Geschäftsbericht 2016 Gebäudeversicherung Kanton Schaffhausen

Page 1

Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen

Geschäftsbericht 2016


PERF ORM ANCE

Titelbild: Kirche Lohn Bilder: Kirchen im Kanton Schaffhausen Aufnahmen: Fabian Mändli, Kuhn-Druck AG Papier: Refutura, FSC, CO² -neutral Layout und Druck: Kuhn-Druck AG, 8212 Neuhausen am Rheinfall

neutral Drucksache No. 01-17-626689 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership


Jahresrechnung

Lagebericht

Inhalt Das Wichtigste im Überblick

2

Zahlen auf einen Blick

3

Corporate Governance

4 – 5

Risikomanagement und Risikoexposition

5 – 6

Geschäftsjahr und Ausblick

7 – 9

Versicherungswerte 9 Brandschäden 10 Elementarschäden

11

Total Jahresschäden 2007-2016

11

Schadenbelastung der VKG-Kantone

12

Bilanz per 31.12.2016

15

Erfolgsrechnung 2016

16

Geldflussrechnung

17

Eigenkapitalnachweis

18

Anhang zur Jahresrechnung – Rechnungslegungs- und Bewertungsgrundsätze – Erläuterungen zur Bilanz – Erläuterungen zur Erfolgsrechnung – Reserven und Prämieneinnahmen in ‰ Versicherungskapital – Segmentinformation – Kapitalanlagen – Weitere ausweispflichtige Angaben

20 – 21 22 – 27 28 – 29 29 30 32 – 33 34 – 36

Bericht der Revisionsstelle

38

Die Gemeinschaftsunternehmen der VKG

39

Organe

40

Glossar 42  – 45

1


Das Wichtigste im Überblick Das 207. Geschäftsjahr der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen (GVSH) brachte sowohl in Bezug auf die Brandschäden wie auch vor allem in Bezug auf die Elementarschäden ein Schadentotal, welches über dem zehnjährigen Mittel liegt. Am meisten Brandschäden verursachten einmal mehr indirekte Blitzschläge. Der grösste Brandschaden ist jedoch auf den unvorsichtigen Umgang mit einem Schweissgerät zurückzuführen und brachte an insgesamt 4 Gebäuden einen Gesamtschaden von CHF 822'000. Elementarschadenseitig fiel vor allem ein Starkregenereignis ins Gewicht, von welchem am 24. Juni 2016 namentlich das Klettgau und das Randental betroffen waren. Alleine aus diesem Ereignis resultierten 159 Gebäudeschäden mit einer Schadensumme von CHF 1,63 Mio. Als zweites grösseres Ereignis waren am 9. Februar 2016 im Kanton Schaffhausen die Ausläufer des Sturmtiefs Susanna zu spüren. Dieses verursachte im angrenzenden Süddeutschland massive Schäden. Mit nur 73 Schäden und einer gesamten Schadensumme von CHF 121'900 fiel die Gebäudeschadenbilanz aus diesem Sturm im Kanton Schaffhausen vergleichsweise bescheiden aus. Deutlich erfreulicher als im negativ verlaufenen Vorjahr entwickelte sich das extern geführte Vermögensverwaltungsmandat. Zwar ereigneten sich im Jahresverlauf einige Schwankungen, welche anfangs Jahr zwischenzeitlich auch zu einem deutlichen Negativsaldo in der Performance führten. Letztlich erholten sich die Märkte jedoch, so dass zu Jahresende eine erfreuliche Performance des Mandats von 2.87 % resultierte. Das Berichtsjahr kann trotz der leicht überdurchschnittlichen Schäden mit einem recht erfreulichen Erfolg nach Rückstellungen von CHF 0,66 Mio. abgeschlossen werden. Das aktuelle Portfolio weist (inkl. Neubauten im Bau) für den gesamten Kanton 29'721 versicherte Gebäude aus. Das Versicherungskapital erhöhte sich um CHF 0,25 Mia. von CHF 25,786 Mia. auf CHF 26,037 Mia. Die Durchschnittsprämie pro tausend Franken Versicherungskapital (inkl. Elementarschadenprävention) betrug 24,3 Rappen. Der Kanton Schaffhausen verfügt damit im interkantonalen Vergleich über eine der günstigsten Gebäudeversicherungsprämien. Zusammen mit der für die Belange der Feuerpolizei erhobenen Brandschutzabgabe von durchschnittlich 28,5 Rappen resultierte eine Gesamtbelastung der Gebäudeeigentümer von 52,8 Rappen/CHF 1'000. Die Gesamtbelastung der Gebäudeeigentümer in den Kantonen mit Kantonalen Gebäudeversicherungen (exkl. Bern) betrug Ende 2015 durchschnittlich 48,0 Rappen, davon 34,9 Rappen für die Gebäudeversicherung und 13,1 Rappen für die Prävention (Brandschutz und Elementarschadenprävention). Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen ist derzeit ausreichend, aber nicht übermässig kapitalisiert. Dies ergab eine vom Interkantonalen Rückversicherungsverband IRV Mitte 2015 durchgeführte Risikoanalyse.


Zahlen auf einen Blick 2016

2015

Veränderung

29'721 26.037 876.0 6'336 0.243 -1'958 -1'292 71 259 3'179 -1'279 104'939 9'818

29'532 25.786 873.2 6'072 0.235 -992 -373 65 329 4'528 1'880 102'506 9'642

189 0.251 2.8 264 0.008 -966 -919 6 -70 -1'349 -3'159 2'433 176

9.4

9.4

0

Nichttechnische Rückstellungen Ergebnis aus Kapitalanlagen in 1'000 CHF Nettoperformance auf den Kapitalanlagen vor Steuern in % Gewinn/Verlust

1'150 1'938 2.87 659

0.0 898 -0.15 2'804

1'150 1'040 3.02 -2'145

Versicherungstechnische Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen in 1'000 CHF

8'287

8'227

60

87'692

87'033

659

Anzahl versicherte Gebäude Versicherungskapital der Gebäude in Mrd. CHF per 31.12. Durchschn. Versicherungskapital pro Gebäude in 1'000 CHF Nettoprämien in 1'000 CHF Nettoprämien in ‰ Versicherungskapital Auszahlungen Feuerschäden in 1'000 CHF Auszahlungen Elementarschäden in 1'000 CHF Anzahl Feuerschäden Anzahl Elementarschäden Anzahl Schätzungen (Neu- und Revisionsschätzungen) Technisches Ergebnis (Versicherung) in 1'000 CHF Kapitalanlagen in 1'000 CHF Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen in 1'000 CHF Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen in % der Kapitalanlagen

Eigenkapital in 1'000 CHF

3


Corporate Governance Unternehmen Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen ist eine selbstständige Unternehmung des öffentlichen Rechts mit Sitz in der Stadt Schaffhausen. Sie versichert die im Kanton Schaffhausen stehenden Gebäude gegen Feuerund Elementarschäden. Gesetzliche Grundlagen Die Tätigkeit der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen stützt sich auf folgende Erlasse: – Gesetz über die Gebäudeversicherung im Kanton Schaffhausen – Verordnung zum Gesetz über die Gebäudeversicherung im Kanton Schaffhausen Finanzielle Mittel Die Gebäudeversicherung arbeitet nicht gewinnorientiert und ist finanziell unabhängig. Sie beansprucht weder eine Staatsgarantie, noch wird sie aus allgemeinen Steuermitteln finanziert. Organisation und Aufsicht Der Kantonsrat übt die Oberaufsicht über die Gebäudeversicherung aus und genehmigt Geschäftsbericht und Jahresrechnung. Er wählt auf unverbindlichen Vorschlag des Regierungsrates den Präsidenten oder die Präsidentin und die Mitglieder der Verwaltungskommission sowie die Revisionsstelle auf Amtsdauer. Zudem untersteht die Gebäudeversicherung der allgemeinen Aufsicht des Regierungsrates. Organe und Mitarbeitende Die Organe der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen sind die Verwaltungskommission, die Direktion und die Revisionsstelle. Die Auflistung der personellen Besetzung der Organe und der Mitarbeitenden findet sich auf Seite 40 dieses Berichts. – Verwaltungskommission: Die Verwaltungskommission setzt sich aus sieben nichtexekutiven Mitgliedern zusammen. Dies bedeutet, dass weder heute noch in den letzten Jahren ein Mitglied der Verwaltungskommission operative Funktionen in der Gebäudeversicherung wahrnahm. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre. Die Aufgaben der Verwaltungskommission werden im Gesetz über die Gebäudeversicherung geregelt. Die interne Organisation ist in einem Geschäftsreglement geregelt. – Direktion: Der Direktion obliegt die Geschäftsführung. – Revisionsstelle: Als externe Revisionsstelle hat der Kantonsrat die PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, bestimmt. Rechnungslegung Die Gebäudeversicherung erstellt ihre Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen von Swiss GAAP FER im Allgemeinen und den Empfehlungen für Gebäudeversicherungen gemäss Swiss GAAP FER 41 im Besonderen. Bezüge und Honorare Die Gesamtentschädigung an die Verwaltungskommission belief sich im Berichtsjahr auf CHF 25'900. Die Höhe der Entschädigung wird vom Regierungsrat bestimmt. Die Entschädigung der Präsidentin der Verwaltungskommission wurde an die Staatskasse (Abgaben aus Nebenbeschäftigungen) überwiesen. Die Entschädigung der Direktion


richtet sich nach dem Kantonalen Personalgesetz. Es wurden keine Boni oder Sonderentschädigungen ausgerichtet. Die Entschädigung an die Revisionsstelle für die Prüfung des Jahresabschlusses der Gebäudeversicherung beläuft sich unter Vorbehalt des effektiven Aufwandes auf CHF 13'000. Informationspolitik Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen ist einer offenen und transparenten Informationspolitik verpflichtet. Dies bedeutet, dass Informationen transparent, zeitgerecht und wahrheitsgetreu vermittelt werden. Die Öffentlichkeit wird mit dem Geschäftsbericht und mittels einer Bilanzmedienorientierung über den Geschäftsverlauf, die Organisation und die Strategie orientiert. Diverse Informationen sind zudem auf dem Internet publiziert.

Risikomanagement und Risikoexposition Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen verfügt über ein Risikomanagement welches auf die nachstehenden Risiken ausgerichtet ist. Die identifizierten Risiken werden periodisch systematisch überprüft und auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und deren Auswirkungen beurteilt. Die Geschäftsleitung beschliesst entsprechende Massnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung der Risiken. Die Risikosituation wird kontinuierlich überwacht. Geschäftsrisiko Die versicherten Risiken aus Feuer- und Elementarschäden sowie die daraus resultierenden versicherungstechnischen Risiken beeinflussen das Ergebnis der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen massgeblich. Einen respektablen Teil dieses Risikos hat die Gebäudeversicherung an ihren Rückversicherer transferiert. Um den ihr verbleibenden Risikoanteil so gering wie möglich zu halten, engagiert sich die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausens zudem in der Schadenverhütung und Schadenbekämpfung. Die gesetzlich vorgesehene Personalunion in der operativen Führung von Gebäudeversicherung und Kantonaler Feuerpolizei verknüpft Prävention, Intervention und Versicherung eng miteinander. Dies ermöglicht die Nutzung des zwischen diesen Bereichen vorhandenen Synergiepotenzials zugunsten von Menschenleben und Sachwerten. Die Erkenntnisse aus der Analyse von Feuer- und Elementarschäden fliessen in den Wiederaufbau und in die zukünftigen Präventionsmassnahmen ein und sorgen so dafür, dass sich die Schadenbelastung verringert. Ausfallrisiko Rückversicherung Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen kauft ihre Feuer- und Elementarschadendeckung beim Interkantonalen Rückversicherungsverband ein. Ein Ausfallrisiko entsteht für die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen erst im Schadenfall. Das Ausfallrisiko von IRV und IRG wird als sehr gering erachtet, da es sich bei diesen beiden Institutionen um einen Zusammenschluss von 18 Kantonalen Gebäudeversicherungen handelt und dahinter politisch die öffentliche Hand (Kantone) steht. Anlagerisiko Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen ist mit ihren Kapitalanlagen den Marktrisiken ausgesetzt. Dies sind: Zinsänderungsrisiko, Währungsrisiko, Kursänderungsrisiko, Gegenpartei- bzw. Ausfallrisiko. Operationelle Risiken Dieses Risiko umfasst die Informatik, das Verhalten der Angestellten, die Rechtsaspekte und die Geschäftsprozesse.

