Heimat & Welt Juni 2015

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ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt 39100 BOZEN/ITALY

Juni 2015

Sommertreffen

Foto: Kassian Plangger

Sankt Martin in Passeier:


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THEMA

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St. Martin in Passeier

Südtiroler in der Welt zu Besuch in der Heimat von Andreas Hofer n Am 25. Juli 2015 findet das diesjährige Sommertreffen der „Südtiroler in der Welt” in St. Martin in Passeier statt. Eingeladen sind alle im Ausland lebenden Landsleute, die sich zum genannten Zeitpunkt in Südtirol aufhalten. Im folgenden Artikel wird die Gemeinde St. Martin sowie das Programm für das Sommertreffen vorgestellt. St. Martin im Passeiertal ist ein attraktiver Wohnort und eine familienfreundliche Gemeinde. Alle Fotos: Kassian Plangger

St. Martin in Passeier liegt rund 16 km von Meran entfernt auf 597 m Meeres­ höhe im vorderen Passeier. Das stattliche Dorf breitet sich auf einem breiten Schutt­ kegel oberhalb der Passer aus und bildet die größte geschlossene Siedlung des Pas­ seiertales. Rings um die Pfarrkirche zum heiligen Martin liegt das Zentrum des Dorfes, wo es auch mehrere Sehenswür­ digkeiten zu besichtigen gibt. So bestand in St. Martin von 1719 bis 1845 eine Malerschule, deren Werke (Fres­ ken) man noch an vielen älteren Häusern bewundern kann, so auch auf dem Turm­ haus direkt im Zentrum von St. Martin. Bei einer Fahrt durch das Vorderpasseier fallen einem auch mehrere stattliche, burg­

ähnliche Gebäude auf, die geschichtlich bedeutenden Schildhöfe. Die Schildhofbau­ ern waren im Mittelalter steuerprivilegierte Untertanen des Tiroler Landesfürsten mit der Verpflichtung zu Ernteabgaben und zu Wehrdiensten, bis heute geblieben ist ihnen das Fischereirecht. Von den elf Schildhö­ fen, einige von ihnen sind bereits im lan­ desfürstlichen Urbar von 1288 erwähnt, liegen acht auf Mårtiner Gemeindegebiet. Die markantesten und am besten erhalte­ nen davon sind der Schildhof (Hotel) Salt­ auserhof und der Schildhof Steinhaus, der unübersehbar und in beherrschender Lage direkt über St. Martin thront. St. Martin gilt ob seiner Lage als attrakti­ ves Wohngebiet und so verwundert es nicht, dass die Einwohnerzahl Jahr für Jahr zunimmt. Derzeit leben im 3049 Hektar großen Gemeindegebiet 3196 Einwohner. St. Martin liegt orografisch am rechten Ufer der Passer, die Gemeindegrenzen wer­ den durch den Saltausbach im Süden zur Gemeinde Riffian und durch den Saldern­ bach bei Breiteben zur Gemeinde Moos gebildet. Zu St. Martin gehören die Frak­ tionen Saltaus, Quellenhof, Ried, Kalmtal, Flon, Matatz und Christl. St. Martin gilt als sehr familienfreundliches Dorf und so rei­ Schildhof Steinhaus

hen sich unterhalb der Hauptstraße ein neuer Kinderspielplatz, die Tennisanlage und das Schwimmbad aneinander. Als nächstes Projekt zur Dorfentwicklung ist eine moderne Dorfbibliothek als Kultur­ treff vorgesehen sowie die Tageswerkstätte für Menschen mit Behinderung, die im sel­ ben Gebäude untergebracht wird, als ge­ meindeübergreifende soziale Einrichtung. Auf der anderen Bachseite liegen die zwei Fußballplätze, auf denen sich die DFBKicker im Mai 2014 auf die WM in Bra­ silien vorbereiteten, ein Unterfangen, das bekanntermaßen zum Weltmeistertitel führte. Aber auch auf seine eigene Mann­ schaft ist St. Martin sehr stolz, mischt sie doch bereits seit den 80er Jahren ganz vorne im Südtiroler Fußballgeschehen mit. Ganz neu erbaut wurde im Dorfzentrum das Dorfhaus, das direkt neben der Pfarrkirche, der Michaelskapelle, dem Widum sowie dem angrenzenden historischen Ortskern ent­ stand. Es wurde mit den modernsten tech­ nischen Errungenschaften ausgestattet und eignet sich somit auch ideal für Konzerte, Versammlungen, Vorträge und Ähnlichem mehr. So bildete das Dorfhaus z.B. im Au­ gust 2014 die ideale Kulisse für die Auffüh­ rung des sehenswerten Freilichtspieles „Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“. Einen hohen Bekanntheitsgrad, weit über die Südtiroler Grenzen hinaus, hat auch das „Mårtiner Dorffest“ erreicht, das all­ jährlich am zweite September-Wochen­ ende abgehalten wird. Immer wieder se­ henswert sind die Holzstände, die von den Vereinen errichtet werden. Beeindruckend sind auch die Besuchermassen, die sich durch die Mårtiner Gassen drängen. Über­ haupt gilt die Mårtiner Bevölkerung als sehr feierfreudig und vor allem auch mit viel Organisationstalent ausgestattet. So hat man in sportlicher Hinsicht auch den Andreas-Hofer-Lauf ins Leben gerufen, an


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Inhalt THEMA St. Martin in Passeier

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dem immerhin jährlich rund 500 Läufe­ rinnen und Läufer teilnehmen. In diesem Zusammenhang darf natürlich die Erwähnung des berühmtesten Sohnes unseres Heimattales, des Freiheitskämpfers Andreas Hofer, nicht fehlen, der aufgrund einer Wette beim Gasthof Unterwirt zu sei­ nem Markenzeichen, dem Bart, kam. Ho­ fers Wirtshaus, der Sandwirt mitsamt dem

Links: der Sandwirt, das Andreas Hofer Wirtshaus. Rechts: Infrastrukturen fürs Dorf- und Vereinsleben

MuseumPasseier liegen zwei Kilometer von St. Martin entfernt, und ein Besuch ist sehr empfehlenswert und stellt einen kulturellen und geschichtlichen Höhepunkt dar. > Kurt Gufler

Programm fürs Sommertreffen am 25. Juli Treffpunkt: Dorfhaus St. Martin 9.00 Uhr Aperitif mit musikalischer Einstimmung beim Dorfhaus 9.15 Uhr Begrüßung der Südtiroler in der Welt durch Anneliese Weiss Angerer

(KVW Ortsvorsitzende) und Erich Achmüller (Vorsitzender der Südtiroler in der Welt) 10.00 Uhr Messfeier in der Pfarrkirche mit P. Christoph Waldner, musikalisch vom Kirchenchor gestaltet 11.15 Uhr Grußworte der Landesrätin Martha Stocker Begrüßung und Vorstellung der Gemeinde St. Martin durch die Bürgermeisterin Rosmarie Pamer 11.45 Uhr Feierlicher Einzug mit der Musikkapelle zum Festplatz und Goaslschnölln 12.00 Uhr Mittagessen auf dem Festplatz 13.30 Uhr Beginn des Nachmittagsprogramms - Malerhaus: Dorfführung - Museum Passeier - Besichtigung Braukeller - Passeiertal mit Musik, Tanz und Gedichten 16.00 Uhr Kaffee und Kuchen mit den Schuhplattlern und dem Männerviergesang Moos Abschluss der Veranstaltung um ca. 17.30 Uhr Kostenbeitrag: 15 Euro für das Mittagessen, einschließlich Kaffee und Kuchen Information und Anmeldung: Anmeldung erbeten bei der Arbeitsstelle Südtiroler

