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ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt 39100 BOZEN/ITALY
Jänner 2016
Alpenverein Südtirol
Foto: AVS
Marteller Hütte
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THEMA
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70 Jahre AVS
1946 wurde der Alpenverein Südtirol gegründet n Am letzten Tag der alliierten Militärverwaltung, den 31. Dezember 1945, wurde mit dem positiven Bescheid dem Antrag zur Gründung des „Alpenvereins Südtirol" stattgegeben. Die Gründungsversammlung folgte schließlich am 14. Juni 1946 in Bozen. Die über 70-jährige Geschichte des AVS ist ein kontinuierlicher Aufbau aus bescheidenen Anfängen bis zu einer großen Gemeinschaft, die heute in 34 Sektionen mit 58 Ortsstellen mittlerweile 65.533 Mitglieder zählt (Stand 2015), mit steigender Tendenz.
Die Transportmittel für die Bergbegeisterten waren bescheiden, auch ein LKW mit Sitzbänken leistete gute Dienste.
Sportklettern ist eine jüngere Spielart im Bergsport, sie spricht vor allem junge Kletterer an. Künstliche Kletteranlagen werden auch vom AVS betreut.
Natürlich ist der Alpenverein älter als 70 Jahre. Bereits 1869 wurden die ersten beiden Sektionen Bozen und Niederdorf gegründet. Damals war es noch der Deutsche Alpenverein, der sich drei Jahre später zum Deutsch- und Österreichischen Alpenverein zusammenschloss und damit weltweit die größte Bergsteigerverbindung darstellte. Dessen Arbeitsgebiet waren die sogenannten „Deutschen Alpen“, deren südliche Grenzen mit jenen des historischen Tirols übereinstimmten. ln der Folge entstanden Hütten und Wege, die noch heute bestehen. Bergführer wurden ausgebildet, Bergrettungsstellen eingerichtet, und es gab auch schon erste Stellungnahmen zum Naturschutz. Das Klettern in Fels und Eis erreichte ein erstaunliches Niveau. Nach dem Ersten Weltkrieg gingen die Hütten und das Vermögen des Alpenvereins ans Militär oder direkt an den CAI. 1945 blieb Südtirol bei Italien, und die alliierte Militärregierung schien Garant für ein zaghaftes Aufblühen von Demokratie zu sein. Bereits im Juli 1945 bemühte sich eine Gruppe von Bergsteigern um Hanns Forcher-Mayr um die Gründung eines Alpenvereins für die deutsche und ladinische Volksgruppe in Südtirol. Gute Dienste
Foto: Archiv AVS
leistete da die Mitarbeit von Friedl Volgger, welcher das KZ Dachau überlebt und somit guten Zugang zu den Militärbehörden hatte. Am letzten Tag der alliierten Besatzung, zu Silvester 1945, versah Captain Brown das Ansuchen mit dem Siegel und dem Vermerk „approved“. Am nächsten Tag, zu Neujahr 1946, gingen die Verwaltungsbefugnisse an die neue italienische Regierung über.
Gründung des Alpenvereins Südtirol Die Gründungsversammlung des Alpenvereins Südtirol fand dann am 14. Juni 1946 in der Villa Brigl in Bozen, dem Sitz der SVP, statt. Bis zur juridischen Anerkennung durch den italienischen Staat sollten dann allerdings 23 Jahre vergehen. Bereits 1946, im Gründungsjahr, entstanden die Sektionen Meran, Bozen und Brixen, im Jahr darauf Bruneck, Sterzing, Vinschgau, Welschnofen und Klausen. Hanns Forcher-Mayr, der bei der Gründung als Erster Vorsitzender gewählt wurde, blieb dies bis zum Jahre 1971, also 25 Jahre lang. Mit dem CAI wurde ein Abkommen geschlossen, das den AVS-Mitgliedern das Gegenrecht auf den Schutzhütten ein-
Foto: AVS Facebook
räumte. Dasselbe wurde etwas später auch mit dem ÖAV und dem DAV erreicht. Vorrangiges Ziel war wieder ein eigener Hüttenbesitz bzw. die Rückforderung der in der Zwischenkriegszeit enteigneten Hütten. „Der junge Verein gedieh prächtig. Geld war Mangelware, aber die Bergbegeisterung und die Kameradschaft waren groß. Kaum jemand hatte, außer einem Fahrrad, ein eigenes Fahrzeug. In die Berge gelangte man mit Lastwägen, auf denen Bänke montiert waren“, erinnerte sich der langjährige Vorsitzende Luis Vonmetz vor zehn Jahren, anlässich der 60-Jahr-Feier. 1946 wurde die BRD-Stelle Bozen (Bergrettungsdienst) und 1948, als Erster in Italien, der Landesbergrettungsdienst gegründet. 1952 wurde ein erstes Jugendreferat erwähnt. Im selben Jahr wurde von Norbert Rudolph das Landesreferat der Hochtouristengruppen, der Extrembergsteiger im AVS, aus der Taufe gehoben. Klingende Namen wie Hans Steger, Erich Abram, später dann Sepp Schrott, Heini Holzer und Reinhold Messner gehörten dazu. Im Oktober 1955 fand die Tagung der IKAR (internationale Kommission für alpine Rettung) in Bozen statt, und der AVS
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THEMA
Inhalt 2
THEMA 70 Jahre AVS SÜDTIROL AKTUELL
4 5 6 7 Sicher in den Bergen unterwegs sein, das ist ein Anliegen des AVS. Im Bild: Skihochtourentage im Berner Oberland 2015 Foto: AVS
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Kurzmeldungen Gespräche in Wien, Vorwort Laimburg, LadInische Lyrik, Pustertaler Bahn Wirtschaftsbarometer, Rekordernte, Besuch im Banat Südtirol innovativ: 3DW Chronisten, Pestizid, Buchvorstellung EXPERTEN
wurde als Vollmitglied in diese Organisation aufgenommen. Ab 1956 wurden auch wieder AVS-Bergführer zugelassen und in einem eigenen Bergführerreferat zusammengeführt. Ebenfalls 1956 gelangte der AVS wieder zum lang ersehnten eigenen Hüttenbesitz. Die Radlseehütte der Sektion Brixen wurde eingeweiht. 1961 folgte die Schlernbödelehütte, 1964 das Kronplatzhaus, 1966 die Meraner Hütte am lfinger, und so ging es weiter, bis zur Eröffnung der Oberetteshütte im Matscher Tal 1988, welche als fünfzehnte Hütte das Hüttenbauprogramm des AVS abschließen sollte.
