Kompass Juli 2022

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kompass Nr. 4, Juli 2022

KVW SozialesNeue

Wie Menschen und Jobs sich finden

Kommentar

Spezial

Wird unser Trinkwasser knapp?

Nachhaltige Mobilität in Südtirol

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Versand im Postabo. - 45% - Art. 2 Abstaz 20/B Gesetz 662/96 - Fil. Bozen

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periodico

Katholischer Verband der Werktätigen

Lebenswerte Orte

DCOER1525

Omologato


Impressionen »Wasser ist die treibende Kraft der gesamten Natur« Leonardo da Vinci

INHALT Thema 5 Zukunft gemeinsam entwickeln Im Spannungsfeld zwischen Sozialpolitik und Urbanistik 6 Mitreden und Zukunft gestalten Gemeindeentwicklungs­ programm: aktive Bürger­ beteiligung

Soziales 4

Wie Menschen und Jobs sich finden Gute Arbeitsmarktlage mit bisher unbekannten Entwicklungen

KVW Aktuell 8 9 9 9 10 11 11 11 12 13 14 14

Das Comeback des ländlichen Raumes Gesund fürs Leben Wohnbauinitiative in Bozen Mehr Netto vom Brutto? Die Frauen im KVW Neuer Ausschuss beim AFI Mitreden! Digital, aber trotzdem menschlich Von der Lust am Weitermachen Über das Menschsein hinaus Kreativität und Gespür für Farben Auf eine gemeinsame Zukunft

Sozialfürsorge 16 „Decreto Aiuti“ 17 Landesfamiliengeld und Landeskindergeld

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Spezial 40 Nachhaltige Mobilität Wichtige Bauseteine

Rubriken 3 3 18 24 28

Editorial Splitter Intern Bildung Reisen

Kommentar 15 Wird unser Trinkwasser knapp? Wie und wo wir unser wert­ vollstes Gut einparen können

F O T O : S I B Y L L E F I N AT Z E R

Inhalt


Editorial

KVW Splitter

FERIEN

Öffnungszeiten im Sommer Liebe Leserinnen, liebe Leser! wie wollen wir in Zukunft unsere Gemeinden, Städte und unser Land gestalten? Diese Thematik ist in Südtirol zurzeit omnipräsent. Obwohl es auf den ersten Blick so scheint, als ob dies mit Sozialpolitik wenig zu tun hätte, wird bei genauerer Betrachtung ersichtlich, dass dies doch so ist. Sozialpolitik und die Gestaltung unseres Landes sind eng miteinander verbunden. So ist es dem Land Südtirol in der Vergangenheit gelungen, den ländlichen Raum attraktiv zu gestalten. Auf diese Weise konnte eine „Landflucht“ vermieden werden. Diese Absicht sollte im Sinne einer nachhaltigen Sozialpolitik auch in Zukunft verfolgt werden. Der KVW ist als Mitglied der Plattform Land in dieser Zielsetzung aktiv und wird im Herbst eine Reihe von Veranstaltungen landesweit abhalten, um über Fragen wie die folgenden zu diskutieren: Ist in meiner Gemeinde die Nahversorgung gewährleistet? Ist genügend Raum für den sozialen und geförderten Wohnbau vorgesehen? Werden in die Diskussion über Dorfentwicklung Schule und Kindergarten miteinbezogen? So wollen wir als KVW im Sinne einer sozialen Nachhaltigkeit unser Land mitgestalten. Helfen Sie uns dabei, indem Sie an unseren Veranstaltungen und an jenen der Gemeinden teilnehmen und Ihre Ideen und wertvollen sozialen Gedanken einbringen! Werner Atz

BILDUNG

Herbstbroschüre Die Bildungsbroschüre ist landesweit in den KVW Bezirksbüros und üblichen Anlaufstellen erhältlich. Kurse und Lehrgänge können auch unter bildung.kvw.org aufgerufen werden.

FRAUEN

Neuwahlen Am Samstag, 22. Oktober findet die Landesversammlung der Frauen im KVW im Pastoralzentrum in Bozen mit Neuwahlen zum Landesausschuss zum Jahresthema „Familienarbeit: wertvoll – anerkannt – bezahlt?“ statt.

Jöchl Natz

Impressum Kompass Monatszeitschrift der Südtiroler Werktätigen Pfarrplatz 31 39100 Bozen Tel. 0471 300 214 Fax 0471 982 867 pressereferat@kvw.org www.kvw.org facebook.com/kvw.verband Im KVW Mitgliedsbeitrag enthalten ist das Abonnement von einem Euro für die Zeitschrift.

Die Büros des KVW in Bozen und die Bezirksbüros in Meran, Schlanders, Mals, Brixen, Bruneck und Sterzing bleiben zwischen 9. und 20. August geschlossen. Das Patronat KVW-ACLI in Bozen und Neumarkt bleibt zwischen 15. und 19. August geschlossen.

Herausgeber und Eigentümer: Katholischer Verband der Werktätigen VFG Eintragung beim Landesgericht in Bozen unter 70/54 vom 19.06.1954 ROC: Nr. 5506 Verantwortlicher Direktor: Hans Gamper Redaktion: Irene Schullian Redaktionsteam: Werner Steiner, Karl Brunner, Maria Kußtatscher, Josef Bernhart, Herbert Schatzer, Leonhard Resch, Werner Atz Erscheinungsweise: Jänner, März, Mai, Juli, September, November Redaktionsschluss: am 1. jeden vohergehenden Monats Auflage: 38.000 Gestalterische Beratung: mediamacs.it, Zeichnungen: Carmen Eisath Druck: LANAREPRO Ges.m.b.H. Fotos: KVW

Tourismusplan, Landschaftsplan, Bauleitplan, Mobilitätsplan, ... mein Plan: I bin nor amol aweck!

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KVW Soziales

Wie Menschen und Jobs sich finden Gute Arbeitsmarktlage mit bisher unbekannten Entwicklungen Südtirols Arbeitsmarkt entwickelt sich immer mehr zu einem Arbeitnehmermarkt und entspricht damit dem europäischen Trend. Warum das so ist, wie er die Situation bewertet und was die Herausforderungen der Zukunft sind – das haben wir Stefan Luther vom Amt für Arbeitsmarktbeobachtung gefragt.

In welcher Lage befindet sich Ihrer Einschätzung nach der Südtiroler Arbeitsmarkt? Stefan Luther: Das ist gar nicht so leicht auf den Punkt zu bringen. Denn eigentlich haben wir mehrere Arbeitsmärkte, die sehr stark regional oder berufsspezifisch geprägt sind. Der Arbeitsmarkt des Tourismus hängt von anderen Faktoren ab als je­ ner der Pflege. Prinzipiell gehe ich zum derzeitigen Zeitpunkt davon aus, dass die Auswirkungen der Co­ rona-Krise im Hinblick auf die An­ zahl der Arbeitnehmer:innen wohl überwunden sind. Seit Sommer 2021 haben die Arbeitsverhältnisse quan­ titativ dasselbe Niveau wie im bishe­ rigen Rekordjahr 2019 erreicht. Trotz des unsicheren internationalen Um­ feldes setzt sich diese Entwicklung auch fort – bis jetzt. Zeichnet sich also wirklich ein Arbeitskräftemangel ab? Luther: Dem ist so, zumindest mittelund langfristig. Denn die Südtiroler Er­ werbsbevölkerung nimmt ab, und der Bedarf an Arbeitskräften steigt. 2011 hatten wir noch 184.500 Arbeitneh­ mende im Jahresschnitt; 2021 – wohl­ gemerkt nach zwei Jahren Krise – 207.500. Also ein Plus von 14 Prozent. Wenn es so weitergeht, werden zum Ende der laufenden Legislaturperiode etwa 7.000 potenzielle Arbeitskräfte weniger zur Verfügung stehen, da die Südtiroler Erwerbsbevölkerung stag­ niert. Auch kurzfristig fehlen Arbeits­ kräfte: Die digitale Arbeitsmarktbörse des Landes, die eJobBörse (www.jobs. bz.it) mit immerhin 25 Prozent Markt­ anteil, hat noch nie so viele offene Stellenangebote in den ersten vier Mo­ naten des Jahres verzeichnet: nämlich 4

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über 5.600. Es fehlen also Arbeitskräf­ te, nicht nur Fachkräfte in diversen Be­ rufen und Branchen. Selbst bekannte­ re Betriebe haben Schwierigkeiten, Ar­ beitskräfte zu rekrutieren, und müssen deshalb Anforderungen wie die Kennt­ nis beider Landessprachen herabset­ zen. Ich sehe Anzeichen, dass sich Südtirol wie andere mitteleuropäische Regionen zu einem Arbeitnehmer­ markt entwickelt: Arbeit­nehmer­:innen suchen sich ihren Arbeitgeber aus. Also eine sehr gute Arbeitsmarkt­ lage. Dennoch gibt es auch viele Menschen, die keine Arbeit finden. Luther: Sie bringen das Dilemma auf den Punkt. Wir haben Arbeitsmarkt­ spannungen: Betriebe finden keine Leute, Arbeitslose – ohne Saisonar­ beitslose waren im April dieses Jahres immerhin fast 10.000 Arbeitslose re­ gistriert – finden keine passenden Stel­ len. Das ist unsozial und unwirtschaft­ lich. Dennoch bin ich optimistisch. Woraus speist sich Ihr Optimismus? Luther: Es gibt Instrumente, um das Zusammentreffen von Betrieben und Arbeitslosen zu erleichtern – das ist der Kernbereich aktiver Arbeits­ marktpolitik, mit einem Ziel: Beschäftigungshindernisse ab­ zubauen. Und zwar auf Seiten der Betriebe wie der Arbeitslo­ sen. Es geht um Beratung, um Weiterbildung bis hin zur Um­ schulung und auch um gezielte Förderungen. Ein sehr wirksa­ mes Instrument, um die Ent­ wicklungen auf dem Arbeits­ Stefan Luther, Amtsdirektor des Amtes markt zu fördern, ist eine star­ für Arbeitsmarkt­ ke und professionelle Arbeits­ beobachtung der Südtiro­ vermittlung. Und dies gilt ganz ler Landesverwaltung ausdrücklich auch für die

gezielte Arbeitsvermittlung für Men­ schen mit Beeinträchtigung. Betrachten Sie Digitalisierung und Automatisierung nicht als Gefahr für den Südtiroler Arbeitsmarkt? Luther: Aus heutiger Sicht nicht − wenn es der Schul- und Ausbildungs­ welt gelingt, die notwendigen Kom­ petenzen zu vermitteln. Moderne Ar­ beitsmärkte sind dynamisch. Bereits jetzt verfügt die Abteilung Arbeit über einen wertvollen Datenschatz und ausreichend Informationen, um zukunftsfähige Konzepte für den Ar­ beitsmarkt zu entwickeln. Ein Bei­ spiel: Auf den Arbeitskräftemangel durch demografischen Wandel haben wir bereits vor mehr als zehn Jahren aufmerksam gemacht – jetzt wird er in den Betrieben spürbar. Was uns fehlt, sind fachlich kompetente Mitarbeiter:innen in ausreichender Zahl, um diese Konzepte auch in die Praxis umzusetzen. Wie Sie sich vor­ stellen können, ist die Beratung von Betrieben wie von Arbeitssuchenden alles andere als eine bürokratische Tätigkeit. Es gilt mitunter, arbeitslose Personen engmaschiger zu aktivieren als es heute möglich ist. Der Arbeits­ vermittlung muss gelingen, den Be­ darf der Arbeitssuchenden und der Betriebe zu erkennen und somit Übereinstimmungen zu suchen und zu finden. Und manchmal auch Men­ schen und Jobs zusammenzubringen, die vielleicht auf den ersten Blick nicht zusammenpassen, sich dann aber als Glücksgriff erweisen. Ich würde die Herausforderung so auf den Punkt bringen: Eine professionel­ le Arbeitsvermittlung ist ein enormer wirtschaftlicher und sozialer Mehr­ wert und stärkt Südtirols Attraktivität für Betriebe und Arbeitskräfte.


Thema

Zukunft gemeinsam entwickeln Im Spannungsfeld zwischen Sozialpolitik und Urbanistik Das Gemeindeentwicklungsprogramm für Raum und Landschaft ist ein durch das Landesgesetz Raum und Landschaft eingeführtes Planungsinstrument, in dem für die Dorf- und Stadtgemeinschaft wichtige Ziele und Maßnahmen festgelegt werden sollen. T E X T: R A P H A E L PA L L A

Dabei geht es beispielsweise um: • die Sicherstellung der Nahversor­ gung, die flächendeckende Verfüg­ barkeit und idealerweise fußläufige Erreichbarkeit öffentlicher Dienste und wichtiger Treffpunkte, • die Aufwertung des öffentlichen Raums, um Orte der Begegnung zu schaffen, • die Aufwertung und Wiederbele­ bung der bestehenden Bausubstanz und der Siedlungsqualität, die effi­ ziente Nutzung bereits erschlosse­ ner Flächen und die Förderung ei­ ner kompakten Siedlungsstruktur zur Vermeidung langer Wege und zur Einschränkung des Bodenver­ brauchs, • die Deckung des Mobilitäts- und Kommunikationsbedarfs der Ge­ meinschaft mit öffentlichen Ver­ kehrsmitteln, Rad- und Fußwege­ netzen oder digitalen Diensten.

Raumplanung für alle Diese vorwiegend sozialen Themen betreffen die gesamte Dorf- bzw. Stadtgemeinschaft und beeinflussen langfristig den Alltag und die Lebens­ qualität. Es geht nicht um technische Parameter – es geht um die Diskussi­ on und um die Gestaltung von öffent­ lichem Raum: Wege, Plätze, essen­ zielle Dienstleistungen, Grünflächen usw. Jede Siedlung lebt von den Men­ schen, die sie bewohnen, die dort ar­ beiten, einkaufen, zur Schule gehen, ihre Freizeittätigkeiten ausüben und sie besuchen kommen. Diese ver­ schiedenen Funktionen und Treff­ punkte zu erhalten und zukunftsfä­ hig zu entwickeln ist essenziell. Neue Formen des Wohnens und des Arbei­ tens brauchen flexible Lösungen. Die

jungen Generationen sind besonders gefragt mitzumachen! Es ist deshalb im Interesse aller Bürger:innen, an diesem gemein­ schaftlichen Projekt teilzunehmen und es mitzugestalten. Gleichzeitig muss es im Interesse jeder Gemeinde­ verwaltung sein, die Bedürfnisse der verschiedenen Bevölkerungsgruppen – Kinder, Jugend, Senioren – zu be­ rücksichtigen und diese miteinzubin­ den.

Wie kann man mitmachen? Das Landesgesetz Raum und Land­ schaft sieht die Teilnahme der Bevöl­ kerung an der Ausarbeitung des Ge­ meindeentwicklungsprogramms im Art. 51, Abs. 2 explizit vor: „Die Ge­ meinden erarbeiten das Gemeinde­ entwicklungsprogramm im Rahmen eines öffentlichen Verfahrens, das die Beteiligung der Bürger und Bür­ gerinnen, der Verbände und der In­ teressensgruppen gewährleistet.“ Die Form ist offengelassen. Es reicht nicht, die Bürger:innen in ein paar Bürgerversammlungen zu „informie­ ren“. Partizipation geht über die In­ formation hinaus. Zuerst sollte die Gemeinde den Be­ ginn der Ausarbeitung des Pro­ gramms ankündigen, sodass die Ge­ meinschaft Bescheid weiß. Weiters ist im ersten einleitenden Gemeinde­ ratsbeschluss die sogenannte Steue­ rungsgruppe zu definieren. Sie be­ gleitet die Ausarbeitung des Pro­ grammes und könnte aus einer re­ präsentativen Menschengruppe des Ortes zusammengesetzt sein. Zu­ sätzlich wird neben den Hauptzielen angegeben, dass das Programm in einem partizipativen Prozess ausge­ arbeitet wird.

