La.Uni No.78

Page 1

La.Uni

www.launi.me No.78

22. november 2010

AKW-Demos in Landau.

Rosas Leben in der provinz.

Da ist er wieder: der Mensa-Mann.

Studierendenproteste in England.

twitter.com/launinews


Adressen-adressen-adAStA

VORSITZ: Elena Leuschner vorsitz@asta-landau.de

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: Daniel Hohn pr@asta-landau.de

INTERNE HOCHSCHULPOLITIK: Julia Weyrich hopoin@asta-landau.de

EXTERNE HOCHSCHULPOLITIK: Sebastian Droste hopoex@asta-landau.de BOLOGNA Dorian Mattheis bologna@asta-landau.de KULTUR: Berend Barkela kultur@asta-landau.de

SOZIALES: Jakob Wagner soziales@asta-landau.de

EVENTS & SPORT: Marion Polcher events@asta-landau.de & sport@asta-landau.de UMWELT & MOBILITÄT: Fabienne Mittmann umwelt@asta-landau.de

INTERNATIONAL AFFAIRS Sarah Wenz ia@asta-landau.de

FINANZEN: Theresa Lerch finanzen@asta-landau.de

FACHSCHAFTEN & PROJEKTE: Benny Piske fachschaften@asta-landau.de INTERNE KOMMUNIKATION: Benjamin Zilles ik@asta-landau.de

www.asta-landau.de www.twitter.com/asta_ld

Adressen.

AStA-Sekki

WO IHR UNS FINDET: Blauer Ausgang Atrium / ggüber H1+H2

SERVICE: - Infos rund ums Studium - Internat. Studentenausweis (ISIC) - 2Clever- Hefte - Formulare - Informationsbroschüren: Kultur, Nahverkehr, BaFöG, Stipendium u.v.m. - kostengünstiges Drucken (3 ct. / Kopie) - La.Uni - Ruhe oder ein gutes Gespräch :) ÖFFNUNGSZEITEN: Mo, Mi, Do: 14-16Uhr Di: 10-12Uhr

KONTAKT: Esther Zobel campus@asta-landau.de Tel.: 06341-280 31 276

StuPa

PRÄSIDIUM: Karsten Meyer & Richard Hoffmann praesidium@stupa-landau.de Tel.: 06341-280 31 276 www.twitter.com/stupa_ld www.stupa-landau.de

Sitzungen

DIE SITZUNGEN SIND HOCHSCHULÖFFENTLICH.

(soweit nicht anders vermerkt)

AStA: Montag, 29.11.2010 / 19 Uhr / G-Bau, Raum 014 StuPa: Montag, 22.11.2010 / 20 Uhr / Konferenzraum, CI EG Weitere Infos auch unter: www.asta-landau.de


anfänglich. Lasagne & Lümmeltüten. Vergangenen Montag waren wir endlich mal wieder zu Gast auf einer AStA-Sitzung. Was gab‘s? Lasagne, das Geld vom AStAFlohmarkt im Atrium wird der Landauer Tafel gespendet und Max Schneider wurde zum zweiten Mal zum Koordinator der LandesAstenKonferenz Rheinland-Pfalz gewählt. Gratulation. Desweiteren dürfen wir Euch auf den Beitrag zu den allmontaglich auf dem Stiftsplatz stattfindenden Demos gegen die AKW-Laufzeitverlängerung aufmerksam machen, sowie auf den Unikino-Film am Dienstag. Ja und sowieso strotzen wir mal wieder vor überlebenswichtigen Infos rund um den Studialltag. Eine kleine Info zum Schluss: Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Zum mittlerweile 23. Mal will die weltweite Kampagne auf das Thema HIV aufmerksam machen und zu Solidarität mit HIV-Infizierten, AIDS-Kranken und deren Angehörigen aufrufen. Wir meinen: unterstützenswert! Herzliche Grüße, Stefanie Hurth & Jörn Weisenberger Chefredaktion chefredaktion@launi.me


e k g i u ne e k g i u Ne e k g i u ne k g i u e n gk Glühweinzeit.

Diesen Donnerstag hat die glühweinfreie Zeit endlich ein Ende. Der Thomas-Nast-Nikolausmarkt auf dem Rathausplatz öffnet seine Pforten. Thomas-Nast-Nikolausmarkt 25.11. - 19.12.10 Täglich 11 - 20 Uhr Rathausplatz

Infoveranstaltung: Studium im Ausland.

Am Mittwoch, den 24. November 2010 findet im Konferenzraum auf dem Campus von 12.30 bis 14.00 Uhr eine Informationsversanstaltung zum Thema „Go Out! Studium oder Praktikum in Europa oder weltweit“ statt.

Das Referat für Internationale Zusammenarbeit und das Akademische Auslandsamt des Campus Landau informieren unter anderem über ERASMUS-, DAAD-, Fulbright-Stipendien; Gäste sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen.

Infoveranstaltung des IPZ.

- Promoviert auf dem Arbeitsmarkt Informationsveranstaltung für PsychologInnen, PädagogInnen und SozialwissenschaftlerInnen

Das interdisziplinäre Promotionszentrum (IPZ) am Campus Landau möchte mit dieser Veranstaltung Einblicke in spannende Berufsfelder geben und durch Erfahrungsberichte von Promovierten wertvolle Anregungen für die eigene Berufsplanung bieten. Dazu berichten ReferentInnen aus verschiedenen Bereichen über ihre Tätigkeiten und jeweiligen Karrieren. Anschließend ist genügend Zeit, Fragen zu stellen und Tipps zu erhalten. Anmeldung erforderlich! Termin: 01.12.2010 16 - 18 Uhr Ort: Campus Landau, Fortstr. 7, Konferenzraum (Blau) Nähere Informationen unter: http://www.uni-koblenz-landau.de/ipz/aktuelles/termine


Der AStA lädt sehr herzlich ein zur Informationsveranstaltung „Finanztipps zum Berufsstart“! In der Veranstaltung erhaltet ihr Informationen rund ums Finanzmanagement im Beruf (Einkommen, Steuern, Versicherungen etc.). Die Veranstaltung richtet sich an Studierende im fortgeschrittenen Semester, in Diplom-, BA- und Magisterstudiengängen (kein Lehramt).

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet am Mittwoch den 24.11.2010 von 18:15 - 20:00 Uhr in C III, Raum 140 (Grün) statt. Es wird um schnellstmögliche Anmeldung gebeten! Anmeldung und eventuelle Rückfragen an: soziales@asta-landau.de

Aktualisiertes Gutscheinheft für Studis. Das aktualisierte Gutscheinheft der Stadt Landau richtet sich an Studierende, die sich mit ihrem Hauptwohnsitz in Landau anmelden und ist bei der Anmeldung im Bürgerbüro im Rathaus erhältlich.

neuigkeiten.

