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um ein Kind großzuziehen

Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen

Auf neuen Pfaden – von der Grundin die Mittelschule

Nach der Grundschule beginnt für Ihr Kind ein neuer Abschnitt: Es kommt in die Mittelschule. Sie ist Teil der Unterstufe, dauert drei Jahre und endet mit einer Abschlussprüfung.

Der Abschied von den Lehrerinnen und Lehrern, von der gewohnten Umgebung und insbesondere von den Freunden und Freundinnen aus der Grundschule löst bei den Kindern verschiedene Reaktionen aus: Manche erleben den Wechsel als aufregend und abenteuerlich, sie freuen sich auf die Veränderung und die neuen Herausforderungen. Manche Kinder sorgen sich aber auch davor. Sie haben Angst, ihre bisherigen Klassenkameraden zu verlieren. Sie fragen sich, ob sie in der neuen Klasse Anschluss finden werden, wie die neuen Lehrerinnen und Lehrer sein werden, ob sie den Anforderungen gewachsen sein werden. Zu Schulbeginn stehen die Kinder sofort vor den ersten großen Aufgaben: Sie sollen sich an das neue soziale Umfeld gewöhnen, neue Freundschaften schließen und sich in der Klasse zurechtfinden. Die Schule bemüht sich gleich zu Beginn darum, dass die Kinder zusammenfinden, etwa bei einem Ausflug. Manche Kinder tun sich leicht, auf andere zuzugehen, manche weniger. Als Eltern können Sie „Starthilfe“ geben – Sie können beispielsweise Kinder aus der neuen Klasse zu sich nach Hause einladen.

In die neue Schule hineinwachsen

Die meisten Grund- und Mittelschulen sind zu Schulsprengeln zusammengefasst. Das bringt viele Vorteile, zum Beispiel hat ein Schulsprengel ein gemeinsames

Lehrerkollegium. So können sich Lehrpersonen beider Schulstufen problemlos austauschen und den Wechsel in die nächste Schulstufe gemeinsam vorbereiten. Sehr beliebt sind die Schnupperbesuche, wenn Grundschüler und Grundschülerinnen eine erste Klasse der Mittelschule besuchen und dadurch einen Einblick in den Tagesablauf der „Großen“ erhalten. Auch wenden die Schulen viel Zeit und Energie auf, um die Klassenzusammensetzung für die 1. Klasse der Mittelschule so zu gestalten, dass die SchülerInnen beste Lernbedingungen vorfinden. Dabei gilt es, viele Aspekte zu berücksichtigen, so dass die Trennung von Freundschaftsgruppen aus der Grundschule manchmal nicht vermieden werden kann. Erfahrungsgemäß wachsen Kinder schnell in die neue Gemeinschaft hinein, sodass sich im Vorfeld geäußerte Befürchtungen und Ängste häufig als unbegründet erweisen. Im Unterricht selbst treffen die Schülerinnen und Schüler nun auf wesentlich mehr Lehrpersonen und Unterrichtsstile als bisher. Daran müssen sie sich erst mal gewöhnen. Auch verbringen sie mehr Zeit an der Schule – die Unterrichtszeit und auch die Anforderungen steigen an. Das kann sie anfangs überfordern, denn jede Umstellung braucht Zeit. Auch der Schulweg kann weiter werden. Die Mittelschule liegt oft in der nächsten Ortschaft, viele Schülerinnen und Schüler müssen von nun an pendeln, oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das erfordert von ihnen mehr Selbstständigkeit und ändert ihren gewohnten Tagesablauf. Als Eltern können Sie Ihr Kind bei all diesen Veränderungen am besten unterstützen, indem Sie ein offenes Ohr für die Sorgen und Ängste haben, diesem Schritt in der Entwicklung Ihres Kindes positiv gegenüberstehen und ihm eine positive Haltung vermitteln. Scheuen Sie sich nicht, bei Startschwierigkeiten mit der Schule Kontakt aufzunehmen. Unterstützung finden Sie auch bei den Schulberaterinnen und Schulberatern an den Pädagogischen Beratungszentren in den Bezirken. Informationen dazu gibt es unter www.schule.suedtirol.it/pbz. Wir danken Frau Dr. Michaela Steiner und Frau Dr. Annalisa Gallegati für diesen Text.

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