wirksame Therapie vorent- 2008 bis 2013 drei Pilotprojekte in den halten wird, während sie in anderen Fäl- Regionen Freiburg, Wallis und Zürich. Letzten Herbst wurden die Resultate len vergütet wird. Dass solche, für die Betroffenen unge- und Erkenntnisse der professionell berechten und belastenden Situationen gleiteten und evaluierten Projekte präkeine Einzelfälle sind, zeigt eine im sentiert. Auftrag der Krebsliga erstellte Studie: Viele der Ziele wurden weitgehend Rund jeder dritte Krebspatient wird in erreicht, wie drei Beispiele aus dem der Schweiz «off label» behandelt. Über Schlussbericht illustrieren: In Freiburg 30 gut dokumentierte, anonymisierte konnte dank permanenten VerbinFallbeispiele belegen zudem, dass auch dungen zwischen den verschiedenen vergleichbare Fälle unterschiedlich Fachpersonen und Institutionen ein gut vergütet werden – was besonders stos funktionierendes Netzwerk aufgebaut send ist. Zusammen mit allen relevan- werden – in einer Region, in der die An-
Rund einer von drei krebsbetroffenen Menschen wird in der Schweiz «off label» behandelt. Das entspricht schätzungsweise 20 000 Therapien pro Jahr. ten Akteuren diskutierte die Krebsliga an einem Workshop die in der Studie skizzierten Lösungsansätze, wie der «Off-Label-Use» eingedämmt, die Nutzenbewertung standardisiert und die Vergütung schweizweit einheitlich geregelt werden könnten. Während sich die meisten Beteiligten einig waren, dass Handlungsbedarf besteht, gingen die Meinungen darüber, wie sich die Pro blematik entschärfen lässt, auseinander. Netzwerke in der onkologischen Rehabilitation Wie muss die Versorgung beim Übergang von der (stationären) medizinischen Behandlung in den (ambulanten) Rehabilitationsprozess organisiert sein, damit möglichst viele Betroffene von einem gut abgestimmten Dienst-
gebote für onkologische Rehabilitation vorher kaum verbunden waren. Eine in Zürich durchgeführte Studie zeigte, dass die persönliche und kontinuierliche Begleitung und Beratung durch einen Reha-Coach den Betroffenen hilft, den Rehabilitationsverlauf und das Wohlbefinden zu verbessern. Und im Wallis gelang es, die Unterstützungsangebote besser sicht- und verfügbar zu machen sowie spezifische Versorgungslücken zu schliessen. Die Krebsliga wird sich auch weiterhin für eine bessere Zusammenarbeit in der onkologischen Rehabilitation einsetzen – zugunsten der Patientinnen und Patienten. (bo)
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Fokusthema: Qualität
Qualitätssicherung – eine Orientierungshilfe für alle
Behandlungs- und Betreuungsangebote müssen bedürfnisorientiert sein und für alle Menschen in der bestmöglichen Qualität zur Verfügung stehen. So sieht es die Nationale Strategie gegen Krebs 2014 – 2017 vor. Die Krebsliga misst der Qualitätssicherung grosse Bedeutung bei und bringt entsprechende Projekte voran. Der Begriff der «Qualität» ist im Gesund- ist auch die Erfahrung: Mindestens 125 heitssystem nicht leicht zu fassen, ge- Brustkrebspatientinnen muss ein Brustschweige denn zu messen. Verlässliche zentrum jährlich betreuen. Ziel ist es, mit Kriterien, die es ermöglichen, Qualität dem Qualitätslabel die Behandlungszu prüfen und transparent darzustellen, und Betreuungsqualität von Frauen mit sind deshalb unerlässlich. Sie können Brustkrebs zu fördern. Die AnforderunAnbietern von Leistungen oder Angebo- gen sind hoch, doch das Interesse der ten dazu dienen, sich zu verbessern und Brustzentren an dem Projekt ist gross. sind für Krebsbetroffene gleichzeitig 14 Brustzentren schickten bereits ihre Dossiers ein. Nach den Brustzentren in eine wichtige Orientierungshilfe. Basel und St. Gallen erhielten 2013 auch das Brustzentrum des Kantonsspitals Fünf Brustzentren mit Baden, das Brustzentrum Thurgau der Qualitätslabel ausgezeichnet Rund hundert Kriterien muss ein Brust- Spitäler Frauenfeld und Münsterlingen zentrum erfüllen, um das Qualitätslabel sowie das Brustzentrum ZeTuP der Klider Krebsliga Schweiz und der Schwei- nik Stephanshorn in St. Gallen die Quazerischen Gesellschaft für Senologie litätsauszeichnung. An vier weiteren (SGS) zu erlangen. Entscheidend ist Zentren fand bereits das Audit statt, eine dabei beispielsweise, dass die Behand- Besichtigung, bei der Fachpersonen lung und Betreuung von einem inter- ausgewählte Kriterien vor Ort überprüdisziplinär zusammengesetzten Team fen. Anfragen von weiteren Zentren liedurchgeführt wird, dass Diagnostik gen ebenfalls vor. Eine sehr erfreuliche und Therapie den von den Fachgesell- Zwischenbilanz. schaften empfohlenen Leitlinien folgen, und dass die Information wie auch die Forschungsprojekte Nachsorge von Patientinnen nach vor- von ausgezeichneter Qualität bestimmten Regeln und in definierten Eine Bestätigung ihrer qualitativ hochZeiträumen gewährleistet ist. Zentral stehenden Arbeit erhielt im Jahr 2013
400 von KFS bzw. KLS finanzierte Forschungsprojekte wurden unter die Lupe genommen. 86 % der Forschenden beurteilen den Evaluationsprozess als transparent, fair und qualitativ gut. 18
auch die Forschungsförderung der Stiftung Krebsforschung Schweiz (KFS) und der Krebsliga Schweiz (KLS). Gemeinsam unterstützen sie pro Jahr rund 70 krebsrelevante Forschungsprojekte. Im Auftrag der Vorstände wurde die Forschungsförderung einer umfangreichen, externen Evaluation unterzogen. Ein Team von sechs international renommierten Experten bescheinigte den beiden Organisationen gesamthaft eine hervorragende Arbeit. Insbesondere wurde die Arbeit der Wissenschaftlichen Kommission, welche die eingereichten Projekte nach strengen Kriterien begutachtet, als exzellent bewertet. Der Ablauf der Gesuchseinreichung und -evaluation erhielt von über 450 befragten Forschenden mehrheitlich gute Noten: 86 Prozent beurteilten diesen als transparent, fair und qualitativ gut. Ausgewertet wurden auch die wissenschaftlichen Publikationen, die
Qualitätssicherung der psychoonkologischen Versorgung Als Folge ihrer Erkrankung und der Behandlung leiden rund ein Drittel der Krebsbetroffenen unter psychischen Belastungen wie Angststörungen oder Depressionen. Um diese zu erkennen und Bewältigungsmöglichkeiten aufzuzeigen, bedarf es spezifischer psychoonkologischer Kenntnisse. Die Absolventen der «Interprofessionellen Weiterbildung in Psychoonkologie», welche die Krebsliga Schweiz zusammen mit der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoonkologie (SGPO) seit 2002 in der Deutschschweiz anbietet, sind dazu berechtigt, den entsprechenden Qualitätstitel zu tragen. Dieser zeichnet sie als Fachpersonen mit profunden psychoonkologischen Erfahrungen und kontinuierlich absolvierten Weiterbildungen aus. Im Jahr 2013 wurde das Weiterbildungsangebot nun auf
70 Forschungsprojekte werden jährlich von KFS und KLS unterstützt. 5 Brustzentren tragen das Qualitätslabel der KLS und SGS. aus den finanzierten Forschungsprojekten der Jahre 1998 bis 2006 resultierten. Speziell in der Grundlagenforschung, der epidemiologischen und der klinischen, laborbezogenen Forschung pu blizierten die Forschenden viele Arbeiten von ausgezeichneter Qualität. Im Vergleich mit neun europäischen Förderinstitutionen erhielten die von KFS und KLS unterstützten Forschungsprojekte gar die höchste Anzahl an Zitierungen pro Publikation. Die Vorstände beider Organisationen werden in einem nächsten Schritt die strategischen und organisatorischen Empfehlungen der Expertengruppe einer tieferen Analyse unterziehen.
die Westschweiz ausgeweitet. Der neue zweijährige CAS-Lehrgang geht aus der Zusammenarbeit zwischen der Krebsliga Schweiz, der SGPO, dem Kantonsspital und der Universität Lausanne hervor und startet im Frühjahr 2014. Auch für das Tessin wird ein Weiterbildungsangebot konzipiert. In Kooperation mit der SGPO hat die Krebsliga Schweiz 2013 zudem Leitlinien zur psychoonkologischen Betreuung von erwachsenen Krebsbetroffenen und ihren Angehörigen erarbeitet. Sie sollen verbindliche Rahmenbedingungen für die Arbeit von psychoonkologisch tätigen Fachpersonen schaffen und eine Basis für die künftige Qualitätssicherung bilden. (cs)
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Fokusthema: Forschung
Krebsforschung, die den Patienten nützt
Zwei Forschungsrichtungen sollen im Rahmen der Nationalen Strategie gegen Krebs 2014 – 2017 prioritär gefördert werden: die klinische und translationale Forschung sowie die Versorgungsforschung. Beide Forschungsrichtungen zielen darauf ab, die Behandlung und Versorgung von Krebsbetroffenen zu verbessern.
Mit rund 20 Millionen Franken pro Jahr unterstützen die Stiftung Krebsforsch ung Schweiz (KFS), die Krebsliga Schweiz (KLS) und mehrere kantonale Ligen die Krebsforschung. Übereinstimmend mit der nationalen Strategie gilt dabei ein besonderes Augenmerk Projekten zur Therapieoptimierung, gerade bei seltenen Krebsarten, oder zu bisher wenig entwickelten Forschungsrichtungen. Immuntherapie: vom Labor ans Krankenbett Viele der klassischen Behandlungsformen bei Krebs führen zu schweren Nebenwirkungen, wirken in manchen Fällen nicht oder nur für einen begrenzten Zeitraum, bevor sich die Krankheit zurückmeldet. Grosse Hoffnungen steckt die Onkologie daher in die Möglichkeiten des menschlichen Abwehrsystems bei der Krebsbekämpfung. Normalerweise werden Krebszellen vom Immunsystem erkannt und zerstört. Doch benutzen Krebszellen eine Vielzahl von Tricks, um die körpereigene Abwehr zu überlisten. Hier setzen
die Strategien der Immuntherapie an. Antikörper, die zielgerichtet an der Oberfläche von Tumorzellen binden und dadurch eine Immunantwort auslösen, werden seit über zehn Jahren erfolgreich gegen diverse Krebskrankheiten eingesetzt. Eine weitere Strategie, die Immunmodulation, zielt darauf ab, die durch die Krebszellen lahmgelegten Abwehrzellen mit geeigneten Botenstoffen wieder zu aktivieren. Viele der bisher dazu durchgeführten Studien zeigen sowohl beachtliche Therapieerfolge wie auch unerwartete Rückschläge. Nur wenn die Grundlagenforschung im Labor die molekularen Signalwege im Detail verstehen lernt, können sie für die Therapie am Krankenbett optimal genutzt werden. Und das macht die Immuntherapie zu einem Paradebeispiel der translationalen Forschung. Versorgungsforschung: Analyse unter Alltagsbedingungen Die Versorgungsforschung analysiert, wie wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich die medizinische Versorgung
Mit rund 20 Millionen Franken unterstützten die Krebsliga und die Krebsforschung Schweiz 2013 rund 170 Forschungsprojekte, Stipendiaten, Organisationen und Kongresse. 20
unter Alltagsbedingungen ist. Was das heisst, sollen zwei Beispiele verdeutlichen. Rund 60 Prozent aller neuen Krebsdiagnosen betreffen Personen, die über 65 Jahre alt sind. Gleichzeitig zählen nur gerade 25 Prozent der Patientinnen und Patienten, die in klinischen Studien behandelt werden, zu dieser Altersgruppe. Somit stammen wichtige Resultate, etwa aus Zulassungsstudien für neue Krebsmedikamente, aus Forschungsarbeiten, in denen die Hauptbetroffenen und ihre besondere medizinische Situation deutlich untervertreten sind. Ziel der Versorgungsforschung ist es, Behandlungsresultate unter den tatsächlichen Bedingungen der medizi-
nischen Praxis zu analysieren. Dank den Fortschritten in der Onkologie lebt heute mehr als jeder zweite Krebsbetroffene länger als fünf Jahre nach der Diagnose. Krebs wird zunehmend zu einer chronischen Krankheit. Die Langzeitüberlebenden stellen ganz andere Bedürfnisse an Wissenschaft und Gesellschaft: zum Beispiel Fragen nach psychosozialen, medizinischen oder ökonomischen Auswirkungen einer Krebsbehandlung oder zur Rehabilitation und der Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess. Damit liefert die Versorgungsforschung wichtige, bisher fehlende Grundlagen für gesundheitspolitische Entscheide. (bo)
Rund 60 % aller neuen Krebsdiagnosen betreffen Personen, die über 65 Jahre alt sind. Aber nur gerade 25 % der in klinischen Studien behandelten Personen sind über 65-jährig.
Die Forschungsförderung 2013 in Zahlen
Freie Projektforschung
Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF
Stipendien
Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF
KFS
KLS
Total
13 2,368
63 12,710
3 0,372
10 1,262
1 0,100
7 2,075
6 0,318
8 0,618
1 0,100
2 0,400
23 0,128
32 0,177
75 13,856
47 3,386
122 17,242
80 %
20 %
100 %
50 10,342
Forschungsorganisationen
Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF
7 0,890
Internationale Projekte und Organisationen
Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF
6 1,975
Nationale Projekte und Organisationen
Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF
2 0,300
Kongresse, Workshops u. a.
Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF
1 0,300
Total
Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF
Anteil
9 0,049
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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An Ihrer Seite In der Oktober-Ausgabe 2013 des «aspect» berichtete die an Brustkrebs erkrankte Jennifer Moni Kyburz eindrücklich von ihrem Leben mit der Krankheit. Die 19 kantonalen und regionalen Krebsligen begleiten und unterstützen Betroffene und ihre Angehörigen und helfen ihnen, diesen schweren Weg zu meistern.
Die kantonalen und regionalen Ligen
Kantonale und regionale Ligen beraten und unterstützen vor Ort
Die Arbeitsteilung zwischen den 19 kantonalen und regionalen Ligen und der Krebsliga Schweiz als nationale Dachorganisation mit Sitz in Bern geschieht nach klaren Kriterien und mit dem Ziel, dass jede Aufgabe dort wahrgenommen wird, wo dafür die besten Voraussetzungen gegeben sind. So sind die individuelle Unterstützung und Beratung von Betroffenen und deren Angehörigen nicht ausschliesslich, aber primär Aufgaben der kantonalen und regionalen Ligen. Wer kümmert sich um die Kinder, wenn ein Elternteil ins Spital muss? Wie verändern sich die finanziellen Rahmenbedingungen, wenn man nicht mehr arbeiten kann? Die Mitarbeitenden der kantonalen Krebsligen geben Auskunft und helfen bei der Reorganisation der sozialen und finanziellen Situation. Sie vermitteln K ontakte und bieten Gruppentreffen und Kurse an, in denen die Betroffenen über ihre Ängste und Erfahrungen reden und den Umgang mit der Krankheit lernen können. Auf den folgenden Seiten geben die kantonalen und regionalen Krebsligen einen Einblick in ihre Aktivitäten im Jahr 2013. Die Rechenschaftsberichte und Jahresrechnungen der einzelnen Ligen erscheinen in deren separaten Jahresberichten und sind zum Teil auf den Webseiten der Ligen einsehbar. Eine Übersicht aller kantonalen und regionalen Krebsligen und ihrer Adressen findet sich auf den S eiten 66 und 67.
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Krebsliga Aargau
Sonnensegel für Kindertagesstätten Christine Honegger, Geschäftsführerin
Die Krebsliga Aargau hat im Frühsommer 2013 elf Sonnensegel an Kindertagesstätten verschenkt. Pro Bezirk wurde unter den zahlreichen Bewerbungen je eine Tagesstätte ausgelost. Die Segel schützen wirkungsvoll, zuverlässig und kostengünstig vor der schädlichen Sonneneinstrahlung. Kinder sollten so wenig wie möglich in der Sonne verweilen. Schatten verhindert wirkungsvoll sowie kostengünstig die schädliche Sonneneinstrahlung und ist einfach bereitzustellen. Trotzdem gibt es in vielen Kindertagesstätten noch Spielplätze und Sandkästen, die unzureichend oder gar nicht beschattet sind. Mit ihrer Geschenkaktion machte die Krebsliga Aargau Eltern sowie Betreuungsfachleute auf die Bedeutung des Sonnenschutzes aufmerksam und investierte Spendengelder in die Hautkrebsprävention. Facebook-Seite für Bewerbungen genützt Von Mitte Januar bis Mitte Februar 2013 konnten sich alle rund 150 Aargauer Kindertagesstätten auf der Facebook-Seite der Krebsliga Aargau mit einem bebilderten Post um eines der elf Segel bewerben. Die Aargauer Ständerätin und ehemalige Geschäftsführerin der Krebsliga Aargau, Pascale Bruderer Wyss, hat Ende Februar 2013 als «Glücksfee» aus den eingegangenen Bewerbungen die elf Gewinner gezogen. Die 6 mal 6 Meter grossen Sonnensegel im Wert von je 1800 Franken wurden Mitte Mai 2013 an die Kindertagesstätten ausgeliefert. Deren Mitarbeitende haben die Segel in Eigenregie rasch aufgestellt, so dass die
Kinder ab dem Frühsommer darunter spielen konnten. Einweihungsfeste in fünf Kindertagesstätten Die Krebsliga Aargau hat die fünf grössten Kindertagesstätten, die ein Segel geschenkt bekommen haben, aufgefordert, im Juni 2013 kleine Einweihungsfeste zu organisieren. Durch die ebenfalls lancierte Berichterstattung in den regionalen Medien ist es gelungen, auch Eltern, deren Kinder daheim betreut werden, über die wichtigsten Verhaltensempfehlungen der Krebsliga zum Sonnenschutz bei Kindern zu informieren. Erneute Durchführung 2014 2013 hat die Krebsliga Aargau erstmals Sonnensegel verschenkt. Wegen des guten Erfolges und der positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung hat sich die Krebsliga Aargau entschlossen, die Aktion auch 2014 erneut durchzuführen. www.krebsliga-aargau.ch
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Krebsliga beider Basel
Nur gemeinsam sind wir stark und können viel bewegen Karin Fäh, Geschäftsführerin
Die Krebsliga beider Basel kann für das vergangene Jahr eine ausgesprochen gute Bilanz ziehen und blickt mit neuen Ideen und frischem Elan optimistisch in die Zukunft. Eine Gala und ein Forschungsanlass waren 2013 nur zwei von zahlreichen Aktivitäten. Das Highlight im Geschäftsjahr 2013 der Krebsliga beider Basel bildete zweifellos die zweite Fundraising-Gala am 13. September 2013 im Wenkenhof in Riehen bei Basel. Das Organisationskomitee leistete grossartige Arbeit und hatte einen Abend voller Höhepunkte vorbereitet. Umrahmt von Musik und einem stimmungsvollen Dinner erlebten 300 Gäste einen unvergesslichen Abend. Mit einem Erlös von 250 000 Franken war der Abend auch ein finan zieller Erfolg und hilft mit, die vielfältigen Aufgaben unserer Organisation wirkungsvoll wahrzunehmen. Die Krebsliga beider Basel unterstützt jedes Jahr die Krebsforschung in der Region Basel mit namhaften Beiträgen. Im Vordergrund stehen Projekte der Universität Basel. Ende Oktober durften wir unseren Forschungsanlass «Krebsforschung rettet Leben – eines Tages vielleicht auch mein Leben» im Auditorium des «Novartis»-Campus durchführen unter der Moderation von Dr. Jeanne Fürst, TV-Ärztin «Gesundheit-heute» beim Schweizer Fernsehen. In verständlichen Kurzreferaten zeigten drei renommierte Forscher anhand konkreter und interessanter Beispiele auf, was diese Unterstützung bewirken kann und wie weit und vielversprechend die Krebsforschung heute ist.
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Ein Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit liegt bei der psychosozialen Beratung und der damit verbundenen finanziellen Unterstützung in Notfällen. Dieses breite Beratungsspektrum haben wir mit dem Angebot «Krisenintervention in Familien» erweitert. Ein weiterer Meilenstein ist die Ein führung des Mammografie-ScreeningProgramms in Basel-Stadt. Dieses wurde erfolgreich lanciert und wird voraussichtlich im Frühling 2014 starten. Ein solch gutes Resultat kommt nicht von alleine. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstellen in Basel und in Liestal haben dazu wesentlich beigetragen, aber auch der unermüdliche Einsatz des Vorstands hat diesen Erfolg bestimmt. Aber sie alle können nur arbeiten, handeln und Strategien verwirklichen, wenn ihnen genügend Mittel zur Verfügung stehen. Wir bedanken uns bei allen Spendern, Mitgliedern, Förderern und ehrenamtlich Tätigen, die unsere Arbeit im Jahr 2013 unterstützt haben. Wir freuen uns ausserordentlich über Menschen, die gemeinsam mit uns soziale Verantwortung übernehmen und sich mit aller Kraft für unsere Projekte in Basel und Region engagieren. www.klbb.ch
Bernische Krebsliga
Solidarität als Weg zum Selbstmanagement Dr. Christine Aeschlimann, Geschäftsführerin / Barbara Hürlimann, Vizepräsidentin
Die Bernische Krebsliga durfte im Jahr 2013 die Welturaufführung des Dokumentarfilms «Rope of Solidarity» der Bernerin Gabriele Schärer unterstützen. Der Film zeigt hautnah auf, wie Solidarität hilft, mit den riesigen Herausforderungen einer Krebserkrankung umzugehen. Ein Film kann unser Leben beeinflussen. Natürlich – wenn man «Titanic» gesehen hat, kann man noch nicht den Atlantik überqueren, auch macht uns «Pretty Woman» nicht automatisch schöner oder glücklicher. Wir können auch nicht die Welt retten, nur weil wir alle Folgen von «Superman» im Kino gesehen haben. Aber es gibt Filme, die unser Denken, unsere Einstellungen, vielleicht auch unsere Hoffnungen verändern können. Ein solcher Film ist «Rope of Solidarity» der Berner Regisseurin Gabriele Schärer. Der Film erzählt das Abenteuer von hundert von Brustkrebs betroffenen Frauen aus ganz Europa, die gemeinsam das Breithorn besteigen. Es geht dabei um Herausforderung und Solidarität. Neben den unmittelbaren Herausforderungen des Aufstiegs erfährt der Zuschauer von 15 Protagonistinnen, wie sie gelernt haben, sich selber zu helfen, wie sie die neue «Normalität» nach der Diagnose Brustkrebs annehmen konnten, wie sie es schafften, die eigene körperliche Versehrtheit zu akzeptieren und wie sie der Angst, dem Stress und auch der gesellschaftlichen Ausgrenzung begegnen konnten. Krebs fordert heraus. Die Förderung der Selbsthilfe ist eine der Kernaufgaben der Bernischen Krebsliga. Wir haben darum auch die Entstehung des Films –
zusammen mit anderen kantonalen Ligen – finanziell unterstützt. Anlässlich der Welturaufführung, welche im Oktober 2013 in Bern stattfand, durften wir als Gastgeber fungieren. Wir waren äusserst motiviert, diesem wichtigen Film Schub zu verleihen und fieberten mit Gabriele Schärer mit, die sichtlich nervös war. Der Film wurde sehr positiv aufgenommen, wenn auch einige Szenen den Zuschauerinnen und Zuschauern sehr nahegingen und einiges an Emotionen auslösten. Unsere Mitarbeitenden diskutierten im Anschluss an den Film intensiv mit dem Publikum, darunter auch einigen Fachpersonen, über Wege zur Stressbewältigung, Vertrauensbildung, Verbesserung der Lebensqualität, Verbesserung der Verträglichkeit der Tumortherapie sowie zur Förderung der Compliance. Es waren auch zwei Pro tagonistinnen anwesend, welche ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen, dass der Film frisch betroffenen Frauen helfen möge. An diesem Abend konnten wir einmal mehr von den Patientinnen lernen. www.bernischekrebsliga.ch
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Krebsliga Freiburg
Neues Informations- und Präventionszentrum eröffnet Rose-Marie Rittener, Geschäftsführerin
Mit dem Umzug ins neue Gebäude «Quadrant» an der Route St-Nicolas-de-Flüe in Freiburg war es möglich, ein schönes Informations- und Präventionszentrum einzurichten, das sich an die ganze Bevölkerung und deren Bedürfnisse richtet. Es dient als Anlaufstelle, als Ort für Gespräche, Information, Orientierung und Begegnung. Das neue Informations- und Präven – Workshops, welche die Themen Sozitionszentrum liegt strassenseitig ideal alversicherungen, Krebsfrüherkennung, im Erdgeschoss und konnte dank der Un- Palliativpflege sowie weitere Bereiche terstützung unserer Gönnerinnen und abdecken. Gönner und dem Projektfonds der Das Informations- und PräventionsKrebsliga Schweiz eingerichtet werden. zentrum beabsichtigt, die individuellen Neben umfangreichem, frei zugängli- Ressourcen zu stärken, damit die Bechem Informationsmaterial werden re- troffenen in der Lage sind, mit ihren Gegelmässig Aktivitäten und Programme sundheitsrisiken umzugehen und/oder diese aktiv zu reduzieren (Schutzfaktoangeboten. Der Schwerpunkt 2013 lag bei der Aus- ren), die Krebsfrüherkennung zu fördern arbeitung des Konzepts und von Pro- und den Krebserkrankten und deren Angrammen sowie beim Aufbau einer gehörigen den Zugang zu HilfeleistunZusammenarbeit zwischen den Gesund- gen und Unterstützungsangeboten zu heitsligen des Kantons Freiburg. Diese ermöglichen. haben beschlossen, ihre Kräfte und Zur Auswertung dieses Projekts wurde Ressourcen zu bündeln, um Präventi- eine Kombination von quantitativen onsangebote über transversale Themen und qualitativen Methoden gewählt, um zu schaffen. Dazu gehören die Förde- eine möglichst objektive und umfassenrung von körperlichen Aktivitäten und de Evaluation zu gewährleisten. Eine einer ausgewogenen Ernährung sowie erste Bilanz der Ergebnisse soll Ende Hilfestellungen zur Tabakentwöhnung. 2014 vorliegen. Die Krebsliga Freiburg ergänzt dieses Weitere Informationen und das HalbAngebot im Präventionsbereich durch jahresprogramm sind erhältlich bei Na thalie Gehriger, Sozialarbeiterin bei der spezifische Animationen: – «Nachmittage der offenen Tür», die Krebsliga Freiburg und Koordinatorin von einer Pflegefachfrau mit Spezial- des Informations- und Präventionszengebiet Onkologie und Palliativpflege trums. geleitet werden, welche auch Fragen der Besucher zum Thema Krebs, den Be- www.krebsliga-fr.ch handlungsmöglichkeiten und den Folgen beantwortet.