. n e t i e . n e t i e . n e t i e . n e t i ke . n e t i ke Finanztipps zum Berufsstart.

Es enthält Gutscheine im Gesamtwert von über 300 Euro und kann in 54 Geschäften, Gaststätten, Bars und Cafés in und um Landau eingelöst werden. Mehr Infos gibt es im Bürgerbüro.

POwi Kneipentour.

Die Powi-Fachschaft lädt alle Erstsemestler des Faches Sozialkunde zur Kneipentour ein: Wir treffen uns am Dienstag, den 23.Nov um 19 h an der Reiterstatue auf dem Marktplatz. Der erste Drink geht auf uns! www.uni-landau.de/powi


k g i u e n k g i u e N k g i u e n k g i u e n k Laufzeitverlängerung für Protestmärsche.

Vergangenen Montag war es mal wieder so weit. Trotz schlechtem Wetter hatten sich doch einige dutzend Leute auf dem Stiftsplatz vor der Kirche versammelt, um am vorletzten Protestmarsch 2010 gegen die Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke teilzunehmen.

Der Veranstalter, ‚‘Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland‘‘ (BUND) gibt gleich mehrere Gründe dafür an, warum jene Verlängerung der Laufzeiten sowohl Umwelt als auch Menschenleben gefährden: Zum ersten sind meistens bereits nach 20 Jahren die ersten Alterungseffekte festzustellen, weswegen Atomkraftwerke nach dieser Zeit im Durchschnitt stillgelegt werden. Nun sollen aber viele Kraftwerke bis zu 40 Jahre laufen oder gar noch länger. Es ist ein Spiel mit der Wahrscheinlichkeit. Bei 17 kommerziellen, aktiven Kraftwerken, die alle älter als 20 Jahre sind, ist es nur eine Frage der Zeit bis etwas passiert, wenn man es nur lange genug herausfordert. Zweitens sind nicht nur die Kraftwerke selbst eine Gefahr, sondern auch der Atommüll, der durch die Laufzeitverlängerung nochmals um 25% oder mehr ansteigen wird. Wenn man bedenkt, dass bis heute keine sichere Lagerung für Müll möglich ist, der vielleicht sogar die Menschheit überleben wird, grenzt dies schon an Wahnsinn. Neben dieser direkten Gefahr für alles Leben, schadet das Atomprogramm auch indirekt der Umwelt, dadurch, dass es den Umbau der zentralen Strukturen in kleinere, von erneuerbaren Energien betriebene Netzwerke blockiert. Wenn man bedenkt, dass lediglich 3% des weltweiten Energieverbrauchs von Atomkraftwerken gedeckt werden, wird man zugeben müssen, dass diese kaum zukunftsweisend sein können.

So war das heutige Thema den Stromanbietern der Region gewidmet. Laut BUND ist ein Wechsel zu günstigerem Öko-Strom nicht so schwer, wie es einem die großen Stromanbieter weismachen wollen. Darüber, wie genau ein Wechsel erfolgen kann, wird aber leider nicht aufgeklärt.

Nachdem beim heutigen Marsch sowohl Leute vom BUND als auch der Evangelische Pfarrer der Gemeinde, sowie Leute von den Grünen in Landau zu Wort gekommen sind, brechen die meisten auf zum Laternenzug um die Kirche. Eine Frau ist jedoch so freundlich bei mir zu bleiben und einige Fragen zu der Veranstaltung zu beantworten. Es handelt sich hierbei um Renate Steigner-Brecht, eine der beiden Vorstandssprecherinnen der Grünen in Landau. Sie erzählt mir, dass bei den ersten bei-


. n e t i ke . n e t i ke . n e t i ke . n e t i ke . n e t i ke neuigkeiten.

den Veranstaltungen die Resonanz noch nicht so groß war, und bereits überlegt wurde aufzuhören. Es ist letztlich den Leuten zu verdanken, die explizit für eine Fortführung des Marsches waren, dass am Ende doch einiges bewegt wurde: Bürgern, die unentwegt nach mehr Basisdemokratie verlangen. Es wird klar, dass dies keine Initiative der Grünen ist (die übrigens nicht zu den Veranstaltern gehören, sondern lediglich Unterstützung anbietet), sondern im Interesse der Allgemeinheit begründet liegt. So kamen bei den vergangenen Aktionen schließlich auch Leute aus der SPD zu Wort, unter anderem Landaus OB Hans-Dieter Schlimmer. Selbst ein Abgeordneter der FDP, der bei der Wahl 2011 antreten soll, kam zu Wort, als der Veranstalter symbolisch ein Giftmüll-Fass (das natürlich leer war) vor die Türe des FDP-Hauses in Landau stellte. Weitere Infos zu den Montagsmärschen in Landau unter: www.suedpfalz.bund-rlp.de

Jérôme Schuler


Studieren wird teurer. Vor zwei Wochen jährten sich die Studentenproteste an unserer Universität. Gut sind einem noch die Bilder von friedlichen Demonstranten in Erinnerung, die durch die Landauer Innenstadt zogen, um für ein besseres Bildungssystem zu kämpfen. Dass Studentenproteste jedoch auch schnell ins Negative umschlagen können, zeigte das aggressive Verhalten einzelner, teils vermummter, Studenten in London. Aufgrund der drastischen Kürzungen im Bildungswesen, welche die britische Regierung im Zuge ihres Sparprogramms beschlossen hat, zogen mehr als 50.000 Studenten auf die Straße, um gegen die Erhöhung der Studiengebühren zu demonstrieren. Bereits maximal 3.780 Euro kostet ein Jahr Studium in Großbritannien. Die Regierung will den Uni-

Recherchiert.


versitäten nun erlauben, die Studiengebühren zu verdoppeln, oder in ganz besonderen Fällen sogar zu verdreifachen. Hintergrund ist, dass die Regierung den Universitäten staatliche Zuschüsse kürzt, die diese dann durch erhöhte Gebühren wieder einholen sollen. Insgesamt wird der Bildungsetat um 40 Prozent gekürzt. Bereits letzten Monat erklärte Wirtschaftsminister Vincent Cable: „Wir sind ein ärmeres Land als vor zwei Jahren. Universitäten müssen sich fragen, wie sie für weniger Geld mehr leisten können.“ Genau darin sehen Experten ein großes Problem. Sie verweisen darauf, dass die britische Forschung im internationalen Vergleich zwar durchaus mithalten kann, jedoch nun ein „brain drain“ droht. Im Bereich der Forschung zu sparen sei falsch, schließlich wurden jüngst drei britischen Forschern Nobelpreise zugesprochen.