Vier Vorsitzende in 70 Jahren Hanns Forcher-Mayr legte 1971 nach 25-jähriger Vorstandschaft sein Amt in jüngere Hände. Gewählt wurde als neuer Erster Vorsitzender Gert Mayer, der bereits 20 Jahre lang den Bergrettungsdienst geleitet hatte. Gert Mayer wurde dann nach weiteren 20 Jahren 1991 von Luis Vonmetz abgelöst. 2009 - nach 18 Jahren an der Spitze des AVS - wurde Georg Simeoni als Nachfolger von Vonmetz gewählt.
ZAHLEN ZUM AVS Mitglieder: 65.533 (Stand 2015) Ehrenamtliche Mitarbeiter: 2.328 Führungskräfte Landesleitung, Vorsitzende der Sektionen und Ortsstellen: 115 Mitarbeiter Landesgeschäftsstelle: 15 Bergretter: 925 2.645 Bergtouren mit insgesamt 52.916 Teilnehmern Infos im Internet: www.alpenverein.it www. alpenvereinaktiv.com
1980 wurde die Tourenleitergruppe gegründet und ist seitdem tragender Pfeiler der Vereinsarbeit und Garant für sicheres Bergsteigen in den Sektionen und Ortsstellen. Ein großes Jahr war 1984. DAV, OAV und AVS organisierten in Brixen zur Bestimmung künftiger Vereinsziele ein Bergsteigersymposion. Sport- und Wettkampfklettern wurden als alpine Spielarten des Alpinismus anerkannt und in die Tätigkeit der Alpenvereine einbezogen. Diese weittragende Entscheidung sicherte den Alpenvereinen Zugang und Kompetenz in den Kletterhallen und einen ungeahnten Zuspruch der Jugend. So sind knapp 30 Prozent der AVS-Mitglieder jünger als 30 Jahre. Sämtliche 10.000 km AVS Wege und Steige wurden katastermäßig erfasst. Mit dem „Südtirol Wegeprojekt“ wurde das größte und kostenintensivste Projekt übernommen, das ein Alpenverein je angegangen ist. Ein großer Erfolg war die Gründung des ASK (Alpenverein Sportklettern). Die Sportklettergruppen haben mehrere erste Plätze bei Italienmeisterschaften belegt. Zurzeit verfügt der AVS über verschiedene künstliche Kletteranlagen, bildet Kletterlehrer, Routensetzer, Schiedsrichter aus, engagiert sich im Schulsport, betreut Klettergärten und verlegte Klettergartenführer. Bergsteigen sicherer zu machen, ist eine der großen Herausforderungen der alpinen Szene. Vorbildliche Arbeit leistet dabei das Alpin-Referat. Im abgelaufenen Jahr wurden 85 Ausbildungskurse angeboten, die von rund 1300 Teilnehmern besucht wurden.
