Das Sitzen Ein philosophisches Denkspiel Sascha Krieg
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Inhalt
Abst rac t
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S it zen st at t Hoc ken
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Der Krieg d es S it zen d en
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Prolet arier aller L 채n d er : S et zt eu c h h in !
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Die S piela r t en d es S it zen s
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Die Versk lav u n g d es S it zen d en
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Revision
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Das desig n t e S it zen 1 2 Das Dikt a t d es S it zen s
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Was ist .... 1 5
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A b s t r act
mit nehmen u n d m an c h m al au c h p rovokan t e B ild er
D en Mo me nt de s Si tz e ns gest alt en und als be-
liefern. Diese P rovokat ion h in gegen kan n P rozes s e au s lö-
w u s st e n P ro z e ss e rl e be n. Wa s gehör t alles dazu? Wel c h e ä uße re n Umstä nde fördern oder negieren
sen und n eu e An s ät ze liefer n .
da s E r l ebnis de s Si tz e ns und ist es ausschlaggebend Sitzen st a t t h oc ken
a l l ei n , z u z we it o de r i n G ruppe zu sit zen?
Man hä t t e es gu t u n d ger n e d ab ei b elas s en kön D i ese A bha ndlung le g t ke inen Wer t auf gesc hicht -
nen, aber s c h on s eit ein er en or m lan gen Z eit s t ellt
l i c h ko rre k te Schl üsse . Na me n und Jahre sind be-
der Mens c h f ü r d as S it zen geb r äu c h lic h e O b jekt e
w u s st a u sg e la sse n und be stimmt e Thesen werden
her. Waren es am An f an g n oc h Hoc ker u n d U n t er-
e n t w i c kelt di e re i n subj e k ti ven U rsprungs sind.
lagen, S ch em elc h en u n d b an käh n lic h Ru d im en t e , d ie
A u c h d e r e i g e ntli che Ko nte xt vom S it zenden zum
das Hocken u n d K n ien u n t er s t ü t zen s ollt en , s t reb t e
S t u h l w i rd hie r a l s Spie lwe rk angesehen wo in der
der Mens c h em p or, wollt e , s o wie er zu geh en ge-
R e g el di e Ve rbi ndung z ur Dia l ekt ik hergest ellt wird.
lernt hat te , nu n au c h au f rec h t s it zen . Er ent wic kelt e d en S t u h l, d en M od er at or zwi-
D a s p h i lo so phi sche De nk spi el soll den Leser dazu a u f fo rd e rn se lbst G e da nke n z u dem Thema zu ent -
sc hen S t e h en u n d K n ien . Nun nah m d er M en s c h P lat z. E r b r au c h t e s ic h d en
w i c kel n . E s s o l l i hn a uf e i ne subti le Reise durch die Zeit
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Raum zum S it zen n ic h t m eh r zu erob er n .
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Ein Plat zh alt er war an d ie S t elle ger ü c kt wo f r ü her heillo s es G ed r än ge h err s c h t e . Von Ma l zu M al en t s t an d en jed oc h in d er n eu gefundenen S it zku lt u r Kon f likt e . Wer s aß wo u n d n eb en wem? U nd au ß erd em , d as mu ß t e b es t im m t werd en , wer durft e s it zen u n d wer muss t e s t eh en .
„Ich sitze, also bin ich.“
Wie kon n t e s ic h d er E in zeln e von d er M as s e ab heben? Wie kon n t e klar ges t ellt werd en , wer welc hen Platz b es et zt ? E s war s c h ein b ar wic h t ig zu differenzi eren . D er M en s c h mu s s t e klären , wie U n t erschied e zu s c h af fen s eien .
N ic h t u m s on s t war
er doc h a u s d er H ö hl e de r U r ze i t gekroc h en , u m am Ende nic h t wied er nu r als G leic h er u n t er G leic h en zu sit zen? Aus der G r u p p e h er au s en t s t an d d er Wu n s c h nac h Diffe ren zier u n g u n d d as au s d r ü c klic h e B ed ü r f -
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n i s n a c h Ande rsa r tig ke i t. M a n wollt e sehen, wer wo
lungen de klar ier t waren s on d er v ielm eh r in d u id i-
si t z e n s o ll , ma n suchte na ch L ösungen.
ve Halt un gen u n d G r u n d zü ge wied er s p iegelt en . E in
D er b eso nde re M e nsch so llt e besondere Mög-
simples S y s t em .
l i c h kei t e n e rha lte n und e s sta n d außer Frage diese
Der Men s c h m ac h t e s ic h ein an d eres B ild ü b er
M ö g l i c h keite n z u re chtfe r tig e n . Denn außer Frage
Moral und E t h ik, er war d er For m n oc h n ic h t ver-
st a n d a u c h, da ss de r Sitz e nde speziell sein konnt e .
pflicht et u n d er s aß u n d s t an d gan z s elb s t ver s t än d -
E r w a r a uf de m be ste n We g zur individuellen Per-
lich. Nun, a b er au f D au er wird au c h d as S it zen in
so n z u we rde n. Ni cht me hr G leic her unt er Gleic hen.
