Krebsliga zentralschweiz jahresbericht 2014 web

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Jahresbericht 2014 l

Krebsliga: Gleiche Ziele, andere Formen

l

Medizin: Fortschritte erzielt

l

Hilfe: Pflegebett bringt Entlastung

Krebsliga Zentralschweiz Beratungsstellen in Luzern – Stans – Schwyz – Lachen – Altdorf


Editorial

Jahresbericht 2014

Für Betroffene in unserer Region

Die Anliegen bleiben – die Formen verändern sich

Vor zwei Jahren wurde ich in den Vorstand der Krebsliga Zentralschweiz

Die Zielsetzung der Krebsliga Zentralschweiz ist unverändert: Beratung von Betroffenen und Angehörigen, Prävention, Information und Forschung. Was sich aber laufend verändert, sind die Formen und Mittel, genauso wie die Personen. So prägte der Wechsel im Präsidium das Geschäftsjahr 2014.

gewählt. Als Vertreter des Vorstandes nehme ich an den Sitzungen der

Was unterscheidet die Krebsliga Zentralschweiz KLZ von der Politik? Die Amts-

Sozial­beraterinnen teil, an denen über

dauer der Präsidenten! In den 59 Jahren seit der Gründung hatte die KLZ erst

finanzielle Beiträge an Betroffene oder

drei Präsidenten: Mit 25 Jahren hatte Professor Dr. med. Rudolf Joss die läng-

Angehörige entschieden wird. An

ste Amtszeit. Vor diesem Hintergrund war der 12. Mai 2014 ein historisches

diese Sitzungen gehe ich mit grossem

Datum für die Krebsliga Zentralschweiz.

Respekt. Die Geschichten hinter den Gesuchen zeigen, wie belastend die

Aussergewöhnliches Engagement

Diagnose Krebs sein kann. Die

An der Generalversammlung ist Präsident Rudolf Joss zurückgetreten.

Anträge um finanzielle Beiträge werden

Regierungsrat Guido Graf und Vorstandsmitglied Dr. med. Hubert Schefer

von den Fachfrauen auf den Beratungs-

würdigten das aussergewöhnlich grosse Freiwilligen-Engagement während

stellen genau geprüft und abgeklärt.

langen 25 Jahren. In der «Ära Joss» hat sich die KLZ stark entwickelt: von

Rund alle zwei Monate findet eine

einem Teilzeit-Sekretariat zu einem KMU mit 510 Stellenprozenten und fünf

gemeinsame Sitzung aller Sozialbera-

Standorten. Zum Nachfolger wählte die GV Dr. med. Roland Sperb. Er hat die

terinnen statt, an der ich den Vorstand

Onkologie am Luzerner Kantonsspital Sursee aufgebaut und gehört seit 2014

der Krebsliga vertrete. Hier haben wir

dem Vorstand an (siehe auch Interview Seite 6).

die nicht leichte Aufgabe, Entscheide über Zu- oder Absagen zu fällen. Da

Konsequenter Einsatz für Mammografie-Programm

ich beruflich im Sozialwesen tätig bin,

Kaum im Amt, war der neue Präsident politisch gefordert. Im Jahresbericht

weiss ich, dass die Krebsliga Zen-

2013 hielt die KLZ erfreut fest, dass der Luzerner Kantonsrat – endlich – den

tralschweiz mit der finanziellen Unter-

Vorstoss für ein Mammografie-Programm überwiesen hat. In diesem Herbst

stützung eine Lücke schliesst, für die

folgte der Rückschlag: Im Rahmen des Sparprogramms hat die Luzerner

sonst der Staat aufkommen müsste.

Regierung das Mammografie-Screening drei Jahre hinausgeschoben. Dazu kam, dass nach der Kritik des Medical Boards viele Kantonsrats­mitglieder

Diese wichtige Aufgabe können wir

verunsichert waren. Deshalb ist die Krebsliga Zentralschweiz in die Offensive

aber nur erfüllen, wenn wir Spenden,

gegangen und hat in der September-Session des Kantonsparlaments in einer

Mitgliederbeiträge und Gewinne aus

Mittagspause über Berechtigung und Dringlichkeit des Brustkrebsprogramms

Benefizaktionen erhalten. Für Spende-

informiert. Im Moment (noch) vergeblich, der Kantonsrat wollte das Sparpaket

rinnen und Spender ist damit das be-

nicht aufschnüren. Immerhin war die Information eine Chance für Gespräche

ruhigende Gefühl verbunden, dass mit

mit Kantonsrätinnen und Kantonsräten. Ich danke allen, die sich dafür enga-

ihrem Geld Menschen hier, in unserer

giert haben, speziell Kantonsrätin Priska Galliker, Knutwil.