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Grenzpendeln, Meldegesetz INTERN
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TREFF.Heimat, Jahresbeitrag Südtiroler in Hessen, Stuttgart und Augsburg Südtiroler in Dinslaken, Sprachkurs Südtiroler in Hessen, Genusstage Südtiroler Volksbühne München H E I M AT U N D W E L T Georg Walder
IMPRESSUM
HEIMAT & Welt Herausgeber und Eigentümer: Südtiroler in der Welt Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Hans Gamper Schriftleitung: Ingeburg Gurndin Redaktion: Irene Schullian alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Tel. (0039) 0471 309176 Fax (0039) 0471 982867 Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt E-Mail: suedtiroler-welt@kvw.org Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72 Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana Ausgaben: „Heimat & Welt” erscheint monatlich (insgesamt 11mal jährlich) Bei Unzustellbarkeit zurück an: Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt, 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Redaktionsschluss: Am 15. des Monats Bankverbindung: Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse Waltherplatz, 39100 Bozen IBAN IT68A 06045 11601 000000371000 BIC CRBZIT2B001 Mitfinanziert von der Autonomen Provinz Bozen AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL
Quelle: Luis Vonmetz, Berge erleben 2006 AVS Jahresbericht 2014 <
PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE
PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL
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Kurz notiert
Meldungen aus Südtirol n LITERATUR
n LANDWIRTSCHAFT
n ARCHITEKTUR
n VOLKSKULTUR
Ehrenbürgerschaft
Weinverkauf
Architekturpreis 2015
Auszeichnung
Der in Meran geborene Wahlpusterer Joseph Zoderer ist der neue Ehrenbürger von Meran. Dem bekanntesten zeitgenössischen Schriftsteller Südtirols wurde diese hohe Ehrung anlässlich seines 80. Geburtstags überreicht. Bürgermeister Paul Rösch übergab die Ehrenurkunde. „Ich bin geborener Meraner und für mich könnte kein literarischer Preis so wertvoll sein“, sagte der Jubilar selbst. <
Die Luxushotel-Gruppe Four Seasons hat den Pinot Grigio der Kellerei Andrian in ihr Ausschankprogramm aufgenommen. „Die Gruppe ist für ihre hohen Standards in allen Bereichen weltbekannt“, betont der Vizeobmann der Kellereien Terlan und Andrian, Hansjörg Hafner. „Umso mehr freut es uns, dass sich Four Seasons entschlossen hat, ihren Gästen in den USA drei Jahrgänge unseres Pinot Grigio im Glasausschank anzubieten. Es ist der einzige Pinot Grigio im Glasausschank der Hotelkette“, so Hafner. Die USA sind mit zehn Prozent am Umsatzvolumen der wichtigste Exportmarkt der Kellerei Andrian außerhalb Europas. <
Das Ergebnis des achten Südtiroler Architekturpreises ist eine Überraschung: erstmals wird die Sanierung des Altbestandes mit der höchsten Auszeichnung geehrt. Der erste Preis geht an die Brunecker EM2 Architekten für die diskret zurückhaltende Erweiterung des Friedhofs und die Sanierung des Widums von St. Sigmund. <
Dem langjährigen Koordinator und Moderator von RAI Südtirol, Rudi Gamper, wurde in Wien das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Rudi Gamper machte sich auch einen Namen als Moderator von Volksmusiksendungen und gerade wegen seiner wiederholten Zusammenarbeit mit dem ORF erhielt er nun die Auszeichnung für seinen Einsatz für die Volkskultur. <
V.l. Joseph Zoderer und Paul Rösch Foto: Gemeinde Meran
n SPORT
n SPRACHE
Medaille
Studie Eine EURAC-Studie verglich die Schreibfähigkeiten von Schülern in Südtirol, Nordtirol und Thüringen. Die Südtiroler machen seltener Rechtschreibfehler als ihre deutschen und österreichischen Altersgenossen, die Texte unterscheiden sich kaum im Bereich Grammatik und Wortschatz. Das deutlichste Gefälle zeigt sich zwischen Schultypen: Fachoberschüler haben durchgehend mehr Schwierigkeiten mit dem Schreiben als Gymnasiasten. „Das pauschale Vorurteil ‚Südtiroler Schüler können nicht so gut Deutsch schreiben‘, ist nach dieser Studie nicht aufrechtzuerhalten“, so Andrea Abel, Leiterin der Studie. <
Erweiterung Friedhof und Sanierung Widum, St. Sigmumd Foto: EM2
Mit dieser Kooperation stärkt die Kellerei ihre Position in der Spitzengastronomie. Foto: Kellerei Andrian
n POLITIK Wahlen Mitte November wurden in St. Ulrich und in Natz-Schabs die Bürgermeister und der Gemeinderat gewählt. In St. Ulrich wurde Tobia Moroder von der Einheitsliste zum Bürgermeister gewählt, neuer Bürgermeister von Natz-Schabs ist Alexander Überbacher von der Südtiroler Volkspartei. <
Dorothea Wierer sorgte bereits zu Beginn der Saison Anfang Dezember für eine weitere Sternstunde aus Südtiroler Sicht. Die 25-jährige Antholzer Biathletin feierte ihren ersten Weltcupsieg. Sie gewann den 15-km-Einzelwettkampf in Östersund dank einer überragenden Leistung am Schießstand. <
Die Antholzerin begann die Saison mit einem grandiosen Sieg Foto: @dorotheawierer
Rudi Gamper erhielt das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Foto: Willibald Haslinger
n TOURISMUS Auszeichnung Das 4-Sterne-Superior-Hotel „Schloss Sonnenburg“ in St. Lorenzen hat kürzlich die Auszeichnung zum besten historischen Schlosshotel Europas erhalten, den Award „Best Castle Historic Hotel 2016“. Die Sonnenburg ist ein Platz mit einzigartiger 4000-jähriger Geschichte: prähistorische Siedlung, Teil des Römerlagers Sebatum, mittelalterliche Burg, Kloster für adlige Frauen, Steinbruch, Ruine. Vor 50 Jahren wurde die Sonnenburg von der Familie Knötig gekauft und zum Hotel umgebaut. <
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Gespräche in Wien
VORWORT DER LANDESRÄTIN
Autonomie mit Österreich sichern n Die Überarbeitung des Autonomiestatuts im Zuge der italienischen Verfassungsreform bestimmte die Gespräche, die Landeshauptmann Arno Kompatscher Ende November in Wien geführt hat. „Südtirol wird das von der Schutzklausel vorgesehene Einverständnis zur Überarbeitung des Autonomiestatuts nur geben, wenn auch Österreich zustimmt", erklärte Kompatscher.
