Dezember 2013
JETZT ERFOLGREICH! Das Magazin für mehr Erfolg, Freude und Lebensglück.
Wachstum durch Kampfkunst Entwicklung auf emotionaler und mentaler Ebene
NLP im Internet anwenden Missverständnissen vorbeugen
Regeln der Körpersprache Durch starke Auftritte überzeugen
Der Weg zur Bestnote 10 Lernstrategien für Prüfungen
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Erfolg braucht regelmäßiges Training JETZT ERFOLGREICH! möchte allen Menschen einen Zugang zu attraktiv aufbereitetem Erfolgswissen ermöglichen. Auf der Webseite zum Magazin stehen alle Ausgaben kostenlos zur Verfügung. Unser Archiv wird ständig durch spannende Themen ergänzt. Unter den Beziehern des Newsletters von JETZT ERFOLGREICH! verlosen wir regelmäßig Seminare und Bücher. Viele Menschen fördern dieses Projekt, indem sie die Magazine bei sich auslegen und uns aktiv weiterempfehlen. Die JETZT ERFOLGREICH! Jahresmitgliedschaft kostet aktuell noch 20 Euro (bis zum 31.12.2013), ab dem 01.01.2014 wird ein Jahresbeitrag von 40 Euro erhoben. Alle, die sich noch in diesem Jahr für die Mitgliedschaft anmelden, zahlen auch in den Folgejahren nur den Jahresbeitrag i. H. v. 20 Euro. Inhalte der Ausgabe 16 Carpe diem – jeder Tag zählt! ................. 5
Wachstum durch Kampfkunst ................. 6
NLP im Internet anwenden ..................... 10
Regeln der Körpersprache ..................... 14
Das Puzzle meiner Liebe ........................18
Der Weg zur Bestnote ..............................20
Träume verwirklichen ............................ 24
Interkulturelle Kommunikation .............. 26
IMPRESSUM
Die Zeitschrift JETZT ERFOLGREICH! wird von Stephan Landsiedel herausgegeben · JETZT ERFOLGREICH! erscheint seit 2010 viermal jährlich · Verlag, Redaktion: Stephan Landsiedel, Friedrich-Ebert-Str. 4,97318 Kitzingen, Tel.: 09321-9266140, Mail: info@jetzt-erfolgreich.com · Druck: flyeralarm GmbH, A.-Nobel-Str. 18, 97080 Würzburg · Bildquelle: Titelbild: © TEA - Fotolia.com / S.4: © CandyBox Images - Fotolia.com / S.5: © Reimer - Pixelvario Fotolia.com / S.6: © imacture - Fotolia.com /S.8: © perfectmatch - Fotolia.com / S.9: © Zint - fotodesign burger / S.11: © jesussanz - Fotolia.com / S.13: © Wunderlich - Fotograph: Sergio-M / S.14: © scusi - Fotolia.com / S.15: beide Bilder © fuzzbones - Fotolia.com / S.16: © alexyndr - Fotolia.com / S.17: © www.bigshot.at /Christian Jungwirth / S.19(Portrait): © evtushenko_ira - Fotolia.com / S.19: © Stefan Jermann (www.jermann.com) / S.2023: © Eazybookz / S.25: Mario Vedder/dapd / S.28: © Daniela Marchese / S.29: © Sandor Kacso - Fotolia.com · ISSN-Nr.: 2193-8733 (Print) · ISSN-Nr.: 2196-4904 (Internet) · © 2013 Stephan Landsiedel
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Termine für JE-Tage in 2014 stehen! Wir suchen Förderer und aktive Mitglieder
Liebe Leserin, lieber Leser, über 2.000 Teilnehmer kamen zu den JETZT ERFOLGREICH TAG!en in 2013. Das hat mich und das Team sehr begeistert! Inzwischen ist bereits die Tournee für 2014 mit neuen Inhalten geplant - mit Seminaren in Hamburg, Köln, München, Stuttgart, Frankfurt, Berlin und Nürnberg. Je nach Nachfrage schieben wir vielleicht noch den einen oder anderen Tag nach. Alle Mitglieder erhalten zwei Freikarten für diesen Tag! Der Code für die Anmeldung befindet sich im Mitgliederbereich. Wer noch nicht Mitglied ist, kann dies noch bis zum Jahresende für 20 Euro werden und so in den Genuß der Freikarten und zahlreicher Service-Leistungen kommen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr die Möglichkeit, jemanden mitzubringen nutzt, und unsere kleine Erfolgsgemeinschaft dadurch weiter wächst. Ich habe noch viele Ideen, die ich gerne in diesem Rahmen umsetzen möchte, aber uns fehlen noch einige Mitglieder, damit das auch Sinn macht. Darum möchte ich Dich bitten, uns zu unterstützen. Wir suchen Förderer, die die Möglichkeit haben, die Magazine bei sich auszulegen. Bisher wurde das u.a. realisiert in Arztpraxen, Physiotherapiepraxen, Buchhandlungen, Frisörsalons, Coachingpraxen und in Hotels. Wenn Du selbst eine solche Möglichkeit hast oder jemanden
kennst und Dir unsere Sache gefällt, dann unterstütze uns und sprich diese Person an. Wir senden dann jeweils bei Erscheinen einer neuen Ausgabe die gewünschte Anzahl kostenlos an diese Person. Außerdem kannst Du das Projekt unterstützen, indem Du uns interessante Beiträge zu Erfolgsthemen sendest, die wir im Blog oder auf Facebook veröffentlichen können. Das könnten sein: interessante Erlebnisse, die anderen Menschen Mut machen, Zusammenfassungen von tollen Büchern und Tipps, anregende Geschichten und Metaphern. Einen gewaltigen Beitrag könnte durch die Übersetzung in eine andere Sprache geleistet werden. In Kürze wird die erste Ausgabe auf Englisch erscheinen. Und nun wünsche ich Dir wieder viel Vergnügen und erhellende Momente beim Lesen dieser Ausgabe.
Stephan Landsiedel
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Die goldene Schachtel
Es war Heiligabend und die kleinste Tochter überreichte ihrem Vater eine in gold eingepackte Schachtel. Für das Geschenk hatte sie das hochwertige und teure Geschenkpapier verwendet, das sie im Haus gefunden hatte. Der Vater war darüber sehr verärgert, denn das Geschenkpapier war für besondere Anlässe gedacht. Er ärgerte sich noch mehr, als er das Geschenk öffnete und sah, dass sich in der Schachtel nichts befand. Der Vater
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schimpfte seine Tochter: „Liebes Fräulein, wenn man jemandem ein Geschenk macht, dann tut man auch etwas in die Schachtel!“ Die Tochter war erschrocken und enttäuscht und begann zu weinen. Sie sagte: „Aber Papa, die Schachtel ist doch gar nicht leer, sie ist randvoll mit Küsschen.“ Daraufhin schämte sich der Vater sehr, er entschuldigte sich bei seiner Tochter und nahm sie liebevoll in seine Arme.
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Carpe diem - jeder Tag zählt! Du kannst immer nur diesen einen Tag leben. Doch wie oft schweifen wir in unserer Vorstellung in die Zukunft oder die Vergangenheit? Wie oft bist Du eigentlich im Hier und Jetzt? Nur im Jetzt kannst Du agieren und Dein Schicksal gestalten. Die Vergangenheit ist vorbei. Du kannst die Erinnerungen daran verändern, aber nicht mehr die Ereignisse an sich. Dennoch verbringen wir viel Zeit, um der Vergangenheit nachzutrauern oder uns eine andere Version zu wünschen. Das ist oft wenig konstruktiv. Die Zukunft liegt vor Dir. Du kannst an diesem Tag heute alles dafür tun, dass Du eine glanzvolle Zukunft vor Dir hast. Aber dafür ist es wichtig, dass Du Dich auf das konzentrierst, was gerade ansteht und nicht dauernd woanders bist mit Deinen Gedanken. In einem Zitat heißt es: „Lebe jeden Tag, als wäre er Dein letzter.“ Darin steckt eine wunderbare Botschaft: Schiebe Dein Leben nicht auf. Verharre nicht passiv und warte darauf, dass eines Tages das große Lebensglück zu Dir kommt. Werde aktiv, lebe heute! Meines Erachtens ist mit dem Zitat nicht gemeint: „Verprasse all Dein Geld, denn es gilt diesen letzten Tag zu genießen und ein Morgen gibt es nicht.“ Daher würde ich an das Zitat noch anfügen: „Lebe jeden Tag als wäre er Dein letzter und lebe gleichzeitig in dem Bewusstsein, dass Du 100 Jahre alt wirst.“ Auf diese Weise kommt die langfristige Perspektive wieder dazu. Martin Luther hat gesagt: „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, ich würde heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Es geht also darum, an diesem Tag nicht das Erbe, die Umwelt, das Vermögen oder ähnliches zu vernichten, sondern weiter aufzubauen und gleichzeitig den Tag, das Leben zu genießen.
Stell Dir vor, heute - an diesem einen Tag, auf den es ankommt - würde Dich ein Kamerateam begleiten und alles aufnehmen, was geschieht. Ich bin sicher, Du würdest Dich an diesem Tag von Deiner allerbesten Seite zeigen. Du würdest Dich richtig in Deine Aktivitäten reinknien. Vielleicht schaffst Du sogar mehr als sonst an zwei Tagen. Du würdest kämpfen, weil Du weißt, dieser Tag zählt. Und es ist tatsächlich so, jeder einzelne Tag zählt. Es geht darum, an jedem einzelnen Tag erfüllt und glücklich zu sein. Stell Dir vor, ein berühmter Autor wäre damit beauftragt worden, eine Biographie über Dich zu schreiben. Nun begleitet er Dich. Was immer Du tust, er ist bei Dir und zeichnet es auf. Dabei schreibt er über Berufliches und Privates. Er schreibt darüber, wie Du mit Deinen Kindern umgehst und mit Dir selbst. Er schreibt, wie leidenschaftlich Du in der Liebe bist und wie Du mit Geld umgehst. Sei ehrlich! Würdest Du Dich ihm nicht von Deiner allerbesten Seite zeigen und aus jedem einzelnen Tag das Maximum rausholen? Vor fremden Menschen würden wir es tun, aber für uns selbst? Es ist Dein Leben und Du allein bestimmst, was Du aus diesem Geschenk machst.
