Das gemeinsame Magazin von Kunstmuseum Bern & Zentrum Paul Klee
No 9, September 2016
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L/B IN DER MUSEUMSSTRASSE SÜD Lang/Baumann, «Module #4»
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IM DICKICHT VON FARBE UND RAUM
»Was bleibt .« Die Welt des Cesare Lucchini, 23.09.2016 – 08.01.2017
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EIN GROSSER GEWINN FÜR BERN
Erstmalige Verleihung des Paul Boesch Preises am 31. März 2016 im Kunstmuseum Bern
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EIN STATEMENT FÜR DIE KUNST
Gabriele Pfyffer von Altishofen, Vorstandsmitglied Verein der Freunde KMB
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Was, wenn Kunst uns neue Wege weisen kann? Der Mobiliar liegt das Wohlergehen und die Zukunft der Schweiz am Herzen. Die genossenschaftliche Tradition steht für einen verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Umgang mit gesellschaftlichen Werten. Die Förderung von Kunst und Kultur spielt dabei eine zentrale Rolle – weil Kreativität eine wichtige Treiberkraft für Innovation ist. Aus diesem Grund sammelt Die Mobiliar seit Ende der 1930er Jahre Kunst, fördert schweizweit vielver sprechende künstlerische Projekte, realisiert Aus stellungen und integriert Künstlerinnen und Künstler in Forschungs, Gesellschafts und Innovations projekte. Die Mobiliar unterstützt das Zentrum Paul Klee als Partner und freut sich auf gemeinsame Kunst projekte.
Inhalt EDITORIAL
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WUNDERSAM UND UNFASSBAR «Paul Klee und die Surrealisten», 18.11.2016 – 12.03.2017
Liebe Leserin, lieber Leser Manchmal zieht man los, um anzukommen. Eine weite Reise ist es für mich dieses Mal zwar nicht: Von Basel nach Bern ist es sozusagen nur ein Steinwurf, man hätte auch pendeln können. Aber ich möchte in Bern ankommen und habe mein Zelt hier jetzt aufgeschlagen. Denn Bern ist ein gutes Pflaster für Kunst und Kultur, und ein nahrhafter Boden für ihre Macher: Es zieht sich ein grosser Bogen von Niklas Manuel zu Caspar Wolf, von Ferdinand Hodler zu Meret Oppenheim, von Adolf Wölfli über Paul Klee bis zu der nächsten Generation mit Bern verbundener Künstlerinnen und Künstler, die in der HKB oder der Sommerakademie im Zentrum Paul Klee gerade ihre ersten Erfahrungen sammeln. Und ich freue mich sehr, hier in dieser wunderschönen, traditionsreichen und gleichzeitig lebendigen Stadt zwei Häuser mit einer Strahlkraft weit über die Schweiz hinaus in die Zukunft führen zu dürfen. Das Mehrspartenhaus Zentrum Paul Klee und das Kunstmuseum Bern mit seiner viele Jahrhunderte umspannenden bedeutenden Sammlung haben das Zusammengehen bereits auf verschiedenen Ebenen geprobt. Mit Ausstellungen wie «Chinese Whispers» und anderen gemeinsamen Projekten hat sich gezeigt, dass wir, aufeinander gut abgestimmt, sehr erfolgreich zusammenarbeiten können. Auf dem Weg in die gemeinsame Zukunft ist also vieles schon getan und geordnet. Für diese Vorarbeit bedanke ich mich herzlich bei allen Beteiligten, insbesondere bei Jürg Bucher, Präsident Dachstiftung KMB-ZPK, und Marcel Brülhart, Vizepräsident Dachstiftung KMB-ZPK, welche die ersten entscheidenden Weichen gestellt haben und weiter im Stiftungsrat die nächsten strategischen Ziele im Blick behalten. Meine Hauptaufgabe wird es sein, den beiden Institutionen ihren je eigenen Charakter, ihre Identität zu lassen, und sie als eigene Institutionen weiter zu entwickeln, und gleichzeitig die zwei Häuser programmatisch zusammenzuführen. Dafür wird es auch die richtigen Strukturen im Hintergrund brauchen. Diese neue Doppelinstitution zu gestalten, ist eine faszinierende Aufgabe, aber auch eine grosse Herausforderung. Zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ich bereits als ein starkes und kreatives Team erleben durfte, werden wir gemeinsam an den nächsten Kapiteln in dieser aufregenden Berner Kunstgeschichte schreiben. Und wir sind bereits fleissig dabei. Im November eröffnen wir zwei herausragende Ausstellungen: Das Kunstmuseum wird die Fürstlichen Sammlungen des Hauses von und zu Liechtenstein zeigen und im Zentrum Paul Klee wird das Verhältnis von Paul Klee und den Surrealisten ausgeleuchtet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Nina Zimmer, Direktorin KMB-ZPK
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VON FÜRSTEN, KUNST UND KUTSCHEN «LIECHTENSTEIN. Die Fürstlichen Sammlungen», 12.11.2016 – 19.03.2017
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«KUNST SCHENKT MIR SEELENNAHRUNG» Interview mit Pierre Kottelat, Member Verein der Freunde KMB und Freunde ZPK
Zentrum Paul Klee
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«Paul Klee und die Surrealisten», 18.11.2016 – 12.03.2017
WUNDERSAM UND UNFASSBAR: DAS WHO IS WHO DES SURREALISMUS UND PAUL KLEE
Max Ernst (1891 – 1976) Fleurs de neige, 1929 Öl auf Leinwand, 130 x130 cm Fondation Beyeler, Riehen / Basel, Sammlung Beyeler Foto: Robert Bayer, Basel © 2016, ProLitteris, Zurich
Die Ausstellung «Paul Klee und die Surrealisten» und der dazugehörige Katalog thematisieren zum ersten Mal die faszinierende und in ihrer Dimension für viele überraschende Beziehung zwischen Paul Klee und den Surrealisten. Für diese gewichtige Schau wurden über 250 Ausstellungsstücke zusammengetragen, die ab November im Zentrum Paul Klee zu sehen sein werden. Die Ausstellung wurde durch die enge Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou in Paris möglich, das dem Zentrum Paul Klee über 60 Werke zur Verfügung stellt – dies im Gegenzug zu den bedeutenden Leihgaben, die das ZPK für die eben mit grösstem Erfolg mit über 400‘000 Besuchern zu Ende gegangene Ausstellung «Paul
Klee. L’ironie à l’oeuvre» im Centre Pompidou bereitstellte. Die Kooperation mit dem Centre Pompidou hatte Signalwirkung: Die wichtigsten Museen der Welt, das MoMA und das Guggenheim Museum in New York, die Menil Collection in Houston, das Philadelphia Museum of Modern Art, die Pinakothek der Moderne, das Kunstmuseum Basel, die Fondation Beyeler und das Kunsthaus Zürich sowie weitere bedeutende Sammler stellen dem ZPK für diese epochale Schau über 250 Exponate zur Verfügung. Darunter zahlreiche Meisterwerke aller Protagonisten des Surrealismus, von Giorgio de Chirico über Max Ernst, Joan Miró und André Masson bis hin zu René Magritte, Alberto Giacometti, Man Ray und Salvador Dalí.
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Paul Klee, der geheimnisvolle Hexenzahn Die Begegnung mit dem Werk Paul Klees war für die Surrealisten eine künstlerische Offenbarung. Als erste erwiesen ihm die Dichter und Literaten die Referenz: Louis Aragon führte ihn im November 1922 in der Zeitschrift Littérature als geheimnisvollen «Hexenzahn» (« dent de sorcière ») in der sich im Entstehen befindenden surrealistischen Szene ein, Antonin Artaud lobte ihn im Jahr darauf als «peintre mental». Für die surrealistischen Maler André Masson und Joan Miró wurde der Besuch der ersten Klee-Ausstellung in der Pariser Galerie Vavin Raspail im Herbst 1925 zum künstlerischen Initiationserlebnis. In Klee erkannten die Surrealisten einen Bildzauberer und kongenialen Vorläufer. Dass er als deutscher Künstler in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg für die Surrealisten zum Orientierungspunkt werden konnte, ist ebenso erstaunlich, wie die Tatsache, dass Klee Ende der Zwanzigerjahre in Paris zu dem meist beachteten und am besten verkaufenden Künstler zählte. Zu seiner Ausstellung im
«Klee war die wichtigste Begegnung in meinem Leben. Unter seinem Einfluss hat sich meine Malerei befreit.» Joan Miró Februar 1929 strömte «Tout Paris» in die Galerie Bernheim, nicht nur die Surrealisten, sondern auch Pablo Picasso, André Derain und Georges Braque. Die Liste der mit dem Surrealismus verbundenen Autoren, Künstler und Verleger, die in den Zwanziger- und Dreissigerjahren von Klee inspiriert wurden und über ihn publizierten oder mit ihm korrespondierten, liest sich wie ein Auszug aus dem Who is Who des Surrealismus. Im wundersamen Reich der Histoire naturelle Diese Beziehungen umfassend zu präsentieren und zu erforschen und ihr künstlerisches Potential fast hundert Jahre danach erneut zum Leben zu erwecken, das hat sich das Zentrum Paul Klee mit der Ausstellung «Paul Klee und die Surrealisten» und dem dazu gehörigen Katalog zum Ziel gesetzt. Die Beziehung verlief nicht einseitig – auch Klee empfing seinerseits von den Surrealisten wichtige Impulse. Diese facettenreiche Wechselwirkung zeichnet
die Ausstellung in sieben thematischen Sektionen nach: ausgehend von der «écriture automatique» – oder mit den Worten Klees «dem psychischen Automatismus» – über den Traum, den imaginären oder surrealen Raum, surrealen Porträts und Masken bis hin zum Geheimnis der Objekte. Die Höhepunkte dieser Begegnung bilden die zwei Themen: Eros und Sexualität sowie die damit zusammenhängende Fragmentierung und Instrumentalisierung des Körpers sowie das wundersame Reich der «Histoire naturelle», der imaginären Pflanzen- und Tierwelten, die Klee mit den Surrealisten, allen voran mit Max Ernst verbindet. Der zu der Ausstellung erscheinende Katalog mit Texten von Michael Baumgartner, Guitemie Maldonado, Osamu Okuda, Jürgen Pech, AnneSophie Petit-Emptaz und Hans-Peter Wittwer beleuchtet ein faszinierendes Kapitel deutsch-französischer Künstlerbeziehungen und stellt deren enorme kunsthistorische Bedeutung heraus. In einem Beiheft werden zudem sämtliche bekannten Texte zu Klee und seiner Kunst aus der Feder surrealistischer Literaten und Künstler sowie die erhalten gebliebene Korrespondenz zwischen Klee und den Surrealisten publiziert und kommentiert. Michael Baumgartner
Eröffnung: Freitag, 18. November 2016, 18h Dauer: 18.11.2016 – 12.03.2017 Kurator: Michael Baumgartner Die Ausstellung wird durch die Museumsstiftung für Kunst der Burgergemeinde Bern grosszügig unterstützt.
Joan Miró (1893 – 1983) Personnages dans la nuit, 1944, Öl auf Leinwand, 16,1 x 17,7 cm Kunstmuseum Basel, Schenkung Dr. Charles F. Leuthardt, Riehen 1980 © Successió Miró / 2016, ProLitteris, Zurich
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Zentrum Paul Klee
Zwitscher-Maschine, Journal on Paul Klee / Zeitschrift für internationale Klee-Studien
«KLEE-TWEETS»
Homepage der Online Zeitschrift mit der Fotografie (Ausschnitt): Paul Klee (2. Reihe von oben: Mitte) in der Landsturmkompanie Landshut, 1916, Bern, Zentrum Paul Klee, Bildarchiv /Schenkung Familie Klee.
Die Zwitscher-Maschine stellt als online Zeitschrift im PDF-Format ein zeitgemässes und flexibles Forum der internationalen Klee-Forschung dar, die nach dem peer-review-Verfahren ausgewählte Artikel und Kurzbeiträge, «Klee-Tweets», zum Leben und Werk von Paul Klee veröffentlicht. Die Ende August 2016 erscheinende zweite Nummer der Zwitscher-Maschine präsentiert eine eindrückliche Vielfalt interessanter Themen, mit denen sich die internationale Klee-Forschung auseinandersetzt: Joachim Jung, der profunde
«Paul Klee’s twitter was heard around the world ...» Alfred Russell, The Twittering Machine of the future, in: Iconograph (New York), Nr. 2, Sommer 1946 Kenner und Erforscher von Klees Leben und Wirken in München und Umgebung, präsentiert eine Reihe neuer Erkenntnisse zu Klees Aufenthalt während seiner Dienstzeit in Landshut im Jahre 1916, während die langjährige Mitarbeiterin und Kuratorin am Zentrum Paul Klee, Christine Hopfengart, Einblicke in das Editionsprojekt des von ihr bearbeiteten und im Herbst 2017 erscheinenden Briefwechsels von Paul Klee und Wassily Kandinsky gibt. Neue spezifische und den kunsthistorischen Horizont erweiternde Themenfelder bearbeiten Elke Seibert mit ihrem Beitrag Klees Kleine Experimentier Maschine und prähistorische
Malereien im MoMA (1937) sowie Yubii Noda mit ihrer Forschungsarbeit zu Klees Werken «Chinesisches Bild» und «Chinesisches II». Walther Fuchs schliesslich widmet sich der überaus spannenden Beziehung zwischen Paul Klee und seinem lebenslangen Freund Fritz Lotmar. Das digitale Format ermöglicht es, wichtige, bisher unveröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten zu Paul Klee der Forschergemeinschaft zugänglich zu machen: In der vorliegenden Nummer durch die Veröffentlichung der bahnbrechenden Dissertation zum Thema «Paul Klee und der Surrealismus», mit der der leider viel zu früh verstorbene Klee-Forscher Makoto Miyashita 2007 bei Gottfried Böhm an der Universität Basel promovierte. Michael Baumgartner, Walther Fuchs und Osamu Okuda
Journal on Paul Klee / Zeitschrift für internationale Klee-Studien ISSN 2297-6809 www.zwitschermaschine.org Erscheint halbjährlich und ist kostenlos. Besonderer Dank geht an die Museumsstiftung für Kunst der Burgergemeinde Bern für ihr finanzielles Engagement sowie an Alexander Klee, der die Klee-Zeitschrift ideell unterstützt.