5


Beurteilung der Risikoexposition Die Verwaltungskommission hat im Jahr 2015 ein versicherungstechnisches Gutachten zur Risikofähigkeit der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen erstellen lassen. Im Sommer 2016 hat sie zudem die generelle Risikoexposition der Gebäudeversicherung überprüfen lassen. Verglichen mit der Risikoexpositionsanalyse aus dem Jahr 2012 konnte die Verwaltungskommission aus dem Ergebnis dieser Prüfung feststellen, dass die meisten Risiken neu leicht, teilweise sogar deutlich niedriger bewertet wurden. Die tiefere Einschätzung hängt einerseits massgeblich mit in der Zwischenzeit getroffenen Massnahmen zusammen. Geschäftsumfeldrisiko Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Der Kantonsrat kann Einfluss auf die entsprechende Gesetzgebung nehmen. Die Gebäudeversicherung ist somit abhängig von den ordnungspolitischen und wirtschaftlichen Überlegungen der Kantonsräte. Diese können Einfluss auf das Geschäftsmodell, die Rechtsform, Organisation und den Fortbestand der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen nehmen. Andererseits haben sich auch die Verbesserung der Reservesituation und die Erhöhung der Kapazität der interkantonalen Solidarität über das Instrument IRG positiv auf die Risikoeinschätzung ausgewirkt. In ihrer Sitzung vom 23. November 2016 konnte die Verwaltungskommission daher feststellen, dass keine risikorelevanten Vorgänge eingetreten bzw. zu erwarten sind, welche Veränderungen an den beschlossenen strategischen Vorgaben erfordern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Geschäftsleitung keine Risiken identifiziert, die zu einer dauerhaften oder wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen führen könnten.

Bergkirche Wilchingen


Geschäftsjahr und Ausblick Gebäudebestand und Schätzungstätigkeit Der Kanton Schaffhausen weist per Ende 2016 (inkl. Neubauten in Arbeit) 29'721 versicherte Gebäude auf. Da sich der Baukostenindex im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich veränderte, blieb er prämienseitig ohne Auswirkungen. Die Veränderung des Versicherungskapitals ist somit vorab auf die Bautätigkeit zurückzuführen. Diese führte zu einer Erhöhung des Gesamtkapitals aller versicherten Gebäude um CHF 250,19 Mio. auf neu CHF 26,037 Mia. Die Schätzungstätigkeit des Amtes für Grundstückschätzungen reduzierte sich im Jahr 2016 auf 3'179 Gebäude (Vorjahr 4'528). Dies entspricht 10.7 % des Gebäudebestandes. Das ausgewiesene Total der Gebäudeschätzungen beinhaltet 2'022 Revisionsschätzungen (Vorjahr 3'261). Im Berichtsjahr wurden bei der Gebäudeversicherung 691 Bauzeitversicherungen für Neu- und Umbauten, mit einer Bausumme von insgesamt CHF 479 Mio. abgeschlossen (Vorjahr 696 Abschlüsse für CHF 558 Mio.). Am Jahresende waren 755 Gebäude mit gemeldeten Wertvermehrungen von insgesamt CHF 863 Mio. im Baustadium, davon 299 eigentliche Neubauten. Prämien An den Prämiensätzen wurden im Berichtsjahr keine Änderungen vorgenommen. Auch der Stand des Indexes für Baukosten, Region Ostschweiz, Hochbauten, blieb nahezu auf gleicher Höhe, weshalb im Jahr 2016 wie in den Vorjahren der Indexstand von 123.20 für die Prämienerhebung massgeblich blieb. Die Bautätigkeit und Wertveränderungen aus den Revisionsschätzungen führten 2016 im Vergleich zum Vorjahr dennoch zu einem Anstieg der Bruttoprämieneinnahmen um rund CHF 275'900. Auch die Durchschnitts(brutto)prämie pro tausend Franken Versicherungskapital stieg trotz unverändertem Index und unveränderten Prämiensätzen auf 24,3 Rappen. Diese Veränderung hängt mit den Prämiensätzen der neu realisierten und umgebauten Gebäude und mit der Tatsache zusammen, dass die häufig mehrjährigen Bauzeitversicherungen nach Bauvollendung als Gesamtrechnung eingefordert und dem eingenommenen Prämienvolumen zugerechnet werden. Im interkantonalen Vergleich der Prämien müssen die Zahlen 2015 beigezogen werden, da die Zahlen für 2016 noch nicht bekannt sind. Während die Gebäudeversicherung Schaffhausen eine Nettoprämie von 23,5 Rappen aufwies, betrug die Durchschnittsnettoprämie aller Kantonaler Gebäudeversicherungen (exkl. Bern) für die Versicherungstätigkeit 34,9 Rappen. Brandschäden Im Jahre 2016 ereigneten sich 71 Brandschäden (2015: 65 Schäden) mit Relevanz für die Gebäudeversicherung, die mehrheitlich von kleinerem Ausmass waren und zum Glück auch mit keinem bedeutenden Personenschaden verbunden waren. In einem der Brandfälle erlitten allerdings 12 Personen leichte Rauchvergiftungen. Die Schadenfälle verursachten eine geschätzte Schadensumme von CHF 2,39 Mio. (2015: CHF 0,77 Mio.). Dadurch liegt die Brandschadensumme des Jahres 2016 leicht über dem zehnjährigen Schadenmittel von derzeit rund CHF 2 Mio. Am meisten Brandschäden verursachten einmal mehr indirekte Blitzschläge. Aber auch der zu sorglose Umgang mit Apparaten war wiederum für einige Schäden verantwortlich. Der grösste Einzelschaden entstand durch einen unvorsichtigen Umgang mit einem Schweissgerät. Dieser führte bei einem Einfamilienhaus, auf welches das in einer Scheune ausgebrochene Feuer übergriff, zu einem Schaden von rund CHF 723'000. Aus dem Brandereignis entstand der Gebäudeversicherung ein Gesamtschaden von mehr als CHF 822'000. Eindeutig auf vorsätzliche Brandstiftung zurückgeführt werden können auch im Jahr 2016 lediglich zwei Brandschäden.

7


Elementarschäden Die Schadenstatistik des Jahres 2016 wird dominiert durch ein Starkregenereignis am 24. Juni 2016, welches vor allem das Klettgau und das Randental stark in Mitleidenschaft zog. Alleine aus diesem Ereignis entstanden 159 Gebäudeschäden mit einer Schadensumme von CHF 1,63 Mio. Damit resultierte bereits aus diesem Schadenereignis alleine eine Belastung für die Gebäudeversicherung, welche das gesamte derzeitige 10-Jahresmittel von CHF 1,07 Mio. deutlich übertraf. Als zweites grösseres Ereignis waren am 9. Februar 2016 im Kanton Schaffhausen die Ausläufer des Sturmtiefs Susanna zu spüren, welches im angrenzenden Süddeutschland massive Schäden hinterlassen hatte. Mit nur 73 Schäden und einer gesamten Schadensumme von CHF 121'900 fiel die Schadenbilanz aus diesem Sturm glücklicherweise vergleichsweise bescheiden aus. Gesamthaft ereigneten sich im Jahr 2016 259 Elementarschadenfälle mit einer Schadensumme von CHF 1,93 Mio. Das Schadentotal erreichte somit nahezu das Doppelte des allerdings sehr moderaten 10-jährigen Schadenmittels. Die Schadenorganisation konnte die beträchtliche Anzahl Schäden zügig angehen und bearbeiten. Bei Jahresende war deutlich mehr als die Hälfte des eingetretenen Schadens behoben und ausbezahlt. Elementarschadenprävention Die Elementarschadenprävention ist auch im Kanton Schaffhausen ein wichtiges Thema, obwohl die Elementarschäden in der Vergangenheit im interkantonalen Vergleich verhältnismässig moderat ausfielen. So wurde bei den vom Starkregen vom 24. Mai 2016 beschädigten Gebäuden die jeweilige Wassereintrittsstelle konsequent ermittelt und wurden teilweise bereits im Rahmen der Wiederherstellungsmassnahmen Verbesserungen realisiert. Bei den übrigen Gebäuden wird die Gebäudeversicherung in absehbarer Zeit an die Gebäudeeigentümer herantreten und mit ihnen mögliche Massnahmen prüfen, um inskünftig bei vergleichbaren Ereignissen Schäden möglichst zu vermeiden. Daneben ist die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen über die Gemeinschaft der Kantonalen Gebäudeversicherungen an einer Präventionsstiftung beteiligt, welche die Elementarschadenpräventionsforschung unterstützt und an der Internetplattform www.schutz-vor-naturgefahren.ch, wo bestehende und künftige Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer für ihr Gebäude wichtige Tipps zum Thema Elementarschadenprävention erhalten. Mit einem Flyer, welcher allen Bauherrschaften zugestellt wird, sobald die Gebäudeversicherung vom Bauvorhaben erfährt, wird auf diese Plattform hingewiesen, welche auch einen Naturgefahren-Check für Gebäude enthält. Auch der Wetteralarm, welcher als App gratis auf Mobilegeräte heruntergeladen werden kann und vor Elementarereignissen warnt, wird von der Gebäudeversicherung Schaffhausen finanziell mitgetragen. Im Kanton Schaffhausen hat die Gebäudeversicherung die Erstellung der Gefahrenhinweiskarte und der Gefahrenkarten mitfinanziert. Zudem berät die Gebäudeversicherung Eigentümerinnen und Eigentümer, welche ihr Gebäude vor Elementarschäden schützen wollen und beteiligt sich unter bestimmten Umständen auch an den Kosten von realisierten Objektschutzmassnahmen. Neu realisiert und finanziert die Gebäudeversicherung in einem Gemeinschaftsprojekt zwischen Gebäudeversicherungen und dem Bund die Realisierung von Oberflächenabflusskarten. Diese Karten füllen eine Lücke bei der Früherkennung von Überschwemmungsgefahren und werden eine wichtige Funktion bei der Beratung der Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer in Bezug Massnahmen gegen bei Starkregen oberflächlich abströmendem Wasser einnehmen. Jedes Engagement muss jedoch auch seine Grenzen haben, sollen günstige Prämien angeboten werden können. An Flächenschutzmassnahmen der öffentlichen Hand, welche vor allem dem Erhalt von Leib und Leben, der Natur und der gesamten Infrastruktur dienen, werden keine Beiträge ausgerichtet. Solche Massnahmen, von welchen unbestrittenermassen auch die Gebäude profitieren, sind über die Mittel der Allgemeinheit zu finanzieren, an welche die Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer über ihre Steuern wesentliche Beiträge erbringen.