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Wachstum durch Kampfkunst Seit Jahrtausenden sind die Menschen auf der Suche nach Glück, Gesundheit und Erfolg, ...dies finden sie jedoch nur in sich selbst und nur durch das intensive Auseinandersetzen mit sich, dem wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Erfolg ist nicht ausschließlich gleichzusetzen mit viel Geld verdienen. Nein, es geht um viel mehr! Z. B. um innere Zufriedenheit und natürliche Neugier, Wachstum, Entwicklung, Reife und Gesundheit auf körperlicher, mentaler und emotionaler Ebene. Es geht darum, seine Lebensqualität zu verbessern und diese Veränderung auch zu registrieren und wahrzunehmen. Sportliche Aktivitäten sind bestens zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und Leistungsfähigkeit geeignet. Sportlich aktive Menschen sind in der Regel lebensbejahender und leistungsfähiger. Sport unterstützt bei der Lebensplanung und deren Verwirklichung.
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Weitaus tiefgründiger sind da die traditionellen asiatischen Kampfkünste. Sie bieten im Vergleich zum Sport einen starken philosophischen Ansatz sowie alternative Denkweisen, die die innere, persönliche Mitte, das persönliche Wohlbefinden über die Geschehnisse im Außen stellen. Dieses persönliche Wohlbefinden im Handeln führt dann zwangsläufig zu einer mentalen und körperlichen Leistungssteigerung. So ist in Fachkreisen schon lange bekannt, dass sich die traditionellen asiatischen Kampfkünste, in ihrer Komplexheit, hervorragend zur Persönlichkeitsentwicklung und Leistungsoptimierung eignen. Wen wundert es da, dass dieses System auch erfolgreich zur Stabilisierung und Regeneration von Patienten in Sanatorien und Rehazentren eingesetzt wird. Insbesondere bei Burnout, psychischen Überlastungen und Beschwerden im Bewegungsapparat. Darüber hinaus gibt es in Europa und im
Westen viele moderne, erstklassige Systeme, die ähnliche Ideen und Arbeitsweisen bevorzugen. Liest man dann z. B. die Vita der Begründer dieser Systeme, so ist es nicht ungewöhnlich, dass diese zeitweise in Asien lebten bzw. einen relativ engen Kontakt zu Asiaten pflegten und sich ähnliche Ansätze wie in der Kampfkunst, in ihren Systemen wieder spiegeln. Siehe z. B. Carl Gustav Jung, Joseph Pilates, Dr. Moshé Feldenkrais, Richard W. Bandler, Dr. med. Christian Larsen. Mein Kontakt zu diesem über 1000 Jahre alten und überaus bewährten System besteht seit über 40 Jahren und ich übe mich auch heute noch täglich in Karate, Qigong und Taiji. Sich in der Mitte befinden, bedeutet: •
entspannt zu sein und sich gut zu fühlen, um so einen intensiven Zugang zu den inneren Kräften zu finden und diese dann z. B. kreativ und dynamisch im Außen wirken zu lassen
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durch eine veränderte Denkweise zu einer anderen Handlungsweise zu gelangen, z. B. lösungsorientiert, relativierend, annehmend, das Gute im vermeintlich Schlechten erkennend, …
Zugegeben, anfangs interessierten mich nur die kämpferischen Möglichkeiten, dann die sportliche Seite, die Vielfalt der Bewegungen und der Trainingsmöglichkeiten in einem. Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit, Koordination und Reaktion, Arme und Beine gleichermaßen wie gegengleich bewegen, kontrollieren und trainieren zu können. Dieses Training war eine hervorragende Basis, denn es beanspruchte den ganzen Menschen. Es war eine sportliche Herausforderung für das ICH, weil es um die ständige Verbesserung der körperlich-geistigen Fähigkeiten ging
und nicht darum, ein Sportgerät möglichst schnell wohin zu bewegen. Es ging um mich, es war ein Training, das zu jeder Tages- und Jahreszeit, Indoor wie Outdoor, alleine oder im Team und ohne Geräte praktiziert werden konnte. Und es ist immer noch ein Training, das für SIE und IHN, unabhängig von der aktuellen persönlichen Konstitution, gleichermaßen geeignet ist. Das mit ein bisschen Disziplin und Willensstärke den persönlichen Fortschritt garantieren und in hohem Maße zu einer stabilen Gesundheit beitragen kann. Erst mit den Jahren lernte ich mehr von diesem System und dem darin verwurzelten, tieferen Sinn zu verstehen. Ich meine damit, wie intensiv der Geist, das Mentale und die Emotionen mit dem Körper in Verbindung stehen und so auf geniale Art und Weise täglich für das Leben trainiert und angewendet werden können. Dies gilt auch schon während der Anfängerphase, ohne um die tieferen Zusammenhänge wirklich zu wissen. Kampfkunst zu lernen ist wie das Leben, es ist ein lebensbegleitender und langer Weg des Lernens. Kampfkunst fördert die geistige und körperliche Gesundheit. Eine anatomisch korrekte Ausrichtung der Körperstruktur in allen Bewegungen, weit über die normal bekannte Beweglichkeit hinaus und den Einsatz von Energie (Qi, Ki), die die inneren und äußeren Kräfte auf ideale Weise harmonisiert. Es ist ein System, das meinen Geist und Körper gleichermaßen fit hält. Es eignet sich hervorragend zur Kontrolle der eigenen Gedanken, der geistigen Hygiene ... und unterstützt somit die Disziplin im Denken und Handeln, über die Psyche die Physis und umgekehrt.
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Wachstum durch Kampfkunst Denken wir an dieser Stelle nur an die unglaublichen Leistungen der Shaolinmönche. Sie zertrümmern Bretter und Steine, verbiegen Eisen und vieles mehr. Die Bereitschaft zur Maximalleistung wird mental entschieden und dann körperlich und emotional mit dem entsprechenden Knowhow umgesetzt. So entwickeln sich philosophische und mentale Betrachtungsmöglichkeiten unter dem Aspekt der Mitte und des Yin-Yang Symbols zu Alltagssituationen. Für sich zu erkennen, dass Geschehnisse, Dinge, Situationen immer so sind wie sie sind und dass vieles uns anders erscheinen mag als es wirklich ist. Dass es letztlich aber immer an uns selbst liegt, wie wir bewerten, denken und dass sich dementsprechend auch unser Empfinden und Handeln ändern wird. Für sich zu erkennen, dass es immer ein sowohl als auch gibt und dass, wo ein Oben auch ein Unten, ein Links ein Rechts, auch ein Gut und Böse sein wird. So wird es z. B. nie einen Erfolg geben ohne auf Dauer mit „Misserfolg“ konfrontiert zu werden. Dieses ist im Sport wunderbar zu erkennen und wird im Allgemeinen als normal betrachtet. In der Schule und Geschäftswelt dagegen wird Misserfolg mit einer schlechten Bewertung und Versagen gleichgestellt. Weiterer Druck baut sich auf und erschwert so ein unbelastetes Vorgehen zur Lösung des „Problems“ bzw. zum Erfolg. Von unserem Verstand her wissen wir um diese Zusammenhänge, sind aber oft nicht fähig, diese simplen Denkmuster anzunehmen, um entsprechend zu denken und handeln. Wer gewinnt, wird auch verlieren und umgekehrt, das ist normal. Das ist Realität, genau so wie die Polaritäten ein fester Bestandteil des Universums/Lebens sind,
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denn ohne das Eine gäbe es nie das Andere. Diese Erkenntnis kann uns helfen, den Druck aus der Situation zu nehmen, wenn es mal nicht so läuft und sich statt dessen durch ein systematisches Verbessern der eigenen Fähigkeiten auf einen erneuten Anlauf zu konzentrieren. Es nützt absolut nichts, wenn wir uns zu einer misslungenen Aktion auch noch selbst bestrafen und schlecht drauf sind. Dies führt nur zu einem Einengen unserer Ressourcen und Fähigkeiten. Wir stellen uns dann selbst das Bein. Menschen suchen die modernsten Trainingsformen und Möglichkeiten für ihr ICH. In dem System der Kampfkünste finden wir, richtig verstanden, unterrichtet und trainiert, eine unglaubliche Fülle und Komplexität eines über Jahrtausende
bewährten Systems für Gesundheit, Liebe, Glück, Lebensfreude und Erfolg. In meinen Trainings zur Leistungsoptimierung arbeite ich mit der Natur und Techniken, die dem natürlichen Einklang der eigenen Individualität entsprechen. Ich vermittle dieses Wissen in Verbindung mit eigens ausgewählten Übungen, was zu einem schnellen Verständnis und einer unglaublichen Nachhaltigkeit führt. Die Seminarteilnehmer erleben und begreifen die Kraft ihrer Mitte! Hier eine einfache Übung zum Entdecken und Stärken der „inneren Kraft“. 1. Nimm Dir täglich etwas Zeit für Dich. Zeit in der Du nichts tust, außer Dir ein Lächeln zu schenken und einfach nur bist - ohne Handy und sonstiges technisches „Überlebenswerkzeug“. 2. Setz Dich auf eine Bank, am besten in freier Natur, und bleibe mit Deiner Achtsamkeit bei Dir. Ohne in eine bewusste, geistige Aktivität zu gelangen und ohne verändern zu wollen. 3. Entspanne Deine Muskeln im Gesicht, den Hals und dann den ganzen Körper, von oben nach unten. Schenke Dir ein Lächeln und lass dieses, wie unter einer warmen Dusche, von Kopf bis Fuß über Deinen Körper fließen. 4. Achte dann auf Deinen Atem, ohne ihn verändern zu wollen. Genieße diesen natürlichen Ein- und Auszyklus des Atems und fühle Dich gut. 5. Mit einem bewussten Ein- und Ausatmen beendest Du dann diese Übung. Beginne mit 2 Minuten und verlängere dann je nach Belieben auf 10 oder 15 Minuten. Beginne und beende diese Übung immer ganz bewusst. Es ist Zeit nur für Dich, für einen gesunden Geist und Körper.