Region Zentralschweiz, geholfen wird. Für Leute unter uns. Das schafft eine

Soziale und finanzielle Unterstützung

spezielle Verbundenheit und Motivation

Die Bevölkerung über Prävention informieren: Dieses Anliegen der Krebsliga

zum Spenderfranken. Ich danke Ihnen

wird mit vielfältigen und stets andern, neuen Formen umgesetzt. Beispiele

ganz herzlich für Ihre Spende und/oder

im Jahr 2014 waren: Begehbares Darmmodell in Nottwil, Sonnenschutzaktion

Ihre Mitgliedschaft.

am Fest der Musik in Küssnacht oder «Die Schweiz sieht Pink – wir bekennen Farbe.» im Oktober. Es ist wichtig, dass die Krebsliga für Betroffene und An-

John Hodel

gehörige die sich wandelnden Bedürfnisse und Themen aufnimmt und Veran-

Vorstand Krebsliga Zentralschweiz

staltungen und Kurse auch mit neuen, anderen Formen durchführt.


Das «Herzstück» der Tätigkeit der Krebsliga Zentralschweiz war auch 2014 die Sozialberatung an den Standorten Luzern, Stans, Schwyz, Lachen und Altdorf

Spezielle Beiträge

ken wir Anita Mathis, die nach 4½ Jahren die Liga verlässt und vielen Menschen

• CHF 11‘028.00: Mongol Rally All Inclusive Tour für KiTa-Notfallplatz

durch ihre empathische Art wertvolle Unterstützung geboten hat.

• CHF 1‘500.00: Nova-Optik Schwyz,

sowie die Arbeit des Psychoonkologischen Dienstes. Bei dieser Gelegenheit dan-

Eine geschätzte Informationsplattform für Betroffene, Angehörige und Interessierte

«Gemeinsam gegen Brustkrebs»

ist unsere Website www.krebsliga.info. Sie wurde im Geschäftsjahr 2014 erneuert

• CHF 1‘000.00: Mr. Pickwick Pub LU,

und ausgebaut.

Charity Event Krebs in der Familie • CHF 7‘900.00: Fuchs Hairteam,

Für Kinder betroffener Eltern Das besondere Engagement für Kinder eines krebsbetroffenen Elternteils konnten wir mit unseren Partnerorganisationen fortsetzen. Der Kita-Notfall-Platz in der Kindertagesstätte «Zaubercheschte» und die Familienbegleitung SpF/plus waren sehr wertvolle Hilfeleistungen für die Kinder in Familien mit krebsbetroffenen Eltern. An Beiträgen für finanzielle Notlagen hat die Krebsliga Zentralschweiz 2014 total 350'761 Franken an Betroffene oder Angehörige ausbezahlt.

Luzern «Spendenwoche» • CHF 1'318.15: Three Monkeys Stans, Charity Event • CHF 1‘144.05: Gemischter Chor Schwyz, Benefizkonzert • CHF 50‘000.00: Emil Hechler Stiftung für die Krebsforschung • CHF 130‘000.00: Anonyme Spende

Forschungsprojekt Lungenkarzinom Von den häufigen Krebserkrankungen hat Lungenkrebs in der Zentralschweiz die höchste Sterblichkeitsrate. Neue medikamentöse Therapien (personalisierte Medizin) haben bei einzelnen Patienten zu einer Lebensverlängerung geführt.

für den Aufbau des Pflegebettendienstes • Eine grosse Spende der Albert von Tscharner Stiftung

In dem von der KLZ geförderten Forschungsprojekt wird mit Daten des Zentralschweizer Krebsregisters überprüft, ob und in welchem Umfang die neuen Entwicklungen den Lungenkrebspatienten der Region zugute kommen.

Ein verdienter Dank Am Schluss meines ersten Präsidialjahres danke ich herzlich den 3788 Mitgliedern, den Spenderinnen und Spendern, den Leitenden der Selbsthilfegruppen, dem Team auf den Beratungsstellen und dem Vorstand für die Unterstützung und ihren Einsatz. Ich bin beeindruckt und freue mich auf mein zweites Präsidialjahr.

