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LanDwirtscHaft aLLgemeiner teiL JaHresVerLauf Daten zu ProDuktion
Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Auch dieser Agrar- und Forstbericht enthält wieder eine enorme Fülle von Zahlen und Fakten. Er ist ein 155 Seiten starkes Dokument, das einen exzellenten Überblick über und einen tiefen Einblick in die Land- und in die Forstwirtschaft des vergangenen Jahres gibt. Es braucht Konzentration und Geduld, den gesamten Bericht zu lesen und zu analysieren. Für alle, die genauer Bescheid über die Entwicklungen in der Agrar- und Forstwirtschaft wissen und präzise Informationen wollen, ist er jedoch eine spannende und wertvolle Lektüre.
Dieser Agrar- und Forstbericht gibt einen Überblick über das erste Jahr, in dem ich die politische Verantwortung für diesen Bereich hatte. Deshalb will ich in wenigen Sätzen die entscheidenden Weichenstellungen skizzieren. Die wichtigste war gewiss die Neuausrichtung der einzelnen landwirtschaftlichen Förderschienen. Die kommenden Jahre werden zeigen – davon bin ich felsenfest überzeugt –, dass die Neuorganisation des Fördersystems die Berglandwirtschaft stärken wird. Schon jetzt machen die Zahlen deutlich: Wir setzen Prioritäten, zugunsten der Berglandwirtschaft und der ländlichen Entwicklung, für die Stärkung der regionalen Kreisläufe, für mehr Forschung, für eine breitere Risikovorsorge, für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Und nicht zuletzt für die Ökologisierung der landwirtschaftlichen Produktion.
Auch in der Forstwirtschaft ist eine Neuausrichtung des Förderwesens unumgänglich. Dafür ist jedoch die Abstimmung mit dem Förderrahmen des neuen ländlichen Entwicklungsprogrammes 2014-2020 sowie die EU-Notifizierung der Einzelbeihilfen notwendig. Die aktive Wald- und Almbewirtschaftung sowie die besondere Berücksichtigung der Klein- und Kleinstbetriebe stehen dabei im Vordergrund. Ich bin mir jedoch bewusst, dass solche Änderungen auch mit aufwändigen Arbeiten verbunden sind, wie etwa der Überarbeitung der Flächenbögen für das Land- und Forstwirtschaftliche Informationssystem Lafis.
Ich fasse also die Entwicklungen 2014 – wie etwa die Weichenstellung für das Entwicklungsprogramm des Ländlichen Raums 2014-2020 – nur stichwortartig zusammen. Mir liegt vor allem der persönliche Kontakt mit den Menschen am Herzen. An die fünfzig Mal habe ich deshalb bereits landauf und landab auf Bezirks- und Ortsebene Ausrichtung und Strategie meiner Landwirtschaftspolitik dargelegt.
Ich möchte dieses Vorwort auch dazu nutzen, allen zu danken, welche für die vielen „positiven“ Zahlen und Trends verantwortlich sind, die dieser Bericht enthält. Zuallererst den Bauern und Forstwirten selbst. Dann allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in den Ämtern, in Bozen aber auch im ganzen Land, bis hinauf zu den entlegensten Forststationen. Und nicht zuletzt den exzellenten und motivierten Fachkräften im land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg. Auch die breite Öffentlichkeit erkennt immer mehr, wie wertvoll ihre Arbeit etwa für die „Säule“ Pflanzengesundheit ist. Und wie vielversprechend die neuen Lösungsansätze sind, die auf Prävention statt Intervention setzen. Deshalb werde ich mich weiter dafür einsetzen, die Forschung in der Laimburg auszubauen und zu sichern.
So sind nicht exakte Zahlen, sondern motivierte Menschen das Wichtigste dieses Berichtes. Sie alle gemeinsam schaffen die Grundlage, dass auch der nächste Agrar- und Forstbericht wieder eine erfreuliche und beeindruckende Lektüre wird. Danke!
