Heimat & Welt, Februar 2016

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Zeitschrift für Südtiroler in der Welt

Denkmalpflege

Die Erhaltung eines reichen Erbes

Februar 2016

Foto: Fotoarchiv Amt für Bau- und Kunstdenkmäler

39100 Bozen/Italy


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Thema

Bau- und Kunstdenkmalpflege Kirchen, Burgen, Bauernhöfe und „schwierige Erbschaften“

n Bau- und Kunstdenkmäler sind von Menschen geschaffene, materielle Zeugnisse der Geschichte und erlauben mehr als andere Quellen eine sinnliche Wahrnehmung. Von den frühesten Besiedlungen bis in die jüngste Vergangenheit repräsentieren sie die historische Vielfalt Südtirols, erzählen von ihrer Entstehung, von den Menschen, die sie geschaffen, verändert und genutzt haben.

Malserstraße in Glurns Fotos: Fotoarchiv Amt für Bau- und Kunstdenkmäler

Neben Kirchen, Burgen, Schlössern, Bürger- und Bauernhäusern, Siedlungen, Städten, technischen und Kleindenkmälern haben Gärten und Parkanlagen als gestaltete Freiräume Denkmalwert. Die Bedeutung eines Denkmals kann architektonischkünstlerischer, handwerklich-technischer, historisch-wissenschaftlicher Natur sein. Das Alter ist nur einer von vielen Faktoren. Standort, Funktion, Seltenheit, Ausstattung, Bedeutung der Bewohner oder dort stattgefundener Ereignisse, der besondere Quellenwert für die Volkskunde, Architektur-, Handwerks-, Kunst- und Technik-Geschichte tragen zum Denkmalwert bei. Unser Umgang mit diesen historischen Objekten –­Erhaltung oder Vernachlässigung, Beachtung oder Nichtbeachtung – spiegelt das heutige Südtirol ebenso wie die zeitgenössische Kultur. Die Geschichte und der aktuelle Stellenwert der Denkmalpflege sind eng mit Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft und mit dem Wandel des Landes verknüpft.

Zur Geschichte Die Geburtsstunde der institutionellen Denkmalpflege Tirols geht auf die Gründung der „K.K. Centralcommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale“ im Jahre 1850 in Wien zurück. Ne-

ben den Ministerialbeamten waren Wissenschaftler, Künstler und die Konservatoren vor Ort ehrenamtlich tätig. Nach der Einrichtung eines Staatsdenkmalamtes, allerdings noch ohne gesetzliche Grundlagen, folgte 1912 das Landeskonservatorat Tirol mit Sitz in Innsbruck und einer Außenstelle in Bozen. Mit Südtirols Anschluss an Italien nach dem Ersten Weltkrieg übernahm der italienische Staat mit dem Denkmalamt in Trient die Zuständigkeit. In Italien wurde der Denkmalschutz in der Verfassung verankert und in einem Staatsgesetz von 1939 geregelt; ein Gesetz, das abgesehen von einigen Überarbeitungen und Aktualisierungen, in seinen Grundzügen auch in die heutige Regelung („Codice dei beni culturali e del paesaggio“ vom 22.1.2004) eingeflossen ist. Mit dem Neuen Autonomiestatut und den entsprechenden Durchführungsbestimmungen ging 1973 die primäre Zuständigkeit für die Denkmalpflege vom Staat auf die Autonome Provinz Bozen-Südtirol über. Das Staatsgesetz wurde übernommen und ein eigenes Landesdenkmalamt errichtet, das die Aufgaben der Erhebung, des Schutzes und der Erhaltung von Bau-, Kunst- und Bodendenkmälern und der schriftlichen und volkskundlichen Kulturgüter wahrzunehmen hat. Die Abteilung Denkmalpflege umfasst heute drei Ämter, das Amt für Bau- und Kunstdenkmäler, das Amt für Bodendenkmäler und das Südtiroler Landesarchiv. Nach 1973 war für die Bau- und Kunstdenkmalpflege die Überarbeitung der Denkmallisten als Grundlage für den Schutz eine, den zeitgemäßen europäischen Kriterien entsprechenden Denkmalbestandes die vordringlichste Aufgabe.