Verständlich also, dass sich solch eine Menge an Studenten versammelt, um für ein bestehendes gutes Bildungssystem zu demonstrieren. Jedoch gab es unter den friedlichen Protestlern an die 200 Personen, die gewaltsam in das Hauptquartier der regierenden Konservativen Partei eindringen wollten. Neben kaputten Fenstern und brennenden Bannern, wurden 50 Personen verhaftet und 14 leicht verletzt. Die Polizei hatte die angekündigte Großdemonstration nicht im Griff. Vorbereitet waren die Beamten auf nur 5.000 Demonstranten, und das, obwohl die Studentenverbände 25.000 Demonstranten angekündigt hatten. Demgegenüber standen gerade einmal 225 Polizisten. Die Verantwortlichen können froh sein, dass sich nicht noch mehr verärgerte Demonstranten dazu entschlossen haben, ihre Sichtweisen radikaler zu vertreten. Katharina Engelhardt

katharina.engehlhardt@launi.me


Montag, 22.11. Palmers Irish Pub LD | Bingo Kammertheater KA | Auf immer und ewig | 19.30 Kippe KA | Quiz | 21.00 Dienstag, 23.11. Palmers Irish Pub LD | Pub Quiz + Spiele Amerikan. Bibliothek KA | Poetry Please! in English | 19.30 Galerie Durlach KA | Quiz | 20.00 Kammertheater KA | Funny Money | Stück von R. Cooney | 19.30 Mittwoch, 24.11. Jugendstil-Festhalle LD | La Bohème | Oper von G. Puccini | 20.00 ZKM KA | Bildung ≠ Humankapital | Vortrag/Diskussion | 10.00 Sandkorn KA | D!e Sp!nner! | Mitternacht im Museum – Wenn Kunst vom Sockel springt | 10.00 + 19.30 Saalbau Neustadt | The Beatles Story | 19.30 Donnerstag, 25.11. Amerikan. Bibliothek KA | Ferienjobs + Praktika in den USA u.a. | Infoabend | 19.30 KIT KA (NTI-Hörsaal, Geb. 30.10) | Mediennutzung im Wandel | Prof. L. Mikos, Vortrag | 18.00 Insel KA | hamlet ist tot. keine schwerkraft | von E. Palmetshofer | 20.00 Saalbau Neustadt | Wirbitzky und Zeus | SWR3 – Comedy | 20.00 Freitag, 26.11. Palmers Irish Pub LD | Shot-Day: zur jeden vollen Stunde 1 Shot – 1 € Festhalle LD | Paul Panzer | Comedy | 20.00 Kohi KA | Poetry Slam | Poesie | 21.00 Insel KA | Michael Kohlhaas | von H. von Kleist | 20.00 Tollhaus KA | Axel Pätz vs. Michael Sens | Kabarett | 20.30 Samstag, 27.11. Reptilium LD | H. Kröher, Aktfotografie-Workshop | 11.00 Amerikan. Bibliothek KA | Book and Bake Sale | 10.00 Europahalle KA | Mario Barth | Comedy | 20.00 Tollhaus KA | Caveman | Comedy | 20.00 Klemmhof Neustadt | www.buchmesse-pfalz.de | 11.00 Sonntag, 28.11. Haus am Westbahnhof LD | Je stiller die Nacht | Texte, Szenen & Lieder | 11.00 Student. Kulturzentrum KA | 20 Jahre Unitheater | Open Stage/BrunchBuffet | 10.00 | Schmitz’ Katze | Improtheater | 20.00 Tollhaus KA | Cavewoman | Comedy | 19.00

Theater & Co.


Club & Stage.

Montag, 22.11. Fatal LD | Kneipe | 21.00 Carambolage KA | DJ Tex Arcana | Pop/Indie/Rock | 21.00 Radio Oriente KA | Live Acoustic Jam | 21.00 Dienstag, 23.11. Soco LD | Studi Night, Musik: Indie, Rock, Alternative | 20.00 Substage KA | Bonaparte | 20.00 Karlstorbahnhof HD | Baths | 21.00 Capitol MA | Gentleman & The Evolution | Reggae | 20.00 Mittwoch, 24.11. Fatal LD | Kneipe | 21.00 Palmers Irish Pub LD | Karaoke Party | 21.00 Substage KA | Monsters of Liedermaching | 19.00 Bad. Brauhaus KA | Two Tight | Unplugged Acoustic Vibes | 19.30 Donnerstag, 25.11. Palmers Irish Pub LD | Open Stage, Pitcher Day ab 18.00 Logo LD | Eintritt: 2 € | 22.00 Jubez KA | Shrinebuilder + Coliseum + Bison BC + Kverlertak | Noise/Postmetal | 19.00 Freitag, 26.11. Fatal LD | Politik und Feierei – Filmvorführung und Punkparty | 21.00 Südstern LD | Alternative Indie Rock mit Autumnight, Bliss und Arion Mace | Einlass 20.00, Beginn 21.00 Logo LD | Eintritt: 2 € | 22.00 Colosseum LD | Headbanger Night | Eintritt: 3 € | 22.00 Voodoo LD | Club Night | 22.00 Samstag, 27.11. Südstern LD | DJ Sabine Party: Highlights und Schrecken der 90er | freier Eintritt | 21.00 Palmers Irish Pub LD | Live Music | freier Eintritt Logo LD | Eintritt: 2 € | 22.00 Colosseum LD | Drum & Bass Party | Eintritt: 5 € | 22.00 Voodoo LD | Ladies’ Night | 22.00 Halle 02 HD | Electrogravity | Westbam/Denes/Feydh Rotan | 22.00 Sonntag, 28.11. Radio Oriente KA | Jam Session | 20.00 Carambolage KA | Papa Kevin/Rasta D/Travis/Mr. KaB | Reggae | 18.00 Karlstorbahnhof HD | Scott Matthew feat. Spencer Cobrin | 21.00 Zusammengestellt von Erik Löbel

erik.loebel@launi.me


Lesbar.