Thomas Zint Thomas Zint, verh. und vier Kinder, ist Trainer, Coach und Autor. Er gründete 1992 das Institut Management Vital und 1995 die Schule für asiatische Bewegungsformen. Er trainiert und betreut leistungsorientierte Menschen wie z. B. Angestellte, Manager, Spitzensportler und lehrt sie, mit dem individuellen Faktor Stress umzugehen. Sein Ziel: eine gesunde psychische und physische Basis zur Leistungsoptimierung bei einer besseren Lebensqualität zu schaffen. Zuvor war er lange Zeit als selbständiger Finanzdienstleister mit überdurchschnittlichen Umsatzergebnissen tätig. Karate, Qigong und Taiji übt er seit mehr als 40 Jahren. www.management-vital.de www.asiatischebewegungsschule.de
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NLP im Internet anwenden Das vor nun schon über vier Jahrzehnten von Richard Bandler und John Grinder entwickelte Neuro-Linguistische Programmieren (NLP) ist inzwischen ein fester Bestandteil im Repertoire von allen geworden, die erfolgreich mit anderen Menschen kommunizieren möchten. Egal ob privat oder im beruflichen Umfeld, stets ist es von unschätzbarem Wert, wenn man über die vielfältigen Erkenntnisse des NLP Bescheid weiß, so dass man diese zielgenau anwenden kann, um die persönlichen Ziele erfolgreich Wirklichkeit werden zu lassen. Jedoch ist die Zeit nicht stehen geblieben, und heutzutage findet ein immer größer werdender Teil unserer Kommunikation in digitaler Form statt, beispielsweise per E-Mail oder Online-Chat. Hierbei bestehen einige ganz entscheidende Unterschiede gegenüber dem direkten persönlichen Austausch. So fehlen sämtliche nonverbale Aspekte wie Stimme, Körperhaltung, Mimik und Gesten, die allesamt für ein umfassendes Verständnis der mitgeteilten Botschaften von entscheidender Bedeutung sein können. Untersuchungen zeigen immer wieder, dass bis zu neunzig Prozent der Informationen während eines Gesprächs durch solche Signale vermittelt werden, und nur der bescheidene Restanteil über den Inhalt transportiert wird. Keine guten Voraussetzungen für die Internetkommunikation, die sich fast unvermeidlich auf die Inhaltsebene beschränken muss. Daher überrascht es nicht, wenn fast jeder schon einmal erlebt hat, dass es bei E-Mails immer wieder zu handfesten Missverständnissen zwischen Sender und Empfänger kommt. Smileys als Ersatz für Mimik :-) Erste Ansätze, textliche Online-Mitteilungen mit nonverbalen Hinweisen zu
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versehen, bilden die Emoticons - auch als Smileys bekannt. Diese aus mehreren Satzzeichen zusammengesetzten Symbole (in moderneren Varianten auch als graphische oder sogar animierte Bildchen verfügbar), imitieren mimische Ausdrucksformen und sollen die damit verbundenen Gefühlszustände anzeigen. Man denke beispielsweise an ironische oder scherzhafte Bemerkungen. Rein inhaltlich haben diese häufig genau die entgegengesetzte Bedeutung, als sie durch die sprichwörtlich ‚augenzwinkernde‘ Körpersprache letztlich zugewiesen bekommen. Mithin ist es für das korrekte Verständnis eigentlich fast zwingend erforderlich, ein entsprechendes Smiley anzufügen. Pacing sorgt für harmonischen Kontakt Doch die Möglichkeiten, uns auf unseren Online-Partner einzustellen, sind damit bei weitem nicht erschöpft. Das NLP bietet uns hierfür zahlreiche Werkzeuge, die es uns ermöglichen, einen möglichst positiven Interaktionsrahmen zu schaffen, so dass die Kommunikation allen Beteiligten Freude bereitet und zu förderlichen Ergebnissen führt. An dieser Stelle kommt das Konzept des ‚Rapport‘ ins Spiel. Damit gemeint ist eine vertrauensvolle, von Sympathie und gegenseitigem Respekt geprägte Beziehung zwischen zwei oder mehr Personen. Ist Rapport zwischen Individuen vorhanden, so verstehen sie sich bestens und fühlen sich in der einen oder anderen Form zueinander hingezogen. Fehlt er, so hat man irgendwie nicht dieselbe Wellenlänge, wie es umgangssprachlich so treffend heißt, und man kann schlicht und einfach nicht viel miteinander anfangen. Doch wie entsteht nun Rapport, bzw. warum ist er im einen Fall vorhanden, während er im anderen völlig fehlt? Schon lange bekannt
ist, dass sich Menschen umso besser verstehen, je ähnlicher sie sich sind. Das weiß auch der Volksmund und stellt fest: „Gleich zu gleich gesellt sich gern!”. Als nächster Schritt bietet sich daher natürlich an, diese Übereinstimmungen gezielt und bewusst herzustellen, um auf diese Weise Rapport zu erzeugen. Geschieht dies, so spricht man im NLP von ‚Pacing’, was wörtlich übersetzt soviel wie ‚Schritt halten‘ bedeutet. Im Kern verbirgt sich dahinter nichts anderes, als das Verhalten des Gesprächspartners zu kopieren. Dadurch wird auf einer unterschwelligen Ebene Zuneigung bewirkt. Darüber hinaus bedeutet es auch, sich ein gutes Stück auf die Welt der anderen Person einzulassen, wenn man sich ihr angleicht. Beim Chatten und E-Mail-Schreiben eröffnen sich uns bei genauer Betrachtung, überraschend zahlreiche Optionen, die Gewohnheiten und Besonderheiten unseres Kommunikationspartners umfassend zu spiegeln, sobald nur ein bisschen darauf geachtet wird. Einige wollen wir
uns daher etwas genauer ansehen. Schon allein bei den bereits erwähnten Smileys existieren eine ganze Reihe von bemerkenswerten, individuellen Unterschieden, die sich für das persönlich angepasste Pacing nutzen lassen. Zum Beispiel können die durch einen Doppelpunkt dargestellten Augen links oder (eher selten) rechts angesiedelt sein sowie eine ‚Nase’ in Form eines Bindestriches oder alternativ eines ‚o‘ eingefügt sein, bzw. ganz fehlen. Wollen wir den Rapport unterstützen, sollten wir die von uns selbst verwendeten Emoticons ebenso gestalten. Auch in Bezug auf die Häufigkeit der Verwendung von Smileys ist es unter diesem Gesichtspunkt eine gute Idee, wenn wir uns an der Frequenz des Einsatzes seitens unseres Gegenübers orientieren. Übrigens lässt dies auch vorsichtige Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des anderen zu, denn gefühlsbetonte und emotionale Menschen tendieren zu einem sehr viel häufigeren Einsatz als eher nüchtern-akademische Zeitgenossen.
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NLP im Internet anwenden Kurz oder lang – wie sollte ein Satz gebaut sein? Manche Personen tendieren dazu, sich in von ihnen verfassten Nachrichten mittels langer, komplexer Satzgebilde inklusive einer Vielzahl an Nebensätzen auszudrücken, die häufig auch noch unübersichtlich ineinander verschachtelt sind. Das andere Extrem sind kurze Hauptsätze. Teils sogar grammatikalisch unvollständig. Letzteres findet sich auch vornehmlich in einer bekannten großen Boulevardzeitung, nach der dieser Schreibstil auch manchmal benannt wird. Dazwischen existieren selbstverständlich sämtliche Abstufungen und Mischformen. Leicht nachvollziehbar dürfte sein, dass Verfasser von Texten, die gewohnt sind, sich durch komplizierte Satzgefüge mitzuteilen, von Äußerungen im Telegrammstil schnell gelangweilt sein werden. Während im umgekehrten Fall vor allem die Gefahr der Überforderung besteht. Ein ausgeprägter Rapport oder ein sinnvoller Austausch wird in beiden Fällen eher nicht entstehen können. Vor diesem Hintergrund ist es ratsam, ein Auge darauf zu haben, wie vielschichtig der Satzbau der Nachrichten des Kommunikationspartners ist, und diesen bei den eigenen Mitteilungen entsprechend widerzuspiegeln. In aller Regel ist das völlig unproblematisch. Neigt man selbst zu stark ausufernden Sätzen, so lassen sich diese meist mühelos in mehrere kurze aufteilen. Ein zu abgehackt erscheinender Stil kann sogar noch bequemer abgeändert werden, und zwar indem man schlicht die Konjunktion ‚und‘ verstärkt einsetzt oder ab und zu einen Punkt gegen ein Komma austauscht. Gerade dieser letzte Kniff unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der Form im Vergleich zum Inhalt. Denn dieser hat sich überhaupt nicht verändert, und
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sogar der äußerliche Unterschied ist so minimal, wie nur grade möglich. Und doch ist der Eindruck, der damit bewirkt wird, ein fundamental veränderter. Die Absätze bestimmen den optischen Eindruck Hier tut sich ein weites Spektrum an verwendeten Möglichkeiten auf. Das eine Extrem bildet dabei Text, der einfach komplett ohne Abschnittsstrukturierung durchgeschrieben wird, unter Umständen über mehrere Seiten. Auf der anderen Seite existieren auch Verfasser, die nach jedem Satz einen Absatz einfügen. Weiterhin ist zu unterscheiden, ob zwischen den einzelnen Abschnitten noch eine Leerzeile eingefügt wird. Die Bedeutung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sorgt die Beachtung dieser Formalie doch für das visuelle Gesamtbild einer Nachricht, welcher der Art entspricht, in der das Gegenüber solche in seiner Neurologie vorzugsweise abbildet. Angesichts dessen sollte man die eigenen Mitteilungen diesbezüglich an die Vorgaben des anderen angleichen, auch wenn man dazu manchmal ein wenig über den eigenen Schatten springen muss. Gerade das absatzlose Verfassen von Texten wirkt auf viele eher unangenehm, und die fehlende Struktur macht das Lesen auch meist nicht gerade zum Vergnügen. Das Netz der Möglichkeiten wartet Ob Rechtschreibung (man denke z. B. an die Alternativen zwischen alter und neuer Rechtschreibung), das Setzen von Kommata und anderer Satzzeichen, die Verwendung von Abkürzungen, die Vorlieben bzgl. des Einsatzes von Fachterminologie oder Fremdwörtern ganz allgemein: Die Besonderheiten in der individuellen Ausdrucksweise, die sich allesamt für
spezifisches Spiegeln verwenden lassen, sind nahezu grenzenlos. Hinzu kommen neben diesen eher formalen Aspekten noch die inhaltlichen Optionen, beispielsweise das Aufgreifen bestimmter Schlüssel- und Lieblingswörter. Im Grunde bildet das Pacing natürlich - wie zumeist im NLP - in erster Linie die Basis für sich anschließendes Leading, also willentliches und gezieltes Steuern der Richtung, in die sich eine Unterhaltung bewegen soll. Selbstverständlich sind damit die Optionen, die sich für den Einsatz der bewährten NLPInstrumente im World-Wide-Web bieten, noch lange nicht ausgeschöpft. Gerade die Verwendung des Meta-Modells, die Nutzung hypnotischer Sprachmuster oder die Berücksichtigung der Dilts-Ebenen und der Meta-Programme erlauben dem versierten Anwender ungeahnte Einsatzmöglichkeiten. Beispielsweise lassen sich gerade die Letztgenannten im Personalbereich sehr erfolgreich anwenden in Zeiten, in denen mindestens der Erstkontakt von Stellenbewerbern immer öfter über elektronische Medien stattfindet. Hier quasi auf den ersten Blick erkennen zu können, ob ein Interessent überhaupt für die erwarteten Anforderungen qualifiziert ist und ins Team passen wird, birgt ein erhebliches Effizienzpotenzial, das bislang noch weitgehend brach liegt. Abschließend sei daher noch einmal ausdrücklich auf den beachtenswerten Hauptvorteil hingewiesen, den die Internetkommunikation besitzt: Im Gegensatz zur oft sehr raschen Abfolge von Äußerungen in mündlichen Dialogen können die Online-Mitteilungen zumeist mit weit geringerem zeitlichen Druck analysiert werden. Zusätzlich besteht die Gelegenheit, diese wörtlich vor sich zu haben und präzise nachzulesen. Dies ermöglicht auch und gerade
dem NLP-Neuling, selbst anspruchsvolle Techniken bereits auf sehr hohem Niveau anzuwenden und einzuüben.