Dr. med. Roland Sperb Präsident Krebsliga Zentralschweiz

Krebsliga Zentralschweiz Präsident: Dr. med. Roland Sperb Vorstand: Prof. Dr. med. Stefan Aebi, Luzern; Dr. med. Markus Auf der Maur, Altdorf; Dr. med. Veronika Bürgler Trutmann, Seewen; Prof. Dr. med. Joachim Diebold, Luzern; Lic. iur. Julia Fässler, Emmen; Kurt Felber, Grosswangen; Dr. med. Walter Gantert, Luzern; Dr. med. Theres GeigerBurch, Sarnen; Lic. phil. John Hodel, Obernau; Dr. med. Felix Krummenacher, Willisau; Dr. med. Hubert Schefer, Luzern. Kommunikation: Kurt Bischof, Hochdorf Revisionsstelle: Küng Treuhand AG Luzern Stand 31.12.2014


Wir sind für Sie da

Aktuell

Geschäftsstelle

Wochenendseminar für Krebsbetroffene

Yasmina Petermann, Stellenleiterin

Mit der Diagnose Krebs sind oft verwirrende Gefühle verbunden. Ratlosigkeit

Marlies Meyer, Sekretariat

und viele Fragen: Wie soll ich mich verhalten? Was kann ich gegen Ängste tun?

Dana Sander Hefti, Sekretariat

Wie rede ich mit dem Umfeld über die Erkrankung? Was kann ich selber für

Hirschmattstrasse 29

mich tun? Das Wochenendseminar «Zeit für Austausch, Entspannung und

6003 Luzern

Bewegung» hilft weiter. Daten: 12. bis 14. Juni 2015 und 23. bis 25. Oktober

Telefon: 041 210 25 50

2015 jeweils im Kloster Kappel, Seminarhotel und Bildungshaus.

Fax: 041 210 26 50

Weitere Infos unter www.krebsliga.info oder 041 210 25 50.

E-Mail: info@krebsliga.info Website: www.krebsliga.info Frauen nach einer Krebstherapie

Sonnenschutz – Auftritt am Jodlerfest in Sarnen

Beratungsstelle Luzern

erfahren an einem Nachmittag Tipps

Am 27. Juni 2015 konkreter Beitrag

Yasmina Petermann

und Tricks für gutes Aussehen.

für die Hautkrebsprävention durch

Barbara Hofer

Keine Anmeldung nötig. Termine

das Krebsliga-Team.

Hirschmattstrasse 29

unter www.krebsliga.info.

Spendenkonto: PC 60-13232-5

Tuch und Hut machen Mut

6003 Luzern Telefon: 041 210 25 50

Junge Frauen mit Brustkrebs Für junge Frauen mit Brustkrebs

Beratungsstelle Nid- und

gibt es im Spätsommer ein Kurs-

Obwalden

angebot. Interessentinnen können

Lisbeth Bucheli

sich gerne bei der Krebsliga mel-

Ennetmooserstrasse 16

den, um recht­zeitig über das neue

Postfach 563

Angebot informiert zu werden.

6371 Stans Telefon: 041 611 13 88

Krebs und Komplementärmedizin Beratungsstelle Schwyz c/o Spital Schwyz 6430 Schwyz Telefon: 041 818 43 22

• Sinnvoller Einsatz von einer ergänzenden Komplementär­medizin • Abgrenzung und Risiken von alternativ eingesetzten Methoden • Was ist eine integrative Onkologie?

Beratungsstelle Ausserschwyz

Referent ist Dr. med. Marc Schlaeppi,

Christa Meier

Leitender Arzt Zentrum für Integrative

c/o Spital Lachen

Medizin und Klinik für Onkologie /

8853 Lachen

Hämatologie Kantonsspital St. Gallen

Telefon: 055 442 89 70

Montag, 4. Mai 2015, 19.00 Uhr, im

Beratungsstelle Uri

Um 18.30 Uhr findet die Generalver-

Seedorferstrasse 6a

sammlung der Krebsliga statt.

Monséjour Zentrum am See, Küssnacht.

6460 Altdorf Telefon: 041 871 47 59 Mittelherkunft

Psychoonkologischer Dienst

11%

Mitgliederbeiträge/Spenden

Silvia Nörenberg, Dipl. Psychologin

Öffentliche Hand

Cornelia Gschwandtner, lic. phil.