Dieser öffentliche Raum bietet Platz für Begegnungen.

Wer kann und soll mitmachen?

Bürger:innen, Verbände, Institutionen und Interessensgruppen können sich an die Mitglieder der Steuerungsgrup­ pe wenden, um ihre Mitarbeit anzu­ bieten. Falls sie schon konkrete Vor­ stellungen haben, umso besser! Partizipative Prozesse können ver­ schiedenste Formen haben: von Schul- oder Vereinsprojekten mit Kindern und Jugendlichen bis hin zu einer Webseite, von the­ menbezogenen Arbeitsgruppen bis zu Dorfbegehungen oder -be­ fahrungen, von Workshops bis zu World Cafés ... Wichtig ist, dass durch die Teil­ nahme die Erfahrung, die Be­ dürfnisse und das lokale Wissen Raphael Palla, Amt für Gemeindeplanung der Betroffenen in die Arbeit ein­ der Landesverwaltung, fließen, um die Qualität des Er­ berät und begleitet gebnisses zu erhöhen. Gemeinden in der Ausarbeitung von Raum­ Deshalb scheut euch nicht und planungsinstrumenten macht mit! K O M PA S S J U L I 2 0 2 2

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Thema

Mitreden und Zukunft gestalten Gemeindeentwicklungsprogramm: aktive Bürgerbeteiligung In diesen Monaten werden in allen Gemeinden die Weichen für die Zukunft gestellt. Dabei sollten alle mitreden, auch sozial engagierte Bürgerinnen und Bürger. T E X T: L E O R E S C H

Auf den ersten Blick scheinen die Themenbereiche Sozialpolitik und Urbanistik kaum Berührungspunkte zu haben. Sehen wir jedoch genauer hin, und dazu möchte ich Sie als Le­ serin und Leser dieses Artikels einla­ den, sind die Themen eng miteinan­ der verflochten. In den kommenden zwölf bis 24 Mo­ naten werden die Weichen für das Le­ ben in und mit unserer Landschaft gestellt. In diesem Zeitrahmen wer­ den nämlich die Entwicklungspro­ gramme der Gemeinden ausgearbei­ tet. Das ist ein wichtiger Prozess, bei dem sich möglichst viele sozial enga­ gierte Personen einbringen sollten, weil damit die Zukunft für nachfol­ gende Generationen gestaltet wird.

Grafik entnom­ men der Bro­ schüre „Ge­ meinden wei­ terdenken“, Amt für Raum­ entwicklung, Landschaft und Landes­ denkmalamt

Die Lebensräume von morgen Mit dem neuen Gesetz für Raum und Landschaft vom Juli 2020 erhielt jede Gemeinde die Aufgabe, sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wie sie sich in den kommenden zehn Jahren entwickeln möchte. Sie muss ein Ge­ meindeentwicklungsprogramm erar­ beiten – nicht von Politiker:innen und Fachleuten allein im stillen Kämmer­ chen erstellt –, sondern das die aktive Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern braucht. Es geht nicht nur darum, ob und in welchem Aus­ maß in den kommenden zehn Jahren 6

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Bauflächen entstehen, sondern auch darum, wo und in welcher Quantität und Qualität Freiflä­ chen für soziales Leben, für die Kultur und die Natur gesichert werden sollen. Es geht darum, wie die Lebensräume von mor­ gen aussehen werden.

Leo Resch, Referatsleiter der Arche im KVW

Fachleute sind alle, die im Dorf leben Da es niemanden gibt, der bes­ ser Bescheid weiß über das Le­

ben im Dorf als die Bürger:innen, die dort wohnen, ist es unerlässlich, dass diese aktiv mitplanen. Der Miteinbe­ zug der Bevölkerung wurde sogar ge­ setzlich verankert. Bei der Ausarbei­ tung der Entwicklungsprogramme muss also dafür gesorgt werden, dass nicht nur einzelne Interessensgrup­ pen zum Zug kommen. Damit ist zu­ mindest theoretisch gewährleistet, dass jede und jeder sich einbringen kann. In der Praxis sieht es anders aus. Sieht man sich die Themen an, die derzeit bei Medien und Politik im Mittelpunkt stehen, dann entsteht der Eindruck, es gäbe nur Wirtschaft, Gastgewerbe, Handwerk und Landwirtschaft. Hin und wieder geht es auch um Men­ schen, die in der Pflege arbeiten. Ju­ gendliche, Familien, Angestellte und Senior:innen kommen selten zu Wort und werden kaum gehört.

Sozial engagierte Gruppen sind zu leise Ob es daran liegt, dass diese Grup­ pen über weniger finanzielle Mittel verfügen oder daran, dass sie es nicht gewohnt sind, sich ganz nach vorne zu stellen, um laut ihre For­ derungen vorzubringen, ist An­ sichtssache. Tatsache ist, dass die Stimme der sozial engagierten Gruppen sehr leise geworden ist.


Thema

aus jedoch zum Beispiel den Bedarf von Bozen mit seinen rund 50.000 Haushalten, ergibt sich ein jährlicher Bedarf von 500 zusätzlichen Woh­ nungen.

Wohnraum ist knapp

Um sicherzustellen, dass die Zukunft der Gemeinden auch im Sinne der Ju­ gend, der Familien, Angestellten und Senior:innen geplant wird, ist es drin­ gend nötig mitzureden und nicht nur darüber zu klagen, dass andere Inte­ ressensgruppen lauter sind und vehe­ menter vorgehen. Jetzt ist der Mo­ ment da, in dem sozial engagierte Menschen und deren Vertretungen ihre Anliegen mit Nachdruck vorbrin­ gen können. Das Gemeindeentwick­ lungsprogramm bietet die einmalige Chance dazu.

Freiflächen für Spiel, Erholung, Sozialkontakte, Wohnbau Speziell für Themenbereiche, die viel Raum benötigen, ist es wichtig, dass der Bedarf angemeldet wird. Freiflä­ chen für alle Generationen – zum Spielen, für die Erholung, für körper­ liche Ertüchtigung und das Pflegen so­ zialer Kontakte – werden ebenso drin­ gend benötigt wie Flächen für den Wohnbau. Der Bedarf an Freiflächen kann anhand von Einwohnerzahlen, der Größe sowie der Erreichbarkeit der bestehenden Flächen und der ge­ wünschten Tätigkeiten gut errechnet werden. Beim Wohnbau ist die Sache etwas schwieriger. Daher ist es sehr wichtig, dass genauer hingeschaut wird. Der Wohnbau wurde in den letz­ ten Jahren oft wegen des Flächenver­ brauchs an den Pranger gestellt. Eine Sichtweise, die – wie eine Studie des AFI aus dem Jahr 2017 belegt – falsch ist. Die Bauabschlüsse von Wohnbau­ genossenschaften und des WOBI ha­ ben in den Jahren 1971 bis 2005 ledig­ lich 9,4 Prozent ausgemacht.

Wohnen als Grundrecht Von einigen Gemeindepolitiker:innen wurde und wird das Argument ver­ treten, dass Flächen für den Wohn­ bau nur gerechtfertigt sind, wenn die Gemeinde wachsen möchte. Zualler­ erst ist das Wohnen aber ein Grund­ recht. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat das Recht auf eine Wohnung. Das bedeutet nicht, dass jede und jeder auf der grünen Wiese eine Eigen­ tumswohnung bauen kann. Doch es bedeutet, dass jede Gemeinde dafür sorgen muss, dass den Bewohner:innen und Arbeitskräften ein ausreichendes Angebot an Wohn­ möglichkeiten zur Verfügung steht. Städte wie Bozen oder Tourismuszo­ nen wie das Grödner Tal tun sich schwer, den Bedarf an Wohnraum auszuloten. Zahlungskräftige Touris­ ten schnappen sich alle Wohnungen, die auf dem Markt sind, und gleich­ zeitig suchen Beschäftigte im Gastge­ werbe oder bei Unternehmen ebenso nach Wohnungen wie der Sozialbe­ trieb. Die Bevölkerungsentwicklung ist es, die den Bedarf an Wohnraum steigert, denn Familien werden klei­ ner und immer mehr ältere Men­ schen wohnen allein in sehr großen Wohnungen. Daraus ergibt sich, dass auch bei gleichbleibender Einwohner­ zahl Jahr für Jahr neue Wohnungen gebraucht werden. Fachleute gehen davon aus, dass jährlich aufgrund sich ändernder Bedürfnisse und Haushaltsgrößen, eine Gemeinde bei gleichbleibender Einwohnerzahl ein Prozent neuer Wohnungen benötigt. Das mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen. Berechnen wir dar­

Bei einer Bürger­ beteiligung geht es nicht darum die eigenen Inter­ essen unterzu­ bringen, sondern mit dem Blick auf das Ganze die Gemeinde mitzu­ gestalten.

Wir sehen, dass diese ein Prozent viel mehr sind, als die allermeisten Ge­ meinden in den letzten Jahren an neuem Wohnraum geschaffen haben. Um diesen Bedarf decken zu können, müssen auf jeden Fall auch neue Wege beschritten werden. Es wäre nicht zu verantworten, diesen Bedarf allein mit dem Umwidmen von Grün­ flächen in Wohnbauzonen zu decken. Auch hier ist ein Umdenken nötig. Es gilt, leerstehende Gebäude zu nutzen, wenig genutzte Gebäude einer neuen und intensiveren Nutzung zuzufüh­ ren, und es gilt, die Intensität der Nutzung zu steigern – sprich, wir müssen dichter und höher bauen, ohne die Qualität zu reduzieren, und nicht zuletzt müssen wir die Ansprü­ che an die Flächen an die neue Situ­ ation anpassen. Bescheidenheit er­ scheint mir notwendig für all jene, die ihre Wohnsituation ändern möch­ ten oder müssen.

Warum das Mitreden jetzt so wichtig ist Es braucht jetzt sozial engagierte Per­ sonen, die sich am Gemeindeent­ wicklungsprogramm beteiligen. Es geht darum, dass auch in Zukunft ge­ nügend Flächen für das Grundrecht des Wohnens und das kulturelle und soziale Leben zur Verfügung stehen. Bitte informieren Sie sich in Ihrer Ge­ meinde, in welcher Phase sich das Gemeindeentwicklungsprogramm ak­ tuell befindet, und bringen Sie Ihr Wissen über die Bedürfnisse in Ihrer Gemeinde ein. Bitte nutzen Sie dieses wichtige Planungsinstrument und stellen Sie damit sicher, dass die Be­ dürfnisse aller Bürger:innen auch in Ihrer Gemeinde Gehör finden. Der KVW organisiert dazu eine landesweite Vortragsreihe, die Ter­ mine finden Sie auf Seite 11. K O M PA S S J U L I 2 0 2 2

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KVW Aktuell

Das Comeback des ländlichen Raumes Jahrestagung der Plattform Land zum Thema „Zukunft Land“ Nach schwierigen Jahren mit Abwanderung und strukturellen Nachteilen feiert der ländliche Raum ein Comeback. Gründe dafür sind Initiativen, die die Attraktivität der Peripherie gesteigert haben, und die CoronaPandemie. Trotzdem steht der ländliche Raum vor großen Herausforderungen.

„Smarte“ Bergdörfer

Infrastruktur und Freizeit Trotz des positiven Blicks in die Zu­ kunft seien die Herausforderungen groß, sagte Plattform-Land-Geschäfts­ führer Ulrich Höllrigl. Besonders die Berggebiete stünden unter zuneh­ mendem Druck durch eine starke Nutzung des Raumes. Daher sei es nötig, eine Balance zwischen Nut­ zung und Erhalt zu finden. Die wohl größte Aufgabe sei aber der Klima­ wandel, unterstrich Manfred Miosga von der Universität Bayreuth: „Was wir dringend brauchen, ist eine tief­ gehende Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung.“ 8

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Das Leben und die Vorzüge vom Land werden wieder entdeckt, wie hier in Truden im Naturpark.

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Viele Jahre lang kannte die Bevölke­ rungsmigration nur eine Richtung: vom Land in die Stadt. Nun ist ein neuer Trend erkennbar – „und das nicht erst seit der Corona-Pandemie, wo die Menschen die Qualität des Landlebens wiederentdeckt haben“, eröffnete Plattform-Land-Präsident Andreas Schatzer die Jahrestagung. Es brauche weiterhin attraktive Ar­ beitsplätze, bezahlbaren Wohnraum, funktionierende Dienste und eine gute Erreichbarkeit in Form von schnellem Internet und einem aus­ gebauten öffentlichen Nahverkehr. Dank neuer Formen des Arbeitens, wie Homeoffice oder Coworking, und Breitbandinternet könnten eini­ ge Standortnachteile ausgeglichen werden. Einige Beispiele dafür prä­ sentierte Thomas Egger, der Direktor der Schweizerischen Arbeitsgemein­ schaft für die Berggebiete. Apps für Fahrgemeinschaften oder der 24-Stunden-Einkauf im Dorfladen steigern die Lebensqualität und überwinden Distanzen.

Beispiel Hinterstoder Eine beeindruckende Entwicklung hat Hinterstoder in Oberösterreich ge­ nommen. Vor 30 Jahren ist ein Ent­ wicklungsprozess gestartet worden, um die Gemeinde attraktiver zu ma­ chen. So wurden etwa neue Struktu­ ren gebaut, Plätze neu gestaltet und Grünraum geschaffen. Schwerpunkte waren die sanfte Mobilität und die touristische Entwicklung. 2018 sind die Bemühungen mit dem Europäi­ schen Dorferneuerungspreis prämiert worden. Für eine gelungene Dorfent­ wicklung ist es wichtig, offen für Neues zu sein, Expertinnen und Ex­ perten von außerhalb zu holen, sich zu vernetzen und auf Qualität statt auf Mittelmaß zu setzen.

Interessen im ländlichen Raum Verkehr und Klima, das Wohnen so­ wie die regionalen Produkte und Kreisläufe interessieren die Menschen im ländlichen Raum in Südtirol, ha­ ben EURAC und Plattform Land in ei­ ner Online-Befragung herausgefun­ den. Mit dem Flächenverbrauch in Südti­ rol hat sich Hermann Atz vom Mei­ nungsforschungsinstitut Apollis aus­

einandergesetzt. „Dabei stehen der Flächenverbrauch und die Bevölke­ rungsentwicklung nicht in direktem Zusammenhang. Daraus lässt sich schließen, dass auch Verkehrsinfra­ strukturen, der Tourismus und das Gewerbe mitverantwortlich sind.“ Für Theresa Haid von Vitalpin stehe auch der Tourismus vor großen Her­ ausforderungen. Beispiele sind die Nachhaltigkeit, der Verkehr oder der Fachkräftemangel.

Im Austausch Spannend war die abschließende Dis­ kussionsrunde. Landesrätin Maria Hochgruber merkte an, dass die Bürger:innen nicht nur mitgenom­ men werden, sondern auch mitden­ ken und mitgestalten wollen. Für Christa Ladurner von der Allianz für Familie ist die Kinderbetreuung eine zentrale Herausforderung der nächsten Jahre. UVS-Präsident Heiner Oberrauch sagte, es brauche eine Ent­ wicklung vom Mehr zum Besser. Und was hält die Jugendlichen auf dem Land? Die Landschaft, die Dorf­ gemeinschaft, die Familie und Wohnsowie Arbeitsmöglichkeiten seien wichtig, erinnerte Tobias Stecher vom Jugenddienst Obervinschgau.