Ende Oktober ist im römischen Senat über die italienische Verfassungsreform abgestimmt worden und deshalb hat sich Landeshauptmann Kompatscher in Begleitung von Landesrat Philipp Achammer in Wien mit Bundespräsident Heinz Fischer, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Außenminister Sebastian Kurz über das weitere Vorgehen beraten. „Wir halten die geplante zentralistische Ausrichtung des italienischen Staatsgefüges für den falschen Weg. Gleichzeitig müssen wir aber feststellen, dass wir diese von einer breiten Mehrheit im Parlament getragenen Reform nicht verhindern können. Nach intensiven Verhandlungen ist es uns gelungen, eine Schutzklausel einzubauen, die Südtirol von dieser Reform ausnimmt, bis das Südtiroler Autonomiestatut einvernehmlich überarbeitet wird. Einer solchen Überarbeitung wird Südtirol allerdings
nur zustimmen, sofern unsere verbrieften Rechte einschließlich der internationalen Verankerung der Südtirol-Autonomie uneingeschränkt garantiert werden. Die Zustimmung zur Überarbeitung des Autonomiestatuts wird es also nur geben, sofern die Republik Österreich, als Signatarstaat des Pariser Vertrages mit entsprechender Schutzfunktion für Südtirol, ebenfalls einverstanden ist“, sagte Kompatscher. Die Überarbeitung des Autonomiestatuts sei unter solchen Voraussetzungen auch sinnvoll, erklärte Landeshauptmann Kompatscher, weil das aktuelle Autonomiestatut nicht mehr mit dem - inzwischen mehrfach abgeänderten - Text der italienischen Verfassung koordiniert sei. Dies habe leider zu Interpretationsspielräumen und einer für die Autonomie Südtirols einschränkenden Rechtssprechung des italienischen Verfassungsgerichtshofes geführt, so Kompatscher: Der Landeshauptmann hat sowohl von Bundespräsident Fischer als auch von den Ministern Mitterlehner und Kurz die Zusicherung erhalten, dass Österreich weiterhin im Sinne seiner Schutzfunktion handeln und Südtirol dabei unterstützen werde, eine allfällige Reform des Autonomiestatuts auf eine völkerrechtliche Basis zu stellen. <
Bundespräsident Heinz Fischer hat LH Kompatscher und LR Achammer in der Wiener Hofburg empfangen. Foto: LPA/HBF-Peter Lechner
Arbeit und Heimat eng verbunden Liebe Südtirolerinnen und Südtiroler in der Welt, das Arbeitsförderungsinstitut Afi hat am 25. November 2015 einen runden Geburtstag begangen und sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Zahlreiche Ehrengäste und hochkarätige Redner waren beim Festakt anwesend und brachten dem Institut ihre Wertschätzung und Glückwünsche entgegen. Vor allem aber wagte man einen Blick in die Zukunft: Die Frage, wie sich unsere Gesellschaft und dementsprechend auch unsere Arbeitswelt entwickeln wird, stand bei der Diskussion mit einer Expertengruppe im Fokus der Überlegungen. Die Chancen der arbeitenden Menschen in den nächsten 20 Jahren, aber auch die Herausforderungen, die unsere Arbeitswelt künftig bewältigen muss, machen zweifelsohne einen mutigen Blick nach vorne notwendig. Hinter uns liegen einige schwierige Jahre, die Arbeitswelt hat sich grundlegend geändert und die Auswirkungen der Wirtschaftskrise haben Spuren hinterlassen. Bereits jetzt sind die Folgen der Überalterung der Gesellschaft auf dem Arbeitsmarkt erkennbar: Die Anhebung des Pensionsalters und der Aufnahmestopp in der öffentlichen Verwaltung haben zu einer bedenklichen Entwicklung geführt. Viele prekäre Arbeitsverhältnisse haben sich zudem negativ auf das Bevölkerungswachstum ausgewirkt. Umso wichtiger ist es deshalb in den nächsten Jahren gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Der britische Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyle behauptete einmal: „Arbeit ist das beste Mittel gegen Verzweiflung“. Wir müssen die Wogen auf dem Arbeitsmarkt wieder glätten und ich bin überzeugt, dass wir dabei auch vermehrt in das Bildungssystem investieren müssen. Nur durch eine qualifizierte Ausbildung und durch lebenslange Weiterbildung wird es den Menschen in Zukunft möglich sein, sich einen soliden Arbeitsplatz zu sichern. Die Investitionen der öffentlichen Hand in die Arbeitswelt und in Bildungsmaßnahmen werden zugleich auch die Grundlage für die gesunde Entwicklung unserer Gesellschaft sein. Menschen werden meist dort sesshaft, wo sie ihren Arbeitsplatz haben: Heimat und Arbeit sind also eng miteinander verbunden. Das Gefühl von Heimat wird nur dann lebendig bleiben, wenn eine positive Einkommensentwicklung und die soziale Absicherung der Arbeitnehmer garantiert werden können. In Verbundenheit, Martha Stocker Landesrätin
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Holzverarbeitung digital und dreidimensional Südtirol innovativ
n 3DW hat sich von der tradiotionellen Grödner Holzschnitzerei zu einem international erfolgreichem Technologieunternehmen entwickelt. Klassische Krippenfiguren und Engelsstatuen finden sich nicht im Sortiment, sondern innovative Produkte aus Holz wie Badewannen, Griffe für Luxuskameras und -handtaschen und Haartrockner.