Zentrum Paul Klee
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Lang/Baumann, «Module #4»
L/B IN DER MUSEUMSSTRASSE SÜD
2014 war’s und eine Idee entstand. Die Museumsstrasse Süd, der wenig genutzte und verlassen scheinende Raum vor der Verwaltung, sollte aufgewertet und mit Farbe und Form und Funktion und Sinn und verweilenden, lesenden, forschenden, lauschenden, musizierenden, singenden, innehaltenden, plaudernden Menschen belebt werden. Das Künstlerpaar L/B wurde eingeladen, sich auf die Idee und den Raum einzulassen. Sabina Lang und Daniel Baumann schlugen nach reiflicher Überlegung und Evaluation aller internen Bedürfnisse eine Installation vor, die sowohl als Bühne als auch als Tribüne funktionieren könnte, die selbstbewusst ist, auf ihre eigene Weise auch kompromisslos, die sich nicht ergeben einfügt und sich nicht artig und demütig an die Gegebenheiten des Raums und ans vorhandene Farbkonzept anschmiegt. Es sollte ein begehbares Werk sein, eine künstlerische Aussage, ein vorwitziges Aufstampfen. Renzo Piano, das muss unbedingt erwähnt werden, hatte immer schon die Idee, die Museumsstrasse Süd intensiver zu beleben und zu bespielen und war vom Projekt begeistert und auf Anhieb überzeugt. L/B erarbeiteten eine Installation, deren Formen, Farben und Materialien polarisieren, die eigenständig, selbstsicher und verschmitzt irritieren, schmerzen, verunsichern, hinterfragen und gleichzeitig masslos begeistern. In ihrer ganzen Radikalität und vielleicht auch Aufmüpfigkeit wurde die selbstbewusste und kluge Installation flugs und klammheimlich zu einem Teil des Raumes, gerade als wäre sie immer schon da gewesen und vor allem nur so, in diesem Raum und mit dieser Präsenz, denkbar und überhaupt möglich. Und genau das macht die Installation zu dem, was sie ist und zu dem, was sie soll. Das Werk ist Skulptur als auch nutzbare Installation, funktioniert sowohl mit und ohne Besucher und Benutzer. Es soll für sich alleine stehen und überzeugen können, soll ohne die Notwendigkeit einer zugewiesenen Aufgabe in sich ruhen dürfen und können, soll aber auch Funktion anbieten und zulassen. Besucher und Mitarbeiter sollen in und an und auf der Installation interagieren, in den Büchern und Magazinen blättern und innehalten, den Autoren zuhören und der Musik lauschen. Sie hat keinen Auftrag, keine hehre Absicht, sie muss sich
weder erklären noch rechtfertigen. Sie ist, was sie ist und seit Mitte Juni geschieht genau das, als wäre es immer schon so gewesen bei uns im Hügel Süd. Wir sind stolz und begeistert! Pascale Keller
Künstler: Lang/Baumann Titel: Module #4 Technik: Laminiertes Holz Masse: 9 x 2.8 x 3.5 m, 5 x 0.9 x 3.2 m Jahr: 2016 Ort: Zentrum Paul Klee, Bern CH Sabina Lang *1972 und Daniel Baumann *1967 Zusammenarbeit seit 1990, arbeiten und leben in Burgdorf Herzlichen Dank für die Unterstützung: Ernst Göhner Stiftung
Module #4 in der Museumsstrasse Süd Foto: Dominique Uldry
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Zentrum Paul Klee
Zur Restaurierung von Paul Klees Gemälde «Kleines Haus», 1928, 28
IN ALTEM NEUEN GLANZ
Das Gemälde «Kleines Haus» erstrahlt endlich wieder in seiner ursprünglichen Farbigkeit. Die Wiederherstellung und Konservierung des Bildes ist der Gemälderestauratorin Barbara Scheibli zu verdanken. In mehr als hundert Stunden geduldiger und äusserst präziser Arbeit hat sie das Werk bis in die feinsten Ritzen von einer Wachsschicht befreit. Nun ist es in unserer Sommerausstellung «Paul Klee. Ich bin Maler» zu sehen. Das Gemälde entstand 1928, als Paul Klee am Bauhaus in Dessau tätig war. Bereits 1937 meldet sich der damalige Besitzer des Bildes bei Paul Klee. Aus dem beigelegten Brief geht hervor, dass sich schon zu diesem Zeitpunkt erste Probleme in der Malschicht des Werkes bemerkbar gemacht haben. 1940 teilt Klee in einem Brief mit, dass er das
nach einer damals gängigen Methode und trägt eine Wachsschicht vermutlich mit einem Pinsel auf das Bild auf. Die Grundidee war, die losen Farbschichten zu festigen und so den Schaden zu beheben und aber auch weiteren Schäden vorzubeugen. Hochstehende und brüchige Farbschollen wurden so fi xiert und Stellen, an denen bereits Farbe herausgebrochen war, aufgefüllt. Die Befreiung vom Wachs Der Wachs, der anfangs zu einer gewissen Tiefe der Farben führte, wurde im Laufe der Zeit milchig und trübe. Wachs dunkelt nach, wird speckig, Dreck und Staub bleiben an ihm haften. Die faszinierende Oberflächenstruktur des Werkes war nicht mehr sichtbar. Damit das Werk wieder in seinen ursprünglichen Farben zu sehen sein konnte, musste das Wachs von der Malschichtoberfläche entfernt werden. Wo das Wachs unter die abstehenden Farbschichten gelaufen war, lässt es sich auch heute nicht mehr entfernen. Mit Hilfe eines Mikroaspirationsgerätes wurde die Malschicht Millimeter für Millimeter vom Wachs befreit. Dazu braucht es nicht nur eine ruhige Hand, sondern auch Geduld. Der Wachsüberzug wird mit Lösemitteln angelöst und dann mit dem Aspirationsgerät abgesaugt. Anschliessend wurde das Werk nach fotografisch-dokumentierten Vorlagen mit Rahmenleisten versehen und diese mit dem Pigment Caput mortuum gefasst. Spuren des Pigmentes, das Paul Klee bereits zur Bemalung der originalen Rahmenleisten verwendet hat, finden sich noch heute auf dem Bildträger. Maria Horst
Barbara Scheibli befreit das Werk mit Hilfe eines Mikroaspirationsgerätes von der Wachsschicht.
Werk nun mit neuen Randleisten versehen würde. Vermutlich hat er zu diesem Zeitpunkt auch einige Schichten mit Öl- und Wasserfarben neu übermalt. Als sich das Werk 1965 im Besitz von Felix Klee befindet, gibt er es seinem Basler Hausrestaurator Ludwig, der ihm von Ernst Beyeler empfohlen worden war, um es neu zu rahmen und aufzuarbeiten. Ludwig restauriert das Gemälde
Donnerstag, 06. Oktober 2016, 20. Oktober 2016, 14h Pinsel, Pigmente und Palette Einblicke in Paul Klees Malerwerkstatt Mehr auf www.zpk.org
Zentrum Paul Klee
Interview mit dem Musiker Francesco Tristano zum Konzert «Goldberg City Variations», 20.11.2016
«MUSIKGESCHICHTE IST EIN ZUSAMMENFLUSS VON KOMPOSITION UND TECHNOLOGIE»
of a parent poem.» Sobald wir den Bach interpretieren, ist das ganz wahrscheinlich eine Fehlinterpretation. Ich führe das Argument weiter, indem ich behaupte, die Goldberg Variationen sind im Grunde eine Fehlinterpretation von Dietrich Buxtehudes Aria «La Capricciosa» mit 32 Variationen … Auch wenn ich versuche, die Noten des BWV 988 so gerecht wie möglich zu spielen, bleibt es eine originale Fassung. Die Schicht sound processing, die dazu kommt, ist hier eher anekdotisch.
Francesco Tristano
Bereits zum dritten Mal tritt Francesco Tristano im Zentrum Paul Klee auf. Nach dem «Long Wallk», einer Hommage an den fast 400 Kilometer langen Fussmarsch 1705 des 20-jährigen Johann Sebastian Bach, um Dietrich Buxtehude bei seinem berühmten Orgelspiel zuzuhören, und dem «bachCage» Rezital präsentiert der luxemburgische Pianist, Komponist und Produzent diesmal eine Verbindung von Musik und Architektur. Uns erwartet eine Schweizer Premiere: «Goldberg City Variations» – ein spannender Titel, was steckt dahinter? «Goldberg City Variations» ist mein neues interaktives, audiovisuelles Projekt: Die Idee ist, mit Bachs Aria mit verschiedenen Veränderungen, auch Goldberg-Variationen genannt, eine Fassung der «Kosmischen Stadt» von Iannis Xenakis grafisch zu errichten. Eldorado Pietrogrande ist seit mehreren Jahren mein Tonmeister. Aber er ist auch Architekt, und als ich zum ersten Mal von meiner Idee sprach, das BWV 988 als Blueprint zur Errichtung einer Stadt zu benutzen, hatte er den Einfall, das im Zusammenhang mit der «Kosmischen Stadt» von Iannis Xenakis zu realisieren. Ich bat ihn, ein storyboard zu zeichnen, das dann mit einem Team von Architekten in Rom weiterentwickelt worden ist. Schliesslich wurde es von Federico Nitti gerendered und animiert. J.S. Bachs berühmte Goldberg-Variationen ... Spielst du die Originalversion oder eine eigene? Das ist eine interessante Frage. Was heisst denn Originalversion? Ich bin verlockt, Harold Bloom zu zitieren: «Every poem is a misinterpretation
Du verbindest Tradition und Innovation. Welche Erfahrung machst du mit deinen interdisziplinären Projekten beim Publikum? Die Sache ist ja, dass die ganze Musikgeschichte ein Zusammenfluss von Komposition und Technologie ist. Bachs Orgelmusik zum Beispiel ist vom Fortschritt des Orgelbaus und dessen Stimmtechnik im Barockzeitalter geprägt. Als das Pedal erfunden und dem Pianoforte zugefügt wurde, war das ein Ereignis: Zum ersten Mal erschienen Partituren mit expliziter Erwähnung des Pedals. Das gleiche gilt für das Metronom. Im 20. Jahrhundert beschleunigte sich die Anzahl der Erfindungen:
«Das Projekt ‹Goldberg City Variations›, das Musik und Architektur kombiniert, hier im ZPK vorzustellen, macht Sinn. Wir freuen uns sehr!» Francesco Tristano Mit der Entdeckung der Elektrizität kamen zuerst elektrische, dann elektronische Instrumente auf den Markt – die Komponisten entwickelten Musik für diese neuen Instrumente. Das Publikum nimmt diese Kurve, diese Symbiose zwischen Kreation und Technologie seit Jahrhunderten wahr, bewusst oder unbewusst. Interview: Julia Vincent
Sonntag, 20. November 2016, 17h SCHWEIZER PREMIERE Meisterkonzert – Sonderkonzert zu Musik & Architektur Francesco Tristano «Goldberg City Variations»
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Zentrum Paul Klee
Thomas Hirschhorn & Marcus Signer lesen aus Robert Walser, 06.11.2016
BE A HERO! BE AN OUTSIDER! BE ROBERT WALSER!
links: Thomas Hirschhorn im Palais de Tokyo, Paris, 2014 Foto: Alexander Bikbov rechts: Marcus Signer Foto: Matthias Horn
Thomas Hirschhorn über Robert Walser: «Robert Walser is one of the most inspired and inspiring Swiss writers. Because of the strength and power of his soul. Robert Walser is a Swiss hero. He reconciles me with my home country – with the specificity of living in Switzerland – which can create graceful writers such as Robert Walser. I love his work, which is the work of existential perdition and existential uncertainty. Robert Walser himself lost his way between rebellion and gaiety. I love Robert Walser and – as many others – I am part of the ‹Tanner family›. And as many, I love his work with a possessive, selfish and exclusive love – I won’t share this love with anyone else, I alone have ‹understood› Robert Walser!» Als sozial und vernetzt denkender Künstler ist es für Thomas Hirschhorn selbstverständlich, sich auf andere Künstler zu beziehen. Einer seiner Helden, der ihn seit Jahren begleitet, ist Robert Walser. Mit seinem Auft ritt im Zentrum Paul Klee, der Vortrag und Performance zugleich ist, bringt der Künstler seine Faszination für den Schrift steller, der am Rande des Kulturbetriebs existiert hatte, auf den Punkt. Thomas Hirschhorn stellt Fragen: Wer war Robert Walser? Weshalb ist er ein großer Autor? Was hat er uns zu sagen? Und Thomas Hirschhorn wird Antworten geben, die man nicht so schnell vergessen wird. Neben Thomas Hirschhorn kommt auch Robert Walser selbst zu Wort. Der freie Berner Schauspieler Marcus Signer, Mitwirkender in verschiedensten Film-, Fernseh- und Hörspielproduktionen und mit diversen Preisen ausgezeichnet (Schweizer Filmpreis 2014 für die Hauptrolle in der Romanverfilmung Der Goalie bin ig), leiht Walser seine Stimme und liest aus «Geschwister Tanner». Robert Walsers erster Roman aus dem Jahr 1907 ist ein zauberhaft
versponnener Familien- und Künstlerroman von grosser Schönheit und leiser Traurigkeit. «Eines Morgens trat ein junger, knabenhafter Mann bei einem Buchhändler ein und bat, dass man ihn dem Prinzipal vorstellen möge. Man tat, was er wünschte. Der Buchhändler, ein alter Mann von sehr ehrwürdigem Aussehen, sah den etwas schüchtern vor ihm Stehenden scharf an und forderte ihn auf, zu sprechen. ‹Ich will Buchhändler werden›, sagte der jugendliche Anfänger, ‹ich habe Sehnsucht darnach und ich weiß nicht, was mich davon abhalten könnte, mein Vorhaben ins Werk zu setzen. Unter dem Buchhandel stellte ich mir von jeher etwas Entzückendes vor und ich verstehe nicht, warum ich immer noch außerhalb dieses Lieblichen und Schönen schmachten muss. Sehen Sie, mein Herr, ich komme mir, so wie ich jetzt vor Ihnen dastehe, außerordentlich dazu geeignet vor, Bücher aus Ihrem Laden zu verkaufen, so viele, als Sie nur wünschen können zu verkaufen. Ich bin der geborene Verkäufer: galant, hurtig, höflich, schnell, kurzangebunden, raschentschlossen, rechnerisch, aufmerksam, ehrlich und doch nicht so dumm ehrlich, wie ich vielleicht aussehe. ›» Aus Robert Walser: «Geschwister Tanner» Reto Sorg / Maria-Teresa Cano Sonntag, 06. November 2016, 11h Thomas Hirschhorn & Marcus Signer lesen aus Robert Walser Einführung Reto Sorg, Robert Walser-Zentrum Eine Kooperation mit dem Robert WalserZentrum Tipp: Robert Walser «Geschwister Tanner». Roman. 11. Aufl. Berlin: Suhrkamp Taschenbuch 2012.
Zentrum Paul Klee
Interview mit Ueli Winzenried, Neumitglied des Stiftungsrates der Fondation du Musée des Enfants FME
VERANTWORTUNG WAHRNEHMEN
Seit kurzem ist Ueli Winzenried, Direktionsvorsitzender der Gebäudeversicherung Bern GVB, Mitglied des Stift ungsrates der Fondation du Musée des Enfants FME. Ein erfolgreicher Unternehmer engagiert sich damit für die Freude am Gestalten der Welt. Was bringt Sie als vielbeschäftigter CEO dazu, ein derartiges ausserberufliches Engagement zu übernehmen? Das Kindermuseum Creaviva ist ein einzigartiges und eigenständiges Angebot innerhalb des ZPK, das Hervorragendes für den Kulturstandort Bern leistet. Es ist für mich eine Ehre und eine Freude, im Rahmen meines Mandats dessen Entwicklung mitgestalten zu dürfen. Sie sind Vater von zwei Kindern, engagieren sich als Stiftungsrat von aha! für von Allergien betroffene junge Menschen und helfen nun mit, an der Zukunft des Creaviva mitzudenken. Was fasziniert Sie an der Welt von kleinen Menschen? Kinder sind unsere Zukunft. Es ist wichtig, ihnen eine möglichst gute gesundheitliche, kognitive und persönliche Entwicklung zu ermöglichen. Als rohstoffarmes Land brauchen wir innovative Menschen. Das Creaviva leistet einen wichtigen Beitrag dazu. Dafür engagiere ich mich gerne. Welche Rolle spielt Kreativität im beruflichen Alltag einer Versicherung? Eine ganz entscheidende Rolle. Im Zentrum steht dabei Offenheit für Neues. Die GVB hat sich in den letzten Jahren von einem etwas statischen Betrieb zu einer modernen, kundenorientierten Unternehmensgruppe entwickelt – ohne Kreativität und Gestaltungskraft aller Beteiligten wäre dies nicht denkbar gewesen. Sie arbeiteten für Hoffmann-La Roche Madrid, Lima, Seoul und Athen. Welches sind die wichtigsten Erkenntnisse, welche Sie von Ihrer beruflichen Weltreise mit nach Hause genommen haben? Ich habe erstens ein tieferes Verständnis für unterschiedliche Menschen und Kulturen entwickelt, welches mir zweitens die Wichtigkeit individueller Angebote für verschiedene Bedürfnisse vor Augen geführt hat. Drittens motiviert mich der Blick über den Tellerrand bis heute, mich beruflich und
privat dafür einzusetzen, die privilegierte Stellung und Vorbildrolle der Schweiz stets vor Augen zu haben und die entsprechende Verantwortung wahrzunehmen. Welches sind die Herausforderungen, welchen sich der Stiftungsrat der FME mit Blick auf die kommenden Jahre stellen muss? Mittelfristig ist das Kindermuseum dank dem Engagement der Familie Aebi-Müller gesichert. Mir ist es wichtig, diese hervorragende Idee über das Jahr 2020 hinaus auf eine solide Basis zu stellen. Daran werden wir gemeinsam in den kommenden Jahren arbeiten. Interview: Urs Rietmann
Mit der GVB Kulturstift ung positioniert Winzenried die GVB als Good Corporate Citizen. Gemäss Stift ungszweck unterstützt die Kulturstift ung ausgewählte Projekte in den Bereichen Kultur, Bildung, Wissenschaft und Forschung. Als wichtige volkswirtschaftliche Institution will die GVB von Ihrem Ertrag der Öffentlichkeit etwas zurückgeben.
