Schloesser gaerten und museen

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Schlösser, Gärten und Museen

Die Orangerie in der Karlsaue in Kassel

Schlösser, Gärten und Museen Für Fürsten gebaut, für jedermann heute offen. Das heutige Bundesland Hessen bestand einmal aus einer Vielzahl von Fürstentümern, Landgrafschaften und Grafschaften. Viele Schlösser, Burgen, Klöster, Park- und Gartenanlagen, die einst Sitz der verschiedenen Herrschaften waren, sind heute in Besitz des Landes Hessen. Die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten sichert ihren Fortbestand, erschließt und erforscht sie und macht sie als historische Kulturgüter der Allgemeinheit zugänglich. Einige Beispiele:

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Schlösser, Gärten und Museen

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Fotos: Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten

Schloss und Park in Bad Homburg

Eingang Schlosspark Bad Homburg

Frankfurt

Von der mittelalterlichen Befestigung steht noch der „Weiße Turm“, der ehemalige Bergfried. Das heutige prächtige Schloss war die Residenz der Landgrafen von Hessen-Homburg. Einer der großzügigen Schloss-Umbauten entstand unter der Landgräfin Elisabeth, die als Schwester des englischen Königs 1818 nach Homburg heiratete. Nach 1866 nutzten die deutschen Kaiser den nun preußischen Besitz gerne als Sommerresidenz. Alle von Kaiser Wilhelm II. eingerichteten Wohn- und Arbeitsräume sind erhalten und zu besichtigen.

Schloss Bad Homburg 61348 Bad Homburg Fon: 0 61 72/92 62 -150 und -159 E-Mail: info@ schloesser-hessen.de Internet: www.schloesserhessen.de Öffnungszeiten Schloss: 1. März -31. Oktober Di bis So 9 -17 Uhr Weißer Turm: Mo - So 9 -16 Uhr


Schlösser, Gärten und Museen

Schloss und Garten in Weilburg Hier regierten die Grafen und späteren Fürsten zu Nassau. Im Mittelalter Burg, dann in der Renaissancezeit Schloss und während der Epoche des Barock Residenz – jede Phase des Ausbaus ist heute noch gut erkennbar. Die großartige höfische Prachtentfaltung zeigt sich nicht nur in den prunkvollen Räumen der Residenz, sondern auch in den herrlichen Gartenanlagen mit den beiden Orangerien, in der Schlosskirche und den Nebengebäuden. Kaum weniger sehenswert als das Schloss selbst ist die pittoreske Altstadt, die es umgibt. Schloss Weilburg 35781 Weilburg Fon: 0 64 71/9 12 70 E-Mail: info@schloesser-hessen.de Internet: www.schloesser-hessen.de Öffnungszeiten: 1. März -1. Oktober Di- So 10 -17 Uhr

Frankfurt

Veranstaltungen: 9. Juni - 3. August 2006: Weilburger Schlosskonzerte

Fotos: Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten

Die Orangerie mit Park

Blick über die Schlossanlage in Weilburg

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Schlosspark und Schloss Biebrich Frankfurt

Schloss Biebrich 65203 Wiesbaden Fon: 06 11/6 90 60 Internet: www.schloesserhessen.de und www.denkmalpflege-hessen.de

Die imposante Schlossanlage mit ihrer großzügigen Rheinfront und dem dahinter liegenden Park ist ein wahres Barockjuwel am Rhein. Das Schloss wurde nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg originalgetreu wiederaufgebaut. Einst war es die Sommerresidenz der nassauischen Fürsten. Später als das Schloss – zu Anfang des 19. Jahrhunderts – entstand der weitläufige Landschaftsgarten im englischen Stil mit künstlichem See und romantischer Burgruine. Veranstaltungen: Mai/Juni 2006: Ausstellung „Das Biebricher Schloss“ (im Schloss), Geschichte seiner Entstehung und Ansichten des 19. Jahrhunderts. 23./24. Juni 2006: Schloss- und Parkfest im Schlosspark Biebrich