Alan bennett ein kräcker unterm kanapee wagenbach / 15.90 Sechs wunderbare kleine Monologe des britischen Dramatikers Alan Bennett. Erzählt mit dem geschulten Auge eines Menschenkenners und einem Humor, wie ihn wohl nur er so ausgezeichnet beherrscht. Für einige vergnügliche Momente. Jörn Weisenberger

joern.weisenberger@launi.me

Nicole Krauss Die Geschichte der Liebe roman / RORORO / 10.00 Alma wurde nach der Hauptfigur des Romans „Die Geschichte der Liebe“ benannt. Nach dem Tod ihres Vaters versucht sie durch dieses Buch mehr über ihn zu erfahren und gleichzeitig jemanden zu finden, der ihre Mutter endlich wieder glücklich macht. Über Zvi Levintoff, der als Autor der „Geschichte der Liebe“ gilt, ist nur bekannt, was seine Frau Rosa in der Einleitung des Romans berichtet. Leo liebt seit seiner Kindheit ein Mädchen namens Alma, und daran hat sich auch bis heute nichts geändert, obwohl sie mit einem anderen verheiratet war und längst gestorben ist. Von Anfang an ist klar, dass die drei Hauptfiguren durch „Die Geschichte der Liebe“ verbunden sind, doch erst am Ende des Romans schafft es Almas Bruder, der glaubt, der Messias zu sein, die drei Geschichten zusammenzuführen. Nicht vom Titel abschrecken lassen - statt Kitsch liefert Nicole Krauss eine anrührende Geschichte über den Versuch, im Leben das Richtige zu tun. Sabine Bölli

sabine.boelli@launi.me


Testsieger Laguna Fantasia „Deutscher Elektropopsong trifft instrumentales RaveDrum’n‘Bassgeballer, dazu ’ne Portion Entertainment, vielleicht sogar mit Tanzperformance“ (www.myspace. com/testsieger), so heißt das musikalische Konzept von Testsieger. Ihre deutschen Texte sind oft wirr, aber auch voller Humor. Nicht unbedingt für jedermann geeignet – wer jedoch auf Deichkind-ähnlichen-basshaltigenSound steht, sollte sich das Trio um Jerry Mono, Derek Vulcano und Role Echlotse alias Testsieger nicht entgehen lassen. Am 04.12. warten sie im Fatal mit ihrem neuem Studioalbum, „Laguna Fantasia“, auf euer Testurteil! Erik Löbel

erik.loebel@launi.me

Hörbar. The Dreams Revolt Die vier Punker aus Dänemark bringen soeben ihr viertes Album in die deutschen Läden. „Revolt“ heißt die neue Scheibe, auf der es ganz und gar nicht um schroffen DreiAkkorde-Punk geht. Denn was The Dreams da fabrizieren, sind melodiegeladene Popsongs mit einer ordentlichen Note Emo- / Hardcore. Es lässt sich dabei aber nicht leugnen, dass die Stimme von Hans-Edward in etwa genauso klingt wie die von Gerard Way, dem Frontmann von My Chemical Romance. Ihr Sound ist natürlich trotzdem ein eigener und – auch ein erfolgreicher: Die Single „Under The Sun“ aus dem aktuellen Album läuft im Radio bereits jetzt rauf und runter. Erik Löbel erik.loebel@launi.me


Uni-Kino. Schildkröten können fliegen. In einem Flüchtlingslager im Nordirak kurz vor Beginn der amerikanischen Invasion gilt der Knabe mit dem Spitznamen Satellit (Soran Ebrahim) als unbestrittene technische Autorität. Und das bedeutet nicht bloß, dass er den Nachbarn aus dem Bergdorf einen Fernsehanschluss legt, sondern auch, dass er die Leitung der jugendlichen Minensammelbrigade übernimmt. Das lebensgefährliche Bergen von Personenminen und ihr anschließender Verkauf an fliegende Händler ist nämlich so ziemlich die einzige Einkommensmöglichkeit in der Gegend. Als eines Tages Hengoy (Hirsh Feyssal), der bereits beide Arme verlor, in sein Refugium eingreift, gefällt das Satellit gar nicht. Bewegende Bilder aus einer Welt, wie man sie nicht alle Tage auf der Leinwand sieht, bietet der erste Spielfilm, der seit dem Fall des Saddam-HusseinRegimes im Irak gedreht wurde. Unikino / 23.11./ 20.30 Uhr / H1


Wir schreiben das Jahr 1941. In Weißrussland werden etliche Juden von den Nazis ermordet. Unter ihnen auch die Eltern der drei Bielski-Brüder. Mit letzter Kraft gelingt es den Dreien gemeinsam mit weiteren jüdischen Flüchtlingen sich in den nahen Wäldern zu verstecken. Dort beschließen sie, Widerstand zu leisten und ihr Leben zu verteidigen. Unter der Führung von Tuvia Bielski (Daniel Craig) bilden die Juden eine Gemeinschaft und errichten sich ein Lager. Nach und nach schließen sich ihnen immer mehr Flüchtlinge an. Bald sind die Bielski-Brüder gezwungen, mit der Roten Armee zusammenzuarbeiten, um die Versorgung der immer größer werdenden Gruppe zu gewährleisten. Als sich jedoch im Lager Krankheiten ausbreiten und die Nazis beginnen, die Wälder nach den flüchtigen Juden abzusuchen, muss Tuvia einige moralisch fragwürdige Entscheidungen treffen, um das Wohl der Gruppe zu sichern… „Defiance“ wurde in den Wäldern von Litauen gedreht, die der heimliche Star dieses Films sind. Ständig fiebern wir als Zuschauer mit den Flüchtlingen mit, und bangen um ihr Überleben. Viele werden hier sagen: Schon wieder ein Film über den Zweiten Weltkrieg. Doch dieser ist anders. Er zeigt eine Geschichte, die nur wenige kennen und vor allem zeigt er den Krieg in Weißrussland aus einem Blickwinkel, den wir als solchen noch nicht kennen. So steht hier nicht

der Zweite Weltkrieg an sich im Mittelpunkt, sondern die Tatsache, wie weit Menschen gehen müssen, um Leben zu retten. Wie stark sie sich einschränken müssen, damit jeder genug Nahrung bekommt und wie schwierig es ist, es allen recht zu machen. Oft bekommen die Menschen im Lager auch Streit, da nicht jeder mit den Regeln des Anführers Tuvia einverstanden ist. Daniel Craig spielt diesen übrigens hervorragend und zeigt hier, dass er viel mehr kann, als lediglich James Bond ein neues Gesicht zu verleihen. Und somit ist „Defiance“ eine klare Empfehlung. Patrick Hirschinger

patrick.hirschinger@launi.me

sichtbar.

Defiance.


Lösbar.