Dr. Claus Wunderlich Der promovierte Volkswirt und Heilpraktiker für Psychotherapie beschäftigt sich als NLPCoach und Kommunikationstrainer intensiv mit den vielfältigen Möglichkeiten, die sich aus der Kombination von Internet und NLP inzwischen für Unternehmen und Privatpersonen eröffnen. Speziell auch für den dynamischen Bereich des Online-Coachings, das in Zukunft noch erheblich an Bedeutung gewinnen wird. www.energy-hypnose.de
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Regeln der Körpersprache Du hast Dich perfekt auf den Vortrag vorbereitet. Die Struktur ist logisch durchdacht, der Inhalt bildhaft aufbereitet, die Botschaften sitzen, doch irgendwie springt der Funke nicht über. Die Gesichter vor Dir sind regungslos, ein paar Leute checken lieber ihre Smartphones. Wie kriegen andere Redner das nur hin? Die Antwort erscheint simpel: Sie kümmern sich nicht nur um Inhalte, sondern arbeiten hart und intensiv an der Verpackung, also an Gestik und Mimik. Unsere Körpersprache trägt nämlich maßgeblich zum Erfolg einer Präsentation oder eines Vortrags bei. Dafür gibt es viele wissenschaftliche Belege. Ein besonders interessantes Experiment führten 1970 drei amerikanische Mediziner und Psychologen durch. John E. Ware, Donald H. Naftulin und Frank A. Donnelly stellten sich folgende Frage: Ist es möglich, eine Gruppe von Experten mit einer brillanten Vortragstechnik so hinters Licht zu führen, dass sie inhaltlichen Unsinn nicht bemerken? Die Forscher engagierten einen Schauspieler und trainierten seinen Auftritt tagelang. Der talentierte „Dr. Fox“ hielt einen mitreißenden Vortrag, der inhaltlich absoluter Nonsens war. Das Ergebnis verblüffte: Sämtliche Experten klebten dem Schauspieler an den Lippen und waren von seinem Vortrag begeistert.
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Seitdem spricht man vom „Dr.-Fox-Effekt“. Er hat schon einigen Experten, Politikern und Rednern zum Erfolg verholfen. Was lernen wir daraus? So gut und überzeugend Deine Inhalte auch sein mögen, einen wirklichen Erfolg beim Vortragen und Präsentieren erzielst Du nur mit einer guten Wirkungsleistung. Dabei geht es nicht darum, dass Du Deine Körpersprache komplett steuerst. Vielmehr sollst Du sie optimieren und effektiver einsetzen. Dein sicherer und souveräner Auftritt erfordert natürlich viel Übung.
Nimm Dir diese Regeln zu Herzen: Gezielt bewegen Nichts wirkt unsicherer und unprofessioneller als eine unruhige und unkoordinierte Körpersprache. Achtsame Körpersprache heißt das Zauberwort. Gehe souveränen Schrittes auf die Bühne und finde Deinen „Stand-Ort“. Stelle immer wieder beide Beine fest auf den Boden – so wirkst Du nicht fahrig. Jedoch versteinere nicht, sondern bleibe in Bewegung. Der Grund: Sobald Du statisch auf einem Fleck stehst, wird auch Dein Publikum mental unbeweglich. Wenn Du Dich aber bewegst, gehen die Gedanken Deiner Zuhörer eher mit. Zu viel Bewegung hat den umgekehrten Effekt und lenkt zu sehr von dem ab, was Du sagst.
Blickkontakt suchen Suche Dir einige Personen im Publikum aus, die Dir ein gutes Gefühl vermitteln. Während Deines Vortrags hältst Du mit diesen Zuhörern abwechselnd Blickkontakt. Dieser sollte auf alle Fälle einen Gedanken lang dauern. Wenn Du eine Geschichte erzählst, suche Dir einen oder zwei Kandidaten aus und stelle Dir vor, dass die Story nur für diese Personen bestimmt ist. Ebenso wichtig: •
Blicke immer in die Richtung, in die Du gerade gehst – alles andere würde unnatürlich wirken.
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Wirst Du vom Bühnenlicht geblendet, lässt Du Deinen Blick über das Publikum schweifen. Mal nach links, mal nach rechts, mal in die Mitte.
Rednerpult meiden Wenn Du hinter einem Rednerpult stehst, schrumpft Dein Bewegungsspielraum enorm. Jetzt musst Du dreimal so intensiv mit Deinen Gesten und Deiner Stimme arbeiten, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Schließlich verlierst Du durch diese Barriere eine Menge an physischer Präsenz. Daher ist die beste Devise: Weg vom Rednerpult! Gefühle zeigen Was Du sagst, muss der Zuhörer auch fühlen, sonst verpufft die Wirkung Deiner Aussagen: •
Erzählst Du etwas Fröhliches, präsentiere dem Publikum ein lachendes Gesicht.
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Sprichst Du über ein ernstes Thema, halte Dich mimisch zurück.
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Um Wut zu demonstrieren, blicke grimmig in die Runde.
Wahrscheinlich wirst Du am Anfang das Gefühl haben, Deine Mimik wäre völlig übertrieben – ist sie aber nicht. Andere Menschen nehmen unsere bewussten nonverbalen Signale viel schwächer wahr, als wir selbst sie empfinden.
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Regeln der Körpersprache Du hast Deine Wirkung in der Hand Unsere Hände sind dazu da, das Gesagte zu unterstreichen. Arbeiten wir mit Gesten, dann sind wir flexibler im Denken, unser Gesprächspartner kann leichter nachvollziehen, was wir meinen, und unsere Stimme wirkt dynamischer. All diese Faktoren entscheiden darüber, ob wir Aufmerksamkeit gewinnen oder nicht. Achte deshalb auf Deine Gestik und verfeinere sie. Dein gesamter Auftritt wird von diesen ausdrucksstarken Gesten profitieren.
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Eine wichtige Aussage betonst Du mit dem nach oben gestreckten Zeigefinger.
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Willst Du auf ein Ziel hinweisen, dann strecke die Hand nach vorne.
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Eine gegenteilige Meinung drückst Du aus, indem Du eine oder beide Handflächen nach vorne schiebst, den Körper zurückbewegst und gleichzeitig den Kopf seitlich wegdrehst.
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Minimale Veränderungen zeigst Du durch das Zusammenführen von Zeigefinger und Daumen.
Stehende Gesten Damit Deine Gesten überzeugend, kraftvoll und kongruent wirken, nutze auch hier die Kraft der Pause und lasse Deine Geste immer einen Moment stehen.
Symbole zeigen Gesten sollen Deinen Inhalt unterstreichen und dürfen nicht widersprüchlich sein. Ein paar Beispiele:
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Sprichst Du vor einer großen Menge, demonstriere mit weit geöffneten Armen diese große Menge.
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Drei wichtige Punkte zeigst Du seitlich von Deinem Körper durch drei nach oben gespreizte Finger.
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Um einen wirtschaftlichen Anstieg darzustellen, machst Du eine Aufwärtsbewegung mit der Hand.