Landesrat Arnold Schuler
INHALTSVERZEICHNIS
1. Die LanD-, forst- unD HauswirtscHaftLicHe
BerufsBiLDung ................... 7
1.1 Allgemeiner Teil .......................7 1.1.1 Bildung mit Qualität an den Fachschulen für Land–, Forst- und Hauswirtschaft .... 7 1.1.2 Erwachsenenbildung – Lebensbegleitendes Lernen ........................ 12 1.2 Projekte, Messen, Veranstaltungen und
Tätigkeiten der Schulen ................ 13 1.3 Die Landesberufsschule für landwirtschaft
LEIFERS - italienische Berufsbildung ....... 13
2. LanD- unD forstwirtscHaftLicHes
VersucHszentrum LaimBurg ...........15
Einleitung .......................... 15
Die Witterung im Jahre 2014 ............. 16 2.1 Land- und fortwirtschaftliches Versuchswesen . 21 2.1.1 Säule Pflanzengesundheit .......... 21 2.1.2 Säule Qualität ................... 27 2.1.3 Säule Sorten & Agrobiodiversität ..... 32 2.1.4 Säule Höhenlage – Berg ............ 35
3. LanDwirtscHaft aLLgemeiner teiL JaHresVerLauf,
Daten zu ProDuktion unD Vermarktung ................ 38
Einleitung .......................... 38 3.1 Viehwirtschaft ....................... 38 3.1.1 Viehbestand in Südtirol ............ 39 3.1.2 Rinderwirtschaft ................. 39 3.1.3 Milchwirtschaft .................. 42 3.1.4 Pferdezucht .................... 45 3.1.5 Schaf- und Ziegenhaltung .......... 45 3.1.6 Legehennenhaltung ............... 47 3.1.7 Bienenhaltung .................. 47 3.2 Obstbau ........................... 48 3.2.1 Apfel und Birnenanbau ............ 48 3.2.2 Beerenobst .................... 51 3.2.3 Steinobst ...................... 52 3.2.4 Kontrolle von Erkrankungen des Steinobstes .................... 53
3.2.5 Kontrolltätigkeit ................. 54 3.3 Weinbau ........................... 54 3.3.1 Flächen – und Sortenentwicklung ..... 54 3.3.2 Produktion ..................... 55 3.3.3 Weinbaukartei .................. 55 3.3.4 Rebschulen .................... 56 3.4 Gemüsebau ......................... 56 3.5 Ökologischer Landbau ................. 57 3.6 Landespflanzenschutzdienst .............. 60 3.6.1 Befähigungsausweis für den Ankauf und Einsatz von Pflanzenschutzmitteln .... 60 3.6.2 Saatkartoffelzertifizierung .......... 60 3.6.3 Ermächtigung zur Produktion und Vermarktung von Pflanzen und pflanzlichen Produkten ............ 61 3.6.4 Amtliches Verzeichnis der Erzeuger (RUP). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 3.6.5 Export-Kontrollen ................ 61 3.6.6 Bekämpfung des Feuerbrandes (Erwinia amylovora) ..................... 62 3.6.7 Bekämpfung der Apfeltriebsucht (Besenwuchs) ................... 63 3.6.8 Vergilbungskrankheiten der Rebe ..... 63 3.6.9 Monitoring auf neue invasive Schadorganismen ................ 64 3.7 Bäuerliches Eigentum .................. 66 3.7.1 Gemeinnutzungsrechte und Agrargemeinschaften .............. 66 3.7.2 Die örtlichen Höfekommissionen und die Landeshöfekommission ........... 67 3.7.3 Erbhöfe ....................... 68 3.7.4 Schlichtungen im Rahmen des Höfegesetzes ................... 69 3.7.5 Schlichtungen im Rahmen des staatlichen Pachtgesetzes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 3.7.6 Wildschadensabkommen im Bereich Landwirtschaft .................. 69 3.8 Ländliches Bauwesen .................. 70 3.8.1 Urlaub am Bauernhof ............. 70 3.9 Landmaschinen ...................... 71 3.10 Allgemeine Dienste .................... 71