Blick vom Rhein aus auf das Schloss Biebrich

Fotos: Christine Krienke

Die Rotunde, Herzstück von Schloss Biebrich

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Kloster Seligenstadt

Fotos: Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten

Ehemalige Benediktinerabtei Seligenstadt 63500 Seligenstadt Fon: 0 61 82/2 26 40 (Museum) E-Mail: m.paethke @schloesserhessen.com Internet: www.schloesserhessen.de Öffnungszeiten: März - Oktober Di - So 10 -18 Uhr

Kloster Seligenstadt mit Konventgarten

Frankfurt

Es gibt nur wenige nahezu vollständig erhaltene Klosteranlagen des Mittelalters in Hessen. Eine davon ist das ehemalige Kloster Seligenstadt. Im Jahr 828 auf den Resten einer römischen Siedlung am Übergang über den Main erbaut, lebten hier fast 1000 Jahre lang Benediktinermönche. Die Klosterkirche, auch Einhards-Basilika genannt nach ihrem Gründer, ist einer der größten karolingischen Kirchenbauten nördlich der Alpen. Die ehemalige Benediktinerabtei mit den renovierten Klostergebäuden, den Museen, einer Prälatur, einer Klosterapotheke und dem berühmten, nach alten Plänen wieder angelegten Klostergarten ist heute ein Besuchermagnet.

Apotheke im Kloster Seligenstadt Ausstellung: Ab 14. Mai im Kloster: „Blind Date“, Ankäufe zeitgenössischer Kunst der Deutschen Bank Stiftung

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Kaiserpfalz Gelnhausen

Foto: Renate Gruber

Frankfurt

Der Stauferkaiser Friedrich I. „Barbarossa“ gründete 1170 die Reichsstadt Gelnhausen und ließ um 1182 vor den Toren der Stadt seine Pfalz errichten – auf einer Insel in der Kinzig. Die Ruine mit ihrem auffälligen Buckelquader-Mauerwerk aus rotem Sandstein zählt noch nach über 800 Jahren zu den am besten erhaltenen Pfalzanlagen der Epoche in Mitteleuropa. Kein anderer Palast der staufischen Befestigungen zeigt solch üppigen bildhauerischen Schmuck wie der von Gelnhausen.

Kaiserpfalz Gelnhausen Burgstrasse 14 • 63571 Gelnhausen • Fon: 0 60 51/38 05 E-Mail: info@gelnhausen.de • Internet: www.schloesser-hessen.de Öffnungszeiten: März - Oktober Di - So 10 - 17 Uhr

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Schlösser, Gärten und Museen Weißzeughäuschen

Staatspark Fürstenlager in Bensheim-Auerbach Frankfurt

Um 1790 ließen die Landgrafen und späteren Großherzöge von Hessen-Darmstadt in Auerbach das „Fürstenlager“ als ihre Sommerresidenz in Form eines romantischen Dorfs errichten. Das puppenhausartige Ensemble rund um das Herrenhaus ist fast unverändert bis heute erhalten geblieben. Die Idylle liegt inmitten eines über 40 Hektar großen Parks an den Ausläufern des Odenwalds im Übergang zur Bergstrasse und mit herrlichem Blick auf die Rheinebene. Herrenbau 1790

Fotos: Renate Gruber

Staatspark Fürstenlager 64625 Bensheim-Auerbach Fon: 0 62 51/9 34 60 E-Mail: info@schloesser-hessen.de Internet: www.schloesser-hessen.de

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Staatspark Wilhelmsbad in Hanau Frankfurt

Wilhelmsbad entstand zwischen 1777 und 1785 als ein vornehmer Badeort für Aristokratie und das aufstrebende Bürgertum. Die repräsentativen Gebäude der Kurund Badeanlage mit Theater, Veranstaltungssälen, Wohn- und Gasthäusern sind vollständig erhalten. Im umgebenden Park verstreut gibt es weitere Bauten wie die Eremitage, die Teufelsbrücke und die Pyramide. Einzigartig ist das große Karussell mit seiner sehr komplizierten Mechanik. Ein frühes Beispiel romantischer Burgenarchitektur ist die künstliche Ruine, die Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel bauen ließ. Den heutigen Besuchern präsentieren sich die privaten Rückzugsräume des Erbprinzen in ihrem historischen Zustand. Eine Attraktion ist auch das Puppenmuseum mit einer umfangreichen Puppen- und Spielzeugausstellung.

