Jetzt Erfolgreich! - Ausgabe 15

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September 2013

JEtZt ERFOlGREiCH! Das Magazin für mehr Erfolg, Freude und lebensglück.

Arbeitsplatzorganisation Informationsflut am Schreibtisch

Kopf oder Zettel? Das Geisselhart-Gedächtnistraining

Geht nicht gibt´s nicht Das Marketing-Genie Richard Branson

Videomarketing Tipps für eindrucksvolle Imagefilme

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Erfolg braucht regelmäßiges training JETZT ERFOLGREICH! möchte allen Menschen einen Zugang zu attraktiv aufbereitetem Erfolgswissen ermöglichen. Auf der Webseite zum Magazin stehen alle Ausgaben kostenlos zur Verfügung. Unser Archiv wird ständig durch spannende Themen ergänzt. Unter den Beziehern des Newsletters von JETZT ERFOLGREICH! verlosen wir regelmäßig Seminare und Bücher. Viele Menschen fördern dieses Projekt, indem sie die Magazine bei sich auslegen und uns aktiv weiterempfehlen. Das JETZT ERFOLGREICH! Abo kostet 20 Euro. inhalte der Ausgabe 15 Destruktives Denken beenden ................. 4

Arbeitsplatzorganisation ........................ 6

Kopf oder Zettel? .................................. 10

Homöopathie ......................................... 14

Matrix-Inform® ...................................... 17

Erfolg durch Videomarketing ................. 24

Ich durchschau´Dich! ............................ 28

Selbst-Coaching-Übung ......................... 30

IMPRESSUM

Die Zeitschrift JETZT ERFOLGREICH! wird von Stephan Landsiedel herausgegeben · JETZT ERFOLGREICH! erscheint seit 2010 viermal jährlich · Verlag, Redaktion: Stephan Landsiedel, Neustadtstraße 10, D-97353 Wiesentheid, Tel.: 09383-9099900, Mail: info@jetzt-erfolgreich.com · Druck: flyeralarm GmbH, A.-NobelStr. 18, 97080 Würzburg · Bildquelle: Titelbild: © Anna Omelchenko - Fotolia.com/ S 4: © Markus Bormann - Fotolia.com/ S.5: © Pixel & Création - Fotolia.com/ S.7: © igor - Fotolia.com/ S.8: © JiSIGN - Fotolia.com/ S.9: www.foto-gallas.de/ S.11: © Matthias Ahlke/ S.12: © TEAM GEISSELHART GmbH/ S.13: © Stefan Grey/ S.15: © hjschneider - Fotolia.com/ S.16: © Michael Leisten / S.17-18 © Sabine Koldeweyh, Erkelenz/ S. 19: © Melanie Fredel, Düren/ S.21: Richard Branson - © David Shankbone (wikipedia.org)/ S.25: Illustration © Nike Roos; Dame mit Hermelin - © The art master (wikipedia.org)/ S. 26 Screenshot © Nike Roos/ S.27: © whiteboxstudios.de/ S.28: © Santiago Cornejo - Fotolia.com/ S.29: © Kay Blaschke · ISSN-Nr.: 2193-8733 (Print) · ISSN-Nr.: 2196-4904 (Internet) · © 2013 Stephan Landsiedel

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JETZT ERFOLGREICH! als Kongress

Liebe Leserin, lieber Leser, positive Veränderungen in unserem Leben brauchen oft mehr als ein paar Zeilen in einem Magazin oder ein paar Stunden in einem Seminar. Nur allzu schnell gehen uns die Erkenntnisse und Lerngewinne wieder verloren, wenn wir nicht dran bleiben und sie auch wirklich in unser Leben integrieren. Aus diesem Grund möchten wir Menschen dazu verhelfen, auf den verschiedensten Wegen ihre positiven Veränderungen zu initiieren, zu verstärken und aufrecht zu erhalten. Daher zünden wir die nächste Stufe in unserer Erfolgsrakete. In Kürze bieten wir regionale Kongresse an Wochenendtagen zum ganz kleinen Preis an. Dabei werden mehrere Sprecher auftreten und ihre Themen in jeweils 60 Minuten vorstellen. Auf diese Weise wollen wir Dich noch nachhaltiger bei Deiner Weiterentwicklung unterstützen, Dich inspirieren und Deinen Wachstum anregen. Der JETZT ERFOLGREICH KONGRESS! soll ein Tag der Begegnung, des Austauschs und der Wissensaufnahme sein. Hier treffen sich Abonnenten, Förderer und Interessierte. Einige der Vorträge werden auch aufgezeichnet und hinterher den Abonnenten im Mitgliederbereich zur Verfügung gestellt. Das Lernen auf allen Kanälen geht also weiter: Magazine, Webinare, Audio-Seminare,

JETZT ERFOLGREICH TAG!e und jetzt die JETZT ERFOLGREICH KONGRESS!e. Wir würden uns sehr freuen, wenn diese Ideen auf fruchtbaren Boden treffen und auch von Dir positiv aufgenommen werden. Neu ist weiterhin, dass wir das Magazin noch einmal um vier Seiten erweitert haben. Immer mehr Trainer senden uns ihre Fachartikel, so dass wir auch mehr davon unterbringen möchten. Wir sind die Gestalter unseres Lebens. Wir können Veränderungen anstoßen, uns neue Ziele setzen und diese mit Leidenschaft, Verstand und Ausdauer verfolgen. JETZT ERFOLGREICH! will Dich dabei ermutigen, mehr von dem Leben zu leben, das Du Dir erträumst. Gestalte die verschiedenen Bereiche Deines Lebens so, wie Du es möchtest. Werde glücklich und lebe Deine Träume! Und nun wünsche ich Dir wieder viel Vergnügen und erhellende Momente beim Lesen dieser Ausgabe.

Stephan Landsiedel

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Der Axtdieb

Es kam eines tages, dass ein Mann seine Axt nicht mehr wieder fand. Er hatte zwar schon überall nach ihr gesucht, aber die Axt wollte nicht wieder auftauchen. Der Mann wurde daraufhin furchtbar ärgerlich und verdächtigte in seiner Not seinen Nachbarn, die Axt gestohlen zu haben. Er nahm sich dann vor, seinen Nachbarn zu beobachten und Hinweise für den Diebstahl zu sammeln. Er beobachtete den Nachbarn von nun an auf Schritt und tritt und war sich sicher: So wie sein Nachbar geht,

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geht ein Axtdieb. So wie sein Nachbar spricht, spricht ein Axtdieb. Überhaupt erinnerte ihn das komplette Auftreten seines Nachbarn an das eines Axtdiebes. Am Abend fand der Mann seine Axt durch Zufall in seinem eigenen Schuppen wieder. tags darauf, als der Mann seinen Nachbarn wieder betrachtete, erinnerten ihn weder der Gang noch die Worte an die eines Axtdiebes. Das komplette Auftreten hatte sich geändert, der Nachbar hatte nun nichts mehr von einem Axtdieb.


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Destruktives Denken beenden Von Zeit zu Zeit ertappe ich mich bei einigen destruktiven Gedanken. Plötzlich ist die Welt voller Probleme und mein Fokus ist so verengt, dass ich auch noch ständig über diese nachdenken muss. Manch einer nimmt sich auch noch einen guten Teil davon mit ins Bett und kann nicht einschlafen oder träumt sogar von seinen Problemen. Doch zum Glück macht mein trainierter Verstand das nicht lange mit. Er hat gelernt, sich aus diesem destruktiven Denken zu befreien. Mitten in all den Sorgen halte ich inne und betrachte mir diese in einem anderen Licht. Ich spreche mit mir selbst: „Ok, das und das läuft schlecht. - Ja und sonst?“ Und dann fallen mir zum Glück auch die Dinge ein, die gar nicht so schlecht sind. Das macht mich schon deutlich gelassener. Es ist also nicht alles so schlecht. Ich erinnere mich an die Situationen, die ich bereits gemeistert habe und neue Zuversicht strömt in meine Adern. Hoffnung keimt auf. Irgendwie werde ich auch dieses Problem schaukeln können. Jetzt kann ich mich der Schönheit des Lebens wieder öffnen und oft sind gerade das die Momente, in denen mir wirklich bewusst wird, wie schön das Leben tatsächlich ist. In diesem Moment erkenne ich, dass das, was ich für ein existentielles Problem gehalten habe, in Wahrheit winzig klein ist und ein Ausdruck für die Abwesenheit von tatsächlichen Problemen. Sicher, manch ein Leser war bereits in der einen oder anderen le-

bensbedrohlichen Situation oder hat eine schwere Diagnose bekommen, aber meistens kreisen unsere Gedanken doch um viel harmlosere Dinge, wie verletzte Eitelkeit, wir fühlen uns übergangen, wir ärgern uns über Flüchtigkeitsfehler, die zu Mehrarbeit führen usw. All das muss nicht sein. Wie wäre es, wenn Du von nun an innehältst, sobald Dir diese destruktiven Gedanken bei Dir selbst auffallen. Du hältst inne und fängst an, äußerlich oder innerlich zu lachen und sagst Dir: „Das ist alles halb so wild.“ All das ist ein Lebenstraining in Gelassenheit und Selbstkontrolle. Das Leben bietet Dir Gelegenheiten zum Training und es liegt an Dir, ob Du sie nutzt. Immer wenn ich das erkenne, verwandelt sich plötzlich mein Problem und auf einmal wird die Welt wunderbar und schön. Es ist wie eine Glücksmaschine. Doch warum brauchen wir oft erst ein Hindernis, um mit der Lebensfreude in uns wieder in tiefen Kontakt zu kommen? Könnten wir nicht immer im paradiesischen Zustand sein und uns um nichts Sorgen müssen? Ich glaube, das wäre schnell sehr langweilig. Ein Strandurlaub ist toll für zwei Wochen aber nicht für zwei Monate. Wir brauchen Herausforderungen, um zu wachsen und uns zu entwickeln.

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Arbeitsplatzorganisation Die Informationsflut erschwert an vielen Arbeitsplätzen die tägliche Arbeit. Hereinkommende E-Mails unterbrechen den Arbeitsfluss, Zurufe von Kollegen zwischen Tür und Angel werden irgendwie gemerkt oder auf Zettelchen notiert, Anrufe werden entgegengenommen und lassen sich einem Vorgang nicht direkt zuordnen. Ach – wo ist eigentlich der Vorgang? Hatte ich das nur auf dem PC oder ausgedruckt? Muss ich mir direkt noch mal aufschreiben – Zettelchen, … Da kommt dann schon wieder eine Neuigkeit. Fluch und Segen zugleich - die technischen Möglichkeiten. Sie erlauben ständigen Zugriff und auch Erreichbarkeit. Verpassen möchte man schließlich auch nichts, dafür sorgt WhatsApp auf dem Smartphone, Twitter & Co lassen ebenso grüßen.