4. LanDwirtscHaft - förDerungsmassnaHmen ... 73 4.1 Maßnahmen in der Viehwirtschaft ......... 73 4.1.1 Beihilfen an Zuchtorganisationen (Landesgesetz vom 14.12.1999, Nr. 10, Art. 5) ................... 73 4.1.2 Beihilfen für die Viehwirtschaft an Tierzüchter (Landesgesetz vom 14. Dezember 1998, Nr. 11 bzw. Landesgesetz vom 22.05.1980 Nr. 12 - Rotationsfonds) ................. 74 4.1.3 Beihilfen an Milchhöfe und Sennereien . 74 4.1.4 Beihilfe zur Förderung der Tiergesundheit an Tierzüchter ................... 74 4.1.5 Beiträge für den Versicherungsschutz im Bereich der Viehhaltung (Landesgesetz vom 14. Dezember 1998, Nr. 11) ...... 75 4.1.6 Beihilfen für die Förderung der Bienenhaltung .................. 76 4.2 Maßnahmen im Obst- und Weinbau sowie bei
Sonderkulturen ...................... 77 4.2.1 Beiträge für die Erneuerung von Rebanlagen .................... 77 4.2.2 Beiträge für die Ernteversicherung .... 77 4.2.3 Beiträge für die Erstellung von Stein- und Beerenobstanlagen .............. 77 4.2.4 Beihilfen für qualitative Maßnahmen in der Produktion und Zertifizierung des Kartoffelsaatgutes ................ 77 4.2.5 Gemeinsame Marktordnung für Obst und Gemüse ....................... 77 4.2.6 Darlehen aus dem Rotationsfonds zur Förderung landwirtschaftlicher Verarbeitungs- und Vermarktungsbetrieben .......... 79 4.2.7 Kapitalbeiträge zur Förderung landwirtschaftlicher Verarbeitungs- und Vermarktungsbetrieben ............ 79 4.2.8 Kapitalbeiträge für Investitionen von Gärtnereien .................... 79 4.2.9 Beihilfen für die Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten .............. 79 4.3 Förderung des Bäuerlichen Eigentums ....... 79 4.3.1 Erstniederlassungsprämie an Junglandwirte ................... 79 4.3.2 Gebührenermäßigung in der Landwirtschaft .................. 80 4.4 Förderung der Bautätigkeit in der
Landwirtschaft ....................... 81 4.4.1 Maßnahmen zugunsten der Landwirtschaft .................. 81 4.4.2 Urlaub am Bauernhof ............. 82 4.4.3 Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum ........................ 82
4.4.4 Konsortien ..................... 82 4.4.5 Beiträge an Bonifizierungs- und Bodenverbesserungskonsortien ...... 83 4.4.6 Bonifizierungs- und Bodenverbesserungskonsortien ...... 84 4.5 Begünstigungen beim Ankauf von landwirt schaftlichen Maschinen und Treibstoff ...... 84 4.5.1 Zinsbegünstigte Darlehen .......... 84 4.5.2 Verlustbeiträge .................. 84 4.5.3 Vergütungen .................... 84 4.5.4 Verbilligter Treib- und Brennstoff ..... 84 4.5.5 Förderung des Beratungsring Berglandwirtschaft (BRING) - Maßnahme 115 des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum 2007 - 2013 ........ 85 4.6 Beihilfen aus Mitteln der Europäischen Union . 85 4.6.1 Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (ELR) der Autonomen Provinz Bozen Verordnung (EG) Nr. 1698/2005) ...... 85 4.6.2 Maßnahme 123: Erhöhung der Wertschöpfung von land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen .... 94 4.6.3 Maßnahme 321: Schaffung und Verbesserung von Dienstleitungseinrichtungen zur Grundversorgung für die ländliche Bevölkerung .................... 95 4.6.4 Maßnahme 211: Ausgleichzahlungen für naturbedingte Nachteile zugunsten von Landwirten in Berggebieten ......... 96 4.6.5 Maßnahme 214: Zahlungen für Agrarumweltprämien .............. 96 4.6.6 Achse LEADER – Maßnahme 431 ...... 96 4.6.7 Achse LEADER – Maßnahme 421 ...... 97 4.7 Weitere Maßnahmen in der Landwirtschaft ... 98 4.7.1 Förderung der Aus- und Weiterbildung und Beratung ...................... 98