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Krebsliga Genf
Partnerschaftliche Präventionsaktionen Lucienne Bigler-Perrotin, Geschäftsführerin
Wie gelingt es, Jugendliche für den Sonnenschutz zu sensibilisieren, der für sie, die das Leben noch vor sich haben, so wichtig ist? Die Krebsliga Genf versuchte, Prävention durch gemeinsame und intergenerationelle Arbeitsaktivitäten zu vermitteln und einen Bewusstseinswandel und eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Im Sommer stellt die Stadt Genf der Bevölkerung auf städtischen Grünflächen Liegestühle zur Verfügung. In einem Unterstand aus Holz stehen Spiele und Leseangebote zur freien Nutzung bereit. Damit dieses ferienähnliche Angebot problemlos funktioniert, hat die Stadt für den Betrieb junge Leute angestellt, die in Zweierteams arbeiten. Die Krebsliga Genf hat bei diesem Angebot mitgemacht und für die Anliegen des Sonnenschutzes Studierende der Pflegewissenschaften von der Hochschule für Gesundheit in Genf mit einbezogen. Die Studierenden wurden geschult, um an Informationsveranstaltungen die jungen Angestellten für das Thema zu sensibilisieren. Ihnen stand dazu Informationsmaterial wie Plakate mit Tipps zum Sonnenschutz, Sonnenhüte, Broschüren und Sonnencremes zur Verfügung. Begleitet wurden sie von Pflegefachleuten der Krebsliga, die ihnen professionelle Unterstützung boten. Die Aktion zeigte, wie schwierig es ist, die künftigen Fachleute und die jugendlichen Angestellten für die Präventionsanliegen zu gewinnen, zumal diese nichts mit ihrer jetzigen Lebenssituation zu tun haben. Bestimmt wird die Aktion nächstes Jahr leichter umzusetzen sein.
Sea, sex and sun? Nein, aber Sonne, Wissen und Gesundheit! Dieses Projekt basiert auf der Initia tive des Pflegefachteams der Krebsliga Genf für eine zielgruppengerichtete Zusammenarbeit. Der gewählte Ansatz der «Prävention» soll durch Aktivitäten mit der Gemeinschaft umgesetzt werden. Die Krebsliga arbeitet auch mit den Gemeinden zusammen, um bei den Planschbecken, die bei strahlendem Sonnenschein oft von Kindern und Familien aufgesucht werden, Sonnensegel aufzustellen. Weiter unterstützte sie den Kauf von Sonnenschirmen durch die Stadt; so wird das Krebsliga-Logo nun mit den willkommenen Schattenspendern in Verbindung gebracht. Sie war zudem an der Gestaltung von zwei Flyerversionen beteiligt – je eine für Kinder und für Erwachsene –, die in den Schulen verteilt wurden. Für die Fachleute der Krebsliga Genf ist das Thema Prävention omnipräsent, zur Umsetzung gibt es jederzeit unzählige Gelegenheiten. www.lgc.ch
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Krebsliga Graubünden
Erlebnis «Krebsliga-Zirkuslager» Christoph Kurze, Geschäftsführer
Im Oktober 2013 fand die Premiere des Zirkuslagers der Krebsligen Graubünden und Zürich in der Zirkusstadt Mugg am Standort Betschwanden im Kanton Glarus statt. Diese Lagerwoche für krebsbetroffene und mitbetroffene Kinder wurde erstmalig von zwei kantonalen Ligen gemeinsam organisiert und wurde ein voller Erfolg. 20 Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren ten alle Eltern und Gäste staunen, wie erlebten in der Zirkusstadt Mugg, wie sich die Kinder innerhalb von sechs Tasich ein richtiges Artistenleben anfühlt. gen zu richtigen kleinen Artistinnen und Tagsüber wurden unter fachkundiger Artisten entwickelt haben. Diese Tage Anleitung von wirklichen Zirkuskünst- werden allen in besonderer Erinnerung lern im Vertikaltuch, am Trapez, im bleiben, denn die Zeit im Zirkuslager war Rhönrad oder auf rollenden Fässern geprägt von einer besonderen StimKunststücke geübt und abends stiegen mung. Die bunt zusammengewürfelte die Nachwuchsartistinnen und -artisten junge Truppe hat sich zu einer tollen Geaus Graubünden, Zürich und anderen meinschaft entwickelt, die den durch die Kantonen zur wohlverdienten Nacht Krankheit Krebs oft belasteten Alltag für ruhe in restaurierte Original-Zirkus- ein paar Tage in den Hintergrund rücken wagen. Auch das Rahmenprogramm liess. Und wer weiss, vielleicht waren stiess überall auf Begeisterung. Ein Ta- die Tage in Betschwanden ja erst der Angesausflug zum Landesplattenberg, die fang einer grossen Karriere unter dem Besichtigung einer Schiefertafelfabrik, «Chapiteau». Auf jeden Fall nehmen alle Workshops in Technik und Brettspielen, Beteiligten eine Menge toller Erinneeine Einführung in die hohe DJ-Kunst rungen mit nach Hause und freuen sich mit «DJ Tatana», ein Märchenabend schon jetzt auf das nächstjährige Lager, und ein Aktivprogramm mit Reto Hun- denn dieses Kooperationsprojekt kann ziker, neben dem «Walliseller Lauf» ei- auch 2014 angeboten werden. ner der Sponsoren dieses besonderen Lagers, sowie auch der spontane Win- www.krebsliga-gr.ch tereinbruch waren weitere Höhepunkte der Woche. Die Kinder und das fünfköpfige Lagerleitungsteam haben alle Herausforderungen bravourös bewältigt und hatten grossen Spass dabei. Der krönende Abschluss der Tage in Glarus war dann die Gala-Aufführung am Freitag. Bei der Abschluss-Veranstaltung durf-
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Krebsliga Jura
«Prostata Jura»: ein neues Angebot Dr. med. Hans-Jürgen Fischer, Präsident
Die Krebsliga Jura hat ein neues Angebot geschaffen, das sich an ProstatakrebsBetroffene richtet. Bei Gruppentreffen erhalten diese die Möglichkeit, sich in ungezwungener und freundlicher Atmosphäre zu begegnen und gleichzeitig Erfahrungen sowie Informationen auszutauschen.
Prostatakrebs wird in der Schweiz all- send. Das erste Treffen fand Ende Okto jährlich bei rund 6000 Männern dia ber 2013 unter der Leitung von Dr. med. gnostiziert und ist bei ihnen die dritthäu- Vincent Griesser, Präsident der Vereinifigste krebsbedingte Todesursache. Die gung PROSCA und Vize-Präsident von Erkrankung wirft beim Patienten viele Europa Uomo, statt. Der Abend war ein Fragen und Probleme auf und wirkt sich grosser Erfolg sowohl in Bezug auf die schwerwiegend auf den Alltag und das Teilnehmerzahl von gut 15 Personen als Beziehungsumfeld aus. Deshalb hat die auch wegen der freundlich-entspannten Krebsliga Jura auf Initiative ihres ehe- Atmosphäre, die dem Erfahrungsausmaligen Präsidenten Dr. med. Pierre tausch zu Tabu-Themen wie Inkontinenz, Crevoisier die Möglichkeit für Gruppen- sexuelle Funktionsstörungen, Prothetreffen geschaffen, bei denen sich inte sen usw. sehr förderlich war. ressierte Krebsbetroffene, Patienten mit Die erste erfolgreiche Durchführung einer Remission oder geheilte Prostata- lässt uns im Hinblick auf dieses Angekrebs-Patienten mit Männern mit dem bot optimistisch in die Zukunft blicken gleichen Schicksal zum Erfahrungs- und und wir hoffen auf die Unterstützung Informationsaustausch oder auch bloss der regionalen Ärzte, eine gute Zusammenarbeit mit den Medien und die zum Zuhören treffen können. Diese Treffen werden selbstverantwort- Mund-zu-Mund-Propaganda der ersten lich durchgeführt und funktionieren. Sie Teilnehmer. sind kostenlos und finden vierteljährlich in den Räumlichkeiten der Krebsli- www.liguecancer-ju.ch ga Jura in Delémont statt. Sie ersetzen jedoch weder einen Arztbesuch noch dienen sie dem medizinischen Rat und verfolgen auch kein individuelles Therapieziel. Zur Erörterung allfälliger Spezialfragen sind aber bei Bedarf und punktuell Spezialisten wie ein Urologe, ein Radio-Onkologe, ein Onkologe, ein Sexologe, ein Psychiater oder ein spezialisierter Pflegefachmann anwe-
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Krebsliga Neuenburg
Kinder und das «Krebsmonster» Christiane Kaufmann, Geschäftsführerin
Seit 2007 hat die Krebsliga Neuenburg für Geschwister von krebsbetroffenen Kindern sowie für Kinder mit einem krebsbetroffenen Elternteil ein besonderes Angebot: An vier aufeinanderfolgenden Mittwochen können sie in den Räumlichkeiten der Krebsliga Neuenburg in einer Kindergruppe mitmachen. Die an Brustkrebs erkrankte Frau B. hat einen fünfjährigen Sohn namens Lucas. Bei ihren regelmässigen Kontakten mit der Sozialarbeiterin der Krebsliga Neuenburg schildert sie dieser die Wutausbrüche ihres Sohnes und sein aggressives Verhalten ihr gegenüber. Die Sozialarbeiterin stellt Frau B. das Angebot der Kindergruppe vor und Lucas ist bereit, an der ersten Sitzung teilzunehmen, wünscht jedoch, dass seine Mutter im Wartezimmer bleibt. Zugegen sind drei weitere Kinder, Sofia (6) mit ihrer älteren Schwer Chloé (9) sowie Jérémie (7). Die Gruppenstunde beginnt mit einer spielerischen Vorstellungsrunde. Anschliessend erklärt ihnen die Animatorin, dass sie in dieser Gruppe teilnehmen, weil jemand in ihrer Familie an Krebs erkrankt ist, und die Kinder erhalten den Auftrag, ihre Familie zu zeichnen. Bei einem kleinen Imbiss dürfen die Kinder entscheiden, an welchen Aktivitäten sie während der nächsten Treffen teilnehmen möchten. Lucas’ Gruppe will ein Monster basteln, das den Krebs darstellt und das sie bekämpfen und zerstören werden. Das Treffen wird mit einem Spiel beendet, bei dem die Kinder ihre Bewertung dazu abgeben können. Die Kinder können sich an vier aufei nanderfolgenden Mittwochen kennen-
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lernen, gemeinsam ein Projekt durchführen, Fragen stellen, Emotionen ausdrücken und teilen, gemeinsam lachen und spielen. Lucas hat Fragen zur «Kugel» in der Brust seiner Mutter gestellt. Ist sie verschwunden? Wird sie zurückkommen? Jérémies Wunsch hingegen war, nicht über den Krebs zu reden, jedoch jedes Mal, wenn das Thema zur Sprache kam, wirkte er aufmerksam und empfänglich. Sofia und Chloé erzählten, dass sich ihre Mutter viel ausruhen musste und dass sie gewisse Aktivitäten nicht mehr mit ihr unternehmen konnten, was sie sehr bedauerten. Die Kinder aller Gruppen haben das Bedürfnis, zuhause etwas zu erzählen. Lucas’ Gruppe erhielt ein kleines Fotoalbum, mit dem das Bauen und Zerstören des Krebsmonsters dokumentiert wurde. Frau B. hat uns mitgeteilt, dass Lucas die Teilnahme in der Gruppe gefallen und sich sein Verhalten ihr gegenüber verändert habe. www.liguecancer-ne.ch
Krebsliga Ostschweiz
Langzeitüberlebende im Fokus Regula Schneider, Geschäftsführerin
Frühzeitige Diagnostik und effizientere Therapien lassen die Zahl der Krebsüberlebenden steigen. Zuverlässige Daten für die Schweiz haben jedoch bis vor kurzem gefehlt. Die Krebsliga Ostschweiz hat dazu 2013 eine Studie publiziert und ein neues Projekt widmet sich vermehrt solchen sogenannten «cancer survivors». Fortschritte in der Frühdiagnose und Beratung. Während viele Betroffene die Behandlung von vielen Krebsarten so- Krankheit erfolgreich bewältigt haben, wie die steigende Lebenserwartung kämpfen andere oft über Jahrzehnte mit der Bevölkerung haben dazu beigetra- den direkten und indirekten Folgen. Akgen, dass die Zahl der Menschen, die tuell leben in der Schweiz rund 300 000 mit einer Krebsdiagnose leben, stark Menschen mit einer Krebsdiagnose. gestiegen ist. Krebsüberlebende und Zur Verbesserung der Gesundheit und -erlebende werden im angelsächsischen Versorgung der Krebsüberlebenden Raum unter dem Fachbegriff «cancer sind neue Konzepte gefragt und auch survivors» zusammengefasst. Erst seit die «Nationale Strategie gegen Krebs ein paar Jahren richten Forscher und 2014 – 2017» hat diese Thematik aufgeInteressenvertreter weltweit ein beson- nommen. Als Ergänzung zu den bewährten psyderes Augenmerk auf diese Gruppe. Um den unterschiedlichen Bedürfnis- chosozialen Dienstleistungen hat die sen dieser Menschen gerecht zu werden, Krebsliga Ostschweiz eine Konzeptidee sind zuverlässige Daten über «cancer für den Aufbau eines spezifischen Besurvivors» unerlässlich. In der Schweiz ratungsangebotes erarbeitet, welches existierten diesbezüglich bis heute kei- sich an erwachsene Krebsbetroffene ne differenzierten Informationen. Die- nach einer abgeschlossenen kurativen se Lücke hat nun das Krebsregister der Therapie richtet. Dieses zweijährige ProKrebsliga Ostschweiz geschlossen. Die jekt «Cancer Survivorship» hat am 1. JaStudie, die in einer renommierten inter- nuar 2014 begonnen. nationalen Zeitschrift publiziert wurde, beantwortet nicht nur die Frage, wie vie- www.krebsliga-ostschweiz.ch le «cancer survivors» es in der Schweiz gibt, sondern auch, was sie charakterisiert und wie sich ihre Zahl über die Zeit entwickelt hat.* Zudem liefert die Studie eine Prognose über die nächsten zehn Jahre. Krebsüberlebende sind eine heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Bedürfnissen bezüglich Betreuung und *Herrmann et al. BMC Cancer 2013, 13:287
