Jahresbericht 2014

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Jahresbericht 2014


Inhalt

Jahresbericht 2014 3 Vorwort 4 Jahresrückblick 8 Unsere Organisation 10 Der Vorstand und die Geschäftsleitung 14 Fokusthema: Der Mensch im Mittelpunkt 16 Fokusthema: Tragfähiges Netzwerk 18 Fokusthema: Starke Position 20 Fokusthema: Trends erkennen, Schwerpunkte setzen

Die kantonalen und regionalen Ligen 24 Einleitung 25 Krebsliga Aargau 26 Krebsliga beider Basel 27 Bernische Krebsliga 28 Krebsliga Freiburg 29 Krebsliga Genf 30 Krebsliga Graubünden 31 Krebsliga Jura 32 Krebsliga Neuenburg 33 Krebsliga Ostschweiz 34 Krebsliga Schaffhausen 35 Krebsliga Solothurn 36 Krebsliga Tessin 37 Thurgauische Krebsliga 38 Krebsliga Waadt 39 Krebsliga Wallis 40 Krebsliga Zentralschweiz 41 Krebsliga Zug 42 Krebsliga Zürich 43 Krebshilfe Liechtenstein

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46 Merci!

Die Jahresrechnung 50 Bilanz 51 Betriebsrechnung 52 Geldflussrechnung 53 Rechnung über die Veränderung des Kapitals und der Fonds 56 Anhang 58 Details zu einzelnen Bilanz- und Betriebsrechnungspositionen 60 Erläuterungen zur Betriebsrechnung 61 Sachanlagespiegel 62 Bericht der Revisionsstelle

64 Unsere Partner 66 Adressen der kantonalen Krebsligen 67 Impressum


Vorwort

Sehr geehrte Leserinnen und Leser Prof. Dr. med. Jakob R. Passweg / Dr. phil. Kathrin Kramis-Aebischer

Mit den heutigen Möglichkeiten der Früherkennung kann ein Tumor bereits im Anfangsstadium erkannt und behandelt werden. Und dank enormer Fortschritte in der Krebsbekämpfung kann immer mehr Krebsbetroffenen geholfen werden. Dies alles gibt Anlass zur Zuversicht. Und dennoch: Was es wirklich bedeutet, den niederschmetternden Befund «Krebs» zu erhalten, der mit aller Brutalität auf einen niederfährt, einen Schock und nie dagewesene Ängste und Sorgen auslöst und das Leben schlagartig in eine stetige Berg- und Talfahrt mit unbekanntem Ziel verwandelt, das erfahren in der Schweiz jährlich noch immer rund 37 500 Menschen. Die Zahl der erfolgreich behandelten Krebspatientinnen und -patienten steigt stetig – und damit auch die Zahl der sogenannten Langzeitüberlebenden. Sie haben zum Teil schon viele Jahre seit der Krebsdiagnose überlebt. Ihr Bedarf an gesundheitlicher Betreuung und Behandlung ist jedoch erhöht, viele von ihnen leiden unter einer allgemein schlechteren gesundheitlichen Verfassung und stärkeren Einschränkungen im Alltag. Denn die Krebsbehandlung kann Spätfolgen wie emotionale Belastungen oder eine Vielfalt physischer Probleme zeitigen. Momentan leben in der Schweiz rund 300 000 Personen mit der Diagnose Krebs. Es gibt noch viel zu tun; der Kampf gegen Krebs ist noch lange nicht gewonnen. Wir danken allen Menschen, die uns in diesem Kampf unterstützen und durch ihr Engagement Krebsbetroffenen und ihren Angehörigen auf vielfältige Weise helfen. Nur dank der Grosszügigkeit unserer privaten und institutionellen Gönnerinnen und Gönner, der Uneigennützigkeit der zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer und dank der Arbeit aller Mitarbeitenden der Krebsliga Schweiz und der kantonalen und regionalen Krebsligen können wir Tag für Tag diesen Kampf führen. Herzlichen Dank!

Prof. Dr. med. Jakob R. Passweg Präsident Krebsliga Schweiz

Dr. phil. Kathrin Kramis-Aebischer Geschäftsführerin Krebsliga Schweiz

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Jahresrückblick

Die Krebsliga Schweiz – ein Jahresrückblick 2014 war für die Krebsliga Schweiz ein Jahr der strategischen Ausrichtung und Umsetzung, der inneren Stärkung im Verband und der äusseren Vernetzung. Erste Erfolge sind bereits sichtbar. Krebserkrankungen werden das schweizerische Gesundheitssystem in den kommenden Jahren herausfordern. Einerseits wegen der demografischen Alterung und der damit verbundenen Zunahme an Neuerkrankungen, andererseits wegen der weiter voranschreitenden Spezialisierung innerhalb der Onkologie und der komplexer werdenden Behandlungen. Voraussetzung für eine qualitativ hochstehende, effiziente, chancengerechte Versorgung der an Krebs erkrankten Menschen ist, dass alle betroffenen Berufsgruppen und Organisationen eng und koordiniert zusammenarbeiten. Nationale Strategie gegen Krebs gut auf Kurs Das Jahr 2014 stand für die Krebsliga Schweiz ganz im Zeichen der Umsetzung der «Nationalen Strategie gegen Krebs 2014–2017» – kurz NSK –, mit deren operativer Verantwortung sie von Oncosuisse betraut worden ist. Die Umsetzungsorganisation wurde im Verlaufe des Jahres erfolgreich aufgebaut: Eine Kerngruppe aus Vertretern von Oncosuisse und Leistungserbringern wurde auf die Beine gestellt, die sich in zehn Workshops zentraler Themen annahm, darunter etwa der Klärung der Ziele des Projekts, der Tätigkeiten und deren logischer Zusammenhänge und Abfolgen sowie der Einbettung der Projekte

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in die NSK. Am ersten schweizerischen Krebskongress im August 2014 wurden die definierten NSK-Projekte vorgestellt, und im November fand die erste Phase mit einem Reporting der Krebsliga Schweiz einen Abschluss. Vernetzen – im Innern und nach aussen Eine der wichtigsten Voraussetzungen für das weitere Gelingen der NSKUmsetzung ist das gemeinsame, partnerschaftliche Engagement aller Akteure. Aus diesem Grund trafen sich Ende Jahr Vertreter der rund 25 Organisationen umfassenden «Cancer Community», um den Grundstein für eine neue Zusammenarbeitsform zu legen, die ab 2015 die Vernetzung und gemeinsame Weiterarbeit fördern soll. Parallel dazu und in Abstimmung mit der NSK hat die Krebsliga Schweiz die Ausarbeitung ihrer Verbandsstrategie 2015–2019 weiter vorangetrieben, die schliesslich an der Krebsligakonferenz Mitte September einstimmig verabschiedet wurde. In der Verbandsstrategie werden die Erfolgspositionen des Verbands definiert und die Grundsätze sowie die strategischen Leitlinien festgehalten. Für die drei Kernbereiche Vorsorge, Betreuung und Forschung legt die Verbandsstrategie Trends und Schwerpunkte fest und definiert Handlungsfelder und -ziele für die Umsetzungsphase bis 2019. Auch Kulturbe-


zogenes hat sich der Verband auf die Fahne geschrieben: das Stärken der Identifikation, das Sichern von Wissen und den Ausbau interner und externer Netzwerke. Mit Futura in die Zukunft Die verbandsinterne Vernetzung und Zusammenarbeit ist Gegenstand des Verbandsentwicklungsprojektes Futura, das 2013 gestartet wurde und im Verlauf von 2014 eine erste Phase ebenfalls erfolgreich abschliessen konnte: Die Aufteilung der Arbeiten auf die drei Teilprojekte «Angebote», «Serviceleistungen» und «Finanzen» erlaubte es kleineren, effizienten Arbeitsgruppen, fokussiert Lösungen für die wesentlichen Fragestellungen zu erarbeiten: Welche Angebote muss ein Kompetenzzentrum Krebsliga erbringen, und welche internen Serviceleistungen und welche Finanzierungsmodelle braucht ein solches Kompetenzzentrum, um die Angebote erbringen zu können? In einer Anfang 2015 gestarteten zweiten Phase arbeiten die Teilprojektgruppen nun an der nächsten Fragestellung, nämlich wie die Angebote, Serviceleistungen und Finanzen erbracht werden sollen.

«Nationale Strategie gegen Krebs 2014–2017» Die «Nationale Strategie gegen Krebs 2014–2017» legt in den Bereichen Vorsorge, Betreuung und Forschung die für die kommenden Jahre wichtigen Handlungsfelder und Projekte fest. Diese reichen von der Förderung der schweizweiten Einführung von Brustkrebs-Screening-Programmen über die Definition von Patientenpfaden zur interdisziplinären Betreuung von Krebspatientinnen und Krebspatienten, dem Ausbau von Schulungsprogrammen und Beratungsangeboten für Patientinnen und Patienten bis hin zu Massnahmen zur Förderung der klinischen Krebsforschung und zur Verbesserung der Krebsregistrierung als Entscheidungsgrundlage für die Steuerung der Gesundheitspolitik. www.oncosuisse.ch

auf dem Vierwaldstättersee, an dem die Verbandsstrategie anhand des gleichentags lancierten neuen Verbandsin­ tranets vorgestellt wurde; rund 180 Gemeinsam gegen Krebs – Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus gemeinsam sind wir stark Die Zusammenarbeit an der gemeinsa- dem ganzen Verband konkretisierten die men Strategie liess den Verband Krebs- Vision einer verbesserten Zusammenarliga im Verlauf des Jahres 2014 weiter beit und legten den Grundstein für eine zusammenwachsen und von innen er- gemeinsame Identität. starken. Ein Höhepunkt war der Ende www.krebsliga.ch Oktober stattfindende Verbandsanlass

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Der Mensch steht im Zentrum Den Mitarbeitenden der Krebsliga ist es ein Anliegen, dass Betroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit Zuwendung und Hilfe erfahren. Die individuellen Bedürfnisse der Menschen in ihrer jeweiligen Situation geben der Arbeit der Krebsliga dabei den Rahmen. Auch die Familie Biszczanik, über die in der Januar-Ausgabe 2015 des Spenderinnen- und Spendermagazins «aspect» berichtet wurde, durfte die Krebsliga unterstützen, als ihre sechsjährige Tochter Natalia an einem Nierentumor erkrankte.



Unsere Organisation

Wir sind die Krebsliga: «Gemeinsam gegen Krebs» Wofür steht die Krebsliga? Wer gibt dem Verband ein Gesicht, und wem verdanken wir, dass wir mit unserem nationalen Kompetenzzentrum zum Thema Krebs Betroffene und ihre Angehörigen unterstützen können? Ein Überblick. Die Krebsliga ist als nationales Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung, Prävention, Früherkennung und Forschungsförderung im Bereich Krebs hohen Ansprüchen aus dem Umfeld verpflichtet – und das zu Recht. Krebsbetroffene und ihre Angehörigen bedürfen jeder nur möglichen Betreuung, Begleitung und Unterstützung. Nicht minder gross sind die Ansprüche, die wir an uns selber stellen.

Unsere Vision Wir setzen uns ein für eine Welt, in der weniger Menschen an Krebs erkranken, weniger Menschen an den Folgen von Krebs leiden und sterben, mehr Menschen von Krebs geheilt werden und Betroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit und im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren.

Krebs in der Schweiz • Jede dritte Person wird im Verlauf ihres Lebens mit der Diagnose «Krebs» konfrontiert. • Jährlich erkranken rund

37 500 Frauen und Männer in der Schweiz an Krebs und rund 16 200 Personen sterben an dieser Krankheit.

• Jährlich erkranken etwa 200 Kinder an Krebs – doch dank der grossen medizinischen Fortschritte überleben ihn mehr als 80%.

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Unsere Angebote für Betroffene und ihre Angehörigen • Wir sensibilisieren und informieren: www.krebsliga.ch – alle wichtigen Informationen zum Thema Krebs, Beratungsangebote und Seminare konzentriert und übersichtlich. • Wir geben Wissen weiter: Ein über 150 Titel umfassendes Sortiment an Informations- und RatgeberBroschüren in drei Sprachen zu den Themen Prävention, Früherkennung, Erkrankung, Therapie, Krankheits­folgen und Leben mit Krebs. • Wir hören zu: Die Beraterinnen des Krebstelefons sind unter der Nummer 0800 11 88 11 werktags je 10 Stunden erreichbar. Am Telefon, im Chat und an der Helpline haben sie 2014 rund 4500 Anfragen betreut.


Wir geben der Krebsliga ein Gesicht • Über 100-jährige Tradition: Die Krebsliga wurde 1910 gegründet. • Über 250 Mitarbeitende: In der gesamten Schweiz und in Liechtenstein. • 19 kantonale und regionale

Krebsligen, 1 Dachverband:

Unsere Stärke und gleichzeitig unsere Herausforderung – die Dezentralisierung. Oberste Maxime ist, dass jede Aufgabe dort wahrgenommen wird, wo dafür die besten Voraussetzungen gegeben sind. Unsere Stärke ist unser tragfähiges Netzwerk, das uns als Gesamtverband optimale Nähe zu den Betroffenen ermöglicht.

Wir sind auf die Grosszügigkeit unserer Spenderinnen und Spender angewiesen • Über 25 Millionen Franken aus Spenden, Erbschaften und Legaten kamen unserer Organisation 2014 zugute. • Im Jahr 2014 haben die Krebsforschung Schweiz und die Krebsliga Schweiz

116 Forschungsprojekte und -organisationen unterstützt.

• Rund 100 Mitarbeitende der

Dachorganisation Krebsliga Schweiz stehen stellvertretend für die vielen Personen, die sich bei der Krebsliga engagieren.

Die Vielfalt im Gesamtverband ist gross, doch allen Mitarbeitenden ist eines gemein: Sie setzen ihr Know-how, ihre Leidenschaft und ihre Fähigkeiten im Kampf gegen Krebs ein. Bei aller Ernsthaftigkeit, die mit dem sensiblen Thema Krebs automatisch einhergeht, darf eines trotzdem nicht fehlen: ein kleines bisschen Leichtigkeit, eine Prise Freude und die Gewissheit, dass die Arbeit sinnstiftend ist und effektiv etwas bringt.

Total 22,15 Mio CHF *

Mittelherkunft 2014 (in Mio CHF) Spenden Erbschaften und Legate Dienstl.- und Verkaufsertrag Öffentliche Hand Projektbeiträge und Sponsoring Mitgliederbeiträge

10,9 7,6 2,5 0,7 0,4 0,05

* Netto nach Ertragsanteilen der kantonalen Ligen / bzw. Dritter

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Die Geschäftsleitung

1 Präsident

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Jakob R. Passweg

Lucienne Bigler-Perrotin

Corinne Ullmann

Kathrin Kramis-Aebischer

Bettina Junker

Seit 2009 Vorstandsmitglied

Seit 2013 Vorstandsmitglied

Kassier

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Gallus Mayer *

Brigitta Wössmer

Prof. Dr. med. Chefarzt Hämatologie Universitätsspital Basel Seit 2007 Vorstandsmitglied Seit 2010 Präsident 2 Vizepräsident

Gilbert Bernard Zulian

PD Dr. med. Chefarzt Abteilung für Palliativmedizin Hôpital de Bellerive Universitätsspital Genf Seit 2009 Vorstandsmitglied 3 Past President

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Thomas Cerny

Prof. Dr. med. Chefarzt Onkologie/Hämatologie Departement Innere Medizin Kantonsspital St. Gallen Seit 1998 Vorstandsmitglied

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Daniel Betticher

Prof. Dr. med. Chefarzt Onkologie Medizinische Klinik HFR Freiburg, Kantonsspital

Geschäftsleiterin Krebsliga Genf

Bankfachmann Leiter Finanz- und Rechnungswesen Direktion Notenstein Privatbank AG St. Gallen Seit 2006 Vorstandsmitglied 6

Hans Neuenschwander

Geschäftsführerin Krebsliga Schaffhausen

Dr. phil. Klinische Psychologin FSP, Psychoonkologin FSP, Präsidentin Schweizerische Gesellschaft für Psychoonkologie SGPO, Leitende Psychologin Psychosomatik Universitätsspital Basel Seit 2011 Vorstandsmitglied

9 Dr. med. Ehem. Chefarzt Palliative Care Karin Ospedale Regionale Zimmermann di Lugano MScN cand. PhD Pflegefachfrau/Wissenschaftliche Seit 2010 Vorstandsmitglied Mitarbeiterin Inselspital Bern Markus Direktion Pflege/MTT Notter * Bereich Universitäre Forschung Dr. med. Pflege/Hebammen Chefarzt Service de Radiothérapie 10 HNE La Chaux-de-Fonds Claude Seit 2013 Vorstandsmitglied

Thomann

Dr. iur., Rechtsanwalt, LL.M. Partner Kellerhals Anwälte, Bern Fachanwalt SAV Arbeitsrecht

Seit 2006 Vorstandsmitglied

11 * nicht auf dem Foto

Seit 1980 Rechtskonsulent KLS (mit beratender Stimme)

Dr. phil. Geschäftsführerin 12

Brigitte Baschung

Leiterin Beratung und Unterstützung

lic. phil. Leiterin Kommunikation seit Mitte 2014

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Rolf Marti

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Dr. rer. nat. Leiter Forschungs­­förderung/ Wissenschaft und Entwicklung

Leiter Prävention und Früherkennung

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Urs Brütsch

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Gabriele Buchs

Leiterin Human Resources

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Felizitas Dunekamp

Leiterin Fundraising

Markus Sallin

Leiter Finanzen und Zentrale Dienst

Der Vorstand und die Geschäftsleitung

Der Vorstand


Gemeinsam gegen Krebs Elisabeth und Suzanne haben sich einst bei Aktivitäten für brustkrebsbetroffene Frauen kennengelernt. Wie im Oktober-«aspect» 2014 zu lesen war, geben sie heute ihre Erfahrungen an andere Betroffene weiter und spenden so Zuversicht. Auch die Krebsliga gibt ihre gros­se Erfahrung und ihr fundiertes Wissen in allen krebsrelevanten Themen weiter. Sie ist eine starke Partnerin im Gesundheitswesen, erkennt Trends und setzt zukunftsorientierte Schwerpunkte. Ein Überblick.