Kontakt:

in der Welt, Tel. 0039 0471 309176, Fax 0039 0471 982867, suedtiroler-welt@kvw.org KVW Ortsvorsitzende St. Martin: Anneliese Weiss Angerer Tel. 0039 348 729 39 55 (Handy)

Kurzmeldungen Staatsbesuch in Bozen, Vorwort Klimagemeinde, Flüchtlingshilfe, Apfel, Stadtmuseum Meran

7 Gemeindewahlen 8 AFI-Barometer, WIFO-Barometer 9 Dominikanerkirche, Gletscher, SVP 10 Südtirol innovativ: Johannes Stötter 11 Matschertal, Tiroler Forschergeist, Buchvorstellung

EXPERTEN

INTERN

12 Krankenversicherung, Bankkonto 13 14 15

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Weingut Dominikus, Südtiroler in NRW Salzburg, Südtiroler in Stuttgart Südtiroler in Dinslaken, Hamburg H E I M AT U N D W E L T Barbara Brugger

IMPRESSUM

HEIMAT & Welt Herausgeber und Eigentümer: Südtiroler in der Welt Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Hans Gamper Schriftleitung: Ingeburg Gurndin Redaktion: Irene Schullian alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Tel. (0039) 0471 309176 Fax (0039) 0471 982867 Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt E-Mail: suedtiroler-welt@kvw.org Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72 Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana Ausgaben: „Heimat & Welt” erscheint monatlich (insgesamt 11mal jährlich) Bei Unzustellbarkeit zurück an: Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt, 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Redaktionsschluss: Am 15. des Monats Bankverbindung: Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse Waltherplatz, 39100 Bozen IBAN IT68A 06045 11601 000000371000 BIC CRBZIT2B001 Mitfinanziert von der Autonomen Provinz Bozen

Information für Zimmerreservierungen:

Tourismusverein Passeier – Infobüro St. Martin Tel. 0039 0473 641210, E-Mail: stmartin@passeiertal.it

AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL


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Kurz notiert

Meldungen aus Südtirol n AUSZEICHNUNG

n GESCHICHTE

Claus-Gatterer-Preis 2015

Wertvolle Dokumente

Wie leben Flüchtlinge? Drei Monate ist Dietmar Telser an den Grenzen Europas entlanggereist und berichtet davon in der Multimediareportage „Der Zaun“. Foto: oejc.at

Der diesjährige „Prof. Claus Gatterer-Preis“ für sozial enga­ gierten Journalismus geht an den Südtiroler Journalisten Dietmar Telser und sein Team (Benjamin Stöß und Thorsten Schneiders). „Der Zaun“ ist eine journalistische Recherche an den „Rändern Europas“. Drei Monate folgte Telser ge­ meinsam mit einem Fotografen den Grenzen der Europäischen Union. Er habe ergründen wol­ len, wie sich die „Festung Eu­ ropa“ für Menschen auf der Flucht anfühlt. Telser sprach mit Überlebenden von Boots­ unglücken, kompromisslosen Grenzpolizisten, ratlosen Bür­ germeistern und verzweifelten Müttern bei der Suche nach ihren Söhnen. Der Südtiroler wurde 1974 in Bruneck gebo­ ren. Er studierte in Wien, Göt­ tingen und Hamburg Publizis­ tik und sammelte erste journa­ listische Erfahrungen als Prak­ tikant bei „Der Standard“ und „Kurier“. Als Journalist war er unter anderem für die „NÖN“ und die „FF“ tätig. Seit 2005 ist er Redakteur bei der „Rhein-Zeitung“ in Koblenz. Der „Prof. Claus GattererPreis“ ist mit 5000 Euro do­ tiert. <

Das Archiv des Wein-, Obstund Gartenbauvereins wurde neu inventarisiert und kann nun im Bozner Stadtarchiv eingesehen werden. Der Direk­ tor des Bozner Staatsarchivs, Harald Toniatti, hat diese um­ fangsreiche Arbeit erledigt. „Die Dokumente stellen einen unglaublich wertvollen Schatz in Sachen Obstbaugeschichte dar. Nicht nur für Bozen son­ dern für das ganze Land“, sagte der Direktor des Bozner Stadtarchivs, Hannes Ober­ mair bei der Vorstellung. Bis­ her nahezu unbekannt und gänzlich unerforscht seien die diversen Sitzungsprotokolle, Korrespondenzen und For­ schungsergebnisse nunmehr sauber katalogisiert und für je­ den zugänglich. Der nach wie vor existierende Wein-, Obstund Gartenbauverein wurde 1884 gegründet, war aber schon seit dem Jahr 1839 als landwirtschaftliche Gesell­ schaft aktiv. „Ein eigener Gar­ ten wurde betrieben und die Mitglieder beschäftigten sich intensiv mit der Zucht diverser Obstsorten. Der Verein kann als Vorläufer der heutigen Ver­ suchsanstalt Laimburg be­ zeichnet werden“, erklärte der Direktor des Bozner Staatsar­ chivs, Harald Toniatti. <

n ASTRONOMIE Sternendorf Gummer Gummer ist das erste europäi­ sche Sternendorf. Die Stern­ warte Max Valier in Obergum­ mer ist die einzige Sternbeob­ achtungsstelle in Südtirol und

wird vom Verein Amateurastro­ nomen Max Valier geführt. Ganzjährig an jedem Donners­ tag Abend finden Führungen statt. Von der Sternwarte „Max Valier“ ausgehend kann man auf dem Planetenweg eine symboli­ sche Reise durch unser Sonnen­ system antreten. Auf den ent­ lang des Weges angebrachten Stelen, deren Abstände im Maßstab 1:1 Milliarde den tat­ sächlichen Entfernungen ent­ sprechen, erfährt man Interes­ santes über die Erde und die Planeten unseres Sonnensys­ tems. Die Gastwirte stellen in­ formative Literatur zum Thema bereit. Zusätzlich gibt es eine „Sternendorf-App“. <

n SOZIALES Kompass online lesen Die Verbandszeitschrift KOM­ PASS ist das Organ des Katho­ lischen Verbands der Werktä­ tigen (KVW). Sie berichtet zweimonatlich über soziale Themen, informiert über steu­ errechtliche Fragen und ist auch online zu lesen unter www.kvw.org/kompass <

n GESUNDHEIT

n ÖKOLOGIE Natur im Garten Naturnahe Gärten und die Ökologisierung von öffentli­ chen Grünräumen gewinnen zunehmend an Bedeutung. 26 Organisationen oder Länder haben das Abkommen „Natur im Garten“ zur Verankerung des ökologischen Grundgedan­ kens in der EU bereits unter­ schrieben. Nun hat sich auch Südtirol durch die Unterschrift von Landesrat Schuler dem Netzwerk angeschlossen. „Südtirols Gärten“, hob Land­ wirtschaftslandesrat Arnold Schuler bei der Unterzeich­ nung hervor, „brauchen mehr Ökologisierung und sollen wie die Landwirtschaft Südtirols die Vielfalt widerspiegeln“. Ein „Rasismus“ mit kurz geschore­ nem Rasen ohne irgend eine andere Pflanze sei nicht zielfüh­ rend, führte Landesrat Schuler aus. Vielmehr sollten die Arten­ vielfalt und der ökologische Ausgleich zwischen den Arten vermehrt beachtet werden. Man wolle, legte Landesrat Schuler dar, zukünftig vermehrt auf Aus- und Weiterbildungsund Beratungsangebote im Be­ reich Garten setzen. Das Landund forstwirtschaftliche Ver­ suchszentrum Laimburg ist Li­ zenznehmer dieser Marke. <