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Krebsliga Schaffhausen
Steter Tropfen höhlt den Stein Corinne Ullmann, Geschäftsleiterin
Endlich hat die spitalexterne Onkologiepflege der Krebsliga Schaffhausen die verdiente Anerkennung und Unterstützung des Regierungsrates erhalten. Damit ist ein erster grosser Schritt zur Verbesserung der Unterstützung Krebsbetroffener und ihrer Angehörigen getan, weitere werden folgen. Die Krebsliga Schaffhausen bietet seit 1985 einen spitalexternen OnkologiePflegedienst (SEOP) an. Dieses wichtige und qualitativ hochstehende Angebot wird von Betroffenen und Angehörigen sehr geschätzt und ist im Kanton Schaffhausen nicht mehr wegzudenken. Die Mitarbeiterinnen der SEOP pflegen Betroffene und stehen ihnen und den Angehörigen bei Fragen zur Behandlung, zu Nebenwirkungen, zu Schmerztherapien und vielem mehr zur Verfügung. Dank der intensiven Begleitung der Krebspatientinnen und -patienten und der Unterstützung und Stärkung der Angehörigen sowie der Erreichbarkeit der SEOP während 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche wird den Betroffenen auch ein würdiges Sterben zu Hause ermöglicht. Leider ist dieses Angebot sehr kostspielig und die Finanzierung belastet die Krebsliga Schaffhausen sehr. Der Regierungsratsbeschluss vom 1. Oktober 2013 brachte deshalb eine grosse Erleichterung. Endlich wurde die Dienstleistung der SEOP auch auf politischer Ebene anerkannt. Im regierungsrätlichen Beschluss heisst es: «Die SEOP erbringt anerkanntermassen hoch qualifizierte Leistungen in einem äusserst anspruchsvollen Spezialbereich, in dem sie mehrheitlich als Ergänzung und weniger als Konkurrenz der Organisa 34
tionen mit öffentlichen Leistungsaufträgen wirkt.» Auch finanziell hilft uns der Beschluss sehr, können wir nun neu Gemeindebeiträge von Fr. 31.20 pro Pflegestunde verrechnen (bisher Fr. 9.60 pro Pflegestunde). Auch viele öffentliche Spitex-Dienste haben erkannt, dass eine Zusammenarbeit im Palliativbereich mit der Krebsliga Schaffhausen sinnvoll ist. So konnten wir bereits einige Leistungsverträge vereinbaren. Der Kanton Schaffhausen hat schweizweit eine der höchsten Sterberaten zu Hause und mit 22,4 Prozent den tiefsten Anteil der Sterbefälle im Spital. Diese Zahlen sind sicher zu einem erwähnenswerten Teil auf die wichtige Dienstleistung der SEOP zurückzuführen. Als nächsten Schritt werden wir nun die ergänzende Zusammenarbeit mit öffentlichen Spitex-Diensten intensivieren. Denn es braucht uns alle, um auch in Zukunft vielen Krebsbetroffenen eine optimale Betreuung zu Hause zu ermöglichen. www.krebsliga-sh.ch
Krebsliga Solothurn
Mit Malen Ängste und Mutlosigkeit überwinden Stephanie Affolter, Geschäftsleiterin
Ergänzend zu den umfassenden, professionellen Beratungs- und Betreuungsdienstleistungen für krebsbetroffene Menschen und deren Angehörige konnte die Krebsliga Solothurn Betroffenen, Fachpersonen und der Bevölkerung im Jahr 2013 ein vielfältiges Informations- und Bildungsangebot offerieren. Das Echo war eindrücklich. Der im Januar zunächst einmalig ange- Palliativ-Vereins liessen sich beispielsbotene Kurs «Sich gut und schön füh- weise in die Geheimnisse der «nonlen? Farbsache!» für Krebsbetroffene verbalen Kommunikation» einweihen. stiess auf so grosses Interesse, dass Auch die Sach- und Fachkenntnisse zu gleich drei Wiederholungen ins Pro- Themen wie Patientenverfügung und gramm aufgenommen wurden. Fortfüh- Prävention fanden beim Publikum gros rung garantiert. Sogar überbucht war sen Anklang. So folgten einem voll beder Kurs «Mit Malen Ängsten begeg- setzten Saal anlässlich des Infoabends nen und eigene Kräfte entdecken» – ein Darmkrebs im Frühjahr in Breitenbach ebenfalls neu lanciertes Angebot. Eine sehr gut besuchte, herbstliche InfoKrebserkrankung löst bei Betroffenen abende zum Thema Brustkrebs in den oftmals starke Gefühle von Angst, Zwei- Spitälern in Solothurn, Olten und Dorfel, Mutlosigkeit und Trauer aus, was nach. Besondere Erwähnung finden soll sehr belastend sein kann. Das begleite- die Mithilfe von Kooperationspartnern. te Malen bietet Raum, um innere Bilder Abgerundet wurden die Informationsentstehen zu lassen und diesen gestal- angebote mit einem Anlass zum Thema terische Form zu geben. In der kreativen «Erben und Schenken», dessen erstmaAuseinandersetzung können eigene lige Durchführung gleich die historisch Kräfte und Ressourcen aktiviert werden. niedrigste «No-Show»-Rate erzielte. Die Kurse fanden unter der fachkundigen Leitung einer Kunsttherapeutin und www.krebsliga-so.ch klinischen Heilpädagogin statt. Von «nonverbaler Kommunikation» bis «Erben und Schenken» Neben diesen Kursangeboten kam auch das grosse und fundierte Know-how der Krebsliga Solothurn im Bereich Palliative Care zum Tragen. Gefragt waren im Jahr 2013 Vorträge, Instruktionen und anderweitiger Wissenstransfer. Freiwillige Mitarbeitende eines kommunalen
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Krebsliga Tessin
2013 – Ein ereignisreiches Jahr! Alba Masullo, Geschäftsleiterin
Im Frühjahr 2013 wurde der neue Sitz der Krebsliga Tessin im Zentrum von Lugano an der Via Ludovico Ariosto 6 eingeweiht. Im Bereich der Rehabilitation Krebskranker wurde eine neue therapeutische Sportgruppe ins Leben gerufen. Sie ist Teil des Kurs- und Seminarangebots für Patienten und ihre Familienmitglieder. 2013 war für die Krebsliga Tessin ein liche und krebskranke Angehörige». Die arbeitsintensives und ereignisreiches verschiedenen Angebote für KrebspatiJahr. Im Winter haben wir den Umzug enten und ihre Angehörigen waren sehr unseres Hauptsitzes von der Via Cam- gut besucht und ein grosser Erfolg. pagna an die Via Ludovico Ariosto 6 im Die Krebsliga Tessin hat zudem in LugaZentrum von Lugano vorbereitet. «Zü- no am «Lauf der Hoffnung» teilgenomglete» war im Frühling. Die Einweihung men. Diese Veranstaltung steht in mehr erfolgte am 16. Mai 2013 mit einem «Tag als 50 Ländern im Dienst der Krebsforder offenen Tür», an dem wir zahlreiche schung. Alle können daran teilnehmen, Sportler wie Nichtsportler: Familien, Besucher begrüssen durften. Im Bereich Rehabilitation wurde 2013 Schulklassen, Kinder, Jugendliche, Ereine therapeutische Sportgruppe ins Le- wachsene, Senioren. Der Ertrag aus den ben gerufen. Dieses Angebot für Krebs- Startgeldern und Spenden kommt vollkranke steht unter der Leitung einer umfänglich der Fondazione Ticinese per Rehabilitationsärztin des IOSI (Istituto la Ricerca sul Cancro zugute, die interOncologico della Svizzera Italiana) und nationale Krebsforschungsprojekte im eines spezialisierten Physiotherapeu- Tessin fördert. Auch 2013 hat unser Verband seine Zielten. Die Krebsliga Tessin hat wöchentli- setzungen in Unterstützung, Beratung che Gruppentermine für Krebsbetrof- und Information von Patienten, Angefene und Angehörige organisiert zu hörigen, Fachwelt und Allgemeinheit den Themen Ernährung und Gesund- umgesetzt. Grosse Projekte, an denen heit, Krebs und Sexualität bei Frau und wir zurzeit arbeiten, betreffen die geria Mann, Selbsthilfe, Körperliche Aktivität trische Onkologie, die Rehabilitation bei Krebs, Kunsttherapie, Logothera- Krebskranker sowie die Psychoonkolopie und Aqua-Gym. Ausserdem hat sie gie. Sie werden uns noch mehrere Jahre in Zusammenarbeit mit der Krebsliga beschäftigen. Schweiz ein fünftägiges Rehabilitationsseminar auf den Brissago-Inseln www.legacancro-ti.ch veranstaltet. Die Krebsliga Tessin hat sich auch an Präventionskampagnen beteiligt: «Gemeinsam gegen Brustkrebs», Tabakprävention und «Jugend-
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Thurgauische Krebsliga
Hospizwohnung als neues Palliative-Care-Angebot Dr. med. Christian Taverna, Präsident
Bei der Betreuung schwer kranker Krebspatienten sind wir häufig mit der Frage konfrontiert, in welchem Umfeld der kranke Mensch seine letzten Lebenswochen und -monate am besten verbringt. Wie finden wir das optimale Gleichgewicht zwischen dem Wunsch nach Autonomie und dem notwendigen Bedarf an Pflege? Um hier eine Lücke in der palliativen Betreuung zu schliessen, konnte die Thurgauische Krebsliga im Jahr 2007 dank der grosszügigen finanziellen Unterstützung durch die Jürg Weber-Stiftung das Projekt «Hospizwohnung» starten. Im Gebäude des Alterszentrums Weinfelden konnten wir die Hospizwohnung einrichten. Das Angebot ist gedacht für Krebspatienten, die wegen ihrer gesundheitlichen Einschränkungen nicht in ihrer häuslichen Umgebung bleiben oder nach einem Spitalaufenthalt nicht mehr dorthin zurückkehren können. Gegenüber einem allfälligen Übertritt in ein Pflegeheim bietet die Hospizwohnung den grossen Vorteil, dass für den kranken Menschen mehr Autonomie erhalten bleibt und dass die Angehörigen viel Zeit bei ihrem Nächsten in der Hospizwohnung verbringen und auch problemlos dort übernachten können. Die notwendigen Pflegeleistungen werden durch die Pflegefachpersonen des Alters- und Pflegezentrums erbracht, welche 24 Stunden am Tag verfügbar sind. Dies gibt dem kranken Menschen Sicherheit und entlastet die Angehörigen bei der Betreuung. Die Anmeldung der Patienten erfolgt am häufigsten über den Sozialdienst der onkologischen Abteilungen der beiden Kantonsspitäler. Dieser kontaktiert die
Mitarbeiterinnen der Thurgauischen Krebsliga, welche dann ihrerseits abklären, ob der Patient für einen Eintritt in die Hospizwohnung geeignet ist. Ein kurzes Aufnahmegesuch wird von zwei Vorstandsmitgliedern der Thurgauischen Krebsliga (Onkologen) geprüft. Unsere sechsjährige Erfahrung mit der Hospizwohnung bestätigt, dass im Kanton Thurgau ein ausgewiesener Bedarf für diese Einrichtung besteht. So wurde die Hospizwohnung auch ins kantonale Palliative-Care-Konzept aufgenommen. Die Rückmeldungen der Betroffenen und ihrer Familien sind durchwegs positiv. Auch die Zusammenarbeit mit dem Alterszentrum Weinfelden verlief stets konstruktiv und angenehm. Angesichts der gemachten Erfahrungen und der sehr guten Auslastung sind wir gegenwärtig dabei zu prüfen, ob eine zweite Hospizwohnung eingerichtet werden sollte. www.tgkl.ch
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Krebsliga Waadt
Gemeinschaft und farbige Stunden im Stadtzentrum Anita Droz, Geschäftsführerin
Die Krebsliga Waadt (LVC) hat in Lausanne ein neues Angebot ins Leben gerufen, die sogenannten «Midis de Pépinet». Im Stadtzentrum konnten 30 einzigartige Veranstaltungen durchgeführt werden, die ganz speziellen Gesundheitsthemen gewidmet waren. Im Frühling 2013 war die Geburtsstun- voll besetztem Saal das Thema «Prüde der «Midis de Pépinet». An den wö- fung» in ihren Auftritt verwob. Wegen chentlichen Treffen, die jeweils am des grossen Erfolgs werden die «Midis Donnerstag über Mittag in den Räum- de Pépinet»-Veranstaltungen 2014 fortlichkeiten der Krebsliga Waadt statt- geführt. fanden, wurden die verschiedensten Bereits zum dritten Mal stand auch dieThemen erörtert. Die Veranstaltungen ses Jahr wieder ein Informationsanlass setzten sich aus informativen, kulinari- auf der Place de Pépinet im Lausanner schen und sportlichen Angeboten zu- Stadtzentrum auf der Agenda, nämlich der «rosa Platz». Er wurde von unseren sammen. Ziel war es, den Teilnehmenden die Mitarbeitenden gestaltet, die im Laufe Möglichkeit für einen ungezwungenen des Tages auch die Fragen der Besucher Austausch über ein für sie interessan- beantworteten. Auf einem rosa Teptes Thema zu bieten. Während diese pich zeigten Tangotänzer ihr Können kostenlosen Treffen anfangs nur im klei- und ein Clown zog die Aufmerksamkeit nen Kreis stattfanden, wuchsen die Be- von Gross und Klein auf sich. Gleichsucherzahlen mit der Zeit beträchtlich. zeitig fanden in den Räumlichkeiten Das Programm umfasste Stadtwan- der Krebsliga Waadt zwei Vortragsverderungen, Degustationen saisonaler anstaltungen zum schwierigen TheSpezialitäten und thematische Veran- ma «Krebs in der Paarbeziehung» statt. staltungen zu Fragen in Bezug auf Krebs, Trotz trübem Wetter konnte mit dem wobei Information und Dialog im Zen- «rosa Platz» das Ziel erreicht werden: trum standen. Renommierte Referen- Die Bevölkerung wurde zu Solidarität ten, assistiert von einer spezialisierten mit Brustkrebsbetroffenen aufgerufen Fachperson der Krebsliga Waadt, boten und erhielt Informationen über die Erbeste Voraussetzungen, um Gespräche krankung und Früherkennungsuntersuprofessionell und in einem vertrauens- chungen. bildenden Rahmen zu führen. Die «Midis de Pépinet», die sich an Betroffene www.lvc.ch und ihre Angehörigen richten, haben ihr Zielpublikum erreicht, nicht zuletzt dank der einzigartigen Begegnung mit der Erzählerin Alix Noble Burnand, die vor