Fokusthema: Der Mensch im Mittelpunkt

Menschen unterstützen, um die Mitverantwortung zu stärken

«Der Mensch im Mittelpunkt» lautet ein wichtiger Grundsatz der Krebsliga, den ihre Mitarbeitenden täglich leben. Bei der Begleitung von Betroffenen legen sie grossen Wert darauf, diesen einen selbstbestimmten Umgang mit ihrer Krankheit und deren Folgen zu ermöglichen. Gestützt werden sie dabei von der neuen Verbandsstrategie. Das Handeln der Krebsliga richtet sich nach den Bedürfnissen und Anliegen von Krebsbetroffenen und ihren Angehörigen. Tag für Tag setzen die Mitarbeitenden der kantonalen Krebsligen wie auch der Krebsliga Schweiz dieses Grundverständnis in ihrer wertvollen Arbeit mit Betroffenen um. 2014 wurde «Der Mensch im Mittelpunkt» als einer der wichtigsten Grundsätze in der neuen Verbandsstrategie verankert. Verstehen – Handeln – Vernetzen Es ist ein starkes Zeichen, das signalisiert: Menschen und Institutionen, die sich mit unterschiedlichen Fragestellungen an das Kompetenzzentrum Krebsliga wenden, dürfen sicher sein, dass ihre Bedürfnisse verstanden werden, dass sie stets an die Stelle gelangen, bei der sie mit ihrem Anliegen gut aufgehoben sind, und dort eine für sie nutzbringende Hilfestellung erhalten. «Den Menschen ins Zentrum rücken» – diese Grundhaltung beeinflusst sämtliche Tätigkeitsfelder der Krebsliga: die Präventionsarbeit, die Beratung und die Forschungsförderung. Besonderes Gewicht erhält sie, wenn es darum geht, bedarfsgerechte Massnahmen und Angebote zu entwickeln. Wenn man, wie die Krebsliga, Menschen einen selbst-

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bestimmten Umgang mit der Krankheit Krebs und ihren Folgen vor, während und nach einer Behandlung ermöglichen will, so setzt dies voraus, dass man diese Menschen auch erreicht. 2014 förderte die Krebsliga zu diesem Zweck neue Ansätze und nutzte vermehrt die neuen Medien. Mehr Aufklärung via Internet Das Internet ist für den Grossteil der Bevölkerung längst kein fremdes Gebilde mehr. Besonders im Netz ist die Gefahr aber gross, auf wissenschaftlich ungestützte Informationen zu stossen, die mehr verunsichern als nützen. Um dem entgegenzuwirken, hat das Beratungsteam des «Krebstelefon» anlässlich des Weltkrebstages 2014 nicht nur sein internetbasiertes Chat-Angebot für Kinder und Jugendliche neu auch auf Erwachsene ausgedehnt, sondern auch die Chat-Öffnungszeiten auf 11–16 Uhr täglich erweitert. Über eine Woche lang nahmen die Beraterinnen der Krebsliga Schweiz zudem auf dem Facebook-Auftritt der Krebsliga Schweiz Krebsmythen unter die Lupe, beantworteten Fragen und stellten Halbwahrheiten fundierten Informationen gegenüber. Um Aufklärung ging es auch im März, beim Darmkrebsmonat 2014. Mit einem


Videoclip, der auf Humor mehr als auf den erhobenen Zeigefinger setzte, empfahl die Krebsliga Früherkennungsuntersuchungen für Personen über 50 Jahre erstmals auf filmischem Weg und verbreitete ihre Empfehlungen damit auch via diverse Internetkanäle. Allein im März wurde der Clip über 233 000 Mal angeschaut.

Mitverantwortung fördern, Hilfsmittel entwickeln Krebsbetroffene werden heute in Behandlungsentscheidungen eingebunden. Dies setzt voraus, dass sie gut über erwünschte Therapieeffekte und Therapienebenwirkungen informiert sind. Eine spezielle Herausforderung bei Patientinnen im gebährfähigen Alter ist Interaktion wird grossgeschrieben beispielsweise der Entscheid für oder Was die Klickraten im Internet, sind gegen fruchtbarkeitserhaltende Massdie Besucherzahlen bei Messeveran- nahmen. Solche und andere schwerstaltungen. 28 000 Besucherinnen und wiegenden Entscheide müssen oft sehr Besucher fanden im November den Weg rasch nach der Diagnose erfolgen, also nach Lausanne zur Gesundheitsmesse inmitten einer enormen Stresssituation. «Salon Planète Santé», die einen spiele- Die Krebsliga unterstützte 2014 gemeinrischen und interaktiven Zugang zu den sam mit der Krebsforschung Schweiz wichtigsten Gesundheitsinstitutionen Projekte, in deren Rahmen webbasierder Romandie bot. Auch die Krebsliga te Hilfsmittel erforscht wurden, welche war mit einem interaktiven Stand Therapieentscheide im Laufe der onkovertreten. Das von den Krebsligen der logischen Standardberatung verbesRomandie erstmals gemeinsam durch- sern sollen. geführte Projekt hatte zum Ziel, deren Aktivitäten in den Bereichen Prävention, Früherkennung, Beratung und Unterstützung sowie für Kinder bekannt zu machen. Es zeichnete sich durch den erhalten, die Ratgeber auch als persönregen Austausch mit dem Publikum aus liches Hilfsmittel zur Selbstreflexion zu und verhalf der Krebsliga dazu, sich in nutzen. Um die Broschüren noch besser der Westschweiz als kompetente Part- auf die Bedürfnisse von Betroffenen nerin an der Seite von Betroffenen und auszurichten, werden sie künftig vor Drucklegung vermehrt von zwei betrofFachpersonen zu zeigen. Zunehmend interaktiv sollen auch die fenen Personen gelesen und wenn nötig Broschüren der Krebsliga genutzt wer- angepasst. Ein erstes Beispiel dafür ist den können. Das Publizistikteam entwi- der im Dezember 2014 erschienene ckelte ein neues Konzept, wodurch die Ratgeber «Wenn auch die Seele leidet – Leserinnen und Leser die Möglichkeit Krebs trifft den ganzen Menschen».

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Fokusthema: Tragfähiges Netzwerk

Ein starker Player mit tragfähigem Netzwerk

Die Krebsliga versteht ihre Tätigkeit nicht darin, isoliert, sondern intern und extern vernetzt zu agieren, um gemeinsam solide Grundlagen zu schaffen. Sie ist bestrebt, auf allen Ebenen möglichst viele Krebsfachleute und Akteure aus dem Gesundheitsbereich zusammenzubringen. Die Krebsliga Schweiz fördert den interdisziplinären Austausch durch eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten, ohne dabei die verschiedenen Zielgruppen aus den Augen zu verlieren. Sie unterstützt die Schaffung einer schweizerischen onkologischen Gemeinschaft, um Expertenwissen zu bündeln. Mit ihrem Engagement will sie die Interessen von Risikogruppen, Krebsbetroffenen und Angehörigen bestmöglich vertreten. Ein Netz aus externen und internen Experten Die drei Hauptbereiche Prävention und Früherkennung, Forschungsförderung sowie Beratung und Unterstützung können von Expertengruppen profitieren, die sich aus externen Spezialisten der unterschiedlichsten medizinischen und wissenschaftlichen Fachrichtungen zusammensetzen. Sie bringen ihr Wissen vornehmlich bei der Ausarbeitung von Informationsmaterial, dem Formulieren von Empfehlungen sowie bei medizinischen und versicherungstechnischen Fragen ein. Dadurch soll sichergestellt werden, dass erstklassig informiert wird und die Öffentlichkeit, Krebsbetroffene und Angehörige optimal beraten und unterstützt werden.

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Schweizweit grosse Projekte, zum Beispiel die Bekämpfung des Tabakkonsums Die Krebsliga Schweiz setzt sich schweizweit für Grossprojekte ein. Ein gutes Beispiel hierfür ist ihr Engagement zur Bekämpfung des Tabakkonsums, einer der Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung von Krebs. Die Krebsliga ist gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz (AT-Schweiz), der Schweizerischen Herzstiftung und der Lungenliga Schweiz Partnerin des Nationalen Rauchstopp-Programms. Ziel des Nationalen Rauchstopp-Programms ist es, dass möglichst viele Raucherinnen und Raucher ihren Tabakkonsum aufgeben. Das Programm erhält Mittel aus dem Tabakpräventionsfonds und umfasst verschiedene Projekte zur Förderung des Rauchstopps. Deren Umsetzung erfolgt in Netzwerken, hauptsächlich in Arzt- und Zahnarztpraxen, in Apotheken und Spitälern. Mit den nationalen Projekten wird beabsichtigt, das breitestmögliche Spektrum von Raucherinnen und Rauchern zu erreichen. Die Rauchstopplinie, eine Telefonberatung zur Tabakentwöhnung, arbeitet ebenfalls eng mit dem Nationalen Rauchstopp-Programm zusammen. Sie steht für die Periode 2015–2018 erneut unter der Leitung der Krebsliga Schweiz und


der AT-Schweiz. Diese Dienstleistung ist auch Bestandteil der auf nationaler Ebene geführten Tabakentwöhnungsprogramme. Qualitätsstandards für BrustkrebsScreenings und deren Durchführung Auf Wunsch des Bundesamtes für Gesundheit hat eine von der Krebsliga koordinierte interdisziplinäre Arbeitsgruppe nach umfassenden Beratungen und Gesprächen mit den betroffenen Kreisen einen Vorschlag für neue Qualitätsstandards bei MammografieScreening-Programmen in der Schweiz ausgearbeitet. Brustkrebs ist mit 5500

schaft als auch für die Praxis erstellt und 2014 nochmals überarbeitet, um den Bedürfnissen noch besser gerecht zu werden. Die Krebsliga unterstützt im Hinblick auf eine Behandlungs- und Qualitätsverbesserung auch BrustkrebsForschungsprojekte. «Cancer Community» Indem sich die Krebsliga zur Umsetzung der «Nationalen Strategie gegen Krebs 2014–2017» bekennt und diese unterstützt, konnte sie ihr Netzwerk im Gesundheitssystem erweitern. Die aus der Strategie hervorgegangenen zehn Projekte bildeten 2014 die Basis zur Durch-

Der Tabakkonsum fordert jährlich im Durchschnitt 9000 Todesopfer. Die Krebsliga Schweiz ist Partnerin des Nationalen Rauchstopp-Programms und führt die Rauchstopplinie 0848 000 181. Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste führung von Workshops, bei denen sich Krebsart bei Frauen in der Schweiz und die institutionellen Gesundheitspartner mit 1300 Todesfällen auch die häufigste projektbezogen treffen konnten. Eine Krebstodesursache. Die Krebsliga setzt erfolgreiche Umsetzung der Projekte sich nicht nur für Chancengleichheit und bedingt die Beteiligung aller Partner. Qualitätssicherung bei den Screenings Dieses Vorgehen legt die Basis für eine ein, sondern auch für bessere Behand- «Cancer Community», die alle Player lungsmöglichkeiten und eine bessere aus dem Themenbereich Krebs in der Betreuung von Frauen mit Brustkrebs. Schweiz zusammenführen wird. Deshalb stellt sie in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie ein Qualitätslabel für Brustzentren in der Schweiz aus, welche die hohen Qualitätsstandards erfüllen. Diese Kriterien wurden in Absprache mit den Partnern sowohl für die Wissen-

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Fokusthema: Starke Position

Intern wie extern stark positioniert im Gesundheitssystem Die Krebsliga hat 2014 ihre Position im Gesundheitssystem gestärkt. Sie hat sich eine neue Strategie gegeben, vertritt ihre politischen Standpunkte mit Nachdruck und festigt ihre Rolle als Vertrauenspartnerin des Gesundheitsbereichs. Die Position der Krebsliga auf politischer und institutioneller Ebene sowie ihre Aktivitäten in der Prävention und Früherkennung, ihr Beratungs- und Unterstützungsangebot für Tumorpatienten und Angehörige sowie die Förderung der Krebsforschung verleihen ihr nationale und regionale Ausstrahlung. Strategie zugunsten einer starken nationalen Verankerung Mit der Wahl einer neuen Strategie, die auf eine noch bessere Abstimmung zwischen der Dachorganisation und den regionalen und kantonalen Krebsligen abzielt, konnte die Krebsliga 2014 ihre Position im Gesundheitsbereich stärken. Mit den damit verbundenen neuen Leitlinien soll vor allem die Effizienz verbessert werden. Im Zentrum steht eine gute nationale und regionale Verankerung, die durch die Nähe zur Bevölkerung, die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Eigenschaften jeder Region sowie eine effiziente Koordination zwischen nationalen und regionalen

stärken, dies sowohl im Bereich der Prävention als auch in der Früherkennung, der Begleitung von Betroffenen und Angehörigen und bei der Forschungsförderung. Nicht zuletzt ist sie ein wichtiger Player im Gesundheitssystem, der den Austausch und die Zusammenarbeit von Fachleuten fördert und sich für eine schweizerische Gemeinschaft, die «Cancer Community» einsetzt, die das Spezialwissen von Fachleuten bündelt. Dabei stellt die Krebsliga den Menschen stets ins Zentrum ihres Wirkens. Player auf dem politischen Parkett Die Krebsliga war 2014 vermehrt politisch aktiv und gab zahlreiche wichtige Stellungnahmen ab, die sie allein oder mit anderen Organisationen ausarbeitete. Mit diesem Engagement setzt sie Akzente im Interesse von Krebsbetroffenen und verteidigt auch auf politischer Ebene deren Rechte. Als Organisation markiert sie Präsenz im öffentlichen Gesundheitsbereich. Die Krebsliga hat insbesondere zum Vorentwurf des

Ihre bedarfsgerechten Unterstützungsangebote zeichnen die Krebsliga aus. Als zuverlässige Partnerin des Bundes erhält die Krebsliga für die Periode 2015–2018 jährlich Mittel in der Höhe von 3 Millionen Franken. Angeboten gewährleistet wird. Weiter ist die Krebsliga bestrebt, ihre Position in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit als Kompetenzzentrum für Krebs zu

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Tabakproduktegesetzes eine Stellungnahme abgegeben und fordert darin eine Gesetzesverschärfung zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor den


Anreizen der Tabakindustrie. Weiter ruft sie dazu auf, die mit dem Konsum von Tabakwaren verbundenen indirekten Gesundheitskosten zu berücksichtigen. Der Tabakkonsum fordert jährlich im Durchschnitt 9000 Todesopfer. Na c h d e r Ve r ö f f e n t li c hun g d e s Berichts des «Swiss Medical Board» zu systematischen Mammografie Screenings nahm die Krebsliga Stellung und wies auf Widersprüchliches sowie Mängel in der Studie hin. Weiter äusserte sie sich zum Entwurf des Bundesgesetzes über den Schutz vor Gefährdungen durch nichtionisierende Strahlung und Schall (NISSG) und wies dort besonders auf die Gefahren von Solariumbesuchen hin. Als Mitglied von Onco­s uisse hat sie zudem ihre Unterstützung für den Entwurf zur Verordnung über die Meldestelle für lebenswichtige Humanarzneimittel zugesichert, fordert aber auch Änderungen. Starke Position beim Kampf gegen den Tabakkonsum Im Rahmen der «Nationalen Strategie gegen Krebs 2014–2017» übernahm die Krebsliga die Leitung des Teilprojekts Tabak und beschloss, ihre Präventionsaktivitäten intern auszubauen, indem sie ihre Hauptstrategie auf die Bekämpfung des Tabakkonsums ausrichtete. Die Krebsliga Schweiz arbeitet hauptsächlich mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz (AT-Schweiz), der Schweizerischen Herzstiftung und der Lungenliga Schweiz im Nationalen Rauchstopp-Programm zusammen.

Weiter wurde ihr erneut die Führung der Rauchstopplinie für die Periode 2015– 2018 in Zusammenarbeit mit der ATSchweiz übertragen, was unterstreicht, dass sie bei den Bundesbehörden als verlässliche Partnerin gilt. Eine nationale vertrauenswürdige Partnerin Die Krebsliga Schweiz ist eine Dachorganisation, die kantonale und regionale Ligen vereinigt und seit 2001 Vertragspartnerin des Bundes ist. Als Organisation, die bei der Unterstützung von Privatpersonen aktiv ist, zeichnet sich die Krebsliga seit Jahren durch ihre Beratungsdienste und ihre bedarfsgerechte Unterstützung aus. Als zuverlässige Partnerin des Bundes erhält sie für die Periode 2015–2018 jährlich Mittel in der Höhe von drei Millionen Franken. Wir werden die 2014 eingeleiteten Anstrengungen weiterverfolgen, damit unsere Organisation die Herausforderungen, die sich im Thema Krebs stellen, auch künftig aus einer starken Position heraus angehen kann.

