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Über dieses Buch Wildkräuter − sie sind die kleinen, meist unerwünschten Begleiter unseres Alltags. Sie wuchern am Straßenrand, in den Gärten, Parks oder im Wald hinter dem Haus. Doch wer genau hinsieht, entdeckt ihre erstaunliche Heilwirkung! In diesem Kartendeck mit Begleitbuch werden 49 heimische Pflanzen vorgestellt, vom Ackerschachtelhalm bis zur Zaunwicke. Jede Karte enthält ein »Seelenbild«, das durch die Fotografie der Pflanze unter einem Mikroskop entstanden ist. Ein Überbegriff und eine zugeordnete Affirmation weisen auf ihre spezifische seelische Wirksamkeit hin. Auf der Kartenrückseite stehen botanische Details zum leichteren Auffinden in der Natur. Ergänzende Informationen zur körperlichen Wirkung der Kräuter sowie leckere Rezepte finden Sie in diesem Begleitbuch. Viel Freude beim Anwenden!
Über die Autorinnen Renate Pelzl ist Osteopathin mit Ausbildung in Kräuterkunde. Seit ihrer Kindheit verbindet sie eine große Liebe zur Natur. Bei der Arbeit mit ihren Klienten erfährt sie regelmäßig die erstaunliche seelische Heilkraft ihrer »Verbündeten«, der Pflanzenwesen in der unmittelbaren Umgebung. Seit einigen Jahren fotografiert sie diese auch mit Leidenschaft. Julia Gruber ist medial veranlagte Architektin und Geomantin, die sich auf Space Clearings und Entwurfsberatung im Einklang mit dem »Genius loci«, dem Geist des Ortes, spezialisiert hat. Zusätzlich bietet sie ihren Klienten schamanische Aufstellungen an, wo die Kraft heimischer Pflanzen, Tiere und Steine eine wichtige Rolle spielt.
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Renate Pel l ulia ruber
Kr채uter
Heilkraft am Wegesrand
Pflan en bestimmen Heilwirkung erkennen Mit Meditationen entspannen
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Haftungsausschluss: Die in diesem Buch enthaltenen Informationen und Ratschläge wurden von den Autorinnen sorgfältig recherchiert und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Die Informationen und Ratschläge sind außerdem nicht dazu gedacht, die Beratung durch einen Arzt oder Therapeuten zu ersetzen, sofern dies angezeigt ist. Unter keinen Umständen sind die Autorinnen, der Herausgeber oder der Verlag für irgendwelche Schäden oder Verluste haftbar, die dem Leser dadurch entstehen könnten, dass er sich ausschließlich auf Informationen in diesem Buch verlässt. Eine Haftung der Autorinnen, des Herausgebers oder des Verlags ist ausgeschlossen. Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Die Texte und Abbildungen in diesem Buch sowie die zugehörigen Karten sind urheberrechtlich geschützt. Weitere Reproduktionen nur nach Genehmigung durch den Verlag.