Vermögensentwicklung Weil die Gebäudeversicherung bei der Kalkulation ihrer Prämien auch Erträge aus den bestehenden Vermögensanlagen berücksichtigt, kommt der Vermögensentwicklung ein nicht unbeträchtliches Gewicht zu. Die extern verwalteten Wertschriften waren wertmässig im Laufe des Jahres einigen Schwankungen ausgesetzt. Bis anfangs April verfügte das Mandat gar über eine Negativrendite. Letztlich übertraf es jedoch mit einer Performance von 2.87 % die Werte, welche bei realistischer Einschätzung des Marktumfeldes erwartet werden konnten. Erfreulich war auch, dass die vom Vermögensverwalter erwirtschaftete Performance die Benchmark um 0.35 % übertreffen konnte. Der gesamte erwirtschaftete Erfolg auf den Wertschriften besteht allerdings massgeblich aus nicht realisiertem Wertschriftenertrag. Dies darf bei der Würdigung des erfreulichen Resultats nicht ganz ausgeblendet werden. Ausblick Das Geschäftsjahr 2016 schloss insgesamt gesehen solide ab. Mit ihrem Engagement in der Elementarschadenprävention versucht die Gebäudeversicherung, Grossereignisse in Bezug auf ihre Schadenauswirkungen einzudämmen. Auf diese Weise kann die Gebäudeversicherungsprämie auf niedrigem Stand konserviert und damit die Belastung der Gebäudeversicherung, also der Solidarität der Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer, aus einem aussergewöhnlichem Naturereignis in den meisten Fällen in einem verkraftbaren Rahmen gehalten werden.

Versicherungswerte per 31. Dezember 2016 Gemeinden

Bargen Beggingen Beringen Buch Buchberg Büttenhardt Dörflingen Gächlingen Hallau Hemishofen Lohn Löhningen Merishausen Neuhausen a. Rhf. Neunkirch Oberhallau Ramsen Rüdlingen Schaffhausen Schleitheim Siblingen Stein am Rhein Stetten Thayngen Trasadingen Wilchingen Neubauten in Arbeit Gesamttotal

Anzahl Gebäude

Anzahl Gebäude Vorjahr

Zu-/Abnahme

Vers-Werte Index 123.20 P.

Vers-Werte Index 123.20 P. Vorjahr

Zu-/Abnahme

178 363 1'776 217 491 196 493 524 1'363 303 385 664 512 2'458 923 353 860 443 9'435 1'064 517 1'463 518 2'407 402 1'114

176 360 1'758 219 485 194 491 522 1'360 299 381 656 511 2'449 911 352 853 442 9'395 1'053 514 1'462 517 2'389 399 1'115

2 3 18 -2 6 2 2 2 3 4 4 8 1 9 12 1 7 1 40 11 3 1 1 18 3 -1

84'968'000 184'227'000 1'408'454'000 114'290'000 284'667'000 113'148'000 284'407'000 270'591'000 795'485'000 158'649'000 217'875'000 400'678'000 254'737'000 2'877'552'000 666'130'000 139'120'000 558'138'000 267'902'000 11'318'302'000 607'004'000 277'214'000 1'236'122'000 368'563'000 1'763'960'000 209'864'000 596'499'000

83'953'000 179'640'000 1'345'140'000 113'821'000 277'920'000 111'754'000 279'923'000 265'105'000 784'311'000 151'994'000 215'100'000 392'866'000 253'181'000 2'862'006'000 649'104'000 137'852'000 551'599'000 264'619'000 11'091'169'000 598'908'000 272'699'000 1'224'902'000 365'560'000 1'730'498'000 206'325'000 587'952'000

1'015'000 4'587'000 63'314'000 469'000 6'747'000 1'394'000 4'484'000 5'486'000 11'174'000 6'655'000 2'775'000 7'812'000 1'556'000 15'546'000 17'026'000 1'268'000 6'539'000 3'283'000 227'133'000 8'096'000 4'515'000 11'220'000 3'003'000 33'462'000 3'539'000 8'547'000

299

269

30

578'018'038

788'473'400

-210'455'362

29'721

29'532

189

26'036'564'038

25'786'374'400

250'189'638

9


Brandschäden Brandfälle nach Schadenhöhe 2016 Schadensumme in CHF 0 501 2'001 10'001 50'001 100'001 500'001 mehr als

bis bis bis bis bis bis bis

500 2'000 10'000 50'000 100'000 500'000 1'000'000 1'000'001

Total

Anzahl Fälle 8 18 22 17 3 2 1

in % 11% 25% 32% 24% 4% 3% 1%

Schadensumme CHF 2'390 21'397 115'860 445'577 245'333 788'156 772'500

in % 1% 1% 5% 18% 10% 33% 32%

71

100%

2'391'213

100%

Anzahl Fälle 4 5 1 11 4 3 23 2 2 4 4 2 4 2

Schadensumme CHF 874'983 468'075 336'000 264'724 79'425 76'765 72'134 55'643 48'686 47'610 30'630 17'374 16'407 2'757

in % 36% 20% 14% 11% 3% 3% 3% 2% 2% 2% 1% 1% 1% 1%

71

2'391'213

100%

Zusätzlich wurden im Jahr 2016 2 Brandschäden aus dem Jahr 2015 gemeldet. Deren Schadensumme beträgt CHF 1'315.

Schadenursachen der Brandfälle 2016 Schadenursachen Schweissen, Löten Rauchzeug Feuerungsrückstände Unsachgemässe Verwendung von Apparaten Fahrlässige Brandstiftung Mängel an Installationen Indirekte Blitzschläge Mängel an Apparaten Cheminée Motorfahrzeug Kerzen Rauchabzugsanlage Direkte Blitzschläge Einzelne bekannte Ursachen (je unter CHF 5'000) Schadensumme


Elementarschäden Elementarfälle nach Schadenhöhe 2016 Schadensumme in CHF 0 501 2'001 10'001 50'001 100'001 500'001 mehr als

bis bis bis bis bis bis bis

500 2'000 10'000 50'000 100'000 500'000 1'000'000 1'000'001

Anzahl Fälle 47 96 84 28 2 2

in % 18% 37% 32% 11% 1% 1%

Schadensumme CHF 12'407 91'675 402'435 608'663 127'784 685'000

in % 1% 5% 21% 31% 7% 35%

9'400 19'200 40'244 28'000 2'000 2'000

259

100%

1'927'964

100%

100'844

Total

Selbstbehalt Anteil Rückvers.

Zusätzlich wurden im Jahr 2016 5 Elementarschäden aus dem Jahr 2015 gemeldet. Deren Schadensumme beträgt CHF 27'349.

Schadenursachen der Elementarfälle 2016 Schadenursachen Hochwasser, Überschwemmung Sturm Schadensumme

Anzahl Fälle 177 82

Schadensumme CHF 1'783'330 144'634

in % 92% 8%

259

1'927'964

100%

Total Jahresschäden Schäden 2007 – 2016 10000000 9 Mio 8 Mio 8000000 7 Mio 6 Mio 6000000 5 Mio 4 Mio 4000000 3 Mio 2 Mio 2000000 1 Mio 0 Mio 0

IRG Elementar Feuer

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Feuer

Elementar

IRG

Durchschnitt 10 Jahre 11


Schadenbelastung der VKG-Kantone in den letzten 10 Jahren (Stand Ende 2015, da die Zahlen 2016 noch nicht vorliegen)

Die Gegenüberstellung der eingetretenen Schäden im Vergleich zum Versicherungskapital ermöglicht einen guten Vergleich über das Schadenausmass in den verschiedenen Kantonen mit Kantonalen Gebäudeversicherungen. Mit 0,038 Promille der Versicherungssumme im 10-Jahresdurchschnitt lag der Kanton Schaffhausen im Bereich der Feuerschäden per Ende 2015 an erster Stelle der in der VKG zusammenarbeitenden Kantonalen Gebäudeversicherungen. Die Wirksamkeit der vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzmassnahmen, die örtlichen Bauweisen, die Siedlungsstruktur, das Risikobewusstsein der Gesellschaft und der Faktor Glück; sie alle führten zu diesem ausgezeichneten Resultat. Im Elementarschadenbereich führten vorab die respektable Schadenhöhe des Jahres 2013 und der in Vergleich zu den Vorjahren etwas höhere Elementarschaden des Jahres 2015 dazu, dass der Kanton Schaffhausen im 10-Jahresdurchschnitt im interkantonalen Vergleich an die sechste Position zurückfiel. Es ist festzustellen, dass Schäden aus Starkregenereignissen namentlich im Kanton Schaffhausen eine grössere Rolle zu spielen beginnen. Auch wenn der Kanton Schaffhausen in Bezug auf Elementarschadenereignisse grundsätzlich über eine günstige räumliche Konstellation verfügt, schliesst dies nicht aus, dass auch unser Kanton von Elementarereignissen wie Starkregen, Sturm oder Hagel in starkem Ausmass betroffen sein kann.

Feuerschäden ( 1 0-Jahresmittel ) in Promille der Versicherungssumme 2006 – 2015 0.25 0.25 0.20 0.20 0.15 0.15 0.101

0.10 0.10 0.05 0.05 0.00 0.00

0.038

SH BS BS BL BL AG NW NE NE ZH VD CH ZG SG GR AR LU FR GL JU TG SO SH AG NW ZH VD CH ZG SG GR AR LU FR GL JU TG SO

Elementarschäden ( 1 0-Jahresmittel ) in Promille der Versicherungssumme 2006 – 2015

0.30 0.30 0.25 0.25 0.20 0.20 0.15 0.15 0.10 0.10 0.05 0.05 0.00 0.00

0.049 0.015

BS GL CH NW BS GL BL BL JU JU AG AG SH SH NE NE ZH ZH VD VD AR AR GR GR CH NW SG SG ZG ZG FR FR LU LU SO SO TG TG


13

3.12% 2.77%

Immobilien Kanton Schaffhausen

Direktanlagen Immobilien

Mandat Benchmark Differenz

Rendite 4.1 %

Mai – Dez. 2009 2010 8.34% 2.97% 8.28% 2.84% 0.06% 0.13%

Performance seit Mandatsbeginn (Mai 2009)

*Benchmarkänderung per 01.04.2016

Anlageklasse Geldmarkt CHF Obligationen CHF Obligationen Fremdw. Aktien Schweiz Aktien Ausland Immobilien CH Immobilien Ausland Alternative Anlagen Kreuzterm/Rebalancingeffekt Total

2011 -0.06%   1 .48% -1.54%

2012 5.71% 5.31% 0.40%

2013 2.80% 2.66% 0.14%

2014 7.17% 7.77% -0.60%

Benchmark* Performance Gewicht sdfsdfsdf Index des Index 2016 31.12.2016 Beitrag Citi Eurodep. CHF 3 Mt. -0.80% 4.50% -0.03% Swiss Bond Index AAA-BBB 1.32% 49.00% -0.45% World JPM GBI in CHF 3.12% 8.00% 0.08% SPI Index -1.41% 12.00% 0.94% MSCI World in CHF 9.16% 14.00% 2.03% SWX Immobilien Index 6.85% 4.50% 0.13% SWX Immobilien Index 6.85% 3.50% 0.11% Citi Eurodep. CHF3 Mt. 4.68% 4.50% 0.00% -0.04% 100% 2.77%

Performance Attribution per 31.12.2016

Brutto-Performance Mandat Performance Benchmark

Berichtsjahr 2016

Performance Report Vermögensverwaltung

2015 0.18% 0.07% 0.11%

2016 3.12% 2.77% 0.35%

Performance 0.00% 1.61% 4.09% 1.20% 10.45% 9.00% 2.72% -0.50%

Ø p.a.  3.90%  4.03% -0.13%

Abweichung PerformanceBeitrag 0.03% 1.23% 0.25% -0.80% -0.65% 0.28% 0.00% -0.02% 0.04% 0.35%

Total 34.14% 35.40% -1.26%

Beitrag 0.00% 0.79% 0.33% 0.14% 1.38% 0.41% 0.10% -0.02% 0.00% 3.12%

Portfolio


Kirche Merishausen


Bilanz Zahlen in 1'000 CHF

Erläuterungen

31.12.2016 CHF

31.12.2015 CHF

Veränderung

Anlagevermögen Kapitalanlagen Übrige Finanzanlagen Total Anlagevermögen

1 2

104'939 3'216 108'156

102'506 3'231 105'737

2'433 -15 2'418

Umlaufvermögen Aktive Rechnungsabgrenzungen Forderungen Flüssige Mittel Total Umlaufvermögen