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Fokusthema: Trends erkennen, Schwerpunkte setzen

Gemeinsam und aufeinander abgestimmt Als Kompetenzzentrum nimmt die Krebsliga eine führende Rolle in allen krebsrelevanten Themen ein. Ihre Aufgabe ist es, Trends zu erkennen, Schwerpunkte zu setzen und bedarfsgerechte Massnahmen zu entwickeln. Das tut sie nicht im Alleingang. Vielmehr stützt sie ihre Aktivitäten sorgfältig auf ein breites Netzwerk ab. Will man die Versorgungsstrukturen, die Vorsorge, Behandlung, Forschung und Betreuung in der Onkologie verbessern, gilt es, den Horizont permanent zu erweitern. Davon ist die Krebsliga überzeugt. Sie versteht sich als Teil eines tragfähigen Netzwerkes, das sein Handeln im Interesse der Krebsbetroffenen und Angehörigen abstimmt und in welchem sie den interdisziplinären Austausch in enger Zusammenarbeit mit weiteren Expertinnen und Experten aktiv fördert. Zudem engagiert sie sich für den Aufbau einer «Swiss Cancer Community», die spezialisiertes Wissen der Fachpersonen bündelt. All dies dient dem Anliegen, auf möglichst breiter Grundlage erkennen zu können, welche Themen im Bereich der Onkologie wirklich wichtig sind und sein werden und welche Massnahmen entsprechend initiiert gehören. In ihrem Verband hat die Krebsliga vier solcher Trends in den Bereichen Vorsorge, Betreuung und Forschung eruiert und sich im Rahmen der Verbandsstrategie neun Schwerpunkte für die Arbeit bis 2019 gesetzt. Auch dabei hat sie sich im Netzwerk abgestimmt und sich an der «Nationalen Strategie gegen Krebs 2014–2017» orientiert. Austauschen – für ein umfassendes Rehabilitationsangebot Einer dieser Schwerpunkte ist die Förderung, Etablierung und Weiterent-

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wicklung einer umfassenden onkologischen Rehabilitation. Zurzeit leben in der Schweiz rund 300 000 Menschen mit einer Krebsdiagnose, dies sind doppelt so viele Krebsüberlebende wie vor 20 Jahren. Die zunehmende Zahl an Langzeitüberlebenden stellt neue Herausforderungen an die Nachsorge und Rehabilitation der Betroffenen. Mit einem umfassenden Rehabilitationsangebot soll die Kontinuität im gesamten Behandlungs- und Rehabilitationsprozess erhöht und so die Teilhabe der Betroffenen am beruflichen und gesellschaftlichen Leben erhalten oder wiedererlangt werden. Im Rahmen eines entsprechenden Projektes hat die Krebsliga 2014 eine breite Bestandesaufnahme bestehender ambulanter Modelle vorgenommen. In einem zweiten Schritt ist für 2015 ein erstes nationales Austauschtreffen von Anbietenden ambulanter Angebote in der Schweiz geplant, das gemeinsam mit dem Projektpartner oncoreha.ch organisiert wird. Einbinden – Krebs und die Folgen am Arbeitsplatz Viele Krebserkrankungen entwickeln sich heute zu einer chronischen Krankheit mit der Folge, dass die Anzahl der Langze­itüberlebenden steigt. Den neuen Fragestellungen, die sich daraus ergeben, widmet sich die Krebsliga künftig vermehrt. Besonderes Augenmerk liegt


auf der Thematik «Krebs und die Folgen am Arbeitsplatz», denn in der Schweiz erkranken jährlich mehr als 15 000 Personen im erwerbsfähigen Alter an Krebs. Insbesondere die Vorgesetzten spielen beim Weg zurück in die Arbeitswelt eine wichtige Rolle. In Zusammenarbeit mit dem Verband Zürcher Handelsfirmen haben die Krebsliga des Kantons Zürich und die Krebsliga Schweiz 2014 gemeinsam Pilotveranstaltungen durchgeführt, um Personal- und Führungsverantwortliche auf dasThema zu sensibilisieren und Hand bei der Reintegration betroffener Mitarbeitender zu bieten. Stärken – Ein Konzept für die Versorgungsforschung Die Versorgungsforschung analysiert die Qualität, die Wirksamkeit und die Wirtschaftlichkeit der medizinischen Versorgung unter Alltagsbedingungen und trägt so zur Optimierung der Behandlung

und Versorgungsorganisation bei. In der Schweiz soll die Versorgungsforschung endlich ihren Kinderschuhen entwachsen. Die «Nationale Strategie gegen Krebs 2014–2017» definiert deshalb ihre Stärkung und ihren Aufbau als eines der prioritären Ziele. Die Krebsliga und die Krebsforschung Schweiz fördern die Versorgungsforschung als Schwerpunkt im Rahmen ihres Engagements für eine qualitativ hochstehende, patientennahe Forschung. Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit und unter der Federführung der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften haben diverse Akteure, darunter auch die Krebsforschung Schweiz und die Krebsliga Schweiz, 2014 ein umfassendes Konzept zur Stärkung der Versorgungsforschung erarbeitet. Dieses wurde im März publiziert und beantwortet im Wesentlichen die Fragen, welche Versorgungsforschung die Schweiz braucht und wie diese zu erlangen ist.

Die Forschungsförderung 2014 in Zahlen

KFS

Freie Projektforschung

Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF

48 13,084

KLS

Total

12 2,973

60 16,057

3 0,158

8 0,724

1 0,200

7 2,175

8 0,131

13 0,343

0 0,000

1 0,300

13 0,069

27 0,165

79 16,233

37 3,531

116 19,764

82 %

18 %

100 %

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2014

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Stipendien

Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF

Forschungsorganisationen

Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF

5 0,566

Internationale Projekte und Organisationen

Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF

6 1,975

Nationale Projekte und Organisationen

Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF

5 0,212

Kongresse, Workshops u. a.

Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF

1 0,300

Total

Anzahl bewilligter Gesuche Bewilligter Betrag in Mio. CHF

Anteil

14 0,096


An Ihrer Seite Die Nähe zu Betroffenen und Angehörigen ist die Stärke der kantonalen und regionalen Krebsligen. Um diese Menschen bestmöglich zu betreuen, entwickeln sie neue Angebote und arbeiten mit zahlreichen Partnern zusammen. So wie die Krebsliga Waadt, deren Sozialarbeiterinnen Véronique Monachon und Audrey Brossard ihre Tätigkeit integriert in die Abteilung Hämatologie und Onkologie am Universitätsspital Lausanne ausüben. Nachzulesen im Januar-«aspect» 2014.



Die kantonalen und regionalen Ligen

Kantonale und regionale Ligen beraten und unterstützen vor Ort Die Arbeitsteilung zwischen den 19 kantonalen und regionalen Krebsligen und der Krebsliga Schweiz als nationaler Dachorganisation mit Sitz in Bern geschieht nach klaren Kriterien und mit dem Ziel, dass jede Aufgabe dort wahrgenommen wird, wo dafür die besten Voraussetzungen gegeben sind. So sind die individuelle Unterstützung und Beratung von Betroffenen und deren Angehörigen nicht ausschliesslich, aber primär Aufgaben der kantonalen und regionalen Ligen. Wer kümmert sich um die Kinder, wenn ein Elternteil ins Spital muss? Wie verändern sich die finanziellen Rahmenbedingungen, wenn man nicht mehr arbeiten kann? Die Mitarbeitenden der kantonalen Krebsligen geben Auskunft und helfen bei der Reorganisation der sozialen und finanziellen Situation. Sie vermitteln Kontakte und bieten Gruppentreffen und Kurse an, in denen sich Betroffene über ihre Ängste und Erfahrungen austauschen und den Umgang mit der Krankheit lernen können. Auf den folgenden Seiten geben die kantonalen und regionalen Krebsligen einen Einblick in ihre Aktivitäten im Jahr 2014. Die Rechenschaftsberichte und Jahresrechnungen der einzelnen Ligen erscheinen in deren separaten Jahresberichten und sind zum Teil auf den Webseiten der Ligen einsehbar. Eine Übersicht aller kantonalen und regionalen Krebsligen und ihrer Adressen findet sich auf den Seiten 66 und 67.

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Krebsliga Aargau

24 Stunden schwimmend im Hallwilersee Geld gesammelt Christine Honegger, Geschäftsführerin

Der Extremschwimmer Jürg Ammann und 79 weitere Schwimmerinnen und Schwimmer waren am Wochenende vom 16./17. August 2014 im Hallwilersee insgesamt 253,6 Kilometer weit unterwegs. Sie haben dadurch im Rahmen des 24h-Benefiz-Schwimmens bei ihren persönlichen Sponsoren 43 755 Franken zugunsten der Krebsliga Aargau gesammelt.

Jürg Ammanns Vater starb 2012 an te ausserdem Andenkenbilder von sich Krebs. Das motivierte den erfahrenen machen, die vor Ort ausgedruckt wurExtremschwimmer, Geld zugunsten der den. Krebsliga Aargau zu sammeln. Er tat Organisiert wurde die Veranstaltung dies auf eindrückliche Weise und vom Team der Krebsliga Aargau. Beschwamm am 16./17. August 2014 wäh- sonders beeindruckend war die Unterrend 24 Stunden im Hallwilersee. Nach stützung durch die Aargauer Medien. 54,8 zurückgelegten Kilometern stieg Die Medienpartnerschaften mit Radio er beim Strandbad Beinwil am See aus Argovia, der Aargauer Zeitung und dem dem Wasser und freute sich über seinen TV-Sender Tele M1 trugen massgeblich neuen persönlichen Rekord und das Ge- zur grossen Beachtung und dem sensationellen Sammelergebnis bei. Jürg samtergebnis von 43 755 Franken. Die Spendensammlung funktionierte Ammann wird im Sommer 2015 versuwie ein klassischer Sponsorenlauf, nur chen, den Ärmelkanal von England nach eben im Wasser: Interessierte konnten Frankreich zu durchschwimmen. Auch Jürg Ammann mit einer pauschalen bei diesem Vorhaben will er Spenden zuoder distanzabhängigen Spende moti- gunsten der Krebsliga Aargau sammeln. vieren, im See alles zu geben. Dasselbe Bravo! galt für besonders Aktive: In zwei abgesperrten und überwachten 50-Meter- www.krebsliga-aargau.ch Bahnen beim Strandbad Beinwil am See waren Schwimmerinnen und Schwimmer unterwegs, die selber Spenden sammeln wollten. Während der Veranstaltung gab es im Strandbad Beinwil am See ein Rahmenprogramm für Gäste jeden Alters: Kinder vergnügten sich auf dem aufblasbaren Hüpf-Piratenschiff, und für die Erwachsenen spielte am Samstagabend der Singer-Songwriter Niño. In einer speziellen Fotokabine konnten Badigäs-

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Krebsliga beider Basel

Gemeinsam können wir viel Gutes bewirken Karin Fäh, Geschäftsführerin

Die Krebsliga beider Basel (KLBB) blickt auf ein ausserordentlich anforderungsund arbeitsreiches Jahr zurück. Sowohl der Vorstand als auch das gesamte Team haben dabei eine hervorragende und jederzeit sehr engagierte Arbeit geleistet.

Das Jahr 2014 stand bei der KLBB ganz im Zeichen der Einführung des öffentlichen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms im Kanton Basel-Stadt. Das Basler Brustkrebs-Früherkennungsprogramm bietet allen Frauen, die im Kanton Basel-Stadt wohnen die Möglichkeit, ab dem 50. Lebensjahr, alle zwei Jahre eine Mammografie bzw. Röntgenuntersuchung der Brust durchführen zu lassen. Dies gilt als wissenschaftlich anerkannte und von Fachpersonen und Fachorganisationen empfohlene Massnahme zur Früherkennung von Brustkrebs. Mitte des Jahres ist das Programm erfolgreich gestartet, die ersten Einladungen wurden verschickt, und bis Ende 2014 haben wir bereits eine Teilnehmerrate von über 20 Prozent erreicht. Auch im letzten Jahr realisierte die KLBB zudem wieder zahlreiche erfolgreiche Projekte und Events. So wurden beispielsweise wichtige Forschungsprogramme unterstützt, Präventions-Veranstaltungen durchgeführt oder an etlichen kleineren und grösseren Anlässen, wie zum Beispiel an der bereits zum achten Mal durchgeführten Ballettgala, namhafte Spendenbeträge gesammelt. Um langfristig erfolgreich zu sein, bedarf es einer definierten Zusammenarbeit zwischen der Krebsliga und den Spitälern und Institutionen in der Region.

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Um diese Vorgabe zu erreichen, wurden dieses Jahr mit sämtlichen wichtigen Partnern Gespräche initiiert, mit dem Ziel, Kooperationsvereinbarungen abzuschliessen, welche die Zusammenarbeit intensivieren und dokumentieren. Dadurch sollen die Betreuung von Krebskranken, ihren Angehörigen und Hinterbliebenen sowie die Krebsbehandlung verbessert werden. Auf nationaler Ebene wurde intensiv an der Verbandsstrategie mitgearbeitet, die für die nächsten fünf Jahre die Grundlage für gemeinsames Handeln und Entwickeln von Visionen bildet. Wir freuen uns, zusammen mit dem Dachverband und den anderen kantonalen Krebsligen die Strategie umzusetzen. Wir durften stets die Solidarität, tatkräftige Unterstützung und auch die Wertschätzung von Ihnen, liebe Mitglieder, Gönner und Spender, spüren, was unsere Arbeit sehr erleichtert und uns dadurch viele bedeutsame Projekte ermöglicht hat. Dafür danken wir Ihnen allen ganz herzlich. www.klbb.ch


Bernische Krebsliga

Humor trotz Krebs Dr. Christine Aeschlimann, Geschäftsführerin

Wie soll man mit einer Krebsdiagnose umgehen? Wer über seine eigene Hilflosigkeit reden und lachen kann, erleichtert die Situation für alle Beteiligten, sowohl für die Familie, für die Freunde als auch für sich, die Erkrankte oder den Erkrankten, selbst. Zu den vielen Höhepunkten des Jahres 2014 gehörte zweifellos die BenefizShow «Humor trotz Krebs» von Thomas Leuenberger alias Clown BALDRIAN und seinen Künstlerkollegen. Leuenberger, selber an Krebs erkrankt, zeigte in einer lustigen, poetischen aber auch sehr berührenden und authentischen Show wie er es schaffte, dem Krebs die Stirn zu bieten. «Wenn Sie durch diese Krankheit hindurchgehen, werden Sie am Schluss ein noch besserer Clown werden», diese Worte des Diagnose überbringenden Arztes weckten in Leuenberger erste Kräfte. An einer Ärztevisite im Inselspital überraschte BALDRIAN mit seiner blauen Zunge als neu aufgetretene Nebenwirkung seiner Chemotherapie die Assistenz- und Oberärzte, die nach einigen Untersuchungen schliesslich feststellten, dass Randensaft im Spiel war. Leuenberger ging durch viele Tiefs, der Humor verhalf ihm jedoch zu einer Art heilenden Distanz und verminderte Stress, auch den seiner Familie. Den Freunden und dem Spitalpersonal war diese einmalige Haltung sehr hilfreich. In der Show vermittelte Cristina Galfetti zudem in einem kurzen Vortrag die wissenschaftliche Evidenz zur Physiologie des Lachens: Lachen fördert die vermehrte Ausschüttung von Glückshormonen und vermindert die Produktion von Stressauslösern. Beim Lachen

werden mehr als 20 Gesichtsmuskeln auf einmal aktiviert und das Zwerchfell intensiv massiert. Eine Minute Lachen kommt 30 Minuten Entspannungstraining und dreiviertel Stunden Jogging gleich. Mit dieser Show gab BALDRIAN vielen Zuschauern Mut und Zuversicht, leistete einen grossen Beitrag zur Enttabuisierung von Krebs und sammelte viel Geld für unsere Direkthilfe an Betroffene. Eine Zuschauerin postete im Web: «Lieber Baldrian, deine Entschleunigungs-Show hat mir sehr gefallen und deine Erzählung über deine schwierigen und persönlichen Erlebnisse hat mich sehr berührt, mir gut getan und mir Mut gemacht, danke!» Auch wir danken BALDRIAN, den Musikern Wädi Gysi und Irène Schmidlin sowie dem Patientencoach Cristina Galfetti für diesen wunderbaren Anlass herzlich. www.bernischekrebsliga.ch

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Krebsliga Freiburg

Koch-Workshops für Betroffene und Angehörige Sabina D’Alessandri, Leiterin soziale Dienste

Die Unterstützung aus dem Projektfonds gibt der Krebsliga Freiburg die Möglichkeit, Koch-Workshops für Tumorpatienten anzubieten. Dort können diese in entspannter Atmosphäre geeignete Rezepte ausprobieren und erhalten zudem nützliche Ernährungstipps in Zusammenhang mit einer Krebserkrankung.