Beide Fotos: Susanne Dietz

Beide Fotos: Renate Gruber

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Detail aus dem historischen Pferdekarussell

Pyramide im Landschaftsgarten

Künstliche Burgruine Staatspark und Historische Kuranlagen Hanau-Wilhelmsbad 63454 Hanau-Wilhelmsbad Fon: 0 61 81/9 06 50 90 E-Mail: info@schloesser-hessen.de Internet: www.schloesser-hessen.de

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Frankfurt

1710 hatte Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt ein Sommerschlösschen bauen lassen, das nach dem späteren Besitzer Prinz-Georg-Palais benannt wurde. Nördlich des Darmstädter Residenzschlosses, angrenzend an den so genannten „Herrngarten“, entstand im 18. Jahrhundert der ländlich anmutende landgräfliche Lustgarten. Heute entdeckt der Besucher hier ein Kleinod barocker Gartenkunst. Veranstaltungen: 11. und 12. Juni 2006, 10 - 22 Uhr: Gartenkunst 1780 - 2005; Ausstellung aus einem Bildhauerworkshop, Musikdarbietungen der Akademie für Tonkunst, am Abend Illumination mit 1000 Kerzen.

Prinz-Georg-Palais

Foto: Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten

Prinz Georg Garten und Palais in Darmstadt

Prinz-GeorgGarten Darmstadt Schlossgartenstrasse 6b 64289 Darmstadt Fon: 0 61 51/ 12 56 32 (Park), 0 61 51/71 32 (Porzellanmuseum) Internet: www.schloesserhessen.de

Foto: Christine Krienke

Prinz-GeorgGarten

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Sammlungen im Schloss Erbach Sammlungen Erbach Marktplatz 1 64711 Erbach Fon: 0 60 62/9 43 30 E-Mail: odenwald @oreg.de Internet: www.schloesserhessen.de Öffnungszeiten: 1. März - 31. Oktober; Schlossführungen werktags 11 und 15 Uhr; Sa, So und an Feiertagen 14, 15, 16 und 17 Uhr

Frankfurt

Im Jahr 2005 hat das Land Hessen die Sammlungen und das Schloss von Erbach im Odenwald gekauft, um die Auflösung des einzigartigen Ensembles zu verhindern. Graf Franz von Erbach-Erbach hatte sich hier vor 200 Jahren ein privates Kulturmuseum geschaffen, das vollständig erhalten geblieben ist: antike Skulpturen, griechische Vasen, chinesisches Porzellan, ein Waffenarsenal des deutschen Rittertums, eine Gewehrkammer, die die Entwicklung der Handfeuerwaffen zeigt, einen Prunksaal mit einer in Europa einzigartigen Sammlung von Geweihen.

Schloss Erbach Ausstellungssaal

Schloss Erbach Frontansicht

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Frankfurt

Arnaldo Pomodoro Morciano 1926, Asta cielare VI, 1999; Gelbguss, teilweise patiniert

Hessisches Landesmuseum Darmstadt Die Sammlungen des Hessischen Landesmuseums Darmstadt gehen zurück auf die Landgrafen von HessenDarmstadt, insbesondere auf den Erbprinzen und späteren Großherzog Ludwig I., der von 1790 bis 1830 regierte. Das Haus gehört zu den wenigen Museen, die noch heute ihr breites Sammlungsspektrum pflegen: Es reicht von der Vor- und Frühgeschichte über Griechische und Römische Archäologie, Mittelalterliche Elfenbeinarbeiten und Altargemälde bis zu Malerei, Graphik, Plastik und Kunstgewerbe von der Renaissance bis zur Gegenwart, einschließlich dem weltweit größten Werkkomplex von Joseph Beuys. Darüber hinaus beherbergt das Museum ein physikalisches Kabinett und historische Musikinstrumente, Zoologische, Geologisch-Mineralogische und Paläontologische Sammlungen. Mit der Schenkung der Sammlung Spierer, einer international bedeutsamen Skulpturensammlung von der frühen Moderne bis zur Gegenwart, erhielt das Museum im Jahr 2005 eine neue Attraktion.