3 4 5

163 870 1'535 2'568

170 581 1'180 1'931

-7 289 355 637

110'724

107'668

3'055

87'033 659 87'692

84'229 2'804 87'033

2'804 -2'146 659

Aktiven

Total Aktiven

Passiven Eigenkapital Gewinnreserven Gewinn/Verlust Total Eigenkapital Fremdkapital Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung

6

3'002

2'048

954

Versicherungstechnische Schwankungsund Sicherheitsrückstellungen

7

8'287

8'227

60

Nichttechnische Rückstellungen 8 Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen 9 Passive Rechnungsabgrenzungen 10 Verbindlichkeiten 11 Total Fremdkapital

1'150 9'818 86 690 23'032

0 9'642 25 694 20'635

1'150 176 61 -4 2'397

110'724

107'668

3'055

Total Passiven

15


Erfolgsrechnung Zahlen in 1'000 CHF

Erläuterungen Bruttoprämienertrag Stempelsteuer Prämienaufwand Rückversicherung Verdiente Prämien für eigene Rechnung

12 13

31.12.2016 CHF 6'652 -317 -1'806 4'529

Schaden- und Leistungsaufwand für eigene Rechnung

14

-3'226

-881

-2'345

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für eigene Rechnung

15

-921

699

-1'620

Veränderung der Forderungen gegenüber Rückversicherer

16

-33

-915

882

-15

26

-41

Veränderung Poolanteil

31.12.2015 CHF 6'375 -304 -1'811 4'261

Veränderung 277 -13 5 268

Veränderung der versicherungstechnischen Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen

17

-60

0

-60

Betriebsaufwand für eigene Rechnung Übriger betrieblicher Ertrag Übriger betrieblicher Aufwand Technisches Ergebnis

18 19 20 21

-1'961 412 -5 -1'279

-1'914 635 -5 1'906

-47 -223 0 -3'185

Ertrag aus Kapitalanlagen Aufwand aus Kapitalanlagen

22 23

5'947 -2'683

3'800 -2'931

2'147 248

Ergebnis aus Kapitalanlagen vor Veränderung 24 Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen

3'264

869

2'395

Veränderung Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen

25

-176

29

-205

Veränderung Nichttechnische Rückstellungen Liegenschaftsprojekte

26

-1'150

0

0

1'938

898

1'040

659

2'804

-2'145

0

0

0

659

2'804

-2'145

Ergebnis aus Kapitalanlagen Betriebliches Ergebnis Ausserordentliches Ergebnis Gewinn/Verlust


Geldflussrechnung Zahlen in 1'000 CHF

31.12.2016 CHF

31.12.2015 CHF

Veränderung

659 305 -3'527

2'804 2'255 -633

-2'145 -1'950 -2'895

Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung

954

-699

1'653

Versicherungstechnische Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen

60

0

60

176

-28

203

Veränderung Nichttechnische Rückstellungen Liegenschaftsprojekte

1'150

0

1'150

Veränderung Poolanteil Veränderung Forderungen Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzungen Veränderung Verbindlichkeiten Veränderung Passive Rechnungsabgrenzungen Mittelfluss aus Betriebstätigkeit

15 -289 7 -4 62 -434

-26 446 57 -624 -8 3'545

40 -735 -50 620 70 -3'979

-17'847 18'636 0 0 788

-25'316 19'862 0 0 -5'454

7'469 -1'226 0 0 6'242

0 0 0

0 0 0

0 0 0

355

-1'909

2'264

1'180 355 1'535

3'089 -1'909 1'180

-1'909 2'264 355

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Gewinn/Verlust Abschreibungen auf Kapitalanlagen Zuschreibungen auf Kapitalanlagen

Veränderung Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen Kapitalanlagen Devestitionen Kapitalanlagen Investitionen Beteiligung Devestitionen Beteiligung Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Veränderung langfristige Finanzverbindlichkeiten Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit

Veränderung Flüssige Mittel Flüssige Mittel Flüssige Mittel 1.1. Veränderung Flüssige Mittel Flüssige Mittel 31.12.

17


Eigenkapitalnachweis Zahlen in 1'000 CHF

Eigenkapital 01.01.2015 Jahresergebnis 2015

Total Gewinnreserven 84'229 2'804

Eigenkapital 31.12.2015

87'033

Eigenkapital 01.01.2016 Jahresergebnis 2016

87'033 659

Eigenkapital 31.12.2016

87'692

Gewinnreserven Bei den Gewinnreserven handelt es sich um die kumulierten Gewinne, abzüglich der kumulierten Verluste. Die erforderliche Höhe der Reserven wird gemäss Art. 26 Abs. 1 des Gebäudeversicherungsgesetzes periodisch durch einen externen Experten berechnet. In einer Risikoanalyse vom 30. Juli 2015 hat der Experte die notwendigen Reserven auf Basis einer im Jahr 2014 erstellten PML Studie (Schadenstudie) mit minimal CHF 88,0 Mio. ermittelt. Als Fazit stellte die Expertise fest, die GVSH sei ausreichend, aber nicht übermässig kapitalisiert. Als selbständige Körperschaft des öffentlichen Rechts besitzt die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen kein stimm- und gewinnberechtigtes Kapital. Sie schüttet keine Gewinne aus. Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen beansprucht keine Staatsgarantie. Der Kanton ist an der Gebäudeversicherung nicht beteiligt.


Kirche Hemmental

19


Anhang Rechnungslegungs- und Bewertungsgrundsätze

Kapitalanlagen Die Kapitalanlagen der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen sind wie folgt bewertet:

Grundsätze der Rechnungslegung Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen erstellt ihre Jahresrechnung in Übereinstimmung mit dem Branchenstandard Swiss GAAP FER 41 sowie dem gesamten Regelwerk nach Swiss GAAP FER. Die Rechnungslegung erfolgt in Einklang mit den Vorgaben des Gebäudeversicherungsgesetzes. Die Jahresrechnung wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt. Das Verrechnungsverbot von Aktiven und Passiven bzw. Aufwand und Ertrag (Bruttoprinzip) wurde eingehalten. Die Jahresrechnung entspricht dem Grundsatz der Stetigkeit in Bewertung, Darstellung und Offenlegung. Sie basiert auf betriebswirtschaftlichen Werten und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage (true and fair view).

Flüssige Mittel in den Kapitalanlagen Die liquiden Mittel in den Kapitalanlagen werden zu aktuellen Werten bewertet.

Bilanzstichtag Das Geschäftsjahr dauert vom 1. Januar bis 31. Dezember. Bilanzstichtag ist der 31. Dezember.

Immobilien Bei den Immobilien der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen handelt es sich grösstenteils um gewerblich genutzte Liegenschaften. Die teilweise selbst genutzte Liegenschaft am Herrenacker 9 in Schaffhausen (Sitz der GVSH) wird unter den Kapitalanlagen ausgewiesen. Sämtliche Immobilien liegen im Kanton Schaffhausen. Sie werden hauptsächlich zu Renditezwecken gehalten. Die Renditeobjekte wurden zum Verkehrswert nach der DCF-Methode bewertet. Die letzte Bewertung fand am 1. Dezember 2015 statt. Die übrigen Immobilien wurden zum Substanzwert bewertet. Die Immobilien werden mindestens alle 5 Jahre neu bewertet.

Bewertungsgrundsätze Die Bewertung erfolgt nach einheitlichen Kriterien. Es gilt grundsätzlich das Prinzip der Einzelbewertung der Aktiven und Passiven. Fremdwährungsumrechnung Auf fremde Währungen lautende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum Tageskurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Transaktionen in Fremdwährungen werden zu den Kursen des Transaktionsdatums umgerechnet. Wertbeeinträchtigungen Auf jeden Bilanzstichtag prüft die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen, ob eine Wertbeeinträchtigung besteht. Das heisst, ob Anzeichen dafür bestehen, dass der Buchwert eines Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt. Falls dies der Fall ist, wird der Buchwert auf den erzielbaren Wert reduziert, wobei die Wertbeeinträchtigung dem Periodenergebnis belastet wird.

Wertschriften Die Bewertung der Wertschriften erfolgt grundsätzlich zu aktuellen Werten. Ist kein aktueller Wert bekannt, gelangt ausnahmsweise der Anschaffungswert, abzüglich allfälliger Wertbeeinträchtigungen, zur Anwendung. Wertveränderungen werden in der Erfolgsrechnung als nicht realisierter Gewinn im Ertrag aus Kapitalanlagen bzw. als nicht realisierter Verlust im Aufwand aus Kapitalanlagen erfasst. Unter aktuellen Werten werden öffentlich notierte Marktwerte verstanden. Die Marchzinsen bei den Anleihen werden, sofern diese nicht bereits im Kurswert enthalten sind, in den Aktiven Rechnungsabgrenzungen erfasst.

Derivative Finanzinstrumente Termingeschäfte und Financial Futures werden nur zur Absicherung einer bestehenden Anlage getätigt. Das Optionsgeschäft bleibt auf vollständig gedeckte Operationen mit Wertschriften, Edelmetallen und Devisen beschränkt.


Sachanlagen Die Informatikinfrastruktur (Hard- und Software) wird der Gebäudeversicherung vom Kanton gegen Entgelt zur Verfügung gestellt. Mit Ausnahme von spezieller Software und Mobilien besitzt die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen keine Sachanlagen. Die vorhandenen Mobilien sind auf den Zeitpunkt der Erstanwendung von Swiss GAAP FER vollumfänglich abgeschrieben. Software wird nicht aktiviert, bzw. im Erwerbsjahr abgeschrieben. In Zukunft zu erwerbende Mobilien werden über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren direkt, linear vom Anschaffungswert abgeschrieben. Die allgemeine Aktivierungsuntergrenze beträgt CHF 10'000. Forderungen Die Forderungen werden zu Nominalwerten bewertet. Betriebswirtschaftlich notwendige Wertberichtigungen werden angemessen berücksichtigt. Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel werden zu aktuellen Werten bewertet. Sie umfassen Kassenbestände und Bankguthaben. Diese dienen ausschliesslich dem operativen Betrieb. Gewinnreserven Es handelt sich um die kumulierten, einbehaltenen Gewinne bzw. Verluste. Rückstellung für Risiken in den Kapitalanlagen Die Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen werden für die marktspezifischen Risiken in den Kapitalanlagen (inkl. Immobilien/exkl. flüssige Mittel) gebildet und aufgelöst, um Schwankungen der aktuellen Werte Rechnung zu tragen. Sie werden aufgrund der Rendite-Risiko-Eigenschaften des Portefeuilles ermittelt.

Versicherungstechnische Rückstellungen Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden einzeln, das heisst je Versicherungsfall, nach der mutmasslichen Verpflichtung gegenüber dem Versicherten und/oder mathematisch bzw. statistisch aufgrund von Erfahrungswerten vorsichtig bemessen und jährlich überprüft. Versicherungstechnische Sicherheitsund Schwankungsrückstellungen Die versicherungstechnischen Sicherheits- und Schwankungsrückstellungen werden zum Ausgleich von ausserkantonalen Schäden zu Lasten der Kantonalen Gebäudeversicherung Schaffhausen im Rahmen ihrer Verpflichtung gegenüber der Interkantonalen Risikogemeinschaft Elementar (IRG) gebildet. Entsprechende Schäden werden dieser Rückstellung vollumfänglich belastet. Diese Rückstellung wird solange erhöht, bis sie die Maximalverpflichtung der Gebäudeversicherung Schaffhausen erreicht. Über die Höhe der Zuweisung entscheidet die Verwaltungskommission jährlich. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten eingesetzt. Aktive und Passive Rechnungsabgrenzungen Die Rechnungsabgrenzungen enthalten die üblichen im Zusammenhang mit dem Geschäft stehenden, zeitlich abzugrenzenden Aufwendungen und Erträge. Übrige Aktiven und Passiven Die übrigen Aktiven und Passiven werden zu Nominalwerten, abzüglich allfällig notwendiger Wertberichtigungen, ausgewiesen.