FSC zertifiziertes Papier: Bilderdruck matt, Novatech
Originalausgabe Krummwisch bei Kiel 2012 © 2012 by Königsfurt-Urania Verlag GmbH D-24796 Krummwisch www.koenigsfurt-urania.com Umschlaggestaltung: Jessica Quistorff, Rendsburg, unter Verwendung folgender Motive von Fotolia.com: floral background with dandelion flowers © Ziablik, Ivy plant font nature © Vrender, plantain quirk herb © Maria Brzostowska, Tee mit Holunderblüten auf weißem Hintergrund © unpict Abbildungen: Bildnachweis auf S. 188 Project Management: Olivia Michalowski, Kiel Lektorat: Claudia Lazar, Kiel Satz und Layout: Antje Betken, Oldenbüttel Druck und Bindung: Finidr s.r.o. Printed in EU ISBN 978-3-86826-120-2 (Set: Buch und Karten)
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Die Symbole auf den Karten Sammelgut Blüte Sammelgut Blatt/Kraut Schlüsselblume lat Primula eris Familie: Primel e c se Blütenfarbe: gelb Blütezeit: pril ai Erntezeit: ai uni erbst ur el
Beschreibung: Die Echte Schlüsselblume ist eine ausdauernde rauti e Pflan e on cm e die meist in leinen ruppen u finden ist ie at l ten au einem lan en c a t Die l tter ac sen in einer rundst ndi en Rosette ie sind oberseits run eli und dun elr n au der nterseite ell r n und leic t be aart
Sammelgut Frucht Sammelgut Wurzel/Zwiebel Sammelgut Samen geschützte seltene Pflanze
Vorkommen: u er iesen in troc enen und lic ten ldern au euc ten iesen iebt basenreic en und stic sto sal armen oden Verwechselbarkeit: Die Echte Schlüsselblume hat stark du tende l ten mit e oran e arbenen lec en im Schlund, der Hohen oder Großen Schlüsselblume e len diese uc sie ilt als unbeden lic Körperliche Wirkung: sc leiml send entspannend
schwach giftige Pflanze i ti bei u o er Dosierun
giftige Pflanze
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Inhalt Einleitung ........................................................ Über die Entstehung des Kartensets und Buchs Über den Umgang mit den Pflanzen ................ Anwendungsmöglichkeiten des Kartensets ....... Mit Pflanzen kommunizieren lernen ................ Das Sammeln und Lagern ................................ Tinkturen, Tees & Co ..................................... Geschützte Pflanzen .........................................
11 15 17 21 25 29 33 37
Informationen zu den 49 Kräutern .............. 39 Überblick auf den folgenden Seiten Seelische Botschaften der Pflanzen ................. Stichwortverzeichnis ...................................... Literaturverzeichnis und Links ...................... Bildquellenverzeichnis .................................... Über die Autorinnen ......................................
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Die 49 Kräuter im Überblick Ackerschachtelhalm ....................... 40 Ackersenf ....................................... 43 Apfel .............................................. 47 Bärlauch ......................................... 50 Beifuß ............................................ 53 Beinwell ......................................... 56 Braunelle ........................................ 59 Brennnessel .................................... 62 Brombeere ...................................... 66 Frauenmantel ................................. 69 Gänseblümchen ............................. 72 Giersch ........................................... 75 Gundelrebe .................................... 78 Haselnuss ........................................ 81 Holunder ....................................... 84 Hornklee ........................................ 87 Huflattich ...................................... 89 Johanniskraut ................................. 93 Karthäuser-Nelke ........................... 96 Klatschmohn ................................. 99 Klette ............................................ 102 Königskerze .................................. 105 Kriechender Günsel ..................... 108 Labkraut ....................................... 111 Löwenzahn ................................... 115 Lungenkraut ................................. 118 Mädesüß ...................................... 120 Nelkenwurz ................................. 122