Foto: Wolfgang Fuhrmannek; © Günther Uecker

Foto: Wolfgang Fuhrmannek; © Marlborough Gallery, New York

Hessisches Landesmuseum Darmstadt Friedensplatz 1 64283 Darmstadt Fon: 0 61 51/16 57 03 E-Mail: info@ hlmd.de Internet: www.hlmd.de Öffnungszeiten: Di -Sa 10 -17 Uhr, Mi 10 -20 Uhr, So 11-17 Uhr Graphische Sammlung Studiensaal: Mi 10 -13 Uhr, 14 -17 Uhr und 18 -20 Uhr; Fr 10 -13 Uhr und 14 -17 Uhr Bibliothek: Di 10 -12 Uhr, Mi und Do 13.30 -16 Uhr, Fr 10 -12 Uhr

Ausstellungen: Ein Wald der Skulpturen. Sammlung Simon Spierer Der KeltenFürst vom Glauberg Messel unter der Lupe Blinky Palermo. Arbeiten aus den Jahren 1961-1970 bis 4. Juni 2006: ausgewählt! Neuerwerbungen aus der Graphischen Sammlung 2000 bis 2005

Günther Uecker Wendorf 1930, Struktursäule, 1959; Holz, Nägel, bemalt


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Museum Wiesbaden Frankfurt

Dame mit Fächer, Alexeij von Jawlensky, 1909

Seine internationale Ausstrahlung verdankt das Museum vor allem der großen Sammlung von Werken des russischen Malers Alexeij von Jawlensky, der weltweit wohl bedeutendsten. Jawlensky lebte von 1921 bis zu seinem Tod 1941 in Wiesbaden. Diese Sammlung wird ergänzt durch andere wichtige Werke der Klassischen Moderne und Kunst des 20. Jahrhunderts bis heute. Der historische Grundstock des Museums, die Sammlung Nassauischer Altertümer, zeigt Funde der Römerzeit sowie Zeugnisse nassauischer Geschichte. In der Naturwissenschaftlichen Sammlung sind geologische Funde aus der Region und Exponate der heimischen sowie der afrikanischen und amerikanischen Tierwelt zu sehen.

Museum Wiesbaden Friedrich-EbertAllee 2 65185 Wiesbaden Fon: 06 11/3 35 21 70 E-Mail: museum@museu m-wiesbaden.de Internet: www.museumwiesbaden.de Öffnungszeiten: Di 10 - 20 Uhr, Mi So 10 -17 Uhr

Ausstellungen: 14. Mai - 23.Juli 2006: „Fusion II“, Uraufführung der Videoinstallation von Ingeborg Lüscher, Beitrag zum offiziellen Kunst- und Kulturprogramm der FIFA WM 2006 Foto: Renate Gruber

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Staatliche Museen Kassel

Bergpark Wilhelmshöhe

Das Schloss Wilhelmshöhe beherbergt die Gemäldegalerie Alte Meister

Frankfurt

Zum vierhundertsten Geburtstag Rembrandts im Jahr 2006 ehren die Staatlichen Museen Kassel den niederländischen Meister mit mehreren Ausstellungen. Ihre Gemäldegalerie Alte Meister im Schloss Wilhelmshöhe hat schließlich die größte Sammlung von Rembrandt-Werken in Deutschland. Zweifellos ein Glanzpunkt, aber nur ein Teil der reichen Bestände der Kasseler Museen. Insgesamt neun Sammlungen gehören dazu. Hervorgegangen sind sie aus den Kunst- und Antikensammlungen der hessischen Landgrafen. Teil des Ensembles sind auch architektonische und landschaftliche Anziehungspunkte wie der Staatspark Karlsaue mit dem Marmorbad und der Insel Siebenbergen, das Schloss Wilhelmsthal in Calden, der Bergpark Wilhelmshöhe mit dem berühmten Herkules, dem Wahrzeichen der Stadt, den Wasserkünsten sowie der Löwenburg. Ausstellungen: 20. Mai - 20. August 2006: Museum Schloss Wilhelmshöhe: „34 Rembrandts in Kassel! Die historische Sammlung von Landgraf Wilhelm VIII.“ 23. Juni - 17. September 2006: Museum Schloss Wilhelmshöhe: „Rembrandts Landschaften“