Arbeitsunterbrechungen Hinzu kommen Informationen, die man im Intranet oder in Online-Portalen recherchiert. Sogar Facebook hat Einzug in die Arbeitswelt erhalten. Auf Firmen-Fanseiten finden sich hilfreiche Beiträge und gleichzeitig verleitet das, sich „mal kurz“ die persönliche Pinnwand anzuschauen. So viel erst einmal zu dem, was uns umgibt und was es auslöst: Unterbrechungen, Zeitdruck und Stress. Unterbrechungen lenken vom Wichtigen ab. Es kommt zu spontanen Prioritäten – „nur mal kurz … machen“. Das wirkt sich auf die Planungssicherheit und die Qualität aus. Wie viele Unterbrechungen hast Du am Tag zu verkraften? Verschaffe Dir einen Überblick, in dem Du ein Unterbrechungsprotokoll führst. Notiere Dir, wann Du welche Unterbrechung erfährst in einer Strichliste. So erhältst Du einen Eindruck über die Anzahl, Art und den am stärksten betroffenen Zeitabschnitt. Führe diese Liste über

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eine oder zwei Wochen. Vielleicht reichen auch schon drei Tage und Du erkennst bestimmte Muster. Jetzt hast Du die Möglichkeit, daraus Verhaltensänderungen abzuleiten. Schaffe Dir Rituale, sie sorgen für Struktur im Informationsdschungel. An M-Tagen (Montag und Mittwoch), werden Rechnungen geschrieben, an D-Tagen (Dienstag und Donnerstag) Kunden akquiriert.

Arbeitsplatzorganisation Posteingang - E-Mails abrufen Schauen wir uns Dein bisheriges Posteingangs-Ritual an. Was hat sich denn in Deinem Posteingang so angesammelt – wie viele E-Mails bietest Du? In unseren Seminaren fragen Teilnehmer dann nach „Gelesene oder ungelesene?“. Es gibt auch „Experten“, die Gelesene zu Ungelesenen machen, damit diese über Hervorhebung noch sichtbar bleiben. Das ist alles andere als effizient und macht überhaupt keinen Spaß! Etwas, was ich schon einmal gelesen habe, jetzt nicht erledige, als Ungelesen kennzeichne, um es dann irgendwann noch einmal zu lesen und und und – die Information wird dadurch wirklich nicht attraktiver. Statt sich von hereinkommenden E-Mails unterbrechen zu lassen, könntest Du drei feste Zeiten für die Bearbeitung einrichten. Das sorgt auch schon für weniger gedankliche Rüstzeiten beim auf und ab zwischen Konzentration – Unterbrechung – Wiederfinden des vorausgegangenen Arbeitsschrittes. Ein Bündeln in Arbeitsblöcke oder Intervalle um 09:00, 11:30 und 14:00 Uhr reduziert Unterbrechungen ungemein. E-Mail ist kein Telefon. Würdest Du der Feuerwehr eine E-Mail senden „Hier brennt es!“? Niemand kann verlangen, auf eine E-Mail SOFORT eine


Antwort zu erhalten. Falls doch, solltest Du in einem Gespräch Erwartungen und Möglichkeiten miteinander klären. Posteingang - AHA-Methode

Reduziere die Informationsflut mit der AHA-Methode für den Posteingang (Papier und E-Mail). Stelle Dir dazu drei Fragen und entscheide direkt. Die erste Frage lautet: Kann ich diese Nachricht löschen, ist sie „Abfall“ (A)? Sind Deine Kriterien für „darf“ gelöscht werden klar? Wir meinen, es muss sogar gelöscht werden. E-Mail ist nicht das Logbuch Deines Berufslebens. Du trägst auch die Post nicht wieder zurück in Deinen Briefkasten, wenn Du Dir gerade unsicher bist, ob Du das Schriftstück noch einmal brauchst. Falls Du die Frage „kann gelöscht werden“ mit Ja beantwortest, dann TUE es bitte auch. Sonst stelle Dir die zweite Frage: Welches Handling (H), welche Aufgabe hast Du mit diesem Brief/dieser E-Mail? Lässt sie sich innerhalb von drei Minuten erledigen? Dann TUE es jetzt direkt. Ansonsten überlege Dir, wie lange eine Bearbeitung dauert und plane diese Zeit in Deine Aufgabenliste mit einem festen Datum ein. Die Dauer

ist insofern wichtig, als Deine Aufgabenliste maximal 60 % der täglichen Arbeitszeit umfassen sollte. Bei einem acht Stunden Tag darfst Du also maximal fünf Stunden verplanen. Die übrigen 40 % (drei Stunden) füllen sich durch Unterbrechungen und Neues von selbst. Dabei gehen wir hier von einem „normalen“ Arbeitsplatz abseits von Arztpraxen, Kliniken, Feuerwehr, Börse aus. In diese Aufgabenliste trage auch wiederkehrende, zugerufene oder telefonisch erhaltene Aufgaben ein. Für den privaten Bereich eignen sich kostenlose softwareseitige Hilfen wie Evernote, Remember the Milk, Toodledo für PC, Tablet oder Smartphones. Je nachdem, welches Mailprogramm Du nutzt, empfehlen wir einen Ordner am Posteingang, der „warten auf …“ heißt. Hier rein verschiebst Du E-Mails mit Fälligkeitstermin und Erinnerungsfunktion. Für die Papiervariante helfen Wiedervorlagesysteme wie Pultordner (1 – 31) oder Hängemappen. So hat der Termin bis zur Aufgabe seinen Platz. Schnellbausteine und auch Quicksteps (neu ab Outlook 2007) erleichtern eine kurze Information an den Versender. Sinngemäß „vielen Dank … wir benötigen noch etwas Zeit und melden uns …“. Das spart Rückfragen. Ja und jetzt die dritte und finale Frage, wenn die Information weder gelöscht werden kann noch ein Handling erfordert, bleibt nur noch Ablage (A) übrig. Speichere oder lege die Information ab. Das Ergebnis dieser AHA-Methode: der Posteingang ist leer.

Ablage- und Wiedervorlagesystem Einheitliches Ablagesystem Wenn Du ein gutes Ablage- und Wiedervorlagesystem einsetzt, arbeitest Du sogar ganz ohne Stapel.

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Arbeitsplatzorganisation Auch die Anzahl interner E-Mails lässt sich über eine gute Organisation reduzieren. Dazu müssen allen Beteiligten die Ablageregeln (Ablageplan, Konvention Dateinamen, Aufbewahrungsfrist) klar sein. Mit angewendeter Hyperlinkfunktion werden Dateien dann intern nicht mehr versendet, sondern nur noch der Link. Das reduziert auch verschiedene Versionen und Speicherorte des Dokumentes. Eine überarbeitete Ablagestruktur auf dem Server spart Nerven und Suchzeiten. Gerade dort, wo ohne Sharepoint oder Dokumentenmanagementsystem mit dem Windows-Dateisystem gespeichert wird, sind diese Regeln wichtig. Sonst entstehen „Hoheitsgebiete“ wie „meine“ und „deine“ Ablage. Die positive Absicht: „ich finde mich nicht zurecht und damit ich Zeit spare, lege ich mir mein Dateisystem an.“ So existieren Dateien dann mehrfach unter anderem Namen, werden gesucht, überarbeitet und es entstehen verschiedene Versionen. Kommen neue Mitarbeiter oder neue Projektmitglieder hinzu, wird es abenteuerlich.

Grundregeln Ablagestruktur Ablageordner reduzieren Eine Grundregel für die Ablagestruktur lautet: Reduziere die Anzahl der Ordner auf der ersten Ebene auf zehn. Hast Du mehr als zehn, gibt es zwei Zeitfresser. Den einen beim Versuch, eine Datei im richtigen Ordner zu finden, und den anderen, wenn Du eine neue Datei speichern willst. Besonders beim Speichern besteht die Gefahr, zusätzliche Ordner zu bestehenden anzulegen oder die Datei einfach an anderer Stelle „übergangsweise“ abzulegen. Es soll ja immer alles schnell gehen.

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Erreichbarkeit von Dateien für alle Dateien sollten von allen Beteiligten ohne Such-Nachfragen erreichbar sein. Wem nützen Dateien auf dem Home-Laufwerk oder, schlimmer noch, wenn jeder lokal speichert? Schließlich haben wir es nicht mit „meinen“ oder „deinen“ Dateien zu tun – sie müssen allen am Prozess Beteiligten zugänglich sein. Lokales Speichern birgt das Risiko des Datenverlustes (HardwareDefekt, Diebstahl des PCs).

Weitere Aspekte um die informationsflut einzudämmen

Die eigenen Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern, zum Beispiel Schnell-Lesetechniken einsetzen, annahmegerecht Nein zu sagen, Informationsdiät einzufordern, klare Entscheidungen zu fällen, sind ein Ansatz, das Mehr an Informationen im Griff zu halten. Unterscheidung zwischen wichtigen und unwichtigen informationen Reflektiere kurz, mit welchen Informationen Du Dich während der letzten vier Arbeitstage befasst hast. Jetzt stelle Dir einmal die anderen gegenüber, mit denen Du Dich hättest befassen müssen. Gibt es hier eine Lücke? Wer oder was hat sich


dazwischen gedrängt? Kamst Du dadurch Deinem Ziel näher? Auf welche Informationen könntest Du zukünftig verzichten? Welche benötigst Du als Exzerpt statt als 50 Seiten PDF? Es gehört Entschlossenheit dazu, eine andere Informationskultur beispielsweise bei übergroßen Verteilern anzusprechen. Selbstdisziplin ist mehr und mehr gefragt. Ein jeder ist gefordert abzuwägen, vor welchem Ziel sich das Lesen, die Weitergabe oder Archivierung von Informationen lohnt. Ist es einfach nur persönliches Interesse statt betriebliche Notwendigkeit? Steht das Ziel fest, solltest Du Dich auf Deinen Bedarf, Deine Fragen fokussieren. Umgang mit informationsflut 1.

Befasse Dich nur mit Informationen, die im Zusammenhang mit einem Ziel stehen.

2.

Du kennst Deinen Informationsbedarf und hast in Deiner Tagesplanung Zeit für die Informationsbearbeitung berücksichtigt.

3.

Eine Aufgabenliste bietet Überblick über Prioritäten, Erledigungsstand und die Möglichkeit der Volltextrecherche. Liste Deine Aufgaben täglich(!) auf und nummeriere sie dann nach Priorität. Frei nach Ivy Lee beginne mit Nummer zwei erst, wenn Nummer eins Deiner Liste erledigt ist, mit Nummer drei, wenn zwei erledigt ist, …

4.