Exzellente Note Mit der Note 7 ist die Neuge­ borenen-Intensivstation des Krankenhauses Bozen vom Online-Portal ThatMorning Italia bewertet worden. Dem­ nach gehört die Station unter Primar Dr. Hubert Messner zu den italienischen Abteilungen mit Exzellenz. ThatMorning bewertet 1200 Krankenhäuser und 8500 Abteilungen. <

Auftakt für neue Garten-Vision: v.l. Landesrat Schuler, niederösterreichischer Landeshauptmann-Stellvertreter Sobotka, Laimburg-Direktor Oberhuber. Foto: LPA/Maja Clara


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Staatsbesuch in Bozen

VORWORT DER LANDESRÄTIN

Ausbau der Autonomie, duale Ausbildung n Ein Bekenntnis zur Autonomie und die Übernahme des dualen Bildungssystems für Itallien, das ist das Ergebnis des Besuchs von Ministerpräsident Matteo Renzi.

Bei einem Treffen von Minister­ präsident Renzi mit den Lan­ deshauptleuten von Südtirol und dem Trentino, Arno Kom­ patscher und Ugo Rossi, wurde bei einer Aussprache dem Mi­ nisterpräsidenten eine Autono­ mie­Agenda übergeben, die auf die Stärkung der Autonomie abzielt und Zeitpläne für die Umsetzung einzelner Schritte vorgibt. Die Autonomie Südti­ rols und des Trentino soll ebenso gestärkt und gefördert werden, wie die besondere kul­ turelle und sprachliche Identi­ tät, erklärte bei seinem Besuch Ministerpräsident Matteo Renzi ­ das kürzlich verabschiedete gesamtstaatliche Wahlgesetz „Italicum“ belege diese Gang­ art, so der Regierungschef. „Wir werden die Autonomien nicht beschneiden, sondern auf­ werten“, so der Premier wört­ lich. Angesichts der staatsweit gro­ ßen Jugendarbeitslosigkeit von mehr als 43 Prozent blickt Rom immer öfter nach Südtirol, wo „nur“ etwa zwölf Prozent der Jugendlichen ohne Arbeit sind. Die duale Ausbildung und das Lehrlingswesen als Möglich­

keit, der Jugendarbeitslosigkeit und der hohen Zahl an Schul­ abbrüchen entgegen zu wirken, standen somit auch im Mittel­ punkt des Interesses von Minis­ terpräsident Matteo Renzi bei seinem Südtirolbesuch. Schau­ platz war das Unternehmen Stahlbau Pichler in Bozen Süd, wo Ministerpräsident Renzi in Begleitung der Landeshaupt­ leute Arno Kompatscher und Ugo Rossi eintraf und von der Leitung und Belegschaft des Unternehmens, Auszubilden­ den sowie Vertretern aus Poli­ tik, Bildung, Wirtschaft und Arbeitswelt empfangen wurde. „Wir wollen das duale Ausbil­ dungsmodell für Italien kopie­ ren“, erklärte der Ministerprä­ sident nach seinem Rundgang durch den Betrieb. Das duale Ausbildungsmodell vereine the­ oretisches Wissen und prakti­ sche Fertigkeit, so der Premier, und sei daher nachweislich ein wirksames Mittel, um Jugend­ arbeitslosigkeit zu bekämpfen und Schulabbrüchen vorzubeu­ gen, denn „wenn ein Jugendli­ cher seinen Weg verliert, dann hat die Gesellschaft einen Teil ihrer selbst verloren.“ Zum Ab­ schluss übergab Bildungslan­ desrat Philipp Achammer dem Ministerpräsidenten ein Doku­ ment zu Südtirols Lehrlingswe­ sen und dessen Weiterentwick­ lung. <

Die Landeshauptleute Kompatscher und Rossi bei der Übergabe der Autonomie-Agenda an Regierungschef Renzi. Foto: LPA/Thomas Ohnewein

Die Autonomie Liebe Südtirolerinnen und Südtiroler in der Welt! Wir müssen reden. Unser Autonomiestatut von 1972 ist nun mehr als vierzig Jahre in Kraft und seither hat sich so einiges getan – aus politischer, rechtlicher und gesellschaftlicher Sicht. Deshalb ist es an der Zeit darüber zu diskutieren, wie wir unsere Autonomie und die Rechte für die deutsch- und ladinischsprachige Minderheit in Südtirol auch in Zukunft international absichern können, welche Anpassungen des Autonomiestatuts notwendig sind und wie wir unsere Eigenständigkeit Schritt für Schritt erweitern können. Und wir wollen reden. Im Rahmen des Autonomiekonvents, den der Südtiroler Landtag unlängst auf den Weg gebracht hat, gilt es über eine gute Zukunft Südtirols zu diskutieren. Wir beschreiten damit einen neuen Weg: Vier Vertreter der Gemeinden, je zwei der Gewerkschaften und Unternehmerverbände, fünf Rechtsexperten, acht Vertreter der Bürgergesellschaft sowie zwölf Mitglieder, die im Verhältnis von Mehrheit und Opposition im Landtag gewählt werden, sollen an einer zukünftig guten Entwicklung unseres Landes arbeiten. Ein „Forum der Hundert“ aus Bürgerinnen und Bürger wird den Konvent begleiten, zudem haben alle interessierten Südtirolerinnen und Südtiroler die Möglichkeit, die öffentlichen Sitzungen und Anhörungen zu verfolgen. In spätestens eineinhalb Jahren, nach Abschluss der Debatten, soll dem Südtiroler Landtag ein Vorschlag für die Überarbeitung des Autonomiestatuts vorgelegt werden. Wir werden reden: über die Stärken und Schwächen, die Chancen und Risiken unseres Landes, über die Region und das Verhältnis zum Trentino, über die Kontakte zum italienischen Staat und über unsere Möglichkeiten in Europa und in der Europaregion. Dass die Zukunft Südtirols in Europa liegt, steht dabei für mich außer Frage: Die schrittweise Stärkung der Europaregion Tirol stellt für unser Land die Möglichkeit dar, hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges das zusammenzuführen, was zusammen gehört. Die große Herausforderung wird es sein, dadurch eine Landeseinheit zu schaffen, die über die politischen Landkarten hinaus in erster Linie die Herzen der Tirolerinnen und Tiroler berührt – wo auch immer in der Welt sie leben! Pfiat’enk, eure Landesrätin Martha Stocker

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Kunst am Körper Südtirol innovativ

Das Besondere an seinen Bildern: Der Künstler lässt Körper und Hintergrund miteinander verschmelzen, die Übergänge ineinander fließen, so dass die Menschen auf den Fotos mitunter kaum zu erkennen sind. Das macht seine Arrangements besonders reizvoll. Zwei Frauen haben sich in dieser Bodypainting-Figur des Chamäleons versteckt. Foto: Johannes Stötter

n Mit Pinsel und Schwamm kre­ iert der Sterzinger Johannes Stöt­ ter Kunstwerke auf menschlichen Körpern und lässt dabei die Gren­ zen zwischen den Elementen ver­ schwinden. Er lässt Menschen in Bildern verschwinden und gestal­ tet Früchte, die Jahreszeiten oder Elemente, Landschaften oder Tiere aus menschlichen Körpern.