Denkmalbestand Unter dem staatlichen Amt in Trient waren lediglich Kirchen, Klöster und profane Bauten der oberen Gesellschaftsschichten wie Burgen, Ansitze, Stadthäuser aus der Zeit vor der Mitte des 19. Jahrhundert unter Schutz. Es fehlten die Zeugnisse der Volksfrömmigkeit, beinahe die gesamte, mittlerweile besonders gefährdete ländlich-bäuerliche Architektur, die technischen Denkmäler, die Architektur der Jahrhundertwende und des 20. Jahrhunderts, die es zu ergänzen galt. Auch wenn die mittlerweile abgeschlossene systematische Inventarisation kein vollständiges Denkmalinventar darstellt, sind die Listen des Amtes für Bauund Kunstdenkmäler, die veröffentlichte Kurzfassung davon (Baudenkmäler in Südtirol, 1991) und die Internetversion (MonumentBrowser www.provinz.bz.it/denkmalpflege/themen/monumentbrowser.asp) das bisher vollständigste Inventar der noch erhaltenen schützenswerten Baudenkmäler Südtirols. Die Erfassung und Erforschung der Denkmallandschaft ist jedoch nie abgeschlossen. Der sich ständig erweiternde Denkmalbegriff und neue Erkenntnisse werden laufend neue Unterschutzstellungen notwendig machen, wie das erste Hochhaus von 1950-52 oder die Mauern des Durchgangslagers von 1944/45 in Bozen. Von den derzeit 5000 geschützten Baudenkmälern entfallen etwa 1200 auf Kirchen, Kapellen, Klöster, Bildstöcke und die übrigen auf profane Bauten. Von letzteren stellen die 1500 Bauernhäuser und die zu den ehemals autarken Hofeinheiten gehörigen Bauten bäuerlicher Technik wie Mühlen (57), Kornkästen (54), Backöfen (7) und Sägen (3) den größten Anteil und zeigen einmal mehr die stark bäuerliche Prägung der Südtiroler Kulturlandschaft. Obwohl sich der Südtiroler Bauernstand, seine


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Inhalt

Standesvertretungen und die Landwirtschaftspolitik traditionsbewusst geben und die öffentlichen Bezuschussungen kaum in einem anderen Bereich und in keinem der Nachbarländer derart hoch sind, ist der Wunsch nach Abbruch der historischen Bauten und deren Ersatz durch Neubauten oder nach einer extensiveren Verwertung der Kubatur auffallend stark. Die bäuerlichen Bauten gehören daher zu den Sorgenkindern der Denkmalpflege.

Denkmallandschaft Die etwa 90 Burgen und Schlösser, die 70 noch sichtbaren Burgruinen sowie die über 300 adeligen Ansitze bestimmen die Denkmallandschaft in den wirtschaftlich bedeutenden Tälern, im Umfeld der Städte, an strategisch wichtigen Orten und an den wichtigen Verkehrs- und Handelswegen mit und sind weitgehend gut erhalten und gepflegt. Die Städte weisen eine beträchtliche Anzahl, von im Kern noch mittelalterlichen, immer noch genutzten Stadthäusern auf, von denen 800 unter Denkmalschutz stehen. Bozen, Meran, Brixen und die größeren Dörfer erfuhren im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert Erweiterungen, von deren Häusern und Villen 170 mit zum Denkmalbestand gehören. Historische Gasthäuser in Städten, an den Verkehrswegen und in den Dörfern (150) bekamen in der Zeit des beginnenden Tourismus im 19. Jahrhundert Zuwachs durch heute geschützte Hotelanlagen (30) in Meran, entlang der Bahnlinien und an den Gebirgsstraßen. Zeugnisse der Technik, des Verkehrs und der Industrie wurden erst in den letzten Jahrzehnten zunehmend als Kulturdenkmäler wahrgenommen. Entlang der Brennerbahnlinie – zur Bauzeit 1864 bis 1867 eine technische Pionierleistung – der Pustertaler- und Vinschgaubahn konnten 40 bauzeitliche Bahnhöfe geschützt werden und erfüllen heute noch ihre originale Funktion. Wasserkraftwerke zur Stromerzeugung aus österreichischer und aus der Zeit nach dem Anschluss an Italien, wie das 1929 in Betrieb gegangene, damals größte Kraftwerk Europas „Carlo Cicogna“ in Kardaun bei Bozen, haben die Energiegewinnung und Industrialisierung des Landes langfristig geprägt. Das aufgelassene Aluminiumwerk der Montecatini aus den 1930er Jahren in der Bozner Industriezone wird nach längerem Stillstand einer neuen Nutzung zugeführt.