Nichttechnische Rückstellungen Die nichttechnischen Rückstellungen enthalten Liegenschaftsprojektkosten. Diese werden jeweils auf Basis der Lebensdauertabelle HEV ermittelt. Abgeschlossene Projekte führen zur Auflösung des entsprechenden Rückstellungsanteils.

21


Anhang Erläuterungen zur Bilanz Zahlen in 1'000 CHF

1

Kapitalanlagen Jahr 2016

Aktien CH

Aktien Ausland

Immobilien

Immobilienfonds

Obligationen CH

Obligationen Ausl

Alternative Anlagen

Liquide Mittel

TOTAL

Marktwerte 1.1.

9'873

11'310

13'376

7'219

41'137

8'247

7'221

4'123

102'506

Anschaffungswerte 1.1. Zugänge Abgänge Anschaffungswerte 31.12.

8'277 3'287 -2'357 9'208

10'068 6'628 -4'064 12'633

6'140 0 0 6'140

6'023 773 -775 6'022

39'556 1'858 0 41'414

7'981 2'262 -3'562 6'681

8'762 2'339 -7'879 3'223

4'136 699 0 4'836

90'943 17'847 -18'636 90'154

Kumul. Wertberichtigungen 1.1.

1'596

1'242

7'236

1'196

1'581

266

-1'541

-14

11'563

0 -117

980 0

52 -39

335 -9

295 0

29 -5

1'836 -74

0 -62

3'527 -305

1'479

2'222

7'249

1'522

1'876

290

221

-75

14'785

10'687

14'855

13'389

7'544

43'290

6'971

3'443

4'760

104'939

Zuschreibungen Abschreibungen Kumul. Wertberichtigungen 31.12. Marktwerte 31.12.

Kapitalanlagen 2016 Obligationen CHF-CH Schuldner 18.5% Obligationen CHF-Ausl. Schuldner 22.7% Obligationen FW 6.6% Aktien CH 10.2% Aktien Ausland 14.2% Alternative Anlagen 3.3% Immobilien 12.8% Immobilienfonds 7.2% Liquide Mittel 4.5%


Anhang Erläuterungen zur Bilanz Zahlen in 1'000 CHF

Kapitalanlagen Jahr 2015

Aktien CH

Aktien Ausland

Immobilien

Immobilienfonds

Obligationen CH

Obligationen Ausl

Alternative Anlagen

Liquide Mittel

TOTAL

Marktwerte 1.1.

9'538

10'141

12'915

7'657

42'734

8'434

7'258

0

98'676

Anschaffungswerte 1.1. Zugänge Abgänge Anschaffungswerte 31.12.

8'033 1'381 -1'137 8'277

8'300 8'602 -6'834 10'068

6'140 0 0 6'140

6'339 756 -1'072 6'023

40'820 8'532 -9'796 39'556

7'837 570 -427 7'981

8'021 1'338 -596 8'762

0 4'136 0 4'136

85'490 25'316 -19'862 90'943

Kumul. Wertberichtigungen 1.1.

1'505

1'841

6'775

1'318

1'914

597

-763

0

13'187

91 0

0 -599

461 0

7 -129

9 -342

0 -331

34 -811

3 -17

605 -2'229

Kumul. Wertberichtigungen 31.12.

1'596

1'242

7'236

1'196

1'581

266

-1'541

-14

11'563

Marktwerte 31.12.

9'873

11'310

13'376

7'219

41'137

8'247

7'221

4'123

102'506

Zuschreibungen Abschreibungen

Kapitalanlagen 2015 Obligationen CHF-CH Schuldner 19% Obligationen CHF-Ausl. Schuldner 21.3% Obligationen FW 8% Aktien CH 9.6% Aktien Ausland 11% Alternative Anlagen 7% Immobilien 13.1% Immobilienfonds 7% Liquide Mittel 4%

23


Anhang Erläuterungen zur Bilanz Zahlen in 1'000 CHF

Kapitalanlagen: Immobiliendirektbesitz

Erwerbsjahr

31.12.2016 13'389

31.12.2015 13'376

2000 1987 2000 2000 2004 2004

6'720 2'757 1'442 1'972 402 96

6'720 2'757 1'442 1'972 441 44

3'216

3'231

Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen besitzt folgende Liegenschaften: Casino Schaffhausen 1) Haus zum Luchs, Schaffhausen 1) Zum Unteren Jordan, Schaffhausen 1) Ringkengässchen 18, Schaffhausen 1) Tengerhaus, Schleitheim 2) Geräteschuppen, Garage Schleitheim

2)

zum Verkehrswert bewertet zum Zeit- bzw. Substanzwert bewertet Die Liegenschaften sind hypothekenfrei und stehen auf Boden der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen.

1) 2)

2

Übrige Finanzanlagen Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen ist Mitglied beim Schweizerischen Pool für Erdbebendeckung. Am Vermögen dieser einfachen Gesellschaft war sie im Jahr 2015 mit TCHF 4'038 beteiligt. Für das Jahr 2016 beträgt die Beteiligung TCHF 4'020. Bei einem Austritt hat sie gemäss Statuten Anrecht auf 80% dieses Vermögensanteils. Bei einer Auflösung des Pools beträgt ihr Anrecht 100%.

3

Aktive Rechnungsabgrenzungen Es handelt sich um Marchzinsen auf Wertschriften.

163

170

4

Forderungen Forderungen gegenüber Versicherungsnehmern Offene Prämienrechnungen

870

581

387

107

7

5

425

399

51

39

1'535

1'180

Forderungen gegenüber nahestehenden Organisationen Sonstige Forderungen Forderungen gegenüber Eidg. Steuerverwaltung, Verrechnungssteuer Andere Forderungen 5

Flüssige Mittel

Die in der externen Vermögensverwaltung stehenden flüssigen Mittel werden unter den Kapitalanlagen ausgewiesen. Es besteht ein gesperrtes Konto von TCHF 660 im Rahmen einer Schadenfallabwicklung (siehe Seite 34).


Anhang Erläuterungen zur Bilanz Zahlen in 1'000 CHF

6

Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung 2016 01.01.2016 Bildung Verwendung Feuerschäden brutto 1'945 1'202 -769 - Anteil Rückversicherung -203 0 0 Feuerschäden netto 1'742 1'202 -769 Elementarschäden brutto - Anteil Rückversicherung Elementarschäden netto Total

344 -38 306

709 0 709

-128 0 -128

-43 33 -10

882 -5 877

2'048

1'911

-897

-60

3'002

Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung 2015 01.01.2015 Bildung Verwendung Feuerschäden brutto 2'806 385 -612 - Anteil Rückversicherung -710 0 41 Feuerschäden netto 2'096 385 -571 Elementarschäden brutto - Anteil Rückversicherung Elementarschäden netto Total

Auflösung 31.12.2016 -50 2'328 0 -203 -50 2'125

Auflösung 31.12.2015 -634 1'945 466 -203 -168 1'742

182 -447 -265

265 -31 234

-127 440 313

24 0 24

344 -38 306

1'831

619

-258

-144

2'048

Für alle bis zum Abschlusstag eingetretenen Schäden werden Rückstellungen gebildet, die eine Schätzung aller inskünftigen für diese Schadenfälle noch zu leistenden Entschädigungszahlungen darstellen.

25


Anhang Erläuterungen zur Bilanz Zahlen in 1'000 CHF

7

Versicherungstechnische Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen Stand 1.1.2016 Bildung Verwendung Auflösung Stand 31.12.2016

Total 8'227 61 -1 0 8'287

Stand 1.1.2015 Bildung Verwendung Auflösung Stand 31.12.2015

8'227 4 -4 0 8'227

Diese Rückstellungen werden zur Begleichung ausserkantonaler Elementarschäden im Bereich Interkantonale Risikogemeinschaft Elementar (IRG) benötigt. Gemäss Beschluss der Verwaltungskommission werden jährlich Rücklagen bis zur Maximalverpflichtung (Zielgrösse) von TCHF 8'287 gebildet, was dem Anteil der GVSH an der IRG per Bilanzstichtag entspricht (netto nach Rückversicherung). Soll-Rückstellungen Verpflichtung Interkantonale Risikogemeinschaft Elementar davon rückversichert Total Soll-Rückstellung Ist-Rückstellungen Rückstellung per 01.01. Bildung per 31.12. Total Ist-Rückstellungen

2016 11'475 -3'188 8'287

2015 12'890 -4'663 8'227

8'227 60 8'287

8‘227 0 8‘227


Anhang Erläuterungen zur Bilanz Zahlen in 1'000 CHF

8

Nichttechnische Rückstellungen 01.01.2016 Rückstellungen Liegenschaftsprojektkosten 0 Total

Bildung 1'150

Verwendung 0

Auflösung 0

31.12.2016 1'150 1'150

01.01.15 Rückstellungen Liegenschaftsprojektkosten 0 Total

Bildung 0

Verwendung 0

Auflösung 0

31.12.15 0 0

Die nichttechnischen Rückstellungen enthalten Liegenschaftsprojektkosten. Diese werden jeweils auf Basis der Lebensdauertabelle HEV ermittelt. Abgeschlossene Projekte führen zur Auflösung des entsprechenden Rückstellungsanteils.

9

Rückstellung für Risiken in den Kapitalanlagen 01.01.16 Schwankungsrückstellungen Kapitalanlagen 9'642 Total 01.01.15 Schwankungsrückstellungen Kapitalanlagen 9'670 Total

Bildung 176

Verwendung 0

Auflösung 0

31.12.16 9'818 9'818

Bildung 0

Verwendung 0

Auflösung -28

31.12.15 9'642 9'642

Basierend auf dem Gutachten der Swisscanto vom März 2013 beträgt die Schwankungsrückstellung auf den Kapitalanlagen (ohne Flüssige Mittel) 9,8%. Die Veränderung der Rückstellung erfolgt auf Basis der Marktwertveränderung der Kapitalanlagen. Die Zuweisungen erfolgen solange, bis der Maximalwert der Rückstellungen erreicht ist. Die Belastungen erfolgen solange, bis die Rückstellung aufgebraucht ist.

10 Passive Rechnungsabgrenzungen Ferien- und Überzeitsaldi Vorauszahlungen Mieten Sitzungsgelder VKF/IRV Renovationsarbeiten Haus zum Luchs Schadenschätzungskosten

11 Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Organisationen Andere Verbindlichkeiten

31.12.2016 86 19 5 1 55 6

31.12.2015 25 17 5 0 0 3

690 0 548 142

694 0 640 54

27


Anhang Erläuterungen zur Erfolgsrechnung Zahlen in 1'000 CHF

2016

2015

-1'806 -645 -645 -516

-1'811 -650 -653 -508

4'529

4'261

14 Schaden- und Leistungsaufwand auf eigene Rechnung -3'226 Bezahlte Schäden aus Geschäftsjahr und Vorjahren inkl. IRG -3'251 + Anteil Rückversicherer 7 + Regresse 18 Der Selbstbehalt der Versicherten auf Elementarschäden betrug im 2015 TCHF 51 und im 2016 TCHF 55.

-881 -1'369 481 7

12 Prämienaufwand Rückversicherung Rückversicherung Feuer Rückversicherung Elementar Rückversicherung Erdbeben 13 Verdiente Prämien für eigene Rechnung Die verdienten Prämien für eigene Rechnung stellen jenen Betrag dar, welcher der Gebäudeversicherung bleibt, um die Schäden nach Rückversicherung zu bezahlen, die Schadenabwicklungskosten zu decken und die nötigen Rückstellungen vorzunehmen.