5.

Dein Posteingang ist mindestens einmal pro Tag leer. Fordere Informationsdiät (nur relevante Verteiler) ein. Ein transparentes Ablage- und Wiedervorlagesystem für Papier und PC schafft Zugriff für alle Beteiligten ohne Nachfragen (Holprinzip).

Rositta Beck-Rappen Rositta Beck-Rappen, Expertin für Büroorganisation und Kommunikation ist Vollblutunternehmerin, erfolgreiche Beraterin, Coach, Buchautorin, Referentin und inhaberin von denkvorgang. Neben Arbeitsplatz-Coachings zählen Seminare (inhouse und offen), impulsvorträge und vor Ort Beratungen zum Angebot. Seit 2011 steht ein Netzwerk praxiserprobter Berater, trainer und Coaches deutschlandweit zur Verfügung. Das Nutzenversprechen: So gelingt Zusammenarbeit. www.denkvorgang.com

Das im Artikel angesprochene Unterbrechnungsprotokoll kannst Du Dir über nebenstehenden QR-Code downloaden.

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Kopf oder Zettel?

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Mit der richtigen Technik merkst Du Dir, was Du willst. Es ist einfacher, als Du denkst. Ob Du nun 15 Namen und Gesichter in 3 Minuten behalten willst oder 100 Vokabeln in 1 Stunde – ob Du Reden und Vorträge ohne Spickzettel halten, Dir To-Do-Listen oder Verhandlungs- bzw. Gesprächsargumente merken möchtest, Prüfungen erfolgreich meistern oder Deinen Kindern beim Lernen helfen willst: Die Geisselhart-Technik ermöglicht es Dir, Dir alles, wirklich alles, was Du Dir merken möchtest, schnell, sicher, dauerhaft und noch mit Spaß zu merken. Und nebenbei steigerst Du Deine Konzentration und Kreativität. Ganz egal, ob Du 8 oder 108 Jahre alt bist.

Namen waren Schall und Rauch

1.

Person, Gesicht, evtl. auffällige Merkmale beachten.

Die Grundtechnik ist das Assoziieren, also das Denken und Verknüpfen in und von Bildern (visualisieren) und das Zulassen der hierbei empfundenen Gefühle. Da dies die Sprache unseres Unterbewusstseins ist, werden solche Informationen wesentlich besser, länger, genauer und sicherer abgespeichert, als nur einfaches wiederholen.

2.

Namen deutlich hören.

3.

Namen „verbildern“.

4.

Bild des Namens mit Bild der Person, Gesicht oder auffälligen Merkmal verknüpfen.

5.

Verknüpfungsbild mit allen Sinnen erleben.

6.

Die Verknüpfung bleibt Ihr Geheimnis!

Für die meisten Menschen ist Namenmerken das A und O. Wer sich an die entsprechenden Namen erinnert ist selbstsicher und wirkt freundlich und aufmerksam. Im Alltag stellt jeder meist fest, dass er sich an das, was die Person einem erzählte, Hobbys, Urlaub usw., sehr gut erinnern kann. Aber wie war bloß noch mal der Name? Dabei können wir dieses HobbyMerken-Phänomen nutzen. Es funktioniert wie folgt:

So merkst Du Dir Namen und Gesichter

So bilden Sie Assoziationen

Namen merken Beispiele

1.

Je ungewöhnlicher und lustiger desto einprägsamer!

Herrn Wolf stellen Sie sich z.B. mit einem Wolf tanzend vor.

2.

Sehe Dein Bild oder Filmchen vor Deinem „geistigen Auge“.

Frau Vorderbrügge steht vor der Brücke.

3.

Sei spontan, grübele nicht lange über die passende Assoziation nach, sondern entscheide Dich für die erste, die Dir einfällt. Höre, fühle, rieche und schmecke Dein Bild.

Herr Strenge ist ein ganz Strenger.

Frau Czerwinski: mit Cher (der Sängerin und Schauspielerin) gewinnt sie auf Skiern.

Herr Kuwalsky fährt mit einer Kuh auf dem Wall Ski.

Frau Domaischel sitzt auf dem (Kölner) Dom während sie ein Ei schält.

4.

Übertreibe.

5.

Kein Druck, bleibe locker!


nicht die Bilder die Du gebrauchen kannst. Es müssen also wirklich eben solche Bilder sein wie oben schon genannt. D. h. Wörter, bzw. Bilder, die zumindest lautsprachlich, in der Vokabel enthalten sind. Du solltest Dir diese Wörter, Bilder, deutlich im Geiste vorstellen können. Stelle Dir doch gleich einmal vor, wie eine Kuh auf einer Bahre liegt. Lustiges Bild, nicht wahr? Wenn Du dies deutlich gesehen hast und die Kuh wirklich liegt, dann hast Du die Vokabel soeben abgespeichert. Die deutsche Bedeutung ist nämlich: liegen. Deshalb „liegt“ die Kuh auf der Bahre.

So lernst Du Vokabeln 1. Vokabel verbildern. •

UND: Herr Geisselhart geißelt sich hart!

Es sind also auch hier wieder Bilder und Filmchen, welche, im Geiste betrachtet, hervorragend abgespeichert werden. Den Merkturbo schaltest Du zu, wenn die Visualisierungen skurril und lustig sind und Du die bei den Bildern entstehenden Gefühle zulässt und fühlst.

Vokabeln lernen leicht gemacht Sehr gut geübte und talentierte Gedächtnissportler lernen mit der nun folgenden Methode 50 Vokabeln in nur fünf Minuten! Du kannst als Anfänger ca. 50 bis 100 Vokabeln pro Stunde schaffen, garantiert. Die lateinische Vokabel „cubare“ ist sehr schön geeignet um die Vorgehensweise zu verdeutlichen. Welche Bilder „hörst“ Du aus „cubare“ heraus? Achte dabei bitte nur auf die Lautsprache, nicht auf die Schreibweise. Denkst Du an Kuh, Bahre, bar, Bar, Reh, Cuba? Wenn Du bei der Vokabel an Zigarren oder Fidel Castro denken musst, so ist dies verständlich. Dies sind nur

2. Bedeutung der Vokabel verbildern. 3. Beide Bilder verknüpfen. Weitere Beispiele •

apprentice (englisch) – Auszubildender Hört sich an wie: ab brennt is (bayerisch). Ein Auszubildender hat also gezündelt, das Büro fängt Feuer. Dann sagt der Auszubildende „abbrennt is“.

vache (französisch) – Kuh Hört sich an wie wasch (waschen). Ich wasch´ also die Kuh.

luce (italienisch) – Licht Hört sich ähnlich an wie lutsche. Ich lutsche deshalb das Licht.

pamela (spanisch) – Strohhut Erinnert an Pamela Anderson. Also stellen Sie sich die Pamela komplett nackig vor - also so wie sie der Chirurg schuf - nur mit einem Strohhut auf dem Kopf.

sheep (englisch) – Schaf Klingt wie schieb´. Also schieb´ halt das Schaf.

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Kopf oder Zettel? Souverän freie Reden halten

Benutze hierfür bitte die abgebildeten Zahlensymbole. Schreibe stichpunktartig Deine Rede und verknüpfe den ersten Punkt Deiner Rede mit dem Zahlensymbol für die Eins, der Kerze. Den zweiten Punkt mit dem Schwan, usw. Diese Bildsymbole gibt es bis zur Zahl 100. An dieser Stelle sollen aber die ersten zehn einmal genügen. Firmenrede Beispiel Du willst Dir beispielsweise folgende Firmen-Jahresauftakt-Rede abspeichern:

Die Zahlensymbole nach der Geisselhart-Methode

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© TEAM GEISSELHART GmbH

www.teamgeisselhart.de

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Also verknüpfe hier bitte die einzelnen Stichpunkte mit dem entsprechenden Zahlensymbol: •

Erfolgreiche Projekte anschieben. Stelle Dir vor, jedes erfolgreich abgeschlossene Projekt wird in einer Zeremonie geehrt. Alle Projektmitarbeiter bekommen eine Kerze überreicht.

Besprechungen reduzieren und effektiver gestalten. Sehe vor Dir, wie etliche Schwäne in der Besprechung sitzen. Es gibt ein heilloses Geschnatter, und alles rennt ziellos hin und her. Du greifst ein, strukturierst, organisierst oder löst auf.

Ausbildungsförderung. Du greifst in Deiner Fantasie zum Dreizack und bringst die Azubis auf Zack, Verleihe Deinen Vorstellungen mit dem Dreizack Nachdruck. Schiebe die Azubis mit dem Dreizack an und fördere sie.

Entbürokratisierung. In Deinem Kopfkino siehst Du, wie vor lauter Bürokratie selbst alle vierblättrigen Kleeblätter gesammelt, abgeheftet und archiviert werden. Du reißt die Ordner mit den Kleeblättern heraus und entsorgst sie. So sieht Entbürokratisierung aus.

Motivation und Bindung der Mitarbeiter. Dafür gehst Du in Deiner Fantasie zu allen Mitarbeitern und schüttelst jedem einzeln die Hand, klopfst ihm mit Deiner Hand anerkennend auf die Schulter.

Wenn Du jetzt an eine Kerze denkst, was kommt Dir in den Sinn? Und bei Schwänen? Und beim Dreizack? Schau, die Bilder sind noch da. Und Du kannst in Deinen eigenen Worten beschreiben, was Du vor Deinem geistigen Auge siehst. Das wirkt


um Längen lebendiger und motivierender, als eine abgelesene Rede. (Genauso kannst Du Dir übrigens auch Fachliteratur, Texte oder Witze merken.)

Tagesplan im Kopf Was Du als Erstes erledigen willst, verknüpfe wie bei der freien Rede mit der Kerze. Die zweite Erledigung mit dem Schwan, usw. Tagesplan Beispiel •

Zur Bank und Schecks holen. (Stelle Dir die Schecks völlig mit Wachs, von der Kerze, vollgetropft vor.)

Den Privatwagen voll tanken. (Die Zapfpistole ist diesmal ein Schwan.)

Die neuen Kundenanalysen mit ins Meeting nehmen. (Alle Kundenkarteien auf dem Dreizack aufgespießt mit ins Meeting.)

Ein wichtiges Fax an einen Kunden senden. (Dein Faxpapier ist grün und hat die Form eines vierblättrigen Kleeblattes.)

Wenn Du Dir nun wieder die Zahlensymbole anschaust, wirst Du die Erledigungen als kleine Filmchen revuepassieren. Mit ein bisschen Training hast Du die Zahlensymbole sicher schnell verinnerlicht. Du wirst auch feststellen, wie Deine Kreativität rasant zunimmt. Denn die meisten Bilder oder Filmchen sind ja völlig absurd und lustig. Wer hier wieder wie ein Kind denken kann, hat eindeutige Vorteile. So kannst Du Dir mit der „Geisselhart-Technik des Gedächtnistrainings“ also nicht nur mehr in kürzerer Zeit sicherer merken, nein, das Ganze auch noch lustig. Und lachen kann man schließlich nie genug.