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Kunstmuseum Bern
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»Was bleibt.« Die Welt des Cesare Lucchini, 23.09.2016 – 08.01.2017
IM DICKICHT VON FARBE UND RAUM
Auf grossformatigen Gemälden erzählt Cesare Lucchini bereits seit Jahren von Geschehnissen, die uns heute mit grosser Aktualität emotional berühren. In der Bildwelt des Tessiner Künstlers tauchen die Flüchtlinge von Lampedusa, Kindersöldner oder von Umweltkatastrophen gezeichnete Tiere auf. Nach grösseren Ausstellungen 1992 in Locarno und 2008 in Chemnitz zeigt nun das Kunstmuseum Bern in einer Retrospektive das Œuvre Cesare Lucchinis zu seinem 75. Geburtstag.
Cesare Lucchini, Mai 2016 Foto: Rainer Lawicki
Das malerische Werk Lucchinis ist nach Beendigung seines Studiums 1965 an der Mailänder Brera von der Suche nach einem Ausgleich zwischen tonalem Kolorismus (wie demjenigen von Giorgio Morandi) und der Pop Art gekennzeichnet. Nach gestalterischen Beschäftigungen mit abstraktsurrealen Gegenständen kehrt Lucchini Mitte der 1970er-Jahre zur malerischen Auseinandersetzung mit seiner unmittelbaren Umgebung zurück, indem er sein Atelier auf die Leinwand bringt. Wir sehen staunend in einen Bildraum, in dem nicht mehr zu unterscheiden ist, wo sich ein Gegenstand von seinem Umraum absetzt. Es sind motivisch das Bild im Bild sowie Realitätsbrüche, die Lucchinis Bilder der 1980er-Jahre kennzeichnen. Der Gegenstand im Bild verselbständigt sich zunehmend so weit, dass letztendlich Farbfelder zurückbleiben, die für Figur, Tisch oder Raum stehen. 1989 wird es Lucchini in Mailand zu eng. Die
ehemalige lombardische Kunstmetropole hat an Glanz und Wirkung eingebüsst. Er zieht nach Düsseldorf, später nach Köln – ohne jedoch sein Atelier im Tessin aufzugeben. Er führt ein Wanderleben zwischen Deutschland und dem Tessin. Zugleich kostet er die produktive Spannung zwischen dem Norden und dem Süden aus. Während er die intellektuelle und geschäftige Kunstwelt Nordrheinwestfalens durch intensive Museumsund Galerienbesuche aufsaugt und als emotionale Essenz in seine Gemälde einbringt, dient das ruhigere Tessin der Kontemplation. Bildthemen, die sich in Düsseldorf oder Köln entwickelt haben, treffen auf zurückgelassene Bilder im Atelier nahe Lugano. Die beiden Welten durchdringen sich wieder in den neuen Werken: Bestehende Gemälde werden übermalt, Bildelemente werden variiert, wodurch ein fortschreitender Fluss entsteht, der Neues hervorbringt. Von der menschlichen Gegenwart Cesare Lucchini malt in Bildserien. Er entwickelt eine Idee zeitlich parallel auf mehreren Leinwänden und ist erst dann von einem Bild wirklich überzeugt, wenn es überraschende Wendungen bringt. In seinem Dialog mit dem Bild, das sehr stark von Pinselstrich und Farbe bestimmt wird, entsteht etwas im Augenblick. Das, was bleibt – «Quel che rimane» –, betrachtet Lucchini eingehend und verwendet es in neuen Bildern. Gibt es nichts Neues mehr zu entdecken, dann ist ein Thema beendet. Nur was ihn emotional wirklich fesselt und sogar eine Verärgerung hervorruft, kann dann als neues Bildthema Beachtung finden.
«Was lehren uns die grossen Meister? Nicht nur mit Konstanz weiterarbeiten, weil die Kunst auch ein Beruf ist, sondern auch mit dem Vertrauen, was einem heute nur teilweise gelungen ist, morgen besser zu machen.» Cesare Lucchini (Interview mit O. Triebold, 1996) Bei den Themen der Gemälde der Zeit um 2007 treffen wir auf Zeitgeschehnisse, die der aufmerksame Zeitungsleser Lucchini mit einer sehr persönlichen Bildsprache, fast schon verschlüsselt, wiedergibt. Die Bilder zeigen: Ein Boot, Menschen-
silhouetten, Stacheldraht, kauernde Figuren auf dem Boden, eine Figur mit geschultertem Gewehr, die ölverschmierten Flügel eines Vogels oder eine zur Wolke ausgeweitete Baumkrone. Das ist das Vokabular, mit dem Cesare Lucchini in seinen Bildern erzählt, eigentlich sogar eher dichtet. Denn wie im Gedicht ist die Bildwelt so stark verdichtet, dass nunmehr das Einzelne für Vieles steht. Ebenso lösen sich die benennbaren Gegenstände in Lucchinis Gemälden in Pinselstriche auf und rufen beim Betrachter wiederum Assoziationen mit anderen Dingen hervor. Die Malerei thematisiert sich im Bild selbst. Auch wenn Cesare Lucchinis Ursprünge im abstrakten Surrealismus, der Pop Art, dem Informel und der expressiven Figuration der 1990er-Jahre liegen, in seinen Bildern spricht sich etwas sehr Persönliches aus. Das ist eine Herausforderung, weil der Betrachter beim Lesen des Bildes nicht auf bekannte Erklärungsmuster zurückgreifen kann. Die Titel der Werkserien lauten etwa «Quasi una testa» (Wie ein Kopf), «Qualcosa si muove» (Etwas bewegt sich) oder «Quel che rimane» (Was bleibt). Alle Bilder drehen sich um ein Zentrum, die menschliche Figur. Sie erzählen von der menschlichen Gegenwart. Lucchini stellt in den Werkserien einen Vergleich an: Die Stadien eines
Bildes und eines Bildthemas handeln von der Veränderung – von Vergangenheit und Gegenwart. Die Titel der Bilder weisen auf ein Moment der Instabilität hin, auf Übergänge, die zum Verschwinden führen können. Dann scheint die malerische Auslöschung des Menschen aus dem Bildraum vollzogen. Doch hinter dem Dickicht der Farbe und unter den Farbschlieren schaut verborgen eine empfindsame Seele hervor. Das kann durchaus unter die Haut gehen. Rainer Lawicki
Eröffnung: Donnerstag, 22.09.2016, 18h30 Dauer: 23.09. 2016 bis 08.01.2017 Kuratoren: Rainer Lawicki, Matthias Frehner Eintritt: CHF 14.00 / red. CHF 10.00 Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Herzlichen Dank für die Unterstützung:
Cesare Lucchini Quel che rimane – Lampedusa, 2010 Öl auf Leinwand, 234 x 261,5 cm Besitz des Künstlers © Cesare Lucchini, Pregassona
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Kunstmuseum Bern
«LIECHTENSTEIN. Die Fürstlichen Sammlungen», 12.11.2016 – 19.03.2017
VON FÜRSTEN, KUNST UND KUTSCHEN
Mit der Präsentation der Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein gibt das Kunstmuseum Bern diesen Herbst Einblick in eine der weltweit schönsten und wichtigsten Privatsammlungen. Diese hat ihren Ursprung im 17. Jahrhundert und umfasst Meisterwerke der europäischen Kunst aus fünf Jahrhunderten.
bens, Anthonis van Dyck oder Canaletto. Daneben finden sich auserlesene italienische Bronzen des 16. und 17. Jahrhunderts sowie imponierende Bestände an Pietra Dura-Arbeiten, Emaillen, Elfenbeinen, Prunkwaffen, Porzellanen, Tapisserien und Möbeln, die einst zur Ausstattung der Residenzen der Familie gehörten.
Giovanni Antonio Canal, gen. «Il Canaletto», (1697–1768), Ansicht der Mündung des Canale di Cannaregio in den Canal Grande mit dem Palazzo Labia, dem Campanile von S. Geremia und dem Ponte delle Guglie, 1734/42 Öl auf Leinwand, 46,3 x 62,5 cm LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
Die Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, wie sie heute bestehen, sind das Ergebnis einer über 400-jährigen Sammeltätigkeit. Sie sind geprägt von den einzelnen Fürsten mit ihren individuellen Sammelvorlieben und entsprechend vielfältig sind die Bestände, die von der Gotik und Frührenaissance über die Barockzeit bis hin zum Biedermeier reichen. Zum heutigen Zeitpunkt umfassen die Sammlungen etwa 1700 Gemälde, darunter absolute Meisterwerke, unter anderem von Lukas Cranach d. Ä., Raffael, Peter Paul Ru-
Barockes Palais Ab 1705 wurde unter Fürst Johann Adam Andreas I. der Kern der Sammlung im Stadtpalais der Familie in der Wiener Bankgasse in einem eigens dafür vorgesehenen Galerieraum erstmals permanent präsentiert. Ab 1807 wurde die Sammlung unter Fürst Johann I. in das sogenannte Gartenpalais in der Rossau in Wien übersiedelt und 1810 öffentlich zugänglich gemacht. Nach einem kriegsbedingten Unterbruch ist noch heute ein Teil davon in diesem eindrücklichen Barockpalais zu bewundern.
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Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten ist seit April 2013 nun auch ein Besuch des Stadtpalais im Rahmen von gebuchten Führungen möglich. Die Familie Liechtenstein, die ihren Wohnsitz 1938 nach Vaduz transferierte, führt ihre Sammeltätigkeit bis heute fort, im Sinne des Erhalts und der Ergänzung ihrer hochkarätigen Sammlung. Repräsentativer Querschnitt Für die Ausstellung in Bern wurden aus den immensen Beständen gut 200 Kunstwerke ausgewählt, die einen repräsentativen Querschnitt durch die Schätze des regierenden Fürsten, HansAdam II. von und zu Liechtenstein, bieten. Die Sammlung ist Anknüpfungspunkt für viele Geschichten, ob über die Fürsten selbst oder einzelne Sammlungsstücke. Der Goldene Wagen beispielsweise, den Joseph Wenzel I. in seiner Funktion als kaiserlicher Botschafter in Versailles ab 1737 von Nicolas Pineau anfertigen liess, gilt heute als eine der wichtigsten Galakarossen des französischen Rokoko. Die Grösse des Wagens verhindert eine Reise nach Bern, aber einen anderen Ankauf, den Fürst Joseph Wenzel I. tätigte, können wir in unserer Ausstellung präsentieren. Es ist dies Canalettos Ansicht der Mündung des Canale di Cannaregio von 1735/1742. Interessant ist, dass das Gemälde später aus den Fürstlichen Sammlungen ausschied, um schliesslich 2007 durch Fürst Hans-Adam II. wiedererworben zu werden. Ob es Fürst Alois I. war, der das meisterliche Werk aus der Sammlung ausschied, ist nicht bekannt. Man weiss indes, dass er die Galerie von für ihn «minderwertigen» Werken befreite und mit eigenen Neuerwerbungen bestückte. Zauberhafte Bildnisse So beauftragte er beispielsweise die Künstlerin Elisabeth Vigée-Lebrun, als sich diese in Wien aufhielt, mit dem Porträtieren seiner Familie. Dabei entstand 1793 das monumentale Porträt der Fürstin Karoline von Liechtenstein als Iris. Die Füsse der als griechische Göttin dargestellten Fürstengattin sind nackt. Wie in den Memoiren der Künstlerin überliefert ist, führte dies bei den Oberhäuptern der Familie zu grosser Irritation. Der Fürst löste das Problem, indem er unter dem Gemälde ein hübsches Paar Ballschuhe anbringen liess, als seien
Friedrich von Amerling, Porträt der Prinzessin Marie Franziska von Liechtenstein (1834 – 1909) im Alter von zwei Jahren, 1836 Öl auf Karton, 33,3 x 26,7 cm LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
diese seiner Gattin soeben von den Füssen geglitten. Fürst Alois I. war nicht der einzige Fürst, der seine Familienmitglieder porträtieren liess. Fürst Alois II. ist es zu verdanken, dass ein ganz besonderes Werk nach Bern kommt. In seinem Auftrag entstand die Serie der gemalten fürstlichen Kinder aus der Hand von Friedrich von Amerling. Das Porträt der Prinzessin Marie Franziska von Liechtenstein zeigt das schlafende Kind im Alter von zwei Jahren mit seiner Puppe im Arm. Amerling gelingt es in berührender Weise, die Geborgenheit dieser friedvollen Szene einzufangen. Solche Geschichten sind es, die zum privaten Charakter der Fürstlichen Sammlungen beitragen. Regula Berger
Eröffnung: Freitag, 11.11.2016, 18h30 Dauer: 12.11.2016 bis 19.03.2017 Kuratoren: Matthias Frehner, Regula Berger und Rainer Lawicki. Eintritt: CHF 18.00 / red. CHF 14.00 Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna Herzlichen Dank für die Unterstützung:
Kunstmuseum Bern
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Konservierungs- und Restaurierungsprojekt Niklaus Manuel am Kunstmuseum Bern
NIKLAUS MANUEL UNTER DER LUPE
Solche drastischen und riskanten Eingriffe würde mittlerweile niemand mehr vornehmen. Heute legt man mehr Wert auf materielle Authentizität. Die Altartafeln sollen mitsamt ihrer Geschichte erhalten bleiben und werden als Kunstwerke und Zeitdokumente gleichermassen geschätzt.
Die KonservatorinRestauratorin Florence Lépine bei der Arbeit am Altarflügel mit der Darstellung der «Marter der zehntausend Ritter auf dem Berge Ararat» von Niklaus Manuel (1516/17, Kunstmuseum Bern) Foto: Dominique Uldry, © KMB
Das Kunstmuseum Bern beherbergt die grösste Werkgruppe von Tafelbildern Niklaus Manuels (1484 – 1530). Anlässlich eines neuen Werkverzeichnisses und der kommenden Ausstellung im Bernischen Historischen Museum zu Niklaus Manuel konnte das längst fällige Projekt in den Jahren 2014 bis 2016 realisiert werden. Die meisten Tafelbilder von Niklaus Manuel im Kunstmuseum Bern gehörten einst zu mehrflügeligen Altären. Einige der restaurierten Altarflügel, unter anderem «Die Marter der zehntausend Ritter auf dem Berge Ararat», werden vorerst als Leihgaben in die aktuelle Sonderausstellung im Bernischen Historischen Museum reisen. Andere, etwa der beidseitig bemalte Flügel des Altars des Heiligen Johannes und der Altar des Heiligen Antonius werden ab Oktober in der Sammlungspräsentation des Kunstmuseums zu sehen sein. Bemerkenswert ist, dass man die Altartafeln nach ihrer Entstehung (1515-1520) nur für kurze Zeit in den Kirchen bestaunen konnte. Schon bald wurden sie im Zuge des Bildersturms entfernt oder zerstört. In der Folge erlebten sie eine wahrhafte Odyssee, bis sie nach rund 400 Jahren ins Museum gelangten. Die Lagerung in zu feuchten oder überheizten Räumen führte zur partiellen Ablösung der Malschicht und Holzwürmer machten sich über die Holzbildträger her. Einige Darstellungen wurden gar absichtlich herabwürdigend zerkratzt. Etiketten und Stempel auf den Rückseiten der Bildtafeln zeugen von weiten Reisen durch Europa und nach Übersee. Im 19. und anfangs 20. Jahrhundert wurden einige der Altarflügel zersägt, um beide Bildseiten nebeneinander zeigen zu können.