Fragen zur Ernährung haben für Tumor- ten diese Kurse die Gelegenheit, andere patienten und ihre Angehörigen einen Betroffene mit ähnlichen Anliegen kenhohen Stellenwert. Und in der Tat tau- nenzulernen, man bereitet das Menü chen während der Krebsbehandlungen gemeinsam zu und kann es in geselliger oft Ernährungsprobleme auf wie Appe- Runde geniessen. titverlust, veränderte Geschmackswahr- Die Teilnehmenden erhalten nach dem nehmung, Übelkeit, Verdauungsstörun- Kurs Unterlagen mit nützlichen Informagen usw. Die Krebspatienten haben Be- tionen über die Nebenwirkungen einer schwerden und wissen nicht, wie sie mit Tumorbehandlung und wie diese mit der ihnen umgehen sollen und sie lindern passenden Ernährung gelindert werden können. Zudem wagen sie oft nicht, da- können sowie Rezepte und die Broschürüber zu sprechen, haben jedoch das re «Ernährungsprobleme bei Krebs» der Bedürfnis, mehr über positiv wirkende Krebsliga Schweiz. Nahrungsmittel zu erfahren. Auch Ange- 2013 nahmen 19 Personen an den Workhörige sind von diesemThema betroffen shops teil, 2014 waren es erneut 15 und wollen wissen, wie sie die Patientin Personen, und die Begeisterung war oder den Patienten am besten begleiten jeweils gross. Das Fazit einer Teilnehmerin: «Ich habe viel gelernt und kann können. Es gibt Möglichkeiten, Ernährungspro- die Workshops allen empfehlen, die sich bleme zu lindern, Nebenwirkungen Heilung erhoffen, aber auch allen andeeiner Tumortherapie vorzubeugen und ren. Tausend Dank an einen super Koch trotzdem die Lust am Essen zu behalten. und eine tolle Gruppe, danke für die guSo hat die Krebsliga Freiburg die Idee ten Momente.» Aufgrund der positiven der Koch-Workshops aufgenommen, Rückmeldungen werden wir dieses Andie im Kanton Waadt bereits umgesetzt gebot weiterführen. wurde. Sie werden in Freiburg und Bulle dreimal pro Jahr mit jeweils zwei Kurs- www.krebsliga-fr.ch einheiten zu vier Stunden durchgeführt. Ein ausgebildeter Koch und eine Sozialarbeiterin der Krebsliga leiten die Kurse und zeigen den Teilnehmenden, wie sie einfache Rezeptideen für ihre spezielle Situation umsetzen können. Zudem bie-

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Krebsliga Genf

90 Jahre im Dienst der Gemeinschaft Lucienne Bigler-Perrotin, Geschäftsführerin

Täglich nimmt die Krebsliga Genf Anrufe und E-Mails entgegen und empfängt Besucherinnen und Besucher mit den unterschiedlichsten Anliegen. Es sind Menschen, die an Krebs erkrankt sind oder Angehörige von Krebsbetroffenen, die nach Wegen suchen, damit zu leben. Diese Arbeit bedarf des permanenten Engagements aller Beteiligten. Unser Verein wurde 1924 von Genfer die Krebsliga Genf eine Westschweizer Medizinern, die bereits Mitglied der Tagung zum Thema «Onkologische ReKrebsliga Schweiz waren, als «Centre habilitation» durch, in der Überzeugung, anticancéreux de Genève» gegründet. dass sich auf diese Weise eine vage Idee Sein Auftrag war damals wie heute konkretisieren und sich ein Projekt beim die Forschungsunterstützung, Öffent- Austausch entwickeln kann. Am erslichkeitsarbeit und die Unterstützung ten Westschweizer Gesundheitssalon von Krebsbetroffenen, welche damals «Planète Santé» konnten wir gemeinsam mit anderen kantonalen Krebsligen noch mit Radium behandelt wurden. Neue Möglichkeiten und sich ändernde aus der Romandie unsere zielgruppenBedürfnisse führten im Laufe der Jahre gerichtete Zusammenarbeit vorstellen zu einem Wandel in der Form der Un- und die Besucherinnen und Besucher terstützung. 2014, also 90 Jahre später, über Darm- und Brustkrebs informieren. zeigt sich dies konkret bei der Förderung Rund 30 junge Rapper waren bereit, alle von Wissenschaftlern am Universitäts- kantonalen Krebsligen mit der Einspiespital Genf und der Universität Genf. lung und dem Verkauf einer CD zu unterFünf Jahre lang werden die Entwicklung stützen. Eine schöne Solidaritätsgeste, der translationalen Forschung, Informa- die dem Gedanken der Zusammenartions- und Präventionskampagnen in- beit Auftrieb verleiht und zugleich ein nerhalb und mit der Gemeinschaft, wie Appell an uns alle ist, nicht aufzugeben beispielsweise die Initiative Eierstock- und die Qualität zu fördern. krebs der ICO, sowie eine Beratungsstelle und eine Fachkraft unterstützt, die www.lgc.ch Betroffenen ressourcenorientierte Hilfe zukommen lassen und sie darin bestärken, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Unsere Vorgänger haben uns den Weg aufgezeigt: Gemeinsam ist man stärker. Wir arbeiten vernetzt mit zahlreichen Akteuren aus sozialen und medizinischen Einrichtungen in Genf und in der übrigen Schweiz. Im November führte

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Krebsliga Graubünden

Informationen auf Rädern Christoph Kurze, Geschäftsführer

Der Präventionsbus der Krebsliga Schweiz war im September 2014 auch in Graubünden unterwegs. An den Beratungsorten der Krebsliga Graubünden machte der Bus Halt und stand an prominenten Plätzen in Ilanz, Davos, Scuol, Samedan jeweils einen Tag, in Chur sogar zwei Tage. In dem zwölf Meter langen Präventi- Schnittstelle hat sich in diesem Zusamonsbus wurden Krebsprävention und menhang bewährt, und die Zusammen-früherkennung anschaulich erklärt. arbeit im Verband Krebsliga konnte auf Die Besuchenden erhielten auf dem anschauliche Weise präsentiert werden. interaktiven und massgeschneiderten Trotz anfänglicher Skepsis gegenüber Rundgang konkrete, geschlechts- und Neuem und aufgrund der Scheu vor altersspezifische Tipps für einen gesun- der vielleicht eher unbekannten (Tablet-) den Lebensstil und Empfehlungen zur Technik im Bus waren die RückmeldunKrebsfrüherkennung. Sonnenschutz, gen sehr positiv. Der Präventionsbus Rauchstopp oder eine ausgewogene ist ein junges, frisches Produkt, das in Ernährung wurden dabei genauso the- einem zeitgemässen Format den Finger matisiert wie Informationen zur Darm- hebt, aber nicht warnend, sondern inspiegelung oder Mammografie. Zu formierend. Genauso haben das auch letztgenanntem Inhalt hatten viele Frau- die Gäste des Busses empfunden und en einen Bezug, da das Mammografie- waren daher mehrheitlich beeindruckt. Screening-Programm «Donna» seit 2012 Der Bus wird bestimmt wieder nach Graubünden kommen, dann vielleicht in Graubünden im Einsatz ist. Die Texte, Visualisierungen und Audio- nicht für eine ganze Woche, sondern taBeiträge im Bus halfen, die Informatio- geweise bzw. punktuell. Geeignete Plattnen zu verstehen und lieferten gleichzei- formen zur Vermittlung der wichtigen tig Anregungen für die Umsetzung im Präventionsbotschaften sind beispielsAlltag. Das Präventionsteam der Krebs- weise Gesundheitstage, Kongresse oder liga Schweiz und die Mitarbeitenden Mitarbeiterschulungen grösserer Arbeitder Krebsliga Graubünden konnten in geber im Kanton. diesen sechs Tagen rund 400 Personen (inklusive drei Schulklassen) im Bus be- www.krebsliga-gr.ch grüssen. Zahlreiche weitere Passanten interessierten sich für das umfangreiche Informationsmaterial, welches auch ausserhalb des Busses angeboten wurde. Zudem konnten viele Fragen vor Ort beantwortet werden, und es entstanden interessante bilaterale Gespräche. Die Präsenz der kantonalen Liga als lokale

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Krebsliga Jura

Unsichtbare, aber ständige Gefahr Dr. Hans-Jürgen Fischer, Präsident

Die Krebsliga Jura fokussierte ihre Präventions-Tätigkeit im vergangenen Jahr 2014 auf zwei nicht sichtbare, aber uns dennoch permanent bedrohende Gefahren: die UV-Strahlung und Radon.

Wie bereits in den Vorjahren bestand Beispiel, indem das Thema Prävention die Haupttätigkeit der Krebsliga Jura im Schulunterricht behandelt wird. Entauch 2014 darin, über die Krebsprä- sprechende Gespräche mit den Behörvention, insbesondere über den Schutz den verlaufen vielversprechend. Wie vor UV-Strahlen, zu informieren und bei anderen gesundheitsschädigenden entsprechend zu beraten. Félix Gueissaz, Faktoren auch, zeigen sich deren Folgen Dermatologe in Neuenburg, hielt an der erst später, oft erst nach Jahrzehnten, Generalversammlung unserer Organi- was das Vermitteln eines vernünftigen sation einen ausgezeichneten Vortrag Verhaltens erschwert. über Prävention und Früherkennung von UV-Strahlen sind unsichtbar, und wir Hauttumoren. Ein zahlreich erschienenes sind ihnen ein Leben lang ausgesetzt, Publikum verfolgte seine Ausführungen weshalb sie eben auch eine Gefahr mit Interesse und erhielt Informationen, darstellen. Ihr Gefährdungspotenzial wird häufig nicht verstanden oder die auch im Alltag umzusetzen sind. Trotz zahlreicher Aktivitäten vor Ort vernachlässigt. Das Gleiche gilt für die – wie beispielsweise Infoständen an Alphastrahlen, die beim Zerfall von Sportveranstaltungen, der Information Radon entstehen, einem im Boden vorund der Verteilung von Sonnencremes kommenden Edelgas. Schweizweit sind in Schwimmbädern der Region, der jährlich rund 300 Lungenkrebstote auf Zustellung von Broschüren und dem das radioaktive Gas zurückzuführen. Die Veranstalten von Aktionstagen zur Früh- Krebsliga Jura hat dazu einen runden erkennung, an denen man Hautverän- Tisch organisiert, der an der im Novemderungen einem Dermatologen zeigen ber stattgefundenen Gesundheitsmesse kann –, macht sich bei den an diesen «Salon Planète Santé» in Lausanne Aktionen beteiligten Mitarbeitenden mit grosse Beachtung fand. Im Gegensatz Blick auf die Ergebnisse Frustration breit. zu anderen Präventionsbereichen sind So kommen beim Besuch eines beliebi- hier nicht nur die wissenschaftlichen gen Schwimmbades oder am Strand Aspekte, sondern auch die Möglichkeiernsthafte Zweifel über die Wirksamkeit ten zur Risikosenkung kaum bekannt. solcher Massnahmen auf, zudem nimmt Auf diesem Gebiet besteht somit noch die Zahl der Hautkrebs-Neuerkran- grosser Handlungsbedarf. kungen ständig zu. Die Krebsliga Jura versucht deshalb, ihre Informationen www.liguecancer-ju.ch über andere Kanäle zu verbreiten, zum

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Krebsliga Neuenburg

Selbsthilfegruppe ohne professionelle Leitung Christiane Kaufmann, Geschäftsführerin

Seit einigen Monaten bietet die Krebsliga Neuenburg von Krebs betroffenen Menschen die Möglichkeit, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen. Das Besondere daran: Diese Gruppe kommt ohne professionelle Leitung aus.

Nach dem Vorbild anderer kantonaler Die Krebsliga Neuenburg unterstützt Krebsligen bietet die Krebsliga Neu- dieses Projekt, indem sie ein Lokal zur enburg seit einigen Jahren Kurse und Verfügung stellt, die Kosten für Snacks, Workshops für Krebsbetroffene und ihre Telefonate und die InformationsverAngehörigen an. Diese Veranstaltungen breitung übernimmt. Zudem steht sie werden zeitlich begrenzt und unter der der Ansprechperson zur Seite, wenn Leitung einer erfahrenen Fachperson Fragen oder Schwierigkeiten auftreten. durchgeführt. Auf den Wunsch von «InfoEntraide», das Regionalzentrum für Patienten hin, hat unsere Vereinigung Selbsthilfe, unterstützt die Initiative, hat beschlossen, ein Experiment zu wagen aber die Gruppe auf einige unerlässliche und Selbsthilfegruppen ohne profes- Regeln hingewiesen, so die Wahrung sionelle Leitung zu bilden. Ziele dieser der Vertraulichkeit, vorurteilslose BeGruppe sind primär der Erfahrungs- und gegnung, gegenseitiges Zuhören, AufInformationsaustausch, die gegenseiti- gabenteilung. Die Krebsliga Neuenburg ge Unterstützung sowie die Pflege sozi- unterstützt dieses Vorgehen, das auch aler Kontakte. Die Gruppe steht allen in- der Verbandsstrategie 2015–2019 entteressierten Tumorpatienten offen. Eine spricht, die insbesondere «die RessourAnsprechperson übernimmt die Orga- censtärkung der Betroffenen» (Themennisation (Raumreservation, Datenver- schwerpunkt 3.5) zum Ziel hat. Obschon waltung, Empfang neuer Teilnehmen- einige Gesundheitsfachleute Vorbehalte den). Gleichzeitig ist sie das Bindeglied äusserten (Abschweifen vom Thema, zwischen der Krebsliga Neuenburg und Falschinformationen, Kontrollverlust), der Selbsthilfegruppe. Jedes Gruppen- sind die ersten Ergebnisse durchaus mitglied ist mitverantwortlich für das überzeugend. Funktionieren der Gruppe, den Inhalt und die Entwicklung. Die Teilnehmen- www.liguecancer-ne.ch den entscheiden gemeinsam, wann sie Hilfe von aussen in Anspruch nehmen wollen, beispielsweise wenn es darum geht, gezielt Informationen zu erhalten über Themen wie Sozialversicherungen oder langfristige Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung.

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Krebsliga Ostschweiz

Palliativer Brückendienst – wertvolle Hilfe am Lebensende Regula Schneider, Geschäftsführerin

Durch die Begleitforschung während eines Organisationsentwicklungsprojektes wurden die Leistungen und der Nutzen des Palliativen Brückendienstes sichtbar gemacht, dokumentiert und weitere Anknüpfungspunkte für die interne Entwicklung generiert. Der Palliative Brückendienst der Krebsliga Ostschweiz besteht seit 14 Jahren und hat sich zu einem etablierten Unterstützungsangebot im Bereich der ambulanten spezialisierten Palliative-CareVersorgung entwickelt. Der Betrieb der Dienstleistung wird zu 80 Prozent über Spendeneinnahmen der Krebsliga Ostschweiz finanziert. Der Palliative Brückendienst erhält keine Subventionsbeiträge der öffentlichen Hand. Im Rahmen eines Organisationsentwicklungsprojektes wurde im vergangenen Jahr durch die Fachhochschule St. Gallen eine anonyme schriftliche Befragung bei Angehörigen durchgeführt, welche die Dienstleistung des Palliativen Brückendienstes in den letzten fünf Jahren in Anspruch genommen haben. Ziel der Umfrage war es, die Erfahrungen der Angehörigen abzufragen, die sie mit dem Beratungsangebot gemacht haben. Zudem wurden der Nutzen und die Wirkung des Beratungsangebotes erfasst, um die Qualität der Dienstleistung zu verbessern und weiterzuentwickeln. Der Evaluations-Fragebogen erfasste allgemeine Angaben zum Zugang und Erstkontakt, die Erlebnisse während der Versorgung sowie personenbezogene Daten zur befragten Person und zu deren betreuten Angehörigen. Von insgesamt 220 versendeten Fragebögen sind 106 Rückmeldungen eingegangen.

Eine erste Auswertung zeigt eine klare Bestätigung des hohen Nutzens der Dienstleistung. Von den befragten Angehörigen gaben 86 Prozent an, dass die Präsenz des Palliativen Brückendienstes sie ermutigte, die Versorgung zu Hause durchzuführen. Durch die Unterstützung des Palliativen Brückendienstes haben 74 Prozent der Befragten mehr Sicherheit im Umgang mit dem erkrankten Angehörigen bekommen. Zudem haben 82 Prozent der Angehörigen angegeben, dass die Beratungen zur Linderung der Symptome einen positiven Beitrag geleistet haben. Diese erfreulichen Ergebnisse bestätigen unsere Arbeit und bilden eine wichtige Argumentationsgrundlage für Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern, um eine zukünftige Mitfinanzierung der Dienstleistung durch die öffentliche Hand zu erreichen. www.krebsliga-ostschweiz.ch

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Krebsliga Schaffhausen

Die Krebsliga Schaffhausen im Dienste der Region Dr. med. Giannicola D’Addario, Präsident

Wie kann die Betreuungsqualität Krebsbetroffener verbessert werden? Die positiven Erfahrungen zeigen, dass sich die Qualität der onkologischen Betreuung nicht an der Leistung einer einzelnen Disziplin bemisst, sondern am Miteinander und an der Vernetzung verschiedener Angebote. Mit der Gründung einer onkologischen Abteilung am Kantonsspital im Jahre 2013, haben sich für die Krebsliga in Schaffhausen verschiedene Herausforderungen gestellt, die eine Anpassung von organisatorischen Abläufen nötig gemacht haben. Mittlerweile hat sich das Angebot einer Spital-Onkologie regional bestens bewährt und etabliert – die optimale Zusammenarbeit mit der Krebsliga war hierfür unabdingbar. Die Informations- und Betreuungsangebote der Krebsliga, insbesondere der Sozialdienst und die Spitalexterne Onkologiepflege, werden heute nicht nur in der Geschäftsstelle der Krebsliga angeboten, sondern auch in den Räumen des Spitals. Dies dient nicht zuletzt auch optimalen Übergaben von der sozialdienstlichen Betreuung durch die Krebsliga zur häuslichen Pflege durch die Spitalexterne Onkologiepflege. Selbstredend vernetzen sich die Dienste der Krebsliga auch mit der Rehabilitation, dem Schmerzdienst am Spital, der Hausärzteschaft und mit weiteren wichtigen Diensten wie der Psychoonkologie, der Ernährungsberatung, den Sozialversicherungen usw. Die Qualität der onkologischen Betreuung bemisst sich nicht an der Leistung einer einzelnen Disziplin, sondern am Miteinander verschiedener Angebote.