Gestik vor Wort Gesten wirken besonders stark, wenn das entsprechende nonverbale Signal vor dem verbalen, also der gesprochenen Aussage, erfolgt. Denn üblicherweise spricht zuerst der Körper, dann folgt das Wort. Eine Emotion äußern wir zuerst durch unser körpersprachliches Verhalten und danach sprachlich. Sind beispielsweise Politiker richtig zornig, hauen Sie zuerst auf das Rednerpult und beginnen erst dann mit ihrer Kritik. Schenkt Dir jemand überraschend einen Strauß Blumen, greifst Du Dir zuerst vor den offenen Mund und sagst erst danach: „Oh, die sind aber schön.“ Ein natürlicher Reflex, den auch professionelle Redner befolgen, um nicht unnatürlich zu wirken. Du solltest ihn unbedingt üben. Arme weg vom Oberkörper Achte darauf, dass Du niemals die Arme an den Körper presst. Sonst wirkst Du schnell unsicher und unterwürfig. Halte
Dich stattdessen an die folgende Formel: Je größer die Gruppe, vor der Du sprichst, desto größer dürfen Deine Armbewegungen ausfallen. Nur so kommen die Signale bei jedem im Publikum an. Solche ausladenden Gesten werden Dir am Anfang sicher sehr ungewohnt erscheinen, aber je öfter Du Dich durchringst, desto normaler wird es sich anfühlen. Den Unterschied in der Wirkung wirst Du schnell bemerken. Feste Handgelenke Wenn Du Arme und Hände zum Einsatz bringst – ob in Form großer oder kleiner Gesten –, solltest Du auf Deine Handgelenke achtgeben. Warum? Ganz einfach: Mit lockeren bzw. hängenden Handgelenken wirkt jede Geste schwächer und unter Umständen etwas albern. Deine Handgelenke sollten daher bei allen Gesten möglichst fest sein, um eine kraftvolle Wirkung zu haben. Üben, üben, üben! Die wichtigste Regel kennst Du mit Sicherheit: Nur Übung macht den Meister. Inszeniere und trainiere jeden Vortrag und jede Präsentation so oft es geht. Genau so intensiv, wie Du Dir den Inhalt einer Präsentation einzuprägst, solltest Du auch an Deiner Performance arbeiten. Lasse Dich nicht entmutigen: Den wenigsten Menschen ist hierfür ein natürliches Talent vergönnt. Für die meisten gilt es, fleißig am Ball zu bleiben – und das idealerweise rund 66 Tage. Denn damit sich eine neue Verhaltensweise einprägt und zum Automatismus wird, braucht der Mensch etwa zwei Monate. Übe während dieser Zeit kontinuierlich, vor dem Spiegel, mit einer Videokamera, vor Kollegen und Freunden oder in einem normalen Gespräch. Schneller als Du glaubst wird Dir eine bewusstere Körpersprache zur festen Gewohnheit.
Monika Matschnig Monika Matschnig ist diplomierte Psychologin und Deutschlands „Körpersprache-Expertin Nr. 1“ (ARD, ZDF, SAT1, Focus). In Büchern, Vorträgen und Seminaren, TV-Auftritten und Zeitungsinterviews bringt sie Menschen näher, wie man wirkungsvoller auftritt. Ihr aktueller Ratgeber „Körpersprache im Beruf“ zeigt, wie der gezielte Einsatz der richtigen Gesten und Signale einen souveränen Auftritt in jeder beruflichen Situation garantiert – von Vorstellungsgesprächen über Verhandlungen bis zu Präsentationen. www.matschnig.com
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Das Puzzle meiner Liebe Wer sucht wen Der Wunsch nach einer gelungenen Partnerschaft ist sehr wahrscheinlich eine der motivierendsten Sehnsüchte des Menschseins, welche die berühmten Berge versetzt. Um diese besondere Person zu finden, die mit uns das Leben teilen möchte, setzen wir extrem viel Energie und Hoffnung ein. Und doch, in unserer modernen und stets komplexer werdenden Gesellschaft gleitet uns die Erfüllung dieses Wunsches immer mehr aus den Händen. Die zahlreichen Inserate in den spezialisierten Rubriken „Herz sucht Herz“, „Sie sucht ihn“, „Er sucht sie“, „Sie sucht sie“ und „Er sucht ihn“ bestätigen diesen Verdacht; auch die unendlichen Stunden, welche wir vor dem Bildschirm auf irgendeiner Partnerplattform verbringen. Oft sind wir danach enttäuscht. Wenn ich an die Erzählungen meiner Eltern denke, die sich beim Rodeln im Dorf kennengelernt haben, oder noch eine Generation früher, von meinen Grosseltern, die sich auf einer einsamen Alp kennengelernt haben, dann scheint es mir, dass wir dem Zufall den Rücken gekehrt haben. Wieso gelingt es uns nicht mehr, dem Zufall zu vertrauen? Das Leben und die Begegnungen sind doch Zufälle? Glück versus Zufall In den letzten Jahren hat sich unsere westliche Gesellschaft massiv verändert und intellektualisiert. Noch nie hatten wir so viel Zeit, trotz des Zeitmangels, für Bildung und Weiterbildungen. Die ganze Welt steht uns zur Verfügung und somit bis vor kurzer Zeit niemals gedachte Optionen und Möglichkeiten. Diese Auseinandersetzungen mit uns selbst, auch mit dem Thema Partner und Partnerschaft, sind natürlich sehr hilfreich. Sie geben uns
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Orientierung. Wir wissen, wer wir sind, was wir wollen und mit welcher Person wir unsere Lebensreise verbringen möchten. Ja, uns ist bewusst, was uns glücklich macht oder machen würde. An dieser Stelle ist eine kurze Unterscheidung zwischen Glück und Zufall notwendig. Normalerweise sehen wir Glück als etwas Gegebenes, geerbt oder geschenkt. Das Glück scheint auszuwählen, zu gruppieren. Manche bekommen es, andere nie! Also, wenn ich Glück habe, werde ich glücklich, sonst... Dagegen ist der Zufall wie ein unvoreingenommenes Kind. Unerwartet, und vor allem wenn wir ebenso unvoreingenommen unterwegs sind, erscheint es auf unserem Weg. Er fällt uns praktisch in den Schoss. Und jeder kennt Zufälle. Er macht keine Selektion, keine Gruppierungen. Und hier erkennen wir dank der Selbstreflektion, dass wir uns beim Streben nach Glück vom Zufall verabschiedet haben. Das ist ein kleiner Konflikt, der uns im Wege steht, wenn wir die gelungene Partnerschaft erwünschen. Können wir mit Glück den Zufall erzwingen? Oder macht uns der Zufall glücklich? Wertvolle Werte Diese und viele andere Fragen haben mich neugierig gemacht, das Thema zu vertiefen und möglicherweise Impulse zu ganz persönlichen Antworten zu entdecken. Es ist mir klar, dass es allgemeingültige Rezepte nicht gibt. Aber doch zündende Impulse, die einen zu einer grundsätzlichen Veränderung inspirieren. Genau dort steckt der Schlüssel: in der Transformation. Und dann merken wir, dass die Selbstreflektion doch wichtig ist und genau dort fängt die Reise an. Eine innere Reise. Den Mut, sich selbst zu begegnen, mit einem Lächeln all die alten Muster ans
Licht zu bringen und noch mit mehr Mut den Wunsch zu haben, sie durch andere, welche uns nützlicher sind, zu ersetzen. Oft lenken uns die erwähnten Optionen und Möglichkeiten vom Wesentlichen ab, auch davon, wer wir wirklich sind. Fragen wie „Welche sind meine wichtigsten Werte in einer Partnerschaft?“ oder „Wieso überhaupt möchte ich in einer Partnerschaft leben?“ oder auch „In welcher Partnerschaft möchte ich leben?“ werden auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Sie ahnen es, wir scheuen die Antworten, weil wir wissen, dass dann eine Veränderung notwendig ist. Lieber im alten Trott weitermachen und dem Glück nachrennen. So wird sich nie der Zufall zeigen. Packen wir es an und definieren wir unsere Werte, die uns wertvoll machen. Der Schatz in uns Auf der Suche nach dem idealen Partner zeigt sich die Reise des Helden im Labyrinth des eigenen Lebens. Die Antworten auf die oben gestellten Fragen sind nur in uns zu finden und nicht im Außen. Im Außen spiegelt sich, ob wir sie beantwortet haben oder ob wir nach wie vor das alte Leben verfolgen. Wenn wir die selbe Erfahrung wie bei der letzten Beziehung erleben, heisst das ganz einfach, dass wir nichts daraus gelernt haben und wir wiederholen die Lektion. Die Gänge des Labyrinths schleudern uns manchmal weit vom Zentrum weg, dann plötzlich sind wir ganz nah, deswegen sind wir vielleicht verunsichert und nehmen eine weitere Schleife, bevor wir doch noch im Zentrum ankommen. Es ist unterschiedlich, was wir dort vorfinden: Den goldenen Schatz oder das verabscheute Ungeheuer, das wir nun „eliminieren“ möchten, um Platz für den Wunsch zu schaffen.
So finde ich meinen Partner! Erst wenn eine leuchtende Sonne in uns „wieder“ leuchtet, erst wenn unsere Gedanken sonnig sind und wir sonnige Gefühle pflegen, fühlt sich der Zufall willkommen! Es liegt an uns, den Zufall einzuladen, indem wir unsere inneren Räume mit viel Liebe vorbereiten. Und dann besucht uns zauberhafterweise der Zufall, der uns glücklich macht. Es ist der grossartige Moment, wenn Zufall und Glück Hand in Hand in eine wunderbare Zukunft gehen.
Anselmo Maestrani Inspiriert von seinen Ausbildungen der modernen Psychologie, doch vor allem von den zahlreichen Gesprächen mit seinen Kunden, entsteht „Das Puzzle meiner Liebe“. Ein Buch, das den Leser zu einer erfüllten Partnerschaft, in erster Linie mit sich selbst, dann mit dem idealen Partner, begleitet. www.peoplecare.ch
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Der Weg zur Bestnote Jeder von uns hat wiederholt Prüfungen. In der Schule fängt es an, in der Ausbildung und im Studium geht es weiter und selbst im Beruf stehen Weiterbildungen und Seminare auf der Tagesordnung. Die Kernfrage dabei ist: Wie können wir schnell Informationen aufnehmen, verarbeiten und speichern? Lerncoach und Zeitmanagement-Experte Martin Krengel hat für uns einige Tricks basierend auf seinem neuem Buch „Bestnote“ zusammengestellt. Wer kennt es nicht? Das mulmige Gefühl im Magen, wenn man in eine Prüfung geht? Entspannungstechniken und Kräuterchen helfen nun wenig, wenn man sich nicht gut vorbereitet fühlt. Denn Prüfungsangst hat oft nur eine zentrale Ursache: Unsicherheit! Unsicherheit über das, was dran kommt, ob man richtig gelernt hat und ob man sein Wissen prägnant zur Sprache bringen kann. Diese Unsicherheit ist wiederum eine Quelle für abschweifende Gedanken, Aufschieberitis und Konzentrationsprobleme. Ein solider Überblick und eine stärkere Zuversicht sind daher das oberste Ziel des Lernens. Wie aber sollen wir es angehen? Klar wissen wir, dass wir möglichst aktiv Lernen sollen, aber oft scheitert es an den richtigen Methoden. Ich kenne das nur zu gut, deswegen habe ich in den letzten Jahren gezielt nach den wichtigsten Lernprozessen und besten Merktricks gesucht. Basierend auf meinen Erfahrungen in zwei verschiedenen Studiengängen mit über 100 Prüfungen und durch das Coaching von über 2.000 Studenten und Schülern habe ich ein Lernsystem erarbeitet, das erstmals Zeitmanagement mit Lernpsychologie vereint. Mein Ziel war es, Prüflingen eine übersichtliche Struktur zu geben, mit der es sich systematischer und zeitsparender Lernen lässt.