Vom Ochsenkarren zum Lkw Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten sind langwierig und minutiös. Mit feinen Werkzeugen werden unter dem Mikroskop gefährdete Bereiche gesichert und spätere, stark störende Retuschen entfernt. Es gilt des Weiteren zu klären, welche Massnahmen angemessen sind und wie sie auszuführen sind. Wichtige Hilfsmittel hierbei sind für uns Restauratorinnen naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden wie das Röntgen, die UV-Fluoreszenz und Infrarot. Spektrometrische Untersuchungen an Kleinstproben der Malschicht ergänzen unser Wissen zu den verwendeten Malmitteln und Pigmenten. Früher reisten die Tafeln auf Ochsenkarren, dieser Tage fahren sie im luftgefederten Lkw über die Kirchenfeldbrücke und werden in Klimakisten mit elastischer Schaumstoffdämpfung sicher ans Ziel gebracht. In der Ausstellung dann werden die Tafeln vor schädlichem UV-Licht und vor Klimaschwankungen geschützt. Auf diese Weise bleiben sie für weitere Generationen gut und sicher erhalten. Nathalie Bäschlin, Leiterin Abteilung Konservierung und Restaurierung KMB
Der Dokumentarfilm «Unter der Lupe: Altartafeln von Niklaus Manuel » (Dauer: 9 Min.) von David Röthlisberger und Konstantin Gutscher ist ab Oktober 2016 in der Sammlungspräsentation zu Niklaus Manuel im Kunstmuseum Bern zu sehen. Projektfinanzierung: Kunstmuseum Bern, Bernisches Historisches Museum, Burgergemeinde Bern, Abteilung Kulturelles Stadt Bern, Gesellschaft zu Mittellöwen.
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«Berns verlorener Altar – Niklaus Manuel und die Tafel der Predigerkirche zu Bern» 14.10.2016 – 17.04.2017
SPUREN DER GESCHICHTE
Parallel zur grossen Niklaus Manuel-Ausstellung im Bernischen Historischen Museum lässt sich im Kunstmuseum im Rahmen der Sammlungspräsentation der Beschaffenheit und Geschichte eines ehemals in der Französischen Kirche aufgestellten Altars nachspüren. In der Sammlung des Kunstmuseums Bern befinden sich drei bemalte Holztafeln vom Beginn des 16. Jahrhunderts, die von ihrem Format her die Flügel eines Altars sein könnten. Eine der Tafeln hat Niklaus Manuel, der bedeutendste Maler der Frühen Neuzeit in Bern, signiert. Bei den Darstellungen auf den drei Tafeln handelt es sich um eine Anbetung der Könige, eine Bekehrung des Saulus und die selten dargestellte Szene aus dem Leben des Heiligen Dominikus, in welcher der Ordensgründer Papst Innozenz II. im Traum erscheint. Man rekonstruierte sie mit einigen weiteren Tafeln, die sich heute in Zürich, Basel und im Kloster Einsiedeln befinden, zu einem verlorenen Altarretabel, das sich in der Kirche des Dominikanerordens (auch Predigerkirche genannt), der heutigen Französischen Kirche, befunden haben könnte. Dass der Zusammenhang der Tafeln überhaupt rekonstruiert werden muss, hängt aufs Engste mit der Geschichte Berns in der Frühen Neuzeit und einer der dramatischsten kulturellen Umwälzungen Europas zusammen, nämlich der Reformation. In Bern führte sie unter anderem zu grossen Kulturgutverlusten: 1528 fegte ein Bildersturm nach Zürcher Vorbild tumultartig durch die Berner Kirchen, dem grosse Teile der Kirchenausstattungen zum Opfer fielen. Dass sich die Tafeln dennoch erhalten haben, hängt mit einer Umwertung der Bilder zusammen, der wir unseren heutigen Begriff von Kunst verdanken. Funktionswandel der Kunst In der Kirche waren die Tafeln Teil eines Altaraufsatzes, dem als eine Art sakrales Möbel eine bestimmte Funktion im christlichen Kultus zukam. Nun wurden sie zu Kunstwerken, die man sammeln und in einem Museum ausstellen konnte. Als bedeutende Meisterwerke der Berner Kunst um 1500 und ihres wichtigsten Meisters sind sie von der Gottfried Keller-Stiftung und der Berner Burgergemeinde für das Kunstmuseum Bern an-
gekauft worden. Um sie als Kunst zu präsentieren, wurden sie auch physisch dem Inbegriff eines Kunstwerks, dem Gemälde, angepasst: Sie erhielten einzelne Rahmungen und wurden, damit man sie wie ein Galeriebild aufhängen konnte, oft in Vorder- und Rückseite zersägt. Das hat Spuren hinterlassen. Das Altargehäuse und der wohl skulptierte Mittelteil sind hingegen unwiederbringlich verloren. Parallel zur grossen Niklaus ManuelAusstellung im Bernischen Historischen Museum stehen die drei fragilen Tafeln für die bisher grösste Umwälzung der Bildgeschichte Europas: die Geburt der Kunst aus dem Trümmern des sakralen Bildes.2015 erschienener Roman «Le livre des Baltimore». Daniel Spanke Eröffnung: Donnerstag, 13.10.2013, 18h30 Dauer: 14.10.2013 bis 17.4.2017 Kurator: Daniel Spanke Sammlungseintritt : CHF 7.00/red. 5.00 Sonderausstellung im Bernischen Historischen Museum: «Söldner, Bilderstürmer, Totentänzer – mit Niklaus Manuel durch die Zeit der Reformation» (13.10.2016 bis 17.04.2017). Forschungsprojekt 2007 – 2017 des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft SIK ISEA Zürich: Niklaus Manuel – Monografie und Catalogue raisonné.
Meister der SaulusTafel (vormals Niklaus Manuel zugeschr.), Die Bekehrung des Saulus, 1515 /1518, Mischtechnik auf Fichtenholz, 119,5 x 155,7 cm, Gottfried KellerStiftung, Bundesamt für Kultur, Bern, Depositum im Kunstmuseum Bern
Kunstmuseum Bern
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«Ted Scapa ...und so nebenbei», 18.11.2016 – 08.01.2017
ALLE KUNST, DAS GANZE LEBEN
Anlässlich seines 85. Geburtstages ehrt das Kunstmuseum Bern den Maler, Verleger, Cartoonisten und Kunstvermittler Ted Scapa mit einer Ausstellung. Sie lädt ein zur Begegnung mit den zahlreichen Facetten seines Schaffens.
Ted Scapa (*17.01.1931) Headhunter, 2001 Gouache auf Papier, 30 x 40 cm Privatsammlung Schweiz © Ted Scapa
Zum 85. Geburtstag richten wir Ted Scapa eine Hommage ein. Diese urschöpferische Künstlerpersönlichkeit kennt keine Grenzen. Scapa ist der begnadete Kunstvermittler. In seiner Gegenwart werden alle zu Künstlern. Nicht nur mit dem legendären «Spielhaus» am Schweizer Fernsehen, sondern in unzähligen Workshops für alle Alters- und Bildungsstufen hat Scapa den Beweis erbracht für Joseph Beuys‘ Behauptung, jedermann sei ein Künstler. Dies liegt wohl daran, dass er sich in seiner Reaktion auf andere, ja auf die Welt überhaupt, immer wieder in die Offenheit, Unvoreingenommenheit und Neugier eines Kindes versetzen kann. Wenn er mit anderen spricht, dann geht es ihm nicht um seine Sicht, sondern zu hundert Prozent um das Gegenüber. So kann er andere stimulieren und ermutigen, selbst aktiv und kreativ zu handeln. In unserer Ausstellung und dem zugehörigen Katalog geben wir keinen systematischen Überblick über bald acht Dezennien Kreativität. Wir spiegeln vielmehr kaleidoskopisch die Themen,
mit denen sich Scapa über längere Zeitabschnitte beschäft igt hat. Dazu gehören selbstgeschaffene Werke ebenso wie solche anderer Künstler, denn Scapa ist auch ein leidenschaft licher Sammler. Sein Kunstbegriff sprengt die Vorstellung vom in sich abgeschlossenen Meisterwerk, in dem sich alles konzentriert. Scapa ist vielmehr ein Alchemist, der in seinem Labor ständig experimentiert, alles mit allem mischt, bis es zischt und spritzt und Funken stieben. Manchmal gelingt es ihm, komplexe psychische Sachverhalte so zu destillieren, dass die lockere Linie eines Cartoons alles sagt. Oder er greift zum Pinsel und malt Leuchttürme, fliegende Elefanten, tanzende Bäume und immer wieder wunderbare Traumblumen, die er aus den Märchengärten seiner Künstlergattin Meret gestohlen hatte. Seine Malerei erinnert an die Amsterdamer Cobra-Maler, war der junge Scapa doch ein Weggenosse dieser Künstler. Ein schöpferischer Mensch wie Scapa kauft keine Möbel und Teppiche – er erfindet sie neu, ebenso Spielzeug, Geschirr, Kleidungsstücke. Was er hingegen kauft , ist Kunst von ebenso ursprünglichen Schöpfertypen wie er, von Schamanen aus Afrika, von Zauberern aus Neuginea oder Priesterinnen aus dem alten Peru. Diese Werke stellt er neben seine eigenen und fügt noch Arbeiten seiner Freunde Andy Warhol, Jean Tinguely und Richard Serra hinzu, wobei sich aus diesen Mischungen spielerisch phantastische Gesamtkunstwerke entwickeln. All diese Aspekte und noch viel mehr vergegenwärtigt die Schau in sechs Räumen, die wir gemeinsam mit Ted Scapa entwickelt haben. Matthias Frehner
Eröff nung: 17.11.2016, 18h30 Dauer: 18.11.2016 – 08.01.2017 Kuratoren: Rainer Lawicki, Matthias Frehner Eintritt: CHF 14.00 / red. CHF 10.00 Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Herzlichen Dank für die Unterstützung:
Kunstmuseum Bern
Gespräch mit Hilar Stadler, Kurator der Adolf Wölfli-Stiftung im Kunstmuseum Bern
VOM WÖLFLI-VIRUS GEPACKT
nalen Kunst. Die 1975 gegründete Adolf WölfliStiftung hat sich in der Folge stets für den Dialog mit der zeitgenössischen Kunst eingesetzt. Mit der Überführung des Nachlasses ans Kunstmuseum Bern wurde sein Schaffen ganz bewusst in den Kontext eines traditionellen Kunstmuseums eingefügt. Die 1976 gegründete Collection d’Art Brut in Lausanne hat bekanntlich den anderen Weg gewählt und die Art Brut in einer spezialisierten Institution sozusagen von der traditionellen Kunst separiert.
Hilar Stadler ist seit Ende 2015 neuer Kurator der Adolf Wölfli-Stiftung. Im Gespräch erzählt der Kunsthistoriker von seiner Faszination für Adolf Wölfli (1864 – 1930) und das Interesse der Kunstwelt am Werk des Aussenseiter-Künstlers. Vor wenigen Monaten haben Sie das Amt als Kurator der Adolf Wölfli-Stiftung übernommen. Was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt? Kürzlich meinte ein Bekannter, Wölfli sei eine Art Virus. Die Gefahr sei gross, sich anzustecken. Und ich muss sagen, ich gehöre zum Kreis der Infizierten. Ich bin also primär mal ein Verehrer, der sich durchaus bewusst ist, dass bei diesem Zugang die im kunsthistorischen Diskurs geforderte kritische Distanz zum Gegenstand etwas abhandenkommt. Als sich also die Möglichkeit eröffnete, für den Nachlass von Adolf Wölfli zuständig zu sein, musste ich einfach zusagen. Neben dieser Aufgabe leiten Sie das Museum im Bellpark Kriens und machen Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst. Wie passen diese beiden inhaltlichen Schwerpunkte zusammen? Das passt wunderbar. Wölfl is Werk ist bis heute ein Beispiel, aber auch eine Herausforderung für die Gegenwartskunst. Tatsächlich hatte Wölfl i ja seinen ersten grossen Auft ritt 1972 an der Documenta 5. Harald Szeemann zeigte dieses noch wenig bekannte Werk im Kreis der internatio-
Wie würden Sie den speziellen biografischen Hintergrund von Adolf Wölfli bewerten, der ja erst in der Psychiatrie angefangen hat, künstlerisch tätig zu werden? Adolf Wölfli wird in der Waldau, wo er von 1895 bis 1930 lebte, zum Künstler. Daniel Baumann hat ja mal etwas überspitzt die «Irrenanstalten» – wie sie damals noch hiessen – als eigentliche Kunstakademien der Schweiz bezeichnet. Für Wölfli jedenfalls trifft das zu – in meinen Augen schon eine wundersame Entwicklung. Denn nichts deutete darauf hin, dass aus ihm ein Künstler werden könnte, er kam von ganz unten. Mit Walter Morgenthaler begegnete er einem Arzt, der ihn gefördert hat. Gibt es Pläne für neue Wölfli-Projekte? Wölfli wird 2017 nach Japan reisen. An drei Stationen ist dort eine umfassende Retrospektive seines Schaffens zu sehen. Das Werk von Wölfli war ja in Europa und den USA bereits oft gereist. Nun ist es interessant, sein Schaffen in Asien zu zeigen, gibt es doch bei allen Unterschieden auch einige Verwandtschaften zur traditionellen japanischen Kunst: Die Kombination von Schrift und Bild, der Wechsel zwischen Raum und Fläche, das Nebeneinander von Ornament und Narration und nicht zuletzt das Arbeiten auf Papier, auch auf Papierrollen. Interview: Magdalena Schindler
Im Kunstmuseum Bern ist im Rahmen der Sammlung jeweils eine wechselnde Auswahl an Werken Wölflis ausgestellt.
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Hort der Stille, Ort der Ruhe Japanische Gärten
Fotografische Arbeit von Alexander Gempeler Kuratiert von Pfyffer & Pfyffer 3.–26.11.2016 Öffnungszeiten: Do–Fr 17–19 Uhr, Sa 12–17 Uhr
Kunstraum Oktogon F. Oberholzer | Aarstrasse 96 | 3005 Bern | www.kunstraum-oktogon.ch
LISSY FUNK De génération en génération Avec les œuvres d’Adolf Funk et Rosina Kuhn
Von Generation zu Generation Mit Werken von Adolf Funk und Rosina Kuhn
En collaboration avec le Centre d’art Granges | In Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Grenchen
Ausstellung Spitalackerstrasse 59 3013 Bern
Roset Retrospektive Auf dem Weg zum Nichts
Vernissage 8.Oktober, 15 bis 20 Uhr Der Sinn des Lebens
Werkauswahl von 1959 bis 2016
Sigmund Freudenberger Werke aus einer Privatsammlung 4. Mai bis 16. Oktober 2016 www.schloss-jegenstorf.ch
Logo an BKA mai 16
Ohne Titel
Telefon Galerie 079 792 23 08 Telefon Roset 079 473 93 85
Führungen
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Schloss Jegenstorf
NMB Nouveau Musée Bienne | NMB Neues Museum Biel Faubourg du Lac 52 | Seevorstadt 52, 2501 Biel/Bienne, www.nmbienne.ch | www.nmbiel.ch
Chagall ®/© 2016, ProLitteris, Zurich
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Giovanni Giacometti Mattino – Uferlandschaft des Silsersees Öl auf Leinwand. 1912 Zuschlag Juni 2016: CHF 320‘000.-
© M. u. D. Thalmann, CH-3360 Herzogenbuchsee
Marc Chagall Bouquet du peintre et de sa fiancée Ölfarben auf Leinwand. 1978 – 1981 Zuschlag Juni 2016: CHF 500‘000.-
Paul Klee Vor dem Schnee Aquarell über Feder in schwarzer Tusche. 1929 Zuschlag Juni 2016: CHF 1,25 Mio.