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Rotklee ....................................... 124 Salomonsiegel .............................. 127 Sauerampfer .................................. 131 Schafgarbe ................................... 134 Scharbockskraut ............................ 137 Schlüsselblume .............................. 139 Schöllkraut .................................... 143 Spitzwegerich ................................ 145 Stinkender Storchschnabel ............ 148 Taubnessel ..................................... 150 Traubenhyazinthe ......................... 152 Vergissmeinnicht ........................... 154 Vogelmiere .................................... 156 Walderdbeere ................................ 158 Waldmeister .................................. 161 Wegwarte ..................................... 164 Weißdorn ...................................... 167 Wiesenknopf ................................. 170 Wiesensalbei ................................. 173 Wurmfarn .................................... 176 Zaunwicke .................................... 178
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Einleitung Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten hundert Jahren sehr weit von einer natürlichen Lebensweise entfernt. Vor der flächendeckenden Stromversorgung und Mechanisierung des Alltags war es den Menschen noch selbstverständlich, mit den Rhythmen und Zyklen der Natur zu leben. Die Nächte waren wirklich finster (außer zu Vollmond). Im Sommer kamen ganz anderes Gemüse und Obst auf den Tisch als im Winter. Entfernungen wurden bewusster bewältigt, nämlich per pedes oder mittels Pferdestärke. Daher war es den Menschen ein Anliegen, möglichst autark zu leben und die Dinge zu nutzen, die ihnen Mutter Natur in der unmittelbaren Umgebung bereitstellte. Das Wissen um die vielfältige Wirkung der heimischen Pflanzen gehörte zur Allgemeinbildung, wie uns die alten Namen suggerieren: Beinwell macht müde Beine munter und Feigwurz (Scharbockskraut) vertreibt bei Feigwarzen. Huflattich hilft bei Husten. Die Kräuterkunde lag traditionell in Frauenhänden. Frauen waren dafür zuständig, Kinder gesund zu erhalten, Gebärende zu unterstützen oder im Garten Bekömmliches anzupflanzen. Doch das Wissen der alten Kräuterkundigen war nicht nur auf Hausmittelchen und Kochrezepte beschränkt. Im damaligen Verständnis war der Mensch ein multidimensionales Wesen. Sein materieller Körper wurde als »vom Geist Gottes beseelt« angesehen. Heutzutage sprechen wir vom Energiekörper, in dem das Chi (Od, Prana …) zirkuliert, vom Mental- und Emotionalkörper, in dem sich unsere Gedanken beziehungsweise Gefühle abbilden, und von den feinen seelisch-geistigen Ebenen. Die alten Kräuterkundigen wussten, dass Krankheiten nicht nur physische Ursachen haben, sondern auf ein ganzheitliches Ungleichgewicht in der betroffenen Person 11
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Einleitung
zurückzuführen sind. Um eine Krankheit zu heilen, musste auch das seelische Gleichgewicht wieder gefunden werden. Unsere Sprache verrät noch heute Teile des alten Volkswissens: »Mir ist etwas über die Leber gelaufen« zeigt den Zusammenhang zwischen Glücklichsein und dem Zustand dieses Organs. »Ich habe die Nase voll!« sagt ein geplagter Mensch, wenn ihn eine Situation »verschnupft« hat. Und wenn jemand zu viel schlucken musste in seinem Leben, dann »schlägt ihm das irgendwann auf den Magen«. Die Heilerinnen wussten, dass jedes Lebewesen eine »Seele« besitzt – auch eine Pflanze. Wenn sie ein Kraut ernteten, baten sie dieses vorher innerlich um Erlaubnis. Und wenn sie auch noch den Mondstand berücksichtigten, dann konnte es seine Heilkraft erst so richtig entfalten! Die Macht der alten Kräuterfrauen war dem herrschenden Patriarchat natürlich ein Dorn im Auge. Die grausame Zeit der Hexenverfolgungen, in der Frauen in Scharen ermordet wurden, zeugt davon und ist eines der traurigsten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Nebenbei bemerkt: Dieses Trauma lebt noch heute in vielen wissenden Frauen weiter und hemmt sie, in der Öffentlichkeit sichtbar zu werden. Dieses Kartendeck und dieses Buch greifen das alte Wissen um die Heilkraft der Pflanzen vor der Haustüre wieder auf. Dabei zeigen die Kräuter teilweise auch neue, unbekannte Facetten. Die Gundelrebe zum Beispiel war traditionell dafür bekannt, den alten Eiter (»Gund«) aus schlecht heilenden Wunden zu ziehen. Für uns ist ihre seelische Funktion als »Erdheilerin« im Vordergrund. Diese kleine Pflanze vermehrt sich oft teppichförmig auf vom Menschen ungenutzten Grünflächen und breitet damit eine energetisch ausgleichende Schicht über dem Erdboden aus, die Naturwesen anlockt. Dadurch bringt sie in den Außenraum eine Qualität ein (sie heilt), die wir in der heutigen Zeit dringend brauchen können.