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Ergebnis ist ein 10-Schritt-Lernsystem, das dich selbst durch unübersichtliche Fachgebiete zuverlässig navigieren kann. Klar lernt man nicht nur der Prüfung wegen. Aber für die „Bestnote“ habe ich mich konsequent an dem Primärziel, der effizienten Vorbereitung einer Prüfung orientiert. Ich wollte ein Arschretter sein, der Schülern, Studenten, Azubis und allen, die eine schwere Prüfung haben (z.B. IHK Fachkundeprüfungen), eine übersichtliche Struktur zu Seite stellt. Die dahinterstehenden Lernprozesse und Methoden gelten aber für alle Gehirne. Sie können uns helfen, Informationen schnell zu filtern, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und uns sperrige neue Begriffe (Namen, Fachwörter, Vokabeln) schnell und sicher einzuprägen. Lass Dich einfach von ihnen inspirieren und schau, welche zentrale Botschaft Du für Dich gewinnbringend anwenden kannst! Einverstanden? Dann lass uns starten ...
Die 10 Lernprozesse Im Kern dienen die 10 Lernprozesse der strategischen und vielseitigen Verarbeitung von Informationen. Du schärfst damit Deine Ziele und erhöhst die Sicherheit, dass Du den Stoff im rechten Moment parat hast. Damit kannst Du Prüfungsangst deutlich senken und ineffizente Vorbereitung sparen.
1. Strategie bestimmen. Je mehr man über eine Situation weiß, desto sicherer wird man. Ein Überblick über die Inhalte und Anforderungen der Prüfung ist in ein bis zwei Stunden erarbeitet, spart aber unzählige Tage Arbeit. Lerne nicht einfach drauflos, sondern bestimme erst die konkreten Anforderungen und Erfolgsfaktoren der Prüfung (Art und Länge der Fragen, Gewichtung der Themengebiete, Vorlieben des Prüfers, Erfahrungen aus vergangenen Jahren, besondere Bewertungskriterien). Versetze Dich in die Lage des Prüfers und frage Dich, was Du an seiner Stelle prüfen würdest. Das schult das strategische Denken und es wird Dir leichter fallen, Deine Vorbereitung konkret auf die jetzt aktuelle Prüfung präzise anzupassen. 2. Aufwärmen. Motivation entsteht durch die Tätigkeit an sich. Warte nicht, bis Du alle Infos gesammelt, den Schreibtisch aufgeräumt, den Dackel gefüttert hast. Keine Ausreden! Was hilft, ist der „10-MinutenTrick“. Nimm Dir vor, erstmal „nur 10 Minuten“ an einer Aufgabe zu arbeiten. Damit fällt der Anfangsschwung leichter, denn 10 Minuten hat man immer Zeit, um sich einen Überblick
zu verschaffen, To-Dos zu notieren, etwas zu recherchieren oder einen Konzeptentwurf aufs Papier zu bringen. Hat das Gehirn erstmal Feuer gefangen, ist es hungrig auf mehr … 3. Das Global Picture suchen. Einen Text von vorn bis hinten gründlichst zu lesen ist keine gute Idee. In der Regel muss man einen Fachtext mindestens dreimal lesen, um ihn wirklich zu verstehen. Das erste Durchblättern dient dem Überblick. Das zweite, zügige Lesen schafft Verständnis. Das dritte Lesen erschließt dann die wichtigsten Textstellen im Detail (und nur die). 4. Strukturieren. Die Organisation von Infos in Gruppen verbessert die Gedächtnisleistung enorm. Studien beweisen, dass z.B. die Erinnerung für Vokabeln dreibis viermal so hoch ist, wenn sie in Oberkategorien sortiert werden. Wer also Lernstoff zuordnet, abgrenzt und strukturiert, denkt viel intensiver nach – es bleibt mehr hängen. Für uns heißt das: Zusammenhänge aufmalen, Strukturkarten zeichnen und Tabellen erstellen, um Klarheit im Kopf zu schaffen.
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Der Weg zur Bestnote 5. Verbalisieren. Eine Prüfung misst aber nicht nur Fachwissen, sondern auch, wie gut Du dieses im Hinblick auf eine bestimmte Abfrageform verpacken kannst. Klausuren messen vor allem auch die Fähigkeit, Klausuren schreiben zu können. Mündliche Prüfungen messen (auch), ob Du flexibel auf Fragen reagieren kannst. Plane in Deiner Vorbereitung entsprechend genügend Zeit für das aktive Anwenden der Inhalte durch reden, schreiben, diskutieren ein. Und: Gehe nie, niemals, in eine Prüfung ohne mindestens einen Probedurchlauf! 6. Gehirnakrobatik betreiben. Ändere und verbiege Infos, bis sie in Deine geistige Arena passen. Merke Dir Zahlen, Fakten, Vokabeln und Fremdwörter mit Hilfe von “Visual Codes”. Das sind kleine Skizzen, mit denen Du trockene Fachworte lebendig werden lässt. Achte auf spontane Assoziationen zu den Begriffen und male ein witziges Bildchen. Durch die aktive Suche nach passenden Visualisierungen und durch die Tätigkeit des Skizzierens prägen sich Dinge viel besser ein. Glaubst Du nicht? Schließe die Augen und zähle mal alle Türen, die Du gestern durchschritten hast! ... Und, siehst Du nun, wie mächtig unser visuelles Erinne-
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rungsvermögen ist? Es wäre doch dumm, es nicht zu nutzen! 7. Reduzieren. Ohne Verdichtung würden wir in der Infoflut ertrinken. Komprimiere den Stoff zu einer “SurvivalSummary”, die das Wichtigste auf nur einer Seite zusammenfasst. Viele Infos, wenn einmal begriffen, müssen eigentlich nicht wiederholt werden, weil wir sie uns nun von selbst wieder logisch herleiten können. Wir benötigen nur noch Stichworte, die uns an wichtige Punkte erinnern und einen Leitfaden, der uns durch die Klausur, mündliche Prüfung oder das Referat führt. 8. Trainieren. Zu guter Letzt muss der Stoff angewandt, mit Beispielen gefestigt und geübt werden: Hier ist schnelles Rechnen gefragt, dort muss das Referat auf den Punkt sitzen. Deswegen ist der Begriff „Training“ eine bessere Bezeichnung für diesen Prozess als „Wiederholung“. Das verdeutlicht den aktiven Teil dieser Lernphase – ödes, passives Lesen Deiner Notizen kannst Du Dir sparen. Mach es Dir zum Ziel, in jeder Lernrunde die Dinge noch klarer zu strukturieren, visualisieren, skizzieren, reduzieren oder zu verbalisieren.
9. Taktieren. Die Prüfung läuft! Nun gilt: Ruhe bewahren und die Erfolgsfaktoren (die Du in Schritt 1 bestimmt hast) im Blick behalten. Ein wenig taktieren hilft, Stärken auszuspielen und Schwächen zu umschiffen. Achte auf die “Magischen Drei”. Das sind drei Erfolgsfaktoren, die in fast jeder Prüfung – egal ob mündlich oder schriftlich – eine große Rolle spielen: 1. Eine gute Struktur und klarer roter Faden in Deinen Ausführungen; 2. Ein präziser Ausdruck; und 3. Der Blick über den Tellerrand durch eine clevere Vernetzung der Themen. Gerade bei Prüfungen bei denen diese Prozesse übergewichtig sind (z.B. in den Geisteswissenschaften), sind die Prozesse „strukturieren“ und „verbalisieren“ essentiell. Je faktenlastiger die Prüfung, desto wichtiger werden hingegen „Visual Codes“ (Prozess 6), mit denen Du Fakten leichter einprägst. 10. Auswerten. Nach der Prüfung ist vor der Prüfung! Durch das bewusste Aufarbeiten Deines Lernprozesses vermeidest Du Fehler in der Zukunft und kannst Dir neue Taktiken überlegen. Analysiere im Detail: Was war gut? Was lief nicht optimal? Was konkret möchtest Du beim nächsten Mal anders machen? Perfektioniere so Deinen Lernprozess, um noch besser, sicherer und gelassener zu werden.
Martin Krengel Martin Krengel ist Zeitmanagement-Experte und Lerncoach. In seinem ersten Buch, dem „Studi-Survival-Guide“, entwickelte er spezielle Motivationsund Zeitmanagement-Techniken für Studenten. Es folgte das Methoden- und Zeitmanagement-Lexikon „Golden Rules“, in dem er die wichtigsten 50 Selbstmangementmethoden für Berufstätige und Wissensarbeiter prägnant zu Papier brachte. In seinem neuen Buch „Bestnote“ zeigt er, mit welchen Prozessen und psychologischen Tricks die Erinnerungsleistung verdoppelt und die Prüfungsangst minimiert wird. Krengel selbst schaffte es mit diesen Methoden, zwei verschiedene Studiengänge mit Auszeichnung abzuschließen. www.studienstrategie.de.