Cuno Amiet Frau im Garten Öl auf Leinwand. 1912 Zuschlag Juni 2016: CHF 800‘000.-
Gerne beraten wir Sie unverbindlich im Hinblick auf eine Einlieferung in unsere Juni Auktion 2017 und unterbreiten Ihnen unsere Schätzungen einzelner Kunstwerke oder ganzer Sammlungen
GALERIE KORNFELD
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BERN
KENNERSCHAFT UND TRADITION SEIT 1864 Laupenstrasse 41 . 3008 Bern . Tel. +41 31 381 4673 . Fax. +41 31 381 1891 . galerie@kornfeld.ch . www.kornfeld.ch
Zusammenspiel
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Interview mit Pierre Kottelat, Member Verein der Freunde KMB und Freunde ZPK
«KUNST SCHENKT MIR SEELENNAHRUNG»
Pierre Kottelat vor dem Werk von Duccio di Buoninsegna: Maestà, um/vers 1290 –1295 Tempera auf Pappelholz, mit Leinwand überzogen, in Originalrahmen 31,5 x 23,3 cm (mit Rahmen) Kunstmuseum Bern, Legat Adolf von Stürler
Herr Kottelat, seit vielen Jahren unterstützen Sie das Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee mit namhaften Beträgen. Im Namen der beiden Häuser bedanke ich mich bei Ihnen für diese Zuwendungen. Was bewegt Sie ganz persönlich zu diesem Engagement? Der erste Grund ist ganz einfach die Freude. Kunst hat in meinem Leben immer eine wichtige Rolle gespielt. Das hat schon sehr früh begonnen, als kleiner Knirps: Ich war noch nicht in der Schule und habe die Bücher der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, diese schwarzen Inventar-Bände mit den schwarzen Einbänden – nicht gerade kinderfreundlich –, die habe ich verschlungen. Diese schwarzweissen Aufnahmen haben mich fasziniert, in den Bann gezogen. Man sieht es übrigens den einzelnen Bänden an, sie sind nicht mehr so schön. Und mein Engagement gerade für die Berner Kunstinstitutionen hat sicher mit meiner Verbundenheit zu tun: Es ist meine Geburtsstadt. Hier habe ich wichtige Kunstimpulse erhalten, hier habe ich vieles entdecken können.
Wenn man sich für Kunst interessiert und sich für sie einsetzt, möchte man doch auch, dass die Welt, wie sie ist, eine bessere wird. Macht Kunst die Welt und den Menschen besser? Das glaube ich nicht. Nein, der Kunstbetrieb wird von ganz verschiedenen Menschen geprägt. Von
«Dies ist eines der wertvollsten Bilder im KMB. Das Bild ist praktisch so alt wie der Bundesbrief. Das Werk steht für die Kontinuität des Schönen. Die Komposition von Mutter und Kind ist wunderbar. Das Kind hält ganz zärtlich den Arm um die Mutter. Ein ganz kleines Bild vom Format her, und doch hat es etwas Monumentales. Diese Innigkeit und das Schöne berühren mich.» Menschen mit speziellen Talenten. Aber sonst sind das ganz normale Menschen mit ihren Eigenschaften. Auch ausserhalb der Kunstwelt gibt es Menschen mit speziellen Begabungen und
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Talenten. Und ich denke deshalb nicht, dass die Kunst die Welt oder die Menschen besser macht. Ich denke, die Kunst bereichert die Welt. Und ich meine, dass dies schon sehr viel ist. Haben Sie einen Herzenswunsch an die Zukunft der beiden Kunstmarken unter einem Dach? Ja, ich habe einen Herzenswunsch und eigentlich primär an das Haus an der Hodlerstrasse, das ehrwürdige Kunstmuseum Bern: Ich würde mir wünschen, dass die Sammlung wieder mehr Platz erhält. Die Sammlung ist ja eigentlich das Rückgrat eines Museums. Wenn die Sammlung fast nicht mehr gezeigt wird, führt das dazu, dass wir mehr von einer Kunsthalle als von einem Museum sprechen können. Ich weiss, die Platzverhältnisse sind eng und die Präsentationsmöglichkeiten schwierig. Und ich bin mir auch bewusst, dass man mit Sammlungen heutzutage nicht unbedingt das grosse Publikum abholen kann. Gleichzeitig werden Museen nur noch an Besucherzahlen gemessen. Ein Dilemma und eine schwierige Aufgabe! Ich persönlich gehe bei einem Museumsbesuch immer auch in die Sammlung. Und dies in allen renommierten Häusern. Bei den Sammlungspräsentationen sind merklich weniger Besucher anzutreffen. Die Frage, die mich beschäftigt, ist ja, wie man die Sammlung eines Museums wieder in das Bewusstsein der Besucher bringen kann. Denn die Sammlung ist ja auch Zeuge der Kunst- und Kulturgeschichte und für die Kunstvermittlung an junge Menschen ganz zentral. Die Sammlung sollte nicht nur ein wichtiges Pfand für den Leihverkehr mit anderen Museen sein. Ein grosses Plus im internationalen Kunstmarkt. Denken Sie, dass der Kunstplatz Bern – neben Basel und Zürich – Chancen hat, sich national, ja vielleicht international besser zu institutionalisieren? Wenn ich durch die Shops von nationalen und internationalen Museen gehe, sehe ich überall Kataloge des KMB und ZPK liegen. Das zeigt doch, dass die beiden Häuser national wie international präsent sind. Die Wahrnehmung ist also nicht das Problem. Wahrscheinlich ist der Knackpunkt, mehr Leute nach Bern zu bringen. Bern hat durchaus Chancen, und die Zusammenführung bringt
ein doppeltes Potential mit sich. Ich glaube, es ist wichtig, sein eigenes Profil zu stärken, nicht auf die anderen zu schielen, sondern bei sich zu bleiben. Der Bezug zum Ort ist auch wichtig. Und in diesem Zusammenhang hat Bern einen Trumpf, und das ist das ZPK! Es ist eben kein herkömmliches Museum, sondern viel mehr. Es ist ein Mehrspartenhaus! Der Zentrumsgedanke ist visionär und ein Modell der Zukunft. Das ist vielen nicht bewusst, auch denjenigen Journalisten nicht, die sich immer wieder über den Berner «Gemischtwarenladen» geäussert haben. Bern hat mit dem ZPK und dem KMB zwei starke eigenständige Marken unter einem Dach – und das ist eine Chance! Wie kann Konkurrenz das Kunst- und Museumswesen positiv beeinflussen? Das Zusammengehen von KMB und ZPK ist ja nicht ein Zufall, Bündelung der Kräfte, Freilegung von Synergien usw.. Bringt das die Kunst weiter? Vielleicht nicht die Kunst, aber die Institutionen. Ich denke, es bringt sie dann vorwärts, wenn ein einziges Team entstehen kann, das nicht mehr das Gefühl hat, ich arbeite für das eine Haus oder für das andere. Dafür müssen Ängste, Neid und Eitelkeiten usw. überwunden werden. Die beiden Häuser sind sehr verschieden, schon rein optisch, also vom Raumangebot, von den Möglichkeiten her. Wenn ein Projekt entwickelt wird, muss man zuerst abwägen, wo es am geeignetsten angesiedelt wird. Ob es im ZPK oder KMB stattfindet, sollte nicht entscheidend sein, da das ganze ja eine Einheit bildet. Deshalb ist die Frage des Zusammenwachsens zu einem Team für beide Häuser so wichtig. Der Präsident der Dachstiftung KMB-ZPK, Jürg Bucher, hat diesbezüglich vom «Wir-Gefühl» gesprochen. Das ist entscheidend! Was gibt Ihnen die Kunst zurück, ganz persönlich? Wahnsinnig viel. Kunst spielt in meinem Leben eine grosse Rolle. Die Kunst schenkt mir Seelennahrung. Kunst schafft, wie schon erwähnt, nicht eine bessere Welt, aber sie nährt die Sinne und den Geist. Eine Welt ohne Kunst ist unvorstellbar. Interview: Maria-Teresa Cano
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»Brücke« Expressionismus Heckel Kirchner Mueller Nolde Pechstein Schmidt-Rottluff
GALERIE HENZE & KETTERER
Ingeborg Henze-Ketterer Dr. Wolfgang Henze Kirchstrasse 26 CH 3114 Wichtrach/Bern T +41/31/781 0601 F +41/31/781 0722 www.henze-ketterer.ch
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Dr. Alexandra Henze Triebold Marc Triebold Wettsteinstrasse 4 CH 4125 Riehen/Basel T +41/61/641 7777 F +41/61/641 7778 www.henze-ketterer-triebold.ch
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Giovanni Giacometti. Verkauft zum Rekordpreis von CHF 4,05 Mio.
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Partner
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Berner Kulturagenda
DIE KULTURZEITUNG FÜR DIE REGION BERN
Die Berner Kulturagenda ist ein solidarisches Selbsthilfeprojekt der Kulturveranstalter. Alle haben dieselben Rechte, zahlen aber unterschiedlich hohe Jahresbeiträge. Die BKA erreicht über 150‘000 Haushalte in 17 Gemeinden mit einer Bevölkerung von 258‘000 Personen: ein Schweizweit einmaliges Modell. Wer früher den Stadtanzeiger achtlos ins Altpapier warf, schaut heute genauer hin. Die Kulturagenda als Teil des Anzeigers Region Bern ist für die kulturinteressierte Leserschaft längst ein
wesen, Korrektorat, Layout, Druck und Distribution verantwortet, sowie den über 185 Mitgliedern des Vereins Berner Kulturagenda, welche Informationsmaterial und Fotos liefern und so der Redaktion erst ermöglichen, die gedruckte BKA und die Webseite www.bka.ch zu bedienen. Jeden Mittwoch im Anzeiger Der Anfang war alles andere als einfach. Nach der Einstellung der Berner Woche wurde 2004 von 42 Kulturveranstaltern der Verein Berner Kulturagenda mit dem Ziel gegründet, aus eigener Kraft ein ähnliches Produkt auf die Beine zu stellen. Die erste Printausgabe erschien im Januar 2005, zuerst zweiwöchentlich mit 64‘000 Exemplaren einer Teilauflage von Bund und BZ beiliegend, seit Herbst 2007 dann als 12-seitige Beilage jeden Mittwoch im Anzeiger Region Bern.
«Wo sonst wird so umfassend und kompetent auf aktuelle und kommende Kulturveranstaltungen aufmerksam gemacht?» Beat Glur
Beat Glur Foto: Eduard Meltzer
wöchentliches Muss, für die Kulturveranstalter ein unentbehrliches PR-Instrument und für die Kulturschaffenden eine schiere Notwendigkeit. Wo sonst wird so umfassend und kompetent auf aktuelle und kommende Kulturveranstaltungen aufmerksam gemacht.
Was 2005 als Kleinstbetrieb mit 90 Stellenprozenten begann, verantwortet heute ein Team mit vier Redaktorinnen und mehreren freien Mitarbeitenden. Die Kulturagenda, die am Mittwoch dem Anzeiger beiliegt, versteht sich als kulturell und politisch unabhängig. Mitglied werden können ausschliesslich Kulturveranstalter. Substantielle finanzielle wie auch organisatorische Unterstützung erhält die Kulturagenda von der Stadt Bern sowie vom Gemeindeverband Anzeiger Region Bern. Beat Glur, Geschäft sleiter Berner Kulturagenda
Über 185 Mitglieder Und doch grenzt es immer wieder an ein kleines Wunder, dass wöchentlich eine gedruckte Zeitung mit gegen 50 längeren und kürzeren Artikeln sowie einer vollständigen Agenda der Kulturveranstaltungen in Stadt, Region und Kanton Bern in über 150‘000 Briefkästen steckt, gratis frei Haus geliefert. Das Wunder wird durch eine äusserst motivierte Redaktion möglich gemacht, ein bestens eingespieltes Team beim Anzeiger, das Mitgliederbetreuung, Inserate, Rechnungs-
Herausgeber: Verein Berner Kulturagenda www.bka.ch Geschäftsleitung: beat.glur@bka.ch Redaktion: redaktion@bka.ch Verlag und Medienpartnerschaften: simon.gruenig@bka.ch
Partner
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Erstmalige Verleihung des Paul Boesch Preises am 31. März 2016 im Kunstmuseum Bern
EIN GROSSER GEWINN FÜR BERN
Die im Jahr 2010 von Liselotte Boesch initiierte Paul Boesch Stift ung zeichnet einmal jährlich das Schaffen eines Schweizer Künstlers oder einer Künstlerin aus. Erste Preisträgerin ist Pamela Rosenkranz, welche die Schweiz letztes Jahr an der Biennale Venedig vertreten hat. Die Bernburgerin Liselotte Boesch, die 2011 im Alter von 92 Jahren verstorben ist, hatte testamentarisch festgelegt, dass aus ihrem grossen Vermögen eine Stift ung zugunsten lebender Künstlerinnen und Künstler zu errichten sei. Der Name der Stift ung erinnert an ihren Vater Paul Boesch (1889 – 1969), einen in seiner Zeit weit über Bern hinaus bekannten Illustrator und Maler von Wappen und Standesscheiben. Die Stift ungsratsmitglieder werden von den Berner Kunstinstitutionen (Kunstmuseum, Kunsthalle, Burgerbibliothek, Hochschule der Künste) delegiert. Dem Auft rag der Stifterin gemäss verleiht der Stift ungsrat den Paul Boesch Preis einmal jährlich an eine Schweizer Künstlerin oder einen Schweizer Künstler im Bereich der Bildenden Kunst. Darüber hinaus vergibt er Förderpreise und Beiträge an Lernende der Schule für Gestaltung Bern und Biel, wobei die Fachgebiete Design, Grafi k, keramische Arbeiten und Projekte berücksichtigt werden. Der Hauptpreis der Stift ung geht an einen «Mid-Career Artist» und damit an eine Persönlichkeit, die ein national herausragendes Werk vorweisen kann. Zeitgemässes Menschenbild Insbesondere der Hauptpreis ist ein markanter Gewinn für die Berner Kunstszene. Mit einer Summe von 50’000 Franken reiht sich der Preis in die am höchsten dotierten Auszeichnungen in der Schweizer Kunstszene ein. Dessen Vergabe ist mit dem Ankauf eines Werkes verbunden, das als Depositum in die Sammlung des Kunstmuseums Bern gelangt. Anlässlich der ersten Preisverleihung am 31. März im Kunstmuseum Bern wurde Pamela Rosenkranz ausgezeichnet, die in Bern an der Hochschule der Künste studierte und in der Kunsthalle ihre ersten wichtigen Auft ritte hatte. Pamela Rosenkranz kann als Shootingstar eine internationale Karriere vorweisen. Sie ist, dessen war sich der Stift ungsrat bewusst, eine
aussergewöhnliche Künstlerin, der es gelingt, Grundfragen der menschlichen Existenz neu zu formulieren. Das Werk der Künstlerin kreist um die menschliche Gestalt, um ihre allgemeine und individuelle Existenz ebenso wie um ihre Erscheinungsform in unserer digitalen Welt. Ein Höhepunkt von Rosenkranz’ bisheriger Karriere war der Auft ritt im Schweizer Pavillon der Biennale Venedig 2015, wo sie mit der Arbeit «Our Product», einem blubberndem Teich aus hautfarbenem Silikon, internationale Beachtung erlangte. Dank der Boesch-Stift ung befi ndet sich nun das grossformatige Bild «Creation, Deterioration, Conservation (Umbrotene)» (2015) als Depositum im Kunstmuseum Bern. Ergänzend erwarb das Kunstmuseum Rosenkranz’ Skulptur «Bow Human» (2011), die derzeit in der Sammlung ausgestellt ist. Matthias Frehner
Pamela Rosenkranz Bow Human, 2011 Acrylgips, Polyester, aluminiumbedampft, Vaseline, 59 x 120 x 56 cm Kunstmuseum Bern vor dem Werk von: Ferdinand Hodler, Die Nacht, 1889 –1890 Öl auf Leinwand, 116 x 299 cm Kunstmuseum Bern, Staat Bern
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ZEIT VERSTREICHEN
MOMENT UND DAUER IN DER GEGENWARTSKUNST KUNSTMUSEUM SOLOTHURN, 20. AUGUST BIS 30. OKTOBER 2016 GIRO ANNEN, JULIAN CHARRIÈRE, DAVID CL AERBOUT, PETER DREHER, LUCA FREI, ALEX ANDER HAHN, ON K AWAR A , CL AUDIA KÜBLER, ALICJA KWADE, URSULA MÜLLER, ROMAN SIGNER, RENÉ Z ÄCH, ANNA-SABINA ZÜRRER W W W.KUNSTMUSEUM-SO.CH
Kultur förderung
CL AUDIA KÜBLER, VIDEOSTILL ZEIT VERSTREICHEN, 2013
www.bka.ch
Jeden Mittwoch im Anzeiger Region Bern
GIACOMETTI MATERIAL UND VISION KUNSTHAUS ZÜRICH
Die Meisterwerke in Gips, Stein, Ton und Bronze
EIDENBENZ / ZÜRCHER AG
28.10.2016 — 15.01.2017
Alberto Giacometti, Werke 1949 – 1965, Kunsthaus Zürich, Alberto Giacometti-Stiftung, Foto: Dominic Büttner, © Succession Alberto Giacometti / 2016 ProLitteris, Zürich
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Forum
Buchvernissage «inkl.» und Kunst-Happening «jetztabr!», 03.12.2016
«JETZTABR!»