KVW Aktuell

Mehr Netto vom Brutto? ... Die Frage nach der Steuergerechtigkeit T E X T: K A R L H . B R U N N E R

Gesund fürs Leben Projekt zur Gesundheitsförderung im Alter Die medizinische Universität Wien hat ein spezielles Gesundheitsprogramm entwickelt, das die Sicherheit beim Gehen erhöht und die Beweglichkeit verbessert. Die Angst vor Stürzen nimmt ab und die Lebensqualität nimmt zu.

Mitwirkende gesucht Das Projekt „Gesund fürs Leben“ baut auf einer Studie der medizini­ schen Universität Wien auf, welche zeigte, dass geschulte ehrenamtliche Gesundheitspartner in der Lage sind, den Gesundheitszustand und die Le­ bensqualität von älteren oder körper­ lich geschwächten Menschen signifi­ kant zu verbessern. Die Genossenschaft „Wohnen im Al­ ter“ bildet solche ehrenamtliche Ge­ sundheitspartner aus, die das Ge­ sundheitsprogramm in den ersten drei Monaten zweimal pro Woche bei Interessierten zu Hause durch­ führen. Danach trainieren sie weite­ re sechs Monate gemeinsam einmal pro Woche.

Die Genossenschaft sucht daher Süd­ tirolerinnen und Südtiroler ab 50 Jah­ ren, die nach einer Einschulung zu äl­ teren Personen nach Hause gehen, um mit ihnen Bewegungsübungen zu ma­ chen. Gleichzeitig werden Personen ab 60 Jahren gesucht, die mit dem Pro­ jekt ihre Fitness verbessern möchten. Das Projekt wird unterstützt vom Amt für Senioren und wird in Koope­ ration mit dem KVW und dem Weißen Kreuz realisiert. Haben Sie Fragen zum Projekt? Möchten Sie mitmachen? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren: Genossenschaft Wohnen im Alter, Beda-Weber-Straße 1, Bozen, 0471 053835 oder info@wohnenim-alter.it.

Wohnbau-Initiative in Bozen Informationsabend im Juli Die Arche im KVW sucht noch inter­ essierte Bürgerinnen und Bürger, die sich zusammenschließen möchten, um ihr Eigenheim in Bozen realisieren zu können. Nähere Informationen erhalten Sie beim Informationsabend am

19. Juli 2022 um 18 Uhr im Sitzungssaal der Arche im KVW, Be­ da-Weber-Straße 1 in Bozen. Anmeldung und Infos: 0471 061 300 oder info@arche-kvw.org.

… heißt es immer wieder von Seiten der Unternehmer:innen. Durch die Inflation steigen die Preise deutlich an. Die Menschen brauchen mehr Geld, um über die Runden zu kommen. Es gibt nicht wenige Familien, die hart auf das Monatsende warten. Wieso kommen solche Forderungen dann nicht vom KVW? Die Unternehmen im Land haben das berechtigte Interesse, dass die Kaufkraft hoch bleibt, damit die Menschen auch Geld ausgeben können. Das ist der Treibstoff unse­ rer Wirtschaft. Gleichzeitig besteht ihr Interes­ se darin, dass sie selbst dafür nicht mehr be­ zahlen müssen. Daher soll auch das Bruttogehalt gleich und den Menschen trotzdem mehr in der Brieftasche blei­ ben. Mit welcher Zauberfor­ mel geht das? Durch die Ver­ ringerung der Steuern! Mit den Steuern aber – so zumin­ dest die Theorie dahinter – sorgt der Staat für mehr Ge­ rechtigkeit. Diejenigen, die Karl H. Brunner, (sich) mehr leisten können, geistlicher Assistent im KVW tragen auch einen höheren Beitrag bei. Eigentlich ein sehr nachvollziehba­ res Vorgehen. Immer wenn wir von „mehr Netto vom Brut­ to“ sprechen, brechen wir mit diesem Prinzip. Die kleinen Einkommen profitieren kaum da­ von, obwohl sie auch die kleine Entlastung dringend brauchen. Sie verlieren noch auf eine andere Weise: Die Steuern werden nämlich da­ für verwendet, die Straßen, Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen, Wasserleitungen, die öf­ fentliche Verwaltung, die Pflege von alten Men­ schen, die Kindergärten, die Bildung in unse­ ren Schulen und vieles mehr zu finanzieren. Wenn hier weniger Geld zur Verfügung steht, müssen die Familien selber mehr tragen – und das, obwohl sie kaum zurechtkommen. Es ist allen bewusst, dass die Situation der Unternehmer:innen auch keine einfache ist. Dies sollte uns dazu bringen, über die Frage der Steuergerechtigkeit grundsätzlich nachzu­ denken. Eines aber ist klar: Mehr Netto vom Brutto ist kein geeignetes Mittel für Steuerge­ rechtigkeit!

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KVW Aktuell

Die Frauen im KVW – seit 1948 aktiv Mitgestalten – sich gegenseitig unterstützen – weiterentwickeln So lautet das Motto der KVW Frauen. Die Frauenorganisation wurde im Zuge der Gründung des Katholischen Verbandes der Werktätigen ins Leben gerufen.

Auf Bezirks- und Ortsebene setzen sich die Frauen im KVW für wichtige frauenspezifische Anliegen ein. Dem Landesausschuss obliegt vor al­ lem die Ausarbeitung und Durchfüh­ rung eines Arbeitsprogrammes nach den Leitlinien des KVW, das den Auf­ gaben und Interessen der Frauen Rechnung trägt.

Soziale Absicherung Von Anfang an setzten sich die KVW Frauen das Ziel, alle arbeitenden Frauen über das Sozialversicherungs­ wesen zu informieren. Es gab Stellen­ vermittlungen für Hauspersonal. Praktische Kurse in allen Ortschaften Südtirols sollten den Frauen eine feh­ lende Ausbildung teilweise ersetzen. Durch die damalige noch sehr kon­ servative Gesinnung war es den meis­ ten Frauen nicht gestattet, nach ihrer Heirat weiterhin einen Beruf auszu­ üben. Angeboten wurden berufsbe­ gleitenden Schulungen und Kursmög­ lichkeiten für Frauen. Viele Frauen hatten keine reguläre Anstellung, sie wurden nur „schwarz“ beschäftigt. Sie kannten wohl ihre Pflichten, nicht aber ihre Rechte. Auch von Altersvorsorge war keine Rede. Die KVW Frauen waren im ganzen Land unterwegs, um Ver­ besserungen der Arbeitsbedingungen zu erreichen.

Öffentliche Unterstützung Die Forderungen der KVW Frauen waren damals die Berufsausbildung für jede Frau und jeden Beruf, beruf­ liche Wiedereingliederung, Teilzeitar­ beit, Rente, Rechts- und Sozialbera­ tung, angemessene Vertretung in al­ len Organisationen. Seit den neunziger Jahren lag der Schwerpunkt auf Geburtengeld, An­ 10

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V.l. Margareth Fink, Gertraud Telser, Agnes Nagler, Birgit Vorhauser, Marialuise Radl, Marisa Torggler, Ida Dorfmann, Michaela Zelger, Rosa Purdeller, Helga Mutschlechner; nicht im Bild: Gudrun Warger, Christine Gorfer

erkennung von Pflegezeiten, Beihil­ fen zur freiwilligen Weiterversiche­ rung. Im Regionalrat wurden die Ver­ besserungsvorschläge vorgebracht und fast zur Gänze im sogenannten Familienpaket aufgenommen. Die Unterschriften-Aktion „Danke Mami“, welche die Anerkennung von zwei Jahren Erziehungsarbeit pro Kind für die Rente fordert, konnte dank der großen Unterstützung der KVW Frauen und Ortsgruppen ge­ meinsam durchgeführt werden.

Nein zu Gewalt an Frauen Die Gleichstellung der Frau war ein zentrales Thema der KVW Frauen. Sie leisteten in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro und dem Beirat für Chancengleichheit auch Sensibilisie­ rungsarbeit für die Themen „Glei­ cher Lohn für gleiche Arbeit“, und unterstützen die „Allianz für einen freien Sonntag“ mit zahlreichen Pro­ jekten gegen die Sonntagsöffnungen. Die Gewaltprävention war den Frau­ en im KVW schon immer ein beson­ deres Anliegen. Das Recht für Frau­ en und Mädchen auf ein Leben frei von Gewalt ist ein Menschenrecht. Die Realität sieht leider oft anders aus.

Frauen an die Macht Die Frauen im KVW setzten sich auch dafür ein, dass sich Frauen auf allen Ebenen der Politik und in Füh­ rungspositionen engagieren sollen. Im Jahr 1992 schlossen sich verant­ wortliche Frauen aus den deutsch­ sprachigen Verbänden der Katholi­ schen Arbeitnehmer-Bewegung KAB Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und dem KVW Südtirol zu ei­ nem Frauennetzwerk zusammen. Alle zwei Jahre findet die Sommerakade­ mie statt, bei der sich Frauen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien und Südtirol zu einem Länderaustausch treffen und über frauenspezifische Themen diskutieren. Heute schreiben wir das Jahr 2022, und Handlungsbedarf gibt es immer noch in vielen Bereichen. Am 22. Oktober 2022 findet die Landes­ versammlung der Frauen im KVW im Pastoralzentrum in Bozen mit Neu­ wahlen zum Landesausschuss zum Jahresthema „Familienarbeit: wert­ voll – anerkannt – bezahlt?“ statt. Unterstützen Sie die KVW Frauen in ihrer bereits über 70-jährigen Tätig­ keit durch Ihre Kandidatur und leis­ ten Sie dadurch einen wertvollen Beitrag!


KVW Aktuell

Neuer Ausschuss beim AFI Gremium neu gewählt Der AFI-Rat hat am 5. Mai 2022 in seiner konstituierenden Sitzung den Ausschuss als leitendes Gremium neu bestellt. Der neue AFI-­­ Ausschuss: v.l. Monica Murari, Dieter Mayr, Andreas Dorigoni, Herbert Schatzer, Cristina Masera und Manuela De­ fant. Luciano Ner­ vo nimmt für den ACLI an den Sit­ zungen ohne Stimmrecht teil.

Dem neuen sechsköpfigen AFI-Aus­ schuss gehören an: Andreas Dorigoni (ASGB), Cristina Masera (AGB CGIL), Dieter Mayr (SGBCISL), Monica Mu­ rari (UIL-SGK), Herbert Schatzer (KVW) sowie Manuela Defant (Land Südtirol). Aus der Mitte des Aus­ schusses wurde Andreas Dorigoni

einstimmig zum Vorsitzenden und Cristina Masera zur Stellvertreterin gewählt. „Als zentral sehe ich an, das AFI als Kompetenzzentrum weiter zu etablieren, um die Interessen der Ar­ beitnehmerschaft über ihre Vertretun­ gen schlagkräftig durchzusetzen“, so Dorigoni.

Mitreden!

Der KVW möchte sozial enga­ gierte Menschen dazu moti­ vieren, sich in die Gemeinde­ planung zum Thema „Urba­ nistik und Sozialpolitik“ (sie­ he Seiten 5 bis 7) einzubrin­ gen. Für folgende Ortschaften stehen die Diskussionsabende bereits fest, weitere Termine sind in Planung: 20. September in St. Ulrich 27. September in Meran 4. Oktober in Schabs 13. Oktober in Sterzing 18. Oktober in Mals 25. Oktober in St. Martin i. P. 3. November in Schlanders 24. November in Seis, jeweils 19 bis 21 Uhr. Informationen: KVW Bildung, 0471 309 175 oder bildung@ kvw.org.

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Digital, aber trotzdem menschlich Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein, sondern ist nur da sinnvoll, wo sie das Leben der Menschen vereinfacht. T E X T: W E R N E R AT Z

Die Digitalisierung – und damit die Umstellung vieler Verwaltungsmaßnahmen vom Papier in die digitale Welt – ist eine Realität, die viele Vorteile bietet. Allerdings erleben wir allzu oft, dass die Digitalisierung, so sinnvoll sie grund­ sätzlich auch sein mag, viele Behördengänge verkompliziert, verbürokratisiert und sie vor al­ lem für ältere Menschen, aber nicht nur, gänz­ lich unmöglich macht. Wer nicht auf die Hilfe von meist jüngeren Freunden oder Verwandten zurückgreifen kann, steht vor unlösbaren Problemen. Und selbst junge, computeraffine Menschen scheitern oft an den technischen Unzuläng­ lichkeiten mancher digitalen „Lösung“. Die Südtiroler Volksanwältin bemängelt in ihrem soeben er­ schienenen Jahresbericht eine Werner Atz „Zunahme der Digitalisierung KVW Geschäftsführer und eine damit einhergehende zusätzliche Distanzierung der öffentlichen Ver­ waltung vom Bürger“. Viele Bürgerinnen und Bürger seien verzweifelt ob ihrer Überforde­ rung und ihrer Unfähigkeit, mit den digitalen Systemen zurechtzukommen. Wir können und wollen die Digitalisierung nicht aufhalten. Aber wir müssen sie so gestal­ ten, dass der Mensch der Nutznießer ist – und zwar jeder Mensch, egal wie fit er mit elektro­ nischer Kommunikation, SPID und Webanwen­ dungen auch sein mag. Wir müssen uns darum kümmern, dass wir jede und jeden auf dem Weg ins digitale Zeit­ alter mitnehmen. Und dass diejenigen, die die Umstellung nicht mehr schaffen, begleitet wer­ den bei den digitalen Behördengängen, oder sie diese wie gewohnt persönlich und auf Pa­ pier erledigen können. Die Digitalisierung ist keine Naturgewalt, die über uns hereinbricht – wir können sie gestal­ ten. Kümmern wir uns darum!

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KVW Aktuell

Von der Lust am Weitermachen Seniorenarbeit in schwierigen Zeiten: Bezirkstreffen der KVW Senioren Das KVW Seniorenbüro, unter der Federführung von Maria Kußtatscher und Maria Thaler Neuwirth, lud die freiwilligen und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen der KVW Seniorenklubs zu den Bezirkstreffen in Eyrs, Meran, Bozen, Brixen und Bruneck ein. Dabei ging es darum, Erfahrungen auszutauschen und die zukünftigen Möglichkeiten in der Seniorenarbeit vor Ort auszuloten.

Maria Thaler Neuwirth, Mitglied der KVW Arbeitsgruppe Senioren, ist Spielleiterin für Seniorentheater beim Südtiroler Theaterverband und ausge­ bildete Theaterpädagogin. „Wir haben angefangen Tagebuch zu schreiben, und wöchentlich gab es bestimmte Aufgaben für die Theaterspieler:innen. So haben wir die Zeit des Lockdown überwunden“, berichtete Thaler Neu­ wirth über ihre Erfahrung der Monate im Frühjahr 2020. Aus diesen Tagebü­ chern ist das Stück „Orangenduft“ ent­ standen, das kürzlich seinen Einstand gefeiert hat. „Theater lebt vom Beob­ achten und von Impulsen. Und so ver­ hält es sich auch mit der Seniorenar­ beit. Es gibt bewährte Programmpunk­ te im Jahr, die sehr gut ankommen, aber es gibt eine Gruppe von Men­ schen, die sich nicht als Senioren füh­ len. Da spielt es auch keine Rolle, ob jemand das 60. oder das 65. Lebens­ jahr überschritten hat“, so Maria Tha­ ler Neuwirth in ihren Ausführungen.