d er
V i e l l e i c h t w a r e r de r Erste g ewesen, der sich, dam a l s n o ch i n de r Höhle der Urzeit, in besonderer Wei se p l a tz i e r t und po sitio ni er t hat t e . Könnt e es
„Stell dir vor, es ist Krieg und jeder bleibt sitzen.“
de r
Ur-
ze i t ü b er au s m ü h s am . D er n ac h
m ö g l i c h se i n, da ss e r e i n A nfü hrer war und sc hon
H ö hl e
M en s c h
s t reb t e
h öh eren …
S it -
a l l ei n d e swe g e n si ch g e so nde r t posit ionier t hat in
zen. Nac h gr öß eren S it zen . N ac h S it zen , d ie s ein em
de r R a n gordnung de r G ruppe ?
wachsend en B ewu s s t s ein gerec h t wu rd en . U n d d a
A l l e s w a r da ma ls mö g l ich. In der H ö hle der Ur ze i t
hat t e eben d er ein e M en s c h , nu n zu m S u b jekt s ein es
zä h l t e n n o ch a nde re Qua li tä ten. Man ac ht et e auf-
Wesens gead elt , gewis s e Vor s t ellu n gen , wie s ein e
ei n a n d e r und ha tte mo ra li sche Wer t vorst ellungen
Person in d en n eu gewon n en Rau m ges et zt werd en
d i e j edo c h da ma ls nicht a ls moralische Wer t vorst el-
sollt e . U n d d er an d ere M en s c h ? E r h at t e d oc h au c h
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Vo r st e l l ung e n vo n se ine r Po sit ion im Raum, seiner
einzigar t i g d er O r t wo er s t eh t
Po si t i o n und We r tste l lung i n d er Gruppe .
die Mens c h en d ie ih n p f legen . E r b ekom m t ein en
A b er um di e se n Me nsche n geht es an dieser und
u n d ex t r aord in är
neuen Na m en .
w a h r sc h e i nli ch ke i ne r Ste ll e i n der Geschic ht e , ist
Thro n. U n d d ie M en s c h en d ie au f s olc h ein em
do c h d i e Durchle uchtung de s sich her vor t uenden
Thron sit zen d ü r fen p r iv ilegieren s ic h . S ie h eb en
M e n s c h e n, di e se m si ch bewusst posit ionierenden
sich ab un d p rop agieren , d as s jet zt d ie Z eit vor b ei
Wese n s we i ta us i nte re ssa nte r.
sei, in der m an , d as U n wet t er u n d d ie wild en Tiere
D i ese r Me nsch w ird Pe rso n.
fürcht end , b eis am m en s aß als G leic h er u n t er G lei-
U n d d i e se Pe rso n ni mmt P lat z und ent sc heidet
c hen.
se i n e Po sitio n. Er e ntsche ide t auch über die B eding u n g e n , we lche die Po si ti o nie ru ngen anderen Perso-
Der Kri eg d es Si t zen d en
n en b e st i mme n. Er se tz t si ch aufrec ht auf den S t uhl
… war d er K r ieg d es s ic h
u n d b e m e rk t se ine e ig e ne sub jekt ive Halt ung zum
Ver t eidige n d en . E s wird klar :
S i t z . U n d e r ba ut sich e i n H a us darum. Er ent schei-
die Macht s it zt . Das Ha u s u n d d er Th ron u n d
de t , d a s s se i n Sitz e inz i g a r ti g ist , dass er gesc hüt zt u n d ve r t eidi g t we rde n so ll te .
Es ist ein Stuhl Ein Stuhl Ein Stuhl Ein Stuhl Es ist mein Stuhl
der auf ih m S it zen d e waren b e-
A n d e re Me nsche n we rde n zur Ver t eidigung des
droht von an d eren Per s on en . D oc h d ies er Th ron en -
S i t z e s g ez wung e n. Es w ird e i n her vorragender S it z,
de blieb s it zen u n d zwan g s ein e U n t er geb en en zu m
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aufst ehen . M eis t h at t en d ies e M en s c h en nu r S c h emel und Bän ke , d ie wen ig b eq u em waren . An s ic h war das S it zen wen ig b eh aglic h , es gab kau m G r u n d zu s it zen .
„Wie sitze ich? So sitze ich!“
Vielleic ht f iel es d es h alb d en Mensc hen n ic h t s c h wer au f zu s t eh en ? Ü berhau p t war an d em S it zen u n d S t eh en d er Mensc h zu er ken n en u n d welc h en Ran g er in n e h at t en. S aß ein e Per s on s eh r of t , war zu ver mu t en , dass sie Z eit , G eld u n d M öglic h keit en b es aß . Wob ei die Q uali t ät d es S it zen s au s s c h laggeb en d f ü r d ies e Einschät zu n g war. U n d ü b er h au p t war d ie Q u alit ät und Q uan t it ät d es S it zen s en t s c h eid en d . M an kon n t e sit zen, au f d em S c h afot t , im G ef än gn is od er im S c hüt zengr ab en ein er S c h lac h t . N u r s aß m an d a vermut lich n ic h t s eh r b eq u em , s c h on gar n ic h t ger n e oder freiwillig. Ü b er h au p t war in d em M om en t kein Gedanke an d ie Ar t u n d Weis e d es S it zen s greif b ar.