Oliver Geisselhart „Deutschlands Gedächtnistrainer Nr.1“ laut ZDF Der Bestsellerautor war bereits 1983 Europas jüngster Gedächtnistrainer. Der „Gedächtnis-Papst“ (TV HH1) versteht es mit Witz, Charme und Esprit seine Zuhörer zu begeistern. Dreimal in Folge wurde ihm der „Conga Award“ verliehen. Bekannt durch ARD, ZDF, RTL, Bild, Capital, FAZ, usw. wird er weltweit von Firmen wie Bosch, BASF, Microsoft, Lufthansa, BMW für Mitarbeiter- und Kundenevents als motivierender Redner gebucht. www.kopferfolg.de

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Homöopathie

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Die klassische Homöopathie Ist eine ganzheitliche Heilmethode, die im Zeitalter Schillers, Bachs und Beethovens zur Zeit der beginnenden Aufklärung von Dr. Friedrich Christian Samuel Hahnemann entwickelt wurde. Die klassische Homöopathie hat sich seither in vielen Ländern unserer Welt verbreitet. Sie genießt einen hohen Stellenwert in Indien, Amerika und einigen Ländern Südamerikas. In Europa ist sie vor allem in England, Schweiz, Frankreich, Italien, den Niederlanden und in Deutschland sehr verbreitet.

kannte Wirkstoffe, um seine neue Theorie zu beweisen. Einen kleinen Selbstversuch zu diesem Thema kann man auch zuhause wagen: Bei einer Schlaflosigkeit, die sich vorzüglich in aufregenden Zeiten einstellt. Einhergehend mit Herzklopfen, sobald man liegt und einer mächtigen Gedankenfülle, die nicht zum Stillstand zu bringen ist, ist der Kaffee das Mittel der Wahl nach dem Ähnlichkeitsgesetz gedacht. Die Verschreibung nach der Ähnlichkeit hat bis heute ihre uneingeschränkte Gültigkeit in der homöopathischen Therapie.

Das Ähnlichkeitsprinzip

Die Potenzierung

Similia similibus currentur formulierte Dr. Samuel Friedrich Christian Hahnemann vor ca. 200 Jahren. Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt, heißt es und damit ist auch das Wort „Homöopathie“ schon fast erklärt: Homoion (aus dem Griechischen) bedeutet das Ähnliche, und Pathos das Leiden. Hahnemann, ein kritischer, wissenschaftlich denkender Geist, überprüfte damals gebräuchliche Arzneien auf ihre Wirksamkeit am gesunden menschlichen Organismus. Dabei fand er heraus, dass diese Substanzen Beschwerden hervorriefen, ähnlich den Erkrankungen für deren Heilung sie bekannt waren. Der erste und berühmteste Versuch ist der Selbstversuch Hahnemanns mit der Rinde des Chinabaumes gewesen. Ein Heilmittel, das für dessen hilfreiche Wirkung beim Wechselfieber, der Malaria bekannt war. Nach regelmäßiger Einnahme von Chinarinde litt Hahnemann unter Beschwerden, die denen der Malaria ähnelten. Die Erkenntnis aus diesen Versuchen war: eine Arznei ist dann hilfreich, wenn sie in der Lage ist, der Erkrankung möglichst ähnliche Symptome zu produzieren. Auf diese Art und Weise überprüfte Hahnemann zahlreiche, ihm be-

In über 50 Jahren Forschungsarbeit gelang Hahnemann die Entwicklung eines speziellen Herstellungsverfahrens, welches zu einer Minimierung eventuell toxischer Wirkungen einer Substanz führte, dabei jedoch die heilenden Effekte maximierte. Die Heilmittel werden in mehreren Schritten verdünnt und verschüttelt bzw. in Milchzucker verrieben. Dabei wird mit jedem Schritt die stoffliche Wirkung verringert, das heißt, die geistartige Kraft einer Substanz, oder auch die Information wird zunehmend vom ursprünglichen Träger gelöst und auf die neue Trägersubstanz, in diesem Falle Milchzucker übertragen. Dieses Verfahren nennt sich Potenzierung. Durch die Potenzierung gelingt es, die heilende Kraft einiger Substanzen zu entwickeln, die sie im unpotenzierten Zustand gar nicht zeigen. So entpuppt sich beispielsweise das Kochsalz in der Homöopathie als ein bewährtes Kummermittel, das erfolgreich bei unverarbeiteten Schicksalsschlägen mit nachfolgender Depression eingesetzt werden kann. In roher Form auf dem Frühstücksei genossen, würde man diese Wirkung nicht für möglich halten. So werden in der klassischen Homöopathie


alle Heilmittel in hoch potenzierter, also hoch verdünnter und verschüttelter Form eingesetzt, so dass es sich niemals um eine stoffliche Wirkung handeln kann. Chemisch untersucht lässt sich in den hohen Potenzen keine Substanz mehr nachweisen. Durch die starke Aufschlüsselung des „Geistartigen einer Arznei“, um mit Hahnemanns Worten zu sprechen, zeigt sich eine tief greifende Wirkung oftmals erst in den hohen Potenzen. Heutzutage würden wir wohl eher von Informationen sprechen, oder von elektromagnetischen Schwingungen, kurz dem Immateriellen, das jeder Materie zugrunde liegt und durch die Potenzierung zur Wirkung kommt.

Die Vorgehensweise Um im Behandlungsfall erfolgreich ein homöopathisches Mittel nach dem Ähnlichkeits-Modell verschreiben zu können, bedarf es einer genauen „Gesamtschau“ der Beschwerden. Dies ist die so genannte Anamnese, die das Wichtigste Instrument einer homöopathischen Behandlung darstellt. In einem oder mehreren ausführlichen Gesprächen mache ich mir als Homöopath ein genaues Bild über die körperliche und psychische Befindlichkeit des Menschen. Vorzüglich bei der Behandlung chronischer Erkrankungen bedarf es neben der genauen Erhebung der gesamten körperlichen Beschwerden einer genauen Erkundung aller maßgeblichen Lebensumstände und psychischen Eigenheiten des Patienten, um erfolgreich ein passendes „Simillimum“, das heißt ein ähnlichstes Mittel zu finden. Neben der genauen Anamneseerhebung sind eventuell medizinisch erhobene Befunde sowie eine körperliche Untersuchung notwendig und hilfreich. Ist die Anamnese beendet, braucht man als Homöopath in der Regel Zeit um das

Vernommene zu analysieren und ein passendes Arzneimittel zu finden. In einigen Fällen ist die Idee des passenden Mittels schon so klar, dass es direkt verabreicht werden kann.

Die Behandlung Ein Erstgespräch dauert in der Regel 1½ bis 2 Stunden, in komplexen Fällen auch länger. Die Qualität einer homöopathischen Therapie hängt, gerade zu Beginn, sehr von Kontinuität und Rückmeldung des Patienten ab: Sorgfältig muss nach einigen Wochen die Wirkung des eingesetzten Mittels kontrolliert und dokumentiert werden, um das weitere Vorgehen entscheiden zu können. In jedem Fall sollte daher nach vier bis sechs Wochen ein Kontrollgespräch zur Beurteilung der Mittelwirkung stattfinden. Für die Kontrolltermine werden ca. 45 bis 60 Minuten Zeit benötigt. Je nach Gesundheitszustand kann sich eine homöopathische Therapie über mehrere Jahre und mehrere Verlaufsgespräche in unterschiedlichen Abständen erstrecken oder auch nur über wenige Monate. In der Behandlung akuter Krankheiten findet selbstverständlich eine wesentlich engmaschigere Kontrolle statt, da in diesen Fällen ein Erfolg rasch absehbar sein muss.

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Homöopathie Einsatzgebiete der klassischen Homöopathie Die Homöopathie lässt sich sowohl in der Behandlung akuter als auch chronischer Beschwerden hervorragend einsetzen. Als Faustregel gilt immer: je akuter die Erkrankung, desto schneller die Aktion eines homöopathischen Mittels. Das heißt, ein passend eingesetztes Mittel hilft in akuten Fällen also innerhalb kürzester Zeit. Chronische Erkrankungen, je nach Ausprägung und Dauer, brauchen in der Regel einen längeren Behandlungszeitraum, „eine homöopathische Kur“, um mit Hahnemanns Worten zu sprechen. Ob es sich um eine akute Mittelohrentzündung, Bronchitis, rheumatoide Arthritis, chronisches Asthma, Neurodermitis oder Wahrnehmungsstörungen, Angstzustände, Depressionen handelt, um nur einige Beispiele zu nennen, spielt keine große Rolle. Maßgeblich für den Erfolg der Therapie ist einzig der Einsatz des passenden homöopathischen Heilmittels. In Fällen schwerer Erkrankungen kann es nötig sein, zunächst schulmedizinische Versorgung parallel zur Homöopathie einzusetzen, um die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten.

Die Arzneimittel Nach einer abgeschlossenen Erstanamnese erhält man ein homöopathisches Arzneimittel. Je nach Gesundheitszustand handelt es sich dabei um eine homöopathische Hochpotenz, deren Wirkung eine zeitlang anhalten kann. Daher sind die Gaben entsprechend gering: häufig erhält man nur einige Globuli (Streukügelchen) mit entsprechenden Einnahmehinweisen. In bestimmten Fällen kann auch eine regelmäßige Einnahme homöopathischer Tropfen nötig sein.

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Die Kosten Homöopathische Behandlungen werden von den meisten privaten Versicherungsträgern und Beihilfestellen zumindest teilweise erstattet. Besonders für die Behandlung von Kindern lohnt sich daher der Abschluss einer privaten Zusatzversicherung (neben der gesetzlichen Kasse).