Bewegung ist eine der Mög­ lichkeiten, bis ins hohe Alter fit zu bleiben.

miteinander füreinander

Danke Spenden für den KVW Hilfsfonds

KVW Ortsgruppe Brixen Sammlung im Rahmen der Landestagung der Verwitweten und Alleinstehenden im KVW Pfarrei St. Nikolaus Tabland, Gedächtnisspende für Josefa Weithaler Tappeiner Gertrud Falk, Bruneck Anonyme Spende

Gesamtsumme: 970,48 Euro Bankdaten KVW Hilfsfonds – Achtung neu! Raiffeisen Landesbank, IBAN: IT 61 Z 03493 11600 000300101788

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Jeder Mensch ist verschieden Senioren haben unterschiedliche In­ teressen, und auch die Möglichkeiten der Teilhabe und Teilnahme am ge­ sellschaftlichen Leben sind ganz ver­ schieden. Diesen Unterschieden Rechnung zu tragen, wird eine der größten Herausforderungen der Seni­ orenarbeit in den nächsten Jahren. Viele Faktoren spielen eine Rolle – das persönliche Interesse, die Hob­ bys, der berufliche Werdegang und die Ausbildung – das alles formt und bildet einen Menschen im Alter. „Wenn wir uns dies vor Augen füh­ ren und aufmerksam auf die Senio­ ren, egal welchen Alters, zugehen, dann wird uns Seniorenarbeit gelin­ gen“, ist Maria Thaler Neuwirth überzeugt. Spielerisch und unterhalt­ sam zeigt die Theaterpädagogin, was es braucht, um Impulse aufzuneh­ men und weiterzugeben.

Im Kontakt trotz Pandemie Im Anschluss an diesen Schwerpunkt der Bezirkstreffen berichteten die Mitarbeiter:innen der KVW Senioren­ arbeit von ihren Erfahrungen der ver­ gangenen zwei Jahre und ihren Bemü­ hungen, mit den Senioren trotz widri­

ger Umstände in Kontakt zu bleiben. Es wurde viel telefoniert, und als es dann möglich war, traf man sich in Gasthäusern und Cafés zum Plausch. Spaziergänge, und später, gemeinsame Fahrten haben viele alte Menschen aus der Einsamkeit und Isolation her­ ausgeführt. Nun ist man wieder so­ weit, dass auch Bewegung in der Gruppe und Tanz möglich wird.

Seniorenarbeit auf breiter Basis „Schlussfolgernd kann man sagen, dass die unzähligen Freiwilligen und Ehrenamtlichen der KVW Seniorenar­ beit wieder mit viel Freude und Lust am Weitermachen vor Ort tätig sein werden“, zieht Maria Kußtatscher Bi­ lanz aus den Bezirkstreffen der KVW Senioren. Begleitet wurden die Be­ zirkstreffen von Rosa Stecher und Ire­ ne Stecher aus Prad, Heinrich Fliri aus Schlanders, Brunhilde Tschenett und Elfriede Stecher aus Eyrs, Konrad Obe­ xer und Peter Flatscher aus Brixen, Willi Prünster aus Eppan, Edmund Ir­ schara aus Bruneck, Hansjörg Auer aus Sterzing, Marialuise Kofler aus Moos in Passeier und Reinhilde Mair aus Bruneck. Sie alle zeigten Themen auf, die für die Seniorenarbeit vor Ort interessant sein könnten.


KVW Aktuell

Über das Menschsein hinaus KVW Interessensgruppe für Verwitwete und Alleinstehende Auch die Landestagung der KVW Interessensgruppe für Verwitwete und Alleinstehende musste zwei Jahre pausieren. Umso mehr freuten sich die Veranstalter über das rege Interesse an der 52. Landestagung in Brixen.

An die 220 Personen aus ganz Südti­ rol fanden sich in der Cusanus-Aka­ demie ein. „Ein herzliches Willkom­ men und vielen Dank, dass Sie unse­ rer Einladung gefolgt sind“ – mit die­ sen Worten begrüßte die Vorsitzende der KVW Interessensgruppe für Ver­ witwete und Alleinstehende, Rosa Obergasteiger Purdeller, die Gäste. Der ehemalige geistliche Assistent im KVW, Josef Stricker, zelebrierte die heilige Messe, und der für die Senio­ renpastoral der Diözese beauftragte Geistliche, Josef Torggler, hatte sich trotz straffen Terminkalenders bereit erklärt, den Festvortrag zum Thema „Was ist der Mensch? Was braucht es zu seinem Gelingen?“ zu halten. Die Messe wurde vom Familienchor Wie­ sen feierlich gestaltet. „Man spürte regelrecht die Begeisterung, mit der der Chor gesungen hat“, resümierte Rosa Obergasteiger Purdeller in ihren Dankesworten.

Der Mensch als Teil des großen Ganzen Josef Stricker ging während der Mes­ se auf die drei Grundpfeiler der christlichen Lehre ein: „Glaube, Hoff­ nung, Liebe – diese drei geben dem Menschen Orientierung, und daraus entsteht Solidarität.“ Er mahnte an, sich als Mensch nicht gottgleich zu fühlen, sondern als Teil der Natur. Aus diesem Selbstverständnis heraus können auch Forschung und Wissen­ schaft ihren Beitrag dazu leisten, der Gemeinschaft zu dienen. Der Mensch steht als Teil der Schöpfung allerdings nicht für sich allein. Egal ob tieri­ sches oder pflanzliches Leben, alles ist dem Kreislauf der Geburt und des Vergehens unterworfen. Das irdische Leben des Menschen ist endlich, al­ lerdings glauben wir als Christen im Hinblick auf die Auferstehung Jesu

V. l. Seniorenmitar­ beiter Richard Kienzl, der ehema­ lige geistliche Assistent Josef Stricker, Vorstands­ mitglied Mar­ gareth Fink, die Vorsitzende der In­ teressensgruppe für Verwitwete und Alleinstehende Rosa Obergastei­ ger Purdeller, die Vorsitzende der Frauen im KVW Helga Mutschlech­ ner, Landesvorsit­ zender Werner Steiner, Geschäfts­ führer Werner Atz

an das ewige Leben. Ein weiterer As­ pekt des Menschen ist seine Fähigkeit zur Solidarität. Der Mensch ist zur Gemeinschaft geboren, und nur allzu oft führt uns dies der Verlust eines geliebten Menschen schmerzlich vor Augen. In diesen Momenten des Al­ leinseins helfen uns der Trost und die Solidarität anderer Menschen. „Wir sind aufgerufen, über das bloße Menschsein hinaus zu wachsen und das große Ganze in der Schöpfung Gottes zu erkennen“, so Torggler zum Schluss seines Festvortrages.

Ehrenamt ist unbezahlt – und unbezahlbar Werner Steiner, der KVW Landesvor­ sitzende, hob in seinen Grußworten die Bedeutung des KVW für die Ge­ sellschaft in Südtirol hervor: „Der KVW steht für eine solidarische Ge­ meinschaft, die sich dem Ehrenamt und der Freiwilligkeit verschrieben haben. Diese Form der Arbeit ist un­ bezahlt. Sie ist – und das erkennt man oft erst, wenn sie nicht mehr ge­ leistet wird – unbezahlbar für eine Gesellschaft, in der der Egoismus an Oberhand gewinnt.“ Diesen Worten schloss sich Helga Mutschlechner, die Vorsitzende der Frauen im KVW, an. Sie wurde in ihren Ausführungen konkret und bat die Anwesenden, sich auch ehrenamtlich zu betätigen.

Abschluss in gemütlicher Runde Anschließend wurde das Mittages­ sen eingenommen. Am Nachmittag sorgte der Musiklehrer Georg Blas­ bichler aus Feldthurns auf seiner Steirischen für die musikalische Un­ terhaltung. Die Mundartdichterin Anna Steinacher, ebenfalls aus Feld­ thurns, trug heitere und nachdenk­ lich stimmende Texte vor und zeich­ nete damit ein Spiegelbild von ver­ gangenen Zeiten und aktuellen Ge­ gebenheiten. Den Abschluss bildete das Lied „Wahre Freundschaft“, mit dem die Vorsitzende Rosa Obergas­ teiger Purdeller gemeinsam mit den Mitgliedern des Vorstandes ihrer Hoffnung auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr zur 53. Landesta­ gung Ausdruck verlieh. K O M PA S S J U L I 2 0 2 2

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Jugend Kreativität und Gespür für Farben Abschluss und Prämierung des Fotowettbewerbs „Color Explosion“ Südtirols Jugend ist in ihrem Wesen, in ihren Plänen und Träumen bunt und facettenreich. Und sie ist explosiv – manchmal im passenden Moment, manchmal auch nicht. Beim Fotocontest des KVW zeigte sie ihr ganzes Farb- und Gefühlsempfinden.

Im heurigen Frühjahr sind verschie­ dene Jugendliche der Einladung der KVW Jugend und des Jugenddienstes Wipptal gefolgt und haben ihre Bilder eingeschickt. Die jungen Leute zwi­ schen 13 und 25 Jahren konnten ihre Vorstellung einer Farbexplosion in ei­ nem Foto kreativ einfangen.

V.l. Ilvy Marie Markart: Farben und Formen im Wechselspiel Isabel Pramstraller: Farbe im Blick Marcel Trenkwal­ der: Die Farbinten­ sität der Natur ist unübertroffen

Farbenspiel in allen Nuancen Die jüngste Teilnehmerin, mit nur 13 Jahren, hat den Fotocontest gewon­ nen. Ilvy Marie Markart aus Ridnaun konnte die höchste Punktezahl errei­ chen und mit ihrer „Farbspiegelung“ den Hauptgewinn abräumen.

Die eingesandten Fotos waren sehr unterschied­ lich, da das Thema auch großen Spielraum offen­ ließ. So landete Isabel Pramstraller mit ihrem kreativen Farbenportrait auf Platz zwei, und Mar­ cel Trenkwalder konnte sich mit einem Makro­ bild den dritten Platz si­ chern. Am 13. Mai erfolgte die Prämierung. Alle Teil­ nehmer:innen konnten die eingereichten Fotos bewundern. Auf­ grund der positiven Rückmeldungen wird die KVW Jugendvertreterin Claudia Raffl voraussichtlich auch im nächsten Jahr einen Fotowettbewerb planen.

Auf eine gemeinsame Zukunft Neue Mitarbeiterin der KVW Jugend stellt sich vor Julia Troi ist ab sofort die Ansprechpartnerin für die Belange der Jugend im KVW und stellt sich selbst vor.

Hallo, mein Name ist Julia Troi und ich bin seit Mai 2022 Mitarbeiterin der KVW Jugend. Ich bin 25 Jahre alt und habe im vergangenen Sommer mein Studium im Fach Wirtschafts­ psychologie abgeschlossen. Meistens trifft man mich mit Kopfhörern und meiner Lieblingsmusik in den Ohren, außer ich bin gerade bei einem LiveKonzert. Zudem liebe ich es zu lesen, zu lernen und die Welt zu bereisen und mir dabei immer neues Wissen anzueignen und Erfahrungen zu sam­ meln. Diese Neugier brachte mich bereits in die verschiedensten Berufsfelder. Auch 14

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beim KVW bin ich kein unbekanntes Gesicht. 2019 durfte ich neben mei­ nem Studium die KVW Senioren ein Stück ihres Weges begleiten, was mir meinen langfristigen Wunsch offen­ bart hat, mit Menschen zu arbeiten.

Hat sich schon mit Elan an ihre neuen Aufga­ ben gemacht: Julia Troi.

Nun werde ich mich mit sehr viel En­ gagement und Motivation der Jugend widmen. In meinen Augen ist die Ju­ gend der Zeitabschnitt, in welchem man sich selbst kennenlernen kann – mit all seinen Stärken, Schwächen, Interessen und Vorlieben. Ich möchte den Jugendlichen durch meine Tätig­ keit eine Unterstützung auf diesem Weg sein und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich freue mich besonders auf neue Bekanntschaften, spannende Projek­ te und die vielen Erfahrungen, wel­ che wir gemeinsam auf unserem Weg in die Zukunft machen werden.


Kommentar

Wird unser Trinkwasser knapp? Wie und wo wir unser wertvollstes Gut einsparen können Wir sind bereits krisenerprobt: Coronakrise, Krieg in der Ukraine, Teuerungswelle, Affenpocken … Krisen wird es immer geben, auch wenn die meisten temporär sind. Eine Krise wird allerdings unser ganzes Leben begleiten: die Klimakrise. ­

Diese Krise wird unser Leben verän­ dern: starke und plötzliche Wetterex­ treme, Unwetter, Hochwasser, Über­ schwemmungen, Murenabgänge, Stürme und extreme Trockenperio­ den. Der heurige März zum Beispiel war der wärmste und trockenste in Österreich seit 1762 (erste Wettermes­ sungen). Was wir weniger spüren, sind die durch die Erderwärmung geringer werdenden Schneemengen im Win­ ter, die abschmelzenden Gletscher, große Schmelzwassermengen und in Trockenperioden geringe Wasserab­ flüsse oder ausgetrocknete Fließge­ wässer. Durch weniger Schnee sind unsere Trinkwasserreserven bedroht. Wenn es im Winter in den Bergen regnet statt schneit, sickert das Wasser in durchlässige Böden ein und speist die Trinkwasserquellen zu einer Zeit, wo wir weniger Wasser verbrauchen. Wenn die Böden gefroren sind, rinnt das Niederschlagswasser darüber ab und ist als Quellwasser nicht mehr verfügbar. Im Sommer und im Herbst wird unser Trinkwasser knapp. Das spüren wir jetzt schon, und es wird schlimmer werden.

Wasser sparen, sparen und nochmals sparen! Das ist mein dringender Ratschlag. In Österreich liegt der tägliche Wasser­ verbrauch pro Person und Tag bei 130 Litern. Das dürfte in Südtirol nicht viel anders sein. Bei rund 500.000 Personen bedeutet dies einen jährli­ chen Wasserverbrauch in Südtirol pro Tag von 65 Millionen Litern, das sind 65.000 Kubikmeter. Im Jahr sind dies rund 24 Millionen Kubikmeter Trink­

F O T O : H E I M AT P F E L G E V E R B A N D S Ü D T I R O L

T E X T: F L O R I N F L O R I N E T H

Damit Wasser auch weiterhin so großzügig im Dorfbrunnen sprudeln kann, bedarf es einer Umkehr im Ver­ brauch mit diesem kostba­ ren Gut.

wasser. Die Handels-, Gewerbe- und Industriebetriebe sind da noch nicht eingerechnet.

Wer verbraucht das Wasser?

Wo können wir Wasser sparen? Im Tourismus wird viel Wasser ver­ braucht, beispielsweise Schwimmbä­ der in Hotels und Wellnessanlagen. Ein einziges Schwimmbad von zehn Metern Länge, fünf Metern Breite und eineinhalb Metern Tiefe braucht bei der Einfüllung 75 Kubikmeter Trinkwasser. Die Beschneiungs­ anlagen brauchen nach meiner Kollegin von der Universität für Bodenkultur, Ulrike Pröbstl (2006), je nach Temperatur und Höhenlage 70 bis 120 Liter pro Quadratmeter bei einer Be­ schneiung im November und Dezember; im Jänner und Feb­ ruar kann bei Nachbeschneiun­ Florin Florineth, gen mit 35 bis 60 Litern pro Qua­ emeritierter Professor dratmeter gerechnet werden. an der Universität für Bodenkultur Wien Eine Skipiste, zwei Kilometer

lang und 60 Meter breit, verbraucht bei 120.000 Quadratmetern Fläche und zwei Beschneiungen rund 18 Millionen Liter Wasser, das sind 18.000 Kubikmeter. Am Karerpass ha­ ben Hotels vor ein paar Jahren wegen der Beschneiungsanlagen bereits Trinkwasserknappheit gespürt.