Foto: Kasseler Gemäldegalerie im Museum Fridericianum

Fotos: Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten

Kaskade und Riesenschloss mit Herkules

Staatliche Museen Kassel Schloss Wilhelmshöhe Schlosspark 1 34131 Kassel Fon: 05 61/31 68 00 E-Mail: info@ museum-kassel.de Internet: www. museum-kassel.de Öffnungszeiten: Di - So 10 -17 Uhr Bergpark Wilhelmshöhe: Ab 1. Mai jeden Mittwoch, Sonntag und Feiertag, 14.30 Uhr: Barocke Wasserspiele

Rembrandt van Rijn, Saskia

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documenta Frankfurt

Man walking to the sky, Jonathan Borofsky 1992, documenta 9

Kunsthalle Fridericianum

Seit 1955 ist die documenta in Kassel die international bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst aus der ganzen Welt. Alle fünf Jahre entfachen künstlerische Werke und theoretische Konzepte lebhafte Diskussionen zu Standort und Status der Gegenwartskunst. Auf einmalige Weise zeigen hierbei politische und gesellschaftliche Zeitströmungen ihren Einfluss auf künstlerische Ausdrucksformen. Die nächste documenta 12 vom 16. Juni bis 23. September 2007 steht unter der Leitung von Roger Martin Buergel.

Als erster öffentlicher Museumsbau auf dem europäischen Kontinent wurde das Fridericianum unter Landgraf Friedrich II. für dessen Kunstsammlungen und Bibliothek 1769-79 in klassizistischem Stil erbaut. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und provisorischer Herrichtung fand hier 1955 die Präsentation der ersten documenta statt. Heute ist das grundlegend sanierte Fridericianum eine Kunsthalle mit wechselnden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und ein Veranstaltungsort der documenta.

documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH Friedrichsplatz 18 34117 Kassel Fon: 05 61/70 72 70 E-Mail: office@documenta.de Internet: www.documenta.de

Kunsthalle Fridericianum Friedrichsplatz 18 34117 Kassel Fon: 05 61/7 07 27 20 E-Mail: office@fridericianum-kassel.de Internet: www.fridericianum-kassel.de Öffnungszeiten: Mi - So 11 - 18 Uhr

Die Kunsthalle Fridericianum; documenta 1 vom 15. Juli bis 18. September 1955

Claes Oldenburg, Spitzhacke, 1982, documenta 7

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Fotos: Städelmuseum

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Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt

Innenraum vom Städelschen Kunstinstitut

Im Jahr 1815 von dem Bankier und Handelsmann Johann Friedrich Städel als bürgerliche Stiftung gegründet, präsentiert die Sammlung hochrangige Kunstwerke aus sieben Jahrhunderten (Gemälde vom Mittelalter bis zur Gegenwart sowie ausgewählte Skulpturen). Höhepunkte sind u.a. Gemälde von van Eyck, Botticelli, Dürer, Rembrandt, Vermeer, Monet, Kirchner, Picasso, Yves Klein.

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein „Goethe in der römischen Campagna“; Leinwand, 164x206cm

Ausstellungen: Bis 11. Juni 2006: Max Beckmann – Früheste Druckgraphik (Graphische Sammlung) Bis 5. Juni 2006: Adam Elsheimer (Ausstellungshaus) 30. Juni - 1. Oktober 2006: Druckgraphik des Lukas van Leyden (Graphische Sammlung) 7. Juli - 22. Oktober 2006: Kult-Bild. Die Geschichte vom Altar- und Andachtsbild vor 1500

Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Schaumainkai 63 60596 Frankfurt am Main Fon: 069/60 50 98-0 E-Mail: info@staedelmuseum.de Internet: www.staedelmuseum.de Öffnungszeiten: Di, Fr, Sa, So 10 -17 Uhr; Mi u. Do 10 - 21Uhr

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Schirn Kunsthalle Frankfurt Die Schirn Kunsthalle Frankfurt, im Herzen von Frankfurt gelegen, zählt seit ihrer Eröffnung 1986 zu den renommiertesten Ausstellungshäusern Europas. Aus zeitgenössischer Perspektive und unter aktuellen Aspekten werden künstlerische Werke als Ausstellungserlebnis präsentiert und sind Stachel einer kulturellen Diskussion von überregionaler Ausstrahlung.