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Krebsliga Wallis
«Nebenwirkungen» der onkologischen Rehabilitation Dr. med. Reinhard Zenhäusern, Präsident
Im letzten Jahr hat sich die Krebsliga Wallis intensiv mit der Realisierung des Projektes «Onkologische Rehabilitation» beschäftigt. Unter Einbezug zahlreicher Partner ist es ihr gelungen, ein gut funktionierendes Netzwerk zu aktivieren. Neben dem Erreichen der Projektziele sind aber auch Nebenwirkungen aufgetreten. Zwischen 2009 und 2013 hatte die Krebsliga Wallis (KLW) zusammen mit dem kantonalen Onkologiedepartement und den psychiatrischen Diensten die Möglichkeit, das von der Krebsliga Schweiz unterstützte Projekt «Onkologische Rehabilitation» zu erarbeiten. Es ist gelungen, ein funktionierendes Netzwerk mit zahlreichen aktiven Partnerorganisa tionen zu realisieren. Hauptziele waren die Sensibilisierung, die Identifikation der Risikopersonen, die Auflistung der Dienstleistungen und insbesondere die Koordination der Angebote durch die Krebsliga Wallis. Jede Intervention kann Nebenwirkungen haben, auch positive. In derTat hatte die Projektarbeit für die Krebsliga Wallis zusätzliche positive Auswirkungen. Durch die Sensibilisierungskampagnen und die Diskussion mit anderen Organisationen hatte die Krebsliga Wallis eine rege Medienpräsenz, wodurch ihre gesamten Dienstleistungen, insbesondere im psychosozialen Bereich, bekannter geworden sind. Unsere Sozialarbeiterinnen wurden in interdisziplinäre Fallkonferenzen der Spitäler integriert, die Invalidenversicherung startet ein Coachingprogramm unter Einbezug der Krebsliga Wallis und die Dienststelle für Gesundheit akzeptiert die Krebsliga Wallis als professionellen Partner bei
spezifischen Fragestellungen. Zusammen mit anderen Organisationen konnten gemeinsame Präventionskampagnen realisiert werden, so zum Beispiel zum Thema Brustscreening in Zusammenarbeit mit der kantonalen Gesundheitsförderung. Die Krebsliga Wallis ist durch das Projekt näher an den Puls des Geschehens gerückt. In Zukunft gilt es, die erworbenen Kompetenzen zu festigen und die gewonnenen neuen Partnerschaften zu pflegen. www.krebsliga-wallis.ch
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Krebsliga Zentralschweiz
Die Sorge um die Familie Yasmina Petermann, Geschäftsleiterin
Mit verschiedenen Dienstleistungen engagiert sich die Krebsliga Zentralschweiz für die Unterstützung von Familien, die von Krebs betroffen sind. Der Verein «Kindertagesstätte Zaubercheschte», die Familienbegleitung und das Angebot von «Madame Tout-Le-Monde» (Bastelbogen, App und Website) sind speziell hervorzuheben. Dank einer engagierten Privatperson, nen mit «MadameTout-Le-Monde» verdie aus eigener Erfahrung wusste, wie anschaulicht werden und Kinder erschwierig es ist, die Kinder trotz zeitauf- fahren so, welche Auswirkungen die wändiger Therapien gut zu betreuen, Krankheit und deren Behandlung haben entstand die Idee des Kita-Notfallplat- – altersgerecht, spielerisch und leicht zes. Die professionell geführte Kinder- verständlich. tagesstätte «Zaubercheschte» bietet Zahlreiche positive Rückmeldungen bekurzfristig Plätze für Kinder von krebsbe- legen, wie wichtig es ist, sich nicht nur troffenen Eltern – ein Angebot, das im um die Krebsbetroffenen selbst, sonersten Monat kostenlos ist. Die Kinder dern auch um das Wohl der Familie im sind in der «Zaubercheschte» liebevoll häuslichen Umfeld zu kümmern – ein behütet; so erhalten die Eltern die nöti- Thema, das in der Öffentlichkeit wenig ge Ruhe sowie Raum und Zeit für wich- präsent ist. Verständnis zu zeigen und praktische Unterstützung im Alltag tigeTermine. Auch die Familienbegleitung wird sehr bringen den Familien etwas Entspangeschätzt: ein niederschwelliges Coa- nung und machen den Umgang mit der ching der Eltern und ganz speziell das Krebserkrankung ein wenig leichter. Gespräch mit den Kindern eröffnet neue Perspektiven für die Familien im www.krebsliga.info Umgang mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen und Sorgen rund um eine Krebserkrankung. Die Entwicklung von «Madame Tout-LeMonde» basiert ebenfalls auf der Idee einer Betroffenen. Die aussergewöhnliche Puppe, die als Bastelbogen bestellt werden kann oder auf der Website und als App zur Verfügung steht, macht das Gespräch mit Kindern über die Brustkrebserkrankung und deren Behandlung einfacher: Operative Eingriffe und die Chemo- und Strahlentherapie kön-
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Krebsliga Zug
«Niemand ist alleine krank» Rebekka Toniolo, Geschäftsführerin
Studien zeigen, dass Partnerinnen und Partner von Krebsbetroffenen mindestens gleich stark belastet sind wie die Patienten selbst. Sie sind nicht direkt von der Krebskrankheit betroffen, leiden aber mit. Sie sind gleichzeitig auch die wichtigste emotionale und praktische Stütze der Patienten.
«Niemand ist alleine krank»: Die Rolle der Angehörigen zwischen Betroffenheit und Stütze – unter diesem Titel fand am 21. Mai 2013 ein sehr gut besuchter Vortragsabend mit Dr. phil. Diana Zwahlen, Psychologin aus Basel, statt. Zu den drei folgenden Fragestellungen versuchte die Referentin Antworten zu finden: – Was kann eine Krebserkrankung für eine Familie bedeuten? – Wie können Angehörige hilfreich sein? – Wie können Angehörige sich selbst schützen? Familien mit einem an Krebs erkrankten Elternteil müssen meist gleich eine ganze Reihe von Bedürfnissen aufeinander abstimmen. Es fällt Eltern oft nicht leicht, mit den Kindern über die Erkrankung zu sprechen. Die Erfahrungen zeigen, dass die Kinder dennoch unbedingt erfahren sollten, dass Mama oder Papa Krebs hat. So wird das Kind davor geschützt, sich schuldig zu fühlen oder sich eigene Erklärungen auszudenken, die häufig schlimmer sind als die Realität. Nicht selten gehen Partnerinnen und Partner von Krebsbetroffenen in ihrer Unterstützung bis zur eigenen Erschöpfung. Ein bei Angehörigen immer wieder auftretendes Gefühl ist die Hilflosigkeit. Hier ist das Bewusstsein für
die Bedeutung der Unterstützung sehr wichtig. Dies ist möglich, indem man zum Beispiel einfach da ist und zuhört, die Begleitung zum Arzttermin oder dadurch, dass die Angehörigen den Alltag des Betroffenen mittragen. Partnerinnen und Partner dürfen eigene Bedürfnisse haben. Ein häufig zu beobachtendes Verhalten in einer Partnerschaft ist das übermässige Schonen des oder der Kranken. Selbstverständlich ist diese Schonung des Patienten als Unterstützung gegen zusätzliche Belastungen für ihn sehr gut gemeint. Viel häufiger kann jedoch durch dieses Handeln eine innere Distanz zwischen den Partnern entstehen. Und das möchten wohl alle Beteiligten am wenigsten. Gerade in einer belastenden Situation möchten die meisten Paare näher zusammenrücken. Voraussetzung dafür ist eine tragende Beziehung. Eine solche lebt von Gegenseitigkeit. So wurden an diesem eindrücklichen Abend viele wichtige Themen angesprochen. Der Krebsliga Zug wird es weiterhin ein sehr zentrales Anliegen sein, die Rolle der Angehörigen in allen Phasen der Krankheit und ihrer Bewältigung bewusst zu machen und zu stärken. www.krebsliga-zug.ch
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Krebsliga Zürich
Wenn Krebs ein Teil der Lebensdrehscheibe wird Rolf Huck, Geschäftsführer
Die Krebsliga Zürich begleitet seit über 50 Jahren krebsbetroffene Menschen und ihre Angehörigen mit professionellen Leistungen und fundierten Informationen. In jüngster Zeit wurde das Dienstleistungsspektrum erweitert und die Vernetzung mit Spitälern gefördert. In der Schweiz erkranken jährlich etwa 37 000 Personen an Krebs, davon ist ein Grossteil im erwerbsfähigen Alter. Die Diagnose «Krebs» verändert den Alltag erheblich. Es stellen sich auf einen Schlag viele Fragen zur Bewältigung der neuen Situation und deren Auswirkungen auf Familie, Beruf, Einkommen, Mobilität und soziale Kontakte. Nach einer Diagnose stehen Betroffene und Angehörige sinnbildlich auf einer Drehscheibe und müssen vieles neu organisieren und auf Liebgewonnenes verzichten. Oft braucht es psychologische Unterstützung durch eine Fachperson im Rahmen eines Beratungsgesprächs bis hin zur umfassenden Psychotherapie. Krebs wird häufig zu einer chronischen Erkrankung und belastet Betroffene und Angehörige über längere Zeit. Im Jahr 2013 wurde das Dienstleistungsspektrum der Krebsliga Zürich mit einer eigenen Praxis für psychoonkologische Psychotherapie erweitert, die unter der Leitung von Dr. med. Ina Harrsen in kurzer Zeit eine wachsende Klientenzahl verzeichnet. Die Nachfrage seitens der Zürcher Spitäler ist gross und bewirkt eine für die Betroffenen wertvolle Vernetzung mit der Krebsliga Zürich. Die psychoonkologische Beratung und Therapie bietet die Krebsliga Zürich in mehreren Spitälern an und
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empfängt die Klientinnen und Klienten vor Ort in einer integrierten Praxis. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Spital und Krebsliga erfahren und profitieren die Krebsbetroffenen auch von weiteren für sie entlastenden oder unterstützenden Dienstleistungen wie die psychosoziale Beratung, der Fahrdienst zwischen Wohnort und Behandlungsort, das kostenlose Pflegebett für zuhause, die kompetente Familien begleitung, ausgewählte Kurse und spezifische Veranstaltungen. Auch das 2012 in Winterthur eröffnete Begegnungsund Informationszentrum «Turmhaus» – ein Gemeinschaftsprojekt der Krebsliga des Kantons Zürich und des Kantonsspitals Winterthur – wird von Betroffenen, Angehörigen, Fachleuten und weiteren Interessierten sehr geschätzt. Die Krebsliga Zürich wird auch in Zukunft ihr Angebot den Bedürfnissen der Krebsbetroffenen anpassen und wo nötig ausbauen. www.krebsligazuerich.ch
Krebshilfe Liechtenstein
«Denksch Pink?» im Ländle Marion Leal, Geschäftsleiterin
Das Projekt «Pink Ribbon Liechtenstein» wurde für die Krebshilfe Liechtenstein von Nathalia Mella und Sarah Ritter, zwei von Brustkrebs betroffenen jungen Frauen, und mithilfe von deren Familien und Freunden gegründet. Alle Beteiligten arbeiten ehrenamtlich für dieses Projekt. Die rosa Schleife als Symbol der Solidarität mit brustkrebsbetroffenen Frauen war in Liechtenstein bisher kaum bekannt: Dies soll sich mit dem Projekt von Nathalia Mella und Sarah Ritter ändern. Das Ziel ist vor allem die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Brustkrebs, aber auch Spendengelder für die Krebshilfe Liechtenstein zu sammeln. Mit der Einführung der Marke «Denksch Pink?» (in Dialekt um den Bezug zu Liechtenstein herzustellen) und dem Aufdruck auf T-Shirts, Banner oder Fahnen wurde bislang bei verschiedenen Anlässen auf das Projekt aufmerksam gemacht. Nach und nach sah man immer mehr Personen mit rosa Schleifen, sei es an der Jacke, am Schal oder an den Handtaschen, auf der Strasse. Auch die T-Shirts wurden ein voller Erfolg. Im Rahmen des Projektes werden immer wieder neue Ideen ins Leben gerufen, wie zum Beispiel ein Fotowettbewerb auf der «Pink Ribbon»-Facebookseite. Bei allen Gemeindeverwaltungen im «Ländle» wehten im InfoMonat Brustkrebs im Oktober Fahnen mit dem Slogan «Denksch Pink?» oder es wurden von bekannten Personen wie Marco Büchel, Tina Weirater und Martina Hingis T-Shirts signiert, die dann zur Versteigerung kamen. Im September fand zudem ein Benefizkon-
zert statt, an dem der neue «Denksch Pink?»-Song vorgestellt wurde. Der neu gegründete Verein «Pink Ribbon Liechtenstein» hat sich mittlerweile etabliert und wird von der Bevölkerung grosszügig unterstützt. www.krebshilfe.li
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Der Dank gebührt Ihnen Nicolas Schwyter erkrankte bereits als Baby an Krebs. Heute strotzt der Jugendliche vor Lebensfreude, wie man der Reportage in der Januar-Ausgabe 2014 des «aspect» entnehmen konnte. Solche positiven Wendungen sind besonders auch dank Ihrer Spenden und Ihrer Unterstützung möglich – zugunsten all jener, die gegen Krebs kämpfen.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013 â€
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Merci!