Beiträge von Dritten

10% 79%

c/o Medizinische Onkologie Luzerner Kantonsspital Luzern

Mittelverwendung

6000 Luzern 16

Betriebskosten

Telefon: 041 205 58 61

Fundraising Information/Prävention

Geschäftsstelle Luzern neue Adresse ab 1. August 2015: Löwenstrasse 3 6004 Luzern

3% 24%

14%

Sozialarbeit Unterstützungen Forschung

12%

36%

11%


Jahresrechnung 2014 gekürzte Version* Betriebsertrag 2) Beiträge der öffentlichen Hand 3) Spenden, Legate und Mitgliederbeiträge 4) Handels- und Dienstleistungsertrag 5) Kosten- und Projektbeiträge / Sponsoring 6) Ertragsminderungen Total Betriebsertrag Projektaufwand 7) Direkte Projekt-Sachkosten 8) Forschungs- und andere krebsbezogene Beiträge 9) Operative Löhne 10) Reise- und Repräsentationsaufwand 11) Aufwandminderungen Total Projektaufwand

2014

2013

177.560 1'274'326 13'510 162'721 0

152'534 958'710 4'844 187'254 0

1'628'118

1'303'341

-647'716 -50.000

-604'784 -50'000

-469'376 -14 16'189

-470'228 -597 10'065

-1.150'916

-1.115'544

Finanzergebnis 15) Finanzertrag 16) Finanzaufwand Total Finanzergebnis Übriges Ergebnis 17) Ausserordentlicher Ertrag 18) Auflösung Rückstellung Total Übriges Ergebnis Zwischenergebnis 2 Erlösfondsergebnis 19) Finanzerfolg 20) Externe Erträge 21) Ausgaben gemäss Erlösfondsreglement 22) Zuweisung an Erlösfondskapital 23) Entnahme aus Erlösfondskapital Total Erlösfondsergebnis Jahresergebnis 1

Administrativer Aufwand 12) Löhne für Supportleistungen 13) Reise- und Repräsentationsaufwand 14) Sonstiger Betriebsaufwand Total administrativer Aufwand Zwischenergebnis 1

-161'868 -22 -250'545

-179.462 -8 -237.887

-412'435

-417.357

-64'767

-229.560

Entnahmen und Zuweisungen aus/an Organisationskapital 24) Zuweisungen 25) Entnahmen Total Entnahmen und Zuweisungen aus/an Organisationskapital Jahresergebnis 2

2014

2013

174'522

192'967

-10'577 163'945

-28'511 164'456

0 0 0 228'712

0 0 0 -65'104

636 130'000 0 -195'451 59'401 -5'415 -223'297

6'671 0 0 -6'671 55'089 55'089 -10'016

-202'683 0 -202'683

-47'523 55'000 7'477

20'614

-2'539

Erläuterungen zur Betriebsrechnung 13 Administrative/Fundraising Reise- und Repräsentationsspesen. 2 Projektbeiträge der Bundesämter für Gesundheit und Sozialversicherungen. 14 Administrative/Fundraising Abschreibungen, Mieten, Erhalt der 3 Mittelzufluss aus Spenden, Legaten und Mitgliederbeiträgen. Infrastruktur, Kosten für Produktion, Gestaltung/Druck, Porti. 4 Erträge aus dem Verkauf von Merchandising, Einnahmen aus der Durchführung von Kursen. 15 Ertrag aus der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel und der betrieblichen Finanzanlagen. 5 Beiträge aus der Privatwirtschaft und von gemeinnützigen Institutionen für 16 Aufwand für die Bewirtschaftung der flüssigen Mittel und der betrieblichen die Finanzierung von Projekten / Kampagnen. Finanzanlagen. 6 Ertragsanteile Dritter. 17 Übrige Erträge, die entweder perioden- oder betriebsfremd sind. 7 Kosten von und Beiträge an Dritte, die im direkten Zusammenhang mit 18 Übrige Aufwände, Auflösung von Rückstellungen. der Erstellung unserer Dienstleistungen stehen. 19 Finanzerfolg aus dem Erlösfondskapital. 8 Beiträge für die Forschungsförderung sowie für die Durchführung von krebsbezogenen Projekten. 20 Erträge aus neuen und externen Zuschüssen. 21 Verwendung der Mittel des Erlösfondskapitals. 9 Direkte Lohnkosten inkl. Sozialleistungen, die operativen Projekten zugeordnet werden. 22 Erfolgswirksame Zuweisungen zugunsten des Erlösfondskapitals. 23 Erfolgswirksame Entnahmen aus dem Erlösfondskapital. 10 Reise- und Repräsentationsspesen für operative Projekte. 11 Kostenanteile Dritter. 24 Erfolgswirksame Zuweisungen zugunsten des Organisationskapitals. 25 Erfolgswirksame Entnahmen aus dem Organisationskapital. 12 Administrative/Fundraising Lohnkosten inkl. Sozialleistungen.