Michael Leisten Michael Leisten ist studierter Religionspädagoge sowie Master der Erwachsenenbildung und Heilpraktiker mit dem Therapieschwerpunkt Klassische Homöopathie nach Samuel Hahnemann. Michael Leisten ist mittlerweile ein bekannter und gefragter Therapeut, Dozent und Buchautor zu dieser Thematik und Therapieform. www.praxis-leisten.de


Matrix-Inform® Matrix-Inform® ist eine noch junge, energetische Methode, um auf bewusster und unbewusster Ebene Erfolg verhindernde Glaubenssätze, hartnäckige Sabotageprogramme, veraltete Prägungen und nicht zielführende Verhaltensmuster mit einem gedanklichen Impuls zu verändern. Matrix bedeutet so viel wie (Lebens-)Plan und bezeichnet das feinstoffliche Informationsfeld, das jeden umgibt. Entsprechend der Theorie des Evolutionsbiologen Rupert Sheldrake vom morphogenetischen Feld, sind dort alle Aufgaben, Erinnerungen, Emotionen, Prägungen, Verhaltens- und Glaubensmuster etc. eines Lebewesens als Schwingungsmuster gespeichert. Das Phänomen dieses wissenden Feldes ist vielen aus der Familien- oder Systemischen Aufstellungsarbeit bekannt. Matrix-Inform® nutzt den Gedanken, dass alles mit den Sinnen wahrnehmbare und als Realität und Materie erfahrbare auch eine feinstoffliche Entsprechung auf der Schwingungsebene hat. Fernöstliche Weltanschauungen vermitteln das schon lange. Alles existiert als Ying- und als Yang-Energie: als Gedanke und Tat, als Idee und Materie.

Alles, was existiert, wurde vorher – bewusst oder unbewusst – als Gedanke bzw. als elektromagnetisches Schwingungsmuster ausgesendet. Wenn ich meine Erfahrungen, die Menschen und Situationen in meinem Leben ändern möchte, liegt das Veränderungspotenzial nicht in der materiellen Außenwelt sondern in meiner infoenergetischen Ebene. Verändere ich die Information, verändere ich meine Ausstrahlung. Mit dem neuen Muster in meinem Feld gehen andere Schwingungen im Außen in Resonanz

und ich ziehe neue Erfahrungen, Menschen und Situationen in mein Leben. So erklärt sich auch schon der Begriff Inform im Namen von Matrix-Inform®. Wir verändern die Inform-ation im Feld und bringen die Matrix damit auch wieder in Form.

Die gedankliche Veränderungsabsicht wirkt dort, wo alle Materie Licht und Information ist: auf der Quantenebene. Daher wird Matrix-Inform® auch als Quantenheilung bezeichnet. Heilung bezieht sich weniger auf das Heilen körperlicher Krankheiten, wobei das durchaus ein Resultat veränderter Information sein kann, sondern darauf, dass das Schwingungsfeld in einen heilen Zustand kommt. Die Methode geht davon aus, dass die UrInformationen der individuellen Matrix im Laufe des Lebens verzerrt und verfälscht werden. Denn das morphogenetische Feld ist veränderbar durch Einflüsse von innen, durch Entscheidungen der Person selbst, und von außen, durch einschneidende Erlebnisse, Erfahrungen, normative Prägungen, Anpassungsprozesse, Kompromisse etc.

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Matrix-Inform® Die gemeinsame Vorstellung der Entwicklungsbiologie, der Quantenphysik und der spirituellen Sichtweise, dass seit dem Urknall alles miteinander verbunden ist, unterstreicht diesen Gedanken gegenseitiger Einflussnahme. Die Quantenphysik bezeichnet dieses Phänomen als Quantenverschränkung und erklärt damit z. B. auch die Auswirkungen von Aufstellungen auf nicht anwesende Personen.

Der entscheidende Vorteil von MatrixInform® ist, dass dies jenseits von Sprache möglich ist. Ein gedanklicher Impuls, eine elektromagnetische Schwingung, ist ausreichend, um Veränderungen zu initiieren. Die relevanten Themen müssen weder verstandesmäßig und bewusst erfasst noch zielgerichtet und exakt formuliert werden.

Das bekannte Doppelspaltexperiment stellt dar, dass Quantenobjekte auf unsere Absicht und Erwartung reagieren. Erwartet der Beobachter des Versuchs, dass die Elektronen sich wie Teilchen verhalten, tun sie das. Erwartet er, dass sie sich wie Wellen verhalten, tun sie das. An dieser Stelle verzichte ich auf weitere Ausführungen, das Internet ist voll von Informationen dazu. Ich empfehle die Dr. Quantum-Comics (Videos), falls Du Lust hast, Dich damit näher zu befassen. Wie können wir dieses Phänomen für die Persönlichkeitsentwicklung nutzen? Wenn ich, wie alle Materie, aus miteinander verschränkten Quantenobjekten bestehe, die meiner Absicht entsprechend reagieren, kann ich Realität formen.

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Ein erheblicher Teil unserer prägenden Informationen stammen aus der Kindheit. Vielleicht habe ich eine blockierende, Muster bildende Erfahrung gemacht, als ich noch gar nicht in der Lage war, das Erlebte sprachlich aufzubereiten und auf dieser Ebene abzuspeichern. Dann komme ich später im Erwachsenenalter auch nicht über die Sprache dahin, das Thema zu formulieren oder zu verändern. Um das morphogenetische Feld mit einem Datenspeicher zu vergleichen: Im Ordner „Sprache“ ist zu diesem Thema keine Datei gespeichert, die gelöscht, ersetzt oder umgeschrieben werden könnte. Vermutlich habe ich als Kind dazu etwas im Ordner „Gefühl / Körperwahrnehmung“ gespeichert. Für die Problembehandlung mit Matrix-Inform® reicht eine vage Körperwahrnehmung, eine Emotion oder


die Vermutung einer Blockade aus, um den Veränderungsprozess zu starten. Auch eine wie auch immer geartete Zielvorstellung ist nicht notwendig, damit Veränderung geschieht. Vielleicht hat die Person, die in einem Problem steckt, noch gar kein Referenzerlebnis, auf das sie zurückgreifen kann. Wer Zeit seines Lebens überaus ängstlich, vorsichtig und zurückhaltend war, wird sich kaum aus dem Nichts heraus glaubhaft ausmalen können, wie es wäre, mutig, draufgängerisch oder risikofreudig zu sein. Für die Arbeit auf der Schwingungsebene ist es unerheblich, ob ich mich dem Thema aus der Problem-Perspektive oder aus der Lösungs-Perspektive nähere. Problem und Lösung sind zwei Seiten einer Medaille. Es geht dabei um ein einziges Schwingungsmuster. Und das kann mit einem anderen Schwingungsmuster, einer anderen Frequenz, so beeinflusst werden, dass die Quanten sich meiner Absicht entsprechend verhalten.

Die Anwendung von MatrixInform® ist denkbar einfach. Die Veränderungsabsicht wird gedanklich an die Quantenebene gerichtet. Durch einen kurzen Moment der Gedankenleere wird anschließend der so genannte Wellenkollaps herbeigeführt. Die Welle kollabiert, wenn die Quantenobjekte sich meiner Information entsprechend verhalten und sich neu formieren. Dieser Impuls wird meist als körperliche Veränderung spürbar und zieht dann unweigerlich umgestaltete Materie – eine andere Realität – nach sich. Matrix-Inform® kann sowohl alleine als auch in Kombination mit anderen Coaching Methoden insbesondere tiefsitzende und schwer zugängliche Programmierungen leicht und schnell verändern.

Susanne Knorr Die Dipl.-Verwaltungswirtin aus der Nähe von Aachen ist seit mehr als 10 Jahren selbstständig als Beraterin, Trainerin und Coach. Seit 2009 ist sie lizenzierte Matrix-Inform®-Seminarleiterin, gibt diese Methode weiter und wendet sie im Einzelcoaching an. Dort empfindet sie Matrix-Inform® in Kombination mit NLP, verschiedenen systemischen Ansätzen und körperzentrierter Arbeit als besonders wirksam. Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit sind klassisches Feng Shui und die energetische Arbeit mit Tieren, insbesondere Pferden. www.MenschRaumEnergie.de www.matrix-schule.de

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Biographie Richard Branson Top-Unternehmer, Marketinggenie, Weltrekordler oder vielleicht schlichtweg einfach nur Lebenskünstler. Auf Richard Branson trifft eine Vielzahl an Bezeichnungen zu. Vom Schulabbrecher mit Legasthenie und Mathematikschwäche hat er es zum Konzernriesen mit Milliarden auf dem Konto gebracht. „Business ist wie Rock ‚n‘ Roll“ – so lautet das Motto von Richard Branson, dem getreu kann man wirklich behaupten, dass der 62-jährige die Unternehmerwelt durchaus „rockt“. Egal ob Reisen, Brautkleider, Mobilfunk, Wein, Zeichentrickfilme oder Flüge in das Weltall – der Unternehmer ist in den verschiedensten Branchen nicht nur tätig, sondern auch erfolgreich. Geht nicht, gibt’s nicht! Lautet dabei seine Devise.

Studentenmagazin Den Stempel „Niete“ ließ er sich trotz schlechter Leistung beim schulischen „Intelligenztest“ nicht aufdrücken. Gut so, denn seitdem hat es der einst getadelte Schuljunge zu über 200 BransonUnternehmen mit 50.000 Beschäftigten in etwa 30 Ländern weltweit geschafft. Heute sieht der Brite seine Schwächen sogar positiv; so hat ihm sein Mangel an mathematischem Verständnis dabei geholfen, sich auf das wirklich Wesentliche zu konzentrieren: „Wenn mir jemand ein schriftliches Angebot schickt, reite ich nicht auf Zahlen herum, sondern erfasse das Gelesene durch mein Vorstellungsvermögen.“ Schon in jungen Jahren ließ sich Richard von seinen inneren Überzeugungen nicht abbringen. Im Alter von 15 Jahren fasste er den Entschluss, ein Magazin zu veröffentlichen. Von den damaligen Geschehnissen des Vietnamkrieges bestürzt, wollte Richard eine Plattform schaffen, durch die