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D er M e n s ch in di e se r Po sitio n saß um zu überleben
selbst st än d ig geword en , h at s ic h em an zip ier t vom
o d e r zu ste rbe n. M a n k ö nnte es deswegen das Exis-
einfachen S t u h l au ß er h alb d er B egr if f lic h keit d es
t e n z i e l l e Sitzen ne nne n.
simplen S it zen s .
M a n k a nn davo n a usg e he n, dass der Mensc h in je-
S elbst ver ges s en am ü s ier t s ic h d er Th ron en d e am
n em M o m e nt si che r übe ra ll a nders lieber gesessen
Tun seines G efolges . Am Höh ep u n kt s ein er M ac h t
h ä t t e , a l s a n die se n Or te n.
ent leer t er s ic h s ogar, n ic h t in d en Th ron , d as wäre blasphem is c h , ab er d oc h in ein en t h ron än lic h en
V i e l l e i cht i m so z i a le n R a hmen einer Familie? Dor t
Thron. Er b leib t weit er h in s it zen , b is er d en M o-
si t z e n d , ve r tra ut und be hüte t sich unt erhalt end, es-
ment verken n t wo au s eb en jen em Th ron ein S c h a-
se n d ? N u r we r stä ndi g be fürcht et abgeholt , depor-
fot t wird. U n d er ver lier t d en Kop f .
t i e r t u n d z um K ri e g g e z wungen in andere S t ädt e
Der Th ron als s u b jekt i-
ve r sc h l e ppt z u we rde , sitz t nicht gerne und lange .
ves Momen t b egin n t s ic h
U n d ü b e rdie s wi rd e i ne m bewusst , dass der Herr-
aufzulöse n u n d d as S it zen
sc h e r si t z t und de r Sk l ave ste ht . Es war nie anders.
wird egal.
„Sitting for the masses.“
D er T hro ne nde a uf se ine m Thron hat Ü bersic ht . D er T h ro n i st übe r die Ja hre g roß geworden, präch-
Proletarier aller Länder : Setzt euch hin!
t i g st r a h l t e r so g a r übe r die thronende Person hin-
Und der Mensch setzte sich. Eine Zeit brach an,
weg , i st H i nwe is a uf di e Ma cht des da S it zenden. Ist
die Menschen hatten eine vermeintliche Gleichheit
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hergestellt, da entwickelte ein Herr eine Technologie mit der er einen Stuhl herstellen konnte , der in seiner Einfachheit formvollendet und in seiner Materialphilosophie unschlagbar ökologisch war. Er schien für jedermann erreichbar. Auch der einfache Mensch hatte das Recht erhalten, freiheitlich zu Sitzen. Er konnte nun in Caféhäusern und Theatern, bei Versammlungen und Zusammenkünften sitzen, diskutieren, lamentieren und parlieren. Die Zeit des Sozialen Sitzens brach an. Sie war definier t durch eine gegebene Flexibilität der Positionierung des Einzelnen gegenüber der Menge Einzelner. Der Mensch schaffte einen Wiedererkennungswer t als Gleicher unter Gleichen. Jetzt durfte jeder sitzen, jetzt wollte jeder sitzen. Den Thron gab es zwar noch, wenn auch in Auflösung begriffen, aber das Sitzen der Masse bekam einen neuen Stellenwer t. Der Mensch begann erntsthaft über die
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Spielar ten des Sitzens nachzudenken. Denn war es
Die Spi el a r t en d es Si t zen s
zuvor immer nur eine Variante des Throns, welcher
Es mus s ein e au f regen d e Z eit gewes en s ein , als
die Form der allgemeinen Stühle bestimmte , entwi-
der Mensc h en t d ec kt e , d as s d as S it zen zu ih m , s ei-
ckelte sich nun eine Fantasie des Sitzens und eine
nem Wese n geh ör t e u n d d as s er es t u n kon n t e s oof t
Formvielfalt die das Sitzen als eigenständiges Thema
er wollt e . N oc h n ic h t gan z en t s c h ied en , wie er m it
behandelte . Die Gestalter kamen aus dem Handwerk.
dem neud ef in ier t en B egr if f d es S o z i al e n S i t ze ns u m -
Und sie demokratisier ten den Charakter des Sitzens.
gehen sollt e , b et r at er d en Rau m in d em ein n eu es
Schon ein paar Jahre nach der Entwicklung dieses
und innovat ives Ver s t än d n is von Ku n s t u n d s ozialer
bestimmten Stuhls kreier ten die Menschen aus dem
Wesensha lt u n g geb oren wu rd e .
Volk eine Vielfalt an Möglichkeiten Platz zu nehmen.