Stufe:

sudenku. 6 6

8

g.

in own d l rk e C

e

m

A

4

9 6

3

4

3

3

1

6

2

9

9

1

5

1

7 1

ll

,

en

ed hi sc ) e . . (g lebt r VIII e h üb , ric : in pft . e be ed, d ö a H e i k g v e n d s i Au ed, surv n vo n, g zte ead ed, aue iede t le eh ad efr h g b sc un ed, ehe r Eh , ge s e b c ö n r , d be L vo ed le Di orc ksa stor c v e di chi t, g f S = köp e g

6

se

s se

m

e nG

e

üs

6

2

2

8

4


!"#$%&'()$*+

kreuzende wörter. japanische Stadt

Hasenherz

ein Schiff erobern

Deutscher Regisseur

Ansage auf Kontra

Sportler

Figur aus Die Edda

Ausruf der Ekels

Fluss in Schottland

Gasthaus

innerer Frieden im Hinduismus

natürlich

deutscher Sportler

Gut

bekümmert

Gewässer, See in Italien

leiden

Lederart

Kurort in Italien

Kurzform von Heinrich

alte deutsche Münze

ComputerBegriff

Stadt in North Carolina

Einheit des Druckers

Abkürzung: id est

Abkürzung für ad infinitum

Musik: zärtlich

Figur aus Zar und Zimmermann

Geck

Nebenfluss Titelfigur der Theiß bei Frensen

englisch: oder

KFZZeichen: Botswana Schwester von Selene

KFZZeichen: San Marino

Fernsehen Schlimmes Italiens

Frauenname

WartheZufluss

ägyptische Stadt am Nil

Abkürzung linker Nebenfluß für Short Message des Service Neckars Top- LevelDomain von Maßeinheit Kanada

Nebenfluss des Ebro

männlicher Vorname

Ihre Lösung:

Partei

Funktion


ein Praktikum in Ecuador. - Ein Reisebericht Ich habe ein Praktikum gemacht. Und während dessen die Chance genutzt, um ein bisschen zu Reisen. Wo ich war? Auf Darwin‘s Spuren. Genauer gesagt in San Cristobal / Galapagos / Ecuador. Was hab ich mich gefreut. Ecuador im August und September, das heißt Trockenzeit. Naja, was man darunter versteht ist was anderes. Trocken heißt lediglich weniger Regen. Die Wolken sind immer noch da und es ist recht kühl. Die Hauptstadt Quito liegt auch 2850 m über NN, also sehr Hoch im Vergleich zu Landau (142 m). Die Vorbereitung Koffer packen, sich tierisch Freuen und ab die Post. Eine Frage wurde ich immer wieder gefragt: „Was machst du da?“. Nun, ich habe keine Glaskugel und bin auch nicht der Typ der sich irgendwelche Geschichten ausdenkt, nur damit andere Leute staunen. Zudem steht im Internet alles so schön beschrieben, wobei man nur die Hälfte glauben darf. Denn wenn man die Erfahrung selber gemacht hat, ist im Nachhinein alles ganz anders als Beschrieben. Um auf den Punkt zu kommen, ich wusste es selber nicht und ich denke, dass ist genau das, was ein Abenteuer ausmacht. Wenn ich genau wüsste was ich Machen und Erleben werde, dann könnte ich auch zu Hause bleiben, die Füße in einen Eimer Sand stecken und mir eine Doku im Discovery Channel an sehen. Dementsprechend waren meine Erwartungen an das Praktikum auch relativ gering. Ich wollte die Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt auf der berühmten Insel kennenlernen sowie entsprechende Umweltschutzmaßnahmen. Und was sollte man sich auf Darwin‘s Inseln noch nicht entgehen lassen? Natürlich die sagenumwobenen Darwin-Finken. Zudem wollte ich ein paar internationale Kontakte knüpfen und Menschen aus „aller Welt“ kennen lernen. Quito / Ecuador Während dem Landeanflug auf Quito bei Nacht offenbart sich hinter den dunklen Bergen ein Meer aus Lichtern. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind auch Sehens würdig. Zum Beispiel kann man auf dem Teleférico (Berg mit Antennenmasten) die ganze Stadt überblicken. Naja, fast. Die Millionen Stadt ist schon riesig. Zudem machte ich die Erfahrung, in einem völlig unbekanntem und kulturell anderem Land ohne Sprachkenntnisse zu leben. Nun weiß ich wie wichtig die Sprache ist.


San Cristobal / Galapagos – Darwin‘s erster Stopp. Am Flughafen in San Cristobal angekommen und nach einer sehr holprigen Fahrt durch Matsch und tiefe Schlaglöscher hieß es dann endlich: „Welcome to the Jungle“. Arbeiten im Jungel, schlafen in einer Holzhütte. Ich kam mir vor wie in einem Feriencamp. Jatun Sacha, die Organisation für die ich arbeitete, verwaltet acht biologische Stationen und Reservate in ganz Ecuador. Zu deren Ziele und Aufgabe gehören die Wiederaufforstung von beheimateten Bäumen und Sträuchern, das Ausrotten invasiver Pflanzenarten, Instandhaltung der Reservate, Schutz und Erhaltung der Umwelt und ihrer ökologischen Systeme, Verbesserung der landwirtschaftlichen Methoden und die Erhaltung einer lebenden Sammlung der wichtigsten und zugleich bedrohtesten Pflanzen dieser Gegend. Zu meinen Aufgabengebiet gehörte unter anderem das Sammeln von Samen, Bäume pflanzen, den Jungle etwas aufräumen und Morat (Brombeere) entfernen. Die Brombeere hatte eine ältere Dame vor ca. 20 Jahren für ihren Garten eingeführt und jetzt überwuchert und bedroht sie die heimischen Baumarten der ganzen Insel. Unser Direktor der Station erzählte uns, dass diese Lady zuvor auch die Bananenstauden eingeführt hatte. Was die Bewohner nun davon haben

sind außer Bananen eine Moskitoplage, deren Eier sich zwischen den eingeführten Bananenblättern versteckt hatten. Die gesammelten Samen des Poison Apple sind für die Landschildkröten von großer Bedeutung. Wir haben deren Keimbedingungen untersucht, damit die Schildkröten wieder vermehrt diesen Samen auf ihrem Speiseplan wiederfinden. Andreas Friedrich Wie Andreas Zeit in Ecuador weiterging, könnt ihr in der nächsten Ausgabe lesen. Mehr Infos zu „Fundación Jatun Sacha“ findet ihr unter: www.jatunsacha.org


Mein Leben in der Provinz.