Gemeinsam gegen Krebs – Dank Ihnen
Die Krebsliga ist als überwiegend spendenfinanzierte Non-Profit-Organisation auf Ihre Unterstützung angewiesen. Ob mit einer Geldspende, einer Solidaritätsbekundung oder einem Einsatz als freiwillige Helfer, die Krebsliga konnte auch 2013 auf wertvolle Unterstützung aus der Bevölkerung, von Firmen und Stiftungen zählen. Jedes Jahr erkranken in der Schweiz rund 37 000 Menschen an Krebs. Nur dank Ihrem Engagement als Spenderin oder Spender kann die Krebsliga die Betroffenen und ihre Angehörigen im Kampf gegen diese Krankheit unterstützen. Ohne Sie könnte die Krebsliga ihre Hauptaufgaben, die Beratung und Begleitung von Betroffenen, die Prävention und Früherkennung sowie die Forschungsförderung nicht wahrnehmen, denn über 75 Prozent der Geldmittel verdankt die Krebsliga Ihren Spenden, Erbschaften und Legaten. Wir sind uns dieser grossen Verantwortung bewusst und setzen die uns anvertrauten Gelder gemäss unserem Grundsatz jederzeit zielgerichtet und sorgfältig ein. Der Mensch steht dabei immer im Mittelpunkt!
Projekte investieren. Zusätzlich zu den zahlreichen Einzelspenden wird die Krebsliga von Unternehmen, Firmen und Stiftungen grosszügig unterstützt. Namentlich erwähnt seien an dieser Stelle die Armin & Jeannine Kurz Stiftung, die Berty Fricker-Hubmann Stiftung, die Ernst Göhner Stiftung, die Fondation Alfred et Eugénie Baur, die Hirzel-Callegari Stiftung, die RHW-Stiftung, die Stiftung Rising Tide sowie die Swiss Cancer Foundation.
Mit Ihrem Vermächtnis bewirken Sie über Ihr Leben hinaus etwas Gutes Erbschaften und Vermächtnisse finanzieren einen wichtigen Teil der Arbeit der Krebsliga und sind dafür mitverantwortlich, dass die Schweiz in der Bekämpfung von Krebs weltweit eine Spitzenposition einnimmt. Mit einem Ihre Geldspende ermöglicht den geTestament können Sie Ihren Nachlass meinsamen Kampf gegen Krebs 2013 erhielt die Krebsliga rund 24,6 Mil- gemäss Ihren Wünschen und Wertvorlionen Franken an Spendenbeträgen, stellungen regeln. Wir danken Ihnen daErbschaften und Legaten. Das ist eine für, dass Sie in Ihrem Testament nebst unglaublich hohe Summe, welche wir Familie und Freunden auch die Krebs mit höchster Sorgfalt in ausgewählte liga berücksichtigen.
Die Krebsliga bedankt sich 2013 für Spenden, Erbschaften und Legate in der Höhe von mehr als 24 Millionen Franken. 46
Ihre Teilnahme an Events finanziert wichtige Projekte Auch im Jahr 2013 sind an zahlreichen Events Spendengelder für die Krebsliga gesammelt worden. An der vierten Austragung der Benefiz-Radtour «race against cancer» zum Beispiel konnte ein Teilnehmenden- und Spendenrekord verzeichnet werden. Über 220 Velofahrerinnen und Velofahrer sowie eine über 100-köpfige Wandergruppe machten den Anlass zu einem vollen Erfolg und dank der eingegangenen Startgeldern auch zu einem finanziellen Highlight:
eigener Muskelkraft zurückgelegt. Aufsummiert entspricht dies einer Strecke von fast 60 000 Kilometern, also mehr als einer symbolischen Weltumrundung. Welch ein eindrückliches Zeichen für Betroffene, für die Brustkrebsprävention, für das Leben und gegen Krebs. Immer mehr Privatpersonen organisieren zudem auch eigene Spendenak tionen zugunsten der Krebsliga. Sie engagieren sich, weil sie selber direkt oder indirekt von Krebs betroffen sind. Ihnen allen gebühren unser grosser Respekt und unsere Dankbarkeit.
Mit Muskelkraft «Gemeinsam um die Welt»: 5200 Teilnehmende. 60 000 Solidaritäts-Kilometer für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen. so flossen mehr als 220 000 Franken zur Krebsliga Schweiz. Und auch dank dem sportlichen Einsatz von 3700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 6. «Pink Ribbon Charity Walk» konnte ein ausgezeichnetes Spendenergebnis realisiert werden: Die Krebsliga bedankt sich für einen Scheck in der Höhe von 78 000 Franken. Mit Ihnen gemeinsam können wir noch mehr erreichen Solidarität drückt sich nicht ausschliesslich monetär, sondern auch in Engagement aus: 2013 haben im InfoMonat Brustkrebs über 5200 Personen an der Aktion «Gemeinsam um die Welt» teilgenommen und im Schnitt pro Person rund zehn Solidaritätskilometer mit
Wir sagen Danke! Eines ist klar – ohne Ihren Einsatz könnte die Krebsliga viele Leistungen zugunsten Betroffener nicht erbringen. Nur dank Ihrer Hilfe und Ihrem Engagement können wir Projekte und Dienstleistungen in der Forschung, in der Prävention und Früherkennung sowie in der psychosozialen Betreuung der Betroffenen und ihrer Angehörigen sicherstellen. Dafür gebührt Ihnen ein herzliches «Dankeschön». (ab)
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Fortschritt gibt Hoffnung Die Krebsliga finanziert sich hauptsächlich durch Ihre Spendengelder. Ihre Spenden bieten uns die Möglichkeit, Erkrankten und Angehörigen Hilfe im Alltag zu bieten, aber auch die Forschung zu unterstützen, die dank exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler enorme Fortschritte erzielt hat. Eine dieser Forscherinnen ist Nancy Hynes, die Sie in der Oktober-Ausgabe 2013 des «aspect» kennenlernen konnten.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013 â€
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Jahresrechnung 2013
Die Jahresrechnung
Bilanz per 31.12.2013 Aktiven
Passiven
in TCHF
2013
2012
Flüssige Mittel 1 Forderungen 2 Aktive Rechnungsabgrenzung Total Umlaufvermögen 3 Finanzanlagen 4 Sachanlagen Total Anlagevermögen Zweckgebundene Anlagen Total zweckgebundenes Anlagevermögen
9 022 5 318 772 798 543 745 10 336 6 861 34 560 37 025 733 464 35 293 37 488 5 614 5 741 5 614 5 741
51 243 50 091
Total Aktiven
5 Sonstige Verbindlichkeiten 6 Passive Rechnungsabgrenzung Total Fremdkapital Erlösfonds Stiftungsfonds Total Fondskapital (zweckgebundene Fonds) Erarbeitetes Betriebskapital Freie Reserven Reserven für Forschungsförderung Reserven für Prävention und Psychosoziales Reserve für ausserordentliche Marktrisiken BVG-Reserve Wertschwankungsreserven Jahresergebnis Total Organisationskapital
9 039 8 911 6 242 6 291 15 281 15 202 2 198 2 448 5 614 5 741 7 812 8 190 2 005 4 399 1 500 1 500 7 000 7 100 9 100 9 100 3 000 3 000 300 300 4 083 3 694 1 162 -2 394 28 150 26 699
51 243
Total Passiven
Die Ziffern 1–6 werden im Anhang näher erläutert.
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50 091
Betriebsrechnung
in TCHF
2013
2012
7 Beiträge der öffentlichen Hand 4 162 3 988 8 Spenden, Legate und Mitgliederbeiträge 24 609 21 335 9 Handels- und Dienstleistungsertrag 2 569 2 467 10 Kosten- und Projektebeiträge / Sponsoring 785 388 11 Ertragsanteile der kantonalen Ligen / bzw. Dritter -10 024 -9 874 Total Betriebsertrag 22 100 18 304 Projektaufwand 12 Direkte Projekt-Sachkosten -4 682 -5 265 13 Forschungs- und andere krebsbezogene Beiträge -3 915 -3 924 14 Operative Löhne -5 554 -5 747 15 Reise- und Repräsentationsaufwand -22 -24 16 Kostenbeiträge der kantonalen Ligen / bzw. Dritter 24 50 Total Projektaufwand -14 149 -14 909 Administrativer 17 Löhne für Supportleistungen -4 421 -3 729 Aufwand 18 Reise- und Repräsentationsaufwand -30 -31 19 Sonstiger Betriebsaufwand -5 186 -5 431 20 Kostenbeiträge der kantonalen Ligen / bzw. Dritter 1 929 2 126 Total administrativer Aufwand -7 708 -7 065 Betriebsertrag
Finanzergebnis
Ausserordentlicher Erfolg
Zwischenergebnis 1 243 -3 670 21 Finanzertrag 2 176 2 472 22 Finanzaufwand -1 197 -298 Total Finanzergebnis 978 2 173 33 Ausserordentlicher Aufwand -21 Total ausserordentlicher Erfolg -21
-300 -300
Zwischenergebnis 2 1 200 -1 797 23 Zuweisung an Erlösfondskapital 250 0 24 Entnahme aus Erlösfondskapital 0 0 Total Erlösfondsergebnis 250 0 Stiftungsfonds- 25 Externe Erträge 242 453 ergebnis 26 Ausgaben gemäss Fondsreglement -312 -406 27 Finanzertrag 201 248 28 Finanzaufwand -84 -26 29 Zuweisung an Stiftungsfondskapital -125 -279 30 Entnahmen aus Stiftungsfondskapital 78 10 Total Stiftungsfondsergebnis 0 0 Erlösfondsergebnis
Jahresergebnis 1 1 450 -1 797 -597 0 -597
Entnahmen und 31 Zuweisungen -389 Zuweisungen 32 Entnahmen 100 aus/an Total Entnahmen und Zuweisungen aus/an Organisationskapital -289 Organisations- kapital
Jahresergebnis 2
1 162 -2 394
Die Ziffern 7–32 werden im Anhang inhaltlich näher erläutert.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Jahresrechnung 2013
Geldflussrechnung
Mittelfluss aus Betriebstätigkeit
in TCHF
2013
2012
Jahresergebnis 1162 -2 394 Abschreibungen auf Sachanlagen 114 61 Zuweisung an Wertschwankungsreserve 389 597 Entnahme aus Wertschwankungsreserve 0 0 Zuweisung an BVG-Reserve 0 0 Zuweisung an Reserven für Prävention und Psychosoziales 0 0 Entnahme aus Reserven für Prävention und Psychosoziales 0 -1 000 Entnahme aus Freie Reserve 0 0 Entnahme aus Reserven Forschungsförderung -100 -1 500 Zuweisung an Erlösfondskapital 0 0 Entnahme aus Erlösfondskapital -250 0 Kurserfolg aus Finanzanlagen -569 -1 529 Veränderung Forderungen 165 -219 Veränderung aktive Rechnungsabgrenzungen 202 -269 Veränderung Verbindlichkeiten -11 267 Veränderung passive Rechnungsabgrenzungen -49 3 298 Mittelfluss aus Betriebstätigkeit 1 054 -2 688 Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen Sachanlagen -608 -38 Veränderung Immaterielle Anlagen -333 0 Investitionen Finanzanlagen -16 319 -8 306 Investitionen zweckgebundene Anlagen -124 -279 Reduktion der strategischen liquiden Mittel 2 900 171 Erhöhung der strategischen liquiden Mittel 0 0 Desinvestitionen Sachanlagen 672 0 Desinvestitionen Finanzanlagen 16 337 7 807 Desinvestitionen zweckgebundene Anlagen 78 10 Mittelfluss aus Investitionstätigkeit 2 602 -635 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Permanent zweckgebundene Spenden und Erträge 443 702 Zweckgebundene Ausgaben -396 -432 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 47 270 Veränderung an Zahlungsmitteln Anfangsbestand an flüssigen Mitteln 5 318 8 372 Endbestand an flüssigen Mitteln 9 022 5 318 Veränderung an Zahlungsmitteln 3 704 -3 054 –3 725
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Rechnung über die Veränderung des Kapitals und der Fonds Veränderung des Organisationskapitals
in TCHF
2012
Betriebskapital Freie Reserven Reserven für Forschungsförderung Reserven für Prävention und Psychosoziales Reserve für ausserordentliche Marktrisiken BVG-Reserve Wertschwankungsreserven Wertschriften Jahresergebnis Total
Anfangs- Interne Zuwei- Ent- Interne Endbestand Erträge sungen nahmen Transfers bestand
4 798 0 0 0 -399 4 399 1 500 0 0 0 0 1 500 8 100
0
0
0
-1 000
7 100
10 600
0
0
0
-1 500
9 100
3 000 0 0 0 0 3 000 300 0 0 0 0 300 3 097 0 597 0 0 3 694 -399 0 0 -2 394 399 -2 394 30 996 0 597 -2 394 -2 500 26 699
2013
Anfangs- Interne Zuwei- Ent- Interne Endbestand Erträge sungen nahmen Transfers bestand
Betriebskapital 4 399 0 0 0 -2 394 2 005 Freie Reserven 1 500 0 0 0 0 1 500 Reserven für Forschungsförderung 7 100 0 0 -100 0 7 000 Reserven für Prävention und Psychosoziales 9 100 0 0 0 0 9 100 Reserve für ausserordentliche Marktrisiken 3 000 0 0 0 0 3 000 BVG-Reserve 300 0 0 0 0 300 Wertschwankungsreserven Wertschriften 3 694 0 389 0 0 4 083 Jahresergebnis -2 394 0 1 162 0 2 394 1 162 Total 26 699 0 1 551 -100 0 28 150