Nun war d er S t u h l P rot agon is t u n d O b jekt gan z
War es am Anfang noch mit Rückblick versehen,
neuer Ide en geword en . I m N am en d er Ku n s t kon n t e
doch ordentlich, sittsam und belehr t, entfaltete sich
man den S t u h l f ü r d iver s e S it u at ion en geb r au c h en .
nach und nach, eingebunden in die globale Erkenntnis
Der eine kon n t e B lu m en d ar au f ab b ild en u n d ein
des einfachen Menschen als Subjekt seines Willens,
anderer kon n t e d as Kon zep t d es S t u h les f ü r n oc h
eine Vielfalt des Sitzens als immanenter Begriff des
nic ht da gewes en e I n t er p ret at ion en f u n kt ion ali-
Seins im... Sitzen.
sieren. U n d d er an d ere legt e Fet t d ar au f . D ie E rsc heinung u n d d ie for m geb u n d en e D ar s t ellu n g d es S t uhls und d es d ar au f S it zen d en t r at in d en Foku s .
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D i e Po si tio n und Pe rspe k ti ve des B et racht ers auf
setzens.
de n Pl a t zne hme nde n wurde für jeden erfahrbar. Der
Der Me n s c h h at t e s olan g ger u n gen u m d as Rec h t
S t u h l b e k a m Pe rsö nli chke i t, nein besser, er bekam
zu S it zen , war s olan ge agit ier t von d en M äc h t igen ,
G ew i c h t .
hat t e sol an g s t eh en m ü s s en u n d war nu n en d lic h
D i e M ä chti g e n sa ße n immernoch und der ver-
neuen Ford er u n gen au s ges et zt . Was kon n t e er t u n ?
m e i n d l i c h be fre ite Sk l ave sta nd immer noch und ar-
Alles hat t e s o gu t f ü r ih n b egon n en . E in
M en s c h ,
b ei t e t e a n e ntwo rfe ne n M a schinen für die Produk-
der die Lib er alis ier u n g d es S it zen s ein f ac h s o au s
t i o n , u n t er a nde re m für de n H e r re n de r de n S tuhl
dem Ärmel ges c h ü t t elt h at t e u n d K ü n s t ler, d ie s ic h
e r fa n d . Ma n mö chte me i ne n, dass alles beim Alt en
Themen d er ar t n äh er t en , d as s s ie d as S it zen als v iel-
b l i eb u n d do ch ha tte si ch e i n U nbehagen eingesc hli-
fält iges Progr am m in ih r Por t folio au f n ah m en , waren
c h e n . N u n e ntwa rf de r M e nsch aus dem Volk. S it ze ,
das Ergeb n is . S ei es nu n als M öglic h keit , Akt s t u d ien
S t ü h l e , Bä nke und M ö g li chke i ten sic h niederzulas-
auf dem S t u h l P lat z n eh m en zu las s en od er als p s y -
se n . M a n g e sta lte te a uf Te ufe l komm raus. Es schien
c hologisch e Ü b er legu n g d es S t u h les , d es S it zen s an
e r w a c h s e n g ewo rde n, die se s S it zen. Man saß nic ht
sich. Für ein en ku r zen M om en t s c h ien alles m öglic h .
m e h r e i nfa ch nur, so nde rn ma cht e sich von nun an
S onder b are Var ian t en d er S p ielar t en d es S it zen s
e i n en B eg riff a us de m Sitz e n und ent warf die Ideen
macht en von s ic h red en .
D ie E lekt r izit ät ver wen -
de s A l l e Fünfe gerade s ein las s en, des In de n Tag hi ne i n
dend, verb an d d er M en s c h d ie S elb ige m it d em S t u h l.
L e b e n s o d e r i m spe z ie ll e n de s A uf die vier Buc hstabe n
Aus eben d ies em S t u h l war s om it ein e Ar t S c h afot t
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g ewo rde n, g a nz o ffiz i e l l, und die Mensc hen die jet zt da r a u f Pl a tz ne hme n musste n, würden am Ende , nach e i n er g ew isse n Pro z e dur, schier ent st ellt und t ot vo m Pl a t z ve rw ie se n. A us de m Exi ste nze l l e n S itzen w a r d a s Per ver t ier t e Sitzen g eworden, beides hat t e m i t de r N o t um di e Exi ste nz zu t un, doch nur eines fo rde r t e , una bding ba r da s L e ben. Das war sozusagen de r Hö h e punk t ne uro ti sche r Macht in Verbindung m i t de m Si tz e n, o de r vi e l be ss er, wurde mit dieser A r t zu s i tz e n da s Fe l d ne u a bgest ec kt und die Perve r si o n de s Si tz e ns o rde ntli ch begründet . U n d j e tz t plö tz li ch, di e Spielar t en des S it zens w a re n g era de e ntfe sse lt, so ll te der Mensch wieder Pl a t z n e hme n. Nun e ndli ch, so llt e er glauben. Aber w a r d e r Spie ß ni cht e infa ch umgedreht worden? Er du r f t e n icht si tz e n so l a ng e r S klave war und nun du r f t e e r si tz e n. Er ko nnte doch eigent lic h zufriede n s e i n . Ode r w a s wa r g e schehen?