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er seinen Protest kundgeben konnte. Auf dem Internat, das er zu dieser Zeit besuchte, gab es zwar eine Schülerzeitung, jedoch war es untersagt „regimekritische“ und revolutionäre Gedanken darin zu veröffentlichen. „Ich mochte die Art nicht, wie ich in der Schule unterrichtet wurde und was in der Welt geschah, und ich wollte die Dinge in Ordnung bringen.“ Zusammen mit seinem Freund Jonny machte er sich an die Arbeit ein professionelles Magazin für junge Menschen zu gründen. Sein Vorhaben stieß bei Freunden und Bekannten auf Unglauben, Skepsis und sogar schallendes Gelächter. Aber Richard war die Sache ernst, er glaubte an sich und wollte ihnen nun erst recht beweisen, dass sie falsch lagen: „Ich bin schon immer stur gewesen, und ihre negative Einstellung bestärkte mich eher noch in meiner Entschlossenheit.“ Systematisch plante er seine komplette Unternehmung durch – von der Finanzierung bis zum Vertrieb. Mit 16 verließ Richard Branson vorzeitig die Schule um sich seinem „Student Magazin“ vollends widmen zu können, wovon sein Vater wenig begeistert war. Dem heutigen Multimilliardär war damals schon klar, dass er nicht für ein Studium oder ein akademisches Leben bestimmt war: „Ich wusste, dass ich in der Welt besser allein zurechtkommen würde, und verfolgte meinen Weg als Unternehmer.“ In einem Brief an seine Eltern legte er seine Überzeugung für seine gewählte Berufslaufbahn dar. Darin schrieb er einen Satz, der bis heute fest in seinem inneren Leitbild verankert ist: „Alles was ich im Leben machen will, möchte ich gut machen, nicht halbherzig.“ Und das Studentenmagazin war eine Sache, wo Richard das Gefühl hatte, sein Bestes geben zu können. Danach akzeptierte sein Vater, dass sein Sohn einen


anderen Weg gehen wollte, als er für ihn vorgesehen hatte. Richards Eltern standen vollends hinter ihm und ließen ihn seine eigenen Entscheidungen treffen. Richard steckte all seine Kraft in das Studentenmagazin und konnte Interviews mit Persönlichkeiten wie James Baldwin, JeanPaul Satre, John Lennon und Mick Jagger ergattern. Der 16-jährige bemühte sich stets, die Aufmerksamkeit der Medien auf das Magazin zu lenken und es gebührend anzupreisen. So erreichte er, dass zum Beispiel der Daily Telegraph über sie berichtete. Durch Richards gezielten Einsatz war die Publicity enorm – eine Erfahrung, die ihn auf seinem weiteren Weg als Unternehmer prägte: „[…] Das war einer der Gründe, warum ich einen Großteil meines Lebens damit zugebracht habe, mit Freuden mich selbst und Virgin zu vermarkten. Werbung, Publicity, Promotion – nennen Sie es, wie Sie möchten – funktioniert.“

Vom Schallplatten Direktversand zu Virgin Records Eines Tages war klar, dass das Magazin der Sättigungsgrenze näher rückte. Richard und sein Freund ließen sich jedoch davon nicht entmutigen. Sie hatten gesehen, dass aus einer scheinbar verrückten Idee etwas wachsen und Formen annehmen kann. So suchten die beiden Jungunternehmer einfach nach neuen Möglichkeiten Geld zu verdienen und wurden fündig. Mit einem Direktversand für preisreduzierte Schallplatten wussten sie eine Marktlücke zu nutzen. Das Geschäft lief gut, doch ein Poststreik machte ihnen eines Tages einen Strich durch die Rechnung. Für Richard und seinen Freund kein Ende, sondern eine neue Chance. In der Oxford Street in London eröffneten sie einen Schallplattenladen. Diesen tauften sie auf den Namen

„Virgin Records“ – schließlich waren sie Jungfrauen im Geschäft. Mit diesem für die damalige Zeit provokanten Namen, Kreativität, Beziehungen zur Schallplattenindustrie und starkem Unternehmergeist traf Virgin Records auf fruchtbaren Boden und wuchs. Richard war noch keine 20 Jahre alt, da konnte er Plattenläden in fast jeder größeren Stadt Englands sein Eigen nennen. Wie es der Zufall will, war Richard Bransons Erfolgsgeschichte in der Musikbranche jedoch noch nicht zu Ende geschrieben. Eines Tages sah er den damals noch unbekannten Mike Oldfield auf einer Bühne und war hellauf begeistert. „Ich fand den Klang fast magisch, etwas, das man nur selten findet […]“. Er wollte ihn unterstützen und schickte den Musiker zum Vorspielen seiner Bänder zu verschiedenen Plattenlabels – von denen er allesamt abgelehnt wurde.

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Biographie Richard Branson So einfach wollte Richard jedoch nicht aufgeben, er war davon überzeugt, dass das Album „Tubular Bells“ von Mike Oldfield ein Hit werden könnte. Also gründete er zusammen mit seinen Freunden sein eigenes, kleines Musiklabel – „Virgin Music“. Das war alles andere als ein leichtes Unterfangen, sie kratzten Geld zusammen und arbeiteten hart. Das Virgin Music Team rührte ordentlich die Werbetrommel für Mike Oldfield und Richard ließ erneut seine Überzeugungskraft spielen, indem er einen Radio-DJ überredete, das komplette Album in seiner Live-Sendung zu spielen – was bisher sonst kein DJ getan hatte. Die Bemühungen sollten belohnt werden. Das Tonstudio erhielt mit der Aufnahme von Tubular Bells sogleich eine gebührende Taufe: Das Album verkaufte sich über fünf Millionen Mal. Richard Branson verstand sein Handwerk und wusste erneut den Zeitgeist zu treffen, als er unter anderem die Punk-Band „The Sex Pistols“ unter Vertrag nahm, nachdem alle anderen Plattenfirmen diese abgelehnt hatten.

Virgin Airways Richard bekräftigt immer wieder, dass er nur so weit gekommen ist, weil er Chancen gesehen und dann auch ergriffen hat. So schaffte er es auch aus einer Notlage eine Geschäftsidee zu entwickeln. Als er auf Reisen war, fand er sich eines Tages gestrandet am Flughafen wieder, da der Flug storniert worden war. Alle Passagiere waren ratlos und wussten nicht wohin. Es wurde nichts unternommen – Richard konnte sich das nicht länger mit anschauen und ergriff selbst die Initiative: Er charterte ein Flugzeug für 2000 Dollar. Die Summe teilte er durch die Anzahl der dankbaren Passagiere. Mit einem Schild ausgestattet stellte er sich auf den Flugha-

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fen: Virgin Airways. - Einfach Flug nach Puerto Rico 39 Dollar. Er konnte alle Tickets an die dankbaren Passagiere verkaufen und am Ende sogar einen kleinen Gewinn verbuchen, da es ihm gelungen war, zwei kostenlose Tickets zu ergattern. Durch dieses Erlebnis war die Idee zu einer eigenen Fluglinie – Virgin Airways – geboren. Ein paar Jahre später hatte der Unternehmer diese dann entgegen aller Kritiker auch tatsächlich verwirklicht. Wieder wurde er anfangs für verrückt erklärt, aber Richard hatte die Sache gut durchdacht, seinen Partnern bei Virgin Records sagte er: „Wenn wir als Unternehmen wachsen wollen, müssen wir eine Vision haben und nach den Sternen greifen. Ich will nicht, dass wir an unserem Geld kleben wie Geizhälse. Es ist da, damit wir es benutzen.“ Eine Fluggesellschaft aus dem Nichts zu gründen ist alles andere als ein einfaches Unterfangen und Richard stieß auf jede Menge Probleme, für die er Alternativlösungen finden musste. British Airways war nicht davon begeistert, einen weiteren Konkurrenten begrüßen zu dürfen und versuchte Virgin Airways vom Markt zu vertreiben.

Verkauf von Virgin Records Große amerikanische Unternehmer sagten das Scheitern der Linie voraus, aber Richard Branson ließ sich von allen Schwierigkeiten nicht unterkriegen und kämpfte hart um sein neues Unternehmen. Ein Absturz des Börsenmarktes zwang ihn jedoch zu handeln und Opfer zu bringen. Schweren Herzens musste sich Richard somit von seinem Plattenlabel trennen, um die Fluggesellschaft zu erhalten. Der Käufer war niemand geringeres als das Musiklabel EMI – für 510 Millionen Pfund.


Nichts ist unmöglich Die Fluggesellschaft blieb jedoch nicht lange allein. Zum Virgin-Imperium gesellten sich unter anderem ein Mobilfunknetz, ein Internetunternehmen und eine Colamarke. „Nichts scheint unmöglich oder zu groß, um damit fertig zu werden“, sagte Richard einmal. Dementsprechend folgte 2011 seine wohl größte Unternehmung: Virgin Galactic - Flüge in den Weltraum.

Die Marketingideen des Richard Branson Für seine ausgefallenen Marketingaktionen ist Richard Branson berühmt berüchtigt. Dabei lässt er es sich nicht nehmen, sich selbst ein bisschen lächerlich zu machen. Um Virgin Mobile auf dem amerikanischen Markt einzuführen, griff er das Motto des Unternehmens „Nichts zu verstecken“ auf, was so viel bedeutet, dass es beim Service keine versteckten Kosten gibt. Zusammen mit Theaterschauspielern ließ er sich mitten auf dem Times Square in New York an einem Kran aufhängen – scheinbar splitterfasernackt. Bekleidet waren sie jedoch mit hautfarbenen, engen Anzügen, an entsprechender intimer Stelle prangte ein Virgin Handy.Viele mögen angesichts dessen die Stirn runzeln, doch durch genau solche Aktionen hat es Richard Branson immer wieder in die Schlagzeilen geschafft und seinen Produkten zu gebührender Bekanntheit verholfen. „Man muss sich von der Masse abheben“, meint Richard und egal ob lustig verkleidet oder waghalsig – ein Bungeesprung an den Victoria Fällen 100 Meter in die Tiefe – bis heute geht sein Erfolgsrezept mit diesem ganz besonderen Marketing auf. Für Aufsehen sorgte Richard Branson auch immer wieder mit seinen waghalsigen Weltrekordversuchen. So überquerte er 1990 zusammen mit Per Lindstrand als Erster den

Atlantik mit einem Ballon. Danach setzte er seine Ziele höher: Er wollte eine Ballonfahrt einmal um die ganze Welt unternehmen. Es folgten zahlreiche Versuche, bei denen er teilweise knapp dem Schlimmsten entkommen ist. Zudem hat Richard Branson als ältester Mann der Welt den Ärmelkanal auf einem Surfbrett überquert. Richard Branson ist ein Mann, der durstig ist, nach Höherem strebt und sich immer neue Ziele stetzt. Herausforderungen sind für ihn eine Einladung, kein Hindernis. Sein ganzes Dasein will er genießen und wie er schon in jungen Jahren gesagt hat, bei allem was er tut, „das Beste geben“.