15

Veränderung versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen (vgl. Ziffer 6). Es handelt sich um die Veränderung der am Bilanzstichtag noch nicht abgerechneten Feuer- und Elementarschäden.

16 Veränderung der Forderungen gegenüber dem Rückversicherer Veränderung der Forderungen gegenüber dem Rückversicherer 17

Veränderung der versicherungstechnischen Schwankungsund Sicherheitsrückstellungen Bildung Rückstellungen für IRG-Verpflichtung Auflösung Rückstellungen für IRG-Schäden laufendes Jahr

18 Betriebsaufwand für eigene Rechnung Personalaufwand Verwaltungsaufwand Transaktionen mit Nahestehenden Der Verwaltungsaufwand beinhaltet u.a. folgende Positionen: Schätzungskosten Informatikaufwand Personaladministration Die Transaktionen mit Nahestehenden betragen Die Transaktionen mit Nahestehenden betragen

-921

699

-921

699

-33 -33

-915 -915

-60

0

-61 1

-4 4

-1'961 -724 -1'237

-1'914 -701 -1'213

-449 -88 -6 -543 -642

-579 -57 -6 -642 -663


Anhang Erläuterungen zur Erfolgsrechnung Zahlen in 1'000 CHF

2016

2015

412 217 12 0 67 116 0

635 184 11 0 66 374 0

-5 -5

-5 -5

19 Übriger betrieblicher Ertrag Gebühren (Schätzungen usw.) Verschiedene Einnahmen Zinsen auf Bankguthaben Rückerstattung Betreibungsaufwand Überschussbeteiligung IRV Ertrag Rückversicherung Elementar

20 Übriger betrieblicher Aufwand Zinsen und Spesen auf Bankguthaben

Reserven und Prämieneinnahmen in Promille Versicherungskapital (exkl. Brandschutz)

0.7

6.0 ‰ 6

0.7 ‰

5.0 ‰ 5

0.6 ‰ 0.6 0.5 ‰ 0.5

4.0 ‰ 4

0.4 ‰ 0.4

3.0 ‰ 3

0.3 ‰ 0.3

2.0 ‰ 2

0.2 ‰ 0.2

1.0 ‰ 1 0.0 ‰ 0

0.1 ‰ 0.1

1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995

0.0 ‰ 0.0

1988 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 Reserven in ‰ Versicherungskapital Prämien in ‰ Versicherungskapital

29


Segmentinformation Versicherung Zahlen in 1'000 CHF

2016

21 Technisches Ergebnis Ertrag aus Versicherung Bruttoprämienertrag Feuer- und Elementarversicherung Bruttoprämienertrag Zusatzversicherungen Stempelsteuer Prämienaufwand Rückversicherung Verdiente Prämien für eigene Rechnung Schaden- und Leistungsaufwand Schaden- und Leistungsaufwand Feuer Anteil Rückversicherung

2015 Veränderung

6'600 53 -317 -1'806 4'529

6'324 52 -304 -1'811 4'261

276 1 -13 4 268

-1'939 0

-984 41

-955 -41

Schaden- und Leistungsaufwand Feuer für eigene Rechnung

-1'939

-943

-996

Schaden- und Leistungsaufwand Elementar Anteil Rückversicherung

-1'293 6

-378 440

-915 -434

Schaden- und Leistungsaufwand Elementar für eigene Rechnung

-1'287

62

-1'349

Total Schaden- und Leistungsaufwand für eigene Rechnung

-3'226

-881

-2'345

-921

699

-1'619

-33 -15

-915 26

883 -41

-60

0

-60

-589 -135 -724 -449 -173 -91 -115 -57 -74 -216 -41 -21 -1'237 -1'961 412 -5 -1'279

-571 -130 -701 -579 -96 -88 -64 -57 -94 -168 -45 -22 -1'213 -1'914 635 -5 1'906

-18 -5 -23 130 -77 -3 -51 0 20 -48 4 1 -24 -47 -223 0 -3'185

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für eigene Rechnung Veränderung der Forderungen gegenüber Rückversicherern Veränderung Pool Rückversicherer Veränderung der versicherungstechnischen Schwankungsund Sicherheitsrückstellungen Betriebsaufwand Löhne und Gehälter Sozialversicherungen Total Personalaufwand Amt für Grundstückschätzungen Entschädigungen für Schadenschätzungen Beiträge an Organisationen Entschädigungen an Dritte Raumaufwand Betreibungs-, Porto- und Postcheckgebühren Informatikaufwand Bürokosten und Drucksachen Übriger Verwaltungsaufwand Total Verwaltungsaufwand Total Betriebsaufwand für eigene Rechnung Übriger betrieblicher Ertrag Übriger betrieblicher Aufwand Technisches Ergebnis

21

Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen bietet neben der gesetzlichen Grunddeckung gegen Feuer- und Elementarschäden auch freiwillige Zusatzversicherungen an. Die entsprechenden Prämieneinnahmen betrugen: Umgebungsversicherung TCHF 41, Abbruchversicherung TCH 12, Rabatt auf freiwilligem Selbstbehalt TCHF -4. Im Bereich der Zusatzversicherungen waren in den Jahren 2015 und 2016 nur in marginalem Ausmass Schäden zu begleichen.


Kirche Dรถrflingen

31


Anhang Zahlen in 1'000 CHF

22 Ertrag aus Kapitalanlagen

2016 5'947

2015 3'800

Ertrag aus Aktien Schweiz Dividendenertrag Realisierte Gewinne Nicht realisierte Gewinne

331 69 262 0

365 66 208 91

Ertrag aus Aktien Ausland Dividendenertrag Realisierte Gewinne Nicht realisierte Gewinne

1'312 71 261 980

873 40 833 0

Ertrag aus Immobilien Mietertrag Realisierte Gewinne Nicht realisierte Gewinne

734 682 0 52

1'142 681 0 461

Ertrag aus Immobilienfonds Dividendenertrag Realisierte Gewinne Nicht realisierte Gewinne

494 96 63 335

360 86 267 7

Ertrag aus Obligationen Schweiz Zinsertrag Realisierte Gewinne Nicht realisierte Gewinne

739 444 0 295

932 488 434 9

Ertrag aus Obligationen Ausland Zinsertrag Realisierte Gewinne Nicht realisierte Gewinne

404 59 316 29

85 74 11 0

1'932 13 83 1'836

39 5 0 34

1 1 0

4 1 3

248

247

Alternative Anlagen Zinsertrag Realisierte Gewinne Nicht realisierte Gewinne Ertrag aus flßssigen Mitteln Zinsertrag Nicht realisierte Gewinne Transaktionen mit Nahestehenden Der Mietertrag beinhaltet Erträge mit Nahestehenden von TCHF


Anhang Zahlen in 1'000 CHF

23 Aufwand aus Kapitalanlagen

2016 -2'683

2015 -2'931

Aufwand aus Aktien Schweiz Realisierte Verluste Nicht realisierte Verluste

-117 0 -117

0 0 0

Aufwand aus Aktien Ausland Realisierte Verluste Nicht realisierte Verluste

-39 -39 0

-634 -36 -598

-167 0 -39 -128

-120 0 0 -120

-9 0 -9

-140 -10 -130

Aufwand aus Obligationen Schweiz Realisierte Verluste Nicht realisierte Verluste

0 0 0

-351 -9 -342

Aufwand aus Obligationen Ausland Realisierte Verluste Nicht realisierte Verluste

-5 0 -5

-331 0 -331

-1'974 -1'900 -74

-1'048 -236 -812

-75 -75 0

-17 -17 0

-297 -297

-289 -289

3'264

869

214 1'273 567 485 739 399 -42 -75 -297

365 239 1'022 220 580 -246 -1'009 -12 -289

-176 25 Veränderung Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen Die Veränderung der Rückstellung erfolgt auf Basis der Marktwertveränderung der Kapitalanlagen.

29

-1'150 26 Veränderung Nichttechnische Rückstellungen Liegenschaftsprojekte Die nichttechnischen Rückstellungen enthalten Liegenschaftsprojektkosten. Diese werden jeweils auf Basis der Lebensdauertabelle HEV ermittelt. Abgeschlossene Projekte führen zur Auflösung des entsprechenden Rückstellungsanteils.

0

Aufwand aus Immobilien Realisierte Verluste Nicht realisierte Verluste Immobilienaufwand Aufwand aus Immobilienfonds Realisierte Verluste Nicht realisierte Verluste

Aufwand Alternative Anlagen Realisierte Verluste Nicht realisierte Verluste Aufwand aus flüssigen Mitteln Nicht realisierte Kursverluste Kontospesen Vermögensverwaltungsaufwand Vermögensverwaltungsgebühr 24

Ergebnis aus Kapitalanlagen vor Veränderung Rückstellungen für Risiken in Kapitalanlagen Erfolg aus Aktien CH Erfolg aus Aktien Ausland Erfolg aus Immobilien Erfolg aus Immobilienfonds Erfolg aus Obligationen CH Erfolg aus Obligationen Ausland Erfolg aus Alternativen Anlagen Erfolg aus liquiden Mitteln Vermögensverwaltungsaufwand

33


Anhang Weitere ausweispflichtige Angaben Gebäudeversicherungswerte Total über alle Immobilien

2016 2015 CHF CHF 23'313'000 23'300'000

Materielle Anlagen Für die materiellen Anlagen der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen besteht eine Versicherung gegen Gebäudewasserschäden. Flüssige Mittel Im Rahmen einer länger andauernden Schadenabwicklung sind 2015 flüssige Mittel von TCHF 660 auf ein separates Konto übertragen worden, welches zur Gewährleistung der Abwicklung dieses Schadens gesperrt wurde. Eventualverbindlichkeiten Es bestehen folgende Eventualverbindlichkeiten: Eventualverpflichtung IRG Im Elementarschadenkatastrophenfall profitiert die Gebäudeversicherung anteilsmässig von IRG-Leistungen bis max. CHF 1'200 Mio. Im Gegenzug übernimmt die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen eine jährliche Garantieverpflichtung, welche aufgrund von Veränderungen im Versicherungskapital periodisch angepasst wird. 2016 2015 CHF CHF Interkantonale Risikogemeinschaft Elementar 11'475'000 12'889'750 davon durch Rückversicherung abgedeckt 3'187'500 4'662'250 Garantieverpflichtung Schweizerischer Pool für Erdbebendeckung Alle Kantonalen Gebäudeversicherungen mit Ausnahme derjenigen des Kantons Zürich und ab 2013 Bern sind in einem Erdbebenpool zusammengeschlossen, welcher bei einem Erdbeben in ihrem Gebiet, welches mindestens die Intensität VII nach EMS-98 Skala aufweist, freiwillige Leistungen von maximal CHF 2,0 Mia. erbringt. Um die Rückversicherungskosten zu begrenzen, haben sich die Kantonalen Gebäudeversicherungen verpflichtet, Schadenkosten von maximal CHF 400 Mio. über eine Garantieverpflichtung zu übernehmen. Der Anteil der Kantonalen Gebäudeversicherung Schaffhausen beträgt maximal: 2016 2015 CHF CHF Schweizerischer Pool für Erdbebendeckung 7'373'943 7'356'991 Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen ist Gesellschafterin des Schweizerischen Pools für Erdbebendeckung. Im Rahmen dieser einfachen Gesellschaft besteht eine solidarische Haftung aller beteiligten 17 Gebäudeversicherungen.