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D i e Ve rs k lavung de s S itzen d en
dafür war d ie G leic h s c h alt u n g d er M as s en u n d d es
D er M ensch so ll te si ch se tz ten, und er set zt e sic h.
Gesc hmac ks d ies er M as s en . D ie I n d u s t r ien , in wel-
E i n e E p o che hi e l t Einz ug , di e bis in das 21. Jahr-
c he der M en s c h nu n ein geb u n d en wu rd e , s t ellt en d ie
h u n de r t ke ine n A bbruch me hr erfuhr. Das gesam-
Dinge her, d ie d er E in zeln e d an n b en öt igen s ollt e .
t e S y s t e m de r sche inba r fre i e n Menschen unt erzog
Gest alter en t war fen B et t en , S t ü h le , Tis c h e u n d
s i c h ei n er R evisi o n. De r M e nsch wurde nummerier t ,
den gesam t en Hau s r at . S p ät er h in zu kom m en d Au t o-
er f a sst u n d be re itg e ste l lt für d ie neuen und großar-
mobile , Häu s er, b is h in zu L eb en sweis en u n d Kon -
t i g e n Pl ä n e e i ne r so g e na nnte n Indust rie . Maßgebend
vent ionen .
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E s g a b so g a r j e ne , di e j e tz t in ein ganz anderes
c he Ent w ic klu n g b egü n s t igt , t rot zd em kom m t m an
p h i l o s o p hi sche s K le id g e hüll t, wiederum Häuser um
nicht um d ie Tat s ac h e h er u m , d as s d as S it zen ein e
S t ü h l e b aute n, o de r Stühl e a us Häusern baut en.
unt erst üt zen d en Ku lis s e liefer t e . U n d ger ad e d as
D er Me nsch g ewö hnte sich an das Arbeit en an
S it zen in d er G r u p p e b ef örd er t e d ie E n t wic klu n g
f l i eß en d e n Bä nde rn, a n a uto mat isier t e Abläufe und
der Gleich s c h alt u n g. Ab er v ielleic h t war d er M en s c h
e r b e g a n n die se e li sche n A blä ufe und et hischen An-
darauf aus gelegt , gleic h zu zieh en .
si c h t e n i n si ch z u ra tio na l isi e ren. War es wirklich
Gleiches zu G leic h em . G leic h e M einu n gen , glei-
e i n F r a g e , o b e be n je ne m Me ns c hen dies oder jenes
c hes Verla n gen u n d d en d ar au s en t s t eh en d gleic h en
g ef i el o de r wa r de r W il le scho n soweit gebeugt , dass
Ängst en. G leic h e Än gs t e er zeu gen gleic h e Fein d -
di e E n t sche idung de s G e fa ll e ns der Anbiet er fällt e?
schaft en, u n d gleic h e Fein d s c h af t en am E n d e d en
U n d w ie wa r da s mi t de m Sit zen? Neuerdings sa-
gleichen Kr ieg, d er t ief b is in d ie P s y c h ologie d es
ß en v i el e M e nsche n, g e o rdne t im Rast er, in großen
Einzelnen geh t . D as wied er u m er zeu gt e ein e n eu e
R ä u m e n und be di e nte n die ne u ent wic kelt e B ürokra-
B eklemmu n g.
t i e . S i e schri e be n, le g te n a b u nd verifizier t en. S ie
Der Me n s c h h at t e P lat z gen om m en , er h at t e s ic h
ve r i f i zi e r te n ihre e ig e ne n A bläufe und schlossen so
eingeric htet in d ies er M od er n e , u n d er ver ler n -
n a c h u n d na ch Fe hl e rque ll e n aus. U nd dies alles im
t e das ger ad e n oc h n ic h t gan z geler n t e Au f leh n en ,
si t z e n .
konnt e sic h an leh n en , zu r ü c kf allen , in ein e b eq u em e
E s w ä re na i v z u g l a ube n da s S it zen hät t e eine sol-
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Halt ung.
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E i n M o me nt de r Stil le tra t ein.
als der näc h s t e K r ieg vor ü b er war, b en öt igt en D efinit ionen n eu e D ef in it ion en , gr u n d legen d u n d au s
W i r si t zen, ruhen aus , kom m e n z u uns und be mer-
der logisch en Kon s eq u en z d er Z er s t ör u n g h er au s .
ke n . .. N i c ht s , vielleic ht . W ir erkennen, dass wir die M as-
Damals , zu r Z eit d es Rau s c h es en t wic kelt m an
se si n d . Wir dürfen los las s en. W ir si nd e i n Ko llek tiv. Wir
Rhy t men u n d M aß s t äb e d u rc h d ie d as S it zen v iel-
f ü h l e n wa s die anderen fühlen. Wi r si nd wir und ihr seid
fält iger werd en s ollt e . D ie M en s c h m as c h in e wu rd e
w i r, w i e G leic he unt er G leic hen.
geboren u n d d er M en s c h leh n t e s ic h an , leh n t e s ic h zurück, en t wic kelt d as B ed ü r f n is n ac h w e i t e r si t ze n
R ev i s i on
bl e i be n un d b lieb weit er s it zen .