Spaß als Erfolgsrezept Fragt man ihn nach seinem Erfolgsrezept, so antwortet er nur: „Spaß haben, hart arbeiten und das Geld kommt von allein.“ Als Musikliebhaber machte es ihm Spaß, tagtäglich in dieser Branche tätig zu sein und so konnte er auch seinen vollen Einsatz zeigen, auch wenn es gerade in den Anfängen eine sehr schwierige Zeit war. Als ihm die Idee zu der Fluggesellschaft kam, hatte er den Gedanken „warum nicht? Es könnte Spaß machen.“ Getreu diesem Motto hat Richard sein ganzes Virigin-Imperium immer weiter aufgebaut. Mit Milliarden auf dem Konto könnte er sich einfach bequem zur Ruhe setzen und das Wort „Arbeit“ aus seinem Vokabular streichen. Aber er liebt, was er tut, und tut dies mit Leidenschaft. Richard Branson wird 2014 in Deutschland sein. Mehr Infos dazu unter: www.landsiedel.com/branson.html „Ich glaube an mich. Ich glaube an Hände, die arbeiten, an Hirne, die denken und Herzen, die lieben.“ Richard Branson

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Erfolg durch Videomarketing Anfang 2012 hatte ich ein Problem. Meine noch recht junge Marketingfirma lief gut, und die meisten Kunden buchten mich für Imagefilme. Nicht schlecht eigentlich, denn die bringen mehr Geld als Flyer oder Facebook-Seiten – und als ehemalige Fernsehjournalistin wusste ich ja, wie’s geht. Wieso also ein Problem? Ich fand, es müsse anders gehen. Klar, wir wissen, dass Internetvideos und Videomarketing das Instrument der Zukunft sind. Imagefilme sind total in. Hippe, glossy, schicke Imagefilme. Aber die kosten. Profis sind halt teuer – und ich arbeite nur mit Profis. Also, was bleibt meinen Kunden? Viel Geld ausgeben oder aufgeben? Meine ehemaligen Kollegen vom Fernsehen waren sich einig: An Profis kommt man nicht vorbei. OK, es gibt auch genügend Billiganbieter – aber billig sieht halt billig aus. Bei meiner Suche nach einer Antwort hörte ich Dutzende Male: „Geht halt nicht anders!“ Aber bei geht nicht... werde ich trotzig. Schicke, bunte Imagefilme sind genau dafür gut: Fürs Image. Kleine und mittlere Unternehmen verkaufen aber größtenteils nicht über ihr Image, sondern im direkten Kundenkontakt. Sie brauchen keine Kundenwerbung. Sie brauchen Kundenkommunikation, sie haben Geschichten zu erzählen. Besonders gilt das für Trainer, Coaches und Speaker. Für Unternehmer, die sich als Experten auf ihrem Gebiet positionieren wollen. Hier entscheidet der „Nasenfaktor“: Und um das entscheiden zu können, müssen die Kunden die Nase sehen und hören. Es braucht also keine glossy Imagefilme. Es braucht Videobotschaften, in denen Du mit der Kamera, mit Deinem Zuhörer sprichst. Du musst keine Filme drehen – das solltest Du wirklich den Profis überlassen. Wenn Du aber eine Botschaft unter die Leute bringen willst, brauchst Du einfache

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Videobotschaften, in denen Du mit der Kamera sprichst. In Amerika machen es Experten wie Brendon Burchard vor. Er hat ein Marketing-Konzept, das fast ausschließlich auf Videokommunikation basiert, und macht damit Millionen. Jetzt regt sich wahrscheinlich der erste Widerstand. „Ich kann doch nicht einfach vor einer Kamera reden? Nachher sehen das doch alle!“ Klar, die erste Hürde ist hoch. Schließlich bist Du weder Moderator noch Schauspieler. Sollst Du aber auch nicht sein – Deine Kunden wollen Dich authentisch und überzeugend. Es gibt nur 3 Dinge, die Du wissen musst: Die Technik und Organisation, den Bildaufbau und schließlich Deine Ausstrahlung, die Art, wie Du vor der Kamera rüberkommst. Und ich sage „nur“, weil zwei davon sehr schnell erklärt sind. Vielleicht hast Du schon mal ausprobiert, Dich selbst aufzunehmen. Und fandest es entsetzlich? Das ist völlig normal! Menschen sind nicht darauf programmiert, in ein totes Objekt hinein zu sprechen. Wir werden steif und unnatürlich. Die gute Nachricht ist: Es ist lernbar.

Bevor Du loslegst Bevor Du beginnst, solltest Du Dir genau im Klaren sein, was Du willst. Wofür soll Dein Video dienen? Wem willst Du etwas sagen? Wo wird es eingebettet? Wie lang soll es sein? Wie viele Videos willst Du produzieren, möchtest Du regelmäßig mit Deinen Kunden in den Dialog treten? Hast Du ein Konzept? Einen Redaktionsplan? Für den Anfang reicht ein Text. Versuche vorerst nicht, frei zu sprechen. Achte beim Schreiben auf kurze, unverschachtelte Sätze. Schreibe, wie Du sprichst! Wenn Du in einem Satz mehr als einmal Luft holen musst, ist er zu lang. Dann ist da die Technik. Für das, was Du tun willst – nämlich


natürlich und unverfälscht mit Deinen Kunden zu kommunizieren – brauchst Du nicht viel. Wir nehmen an, Du hast eine Handycam oder Kamera mit Videofunktion und ein Stativ: Mehr brauchst Du für den Anfang nicht. Jetzt kannst Du mit den Vorbereitungen des Drehorts beginnen. Der Raum muss groß genug sein. Nutze immer die größtmögliche Raumtiefe. Das heißt: Zwischen der Kamera und Dir und Dir und der Wand im Hintergrund muss möglichst viel Raum sein. Warum? Weil die Kamera Dreidimensionalität „frisst“. So, jetzt hast Du Deinen Hintergrund. Was ist sonst noch im Bild? Eine nackte Wand ist nicht spannend.

ungefähr kurz unter dem oberen Bildrand abschließen. Nutze das linke oder rechte Drittel des Bildes, so wirkt das Bild am interessantesten. Jetzt weißt Du – ungefähr – wie Du das Bild gestalten musst. Daran arbeiten wir weiter.

FALSCH!

FALSCH!

FALSCH! RICHTIG!

Das Bild verstärkt oder demontiert Deine Aussage. Da das Bild subtiler wirkt als das gesprochene Wort, kann man damit arbeiten - aber auch viel falsch machen. Es sollte sachlich zu dem passen, was Du zu sagen hast. Was passt zu Dir? Eine Bücherwand? Wenn Du Sport-Trainer bist, passen Fitnessgeräte besser. OK, jetzt steht das Bild. Und wo stehst Du? Auf jeden Fall nicht in der Mitte – das machen viele falsch. Achte auch darauf, dass auf der Seite, in die Du schaust, noch Raum zu sehen ist. Und lass nicht zu viel Platz über Deinem Kopf: Dein Kopf muss

RICHTIG!

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Erfolg durch Videomarketing Erfolg durch Videomarketing Bildgestaltung Das nächste, was Du entscheiden musst, ist die Einstellungsgröße. Es gibt verschiedene Einstellungsgrößen, die darüber entscheiden, wie viel man von Dir sieht. Von dem offenen Bildausschnitt, der Totalen, wo Dein ganzer Körper im Bild ist, bis zum Close, wo Dein Zuschauer Deine Sommersprossen zählen kann. Am besten, Du wählst einen guten Mittelweg.

Warum? Wenn Du vor der Kamera sprichst, nehmen Deine Zuhörer, Fans und Kunden das, was Du sagst, ganz bewusst wahr. Das Bild hingegen nehmen sie unbewusst wahr. Und das ist wichtig. Mit dem Bild kannst Du Deine Aussage unterstreichen – aber auch demontieren! Wenn Du etwas Sachliches erklärst, eignet sich ein offenerer Bildausschnitt. Sachlichkeit erfordert eine gewisse Distanz. Wenn Du eine persönliche Geschichte erzählst, sollte der Ausschnitt closer sein. Diese manipulative Wirkung der Kamera gilt auch für Kameraperspektiven (also von welcher Höhe aus die Kamera auf Dich schaut). Bei dem Bild, das Du brauchst – also Du sprichst vor der Kamera – willst Du immer darauf achten, dass die Kamera auf Augenhöhe ist. Das ist die normalsichtige Perspektive. Alles andere wirkt für das Auge des Betrachters

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merkwürdig. Grundsätzlich hast Du jetzt das Allerwichtigste schon drauf, damit Du beginnen kannst. Nur eines fehlt noch.

Charisma on Camera Wie schaffst Du es nun, authentisch, unverfälscht, natürlich, sympathisch vor der Kamera rüber zu kommen? Ich habe Kunden, die hervorragende Redner sind. Charismatische Persönlichkeiten, die vor Hunderten, ja Tausenden von Zuhörern sprechen. Die voller Energie und Leidenschaft Seminare leiten. Die ihre Kunden im persönlichen Coaching begeistern und inspirieren. Und dann stehen sie vor der Kamera – und all das ist wie weggewischt. Sie werden steif und leblos, die Bewegungen automatisch. Menschen sind einfach nicht dafür gemacht, sich mit leblosen Objekten zu unterhalten. Wir brauchen Stimulanz und Erwiderung, wir brauchen Dialog. Das Allerwichtigste ist also, dass Du es schaffst, die Kameralinse, das schwarze Loch vor Deinen Augen, durch jemandem zu ersetzen, zu dem Du wirklich sprechen willst. Darüber hinaus gibt es hunderte, tausende von Tipps und Tricks, die Du lernen kannst und die Schauspieler, Sprecher, Redner und Moderatoren immer wieder anwenden. Hier kann ich natürlich nur wenige nennen – und hier kommt jetzt NLP ins Spiel. NLP hat einige hervorragende Tools, die Dir helfen können, Dein Charisma zu verstärken und Dich auf eine VideoAufnahme vorzubereiten. Doch zuerst ist es ganz einfach wichtig, dass Du locker bist. Wie vor dem Sport solltest Du Dich warm machen, bevor Du vor die Kamera gehst. Du willst Deinen ganzen Körper benutzen, wenn Du sprichst. Und da Du kein ausgebildeter Schauspieler bist, der


das automatisch kann, musst Du Deinen Körper austricksen. Zuerst machst Du Dich locker – wie vor dem Sport. Spring ein bisschen, schwenke die Arme, strecke Dich wie eine Katze. Klopfe Deinen Körper ab. OK, das mag Dir komisch erscheinen – mach es trotzdem! Du weckst damit die Nervenenden, Deine gesamte Gestik wird natürlicher und dynamischer werden. Vergiss nicht – von den Zehen bis zum Kopf klopfen! Massiere leicht Dein Gesicht – das weckt auch die Mimik. Dann kommt jetzt eine Übung, aus dem NLP. Es geht um das State-Management, also darum, in welchem Zustand Du bist, wenn Du etwas tust. Geh nie vor die Kamera, wenn Du müde, angespannt oder traurig bist! Vor der Kamera bist Du verpflichtet, Dich gut zu fühlen, denn schlechte Laune sieht die Kamera sofort. Dafür brauchst Du StateManagement. Versetze Deinen Körper in einen optimalen Zustand. Gut funktioniert laute Musik, dazu tanzen und mitsingen. Löse positive Anker aus. So, jetzt bist Du locker und gut drauf. Es kann losgehen! Sammle Dich noch mal kurz. Behalte die Körperspannung, die Ausgelassenheit, die Verspieltheit, die Du vorher durch das State-Management bekommen hast – und sprich mit Deinen Kunden. Deine Ausstrahlung, Dein Charisma sind – im Gegensatz zu den ersten beiden Aspekten der Vorbereitung und Bildgestaltung – Übungssache. Versuche es immer wieder mal, spiel mit der Kamera. Nimm Dir einen Mitarbeiter, Kollegen oder Freund dazu, der Dich unterstützt. Mit ein wenig Übung wird Dir Deine Videokommunikation immer leichter fallen. Authentische, direkte Kommunikation vor der Kamera mit Deinen Kunden, direkt eingebunden bei YouTube und in Deine Social Media Kanäle. Willkommen im 21. Jahrhundert.