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Jahresrechnung 2013
Rechnung über die Veränderung des Kapitals und der Fonds Veränderung der Fonds
in TCHF
2012 Anfangs- Finanz- Externe Ausg. Interne End bestand erfolg Erträge gemäss Transfers bestand Fonds regl.
Erlösfonds Erlösfonds für Forschung: Zuweisungen, welche für Forschungszwecke bestimmt sind. 2 448 0 0 0 0 2 448
Anfangs- Finanz- Externe Ausg. Nettover- Interne bestand erfolg Erträge gemäss änderung Transfers Fonds- der trans. regl. Passiven
Endbestand
Stiftungsfonds Robert Wenner-Fonds: Aus dem Ertrag werden Förderungspreise für junge Forscher finanziert. 2 339 110 0 -120 120 0 2 449 Frieda Keller-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 1 182 90 0 -60 60 0 1 272 Peter und Lydia Ettinger-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 858 31 0 -20 20 0 889 Hilfsfonds der KLS für Härtefälle: Kapital und Ertrag werden für ausgewiesene Härtefälle verwendet. 385 -1 165 -108 0 0 441 Projektfonds (vormals Ausgleichsfonds) KLS: Zur Sicherung eines gesamtschweizerischen und flächendeckenden Angebots. 700 0 288 -298 0 0 690 Total Stiftungsfonds 5 464 230 453 -606 200 0 5 741
54
Veränderung der Fonds
in TCHF
2013 Anfangs- Finanz- Externe Ausg. Interne End bestand erfolg Erträge gemäss Transfers bestand Fonds regl.
Erlösfonds Erlösfonds für Forschung: Zuweisungen, welche für Forschungszwecke bestimmt sind. 2 448 0 0 -250 0 2 198
Anfangs- Finanz- Externe Ausg. Nettover- Interne bestand erfolg Erträge gemäss änderung Transfers Fonds- der trans. regl. Passiven
Endbestand
Stiftungsfonds Robert Wenner-Fonds: Aus dem Ertrag werden Förderungspreise für junge Forscher finanziert. 2 449 89 0 0 -120 0 2 417 Frieda Keller-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 1 272 23 0 -26 -60 0 1 209 Peter und Lydia Ettinger-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 889 10 0 -11 -20 0 868 Hilfsfonds der KLS für Härtefälle: Kapital und Ertrag werden für ausgewiesene Härtefälle verwendet. 441 0 220 -213 0 0 448 Projektfonds (vormals Ausgleichsfonds) KLS: Zur Sicherung eines gesamtschweizerischen und flächendeckenden Angebots. 690 0 21 -99 59 0 671 Total Stiftungsfonds 5 741 121 241 -349 -141 0 5 614
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Jahresrechnung 2013
Anhang
Grundsätze der Rechnungslegung Die vorliegende Rechnung der Krebsliga Schweiz entspricht den Grundsätzen und Standards der Stiftung ZEWO. Die Rechnungslegung erfolgt in Übereinstimmung mit den Grundsätzen von Swiss GAAP FER, insbesondere mit dem Standard 21 für Non-Profit-Organisationen. Die kantonalen Ligen (Vereine) sind rechtlich, personell und wirtschaftlich unabhängig von der Dachorganisation Krebsliga Schweiz (Verein). Es besteht keine einheitliche Leitung gemäss Swiss GAAP FER, weshalb keine konsolidierte Jahresrechnung erstellt wird. Wesentliche Geldtransaktionen mit den Ligen oder anderen nahestehenden Organisationen sind in der Jahresrechnung offengelegt. Die Mittelflussrechnung basiert auf der Veränderung der flüssigen Mittel. Die flüssigen Mittel enthalten keine Wertschriften.
Bewertungsgrundsätze Vorräte Die Krebsliga Schweiz verzichtet auf die Bewertung der eigenen Vorräte, die hauptsächlich aus Broschüren sowie aus Verkaufsartikeln bestehen. Die Broschüren werden nicht über herkömmliche Märkte, sondern vorwiegend über interne Kanäle (kantonale Ligen) zu Vollkosten abgesetzt. Die Verkaufsartikel werden hingegen aktionsweise verkauft. Diese Aktionen finden in der Regel innerhalb einer Rechnungsperiode statt. Mobile Sachanlagen Die mobilen Sachanlagen werden zum Anschaffungswert abzüglich den betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert und abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt 3 Jahre. Die Aktivierungsuntergrenze pro Anlagegut beträgt CHF 2000.–. Immobile Sachanlagen Es entspricht nicht einem finanzpolitischen Ziel der Krebsliga Schweiz, im Anlageportefeuille Immobilien zu führen. Bei der vorhandenen Liegenschaft, handelt es sich um ein Vermächtnis, welches der Erblasser mit einem Wohnrecht auf Lebzeiten zugunsten eines Dritten versehen hat. Diese Liegenschaft wurde zum amtlichen Wert bilanziert.
56
Finanzanlagen der allgemeinen Betriebsrechnung sowie der Stiftungsfonds Sämtliche Finanz- und zweckgebundenen Anlagen werden zum Kurswert bilanziert. Für das Anlagerisiko wird eine Wertschwankungsreserve im Organisationskapital bzw. im entsprechenden Stiftungsfonds gebildet. Die Berechnung richtet sich pro Titelgattung nach den marktüblichen Risikosätzen. Bei den Finanzanlagen der allgemeinen Betriebsrechnung beträgt die Wertschwankungsreserve 11,8 % des Marktwertes per 31.12.2013. Bei den Stiftungsfonds wird aufgrund einer stärkeren Gewichtung der festverzinslichen Anlagen ein pauschaler Wertberichtigungssatz von 5 % des Marktwertes angewendet. Übrige Aktiven und Passiven Die übrigen Aktiven und Passiven werden zu Nominalwerten, abzüglich allfällig notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Berufliche Vorsorge Bezüglich der beruflichen Vorsorge ist das Personal der Krebsliga Schweiz über die Sammelstiftung der Winterthur-Columna versichert. Dabei handelt es sich um einen Anschluss mit Einzelabschluss. Das gesonderte Vermögen wird mit einer mittleren Risikostrategie angelegt. Der Deckungsgrad betrug per 31.12.2013 114,76 % (Vorjahr 110,06 %). Aufgrund der gewählten Anlagestrategie gilt ein Deckungsgrad von 110 % als Zielgrösse. Die ordentlichen Arbeitgeberbeiträge 2013 betrugen TCHF 923 (Vorjahr TCHF 941). Es bestehen keine Arbeitgeberbeitragsreserven. Allfällige freie Mittel werden nicht zur Reduktion von Arbeitgeberbeiträgen verwendet. Es besteht aufgrund der geringen Abweichung zwischen Zielgrösse und effektivem Deckungsgrad weder eine Verpflichtung aus Unterdeckung noch ein wirtschaftlicher Nutzen zugunsten des Arbeitgebers. Rückstellung für Verbandsentwicklung Die bestehende Rückstellung für die Verbandsentwicklung wurde im Vorjahr nach bestem Wissen gebildet. Wegen der hohen fachlichen Komplexität und der zahlreichen Interdependenzen zwischen den beteiligten Parteien, welche aus den betroffenen Projekten hervorgehen, wird im Verlaufe von 2014 die Rückstellung einer detaillierten Beurteilung – auch unter Einbezug der einschlägigen Rechnungs legungsvorschriften – unterzogen.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Jahresrechnung 2013
Details zu einzelnen Bilanzund Betriebsrechnungspositionen Fortsetzung Anhang
2013
Forderungen gegenüber Gemeinwesen Forderungen gegenüber nahestehenden Organisationen / Personen Übrige Forderungen *1 Total Es besteht per Bilanzstichtag keine Delkredere-Position Aktive Projektauslagen für das folgende Rechnungsjahr Rechnungs Übrige Positionen abgrenzung *2 Total Finanzanlagen Wertschriften pro Titelgattung zu Marktwerten der allgemeinen Cancer Charity Support Fund Rechnung Obligationen Aktien Alternative Anlagen Immobilienfonds Zwischentotal 1 Anlagestrategischer Cashbestand *3 Total 1 Der anlagestrategische Cashbestand hat einen mittelfristigen Forderungen
Sachanlagen **4 Sonstige Verbindlichkeiten *5 Passive Rechnungs abgrenzungen *6
58
in TCHF
80
2012 11
264 302 428 485 772 798
116 44 426 701 543 745
3 218 2 998 19 892 18 681 6 916 6 508 1 473 2 709 1 627 1 794 33 125 32 690 1 435 4 335 34 560 37 025
Charakter (über 12 Monate)
Aus einem Nachlass stammende Liegenschaft in Aubonne Übrige Sachanlagen (Mobiliar, Büromaschinen, EDV) Total (vergleiche Sachanlagespiegel)
0 410 733 54 733 464
Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinwesen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Organisationen / Personen Übrige Verbindlichkeiten Total
178
182
5 026 4 541 3 836 4 188 9 039 8 911
Zeitliche Abgrenzungen Zweckgebundene Projektabgrenzungen Rückstellung für Verbandsentwicklung Total
2 989 853 2 400 6 242
3 595 296 2 400 6 291
Fortsetzung Anhang
Sammelergebnis
Ertrags- und Kostenanteile der Ligen
in TCHF
2013
2012
**8 Betriebsertrag 18 192 13 515 **19 Kosten für Produktion, Gestaltung/Druck, Porti usw. -1 405 -1 514 **17+18 Personalkosten -779 -838 Ergebnis 16 008 11 163 Ertragsanteile aus Mittelbeschaffung 6 966 6 780 BSV-Leistungsvertrag 2 894 2 834 **10+11 Total 9 860 9 614 Kostenanteile für Mittelbeschaffung 1 929 2 073 BSV-Leistungsvertrag 46 46 **16+20 Total 1 974 2 119
Versicherungswerte
Brandversicherungswert Immobilie 0 488 Brandversicherungswert der EDV-Anlagen 490 490 Brandversicherungswert der Betriebseinrichtungen 5 100 4 500 Total Versicherungswerte 5 590 5 478 Entschädigung Vorstand an die leitenden Spesenentschädigungen 30 45 Organe Geschäftsleitung Lohnsumme 1 300 1 278 Pauschalspesen 43 43 Boni 0 16 Total Geschäftsleitung 1 343 1 337 Total Vorstand und Geschäftsleitung 1 373 1 382
* = Entsprechen den erwähnten Positionen der Bilanz oder Betriebsrechnung ** = Unter anderem in den entsprechenden Positionen der Bilanz oder Betriebsrechnung enthalten
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Jahresrechnung 2013
Erläuterungen zur Betriebsrechnung
7 Projektbeiträge der Bundesämter für Gesundheit und Sozialversicherungen. 8 Mittelzufluss aus Spenden, Legaten und Mitgliederbeiträgen.
9 Erträge aus dem Verkauf von Merchandising, Einnahmen aus der Durchführung von Kursen.
10 Beiträge aus der Privatwirtschaft und von gemeinnützigen Institutionen für die Finanzierung von Projekten / Kampagnen. 11 Ertragsanteile der kantonalen Ligen an Mittelbeschaffungsaktionen sowie Leistungsaufträgen des Bundes. 12 Kosten von Dritten, die im direkten Zusammenhang mit der Erstellung unserer Dienstleistungen stehen. 13 Beiträge für die Forschungsförderung sowie für die Durchführung von krebsbezogenen Projekten. 14 Direkte Lohnkosten inkl. Sozialleistungen, die operativen Projekten zugeordnet werden. 15 Reise- und Repräsentationsspesen für operative Projekte. 16 Kostenanteile der kantonalen Ligen an Leistungsaufträgen des Bundes. 17 Administrative Lohnkosten inkl. Sozialleistungen. 18 Administrative Reise- und Repräsentationsspesen. 19 Abschreibungen, Mieten, Erhalt der Infrastruktur (Informatik und übr. Sachanlagen), Verwaltung. 20 Kostenanteile der kantonalen Ligen an Mittelbeschaffungsaktionen. 21 Ertrag aus der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel und der betrieblichen Finanzanlagen. 22 Aufwand für die Bewirtschaftung der flüssigen Mittel und der betrieblichen Finanzanlagen. 23 Erfolgswirksame Zuweisungen zugunsten des Erlösfondskapitals. 24 Erfolgswirksame Entnahmen aus dem Erlösfondskapital. 25 Erträge aus neuen, externen und zweckgebundenen Zuschüssen zugunsten der Stiftungsfonds (Spenden Dritter). 26 Verwendung der Stiftungsfondsmittel gemäss Reglementen. 27 Finanzertrag aus den zweckgebundenen Anlagen der Stiftungsfonds. 28 Finanzaufwand für die zweckgebundenen Anlagen der Stiftungsfonds. 29 Zuweisungen zugunsten einzelner Stiftungsfonds aus noch nicht verwendeten laufenden Erträgen. 30 Entnahmen aus Stiftungsfonds für die laufenden Ausgaben. 31 Erfolgswirksame Zuweisungen zugunsten des Organisationskapitals. 32 Erfolgswirksame Entnahmen aus dem Organisationskapital.