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Genau hier sieht sich die Krebsliga Schaffhausen in der Pflicht: Eine Plattform zu bilden für eine integrale Betreuung Krebsbetroffener und ihrer Familien. Verschiedene Ressourcen werden selber angeboten, andere können vermittelt werden, insbesondere wird aber deren Vernetzung optimiert. Im Bereiche der Betreuung von Familien, etwa mit krebsbetroffenen Elternteilen, konnte die Krebsliga das neue Angebot eines Familiencoaches einführen, langfristig finanziert durch eine Adventskalenderaktion des «Lions Club Schaffhausen». Das Familiencoaching ermöglicht schnelle und direkte Hilfe vor Ort, wenn Familienstrukturen durch eine plötzliche Erkrankung bedroht sind. Die Krebsliga Schaffhausen ist aus der Betreuung Krebsbetroffener nicht mehr wegzudenken; ein grosses Dankeschön allen, die diese Hilfe ermöglichen. www.krebsliga-sh.ch


Krebsliga Solothurn

Erfolgversprechende Kooperationen Stephanie Affolter, Geschäftsleiterin

Wenn der Gürtel schon derart eng geschnallt ist, dass weitere Einsparungen nur noch bei den Personalkosten möglich wären, was wiederum zu einem Leistungsabbau führen würde, dann sind kreative Ideen gefragt. Um dem Kostendruck zu begegnen, setzt die Krebsliga Solothurn auf innovative Kooperationen. 2014 trumpfte die Krebsliga Solothurn ner Spitäler AG (soH) auf eine neue (KLSO) mit einer Novität auf: Erstmals Basis gestellt werden. Der jährlich anin der Vereinsgeschichte fand die Mit- lässlich des «InfoMonat Brustkrebs» gliederversammlung in den Lokalitäten durchgeführte öffentliche Infoabend war eines Leistungserbringers statt – bei der erstmals ein Kooperationsprojekt der MediService AG in Zuchwil. Diese Spe- KLSO mit der soH, das mehr als 200 Inzialapotheke versorgt landesweit zehn- teressierte anzuziehen vermochte. Nach tausende von Langzeitpatientinnen und den spannenden Referaten von Fachex-patienten, unter ihnen auch viele an pertinnen und -experten konnte sich das Krebs Erkrankte. Jürg Th. Gasser, CEO Publikum auch gleich selber einbringen der Unternehmung und von Haus aus – mit einer machtvollen Zeichensetzung: promovierter Molekularbiologe, warf in Im Rahmen der nationalen Kampagne einem visionären, von langem Applaus «Die Schweiz sieht Pink – bekenne Fardes Publikums honorierten Referat ei- be» entzündeten die Teilnehmenden als nen Blick in die Zukunft der Pharma- Zeichen ihrer Solidarität eine Vielzahl kologie – ein feuriger Kontrapunkt zur von rosa Windlichtern. Ab 2015 ist die vereinsrechtlichen «Pflichtübung»! Der soH übrigens auch für den Infoabend erfolgreiche Anlass hat die KLSO be- Darmkrebs mit an Bord. Ganz gemäss wogen, ihre Generalversammlungen dem Motto: Geteilte Freude ist doppelte fortan in Betrieben, welche Dienstleis- Freude – und geteilte Kosten sind haltungen für Krebspatientinnen und -pati- bierte Kosten! enten erbringen und die bereit sind, ihr Gastfreundschaft zu gewähren, durchzu- www.krebsliga-so.ch führen. Auf die Mitglieder warten in den kommenden Jahren also nicht nur neue und spannende Einblicke ins Gesundheitswesen – die KLSO kann fortan einen Teil der Kosten für die vereinsrechtlich vorgeschriebenen Zusammenkünfte einsparen und die Mittel stattdessen für die Arbeit zugunsten ihrer Klientinnen und Klienten einsetzen. Ganz in diesem Sinn konnte 2014 auch die Zusammenarbeit mit der Solothur-

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Krebsliga Tessin

«Pausa pranzo» und «Tea time» bei der Krebsliga Tessin Noelle Bender, Pflegefachfrau

Die Krebsliga Tessin bietet seit Frühling 2014 neue Möglichkeiten für informelle Treffen an. Neben Präventions- und Reha-Angeboten gibt es nun auch die «Pausa pranzo» und die «Tea time», bei denen Patientinnen und Patienten zu eher ungewohnten Zeiten einer Aktivität nachgehen können. Bereits seit vielen Jahren unterstützt die Krebsliga Tessin Tumorpatienten und ihre Angehörigen individuell mit grossen, langfristigen oder gelegentlichen Einsätzen, die von Sozialarbeitenden und Freiwilligen durchgeführt werden. Seit einigen Jahren umfassen diese Angebote auch Therapiegruppen, deren Ziel es ist, zwischen den Krebsbetroffenen Synergien zu schaffen. Auf diese Weise konnte das Angebot mit Kunsttherapie, Logopädie, Gesprächsgruppen und Feldenkrais erweitert werden, mit bescheidenem, aber stetigem Erfolg. Das Online-Angebot im Rehabilitationsund Präventionsbereich konnte ausgebaut werden. Wir haben wöchentlich stattfindende Kurse für therapeutische Gymnastik und Aquagym eingeführt sowie gelegentlicheTreffen während der Mittags- oder Nachmittagspause organisiert. Die «Pausa pranzo» und die «Tea time» sind gesellige Treffen, bei denen Information und Unterstützung angeboten werden. Im Frühling informiert während der Mittagspause beispielsweise eine Dermatologin über Sonnenschutz, am Nachmittag gibt es zur «Tea time» eine Aktivität für Kinder. Im März steht die Darmkrebsprävention im Zentrum und ein Facharzt für Gastroenterologie führt, unterstützt durch eine Stoma‑Therapeutin, einen Workshop

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über Darmspiegelungen durch und beantwortet die häufigsten Fragen. Auch gesellige Momente werden sehr geschätzt, beispielsweise im DekoWorkshop, bei dem man sich austauschen und einer Aktivität nachgehen kann. Während der aktiven «Pausa pranzo attiva» spürt man spazierend kulturelle Schätze in Lugano auf, verbringt mit dem Pedalo eine Stunde auf dem See oder spaziert in Begleitung eines Onkologen durch einen botanischen Garten. Auf diese Weise kann man wieder eine körperliche Aktivität aufnehmen, zugleich erhält man Antworten auf eigene Fragen oder Unterstützung durch eine Fachperson. Auch das Thema Ernährung ist bei den Treffen am Mittag oder Abend sehr beliebt. Mit diesen vielfältigen und begeisternden Angeboten möchten wir in einem angenehmen Rahmen Prävention betreiben und Verhaltensänderungen unterstützen, für deren Umsetzung oft Jahre benötigt werden. www.legacancro-ti.ch


Thurgauische Krebsliga

Eine kantonale Besonderheit im Thurgau Dr. med. Christian Taverna, Präsident

Eine Besonderheit der Thurgauischen Krebsliga ist die langjährige, fest verankerte Zusammenarbeit mit den Kantonsspitälern, die sich sehr bewährt. Die Pflegefachfrauen leisten mit der Stoma-Beratung dabei einen zentralen Beitrag und ermöglichen die optimale Betreuung der Betroffenen aus dem Kanton. Vor bald 30 Jahren hat es sich im Thurgau etabliert, dass die Stoma-Beratung, also die Beratung und Betreuung von Menschen mit einem sogenannten «künstlichen Ausgang» (in der Regel Darmausgang), in den beiden Kantonsspitälern Frauenfeld und Münsterlingen von Pflegefachfrauen der Thurgauischen Krebsliga durchgeführt wird. Diese Zusammenarbeit wird bis heute fortgesetzt. So beschäftigen wir bei der Thurgauischen Krebsliga zurzeit drei Mitarbeiterinnen, die sich speziell um die Stoma-Patienten kümmern und die sich in diesem Bereich auch stetig weiterbilden. Die Beratung der Patienten findet einerseits in den Spitälern und andererseits in unserer Geschäftsstelle statt. Die Zahl der von uns betreuten Stoma-Patienten hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Unsere Stoma-Beraterinnen informieren die Stoma-Patienten auch über die anderen Angebote der Thurgauischen Krebsliga. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit mit den Kantonsspitälern führen unsere Stoma-Beraterinnen dort auch regelmässig Weiterbildungen für die Pflegefachpersonen durch. Die Thurgauische Krebsliga kümmert sich zudem um die Lieferung des Stoma-Materials an die Patienten. Auch die Selbsthilfegruppe der Stoma-Träger im

Kanton wird von unseren Mitarbeiterinnen unterstützt. Die grosse Mehrheit der Stoma-Träger sind Krebspatienten, nur selten benötigen Patienten mit einer anderen chronischen Krankheit ein Stoma. Aber auch diese werden von unseren kompetenten Stoma-Beraterinnen betreut. Wir haben unsere Statuten so angepasst, dass wir diese spezialisierte Aufgabe auch wahrnehmen dürfen. Der Bereich der Stoma-Beratung ist innerhalb unserer Liga als Spitex-Organisation organisiert und als solche vom Kanton auch anerkannt. Wir können auf eine langjährige, fest verankerte Zusammenarbeit mit den Kantonsspitälern zurückblicken und denken, dass beide Institutionen davon profitieren. Wir freuen uns, diese Besonderheit auch in Zukunft weiter pflegen zu können – zum Wohle unserer Stoma-Patienten. www.tgkl.ch

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Krebsliga Waadt

Mutperlen für junge Patientinnen und Patienten Anita Droz, Geschäftsführerin

Tumorbehandlungen für Kinder sind langwierig und anstrengend. Um den Alltag der jungen Patienten aufzuhellen, hat die Krebsliga Waadt im letzten Herbst das Kanji-Projekt lanciert. Das Kanji ist eine Halskette, bei der jede Perle eine Behandlungsetappe symbolisiert. Mehr zu einem Projekt, das Hoffnung vermittelt. Seit letzten September können alle werden über das Projekt informiert und krebskranken Kinder und Jugendlichen, entscheiden, ob sie mitmachen wollen. die im Universitätsspital Lausanne be- Die Kinder erhalten die Perlen im Spital, handelt werden, ihr Kanji kreieren und bei einer Behandlung zuhause jedoch damit ihre Geschichte erzählen. Die Pa- von einer Pflegefachkraft der Spitex. Mit tienten erhalten eine Schnur mit den dem Heft wird sichergestellt, dass jedes ersten Perlen, nämlich der Mutperle, Kind, das zuhause gepflegt wird oder in den Buchstaben ihres Vornamens und einer anderen Region wohnt, die Perlen einer Perle in den Farben der Krebsli- später erhält. ga Waadt. Insgesamt gibt es 41 Perlen, Bereits wurden über 50 Halsketten an und jede einzelne symbolisiert eine krebskranke Kinder und Jugendliche Behandlungsetappe oder ein wichtiges verteilt! Ein erfolgreicher Start für das Ereignis: Hospitalisierung, Chemothe- Kanji-Projekt, das die Beziehung zwirapie, eine Spritze, ein schwieriger Tag, schen Sozialarbeiterinnen und jungen Geburtstag usw. Für jeden dieser Schrit- Tumorpatienten stärken soll. Die Krebste kann das Kind die entsprechende Per- liga Waadt ist über die rasche Realisiele aufreihen. Damit die Herstellung der rung erfreut und richtet ihren herzlichen Kette nachverfolgt werden kann, gibt es Dank an die Mitarbeitenden, Freiwilliein kleines Heft, um über gesammelte gen, Spenderinnen, Spender und Partner, die das Projekt unterstützt haben. und fehlende Perlen Buch zu führen. Mit Hilfe der Perlen können die jungen Patienten die Behandlung sichtbar ma- Das Kanji-Perlenheft ist über chen und mit ihrem Umfeld darüber www.lvc.ch erhältlich. sprechen. Das Kanji hilft auch Eltern und Pflegenden, das Kind besser auf die www.lvc.ch Behandlung vorzubereiten. Mit der Zeit setzen sich die Perlen zu einer farbenfrohen Kette zusammen und illustrieren den Behandlungsweg der Patienten. Für die Krebsliga Waadt ist es wichtig, dass jedes Kind ein Kanji erhält. Die Sozialarbeiterinnen in der Kinderonkologie sind für die Verteilung der Perlen zuständig. Neue Patienten und deren Eltern

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Krebsliga Wallis

«Fashion against cancer» – durch eine Gala ins Rampenlicht Franck Moos, Geschäftsführer

Im Rahmen einer privat initiierten Benefiz-Abendgala sowie mit weiteren Veranstaltungen stellte die Krebsliga Wallis im Jahr 2014 ihre Aktivitäten vor. Auf diese Weise gelang es ihr, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern.

Unter dem Motto «Fashion against Kenntnisse unentgeltlich zugunsten der cancer» fand am 15. November 2014 Krebsliga Wallis zur Verfügung gestellt. eine Abendgala statt, die vom jungen In Visp fand ein von über 100 InteressierWalliser und ehemaligen Mister- ten besuchter Infoabend statt, bei dem Suisse-Romande-Kandidaten Damien die Vorführung des Dokumentarfilms Formaz ins Leben gerufen wurde. «Rope of Solidarity» im Zentrum stand. Das Besondere daran: Dieser Anlass Er erzählt die Geschichte einer erstaunentstand durch eine Privatinitiative, war lichen Gipfelbezwingung: Hundert Perfreiwillig und hatte einzig zum Ziel, die sonen – Brustkrebsbetroffene und meKrebsliga Wallis zu unterstützen. Mit der dizinische Fachleute aus ganz Europa Gala wollte man Geld sammeln, um es – wagten die Besteigung des 4152 Meter der Krebsliga Wallis zu ermöglichen, hohen Breithorns bei Zermatt. künftig Aktivitäten durchzuführen, die Ein weiterer Höhepunkt 2014 war das helfen, ihren Bekanntheitsgrad zu gemeinsame Projekt der kantonalen erhöhen. Gleichzeitig wurde damit die Krebsligen aus der Westschweiz: eine Öffentlichkeit auf die Dienstleistungen Standaktion am Westschweizer Gesundhingewiesen, die von der Krebsliga heitssalon «Planète Santé» vom 13. bis rund um eine Krebserkrankung 16. November 2014, der unter anderem angeboten werden. Diese umfassen das Ziel hatte, die anwesenden Organidie psychologische Betreuung und sationen einer breiteren Öffentlichkeit Unterstützung von Patienten und ihren bekannt zu machen. Angehörigen ebenso wie die Begleitung, Transportdienste, die Durchführung www.krebsliga-wallis.ch von Workshops, Patienten-Kursen und Präventionsakti vitäten. Die Teilnehmenden machten bei der Gala an einer Modeschau mit, es gab ein Bankett, und Jorge Concalves hat eigens für diesen Anlass ein Lied komponiert. Auch Christine Bienvenu, die ihren Brustkrebs besiegt hat, war anwesend und sprach mit Interessierten über ihre Erfahrungen. Mit gros­s em Engagement wurden so wertvolle

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Krebsliga Zentralschweiz

Kein Mammografie-Screening für den Kanton Luzern Dr. med. Roland Sperb, Präsident

Im vergangenen Jahr wurde das systematische Mammografie-Screening vom Kantonsrat Luzern dem Sparprogramm «Leistungen und Strukturen II» geopfert. Die Krebsliga Zentralschweiz (KLZ) hat sich ohne Erfolg für das Programm eingesetzt. Die Politik folgte den Empfehlungen des «Swiss Medical Board» gegen die Mammografie. Nachdem im Mai 2013 die Motion «M 162» der damaligen Grossrätin Esther Schönberger-Schleicher über die Einführung eines Brustkrebs-Früherkennungsprogramms vom Regierungsrat Luzern angenommen wurde, verzichtet die Regierung nun im Rahmen des Sparpakets «Leistungen und Strukturen II» bis zum Jahr 2018 auf die Einführung. Die KLZ, die sich von Anfang an für ein systematisches Screening-Programm im Kanton Luzern einsetzte, hat durch eine Informationsveranstaltung versucht, die Kantonsräte zu gewinnen. Dazu hat sie, zusammen mit Meinungsführern aus Gynäkologie und Radiologie des Kantons, die Vorteile eines systematischen Mammografie-Screening-Programms dem opportunistischen Screening gegenübergestellt und die aktuelle Datenlage zum Mammografie-Screening aufgezeigt. In der anschliessenden Diskussion zeigte sich schnell, dass viele der Politiker grosse Bedenken gegen das Screening haben, hauptsächlich beruhend auf den Empfehlungen des «Swiss Medical Board» gegen die MammografieProgramme. Unter Bezugnahme auf die Angst vor Fehldiagnosen und unnötigen Operationen wurde gegen das Screening argumentiert. Von bürgerlicher Seite aus wurde an die Eigenverantwortung appelliert mit dem Hinweis,