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Träume verwirklichen Ralf Mackel ist ein absolut außergewöhnlicher Mensch. Er hat von Geburt an keine feststellbare Sehstärke. Das heißt, er kann nur helle und dunkle Flächen unterscheiden. Jedoch hält ihn das in keinster Weise davon ab, nach seinen Wünschen zu streben. Schon als zehnjähriger war er begeisterter Bastler an Mopeds, welche er selbstverständlich auch persönlich testete. Auf Feldwegen und Hinterhöfen prüfte er, ob er alles richtig zusammen geschraubt hatte; auch wenn es mal Beulen gab. Mit elf Jahren machte er dann eine eigene Tour. Er fuhr mit der Honda Dax seiner Mutter nach Friedberg, um seine Erzieherin zu überraschen, welche er sehr mochte. Die Überraschung gelang; allerdings rief sie nicht die erwünschte Reaktion hervor. „Kaum stand ich mit dem Moped bei der vor der Tür, hat die Alte Alarm geschlagen und meine Eltern angerufen.“ Übel nehmen kann man ihr das nicht. Da stand ein elfjähriger blinder Junge vor ihr, welcher gerade durch den öffentlichen Verkehr mit einem Moped 30 Kilometer zu ihr gefahren war. Möglich machte ihm dies sein Wille, sein Gehör und sein Zeitgefühl. Immer wenn Mackel zweimal die Woche zu seiner Erzieherin chauffiert wurde, kurbelte er das Fenster runter, um zu hören. Und wie er hörte. Mackel hörte die Beschaffenheiten des Asphalts, wo eine Hauswand, wo eine Litfaßsäule oder wo andere Autos Schall reflektierten bzw. erzeugten. Aus diesen auditiven Informationen kreierte er -zusammen mit den zeitlichen Informationen über Abbiegungen, etc.- seine Karte der Welt. Bei Ampeln arbeitete Mackel dann mit Tricks. Er fährt rechts ran, reibt seine Augen als wäre etwas reingeflogen und hängt sich an das nächste Auto, welches kommt, hinten dran. Die Fahrt zu seiner Erzieherin sollte
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nur eine Station auf Mackels Fahrerlaufbahn werden. Eine weitere war beispielsweise eine Spritztour mit einem „ausgeliehenen“ Baustellenbagger auf dem Schulhof seines Blindeninternats, bevor er durch einen Baum gestoppt wurde, den er „überhörte“. Er ist heute bekannt als der einzige blinde Rennfahrer der Welt. Durch seinen Ehrgeiz, seine Zielstrebigkeit und seinen eisernen Willen verwirklichte er auch diese Idee. Dabei nutzt er alle Möglichkeiten, die er zur Verfügung hat. Zunächst fährt er ein Modell der Strecke mit den Fingern ab, um eine grobe Idee von ihr zu bekommen. Dann geht es raus auf die Strecke. 10, 20, 30 Runden dreht Mackel auf der Strecke, zunächst als Beifahrer bei exakt 15 Zentimeter geöffnetem Fenster. Dabei prägt er sich jedes winzige auditive Detail der Strecke ein. Dann setzt er sich selbst ans Steuer. Und das durchaus erfolgreich. So fuhr er in die Top-Ten der Einzelfahrer auf Formel Renault. Auch wirtschaftlich wusste Mackel seine vermeintliche Schwäche schon früh in einen Vorteil umzumünzen. Da er auf ein Blindeninternat mit nur einem Gemeinschaftsfernseher ging, überzeugte er eine Elektrohandlung ihm die Fernseher mit defekter Bildröhre zu überlassen, um sie dann zu verkaufen. So rüstete er seine Schulkameraden mit Fernsehern aus. Weiter ging es dann mit der benachbarten Gehörlosenschule. Dort verkaufte er Geräte ohne Ton. Von seinem Verdienst finanzierte er sich seine Leidenschaft: Mopeds, bzw. alles, was einen Motor hat und fährt. Zunächst hatte er mit zwölf Jahren ein Moped, welches er mit Hilfe eines benachbarten Pförtners in der Nähe seines Internates versteckte. Mit fünfzehn kaufte er dann ein Taxi „Ich dachte, dass mich keiner anhält, wenn ich ein Taxischild auf dem Dach habe“
kommentierte er. Seine erste berufliche Karrierestation war die Ausbildung zum Programmierer, welche er mit Auszeichnung absolvierte. Da er jedoch trotzdem bei seinem Arbeitgeber keinen passenden Arbeitsplatz erhielt, übernahm Mackel wieder selbst die Initiative. Er übernahm einen großen Bosch-Dienst in Frankfurt. Anfangs fiel niemandem auf, dass er blind war. Er brachte den Laden wieder auf Erfolgskurs, um ihn dann wieder abzustoßen und seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Mackel eröffnete sein eigenes Autohaus in Frankfurt. Zwei Mitarbeiter unterstützten ihn, wo immer es nötig war. Die Diagnose nahm er jedoch selbst vor. Zu 99% hört er, wo die Probleme sitzen. Seine Erfolge blieben selbstverständlich nicht ungesehen. So ist er inzwischen bei so manchen bekannten Talkmastern zu Gast gewesen, u.a. bei Günter Jauch, Harald Schmidt und Johannes B. Kerner. Heute ist er unter anderem Kooperationspartner von Kawasa-
ki Deutschland. Zudem unternimmt er Events, um seine positive Lebenseinstellung zu verbreiten und anderen Menschen mit Handicap Vorbild zu sein. So bietet er in seinem Mobilitätstraining Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, einmal aus dem Alltag auszusteigen und Freiheit zu erfahren. In diesem Training kommt er mit seinem Quad vorbei und nimmt sich Zeit für die Jugendlichen. Sie erleben, wie sie aller Behinderungen zum Trotz, mit Selbstbewusstsein und Motivation im Leben stehen können. Seine Geschichte als Rennfahrer ist mittlerweile in dem Buch „Blind am Steuer“ von Philip Dorian Blau veröffentlicht. Ralf Mackel ist ein einzigartiger Mensch, der unbeirrt nach seinen Wünschen strebt, ohne sich durch Vorschläge oder Einschränkungen von der Umwelt oder anderen Menschen begrenzen zu lassen. Diese Stärke wünschen wir auch Euch, liebe Leser.
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Interkulturelle Kommunikation Erfolg durch Videomarketing Als Trainer für interkulturelle Kommunikation und Mediation werde ich gebucht, um den Umgang mit anderen Kulturen (Italien, Frankreich, etc...) zu verbessern und die damit verbundenen Probleme zu lösen. Die Kommunikation zwischen den Parteien soll effizienter und harmonischer gestaltet werden. Hier ein Beispiel: Stell Dir vor, Du arbeitest mit einem Italiener zusammen, ein interessanter Typ, mediterraner Gesichtszug, mittelgroß, sympathisch, immer perfekt angezogen. Er trägt auch bei 30 Grad langärmlige Hemden (ein kurzärmliges Hemd ist in Italien ein No-Go im Business). Du als Deutscher bist schon seit 7 Uhr im Büro und Er kommt sehr gut gelaunt erst um 9 Uhr an. Du hast in der Zeit schon einige Emails geschrieben, natürlich auch an Kollegen, die im Büro nebenan arbeiten (manchmal ist es eben wichtig, bestimmte Dinge Schwarz auf Weiß zu haben). Er schreibt kaum, dafür spricht er fröhlich und laut und ununterbrochen am Telefon, der persönliche Kontakt ist ihm eben sehr wichtig. Dazu gehört natürlich auch der Espresso um 10.30 Uhr, ein kleiner Kaffee mit langen Gesprächen. Am späten Nachmittag, wenn für Dich der Feierabend anfängt, sitzt der Kollege noch da. Was er den ganzen Tag gemacht hat, weiß keiner so wirklich, denn er hat mindestens zehn Sachen angefangen aber keine wirklich beendet. Direkte Kritik bringt nicht die Ergebnisse, die Du erwartest. Er sagt „ja“, macht aber weiter wie gehabt! So eine Situation mag am Anfang lustig sein, aber nach einigen Monaten kann sehr viel Frustration entstehen. Die Arbeit und das Verhältnis zwischen den beiden Kollegen ist sehr gefährdet! Tipps für ein gutes Verständnis mit anderen Kulturen kommen aus dem Neuro-
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linguistischen Programmieren (kurz NLP). Ich habe für meine Arbeit als Vermittler zwischen den Kulturen, egal ob als Coach oder Trainer, einige Elementen aus dem NLP ausgesucht, die universell angewendet werden können: Werte erkennen, Metaprogramme, Teilemodell, Reframing. Die Werte Zum Thema „Werte“ hier eine Parabel aus der Bibel: „Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum Ersten und sprach: Sohn, gehe und arbeite heute im Weinberg! Der Erste antwortete: Ich gehe, Vater. Aber er ging nicht. Da ging er zum Anderen und sprach ebenso. Der Andere antwortete: Ich mag nicht; doch nachher überlegte er es sich anders und er ging.“ Welcher von beiden hat den Willen des Vaters getan? Was meinst Du? Um eine Antwort auf diese Frage geben zu können, ist es wichtig, zwischen kollektivistischer oder individualistischer Kultur zu unterscheiden: Gesellschaften, in denen das Interesse der Gruppe dem Interesse des Individuums übergeordnet ist, werden als kollektivistisch bezeichnet. Wenn aber die Rolle des Individuums Vorrang vor dem Interesse der Gruppe hat, dann handelt es sich um eine individualistische Gesellschaft. Die Werte, die eine Rolle spielen sind unterschiedlich: Für den individualistischen Pol sind folgende Werte wichtig: •
Persönliche Zeit: wenn die Arbeitszeit vorbei ist, dann ist Feierabend
•
Freiheit: nach eigenen Vorstellungen agieren
•
Herausforderung: etwas zu erreichen
•
Tugend: Offen sagen, was man denkt