Wenn ich mich mit etwas wirklich auskenne, dann ist es das Leben in der Provinz. Ich habe zwar von meinem 1000-Seelen-Dorf in Oberbayern zu dieser 40.000-Einwohner Stadt in der Südpfalz einen beträchtlichen Aufstieg hingelegt, so viel kann man sagen. Doch meine Hoffnungen auf U-Bahnen im Fünfminutentakt, Clubs, die jeden Tag der Woche die Party des Jahres veranstalten, Geschäfte, in denen ich nachts um zwölf noch Crushed-Ice und Rohrzucker kaufen kann und eine solche Dichte an Klamottenläden, dass ich nicht regelmäßig den gleichen Pullover wie der Rest meiner Kommilitonen tragen muss, wurden jäh zerstört als ich „Landau“ das erste Mal bei Wikipedia eingab. Dass man sich in der Provinz befindet, erkennt man daran, dass Busse nicht öfter als einmal in der Stunde fahren, am Wochenende natürlich gar nicht und daran, dass man Taxen erst mit dem Telefon anrufen muss und nicht einfach winken kann. Daran, dass der Bahnhof maximal vier Gleise hat und die Züge, ausnahmslos Regionalzüge, in nicht mehr als zwei Richtungen abfahren. Daran, dass bei mitfahrgelegenheit.de regelmäßig „kein Treffer“ steht. Daran, dass die Leute dich immer komisch anschauen, wenn du den Namen der Stadt nennst, in der du wohnst und dann „Lindau?“ sagen oder „Und da ist eine Uni?“. Du erkennst es daran, dass das Einwohnermeldeamt sich im Rathaus befindet und du nie länger als zehn Minuten warten musst, selbst zu Stoßzeiten. Du weißt, dass du dich nicht wirklich in einer Stadt befindest, wenn du abends weggehen willst und immer nur die drei gleichen Clubs zur Verfügung hast, die stets die Charts des letzten Jahres spielen, die du nicht mehr hören kannst. Beim Weggehen triffst du dann auch immer die gleichen fünfzig Leute, die zu den immer gleichen Liedern die immer gleichen Tanzbewegungen machen und die immer gleichen Getränke trinken. Für Abwechslung sorgt eine Großraumdiskothek, deren Namen meist aus zwei oder drei Buchstaben oder Ziffern bestehen. Dort ist die Musik noch schlechter. Um da hin zu kommen, musst du Fahrgemeinschaften bilden. Du weißt, dass du wieder nur im Kaff wohnst, wenn der Film, von dem du gelesen hast erst einen Monat später in deinem Kino anläuft. Und du weißt es, wenn du eine Fahrradstrecke von zwanzig Minuten als unantretbare Weltreise betrachtest, weil dein täglicher Weg zur Uni nur zehn Minuten dauert. Du kennst nicht nur die Nach-, son-


dern auch die Vornamen deiner Nachbarn, sowie ihren liebsten Kurort und ihren früheren Beruf. Und du erkennst es daran, wie viele deiner Freunde einen Hund, ein Pferd oder ein Auto haben. Deine Stadt hat keinen H&M. Deine Stadt hat auch keine ernst zu nehmenden Viertel, die eins nach dem anderen in und out sein könnten. Dennoch hast du mit dieser Stadt Glück gehabt. Richtig hart erwischt hat dich die Provinz erst, wenn samstags die Feuerwehr ihre Sirene testet, und es regelmäßig Umzüge mit Blaskapelle, Lederhosen, geschmückten Pferden und dem örtlichen Pfarrer in festlichem Gewand gibt. Wenn du so arm dran bist, dann machen die Geschäfte auch samstags um zwölf zu und unter der Woche Mittagspause. Dann kennt dein Bankberater deinen Lebenslauf, deinen Kontostand und deine gesamte Familie. Es kann dir auch passieren, dass du keinen Internetanschluss hast und beim Bäcker nur die Bildzeitung kaufen kannst. In diesem Fall gibt es keinen Bahnhof, aber hoffentlich noch eine Bushaltestelle, die gleichzeitig als Treffpunkt der örtlichen Jugend dient. Hier solltest du definitiv jeden

grüßen, dem du über den Weg läufst, am besten im entsprechenden Dialekt, egal ob du ihn kennst oder nicht. Denn er kennt dich! In diesem Fall bist du nicht zu retten. Ohne ein Auto kannst du nicht mal die wichtigsten Grundnahrungsmittel kaufen, zur besagten Großraumdisko sind es von hier aus mindestens 40 Kilometer. Es gibt wahrscheinlich genau ein Gasthaus mit drei Gerichten auf der Speisekarte, in dem fünf alte Männer sitzen, rauchen, trinken und wenn sie etwas sagen, tun sie es in einem Dialekt, den du mit drei Monaten Sprachkurs nicht verstehen würdest. Ich klammere mich daran, dass es in Landau keine Blaskapellenumzüge gibt, dafür einen Bahnhof und einige Cafés. Obwohl ich die Sprache der Einheimischen auch hier nicht verstehe, habe ich gemerkt, dass sie folgenden Satz, der der deutlichste Indikator der Provinz ist, noch nie gesagt haben: „Z‘wem k’hersch na du?“. Außerdem lässt mein bisheriger Aufstieg gutes vermuten. Ich hoffe, mit dem Masterplatz endlich auch die 100.000-Einwohnergrenze zu schaffen. Dann gibt es einen H&M, mit etwas Glück ICE-Anschluss und eine Auswahl von zehn Clubs und 15 Cafés. Den Dialekt werde ich bestimmt wieder nicht verstehen, aber egal, vielleicht gibt’s da ja schon die berühmt berüchtigte Anonymität, von der ich mal gehört habe, dass es sie in großen Städten geben soll und nach der ich mich so sehr sehne. Rosa Berktold

rosa.berktold@launi.me

Rosas welt.


Der Mensa-Mann. und schüttelt, denke ich, dass nichts erotischer ist als ein Mann der nach Abenteuer schmeckt. Oder riecht. Wie auch immer.

Mein Mensa-Mann ist kein Mensa-Mann. Er ist auch kein Umweltwissenschaftler, der aus vertrockneten Tulpen Marmelade herstellt, oder ein Mathematikstudent mit geschickten Händen. Seit gestern weiß ich es besser: Er ist Barkeeper im Green. Mit einer ihm innewohnenden Lässigkeit und Eleganz mixt er Cocktails. Ihm zuzusehen gleicht einem Fallschirmsprung und wie er die Gläser durch die Luft wirbelt, lässt meinen Körper Adrenalin in Gallonen aussschütten. Obwohl ich seit der Zweifaktorentheorie von Schachter und Singer weiß, dass physiologische Erregung manchmal fälschlicherweise einem bestimmten Gefühl zugeschrieben wird, bin ich mir sicher, dass mein Zittern und Herzrasen, durch ihn verursacht wird und nicht durch die circa 500 Mädels um mich herum, die mir kaum Luft zum atmen lassen und mich noch mal 15 cm im Umfang reduzieren. Wie er so wagemutig shaked