Zusammengesetzt werden die Modelle dann Frösche, Papa­ geien und Chamäleons. Dabei verschwindet der Mensch, und das Tier tritt in den Vorder­ grund. Sein erster großer Er­ folg war ein Frosch, den er 2013 aus fünf Menschenkör­ pern zusammensetzte. Das Bild und das Video, das er dazu drehte, fand weltweit großen Anklang. Es folgten im Jahr darauf ein Papagei. Durch die erstklassige Bemalung und Positionierung des Models ge­ lang ihm die perfekte Illusion des Tieres. Erst durch die ge­ naue Betrachtung lässt sich ein Körper erkennen und die Illu­ sion verschwindet. Kürzlich hat Stötter sein neues Werk, ein Chamäleon, veröffentlicht.

Weltweit unterwegs Johannes Stötter ist Künstler, Musiker und fine­art­Bo­ dypainter. Der Autodidakt ge­ wann 2012 die Weltmeister­ schaft, ist mehrfacher Italien­ meister und 2013 der Preisträ­ ger der „North America Cham­ pionship“. Neben seiner eige­ nen künstlerischen Tätigkeit gibt er derzeit Kurse an der internationalen „World Bo­ dypainting Academy“ und hält weltweit Workshops ab.

Das Video auf Youtube zeigt, wie sich das Chamäleon in seine Einzelteile auflöst. Bereits nach drei Wochen wurde es schon über 2,5 Millionen Mal geklickt und in Medien wie ARD, ZDF und Printmedien wie „Bild“, „The Times“, „The Sun“ gezeigt. Video: Daniel Stötter

Von der Idee zum Kunstwerk Die Natur ist eine seiner bes­ ten Inspirationsquellen. Dann wird die Idee zu Papier ge­ bracht, ein Entwurf wird er­ stellt. „Eine wichtige Überle­ gung ist die Zusammensetzung der Körper, also wie die Kör­ per der Models arrangiert wer­ den, um das Tier darzustellen“, erklärt Stötter. Steht der Ent­ wurf mit Linien und Farbge­ bungen, muss das Model aus­ findig gemacht werden, dann kann es losgehen. Jede Aktion wird umfangreich vorbereitet. <

So viel Feinarbeit braucht Geduld und Zeit; manchmal arbeitet Stötter bis zu sechs Stunden an einem Werk. Foto: Johannes Stötter

Mit seiner Leidenschaft für das Malen und Gestalten hat sich Stötter, er hat Erziehungswissenschaften und Philosophie studiert, seinen persönlichen Traum erfüllt. Foto: Katja Huebser


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Matschertal ist Forschungsgebiet

EURAC-Forschungsdaten dienen der internationalen ökologischen Forschung n Um das Phänomen Klimawan­ del zu erfassen und festzustellen, was sich wirklich ändert und mit welchen Folgen für uns, muss die Entwicklung langfristig und mit einheitlichen Parametern erforscht werden. Ein Beispiel dafür ist die Forschungsarbeit des EURAC-In­ stituts für Alpine Umwelt im Mat­ schertal. Diese war auch aus­ schlaggebend, dass das Tal als Beobachtungsgebiet in ein renom­ miertes internationales Netzwerk für langfristige ökologische For­ schung aufgenommen wurde.

Das in den USA gegründete Netzwerk für langfristige öko­ logische Forschung „LTER“ (Longterm ecological Research) steht in der Wissenschaftswelt für hohe Datenqualität und

weltweite Vernetzung. Eine Voraussetzung für die Aufnahme in das Netzwerk ist, dass lückenlose Datenreihen in hoher Messgenauigkeit über ei­ nen langen Zeitraum hinweg garantiert werden können. Dazu zählen zum Beispiel Da­ ten zur Bodenfeuchtigkeit, zum Wasserkreislauf, zur Biodiver­ sität, und zum Pflanzenwachs­ tum, die die Forscher des EU­ RAC-Instituts für Alpine Um­ welt zusammen mit der Freien Universität Bozen seit rund fünf Jahren im Matschertal im oberen Vinschgau erfassen und beobachten. Trotz dieses ver­ gleichsweise kurzen Zeitraums schafften sie aufgrund ihrer umfassenden und exzellenten Messdaten die Aufnahme in das

Tiroler Forschergeist Wolfgang Pfaundler ist tot n Der Tiroler Volkskundler, Schriftsteller, Fotograf und Her­ ausgeber Wolfgang Pfaundler verstarb am 20. April im 92. Lebensjahr in seinem Haus in Piburg im Ötztal. Pfaundler war Widerstandskämpfer in der NaziZeit und hat sich in den sechziger Jahren für die Freiheit Südtirols engagiert.

Bekannt geworden ist der Ti­ roler als Herausgeber der Kul­ turzeitschrift „Das Fenster“. Pfaundler war an über 30 Pu­ blikationen als Autor bzw. Mit­ autor beteiligt. Darunter befin­ den sich Werke wie „Eines Schattens Traum ist der Mensch: Friedhöfe und Gräber der Alten und Neuen Welt“, das „Tiroler Jungbürgerbuch“, „Der Tiroler Freiheitskampf 1809 unter Andreas Hofer“

und „Südtirol: Versprechen und Wirklichkeit“. Zudem hat er über 20 Rundfunk-Doku­ mentationen gestaltet. Pfaund­ ler wurde am 1. Jänner 1924 in Innsbruck geboren. Er war Vater von drei Söhnen und einer Tochter. Der Ehrenpro­ fessor war unter anderem auch Träger des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissen­ schaft und Kunst und des Eh­ renzeichens des Landes Tirol. <

Pfaundler war ein Volkskundler, Schriftsteller, Fotograf und Aktivist aus Tirol. Foto: Süd-Tiroler Freiheit

renommierte LTER-Netzwerk. Ziel der langfristigen Messun­ gen ist es, eine Datengrundlage zur ökologischen Entwicklung zu schaffen, aus der die Folgen klimatischer Änderungen abge­ leitet und vorhergesagt werden können. So fließen die Daten aus dem Matschertal künftig in die internationale Datenbank des LTER-Netzwerks ein und werden somit für Wissenschaft­ ler weltweit zugänglich und vergleichbar. Die Aufnahme in das Netz­ werk bedeute jedoch weit mehr als wissenschaftliche An­ erkennung und vermehrte in­ ternationale Angebote zur Zu­ sammenarbeit, wie Ulrike Tap­ peiner, die Leiterin des EU­ RAC-Instituts für Alpine Um­

welt erklärt: „Es ist wichtig ökologische Entwicklungen weltweit mit Hilfe von Lang­ zeitmessungen zu beobachten, da man die tatsächlichen Aus­ wirkungen des Klimawandels erst nach 20 bis 30 Jahren spürt und es dann immer we­ niger Handlungsspielraum für ein Umdenken gibt.“ So betonte Tappeiner im Rah­ men eines Informationsaus­ tauschs zwischen den For­ schern und den Bürgern in Matsch, dass „die Daten und Forschungsergebnisse nicht nur der internationalen Wis­ senschaftsgemeinschaft die­ nen, sondern vor allem auch der lokalen Wasser-, Landund Forstwirtschaft zur Verfü­ gung gestellt werden.“ <