Die Grödner Schnitzkunst ist seit über hundert Jahren weit über die Talgrenzen hinaus bekannt und hat dazu beigetragen, dass Gröden weltweit seinen Ruf als Tal der Holzschnitzer erlangte. Vor zehn Jahren wurde 3DW auf Initiative von neun im Holzschnitzereigewerbe tätigen Unternehmern gegründet.
Handwerkstradition verbunden mit modernster Technologie „Wir machen alles, was mit Holz möglich ist - außer traditionelle Holzschnitzereien“, sagt Egon Bernardi, Präsident von 3DW und fügt hinzu: „Wo andere Holzschnitzer aufhören, fangen wir erst an.“ 3DW ist nicht nur eine produzierende Firma, sie bietet auch Dienstleistungen für Dritte wie einen Frässervice, digitales 3-D-Zeichnen und digitales
3-D-Modellieren oder dreidimensionale Vermessung samt Digitalisierung an. Dank der speziellen Kenntnis der Materie Holz und der modernsten Technologien ist 3DW zum weltweit gesuchten Partner für Firmen verschiedenster Sektoren und Produzenten von Luxusartikeln geworden. Die Detailtreue, die mit den genauen Computerberechnungen möglich ist, ist einer der großen Vorteile des Angebots von 3DW. Die Produktionspalette reicht von Geschenkartikeln in modernem Design, über hightech Komponenten und architektonische Elemente bis zum Interieur Design aus freien Formen oder Skulpturen; alles kann dabei aus Holz aber auch aus synthetischen oder kombinierten Materialien hergestellt werden.
Zusammenarbeit mit Künstlern Auch Architekten, Designer und Künstler kommen nach Gröden, um Projekte zu realisieren, die bisher nicht umgesetzt werden konnten. So werden zum Beispiel Figuren im Kleinformat eingescannt und dann mithilfe eines eigens entwickelten, mehrere Tonnen schweren anthropomorphen Roboters in der gewünschten Größe aus Holz ge-
Diese Badewanne aus hochwertigem Nussholz wurde auf Wunsch eines Privatkunden maßgefertigt.
3DW unterstützt Künstler bei der Umsetzung ihrer Ideen wie den international anerkannten Grödner Künstler Aron Demetz bei seinen Figuren.
fräst. „Der letzte Feinschliff wird den Werken dann noch durch den Künstler von Hand verliehen“, erklärt Bernardi.
Einbindung der Grödner Kunsthandwerker Immer mehr Arbeiten können an Dritte im Tal vergeben werden. „Die Vergolder haben bisher Heiligenstatuen vergoldet,
jetzt sind es Ornamente für Vitirinen, die für den New Yorker Juweliermarkt oder Verzierungen für Inneneinrichugnen, die für Luxusyachten bestimmt sind“, erzählt Geschäftsführer Carlo Runggaldier. Die 3DW bietet ständig neue Produkte und Dienstleistungen für Auftraggeber auf der ganzen Welt. Quelle: 3DW und SWZ
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Für den schwedischen High-Class-Kamerahersteller Hasselblad werden alle Holzgriffe angefertigt. Fotos: 3DW.it
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NÜTZLICHES
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Sie fragen, Experten antworten
Grenzpendeln von Italien nach Österreich Wir sind eine österreichische Firma mit Sitz in Österreich und haben vor, einen jungen Mann aus Südtirol in unser Team aufzunehmen. Er wird seinen Wohnsitz in Italien behalten und zum Arbeitsort nach Österreich pendeln. Was ist für uns in steuerlicher Hinsicht und in Bezug auf die Krankenversicherung zu beachten?
Besteuerung Laut Doppelbesteuerungsabkommen DBA zwischen Österreich und Italien und dem Abkommen vom 29.6.1981 Art. 15 erfolgt die Besteuerung immer im Wohnsitzstaat, wenn sich Wohnsitz und Arbeitsstätte „in Grenznähe“ befinden. Allerdings wurde im DBA zwischen Österreich und Italien keine Grenzzone festgelegt. Wichtig: Der italienische Arbeitnehmer muss sich vor dem Arbeitsbeginn unbedingt bei der Agentur der Einnahmen in Italien die Bestätigung aushändigen lassen, dass der Wohn-
sitz in Italien ist und bleibt und, dass die Steuern für das österreichische Lohneinkommen in Italien versteuert werden. Diese Bestätigung ist dem österreichischen Arbeitgeber zu geben. Damit wird vom Lohn keine Einkommenssteuer abgezogen. Der Arbeitnehmer muss in Italien im Rahmen der jährlichen Steuererklärung die Einnahmen aus Österreich versteuern. D.h. die Person ist in Österreich mit dem Lohneinkommen von der Einkommenssteuer befreit und damit in Italien steuerpflichtig.