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die Vorsorgeuntersuchung sei nicht die Aufgabe des Staates – ganz im Sinne des opportunistischen Screenings. Mitunter gerade aus diesem Grund fordert die Krebsliga ein systematisches Screening, welches alle Frauen erreicht, unabhängig von ihrem Bildungsstand und sozioökonomischen Hintergrund. Radiologen und Gynäkologen haben seit der Veröffentlichung des Berichts des «Swiss Medical Board» zum Mammografie-Screening beobachtet, dass selbst Frauen mit einer klaren Indikation für eine Mammografie Bedenken gegen die Untersuchung äussern, mit der Begründung, dass eine medizinische Expertengruppe von der Mammografie abrät. Es scheint also, dass die Zentralschweiz (LU, OW, NW, UR, SZ) neben den Kantonen Glarus, Appenzell, Zürich, Zug, Aargau und Schaffhausen weiterhin ohne systematisches MammografieScreening auskommen muss. Die KLZ wird sich weiterhin für das ScreeningProgramm einsetzen, wobei die Schwerpunkte hauptsächlich auf Aufklärung und Nutzen der Vorsorgeuntersuchungen, speziell der Mammografie, gelegt werden. www.krebsliga.info


Krebsliga Zug

Junge innovative Zuger sammeln für die Krebsliga Zug Rebekka Toniolo Schmid, Leiterin Beratungsstelle

Viele junge Männer hatten diesen November ein Ziel: Schnauz tragen für einen guten Zweck. Damit wollten sie einerseits das Bewusstsein für Prostata- und Hodenkrebs stärken, andererseits Spenden für die Krebsliga Zug sammeln. Durch die Aktion «SchnauZug» konnte der Krebsliga Zug eine Spende von 20 000 Franken überreicht werden. Jedes Jahr erkranken in der Schweiz 6100 terin der Beratungsstelle habe ich noch Männer an Prostatakrebs und 1300 ster- nie einen Scheck über eine solch hohe ben daran. 400 Männer erhalten jährlich Summe überreicht bekommen. neu die Diagnose Hodenkrebs und zehn Besten Dank den vier Hauptorganisatosterben daran. Die Sensibilisierung zur ren von «SchnauZug»! Selbstuntersuchung der jungen Männer Wir werden dieses Geld sehr sorgsam für steht in diesem Zusammenhang beson- die krebserkrankten Menschen im Kanders im Vordergrund. ton Zug einsetzen. Für «SchnauZug» ist Angefangen bei der ursprünglichen klar, nächstes Jahr wollen sie in Zug so Idee, sich einen Schnauz wachsen zu viele Schnäuze sehen wie noch nie. Dalassen (die Original-Aktion nennt sich für haben sie bereits haufenweise neue Movember*), konnte «SchnauZug» in Ideen und Konzepte. den letzten zwei Jahren mit einer Be- Auf diese innovative und unkomplizierte nefizgala die junge Zuger Bevölkerung Weise werden junge Menschen zumThezum Thema Prostata- und Hodenkrebs ma Prostata- und Hodenkrebs sensibilisensibilisieren und der Krebsliga Zug siert, lernen die Thematik der SelbstunSpenden überweisen. tersuchung und das Vorsorge-Verhalten Im Jahr 2014 wurde der Spendenertrag auf eine andere Art kennen. Schön, dass sogar verdoppelt. Die Brauerei Baar pro- wir auf einen «Nachwuchs» zählen könduzierte ein Spezial-«Schnauzmandli»- nen, der sich ehrenamtlich engagiert und Bier und setzte 175 000 Flaschen ab. keine Berührungsängste hat mit einem Die Bäckerei Nussbaumer buk einen eher schweren Thema! «movembear» (Mandelbär mit Schoggi-Schnauz) und konnte 1000 Stück ver- *Ein Wortspiel aus Moustache und kaufen. Auf der Homepage von «Schnau- November Zug» wurde ein Blog zumThema erstellt, welcher wöchentlich neue medizinische www.krebsliga-zug.ch Informationen bot: www.schnauzug.ch. Auch ein thematischer Vortrag zu Prostata- und Hodenkrebs wurde durchgeführt. Das Highlight war einmal mehr die «Galvanik Party» mit 700 jungen Gästen. In meiner 14-jährigen Tätigkeit als Lei-

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Krebsliga Zürich

Erfolgreiches Sonnenschutzprojekt «Ja nicht rot werden» Franca Gütte, Projektleiterin Corporate Communications

Die Krebsliga Zürich engagiert sich seit Jahren dafür, dass Sonnenschutz für Kinder und Jugendliche selbstverständlich wird. Stellenlose Jugendliche wurden speziell als Botschafterinnen und Botschafter geschult und informierten an verschiedenen Schauplätzen in zielgruppengerechter Sprache und mit grossem Engagement. Die Kinderbetreuungsstätten im Kanton siken der Sonne. Die drei wichtigen Zürich kommen gerne auf die Krebsliga Botschaften: «1. Schatten, 2. Kleidung, Zürich zu, um ein kostenloses Sonnen- 3. Sonnencreme» wurden interaktiv segel und Sonnenhüte mit Nackenschutz und mit einem abwechslungsreichen für ihre Kleinen zu erhalten. Damit sind Rahmenprogramm weitergegeben. Die die im Freien spielenden Kinder gut gute Stimmung bei witzigen Stafetten geschützt. Gerade in der Badesaison konnte zur unkomplizierten Informatiist Sonnenschutz sehr wichtig. Bei Auf- onsvermittlung genutzt werden. Dafür tritten der Krebsliga Zürich im Seebad werden stellenlose, speziell geschulte Richterswil informierten sich rund 200 Jugendliche eingesetzt, die während Personen über die nötigen Schutzmass- der Kampagne als unsere Experten und Multiplikatoren wirken. Auch vor nahmen. Die wichtige Zielgruppe der Teenager deren Start waren diese bereits aktiv wird mit der originellen Kampagne «Ja und wirkten dabei mit, der Kampagne nicht rot werden» angesprochen. Die eine zielgruppengerechte Ansprache zu Aktion wird positiv wahrgenommen, verleihen. und die jugendlichen Botschafterinnen Insgesamt verteilte das Team der Krebsund Botschafter der Krebsliga Zürich liga Zürich 2000 Tuben Sonnencreme, vermitteln unter dem knappen Titel 1500 attraktive Sportsäcke im Kampa«1. Schatten, 2. Kleidung, 3. Sonnen- gnen-Design, etliche Sonnenschutzbrocreme» auf spielerische Weise nötiges schüren und über 3000 Sticker mit dem Wissen über Sonnenschutz. Attraktive Kampagnen-Slogan. Auch medial wurde Give-aways sorgen dafür, dass die Bot- die Kampagne breit aufgenommen und verzeichnete über 2000 Zugriffe auf die schaften im Gedächtnis bleiben. Im Fussball-WM-Jahr 2014 lud die spezielle Website, acht Online-Artikel, Krebsliga des Kantons Zürich zu zwei Zeitungsberichte, ein Radio-Intereinem bunten Programm und einem view und einen TV-Bericht. attraktiven Fussball-Wettbewerb ein. Die jugendlichen Botschafterinnen www.krebsligazuerich.ch und Botschafter informierten an den Axpo Fussballcamps und beim Cupfinal des Fussballverbandes Region Zürich FVRZ über die Gesundheitsri-

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Krebshilfe Liechtenstein

Rückblick auf ein emotionales Jahr Marion Leal, Geschäftsleiterin

Die umfassende Beratung, Unterstützung und Begleitung von Betroffenen und ihren Angehörigen sowie zahlreiche Aktivitäten zur Solidarität mit Betroffenen dank des Vereins «Pink Ribbon Liechtenstein» machten 2014 zu einem umtriebigen Jahr.

Zahlreiche krebsbetroffene Menschen Vom gemeinsamen Spirit getragen, und deren Angehörige haben Beratungs- hatte sich ein zehnköpfiges OK-Team gespräche in Anspruch genommen, dies bereits während des Sommers 2013 aus ganz unterschiedlichen Gründen. mit viel Engagement um die OrganisaAuch wenn sich die Behandlungsmög- tion des grossen Benefizkonzertes vom lichkeiten und Heilungschancen stetig 27. September 2013 gekümmert. Der verbessern, sind die sozialen und psy- Aufwand lohnte sich: Ein ausgerollter chischen Auswirkungen für Betroffene pinker Teppich und eine einladende und ihre Angehörigen erheblich. Die «Pink-Ribbon-Ballonschleife» empfinKrebshilfe Liechtenstein bietet während gen die rund 650 Gäste und entführder gesamten Behandlungsdauer sowie ten sie in die «Pink-Ribbon-Welt», wo während der Rehabilitation oder auch die Verbundenheit mit an Brustkrebs während einer Palliativsituation eine erkrankten Frauen im Vordergrund individuell angepasste psychosoziale stand und regelrecht spürbar war. Am Begleitung von Krebsbetroffenen und Ende des Vereinsjahres 2013 waren deren Angehörigen an. Insgesamt waren unglaubliche 90 000 Franken für die dies 1167 Beratungen in der Geschäfts- Krebshilfe Liechtenstein zusammengestelle der Krebshilfe Liechtenstein. kommen, die dann im Februar 2014 an Zudem wurden 156 Beratungen in den den Vorstand übergeben wurden. umliegenden Spitälern oder zu Hause Zum Schluss möchte ich der Liechtenbei den Patienten durchgeführt. Total steiner Bevölkerung und auch allen Netzwerkpartnern von ganzem Herzen sind 293 Patienten betreut worden. Mit herzlichem Dank und grosser Ach- für die enge und wohlwollende Zusamtung möchte ich zudem den Verein menarbeit danken. Es sind dies: die «Pink Ribbon Liechtenstein» nennen, Brustzentren Grabs und St. Gallen, die welchen zwei junge Krebspatientinnen Ärzte und das Pflegepersonal der Spiund ihre Freundinnen, Verwandten und täler Grabs, St. Gallen, Chur und Vaduz. Bekannten ins Leben gerufen haben. Die Hausärzte im Lande sowie das Amt Mit viel Engagement und Einsatz war für Soziale Dienste, die AHV/IV, die Krander Verein das ganze Jahr aktiv und in kenkassen sowie die Familienhilfen und der Bevölkerung präsent, wie zum Bei- die Spitex. spiel mit dem Yoga-Flashmob «denksch www.krebshilfe.li yoga, denksch pink».

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Der Dank gebührt Ihnen Ohne Spenden könnte die Krebsliga nichts ausrichten. Legate, Erbschaften und die vielen grösseren und kleineren Beträge, durch die Spenderinnen und Spender der Krebsliga immer wieder ihr Vertrauen aussprechen, ermöglichen es, die Arbeit für Betroffene und Angehörige, in der Krebsforschung und Prävention zu tun. Einen grossen Beitrag dafür leisten jeweils auch aussergewöhnliche Veranstaltungen zugunsten der Krebsliga, wie zum Beispiel der Benefiz-Velomarathon «Race for Life».


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Merci!

Gemeinsam gegen Krebs – Dank Ihnen

Die Beratung und Unterstützung von Betroffenen und ihren Angehörigen, die Förderung der Krebsforschung sowie die Prävention und Früherkennung von Krebs – all diese Aufgaben meistern wir dank der Grosszügigkeit unserer Spenderinnen und Spender. Die Krebsliga ist als überwiegend spendenfinanzierte Non-Profit-Organisation auf die Spenden aus der Bevölkerung, von Unternehmen, Firmen und Stiftungen sowie auf Erbschaften und Vermächtnisse angewiesen. Nur dank dieser Beiträge können wir unsere Arbeitskraft, unsere Stärken und unser Know-how dort einsetzen, wo diese am meisten gebraucht werden.

weiss, desto mehr können wir auch selber Einfluss auf unser Krebsrisiko nehmen. Wird ein Krebs zudem früh entdeckt, sind in der Regel sanftere Eingriffe und verträglichere Behandlungen möglich, und die Heilungschancen steigen.

... unterstützen wir die Wissenschaft und die Forschung, denn wenn wir besser verstehen, warum Krebs entsteht, können wir der Krankheit besser vorbeugen, sie diagnostizieren und behandeln.

Wir bedanken uns für über 25 Millionen Franken 2014 erhielt die Krebsliga über 25 Millionen Franken an Spendenbeträgen, Erbschaften und Legaten. Zusätzlich zu den zahlreichen Einzelspenden wird die Krebsliga von Unternehmen, Firmen und Stiftungen grosszügig unterstützt. Namentlich erwähnt seien an dieser Stelle die Armin & Jeannine Kurz Stiftung, die Avenira Stiftung, die Berty Fricker-Hubmann Stiftung, die Fondation Alfred et Eugénie Baur, die Ernst Göhner Stiftung, die Hirzel-Callegari Stiftung, die Mahari Stiftung, die Maiores Stiftung, die Research Support Foundation und die Rising Tide Foundation. Dazu kommen die rund 40 Unternehmen, die Mitglied der Swiss Cancer Foundation sind und sich für die Krebsbekämpfung engagieren.

... klären wir auf und fördern die Früherkennung, denn je mehr jede und jeder von uns über die Entstehung von Krebserkrankungen

Aussergewöhnliche Veranstaltungen zugunsten der Krebsliga Auch 2014 konnten wir uns über zahlreiche Anlässe freuen, die Spendengelder

Sie helfen uns, damit wir helfen können: Dank Ihnen ... ... sind wir für Betroffene und ihre Angehörigen da, denn Zuwendung und Hilfe sind wesentlich, wenn Menschen und ihr Umfeld mit einer schweren Krankheit konfrontiert werden. Darum helfen, beraten und informieren wir am Krebstelefon und online in der Cancerline, dem Chat zu Krebs.

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für die Krebsliga erbrachten. Unter anderem dürfen wir hier voller Stolz den Gala-Abend des «100 Women in Hedge Funds» nennen, an welchem rund 200 000 Franken für krebsbetroffene Kinder und ihre Angehörigen gesammelt wurden. Zudem wurde auch auf dem Velo, zu Fuss und mit Musik gemeinsam gegen Krebs gekämpft: Am Velomarathon «Race for Life» wurden 180 000 Franken gesammelt, am «Pink Ribbon Charity Walk» kamen 80 000 Franken zusammen und das «European Doctors’ Orchestra» erspielte mit seinem bezaubernden Konzert über 14 000 Franken. Vielen Dank dafür! Erbschaften und Vermächtnisse – auch 2014 ein zentraler Pfeiler Mit einem Testament zugunsten der Krebsliga bewirken Sie Wesentliches und über Ihr Leben hinaus Gutes, denn etwa ein Drittel unserer Aufgaben können wir nur dank Vermächtnissen und Erbschaften erfüllen. Mit einem Testament können Sie Ihren Nachlass gemäss Ihren Wünschen und Wertvorstellungen regeln. Wir danken Ihnen dafür, dass Sie in Ihrem Testament nebst Familie und Freunden auch die Krebsliga berücksichtigen. Wir garantieren Ihnen, dass wir jede Spende im bestmöglichen Sinne verwenden.

Krebsbetroffene und ihre Angehörigen zeigen; Menschen, die immer wieder die Extrameile gehen und ausserordentlichen Einsatz im Kampf gegen Krebs zeigen. 2014 durften wir Mohamed Bentires-Alj mit dem Robert Wenner-Preis, Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller mit dem Krebspreis und Beatrice Tschanz mit der Krebsmedaille auszeichnen. Alle drei standen auf unterschiedliche Art und Weise für Krebsbetroffene ein, sei es in der Forschung, auf politischer Ebene oder als gewinnende Botschafterin für die Solidarität mit Krebsbetroffenen. Diese drei Personen stehen stellvertretend für alle diejenigen, die sich 2014 für die Krebsliga eingesetzt haben, und sind der Beweis dafür, dass Solidarität verschiedenste Facetten hat: So nahmen beispielsweise auch an der diesjährigen Solidaritätsaktion im InfoMonat Brustkrebs zahlreiche Personen an der Aktion «Die Schweiz sieht Pink – bekenne Farbe» teil und setzten damit ein Zeichen für das Leben und gegen Krebs.

Deswegen sagen wir Danke! Wir sind stolz, dass wir auf diese grosse Unterstützung zählen dürfen und sind uns der Verantwortung bewusst, die wir Ihnen gegenüber – geschätzte Spenderinnen und Spender – haben. Wir stehen mit unserer über 100-jährigen Tradition dafür ein, dass die Gelder mit Engagement und Solidarität haben maximaler Effizienz und Wirksamkeit – viele Facetten Die Krebsliga ehrt alljährlich Personen, und stets im Sinne des Allgemeinwohls die ein herausragendes Engagement für – eingesetzt werden.

