2. Elternbrief - Gut durch die ersten Monate - 0-6 Monate

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GESCHWISTERKINDER

Geschwisterkinder Endlich ist es da! Bei Jonas und Moritz zu Hause geht es seit einigen Tagen rund: Sie haben eine kleine Schwester bekommen. „Siegrid weint oft,“ erzählt Jonas, „dann rede ich mit ihr und streichle sie.“ „Und manchmal riecht sie nicht besonders gut!“, ergänzt Moritz. „Aber meistens schläft sie. Sie hat so kleine Händchen, die muss man ganz vorsichtig angreifen. Ich habe Mami schon geholfen, sie zu baden. Das macht sie gerne!“ Die meisten Kinder freuen sich sehr über die Geburt ihres Geschwisterchens, besonders, wenn sie in den Wochen vor der Schwangerschaft in die Vorbereitungen miteinbezogen wurden und darauf geachtet wird, dass ihre Bedürfnisse nicht zu kurz kommen. Nun ist das Schwesterchen oder Brüderchen auf der

Welt, und eine spannende Zeit beginnt. Gleichzeitig ist es natürlich auch nicht so einfach zu verstehen, warum sich Mutter und Vater jetzt vor allem um das Kleine kümmern. Es ist nur zu verständlich, wenn das Größere anfangs eifersüchtig auf das Baby wird. Es kann dann sein, dass es wieder ein „Babyverhalten“ annimmt, in der Babysprache spricht, plötzlich nicht mehr sauber ist oder auch gestillt werden möchte. Auch besondere Empfindlichkeit, Aggressivität oder Traurigkeit können auftreten. Viele Kinder zeigen scheinbar keine Symptome, sind im Gegenteil sehr interessiert und helfen übereifrig mit. Versuchen Sie, das Verhalten des Kindes zu akzeptieren. Mit viel Liebe und Verständnis wird es lernen, mit der neuen Situation umzugehen und entdecken, wie schön es sein kann, ein Geschwisterchen zu haben.

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