Jetzt erfolgreich Ausgabe 23

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Oktober 2015

JETZT ERFOLGREICH! Die Gemeinschaft für mehr Erfolg, Freude und Lebensglück.

Mauerblümchen oder Rampensau Sich selbst und andere besser verstehen

Schattensprünge Über sich hinauswachsen

Guerilla SEO Marketing fürs Netz

Umgang mit Geld Tipps von Bodo Schäfer

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Erfolg braucht regelmäßiges Training JETZT ERFOLGREICH! möchte allen Menschen Zugang zu attraktiv aufbereitetem Erfolgswissen ermöglichen. Auf der Webseite zum Magazin stehen alle Ausgaben kostenlos zur Verfügung. Unser Archiv wird ständig durch spannende Themen ergänzt. Unter den Beziehern des Newsletters von JETZT ERFOLGREICH! verlosen wir regelmäßig Seminare und Bücher. Viele Menschen fördern das Projekt, indem sie die Magazine bei sich auslegen und uns aktiv weiterempfehlen. Die Voll-Mitgliedschaft bei JETZT ERFOLGREICH! kostet aktuell noch 120,- Euro im Jahr. Darin sind viele tolle Leistungen enthalten. Inhalte der Ausgabe 23

Leere Tasse ............................................. 4

Schattensprünge...................................... 6

John D. Rockefeller .................................10

Tipps zum Umgang mit Geld .................. 12

Mauerblümchen oder Rampensau........... 16

Wir haben Rücken................................... 20

Guerilla SEO.............................................22

Kinder richtig fördern ............................ 26

IMPRESSUM

Die Zeitschrift JETZT ERFOLGREICH! wird von Stephan Landsiedel herausgegeben · JETZT ERFOLGREICH! erscheint seit 2010 viermal jährlich · Redaktion: Eva-Maria Leicht, Friedrich-EbertStraße 4, D-97318 Kitzingen, Tel.: 09321-9266140, Mail: info@jetzt-erfolgreich.com · Druck: flyeralarm GmbH, A.-Nobel-Str. 18, 97080 Würzburg · Bildquelle: Titelbild: © Syda Productions - Fotolia.com/ S.4: © bokan - Fotolia.com/ S.5: © K.-U. Häßler - Fotolia.com/ S.7: © Focus Pocus LTD - Fotolia.com/ S.8: © Thomas Reimer - Fotolia.com/ S.12: © eyetronic - Fotolia.com/ S.14: © taddle - Fotolia.com/ S.16-19: © Gisela von Löhneysen/ S.23: © Marek - Fotolia.com/ S.24: © niroworld - Fotolia.com/S. 27: © Kzenon - Fotolia.com · ISSN-Nr.: 2193-8733 (Print) · ISSN-Nr.: 2196-4904 (Internet) · © 2015 Stephan Landsiedel

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kostenlose Tageseminare Liebe Leserin, lieber Leser, noch immer bin ich ganz begeistert von den umwerfenden Erlebnissen auf dem Europäischen Motivationstag in Nürnberg: Stephan Landsiedel hat die 6000 Teilnehmer so mitgerissen, dass unser komplettes Team hinterher beinahe überrannt wurde. Alle wollten beim NLP-Erlebnis-Tag, den Stephan im Rahmen der 20 Jahre NLP Jubiläumstournee anbietet, dabei sein. Viele von Euch waren ja selbst in Nürnberg und haben uns unterstützt. Vielen Dank! Natürlich sind auch alle Mitglieder von JETZT ERFOLGREICH! herzlich zur Jubiläumstournee eingeladen. Stephan tourt durch mehrere deutsche Städte und lädt Euch zu unvergesslichen NLP-ErlebnisTagen ein. Es geht um die absoluten Best-Of-NLP Themen wie „Finde Deine Leidenschaft“ und „High on Emotion“. Am Ende jedes NLP-Erlebnis-Tages wollen wir mit Tanzen und Lachen gemeinsam das Leben feiern. Sichere Dir gleich einen der begehrten Gratisplätze. Termine und weitere Informationen findest Du online. Für das Jahr 2016 haben wir für Euch weitere spannende kostenfreie Tagesseminare geplant. Es wird eine ganz neue Art von JETZT ERFOLGREICH TAG! geben: in sieben Städten gestalten verschiedene Trainer einen JETZT ERFOLGREICH TAG! zu ihren eigenen, spannenden Spezialthemen. Wir haben sieben Motivationsexperten gewählt, die Dir jeweils neue Impulse und

Anregungen bieten können. Mit allen arbeitet Stephan schon seit Jahren zusammen und ist überzeugt, dass sie auch Euch begeistern werden. Jedes Vollmitglied der JETZT ERFOLGREICH! Gemeinschaft erhält zwei Freikarten. Deine persönlichen Gitscheincodes für die Karten findest Du auf dem Anschreiben zu dieser Ausgabe. Aber auch darüber hinaus ist der Besuch dieser Tageseminare für jeden erschwinglich: Unsere Mitglieder bekommen für nur 38,Euro zusätzliche Karten. Erlebe motivierende Tage und lerne weitere NLP-Trainer kennen. Die Inhalte sind einfach großartig. Schau Dir gleich online an, was Dich am meisten anspricht und melde Dich für einen JETZT ERFOLGREICH TAG 2016 in Deiner Nähe an. Oder verbinde es mit einem Kurzurlaub in einer deutschen Großstadt. Nutze diese Gelegenheiten um andere Mitglieder der JETZT ERFOLGREICH! Gemeinschaft zu treffen, zu netzwerken und Botschafter aus Deiner Umgebung persönlich kennen zu lernen. Auch ich freue mich schon darauf und wünsche viel Vergnügen beim Lesen,

Eva-Maria Leicht Projektleiterin JETZT ERFOLGREICH!

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Die leere Tasse

Ein Schüler der Kampfkunst hörte von einem weisen und erfahrenen Meister, welcher auf einen hohen Berg wohnte. Als der Schüler nach einem beschwerlichen Aufstieg auf dem Bergplateau ankam, sah er wie der Meister gerade Tee zubereitete. Vor Freude sprudelte es aus ihm heraus. Er erzählte, was er schon alles kann, seine ganze Lebensgeschichte und warum er bei dem weisen Mann in die Lehre gehen will. Der Meister sagte nur: „So wie du jetzt bist, kann ich dich nicht nehmen. Komm in einem Monat wieder.“ Enttäuscht ging der Schüler zurück zu seinem Dorf und trainierte

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noch härter als vorher. Als er das nächste Mal auf den Berg stieg war er fest davon überzeugt die Gunst des Meisters zu gewinnen. Er disskutierte heftig mit dem Meister. Dieser sprach: „Du hast ein hitziges Gemüt, komm in einem Monat wieder.“ Der Schüler rätselte lange, was die Worte des Meisters bedeuteten. Als er wieder mühsam den Berg erklomm setzte er sich mit einem Lächeln zu dem Meister und schwieg. Sie tranken zusammen Tee und der Meister sprach: „Jetzt kann ich dich lehren. Denn nur eine leere Tasse kann man mit klarem Tee füllen.“


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Schönheit bewundern

Da sind wir nun. Gestrandet auf einer Perle von Planet mitten im Weltall und die Uhr tickt. Wunderst Du Dich nicht auch manchmal, wie schnell die Zeit vergeht und wo all die Jahre hin sind. Nimmst Du Dir die Zeit, Deine Umwelt genauer zu betrachten und bei schönen Dingen einfach einmal stehen zu bleiben und einen Blick darauf zu werfen? Ich möchte Dich einladen, in den nächsten Tagen, Schönheit einmal ganz bewusst wahrzunehmen und zu bewundern. Dabei bist es immer Du selbst, der entscheidet, was für ihn schön ist. Ich möchte Dir aber doch ein paar Beispiele zur Inspiration geben: Ich laufe an einem schönen Gebäude vorbei. Dabei bleibe ich einen Moment stehen, achte auf Details und denke an die Menschen, die das gebaut oder erdacht haben. Es ist ein schöner und kostbarer Moment. Später werde ich mich in Bezug auf die Stadt, in der ich das Gebäude gesehen habe, vor allem an dessen Anblick erinnern. Oft noch Jahre danach. Ich sehe einen anderen Menschen. Unsere Augen treffen sich. Vielleicht unterhalten wir uns länger oder kürzer. Ich sehe im Gesicht oder höre in der Stimme des anderen etwas, dass mir gefällt. Und wieder konzentriere ich mich auf dieses Schöne und genieße es ganz bewusst. In diesem Moment begreife ich, wie reich und erfüllt mein Leben wirklich ist. Das gleiche Leben kann fad und leer sein, wenn ich mir nicht erlaube hinzuspüren und mich für die Schönheit zu öffnen. Ein anderes Beispiel: Ich sehe, wie mein Sohn spielt und ganz versunken in seine Tätigkeit ist. Anstatt einfach achtlos vorbei zu gehen, bleibe ich einen Moment stehen und lasse mich anmuten von der Schönheit dieser Szene. Er ist eben ein „perfekter“

Junge und er sieht so gut aus - wie das eben Kinder in den Augen ihrer Eltern sind. Ich laufe durch die Natur und sehe, wie die Bäume und Blumen blühen. Dann erregt eine besondere Blüte meiner Aufmerksamkeit. Ich sehe mir die tausend kleinen Muster auf ihrer Oberfläche an, sauge die Farbe in mich hinein und wage es, an ihr zu riechen. Dabei kommt mir der Gedanke: „Die Natur geht wirklich verschwenderisch mit Schönheit um.“ Das ist gut so. Ich höre Musik und auf einmal kommt eine Passage, die mir besonders gut gefällt. Es ist so schön, dass ich es mir mehrere Male hintereinander anhören muss. Ich bin wie verzaubt von der Schönheit der Stimme, des Klanges oder der Melodie. Ich laufe durch die Fußgängerzone und sehe Menschen, Frauen, Männer, Kinder, junge Menschen und alte. Immer wieder entdecke ich darunter Gesichter, die ich richtig schön finde. Wieder ein Gefühl von Luxus, an diesem Platz sein zu dürfen. Achtung: Manchmal sehe ich auch Dinge oder Menschen, die ich als hässlich empfinde - so wie neulich in der Sauna. Es ist nicht alles schön und das muss es auch nicht sein. Aber gerade darum, möchte ich Dich einladen, Deine Augen und Ohren sowie Deine anderen Sinne offen zu halten für die Schönheit dieser Welt.