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Thema

T h e ma Bau- und Kunstdenkmalpflege

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S ü d t i r o l ak t u e ll

4 5 6 7 8 9 Aluminiumfrabrik Montecatini, (Alumix), Bozen, Transformatorenhalle

Kurzmeldungen Regionalgeschichte, Vorwort Euregio-Umweltpreis Karl Erckert, Manager des Jahres, Wetterjahr 2015 Südtirol innovativ: Zirkonzahn Biobank, Alperia, Buchvorstellung

E x p e r t e n

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Rente via Banküberweisung

intern

Unbequemes Erbe Das schwierige architektonische Erbe der Bauten und Straßenzüge aus der Zeit des Faschismus, in der vor allem die Stadt Bozen erweitert und verändert wurde, ist als erhaltenswertes kulturelles Zeugnis nicht so eindeutig erfassbar, rezipier- und akzeptierbar wie Kirchen, Burgen, Bauernhöfe und Altstadthäuser. Ihr Zeugniswert, den sie für das nach 1918 entstandene Südtirol zweifelsfrei haben, ihre Erhaltung oder Zerstörung werden kulturell und vor allem politisch widersprüchlich diskutiert. Die unterschiedlichen Erfahrungen und Bedeutungen, für die sie stehen – Faschismus, Assimilierung, Verbot der deutschen Sprache und Kultur, Option, aber auch Moderne, neue Heimat für die italienischen Zuwanderer, Industrialisierung, Mehrsprachigkeit – sind Teil der Geschichte, mit der wir auch denkmalpflegerisch umzugehen haben. Bislang stehen nur wenige Bauten der Zeit unter Denkmalschutz und trotz Dokumentationsausstellung in der Krypta des Siegesdenkmals werden sie wohl noch längere Zeit eine umstrittene, unbequeme Erbschaft bleiben. Nicht allein das Schöne und Anerkannte ist erhaltenswert. Denkmalpflege trägt für alte und junge, für vertraute und fremde, akzeptierte und abgelehnte historische Zeugnisse gleichermaßen Verantwortung. > Waltraud Kofler Engl Amtsdirektorin Bau- und Kunstdenkmäler

Infos im Internet www.provinz.bz.it/denkmalpflege

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Grenzpendlertagung Südtiroler in NRW TREFF.Heimat, Südtiroler in Zürich Südtiroler in Nürnberg und Hessen, Nachruf Peter Strobl Südtiroler in Stuttgart

H e i mat u n d w e l t

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Anna Maria Leitgeb

impressum

Heimat & Welt Herausgeber und Eigentümer: Südtiroler in der Welt Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Hans Gamper Schriftleitung: Ingeburg Gurndin Redaktion: Irene Schullian alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Tel. (0039) 0471 309176 Fax (0039) 0471 982867 Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt E-Mail: suedtiroler-welt@kvw.org Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72 Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana Ausgaben: „Heimat & Welt” erscheint monatlich (insgesamt 11mal jährlich) Bei Unzustellbarkeit zurück an: Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt, 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Redaktionsschluss: Am 15. des Monats Bankverbindung: Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse Waltherplatz, 39100 Bozen IBAN IT68A 06045 11601 000000371000 BIC CRBZIT2B001 Mitfinanziert von der Autonomen Provinz Bozen


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S ü d t i r o l A k t u e ll

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Kurz notiert

Meldungen aus Südtirol n Frauen

n Arbeitsmarkt

n Forschung

n Gesellschaft

Chancengleichheit

Entwicklung

Ötzi

Südsterne

Landesrätin Martha Stocker hat Ende Dezember in Bozen Elisabeth Nössing, Verena De Monte und Julia Mair für ihre wissenschaftlichen Arbeiten zur Chancengleichheit zwischen Mann und Frau prämiert. Die Förderpreise wurden zum 15. Mal vergeben. Sie sollten dazu anregen, sich mit der Geschlechtergleichstellung zu befassen, so Stocker. <

Der Südtiroler Arbeitsmarkt hat sich im zweiten Halbjahr 2015 weiter erholt: Dies bestätigt der Landesarbeitsmarktbericht, der von Arbeitslandesrätin Stocker, Abteilungsdirektor Sinn und Amtsdirektor Luther vorgestellt wurde. Die positive Entwicklung in fast allen Bereichen – sogar im Bauwesen – lasse sich laut Stocker auf die allgemeine Konjunkturwende sowie auf die Maßnahmen der Landesregierung etwa im Bereich der Steuersenkungen und der Anschubfinanzierungen zurückführen. Das Beschäftigungsplus von 1,2 Prozent gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres in nahezu allen Sektoren, die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl von 3,2 Prozent für die Monate April bis Oktober und die damit einhergehende Erhöhung der Beschäftigungsquote hob die Landesrätin besonders hervor. Aufgrund des finanziellen Anreizes der italienischen Arbeitrsmarktreform seien vor allem Jugendliche vermehrt mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag eingestellt worden. <