4.7.2 Beihilfen bei Notfällen und Unwetterschäden in der Landwirtschaft . 98 4.7.3 Leader-Maßnahme 322: Neubelebung und Entwicklung der Dörfer ............ 98 4.7.4 Gewährung von Beiträgen für die Kontrollspesen im ökologischen Landbau ...................... 99
5. LanDestierärztLicHer Dienst ..........100 5.1 Vorbeugende Maßnahmen gegen die ansteckenden Infektionskrankheiten der Tiere 100 5.2 Tierschutz ......................... 106 5.3 Aktivitäten zur Überwachung und Kontrolle der
Lebensmittel tierischer Herkunft ......... 106 5.4 Überwachung der Produktion und des Handels von Futtermitteln und deren Einsatz in der
Tierernährung ...................... 108 5.5 Verwaltungsstrafen im Veterinärbereich .... 108 5.6 Ausgaben des Landestierärztlichen Dienstes im
Jahr 2014 ......................... 109
6. forst- unD aLmwirtscHaft ........... 110
6.1 Zahlen und Fakten ................... 110 6.1.1 Wald ........................ 110 6.1.2 Almen ........................111 6.2 Ländliches Wegenetz ................. 112 6.2.1 Hoferschließung ................ 112 6.2.2 Wald- und Almerschließung ........ 112 6.3 Waldzustand ....................... 113 6.3.1 Forstschutz-Überwachungsdienst .... 113 6.3.2 Waldbrandbekämpfung ........... 118 6.4 Monitoring der Waldökosysteme ......... 118 6.5 Waldbewirtschaftung ................. 120 6.5.1 Forstplanung .................. 120 6.5.2 Forstgärten .................... 121 6.5.3 Holznutzung ................... 123 6.5.4 Holzmarkt .................... 125 6.6 Südtiroler Forstdienst ................. 126
6.6.1 Projekte ...................... 126 6.6.2 Arbeiten in Regie ............... 129 6.6.3 Ermächtigungen ................ 133 6.6.4 Aufsicht und Kontrolle ............ 133 6.6.5 Aus- und Weiterbildung ........... 135 6.7 Landesbetrieb für forst- und
Domänenverwaltung .................. 137 6.7.1 Verwaltete Grundfläche und Konzessionen ................. 137 6.7.2 Waldbau und Holznutzung ......... 137 6.7.3 Holzmarkt .................... 139 6.7.4 Wildschutzgebiete ............... 140 6.7.5 Landesforstgarten ............... 141 6.7.6 Öffentlichkeitsarbeit ............. 141 6.8 Jagd und Fischerei ................... 141 6.8.1 Jagdwesen .................... 141 6.8.2 Fischbestand und Fischerei ........ 146 6.9 Förderungsmaßnahmen ............... 150 6.9.1 Forstwirtschaftliche Maßnahmen im Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum 2007-2013 ............... 150 6.9.2 Gestufte Prämien für Holzbringungen unter schwierigen Bedingungen ......... 150 6.9.3 Behandlungspläne für Wald- und Weidegüter ................... 151 6.9.4 Boden- und Strukturverbesserungen, Bergbonifizierung ............... 151 6.9.5 Notstandsbeihilfen .............. 151 6.9.6 Instandhaltung des ländlichen Straßen- und Wegenetzes ................ 152 6.9.7 Wildschadensvergütung und Beiträge für Vorbeugemaßnahmen ............ 152 6.9.8 Beiträge zur Sicherung des Wild- und Fischbestandes ................. 152
7. Der HausHaLt ..................153
7.1 Entwicklung des Haushaltes 2004 - 2014 ... 153 7.2 Entwicklung des Haushaltes 2014 nach
Fachbereichen ...................... 153