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Management Summary

„Es ist unser Ziel, dass 2030 für kurze Wege in der Alltagsmobilität das Fahrrad nicht mehr das „alternative“ Verkehrsmittel ist, sondern erste Wahl“!

Landesrat für Mobilität Daniel Alfreider

Das Fahrrad ist ein essenzieller Teil des Mobilitätsangebotes. Ziel des Südtiroler Fahrradmobilitätsplans ist es, die Radnutzung im Alltag zu fördern. Dieser Plan umfasst sechs Handlungsfelder, die den Modal-Split-Anteil des Radverkehrs bis 2030 auf 20 % erhöhen sollen. Damit die Radnutzung steigt und der motorisierte Individualverkehr abnimmt, braucht es eine „Alliance of the willing“ – also einen Zusammenschluss unterschiedlicher Akteure aus Politik, Verwaltung, aber auch Privatwirtschaft, die sich gemeinsam

für dieses Ziel starkmachen. Grundlegend ist natürlich, dass sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv daran beteiligen.

Im Zuge dieses Plans wird die landesweite Organisation der Radmobilität erneuert: Eine zentrale Stelle, die aus dem Amt für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität sowie dem Bereich Green Mobility in der STA besteht, wird die Entwicklung der Radmobilität und die Schritte für das Erreichen der angepeilten Ziele koordinieren. Überdies werden neue Planungseinheiten, die sogenannten Radfunktionalen Einheiten (RFE) eingeführt – diese umfassen die Gemeinden mit dem höchsten Potenzial für die Alltagsmobilität. Zukünftig beurteilt eine unabhängige Expertenkommission neue übergemeindliche Radwegeprojekte, die Finanzierung geht auf das Amt für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität über. Eine nicht minder wichtige Rolle als die Infrastruktur und die Organisation spielen die Kommunikation und die Radkultur, muss die Förderung der Radmobilität doch auch als kultureller Prozess verstanden werden. Hier gilt es, die Bevölkerung anzusprechen und Begeisterung fürs Fahrrad durch positive Erlebnisse und identifikationsstiftende Maßnahmen zu wecken. Im partizipativen Prozess, der die Erstellung dieses Planes begleitete, wurden auf Basis der STAUmfrage „Zukunft Mobilität Südtirol“ in Stakeholder-Gruppen fünf Radnutzertypen ausgewertet und analysiert. Die Maßnahmen (s. Anlage 1), die im Rahmen dieses Plans erarbeitet wurden, müssen den unterschiedlichen Nutzertypen und ihren Bedürfnissen gerecht werden. Schließlich ist das Fahrrad kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, die Lebensqualität für alle zu verbessern.

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