V.l. Martha Stocker, Julia Mair, Verena De Monte, Elisabeth Nössing

Foto: LPA/Silvana Amistadi

n Kirche Öffnung Zum „Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit“ hat Bischof Ivo Muser im Brixner Dom die „Pforte der Barmherzigkeit“ geöffnet und dazu ermutigt, „die Tür des eigenen Herzens zu öffnen, damit Gott einziehen kann mit seiner Barmherzigkeit und diese Barmherzigkeit unter uns und zwischen uns Gestalt annimmt.“ Weitere „Pforten der Barmherzigkeit“ wurden im Dom von Bozen und in der Basilika von Maria Weißenstein geöffnet. In seiner Predigt hat Muser zu einer „Kultur der Barmherzigkeit“ ermutigt. <

Probenentnahme bei Ötzi durch Eduard Egarter Vigl und Albert Zink Foto: Südtiroler Archäologiemuseum/Samadelli

Einem internationalen Wissenschaftlerteam um den Paläopathologen Albert Zink und den Mikrobiologen Frank Maixner von der Europäischen Akademie (EURAC) in Bozen ist es gelungen, im Mageninhalt Ötzis das Bakterium Helicobacter pylori nachzuweisen, das heute die Hälfte aller Menschen in sich trägt. Es handelt sich um den bisher ältesten Beleg des Bakteriums. Überraschend für die Wissenschaftler war die Herkunft des Stammes, der auf den asiatischen Raum deutet und die Besiedelungsgeschichte von Europa ein Stück weiter erklärt. <

n Gesellschaft Auswanderung

V.l. Abteilungsdirektor Sinn und Landesrätin Stocker berichteten von einer positiven Entwicklung des Südtiroler Arbeitsmarktes.

Foto: LPA/Michele Bolognini

Arbeitslosigkeit und ungewisse Zukunftsperspektiven veranlassen immer mehr Italiener zum Auswandern. 90.000 Personen haben 2014 ihre Heimat verlassen. Dieses Phänomen betrifft auch Südtirol. 949 Südtiroler zwischen 19 und 39 Jahren sind 2014 ausgewandert – vor allem nach Österreich und Deutschland. <

350 Gäste ließen sich das Jahrestreffen der Südsterne Ende Dezember nicht entgehen. 2200 Mitglieder zählt die Vereinigung der Südtiroler im Ausland derzeit. „Südtiroler im Ausland zu vernetzen, aber auch den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Südtirol zu fördern und zu unterstützen liegt der gesamten SüdsternIdee zugrunde“, umreißt Armin Hilpold, Präsident des Vereins Südstern, die Gründung. Ein besonderes Highlight war die Vorstellung des neuen Südstern Planeten „Science“ in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen. Ziel des Planeten „Science“ ist es, Südtiroler Forscher/Wissenschaftler im Ausland zu vernetzen sowie den Austausch und den Kontakt mit der Freien Universität Bozen zu fördern. <

n Mobilität Seilbahnen Vier neue Seilbahnen und ein Schlepplift wurden in Gröden, am Kronplatz, in den Schigebieten Alta Badia, Ratschings und Carezza zum Start der Wintersaison errichtet. Damit wurde in Sicherheit und Komfort investiert. <

Die neue Sesselbahn Piz Sella II auf Plan de Gralba Foto: Igor Marzola


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S ü d t i r o l ak t u e ll

Regionalgeschichte

vorwort der landesrätin

Historisches Bewusstsein im Blickfeld n Das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen zieht nach zwei Jahren seines Bestehens Bilanz: 40 Veranstaltungen unter Mitwirkung von 140 Wissenschaftlern bei Tagungen, Buchpräsentationen und historischen Lesungen, sieben Buchpublikationen und rund 40 Beiträge in nationalen und internationalen Fachzeitschriften. Die Qualität der Arbeit wurde durch eine im Dezember 2015 durchgeführte internationale Evaluierung bestätigt, die dem Zentrum hohe wissenschaftliche Qualität und ein besonderes Geschick in der Kommunikation regionalgeschichtlichen Wissens für ein breiteres Publikum bescheinigte.