BUCHVORSTELLUNG

Südtirol mit Geschmack und Geheimnis Kreuz und quer am Alpensüdkamm Drei Sprachen, zwei Statute, eine Provinz. Welchen Ort besuchte Karl May drei Mal, zunächst mit seiner Frau, dann mit Frau und Freundin und schließlich mit der neuen Frau? Welchen Alpengipfel darf man heute aus religiösen Gründen nicht mehr besteigen? Und welcher Wein war für die Schöpfung von Dr. Mabuse verantwortlich? Antworten bietet Martin Hanni mit seinen Lieblingsplätzen in Südtirol – und erzählt dabei die Geschichten hinter den Bergen und Hotels, hinter Persönlichkeiten und gutem Essen aus der Region. Elf Apfelsorten als das Südtiroler Exportprodukt runden den Band ab. „Südtirol mit Geschmack und Geheimnis“ von Martin Hanni, Renate Ranzi Gmeiner Verlag 2015 ISBN 978-3-8392-1706-1


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NÜTZLICHES

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Sie fragen, Experten antworten

Krankenversicherung – Formular S1 Ich wohne seit kurzem in Zürich, möchte aber dennoch in Südtirol zum Arzt gehen können. Deshalb habe ich einige Fragen zum Formu­ lar S1 (E106). Muss ich das Formular in der Schweiz von meiner Versicherung ausstellen lassen? Wo gebe ich es ab? Was für Auswir­ kungen hat das für mich?

In Ihrem Fall ist die Sachlage anders als in den für den S1 vorgesehenen Fällen: Sie arbei­ ten und leben in der Schweiz. In diesem Fall liegt es in der Kompetenz Ihres Schweizer Versicherungsinstitutes, Ihnen das Formular S1 auszustellen oder nicht. Fragen Sie bei die­ sem nach, ob Sie die Voraus­ setzungen dafür erfüllen. Wenn Sie das Formular S1 er­

halten haben, gehen Sie damit in Südtirol zu Ihrem bisher zu­ ständigen Gesundheitsspren­ gel. Dort erhalten Sie dann ei­ nen Betreuungsausweis, der Sie zu allen in Südtirol vor­ handenen Leistungen im Ge­ sundheitsbereich ermächtigt. Sie werden in Südtirol behan­ delt, als ob Sie hier versichert wären. Die anfallenden Kosten werden jedoch von der Schwei­

zer Versicherung erstattet. In der Schweiz haben Sie da­ mit aber nur noch Anspruch auf dringend nötige Leistun­ gen. D.h. in der Schweiz sind Sie damit auslandsversichert und haben keinen Anspruch auf einen Hausarzt oder ge­ plante Leistungen. Dies alles geht nur noch in Südtirol. Aus diesem Grund würde ich Ihnen empfehlen zu überden­

ken, ob der Schritt sinnvoll ist, oder ob es nicht vielleicht bes­ ser ist, in der Schweiz An­ spruch auf alle vorhandenen Leistungen und einen Haus­ arzt zu haben und in Südtirol auslandsversichert über die Schweizer Versicherung zu sein, d.h. Anspruch auf drin­ gende Leistungen zu haben.

Was ist das Formular S1

dort arbeiten oder rentenversi­ chert sind. Der Vordruck wird pro Person (und nicht pro Fa­ milie) ausgestellt.

Antrag einreichen, sobald Sie in einem anderen Land versi­ chert sind.

milienangehörigen) Ihren Wohnsitz in einem anderen Land haben, als in dem Land, in dem Sie versichert sind, ha­ ben Sie (und/oder Ihre Fami­ lienangehörigen) Anspruch auf alle Sachleistungen (z. B. Ge­ sundheitsleistungen, medizini­ sche Behandlung, Kranken­ hausaufenthalte), deren Kos­ ten nach den geltenden Rechts­ vorschriften Ihres Wohnsitz­ landes übernommen werden, so als ob Sie dort versichert wären. Die anfallenden Kosten werden dem Krankenversiche­ rungsträger in Ihrem Wohn­ sitzland von dem Krankenver­ sicherungsträger, bei dem Sie versichert sind, erstattet. Quelle: EU – Koordinierung der Systeme der Sozialen Sicherheit

Generell betrifft das Formular S1 den Krankenversicherungs­ schutz und ist für Personen ge­ dacht, die in einem anderen Land ihren Wohnsitz haben, als in dem Land, in dem sie arbei­ ten und krankenversichert sind. Der Vordruck S1 ist außerdem für Rentner bestimmt, die sich im Ausland zur Ruhe setzen oder ihren Wohnsitz in einen anderen Mitgliedstaat verlegen, sowie für ihre Familienangehö­ rigen. Mit dem Vordruck S1 können Sie sich (und/oder Ihre Familienangehörigen) für den Krankenversicherungsschutz in dem Land anmelden, in dem Sie Ihren Wohnsitz haben, auch wenn Sie in einem anderen Land versichert sind, weil Sie

Verwendung des Vordrucks S1 Wo und wann Sie den Vordruck S1 erhalten

Den Vordruck S1 müssen Sie bei dem Krankenversiche­ rungsträger beantragen, bei dem Sie versichert sind. In Fäl­ len, in denen Sie aufgrund ei­ nes Umzugs in ein anderes Land den Vordruck S1 benöti­ gen, sollten Sie den Vordruck bereits vor Ihrer Abreise aus dem Land beantragen, in dem Sie versichert sind. In Fällen, in denen Sie berech­ tigt sind, den Vordruck S1 für Ihre Familienangehörigen zu beantragen, müssen Sie diesen

Der Vordruck S1 muss dem Krankenversicherungsträger in dem Land, in dem Sie Ihren Wohnsitz haben und Kranken­ versicherungsschutz benötigen, oder im Wohnsitzland Ihrer Fa­ milienangehörigen vorgelegt werden. Dies sollte unverzüg­ lich erfolgen. Eine vollständige Liste der Versicherungsträger in den ausstellenden und den aufnehmenden Ländern finden Sie unter http://ec.europa Welche Leistungen werden durch den Vordruck S1 abgedeckt?

Wenn Sie (und/oder Ihre Fa­

Bankkonto in Südtirol Ich lebe seit einiger Zeit im Ausland und habe nun auch meinen Wohnsitz dorthin verlegt und bin in meiner Heimatgemeinde in Südtirol in der AIRE Liste eingetragen. Nach wie vor besitze ich ein Bankkonto in Südtirol. Kann ich dieses wie gehabt weiterführen?