Möglichkeiten zur Einsparung Auch Handels-, Industrie- und Ge­ werbebetriebe müssen Wasser spa­ ren: Grundwasserreserven können nicht ewig verwendet werden, der Grundwasserspiegel sinkt jedes Jahr um einige Zentimeter. Sparen müssen auch die privaten Haushalte: duschen statt baden, für WCs und Gärten Beregnungswasser verwenden, zeitig in der Früh Gärten bewässern und anderes mehr. Das sind nur einige Beispiele für Wassereinsparung. Sie werden aller­ dings nicht ausreichen, wenn die Trinkwasserreserven noch knapper werden – und das ist vorhersehbar. K O M PA S S J U L I 2 0 2 2

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Sozialfürsorge

„Decreto Aiuti“– einmalige Entschädigung von 200 Euro Neue Maßnahme zur Unterstützung von Familien mit Kindern T E X T: E L I S A B E T H S C H E R L I N

Das Gesetzesdekret „Aiuti“ sieht für verschiedene Personengruppen eine einmalige Zahlung von 200 Euro vor. Für einige Berechtigte muss ein An­ trag eingereicht werden, für andere Berechtigte hingegen erfolgt die Aus­ zahlung von Amts wegen. Hier nach­ folgend die Voraussetzungen.

Einmalige Zahlung mit Antragstellung Versicherte im Haushalt (Colf, Pfleger:innen/„badanti“, Babysitter …): - Zum 18. Mai 2022 muss mindes­ tens ein aktives Arbeitsverhältnis im Haushalt gemeldet sein. - Die Entschädigung wird im Monat Juli 2022 ausbezahlt. - Die Antragstellung erfolgt im Patro­ nat KVW-ACLI. Kontaktaufnahme per E-Mail, telefonisch oder www. mypatronat.eu. Mitarbeiter:innen in der Sonderver­ waltung – CoCoCo: - Berechtigte müssen eine Tätigkeit als CoCoCo ausüben und zum 18. Mai 2022 einen aktiven CoCoCoVertrag haben. - Im Jahre 2021: kein Einkommen höher als 35.000 Euro aus der Tä­ tigkeit als CoCoCo. - Eintrag in die Sonderverwaltung G 335/95. - Kein Rentenbezug (einschließlich Sozialgeld, Zivilinvalidenrenten) und in keiner anderen Pflichtversi­ cherung eingetragen sein. - Zeitpunkte Antragstellung und Aus­ zahlung: noch keine Angaben. Saisonangestellte, Arbeit­nehmer­ :innen mit befristetem Arbeitsver­ hältnis und auf Abruf: - Mindestens 50 Arbeitstage im Jah­ re 2021. 16

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- Im Jahre 2021: kein Einkommen höher als 35.000 Euro aus der an­ geführten Arbeitstätigkeit. - Zeitpunkte Antragstellung und Aus­ zahlung: noch keine Angaben. Ex-Enpals-Versicherte: - Eintragung in der Rentenkasse exEnpals. - Im Jahre 2021 müssen Beiträge für mindestens 50 Tage in die Renten­ kasse eingezahlt worden sein. - Zeitpunkte Antragstellung und Aus­ zahlung: noch keine Angaben. Freiberufler ohne MwSt.-Nummer: - Die Anspruchsberechtigten dürfen keine MwSt.-Nummer besitzen. - 2021: mindestens ein Werkvertrag und eine Versicherungsdeckung in der Sonderverwaltung G 335/95 in der Höhe von mindestens einem Monat. - Aktive Position zum 18. Mai 2022 in der Sonderverwaltung G 335/95. - Bezüglich Auszahlung der Entschä­ digung und Antrag gibt es keine Angaben. Tür-zu-Tür-Verkäufer: - Die Anspruchsberechtigten müssen eine aktive MwSt.-Nummer haben.

- Zum 18. Mai 2022 muss der Antrag­ steller in der Sonderverwaltung G 335/95 eine aktive Position haben. - Im Jahre 2021: kein Einkommen höher als 5.000 Euro aus der Tätig­ keit als „Tür-zu-Tür-Verkäufer“. - Zeitpunkte Antragstellung und Aus­ zahlung: noch keine Angaben.

Einmalige Zahlung ohne Antrag – Auszahlung von Amts wegen Arbeitnehmer:innen: - Anrecht haben Lohnabhängige in der Privatwirtschaft und im öffent­ lichen Dienst. - Mindestens ein Monatslohn unter 2.692 Euro brutto von Jänner bis April 2022. - Kein Rentenbezug, kein Arbeitslo­ sengeld NaSpl bzw. keine Zahlung von 200 Euro aus anderem Grund. - Auszahlung vom Arbeitgeber mit Lohn Juli 2022 und nur für ein Ar­ beitsverhältnis. Rentner:innen: - Anrecht haben Rentner:innen, die eine Rente aus der Pflichtversiche­ rung, Sozialgeld, Invalidengelder oder Begleitgeld mit Anlaufdatum


Sozialfürsorge

bis 30. Juni 2022 beziehen. - Wohnsitz in Italien - Im Jahre 2021: kein steuerpflichti­ ges Einkommen höher als 35.000 Euro. Nicht zum Einkommen zäh­ len TFR, Eigentumswohnung und Nachzahlungen, die der Sonderbe­ steuerung unterliegen. - Einmalige Auszahlung im Juli 2022. Bezieher von Arbeitslosengeldern – NaSpl und DS/AGR: - Berechtigt sind jene, die im Juni 2022 das Arbeitslosengeld NaSpl oder DisColl beziehen oder jene, die im Laufe des Jahres 2022 das Arbeitslosengeld in der Landwirt­ schaft Bezugszeitraum 2021 erhal­ ten. - Zeitpunkt Auszahlung: noch keine Angaben. Bezieher der Covid-Hilfen DL

41/2021 und DL 73/2021– Decreto „sostegni“ und Decreto „sostegni bis“: - Anspruchsberechtigt sind: Saison­ angestellte im Tourismus oder Thermalbereich; Ex-Enpals-Versi­ cherte; Saisonangestellte und Leih­ arbeiter im nicht-touristischen Tä­ tigkeitsbereich; Arbeitnehmer auf Abruf; Freiberufler ohne MwSt.; Tür-zu-Tür-Verkäufer; Arbeitneh­ mer mit einem befristeten Arbeits­ verhältnis im Tourismus; Arbeit­ nehmer, die in der Verwaltung ei­ nes Betriebes angestellt sind, die Tätigkeiten für Betriebe im Sektor des Tourismus oder Thermalein­ richtungen ausüben. - Im Jahre 2021 muss eine Covid-Hil­ fe in der Höhe von 2.400 Euro bzw. 1.600 Euro bezogen worden sein.

- Zeitpunkt Auszahlung: noch keine Angaben. Bezieher des Bürgereinkommens – RdC: - Anspruchsberechtigt sind Inhaber des Bürgereinkommens. - Kein Mitglied der Familiengemein­ schaft darf Anrecht auf die einma­ lige Zahlung in der Höhe von 200 Euro haben. - Auszahlung im Juli 2022.

Unvereinbarkeit Die angeführten Leistungen sind nicht vereinbar, auch wenn der Be­ rechtigte in mehrere oben angeführte Gruppen fällt. Das Gesetz sieht keine Reihenfolge der Priorität der Berechti­ gung vor. Es ist daher Aufgabe der Versicherungsanstalt NISF/INPS, die Rangordnung festzulegen.

Landesfamiliengeld und Landeskindergeld Neue Regelung ab 1. Juli 2022 Mit Beschluss der Landesregierung vom Februar 2022 wurden die neuen Zugangsvoraussetzungen und Richt­ linien zur Auszahlung und Verwal­ tung des Landeskindergeldes – LKG – und Landesfamiliengeldes – LFG – mit Wirkung ab dem 1. Juli 2022 ge­ nehmigt. Die letzte monatliche Auszahlung des LKG nach den „alten“ Regeln erfolgt für den Monat Juni 2022 und wird Ende Juli ausbezahlt. Ab Juli 2022 bis Dezember 2022 ist es daher notwen­ dig, einen neuen Antrag um LKG ein­ zureichen. Anträge für das LFG und Landesfami­ liengeld+, die bis zum 30. Juni 2022 beantragt werden, werden bis zu de­ ren natürlichem Fälligkeitsdatum wei­ ter ausbezahlt.

Neuheiten Landeskindergeld - Die Bewertung des Einkommens und Vermögens wird nicht mehr mit der EEVE festgestellt, sondern mit dem staatlichen ISEE-Wert. Es ist nicht möglich, einen Antrag um LKG ohne ISEE zu stellen.

- Das LKG wird für Familien mit ei­ nem Kind bis zu dessen Erreichung der Volljährigkeit verlängert. - Das LKG steht nach der Volljährig­ keit nur mehr volljährigen Kindern mit Behinderung zu. - Der Zahlungszeitraum des neuen LKG wird heuer Juli 2022 bis Feb­ ruar 2023 sein; ab 2023 immer ab 1. März bis Ende Februar des dar­ auffolgenden Jahres. - Die fünfjährige Ansässigkeit kann sowohl vom Antragsteller als auch vom anderen Elternteil, der auf demselben Familienbogen auf­ scheint, erfüllt werden. Sie müssen nicht mehr verheiratet sein. - Für jedes minderjährige Kind wird bei einem ISEE-Wert von 15.000 Euro oder weniger ein Betrag in der Höhe von 70 Euro anerkannt. - ISEE-Wert zwischen 15.000,01 Euro und 30.000 Euro: 55 Euro pro Mo­ nat - ISEE-Wert über 30.000 Euro oder keine ISEE-Erklärung: kein LKG! - Für jedes Kind mit einer Behinde­ rung, ob minderjährig oder volljäh­

rig, und ISEE-Wert von 15.000 Euro oder weniger: 250 Euro pro Monat. - Bei einem ISEE-Wert zwischen 15.000,01 Euro und 30.000 Euro: 120 Euro pro Monat. - ISEE-Wert über 30.000 Euro oder keine ISEE-Erklärung: kein LKG!

Neuheiten Landesfamiliengeld - Ab 1. Juli 2022 wird das LFG unab­ hängig von der wirtschaftlichen Lage der Familie ausbezahlt. Für Geburten ab Juli 2022 braucht es keine EEVE-Erklärung und keine ISEE-Erklärung. Anträge können über das Patronat eingereicht wer­ den. Für Geburten bis 30. Juni 2022 ist noch eine gültige EEVE-Erklä­ rung notwendig – ohne diese star­ tet das LFG ab dem darauffolgen­ den Monat der Antragstellung. - Die fünfjährige Ansässigkeit kann sowohl vom Antragsteller als auch vom anderen Elternteil, der auf demselben Familienbogen auf­ scheint, erfüllt werden. Sie müssen nicht mehr verheiratet sein.

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Intern

Der neue KVW-Aus­ schuss Lana mit Pater Bruno.

STEINEGG

30-Jahr-Feier der KVW Senioren

LANA

Führungswechsel

Am 31. Mai 2022 wurde das 30-jährige Bestehen der KVW Senioren gefeiert.

Ende März fand die Jahreshaupt­ versammlung des KVW Lana statt. Obmann Olav Lutz blickte auf die ver­ gangenen Jahre zurück und berichtete von den geplanten Feiern 2022: der Messfeier am 1. Mai, der Herz-Jesu-Fa­ milienwanderung, einem Sommerund einem Törggeleausflug, sowie dem Tanzen ab der Lebensmitte. Für 50 Jahre Mitgliedschaft im KVW wurden geehrt: Notburga Nischler Pir­ cher, Anton Nock, Felix Egger, Herta Zanlucchi, Franz Gruber und Agnes Profanter Obrist. Danach fanden die Neuwahlen statt. Im neuen Vorstand des KVW Lana sitzen nun Marina Pa­ trizia Riz, Annelies Winkler, Gabi Spergser, Sarah Gabardi, Maria Pföstl, Ottilia Pircher, Monika Huez und Peter Margesin. Marina Patrizia Riz ist die neue Ortsvorsitzende. Olav Lutz und die scheidenden Ausschussmitglieder erhielten Dank für ihre Mitarbeit.

Maria Rabensteiner blickte nach der Messfeier auf 31 Seniorenclub-Jahre zurück und gab auch ihr Abtreten be­ kannt. Später richteten die Ehrengäs­ te Martina Lantschner (Vizebürger­ meisterin), Konrad Obexer (KVW Landesleitung) und Luis Vieider (Bauernsenioren) lobende Worte an den Seniorenclub und an Maria Ra­

ST. WALBURG

„Suizid – Gehen ohne Abschied“

v.l. Ehepaar Schullian, Thomas Kar­ legger, Sabine Cagol

WIPPTAL

Bezirksversammlung Am 27. Mai 2022 fand in Stilfs die KVW Bezirksversammlung statt. Bezirksvorsitzender Karl Kerer begrüßte alle Anwe­ senden, und nach den Grußworten der Ehrengäste referierte Konrad Obexer über das Thema Nachhal­ tigkeit. Anschließend kam es zu den Neuwahlen des Bezirksausschusses. Die Kandidat:innen wur­ den aufgerufen, sich kurz vorzustellen, und sie wurden alle in den Bezirksausschuss gewählt.

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bensteiner. Nach dem Mittagessen führten die „Theater-Legenden“ mit ihrem Sketch ans Meer. Zum Ab­ schluss gab es Kaffee und Kuchen, umrahmt von bekannten Liedern, bei denen alle mitsangen. Der Ausschuss Thres, Ingrid und Ma­ rianne überreichten Maria noch einen schönen Blumenstock. Konrad Obe­ xer bedankte sich mit der Urkunde für 31 Jahre tatkräftigen Einsatz.

Der KVW St. Walburg/Ulten hat gemeinsam mit der Bibliothek und dem Verein Lichtung zum Themenabend Suizid eingeladen. Thomas Karlegger (Verein Lichtung) führte durch den Abend: Dr. Sabine Cagol gab einen Überblick über Lage, Angebote und Hilfen in Südtirol. Dann berichteten Christine und Wal­ ter Schullian von ihren Erfahrungen: Sie verloren ihren Sohn durch Suizid. Bei der Diskussion im Anschluss wurde auch angesprochen, dass es im Notfall schwierig sein kann, schnell Hilfe zu bekommen. Frau Dr. Cagol bestätigte dies und verwies auf ihre Berufsgruppe, welche sich für mehr Ressourcen in der psychischen Gesundheit im öffentlichen Sanitäts­ betrieb einsetzt. Hilfe und Infos zu diesem Thema bieten der Verein Lichtung (Tel. 0474 530266), die Telefonseelsorge der Ca­ ritas (Tel. 0471 052052) sowie Young and direct (Tel. 3450817056/online@ young-direct.it).


Intern

Ortsvorsitzende Anna Baumgartner (l.) gibt nach 21 Jahren den Vorsitz der Ortsgruppe ab.

VILLANDERS

Neuwahlen

WIESEN

Vollversammlung

Am 30. April 2022 traf man sich in Villanders zur Jahresversammlung.

Am 7. Mai 2022 fand die Vollversammlung des KVW Wiesen statt.

Karl Heinz Brunner, geistlicher Assis­ tent im KVW, berichtete zum Thema: „Warum ich mir den KVW für die Zu­ kunft in Südtirol wünsche“. Bei der Neuwahl des KVW-Ortsaus­ schusses beendete Anna Baumgart­ ner nach 21 Jahren ihren langjährigen Dienst als KVW-Ortsvorsitzende. Der Bürgermeister, der Pfarrer und der KVW-Ausschuss dankten ihr für ihre einfühlsame und gemeinschaftsför­ dernde Arbeit. In den vergangenen Jahren konnten in Villanders viele

Dr. Josef Frötscher hielt einen Vortrag zum Thema „Alter ist keine Krankheit, aber im Alter wird man öfter krank“. Er erörterte verschiedene Krankheiten, Verläufe oder Ursachen und gab Tipps, um Krankheiten

entgegenzuwirken. Insgesamt wurden 17 Mitglieder (unter anderem Helga Holzer Mutschlechner, Stefan Gufler und Walter Prast) mit einer Urkunde geehrt. Die „Gol­ dene Mitgliederehrung“ sowie eine An­ stecknadel erhielt Eleonora Tötsch Pupp für 70 Jahre Mitgliedschaft.