Das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte war Ende 2013 an der Freien Universität Bozen gegründet worden. Drei Historikerinnen und Historiker (Andrea Di Michele, Florian Huber und Siglinde Clementi) arbeiten nun seit zwei Jahren am Kompetenzzentrum, das von dem Südtiroler Historiker Oswald Überegger geleitet wird, der vor seiner Berufung nach Bozen an den Universitäten Innsbruck, Wien und Hildesheim tätig war. Das Zentrum verfolgt zum einen das

Ziel, die moderne regionalhistorische Forschung in Südtirol voranzubringen. Zum anderen steht aber auch die Vermittlung von Regionalgeschichte im Zentrum der Tätigkeit. Es soll auch dazu beitragen, breitere Bevölkerungskreise für Geschichte zu interessieren und das historische Bewusstsein der Südtiroler Gesellschaft zu stärken. Neben den am Zentrum durchgeführten wissenschaftlichen Forschungsprojekten standen deshalb auch zahlreiche Vermittlungsinitiativen im Fokus – frei nach dem Motto, auf eine „Regionalgeschichte für alle“ hinzuarbeiten. „Es ist uns ein großes Anliegen“, erklärt Direktor Überegger, „Forschung und Vermittlung von Geschichte zu verbinden und so einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen.“ In den vergangenen zwei Jahren waren zahlreiche Initiativen aus aktuellem Anlass der Geschichte des Ersten Weltkrieges gewidmet. Eine von über tausend Südtiroler Geschichtsinteressierten besuchte Vortragsreihe zum Ersten Weltkrieg in Bozen mit bekannten internationalen Historikern gehörten zu den Highlights des Forschungs- und Vermittlungsschwerpunktes. <

Das Team des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen, v. l. Direktor Oswald Überegger, Siglinde Clementi, Andrea Di Michele und Florian Huber Foto: unibz

Denkmal im Wandel Die Begriffe Mensch, Heimat und Denkmal sind immer noch eng miteinander verknüpft, auch wenn sich die Gesellschaft im vergangenen Jahrhundert grundlegend verändert hat. Wechselnde Lebens- und Arbeitsorte sowie eine zunehmende Mobilität haben dazu geführt, dass der Begriff Heimat nicht mehr nur jener Ort ist, an dem man geboren wurde. Vielmehr ist Heimat da, wo man sich zu Hause fühlt, wo man lebt und wo man Vertrautheit empfindet: Diese emotionale Empfindung ist also genauso wie unsere gesellschaftliche Entwicklung wandelbar. Denkmäler stehen aber für die Vergangenheit und die Geschichte eines Landes oder eines Ortes, sie bleiben auch dann bestehen, wenn das Umfeld sich verändert. Denkmäler sind vor allem stille Zeitzeugen und verdienen als solche Anerkennung. Sie sind Teil unserer Geschichte und im Zeitalter der Globalisierung ist es wichtiger denn je, einzelne Stationen unserer historischen Entwicklung am Leben zu erhalten. Denkmalpflege ist nicht nur die Erhaltung von alter Bausubstanz, sondern vor allem auch kulturelles Bewusstsein für unsere Vergangenheit. Deshalb möchte ich diesen Begriff nicht nur auf Bauwerke reduzieren, sondern auch auf Natur, Landschaft, Brauchtum und Sprache ausweiten: Heimat ist auch an diesen Dingen spürbar. Diese Schaufenster unserer Geschichte erlauben uns, in der Gegenwart einen Blick in unsere Vergangenheit zu werfen, unsere Wurzeln neu zu entdecken und dieses historische Wissen für uns nutzbar zu machen. Der Theologe und Geschichtstheoretiker Johann Martin Cladenius definierte den Begriff Denkmal einmal folgendermaßen: „Wenn etwas vorhanden ist, welches die Kinder veranlasset nach der Ursache und Bedeutung zu fragen. Dergleichen Ding pfleget man ein Denkmal zu nennen.“ Egal ob Bauwerk, Sprache oder Landschaft – die emotionale Verbundenheit mit einem Ort wird durch Denkmäler unterstützt und schafft Vertrautheit. Was aber, wenn Denkmäler nicht nur Zeugnisse einer positiven Entwicklung unserer Geschichte sind, sondern für Zerstörung, Gewalt und Krieg stehen? Auch sie sind Teil unserer Vergangenheit - leider. Denkmalpflege kann genau an dieser Stelle eingreifen und das kulturelle Erbe dieser Zeitzeugen für die heute lebenden Menschen nutzbar machen. Auch negative Erfahrungen müssen emotional greifbar und erfahrbar werden, auch um dieselben Fehler nicht noch einmal zu begehen. Denkmäler sind nun mal Zeugnisse jeder Art menschlichen Wirkens und als solche müssen sie auch erklärt werden. Denkmalpflege ist damit nicht nur der Schutz von Bauten, Sprache, Landschaft und Kultur: Vor allem pflegen und schützen wir damit unsere Heimat und Identität. In Verbundenheit Martha Stocker, Landesrätin