Wa s h a tte da s a l le s no ch mit dem S it zen zu t un?
Nun jed oc h , n ac h d em Ver lu s t d er M en s c h lic h keit
D er M e n s ch ha tte sich für e i nen kurzen Moment ge-
wurden n eu e Fr agen au f get an . D ie M as s e ar b eit e-
f u n d e n u nd e s wa r g le ich, o b das im S t ehen oder S it -
t e . Die M äc h t igen en t s c h ied en ü b er d em okr at is c h e
z e n s t a t t fa nd. M a n w usste , die Mac ht gab es noch,
Verhält nis s e u n d s c h u fen p h ilos op h is c h e L eer s t el-
u n d di e Ma chtl o se n. Es schi e n kein Thema mehr zu
len. Man er s c h u f n eu e M en s c h en , v iel b es s er, er s c h u f
se i n , wer sa ß und we r sta nd und der Mensch, nun In-
der Mens c h s ic h n eu u n d s ollt e von nu n an n ic h t
di v i d u u m g ewo rde n, de k l ini e r t e die Formen des S o -
mehr dam it au f h ören .
z i a l e n S i t zens durch. Und e s g a b einen kurzen Rausc h
Arbeit er, I n t ellekt u elle , Är zt e u n d Wis s en s c h af t -
z w i sc h e n de m e i ne n und de m n ächst en Krieg. Doc h
ler, Ingenieu re , Arc h it ekt en , G es t alt er u n d ... D es i-
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gner. U nd dies e D es ign er s c h u fen n eu e B ed ü r f n is s e . Alsbald sp ros s en s ie , n oc h zagh af t , ab er m it D u rc h set zungsver m ögen , au s d em B od en u n d wu rd en b in nen kurze m in jed er B r an c h e in s t allier t . D as war s ic herlich ein län gerer P rozes s u n d ges c h ah n ic h t von hier auf jet zt , d oc h d ie im m er wic h t iger werd en d e B edeut ung war an ein em gewis s en P u n kt u nver ken n bar. Am A n f an g n oc h au f d as O b jekt kon zen t r ier t , legt e sich in Folge d ie Au f m er ks am keit au f d as P rodukt und n ah m im Ver lau f d er Z eit s elb s t s t än d ige Züge an. U n d an d ies em P u n kt b et ret en wir d as G eschehen.
Das d e si gn t e Si t zen Die ne u gef u n d en en D es ign er gin gen an f an gs m it einem heh ren Z iel d ar an n ic h t allein d as S it zen zu erklären. S ie waren in gewis s er Hin s ic h t P h ilos o-
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p h e n i h res Fa che s.
weiblic he Korrekt u ren in d ie G es t alt u n g ein b r ac h -
S i e w a re n, be stimmt durch eine gewisse S chule
t en. C har akt er lic h e U n t er s c h ied e wu rd en d is ku -
de r E i n f a chhe i t und Ko nstruk tion, geleit et , den B e-
t ier t , das Gl e i c he z u Gl e i c he m u n t er s t r ic h en , jed oc h
g r i f f de s Sitz e ns z u fa sse n. M an hat t e eine Rüc ker-
individuel le B ed ü r f n is s e en t wic kelt . U n d wie m an
i n n e r u n g a n ve rg a ng e ne Ze ite n und ahnt e , dass sie
ent wic kelt e . E in e ku r ze P h as e d er B es in nu n g b evor
ü b e r w u n de n we rde n so l lte .
im zweit e n D r it t el d es 2 0 . J ah r h u n d er t s d er Ver lau f
U n d d a s bewä l ti g te e in M e nsch mit der komplet -
Fahr t aufn ah m .
t e n Re duk tio n de r Fo rm. Er e nt wickelt e einen S it z,
Neue M at er ialien u n d Ver f ah ren s t ec h n iken er öf f -
de r di e G rundha l tung die se r Jahre wiederspiegelt e .
net en unb ekan n t e M öglic h keit en u n d jed er D es ign er
D i ese G r undfo rm i nte rpre tie r t e die Grundhalt ung
musst e wen igs t en s ein en S t u h l in s ein er Kollekt ion
de r M e n s che n. Di e se r Si tz w ar solide , eine klassi-
haben.
sc h e H o lz ve rbindung e n de r Maßst ab und ein S t eg
Die Ar ten d es S it zen s t r at en in d en Vord er gr u n d
de r i n n ov a ti ve Be g ri ff de s mult iplen Fakt ors. Ü ber-
und es wu rd e weit er f ü h ren d ü b er d ie An at om ie d es
h a u p t w urde di e Mul ti pli tä t vo n Möbeln erst maliger
mensc hlich en K ör p er s im Kon t ex t zu d em S it z re-
G r a dm e sse r. Wo e s i n de r Ve rgangenheit S pielerei
ferier t .
u n d B ewei s ha ndwe rk li che r Fähigkeit en war, wurde
Man en t wic kelt e Th eor ien zu m p as s iven , akt iven
e s nu n z um Ko nz e pt, L e be nsar t und U mst ände zu
und dynam is c h en S it zen u n d S it zt y p en wu rd en er-
b el e u c h t en. Erstma ls tra te n Frauen auf, die bewusst
kannt .