Aktionen – auch online – angeboten werden: Zoom-Treffen, Online-Vorträ­ ge, telefonische Hilfen zu Fragen der Internet-Nutzung usw. Des Weiteren trifft sich monatlich eine Wander­ gruppe zu Ausflügen.

FOTO: WIESER

v.l. Josef Bernhart (stellv. Vorsit­ zender KVW Vinschgau), Primar Robert Rainer (Ärztl. Leiter KH Schlanders), Heinrich Fliri (Vorsitzender KVW Vinsch­ gau)

VINSCHGAU

Treffen mit der Krankenhausleitung T E X T: J O S E F B E R N H A RT

Dieser Austausch diente zur Besprechung der Anliegen der Bevölkerung. Bezirksvorsitzender Heinrich Fliri rief zur Wachsamkeit, um die optimale Ge­ sundheitsversorgung zu garantieren. Auch Robert Rainer, ärztlicher Leiter des Krankenhauses Schlanders steht für einen gleichwertigen Zugang aller Bürger:innen. Er betonte, dass es bei den Blutabnahmen die Möglichkeit gibt, ohne Vormerkung vorbeizukommen. Wichtig für Schlanders seien die Aufsto­ ckung der Intensivbetten, ein Umbau und das Treffen mit dem Landeshaupt­ mann, so Rainer. Man bedankte sich beim Primar und versprach weitere Akti­ onen, um die Bedeutung des Krankenhauses Schlanders zu unterstreichen.

VINSCHGAU

49. Grenzpendlertagung Am 21. Mai 2022 fand in Schluderns die Grenzpendlertagung statt. T E X T: J O S E F B E R N H A RT

Nach der Eröffnung durch Luise Pörn­ bacher (Vorsitzende „Südtiroler in der Welt“) berichteten Albrecht Plangger, Gerlinde Warger Pegoraro, Karin Sa­ nin, Rosemarie Mayer und Anke Gäh­ me über die Vermeidung von Doppel­ besteuerung, Regelungen für Familien, das Schweizer Rentensystem und den Steuerausgleich in Grenzregionen. Abschließend stellte der Präsident Die­ ter Pinggera die Schweizer Ausgleichs­ zahlungen an die Vinschger Gemein­ den vor. Der Sprecher der Grenzpend­ ler Josef Trafojer dankte allen Förde­ rern für ihre Unterstützung.

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Intern

MERAN

BOZEN/HASLACH

Bezirksausschusssitzung Meran

Frühlingsfahrt nach Verona

Der Bezirksausschuss Meran sowie KVWLandesvorsitzender Werner Steiner und Geschäftsführer Werner Atz durften das neue Pflegeheim St. Josef in Meran besichtigen.

Die Ortsgruppe unternahm eine Frühlingsfahrt nach Verona, mit deutscher Stadtführung und Besichtigung des Wallfahrtsortes „Unsere Frau von Lourdes“ und Besuch des „Deutschen Soldatenfriedhofs Costermano“ in der Nähe vom Gardasee.

FELDTHURNS

Fahrt nach Madonna della Corona

Brot, die gesunde Nahrung

Am 23. Mai 2022 fuhren die KVW-Senioren mit Partner:innen, Verwitweten und alleinstehenden Personen nach Madonna della Corona. Sie besuchten das historische Heiligtum und nahmen ein gemeinsames Mittagessen in Spiazzi ein.

Der KVW Lüsen organisierte im März einen Brotbackkurs mit Hans Holzknecht. Die Teilnehmer erhielten eine Rezept-Broschüre, und nach der Zubereitung fand die gemeinsame Verkostung statt.

MILLAND

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LÜSEN

MONTAN

Wanderung ins Burggrafenamt

Kulturfahrt in die Toskana

Frau Marta führte die Gruppe über den Sonnenberg­ weg zum Waalweg und weiter zum Saxnerweg nach Vellau bis zum Kienegger Hof. Nach dem Essen besuchte man noch die Vellauer Kirche.

Für die KVW Ortsgruppe Montan ging es endlich in den Süden: Sie besichtigte die Ölmühle Tistarelli, Chianciano Terme, die Abtei Monte Oliveto Maggiore und Sant’Antimo, Pienza, die Altstadt von Montepulciano und vieles mehr.

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Intern

ST. WALBURG

VILLANDERS

Kreuzwegandacht

Einstieg in die Welt des Internets

Die Leidensgeschichte Christi wurde von der Gruppe mit Mandalas aus symbolischen Gegenständen auf dem Kirchenboden dargestellt. Kinder der Grund­ schule haben die Andacht musikalisch begleitet.

Die KVW Ortsgruppe und die Bibliotheksleitung luden zu einem Gesprächsnachmittag ein, an dem der Senior online Begleiter Willi Prünster auf häufig gestellte Fragen antwortete. Er informierte über die Möglichkeiten des Zugangs zum Internet, Apps und Online-Sitzungen.

PRET TAU

Die Dorfkinder auf Eiersuche

ST. PAULS

Josefine wird 100 Jahre alt Josefine Palmann Haas ist ältestes Mitglied der Ortsgruppe St. Pauls. Der KVW Ausschuss gratulierte herzlich zu ihrem Geburstag im Februar.

PFUNDERS

Am Ostersonntag machten sich die Prettauer Dorfkinder auf die Suche nach Ostereiern. Mit der freiwilligen Spende vom Umtrunk wurde der Verein „MOMO – Kinder Palliativ Südtirol“ unterstützt.

ST. GEORGEN

„Hula dich happy”

Ausflug der Senioren

Der KVW Ausschuss Pfunders veranstaltete einen Hula-Hoop-Kurs mit Evelyn Fink. Jede Teilnehmerin konnte sich einen individuellen Reifen gestalten sowie verschiedene Tricks lernen und aufführen.

Die KVW Karterrunde machte einen Ausflug in den Gasthof „Kofler am Kofl“. Beim Guggile-Watten wurde hart gegeneinander gekämpft, aber das Wichtigste war der Spaß am Kartenspielen. Nach einer guten Marende ging es gegen Abend wieder zurück nach St. Georgen.

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Intern

PFUNDERS

ST. JOHANN

Salbenküche mit Petra Habicher

Ausflug nach Unsere liebe Frau im Walde

Die Ortsgruppe Pfunders organsierte im April einen Workshop mit Petra Habicher. Sie erklärte, wie man mit einfachen Mitteln und heimischen Kräutern oder Blumen Salben herstellen kann.

Im Mai fuhr die Gruppe zur Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt. Nach einer Messe und dem Mittagessen fuhren sie zur Firma „Berg­ auf“, wo sie Interessantes zum Rohstoff „Schafwolle“ erfuhren.

ST. PETER /LAJEN VAHRN

„Tanz mit – bleib fit“ mit Distanz Nach langer Zeit war es wieder soweit: Tanzleiterin Marianne war bestens vorbereitet, und alle freuten sich über die flotten Tänze.

Vollversammlung und Ehrungen Obmann Walter Niederstätter begrüßte die Ehrengäste und Mitglieder des KVW und nach einer Andacht wurde der Tätigkeits- und Kassabericht verlesen. Der Höhepunkt war die Ehrung der langjährigen Mitglieder.

ST. MICHAEL

Halbtagesfahrt nach Vöran SCHENNA

Beginn der Vortragsreihe Hildegard Schweigkofler Kreiter hielt den Vortrag „Naturverliebt durch den Frühling“ und verriet viel über die Kräuterwelt. Die Teilnehmer stellten später selbst ein Oxymel gegen Frühjahrsmüdigkeit her.

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Der KVW St. Michael lud Anfang Mai zu einer Fahrt nach Vöran. Die Gruppe besuchte den Besinnungsweg zum Kirchlein des Weilers Aschl.

TSCHARS

Fahrt Seniorenklub Tschars

Die Gruppe besuchte den Mendelpass und kam zum Mittagessen nach Altenburg. Nachher wurde die Kirche zum hl. Vigilius besichtigt.


Intern

STERZING WIESEN

Spendenaktion für die Ukraine Am 1. Mai gab es das erste Treffen mit Ukraine­ flüchtlingen, und es konnten einige sehr wichtige Sachspenden weitergeben werden.

VAHRN

Verschiedene Kurse und Aktionen Die KVW Frauen erfreuten sich am Vortrag von Gottfried Ugolini zum Thema: „Zuversicht“. Zudem wurde die „Letzte-Hilfe-Kurs“ und die Ak­ tion „Mach mit! – Saubere Stadt Sterzing“ organisiert. Die Ortsgruppe Sterzing spendete drei Kartone mit Hilfsmitteln an die Ukraine.

WOLKENSTEIN

Wanderungen für 60 +

Osteraktion

Heuer organisiert die Wandergruppe vom KVW Vahrn wieder Wanderun­ gen zu verschiedenen Bergdörfern, Almen und Aussichtspunkten im gan­ zen Land.

Ein schöner Abend für einen guten Zweck: Zahlreiche Helfer trafen sich zum Eierdekorieren, und diese Eier wurden am Ostersonntag verkauft. Der Erlös wurde gespendet.

PFUNDERS

ST. SIGMUND

VÖLS AM SCHLERN

Die „Waldner-Martha“ wird 85 Jahre alt Zum Geburtstag von Martha Unter­ marzoner gratulierte der KVW mit ei­ ner Urkunde sowie einer Auswahl an Blumen.

WOLKENSTEIN

Fahrt nach Garda

Ausflug nach Neustift

„Zero Waste“

Die Gruppe fuhr nach Garda, wo sie im Restaurant „Graspo“ ein Fischmenü genießen konnten. Nach dem Essen wurde spaziert, ein Eis gegessen und gewattet.

Die Gruppe traf sich zu einer Führung durch das Chorherrenstift. Gemeinsam mit Probst H. Eduard Fischnaller klang der Nachmittag gemütlich aus.

Maria Lobis, Beraterin für nachhalti­ ges Leben, referierte über das Prob­ lem mit dem Plastikmüll und zeigte, wie jede/r den eigenen Plastik-Kon­ sum reduzieren kann.

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Bildung

AUGUST / SEPTEMBER / OKTOBER KVW Bildung Bozen Pfarrplatz 31, Tel. 0471 978 057

Italiano & nuoto

bildung.bozen@kvw.org

Zeit:

Suizid – Umgang mit Trauer Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

22.9.2022, 20 - 22 Uhr St. Christina/Gröden, Gemeindehaus Fachreferent:in kostenlos

Mit Kindern leben und wachsen Informationsvortrag Zeit: Ort: Ref.: Gebühr: Info:

22.9.2022, 19.30 - 21 Uhr Sarnthein, Elki Roland Feichter kostenlos sarntal@elki.bz.it, 349 7267249

Starke Eltern – Starke Kinder® Grundkurs Zeit: Ort: Ref.: Gebühr: Info:

29.9. - 24.11.2022, Do. 19.30 - 22 Uhr Sarnthein, Elki Roland Feichter Euro 89 sarntal@elki.bz.it, 349 7267249

Pilates Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

21.9. - 14.12.2022, 18 - 19 Uhr Bozen, Koru Studio, A.-Hofer-Str. 11 Christian Villella Euro 144/139 für KVW Mitglieder

DIGGY – Die Anlaufstelle fürs Digitale Zeit: 10.9. - 10.12.2022, 10 - 12.30 Uhr Ort: Meran, Stadtbibliothek, Rennweg 1 Gebühr: kostenlos

22.8. - 2.9.2022, 10 Tage, 9 - 16.15 Uhr Kinder der 1. - 3. Grundschule Ort: Brixen, Schwimmbad Acquarena Ref.: Englischlehrer:in, Schwimmlehrer:in, Animateur:in Gebühr: Euro 280

Englisch 60+ für Fortgeschrittene Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

29.9. - 1.12.2022, 9 - 10.30 Uhr Brixen, Hofgasse 2, KVW Kursraum Bettina Conci Euro 110/102 für KVW Mitglieder

Mit Kindern leben und wachsen Informationsvortrag Zeit: Ort: Ref.:

19.9.2022, 19.30 - 21 Uhr Elki Brixen, Hofgasse 4, 3.Stock Brigitte Sparber Sigmund, Sabine Walter Gebühr: kostenlos

Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

Zeit: Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

21.9. - 30.11.2022, 17 - 18 Uhr Bozen, Koru Studio, A.-Hofer-Str. 11 Valentina Merler Euro 120/115 für KVW Mitglieder

Yoga Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

20.9. - 29.11.2022, 18.30 - 19.30 Uhr Bozen, Koru Studio, A.-Hofer-Str. 11 Nadia Vicari Euro 120/115 für KVW Mitglieder

26.9. - 5.12.2022, 9 - 10 Uhr 26.9. - 5.12.2022, 10.15 - 11.15 Uhr Brixen, Forum Marialuise Leitner Euro 77/72 für KVW Mitglieder

Yoga Zeit:

30.9. - 16.12.2022, Fr.19.30 - 21 Uhr, entfällt am 4.11., 9.12.2022 Ort: Brixen, Turnhalle Rosminischule Ref.: Astrid Kirchler Gebühr: Euro 90/85 für KVW Mitglieder

KVW Bildung Meran bildung.meran@kvw.org

Yoga im Freien

Hofgasse 2, Tel. 0472 207 978

Zeit: Ort:

MBSR – Stressreduzierung durch Achtsamkeit Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

16.9. - 11.11.2022, freitags Brixen, Hofgasse 2, KVW Kursraum Michèle Honeck Euro 350/375 für ECM-Zertifikat

K O M PA S S J U L I 2 0 2 2

Body Workout Zeit: Ort:

19.9. - 12.12.2022, 18.30 - 19.30 Uhr Meran, Kapuzinerstift Liebeswerk, Goethestr. 15, Turnhalle Ref.: Michael Pirpamer Gebühr: Euro 144/139 für KVW Mitglieder

Bauch-Beine-Po-Gymnastik Zeit: Ort:

26.9. - 12.12.2022, 18.15 - 19.15 Uhr Meran, Turnhalle Elisabethheim, O.-Huber-Str. 64 Ref.: Fachreferent:in Gebühr: Euro 132/127 für KVW Mitglieder

Rückenfit und Pilates Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

16.9. - 2.12.2022, 17 - 18 Uhr Meran, KVW Kursraum 84, O.-Huber-Str. 84 Fachreferent:in Euro 132/127 für KVW Mitglieder

Erziehung mit Gelassenheit und Freude Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

30.9. - 4.11.2022, 20 - 22.30 Uhr Meran, KVW Kursraum 84, O.-Huber-Str. 84 Roland Feichter Euro 49

Verschiedene Bewegungskurse Pilates, Yoga, Wassergymnastik, Rückenfit, Qigong … Fragen Sie nach unserem Bewegunsprogramm im Herbst – Start ab Mitte September

Goethestraße 8, Tel. 0473 229 537

KVW Bildung Brixen bildung.brixen@kvw.org

1.8. - 5.8.2022, 8.30 - 17 Uhr Meran, KVW Kursraum 84 und Kletterhalle Rockarena Meran Ref.: Jürgen Laner Leiter Gebühr: Euro 200 plus Euro 15 AVS Jahresmitgliedsbeitrag

Zeit:

Tanzen ab der Lebensmitte

19.9. - 28.11.2022, 19 - 20 Uhr Bozen, Koru Studio, A.-Hofer-Str. 11 Francesco Bergo Euro 120/115 für KVW Mitglieder

Zeit: Ort:

English & swimming

PANCAFIT®

Top-Figur in Bestform

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22.8. - 2.9.2022, 10 Tage, Kinder 1. - 3. Grundschule, Kinder 4. Grundschule - 1. Mittelschule Ort: Brixen, Schwimmbad Acquarena Ref.: Italienischlehrer:in, Schwimmlehrer:in, Animateur:in Gebühr: Euro 280