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Schattensprünge Jeden Tag zahlst Du einen Preis, die Frage ist nur welchen ... Du hast die Wahl. Immer. Vielen Menschen ist dieser Umstand jedoch nicht mehr wirklich bewusst. Sieh Dir folgendes Beispiel an: Es ist Montag Morgen. Der Wecker klingelt um 6:30 Uhr. Du hast nicht die geringste Lust, Dich aus dem bequemen Bett zu wälzen. Das monotone Prasseln des Regens an die Fensterscheiben lädt Dich definitiv nicht dazu ein, Dich in die Welt hinauszubewegen. Dazu kommt, Dein erster Gedanke ist ein Bericht, den Du heute abgeben sollst und der noch gähnende Inhaltsleere ausstrahlt. Du spürst nur bei dem Gedanken daran schon ziehenden Kopfschmerz. Der Regen, der Bericht und der ziehende Kopf sind drei starke Gründe, die auf „nicht aufstehen“ hinweisen. Auf der anderen Seite werden „blaue“ Montage in Deiner Firma gar nicht gerne gesehen. Und schon beginnt dieser innere Dialog. „Ich habe keine Wahl. Ich muss um 9.00 Uhr dort sein“, sagt Deine Vernunft. Warum eigentlich, sagt das Fünkchen Rebellion, das durchaus auch ein Teil Deines Charakters ist. „Weil es von mir erwartet wird, und weil ich sonst am Dienstag von meinem Chef einen blöden Spruch zu erwarten habe“, kontert die Vernunft. „Nein, ich habe keine Wahl“, ist also Deine eindeutige Konklusion, und die Stimme der Rebellion wird rüde zum Schweigen gebracht. Der Gedanke „Das kann man nicht, so kurzfristig zu Hause bleiben“ ist stärker. Du beißt also wieder einmal in den sauren Apfel des Aufstehens, beugst Dich der Stimme der Vernunft und machst Dich auf in Richtung Büro. Schließlich hast Du ja keine Wahl, wie Du noch einmal resigniert denkst, als Du in Dein Auto steigst.

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Was sind Schattensprünge? Schattensprünge machen Menschen, die bereit sind, ständig an sich zu arbeiten, mit dem finalen Ziel, so oft wie möglich über sich hinauszuwachsen. Das kann anstrengend sein, durchaus. Das Positive am Modell der Schattensprünge ist jedoch, dass wir nicht mit riesigen Sprungweiten beginnen müssen, sondern am Anfang mit kleinen Schattenhüpfern starten können, die sich mit der Zeit und mit mehr Übung ausdehnen.

Du hast die Wahl! Aber, ist das wirklich so, mit „keine Wahl“? Ich sehe das anders. Du hast immer eine Wahl. Und, diese Wahl hat auch immer ihren Preis. Wenn wir die Dinge von diesem Gesichtspunkt aus betrachten, sind immer Wahlmöglichkeiten vorhanden. In diesem Fall sogar mindestens drei. Echte Schattenspringer, die sich aus langfristig unzufrieden machenden Situationen durch einen kraftvollen Sprung befreien wollen, haben zumindest immer alle Wahlmöglichkeiten im – theoretischen – Blickwinkel. Sie wägen ab, überlegen sich die Höhe des Preises und machen ihn zum Entscheidungskriterium Nummer eins. Wahl A. Du stehst auf und fährst zu Deiner Firma. Der Preis dafür ist das Aufstehen, Dich dem Regen aussetzen und im letzten Moment den Bericht zu schreiben. Danach wirst Du Dich sehr gut fühlen, Du hast gemacht, was von Dir erwartet wurde.


Wahl B. Du rufst an und nimmst einen Tag Urlaub. Das mag Dir ein paar sarkastische Bemerkungen Deines Chefs – der Bericht ist ja noch immer fällig! - und der HR-Abteilung einbringen, ob der Kurzfristigkeit Deines Ansinnens. Aber es wird durchgehen. Du hast das Recht, zu Hause zu bleiben. Der Preis dafür ist ein kostbarer Urlaubstag weniger. Wahl C. Du rufst an und sagst, Du bist krank. Das gibt Dir auch die Erlaubnis, offiziell zu Hause zu bleiben. Der Preis für diese Variante ist jedoch die Tatsache, dass Du das Haus nicht verlassen und etwas anderes tun kannst. Du bist ja offiziell krank. Und Dein Chef wird am nächsten Tag mit Sicherheit sauer auf Dich sein. Du hast also gewählt. Du hast Dich für die

Variante „ich gehe arbeiten“ entschieden. Auch ein Schattensprung, der Sprung über den eigenen Schatten der temporären „Faulheit“. Aber es ist nicht so, dass Du keine Wahl hattest! Was ich damit ausdrücken will, der berühmte Satz „ich habe keine Wahl“, den wir alle so oft verwenden, stimmt gar nicht.

Wähle, was Du haben willst und bezahle dafür Du hattest durchaus viele Wahlmöglichkeiten. Aber, Du warst nicht wirklich bereit, den entsprechenden Preis zu bezahlen. Nicht bereit, einen weiteren kostbaren Urlaubstag zu opfern. Nicht bereit, zu lügen und eine Krankheit vorzutäuschen. Nicht bereit, das Missfallen und den Ärger des Chefs zu erregen.

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Schattenspringer

Es ist wichtig, Dir diese Tatsache immer wieder vor Augen zu halten. Auf die eine oder andere Weise hast Du jeden Tag unzählige Wahlmöglichkeiten. Du kannst jeden Tag, in jeder Situation neu wählen. Aber genau das haben die meisten Menschen vergessen: Ihre immense stets vorhandene Wahlfreiheit. Viele glauben, dass sie jeden Tag müssen. Genau diese Verhaltensmuster stelle ich auch bei den Teilnehmern meiner Trainings und Coachings immer wieder fest. Und das ist langfristig keine positive Entwicklung. Wenn Du Tag für Tag so lebst, wie Du lebst, weil Du glaubst, gar keine andere Wahl zu haben, dann besteht die Gefahr, dass Du ernsthaft krank wirst. Diese Krankheit ist dann das direkte Endergebnis eines unfrei gelebten Lebens. Vorher

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bist Du allerdings über einen längeren Zeitraum mit Sicherheit unzufrieden, frustriert und eventuell auch schon tief unglücklich. Damit es kein Missverständnis gibt, dieser Artikel ist kein Plädoyer für einen „blauen“ Montag. Sondern, er soll Dich wachrütteln. Bist Du Dir nämlich Deiner Wahlfreiheit bewusst und entscheidest Dich, trotz der anstrengenden Umstände in die Firma zu gehen, tust Du dies aus Deiner freien Wahlentscheidung heraus. Ein ganz anderes Gefühl.

Die beglückende Freiheit der Wahl Wenn Du Dir der unglaublichen Freiheit bewusst bist, die Du hast, indem Du in jedem Moment eines jeden einzelnen


Tages frei entscheiden kannst, das, was Du gerade tust, weiter zu tun oder eben damit aufzuhören, dann bist Du ein echter Schattenspringer. Im Alltag ist uns diese unsere freie Wahl oft gar nicht mehr bewusst. Ob wir unsere sichere Situation verlassen wollen, unseren seit langem bekannten und vertrauten Rahmen, in dem wir uns bewegen, unsere Komfortzone. Oder ob wir neue – etwas unsichere - Wege gehen wollen. Die Angst vor Veränderung hindert Dich oft daran, Neues zu wagen und konsequent über Deinen Schatten zu springen. Denn der aktuelle Sicherheitsrahmen lockt ja gerade durch seine Stabilität und Vertrautheit. Das kann der aktuelle Job sein, der Trauschein oder die Ansprüche, die Deine Kinder an Dich haben. Das ist auch alles gut und richtig. Aber nur solange es Dich wirklich zufrieden macht. Wir verzichten auf so viel gute Lebensqualität, weil wir nicht bereit sind, den Preis des Unbekannten zu zahlen. Aber wenn diese Vertrautheit und Sicherheit sich plötzlich eher wie ein hemmendes Gefängnis anfühlen, dann musst Du wählen. Und dieser Wahl-Möglichkeiten wirst Du Dir wieder bewusst werden, wenn Dir klar wird, dass Du freiwillig da bist, wo Du bist. Du kannst jederzeit alles stehen und liegen lassen und gehen. Du wirst auch dann wieder einen Preis zu zahlen haben, nur eben einen anderen. Diese Gedankenspiele sind sehr wichtig für Dich, um relativ rasch herauszufinden, welcher Preis in diesem Moment Deines Lebens auf keinen Fall mehr akzeptabel ist. Wenn Du ihn kennst, fällt die Wahl leicht. Entscheide Dich dann sofort, ein Schattenspringer zu sein und spring!

Gaby S. Graupner Gaby S. Graupner musste sich als 18-jährige von einer engstirnigen Religionsgemeinschaft lösen, schmuggelte die Familie eines Freundes aus der DDR, zog alleine 3 Kinder groß und pflegte zwei Omas bis zu deren Tod. Nebenbei studierte sie Betriebswirtschaft, wurde VertriebsProfissund hilft seit 18 Jahren Kunden als Trainerin und Keynote Speakerin besser im Verkauf und im Leben zu werden. Als Präsidentin der German Speakers Association verhalf sie ihren Berufskollegen zu einer engeren Vernetzung untereinander und warb für ein klareres Bewusstsein für Ethik und Werte. www.gabysgraupner.de

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John D. Rockefeller John D. Rockefeller war mit Abstand der bedeutendste Öl-Monopolist des 19. Jahrhunderts. Auch wenn seine Vorgehensweise manchmal leicht außerhalb des rechtlichen Rahmens verlief, können wir doch Einiges von ihm lernen.

Die Anfänge Er wurde im Jahr 1839 geboren. Sein Vater war Kleinunternehmer, Künstler und Gelegenheitsfarmer, aber Rockefeller kam mehr nach seiner Mutter, einer frommen und sparsamen Frau. Diese Sparsamkeit brachte ihn dazu, zunächst Buchhalter in Cleveland zu werden, und dabei seine ersten Kenntnisse in der Ökonomie zu erlangen. 1859 eröffnete er mit Maurice Clark einen Kolonialwarenhandel, der mit Ausbruch des Bürgerkrieges 1861 florierte, da Waren wie Getreide und Schweinefleisch stark nachgefragt waren. Rockefeller bekundete später: „Ich wollte in die Armee eintreten und meinen Teil beitragen, aber es war unmöglich. Es war niemand da, der meinen Platz hätte einnehmen können.“ Doch der Warenhandel reichte ihm nicht. Der Rausch nach dem schwarzen Gold, dem Öl, riss ihn mit und so eröffneten die beiden 1863 mit 4.000 Dollar Startkapital, ihre Ölraffinerie namens „Excelxior Works“. Es waren stürmische Zeiten, mit erheblichen Preisschwankungen, verschärftem Konkurrenzkampf und hohen Transportkosten bei den Eisenbahngesellschaften.