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Südtirol aktuell

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Weltweit in aller Munde Südtirol innovativ

Investition in Innovationen: Das hauseigene Forschungs- und Entwicklungsteam tüftelt permanent an Produktneuheiten. Kürzlich wurde der 3D-Gesichtsscanner Face Hunter entwickelt, mit dem Patientengesichter fotorealistisch und dimensionsgetreu mit dem geplanten Zahnersatz digitalisiert werden können. Fotos: Zirkonzahn

les Fachpublikum ins Tauferer Ahrntal. Jedes Jahr kommen mehr als 800 Zahntechniker und -ärzte aus der ganzen Welt um an den angebotenen Weiterbildungen teilzunehmen. Hier beschreitet die Gaiser Firma, die als Innovator der Dentalbranche gilt, unkonventionelle Wege. Diese reichen von der Military School für junge und wilde Zahntechniker über ein klosterinspiriertes Weiterbildungsrefugium bis hin zum Heldencampus für die wahren Meister der Zahntechnik.

Weltweit tätig, in Südtirol fest verankert

n Enrico Steger entwickelte das Zirkonfräsgerät „Zirkograph“, das dem Zahntechniker ermöglicht eigenhändig hochwertigen Zahnersatz zu erstellen. 2005 gründete er in Gais das Unternehmen Zirkonzahn GmbH. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit mehr als 250 Mitarbeiter, ist Marktführer in der Dentaltechnik und exportiert mittlerweile in über 100 Länder.

wendet. Die Bandbreite ist groß, neben CNC-Technologie und Materialien werden auch hochauflösende optische 3DScanner, Fräswerkzeuge und implantatprothetische Komponenten gefertigt sowie Software entwickelt und programmiert.

Die in Gais hergestellten hochpräzisen CNC-Frässysteme und dazugehörigen Dentalwerkstoffe werden weltweit zur Anfertigung von Zahnersatz ver-

„Wir sind eine Erfinder-Company. Wir machen alles selbst“, erklärt Firmenchef Steger. Das Familienunternehmen ist grundsätzlich so ausgerichtet: welt-

weites Marketing, Verkauf und technischer Kundensupport, Forschung & Entwicklung, Produktion, Grafik, Qualitätsmanagement, ein eigenes Forschungslabor, ein Foto- und Filmstudio findet unter dem Dach des Südtiroler Firmenhauptsitzes seinen Platz und von dort aus Eingang in die internationale Dentalwelt. Mit zwölf eigenen Niederlassungen u.a. in Deutschland, Spanien, USA, Kanada, Mexiko und einem Partnernetzwerk ist Zirkonzahn weltweit in über 100 Ländern präsent und zieht internationa-

Als Fachreferent ist Enrico Steger weltweit mehr als 200 Tage im Jahr unterwegs.

Mit dem CNC-Fräsgerät können alle Zahnersatzmaterialien bearbeitet werden.

Die Prettau® Bridge: besonders gesundheitsverträglicher und natürlich wirkender Zahnersatz aus Prettau® Zirkon. Zirkonzahn hat den Werkstoff entwickelt und nach der nördlichsten Südtiroler Gemeinde benannt.

Präzisionstechnologie und Handwerkstugenden

Gelehrt wird dabei nicht nur der Umgang mit Hochpräzisionsmaschinen sondern auch Südtiroler Handwerkskultur. „Mit meiner Heimat verbinde ich Tradition und Fortschritt. Beide gehören zusammen ohne Tradition als Ausgangspunkt ist Fortschritt unmöglich,“ so Steger. Darum sind die Südtiroler Wurzeln fest in der Firmenkultur verankert und weltweit vertreten. Viele der Materialien und Rohstoffe, die Zirkonzahn verwendet, werden in Südtirol eingekauft. <


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intern

Dankgottesdienst im Kaiserdom in Speyer Südtiroler im Rhein-Neckar-Raum n Nach der überaus gelungenen Jubiläumsfeier im vergangenen Jahr folgte wieder eine Veranstaltung im Welt-Kulturerbe der Altstadt von Speyer.