33 Periodenfremder Aufwand in Folge Bildung Passiver Rechnungsabgrenzung wegen Rechtsunsicherheit bezüglich Mehrwertsteuer. 60
Sachanlagespiegel
in TCHF
2012
Mobiliar und Büro- Einrichtungen maschinen
Nettobuchwerte per 1.1.
21
3
EDV- Hardware
53
Fahrzeuge Immobilien
0
410
Total
487
Anschaffungswerte Stand 1.1. Zugänge Abgänge Stand 31.12.
154 72 305 0 410 941 19 4 15 0 0 38 0 0 33 0 0 33 173 76 287 0 410 945
Kumulierte Wertberichtigungen Stand 1.1. Abschreibungen Abgänge Stand 31.12.
133 69 252 0 0 454 17 5 39 0 0 61 0 0 33 0 0 33 150 74 258 0 0 482
Nettobuchwert 31.12.
22 2 29 0 410 464
2013
Mobiliar und Büro- Einrichtungen maschinen
Nettobuchwerte per 1.1.
22
2
EDV- Hardware
29
Fahrzeuge Immobilien
0
410
Total
464
Anschaffungswerte Stand 1.1. Zugänge Abgänge Stand 31.12.
173 76 287 0 410 945 401 0 536 0 -410 527 146 0 0 0 0 146 427 76 824 0 0 1 327
Kumulierte Wertberichtigungen Stand 1.1. Abschreibungen Abgänge Stand 31.12.
150 74 258 0 0 482 58 1 57 0 0 116 4 0 0 0 0 4 204 75 315 0 0 594
Nettobuchwert 31.12.
224 0 509 0 0 733
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
61
Revisionsstelle
Bericht der Revisionsstelle
Tel. 031 327 17 34 Fax 031 327 17 08 www.bdo.ch
BDO AG Hodlerstrasse 5 3001 Bern
Bericht der Revisionsstelle an die Delegiertenversammlung der Krebsliga Schweiz, Bern Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der Krebsliga Schweiz bestehend aus Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals und der Fonds sowie Anhang für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. In Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER unterliegen die Angaben im Leistungsbericht nicht der ordentlichen Prüfpflicht der Revisionsstelle. Verantwortung des Vorstandes Der Vorstand ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER. Ferner entsprechen die Buchführung und Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
BDO AG, mit Hauptsitz in Zürich, ist die unabhängige, rechtlich selbstständige Schweizer Mitgliedsfirma des internationalen BDO Netzwerkes.
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Tel. Fax
031 327 17 34 031 327 17 08
BDO AG Hodlerstrasse 5 3001 Bern
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Vorstandes ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Ferner bestätigen wir, dass die durch uns zu prüfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind. Bern, 29. Januar 2014 BDO AG
Thomas Stutz
Matthias Hildebrandt Leitender Revisor
Zugelassener Revisionsexperte
Zugelassener Revisionsexperte
Beilagen Jahresrechnung
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
63
Unsere Partner
Gemeinsam gegen Krebs – mit unseren Partnern
Unsere Partner in der Schweiz Die Krebsliga Schweiz arbeitet mit diversen nationalen Organisationen zusammen: Oncosuisse (www.oncosuisse.ch) Die Schweizerische Vereinigung gegen Krebs ist die strategisch-politische Plattform der Schweizer Krebsbekämpfung. Krebsforschung Schweiz KFS (www.krebsforschung.ch) Die Stiftung fördert mit Hilfe von Spendengeldern die patientennahe, akademische Krebsforschung in der Schweiz mit 12 bis 14 Millionen Franken pro Jahr. Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung SAKK (www.sakk.ch) Die SAKK führt klinische Studien zur Verbesserung der Krebsbehandlung durch. Ihr Netzwerk umfasst Forschungsgruppen in rund 20 Spitälern und ein Koordinationszentrum in Bern. Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG (www.spog.ch) Die SPOG fördert klinische Krebsforschung in der pädiatrischen Onkologie, um Therapie und Lebensqualität von krebskranken Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Nationales Institut für Krebsepidemiologie und -registrierung NICER (www.nicer.org) NICER koordiniert die Arbeit der kan-
64
tonalen Krebsregister, indem es die von diesen erhobenen Krebsdaten zusammenführt, ihre Qualität sichert, sie auf Bundesebene analysiert und regel mässig publiziert. Swiss Bridge (www.swissbridge.ch) Die Stiftung Swiss Bridge unterstützt die Krebsforschung auf nationaler und internationaler Ebene finanziell und verleiht jährlich den «Swiss Bridge Award» in Höhe von 500 000 Franken. Schweizerische Gesundheitsligen-Konferenz GELIKO (www.geliko.ch) Die GELIKO ist der Dachverband der gesamtschweizerisch tätigen gemeinnützigen Organisationen, die sich für Krankheitsprävention, Betroffenenunterstützung und Gesundheitsförderung einsetzen. Palliative.ch (www.palliative.ch) Die Schweizerische Gesellschaft für palliative Medizin, Pflege und Begleitung engagiert sich für den Ausbau und die qualitative Verbesserung von PalliativeCare-Angeboten in der Schweiz. Oncoreha.ch (www.oncoreha.ch) Ziel des multidisziplinären Vereins ist, die onkologische Rehabilitation in der Schweiz als festen Bestandteil der Behandlung von krebskranken Menschen zu etablieren.
Schweizerische Gesellschaft für Psychoonkologie SGPO (www.psychoonkologie.ch) Die SGPO setzt sich dafür ein, dass von Krebs betroffene Personen und ihre Angehörigen Zugang zu qualifizierter psychoonkologischer Unterstützung haben. Public Health Schweiz PHS (www.public-health.ch) Die nationale Dachorganisation im Bereich öffentliche Gesundheit tritt für die Stärkung und Weiterentwicklung von Public Health und deren Umsetzung in die Praxis ein. Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz AT (www.at-schweiz.ch) Die AT veranlasst, gestaltet und leitet Programme und Projekte für ein Leben ohne Tabak und setzt sich ein für ein gemeinsames politisches Handeln für die Tabakkontrolle. swiss cancer screening (www.brust-screening.ch) Der Verband engagiert sich für eine einheitliche und hohe Qualität qualitätskontrollierter Krebs-Früherkennungsprogramme und strebt den Aufbau eines entsprechenden Kompetenzzentrums an.
Unsere internationalen Partner Die Krebsliga Schweiz unterstützt auch international tätige Organisationen und Fachgesellschaften: Union internationale contre le cancer UICC (www.uicc.org) Association of European Cancer Leagues ECL (www.europeancancerleagues.org) European CanCer Organisation ECCO (www.ecco-org.eu) European Society for Medical Oncology ESMO (www.esmo.org) European Organisation for Research and Treatment of Cancer EORTC (www.eortc.org)
Unser Finanzpartner Bank Coop
Allianz «Gesunde Schweiz» (www.allianzgesundeschweiz.ch) Unter diesem Dach setzen sich 52 Organisationen für eine Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung ein.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Adressen der kantonalen Krebsligen
Unterstützung und Beratung – die Krebsliga in Ihrer Region 10 12 2
7
18
1
11
9
17
19
16
8
9
3
14
5
1 Krebsliga Aargau Milchgasse 41, 5000 Aarau Tel.: 062 834 75 75 admin@krebsliga-aargau.ch www.krebsliga-aargau.ch PK 50-12121-7 2 Krebsliga beider Basel Mittlere Strasse 35, 4056 Basel Tel.: 061 319 99 88 info@klbb.ch www.klbb.ch PK 40-28150-6 3 Bernische Krebsliga Ligue bernoise contre le cancer Marktgasse 55, Postfach 184 3000 Bern 7 Tel.: 031 313 24 24 info@bernischekrebsliga.ch www.bernischekrebsliga.ch PK 30-22695-4
66
4
6
13 15
4 Ligue fribourgeoise contre le cancer Krebsliga Freiburg Route St-Nicolas-de-Flüe 2 case postale 96 1705 Fribourg Tél.: 026 426 02 90 info@liguecancer-fr.ch www.liguecancer-fr.ch CP 17-6131-3 5 Ligue genevoise contre le cancer 11, rue Leschot 1205 Genève Tél.: 022 322 13 33 ligue.cancer@mediane.ch www.lgc.ch CP 12-380-8 6 Krebsliga Graubünden Alexanderstrasse 38 Postfach 368, 7000 Chur Tel.: 081 252 50 90 info@krebsliga-gr.ch www.krebsliga-gr.ch PK 70-1442-0
7 Ligue jurassienne contre le cancer Rue des Moulins 12 2800 Delémont Tél.: 032 422 20 30 ligue.ju.cancer@bluewin.ch www.liguecancer-ju.ch CP 25-7881-3 8 Ligue neuchâteloise contre le cancer Faubourg du Lac 17 case postale 2001 Neuchâtel Tél.: 032 721 23 25 LNCC@ne.ch www.liguecancer-ne.ch CP 20-6717-9 9 Krebsliga Ostschweiz SG, AR, AI, GL Flurhofstrasse 7 9000 St. Gallen Tel.: 071 242 70 00 info@krebsliga-ostschweiz.ch www.krebsliga-ostschweiz.ch PK 90-15390-1
10 Krebsliga Schaffhausen Rheinstrasse 17 8200 Schaffhausen Tel.: 052 741 45 45 info@krebsliga-sh.ch www.krebsliga-sh.ch PK 82-3096-2 11 Krebsliga Solothurn Hauptbahnhofstrasse 12 4500 Solothurn Tel.: 032 628 68 10 info@krebsliga-so.ch www.krebsliga-so.ch PK 45-1044-7 12 Thurgauische Krebsliga Bahnhofstrasse 5 8570 Weinfelden Tel.: 071 626 70 00 info@tgkl.ch www.tgkl.ch PK 85-4796-4 13 Lega ticinese contro il cancro Piazza Nosetto 3 6500 Bellinzona Tel.: 091 820 64 20 info@legacancro-ti.ch www.legacancro-ti.ch CP 65-126-6 14 Ligue vaudoise contre le cancer Place Pépinet 1, 1003 Lausanne Tél.: 021 623 11 11 info@lvc.ch www.lvc.ch CP 10-22260-0
15 Ligue valaisanne contre le cancer Krebsliga Wallis Siège central : Rue de la Dixence 19, 1950 Sion Tél.: 027 322 99 74 info@lvcc.ch, www.lvcc.ch Beratungsbüro : Spitalzentrum Oberwallis Überlandstrasse 14, 3900 Brig Tel.: 027 970 35 41 Mobile: 079 644 80 18 info@krebsliga-wallis.ch www.krebsliga-wallis.ch CP/PK 19-340-2 16 Krebsliga Zentralschweiz LU, OW, NW, SZ, UR Hirschmattstrasse 29 6003 Luzern Tel.: 041 210 25 50 info@krebsliga.info www.krebsliga.info PK 60-13232-5 17 Krebsliga Zug Alpenstrasse 14, 6300 Zug Tel.: 041 720 20 45 info@krebsliga-zug.ch www.krebsliga-zug.ch PK 80-56342-6 18 Krebsliga Zürich Freiestrasse 71, 8032 Zürich Tel.: 044 388 55 00 info@krebsligazuerich.ch www.krebsligazuerich.ch PK 80-868-5 19 Krebshilfe Liechtenstein Im Malarsch 4, FL-9494 Schaan Tel.: 00423 233 18 45 admin@krebshilfe.li www.krebshilfe.li PK 90-4828-8
Impressum Herausgeberin Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 Postfach 8219 3001 Bern Telefon 031 389 91 00 Fax 031 389 91 60 info@krebsliga.ch www.krebsliga.ch PK 30-4843-9 Projektleitung / Redaktion Dieter Wüthrich (diw) Aline Binggeli (ab) Kurt Bodenmüller (bo) Nicole Bulliard (bu) Cathy Maret (cam) Cordula Sanwald (cs) Produktion / Koordination Nergis Kayali Korrektorat Druckerei Schwabe AG, Muttenz Layout / Gestaltung Thomas Gfeller, Basel Druck Druckerei Schwabe AG, Muttenz Fotos Corina Flühmann, Zürich: S. 1, 7, 13, 23, 45, 49 Peter Schneider, Thun: S. 5 Marco Zanoni: S. 10 Der Jahresbericht ist auch in französischer Sprache erhältlich. © 2014 Krebsliga Schweiz, Bern
KLS / 05.2014 / 7000 D / 1900
Gemeinsam gegen Krebs Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013
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Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 Postfach 8219 CH-3001 Bern Telefon +41 (0)31 389 91 00 Fax +41 (0)31 389 91 60 info@krebsliga.ch www.krebsliga.ch