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Fortschritt gibt Hoffnung PH Dr. med. Rosanna Zanetti arbeitet an der Frauenklinik Basel. Im Oktober-«aspect» 2014, der alljährlichen Schwerpunktausgabe unseres Spenderinnen- und Spendermagazins zum Thema «Brustkrebs», liess sie uns an ihrer Forschungstätigkeit teilhaben: Die Wissenschaftlerin untersucht, wie sich die Angst von Patientinnen vor einer Brust­biopsie mindern lässt. Solche und andere Forschungsprojekte unterstützt die Krebsliga. Und kann dies dank Ihrer Spenden auch weiterhin tun.


Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2014 â€

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Jahresrechnung 2014

Die Jahresrechnung

Bilanz per 31.12.2014  Aktiven

Passiven

in TCHF

2014

2013

Flüssige Mittel 1 Forderungen 2 Aktive Rechnungsabgrenzung Total Umlaufvermögen 3 Finanzanlagen 4 Sachanlagen Total Anlagevermögen Zweckgebundene Anlagen Total zweckgebundenes Anlagevermögen

7 241 9 022 790 772 750 543 8 781 10 336 36 893 34 560 984 733 37 877 35 293 5 316 5 614 5 316 5 614

51 974 51 243

Total Aktiven

5 Sonstige Verbindlichkeiten 6 Passive Rechnungsabgrenzung Total Fremdkapital Erlösfonds Stiftungsfonds Total Fondskapital (zweckgebundene Fonds) Erarbeitetes Betriebskapital Freie Reserven Reserven für Forschungsförderung Reserven für Prävention und Psychosoziales Reserve für ausserordentliche Marktrisiken BVG-Reserve Wertschwankungsreserven Jahresergebnis Total Organisationskapital

7 534 9 039 3 965 6 242 11 499 15 281 3 912 2 198 5 316 5 614 9 228 7 812 3 168 2 005 2 583 1 500 7 000 7 000 9 100 9 100 3 000 3 000 300 300 4 382 4 083 1 714 1 162 31 247 28 150

51 974

Total Passiven

Die Ziffern 1–6 werden im Anhang näher erläutert.

50

51 243


Betriebsrechnung

in TCHF

Restatement

2014

7 Beiträge der öffentlichen Hand 8 Spenden, Legate und Mitgliederbeiträge 9 Handels- und Dienstleistungsertrag 10 Kosten- und Projektebeiträge / Sponsoring 11 Ertragsanteile der kantonalen Ligen / bzw. Dritter Total Betriebsertrag Projektaufwand 12 Direkte Projekt-Sachkosten 13 Forschungs- und andere krebsbezogene Beiträge 14 Operative Löhne 15 Reise- und Repräsentationsaufwand 16 Kostenbeiträge der kantonalen Ligen / bzw. Dritter Total Projektaufwand Administrativer 17 Löhne für Supportleistungen Aufwand 18 Reise- und Repräsentationsaufwand 19 Sonstiger Betriebsaufwand 20 Kostenbeiträge der kantonalen Ligen / bzw. Dritter Total administrativer Aufwand Betriebsertrag

Finanzergebnis

Ausserordentlicher Erfolg

Zwischenergebnis 1 21 Finanzertrag 22 Finanzaufwand Total Finanzergebnis 33 Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand Total ausserordentlicher Erfolg

Zwischenergebnis 2 23 Zuweisung an Erlösfondskapital 24 Entnahme aus Erlösfondskapital Total Erlösfondsergebnis Stiftungsfonds- 25 Externe Erträge ergebnis 26 Ausgaben gemäss Fondsreglement 27 Finanzertrag 28 Finanzaufwand 29 Zuweisung an Stiftungsfondskapital 30 Entnahmen aus Stiftungsfondskapital Total Stiftungsfondsergebnis

2013

3 774 25 782 2 526 373 -10 302 22 154

4 162 24 609 2 569 785 -10 024 22 100

4 162 24 609 2 569 785 -10 024 22 100

-4 714 -4 190 -6 246 -25 45 -15 129

-4 889 -4 049 -6 409 -22 24 -15 346

-4 682 -3 915 -5 554 -22 24 -14 149

-3 785 -3 565 -4 421 -35 -30 -30 -4 935 -4 845 -5 186 2 059 1 929 1 929 -6 696 -6 512 -7 708 330

243

243

2 897 -559 2 338

2 176 -1 197 978

2 176 -1 197 978

129 -21 129 -21

-21 -21

2 796 -1 199 100 -1 099

Erlösfondsergebnis

Vor Restatement

2013

1 200 1 200 0 250 250

250 0 250

170 242 242 -588 -312 -312 216 201 201 -36 -84 -84 -180 -125 -125 418 78 78 0 0 0

Jahresergebnis 1 1 697 1 450 1 450 Entnahmen und 31 Zuweisungen -299 -389 -389 Zuweisungen 32 Entnahmen 317 100 100 aus/an Organisations- Total Entnahmen und Zuweisungen kapital aus/an Organisationskapital 17 -289 -289 Jahresergebnis 2

1 714 1 162 1 162

Die Ziffern 7–32 werden im Anhang inhaltlich näher erläutert.

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2014

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Jahresrechnung 2014

Geldflussrechnung Mittelfluss aus Betriebstätigkeit

in TCHF

2014

2013

Jahresergebnis 1714 1162 Abschreibungen auf Sachanlagen 485 114 Zuweisung an Wertschwankungsreserve 299 389 Entnahme aus Wertschwankungsreserve 0 0 Zuweisung an BVG-Reserve 0 0 Zuweisung an Reserven für Prävention und Psychosoziales 0 0 Entnahme aus Reserven für Prävention und Psychosoziales 0 0 Entnahme aus Freie Reserve 1083 0 Zuweisung an Freie Reserve 0 0 Entnahme aus Reserven Forschungsförderung 0 -100 Zuweisung an Erlösfondskapital 1714 0 Entnahme aus Erlösfondskapital 0 -250 Kurserfolg aus Finanzanlagen -1733 -569 Veränderung Forderungen -134 165 Veränderung aktive Rechnungsabgrenzungen -207 202 Veränderungen langfristiger Rückstellungen -1650 0 Veränderung Verbindlichkeiten -1388 -11 Veränderung passive Rechnungsabgrenzungen -627 -49 Mittelfluss aus Betriebstätigkeit -444 1 054 Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen Sachanlagen -899 -608 Veränderung Immaterielle Anlagen 139 -333 Investitionen Finanzanlagen -7 880 -16 319 Investitionen zweckgebundene Anlagen -180 -124 Reduktion der strategischen liquiden Mittel 0 2 900 Erhöhung der strategischen liquiden Mittel -200 0 Desinvestitionen Sachanlagen 24 672 Desinvestitionen Finanzanlagen 7 479 16 337 Desinvestitionen zweckgebundene Anlagen 418 78 Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -1 098 2 602 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Permanent zweckgebundene Spenden und Erträge 386 443 Zweckgebundene Ausgaben -624 -396 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -238 47 Veränderung an Zahlungsmitteln Anfangsbestand an flüssigen Mitteln 9 022 5 318 Endbestand an flüssigen Mitteln 7 241 9 022 Veränderung an Zahlungsmitteln -1 781 3 704 –3 725

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Rechnung über die Veränderung des Kapitals und der Fonds Veränderung des Organisationskapitals

in TCHF

2013

Anfangs- Interne Zuwei- Ent- Interne Endbestand Erträge sungen nahmen Transfers bestand

Betriebskapital 4 399 0 0 0 -2 394 2 005 Freie Reserven 1  500 0 0 0 0 1  500 Reserven für Forschungsförderung 7  100 0 0 -100 0 7  000 Reserven für Prävention und Psychosoziales 9  100 0 0 0 0 9  100 Reserve für ausserordentliche Marktrisiken 3  000 0 0 0 0 3  000 BVG-Reserve 300 0 0 0 0 300 Wertschwankungsreserven Wertschriften 3  694 0 389 0 0 4  083 Jahresergebnis -2 394 0 1 162 0 2 394 1 162 Total 26 699 0 1 551 -100 0 28 150

2014

Anfangs- Interne Zuwei- Ent- Interne Endbestand Erträge sungen nahmen Transfers bestand

Betriebskapital 2 005 0 0 0 1 162 3 167 Freie Reserven 1 500 0 1 400 -317 0 2 583 Reserven für Forschungsförderung 7  000 0 0 0 0 7  000 Reserven für Prävention und Psychosoziales 9  100 0 0 0 0 9  100 Reserve für ausserordentliche Marktrisiken 3  000 0 0 0 0 3  000 BVG-Reserve 300 0 0 0 0 300 Wertschwankungsreserven Wertschriften 4  083 0 299 0 0 4  383 Jahresergebnis 1 162 0 1 714 0 -1 162 1 714 Total 28 150 0 3 413 -317 0 31 247

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2014

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Jahresrechnung 2014

Rechnung über die Veränderung des Kapitals und der Fonds Veränderung der Fonds

in TCHF

2013

Anfangs- Finanz- Externe Ausg. Interne End bestand erfolg Erträge gemäss Transfers bestand Fonds regl.

Erlösfonds Erlösfonds für Forschung: Zuweisungen, welche für Forschungszwecke bestimmt sind. 2  448 0 0 -250 0 2  198

Anfangs­ bestand

Finanzerfolg

Externe Erträge

Ausg. Netto­ Überschuss gemäss veränderung geschlosFondsregl. der trans. sene Fonds Passiven z. G. KLS

Endbestand

Stiftungsfonds Robert Wenner-Fonds: Aus dem Ertrag werden Förderungspreise für junge Forscher finanziert. 2  449 89 0 0 -120 0 2  417 Frieda Keller-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 1 272 23 0 0 -60 -26 1 209 Peter und Lydia Ettinger-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 889 10 0 0 -20 -11 868 Hilfsfonds der KLS für Härtefälle: Kapital und Ertrag werden für ausgewiesene Härtefälle verwendet. 441 0 220 -213 0 0 448 Projektfonds (vormals Ausgleichsfonds) KLS: Zur Sicherung eines gesamtschweizerischen und flächendeckenden Angebots. 690 0 21 -99 59 0 671 Total Stiftungsfonds 5 741 121 241 -312 -141 -37 5 614

54


Veränderung der Fonds

in TCHF

2014

Anfangs- Finanz- Externe Ausg. Interne End bestand erfolg Erträge gemäss Transfers bestand Fonds regl.

Erlösfonds Zweckgebundene Fonds: Spenden, Erbschaften und Legate mit einer engeren Zweckbindung. 2 198 0 1 244 -100 570 3 912

Anfangs­ bestand

Finanzerfolg

Externe Erträge

Ausg. Netto­ Überschuss gemäss veränderung geschlosFondsregl. der trans. sene Fonds Passiven z. G. KLS

Endbestand

Stiftungsfonds Robert Wenner-Fonds: Aus dem Ertrag werden Förderungspreise für junge Forscher finanziert. 2 417 122 0 0 100 -100 2 539 Frieda Keller-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 1 209 41 0 0 45 -45 1 250 Peter und Lydia Ettinger-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 868 17 0 0 21 -21 885 Hilfsfonds der KLS für Härtefälle: Kapital und Ertrag werden für ausgewiesene Härtefälle verwendet. 448 0 170 -412 0 0 205 Projektfonds (vormals Ausgleichsfonds) KLS: Zur Sicherung eines gesamtschweizerischen und flächendeckenden Angebots. 671 0 0 -176 -59 0 436 Total Stiftungsfonds 5 614 180 170 -588 107 -166 5 316

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2014

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Jahresrechnung 2014

Anhang

Grundsätze der Rechnungslegung Die vorliegende Rechnung der Krebsliga Schweiz entspricht den Grundsätzen und Standards der Stiftung ZEWO. Die Rechnungslegung erfolgt in Übereinstimmung mit den Grundsätzen von Swiss GAAP FER, insbesondere mit dem Standard 21 für Non-Profit-Organisationen. Die kantonalen Ligen (Vereine) sind rechtlich, personell und wirtschaftlich unabhängig von der Dachorganisation Krebsliga Schweiz (Verein). Es besteht keine einheitliche Leitung gemäss Swiss GAAP FER, weshalb keine konsolidierte Jahresrechnung erstellt wird. Wesentliche Geldtransaktionen mit den Ligen oder anderen nahestehenden Organisationen sind in der Jahresrechnung offengelegt. Die Mittelflussrechnung basiert auf der Veränderung der flüssigen Mittel. Die flüssigen Mittel enthalten keine Wertschriften. Im Berichtsjahr wurden einzelne Darstellungen und Gliederungsfragen der Betriebsrechnung in Anwendung der Methodik der ZEWO präzisiert. Das Vorjahr wurde entsprechend angeglichen. Dadurch ergaben sich jedoch weder für das Vorjahr noch für das Berichtsjahr finanzielle Auswirkungen.

Bewertungsgrundsätze Vorräte Die Krebsliga Schweiz verzichtet auf die Bewertung der eigenen Vorräte, die hauptsächlich aus Broschüren sowie aus Verkaufsartikeln bestehen. Die Broschüren werden nicht über herkömmliche Märkte, sondern vorwiegend über interne Kanäle (kantonale Ligen) zu Vollkosten abgesetzt. Die Verkaufsartikel werden hingegen aktionsweise verkauft. Diese Aktionen finden in der Regel innerhalb einer Rechnungsperiode statt. Mobile Sachanlagen Die mobilen Sachanlagen werden zum Anschaffungswert abzüglich den betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert und abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt 3 Jahre. Die Aktivierungsuntergrenze pro Anlagegut beträgt Fr. 2000.–.

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Finanzanlagen der allgemeinen Betriebsrechnung sowie der Stiftungsfonds Sämtliche Finanz- und zweckgebundenen Anlagen werden zum Kurswert bilanziert. Für das Anlagerisiko wird eine Wertschwankungsreserve im Organisationskapital bzw. im entsprechenden Stiftungsfonds gebildet. Die Berechnung richtet sich pro Titelgattung nach den marktüblichen Risikosätzen. Bei den Finanzanlagen der allgemeinen Betriebsrechnung beträgt die Wertschwankungsreserve 11,9% des Marktwertes per 31.12.2014. Bei den Stiftungsfonds wird aufgrund einer stärkeren Gewichtung der festverzinslichen Anlagen ein pauschaler Wertberichtigungssatz von 5% des Marktwertes angewendet. Übrige Aktiven und Passiven Die übrigen Aktiven und Passiven werden zu Nominalwerten, abzüglich allfällig notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Berufliche Vorsorge Bezüglich der beruflichen Vorsorge ist das Personal der Krebsliga Schweiz über die Sammelstiftung der Winterthur-Columna versichert. Dabei handelt es sich um einen Anschluss mit Einzelabschluss. Das gesonderte Vermögen wird mit einer mittleren Risikostrategie angelegt. Der Deckungsgrad betrug per 31.12.2014 121,14% (Vorjahr 114,76%). Aufgrund der gewählten Anlagestrategie gilt ein Deckungsgrad von 110% als Zielgrösse. Die ordentlichen Arbeitgeberbeiträge 2014 betrugen TCHF 931 (Vorjahr TCHF 923). Es bestehen keine Arbeitgeberbeitragsreserven. Allfällige freie Mittel werden nicht zur Reduktion von Arbeitgeberbeiträgen verwendet. Es besteht aufgrund der geringen Abweichung zwischen Zielgrösse und effektivem Deckungsgrad weder eine Verpflichtung aus Unterdeckung noch ein wirtschaftlicher Nutzen zugunsten des Arbeitgebers.