Frankfurt

Veranstaltungen: Bis 28.Mai 2006: Max Beckmann. Die Aquarelle und Pastelle Bis 25. Juni 2006: Die Jugend von heute 15. Juni - 3. September 2006: Die Eroberung der Straße – Stadtbilder von Monet bis Grosz

Fotos: Schirn Kunsthalle Frankfurt

Schirn Kunsthalle Frankfurt Römerberg, 60311 Frankfurt Fon: 069/29 98 82-0 E-Mail: welcome@schirn.de, Internet: www.schirn-kunsthalle.de Öffnungszeiten: Di, Fr- So 10 -19 Uhr , Mi und Do 10 - 22 Uhr Adolph von Menzel, Pariser Wochentag 1869, aus der Ausstellung „Eroberung der Straße“

Max Beckmann, Raub der Europa, 1933

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Museum für Moderne Kunst

Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

Das architektonisch sehenswerte Museum für Moderne Kunst, geplant vom berühmten Wiener Architekten Hans Hollein und 1991 eröffnet, wird wegen seiner Dreiecksform auch „Tortenstück“ genannt. Überraschende Durchblicke und optimale Lichtführung machen den Rundgang durch die Ausstellungsräume zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt bei der Pop-Art, daneben präsentieren Objekt- und Konzeptkunst sowie Rauminstallationen das breite Spektrum moderner Kunstrichtungen. Museum für Moderne Kunst Domstrasse 10 60311 Frankfurt am Main Fon: 069/21 23 04 47 E-Mail: mmk@ stadt-frankfurt.de Internet: www. mmk-frankfurt.de Öffnungszeiten: Di, Do - So 10 -17 Uhr, Mi 10 - 20 Uhr

Barbara Klemm „14 Tage China im Jahre 1985“

Ausstellungen: Bis 27. August 2006: Thomas Bayrle: „40 Jahre Chinese Rock n´Roll“. Barbara Klemm: „14 Tage China im Jahre 1985“. Max Beckmann und Thomas Demand: „Klause und Apocalypse“ Serge Spitzer und Ai Weiwei: „Eroberung“

Mit mehr als 30.000 Exponaten zählt das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt zu den bedeutendsten internationalen Museen seiner Art. Seit 1985 in dem Neubau des New Yorker Stararchitekten Richard Meier zu Hause, ist es zugleich ein herausragendes Beispiel neuerer Museumsbaukunst. Europäisches Kunsthandwerk, Kunst und Kunsthandwerk Ostasiens, Islamische Kunst, Buchkunst und Graphik sowie Design zeigen ein vielfältiges Bild künstlerischer Ausdrucksformen. Museum für Angewandte Kunst Frankfurt Schaumainkai 17 • 60594 Frankfurt am Main Fon: 069/21 23 40 37 E-Mail: info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de Internet: www.museumfuerangewandtekunst.frankfurt.de Öffnungszeiten: Di, Do - So 10 -17 Uhr, Mi 10 - 21 Uhr

Gebr. Thonet, Schaukelsofa, Wien 1880/81 Ausstellungen: 29. Juni bis 29. Oktober 2006: Der Souvenir. Erinnerungen in Dingen von der Reliquie bis zum Andenken.

Buddhistische Stele, China, 2. Viertel 6. Jh.

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Athena, 1. Jh. n. Chr., nach einem Vorbild des Myron aus dem 5. Jh. v. Chr., Liebieghaus Frankfurt am Main

„Haus im Haus“

Deutsches Architektur Museum

Foto: Hewicker

Liebieghaus – Museum alter Plastik Schaumainkai 71 60596 Frankfurt am Main Fon: 069/21 23 86 15 E-Mail: info@ liebieghaus.de Internet: www. liebieghaus.de Öffnungszeiten: Di - So 10 -17 Uhr, Mi 10 - 20 Uhr

Das Museum alter Plastik wurde im Jahr 1909 als städtische Skulpturensammlung in der vom Textilfabrikanten Heinrich Baron von Liebieg erworbenen Villa eröffnet. Heute gehört das Liebieghaus international zu den bedeutendsten Skulpturenmuseen mit Werken sowohl der ägyptischen, griechischen und römischen Antike als auch des Mittelalters, der Renaissance, des Barock und Rokoko, des Klassizismus sowie Ostasiens.