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Wa r t e te de r M e nsch o de r ruht e er nur aus, war
Mensc h kön n t e au s reic h en d B ewu s s t s ein u n d geis -
e r i m Ar be itspro z e ss o de r fe ier t e er ein Fest . S aß
t ige Klarh eit en t wic keln , d en n d as S it zen er zeu ge
e r i n G e me inscha ft o de r a ll e i n und was waren seine
Faulheit . N ic h t u m s on s t war es d ie Hoc h zeit d es
A b s i c h t e n wä hre nd de s Sitz e ns?
S t ehpult e s .
M a l g anz a uße r a cht l a sse nd, dass es auf dem
Das war nu n gan z an d er s . S c h ü ler u n d S t u d en t en ,
rest l i c h e n Pl a ne te n g a nz a ndere Herangehenswei-
Arbeit er u n d Wis s en s c h af t ler wu rd en au f d en S t u h l
se n a n d ie so z i o lo g i sche Fra g e gab, ob und wie das
in S it zpos s id ion gezwu n gen , d am it s ie b es s er kon t -
Z u s a m m ense in g e sta l te t we rden sollt e , war in der
rollierbar, ab zäh lb ar u n d ü b er s c h au b ar waren , zu m al
west l i c h e n We l t da s Sitz e n a uf dem best en Wege die
es auc h d en f reien Willen zu m s it zen gab. D a s aß en
m e n s c h l i che G a ttung z u do me s t izieren. Man könnt e
sie nun, u n d ü b er h au p t , n ah m ein e gan ze G es ell-
e s a l s da s I nflat ionäre Sit zen bezeichnen.
schaft pla t z, n ic h t nu r S c h ü ler u n d S t u d en t en . v iell-
Ü b er a ll und z u j e de r Ze it konnt e nun gesessen
mehr set z t e m an s ic h nu n wo im m er m an wollt e u n d
werde n und ma n e ntwi cke l te z u dem Zweck neu Be-
die S t ühle wu rd en n ic h t nu r im ü b er t r agen en S in n e
g r i f fe , w i e e tw a da s Chi ll e n.
zur Träger f req u n z ein es s oziologis c h en S u b jekt es .
N o c h zu Ze i te n de r A ufk lä rung präferier t e der
Messba re M einu n gen n ah m en nu n d ar au f P lat z. E s
M e n s c h d a s Ste he n a l s g e me ingült ige Variant e um
war wie ein e gigan t is c h e Reis e n ac h Jer u s alem in
de n ker i sche und phi lo so phi sche Prozesse zu ge-
der imme r ein er, s in n b ild lic h , d en P lat z n ic h t f an d
n er i e ren . Er w a r de r Me inung, nur ein st ehender
oder den zu gewies en en P lat z n ic h t f ü r d en gewoll-
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t e n Pl a t z e rk a nnte . In die se Zeit fielen auc h der
dizinscher E r ken n t n is , S t ü h le ges c h af fen werd en d ie
S i t z st rei k a l s ko nfo rme s M ittel Meinungen zu de-
den Mens c h en auf fi nge n. U nbe que m e s S i t ze n wu rd e
m o n st r i e n und Sta ndpunk te k lar zu machen.
nic ht meh r in B et r ac h t gezogen , m an h at t e d u rc h d ie
D i e Tel evisi o n ha tte e inz ug in den Häusern ge-
Ev ulot ion d er E r ken n t n is s e v iel Wis s en zu m b eq u e-
h a l t e n u n d w a s ko nnte ma n besseres t un als davor
men S it zen gewon n en u n d legt e d ar au f d as gr öß ere
Pl a t z z u n e hme n. Da s Si tz e n w u rde in jeder Hinsic ht
Augenmer k. D as wied err u m b ewies d ie Fes t s t ellu n g,
z u e i n em ko mpl e xe n T he ma . O b nun in der S chule ,
dass, nur wer akt iv b zw. d y n am is c h s aß , s ein en K ör-
de r f rei e n Ze it, a n de r A rbe it oder in Gesellschaf-
per in die L age ver s et zt e , n ic h t en d gü lt ig vom S t u h l
t e n , d e r Me nsch sa ß. Und de r Designer ent warf die
vereinnah m t zu werd en .
da f ü r n o twe ndig e n Sitz mö g li chkeit en. U nd immer w u rd e e t wa s g e ta n be im Sitz e n. Kont emplat ives Zu-
Das Di kt a t d es Si t zen s
si c h f i n de n w urde vo n M e nschen prakt izier t die es
Arc hit e kt en , D es ign er u n d n ic h t zu let zt S t ad t p la-
da r a u f a nle g te n, wä hre nd de s S it zens nicht s zu t un.
ner ersch öp f t en s ic h in d er An n ah m e , G r u p p en von
B ü ro m e n s che n sa ße n i n Stuhl m aschinen in einer de-
Mensc hen , jed en f alls was d en öf fen t lic h en Rau m b e-
fen s i ve n Po si ti o n und ta te n i m Geist e was sie mit
t raf, wied err u m in ein ef fekt iefes Ras t er zu s t ec ken
de n K ö r pe r ni cht me hr vo ll z o gen.