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Einleitung
Oft wachsen Pflanzen, die wir zum Kurieren unserer Ungleichgewichte benötigen, direkt in unserer Nähe. Schon Paracelsus hat geschrieben: »Einem jeglichen Land wächst seine Krankheit selbst und auch seine Arznei selbst.« So nehmen wir dankbar die Hilfe an, die uns von der Natur durch die Wildkräuter am Wegesrand angeboten wird. Wir leben in einer Wendezeit: Sowohl Astronomen, Astrologen als auch die Prophezeiungen der Hopi-Indianer, der Maya und die vedischen Überlieferungen aus Indien berichten von einem bevorstehenden Quantensprung in der menschlichen Evolution. Dieser wird vom Bewusstsein ausgehen und das herrschende materielle Weltbild, das die Beziehung zwischen Mensch und Erde so ins Schleudern gebracht hat, aus den Angeln heben. Teil dieses Bewusstseinswandels wird es sein, dass wir uns wieder rückbesinnen auf eine innige Verbindung mit der beseelten Natur: mit unseren Brüdern und Schwestern, den Pflanzen- und Tierwesen.
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BRENNNESSEL Gemeinwohl Gemeinwohl
WEISSDORN Aufbruch Aufbruch
„Ich setze meine Ideen und Energien zum Wohle des Gesamten ein.“
Schatten Schatten
KRIECHENDER GÜNSEL „Ich erobere mir die Welt!“
„Meine Ängste führen mich zu meinen Stärken!“
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ber den mgang mit den Pflanzen Das Schöne an den 49 ausgewählten Kräutern ist, dass Sie diese leicht in Ihrer Umgebung finden können. Sie wachsen als Ihre teils unscheinbaren Nachbarinnen und können daher auch physisch besehen oder gesammelt und verwendet werden. Damit Sie die Pflanzen leicht bestimmen können, haben wir auf der Rückseite der Karten ihre Wuchsform, Vorkommen, mögliche Verwechselungsgefahr und eventuelle Giftigkeit beschrieben.
Schöllkraut lat elidonium ma us Familie: o n e c se Blütenfarbe: elb Blütezeit: ai eptember Erntezeit: ai eptember
Beschreibung: Das Schöllkraut ist eine ausdauernde Pflan e on cm e re l ten treten e u t am t n elende au und ein eln in den lattac seln Die l tter sind unterseits rau-blau r n berei t us den l ten ent ic eln sic l n lic e lsen mit sc ar en amen Vorkommen: u dland an e en aldr ndern und in der e on mensc lic en o nst tten iebt stic sto sal reic en e mboden e r ufi Verwechselbarkeit: m ntersc ied u den meisten elb bl enden Pflan en at das c ll raut nur l tenbl tter in eiteres r ennun smer mal sind die c ara teristisc en l tter eim bbrec en des t n els tritt elb-oran e arbener ilc sa t aus Körperliche Wirkung: ent i tend blutreini end
An dieser Stelle wollen wir noch einmal erwähnen, dass jedes Heilmittel (auch in der Schulmedizin), nur in der richtigen Dosierung angewendet, seine Heilwirkung entfalten kann. Eine Überdosierung wirkt giftig! Im Laufe der Zeit hat man auch neues Wissen gewonnen, was eine negative Wirkung mancher Pflanzen auf bestimmte Organe betrifft. Wir waren bemüht, dieses nach dem derzeitigen Erkenntnisstand hier einzuarbeiten. Nebenbei bemerkt würde niemand die Kartoffel als giftig bezeichnen, obwohl man sie nicht roh verzehren darf, oder Schwarzwurzel, obwohl sie elendiglich bläht (und somit Schwangeren nicht zu empfehlen ist).