Bilanz per 31.12.2014 mit Vorjahresvergleich 2014 Aktiven Flüssige Mittel Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzung Total Umlaufvermögen Finanzanlagen Sachanlagen Total Anlagevermögen Total Aktiven

2013

1‘804'367 18'352 223'529

1‘522‘043 20‘226 358‘769

2'046'247

1‘901‘039

1'780'928 14'331

1‘564‘802 20‘001

1'795'259 3'841'506

1‘584‘803 3‘485‘842

Passiven Sonstige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Total kurzfristiges Fremdkapital Rückstellungen Total langfristiges Fremdkapital Erlösfonds Total Fondskapital (zweckgebundene Fonds) Organisationskapital Wertschwankungsreserven Jahresergebnis Total Organisationskapital Total Passiven

2014

2013

47'835 9'300

40‘602 20‘217

57'135

60‘818

0

0

0

0

559'977

423‘926

559'977

423‘926

2‘917'931 285'849 20'614

2‘745‘470 258‘166 -2‘539

3‘224'394 3'841'506

3‘001‘097 3‘485‘842

-8'659 -409'526 319'207

-32.082 -330.082 538.512

-98'978

176.348

1'522'043 1'804'367

1.521.987 1.522.043

282'324

56

Geldflussrechnung Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Jahresergebnis Abschreibungen auf Sachanlagen Auflösung von Rückstellungen Zuweisung an Organisationskapital Entnahme aus Organisationskapital Zuweisung an Erlösfondskapital Entnahme aus Erlösfondskapital Nettogewinn aus Finanzanlagen Nettoverlust aus Finanzanlagen Veränderung Forderungen Veränderung aktive Rechnungsabgrenzungen Veränderung Verbindlichkeiten Veränderung passive Rechnungsabgrenzungen Mittelfluss aus Betriebstätigkeit

2014

2013

20'614 14'330 0 202'683 0 195'451 -59'401 -132'962 7'155 1'875 135'241 7'233 -10'917 381'302

-2'539 12'082 0 47'523 -55'000 6'671 -55'089 -138'913 15'153 5'651 57'900 -17'185 -52'546 -176'292

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen Sachanlagen Investitionen Finanzanlagen Desinvestitionen Finanzanlagen Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Veränderung an Zahlungsmitteln Anfangsbestand an flüssigen Mitteln Endbestand an flüssigen Mitteln Veränderung an Zahlungsmitteln

Grundsätze der Rechnungslegung Die vorliegende Rechnung der Krebsliga Zentralschweiz entspricht den Grundsätzen und Standards der Stiftung ZEWO. Die Rechnungslegung erfolgt in Übereinstimmung mit den Grundsätzen von Swiss GAAP FER, insbesondere mit dem Standard 21 für Non Profit Organisationen. Die Mittelflussrechnung basiert auf der Veränderung der flüssigen Mittel. Die flüssigen Mittel enthalten keine Wertschriften.

Alle aufgeführten Beträge sind gerundet. Daher kann eine minimale Differenz bei den Totalbeträgen entstehen. * Die vollständige und revidierte Jahresrechnung und der Bericht der Revisionsstelle können bei der Krebsliga Zentralschweiz bestellt oder im Internet unter www.krebsliga.info abgerufen werden.


Interview

«Die Krebsmedikamente werden immer besser»

Roland Sperb äussert sich zum Stand der Behandlung von Krebskrankheiten und den Aufgaben der Krebsliga Zentralschweiz.