Bedingte statutarische Nachschusspflicht gegenüber dem IRV Die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen ist Mitglied des von den kantonalen öffentlich-rechtlichen Versicherern gegründeten Interkantonalen Rückversicherungsverbands (IRV), was günstige Rückversicherungsprämien gewährleistet. Gemäss Artikel 4 der Statuten des IRV ist jedes Mitglied bis zu einem Betrag von 0,2‰ des rückversicherten Kapitals nachschusspflichtig. Fällig wird die Nachschusspflicht, wenn die Reserven des IRV unter 0,07‰ des rückversicherten Kapitals aller Gebäudeversicherungen fallen. 2016 2015 CHF CHF Bedingte statutarische Nachschusspflicht 2'817'200 2'806'500 Vorsorgeverpflichtungen Die Mitarbeitenden der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen sind in der Pensionskasse Schaffhausen versichert. Die Pensionskasse Schaffhausen ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit und Sitz in Schaffhausen. Sie führt die obligatorische und überobligatorische berufliche Vorsorge nach BVG für Alter, Invalidität und Tod für das Staatspersonal und die angeschlossenen Arbeitgeber durch. Die Altersrente wird nach dem Beitragsprimat ausgerichtet. Das heisst, sie wird in Prozenten (Umwandlungssatz) des individuellen Altersguthabens errechnet. Für das Jahr 2016 wurden Stabilisierungsbeiträge zu Lasten der angeschlossenen Arbeitgeber von 3% der versicherten Besoldung erhoben. Für die Festlegung der Stabilisierungsbeiträge 2017 ist der Deckungsgrad per 30.09.2016 von 105% massgebend. Da dieser deutlich über 100% lag, beträgt der Stabilisierungsbeitrag des Arbeitgebers für das Jahr 2017 weiterhin 3%. Per 31. Dezember 2016 weist die Pensionskasse einen Deckungsgrad von über 100% auf. Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand Vorsorgeplan Deckungsgrad per 31.12. in % Wirtschaftlicher Anteil der GVSH per 31.12. Veränderung zum Vorjahr Auf die Periode abgegrenzte Beiträge davon Stabilisierungsbeiträge Vorsorgeaufwand im Personalaufwand

2016 2015 TCHF TCHF über 100 über 100 n/a n/a n/a n/a 93 90 15 14 93 82

Auf den Bilanzstichtag bestand für die Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen weder ein wirtschaftlicher Nutzen, noch eine wirtschaftliche Verpflichtung aus diesem Vorsorgeplan. Aussergewöhnliche schwebende Geschäfte und Risiken Es sind keine aussergewöhnliche schwebende Geschäfte, hängige Rechtsfälle oder latente Risiken bekannt.

35


Transaktionen mit nahestehenden Personen und Organisationen Folgende Organisation wird als nahestehend betrachtet: Kanton Schaffhausen. Zwischen der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen und dem Kanton Schaffhausen bestehen vielfältige Beziehungen personeller, rechtlicher und wirtschaftlicher Natur. Alle Geschäfte mit dem Kanton Schaffhausen basieren auf normalen Kunden-Lieferanten-Beziehungen und werden zu Marktbedingungen wie mit unabhängigen Dritten, bzw. gemäss den gesetzlichen Bestimmungen abgewickelt. Alle natürlichen Personen welche einen massgeblichen Einfluss auf das Geschäftsgebaren der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen haben, werden ebenfalls als nahe stehend betrachtet. Dabei handelt es sich in der Regel um die Mitglieder der Leitungsorgane d.h. der Direktion und der Verwaltungskommission. Forderungen und Verbindlichkeiten zu nahestehenden Organisationen und Personen werden separat ausgewiesen und erläutert. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt. Genehmigung der Jahresrechnung Die Verabschiedung des Geschäftsberichts zuhanden des Regierungsrats obliegt gemäss Art. 5 Abs. 2 lit. i des Gebäudeversicherungsgesetzes (GebVG) vom 8. Dezember 2003 der Verwaltungskommission. Der Geschäftsbericht 2016 wurde von der Verwaltungskommission am 15. März 2017 verabschiedet.


Kirche Beggingen

37


Bericht der Revisionsstelle

zur eingeschränkten Revision an die Verwaltungskommission der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen Schaffhausen Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 15 – 36) der Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Das Vorjahr wurde von einer anderen Revisionsstelle geprüft. Für die Jahresrechnung ist die Verwaltungskommission verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, die Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der beim geprüften Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER vermittelt und nicht dem Gesetz über die Gebäudeversicherung im Kanton Schaffhausen entspricht.

PricewaterhouseCoopers AG

Michael Stämpfli Mi Mich chae aell St Stäm ämpf pfli li

Urs Urs W. W. Hunziker Hun unzi zike zi kerr ke

Revisionsexperte Re Revi visi sion onse sexp xper erte te Leit Le iten ende derr Re Revi viso sorr Leitender Revisor

Revisionsexperte Re Revi visi sion onse sexp xper erte te

Zürich, 23. März 2017

PricewaterhouseCoopers AG, Birchstrasse 160, Postfach, 8050 Zürich Telefon: +41 58 792 44 00, Telefax: +41 58 792 44 10, www.pwc.ch PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.


Die Gemeinschaftsunternehmen der Kantonalen Gebäudeversicherungen VKG – Die Dachorganisation der Gemeinschaftsorganisationen Die Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen (VKG) ist die Dachorganisation der Gemeinschaftsorganisationen Kantonaler Gebäudeversicherungen. Neben der strategischen Koordination der Organisationen vertritt sie die Interessen der Mitglieder. Die nationale Zusammenarbeit erfolgt im Bereich Versicherung über die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF), die Präventionsstiftung, den Interkantonalen Rückversicherungsverband (IRV) sowie den Schweizerischen Pool für Erdbebendeckung (Pool). Im Bereich Schadensbekämpfung agiert die Feuerwehr Koordination Schweiz (FKS) im Auftrag aller 26 Kantone und des Fürstentums Lichtenstein. VKF – Die Dienstleistungsorganisation der Kantonalen Gebäudeversicherungen) Die VKF wurde 1903 als Dachorganisation der öffentlich-rechtlichen Gebäudeversicherungen gegründet. Sie wirkt als Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum im Bereich Brandschutz und Naturgefahrenprävention. Der VKF ist die Trägerschaft für die Prüfung Brandschutzexpertin/Brandschutzexperte mit eidgenössischem Diplom übertragen. Der wachsende Geschäftsbereich Elementarschaden-Prävention entwickelt insbesondere Instrumente zur Minimierung von Gebäudeschäden. IRV – Die Rückversicherung der Kantonalen Gebäudeversicherungen Der Interkantonale Rückversicherungsverband bietet den Kantonalen Gebäudeversicherungen KGV die Möglichkeit, sich gegen die Risiken Feuer und Elementar rückzuversichern. Die Schadenrisiken trägt er zum Teil selbst, zum Teil sind sie am Weltmarkt rückversichert. Der IRV ist nicht gewinnorientiert. Zu den weiteren Tätigkeiten des IRV gehören die Beratung in Risikofragen, langfristige statistische Analysen sowie Auswertungen relevanter Schadenereignisse. Die Interkantonale Risikogemeinschaft Elementar (IRG) ist ein Solidaritätswerk der Gebäudeversicherungen und deckt Schäden, welche den konventionellen Rückversicherungsbereich übersteigen, bis zur max. Höhe von CHF 1,2 Mrd. ab. Dank diesem Schadenpool bleibt die Leistungsfähigkeit der Gebäudeversicherung Schaffhausen auch im Katastrophenfall gewährleistet. Schweizerischer Pool für Erdbebendeckung Die Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV) ohne obligatorische Erdbebenversicherung gründeten vor 38 Jahren den Schweizerischen Pool für Erdbebendeckung. Dieser stellt seinen aktuell 17 Mitgliedern im Fall eines Erdbebens pro Kalenderjahr maximal zwei Mal zwei Milliarden Schweizer Franken zur Verfügung. Dadurch haben die betroffenen KGV die Möglichkeit, bei heftigen Ereignissen den betroffenen Gebäudeeigentümern eine gewisse Unterstützung zu bieten. Präventionsstiftung Die Präventionsstiftung der Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV) fördert Projekte angewandter Forschung, die sich mit integralem, gebäudebezogenem Risikomanagement befassen. Diesbezüglich lanciert sie regelmässig Ausschreibungen aus den Bereichen der Schadens- und Risikoanalyse, der Entwicklung und Bewertung von Schutzmassnahmen sowie der Kommunikation. Die Projektförderung bezieht sich auf Naturgefahren, da diese für die KGV das grösste Risiko sind. Dank ihrer Projektförderung trägt die Stiftung dazu bei, die Gebäudeschäden in der Schweiz zu reduzieren. Dadurch werden die KGV ihre Versicherungsleistungen auch zukünftig zu attraktiven Prämien anbieten können.

39


Organe Aufsicht:

Finanzdepartement des Kantons Schaffhausen

Verwaltungskommission:

Rosmarie Widmer Gysel, Regierungsrätin, Präsidentin Peter Oechslin, Löhningen, Vizepräsident* Beat Hug, Stein am Rhein Andreas Liberato, Schaffhausen* Simon Oettli, Stetten Claudio Poles, Stein am Rhein Claudia Uehlinger, Schaffhausen

Direktor: Finanzen / Sekretariat: Schadenbearbeitung: Versicherungswerte und Prämien:

Andreas Rickenbach* Susanne Schweri Christian Jödicke Michael Truniger Ruedi Hug

Revisionsstelle:

PricewaterhouseCoopers AG, Zürich

Kommission für Enteignungen, Gebäudeversicherung und Brandschutz:

Dr. iur. Beat Keller, Rechtsanwalt, Schaffhausen, Präsident

Gebäudeschätzer: (aus Amt für Grundstückschätzungen)

Markus Anderegg, Neuhausen am Rheinfall Philipp Berger, Neuhausen am Rheinfall Michael Brunner, Schaffhausen Hans Paul Bührer, Stetten Urs Busenhart, Lohn André Götti, Stein am Rhein Beat Häberli, Neuhausen am Rheinfall Reto Hediger, Schaffhausen Franziska Herter, Schaffhausen Heinz Kern, Stein am Rhein Samuel Kunz, Frauenfeld Rolf Leu, Schaffhausen Michele Nolè, Neuhausen am Rheinfall Stephan Pfeiffer, Schaffhausen Ernst Reich, Neunkirch Mario Togni, Lohn Roger Windels, Schaffhausen Reto Wunderli, Thayngen

Schadenschätzer:

Michael Brunner, Schaffhausen Daniela Desarzens, Hemishofen Reto Greutmann, Hemmental Roland Haas, Feuerthalen Michele Nolè, Neuhausen am Rheinfall Hansjörg Wick, Trasadingen

* Mitglieder der Anlagekommission


Ihre Gebäudeversicherung – das schlagende Argument für Ihre Sicherheit. Seit über 200 Jahren sorgen wir auf unbürokratische Weise dafür, dass Sie sich im Schadensfall so schnell wie möglich wieder zu Hause fühlen. Mit Ihren vier Wänden sind Sie bei uns in guten Händen. Dafür bürgen wir. Mit all unserer Erfahrung. Auch in Zukunft.