um so die öf fen t lic h S t r u kt u r zu or gan is ieren . N ic h t
D en n d e r Me nsch w a r a na t omisc h nic ht für ein
erst zu dem Z eit p u n kt t r at ein e K las s if izier u n g u n d
l ä n g eres Si tz e n g e e i g ne t und es musst en, nach me-
S elekt ieru n g ein . D er öf fen t lic h e Rau m wu rd e n eu -
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t r a l i s i e r t und Sta nda r tsitz g e l egenheit en inst alier t .
ihren B ed ü r f n is zu S it zen ?
D a b ei h atte n di e se Sitz mö g li chkeit en weniger mit
Kann man s c h lu s s en d lic h
de m B e g r iff de s A usruhe ns a ls vielmehr mit der Vor-
alles im kau s alen Z u s am -
st e l l u n g vo n A usruhe n z u tue n. Das Aufst ehen von
menhang ver s t eh en , d as s ,
e i n em P l a tz w a r w ichig e r g eworden als das sic h nie-
wer ruhen u n d en t s p an n e-
de r l a s se n.
nen will, wer in Kon t em -
Je de n f a l ls i m ö ffe ntli che n R aum ent wic kelt e sich
plat ion
ver weilen
od er
e i n e I n f l ati o n de s Sitz e ns da ab einem gewissen
am Arbe it s p lat z h an d eln
Z e i t p u n kt i mme r me hr und überall gesessen wer-
möcht e in let zt er Kon s e-
de n ko n n te . Und wa s im Öffent lic he so war fand
quenz sit zen s oll? I s t d as
se i n e E n tspre chung i m priva ten. Wie sc hon einmal
S it zen so im m an en t wic h -
e r w ä h n t , e rmuti g te di e Te levi s ion zum set zen und
t ig für d ie m en s c h lic h e
si t z e n b l e i be n. V ie ll e i cht i st dahint er auch ein kau-
Rasse geword en u n d kan n
sa l er Z u s a mme nha ng de r Ve rst ärkung diverser zivi-
man erken n en , d as s s ic h
l i sa t o r i sche r De fe k te z u ve rstehen.
die defen s ive Halt u n g in den Köp fen wied er s p ie-
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Wa s i st...
gelt ? O de r kan n m an au s
Wa s i s t da ra us g ewo rde n, a us den Mensc hen und
den gewon n en en E r ken n t -
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n i s se n p o si ti ve H a ndl ung e n a bleit en?
nander fa llen las s en s owie d en N eid , d ie M is s gu n s t
B est i m mt.
und die Arrogan z. Wir s ollt en Wis s en u n d E r f ah r u n -
W i r s i nd ni cht da für g e ma c ht , sit zen zu bleiben.
gen aust au s c h en , geler n t es t eilen u n d Äh n lic h keit en
S i c h e r w ird e s e i ne n M o me nt geben, da werden
erkennen. Wir s ollen n ic h t s it zen b leib en , ab war t en ,
w i r u n s aufri chte n und e rke nn en, dass die Freiheit
einschlafen .
g a n z se l bstve rstä ndl ich i st, wenn wir dafür auf und
Wir sollt en d ie Rolle ab s t reifen d ie u n s zu ged ac h t
e i n s t e h en wo l le n. W ir we rde n wohl auch erkennen
wurde . W ir s in d d ie Wis s en d en u n d n ic h t s wird u n s
m ü s se n , da s e s e i n l a ng e r Weg sein wird und das
aufhalt en kön n en wen n wir er s t ein m al er kan n t h a-
di e se r We g nur bewä l ti g t we rden kann, wenn wir
ben, dass d ie M ac h t im m er au c h ein s t er b en d es Tier
i h n b e sc h re i te n. Und da s wi rd dann wohl von unse-
ist und d as d er S klave im m er au c h nu r d er S klave
ren K ö r p e r vo ll z o g e n we rde n, denn was nüt zt die
seiner selb s t is t .
F rei h ei t in G e da nke n. Es k a nn eine U mwer t ung st at t f i n de n , a n de r da s Ze ita lte r de s Mensc hen gemessen
Nun be gin n t d er M en s c h zu ver s t eh en u n d er b e-
w i rd u n d e s i st ni cht g a nz a bwegig, wieder ein Glei-
merkt den eigen t lic h en S in n s ein es B ed ü r f n is s es au s
c h e r u n t e r G le iche n se in z u k önnen.
der Höhle zu kr iec h en . E r wollt e im m er nu r ver s t e-
N u r be sti mmte Vo ra usse tzunge sollt en erfüllt se i n . D enn w ir so l lte n e ina nder wieder zuwenden.
hen. Er lös t s ein e For m el au f . E r rec h n et gegen u n d schließt s om it jed en Feh ler au s . E r is t .
W i r so l l t e n die Fe i ndscha ft und Konkurrenz vorei-
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