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Jahresrechnung 2014

Details zu einzelnen Bilanzund Betriebsrechnungspositionen Fortsetzung Anhang

2014

Forderungen gegenüber Gemeinwesen Forderungen gegenüber nahestehenden Organisationen / Personen Übrige Forderungen *1 Total Es besteht per Bilanzstichtag keine Delkredere-Position Aktive Projektauslagen für das folgende Rechnungsjahr Rechnungs Übrige Positionen abgrenzung *2 Total Finanzanlagen Wertschriften pro Titelgattung zu Marktwerten der allgemeinen Cancer Charity Support Fund Rechnung Obligationen Aktien Alternative Anlagen Immobilienfonds Zwischentotal 1 Anlagestrategischer Cashbestand *3 Total 1 Der anlagestrategische Cashbestand hat einen mittelfristigen Forderungen

Sachanlagen **4 Sonstige Verbindlichkeiten *5 Passive Rechnungs abgrenzungen *6

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in TCHF

100

2013 80

320 264 370 428 790 772

30 116 720 426 750 543

3 201 3 218 20 730 19 892 7 690 6 916 1 414 1 473 2 222 1 627 35 258 33 125 1 635 1 435 36 893 34 560

Charakter (über 12 Monate)

Übrige Sachanlagen (Mobiliar, Büromaschinen, EDV) Total (vergleiche Sachanlagespiegel)

984 733 984 733

Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinwesen 66 178 Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Organisationen / Personen 3 144 5 026 Übrige Verbindlichkeiten (davon langfristig 1 170 Vorjahr 1 173) 4 324 3 836 Total 7 534 9 039 Zeitliche Abgrenzungen Zweckgebundene Projektabgrenzungen Rückstellung für Verbandsentwicklung Rückstellung NSK Finanzierung Total

2 918 296 0 750 3 965

2 989 853 2 400 0 6 242


Fortsetzung Anhang

Sammelergebnis

Ertrags- und Kostenanteile der Ligen

in TCHF

2014

2013

**8 Betriebsertrag 18 965 18 192 **19 Kosten für Produktion, Gestaltung/Druck, Porti usw. -1 499 -1 405 **17+18 Personalkosten -1 031 -779 Ergebnis 16 436 16 008 Ertragsanteile aus Mittelbeschaffung 7 253 6 966 BSV-Leistungsvertrag 2 888 2 894 **11 Total 10 141 9 860 Kostenanteile für Mittelbeschaffung 2 055 1 929 BSV-Leistungsvertrag 45 46 **16+20 Total 2 101 1 974

Versicherungswerte

Brandversicherungswert Immobilie 0 0 Brandversicherungswert der EDV-Anlagen 650 490 Brandversicherungswert der Betriebseinrichtungen 5 100 5 100 Total Versicherungswerte 5 750 5 590 Entschädigung Vorstand an die leitenden Spesenentschädigungen 47 30 Organe Geschäftsleitung Lohnsumme 1 363 1 300 Pauschalspesen 45 43 Boni 0 0 Total Geschäftsleitung 1 408 1 343 Total Vorstand und Geschäftsleitung 1 455 1 373

* = Entsprechen den erwähnten Positionen der Bilanz oder Betriebsrechnung ** = Unter anderem in den entsprechenden Positionen der Bilanz oder Betriebsrechnung enthalten

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2014

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Jahresrechnung 2014

Erläuterungen zur Betriebsrechnung

7 Projektbeiträge der Bundesämter für Gesundheit und Sozialversicherungen. 8 Mittelzufluss aus Spenden, Legaten und Mitgliederbeiträgen.

9 Erträge aus dem Verkauf von Merchandising, Einnahmen aus der Durchführung von Kursen.

10 Beiträge aus der Privatwirtschaft und von gemeinnützigen Institutionen für die Finanzierung von Projekten/Kampagnen. 11 Ertragsanteile der kantonalen Ligen an Mittelbeschaffungsaktionen sowie Leistungs aufträgen des Bundes. 12 Kosten von Dritten, die im direkten Zusammenhang mit der Erstellung unserer Dienstleistungen stehen. 13 Beiträge für die Forschungsförderung sowie für die Durchführung von krebsbezogenen Projekten. 14 Direkte Lohnkosten inkl. Sozialleistungen, die operativen Projekten zugeordnet werden. 15 Reise- und Repräsentationsspesen für operative Projekte. 16 Kostenanteile der kantonalen Ligen an Leistungsaufträgen des Bundes. 17 Administrative Lohnkosten inkl. Sozialleistungen. 18 Administrative Reise- und Repräsentationsspesen. 19 Abschreibungen, Mieten, Erhalt der Infrastruktur (Informatik und übr. Sachanlagen), Verwaltung. 20 Kostenanteile der kantonalen Ligen an Mittelbeschaffungsaktionen. 21 Ertrag aus der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel und der betrieblichen Finanzanlagen. 22 Aufwand für die Bewirtschaftung der flüssigen Mittel und der betrieblichen Finanz anlagen. 23 Erfolgswirksame Zuweisungen zugunsten des Erlösfondskapitals. 24 Erfolgswirksame Entnahmen aus dem Erlösfondskapital. 25 Erträge aus neuen, externen und zweckgebundenen Zuschüssen zugunsten der Stiftungsfonds (Spenden Dritter). 26 Verwendung der Stiftungsfondsmittel gemäss Reglementen. 27 Finanzertrag aus den zweckgebundenen Anlagen der Stiftungsfonds. 28 Finanzaufwand für die zweckgebundenen Anlagen der Stiftungsfonds. 29 Zuweisungen zugunsten einzelner Stiftungsfonds aus noch nicht verwendeten laufenden Erträgen. 30 Entnahmen aus Stiftungsfonds für die laufenden Ausgaben. 31 Erfolgswirksame Zuweisungen zugunsten des Organisationskapitals. 32 Erfolgswirksame Entnahmen aus dem Organisationskapital. 33 Periodenfremder Erfolg aus Ausschüttung Fondsertrag 2013 Cancer Charity Support Fund und Bildung Passiver Rechnungsabgrenzung wegen Rechtsunsicherheit. 60


Sachanlagespiegel

in TCHF

2013

Mobiliar und Büro- Einrichtungen maschinen

Nettobuchwerte per 1.1.

22

2

EDV

29

Fahrzeuge Immobilien

0

410

Total

464

Anschaffungswerte Stand 1.1. Zugänge Abgänge Stand 31.12.

173 76 287 0 410 945 401 0 536 0 -410 527 146 0 0 0 0 146 427 76 824 0 0 1 327

Kumulierte Wertberichtigungen Stand 1.1. Abschreibungen Abgänge Stand 31.12.

150 74 258 0 0 482 58 1 57 0 0 116 4 0 0 0 0 4 204 75 315 0 0 594

Nettobuchwert 31.12.

224 0 509 0 0 733

2014

Mobiliar und Büro- Einrichtungen maschinen

EDV

Fahrzeuge Immobilien

Total

Nettobuchwerte per 1.1.

224 0 509 0 0 733

Anschaffungswerte Stand 1.1. Zugänge Abgänge Stand 31.12.

427 76 824 0 0 1 327 201 0 698 0 0 899 10 0 153 0 0 163 618 76 1 369 0 0 2 063

Kumulierte Wertberichtigungen Stand 1.1. Abschreibungen Abgänge Stand 31.12.

204 75 315 0 0 594 125 1 374 0 0 500 10 0 5 0 0 15 319 76 684 0 0 1 079

Nettobuchwert 31.12.

299 0 685 0 0 984

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2014

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Revisionsstelle

Bericht der Revisionsstelle

Tel. +41 31 327 17 17 Fax +41 31 327 17 38 www.bdo.ch

BDO AG Hodlerstrasse 5 3001 Bern

BERICHT DER REVISIONSSTELLE An die Delegiertenversammlung der Krebsliga Schweiz, Bern Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der Krebsliga Schweiz bestehend aus Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals und der Fonds sowie Anhang für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. In Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER unterliegen die Angaben im Leistungsbericht nicht der ordentlichen Prüfpflicht der Revisionsstelle. Verantwortung des Vorstandes Der Vorstand ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

BDO AG, mit Hauptsitz in Zürich, ist die unabhängige, rechtlich selbstständige Schweizer Mitgliedsfirma des internationalen BDO Netzwerkes.

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Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Vorstandes ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Ferner bestätigen wir, dass die durch uns zu prüfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind.

Bern, 30. Januar 2015 BDO AG

Matthias Hildebrandt

ppa. Stefan Sieber

Leitender Revisor Zugelassener Revisionsexperte

Beilagen Jahresrechnung

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Unsere Partner

Gemeinsam gegen Krebs – mit unseren Partnern Die Krebsliga Schweiz (KLS) ist Mitglied diverser nationaler und internationaler Organisationen und Fachgesellschaften und kooperiert schweizweit mit zahlreichen Partnerorganisationen. Unsere nationalen Partner Oncosuisse (www.oncosuisse.ch) Die Schweizerische Vereinigung gegen Krebs ist die strategisch-politische Plattform der Schweizer Krebsbekämpfung. Nebst der KLS gehören ihr die vier nachgenannten Organisationen an. Ihre Hauptaufgabe ist die Umsetzung der «Nationalen Strategie gegen Krebs 2014–2017» (NSK). Die Geschäftsführung von Oncosuisse wird von der KLS wahrgenommen. Krebsforschung Schweiz KFS (www.krebsforschung.ch) Die Stiftung fördert mit Hilfe von Spendengeldern die patientennahe, akademische Krebsforschung in der Schweiz mit 12 bis 14 Millionen Franken pro Jahr. Alle Dienstleistungen inkl. der Geschäftsführung werden von der KLS, geregelt durch einen Leistungsvertrag, erbracht. Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung SAKK (www.sakk.ch) Die SAKK führt klinische Studien zur Verbesserung der Krebsbehandlung durch. Ihr Netzwerk umfasst Forschungsgruppen in rund 20 Spitälern und ein Koordinationszentrum in Bern.

64

Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG (www.spog.ch) Die SPOG fördert klinische Krebsforschung in der pädiatrischen Onkologie, um Therapie und Lebensqualität von krebskranken Kindern und Jugend­ lichen zu verbessern. Nationales Institut für Krebsepidemiologie und -registrierung NICER (www.nicer.org) NICER koordiniert die Arbeit der kantonalen Krebsregister, indem es die von diesen erhobenen Krebsdaten zusammenführt, ihre Qualität sichert, sie analysiert und regelmässig publiziert. Swiss Bridge (www.swissbridge.ch) Die Stiftung Swiss Bridge unterstützt die Krebsforschung auf nationaler und internationaler Ebene finanziell und verleiht jährlich den «Swiss Bridge Award» in Höhe von 500 000 Franken. Mit der Ausschreibung und Evaluation wurde der Bereich Forschungsförderung der KLS mandatiert. Swiss Cancer Foundation SCF (www.swisscancerfoundation.ch) Die Stiftung Swiss Cancer Foundation finanziert dank der Unterstützung von Persönlichkeiten und Unternehmen Projekte zur Krebsprävention und zur Krebsbekämpfung in der Schweiz. Schweizerische GesundheitsligenKonferenz GELIKO (www.geliko.ch) Die GELIKO ist der Dachverband der gesamtschweizerisch tätigen gemeinnützigen Organisationen, die sich für


Krankheitsprävention, Betroffenenunterstützung und Gesundheitsförderung einsetzen. Die KLS ist eines der Mitglieder, die Geschäftsführerin der KLS nimmt im Vorstand der GELIKO Einsitz. Palliative ch (www.palliative.ch) Die Schweizerische Gesellschaft für palliative Medizin, Pflege und Begleitung engagiert sich für den Ausbau und die qualitative Verbesserung von PalliativeCare-Angeboten in der Schweiz. Oncoreha.ch (www.oncoreha.ch) Ziel des multidisziplinären Vereins ist, die onkologische Rehabilitation in der Schweiz als festen Bestandteil der Behandlung von krebskranken Menschen zu etablieren. Schweizerische Gesellschaft für Psychoonkologie SGPO (www.psychoonkologie.ch) Die SGPO setzt sich dafür ein, dass von Krebs betroffene Personen und ihre Angehörigen Zugang zu qualifizierter psychoonkologischer Unterstützung haben. Public Health Schweiz PHS (www.public-health.ch) Die nationale Dachorganisation im Bereich öffentliche Gesundheit tritt für die Stärkung und Weiterentwicklung von Public Health und deren Umsetzung in die Praxis ein. Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz (www.at-schweiz.ch) Die AT-Schweiz veranlasst, gestaltet und leitet Programme und Projekte für ein

Leben ohne Tabak und setzt sich ein für ein gemeinsames politisches Handeln für die Tabakkontrolle. swiss cancer screening (www.swisscancersreening.ch) Der Verband engagiert sich für einheitliche und qualitätskontrollierte KrebsFrüherkennungsprogramme und strebt den Aufbau eines entsprechenden Kompetenzzentrums an. Allianz «Gesunde Schweiz» (www.allianzgesundeschweiz.ch) Unter diesem Dach setzen sich 52 Organisationen für eine Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung ein. Unsere internationalen Partner Union internationale contre le cancer UICC (www.uicc.org) Association of European Cancer Leagues ECL (www.europeancancerleagues.org) European CanCer Organisation ECCO (www.ecco-org.eu) European Society for Medical Oncology ESMO (www.esmo.org) European Organisation for Research and Treatment of Cancer EORTC (www.eortc.org) Unser Finanzpartner Bank Coop

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Adressen der kantonalen Krebsligen

Unterstützung und Beratung – die Krebsliga in Ihrer Region 10 12 2

7

18

1

11

9

17

19

16

8

9

3

14

5

1 Krebsliga Aargau Milchgasse 41 5000 Aarau Tel. 062 834 75 75 admin@krebsliga-aargau.ch www.krebsliga-aargau.ch PK 50-12121-7 2 Krebsliga beider Basel Mittlere Strasse 35 4056 Basel Tel. 061 319 99 88 info@klbb.ch www.klbb.ch PK 40-28150-6 3 Bernische Krebsliga Ligue bernoise contre le cancer Marktgasse 55 Postfach 184 3000 Bern 7 Tel. 031 313 24 24 info@bernischekrebsliga.ch www.bernischekrebsliga.ch PK 30-22695-4

66

4

6

13 15

4 Ligue fribourgeoise contre le cancer Krebsliga Freiburg Route St-Nicolas-de-Flüe 2 case postale 96 1705 Fribourg Tél. 026 426 02 90 info@liguecancer-fr.ch www.liguecancer-fr.ch CP 17-6131-3 5 Ligue genevoise contre le cancer 11, rue Leschot 1205 Genève Tél. 022 322 13 33 ligue.cancer@mediane.ch www.lgc.ch CP 12-380-8 6 Krebsliga Graubünden Ottoplatz 1 Postfach 368, 7001 Chur Tel. 081 252 50 90 info@krebsliga-gr.ch www.krebsliga-gr.ch PK 70-1442-0

7 Ligue jurassienne contre le cancer Rue des Moulins 12 2800 Delémont Tél. 032 422 20 30 ligue.ju.cancer@bluewin.ch www.liguecancer-ju.ch CP 25-7881-3 8 Ligue neuchâteloise contre le cancer Faubourg du Lac 17 case postale 2001 Neuchâtel Tél. 032 721 23 25 LNCC@ne.ch www.liguecancer-ne.ch CP 20-6717-9 9 Krebsliga Ostschweiz SG, AR, AI, GL Flurhofstrasse 7 9000 St. Gallen Tel. 071 242 70 00 info@krebsliga-ostschweiz.ch www.krebsliga-ostschweiz.ch PK 90-15390-1


10 Krebsliga Schaffhausen Rheinstrasse 17 8200 Schaffhausen Tel. 052 741 45 45 info@krebsliga-sh.ch www.krebsliga-sh.ch PK 82-3096-2 11 Krebsliga Solothurn Hauptbahnhofstrasse 12 4500 Solothurn Tel. 032 628 68 10 info@krebsliga-so.ch www.krebsliga-so.ch PK 45-1044-7 12 Thurgauische Krebsliga Bahnhofstrasse 5 8570 Weinfelden Tel. 071 626 70 00 info@tgkl.ch www.tgkl.ch PK 85-4796-4 13 Lega ticinese contro il cancro Piazza Nosetto 3 6500 Bellinzona Tel. 091 820 64 20 info@legacancro-ti.ch www.legacancro-ti.ch CP 65-126-6 14 Ligue vaudoise contre le cancer Place Pépinet 1 1003 Lausanne Tél. 021 623 11 11 info@lvc.ch www.lvc.ch CP 10-22260-0

15 Ligue valaisanne contre le cancer Krebsliga Wallis Siège central : Rue de la Dixence 19 1950 Sion Tél. 027 322 99 74 info@lvcc.ch www.lvcc.ch Beratungsbüro: Spitalzentrum Oberwallis Überlandstrasse 14 3900 Brig Tel. 027 604 35 41 Mobile 079 644 80 18 info@krebsliga-wallis.ch www.krebsliga-wallis.ch CP/PK 19-340-2 16 Krebsliga Zentralschweiz LU, OW, NW, SZ, UR Hirschmattstrasse 29 6003 Luzern Tel. 041 210 25 50 info@krebsliga.info www.krebsliga.info PK 60-13232-5

Herausgeberin Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 Postfach 3001 Bern Telefon 031 389 91 00 Fax 031 389 91 60 info@krebsliga.ch www.krebsliga.ch PK 30-4843-9 Projektleitung/Redaktion Bettina Junker Aline Binggeli Nicole Bulliard Cordula Sanwald Korrektorat Rub Media AG, Wabern Gestaltung Krebsliga Schweiz Druck Geiger AG, Bern Fotos Corina Flühmann, Zürich: S. 1 (Titel), 7, 13, 49 Peter Schneider, Thun: S. 10 Cédric Bregnard, Yverdon: S. 23 Rémy Steinegger, Vaglio: p. 45

17 Krebsliga Zug Alpenstrasse 14 6300 Zug Tel. 041 720 20 45 info@krebsliga-zug.ch www.krebsliga-zug.ch PK 80-56342-6 18 Krebsliga Zürich Freiestrasse 71 8032 Zürich Tel. 044 388 55 00 info@krebsligazuerich.ch www.krebsligazuerich.ch PK 80-868-5 19 Krebshilfe Liechtenstein Im Malarsch 4 FL-9494 Schaan Tel. 00423 233 18 45 admin@krebshilfe.li www.krebshilfe.li PK 90-4828-8

Impressum

Der Jahresbericht ist auch in französischer Sprache erhältlich. © 2015 Krebsliga Schweiz, Bern

KLS / 5.2015 / 6200 D / 1900

Gemeinsam gegen Krebs Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2014

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Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 Postfach CH-3001 Bern Telefon +41 31 389 91 00 Fax +41 31 389 91 60 info@krebsliga.ch www.krebsliga.ch


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