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ber den Umgang mit flanzen
Bei diesem Wildkräuter-Kartenset und -buch geht es uns besonders um die seelische Wirkung, die diese Pflanzen mit ihrem Abbild und Wesen (auch in natura) auf Sie ausüben. Hier besteht ganz sicher nicht die Gefahr einer falschen Anwendung. In dem Begleitbuch, das Sie gerade in Händen halten, finden Sie zwecks besseren Kennenlernens noch zusätzliche Informationen zur gemeinsamen Geschichte von Pflanze und Mensch: Volksglaube, Einsatz in der Naturheilkunde, ihre Wirkung auf den menschlichen Körper und wie Sie die Kräuter ernten und anwenden können. Achtung: Wenige der Pflanzen (z. B. Wurmfarn) gelten grundsätzlich als giftig und sollten auf keinen Fall innerlich eingenommen werden! Manche Pflanzen sind schwach giftig, eine chronische Anwendung sollte vermieden werden. Besondere Vorsicht ist bei Schwangeren geboten, hier muss immer eine Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Einige Kräuter eignen sich bestens zur Geburtsvorbereitung, andere schädigen den Embryo möglicherweise. Bitte seien Sie auch vorsichtig mit der Anwendung bei Kindern. Manche der Pflanzen können eventuell Allergien auslösen, wo uns dies bekannt ist, haben wir es aufgeführt. Andere Kräuter (z. B. Schlüsselblume) sind wildwachsend relativ selten und müssen im eigenen Garten gezogen werden, um die Bestände nicht weiter zu gefährden. Wir haben auch einige Pflanzen in unser Kartendeck und Buch aufgenommen, die keine Verwendung in der praktischen Kräuterheilkunde haben, sondern Ihrer Seele Gutes tun. Alles in allem wünschen wir uns, dass durch diese Wildkräuter-Karten viele Menschen einen neuen Zugang zu den Wildpflanzen am Wegesrand finden mögen!
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Anwendungsmöglichkeiten des Kartensets Jede Karte enthält ein Seelenbild der Pflanze und eine Botschaft für Sie. Wenn Sie KinesiologIn, EnergetikerIn oder TherapeutIn sind, können Sie das Set sehr gut als Informationsgeber in Ihren Sitzungen einbauen. Dazu wählen Sie die passenden Karten für Ihre Klienten intuitiv oder mittels Muskeltest, Biotensor etc. aus. Wenn Sie die positive Wirkung der Pflanzenbilder einfach für sich zu Hause verwenden wollen, empfehlen wir Ihnen folgende Vorgehensweise: ✗ Gönnen Sie sich einen Moment der Ruhe und des Zusichkommens. Setzen Sie sich aufrecht hin, lassen Sie Ihren Atem tief in den Bauch fließen und Ihren Kopf frei werden und klar. ✗ Gehen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit nun an einen Punkt in Ihrem Körper den Sie derzeit als Ihr entrum emp nden. Spüren Sie diese Mitte und Ihr Eingewobensein zwischen Himmel und Erde. ✗ Wenn Sie sich gut zentriert fühlen, bitten Sie um eine Karte, nach der sich Ihre Seele jetzt sehnt. Und achten Sie auf den folgenden Impuls Vielleicht geht Ihre Hand etzt spontan zu einer Karte im Set
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Anwendungsmöglichkeiten des Kartensets
✗ Verbinden Sie sich nun innerlich mit der Botschaft auf der Karte und dem Bild. Sie können die Karte auch auf einer passenden Körperstelle auflegen. Was passiert in Ihrem Gefühlsleben In Ihren Gedanken Gibt es Körperreaktionen LABKRAUT Bereitschaft Bereitschaft
WURMFARN Entfaltung Entfaltung
„Ich mache mit!“
„Ich wachse in meine Vollkommenheit hinein!“
Eine andere Möglichkeit ist es, ein Glas Wasser einige Minuten auf die Karte zu stellen. Wasser ist bekanntlich ein ausgezeichneter Informationsträger und nimmt gerne Impulse aus der unmittelbaren Umgebung auf. Durch Trinken des Wassers können Sie sich den Seelenimpuls der Pflanze auch direkt einverleiben. Auf die Atmosphäre in Ihrem Zuhause können die Karten ebenfalls positiv wirken. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es bei Ihnen in der Wohnung ein Zimmer gibt, das etwas »düster«, unfreundlich oder blockiert wirkt, dann nehmen Sie doch eine Karte mit heilender Information heraus und stellen Sie diese dort auf. Die Atmosphäre eines Ortes wird durch seinen ganzheitlichen Charakter, sein Energiefeld, 22
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Informationen zu den 49 Kr채utern
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Ackerschachtelhalm Der Ackerschachtelhalm gehört zu den ältesten Pflanzen der Erde (40 Millionen Jahre). Ein weiterer gebräuchlicher Name für ihn ist Zinnkraut, denn früher wurde er gerne zum Reinigen von Zinngeschirr verwendet. Sein botanischer Name »Equisetum« lässt sich auf das lateinische Wort »equus« (= Pferd) zurückführen. Die rötlichen Sporentriebe des Schachtelhalms erinnern an das Aussehen eines Pferdeschweifes.