Der Aufbau Doch Rockefeller konzentrierte sich auf das, was er verändern konnte. Um Kosten zu sparen, fingt man an, die Fässer für das Öl selber herzustellen. Und um die Produktion zu steigern, eröffnete er im folgenden Jahr mit Hilfe eines Kredits die zweite Raffinerie namens „Standard Works“.

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Die Meinungsverschiedenheiten mit seinem Partner über die Verschuldung, löste Rockefeller mit dessen Auszahlung im Jahr 1865. Er selbst bezeichnete diesen Tag später als Grundstein für seine Karriere. Um nun richtig in der Ölindustrie durchzustarten, schloss er kurzer Hand seinen Kolonialwarenhandel und spannte seinen jüngeren Bruder ein, um ein Büro für Öl-Export in New York zu führen. Mit Abschluss von Verträgen mit ausländischen Kunden, eröffneten sich für die Unternehmer ein unabhängiger Vertriebskanal. 1867 kam Henry Flagler als Partner mit Logistikkenntnissen in die Unternehmung. Er handelte Verträge mit der Eisenbahn aus, die gegen regelmäßige Lieferungen einen Preisnachlass von 35% beinhalteten. Dieser Preisvorteil wirkte sich entscheidend auf die Gewinnmargen aus, selbst bei heftigsten Preisschwankungen. Durch die mittlerweile beachtliche Größe bekam das Unternehmen Mengenrabatt. Um unabhängiger von Zulieferern zu sein, kaufte sich die Firma einen eigenen Fuhrpark und Lagerhallen in Eisenbahnnähe.

Der Sprung zur wahren Größe Seine klare Vorstellung vom Unternehmensausbau half Rockefeller trotz chaotischer Zustände die Aktiengesellschaft namens „Standard Oil“ zu gründen und sich durch Anteilseigner neues Kapital zu verschaffen. Mit dieser Marktmacht kaufte er alle verbleibenden regionalen Raffinerien auf oder drängte sie durch sein natürliches Monopol aus dem Geschäft. Die Inhaber der aufgekauften Frimen wurden Manager der selben und erhielten Anteile, um am Erfolg von „Standard Oil“ zu profitieren. Doch dieses immense Wachstum brauchte Struktur und Infrastruktur. So führte Rockefeller Büroknotenpunkte ein


und kaufte Pipeline-Unternehmen auf, um eine zuverlässige Öllieferung sicher zu stellen, was „Standard Oil“ weitestgehend unabhängig von Transportgesellschafen machte. Ein professionelles Management und Ausschüsse für einzelne Teilbereiche wurden gegen Ende der 70er Jahre eingeführt. Rockefeller liebte es Aufgaben zu delegieren. Er selbst sagte: “Es ist einfach so, dass niemand etwas tun sollte, wenn er es andere machen lassen kann.“ Da gesetzliche Regelungen das Wachsen des Unternehmens über die Grenzen von Ohio hinaus beschränkte, wurde am 2. Januar 1882 die Aktiengesellschaft in einen Konzern umgewandelt, um weiter zu expandieren. Rockefeller erhielt 28% der Aktien und andere Führungskräfte wurden zu Treuhändern, die das Kapital verwalteten. „Standard Oil“ besaß zu dieser Zeit 80% aller Raffinerien des Landes und 90% aller Pipelines. Die einzelnen Gesellschaften konnten sich eigenständig verwalten, doch das brachte neue Herausforderungen für das Management mit sich. Eine zentrale Verwaltung förderte die Kooperation, Stabstellen und Komitees für einzelne Unternehmensfelder unterstützten den Zusammenhalt. Der Konzern begann schließlich auch mit der Rohölförderung und dem Aufbau eines Tankstellennetzes.

Der Rückzug In den 1890er Jahren zog sich Rockefeller auf ärztlichen Rat immer weiter aus dem Tagesgeschäft zurück. 1892 gründete er an der University of Chicago eine Stiftung und investierte Millionen in weltweite Gesundheitsprojekte. Er unterstützte auch das Erziehungs- und Bildungswesen in benachteiligten Ländern.

Was wir von Rockefeller lernen können: • Delegiere die Aufgaben im Unternehmen • Arbeite an der Unternehmesstruktur • Suche nach geeigneten Partnern • Führe ein spezialisiertes Management ein • Richte Deinen Fokus auf Deine Branche • Suche nach Optimierungspotential (immer wieder)

Die Zerschlagung 1907 wurde der Konzern aufgrund seiner Wirtschaftsmacht und den wettbewerbsausstechenden Preisverhandlungen mit der Eisenbahngesellschaft angeklagt und am 15. Mai 1911 in die einzelnen Gesellschaften aufgelöst. Dieses Urteil schien wie das Aus für Rockefellers Karriere. Doch genau dieses Urteil machte ihn zum reichsten Mann Amerikas, denn er besaß ja 28% aller Aktien der bestgeführtesten Gesellschaften in Amerika. Diese nun sehr gefragten Aktien waren Gold wert. 1913 schätzte man sein Vermögen auf 900 Millionen Dollar. Das wären auf heutige Zeit bezogen 19,6 Milliarden US-Dollar. Seinen Lebensabend verbrachte er ruhig und wohltätig. Er widmete seine Leidenschaft dem Garten und spielte Golf. Rockefeller starb 1937 im Alter von 97 Jahren. „Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten.“ John. D. Rockefeller

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John D. Rockefeller John D. Rockefeller war mit Abstand der bedeutendste Öl-Monopolist des 19. Jahrhunderts. Auch wenn seine Vorgehensweise manchmal leicht außerhalb des rechtlichen Rahmens verlief. Können wir uns doch einige von ihm lernen.

Die Anfänge Er wurde im Jahr 1839 geboren. Sein Vater war Kleinunternehmer, Künstler und Gelegenheitsfarmer, aber Rockefeller kam mehr nach seiner Mutter, einer frommen und sparsamen Frau. Diese Sparsamkeit brachte ihn dazu, zunächst Buchhalter in Cleveland zu werden, und somit seine ersten Kenntnisse in der Ökonomie zu erhalten. 1859 eröffnete er mit Maurice Clark einen Kolonialwarenhandel, der mit Ausbruch des Bürgerkrieges 1861 florierte, da Waren wie Getreide und Schweinefleisch stark nachgefragt waren. Rockefeller bekundigte später: „Ich wollte in die Armee eintreten und meinen Teil beitragen, aber es war unmöglich. Es war niemand da, der meinen Platz hätte einnehmen können.“ Doch der Warenhandel reichte ihm nicht. Der Rausch nach dem schwarzen Gold, dem Öl, riss ihn mit und so eröffneten die beiden 1863 mit $4.000 Startkapital, ihre Ölraffinerie namens „Excelxior Works“. Es waren stürmische Zeiten. Mit erheblichen Preisschwankungen, verschärftem Konkurrenzkampf und hohen Transportkosten bei den Eisenbahngesellschaften.

Der Aufbau Doch Rockefeller konzentrierte sich auf das, was er verändern konnte. Um Kosten zu sparen, fingt man an, die Fässer für das Öl selber herzustellen. Und um die Produktion zu steigern, eröffnet er im folgenden Jahr mit Kredithilfe die zweite Raffinerie

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namens „Standard Works“. Selbst die Streits mit seinem Partner über die Verschuldung löste Rockefeller mit dessen Auszahlung im Jahr 1865. Er selbst bezeichnete diesen Tag später als Grundstein für seine Karriere. Um nun richtig in der Ölindustrie durchzustarten, schloss er kurzer Hand seinen Kolonialwarenhandel und spannte seinen jüngeren Bruder ein, um ein Büro für Ölexport in New York zu führen. Mit Abschluss von Verträgen mit ausländischen Kunden, eröffneten sich für die Unternehmer ein unabhängiger Vertriebskanal. 1867 kam Henry Flagler als Partner mit Logistikkenntnissen in die Unternehmung. Er handelte Verträge mit der Bahn, die einen Preisnachlass von 35% gegen regelmäßige Lieferungen beinhalteten. Dieser Preisvorteil wirkte sich entscheidend auf die Gewinnmargen selbst bei heftigsten Preisschwankungen aus. Durch die mittlerweile beachtliche Größe bekam das Unternehmen Mengenrabatt. Um unabhängiger von Zulieferern zu sein, kaufte sich die Firma einen eigenen Fuhrpark und Lagerhallen in Eisenbahnnähe.

Der Sprung zu wahrer Größe Seine klare Vorstellung vom Unternehmensausbau half Rockefeller trotz chaotischer Zustände die Aktiengesellschaft namens Standard Oil zu gründen und sich durch Anteilseigner neues Kapital zu verschaffen. Mit dieser Marktmacht kaufte er alle restlichen regionalen Raffinerien auf oder drängte sie durch sein natürliches Monopol aus dem Geschäft. Die Inhaber der aufgekauften Frimen wurden Manager der solchen und erhielten Anteile, um am Erfolg von Standard Oil zu profitieren. Doch dieses immense Wachstum brauchte Struktur und Infrastruktur. So führte Ro-


ckefeller Büroknotenpunkte ein und kaufte Pipelineunternehmen für die zuverlässige Öllieferung auf, was Standard Oil weitestgehend unabhängig von den Transportgesellschafen machte. Ein professionelles Management und Ausschüsse für die einzelnen Teilbereiche wurden gegen Ende der 70 Jahre eingeführt. Rockefäller liebte es Aufgaben zu delegieren. Er selbst sagte: “Es ist einfach so, dass niemand etwas tun sollte, wenn er es andere machen lassen kann.“ Da gesetzliche Regelungen das Wachsen des Unternehmens über die Grenzen von Ohio hinaus beschränkte, wurde am 2. Januar 1882 die Aktiengesellschaft in einen Konzern umgewandelt, um weiter zu expandieren. Rockefeller erhielt 28% der Aktien und andere Führungskräfte wurden zu Treuhändern, die das Kapital verwalteten. Standard Oil besaß zu dieser Zeit 80% aller Raffinerien des Landes und 90% aller Pipelines. Die einzelnen Gesellschaften konnten sich eigenständig verwalten, doch das brachte neue Managementherausforderungen mit sich. Eine zentrale Verwaltung förderte die Kooperation. Stabstellen und Komitees für einzelne Unternehmensfelder unterstützten den Zusammenhalt. Der Konzern beginnt auch mit der Rohölförderung und dem Aufbau eines Tankstellennetzes.