Das Kindermuseum Creaviva und das ZPK gehören zu den ersten Berner Kulturinstitutionen, deren Engagement für und mit Menschen mit Behinderungen durch die Verleihung des Labels «Kultur inklusiv · Culture inclusive» gewürdigt wurde. Zu verdanken ist dieser Erfolg dem Creaviva-Projekt «Klee ohne Barrieren». Dieses Vorzeige-Engagement des Kindermuseums endet nach 7 Jahren mit einem Kunst-Happening und der Vernissage eines Praxishandbuches für den inklusiven Museumsalltag. 7 Jahre gelten gemeinhin als Zyklus, nach dessen Ablauf sich im Leben einschneidende Veränderungen einstellen. Bei «Klee ohne Barrieren» gilt das in ganz besonderer Weise. Wegweisendes Engagement 2009 begann im Kindermuseum eine Initiative, die sich seit 2011 unter der Leitung von Sara Stocker zu einem für die Schweizer Museumslandschaft wegweisenden Engagement für und mit Menschen mit Behinderungen entwickelte. Begleitet von einem Fachbeirat, dem auch Betroffene angehören, und massgeblich unterstützt vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB), der MBFFoundation und der Stiftung Denk an mich, stand bei Projektbeginn vor allem eine bedürfnisadäquate Angebotsentwickelung im Vordergrund. 2013 wurde der Blick über das ZPK hinaus geweitet. Mit dem Tochterprojekt «Kunst ohne Barrieren» übernahm das Creaviva vor dem Hintergrund der gemachten Erfahrungen Beratungsmandate vom Verein Zürcher Museen bis hin zum Freilichtmuseum Ballenberg, vom Museum Aargau bis hin zum Laboratorio cultura visiva SUPSI in Canobbio. (K)Ein Ende! Am 3. Dezember 2016, dem internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, endet «Klee ohne Barrieren» zwar als Projekt, nicht aber als Idee. Es ist der Wunsch des Stift ungsrates der Fondation du Musée des Enfants FME, die umsichtige Arbeit für und mit Menschen mit Behinderungen als selbstverständliches inklusives Vorhaben in das Tagesgeschäft des Creaviva zu
überführen. Zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des in den vergangenen 7 Jahren entstandenen Netzwerkes wird dieser Übergang mit einem bunten Fest gefeiert. Im Zentrum stehen dabei ein Kunst-Happening unter der programmatischen Aufforderung «jetztabr!» vom Progr bis zum Bärenpark und die Vernissage des Praxishandbuches «inkl.». Projekte geniessen bei Medien und Förderinstanzen besondere Aufmerksamkeit. Für das Creaviva und insbesondere für das ZPK wird es in den kommenden Jahren eine spannende Herausforderung bedeuten, die Wichtigkeit und Richtigkeit der Arbeit für und mit Menschen mit Behinderungen im berufl ichen Alltag zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen und die Anforderungen des Labels «Kultur inklusiv» inspiriert und engagiert umzusetzen. Endet ein Zyklus, ist das immer mit Wehmut verbunden. Umso mehr gilt: Nach den 7 Jahren ist vor neuen 7 Jahren. Freuen wir uns auf ein frohes Fest und auf das Creaviva und das ZPK als inklusive Orte der Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderungen! Urs Rietmann
Samstag, 03. Dezember 2016, 13h «jetztabr!» Das bunte Kunst-Happening, führt quer durch die Berner Altstadt zum Bärenpark. Wer mitspazieren will, ist dazu herzlich eingeladen! Start im Progr. Samstag, 03. Dezember 2016, 15h Buchvernissage «inkl.» Für die Buchvernissage im Forum des ZPK gibt es nur noch wenige Karten. Reservation: sara.stocker@zpk.org.
Forum
Die Kornhausbibliotheken
«LESEN – ENTDECKEN – DISKUTIEREN»
Die Kornhausbibliotheken haben ihr Zentrum im Kornhaus im Herzen der Stadt Bern und spannen ihr Netz über die ganze Region. Zum Bibliotheksverbund gehören 8 Quartierbibliotheken mit einer Ludothek, 9 Gemeindebibliotheken, 1 Spitalbibliothek, 2 Spiel- und Lesepavillons und eine Bibliothek im Berner GenerationenHaus. Mit einem Bibliotheksausweis bieten sie Zugang zu Medien in 12 Sprachen zur allgemeinen Bildung, zur Weiterbildung und Freizeitgestaltung. Sie verleihen Bücher, CDs, DVDs, Blue-Ray Discs, CD-Rom, E-Book-Reader, E-Medien, Zeitschriften, Zeitungen und Spiele. In zahlreichen Zweigstellen gibt es Internetstationen, Publikums-PCs und Kaffee-Ecken. Das Angebot der Kornhausbibliotheken richtet sich an Menschen jeden Alters und jeder Kultur. Mediale Grundversorgung Die Stiftung Kornhausbibliotheken (KoB, vormals Regionalbibliothek Bern) ist Trägerin eines bernischregionalen Bibliotheksverbundes. Sie ist politisch und konfessionell neutral und gewährleistet die professionelle Führung der angeschlossenen Bibliotheken. Die Stiftung wird von den Gemeinden und vom Kanton finanziell getragen. Der KoB-Verbund basiert auf einem einschichtigen Bibliothekssystem. Er besteht aus der Hauptstelle im Kornhaus Bern mit der integrierten Fachbibliothek für Gestaltung, aus Quartierbibliotheken in der Stadt Bern, aus Gemeinde- und Patientenbibliotheken, Lese- und Spielpavillons sowie den zentralen Diensten. Die KoB öffnet allen Menschen in Stadt und Region Bern den Zugang zu einem vielfältigen, ständig aktuellen Angebot an Büchern, Zeitschriften,
audiovisuellen und elektronischen Medien, Tonträgern und Spielen. Sie pflegt die klassischen Medien und öffnet sich den neuen. Sie trägt mit ihrem Medienangebot und mit ihren Veranstaltungen dazu bei, dass alle Bewohnenden von Stadt und Region Bern Wissen erwerben, sich entfalten und am öffentlichen Leben teilhaben können. Regelmässig werden Lesungen veranstaltet, Führungen angeboten, Kurse
«Jeden Tag gehe ich gerne zur Arbeit, weil ich mithelfen darf, dass die Bevölkerung der Stadt & Region Bern informiert bleibt. Denn die KoB sind Orte der Inspiration und des Austausches. Hier können alle lesen, entdecken & diskutieren. Ich freue mich auf Ihren Besuch!» Christine Eggenberg und weitere Veranstaltungen. Somit ist die KoB ein unverzichtbarer Bestandteil der Grundversorgung im Bildungssystem des Kantons Bern. Sie ergänzt den Kindergarten, die Schulen und die Erwachsenenbildung und ermöglicht als lokales Informations-, Kommunikations- und Technologiezentrum allen Menschen der städtischen und überregionalen Bevölkerung Berns den Zugang zu Kommunikation und Information. Sie schafft eine Balance zwischen traditionellem und elektronischem Medienangebot. Die KoB besteht im Benchmarking mit vergleichbaren Schweizer Bibliotheken. Christine Eggenberg, Direktorin der Kornhausbibliotheken
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Partenaire principal
Avec le soutien de
L’IMAGINAIRE GOTHIQUE DEPUIS FRANKENSTEIN MUSÉE RATH 2 DÉCEMBRE 2016 – 19 MARS 2017
Un musée Ville de Genève www.mah-geneve.ch
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Illusoria-Land Die KräfTe HinTer Den forMen 27.8.–20.11.2016
Entdecken Sie eine geheimnisvolle Welt im Illusoria-Land von Sandro Del-Prete. Staunen Sie über optische Täuschungen, 3-D-Objekte und Inversionsstatuen. Sie werden verblüfft sein von den Raumvisionen sowie vom DesorientierungsTunnel – einmalig in Europa.
erdgeschichte, Materie, Prozess in der zeitgenössischen Kunst Jonathan Bragdon, nina Canell, Julian Charrière, olafur eliasson, ilana Halperin, roger Hiorns, Per Kirkeby, Katie Paterson, Giuseppe Penone, Jens risch und Gäste, Hans Schabus, George Steinmann
Julian Charrière, The Blue Fossil Entropic Stories (1), 2013 Courtesy DITTRICH & SCHLECHTRIEM, Berlin © 2016 VG Bild-Kunst, Bonn; Bildrecht, Wien
Illusoria-Land, Restaurant Kreuz, Hettiswil b. Hindelbank Telefon 031 921 68 62, info@illusorialand.ch, www.illusorialand.ch
Kunstmuseum Thun, Hofstettenstrasse 14, 3602 Thun Di–So, 10–17 Uhr / Mi 10–19 Uhr, www.kunstmuseumthun.ch
Online Marketing mit Herzblut Strategie, Konzeption und Umsetzung
www.weloveyou.ch
binningen
24. Internationale Kunstausstellung November 11- 20, 2016 Kronenmattsaal Binningen
Flyer, Visitenkarten, Postkarten und mehr. Günstig, schnell und einfach drucken! www.printzessin.ch
arte-binningen.ch
NMB Nouveau Musée Bienne | NMB Neues Museum Biel Faubourg du Lac 52 | Seevorstadt 52, 2501 Biel/Bienne, www.nmbienne.ch | www.nmbiel.ch
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Kunstlink Agenda
ZENTRUM PAUL KLEE Paul Klee. Bewegte Bilder 19.01.2016 – 08.01.2017 Paul Klee. Ich bin Maler 07.07. – 30.10.2016
KUNSTMUSEUM BERN Without Restraint. Werke mexikanischer Künstlerinnen aus der Daros Latinamerica Collection 03.06. – 23.10.2016 «Was bleibt». Die Welt des Cesare Lucchini 23.09.2016 – 08.01.2017
KUNSTHALLE BERN Juliette Blightman Extimacy 24.09. – 13.11.2016 Die Werke von Juliette Blightman entstehen aus Material, das sie aus ihrem Alltagsleben gewinnt. So schreibt sie Texte und schafft Bilder, ohne dabei ein potentielles Publikum im Sinn zu haben. Ihr wachsendes
ihre poetischen Anordnungen nicht nur ihre eigenen Arbeiten, sondern auch Werke der Familie, von Freunden oder Vorbildern mit ein. 30 Jahre Stiftung Kunsthalle Bern Werke aus der Sammlung 26.11. – 08.12.2016 Cantonale Berne Jura 16.12.2016 – 29.01.2017 Kunsthalle Bern Helvetiaplatz 1 CH-3005 Bern info@kunsthalle-bern.ch www.kunsthalle-bern.ch
KUNSTHAUS CENTRE PASQUART BIEL BIENNE
Paul Klee und die Surrealisten Eine Kooperation mit dem Centre Pompidou, Paris 18.11.2016 – 12.03.2017 «Sollte alles denn gewusst sein?» Paul Klee: Dichter und Denker 21.01.2017 – 01.2018 Zentrum Paul Klee Monument im Fruchtland 3 3006 Bern info@zpk.org www.zpk.org
Giorgio de Chirico (1888 – 1978) Ritratto [premonitore] di Guillaume Apollinaire, 1914 Öl und Kohle auf Leinwand, 81,5 x 65 cm Centre Pompidou, Paris, Musée national d’art moderne / Centre de création industrielle, Ankauf 1975 Foto © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Adam Rzepka © 2016, ProLitteris, Zurich
Susan Morris 11.09. – 20.11.2016
LIECHTENSTEIN. Die Fürstlichen Sammlungen 12.11.2016 – 19.03.2017 Ted SCAPA … und so NEBENBEI 18.11.2016 – 19.02.2017 Kunstmuseum Bern Hodlerstrasse 8 – 12 3011 Bern info@kunstmuseumbern.ch www.kunstmuseumbern.ch
Elisabeth Vigée-Lebrun Porträt der Fürstin Karoline von Liechtenstein (1768–1831), geb. Gräfin von ManderscheidtBlankenheim, als Iris, 1793 Öl auf Leinwand, 216 x 271 x 20 cm (Ausschnitt) © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
persönliches Archiv ist mal öffentlich sichtbar, mal nicht; niemals ist es in seiner Gesamtheit zu sehen. Das Private steht immer wieder in einem Spannungsverhältnis zu der Sphäre des Öffentlichen. Die Künstlerin arbeitet mit Malerei, Zeichnung, Film, Text, Fotografie, Performance und Sound. Für Blightman dienen Fotografien zunächst als Studien für Malereien, die zu einem späteren Zeitpunkt, nebeneinander ausgestellt, wiederum abfotografiert werden – wobei auch den Lichtverhältnissen in diesem spezifischen Moment besondere Beachtung zukommt. Blightman bezieht in Juliette Blightman Coma (B and K sleeping), 2016 Gouache auf papier, 50 x 70 cm
Katie Paterson 11.09. – 20.11.2016
Katie Paterson (*1981, GB) wird weithin als eine der talentiertesten Kunstschaffenden ihrer Katie Paterson Fossil Necklace, 2013 170 Fossilien, geschliffen und gerundet Courtesy the artist, Foto / Foto: Blaise Adilon
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Generation angesehen. Unter den Aspekten von Raum und Zeit untersucht sie die Beziehung zwischen dem Mensch und dem Universum. Paterson konzentriert sich auf Gebiete wie Ökologie, Geologie und Kosmologie und wählt eine konzeptuelle Herangehensweise für die poetische Befragung existenzieller Ideen. Ihr Vorgehen untermauert sie durch Kollaborationen mit führenden Wissenschaftlern sowie Schriftstellerinnen, Astronomen, Nanotechnikerinnen und Musikern, aus denen ihre vielgestaltigen Werke hervorgehen. Cantonale Berne Jura 2016 04.12.2016 – 15.01.2017 Delphine Reist 29.01. – 26.03.2017 Guillermo Kuitca 29.01. – 26.03.2017 Kunsthaus CentrePasquArt Biel Bienne Seevorstadt 71 – 73 Faubourg du Lac 2502 Biel Bienne info@pasquart.ch www.pasquart.ch
KUNSTHAUS LANGENTHAL Rut Himmelsbach See What’s What 01.09. – 13.11.2016 Das Kunsthaus Langenthal zeigt erstmals einen grossen Überblick über das Werk von Rut Himmelsbach (*1950), die ausgehend von der Fotografie in ganz verschiedenen Medien
Cantonale Berne Jura 2016 08.12.2016 – 15.01.2017 Kunsthaus Langenthal Marktgasse 13 4900 Langenthal info@kunsthauslangenthal.ch www.kunsthauslangenthal.ch
MUSÉE JURASSIEN DES ARTS – MOUTIER Michel Wolfender (rétrospective) 24.09. – 13.11.2016 und Materialien arbeitet. Nebst assoziativ verketteten Fotoserien und ihren «Wall Pieces» – mit Malerei, Schaumstoff oder Stein kombinierte Fotografien – wird eine umfangreiche neue Werkserie rund um das Thema Stoff gezeigt.
Cantonale Berne Jura 11.12.2016 – 29.01.2017 René Myrha 26.03.2017 – 21.05.2017 René Myrha fut dès les années 1960 un des peintres inspiré
Celia & Nathalie Sidler Der Taumel auf der Promenade 01.09. – 13.11.2016 Als Künstlerinnenduo versuchen die Zwillingsschwestern Celia & Nathalie Sidler (*1983), durch die Anlehnung an die glatten Oberflächen von Industrieprodukten, der Lebensmittelindustrie und Werbung, die gängigen Mechanismen von Rezeption und Konsum zu infiltrieren. In den neuen Projekten in Langenthal gehen sie besonders auf Fragen von Identität, Zugehörigkeit und den damit verbundenen Hoffnungen und Träumen ein.