Jetzt steh ich hier an der Bar im Green und zerbreche mir meinen Kopf darüber, wie ich ihn am effektivsten anspreche. Als Psychologiestudentin sollte ich das ja eigentlich schon zu Beginn meines Studiums gelernt haben. Immerhin haben alle PsychoErstsemester ein Pflichtseminar zu belegen, das da lautet: Praktische Einführung in die Grundlagen des effektiven sexuellen Kontaktverhaltens. Im Prinzip haben wir Frauen dort gelernt, dass es egal ist welchen Anmachspruch wir wählen, solange wir dabei nackt sind. Da ich aber im Moment (vielleicht liegt es an dem noch nicht vorhandenen hohen Alkoholpegel im Blut) aber noch nicht vorhabe mich vor dem gesamten Green zu entblößen, brauche ich einen intelligenten Anmachspruch. In einer Cocktailbar eignet sich ja theoretisch schon die Menükarte als Vorlage. Wozu sonst hießen die Cocktails: Orgasmus, Zungenkuss oder Sex on the Beach? Meine Flirtkünste sind dann aber wohl doch eher EunuchenWissen. Ich weiß zwar wie es


geht, kann es aber nicht anwenden. Und als er mich dann auffordernd anguckt, stammle ich: Bier Bitte und hoffe dass ihm wenigstens die Alliteration auffällt, die ich mir so blitzschnell einfallen lies. Er reicht mir das Bier und ich sehe in seinen Augen, dass er nicht mehr weiß, wer ich bin. Dabei haben wir schon so eine lange Leid- und Liebesgeschichte, die im Sommer 2008 anfing. Da ich seitdem aber trotzdem nicht mehr über ihn herausgefunden habe, muss ich ihn wohl physiognomisch analysieren, also anhand seiner Statur, seiner Gesichtszüge und seines Haarschnittes. Was die meisten Menschen gar nicht wissen, aber ihr Haarschnitt sagt sehr viel über sie aus. Moritz, wie ich meinen barkeependen Mensa-Mann innerlich getauft habe, hat beispielsweise kurze Haare. Ein untrügerisches Zeichen dafür, dass er nicht möchte, dass fremde Personen zuviel über ihn herausfinden, er ist wohl ein Mann der viel Wert auf das Innere legt. Sein T-Shirt ist da schon aussagekräftiger: Viele bunte Farben und der Satz: I LOVE DIVERSITY. Da wird mir alles klar. Beziehungsweise mein weiteres Vorgehen. Männer die Vielfalt mögen, brauchen eine Frau, die wandelbar ist. Eine Frau, bei der sie das Gefühl haben, sie sei mindestens 3 verschiedene Frauen. Und das nicht auf Persönlichkeit bezogen. Seit Jan van Amstel weiß ich, dass man sich optisch verändern muss, um für einen Mann attraktiv zu bleiben, der ja evolutionsbiologisch auch nicht anders kann, als seinem Wunsch nachzugehen möglichst viele

Frauen zu befruchten. Die Strategie lautet also Haarefärben, zu- und abnehmen, und den Kleiderstil zu variieren. Mit dieser neuen Taktik hoffe ich, dass ich ihm auffalle und er sich endlich merkt wer ich wirklich bin und was ich möchte. Vera Weinhold


Klassenfahrt. Das Unglaubliche ist doch tatsächlich passiert: der Tütensuppen-Redakteur hat seine Stimme verloren! Das gibt’s doch nicht, das ist einfach ungeheuerlich! Ver- dammt nochmal! Und vor allem ist es ungewohnt. Wer mich nämlich kennt, weiß, dass ich nicht gerade der schüchternste Mensch bin, wenn es ums Reden geht, und dem ein oder anderen gerne mal einen Schwank aus meinem Leben erzähle. Die besten und interessantesten hebe ich mir natürlich jede Woche für diesen Artikel hier auf, wobei ich hoffentlich meine Stimme wieder habe, wenn ihr diese Zeilen nun gerade lest. Aber ich sollte von vorn beginnen: Vor einigen Monaten wurde ich von Lehrern einer Grundschule, an der ich einmal ein paar Stunden gehalten habe, gefragt, ob ich denn Zeit und Lust hätte, eine einwöchige Klassenfahrt mit zu betreuen. Schließlich sollten für jede Schulklasse ein Lehrer sowie eine Begleitperson mitfahren. Da ich damals noch mitten im Lernstress war, und so eine Fahrt sicher eine willkommene Abwechslung war, stimmte ich zu. Nun, am Tag der Abreise fühlte ich mich ein wenig unbehaglich. Es handelte sich um 46 Kinder im Alter von 8-10 Jahren, die meisten von ihnen fuhren zum ersten Mal ohne die Eltern in Urlaub. Alle standen vor dem Bus und luden ihre riesigen Koffer ein, die teilweise größer waren als die Kinder selbst. Eine Mutter fragte mich, ob ich mir das wirklich zumuten möchte, eine Woche lang „Flöhe zu hüten“. Ich ant-

der Tüten


wortete optimistisch, dass es sicher „so schlimm nicht werden würde“… schon ein paar Stunde später bereute ich meine Aussage. Kaum in der Herberge angekommen tobten die Kinder durch die Gänge. Statt normal zu laufen, rannten sie permanent, meist schreiend und alle paar Sekunden hörte ich meinen Nachnamen, gefolgt von Halbsätzen wie: „Der hat mich gestumpt!“, „Die hat mich getreten!“ oder „Der sagt Schimpfwörter zu mir““. Außerdem hatten wir den Kindern verboten, Handys mitzunehmen. Da allerdings an jedem Handy eine Uhr ist, und jedes Kind in diesem Alter bereits ein Handy besitzt, hatte natürlich kein Kind eine Uhr dabei. Und so kamen alle Sekunden noch weitere Fragen auf, meistens von fünf Kindern gleichzeitig und im Kreischton: „Wie viel Uhr ist es?“, „Wann gibt’s Essen?“, „Wann ist Nachtruhe?“ „Darf ich jetzt noch Duschen?“. Weitere Fragen waren dann auch noch: „Gibt es auch