Der Rückzug In den 1890er Jahren zog sich Rockefeller auf ärztlichen Rat immer weiter aus dem Tagesgeschäft zurück. 1892 gründete er an der University of Chicago eine Stiftung und investierte Millionen in weltweite Gesundheitsprojekte und unterstützte auch das Erziehungs- und Bildungswesen in benachteiligten Ländern.

Was wir von Rockefeller lernen können: • Delegiere die Aufgaben im Unternehmen • Arbeite an der Unternehmesstruktur • Suche nach geeigneten Partnern • Führe ein spezialisiertes Management ein • Richte Deinen Fokus auf Deine Branche • Suche nach Optimierungspotential (immer wieder)

Die Zerschlagung 1907 wurde der Konzern aufgrund seiner Wirtschaftsmacht und den wettbewerbsausstechenden Preisverhandlungen mit der Eisenbahngesellschaft angeklagt und am 15. Mai 1911 in die einzelnen Gesellschaften aufgelöst. Dieses Urteil schien das Aus zu sein für Rockefellers Karriere. Doch genau dieses Urteil machte ihn zum reichsten Mann Amerikas, denn er besaß ja 28% aller Aktien der bestgeführtesten Gesellschaften in Amerika. Diese nun sehr gefragten Aktien waren Gold wert. 1913 schätzte man sein Vermögen auf 900 Millionen Dollar. Das wären auf heutige Zeit bezogen 19,6 Milliarden US-Dollar. Seinen Lebensabend verbrachte er ruhig und wohltätig. Er widmete seine Leidenschaft dem Garten und spielte Golf. Er starb 1937 im Alter von 97 Jahren. „Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten.“ John. D. Rockefeller

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Tipps zum Umgang mit Geld Geld ist schön! Geld ist etwas Herrliches. Ich bin sogar fest davon überzeugt, dass Wohlstand unser Geburtsrecht ist. Damit Geld zu einer unterstützenden Kraft in unserem Leben wird, müssen wir ihm eine gewisse Aufmerksamkeit schenken. Beachtung schafft Verstärkung - das gilt auch für unsere Finanzen. Ich möchte mit den nachfolgenden Tipps dazu beitragen, dass Geld in Deinem Leben die Beachtung erhält, die es verdient - damit Du das Leben leben kannst, das Du wirklich führen möchtest.

Tipp 1: Finanzieller Schutz Spare so schnell wie irgend möglich so viel Geld an, dass Du damit sechs Monate leben kannst. Miete Dir einen Bank-Safe für das Geld. Oder kaufe Dir einen Privat-Safe, in den Du das Geld legst. Dir entgehen zwar Zinsen auf das Geld, aber Du wirst Dich sehr beschützt fühlen und kannst jederzeit mit dem Geld spielen.

Tipp 2: Gehaltserhöhung Wie viel wir verdienen, hängt in erster Linie von unserem Selbstvertrauen ab. Mache einmal folgende Übung: Stell Dir vor, dass Dir alles gelingt, was Du in den nächsten 60 Stunden unternimmst. Ob Du eine Firma gründest, Dich um die Hauptrolle eines Films bewirbst oder Deinen Traumpartner suchst. Die meisten Menschen aber handeln nicht so. Sie glauben zu wissen, dass es eben nicht gelingt. Damit sehen sie viele Möglichkeiten nicht. Baue kontinuierlich Selbstvertrauen auf, indem Du ein Erfolgsjournal führst. Schreibe alles hinein, was Dir im Laufe eines Tages gelungen ist. Lese es Dir nach einiger Zeit durch und schreibe eine Liste, warum Du eine Gehaltserhöhung verdienst. Wenn Du

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dann mit Deinem Chef sprichst, hast Du eine gute Chance, eine Gehaltserhöhung von 20% zu bekommen.

Tipp3: Zeit für Geld Überlege Dir, welche grundlegende Richtung Dein Leben haben soll, damit Du Gründe hast, um Dich intensiver um Deine Finanzen zu kümmern. Beginne heute damit, Dich um das wichtige Thema „private Finanzen“ genau so professoniell zu kümmern, wie um Dein Lieblingshobby oder Dein berufliches Fortkommen. Mach dieses Thema künstlich dringend, damit Geld eine unterstützende Kraft für die anderen Lebensbereiche wird.

Tipp 4: Sparen macht Spaß Richte Dir ein Sparkonto ein. Lasse per Dauerauftrag an jedem Ersten eines Monats (mindestens) 10-20% von Deinem Privatkonto auf ein Sparkonto buchen. Stelle sicher, dass Du nicht vergisst, Dich selbst zu bezahlen. Dabei passiert vermutlich etwas Verblüffendes: Du nimmst den Verlust gar nicht wahr. Du kommst mit 90 Prozent genauso gut (oder schlecht) durch den Monat wie mit 100 Prozent. Zugegeben, das ist schwer zu glauben. Probiere es darum aus - es funktioniert!


Erfolg durch Videomarketing Tipp 5: Zahle Dir ein fixes Gehalt Insbesondere für Selbständige und Freiberuflicher ist es absolut notwendig, dass sie sich monatlich ein fixes Gehalt zahlen. Auch wenn Du nicht als GmbH firmierst, kannst Du Dir ein festes Gehalt von Deinem Firmenkonto auf Dein Privatkonto überweisen. So lernst Du, privat mit einem bestimmten Betrag auszukommen. Übrigens gibt es auch das andere Extrem: Jemand lässt zu viel Geld in seiner Firma oder steckt sogar aus eigenen Mitteln immer wieder Geld in das Unternehmen. Hier solltest Du daran denken, dass man immer besser auf zwei Beinen steht (das erste Bein ist die Firma und das zweite Bein ist das private Vermögen). Wer das zweite Bein vernachlässigt, ist zu abhängig von seiner Firma. In schlechten Zeiten haben solche Menschen schneller ausgesprochene Existenzängste, als sie es je für möglich gehalten hätten. Wirkliche Katastrophen drohen hier. Ein gesundes Privatvermögen bietet dagegen einen beruhigenden Schutz.

Tipp 6: Abbau von Schulden Auf jeden Fall solltest Du Konsumschulden ab sofort vermeiden. Eine Hypothek für eine geschäftliche Investition kann durchaus Sinn machen. Die meisten Menschen mit Schulden denken, sie sollten so schnell wie möglich ihre Schulden zurückzahlen. Sie glauben, es sei erst dann möglich zu sparen, wenn sie „auf null“ seien. Doch mit dieser Strategie kommen sie höchstwahrscheinlich nie aus ihren Schulden heraus. Du solltest parallel zur Abzahlung Deines Kredites damit beginnen, Vermögen aufzubauen. Das kannst Du durch die 50/50-Regel. Diese Regel besagt, dass Du nur 50 Prozent von dem Teil Deines

Fabel von Äsop Ein Farmer ging eines morgens in seinen Stall, um sich von seiner Gans das Frühstücksei zu holen. Zu seiner Überraschung lag da ein goldenes Ei im Nest. Er ließ es vom örtlichen Goldschmied untersuchen und siehe da: Es war aus purem Gold. Jeden Morgen fand der Farmer daraufhin ein neues goldenes Ei im Nest der Gans. Bald aber wurde der Farmer gierig. Er haderte mit der Gans, weil sie nur ein einziges Ei legte und wie sie ihm nicht erklären konnte, wie sie die goldenen Eier fabrizierte. Er steigerte sich dermaßen in seine Wut hinein, dass er ein großes Buschmesser nahm und die Ganz in zwei Hälften hieb. In der einen Hälfte fand er ein in der Entstehung begriffenes goldenes Ei. Von da an bekam er keine goldenen Eier mehr. Und die Moral von der Geschichte: Töte Deine Gänse nicht. Die Gans steht für unser Kapital, die goldenen Eier symbolisieren die Zinsen, die das Kapital abwirft. Reichtum bedeutet, dass wir eine Gans gezüchtet haben und von unseren goldenen Eiern leben können.

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Tipps zum Umgang mit Geld monatlichen Einkommens, den Du nicht für Deinen Lebensunterhalt benötigst, für die Rückzahlung der Schulden verwendest. Die anderen 50 Prozent sparst und investierst Du.

Tipp 7: Weniger ausgeben Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Deine Ausgaben einzuschränken. Du könntest zum Beispiel über all Deine Ausgaben Buch führen oder gar einen Budgetplan anfertigen. Hier drei Tipps dazu, die immer funktionieren: a) Zerschneide Deine Kreditkarten. Statistiken belegen, dass die meisten von uns fünfmal leichter Geld mit Kreditkarten ausgeben, als wenn sie bar bezahlen müssten. b) Fertige ein kleines Schildchen mit den Worten an: „Ist das wirklich notwendig?“ Diesen Text klebe bitte innen in Deine Geldbörse ein. Wenn Du das nächste Mal an der Kasse stehst und bezahlen willst, dann öffne Deine Geldbörse und Du stößt auf den Satz. c) Richte einmal pro Woche einen Spartag ein. An sechs Tagen kannst Du „normal“ Geld ausgeben, aber an einem Tag bist Du richtig knauserig. Dieser eine Spartag (kein Sonntag) wird bald seine Wirkung auch auf andere Tage ausüben. Deine Einstellung verändert sich unmerklich und ohne große Anstrengung.

Tipp 8: 500-Euro-Schein Trage immer einen 500-Euro-Schein bei Dir. Diesen Schein solltest Du nie ausgeben. Er bildet eine eiserne Reserve. Darum sollte er auch nicht zusammen mit Deinem übrigen Geld aufbewahrt werden. Wenn Du diesem Tipp folgst, wirst Du bald lernen, Dich mit Geld wohler zu fühlen - und Dich

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reicher zu fühlen. 500 Euro sind heute nicht mehr so unheimlich viel. Dennoch fühlen sich die meisten von uns mit einem 500er in der Tasche schon relativ reich. Falls das nicht reicht, nimm ruhig noch zwei 500er Scheine. Du entwickelst eine innigere Beziehung zu Geld - dadurch bleibt Geld länger bei Dir.