Dr. med. Roland Sperb ist seit einem Jahr Präsident der Krebsliga Zentralschweiz. Ein starkes Anliegen ist ihm die Sicht auf das halbvolle statt auf das halbleere Glas, weil die Krebsmedikamente immer besser werden. Roland Sperb ist Co-Chefarzt Medizin und Leiter Onkologie am Luzerner Kantonsspital Sursee. Wie fühlen Sie sich in der Rolle als Präsident der Krebsliga Zentral­schweiz? Roland Sperb: Gut, aber gefordert. Da ich ein Jahr im Vorstand mitarbeiten konnte, wusste ich, was auf mich zukommt. Ich habe die Aufgabe nie unterschätzt, aber im Amt spüre ich eins zu eins die grosse Verantwortung für die Sache und den Verein mit 3788 Mitgliedern.

Wie äussert sich das? Bei Begegnungen und Anlässen stelle ich oft fest, dass die KLZ ein Begriff, eine Marke ist. Die Krebsliga hat einen guten Ruf, eine breite Akzeptanz. Was die Krebsliga sagt oder schreibt, darauf hört man.

Das ändert aber nichts daran, dass Krebs negativ besetzt ist. Ich wehre mich gegen diese nur negative Sicht. Selbstverständlich nehme ich ernst, dass jede Diagnose für die Betroffenen und das Umfeld ein Schock sein kann. Aber das ist nur die eine Seite.


Und die andere?

Dankeschön!

Wir haben in den letzten Jahren in der Behandlung enorme Fortschritte

Wir sind auf Spenden, Legate und

erzielt. Dank wirkungsvoller Medikamente oder neuer Therapiekonzepte.

Mitgliederbeiträge angewiesen,

Vor allem bei gewissen Tumorarten.

damit wir Betroffenen und Angehörigen helfen können. Deshalb

Können Sie ein Beispiel nennen?

ein ganz herzliches Dankeschön

Mit den bisherigen Chemotherapiemitteln konnten wir den Verlauf des

für Ihre Spende!

fortgeschrittenen schwarzen Hautkrebs kaum beeinflussen. Mit den neuen Medikamenten können wir bei mehr als der Hälfte ein gutes Ansprechen mit

Beratung vor Ort

deutlichem Rückgang der Krankheit erreichen.

Mit fünf regionalen Beratungsstellen (Adressen Seite 4), die von kompe-

Neue Medikamente und Therapieansätze, was heisst das?

tenten und verständnisvollen Fach-

Ich meine damit die sogenannten Immun-Checkpoint-Hemmer. Bis jetzt hat

personen betreut werden.

man Krebszellen direkt angegriffen. Neu gelingt es uns, das Immunsystem selber aggressiver gegen die Krebszellen zu machen. Also, das körpereigene

Tätigkeiten

Immunsystem unterstützt den Kampf gegen Krebs. Besonders aufregend

Die Spenden und Mitgliederbeiträge

daran ist, dass dieses Therapiekonzept nicht spezifisch gegen eine Krebsart

verwenden wir für

gerichtet ist. Wir haben grosse Hoffnung, dass sich in naher Zukunft solche

• Persönliche Gespräche

Therapieerfolge auch bei anderen Krebsarten einstellen.

• Finanzielle Unterstützung • Psychoonkologischer Dienst

Was heisst das in Zahlen?

• Pflegebetten-Angebot

In der Schweiz haben wir 35‘000 Krebsdiagnosen im Jahr. Dieser Zahl stehen

• Informationsanlässe

16‘000 Todesfälle gegenüber. An diesem Verhältnis werden die neuen Medika-

• Präventionsaktionen

mente wahrscheinlich nicht viel ändern, aber dafür konnte das Überleben mit

• Kursangebote für Betroffene und

der Diagnose Krebs in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. Wenn wir die Zahl der Krebsdiagnosen reduzieren möchten, müssen wir mehr für die Krebsprävention tun.

Angehörige • Unterstützung der Selbsthilfe­ gruppen • Beiträge an Forschungsprojekte

Das alles geht nicht ohne Forschung. Ist es sinnvoll, dass sich die Krebsliga Zentralschweiz auch in der Forschung engagiert?

Unbedingt. Natürlich können wir nicht grosse, millionenschwere Forschungsprojekte stemmen. Aber wir leisten jedes Jahr Beiträge an kleinere Projekte. Diese sind entweder für die Region wichtig oder sie ermöglichen jungen Forscherinnen und Forschern den Einstieg. Das ist wichtig, weil die Krebsforschung Nachwuchs braucht.