abends Nachtisch?“, „Kann ich auf meinem Zimmer Kekse essen?“ und so weiter und so fort. Um der Lage daher etwas Herr zu werden, sah ich persönlich irgendwann keine andere Möglichkeit mehr, als den autoritären Betreuer raushängen zu lassen, und mir zunächst mal mit einem lauten „RUUUUUHEEEEE!!!!!“ etwas Respekt zu verdienen. Anschließend musste ich mich immer wieder lautstark behaupten, denn sonst hätte sich diese Lautstärke im Speisesaal und auch nach der Nachtruhe weiter durchgesetzt. Dies führte dazu, dass ich die armen Kinder immer wieder zusammenstauchen musste, auch wenn ich das sehr ungern tat. Doch oft war es einfach nicht möglich, einem großen krachmachenden Hummelhaufen etwas zu erklären, ohne vorher für Ruhe zu sorgen. Und das ging meistens nur durch den Einsatz meiner lauten Stimme. Mit meiner Taktik hatte ich allerdings schon nach einem Tag Erfolg. Zumindest die Gruppe von 11 Jungs, die ich selbst betreut hatte, hielt immer die Nachtruhe ein, erschien pünktlich zum Essen und machte ihren Küchendienst vorbildlich. Sie akzeptierten mich als Autoritätsperson. Eine schöne Sache für einen Lehramtsstudenten. Die 11 Jungs schlossen mich nach einem weiteren Tag ins Herz und wichen mir bei den vielen Ausflügen nie von der Seite. So verlief alles sehr harmonisch. Doch nach den fünf Tagen stellte ich fest, dass meine Stimme immer schwächer wurde, mein Hals weh tat und ich auch Schlafmangel hatte. Die Kinder hingegen waren auch nach der Ankunft zu Hause noch topfit und bedankten sich herzlich bei mir und den anderen für die tolle Woche. Ich verabschiedete mich und fuhr nach Hause. Doch kaum dort angekommen, stellte ich fest, dass mir auch das normale Sprechen schwerfiel. Ich brachte kaum noch einen Ton raus. Und so habe ich wohl meine Stimme verloren und sollte die nächsten Tage noch Probleme damit haben. Aber was soll’s, nach all dem Rumgebrülle, kann ich doch auch gern ein paar Tage schweigen.

nsuppenreport.

Patrick Hirschinger

patrick.hirschinger@launi.me


mensaland. 11.30-13.30 Uhr 17:30-18.30 Uhr

OFFEN:

(Mo-Fr) (Mo-Do)

Anregungen / Probleme mit der Mensa der Uni Landau? Entweder an uns: chefredaktion@launi.me ...oder direkt an das Studierendenwerk:

Studierendenwerk

Speiseplan Du Tier.

A usgabe I

info@studierendenwerk-vorderpfalz.de Vorderpfalz

fĂźr die Zeit vom 22.11.2010 bis 26.11.2010

A usgabeRĂźbe. II Du

Woche 47

A bendmensa Du Eule.

von 17.30 - 18.30 Uhr

Montag 22.11.2010 Klare Fleischsuppe mit Einlage Reis oder Kroketten(1,3) Buttererbsen oder Salat Dessert

Selleriecremesuppe Paprikaschoten gefßllt mit Reis und Schafskäse(3) Salat Dessert

Eiermuschelsuppe G yros(S) mit T zatziki Pommes frites Salatteller Dessert

Buchweizensuppe A ubergine- K artoffel-G ratin(1) Paprikasalat mit ChampignonKräutermarinade Dessert

BĂźndner Gerstensuppe Tortellini in C hampignonsahnesoĂ&#x;e Salatteller Dessert

BĂźndner Gerstensuppe Bunte Schupfnudelpfanne mit GemĂźse Salatteller Dessert

Tagessuppe H ähnchenschlegel in PaprikarahmsoĂ&#x;e Pommes frites Salatteller Dessert

Lauchcremesuppe O fenfrische Pizza mit GemĂźse, Pilze und Peperoni (1,2,3) ital. Salatteller(1,3) Dessert

Tagessuppe O fenfrischer F leischkäse(S,R,3,4,8) Pommes frites Salat Dessert

Dienstag 23.11.2010 Ochsenschwanzsuppe Spaghetti Bolognaise(R) ital. Salatteller(1,3) Dessert

Mittwoch 24.11.2010 Tagessuppe Pommes frites oder PĂźree GemĂźse oder Salat Dessert

Donnerstag 25.11.2010 Minestrone C hicken-H axen mit BarbecuesoĂ&#x;e Pommes oder Reis GemĂźse oder Salat Dessert Freitag 26.11.2010 Tagessuppe bunter Reis oder Salzkartoffeln BohnengemĂźse oder Salat Dessert

Klare Gemßsebrßhe mit Einlage Seelachsfilet im Backteig mit K räuter remoulade(1,2) Kartoffelsalat Salat Dessert

kein A bendmenĂź


mpressuimpresumim-

impressum.

WERBUNG: Du möchtest in der La.Uni eine Anzeige schalten? Das ist die richtige Adresse: anzeigen@launi.me

CHEFREDAKTION: Stefanie Hurth Jörn Weisenberger

REDAKTION: Anna Steffens Patrick Hirschinger Katharina Engelhardt Judith Hogen Daniel Hohn Erik Löbel Benjamin Zilles Rosa Berktold Alexander Uhl Sabine Bölli Yvonne Lang Jerome Schuler Vera Weinhold LAYOUT & GRAFIKEN Jörn Weisenberger

BILDHAFTES Cover: Sarah Steffen / jugendfotos.de BackCover: Christiane Noß / jugendfotos.de Im Heft: Frieder Knabe / jugendfotos.de Lena Böhme / jugendfotos.de Mihaila Despotovic / jugendfotos.de Marie Frenzel / jugendfotos.de Maike Hoheisel / jugendfotos.de Andreas Friedrich DRUCK Gemeindebriefdruckerei Groß Ösingen AUFLAGE 2000 Stück

ONLINE: Du möchtest die La.Uni lieber als PDF oder E-Book? Geh auf www.LAUNI.me

NEWSLETTER: Wer den Link zur aktuellen PDF/E-Book-Ausgabe sonntagabends als Erster haben möchte, schreibt bitte eine Email an folgende Adresse: newsletter@launi.me

MITARBEIT: Du möchtest gerne für uns texten, recherchieren, fotografieren oder uns mit Deinen guten Ideen unterstützen? Scheu Dich nicht und schreib uns: chefredaktion@launi.me REDAKTIONSSCHLUSS: Die La.Uni erscheint während des Semesters jeden Montag neu. Redaktionsschluss für eine Ausgabe ist immer Sonntag 24Uhr eine Woche zuvor. Text: .doc/x / .odg / .txt / .pdf Bilder: .jpeg / .tiff / .gif / .png / .bmp / .pdf KONTAKT: Fragen an die Redaktion bitte an: chefredaktion@launi.me

RECHTLICHES: 1. Die von der La.Uni Redaktion bereitgestellten Informationen sind mit großer Sorgfalt erstellt worden, Fehler sind jedoch nicht völlig auszuschließen. Für Schäden durch Nutzung fehlerhafter oder unvollständiger Informationen haften wir nicht. 2. Der Nachdruck von Text- oder Bildmaterial, auch nur in Auszügen, ist nur nach schriftlicher Genehmigung durch die La. Uni Redaktion erlaubt. 3. Die namentlich gekennzeichneten Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. www.LAUNI.me www.twitter.com/LaUniNews


Der ist mein

Thomas Fuller

端ber mich sagt.

Gutes

hinter meinem R端cken

der auch

Freund,

Ansichtssache.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.