Rut Himmelsbach Socks, 2002 Fotografie Courtesy of the artist
des problématiques spatiales que chacun d’entre eux traitera à sa manière par la suite. René Myrha va développer un art de la fabulation et de la mise en abîme. Il met en scène un imaginaire qui puise pourtant également subtilement dans le réel. Cette première rétrospective d’envergure présente son œuvre depuis 1967 : peintures, sérigraphies (avec R. Zaugg), objets ou maquette de décor d’opéra et un environnement monumental conçu pour la grande salle du musée. Musée jurassien des Arts 4, rue Centrale 2740 Moutier info@musee-moutier.ch www.musee-moutier.ch
MUSEUM FRANZ GERTSCH Claas Gutsche. Risse im Beton 25.06. – 06.11.2016 Die Gerechten. Eine Skulpturengruppe von Werner Neuhaus 12.08.2016 – 05.03.2017 Pascal Danz. Highlights 03.09.2016 – 05.03.2017
par le Pop Art qui a marqué la scène artistique suisse. L’artiste réalise des sérigraphies en duo avec Rémy Zaugg (1969-1973) : dessus/dessous, dedans/dehors, René Myrha Espace énergétique, 1976 / 77 acrylique sur toile, 115 x 95 cm coll. Musée jurassien des Arts Photo: J. Bélat, © l’artiste
Die Retrospektive zum ersten Todestag des Schweizer Künstlers Pascal Danz zeigt zentrale Werke aus seinem Schaffen von 1996 bis 2015. Pascal Danz’ Malerei, die nach Fotografien bzw. Medienbildern entstand, zeichnet sich durch eine konsequente Beschäftigung mit dem Licht aus. Helligkeit und Dunkel, Überbelichtungen
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Kunstlink Agenda
KUNSTMUSEUM THUN Die Kräfte hinter den Formen. Erdgeschichte, Materie, Prozess in der zeitgenössischen Kunst 27.08. – 20.11.2016
und «Leerstellen» sind in den Werken des Künstlers allgegenwärtig. Seine Gemälde, die die Themen Landschaft, Stillleben, Interieur und Genreszene abdecken, schwanken zwischen Figuration und Abstraktion und hinterfragen Wahrnehmung und Sehgewohnheiten des Betrachters. Schwerpunkte der Ausstellung bilden seine Jahreszeiten / Zürich-Gemälde (2010 /11) und die «für david»Serie (2012). Werke von Franz Gertsch 03.09.2016 – 05.03.2017 Patrick Lo Giudice. Landschaften 26.11.2016 – 12.03.2017 Museum Franz Gertsch Platanenstrasse 3 3401 Burgdorf info@museum-franzgertsch.ch www.museum-franzgertsch.ch
Mit Forschergeist reisen die Kunstschaffenden um die Welt und erarbeiten in Fundstücken und neuen Zusammenballungen eine Geologie unserer Gegenwart. Sie nutzen die Geologie als Sprache, um unser Verständnis von Zeit und unser Verhältnis zu einer sich stetig wandelnden Umwelt zu erschliessen und finden in verschiedenen künstlerischen
Medien entsprechende Ausdrucksformen für schöpferische Naturvorgänge und Wachstumsprozesse. Sie beschäftigen sich mit den Folgen unseres Umgangs mit Natur und letztlich mit uns selbst. Mit u.a. Julian Charrière, Ilana Halperin, Giuseppe Penone, George Steinmann. In Kooperation mit Kunstmuseen Krefeld / Museen Haus Lange, Haus Esters und Galerie Taxispalais, Innsbruck Schnupperschau #3 27.08. – 20.11.2016
Ilana Halperin$ The Mineral Body, 2013 National Museums Scotland Courtesy die Künstlerin, Foto: Neil McLean
KUNSTMUSEUM BERN @ PROGR
Mirror Images. Spiegelbilder in Kunst und Medizin 11.02. – 30.04.2017
Werke aus der Sammlung: Kathrin Affentranger 18.08. – 01.10.2016
Kunstmuseum Thun Thunerhof Hofstettenstrasse 14 CH-3602 Thun kunstmuseum@thun.ch www.kunstmuseumthun.ch
Werke aus der Sammlung: Moshekwa Langa In Zusammenarbeit mit dem BONE 19 Festival für Aktionskunst (26. Nov. – 05. Dez. 2016) 14.10. – 03.12.2016
THUN-PANORAMA 360° Dauerausstellung zu Marquard Wochers Panorama Seit 28.03.2015 UNSER T[H]UN. Interkulturelle Begegnungen im Thun-Panorama 11.09. – 27.11.2016
Cantonale Berne Jura 10.12.2016 – 22.01.2017 Pascal Danz porn kitsch 2, 2015 Öl auf Leinwand, 200 cm x 140 cm, Privatsammlung © 2016, ProLitteris, Zurich
Schnupperschau #4 10.12.2016 – 22.01.2017
Thun-Panorama Schadaupark 3602 Thun thun-panorama@thun.ch www.thun-panorama.com
STADTGALERIE Day 2579 | 2016 A Normal Working Day 18.08. – 01.10.2016 Someone’s got to dance Saskia Edens, Jerry Haenggli, Renée Magaña, Valentin Magaro, Sébastien Mettraux, Uriel Orlow, Augustin Rebetez, Kotscha Reist 13.10. – 26.11.2016 Lädt einem der Tod zum Tanze, graust einem – auch heute noch. Das mittelalterliche
@ PROGR PROGR Zentrum für Kulturproduktion 3011 Bern www.progr.ch Ausstellungszone West – Eingang Speichergasse Ausstellungszone Ost – Eingang Waisenhausplatz
Motiv des Totentanzes verdeutlicht als demokratisches Gesellschaftsbild, dass der Sensemann kein Alter und keinen Stand
Augustin Rebetez arrière-tête (mécanismes), Video: oiseaux, 2014 Videostill Courtesy Augustin Rebetez
Impressum
«KunstEINSICHTBern» Das gemeinsame Magazin von Kunstmuseum Bern & Zentrum Paul Klee info@kunsteinsichtbern.ch HERAUSGEBER Kunstmuseum Bern Hodlerstrasse 8–12, 3011 Bern www.kunstmuseumbern.ch verschont. Gleichzeitig fasziniert die lustvolle Darstellung, in welcher der Tod das Leben imitiert. In der Stadtgalerie versammeln sich Werke, die das Motiv aus dem Heute erforschen, erweitern, parodieren und auf seine Aktualität prüfen. Wir treffen ein Brautpaar, das sich treue Liebe bis zum Ende schwört und auf schemenhafte Umrisse des Todes. In anderen Werken zeigt sich die unvermeidbare Vergänglichkeit in grotesken Sprüngen düsterer Marionetten und realistisch dargestellter Skelette oder in apathischen Geschöpfen, die auf ihr Ende warten. Gegenüberstellungen von Spielfilmen thematisieren den Tod schliesslich als salonfähigen Unterhaltungswert der Popkultur. Ausgerenkte Kräfte / Dislocated Forces BONE 19 Performance Art Festival Bern 29.11. – 03.12.2016
Zentrum Paul Klee Moument im Fruchtland 3, 3006 Bern www.zpk.org, Gegründet von Maurice E. und Martha Müller sowie den Erben Paul Klee REDAKTIONSLEITUNG Maria-Teresa Cano, Maria Horst, Magdalena Schindler MIT BEITRÄGEN VON Nathalie Bäschlin, Michael Baumgartner, Regula Berger, Maria-Teresa Cano, Christine Eggenberg, Matthias Frehner, Walther Fuchs, Beat Glur, Maria Horst, Pascale Keller, Rainer Lawicki, Osamu Okuda, Gabriele Pfyffer von Altishofen, Urs Rietmann, Magdalena Schindler, Reto Sorg, Daniel Spanke, Julia Vincent. AUFLAGE 18 000 Ex., Erscheint 2-mal jährlich Nächste Ausgabe März 2017 BEZUG Mitglieder der Gönnervereine erhalten das Magazin nach Hause geschickt. Aufgelegt im Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee GESTALTUNG Marie Louise Suter
Cantonale Berne Jura 15.12.2016 – 21.01.2017
DRUCK www.jordibelp.ch
Mohéna Kühni mit Gästen 23.02.– 25.03.2017
INSERATE Für die nächste Ausgabe können Inserate gebucht werden. Inserateschluss: 23. Januar 2017 Infos: info@kunsteinsichtbern.ch
Stadtgalerie PROGR, Waisenhausplatz 30 3011 Bern stadtgalerie@bern.ch www.stadtgalerie.ch
UNTERSTÜTZUNG Wir bedanken uns für die grosszügige Unterstützung beim Verein der Freunde Kunstmuseum Bern und der Bernischen Kunstgesellschaft BKG BILD TITELSEITE Friedrich von Amerling, Porträt der Prinzessin Marie Franziska von Liechtenstein (1834–1909) im Alter von zwei Jahren, 1836 Öl auf Karton, 33,3 x 26,7 cm (Ausschnitt) LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
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Verein Berner Galerien Galerie ArchivArte «Berner Ansichten» Werke von Hanni Bay, Claire Brunner, Hanni Kasser, Judith Müller, Henriette Sechehaye 1.9. bis 1.10.2016 Breitenrainstrasse 47 T +41 (0)31 331 62 06 www.archivarte-schweiz.ch Galerie Art+Vision Jean-Jacques Volz Holzschnittfolgen Feuilles de Notes und Déchirures 17.9. bis 15.10.2016 Eugen Götz Linolschnitte 21.10. bis 19.11.2016 Junkerngasse 34 T +41 (0)31 311 31 91 www.artvisionbern.ch Galerie Bernhard Bischoff & Partner «Aquaréelles» Katia Bourdarel, Quynth Dong, Radenko Milak 18.8 bis 17.9.2016 Verena Freyschmidt, Robin Merkisch, Stefan à Wengen «Positionen aus Düsseldorf» 22.9. bis 22.10.2016 Progr_Zentrum, Waisenhausplatz 30 T +41 (0)31 312 06 66 F +41 (0)31 312 06 67 www.bernhardbischoff.ch Druckatelier/Galerie Tom Blaess Nächste Ausstellung im Oktober 2016 Uferweg 10b T +41 (0)31 079 222 46 61 www.tomblaess.ch Galerie Béatrice Brunner Nydeggstalden 26 T +41 (0)31 312 40 12 F +41 (0)31 312 40 13 www.beatricebrunner.ch
www.vereinbernergalerien.ch – mail@vereinbernergalerien.ch
Galerie Duflon & Racz Haus am Gern, «Datscha» /ProjektLinks/Florence Jung sells her soul 20.8. bis 24.9.2016 Matthias Wyss /ProjektLinks/ Simple Tools 2 7.10. bis 5.11.2016 Gerechtigkeitsgasse 40 T +41 (0)31 311 42 62 www.duflon-racz.ch Gallery da Mihi Davide Trabucco, curated by Silvia Savoldi Confórmi (le forme non appartengono a nessuno) 12.8. bis 24.9.2016 Niklaus Manuel Güdel Lebenstanz 7.10. bis 5.11.2016 Bubenbergplatz 15 (1. OG Store Maggs) T +41 (0)31 332 11 90 www.damihi.com Galerie Henze & Ketterer Gegenrealität I Daniel Spoerri – Jürgen Brodwolf im Galerie-Haus Gegenrealität II NEUE FIGURATION UND NEUE WILDE Baselitz, Hödicke, Immendorff, Lüpertz, Bach, Dokoupil, Fetting, Middendorf, Salomé, Zimmer im Kunst-Depot 21.5. bis 1.10.2016 3114 Wichtrach/Bern T +41 (0)31 781 06 01 F +41 (0)31 781 07 22 www.henze-ketterer.ch
Galerie Kornfeld Einlieferungen für unsere Auktionen vom Juni 2017 nehmen wir jederzeit gerne entgegen Laupenstrasse 41 T +41 (0)31 381 46 73 F +41 (0)31 382 18 91 www.kornfeld.ch Krethlow Gerechtigkeitsgasse 72/74 T +41 (0)31 312 35 01 www.krethlow.ch Kunstkeller Bern Robert Indermaur Malerei 29.10. bis 26.11.2016 Gerechtigkeitsgasse 40 T / F +41 (0)31 311 86 30 www.kunstkellerbern.ch Kunstraum Oktogon Alexander Gempeler Fotoarbeiten Hort der Stille – Ort der Ruhe Kuratiert von Gaby Pfyffer 3.11. bis 26.11.2016 Vernissage 3.11.2016, 18 Uhr Aarestrasse 96 T +41 (0)31 311 13 30 www.kunstraum-oktogon.ch Kunstreich Rüdiger Tamschick, Farbleuchten bis 22.9.2016 Petra Amerell «In einem anderen Land» 15.10. bis 12.11.2016 Gerechtigkeitsgasse 76 T +41 (0)31 311 48 49 www.kunstreich.ch Galerie Rigassi by SOON Rosina Kuhn Venezia – Venice Beach Skulpturen von Johannes Hepp 1.9. bis 8.10.2016 Serge Nyfeler 20.10. bis 12.11.2016 Münstergasse 62 T +41 (0)31 331 81 81 www.galerie-soon.ch
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Metamorphosen 1400 – 1600
1.8.2016 – 27.11.2016
www.landesmuseum.ch
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Gabriele Pfyffer von Altishofen, Vorstandsmitglied Verein der Freunde KMB, zu ihrem Engagement und ihrer Person
EIN STATEMENT FÜR DIE KUNST
Als Gönnermitglied regelmässig im Kunstmuseum und im Zentrum Paul Klee anzutreffen: Gabriele Pfyffer von Altishofen vor dem Gemälde «Piece of Life», 2007, von Liang Yuanwei in der Ausstellung Chinese Whispers (M+ Sigg Collection, Hong Kong. By donation).
Gabriele Pfyffer von Altishofen ist seit langem sowohl Mitglied im Verein der Freunde Kunstmuseum Bern als auch in der Bernischen Kunstgesellschaft und im Verein der Freunde Zentrum Paul Klee. Als Vorstandsmitglied leistet sie mit ihrem ehrenamtlichen Engagement und ihrer ansteckenden Begeisterung einen wichtigen Beitrag zum lebendigen Kontakt der Bernerinnen und Berner zu «ihren» Kunstmuseen. «Ich bin zwar mit Kunst aufgewachsen, aber eine zentrale Rolle in meinem Leben spielt sie erst seit gut zehn Jahren. Lange Zeit arbeitete ich als Logopädin, bevor ich mich in Richtung Human Resources Managment weiterbildete und einen Master machte. Schliesslich hatte ich bis 2004 eine leitende Position in der Weiterbildung der Bernischen Alters- und Pflegeheime inne. Schon damals begann ich nebenher, Zeichenkurse an der Schule für Gestaltung in Bern zu belegen. Begonnen habe ich mit dem Gegenstandszeichnen bei Thomas Demarmels, später gefolgt von verschiedenen Malkursen bei Arthur Freuler. Beides ausgezeichnete Lehrer. Ich habe zunehmend Feuer gefangen, und die Kunst nahm einen immer wich-
tigeren Platz ein. Es folgten kunstgeschichtliche Vorlesungen, viele Reisen und das Engagement im Verein der Freunde Kunstmuseum Bern. Der Entscheid, meine intensive Berufstätigkeit mit Ende Vierzig aufzugeben, führte dazu, dass ich nun meine Arbeitszeit freier einteilen und auch immer wieder mit meinem Mann auf Reisen gehen kann. Bei uns daheim hingen einige Kunstwerke, unter anderem Bilder von meinem Urgrossvater Niklaus Pfyffer, einem Zeitgenossen von Robert Zünd. Ich schätze vor allem seine Landschaftszeichnungen - seinen feinen und präzisen Strich – vielleicht rührt daher meine Vorliebe für dieses Medium.