Volksglaube Der Ackerschachtelhalm wird traditionell sehr vielseitig eingesetzt. Seine Heilkraft wurde bereits bei den Römern von Plinius und bei den Griechen von Dioskurides beschrieben. Er wurde bei Tuberkulose, Asthma, Bronchitis, Nierenkatarrh, Mundfäule, Wassersucht, Fettsucht, Geschwüren und vielen anderen Krankheiten eingesetzt. Sebastian Kneipp schrieb über ihn, er sei einzigartig und unersetzbar.
Equisetum arvense
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blutreinigend, harntreibend
Körperliche Wirkung Ackerschachtelhalm wird gerne bei rheumatischen Beschwerden und Gicht verwendet. Er ist ein Universalmittel zur Vermeidung von Arterienverkalkung und wird zur Blutreinigung eingesetzt. Er besitzt harntreibende Wirkung und regt den Stoffwechsel an. Auch in der Homöopathie kommt er bei Nieren- und Blasenleiden zum Einsatz. Durch seinen hohen Anteil an Kieselsäure festigt er das Bindegewebe, stabilisiert die Wirbelsäule, Knochen und Knorpel und stimuliert das Immunsystem. Er wirkt ebenso entzündungshemmend und wundheilend.
Ernten Verwendet werden nur die unfruchtbaren grünen Sprosse mit Kraut. Achtung: Da hier die Verwechselungsgefahr mit giftigen Verwandten sehr groß ist, sollten Sie im Zweifelsfall auf die Kräuter aus der Apotheke zurückgreifen.
Rezepte Entschlackungstee Nehmen Sie 2 TL Kraut (frisch oder getrocknet) auf 1 Tasse Wasser. Der Tee kann auch äußerlich zum Auswaschen von Wunden verwendet werden, da er entzündungshemmend und heilend wirkt.
Ackerschachtelhalm-Wein Vermischen Sie das zerstoßene Kraut mit Wein und lassen Sie die Lösung 2 Wochen lang ziehen. Vom Wein trinkt man 3 x täglich ein kleines Likörglas.
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blutreinigend, harntreibend
Als Gartenhelfer Bei Mehltau und Rost an Obstgehölzen und Tomatensträuchern hilft das Besprühen der Pflanzen mit Schachtelhalm-Tee. Dazu das Kraut ca. 20 Minuten mit Wasser aufkochen, damit sich die Kieselsäure löst. Eine frische Jauche aus Ackerschachtelhalm hilft vorbeugend gegen Blattläuse. Dazu einen Kübel (kein Metall!) mit Kraut füllen und mit Regenwasser übergießen. Als Dünger zur Stärkung der Zellstruktur Jauche 2 – 3 Wochen stehen lassen, dann 1 Teil AckerschachtelhalmJauche mit 10 Teilen Wasser verdünnen und über die Beete gießen.
