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4.3.1 Wirtschaftsstruktur
katoren, welche verdeutlichen, was es bedeutet, einer Kategorie anzugehören. Die Indikatorenwerte für eine Gemeindekategorie sind Durchschnittswerte und errechnen sich aus den Indikatorenwerten aller Gemeinden, die einer Kategorie angehören. Die Indikatoren sind: die Wirtschaftsstruktur, die Betten pro Widmungszonen, die durchschnittliche Bruttobettenauslastung, die durchschnittliche Tourismusintensität, die durchschnittliche Betriebsgröße, das Verhältnis der Betten
in gastgewerblichen und nicht-gastgewerblichen Be-
trieben, die relative Entwicklungsgeschwindigkeit der Gemeinden und auf Airbnb buchbare Unterkünfte.
Die Mittelwerte dieser Indikatoren für jede Gemeindekategorie sollen dazu dienen, eventuelle Stärken und Schwächen der Gemeinden aufzuzeigen und können als Grundlage für einen Maßnahmenkatalog dienen. Es ist anzumerken, dass es eine nicht homogene Varianz der Werte innerhalb der Gemeindekategorien gibt und der Mittelwert nicht immer typisch für die Verteilung innerhalb der Gruppe ist. In einem zweiten Schritt sollte jede Gemeinde die eigene Positionierung bzw. die eigenen Werte der Indikatoren daher selbst errechnen und untersuchen.
In der Folge werden die einzelnen Indikatoren genauer beschrieben und ihre Entwicklung wird in den unterschiedlichen Gemeindekategorien dargestellt. 4.3.1 Wirtschaftsstruktur
Abbildung 23 zeigt, dass der Anteil der im Beherbergungs- und Gastronomiesektor tätigen Personen in Gemeinden mit höherem Tourism Exposure durchschnittlich größer ist. Dies bedeutet, dass in Gemeinden mit hohem Tourism Exposure durchschnittlich mehr Menschen im Tourismus tätig sind als in Gemeinden mit niedrigem Tourism Exposure. Die Saisonalität des Tourismus in Südtirol lässt sich in der Abbildung ebenfalls deutlich erkennen. Die hoch-touristischen Phasen (nach Ankünften und Übernachtungen) wie etwa der August im Sommer und der Zeitraum von Januar bis Februar im Winter weisen auch den höchsten Anteil an Beschäftigten im Tourismus auf. Dies gilt für alle drei Gemeindekategorien. Bei näherer Betrachtung der Zahlen im August 2019, dann waren in Gemeinden mit niedrigem Tourism Exposure durchschnittlich rund 14 Prozent der Beschäftigten im Tourismussektor tätig. In Gemeinden mit mittlerem Tourism Exposure waren es rund 25,7 Prozent und in Gemeinden mit hohem Tourism Exposure etwa 42,6 Prozent der Gesamtbeschäftigten. Die zeitlichen Verteilungen der Spitzenwerte (also in gewisser Weise die Saisonalität) aller drei Gemeindekategorien verhalten sich ähnlich, doch unterscheiden sie sich maßgeblich in ihrer Stärke.
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/ 08 Jan r / 08 Ap l / 08 Ju t / 08 O k / 09 Jan r / 09 Ap l / 09 Ju t / 09 O k / 10 Jan r / 10 Ap l / 10 Ju t / 10 O k / 11 Jan r / 11 Ap l / 11 Ju t / 11 O k / 12 Jan r / 12 Ap l / 12 Ju t / 12 O k / 13 Jan r / 13 Ap
Niedriger Tourism Exposure l / 13 Ju t / 13 O k / 14 Jan r / 14 Ap l / 14 Ju t / 14 O k / 15 Jan r / 15 Ap l / 15 Ju
Mittlerer Tourism Exposure t / 15 O k / 16 Jan r / 16 Ap l / 16 Ju t / 16 O k / 17 Jan r / 17 Ap l / 17 Ju t / 17 O k
Hoher Tourism Exposure / 18 Jan r / 18 Ap l / 18 Ju t / 18 O k / 19 Jan r / 19 Ap l / 19 Ju t / 19 O k / 20 Jan r / 20 Ap l / 20 Ju t / 20 O k / 21 Jan
Abbildung 23: Anteil der im Beherbergungs- und Gastronomiesektor Beschäftigten in Prozent nach Tourism Exposure. INSTO (2021); Quelle: Amt für Arbeitsmarktforschung, eigene Ausarbeitung.