Krankenversicherung Grundsätzlich ist ein Grenzgänger in dem Land krankenversichert, in dem er arbeitet (Ausnahme Schweiz). Über das Formular S1 kann der Versicherte entscheiden, ob er die Leistungen im Wohnsitzland oder im Arbeitsland in Anspruch nehmen möchte. Familienängehörige können mitversichert werden. (Arbeitet ein zweites Elternteil im Wohnsitzland, so sind die Kinder über diese Versicherung im Wohnsitzland versichert.) Teilweise gewähren Versicherungen bei einer Entscheidung
für das Wohnsitzland auch im Arbeitsland bestimmte Leistungen und händigen die Versicherungskarte aus. In Österreich sind Arbeitnehmer je nach Tätigkeit und Region über die zuständige Gebietskrankenkasse GKK versichert. Die Anmeldung übernimmt in der Regel der Arbeitgeber. Der Arbeitnehmer kann sich zudem noch freiwillig versichern. > Rosemarie Mayer Südtiroler in der Welt
Neues Meldegesetz
Übers Land
n Seit 1. November 2015 gilt in Deutschland ein einheitliches Meldegesetz.
Am Samstag, 27. Feburar 2016 führt die Volksbühne München das Stück "Übers Land" in Meran auf. Das Theaterstück ist ein musikalischer Abend voller Geschichten von Heimat und Zuhause, von Menschen und Landschaften, von einem Land, das wir alle in uns tragen. Idee, Konzept und Regie: Veronika Jabinger 27. Februar 2016, 20 Uhr (Samstag) Aufführungsort: KiMM – Kultur in Meran Mais, Pfarrgasse 2, Meran
Vermieter müssen Einzug bestätigen
Demnach müssen Vermieter beim Einzug neuer Mieter eine Bescheinigung ausstellen. Wer künftig den Wohnort wechselt, wird durch das neue Gesetz verpflichtet, seinen Wohnortwechsel innerhalb von zwei Wochen bei der zuständigen Meldebehörde anzuzeigen. Wenn ein Mieter aus einer Wohnung auszieht und keine neue Wohnung im Inland bezieht, ist eine Abmeldung erforderlich. Während für beides bislang meist ein einfaches Formular genügte, verlangen die Behörden seit 1. November 2015
eine Bescheinigung des Wohnungsgebers – das kann der Vermieter sein, aber beispielsweise auch eine Verwaltungsgesellschaft oder ein Verwandter, bei dem jemand unentgeltlich wohnt. Dies hat eine sogenannte Mitwirkungspflicht zur Folge: Seit November müssen Wohnungsgeber innerhalb von zwei Wochen eine Bescheinigung über den Einoder Auszug des neuen Bewohners ausstellen. Viele Gemeinden bieten auf ihren Webseiten inzwischen Formulare an, die einfach heruntergeladen und ausgedruckt werden können. Mit dem Bundesmeldegesetz will die Bundesregierung vor allem Scheinanmeldungen verhindern. <
Volksbühne München spielt in Meran
Kartenreservierung bei Südtiroler in der Welt Tel. 0039 0471 309176 oder suedtiroler-welt@kvw.org oder ab 19 Uhr an der Abendkasse Eintrittspreis: 10 Euro
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INTERN
Milchverarbeitung erleben TREFF.Heimat im November n Am 12. November treffen sich 13 Teilnehmer am Treff.Heimat in der Innsbruckerstraße 43, um die MILA Betriebsstätte zu besichtigen.
In der zweistündigen Führung mit Betriebsleiter Christian Molling erfahren wir, dass bei der MILA täglich 500.000 Li-
Nächster
ter Milch angeliefert und verarbeitet werden. Dies entspricht der Hälfte der gesamten Tagesproduktion an Milch in Südtirol. Die Milch wird täglich auch von den entlegensten Höfen abgeholt. Durchschnittlich haben die ca. 2700 Mitgliedsbauern zwölf Kühe im Stall und produzieren
ca. 75.000 Liter Kuhmilch pro Jahr. Mit der Betriebsstätte in Bozen besichtigen wir die Produktpalette der „weißen“ Linie, d.h. Milch (frisch, H, laktosefrei) und Joghurt. Wir beginnen mit der Schaltzentrale, wo die Milch angeliefert wird, marschieren zwischen meterhohen
Stahltanks mit Milch und Joghurt sowie riesigen Behältern mit unterschiedlichen Marmeladesorten, Getreide und gigantischen Zuckertüten umher, beobachten die Abfüllung der einzelnen Produkte und verkosten und genießen zum Abschluss einige der zahlreichen Joghurtprodukte. <
TREFF•Heimat Foto: Hermann Taber
60-Jahr-Feier der Südtiroler in der Welt 27. Februar Treffpunkt: KIMM, Meran
Informationen bei Südtiroler in der Welt, Tel. 0471 300213 oder suedtiroler-welt@kvw.org.