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Ackersenf Auch der Ackersenf ist eine alte Heilpflanze, obwohl er heutzutage meist als sehr lästiges Unkraut angesehen wird. Die Samen des Ackersenfs bewahren ihre Keimfähigkeit nämlich über viele Jahre. Daher tritt er auch auf lange unbebauten, dann frisch umgebrochenen Feldern in Massen auf. Er lockert schwere Böden auf. Dazu muss er nicht untergepflügt werden. Es reicht, ihn einfach wachsen zu lassen. Außerdem tötet sein natürlicher Schwefelgehalt schädliche Bakterien und Pilze im Boden ab. Somit ist er ein natürliches Desinfektionsmittel für den Ackerboden. Der Ackersenf ist ein Kohlgewächs mit hohem Eiweißgehalt. Man kann alles an ihm essen. Die scharfen jungen Blätter eignen sich als Würze in Salaten oder für Kräuterquark. Die Samen kann man dem Weißen Senf bei der eigenen Senfherstellung beimengen oder auch ins Keimgerät geben und frisch verzehren. Die Blütenknospen und krautigen Teile sind gekocht als Gemüse geeignet.
Volksglaube Senfkörner sollen Geister und Dämonen vertreiben und Glück bringen. Deswegen wurden bereits Neugeborene mit Senfkörnern beräuchert. Wenn die Braut bei der Hochzeit Senfkörner bei sich trug, so würde sie später im Haus das Sagen haben. In Italien war es Brauch, Senfkörner zum Schutz vor Geistern auf die Türschwelle zu streuen 43 Ackersenf
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verdauungsfördernd, stoffwechselanregend
oder diese darunter zu vergraben. Auch sollen Senfkörner bei Genuss die weibliche Fruchtbarkeit fördern.
Körperliche Wirkung Die in der Pflanze enthaltenen Senf-Öle regen Stoffwechsel und Verdauung an. Die zerstampften Samen können als Breiumschläge aufgelegt werden. Sie reizen die Haut und fördern dadurch die Durchblutung. Davor bitte eine fetthaltige Salbe auftragen. Breiumschläge werden auch bei Halsschmerzen und Bronchitis verwendet. Achtung: Der Ackersenf kann in vereinzelten Fällen allergische Reaktionen auslösen!
Ernten Blüten und Blätter bei Bedarf am besten frisch ernten. Die reifen Schoten sammeln, die Samen über einem Tuch heraus schütteln und in einem Papier- oder Stoffsäckchen lagern.
Rezepte Senf 200 g gemahlene Ackersenfsamen werden langsam mit kochendem Wasser übergossen, zu einer dicken Masse verrührt und einen Tag stehen gelassen. Dann 4 EL Öl, 8 EL Weinessig, 4 EL Zucker, 3 TL Zimt, 2 TL Nelken, etwas Muskatnuss, 1 TL Salz, etwas Pfeffer kräftig verrühren und einen halben Tag ziehen lassen. Gekühlt lagern.
Kräuteressig 250 g Ackersenfsamen und 1 TL gelbe oder weiße Senfkörner aus dem Reformhaus oder Bioladen fein mörsern. Dann 1 l Weinessig auf ca. 35° erwärmen und das Senfmehl übergießen, verrühren und in einem verschlossenen Gefäß eine Woche ruhen lassen, dann abgießen und in kleine, gut verschließbare Flaschen füllen. Der Kräuteressig passt gut zu kräftigen Salaten wie Rucola, Batavia oder Radicchio. Sinapis arvensis
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verdauungsfördernd, stoffwechselanregend
Pikante Senf-Butter Nehmen Sie 2 Handvoll Blüten (nicht waschen) und 3 kleine Blätter vom Ackersenf und hacken Sie diese klein. Dann mit 250 g weicher Butter, Salz, 1 Schuss Rapsöl und 1 Schuss Zitronensaft vermischen, in Förmchen geben und im Kühlschrank aufbewahren.