Ein Wohnsitzwechsel ins Aus­ land muss dem Südtiroler Bank­institut mitgeteilt werden, sofern das Konto auch nach dem Wohnsitzwechsel beste­

hen bleiben soll. Die Bank ist daraufhin verpflichtet, das bis­ herige Konto in ein „Auslän­ derkonto“ umzuändern und eine spezielle Meldung zu ma­

chen. Das Prozedere ist von Bank zu Bank leicht unter­ schiedlich. Bei der Steuererklä­ rung im Ausland ist dieses „Auslandsvermögen“ , d.h. das

Bankvermögen bzw. die Zins­ erträge in Südtirol in der Regel anzugeben. > Rosemarie Mayer Südtiroler in der Welt


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INTERN

Besichtigung und Weinverkostung in Kaltern TREFF.Heimat im April

n Am 19. April trafen wir uns am Bozner Bahnhof. Wir fuhren gemeinsam mit dem Expressbus nach Kaltern Seeleiten. Dort be­ findet sich auf einer Anhöhe das Weingut Dominikus, das wir nach einem kleinen Fußmarsch bei strahlendem Sonnenschein er­ reichten. Wir wurden mit einer Aussicht auf den Kalterer See, die hügelige Kulturlandschaft und die herrlichen Weingüter belohnt.

Nachdem Dominikus Moran­ dell mit der Massenproduktion vom Kalterer See nicht mehr einverstanden war (der Wein war nicht mehr von guter Qua­ lität), hat er sich entschlossen, den Wein selbst zu keltern und zu vermarkten. Dazu fehlte ihm jedoch der Weinkeller, die Weinfässer und alles, was zur Herstellung des Weines not­ wendig war. Angrenzend an sein Haus befindet sich sein

Weinberg. In alleiniger und jahrzehntelanger mühsamer Handarbeit grub er unter sei­ nem Weinberg den Keller aus, um seinen Wein dort zu la­ gern. Die gewaltige Stein­ mauer der Innenfassade des ca. 130 m langen Stollens, die eingebauten Nischen und Räume sowie die am Ende des Stollens gebaute Treppe ins Freie (auch als Fluchtweg ge­ dacht) bringen eine außerge­ wöhnliche Arbeit zum Aus­ druck. An den Wänden kann man wunderschöne alte Ar­ beitsgeräte für den Wein­anbau bewundern. Am Ende unserer Führung gab es eine Weinverkostung mit den typischen Südtiroler Wein­ sorten – Lagrein – Vernatsch – Gewürztraminer. Dazu berei­ tete uns Frau Giovanazzi von der KVW Ortsgruppe Kaltern eine gute Marende. Die fröhli­ che und gemütliche Runde

löste sich langsam auf. Ein un­ vergesslicher Nachmittag mit vielen neuen Eindrücken ging zu Ende. An Frau Giovanazzi vom KVW Kaltern ein

Vergelt's Gott für den kulina­ rischen Einsatz. Und ein Dan­ keschön an Maria Luise Schu­ urbiers Ratschiller für die Or­ ganisation. > Heide Zwischenbrugger

Nächster

TREFF•Heimat

Sommertreffen der Südtiroler in der Welt 25. Juli um 9 Uhr Treffpunkt: St. Martin in Passeier (siehe Seite 3 dieser Ausgabe)

Informationen bei Südtiroler in der Welt, Tel. 0471 300213 oder suedtiroler-welt@kvw.org.

Lyrik und ein Ständchen Südtiroler in Nordrhein-Westfalen n Das Wetter spielte dieses Jahr mit und ließ keine Ausrede zu, denn statt wie gewohnt in strah­ lendem Blau zeigte sich der Him­ mel in trübem Grau. So nutzten über 40 Mitglieder die Gelegen­ heit, um an der routinemäßigen Jahreshauptversammlung des Vereins der Südtiroler NRW in der Domstadt teilzunehmen.

Der erste Vorsitzende Gerd Heinze konnte in seinem Be­ richt über das vergangene Jahr auf einen bunten Strauß an in­ teressanten Veranstaltungen zurückblicken. Besondere Er­ wähnung fanden die beiden

Fahrten nach Den Haag und Hamburg, die Wanderung und Planwagenfahrt im Hohen Venn, das Sommerfest an der Sieg, die Wallfahrt nach Bruchhausen sowie das tradi­ tionelle Törggelen am Rhein. An dieser Veranstaltung hängt nach wie vor das Herz des Ver­ eins und man hofft darauf, dass noch lange „Keschtn“ am Rhein gebraten werden. Das Jahr 2015 lockt wieder mit zahlreichen tollen Veran­ staltungen. Im Januar wurde gekocht, im April wird gese­ gelt, im Juni geht es an den Bodensee, im Juli wird auf der

Sieg gepaddelt und im Herbst werden die Wanderschuhe ge­ schnürt. Selbstverständlich wird auch wieder im Brunosaal „getörggelt“ und im Dezember wartet man auf den Nikolaus (in Köln und auch in Krefeld). Worte des Dankes richtete der Vorsitzende an seine Kollegen sowie an alle Mitglieder, die den Verein in irgendeiner Form im vergangenen Jahr un­ terstützt haben. Maria-Luise Wallnöfer-Nick wurde in ih­ rem Amt als Kassenprüferin bestätigt ebenso wie Werner Mutschlechner als Stellvertre­ ter. Die Versammlung endete

mit einem etwas ungewöhnli­ chen Bonmot – der Schriftfüh­ rer trug ein Gedicht des Mit­ glieds Hermann Rottensteiner vor. Lyrik anlässlich einer Mit­ gliederversammlung - eine nicht alltägliche Begebenheit. Bei Kaffee und Kuchen wur­ den wichtige Neuigkeiten aus­ getauscht, die Nachrichten­ börse lief auf Hochtouren. Trotzdem reichte die Zeit noch für ein Geburtstagsständchen an den früheren Schriftführer Helmar Solderer. > Egon Santer


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H&W | Juni 2015

INTERN

Salzburger Privatbank mit Südtiroler Wurzeln Stammvater der Salzburger Bankiersfamilie stammt aus Sand in Taufers n Bei den Recherchen für sein Werk „Bozner Obstplatz – Histo­ risches und Alltägliches“ , Athesia Verlag, ist der Autor Günther Rauch auf die spannende Ge­ schichte der Familie Spängler aus Sand in Taufers gestoßen. Die Nachfahren betreiben heute die älteste Privatbank Österreichs, das Bankhaus Spängler in Salz­ burg.