Kletter- und Programmiercamp für Jugendliche

5.7. - 16.8.2022, Di. 18 - 19 Uhr Meran, Privatklinik Martinsbrunn, Laurinstr. 70 Ref.: Franziska Braunhofer Gebühr: Euro 70

KVW Bildung Pustertal Dantestraße 1, Tel. 0474 413 705 bildung.pustertal@kvw.org

Wassergymnastik Zeit: Zeit: Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

14.9. - 23.11.2022, 10 - 11 Uhr 14.9. - 23.11.2022, 15 - 16 Uhr 16.9. - 18.11.2022, 14.30 - 15.30 Uhr Reischach, Cron4 Cron4 Euro 140/135 für KVW Mitglieder


Bildung

AUGUST / SEPTEMBER / OKTOBER Buchhaltung für Einsteiger:innen

A2.3 Englisch für Fortgeschrittene

Zeit:

Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

26.9. - 14.10.2022, 19 - 21.20 Uhr Ort: Bruneck, KVW Kursraum, Dantestr. 1 Ref.: Lukas Steiner Gebühr: Euro 168/165 für KVW Mitglieder

Erziehung mit Gelassenheit und Freude Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

26.9. - 17.10.2022, 20 - 22.30 Uhr Elki Innichen Roland Feichter Euro 73

KVW Bildung Vinschgau Hauptstraße 131, Tel. 0473 746 721 bildung.vinschgau@kvw.org

DIGGY – Die Anlaufstelle fürs Digitale Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

12.9. - 21.11.2022, 6 Tage Laas, Bibliothek, Schulweg 3 Werner Messner kostenlos

A1.1 Deutsch für Anfänger:innen Zeit:

27.9.- 27.10.2022, 18.30 - 20.10 Uhr Ort: Schlanders, WFO, Plawennpark 3 Ref.: Carla Grüner Kofler Gebühr: Euro 125/120 für KVW Mitglieder

Italienisch-Sommersprachkurse für Kinder Zeit: Ort:

18.7. - 29.7.2022, 8.45 - 12.15 Uhr Katharinaberg

Zeit: 16.8. - 26.8.2022, 9 - 12.30 Uhr Ort: Kastelbell und Schlanders Gebühr: Euro 105/100 für KVW Mitglieder

Englisch-Grundkurs Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

28.9. - 7.12.2022, 10.30 - 12.10 Uhr KVW Schlanders Franz Armin Höllwarth Euro 125/120 für KVW Mitglieder

Pilates Zeit:

29.9. - 15.12.2022, 18 - 19 Uhr, 19.15 - 20.15 Uhr Ort: Schlanders, Oberschulzentrum Ref.: Markus Tröger Gebühr: Euro 120/115 für KVW Mitglieder

Oberkörper-Workout: stabiler Rücken und gerade Haltung Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

30.9. - 16.12.2022, 19.15 - 20.15 Uhr Schlanders, Oberschulzentrum Claudia Fait Euro 120/115 für KVW Mitglieder

28.9. - 7.12.2022, 8.30 - 10.10 Uhr Schlanders, KVW Franz Armin Höllwarth Euro 125/120 für KVW Mitglieder

KVW Bildung Wipptal Brennerstraße 13, Tel. 0472 751 152 bildung.wipptal@kvw.org

Kneipp-Gesundheitswanderung Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

12.8.2022, 14 - 17 Uhr Innerratschings, Barfußweg Monika Engl kostenlos

Tänze im Sitzen Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

13.9. - 11.10.2022, 13.30 - 14.30 Uhr Sterzing, Turnhalle Sportzone Annemarie Steiner Seppi Euro 40

KVW Senioren Pfarrplatz 31, Tel. 0471 309175 senioren@kvw.org

Was mein Smartphone machen kann Zeit:

12.9.2022, 9 - 11 Uhr, Bozen, Pastoralzentrum, Domplatz 6 Zeit: 13.9.2022, 9 - 11 Uhr, Brixen, Hofgasse 2, KVW Kursraum Zeit: 19.9.2022, 9 - 11 Uhr, Meran, KVW Kursraum 84, O.-Huber-Str. 84 Zeit: 20.9.2022, 9 - 11 Uhr, Schlanders, KVW Ref.: Senior online Begleiter:innen Gebühr: Euro 5

Senior online Cafés Zeit:

18.7.2022, 9 - 11 Uhr, Meran, KVW Kursraum 84, O.-Huber-Str. 84 Zeit: 19.7.2022, 9 - 11 Uhr, Schlanders, KVW Vinschgau Zeit: 19.7.2022, 9 - 11 Uhr, Sterzing, KVW Kursraum, Brennerstr. 14b Ref.: Senior online Begleiter:innen Gebühr: Euro 5

ONLINE Deutsch B1+ Zeit: 19.9. - 14.11.2022, 19.30 - 21.30 Uhr Ref.: Renate Kaute Gebühr: Euro 125/120 für KVW Mitglieder

A2.2 Deutsch für Leichtfortgeschrittene Zeit: 29.9. - 15.12.2022, 19.30 - 21.10 Uhr Ref.: Andreas Neuwirth Gebühr: Euro 125/120 für KVW Mitglieder

Englisch 60+ für Anfänger:innen mit Grundkenntnissen Zeit:

27.9. - 20.12.2022, Di. 9 - 10.40 Uhr, entfällt am 1.11.2022 Ref.: Laura Adelaide Howes Gebühr: Euro 145/140 für KVW Mitglieder

PRÄSENZ & ONLINE NLP-Diploma (INLPTA) Informationsveranstaltung Zeit: 1.9. 2022, 18.30 - 20 Uhr Ref.: Franz Hütter Gebühr: kostenlos

Vortrag: Kinderrechte Zeit: 21.9.2022, 19 - 20 Uhr Ref.: Daniela Höller Gebühr: kostenlos

A2.2+ English Pre Intermediate Plus Zeit:

26.9. - 26.10.2022, 18.15 - 19.55 Uhr Ref.: Leanne Elizabeth Stam Gebühr: Euro 125/120 für KVW Mitglieder

Dance for Health® Zeit: 27.9. - 22.11.2022, 19.15 - 20.30 Uhr Ref.: Ulrike Nagler Pöhl Gebühr: Euro 128/123 für KVW Mitglieder

Buchhaltung für Einsteiger:innen Zeit:

28.9. - 17.10.2022 Mi. + Mo. 18.10 - 20.30 Uhr Ref.: Mirko Stocker Gebühr: Euro 168/165 für KVW Mitglieder

Gymnastik zum Wohlfühlen Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

26.9. - 12.12.2022, Mo. 9 - 10 Uhr Bozen, Pfarrheim, Pfarrplatz 24 Christine Sturm Euro 92/82 für KVW Mitglieder

Gymnastik zum Wohlfühlen Zeit: Ort: Ref.: Gebühr:

28.9. - 14.12.2022, 9 - 10.15 Uhr Bozen, Kulturheim Gries, Raiffeisensaal Agnes Nagy Euro 100/90 für KVW Mitglieder

Alle Details, weitere Projekte und Ausbildungen unter bildung.kvw.org

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Bildung

LEHRGÄNGE UND INITIATIVEN

Erfolg im Beruf mit Weiterbildung Ausbildung Lernberatung/ -Coaching

Ausbildung zum/zur Animationspädagog:in im Tourismus

MBSR Stressreduzierung durch Achtsamkeit

Ab November in Bozen

Im Oktober 2022 in Bozen und verschiedenen Familienhotels Südtirol

Ab September in Brixen

10. Auflage. Ein Lerncoach begleitet Lernende (egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener) in wenigen Coaching-Sitzungen zu mehr Lernerfolg und Lernfreude. Zunächst wird die bisherige und aktuelle Situation analysiert, dabei finden Coach und Klient gemeinsam heraus, wo Veränderungen möglich sind. Der Lerncoach bietet verschiedene effektive Methoden und Interventionen aus dem NLP, der Suggestopädie, dem Gedächtnistraining und der modernen Lernpsychologie an, die darauf abzielen, den Klienten auf einen erfolgreichen Lernweg zu bringen, ihn ein Stück zu begleiten, um ihn dann selbständig weitergehen zu lassen. Zielgruppe: Coaches, Lehrer:innen, Erzieher:innen, Eltern, Logopäden, Lernende, pädagogisch interessierte Menschen Ref.: Heike Wellmann Gebühr: Euro 1.500 inkl. Unterlagen Informationsveranstaltungen (online): 20.9. und 18.10.2022, jeweils 19 - 20.30 Uhr

In Kooperation mit den Familienhotels Südtirol. In diesem Lehrgang erfahren die Teilnehmer:innen grundlegendes Wissen, um danach direkt in die Arbeitstätigkeit einzusteigen. In 5 Modulen werden neben grundlegendem Wissen wie etwa zur Entwicklungspsychologie, Gästeservice, Kundenkontakt, Kinderprogramme auch konkrete Methoden/Aktivitäten, wie z.B. rund ums Lagerfeuer, kreatives Handwerk, Spielepädagogik, usw. in der Kinderbetreuung/-animation vermittelt. Im einwöchigen Praktikum, welches in einem der Familienhotels absolviert wird, erhalten die Teilnehmer:innen zudem die Möglichkeit das angeeignete Wissen sofort in die Praxis umzusetzen. Zusätzlich gibt das Praktikum die Möglichkeit, gleich mit potentiellen Arbeitgebern in Kontakt zu kommen. Ref.:

Ulrike Alber, Barbara Mathà, Stefan Braito, Tobias Engl, Evi Plattner, Martina Thanei, Hannes Waldner Gebühr: Euro 240 inkl. Unterlagen Informationsveranstaltungen (online): 18.1.2023, 19.30 Uhr

Emotionale Kompetenz – Gefühle als soziale Kräfte verstehen und anwenden Ab Oktober in Meran Immer wieder wird man im privaten und beruflichen Alltag mit herausfordernden Situationen konfrontiert, in denen Fachwissen allein nicht ausreicht. Wie geht man mit den eigenen Gefühlen um? Wie reagiert man bei Nervosität, Anspannung oder Gereiztheit des Gegenübers? Dieser Lehrgang ist an Menschen gerichtet, die einen umfassenden, inneren Entwicklungsschritt gehen möchten, um die gewonnene emotionale Kompetenz anzuwenden und um mit sich selbst in einer klaren, liebevollen, kreativen, freudvollen und authentischen Beziehung zu sein. Ref.: Christian Trebo Gebühr: Euro 350 Vortrag zum Thema (online): 4.10.2022, 19 - 20.30 Uhr

ONLINE eTrainer:innen-Ausbildung

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Ref.: Michèle Honeck Gebühr: Euro 350 (+ Euro 25 bei Ausstellung ECM-Zertifikat) inkl. Teilnehmerhandbuch Hinweis: Um ECM-Punkte wird angesucht. Informationsveranstaltung: 6.9.2022, 18 - 20 Uhr, Brixen, KVW Kursraum, Hofgasse 2

NLP Diploma Ab September in Brixen + ONLINE 11. Auflage. Zertifiziert von INLPTA bzw. auch nach DVNLP. NLP ist ein komplexes und sehr wirkungsvolles Kommunikations- und Selbstmanagement-Modell. Erkenntnisse aus der Gehirnforschung, der Linguistik und der Kognitionsbzw. Verhaltenswissenschaften sind Basis dieses Konzepts. NLP hat eine Vielzahl von effektiven, leicht erlernbaren und schnell umsetzbaren Veränderungs- und Kommunikationstechniken entwickelt. In der Ausbildung geht es um die Verbesserung der Kommunikation mit anderen und sich selbst, das Herstellen von guten Beziehungen, den gezielten Einsatz von Sprache, persönliche Veränderung, erfolgreiche Zielsetzung und noch viel mehr. NLP wird heute in vielen Lebensbereichen eingesetzt, u.a. in Therapie, Führung, Verkauf, Erziehung, Sport, Pflege.

Ab Oktober 3. Auflage. In dieser Ausbildung lernen die Teilnehmer:innen basierend auf agilen Lernprinzipien alle wichtigen Kompetenzen für die Arbeit als eTrainer:in kennen und umsetzen. Sie sind im Anschluss in der Lage, Online-Trainings, LiveOnline-Seminare, blended learning- und hybride Trainings auf neurodidaktisch hohem Niveau zielgruppengerecht, lebendig, kreativ und interaktiv anzubieten. Zudem werden Sie sicher in der technischen und modernen Umsetzung Ihres Projektes. In Zusammenarbeit mit mindsystems, München. Zielgruppe: Trainer:innen, Lehrer:innen, etc. Ref.: Iris Komarek, Heike Wellmann Gebühr: Euro 1.620

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8. Auflage. MBSR steht für Mindfulness-Based Stress Reduction. Es handelt sich dabei um ein 8-Wochen-Programm, das zur Stressreduzierung durch Achtsamkeit in den 70er Jahren vom Mediziner J. K. Zinn in den USA entwickelt wurde. Der achtwöchige MBSR-Kurs ist für Personen geeignet, welche den Stress im eigenen Leben verringern und die Lebensqualität steigern möchten.

Zielgruppe: Menschen, die sich weiterentwickeln möchten Ref.: Franz Hütter Gebühr: Euro 720 Informationsveranstaltung (online): 1.9.2022, 18.30 - 20 Uhr

NLP Practitioner Ab November in Brixen + ONLINE Zertifiziert von INLPTA bzw. auch nach DVNLP. Der Besuch des NLP-Diploma bzw. NLP-Basic ist Voraussetzung, um teilzunehmen. Ref.: Franz Hütter, München Gebühr: Euro 2.400 Informationsveranstaltung (online): 24.10.2022, 18.30 - 20 Uhr


Bildung

LEHRGÄNGE UND INITIATIVEN Ausbildung zum/zur Gedächtnistrainer:in

„Top for office“

Ab Oktober in Kaltern

In diesem Kompaktlehrgang erlangen/vertiefen Sie Ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse, lernen verschiedene Arbeitsabläufe im Büro kennen und erweitern Ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen. Das Referententeam behandelt folgende Themen: Buchhaltung, Italiano per l‘ufficio, Word – Excel – PowerPoint, Selbstorganisation, Social Media, Canva, Microsoft Outlook & Co., Schriftverkehr

Nach dem Curriculum vom Österreichischen Bundesverband für Lern-, Denk-, Gedächtnistraining und multimodales Aktivierungstraining. Ziele der Ausbildung sind u.a.: Befähigung, das Gedächtnistraining für eine Teilnehmergruppe zu gestalten/präsentieren; Übungen zu den verschiedenen Hirnleistungen eigenständig zu erstellen, Wissen über die Funktionsweise und Erhaltung der geistigen Fähigkeiten zu erlangen und im Sinne von Aufklärung und Prävention weitervermitteln zu können. Zielgruppe: Personen der Erwachsenenbildung, der geistigen Gesundheitsvorsorge und aus dem pädagogischen/psychologischen Bereich Ref.: Monika Puck Gebühr: Euro 1.300 Informationsveranstaltung (online): 26.9.2022, 19 Uhr

Social Media Marketing Ab Oktober in Bruneck, Brixen und ONLINE

Ab September in Brixen, Bruneck und ONLINE

Ref.:

Matthias Baller, Magdalena Brugger, Martin Gasser, Georg Hainz, Brigitte Schrott, Lukas Steiner, Armin Theiner, Martin Winkler Gebühr: Euro 980

Das 1x1 der Buchhaltung Ab September ONLINE Dieser Intensivkurs hat das Ziel, Ihnen die Buchhaltung verständlich zu machen und ein fundiertes und praxisnahes buchhalterisches Wissen zu vermitteln. Die Grundkenntnisse werden am PC mit dem Buchhaltungsprogramm Microsoft Business Central Dynamics 365 angewandt. In der Übungsfirma (ÜFA) erhalten Sie Einblicke in den Betriebsalltag. Sie haben die Möglichkeit, Ihr theoretisches Wissen praktisch umzusetzen.