Nike Roos Nike Roos verbrachte etliche Berufsjahre als Fernsehjournalistin, Trainerin und MarketingExpertin für diverse Firmen. Sie musste über vierzig werden, um endlich ihre eigene Firma zu gründen: Im April 2011 entstand „Roosige Zeiten – Marketing für Visionäre“. Schon ein Jahr später folgte mit der CamerAcademy das zweite Unternehmen, in dem sie Trainern, Coaches und Speakern den Weg zu einer authentischen Videokommunikation ermöglicht. Nike Roos lebt mit Mann, Kind, zwei Hunden und zwei Kaninchen mitten im Grünen und plant gerade ihr drittes Unternehmen. www.roosige-zeiten.de www.cameracademy.de

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Ich durchschau´Dich! Manchmal hat man nur den Bruchteil einer Sekunde Zeit. Wird er abdrücken oder nicht? Auch wenn solche Situationen für Dich eher selten sind, auch Du profitierst von Deiner Menschenkenntnis. Mein Name ist Leo Martin, ich war zehn Jahre lang für einen großen deutschen Geheimdienst im Einsatz. Mein Job war es, Menschen aus dem Milieu der Organisierten Kriminalität als Vertrauensleute zu gewinnen. Ich bin trainiert worden, Menschen, ihr Verhalten, ihre Motive, in Sekundenschnelle zu analysieren und mein Verhalten genau daraufhin abzustimmen. Nur so hatte ich eine Chance. Es gibt eine ganze Reihe wissenschaftlicher – und sehr guter – Verfahren um Menschen in verschiedene Typen zu unterscheiden. Wenn ich mit meinem Klientel zu tun hatte, hatte ich allerdings nicht die Möglichkeit ellenlange Persönlichkeitstests zu machen, 150 Fragen zu stellen und die Antworten dann auch noch mit statistischen Werten abzugleichen. Bei uns ging es darum, SOFORT zu wissen, ist mein Angebot für ihn interessant oder nicht? Was muss ich tun um ihn am Ball zu halten? Oder um ihn zur Weißglut zu bringen? Was wäre in Deinem Job der Vorteil, wenn Du ganz genau wüsstest, was jemanden antreibt, ganz bestimmte Dinge zu tun oder zu lassen? Wenn wir besser verstehen würden, was dem Anderen wichtig ist? Wozu würde das führen? Wie würden wir die Sache dann angehen? Die alte Volksweisheit: „Behandle jeden so, wie Du selbst behandelt werden möchtest!“, stößt hier schnell an ihre Grenzen. Wir sind alle verschieden, aber das Schöne ist, gewisse Tendenzen gibt es doch. Genau diese bringen uns auf die richtige Spur. Als Agent beobachte ich sehr genau.

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Und im Gespräch teste ich ständig, bin ich auf dem richtigen Weg, oder muss ich nachjustieren?

Das Gute ist, wir alle können das trainieren. Wenn wir nur wissen, worauf wir achten sollten, welche Unterscheidungen Sinn machen:

Macher-Typ Da ist beispielsweise der „Macher“. Ihm sind schnelle Ergebnisse wichtig, er trifft Entscheidungen schnell, immer im Interesse der Sache. Er tritt sehr selbstbewusst auf, spricht in kurzen prägnanten Sätzen und wird sofort ungeduldig, wenn ich nicht schnell auf den Punkt komme. Ihn von mir oder einem Produkt oder Projekt zu überzeugen, indem ich ihn mit Detailwissen, Zahlen, Daten und Fakten überhäufe, führt auf den Holzweg. Auch der Versuch, ihn über die Beziehungsebene zu fangen kann schnell zur Sackgasse werden. Einem „Macher“ muss ich zeigen, wie er durch mich und meine Hilfe höher und weiter kommt. Und zwar schnell.


Kontakter-Typ Bei einem „Kontakter“, dem die Beziehungsebene wichtiger ist als schneller Erfolg, wäre genau das der Weg ins Aus. Er ist gesprächig, gesellig, ihm sind Gemeinschaft und Kollegialität sehr wichtig. Er ist sehr emotional, ist teamorientiert und berücksichtigt gerne die Interessen anderer. Ihm sollte ich mehr Zeit geben, mir mehr Zeit für ihn nehmen und hier und da mal etwas persönliches von mir preisgeben. Denn er braucht Geborgenheit und Zuspruch, um sich wohl zu fühlen.

Analytiker-Typ Für den „Analytiker“ unter uns wäre genau das der blanke Horror. Überflüssige Gefühlsduselei. Seine Innere Türe wäre jetzt fest verschlossen wie Fort Knox. Er ist sehr sicherheitsorientiert, ihm sind Details wichtig, Zahlen, Daten und Fakten. Er ist sehr sachlich, überlegt, präzise und geordnet. Sein Leben hat Struktur und Planung. Der „Analytiker“ wirkt vergleichsweise zurückhaltend, still, ernsthaft und nachdenklich. „Kontakter“ würden ihn als Einzelkämpfer bezeichnen. Ihn Motiviert die Qualität einer Sache: Systematik, Ordnung, Perfektion, Genauigkeit und Vollständigkeit. Reißt Du ihn aus diesem System wirst Du bei ihm scheitern. Genau darauf achten Agenten. Auf den Anderen. Den Menschen. Vielleicht macht es auch Dir enormen Spaß zu testen, welche Strategie bei wem funktioniert? „Behandle jeden so, wie Du selbst behandelt werden möchtest!“ hat ausgedient. Du weißt jetzt warum. „Behandle jeden so, wie er selbst behandelt werden möchte!“. Das ist der Schlüssel zu Erfolg und Spaß im Leben. Versuche die Motive anderer zu durchschauen. Präzise. Treffsicher. Alltagstauglich. Ich durchschau Dich! Du kannst das auch!

Leo Martin Leo Martin, geboren 1976, studierte Kriminalwissenschaften und war zehn Jahre lang für einen großen deutschen Nachrichtendienst im Einsatz. Während dieser Zeit deckte er brisante Fälle der Organisierten Kriminalität auf. Sein Spezialauftrag war das Anwerben und Führen von Informanten. Als Experte für unterbewusst ablaufende Denk- und Handlungsmuster brachte er fremde Menschen dazu, ihm zu vertrauen, ihr geheimstes Insiderwissen preiszugeben und langfristig mit dem Dienst zusammenzuarbeiten. www.leo-martin.com

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Selbst-Coaching-Übung Finde Deine Kernaufgaben Unsere Zeit ist begrenzt und unsere Nerven auch. Tust Du während Deiner aktiven Berufszeit wirklich die Dinge, mit denen Du die meiste Wirkung erzielen kannst? Nimm Dir bitte etwas Zeit und denke über die folgenden Coaching-Fragen nach: •

Was sind Deine Kernaufgaben?

Was musst Du wirklich persönlich machen?

Was kannst Du abgeben?

Was muss vielleicht gar nicht mehr gemacht werden?

Bei welchen Tätigkeiten ist Deine Zeit maximal wertvoll eingesetzt?

Wo vergeudest Du Zeit, indem Du Dinge tust, die entweder jemand anderes besser oder schneller machen könnte?

Es ist ganz zentral, dass wir uns nicht einfach mit dem beschäftigen, was so jeden Tag von außen an uns heran getragen wird, sondern, dass wir von Zeit zu Zeit gezielt überlegen, was wir da eigentlich machen, wie wir unsere Zeit nutzen. Nur so werden wir selbst zum Gestalter unseres Lebens. Manche Menschen erledigen mit immensen Fleiß eine Vielzahl von Dingen. Sie sind dabei sehr effektiv. Aber sind sie auch effizient? Machen sie die richtigen Dinge? Die Dinge, die sie wirklich voran bringen. Ich musste lernen, nicht dem blinden Aktionismus zu verfallen, sondern nach Zeiten des intensiven Arbeitens innezuhalten und mich zu fragen: Sind das wirklich meine wichtigsten Aufgaben? Könnte ich mit einem Fokus auf andere Tätigkeiten und Aufgaben nicht ein Viel-

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faches erreichen und meine Ziele einfacher verwirklichen? Als Unternehmer stehe ich oft vor der Herausforderung, dass es bei den meisten Dingen niemanden gibt, der die Aufgaben so gut erledigen kann, wie ich selbst. Zumindest bilde ich mir das oft ein. Hier gilt es genau hinzuschauen: Was kann vielleicht doch ein anderer für mich übernehmen? Müssen diese Dinge wirklich zu 100% erledigt werden oder dienen gute 80% nicht sogar mehr meiner Sache, weil sie mir Freiräume für meine Kernaufgaben geben, für die Dinge, die wirklich nur ich selbst erledigen kann. Hierzu noch ein paar Anregungen: Muss eine hochbezahlte Führungskraft wirklich selbst dem Sohn Nachhilfestunden in Mathe geben? Wäre es nicht klüger, diese Führungskraft würde einen guten Studenten engagieren und dann in der gewonnene Zeit etwas mit dem Sohn tun, was sie einander näher bringt? Musst Du wirklich selbst die Wohnung putzen oder lohnt sich vielleicht eine Putzhilfe? Mal angenommen, der Stundensatz der Putzhilfe, wäre genauso hoch wie Dein Stundensatz bei Deiner regulären Arbeit, wäre es dann nicht trotzdem ein Gewinn? Oder macht Dir Putzen mehr Spaß als Deine aktuelle Arbeit? Dann wäre es Zeit nach einem neuen Job zu suchen. Das gleiche gilt für Steuerberater, Webseiten-Programmierer, Graphiker usw. Wenn Dir eine Arbeit sehr viel Spaß macht, dann solltest Du sie natürlich behalten – auch wenn andere das schneller machen könnten – vorausgesetzt, Du hast die Zeit dafür. Verbuche das dann aber bitte auf Deinem Spaß-Konto und nicht als eine Investition in Deinen Erfolg! Was also sind Deine wichtigen Kernaufgaben, für die Du Dir ab sofort mehr Zeit nehmen willst?


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Mit unseren Buchvorstellungen auf dieser Seite, möchten wir Euch inhaltsstarke Bücher vorstellen, die Euch auf Eurem Erfolgsweg unterstützen und begleiten.

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