Kantonale Gebäudeversicherung Herrenacker 9 info.gv@ktsh.ch 8200 Schaffhausen www.gv.sh.ch Tel. 0848 11 00 11

41


Glossar Aktive Rechnungsabgrenzungen Mit den Aktiven Rechnungsabgrenzungen werden Aufwendungen in der Jahresrechnung d.h. der Bilanz und der Erfolgsrechnung dem richtigen Geschäftsjahr zugeordnet. Sie entstehen, wenn Aufwendungen des neuen Geschäftsjahres bereits im alten Jahr als Ausgabe verbucht bzw. bezahlt werden. Die Aktive Rechnungsabgrenzung ist die buchhalterische Abgrenzung der Aufwendungen deren (Gegen-) Leistungen erst im nächsten Geschäftsjahr erfolgen werden. Die Aktive Rechnungsabgrenzung ist eine Leistungsforderung, also ein Anspruch der Unternehmung gegenüber Dritten. Ausfallrisiko Allgemein: Gefahr eines Verlustes, weil Gläubiger teilweise oder vollständig ihren Zahlungen nicht nachkommen oder weil Sachwerte und Wertpapiere an Wert verlieren oder wertlos werden. Beitragsprimat Die Leistungen der Pensionskasse richten sich nach der Höhe der von Arbeitgebern und Versicherten bezahlten Beiträge. Diese Beiträge können durch das Gesetz (Minimum) oder das Vorsorgereglement einer Vorsorgeeinrichtung in Prozenten des versicherten Lohnes festgelegt werden. Die Höhe der Leistungen wird je Versicherten individuell bestimmt und entspricht der Summe aller während der Beitragsdauer einbezahlten Beiträge sowie der Zinsen (bei Kapitalisierung). Jede Lohnveränderung hat eine Änderung der Altersleistungen zur Folge. Betriebliches Ergebnis Ergebnis, auch operatives Ergebnis genannt, welches sich aus der Differenz zwischen Aufwand und Ertrag aus ordentlicher Geschäftstätigkeit ergibt. Nicht ins Betriebsergebnis gehören betriebs- oder periodenfremde Aufwendungen und Erträge. Bruttoprämien Gesamtheit der in Rechnung gestellten Prämien (Gesamtprämie).

Deckung Versicherungs- bzw. Rückversicherungsschutz aufgrund vertraglicher Vereinbarungen. Elementarschäden Sämtliche Gebäudeschäden, welche auf folgende Ursachen zurückzuführen sind: Sturm, Hagel, Überschwemmung und Hochwasser, Lawinen, Schneerutsch und Schneedruck, Steinschlag, Felssturz sowie Erdrutsch. Eventualverpflichtung Verpflichtung, deren Verlust/Ergebnis vom Eintreten einer oder mehrerer zukünftiger ungewisser Ereignisse abhängt. Eigenkapital Das Eigenkapital ergibt sich in der Bilanz als Differenz zwischen den Aktivposten (Vermögen, Rechnungsabgrenzung) und den Verbindlichkeiten, Rückstellungen und passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Da die GVSH weder über ein Dotationskapital des Kantons, noch über ein anderes stimm- und gewinnberechtigtes Kapital verfügt, handelt es sich hier ausschliesslich um die Summe der zurückbehaltenen Gewinne, abzüglich der Summe der erlittenen Verluste. Einzelschaden-Rückversicherung Bei der Einzelschaden-Rückversicherung überträgt eine Versicherung gegen eine entsprechende Prämie einen Teil ihres aus jedem einzelnen Versicherungsverhältnis zu übernehmenden Risikos an eine Rückversicherungsgesellschaft. Versicherungsnehmer ist eine Versicherung, die sich absichern möchte. Versicherungsgeber ist die Rückversicherungsgesellschaft. Übersteigt der Einzelschaden die vertraglich vereinbarte Summe, bezahlt die Rückversicherung den bei ihr versicherten Anteil. Erdbeben Naturbedingte Erschütterungen des Erdbodens, welche durch einen plötzlichen Spannungsabbau an einer Störungszone ausgelöst werden. Bei einem Erdbeben werden Energien freigesetzt, die durch den Untergrund übertragen werden. Die auftretenden horizontalen und vertikalen Beschleunigungen können Gebäude beschädigen oder zerstören, Erdrutsche und Schlammlawinen sowie Flutwellen auslösen. Auch ist ein Einsinken von Gebäuden durch sich verflüssigenden Untergrund möglich.


Feuerschäden Sämtliche Gebäudeschäden, welche auf folgende Ursachen zurückzuführen sind: Feuer, Rauch und Hitze, Blitzschlag, Explosion, Meteore, abstürzende Luftfahrzeuge oder andere Flugkörper, Luftfracht oder Teile davon, sowie auf Lösch- und Rettungsmassnahmen. Gewinnreserven Reserven aus zurückbehaltenen Gewinnen. Diese Reserven entstehen, wenn Gewinne nicht oder nicht vollständig an die Eigenkapitalgeber ausgeschüttet werden. Immobilienfonds Immobilienfonds sind eine auf Haus- und Grundbesitz ausgerichtete Vermögensanlage. Sie investieren nach dem Prinzip der Risikoverteilung in bebaute und unbebaute Grundstücke. Die Anleger erwerben bei einem Immobilienfonds Anteile an Grundstücken und Gebäuden und werden dadurch Miteigentümer. Die Immobilien werden zur Kapitalanlage. Beispiele für solche Anlageobjekte können sein: Gewerblich benutzte Grundstücke und Gebäude, Einkaufszentren, Bürogebäude oder auch Beteiligungen an in- und ausländischen Grundstücksgesellschaften. Jahresschaden-Rückversicherung Die Jahresschaden-Rückversicherung ist eine Rückversicherung bei der die Schadensdeckung aus einem ganz bestimmten Zeitraum exakt definiert ist. Die Jahresschaden Rückversicherung ist auch unter den Bezeichnungen Jahresschadenexzedent oder Stop Loss bekannt. Versicherungsnehmer ist eine Versicherung, die sich absichern möchte. Sie erwirbt hierfür gegen eine entsprechende Prämie eine Versicherungsdeckung, um ihre eigenen Schadenzahlungen einzugrenzen. Versicherungsgeber ist die Rückversicherungsgesellschaft, bei welcher die Rückversicherung abgeschlossen wird. Übersteigt der Gesamtschaden im vereinbarten Zeitraum die vertraglich vereinbarte Summe, bezahlt die Rückversicherung den bei ihr versicherten Anteil.

Kapitalanlagen Unter einer Kapitalanlage versteht man allgemein die Investition von Geldbeträgen unter Umwandlung in Kapital. Dabei werden die Aspekte Sicherheit, Rentabilität, Liquidität und Diversifikation berücksichtigt. Ziel ist es, im Idealfall einen Wertzuwachs bzw. einen Ertrag zu erwirtschaften. Mindestens aber soll der reale Wert erhalten werden. Wichtigste Formen der Kapitalanlage sind: Grundstücke und Immobilien, Aktien, Obligationen, Geldmarktpapiere, Bankguthaben, Hypotheken, Edelmetalle, Rohstoffe usw. Operative Risiken Die operativen Risiken entstehen aus der Geschäftstätigkeit. Sie ergeben sich in allen Unternehmensbereichen. Ursachen dieser Risiken sind ineffiziente Prozesse und Systeme, Fehlverhalten von Mitarbeitenden (Fehler, Pannen, Betrug, Unfälle usw.) sowie externe Ereignisse. Passive Rechnungsabgrenzungen Mit den Passiven Rechnungsabgrenzungen werden Aufwand und Ertrag in der Bilanz und der Erfolgsrechnung dem richtigen Geschäftsjahr zugeordnet. Sie entstehen, wenn Erträge des neuen Geschäftsjahres bereits im alten Jahr eingenommen werden oder Aufwände, die das alte Jahr betreffen, in diesem nicht mehr verbucht werden konnten. Die Passive Rechnungsabgrenzung ist eine Verbindlichkeit, also ein Anspruch Dritter gegenüber der Unternehmung. Risiko Über den Begriff und die Definition des Risikos gibt es in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur verschiedene Auffassungen. Die Definitionen reichen von «Gefahr einer Fehlabweichung» bis zur mathematischen Definition «Risiko = Wahrscheinlichkeit × Ausmass». Eine weitere Definition bezeichnet Risiko als die positive oder negative Abweichung einer Grösse von ihrem erwarteten Wert oder als die nach Eintretenswahrscheinlichkeit und Auswirkung eingeschätzte potentielle Bedrohung des Vermögens und der Erträge eines Unternehmens.

43


Risikosteuerung Bei der Risikosteuerung wird zwischen aktiver und passiver Steuerung unterschieden. Bei der aktiven Steuerung wird die Risikostruktur durch Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder des Schadensausmasses verändert. Bei der passiven Steuerung wird die Risikostruktur beibehalten und die Konsequenzen aus dem Risiko an einen Dritten überwälzt und/oder finanzielle Vorsorge getroffen. Risikovorsorge Im Rahmen der Risikovorsorge werden Finanzmittel vom Unternehmen selbst zum Zweck der Risikodeckung bereitgestellt. Dies kann intern (Bildung von Reserven, Rückstellungen) oder extern (Beschaffung von Kapital oder Kreditlimiten) geschehen. Risikomanagement Identifikation, Analyse und Bewertung potentieller Risiken, die kurz-, mittel- oder langfristig Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben können. Das Risikomanagement soll den Fortbestand eines Unternehmens durch Absicherung der Unternehmensziele gegen störende Ereignisse sichern. Rückstellung Wahrscheinliche Verpflichtung, welche auf einem in der Vergangenheit (vor Bilanzstichtag) liegenden Ereignis gründet und deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss aber abschätzbar ist. Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen Die Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen werden für die marktspezifischen Risiken gebildet und dienen dazu, die Auswirkungen von ungewöhnlich hohen Wertschwankungen im Kapitalanlagenbereich auszugleichen. Die Zielgrösse der Rückstellungen wird aufgrund der Rendite-Risiko-Eigenschaften des Portefeuilles ermittelt. Die Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen werden solange erfolgswirksam erhöht oder reduziert, bis deren Zielgrösse erreicht ist.

Rückversicherung Versicherung für Versicherungsgesellschaften, die das Risiko des Erstversicherers ausgleicht. Schaden- und Leistungsaufwand für eigene Rechnung Summe der im Geschäftsjahr geltend gemachten Schäden (aus der Geschäftsperiode sowie den Vorjahren) abzüglich Rückversicherungsanteile. In der Rechnungslegung der Gebäudeversicherungen sind eine Rückstellung für Risiken in den Kapitalanlagen sowie versicherungstechnische Schwankungsund Sicherheitsrückstellungen erlaubt. Technisches Ergebnis Die versicherungstechnische Rechnung umfasst denjenigen Teil der Erfolgsrechnung welcher sich unmittelbar mit den Erträgen und Aufwendungen befasst, die mit dem Versicherungsgeschäft zusammenhängen. Das Technische Ergebnis ist folglich die Differenz zwischen Aufwand und Ertrag aus dem Versicherungsgeschäft. True & Fair View True & Fair View ist ein Grundsatz von Swiss GAAP FER. Dieser verlangt, dass alle Informationen einer Unternehmung die wirtschaftlichen Tatsachen wiedergeben und auf die Bedürfnisse der Empfänger ausgerichtet sind. Die Informationen müssen frei von Täuschungen und Manipulationen sein und ein zuverlässiges Bild der Finanz- und Ertragslage einer Unternehmung vermitteln. Unterdeckung Eine Unterdeckung bei einer Vorsorgeeinrichtung besteht dann, wenn am Bilanzstichtag das nach anerkannten Grundsätzen durch den Experten für berufliche Vorsorge berechnete versicherungstechnisch notwendige Vorsorgekapital nicht durch das dafür verfügbare Vorsorgevermögen gedeckt ist. In diesem Fall beträgt der Deckungsgrad weniger als 100 %.


Verdiente Prämien für eigene Rechnung Bruttoprämie abzüglich Stempelsteuer und Rückversicherungsprämie. Mit der Prämie für eigene Rechnung muss die Gebäudeversicherung das nicht rückversicherte Schadenrisiko und die Schadenabwicklungskosten abdecken.

Versicherungskapital Der Versicherungswert der Gebäudeversicherung (Neuwert) entspricht in der Regel den Kosten für die Wiederherstellung eines Gebäudes in gleicher Art, Grösse und Ausbaustandard. Das Versicherungskapital entspricht der Summe sämtlicher Gebäudeversicherungswerte.

Kirche Hallau

45


Gebäudeversicherung des Kantons Schaffhausen Herrenacker 9, 8200 Schaffhausen Zentrale 0848 11 00 11 Telefax 052 624 15 14 e-Mail info.gv@ktsh.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.