Tipp 9: Geld genießen Wer von seinem Geld abgibt, wird glücklicher. Immer wenn ich wirklich erfolgreiche Menschen kennengelernt habe, dann waren das Menschen, die erhebliche Beträge gespendet haben. Spende 10 Prozent von Deinem monatlichen Einkommen. Unterm Strich wirst Du so nicht nur mehr Lebensqualität und Glück haben, sondern Du wirst auch reicher. Das kann Dir natürlich niemand beweisen. Wenn Du es aber ausprobierst, wirst Du feststellen, dass es funktioniert.

Tipp 10: Definition von Reichtum Was bedeutet Reichtum für Dich? Reichtum bedeutet, so viel Kapital zu besitzen, dass wir von den Zinsen unseres Geldes leben können. Solange jemand noch für sein Geld arbeiten muss, ist er nicht reich. Wir haben die Möglichkeit, eine Geldmaschine zu haben oder eine Geldmaschine zu sein. Bestimme, wie groß Deine Gans sein muss, damit Du Dich reich fühlen, das heißt, den Lebensstandard, den Du anstrebst, aus den Zinsen bestreiten kannst.


Tipp 11: Geld anlegen Setze Dich mit wirklich guten Anlage-Experten zusammen. Prüfe diese vier Punkte: 1. Erfahrung, die zu klaren Grundsätzen führt. 2. Ein System. 3. Können sie aus diesen Bausteinen ein individuelles Konzept entwickeln? Es sollte vor allem berücksichtigen: Deine Ziele, Deine finanzielle Situation, Deine Risikobefindlichkeit. 4. Wenn Du einen solchen Anlage-Berater gefunden hast, frage ihn auch nach Referenzen. Wenn alles für Dich stimmig ist, schenke dem Experten Dein Vertrauen.

Tipp 12: Erfolg und Glück Erfolg bedeutet: bekommen, was wir vom Leben haben wollen. Glück ist, es dann auch genießen zu können. Die Frage, die sich jetzt anschließt, lautet: Was wollen wir vom Leben denn wirklich haben? Unsere Erwartungen bestimmen, was wir letztendlich bekommen. Wer wenig Erwartungen an das Leben stellt, der wird auch wenig bekommen. So wie unsere heutige Situation ein Spiegelbild unserer Erwartungen von gestern ist, so wird unsere Situation morgen ein Spiegelbild unserer Erwartungen von heute sein. Was also erwarten wir? Schreibe mindestens 50 differenzierte Punkte auf, wie Du in fünf Jahren sein willst, was Du tun willst und was Du haben willst. Erinnere Dich daran: Unsere Erwartungen bestimmen darüber, was wir bekommen. Ein gratis Coaching von Bodo Schäfer findest Du unter:

Bodo Schäfer Bodo Schäfer hat zwei Weltbestseller geschrieben. Darunter das erfolgreichste Finanzbuch der Welt „In 7 Jahren die erste Million“, mit über 10 Millionen verkauften Exemplaren und das erfolgreichste Geldbuch für Kinder („Ein Hund namens Money“). Sein Lebenssinn ist es, andere Menschen zur finanziellen Freiheit zu führen. Tausende sind durch seine Bücher und Seminare reich geworden. Seine Seminare hält er in vielen Ländern. Sie wurden von über 800.000 Menschen besucht. So sprach er zum Beispiel im Olympiastadion von Moskau (vor 35.000 Menschen) und in Kiew. www.bodoschaefer.de

www.videocoaching.bodoschaefer.de

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Mauerblümchen oder Rampensau Die vier Energiemuster Wir tun es fast ständig und überall: Dort, wo wir mit Menschen in Kontakt treten, scannen wir unser Gegenüber – mal für einen Augenblick, mal intensiv, je nachdem, wie bedeutsam uns ein genaues Bild vom anderen ist. Freund oder Feind? Eine blitzschnelle Antwort auf diese Frage war für unsere Ahnen überlebenswichtig. Heute hängt von der Fähigkeit, Menschen einzuschätzen, das Gelingen von beruflichen und privaten Beziehungen ab. Dabei vertrauen wir unserer Erfahrung und Intuition – oder der Erfahrung dritter. Doch oft bleibt Unsicherheit. So fragst Du Dich, warum Dir der Kontakt zu manchen Menschen ganz leicht fällt, Du Dir an anderen Zeitgenossen aber die Zähne ausbeißt, selbst wenn Du Dir im Umgang mit ihnen allergrößte Mühe gibst. In bester Absicht behandelst Du andere so, wie Du selbst behandelt werden möchtest. Das eigene Empfinden wird zur Messlatte im Miteinander. Diese Strategie funktioniert, solange Dein Gegenüber ähnlich denkt und ähnliche Werte hat wie Du. Andere Menschen hingegen reagieren und handeln vollkommen anders, als Du erwartest. Die Folge: Es hakt in der Kommunikation, und Du fühlst Dich mit ihnen unwohl. Es geht auch anders – schau hinter die Kulissen und lerne „unbequeme“ Zeitgenossen besser kennen.

Dein Modell der Welt Im Laufe Deines Lebens erwirbst Du Eigenarten; sie machen Dich zu einem unverwechselbaren Individuum. Du erlebst die Welt aus Deiner Perspektive und siehst sie durch Deine kulturellen, familiären und persönlichen Filter. Das, was wir wahrnehmen, ist nicht die Realität, sondern das,

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was unser Gehirn aus ihr macht, so sagen es Hirnforscher. Du entwickelst eigene Sicht- und Denkweisen, abhängig von Deinen Filtern und geprägt von Deinen Erfahrungen. Du stellst also Dein Modell der Welt her, und das macht Deine einzigartige Persönlichkeit aus. Deine Wahrnehmung der Realität und Deine daraus resultierende Persönlichkeit kann sich vollkommen von der anderer Menschen unterscheiden; und doch gibt es Übereinstimmungen in einzelnen individuellen Haltungen und deren Ausdrucksweisen. Auf dieser Basis entwarf die österreichische Soziologin, Trainerin und Psychologin Dr. Gundl Kutschera das Persönlichkeitsmodell der vier Energiemuster, das die Kölner NLP-Lehrtrainerin und Coachin Jenison Thomkins um neue Facetten erweiterte und wesentlich vertiefte. In ihrem Buch „Mauerblümchen oder Rampensau?“ unterscheidet Thomkins vier Grundmuster: „Aggressiver Einschüchterer“, „Rückzieher“, „Besserwisser“ und


„Kleines Kind“. Hinzugekommen sind deren positive und negative Entwicklungswege. Die Namen dieser vier Energiemuster klingen wenig schmeichelhaft; sie machen aber deutlich, dass dies Vermeidungsund Bindungsmuster sind. Sie stehen für Verhaltensweisen und Strategien, die wir in der Kindheit unter Stress entwickelt haben. „Kernkränkung“ und „Mangelloch“ münden laut Jenison Thomkins in ein Energiemuster. Das, was Dich in der Kindheit wiederholt schwer gekränkt hat, und das, was Dir am meisten gefehlt hat, prägt Dein Persönlichkeitsmuster in einem jahrelangem Lern- und Anpassungsprozess. Dieses Muster wählst Du später bevorzugt, besonders unter Stress.

Das Muster-Quartett Jedes der vier Energiemuster hat besondere Eigenschaften, Einstellungen und Verhaltensweisen: Der „Aggressive Einschüchterer“ gibt gern den Ton an, sagt deutlich seine Meinung, stellt sich dar, führt und fordert. Sich unterzuordnen, sich in andere einzufühlen und zu vertrauen, ist für diese Menschen eine Herausforderung. Es geht ihnen um die Sache. Dabei wollen sie Menschen und Prozesse im Griff haben. Sie sehen das Große und Ganze. Details delegieren sie erfolgreich. Schlagfertig, frei heraus nutzen sie ihren Verstand, wenn nötig auch aggressiv gegen Bummler, Zauderer oder Luftikusse. „Aggressive Einschüchterer“ bewerten alles. Sie stellen sich gern neuen Aufgaben; sehnen sich gleichzeitig nach Entlastung und Gelassenheit. „Besserwisser“ sind die Diplomaten im Quartett. Sie streben stets die beste Lösung für alle an. Mit Empathie knüpfen sie Kontakte, übernehmen Verantwortung

und organisieren. Sie prägt Rücksichtnahme, auch wenn sie selbst zu kurz kommen. „Besserwissern“ fällt es schwer, zu entspannen und Aufgaben zu delegieren. Sie sind auf der Hut, auch in der Sorge, nicht zu genügen. All das kompensieren sie mit scheinbarer Souveränität oder überspielen es mit fröhlichem Charme. Der neugierige „Besserwisser“ sehnt sich nach Freiheit, Selbstbestimmung und intensiven Erlebnissen, durch die er über sich selbst hinauswächst. Neugierig ist auch das „Kleine Kind“. Menschen dieses Energiemusters sehen alles, was sich in Firma, Nachbarschaft und Familie abspielt. Sie sprechen gerne ausführlich über ihre Gefühle und sind wahre Partylöwen. Von allen Energiemustern fällt es dem „Kleinen Kind“ am leichtesten, sich für die eigenen Belange einzusetzen. Es

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Mauerblümchen oder Rampensau wirkt auf Anhieb sympathisch. Allerdings fehlt ihm Einfühlungsvermögen und echtes Interesse am anderen. „Kleine Kinder“ genießen das Leben und können gut entspannen, brauchen aber viel Sicherheit. Sie delegieren und manipulieren andere systematisch, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Ihre Sehnsucht ist, um ihrer selbst willen geliebt zu werden, ohne sich anstrengen zu müssen. Fleißige Bienchen Zuhörer und Beobachter sind dagegen die „Rückzieher“. Sie lieben das Detail, ordnen sich meist unter und arbeiten gern allein. Stets sind sie informiert, analysieren Situationen kühl, sachlich und gern sarkastisch. Daten, Fakten und Zahlen sind das Elixier. Diese wachsamen und misstrauischen Menschen legen Wert auf ihre Unabhängigkeit und werden nicht ger-

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ne in etwas hineingezogen. „Rückzieher“ leiden unter starken inneren Zweifeln und Ängsten. Neid ist eine ihrer größten Schwächen. Es fehlt ihnen oft an Durchsetzungsvermögen. Deshalb fällt es ihnen schwer, Führungsaufgaben zu übernehmen oder Kunden zu akquirieren. Ihre Sehnsucht ist, allein in der Natur oder am Computer ihr eigenes Ding zu machen, sich der Kontrolle anderer zu entziehen und in Ruhe gelassen zu werden, um sich selbst zu spüren.