Jahresbeitrag 2016 für Heimat&Welt Überweisen Sie den Jahresbeitrag bitte ausschließlich auf unsere untenstehende Bankverbindung. Für die Länder Deutschland, Österreich und Italien werden keine Zahlungsvordrucke für die länderinternen Konten beibelegt. Für die Schweiz verwenden Sie bitte beiliegenden Posterlagsschein fürs Konto des Südtiroler Vereins Zürich: CH56 0900 0000 8902 5291 6 Überweisen Sie bitte stattdessen den Beitrag entweder online auf untenstehende Bankverbindung oder verwenden Sie den untenstehenden MUSTER - Überweisungsvordruck als Vorlage für den Überweisungsvordruck Ihrer Bank. Hinweis: Auslandsüberweisungen innerhalb der EU und Schweiz (SEPA Raum) entsprechen preislich einer Inlandsüberweisung.
Spendenbeitrag 2016 Heimat&Welt
20 Euro und Spende für die Beratungstätigkeit der Arbeitsstelle
___ Euro
Auftraggeber _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ IBAN _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Begünstigter bzw. Empfänger: Bankverbindung „Südtiroler in der Welt“: Südtiroler Sparkasse Bozen IBAN: IT68 A060 4511 6010 0000 0371 000 - BIC: CRBZIT2B001 Betrag: 20 Euro Begründung oder Zahlungszweck: Jahresbeitrag Heimat & Welt 2016
Kaugummi und Diamanten Südtiroler Volksbühne München n Wieder ist es der Südtiroler Volksbühne in München gelungen, ein „tolles“ Stück auf die Bühne zu zaubern. Diesmal führte nicht wie gewohnt Veronika Jabinger Regie, sondern ein junges Nachwuchstalent, Desiree Hafner aus Mals. Es ist ihr erstes Stück, was sie auf einer so großen Bühne inszenierte, sie hat allerdings schon von Jugend auf Erfahrung mit Bühnenbrettern und Theater.
Das Stück ist ein Lustspiel mit überaus ernstem Hintergrund und zeigt auf wie schnell man doch, obwohl nicht unbemittelt geboren, in den Sozialtopf des Staates rutschen, wenn nicht gar auf der Straße landen kann. Ein durch Eigenschuld verarmter Adel sieht nur mehr als einzigen Ausweg, durch eigener Hand aus diesem Leben zu scheiden, aber das Publikum hat den Eindruck, dass der Baron und seine Gattin den Selbstmord nicht so ernst nehmen. Doch es wird bald eines besseren belehrt, denn der Baron setzt tatsächlich die Pistole an die Schläfe und drückt ab, was das Publikum erschreckt zusammenzucken lässt, doch die alte Waffe versagt ihren
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INTERN
VEREINSKALENDER
Dienst und die Tragik-Komödie nimmt ihren Lauf. Das vermitteln der Baron, Martin Mössmer, und seine Gattin, Stefanie Terleth, in theatralischer wie auch komödienhafter Weise, sehr zum Vergnügen des Publikums, ohne den ernsten Hintergrund aus den Augen zu verlieren. Das Ganze unterstreicht sehr amüsant der Diener „Luis Lang“, der seine Erfahrung und Überlegenheit charmant das junge Paar spüren lässt, ja ihm sogar die eigene Katze als Abendessen schmackhaft zu machen versteht. Dass es nicht leicht ist, von einem Gewohnheitsverbrecher zu einem Mörder auf Bestellung zu werden, stellt Thomas Mair in lustiger Weise dar. Elisabeth Kircher steht als die alte Baronin selbstbewusst und sicher, wie wir sie kennen, auf der Bühne und bringt mit ihrer Geisterbeschwörung zuerst so manches gehörig durcheinander, was letztendlich aber zur Auflösung des verrückten Ringelspiels führt. Das Publikum amüsierte sich zutiefst und bedankte sich zum Schluss mit tosendem Beifall. > Luis Kofler
FEBRUAR 2016
4. Februar Landesverband der Südtiroler in Tirol
Hoangart in Landeck/Zams
5. Februar Südtiroler in Augsburg Südtiroler in Oberösterreich
Stammtisch Hoangart mit dem Verein der Südtiroler in Linz
6. Februar Südtiroler in Oberösterreich/Wels Südtiroler in Salzburg/Hallein Landesverband der Südtiroler in Tirol Landesverband der Südtiroler in Tirol
Jahreshauptversammlung Info-Versammlung mit Filmvortrag Hoangart in Kufstein Hoangart in Alpinpark in Innsbruck
7. Februar Südtiroler in Hessen Südtiroler in Südbaden
Mitgliederversammlung Winterwandertag in Menzenschwand
10. Februar Südtiroler in Oberösterreich/Steyr
Hoangart
13. Februar Gesamtverband der Südtiroler in Österreich Südtiroler in Oberösterreich Südtiroler in Oberösterreich Landesverband der Südtiroler in Tirol
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen Jahreshauptversammlung Jubiläum 70 Jahre Verband und 75 Jahre Option Wanderung Scheipenhof-Raitis (Innsbruck)
14. Februar Südtiroler in Oberösterreich
Festmesse 70 Jahre Südtiroler in Österreich
17. Februar Landesverband der Südtiroler in Tirol
Hoangart in Reutte
18. Februar Südtiroler in München
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
19. Februar Südtiroler in Salzburg Stadt
Monatsversammlung
21. Februar Südtiroler in Oberösterreich/Steyr
Jahreshauptversammlung
24. Februar Südtiroler in Stuttgart
Spielenachmittag
25. Februar Südtiroler in Salzburg/Bischofshofen
Südtiroler Abend
26. Februar Südtiroler in der Welt
Vollversammlung in Meran
27. Februar Südtiroler in der Welt
60-Jahr-Feier der „Südtiroler in der Welt“ in Meran
Foto: Christoph Glasmacher
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Zwischen Batterien und Tirtlan Georg Walder, Elektrotechniker in München n Der Gsieser Georg Walder gründete zusammen mit drei ehemaligen Kommilitonen ein Unternehmen, das neuartige Technologien zur Speicherung elektronischer Energie anbietet. Was hat Sie dazu bewogen ins Ausland zu gehen?