Ich habe zunehmend Feuer gefangen, und die Kunst nahm einen immer wichtigeren Platz ein. Von den Innerschweizer Künstlern war er einer der bekannteren, er reiste viel und lebte nach seiner klassischen Ausbildung in Karlsruhe und Düsseldorf zeitweise in der Künstlerkolonie Brannenburg in der Nähe von München. Königin Victoria aus England bestellte nach ihrem Aufenthalt in
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Luzern einige Landschaftsansichten, die sich noch heute in der königlichen Sammlung befinden. In den 1880er-Jahren kehrte Niklaus Pfyffer nach Luzern zurück, da sein Vater starb und er sein Erbe antreten sollte. Er lebte auf Schloss Buttisholz, im Luzernischen Rottal – nahe bei Sursee. Altishofen liegt nicht weit entfernt davon, unser eigentlicher Stammsitz, der jedoch im 19. Jahrhundert verkauft wurde. Aufgewachsen bin ich in Luzern und Rom, mein Vater war Jurist und Oberst der Schweizergarde. Natürlich gingen wir sonntags immer in die Kirche - aber auch ins Museum.
Am Anfang stand sicherlich das Ästhetische im Vordergrund, mit der Zeit jedoch ist die Kunst für mich zunehmend zum Anlass der Reflexion existentieller Themen geworden. Seit 1997 lebe ich in Bern. Schon bald wurden mein Mann und ich Mitglied auf Lebenszeit im Verein der Freunde des Kunstmuseums, für den mich der damalige Präsident Dieter Baumann in den Vorstand holte. Bis ich merkte, dass es auch noch die Bernische Kunstgesellschaft BKG gibt, dauerte es dann noch eine Weile. Von all den Veranstaltungen, die für die Mitglieder angeboten werden, mag ich am liebsten die Gespräche mit den Kuratorinnen und Kuratoren, wenn sie Einblick in die Entstehung einer Ausstellung geben und ihre Leitlinien erläutern. Da ich relativ viel in Europa unterwegs bin, gebe ich manchmal auch Impulse für Reisen, die wir für die Mitglieder des Vereins der Freunde anbieten, oder ich helfe mit, diese zu organisieren. Eine der besten BKG-Reisen übrigens, an denen ich bisher teilnahm, war jene nach Berlin, wo uns Marco Ryter Begegnungen mit Insidern zum Thema Architektur und Stadtentwicklung ermöglichte. Meine Mitgliedschaft in den Gönnervereinen ist Ausdruck davon, dass mir diese Museen viel bedeuten. Es sind für mich Orte, wo ich viel beobachten, staunen, nachdenken und diskutieren kann. Ich erhalte Anregungen und Impulse und erzähle gerne meinen Bekannten darüber, empfehle ihnen dieses oder jenes oder organisiere gemeinsame Besuche, was jeweils sehr geschätzt
wird. Am Anfang stand sicherlich das Ästhetische im Vordergrund, mit der Zeit jedoch ist die Kunst für mich zunehmend zum Anlass der Reflexion existentieller Themen geworden. Ob ich einen Lieblingsmaler habe? Zu meinen Favoriten gehören sicher Hans Arp, Giorgio Morandi oder Ben Nicholson. In der Ausstellung Chinese Whispers besonders angetan hat es mir die Serie «Piece of Life» von Liang Yuanwei. Ich finde spannend, wie die Künstlerin ihre Rolle als Frau reflektiert – das Textile ist ja etwas traditionell Weibliches – und bewundere auch ihr handwerkliches Können. Um ihre Werke in grösserem Format realisieren zu können, hat sie sich täglich in Kalligraphie geübt. Präziser Schwung, Kraft und Ausdauer erarbeitete sie sich mit traditionellen Techniken, um dann ihren eigenen Weg zu gehen. Da mich die Kunst auf allen Ebenen interessiert, arbeitete ich auch einige Jahre im Vorstand der Berner Galerien mit – so lernte ich auch die kommerzielle Seite kennen. Zu meinem Rücktritt letzten Herbst habe ich ein wunderbares Geschenk erhalten: Ferdinand Oberholzer gibt mir für zwei Ausstellungen Carte Blanche für seinen Kunstraum Oktogon. Gemeinsam mit meiner Nichte Barbara Pfyffer, Szenografi n ZHdK und
Von all den Veranstaltungen, die für die Mitglieder angeboten werden, mag ich am liebsten die Gespräche mit den Kuratorinnen und Kuratoren, wenn sie Einblick in die Entstehung einer Ausstellung geben. im Masterprogramm Fine Arts an der HKB, organisieren wir unter dem Titel «Hort der Stille – Ort der Ruhe» eine Ausstellung mit Arbeiten des Fotografen Alexander Gempeler und im Frühjahr eine Ausstellung der Künstlerin Nora Steiner. Danach verbringe ich einige Zeit in London, wo ich verschiedene Kurse besuchen werde. Darauf freue ich mich sehr, war doch London auch der Ort, an dem ich als Teenager die Welt der Museen für mich entdeckte.» Aufgezeichnet von Magdalena Schindler
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Traumdepot
STEIN & MALEREI
Ausstellungsdauer 11. September bis zum 6. November 2016
Am 15. und 16. September und vom 27. bis zum 30. Oktober bleibt die Ausstellung aus technischen Gründen geschlossen.
Vernissage Sonntag, 11. September 14:00 Uhr Es spricht: Alec von Graffenried, alt Nationalrat
Sonntag, 9. Oktober 2016 um 15:00 Uhr: RITTERS DUCHAMP-ALARM eine Megaphon-Performance von Daniel Ritter nach seinem 88 Tastenbilder der Klaviatur umfassenden Partiturteppich
Finissage Sonntag, 6. November ab 12:00 Uhr
Öffnungszeiten Donnerstag & Freitag 15:00 – 19:00 Uhr Samstag & Sonntag 12:00 – 17:00 Uhr Die Ausstellung ist für alle Besucher barrierefrei zugänglich. Ausstellungsort Tramdepot Burgernziel Bern; Thunstrasse 104 – 106 Weitere Informationen finden Sie unter:
www.traumdepot2016.ch
STEIN Alfred Hofkunst | Marc Reist | Christina Wendt | Eva Oertli | Bernhard Annen | Peter Gygax | Nick Röllin | Fred Ruchti | Beat Bösiger | Rolf C. Wyss | Norbert Eggenschwiler | Francois Lafranca | Milan Spacek | Brigitte Ingold | Daniel Ritter | Daniel Hardmeier | Line Lindgren | Ruedi Mösch | Lisa Notter | Pi Ledergerber | Jaya Schürch | Irma Bucher | Pli Ebnöther | Samuel Schärer | Annelis Steffen | Cornelia Stucki MALEREI Alois Lichtsteiner | Roland Adatte | Lorenz Spring | Lis Kocher | Andreas Althaus | Ise Schwartz | Roland Knecht | Sabina Hofkunst | Felix Keller | Christine Lara Burri | Peter Stein | Jeannette Gygax | Thomas Grogg Herzlichen Dank unseren Sponsoren: Druckerei Schelbli AG Grafisches Unternehmen | Herzogenbuchsee
Chapelle Nouvel Magglingen
Ute Winselmann Adatte
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Raum für Kunst
Baar-Sihlbrugg Bern Genf Solothurn Winterthur Zürich
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MITGLIED WERDEN: PROFITIEREN UND UNTERSTÜTZEN FREUNDE ZPK Werden Sie Freundin/Freund des Zentrum Paul Klee! Freuen Sie sich auf freien Eintritt in alle Ausstellungen, umfassende Informationen über die vielfältigen Aktivitäten des Zentrum Paul Klee und exklusive Einblicke. Als Freundin/Freund ZPK unterstützen Sie ein in der Schweiz einzigartiges Kunst- und Kulturzentrum.
Die Mitglieder des Vereins der Freunde Kunstmuseum Bern leisten einen wertvollen Beitrag an das Museum und an das Berner Kunstleben. Der Verein erwirbt mit den Beiträgen seiner Mitglieder hauptsächlich Kunstwerke für das Museum und rundet damit die Sammlung in ihren Schwerpunkten ab. Vorteile einer Mitgliedschaft
Vorteile einer Mitgliedschaft – Kostenloser Eintritt in alle Ausstellungen – Exklusive Führungen und Veranstaltungen mit unserem Direktor und Expertinnen und Experten – Einladungen zu den Ausstellungseröffnungen – Informationen zu Programm und Aktivitäten des ZPK – Abonnement des gemeinsam mit dem Kunstmuseum Bern herausgegeben Magazins «KunstEINSICHTBern» – 20% Rabatt auf unsere Ausstellungskataloge – Freier Eintritt in die «Fünfliberwerkstatt» des Kindermuseums Creaviva – Freier Eintritt zu den Familienmorgen-Programmen Mitgliederbeiträge Einzelmitgliedschaft CHF 90.00 / Partnermitgliedschaft (1 Adresse, 2 persönliche Ausweise) CHF 140.00 / Familienmitgliedschaft (2 Erwachsene und Kinder bis 16 Jahre) CHF 170.00 / SchülerInnen, Studierende bis 26 Jahre CHF 30.00 / Firmen Gönnermitgliedschaft (2 übertragbare Freundeskreiskarten) CHF 500 Kontakt Freunde Zentrum Paul Klee, Monument im Fruchtland 3, Postfach, 3000 Bern 31 / T + 41 (0)31 359 01 01 / freunde@zpk.org
Als Mitglied bieten wir Ihnen verschiedene Gelegenheiten, im Kreis der Freunde Kunst zu entdecken: – Gratis in die Sammlung und die Sonderausstellungen des Kunstmuseums Bern – 20% Rabatt auf Ausstellungskatalogen des Kunstmuseums Bern – Geschlossene Führungen durch die Ausstellungen des Kunstmuseums Bern – Einladungen zu Vernissagen und Veranstaltungen des Kunstmuseums Bern – Teilnahme an exklusiven Kunstreisen – Abonnement des gemeinsam mit dem Zentrum Paul Klee herausgegebenen Magazins «KunstEINSICHTBern» – Jährliche Mitgliederversammlung mit aussergewöhnlichem Kunstanlass – Begrüssungsgeschenk zu Beginn der Mitgliedschaft Mitgliederbeiträge Einzelmitglieder CHF 65.00 / Ehepaare CHF 100.00 / Studierende CHF 10.00 / Kollektivmitglieder CHF 300.00 / Private Gönner CHF 750.00 / Firmen und Institutionen als Gönner CHF 1500.00 / Einmaliger Beitrag CHF 2000.00 Kontakt Verein der Freunde Kunstmuseum Bern, Hodlerstrasse 8 – 12, 3000 Bern 7 / T +41 (0)31 328 09 44 / member@kunstmuseumbern.ch
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bernerkunstfonds Die BKG fördert das Verständnis für die zeitgenössische Kunst und unterstützt insbesondere begabte junge Kunstschaffende, das Kunstmuseum Bern sowie die Kunsthalle Bern. Die BKG veranstaltet Führungen in Ausstellungen und organisiert Kunstreisen, Atelierbesuche und Vorträge. Jährlich vergibt sie mit dem Louise Aeschlimann und Margareta Corti Stipendium den höchstdotierten privaten Kunstpreis der Schweiz. Im Jahr 1813 gegründet, gehört die BKG zu den ältesten Institutionen, die sich in der Schweiz der Kunstförderung widmen. Vorteile einer Mitgliedschaft – Einladung zur Vernissage des AC-Stipendiums und Zustellung der Publikation zur Ausstellung – Gratiseintritt in alle Ausstellungen des Kunstmuseums Bern und der Kunsthalle Bern – Abonnement des gemeinsam mit dem Zentrum Paul Klee herausgegebenen Magazins «KunstEINSICHTBern» – Gratisteilnahme an den von der BKG organisierten Atelierbesuchen und Führungen mit Apéro – Exklusive Kunstreisen im In- und ins Ausland – Einladung zu allen Anlässen des Kunstmuseums Bern – Begrüssungsgeschenk zu Beginn der Mitgliedschaft – Jahresgabe
1993 wurde der Berner Kunstfonds durch den Verein der Freunde Kunstmuseum Bern, die Bernische Kunstgesellschaft BKG und die Kunsthalle Bern gegründet, um die Beziehungen zu Mäzenen und Sponsoren auf privatwirtschaftlicher Basis zu pflegen und zu koordinieren. Die Mitglieder leisten jährlich mit rund CHF 90 000.00 einen wichtigen Beitrag zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Kunstmuseum Bern und Kunsthalle Bern sowie zur Kunstvermittlung und zum Kunstleben. Der Berner Kunstfonds zählt an die 60 Mitglieder (Private, Firmen und Institutionen). Sie fördern das Kunstmuseum Bern und die Kunsthalle Bern mit einem jährlichen Beitrag Gönnermitgliedschaft 1: CHF 1000.00 – Wir laden Sie ein zu Vernissagen und allen anderen Anlässen in beiden Häusern. – Sie erhalten zwei unpersönliche Jahres-Freipässe für das Kunstmuseum Bern und die Kunsthalle. – 1–2 Sonderanlässe zu den Ausstellungen werden speziell für Sie organisiert. Gönnermitgliedschaft 2: CHF 2000.00
Mitgliederbeiträge Einzelmitglieder CHF 80.00 / (Ehe-)Paare CHF 120.00 / Künstlerinnen und Künstler sowie Auszubildende und StudentInnen unter 25 Jahren CHF 30.00 / Gönnerinnen und Gönner CHF 150.00 (oder mehr)
– Zusätzlicher Vorteil: Wir bieten Ihnen auf Wunsch eine Führung mit den Direktoren durch unsere wichtigsten Ausstellungen.
Kontakt Bernische Kunstgesellschaft BKG, Hodlerstrasse 8 – 12, 3000 Bern 7 / T +41 (0)31 328 09 44 / info@kunstgesellschaft.ch / www.kunstgesellschaft.ch
– Zusätzlicher Vorteil: Wir organisieren für Sie einmal jährlich einen exklusiven Kunstüberraschungsanlass
Gönnermitgliedschaft 3: CHF 3000.00
Kontakt Berner Kunstfonds, Hodlerstr. 8 – 12 , 3000 Bern 7 T +41 (0)31 328 09 44 / member@kunstmuseumbern.ch
Bildergalerie
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Die wohl coolste Band der Schweiz, mal gitarrig, mal episch, mal dramatisch, immer schön: Pablopolar an der Museumsnacht. Kaspar Zehnder und Fabio Di Càsola vom Ensemble Paul Klee, choreografische Farbtupfer der Tänzerinnen der New Dance Academy in der Ausstellung «Paul Klee. Bewegte Bilder». Ausverkaufte Buchvernissage im Forum: Joël Dicker präsentiert im Gespräch mit Mireille Descombes seinen neuesten Roman. Die Gesprächsreihe «Chinese Challenges» mit Ai Weiwei, Künstler und Jacques Herzog, Architekt (Herzog & de Meuron) sowie Uli Sigg, Unternehmer und ehemaliger Schweizer Botschafter. Eröffnung «Module #4» von und mit Lang/Baumann in der Museumsstrasse Süd. Gastkurator Thomas Hirschhorn erläutert das Thema der Sommerakademie2016 im Zentrum Paul Klee.
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Jamie Wong-Li verzaubert die Besucher an der Museumsnacht. Uli Sigg, Kunstsammler, und Kuratorin Kathleen Bühler bei der Eröffnung von «Chinese Whispers». Matthias Frehner und Daniel Spanke mit Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters bei der Eröffnung der Ausstellung «Moderne Meister. «Entartete» Kunst im Kunstmuseum Bern». Kuratorin Kathleen Bühler führt Stadtpräsident Alexander Tschäppät und Berlins ehemaligen Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit durch die Ausstellung «Chinese Whispers». Die Künstlerin Teresa Serrano eröffnet zusammen mit der Kuratorin Valentina Locatelli die Ausstellung «Without Restraint». Die mexikanische Künstlerin Betsabée Romero im Gespräch mit der Kuratorin Valentina Locatelli.
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Matt Mullican
Nothing Should Exist 12. Juni – 16. Oktober 2016
Kunstmuseum Winterthur Museumstrasse 52 CH-8400 Winterthur Di 10–20, Mi bis So 10–17 www.kmw.ch
Welche Farbe hat Engagement?
Staunend im Museum stehen – diese Momente weiten den Blick. Deshalb pflegen wir seit Jahren enge Partnerschaften mit Kunstinstitutionen in der ganzen Schweiz und unterstßtzen das Kunstmuseum Bern seit 1996 als Hauptsponsor.
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