Sich und andere erkennen Alles, was Du an einem Menschen und an Dir selbst wahrnimmst, ist Ausdruck einer Persönlichkeit. Körperhaltung, Stimme und Mimik spiegeln die innere Haltung wider. Auch die Statur und die Gesichtsform liefern Hinweise auf das Energiemuster.


So sind „Kleine Kinder“ häufig rundlich, „Rückzieher“ dagegen eher schmal. In ihrem Buch „Mauerblümchen oder Rampensau?“ listet Jenison Thomkins eine beeindruckende Fülle von Persönlichkeitsaspekten auf. Sie erleichtert die Unterscheidung der einzelnen Muster. Kein Energiemuster ist besser oder schlechter als das andere. Alle vier bilden ein funktionierendes System. Das Modell der Energiemuster dient nicht dem Schubladendenken. Du kannst es nutzen, um besser zu kommunizieren, um Dich zu „ent-ärgern“ und zufriedener zu werden. Es hilft Dir, Dich auf unterschiedliche Menschen und Zielgruppen einzustellen. Du lernst auch Dich selbst besser kennen und kannst Dich leichter von Deinen eigenen unliebsamen Verhaltensweisen lösen.

Jenison Thomkins Jenison Thomkins ist NLPLehrtrainerin und Lehrcoachin, DVNLP. Sie bietet in Köln NLPAusbildungen, Persönlichkeitstraining, Gründercoaching und Workshops an, u. a. in 4D Typologie-Training. 1999 gründete sie das Unternehmerinnennetzwerk „Femme Total“, dessen Präsidentin sie immer noch ist. Die studierte Ethnologin trat früher auch als Musikerin und Performance-Künstlerin auf. Ihr Buch „Mauerblümchen oder Rampensau? Mich selbst erkennen, andere verstehen“ ist im Jahr 2014 im Junfermann Verlag erschienen. www.junfermann.de www.nlp-atelier.de

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Wir haben Rücken Nach 8 Stunden Arbeit stehe ich vom Bürostuhl auf spüre meine tauben Beine und Kniegelenke. Noch schlimmer jedoch: das Stechen im oberen Rücken und die verhärteten Schultern. Diese Erfahrung machen wohl alle Schreibtischtäter des Öfteren, genau wie wir bei Westwing. Bestätigt durch zustimmendes Gemurmel im Team und meine knackenden Rückenwirbel, haben wir als Experte für schöne und funktionale Möbel beschlossen, uns dem Rückenleiden im Büro anzunehmen. Bei der Recherche haben wir entdeckt, dass ein gesunder Rücken nicht nur von ergonomischen Möbeln abhängt, sondern viele weitere Faktoren eine Rolle spielen

Rücken-Fakten • Die Wirbelsäule schrumpft am Tag bis zu 2 cm durch Flüssigkeitsverlust in den Bandscheiben. • 85% der Deutschen haben einmal im Leben Rückenschmerzen. • 90% der Schmerzen verschwinden ohne ärztlichen Eingriff. • 50 Milliarden Euro kostet es in Deutschland jedes Jahr, Rückenschmerz-Geplagte zu versorgen und ihre Fehltage auszugleichen.

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Stelle Deine Büro-Möbel rückenfreundlich ein Unglaublich aber wahr: es sind nicht körperlich hart arbeitende Menschen wie Handwerker oder Leistungssportler, die am meisten über Rückenbeschwerden klagen. Nein, der Schmerz sitzt wortwörtlich im Büro. Personen, die am Schreibtisch arbeiten verbringen durchschnittlich 21,8 Stunden pro Tag sitzend oder liegend. Im ganzen Arbeitsleben also etwa 80.000 Stunden, die Schulzeit mit eingerechnet. Zeit also, uns um rückenfreundliches Mobiliar zu kümmern und aufmerksamer zu sitzen. Durch Stress und falsches Sitzen entsteht ein kleiner Buckel, der dazu führt, dass die Brustmuskeln verkürzt werden und der obere Rücken überdehnt wird. Eine enorme Belastung, denn schon im aufrechten Sitzen wirken etwa 90 Kilogramm Gewicht auf die Lendenwirbel ein, im vornübergebeugten Sitzen sind es unglaubliche 170 Kilo! Um also richtig zu sitzen solltest Du Deine Büromöbel wie folgt einstellen:

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Der Tisch: sollte so hoch sein, dass beim lockeren Auflegen der Unterarme zwischen Ober- und Unterarm ein 90 Grad Winkel entsteht. Wichtig: nicht die Schultern hoch schieben, um bequemer zu tippen! 2. Der Stuhl: die Kniekehlen sollten ein Stück von der vorderen Kante entfernt sein, für eine gute Durchblutung. Mit dem Po bis ganz nach hinten rutschen, so dass der Rücken einen festen Kontakt zur Lehne hat. Oberund Unterschenkel sollten einen 90 Grad Winkel bilden. Eine verstellbare und dynamische Lehne, die Bewegungen mitmacht und ein wenig nachwippt statt einer starren Lehne. 3. Der Bildschirm: er sollte so positioniert sein, dass er leicht nach hinten gekippt ist und Du ein bisschen nach unten schaust, um die Nackenmuskeln zu entlasten. Es sollte ein Mindestabstand von 50 cm eingehalten werden. Rutscht Du immer näher an den Monitor, solltest Du Deine Augen überprüfen lassen und gegebenenfalls eine Lesebrille tragen.


Darüber hinaus kann man Dinge, die selten in Gebrauch sind, wie Drucker oder Ordner weiter weg in ein Regal stellen und vor allem ab und zu aufstehen, sich dehnen, ein Stück laufen und sogar kleine Übungen in den Büro-Alltag einbauen.

Tu Deinem Rücken mit Sport etwas Gutes

Verspanntes Sitzen im Büro und Stress sind also Faktoren die Rückenschmerzen begünstigen. Der größte ist aber ein Mangel an Bewegung. Von der FitnessIndustrie wird es uns täglich vor Augen geführt: wir müssen Sport machen, um jung, dynamisch und fit zu bleiben. Die beliebteste Ausrede: keine Zeit. Denn 7 Stunden Schlaf pro Nacht, 9 Stunden Arbeit im Büro, 1,5 Stunden Arbeitsweg hin und zurück lassen noch 6,5 Stunden übrig für Freizeit. Jedenfalls sieht das bei vielen so aus wie bei mir. Klar, dass dabei Bewegung als erstes unter den Vergessenheits-Teppich gekehrt wird. Dabei ist gar nicht viel Zeitaufwand nötig, um effektiv etwas für den Rücken und die Fitness zu tun. Sie müssen nicht zum SpitzenLeistungssportler werden, denn auch das geht eher zu Lasten des Rückens. Viel besser sind moderate Sportarten wie Radfahren, Yoga, Pilates, Klettern und Tanzen sowie gezieltes Muskeltraining. Wenn Du in der Mittagspause eine Runde spazieren gehst, den Weg zur Arbeit mit dem Rad fährst und ein paar kurze Übungen in Deinen Tagesablauf einbaust, hast Du ganz nebenbei schon genug für die Stärkung der Tiefenmuskulatur getan. Die richtige Ernährung mit vielen Vitaminen und Kalzium trägt ihr Übriges zu einer starken Wirbelsäule bei.

Marion Homm Marion Homm (27 Jahre) arbeitet seit fünf Jahren im Büro, unter anderem nun bei Westwing Home & Living. Dass es in Stress-Situationen ab und zu im Rücken kneift, kennt sie gut und kam deshalb mit Kolleginnen auf die Idee, ein Ratgeber-E-Book zum Thema „Gesunder Rücken“ zu schreiben, das dazu aufrufen soll, mit wenigen Mitteln jeden Tag etwas für Wirbelsäule und Muskeln zu tun, um bis ins hohe Alter mobil und fit zu bleiben. www.westwing.de/ratgebergesunder-ruecken

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Guerilla SEO Wie es dazu kam Als erfolgsorientierter Selbständiger hast Du wahrscheinlich einen Webauftritt. Und wenn Du einen Webauftritt betreust, dann fragst Du dich irgendwann: Wie gut werde ich eigentlich bei Google gefunden? Genau so ging es meinem Kollegen André Boeck und mir auch. André ist Werbefotograf und ich arbeite als freier Werbetexter. Die Story hinter unserem Buch „Guerilla SEO“ begann an einem lauen Sommerabend. Beim Grillen im Kleinstgarten vor unserem Haus in Köln, um genau zu sein. Zusammen hockte eine Runde von Freiberuflern und Unternehmern, die sich laut über Akquise Gedanken machte. Irgendwann formulierte jemand die drei magischen Buchstaben SEO. André hatte insgeheim angefangen, damit zu experimentieren. Diese drei Buchstaben lösten fast so extreme Reaktionen aus wie drei andere Letter, die wir alle kennen: NLP. Ein Glaubenssatz, den wir mehrfach hörten, lautete: „Vergiss das! Das kannst du nicht selber machen. Da muss eine Agentur ran.“ Dies war der Ausgangspunkt für unser monatelanges Selbstexperiment. Die Prämisse: 2 Kreative, 2 Laptops, 0 Euro und die Seite 1 bei Google. Das erstaunliche Ergebnis: Bereits nach sechs Wochen war unsere Webseitenoptimierung erfolgreich. In diesem Artikel verraten wir euch die wichtigsten Strategien – zum Selbermachen. Unsere Botschaft: Lass dich nicht abschrecken! SEO ist einfacher als Du wahrscheinlich denkst, sogar für Technikmuffel.

Onpage-Optimierung André: „Onpage-Optimierung ist für mich ganz klar der Favorit. Sie ist zeiteffektiv und verspricht den größten SEO-Erfolg.