Walder: Nachdem ich die Matura an der Gewerbeoberschule „Max Valier“ in Bozen abgeschlossen hatte ging ich nach München an die TU zum Diplomstudium an der elektrotechnischen Fakultät. Nach meinem Studium blieb ich an der TU München zum Promovieren. Im Rahmen dieser Promotion habe ich mit drei weiteren Arbeitskollegen eine neuartige Technologie für Batterien entwickelt und zum Patent angemeldet. Hieraus gründeten wir 2014 die INVENOX GmbH. München hat sich hierfür als ein hervorragender Standort für ein High-Tech Start-Up herausgestellt und glücklicherweise ist man relativ schnell über das Wochenende wieder daheim. Was hat Sie bewogen im Ausland zu bleiben? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Walder: Ich habe mich in München relativ schnell einge-
STECKBRIEF
getragen, heutzutage ist lebt und fühle mich hier es bei den Jugendlichen immer noch sehr wohl, üblich in Lederhose oder obwohl ich versuche jeDirndl auf das Dorffest des freie Wochenende zuzu gehen. rück in die Heimat zu fahren. Speziell aus technologischer Sicht bietet Fühlen Sie sich noch als SüdMünchen viele Möglichtiroler? Wie würden Sie heukeiten, eine exzellente te Ihre Identität beschreiben? technische Universität Walder: Ich fühle mich und führende Industrieimmer noch als Südtirounternehmen bieten eine ler. Ich bin stolz drauf in gute Basis um eigene München ein Südtiroler Ziele zu verwirklichen. zu sein. Ich achte darauf Ich habe mich schon immeinen „puschtra“ Diamer für die Elektromobilekt zu behalten und lität begeistert und als ich wenn ich Zeit habe koche an die TU kam war die ich mit Südtiroler FreunElektromobilität noch in Die Vision von Georg Walder ist es Elektromoden typische Gerichte wie den Kinderschuhen. Ich bilität für jeden erschwinglich zu machen, um Schlutzer oder Tirtlan. hatte also die Möglichkeit somit einen Grundstein für eine nachhaltige Meine Identität ist noch von Anfang an nicht nur Mobilität zu legen. immer dieselbe wie zu Foto: © INVENOX GmbH dabei zu sein, sondern dem Zeitpunkt als ich ins derzeit unseren Markteintritt auch selbst mitzugestalten. Mit Ausland zog. Ich denke, dass im asiatischen Markt vor. Dader INVNEOX GmbH bieten sich ein Südtiroler auf der ganher werde ich mich in den wir nun neuartige Batteriespeizen Welt immer noch als Südkommenden Jahren wohl rein cher für verschiedenste Antiroler fühlt, das kann man auf Wochenendbesuche in wendungen mit einer hohen nicht so einfach ablegen. Südtirol einstellen müssen. Effizienz, einer hohen Sicherheit und dies zu geringen KosWas wünschen Sie sich für die ten, da es unsere Technologie Zukunft Südtirols? Was hat sich in Südtirol (seit Ihnun erstmals ermöglicht günsrem Weggang) verändert? Walder: Ich wünsche mir, dass tige Consumer-Batteriezellen sich Südtirol auch in Zukunft Walder: Seit meinem Weggang aus dem Massenmarkt mit miauf seine wahren Werte konhat sich meiner Meinung nach nimalem Aufwand zu großen nur wenig verändert. Ich beobzentriert. Nirgends auf der Batterien zu verbauen. Für die Welt findet man eine solche achte ein zunehmendes Tradikommenden Jahre wollen wir Kombination aus gutem Essen, tionsbewusstsein bei der junstark expandieren und bereiten herzhaften Leuten, wundergen Generation in Südtirol. Früher haben bei Dorffesten schöner Landschaft und gelebnur sehr wenige eine Tracht tem Brauchtum. <
Georg Walder -
geboren 6.12.1987 aufgewachsen in St. Martin/Gsies Gewerbeoberschule Bruneck/Bozen Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität München - Promotion am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik (TUM) - geschäftsführender Gesellschafter der INVENOX GmbH (zuständig für Forschung und Entwicklung) - Wohnort München
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