Für die Menschen, die in einer kollektivistischen Gesellschaft leben, also in einer Situation intensiven und ständigen sozialen Kontakts, ist Harmonie ein höchst bedeutender Wert. Direkte Konfrontation oder Kritik wird als unerwünscht und unhöflich angesehen. Das Wort „ nein“ wird selten ausgesprochen. Das Wort „ja“ bedeutet nicht unbedingt Zustimmung, sondern kann als Versuch, die Kommunikation aufrecht zu erhalten angesehen werden. Spezifisch bei Italienern ist „fare una bella figura“ (eine gute Figur machen, oder, das Gesicht nicht verlieren). Anerkennung ist sehr wichtig. Geschäfte werden mit Personen gemacht, die man kennengelernt hat und zu denen man Vertrauen gefasst hat. Die Loyalität darf nicht gebrochen werden. Und jetzt..... wie fällt Deine Antwort auf die gestellte Frage jetzt aus? Metaprogramme erkennen Nach der Definition von G. J. Hofstede ist Kultur eine mentale Programmierung. Das Verhalten eines Menschen ist zum Teil durch seine mentale Software vorbestimmt. Im NLP arbeiten wir auch mit Metaprogrammen. Sie sind innere Filter, die wir benötigen um Informationen zu archivieren und, oft unbewusst, zu entscheiden, was wichtig für uns ist, was uns motiviert und was für uns nicht relevant ist. Unsere Metaprogramme zeigen sich durch unser Verhalten. Für die Arbeit mit unterschiedlichen Kulturen nutze ich teilweise die Referenzbezüge „external“ und „internal“. Für die Definition zitiere ich R. Peschla: „Menschen mit einem rein internalen Referenzbezug sind aus sich heraus motiviert, verfügen über Eigeninitiative und wissen von sich selbst um
die Qualität ihrer Leistungen. Meinungen anderer, Anweisung und Kritik nehmen sie als Information zur Kenntnis. Dadurch reagieren sie weniger emotional. Menschen mit externalem Referenzbezug brauchen, um motiviert zu werden, ein Feedback. Sie werden durch Meinungen Anderer, ob Anerkennung oder Kritik, verunsichert. Auf negatives Feedback reagieren sie persönlich und stellen ihre eigene Person in Frage“. Tendenziell ist die deutsche Kultur mehr internal und die italienische mehr external. Teilemodell Im NLP nutzen wir die Annahme, dass unsere Persönlichkeit aus vielen Teilen besteht. In der interkulturellen Kommunikation wird mit dem von Schulz von Thun entwickelten Modell des „Inneren Teams“ gearbeitet. Das Modell verdeutlicht, dass wir alle in jedem Moment mehrere Seelen in unserer Brust haben. Wie die innere Mannschaft aufgestellt wird, ist kulturabhängig. Nehmen wir als Beispiel unsere Kollegen, den Deutschen und den Italiener. Der Deutsche wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das folgende Team in sich haben: • den Ordnungsliebenden/den Harmoniebedachten • den innovativ Überzeugenden/den Distanzierten • den Flexiblen/den Sachlichen Der italienische Kollege wird dagegen die folgende Mannschaft in sich haben: • den Harmoniebedachten/den Flexiblen/den Kreativen • den Emotionalen/den Multiaktiven/ den Polemischen
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Je nach Situation, stellen der Deutsche und der Italiener die einzelnen Bestandteile unterschiedlich dar. Einige rücken weiter nach vorne und andere weiter nach hinten. Reframing Wenn wir von der Annahme ausgehen, dass hinter jedem Verhalten eine positive Absicht steckt, dann können wir den Kollegen, der anders agiert als wir, besser ertragen. Wir entscheiden, welche Bedeutung sein Verhalten hat und in welchem Kontext wir sein Verhalten betrachten. Ich habe einige Seminare zum Thema Zusammenarbeit mit Franzosen moderiert. Deren „Arroganz“ stand immer im Vordergrund. Aber wenn wir kurz darüber nachdenken, welchen großartigen Beitrag Frankreich bei der Entstehung unserer modernen Kultur in Europa geleistet hat, dann könnten wir vielleicht sogar die Arroganz als Stolz interpretieren. Fazit: Die Arbeit als Trainer für interkulturelle Kommunikation und Mediation ist sehr spannend und Dank der vier NLPElemente es ist für mich auch sehr viel einfacher geworden, die Seminarteilnehmer zu einer neuen Einstellung zu leiten. Zum Ende noch die Antwort auf die Bibelfrage: Laut der Bibel ist der zweite Sohn derjenige, der den Willen seines Vaters getan hat. Nenne Du jetzt in den Gedanken den ersten Sohn Luigi und den zweiten Sohn Helmut und überlege Dir, wie die Antwort auf diese Frage wohl in Deutschland und in Italien ausfallen würde.
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Daniela Marchese Geboren in Mailand, lebt mit ihrem Mann seit 1996 glücklich in Deutschland. Als wichtige Berufserfahrungen für ihre interkulturellen Interessen zählen Stationen als Leiterin des Innendienstes und später als Export Manager für Westeuropa für ein weltweit agierendes Unternehmen. Seit April 2011 selbstständig, veranstaltet sie interkulturelle Workshops. So können Ihre Kunden nachhaltige Partnerschaften entwickeln. Ihre Kunden sagen: „Dank Ihrer Erfahrung hat sie eine hohe Sensibilität und Flexibilität entwickelt. Durch Ihre Authentizität und Empathie verdient sie sich ein hohes Vertrauen“. www.madai.de
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Zwei reisende Engel Zwei Engel waren auf Reise. Sie waren müde und wollten die Nacht bei einer reichen Familie verbringen. Die Familie war äußerst unhöflich und bot den Engeln statt einem Schlafplatz in einem vernünftigen Gästezimmer nur einen Schlafplatz im kalten und nassen Keller an. Die Engel nahmen das Angebot, im Keller zu schlafen, dankend an und machten es sich auf dem harten Boden gemütlich. Da sah der ältere von beiden Engeln ein Loch und reparierte es. Als der jüngere Engel den älteren Engel fragte, warum er das Loch repariere, antwortete der ältere Engel: „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.“ Eine Nacht später waren die Engel wieder auf der Suche nach einem Schlafplatz. Sie machten bei einem armen Bauern Halt. Der Bauer und seine Frau boten den Engeln etwas von dem wenigen Essen an, das sie hatten und ließen sie sogar in ihrem Bett schlafen. Als die Engel am nächsten Morgen aufwachten, fanden sie den Bauern und seine Frau weinend vor. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld vor ihnen.
Der jüngere Engel war sehr wütend und fragte den älteren Engel anklagend, warum er das gemacht habe? „Der erste Mann, bei dem wir zu Gast waren, hatte alles, trotzdem hast du ihm geholfen. Die zweite Familie hatte wenig, und du hast die Kuh sterben lassen.“ „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen“, sagte der ältere Engel wieder. „Als wir im kalten Keller der ersten Familie ruhten, habe ich bemerkt, dass in dem Loch in der Wand Gold steckte. Weil der Eigentümer so voller Gier war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, schloss ich das Loch in der Wand, so dass er es nicht finden konnte. Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm stattdessen die Kuh. „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.“ Manchmal ist das genau das, was passiert, wenn die Dinge sich nicht als das entpuppen, was sie sollten. Wenn du Vertrauen hast, musst du dich bloß darauf verlassen, dass jedes Ergebnis zu deinem Vorteil ist. Du magst es nicht bemerken, bevor ein bisschen Zeit vergangen ist...
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Selbst-Coaching-Übung
Liebe Dich selbst! Stell Dir vor, Du wärst in Dich selbst verliebt und müsstest Dich selbst in den höchsten Tönen loben. Welche fünf Komplimente könntest Du Dir dann selbst machen? Sage sie laut in der Du-Form. Wir werden aufgezogen und hören schon als Kind permanent „mach dies nicht“, „lass das“, „das darfst du nicht“, etc. Wenn wir in der Schule einen Vokabel-Test geschrieben haben und dabei 9 Vokabeln richtig waren, aber eine falsch, dann wurden wir direkt auf die falsche Vokabel aufmerksam gemacht, meist durch einen dicken Rotstift. Das zieht sich durch unser Leben. Gehe einmal in die andere Richtung. Lobe und liebe Dich von ganzem Herzen. Zum Beispiel: „Du bist ein wunderbarer Zuhörer; die Menschen freuen sich immer, wenn Du Dir Zeit für sie nimmst.“ Schreibe Dir fünf Komplimente auf. Nun forme die Sätze in die Ich-Form. Was fühlt sich anders an, wenn Du in der Ich-Form schreibst? Notiere Deine Gedanken. Dann stelle Dich vor einen Spiegel und spreche diese Sätze laut aus. Was fühlst Du, wenn Du so gut über Dich redest? Spür dem eine Weile nach. Wie würde das Gefühl sich verändern, wenn Du nicht zu einem Spiegel, sondern zu einem anderen Menschen sprächest? Hättest Du Hemmungen davor? Wie erklärst Du das? Welche Zusammenhänge mit Deiner Erziehung siehst Du? Und Du kannst das Lob noch weiter verfeinern. Du solltest für Dich eine Tugend daraus machen, Dich regelmäßig zu loben. Lob greift umso besser, je spezifischer, ehrlicher, und direkter es kommt. Auch in der Partnerschaft kann Lob sehr wertvoll sein. Statt den Fokus darauf zu richten, was nicht klappt und was nicht passt, darf man die Partnerin/den Partner
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Das Identitätskarusell Eine der beliebtesten Übungen in meinen Seminaren nennt sich das Identitätskarusell. Dabei setzt sich ein Teilnehmer in die Mitte und nennt positive Attribute, z. B. sexy, mutig, stark, erfolgreich, attraktiv, dankbar usw. Fünf andere Teilnehmer stehen um ihn herum. Sie sagen nun der Reihe nach jeweils eines der Attribute in der Form: „Du bist sexy. Du bist mutig.“ usw. Dann wechseln sie zu: „Ich bin sexy, ich bin mutig“ usw. Dann bewegen sie sich im Kreis um den Stuhl und sagen bzw. rufen alle gleichzeitig mal laut, mal leise das jeweilige Attribut. Der Teilnehmer auf dem Stuhl hört einfach zu und genießt die „Gehirnwäsche“.
einmal dafür loben, was man an ihr/ ihm toll findet. So kann ein Kompliment darüber, wie gut man in seinen Sportklamotten aussieht, vielleicht viel mehr zu einer erhöhten sportlichen Betätigung der Partnerin/des Partners führen als Herumnörgeln an deren/dessen Gewicht. Und zudem fühlt es sich doch für einen selber besser an, wenn man sich immer wieder anschaut, mit was für einem tollen Menschen man zusammen ist. Also schaue doch mal, wenn Du nächstes Mal kritisieren willst, was Du stattdessen ehrlich loben kannst, um ihrer Liebsten/ihrem Liebsten eine Freude zu machen.
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