2. Elternbrief - Gut durch die ersten Monate - 0-6 Monate

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26 | 2. Gut durch die ersten Monate

Der Alltag mit dem Baby Was mein Baby mir sagen will ... Die kleine Annika liegt still im Bettchen und betrachtet neugierig das Mobile, das über ihr hängt. Plötzlich legt sie die Stirn in Falten, verzieht die Mundwinkel und beginnt laut zu schreien. Dominik kommt an das Bettchen und beginnt, sie zu beruhigen: „Ja hallo, was ist denn los mein Schatz, was ist passiert?“ 20 Minuten später schläft Annika wieder friedlich, und Dominik wundert sich immer noch: „Warum hat sie denn plötzlich begonnen zu weinen?“ Schreien ist die bedeutendste Möglichkeit für das Baby, sich bemerkbar zu machen. So kann es sein Unwohlsein deutlich ausdrücken, kann der Mutter und dem Vater sagen: „Helft mir! Ich hab Hunger, der Bauch drückt, die Windel ist nass, mir ist zu heiß, zu kalt. Oder: Wo seid ihr? Ich will euch spüren. Mir ist langweilig.“

Jedes Kind ist im Ausdruck und in der Dauer seines Schreiens durchaus einmalig. Manche schreien mit durchdringender Stimme, bei manchen klingt es ganz zart. Manche schreien viel, manche wenig. Manche lassen sich schnell beruhigen, bei manchen dauert es. Wenn das Baby aber offensichtlich weder Hunger hat noch andere Abhilfen es beruhigen – dann erst einmal ruhig durchatmen! Durch Ihre Gegenwart, Ihre Stimme, Ihre Haut fühlt es sich geschützt. Panik und hektisches Herumprobieren zwischen Brust, Schnuller, Wickeln, Schaukeln würden es eher noch mehr beunruhigen. Das ist viel leichter gesagt als getan, viel leichter!!! Aber in Ruhe lässt sich besser beobachten und unterscheiden, was es Ihnen sagen will. In diesen ersten Wochen lassen sich Babys oft beruhigen, wenn sie den vertrauten Herzschlag der Mutter oder des Vaters spüren. Legen Sie es an Ihr Herz, wenn es warm genug im Raum ist, nackte Haut an nackte Haut unter


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