Sie machen also Krebsbetroffenen Hoffnung? Ja, wir sind heute in der Krebsbehandlung an einem ganz anderen Ort als vor 50 Jahren, als vor 20 Jahren und als vor 10 Jahren. Die Heilungschancen sind stark gestiegen dank Früherkennung, kombinierten Behandlungen und neuen Medikamenten. Hoffnung auch im Sinne von, dass das Überleben der Betroffenen verlängert werden kann und dass ein Leben mit Krebs möglich ist.

Braucht es denn die Krebsliga Zentralschweiz überhaupt noch? Ja, auf jeden Fall. Die Krebsliga erfüllt eine sehr wichtige Aufgabe. Sie ergänzt die Tätigkeit von uns Ärzten, indem sie Betroffene und Angehörige in sozialen, menschlichen und alltäglichen Belangen begleitet und in Notsituationen finanzielle Hilfe leistet. Es braucht die Krebsliga aber auch für die Information und Prävention. Denn es ist und bleibt eine Tatsache: Je früher ein Krebs entdeckt wird, umso grösser sind die Heilungschancen. Impressum: Herausgeberin: Krebsliga Zentralschweiz, Luzern; Konzept/Redaktion/Produktion: bischof I meier und co. I hochdorf; Grafik: Rahel Meyer, Luzern


Porträt

«Das Pflegebett war eine grosse Hilfe» Trudi Achermann spricht von einer «wirklich grossen Hilfe», dass sie kurzfristig das Pflege­bett der Krebsliga Zentralschweiz nutzen konnte. Nur so sei es möglich gewesen, dass ihr krebs­kranker Mann die letzten zehn Tage seines Lebens zuhause verbringen konnte. Anton Achermann war ein Jahr pensioniert und er fühlte sich gut.

Das neu eingeführte Angebot der

Bis unerwartet ein Lungentumor festgestellt worden ist. Leider war das

Krebsliga Zentralschweiz für ein

Karzinom weit fortgeschritten und bildete Metastasen. «An vielen Orten

Pflegebett wird rege genutzt.

auf der Haut, insbesondere an den Zehen, kam es zu Ödemen, die grosse

(Symbolbild)

Schmerzen verursacht haben», erzählt Trudi Achermann. Ihr Ehemann war auf palliative Pflege angewiesen. Seine letzte Zeit wollte er unbedingt bei sich zu Hause in Dagmersellen verbringen. «Ein Heim kam nicht in Frage und da hat man mich im Spital Sursee auf das Pflegebett der Krebsliga aufmerksam gemacht.»

Einfache Bedienung Das war genau die richtige technische Hilfestellung. «Ich hätte nie die Kraft gehabt, ihn ohne Pflegebett immer in die richtige Position zu bringen», erzählt die Ehefrau. Kopf- und Fussteil sind elektronisch bedienbar und das ganze Bett lässt sich in der Gesamthöhe von 40 bis 80 Zentimeter verstellen. Das erleichtert die Patientenpflege. Dazu kommen ein flexibles Lattensystem und eine Matratze mit viscoelastischem Schaumstoff.

Erleichterungen durch das Pflegebett hätte ich meinen Mann nicht zuhause

Präventionsbus tourt durch die Zentralschweiz

pflegen können.» Und das Bett wirkte sogar gut. «Verschiedene Leute, die

Der Bus macht an folgenden Orten,

uns besucht haben, fragten, woher wir dieses schöne Bett hätten.» Sie ist

jeweils von 10 bis 18 Uhr, Halt:

sehr dankbar, dass die Krebsliga eine solche Dienstleistung anbietet, «und ich

• 24. August 2015, Lachen

mache jetzt schon richtig Reklame für dieses Pflegebett.»

• 25. August 2015, Altdorf

«Es sieht sogar schön aus» Trudi Achermann war enorm glücklich für diese Unterstützung. «Ohne die

• 26. August 2015, Stans

Legate und Spenden machen es möglich Das Pflegebett der Krebsliga kann über das Spital, den Arzt, die Angehörigen, die Spitex oder die krebskranke Person selber bestellt werden. In der Regel steht es innerhalb von drei Arbeitstagen zur Verfügung. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass das Bedürfnis gross ist. Möglich geworden ist dieses wertvolle Angebot nur dank einer grosszügigen, anonymen Spende. Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, wie wertvoll zweckgebundene Spenden zugunsten der Krebsliga Zentralschweiz sind.

• 27. August 2015, Sursee


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