Eine überaus große Zahl unserer Landsleute traf sich am 1. November zu einem Dankgottesdienst im Kaiserdom zu Speyer. Es gab keinen besseren Termin als Allerheiligen, um an unsere verstorbene Vereinsmitglieder und Landsleute in der alten und neuen Heimat zu gedenken. Der Treffpunkt war um 9.45 Uhr am Haupteingang des Domes, um den großartigen Klängen der Domglocken über die Altstadt zu lauschen. Mit diesen bewegenden Tönen schritten wir gemeinsam durch den Dom zu den für uns reser-

vierten ersten Reihen. Das Pontifikalamt wurde von Weihbischof Otto Georgens gehalten, der besonders die im Großraum Speyer lebenden Südtiroler begrüßte. Untermalt wurde der Gottesdienst von den Dombläsern und zwei Chören. Es war ein

Genuss im mächtigen romanischen Dom am Rhein so ein Raumerlebnis dieser himmlischen Töne aus den zwei Orgeln und Chören zu erleben und aufzunehmen. Im Anschluss an dem Gottesdienst gingen wir in den gegenüberliegenden Domhof. Dort ge-

nossen wir unser Mittagessen mit netten Plaudereien und Gedankenaustausch. Ein Dank geht an die guten Kontakte von Wolfgang Ihm (Gröden) zum Dompfarrer Herr Bender. > J.W.

Sprachkurs für Kulturbegeisterte in Ravenna vom 18. bis 24. September 2016 (oder bis 1. Oktober)

Kunst, Kultur und die schönsten antiken Mosaike der Welt: Das alles findet man in der kleinen Stadt Ravenna, in der man das italienische Lebensgefühl an jeder Ecke spüren kann. Die überschaubare, ruhige und sichere Stadt ohne Massentourismus, ist der ideale Ort für einen entspannenden Bildungsurlaub in Italien. Für alle Kulturinteressierten bieten wir in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit an, ab dem 18. September 2016 für 1 oder 2 Wochen den Sprachkurs mit einem sehr abwechslungsreichen Nachmittagsprogramm zu besuchen. Bei den zahlreichen Nachmittagsaktivitäten wie etwa Führungen, Kochkurs oder Weinverkostungen erfahren Sie zudem Vieles zur italienischen Kunst und Kultur,und genießen dabei das Flair und den Charme des italienischen „dolce vita“. Es gibt verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten – bei Familien oder in eigenen Appartements bzw. Frühstückspensionen. Erleben Sie mit uns ein Stück authentisches Italien und genießen Sie erstmals einen Sprachurlaub voller abwechslungsreicher und lehrreicher Möglichkeiten und Erfahrungen! Zeit: vom 18. bis 24. September oder bis 1. Oktober 2016 Preis: zwischen 610 und 680 Euro bzw. 1.170 bis 1.310 Euro (abhängig von Unterkunftsart und Dauer) Anmeldefrist: bis 31. Juli 2016 – je früher desto besser, da sich Preise z.B. für B&B noch nachträglich ändern könnten. Auf Wunsch schicken wir Ihnen gerne via E-Mail weitere Veranstaltungshinweise und Details zum Ablauf und zu den Inhalten zu, oder nehmen Ihre Anmeldung entgegen. Schreiben Sie uns einfach eine Mail an: suedtiroler-welt@kvw.org oder rufen Sie an, Tel. 0039 0471 309 176 Foto: Archivio Fotografico - Comune di Ravenna


Südtirol ist merklich bunter geworden Anna Maria Leitgeb, Autorin in Wilmington (USA)

Siedlungsräume. Besonders in den letzten Jahren wurden die Ortschaften dank der Ausländer merklich bunter: Sie helfen Südtirol dabei, aus seiner Nabelschau herauszukommen.

n Die Brixnerin Anna Maria Leitgeb lebt mit ihrer Familie in Wilmington, Delaware (USA). Sie war Dozentin im Department of Foreign Languages an der Universität Rochester, New York (USA). Derzeit unterrichtet sie in Wilmington Englisch als Fremdsprache und arbeitet als freie Autorin.

Fühlen Sie sich noch als Südtirolerin? Wie würden Sie heute Ihre Identität beschreiben?

Was hat Sie dazu bewogen ins Ausland zu gehen?