Fotos: Thomas Riehle, Köln

Foto: Hall

Liebieghaus – Museum alter Plastik

Die Umwandlung einer privaten Doppelhausvilla aus dem Jahr 1912 in ein Architekturmuseum löste der international renommierte Architekt Oswald Mathias Unger mit seinem Konzept vom „Haus im Haus“. In der Dauerausstellung „Von der Urhütte zum Wolkenkratzer“ wird die umfangreichste Sammlung von Modellpanoramen zur Architekturgeschichte gezeigt. Neben Ausstellungen finden regelmäßig Diskussionen und Workshops zu internationalen Architekturthemen statt.

Ausstellung: Bis 9. Juli 2006: Furienmeister – Elfenbeinskulpturen um 1600 „Furie“ Elfenbein, Anfang 17. Jahrhundert; Wien, Kunsthistorisches Museum, Kunstkammer

Deutsches Architektur Museum Schaumainkai 43 60596 Frankfurt am Main Fon: 069/21 23 88 44 E-Mail: info.dam@stadtfrankfurt.de Internet: www. dam-online.de Öffnungszeiten: Di, Do - So 11 -18 Uhr, Mi 11 - 20 Uhr

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Jüdisches Museum der Stadt Frankfurt am Main

Frankfurt

Fotos: Christine Krienke

Rothschild Palais

Das Jüdische Museum im ehemaligen Rothschild Palais veranschaulicht die jüdische Geschichte von den Anfängen jüdischer Ansiedlung in Deutschland bis zum Ende des Frankfurter Ghettos sowie die Geschichte der Juden in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert bis zum Wiedererstehen jüdischer Gemeinden nach dem Massenmord durch die Nationalsozialisten. Ein weiterer Themenbereich ist die religiöse Praxis in Synagoge und Haus, im Alltag und an Festtagen. Ein eigener Raum ist der Familie Rothschild gewidmet. Das Museum Judengasse am Börneplatz ist eine Dependance des Jüdischen Museums. Neben den Fundamenten von Gebäuden der ehemaligen Judengasse wird die Geschichte dieser Straße, ihrer Bewohner und Häuser über einen Zeitraum von mehr als 300 Jahren dokumentiert. Im „Oskar und Emilie Schindler Lernzentrum“ lassen sich auch die Lebensläufe der deportierten und ermordeten Frankfurter Juden einsehen, deren Namen in der Mauer der Gedenkstätte verewigt sind.

Museum Judengasse am Börneplatz

Ausstellungen: 11. Mai - 25. Juni 2006: Klezmer – hejmisch und hip, Musik als Ausdrucksform im Wandel der Zeit (Eröffnung 10. Mai 2006, 19 Uhr: Jüdisches Museum) Die Ausstellung wird umrahmt von einem umfangreichen Konzert-, Film- und Vortragsprogramm, an dem sich zahlreiche kulturelle Einrichtungen in Frankfurt und dem Main-Taunus-Kreis beteiligen. 1. Juni - 3. September 2006: „Kick it like Kissinger“ – ein Fußbalphabet (Museum Judengasse, Dependance des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, Kurt-SchumacherStr.10, 60311 Frankfurt am Main). Thema ist die frühe Geschichte des Fußballs und der relativ große jüdische Anteil an der Einführung des Sports in Deutschland und seinem Aufstieg zum Massenphänomen. Auf unterhaltsame Weise vermittelt die Ausstellung einige weniger bekannte Aspekte der Fußballgeschichte. Alphabetisch erzählt sie von A bis Z eine oder auch mehrere Geschichten. So findet sich bei „B“ die Biografie Walter Bensemanns, des Begründers des „Kickers“ und einiger bekannter Vereine. Bei „S“ wird der Frankfurter Spezialausdruck „Schlappekicker“ erklärt.