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Ich kann das Klischee Content is King voll und ganz unterschreiben. Zudem liegt alles in der eigenen Hand – will sagen: Ich bin vollkommen autark in meiner Arbeitsweise und muss zum Beispiel nicht darauf warten, dass mir jemand meinen Artikel in einem Webverzeichnis freischaltet. Wer also für reichlich themenrelevanten Inhalt in Textform sorgt, erhöht seine Chancen dramatisch. Blogs sind dafür wie geschaffen. Der Begriff Blog kann dabei in die Irre führen; bei einer Wordpress-Website kann das ganz einfach eine nicht-statische Seite sein, auf der wir regelmäßig News/Neuigkeiten/Aktuelles posten. Als Fotograf poste ich dort ein paar Bilder von meinem letzten Job. Darunter schreibe ich drei lockere Sätze – Keywords bringe ich ins Spiel, wenn es nicht zu hanebüchen ist. Bei Blogs gilt übrigens: Eine lässige Sprache, Selbstironie und Humor sind willkommen. Die Texte müssen nicht auf einem journalistischen oder gar literarischen Niveau sein. Stilistisch sauber, interessant und weitgehend fehlerfrei sollten sie aber schon formuliert werden.“ Christian: „Als Werbetexter weiß ich aus meinem Alltag, wie unsexy Schreibaufgaben für viele Menschen sind. In der Schule schon lästig, im Beruf nicht willkommen. Solche Schreibblockaden lähmen den ambitionierten Webseitenoptimierer. Denn leider muss ich es ganz schulmeisterlich sagen: Was soll Google mit einer Website anfangen, die keine Inhalte transportiert? Wo entsteht dann der Informationswert für den Besucher? Wir kommen also nicht wirklich darum herum, mehr Textinhalte auf unsere Website zu setzen. Gegen Schreibblockaden sind ja zum Glück Kräuter gewachsen.“


Backlinks André: „Wir haben auch erfahren, dass Backlinks bei weitem nicht den Einfluss auf das Ranking hatten, wie die SEOAgenturen gerne behaupten. Klar sind Empfehlungslinks gut – aber auch dafür braucht man leserorientierten Content. Die Reihenfolge sollte also sein: Erst die Website onpage optimieren, dann nach Backlinks suchen. In unseren Tests haben wir allein durch eine gründliche OnpageOptimierung Sprünge von bis zu 30 Plätzen erreicht. Und das innerhalb von wenigen Wochen. Klingt zwar märchenhaft, war aber so. Viele Backlinks gleich gute Google-Position ist für uns keine gültige Formel. Wir kennen auch Einserkandidaten mit weniger als 50 Backlinks.“

CMS-Software Wordpress Christian: „Eine Website, die auf einem CMS-System wie Wordpress basiert, erlaubt es, unkompliziert Inhalte zu schaffen – von jedem Rechner der Welt, ohne HTML-Kenntnisse und so geschmeidig wie in Word. Man loggt sich einfach auf seiner Website ein und kann sofort neue Beiträge anlegen. So kann der Geneigte auch an einem lausigen Tag an der Riviera seine Website mit einem neuen Text „tunen“. Wir haben uns bei unseren Recherchen auf Wordpress konzentriert und die Erfahrung gemacht, dass man dort die schlauesten SEO-Strategien leicht umsetzen kann. Wordpress ist die mit Abstand am meisten eingesetzte CMSSoftware für Homepages. Hier scheint

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Guerilla SEO sich ein Standard ähnlich wie bei den Betriebssystemen OS X von Apple und Windows von Microsoft zu etablieren. CMS-Systeme geben power to the people: Noch nie war es so machbar, eine schicke Website zu erstellen, ohne den Gegenwert eines Vespa-Rollers zu investieren.“

Social Media Marketing André und Christian: „Social Media Marketing ist interessant, um die Bekanntheit und die Klickzahl zu erhöhen. Wer es vermag, fantastischen Content auf seinen Social Media Kanälen wie Xing, Twitter, facebook usw. zu erzeugen, kann so bestimmt auch Backlinks generieren. Der große Hype um Social Media als SEO-Muss ebbt aber langsam ab. Die Wirksamkeit ist mittlerweile in Fachkreisen nicht unumstritten – verzeiht mir die diplomatische doppelte Verneinung. Der Nutzen hängt aber ohnehin stark vom Produkt oder der Dienstleistung ab. Die Kernfrage: Kann ich langfristig glaubwürdigen und für die Community nutzbringenden Content bereitstellen? Bin ich bereit, mich dem Feedback der Teilnehmer ernsthaft und wertschätzend zu stellen? Eine facebookSeite oder ein Twitter-Account wollen regelmäßig gefüttert werden – ansonsten verschwinden sie schnell im digitalen Niemandsland. Wir haben dieses Gebiet bei unseren Selbstversuchen komplett ignoriert. Social Media hätte einen zu langen Beobachtungszeitraum erfordert und wäre letztlich zu komplex gewesen, um allgemeingültige Thesen zu extrahieren. Ergo: Für reines Google-Ranking spielt Social Media nur dann eine Rolle, wenn man es hin bekommt, durch die sozialen Medien die tatsächlichen Zugriffe auf die eigene Website deutlich zu erhöhen. Und

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das ist kein leichtes Unterfangen. Unsere Meinung: Schreibe lieber einen Keywordrelevanten Blogbeitrag als ein spritziges facebook-Posting, das nicht direkt mit deinen Keywords zu tun hat.“

Das Alter einer Domain André: „Die etwas verwegene These, dass das Alter einer Domain unser GoogleRanking beeinflussen kann, hat sich bei unseren Experimenten in einem Fall zu 100% bestätigt. Wenn on- und offpage alles optimal eingestellt ist, könnte das Domainalter das Zünglein an der Waage sein. Ehrlich gesagt hat uns diese Erfahrung erstaunt. In SEO-Kreisen wird dieses Phänomen nämlich kontrovers diskutiert. Eine Idee könnte hier sein, sich auf Plattformen für Domainhandel umzuschauen. Wer damit leben kann, kauft sich dort eine bereits länger registrierte Domain. Die Preise für solche Domains fangen bei etwa € 50,- an.“

Konkurrenzanalyse Christian: „Die Konkurrenzanalyse ist keine leere BWL-Phrase; sie sollte immer


der allererste Schritt sein. Wenn man beispielsweise das Pech hat, in einer Branche zu agieren, wo sich Global Player tummeln, wird es schweißtreibend, gegen das Kapital anzustänkern. Trotzdem ist es immer noch besser, sich gleich hinter den Riesen zu platzieren, als irgendwo in der Google-Wüste (zum Beispiel auf der Seite 7 der Suchergebnisse) zu vertrocknen.“

Keyword-Domains André: „Noch eine Sache möchten wir mit unseren Lesern teilen: Keines unserer Webprojekte gehörte zu den sogenannten Keyword-Domains (soll heißen: das Keyword ist schon im Domainnamen enthalten). Auch bei den SEO-Profis wird dieser Aspekt relativiert. Es gab Zeiten, da haben die Experten darauf geschworen. Durch die stetige Anpassung der Algorithmen bei Google ist dieser Faktor wohl nicht mehr wichtig. Das ist eine gute Nachricht für alle, die ein neues Webprojekt starten und sich Sorgen machen, weil sie keine Keyword-Domain mehr ergattern konnten. Die sind ja in aller Regel schon lange vergriffen.“

Nicht beeindrucken lassen Christian: „Ich möchte auch noch eine persönliche Erfahrung teilen. Zu Anfang war ich mächtig beeindruckt von den Platzierungen meiner geschätzten Kollegen. Da komme ich doch nie dran vorbei, dachte ich. Beim Ausprobieren merkte ich schnell, wie auch auf der Seite 1 von Google nur mit Wasser gekocht wird. Probieren geht hier wirklich über Studieren. Eine Zeitinvestition in Optimierung lohnt sich meines Erachtens immer. In einem unserer Experimente ist es gelungen, von einem formidablen Platz 4 auf Platz 1

Christian Schmid Christian Schmid ist NLP-Master (DVNLP) und arbeitet als freier Werbetexter und Berater. Er hat in New York City Schauspiel und Regie studiert und dort mehrere Jahre als Schauspieler gearbeitet. Seit 2001 lebt er in Köln. “Guerilla SEO” ist aus einem Selbstexperiment entstanden und beschreibt den Weg der beiden Kreativen zum SEO-Erfolg. In dem nächsten Buch der Guerilla-Reihe dreht sich alles um Geschäftsideen. Christian Schmids neuestes Buch „Leserfang“ ist soeben auf Amazon erschienen. Hier verrät der Werbetexter, wie Du mit Methoden aus dem NLP und der Hypnose produktiver schreiben und fesselnder formulieren kannst. www.mietautor.com

zu springen – was wir nicht für möglich gehalten hätten. Wenn dann noch häufiger das Telefon klingelt und mehr Aufträge reinkommen, schließt sich der Kreis.“

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Kinder richtig fördern Kinder sind große Entdecker

Wie lernen Kinder?

Kleine Kinder sind große Entdecker und wissbegierige Fragensteller, neugierig auf alles. Kinder lernen an dem, was sie selbst erfahren und durchdenken. Knirpse, die mit Reizen überflutet werden, die von zu ehrgeizigen Eltern angetrieben werden, schalten schnell ab und verlieren die Lust am Lernen. Vorbilder sind wichtig für ihre Entwicklung, die Kleinen nehmen mehr von dem auf, was die Eltern ausstrahlen und sind, als von dem was sie sagen. Also bleibe optimistisch, damit die Kinder auch eine optimistische Weltanschauung bekommen und überall Chancen sehen sich zu verbessern. Kinder brauchen Eltern, die sich an ihnen freuen und ihre Begeisterung mit ihnen teilen.

Im Grunde lernen Kinder genauso wie wir Erwachsene: Nach Schemata. Äußere Reize treten über die Sinne ein, werden registriert und vereinfacht. Diese inneren Bilder werden dann mit den vorhandenen gespeicherten Eindrücken verglichen. Ein Beispiel wie Schemabildung funktioniert, ist die Erkenntnis, dass es einen Unterschied zwischen Katzen und Hunden gibt. Am Anfang sind Hunde und Katzen im visuellen und sensorischem Schema nicht zu unterscheiden. Beide haben vier Beine, einen Kopf, einen Schwanz und ein Fell, welches sich ähnlich anfühlt. Die Schemata werden dann mit einander abgeglichen. Wenn die inneren Schemata überein stimmen, wird das Gesehene als bekannt registriert. Stimmt das innere Bild teilweise mit dem Bekannten überein, wird der Rest ergänzt. Es wird dazu gelernt. Beispielsweise, dass der Hund „Wau“ macht und die Katze „Miau“. So werden die Schemata immer konkreter und die Kinder können vieles genauer einordnen. Wenn das passiert bekommt die Welt eine Struktur. „Tiere“ wird zum Oberbegriff und die Gemeinsamkeiten aller Tieren werden erfasst. Wichtig für das Lernen der Knirpse sind auch ihre eigenen Gefühle. Nur wer schon im Vorschulalter die Neugier weckt und die Gefühle anspricht, begeistert das Kind langfristig für das Lernen. Fachleute raten allerdings davon ab, Kinder zu früh einzuschulen. Selbsterfahrung und Vorbilder helfen zu verstehen wie z.B. eine Schere funktioniert, also zeige Deinem Kind die Welt, nur

Neugier als Triebkraft Es ist eine Welt der Wunder in den Augen der Sprösslinge. Um diese Welt zu begreifen, experimentieren, beobachten sie und ziehen ihre Schlüsse. So kann es sein, dass die Zubereitung einer Mahlzeit gleichzeitig motorisches Training, Spaß und eine Einführung in die Küchenalchemie bietet. Diese Welt der Wunder wird mit allen Sinnen erfasst. Das Fazit lautet hier: „Sinnlich bleiben!“ Alles was mit den Sinnen erfasst werden kann, ist äußerst interessant für Kinder, selbst wenn es nur rasselnde Knöpfe in einer Schatulle sind. Kinder suchen sich genau das heraus, was sie lernen wollen und lernen deswegen motiviert und schnell. Wer mit 3 schon richtig gut Fußball spielt, konzetriert sich vielleicht momentan noch mehr auf motorische Fähigkeiten als auf die rethorischen. Mit der Zeit holen Kinder meist in allen Bereichen auf, weil sie sich mit anderen messen und wachsen wollen.