Anna Maria Leitgeb mit ihrer Familie am Ontario See

Leitgeb: Als Deutsch-alsFremdsprache-Lehrerin während meiner Studienzeit in Innsbruck lernte ich viele Ausländer kennen und knüpfte Kontakte zu Universitäten in den USA. Ich dachte, nach meiner Promotion würden einem Provinz-Ei wie mir einige Jahre im Ausland gut tun. Irgendwann später wollte ich zurück nach Südtirol und in Brixen an einer Oberschule unterrichten.

man in den USA geschätzt, sowohl fachlich als auch sozio-kulturell. An der Uni überraschte mich zu sehen, mit wie viel Engagement sich Professoren den einzelnen Studenten widmeten (in Innsbruck war man als Studentin ziemlich auf sich gestellt). Ich hielt nicht nur meine Seminare ab, ich hatte auch Bürostunden, wo ich mir die Probleme der Studenten anhörte und ihnen gegebenenfalls Nachhilfe gab. Amerikaner sind zumeist neugierig auf Ausländer, sodass sich schnell und unkompliziert Gespräche ergaben oder Freundschaften entwickelten. So bahnte

Was hat Sie bewogen im Ausland zu bleiben? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Leitgeb: Als Europäerin wird

sich dann auch die Liebe an und verhinderte meine Rückkehr. Was hat sich in Südtirol (seit Ihrem Weggang) verändert?

Leitgeb: Das soziale Grundgefühl ist noch dasselbe, deshalb und wegen der Landschaft fühle ich mich in Südtirol zu Hause. Ich komme ein bis zweimal im Jahr zurück. Der relative Wohlstand der Südtiroler fällt auf, das Geordnete der

steckbrief

Anna Maria Leitgeb - 1953 in Brixen geboren und in Sarns aufgewachsen - Studium der Germanistik und Kunstgeschichte in Innsbruck. Erste Veröffentlichungen von Gedichten, Kurzgeschichten und Lehrtexten für Volksschüler. - 1982 Umzug nach Amerika, Dozentin für Deutsch an der Universität in Rochester, N.Y., von wo auch mein Mann, ein Arzt, herstammt. Jetzt lebe ich in Wilmington, DE. Ich gärtnere, mache Sport, unterrichte gelegentlich Englisch als Fremdsprache, übersetze gelegentlich, aber vor allem schreibe ich. In meinen Erzählungen und Romanen beschäftige ich mich vorwiegend mit dem 20. Jahrhundert in Südtirol. Die Katastrophen und Auswüchsen in jener Zeit interessieren mich ganz besonders. Meine drei veröffentlichten Romane kreisen um das Aufwachsen, Mündigwerden und Überleben junger Frauen auf dem Schlachtfeld der Politik. Bei Raetia sind bisher erschienen: Der Boden unter den Füßen (2009); Eisblau mit Windschlieren (2010); Mutter der sieben Schmerzen (2012).

Anna Maria Leitgeb

Falls unzustellbar bitte zurück an:

Leitgeb: Ein Baum ist gewachsen und bleibt, was er ist. Klar, ich bin Südtirolerin, denn ich bin geprägt von Sprache, Kultur und Landschaft. Aber ich bin zusätzlich eine Weltbürgerin geworden. Ich sehe diese Horizontserweiterung allerdings auch bei vielen Menschen, die in Südtirol verblieben sind. Sie ist wohl das Resultat von Bildung ganz allgemein und von der Verkabelung der Welt. Was wünschen Sie sich für die Zukunft Südtirols?

Leitgeb: Ich wünsche Südtirol Stabilität, kreatives Denken, ein gutes Auskommen mit den Anderswo-Geborenen. Das Land möge den Blick nach vorne richten, darüber aber nicht die eigene Geschichte vergessen. In diesem Zusammenhang ist der Erhalt und die Pflege historischer Bauten von größtem Wert für das Südtiroler Selbstverständnis. Diesbezüglich ist Amerika gewiss kein Vorbild. <

Für Österreich: Gesamtverband der Südtiroler in Österreich

Für Deutschland:

Zeughausgasse 8

Verband der Südtiroler Vereine

A-6020 Innsbruck

in der Bundesrepublik Deutschland c/o INVIA Köln e.V.

Für die Schweiz:

Stolzestraße 1a

Südtiroler Verein Zürich und Umgebung

D - 50674 Köln

c/o Arthur Altstätter Auhaldenstrasse 26 CH-8427 Rorbas

Poste Italiane spa - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2004 • Erscheint monatlich • (konv. in Ges. Nr. 46 vom 27.2.2004) Art. 1, Abs. 2, DCB Bozen

PortrÄt


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