4. Auflage. In diesem Lehrgang erwerben Sie ein ganzheitliches Verständnis, um Aufgaben im Social-Media-Marketing Bereich übernehmen zu können. Es werden die Grundlagen und Anforderungen eines Blogs aufgezeigt und Sie erstellen Ihren eigenen Blog. Am Beispiel von Facebook lernen Sie, wie Sie Werbung zielgruppenorientiert schalten. Sie lernen eine geeignete Social-MediaStrategie zu entwickeln, Tools und Werkzeuge kennen, welche für die Erstellung von Content nützlich sind und wie Sie auf negative Feedbacks konstruktiv reagieren. Sie kennen die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung, haben einen Überblick über die wichtigsten Tools und Instrumente und können mit Google Analytics die Kennzahlen erfassen und interpretieren. Auch erhalten Sie einen Einblick in das Social-Media-Recht. Zielgruppe: Social Media Einsteiger:innen Ref.: Tatjana Christina Finger, Caroline Renzler, Burkard Zozin Gebühr: Euro 1.200 Informationsveranstaltung (online): 22.9.2022, 19 Uhr

Zielgruppe: Personen ohne Vorkenntnisse, Wiedereinsteiger:innen sowie erwerbslose Personen, die ihre beruflichen Kenntnisse auf den neuesten Stand bringen wollen, Berufstätige, die ihre kaufmännischen Kenntnisse erweitern wollen Ref.: Mirko Stocker Gebühr: Euro 440 Informationsveranstaltung (online): 14.9.2022, 19.30 Uhr

Sommerfest der Bildung Mit allen Sinnen Bildung genießen

EINLADUNG

Ausbildung zum/zur Entspannungspädagog:in für Kinder Ab März 2023 in Meran und ONLINE Zertifizierte Ausbildung inkl. Kursleiter:in für Progressive Muskelentspannung Informationsveranstaltung (online): 18.1.2023, 19.30 Uhr

INSTAGRAM & FACEBOOK Modulare Reihe Ab Oktober in Meran Eine 5-teilige Seminarreihe rund um die zwei größten Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram. Von den Grundlagen, Inhaltserstellung und beruflichen Nutzung bis zur erfolgreichen Unternehmenspräsenz aufbauen und eine passende Werbestrategie erarbeiten. Einzeln buchbar, je nach persönlichen Interessen und vorhandene Kompetenzen. Zielgruppe: Marketingverantwortliche und Mitarbeiter:innen, Selbstständige, Interessierte Ref.: Nils Reddig Gebühr: Euro 98/Modul

Pensionierung: ... und nun? Ab Oktober in Brixen Ein neuer Lebensabschnitt beginnt! Habe ich Ideen, wie ich meine Zeit in der Nacherwerbsphase nutzen möchte? Gibt es Talente, die bis jetzt zu kurz kamen oder gar Träume, die ich schon lange verwirklichen wollte? Wie kann ich in Zukunft für mein Wohlbefinden sorgen? Wie sieht meine finanzielle Situation in der Nacherwerbsphase aus? Muss ich meine Wohnsituation überdenken? Dieser Kurs bietet Ihnen die Möglichkeit, Antworten auf diese Fragen zu finden. Zielgruppe: Personen, die sich mit ihrer Pensionierung auseinandersetzen möchten Ref.: Verena Buratti, Waltraud Klapfer Gebühr: Euro 80

Die KVW Bildung will Danke sagen! Die KVW Bildung lädt alle Ehrenamtlichen in den Ortsgruppen und Seniorenclubs zum „Sommerfest der KVW Bildung“ ein. Das Rahmenprogramm soll Lust auf Weiterbil­ dung vor Ort machen und zu neuen Ideen inspi­ rieren. Auch für Verpflegung ist gesorgt, sodass alle gemeinsam ein paar gemütliche Stunden verbringen können. Freitag, 29.7.2022, ab 14.30 Uhr am Festplatz in Terlan, oder Samstag, 30.7.2022, ab 14.30 Uhr beim Ansitz Thalhofer in Brixen

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18. bis 22. September 2022

20. bis 23. Oktober 2022

Toskana für Genießer Wer kennt sie nicht, die Toskana? Kulturschätze ersten Ranges, traumhafte Hügellandschaften, weite Strände, berühmte Weine haben sie seit Jahrhunderten zu einem Reiseziel ersten Ranges gemacht. Diesmal erkunden wir die Versiliaküste mit den nahen Städten Pisa und Lucca und die berühmten Marmorbrüche von Carrara. Ein Tagesausflug mit Schifffahrt führt uns sogar auf die Insel Elba. Und am Abend können wir vom Hotel aus den Sonnenuntergang am Meer bestaunen. Natürlich kommt auch das Kulinarische nicht zu kurz, wie es die Tradition unserer Genussreisen gebietet.

k G

Valli d‘Ossola – Abwechslungsreiche Wanderungen in den lepontinischen Alpen k Günther Gramm G

760 Euro/750 Euro für Mitglieder

25. bis 28. September 2022

Die Lagunen Venedigs – mit dem Rad über die Inseln k Günther Gramm G

Infos auf Anfrage

Franco Bernard

730 Euro/720 Euro für Mitglieder

AKTIVreisen 11. bis 15. August 2022

Wellness und Wandern im Ötztal k Sepp Agreiter G

570 Euro/560 Euro für Mitglieder

10. bis 14. September 2022

Wandern und Wellness im Naturpark Trudner Horn k Gerlinde Aukenthaler G

490 Euro/480 Euro für Mitglieder

9. bis 13. Oktober 2022

Wie im Bilderbuch – Cinque Terre k Michael Berger G

750 Euro/740 Euro für Mitglieder

10. bis 17. September 2022

Amalfiküste – Wandern auf dem Weg der Götter k Franco Bernard G

1.220 Euro/1.210 Euro für Mitglieder

Information & Anmeldung KVW Reisen GmbH Pfarrplatz 31 39100 Bozen Tel. 0471 309 919 reisen@kvw.org Eventuelle Anmeldung auch in allen Bezirksbüros

www.kvw.org

9. bis 16. Oktober 2022

Faszinierende äolische Inselwelt k Günther Gramm G

1.295 Euro/1.285 Euro für Mitglieder + Richtpreis Flug ca. 200 Euro


Lust auf Reisen

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ERHOLUNGS reisen Für alle Termine gilt: Teilnahme für alle Altersgruppen möglich.

Hotel Oxford**** in Jesolo 11. bis 20. September 2022

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30. Oktober bis 6. November 2022

Ischia – grüne Berge und heiße Quellen k Franco Bernard G

1.080/1.070 Euro für Mitglieder

2. bis 6. November 2022

Wandern und Wellness in Portorož k Siegfried Gufler G

590 Euro/580 Euro für Mitglieder

Wellness und Tanzen in Abano k Ingeborg Stecher G

Preis auf Anfrage

Willy Runggaldier 1.030 Euro/1.020 Euro für Mitglieder

Hotel Savoia*** in Misano Adriatico 28. August bis 6. September 2022

k G

k G

10 Tage

Margit Schwenk 740 Euro/730 Euro für Mitglieder

6. bis 15. September 2022

10 Tage

Waltraud Mair 740 Euro/730 Euro für Mitglieder

Hotel Byron*** in Viserba 29. August bis 8. September 2022

k November 2022

10 Tage

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11 Tage

Irene Stecher 905 Euro/895 Euro für Mitglieder

Meer und Tanzen mit Abstand 8. bis 15. September 2022

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8 Tage

Mara Rammlmair 825 Euro/815 Euro für Mitglieder

27. Dezember 2022 bis 3. Jänner 2023

Silvester feiern und wandern an Riviera di Levante k Franco Bernard G

1.360 Euro/1.350 Euro für Mitglieder

29. Oktober bis 2. November 2022

Wellness in Portorož k Ohne Reisebegleitung G

490 Euro/480 Euro für Mitglieder

5 Tage


Spezial

Nachhaltige Mobilität

Nachhaltige Mobilität in Südtirol Wichtige Bausteine: Raumplanung, öffentlicher Nahverkehr, Fuß-, Rad- und Elektromobilität Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, so muss in Südtirol in erster Linie über den Bereich Mobilität gesprochen werden, denn dieser macht bei uns über die Hälfte aller CO2-Emissionen aus. Südtirol hat sich diesbezüglich hohe Ziele gesetzt und will zu einer Modellregion im Bereich der nachhaltigen alpinen Mobilität werden.

F O T O S : S TA

T E X T: H A R A L D R E I T E R E R

Verkehr vermeiden und verlagern „Der schnellste Weg hin zu einer nachhaltigen Mobilität führt über die Verkehrsvermeidung. Das bedeutet, dass unnötiger Verkehr gar nicht erst entsteht“, sagt Harald Reiterer, Leiter des Bereiches Green Mobility in der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG. Das ist beispielsweise dann gege­ ben, wenn es kurze Wege in den Su­ permarkt im Ortszentrum oder zum Kindergarten gibt oder Zersiedelung vermieden wird. „Ganz nebenbei werden regionale Wirtschaftskreisläu­ fe gestärkt und die Nahversorgung in den ländlichen Gemeinden gesi­ 30

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chert“, so Reiterer. Zu den Maßnah­ men, um Verkehr zu vermeiden, zäh­ len außerdem die Aufwertung und Sanierung von Ortszentren, das Leer­ standsmanagement und die Wieder­ nutzung von Flächen bzw. die Schaf­ fung verkehrsberuhigter Plätze und Fußgängerzonen mit hoher Aufent­ haltsqualität. Und nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie gezeigt, dass Homeoffice in bestimmten Bereichen prinzipiell gut funktionieren kann und der Weg zum Büro, ins Unter­ nehmen oder in den Betrieb häufig vermieden werden kann. Natürlich ist es nicht immer möglich, Verkehr zu vermeiden und alle Wege zu Fuß zurückzulegen. In diesem Fall

Bus und Bahn sind das Rück­ grat der nach­ haltigen Mobili­ tät, aber auch das Fahrrad und die eigenen Beine.

muss man sich fragen, wie Mobilität so umweltfreundlich wie möglich ge­ stalten werden könnte. Die Alternati­ ven sind vielfältig und reichen von der Radmobilität bis hin zu den öf­ fentlichen Verkehrsmitteln.

Öffentliche Mobilität „In Südtirol haben wir in den letzten Jahren mit dem Südtirol Pass, dem Südtirol Takt und den Mobilcards für Urlaubsgäste einen großen Schritt nach vorne gemacht. Gerade im Bahnbereich sorgen moderne Zuggar­ nituren für mehr Komfort und Attrak­ tivität“, erläutert Harald Reiterer. In diesem Bereich seien außerdem stra­


Nachhaltige Mobilität

Radmobilität An Bedeutung zugenommen hat in den letzten Jahren in Südtirol auch das Fahrradfahren, gerade in der all­ täglichen Nutzung. Damit ist Radfah­ ren heute so beliebt wie nie zuvor. „Der Drahtesel produziert weder Lärm noch Abgase, vermeidet Stau und macht auch noch Spaß. Südtirol hat bereits in der Vergangenheit in die Fahrradinfrastruktur investiert, ein gutes Radwegenetz aufgebaut und in Zusammenarbeit mit Privaten ein Radverleihsystem entlang der Bahnlinie etabliert“, sagt Harald Rei­ terer. Jetzt gehe es vor allem darum, das Fahrrad für Alltagswege zu etab­ lieren. „Für die Fahrt zur Arbeit oder etwa für alltägliche Einkäufe kann man sehr häufig das Fahrrad verwen­ den. Zudem können E-Bikes dabei helfen, Steigungen oder auch etwas

Bezahlbar, nach­ haltig und kli­ mafreundlich soll die Mobilität zu­ künftig sein.

längere Strecken von zehn bis 15 Ki­ lometern ohne Probleme zu bewälti­ gen.“ Deshalb stünde nun mit der Verabschiedung eines eigenen Rad­ mobilitätsplans ein weiterer Meilen­ stein an, denn damit soll die Radnut­ zung im Alltag gefördert werden. Zum Radmobilitätsplan gehört eine eigene Maßnahmenliste in sechs Handlungsfeldern, mit welcher der Anteil des Radverkehrs bis 2030 auf 20 Prozent aller zurückgelegten Wege gesteigert werden soll.

Der Trend in Richtung E-Mobilität zeigt ganz klar nach oben und macht jenen Verkehr, der nicht vermieden oder verlagert werden kann, zumin­ dest verträglicher. „Vor allem Private entscheiden sich beim Autokauf im­ mer häufiger für einen Elektroantrieb. 12,4 Prozent der von Privaten in Süd­ tirol neu zugelassenen Pkw im Jahr 2021 waren bereits E-Autos“, weiß Harald Reiterer. Das freue vor allem die Umwelt, fahren E-Fahrzeuge doch ohne Lärm- und Abgasbelastung, aber mindestens genauso komforta­ bel, agil und spurtstark wie Benzinund Dieselautos. „Außerdem ver­ brauchen E-Fahrzeuge weniger Ener­ gie, die Wartungs- sowie Versiche­ rungskosten sind geringer und es fällt fünf Jahre lang keine Autosteuer an. Damit können die Anschaffungskos­ ten – je nachdem, wie lange und in­ tensiv das Fahrzeug genutzt wird –

durch niedrigere Betriebskosten amortisiert werden“. Damit die E-Au­ tos auch rechtzeitig wieder mit Strom oder Wasserstoff versorgt werden können, wird derzeit der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Südtirol zügig vorangetrieben. Einen Überblick über die meisten öffentlich zugänglichen Ladestationen verschafft die interak­ tive Karte auf der Webseite www. greenmobility.bz.it/green-mobility/la­ desaeulen/.

Nachhaltige Mobilität: sei dabei!

Verkehr verbessern: Elektromobilität

FOTO: MANUELA TESSARO

tegische Ausbauprojekte geplant, etwa die Riggertalschleife oder der zweigleisige Ausbau der Meraner Li­ nie, die der öffentlichen Mobilität ei­ nen zusätzlichen kräftigen Schub ver­ leihen sollen. Auch im Bereich der Fahrgastinformation soll der bereits beschrittene Weg der Digitalisierung weitergegangen werden. So stehen mit der Webseite www.suedtirolmo­ bil.info bzw. der südtirolmobil-App zwei Möglichkeiten zu Verfügung, da­ mit sich Fahrgäste präzise über Fahr­ pläne und teilweise mit Echtzeitdaten für viele Verkehrsmittel informieren können.

Spezial

Die Maßnahmen hin zu einer nach­ haltigen Mobilität in Südtirol sind also vielfältig. Damit das Ziel erreicht werden kann, sind wir jedoch alle gefordert. Wer mehr über die nachhaltige Mobilität in Südtirol wissen will, kann auf die Web­ seite www.greenmobility.bz.it klicken oder noch besser bei ei­ ner der Green-Mobility-Initiati­ ven, etwa der Aktion „Südtirol radelt“, mitmachen. Denn wer Harald Reiterer, sich auf dem Weg zur Arbeit Koordinator Green Mobility der oder in der Freizeit auf das Fahr­ Südtiroler Transport­ rad setzt, bewegt sich nicht nur strukturen umweltbewusst und gesund, sondern hat auch die Chance, tolle Preise zu gewinnen. Alle Infor­ mationen dazu unter www.suedtirol­ radelt.bz.it.

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Das Stromangebot, auf das Südtirol gewartet hat. Alperia Eco ist das vorteilhafte Stromangebot für alle Südtiroler, das einen bewussten Umgang mit Energie belohnt. Economical & Ecological.

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