Seine Forschungsergebnisse hat Günther Rauch vor einem hoch­ karätigen Publikum sowie inte­ ressierten Südtiroler Heimatfer­ nen – unter ihnen der Salzbur­ ger Obmann des Verbandes der Südtiroler, Kurt Taschler - in den Räumlichkeiten der Späng­ ler Bank präsentiert. Günther Rauch beleuchtete, dass die Spängler um 1700 Wirtsleute und Weinhändler mit Familienzweigen im Ahrntal, in Dietenheim, Bruneck, Sterzing

und Bozen waren. Ein Spröß­ ling ging wenig später nach Ve­ nedig, wo er als Kaufmann und Leiter des „Fondaco dei Tedes­ chi“ (Haus der deutschen Kauf­ leute) zu einem großen Vermö­ gen brachte. Sein in Dietenheim bei Bruneck am „HinterkircherHof“ (neben der Pfarrkirche) aufgewachsene Neffe Franz An­ ton Spängler (1705 - 1784) ließ sich in der erzbischöflichen Re­ sidenzstadt Salzburg als Tuchund Seidenhändler nieder. Für seine dritte Hochzeit kompo­ nierte kein Geringerer als Leo­ pold Mozart zwölf Menuetti. Franz Antons Nachfahren über­ nahmen im 19. Jahrhundert das Handelshaus des erfolgreichen Bozner Schneidersohnes Alois Duregger, aus dessen Bankabtei­ lung sich das Bankhaus Späng­ ler entwickelt hat. Aufsichtsrats­ vorsitzender Heinrich Spängler schilderte danach authentisch

und anschaulich die jüngere Entwicklung des Spängerl‘schen Familienbetriebs. Seit sieben Generationen ist das Unternehmen nunmehr im Fa­ milienbesitz. Den soliden Eigen­ tumsverhältnissen ist es zu ver­

danken, dass die Bank Welt­ kriege und Wirtschaftskrisen unbeschadet überstanden hat. Heute betreibt die Spängler Bank Standorte in Stadt und Land Salzburg, in Wien, Linz und Kitzbühel. <

v. l. Anton Fischnaller vom Verlagshaus Athesia, Aufsichtsratsvorsitzender und Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum, Heinrich Spängler, Univ.-Prof. Gerhard Ammerer, Salzburger Stadthistoriker, Bank-Vorstandssprecher Helmut Gerlich, Buchautor Günther Rauch, Erich Erker, Bankhaus Spängler und Kurt Taschler, Obmann des Verbandes der Südtiroler in Salzburg Stadt und Umgebung.

Malen mit Acrylfarben bei Margot Mair Südtiroler in Stuttgart n Malen lernen unter fachkundi­ ger Anleitung ist eines der Ange­ bote des Vereins für die Mitglie­ der. Am 24. April trafen sich Paola Goller, Waltraud Mayr, Anne Neifer und Roland Fleckin­ ger bei Margot Mair in Bietigheim ein, um ihre Mal-Ideen auf die Leinwand zu bringen.

Margot hat im Keller ein sehr gut ausgestattetes Atelier. Ne­ ben allerlei Malutensilien und Farben hat sie auch eine Sammlung von Malvorlagen und Leinwandrahmen in ver­ schiedenen Größen. Bevor es richtig losgeht gibt es zur Einstimmung auf die kre­ ative Tätigkeit eine gemütliche

Unterhaltung bei einem Glas Sekt. Dann sucht sich jeder ei­ nen passenden Rahmen aus und erklärt, was er gerne ma­ len möchte. Margot gibt dazu ihre Ratschläge und bereitet jedem auf einer Malpalette die benötigten Farben in den pas­ senden Tönen vor. Natürlich benötigt man vor allem Pinsel, doch kommen außerdem alle möglichen Hilfsmittel zum Einsatz, um besondere Farb­ strukturen und Effekte auf die Leinwand zu bringen: Spach­ teln, Zahnbürsten, kleine Be­ sen, um Grasflächen darzustel­ len, rechteckige Spachteln um Büsche und Schilfgräser zu er­ zeugen, sowie ein Schnapsglas

für die Kontur einer Sonne. Margot ist jedem mit Ratschlägen und Anregungen behilf­ lich. Man malt mit viel Eifer und es entstehen dabei er­ staunlich unterschiedliche und eigenwillige Kunstwerke. Zum

Abschluss wird jedes Bild mit Namen und Jahreszahl signiert und dann fixiert. Jeder nimmt sein Werk zufrieden und auch mit sichtlichem Stolz mit nach Hause. > Roland Fleckinger


H&W | Juni 2015

Bowling und Knödel Südtiroler in Dinslaken n Die erste Veranstaltung des Jahres war das Bowlen am 28. Februar, besonders beliebt bei den jüngeren Mitgliedern.

Speckknödel sollten es wer­ den, Speckknödel mit Sauer­ kraut, Kassler und Schweine­ braten. Das hatten wir uns für den 19. April ausgedacht. Die Knödel waren dieses Mal be­ sonders gut gelungen und wur­ den dementsprechend gelobt.

Im Katholischen Jugendheim hatten wir uns getroffen um das gute Mahl miteinander zu genießen. Natürlich kam das Watten vor dem Essen auch nicht zu kurz! Nach dem Essen fand ein Quiz statt. Im ersten Teil war der Südtiroler Dialekt zu deuten und im zweiten Teil ging es um spezielle Fragen zu Südtirol, Land und Leute. Ja­ queline Plattner gelang es alle Fragen richtig zu beantworten.

„Bossel“-Tour

Südtiroler in Hamburg n Am 18. April brachen wir zu unserer „Bossel“-Tour auf. Wie schon so oft war der Beginn reine Routine – so dachten wir.

Nachdem jedoch die Deutsche Bahn wieder einmal ihre Bau­ stellen ohne Ankündigung ein­ richtete, gestaltete sich der Start bereits sportlich. Also zum nächsten Bahnhof, und dann ging es endlich los. Nach einer gemütlichen Fahrt (mit Baustellen / Schienenersatzver­ kehr) erreichten wir doch recht planmäßig unser Ziel – Hecht­ hausen. Herr Hörstensmeier, der Ver­ anstalter, holte uns mit Trecker und Planwagen, inklusive der Sektbegrüßung vom Bahnhof ab und brachte uns zu seinem Restaurant. Nach einem durch­

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INTERN

aus gelungenen Mittagessen begann der Spaß. Da sogar Pe­ trus uns seinen Segen (schönes Wetter) gab, war es ein gelun­ gener, spaßiger Nachmittag. Als Ergebnis stand dann fest, dass die Mannschaft „Vinsch­ gau“ unter Karl Ratschiller, die Mannschaft „Pustertal“ unter Hermann Feichter um zwei Würfe besiegt hatte. Nach gemeinsamem Kaffee und Kuchen brachte uns Fami­ lie Hörstensmeier wieder zum Bahnhof, wo sich während der Rückfahrt das Baustellenspiel der Bahn in umgekehrter Rei­ henfolge wiederholte. Aber dennoch war es ein gelungener Ausflug, der in unser festes Vereinsrepertoire aufgenom­ men wurde. > Andrew Pasquazzo

Sie wurde mit einer Flasche Wein belohnt. Mit dem an­ schließendem Kaffeetrinken und den vielen gespendeten Kuchen fand dieser Tag ein schönes Ende. Allen, die diese Veranstaltungen vorbereitet und die mitgewirkt haben, ein herzliches Dankeschön. Am 19. Jänner verstarb Sebas­ tian Ploner (Wastl) nach lan­ ger, schwerer Krankheit und mit ihm das letzte unserer Gründungsmitglieder. Wir sind

sehr traurig darüber aber wir wissen, er ist jetzt in guten Händen und wir wollen ihm seine wohlverdiente Ruhe gön­ nen. <

VEREINSKALENDER

JULI UND AUGUST 2015

3. Juli Südtiroler in Augsburg

Monatstreffen

11. Juli Südtiroler in Stuttgart Südtiroler in NRW

Gartenfest Überraschungsfahrt nach Holland (bis 12.7.)