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Beruhigend: Selbst Einstein war ein Spätztünder


so entdeckt es, was ihm Spaß macht. Hier ein Tipp, es ist zwar verlockend die Kinder vor den Fernseher zu setzen und seine Ruhe zu haben, aber damit werden nicht so viele Gehirnzellen angeregt, wie wenn man dem Kind eine schöpferische oder kreative Aufgabe gibt. Langsame Eindrücke, die mehrere Sinne ansprechen, können besser verarbeitet werden. Außerdem fördert Bewegung gute Laune.

Was brauchen Kinder zum Lernen? Vertrauen. Kinder brauchen vor allem emotionale Sicherheit, nimm Dir Zeit für Deine Kleinen und baue einen intensiven Kontakt auf. Das ist wichtiger als jedes

pädagogisch wertvolle Spielzeug. Schenke Deinem Kind Vertrauen und glaube an seine Fähigkeiten. Negativität ist hier fehl am Platz. Wie oft hast Du in Deiner Kindheit Sprüche (Du-Botschaften) gehört wie: „Du bist noch zu jung dafür.“ Oder „Das kannst Du nicht.“ Solche Bemerkungen brennen sich in das Selbstbild der Jungen und Mädchen ein. Je zuversichtlicher Du bist, umso mehr Sicherheit hat das Kind, etwas Unbekanntes zu wagen. Und je mehr die Kids wagen und bewältigen, umso stärker wird ihr Selbstvertrauen. Jede Art von Verunsicherung, Angst und Druck führt zu Blockaden, die dafür sorgen, dass neue Erfahrungen nicht mehr mit bereits vorhandenen Schemata abgeglichen werden können und in schlimmsten Fällen nicht

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Kinder richtig fördern

Das brauchen Kinder 1. Vertrauen 2. Grenzen (konsequent umgesetzt und nicht verhandelbar) 3. Zuspruch (Mut machen, präsent sein) 4. Entscheidungsfreiheit 5. Neue Reize & Anregungen

einmal mehr die gespeicherten Schemata abgerufen werden. Der allseits bekannte Blackout tritt ein. Zu Deinen Aufgaben gehört auch, dem Kind dabei zu helfen mit den eigenen Gefühlen (z.B. bei Liebeskummer) umzugehen (hier helfen Techniken wie z.B. das Aktive Zuhören). Begegne Deinem Kind mit uneingeschränkter Gelassenheit und Ruhe, auch bei Fehlern. Denn aus Fehlern lernt man. Manche Fehler müssen die Kinder am eigenen Leib erfahren. Du kannst noch so oft sagen, dass die Herdplatte heiß ist, angefasst wird sie trotzdem. Wenn Du diese Geduld gerade in dem Moment nicht aufbringen kannst, dann sage das einfach. Kinder spüren die Ehrlichkeit Deiner Antworten. Sie verstehen Dich und bemerken sehr schnell, wo Grenzen sind. Grenzen zu setzen ist sehr wichtig. Diese Grenzen sollten bestimmt sein, denn durch Bestimmtheit bieten Grenzen Richtlinien, die Kindern Sicherheit geben. Wenn Kinder anfangen, die Welt zu erobern und selbstständig zu werden, kannst Du die kleinen Knirpse aktiv unterstützen. Es wird Zeit für das „kalte Wasser“ und

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dafür, dass alltägliche Tätigkeiten wie z.B. das Anziehen, vom Sprössling selber übernommen werden. Das schafft Selbstvertrauen und Stolz. Vielleicht kannst Du Dich an einer Situation aus Deiner Vergangenheit erinnern, in der Du etwas zum ersten Mal selbst tun konntest und dann ganz stolz darauf warst, dass Du es alleine hinbekommen hast. Um ein Gespür für Dein Kind zu bekommen, tue folgendes: Beobachte Dein Kind genau. • Was macht meinem Kind besonders Spaß? • Wo kann ich ihm etwas Neues zeigen, ohne es mit Anstrengung zu überfluten? • Für welche alltäglichen Dinge kann ich es begeistern? Und frage Dich: • Ist mein Kind gerade aufnahmefähig für die Anregung die ich ihm geben will? Im Prinzip sind Deine Sprösslinge wie wirkliche Sprösslinge einer Pflanze. Du pflanzt die Samen, umsorgst sie mit allem nötigen z.B. Erde, Wasser, Sonnenlicht und Mineralien. Und wenn dann das erste Grün aus der Erde schießt, freust Du Dich, dass es wächst. Dir käme nie die Idee, das zarte Pflänzchen zu beschimpfen oder mit anderen zu vergleichen. Nein, Du freust Dich, dass es jetzt erst richtig aufgeht. Wenn die Pflanze langsam wächst, braucht sie hier und da mal Schutz vor kräftigem Wind. Aber wenn Du das zarte Grün weiterhin umsorgst, wird es Früchte tragen so schön und individuell wie keine andere.


Wahrnehmungspositionen 1-2-3 Überblick Die Technik Wahrnehmungspositionen 1-2-3-META ist eine Wunderwaffe zur Auflösung von Beziehungskonflikten. Du kannst dieses Format immer dann anwenden, wenn Du ein (Beziehungs-)Problem mit einer bestimmten Person hast. Lass Dich überraschen, wie schnell Du solche Konflikte auflösen kannst, ohne mit der betroffenen Person direkt interagieren zu müssen. Dabei durchläufst Du einzelne Wahrnehmungspositionen und erlangst ein tieferes Verständnis sowohl für Dich als auch für die andere Person.

Die Positionen Position 1: Ich In dieser ersten Position nimmst Du die Situation vollständig aus Deiner eigenen Perspektive heraus (assoziiert) wahr. Du nimmst die Welt und das, was um Dich herum geschieht aus Deiner eigenen subjektiven Welt heraus wahr. Die meisten Menschen agieren die meiste Zeit aus dieser Position heraus. Dabei stehen ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse im Vordergrund. Position 2: Die andere Person In der zweiten Position wechselst Du aus der eigenen Wahrnehmungsposition in die der anderen Person. Du schlüpfst in die Rolle des anderen. Du siehst was er sieht, Du hörst was er hört und Du fühlst was er fühlt. Als Kinder haben wir Rollenspiele gemacht und uns dann vorgestellt, wir wären jemand anderes. Vielleicht hast Du mit Barbie-Puppen gespielt oder mit PlaymobilFiguren. Vielleicht bist Du in die Rolle von Winnetou oder einem anderen Superheld geschlüpft und hast so getan, als ob Du dieser Held wärst.

Magische Momente

Das Hineinschlüpfen in die Position 2 ermöglicht uns, eine neue Sichtweise zu bekommen und dadurch unseren Horizont zu erweitern. Position 3: Der neutrale Beobachter Die dritte Position ist die Position des neutralen Beobachters. Der neutrale Beobachter betrachtet die Situation von außen, ist maximal objektiv und nicht wertend. Du beschreibst und analysierst das Geschehene - ähnlich einem Verhaltenspsychologen. Er ist nicht emotional beteiligt. Sein Interesse ist wissenschaftlich. Keine Partei wird von ihm bevorzugt. Manchmal beschreibe ich diese Position als einen Marsmensch, der auf die Erde geschickt wurde, um unsere Verhaltensweisen genau wahrzunehmen und festzuhalten. Position 4: Die META-Position In der META-Position hast Du die Möglichkeit den Prozess Revue passieren zu lassen, zu analysieren, was geschehen ist – wie hast Du Dich in den einzelnen Rollen verhalten und wie hast Du dich dabei gefühlt? – und daraus eventuelle Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Achtung: Dies ist keine super neutrale Beobachterposition, wie ich es manchmal bei einigen Teilnehmer erlebe. Es ist eine Position, in der es darum geht, über den Prozess zu reflektieren. Manchen fällt es schwer, hier nicht wieder in die Blickwinkel einer Rolle zu verfallen. Doch genau dies ist der Schlüssel. In dieser Position erkenne ich, welche Position mir leichter fällt, wo ich mich vielleicht noch tiefer auf den Prozess einlassen müsste. Ich sehe hier, welche Position ich bisher vernachlässigt habe und wo ich noch genauer hinschauen sollte.

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Wahrnehmungspositionen 1-2-3

Der Ablauf 1.

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Die Prozess-Positionen sollten auf dem Boden als Kreis markiert sein und die Metapositionen außerhalb im Raum! Erinnere Dich an eine schwierige Situation mit einer bestimmten Person. Eine Situation in der Kommunikation nicht leicht war. Gehe in Position 1 und erinnere Dich voll assoziiert, was Du gedacht, gesagt, gesehen, gehört und gefühlt hast. Gehe in Position 2 und sehe Dich von außen mit den Augen des anderen. Höre, was Du eben gesagt hast von außen und sieh Dich wie Du von außen aussiehst. Dann sage, was B gesagt hat und bewege Dich so, wie B sich bewegt hat. Bekomme ein Gefühl dafür, wie es ist, B zu SEIN!

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Gehe in die 3. Position und sehe Dir das Ganze in einer dissoziierten Körperhaltung von außen an und beschreibe die Situation wie ein Verhaltensforscher o.ä. Nimm die META-Position ein und überblicke den bis hierhin erlebten Prozess, wie er sich entwickelt hat und was bis jetzt alles mit den drei anderen Positionen geschehen ist. Gehe, mit den neuen Einsichten über die andere Person und über die Situation als Ganzes, in Position 1 zurück und verändere Dein Verhalten entsprechend. Gehe anschließend in Position 2 usw., solange bis Du mit der Situation zufrieden bist. TESTE das Ergebnis in der Realität!


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