Jüdisches Museum der Stadt Frankfurt am Main Untermainkai 14-15 60311 Frankfurt am Main Fon: 069/2123 50 00 E-Mail: info@juedischesmuseum.de Internet: www.juedischesmuseum.de Öffnungszeiten: Di - So 10 -17 Uhr; Mi 10 -20 Uhr

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Schlösser, Gärten und Museen Foto: Stadt Frankfurt am Main Presse- und Informationsamt

Goethe-Haus Freies Deutsches Hochstift Frankfurter Goethe-Museum Im Eltern- und Geburtshaus Goethes befindet sich außer den historischen Wohnräumen eine Galerie mit Gemälden von Künstlern seiner Zeit ebenso wie eine umfangreiche Graphische Sammlung mit Dokumenten über den Dichter und die frühen Romantiker.

Die Küche des Goethe-Hauses

Das Freie Deutsche Hochstift ist als Träger des GoetheMuseums eines der ältesten Kulturinstitute Deutschlands. Es führt ein Dichterarchiv (Clemens von Brentano, Hugo von Hofmannsthal) und tritt auf als Herausgeber historisch-kritischer Editionen.

Frankfurt

Die Blaue Stube im Goethe-Haus Fotos: Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum

Im Gemäldekabinett des Goethe-Hauses

Goethe-Haus Freies Deutsches Hochstift Frankfurter Goethe-Museum Großer Hirschgraben 23 -25 60311 Frankfurt am Main Fon: 069/13 88 00 E-Mail: info@goethehaus-frankfurt.de Internet: www.goethehaus-frankfurt.de Öffnungszeiten: Mo - Sa 10 -18 Uhr, So und Feiertage 10 -17.30 Uhr

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Fotos: Senckenberg Naturmuseum

Schlösser, Gärten und Museen Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberganlage 25 60325 Frankfurt am Main Fon: 069/7 54 20 E-Mail: info@ senckenberg.de Internet: www. senckenberg.de Öffnungszeiten: Mo, Di, Do und Fr 9 -17 Uhr; Mi 9 - 20 Uhr; Sa, So und Feiertage 9 -18 Uhr

Skelett eines Orka-Wals Der Lichthof im Senckenbergmuseum

Frankfurt

Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Auf einmalige Weise verbindet das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum internationale Spitzenforschung, Didaktik und Kulturerlebnis. Das Naturmuseum präsentiert vier Milliarden Jahre Erdgeschichte und die Vielfalt des Lebens mit beeindruckenden Exponaten. Highlights sind Dinosaurier, Meerestiere, Fossilien der Grube Messel, die Evolution der Wale und Elefanten, eine Regenwaldausstellung und ein virtueller Gang durch die Erdgeschichte.

AnacondaSchlange verschlingt ein Wildschwein Veranstaltungen: Ab Mitte Juni - Dezember 2006: Sonderausstellung „Das neue Bild des Neandertalers – 150 Jahre seit seiner Entdeckung“. Parallel zur Sonderausstellung Führungen, Vorträge und ein spannendes Begleitprogramm für die ganze Familie. Außerdem spezielle thematische Führungen in der Dauerausstellung zum Thema der tierischen Rekorde („Riesen und Zwerge“, „sportliche“ Leistungen der Tiere).

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Museum der Weltkulturen

Frankfurt

Fans des niederländischen Fanclubs Oranje bei der Europameisterschaft in Portugal 2004

Als ein Forum interkultureller Vermittlung versteht sich das Museum der Weltkulturen (früher Museum für Völkerkunde). Anschauliche Zeugnisse verschiedener Kulturund Lebensformen öffnen den Blick für diverse Möglichkeiten der Weltsicht und Orientierung. Die Ausstellungen und Veranstaltungen des Museums beleuchten Themen wie Bedeutung von Leben und Tod, Integration in die Gemeinschaft und Konzepte von Natur und Kultur. In der Galerie 37 des Museums werden zeitgenössische Werke indianischer, afrikanischer, ozeanischer und indonesischer Künstler und Künstlerinnen gezeigt Foto: Jan de Koning/K:N:V:B.

Museum der Weltkulturen Schaumainkai 29 - 37 60594 Frankfurt am Main Fon: 069/21 23 59 13 E-Mail: museum. weltkulturen@ stadt-frankfurt.de Internet: www. mdw.frankfurt.de Öffnungszeiten: Di, Do, Fr., So 10 -17 Uhr, Mi 10 - 20 Uhr, Sa 14 - 20 Uhr


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