12. Juli Südtiroler im Engadin

Tagesausflug mit Wanderung

18. Juli Südtiroler in Hallein Südtiroler in Oberösterreich

Geführte Wanderung im Kobernaußerwald Sommertratscherl mit dem Verein in Linz

19. Juli Südtiroler in München

Bergmesse am Taubenstein

25. Juli Arbeitsstelle Südtiroler in der Welt Südtiroler in Hessen Südtiroler in Augsburg

Sommertreffen in St. Martin/Passeier Grillnachmittag Fahrt Altmühltal oder Brombachspeicher

31. Juli Südtiroler im Engadin

Dorffest in Samedan

1. August Südtiroler im Engadin

Dorffest in Samedan

7. August Südtiroler in Augsburg

Monatstreffen

8. August Südtiroler in Hallein Südtiroler in München

Sommerfest Grillen

12. August Südtiroler im Rhein-Neckar-Raum

Naturkundemuseum in Bad Dürkheim

15. August Südtiroler in Liechtenstein Südtiroler in Dinslaken

Staatsfeiertag in Liechtenstein Vereinsausflug

21. August Südtiroler in NRW

Domführung in Köln (Dach- und/oder Kellerführung)

26. August Südtiroler in Niedersachsen

Weinprobe

29. August Südtiroler in der Steiermark

Fahrt ins Blaue der Bezirksstelle Obersteiermark

31. August Südtiroler in Bregenz

Herbstausflug nach Salzburg (bis 4.9.)


Mehrsprachigkeit ist Bereicherung Barbara Brugger, Augentrainerin in Bremen n Als Fachkraft für Augenge­ sundheit und Ergonomie am Com­ puter arbeitet Barbara Brugger als Referentin, Ausbilderin, Auto­ rin und Trainerin für gutes Sehen und beschwerdefreies Arbeiten an Bildschirmarbeitsplätzen.

von abgeschirmt emp­ fand ich allerdings auch als abgeschnitten. Trotz der Probleme, die die Globalisierung mit sich bringt, sehe ich darin für Südtirol eine große Ent­ wicklungschance.

Was hat Sie bewogen im Ausland zu bleiben? Wel­ che Erfahrungen haben Sie gemacht?

Brugger: In Bremen habe ich mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Es ist eine bunte, aufgeschlos­ Was hat Sie dazu bewogen ins sene und selbstbewusste Ausland zu gehen? Stadt. Für mich ist die Fühlen Sie sich noch als Mischung aus kulturel­ Südtirolerin? Wie würden Brugger: Seit ich Anfang der lem Angebot, Weltoffen­ Sie heute Ihre Identität be­ 1990er Jahre die Ausbildung heit und Nähe zur Natur schreiben? zur Sehtrainerin in Gießen bei optimal. Bremen hat ei­ Frankfurt gemacht habe, be­ Brugger Ich fühle mich nen städtischen Charak­ hielt ich Kontakte zu Kolle­ in Bremen zu Hause und ter ohne die Nachteile ei­ ginnen in Deutschland. Mit Südtirol ist mein Ur­ ner Großstadt. Von den einer Kollegin aus Bremen ar­ sprung. Einheimischen hört man beitete ich regelmäßig zusam­ immer wieder den Aus­ Mit entspannten Augen und einem klaren Blick geht Was wünschen Sie sich für men. Wir besuchten uns ge­ spruch: „Bremen ist ein die Arbeit leicht von der Hand: Barbara Brugger die Zukunft Südtirols? genseitig und führten Semi­ Dorf“. Dieser Eindruck unterstützt Menschen bei ihrer Bildschirmarbeit in Brugger: Südtirol ist im nare in Bremen und in Südti­ rührt daher, dass Men­ Bremen und immer wieder auch in Südtirol. rol durch. Bei einem meiner Ausland ein von vielen schen, die sich neu ken­ Aufenthalte in Bremen ver­ geliebtes und geschätztes nenlernen im Gespräch meist liebte ich mich in einen blau­ Land. Wir Südtiroler werden konnte ich den Anschluss an sehr schnell feststellen, dass sie äugigen Norddeutschen. Von darum beneidet, mit zwei Spra­ Familie und Freunde halten. gemeinsame Bekannte haben. da an verbrachte ich Ferien chen und in zwei Kulturen auf­ Dennoch ist Bremen mein Le­ Seit ich in Norddeutschland und die Sommermonate bei zuwachsen. Außenstehende bensmittelpunkt geworden und lebe, war ich regelmäßig meh­ ihm in Bremen und nach zwei empfinden es als eine Bereiche­ geblieben. rere Wochen für Seminare und Jahren Fernbeziehung bin ich rung und Erweiterung des eige­ Schulungen in Südtirol. So umgezogen. nen Horizonts. Nicht nur die Was hat sich in Südtirol (seit Ih­ Naturschönheit, auch die kul­ rem Weggang) verändert? turelle Vielfalt und die kulina­ Brugger: Durch die Öffnung STECKBRIEF rischen Köstlichkeiten werden der Weltmärkte, die Zuwande­ bewundert. Ich wünsche mir, rung und die Universität ist dass die Südtiroler selbst dieses auch Südtirol weltoffener ge­ Barbara Brugger Potential erkennen und bessere worden. Zu meiner Zeit in ­ für alle gewinnbringende ­ Lö­ Südtirol war der Eindruck ei­ - 29.1.1967 in Meran geboren und in Terlan aufgewachsen sungen für das Zusammenleben ner abgeschirmten heilen Welt - Schulbildung: HOB Bozen der Volksgruppen finden. stark spürbar. Die Kehrseite - Ausbildung: Verwaltung und Buchhaltung, später Augentrainerin < am Institut für Integratives Sehtraining in Gießen (DE) - (Teil-)Selbständig als Augentrainerin seit 1992 - 1998 Umzug nach Bremen - Spezialisierung auf Sehtraining bei der Bildschirmarbeit und Firmenschulungen in Deutschland und Südtirol - 2002 Gründung der Firma ecovital Gesund am Bildschirm - 2008 Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit mit Spezialisierung auf Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz - Buchveröffentlichungen: „Das Augenbüchlein“ Athesia 2007, 2. Auflage 2015, „Entspannte Augen am PC“, GABAL 2012 - Wohnort aktuell: Bremen - www.ecovital.de, www.facebook.com/GesundamBildschirm

Falls unzustellbar bitte zurück an:

Für Österreich: Gesamtverband der Südtiroler in Österreich

Für Deutschland:

Zeughausgasse 8

Verband der Südtiroler Vereine

A-6020 Innsbruck

in der Bundesrepublik Deutschland c/o INVIA Köln e.V.

Für die Schweiz:

Stolzestraße 1a

Südtiroler Verein Zürich und Umgebung

D - 50674 Köln

c/o Arthur Altstätter Auhaldenstrasse 26 CH-8427 Rorbas

Poste Italiane spa - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2004 • Erscheint monatlich • (konv. in Ges. Nr. 46 vom 27.2.2004) Art. 1, Abs. 2, DCB Bozen

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