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Bärlauch Der Bärlauch ist eine der wichtigsten essbaren Frühlingsboten nach der langen Winterzeit. Sogar Bären holen sich nach ihrem Winterschlaf diese entschlackende Heilpflanze. Wie der Name schon sagt, verleiht der Bärlauch Bärenkräfte. Er ist der Gefäßreiniger und hat damit auch die Möglichkeit blutdruckregulierend zu wirken. Täglich eine Handvoll frische Bärlauchblättchen zu genießen, ist wohl die einfachste Methode, um dem eigenen Körper seine guten Inhaltstoffe zuzuführen. Allerdings stellt sich nach einigen Tagen auch eine gewisse Ausdünstung ein, was man eventuell berücksichtigen sollte.
Volksglaube Gerade seines Geruches wegen wurde der Bärlauch traditionell als Schutz gegen Vampire und Blutsauger verwendet. Er konnte Unheil abwehren, ähnlich seinem Bruder, dem Knoblauch. Bei den Römern war der Bärlauch der Ceres geweiht, der Göttin des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit und der Ehe. Sein Presssaft wurde gegen Impotenz eingesetzt.
Körperliche Wirkung Bärlauch hilft im Frühjahr allen, denen der Winter noch in den Gliedern steckt. Er hat einen hohen Gehalt an Vitamin C und ätherischen Ölen. Seine Kräfte sind erneuernd und stärken das Immunsystem. Er ist ein ausgezeichneter Gefäßreiniger und gleicht den Blutdruck aus. Allium ursinum
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blutreinigend, blutdruckregulierend
Er hilft bei chronischen Hautausschlägen, regt die Verdauung an und unterstützt die Darmflora. Daher ist er nach einer Behandlung mit starken Medikamenten (wie Antibiotika) sehr zu empfehlen. Eine Bärlauch-Kur vor einer Reise in fremde Länder kann einer möglichen Darminfektion vorbeugen. Auch in der Tierheilkunde wird er bei Darmerkrankungen gerne eingesetzt.
Ernten Da zuerst die Blätter erscheinen, werden vorerst diese einzeln gepflückt (Geruchsprobe!). Frisch verzehrt, zu Saft gepresst oder zu vielerlei guten Speisen verarbeitet, ist der Bärlauch eine Bereicherung für jede gute Küche. Später wenn die Blätter nicht mehr so schmackhaft sind, verwendet man die Blüten für Salate oder als interessante Brotauflage. Getrocknet verliert der Bärlauch seine Wirkstoffe.
Rezepte Bärlauch-Suppe 50 g Bärlauch unter fließendem Wasser kurz abspülen, zum Trocknen gut schütteln und in feine Streifen schneiden. Eine Zwiebel in kleine Würfel schneiden, in einem Topf ein Stück Butter zerlassen und diese darin glasig andünsten. Etwas Mehl über die Zwiebeln streuen, kurz umrühren und mit ⅛ l Milch ablöschen. Dann ¾ l Brühe hinzufügen und Bärlauch in die Suppe geben. Diese dann 10 Minuten köcheln lassen, pürieren, mit Salz und Pfeffer würzen und kurz vor dem Servieren mit etwas geschlagener Sahne dekorieren.
Bärlauch-Kapern Blütenknospen in ein Schraubglas füllen und mit heißem Weinessig übergießen. Nach einem Tag abseihen und in Öl einlegen.
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blutreinigend, blutdruckregulierend
Bärlauch-Pesto 2 Handvoll frische Bärlauchblätter abspülen und anschließend klein schneiden. 1 Handvoll Walnüsse zerkleinern und zu den Bärlauchblättern geben. Salz und Olivenöl beifügen und mit dem Stabmixer zu einem cremigen Pesto verarbeiten.
Bärlauch-Extrakt Frischen Bärlauch klein schneiden und ein Schraubglas zu drei Vierteln damit füllen. Mit Cognac übergießen und täglich über 2 Wochen schütteln. Abseihen und in dunkle Flaschen füllen. Nehmen Sie 10 – 15 Tropfen des Extraktes in Wasser oder Milch (für besseren Geschmack). Allium ursinum
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