I.R.
Das Land
Südtirol
Monatszeitschrift der Südtiroler Landesverwaltung
FALLS NICHT ZUSTELLBAR, BITTE ZURÜCK AN ÖZP BZ. DER ABSENDER VERPFLICHTET SICH, DIE PORTOSPESEN FÜR DIE RÜCKSENDUNG ZU TRAGEN
5/2013
In Natur eintauchen
Über Arbeit diskutieren
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL
Heizkosten senken
PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE
PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL
Impressum Retten Sie Ih Leben, nich r t Ihr Fahrzeug
Inhaltsverzeichnis I.R.
Das LanD Le
Südtirol
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In natur eintauchen
Über arbeit diskutieren
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL
Faltblatt mit Tipps erschienen
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Monatszeitschrift der Südtiroler Landesverwaltung
5/2013
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GIB ACHT IM TUNNEL
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www.provinz.bz.it/lpa
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Zum Titelbild: Natur vermitteln: Das ist das Anliegen der sieben Südtiroler Naturparkhäuser, die auch mit einem speziell auf Kinder zugeschnittenen Programm aufwarten. Foto: Landesamt für Naturparke/Ruth Mutschlechner Beilage: Dieser Ausgabe von „Das Land Südtirol“ liegt ein Faltblatt mit Tipps für die Sicherheit in Tunnels bei. Informationen dazu finden sich auf Seite 5. Herausgeber: Südtiroler Landesregierung
6 Finanzielle Sozialhilfe 25,4 Millionen Euro für 9730 Familien
Entwurf des Beschäftigungsplans wird bald verabschiedet
9 Wiedergewinnung von Wohnungen
In drei Jahren schnelle Verbindung zwischen Bozen und Überetsch
13 Botschafter der Gewaltlosigkeit
29 Ladinia - Record per la scoles ladines Da 25 ani mo mei tan de iscrizions dla scoles autes
13 20 Die neue Matura 23 Schule im Krankenhaus
Redaktionssekretariat: Margit Adami, Claudia Ladurner, Renata Lana, Karin Putzer
25 Neues Bibliothekenzentrum
© Die Verwendung von Texten und Bildern aus „Das Land Südtirol“ für nicht auf Gewinn ausgerichtete Zwecke ist nach Rücksprache mit der Redaktion möglich.
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Das Land Südtirol | Mai 2013
• Preis für junge Forscherinnen und Forscher • Jugend Summer Camp • Förderung regionaler Produkte • Jugendfestival
Minderheitenpreis für den Dalai Lama
Landtagsteil: Alex Maier, Martina Chiarani
Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 22. April 2013
Verbraucherschutz bei OnlineGeschäften
18 Euregio
11 Neuer Metrobus
Koordination dieser Ausgabe: Maja Clara (mac)
Kostenloses Abo: Landespressedienst lpa@provinz.bz.it Tel. 0471 412213
16 Europa
Neues Fördermodell als Erleichterung
Verantwortliche Schriftleiterin: Monika Pichler (mpi)
Redaktion: Silvana Amistadi (sa) Michele Bolognini (mb) Maja Clara (mac) Paolo Ferrari (pf) Franco Grigoletto (fg) Thomas Ohnewein (ohn) J. Christian Rainer (chr) Angelika Schrott (san) Alexander Stuffer (as) Johanna Christine Wörndle (jw)
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8 Erste Ergebnisse des Arbeitspakts
26 Aus Südtirols Museen • Museumcard und Museumsportal • Sechs Museen beim Kinderfestival • Tischbesen-Ausstellung
31 Anwältin der Kinder Der Bericht von Vera Nicolussi-Leck
33 Altlasten und Auswege Die Arbeiten des SELUntersuchungsausschusses
35 Kontrolle der Kartelle Landtag gegen Preisabsprachen der Ölkonzerne
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Termine
3. bis 31. Mai „best architects 13“ AwardAusstellung in der Festung S. 24 Franzensfeste
23. und 24. Mai „Think more about“ – Tage der S. 10 Nachhaltigkeit 17. bis 26. Mai Kinderfestival mit Beteiligung von sechs Südtiroler Museen S. 26 24. Mai Fachtagung „Regionalität S. 19 und Sicherheit“ 31. Mai Einreichtermin für EuregioJungforscherpreis S. 18 bis 13. Juni Tischbesen-Ausstellung in der Landesberufsschule S. 27 „Savoy“
Der Landeshauptmann
Liebe Leserinnen und Leser!
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en Südtiroler Minderheitenes als unsere Pflicht, die Tibeter preis verleihen zu dürfen, ist in ihrem Einsatz um das kultuan sich schon immer etwas Besonrelle Überleben zu unterstützen, deres, weil es uns einerseits die wenn unsere Mittel dafür auch Möglichkeit gibt, Aufmerksamkeit bescheiden sind. Eines dieser Mitauf andere Minderheiten und detel ist, als Vorbild dienen zu könren Kämpfe zu lenken, und uns nen, ist Südtirol doch ein Beispiel andererseits immer wieder vor (nicht das Beispiel) für das friedAugen führt, wie weit wir in Südliche Zusammenleben verschietirol gekommen sind. In diesem dener Sprachgruppen und damit Jahr ist zu diesen Besonderheiten so etwas wie ein Freiluftlabor für noch eine weitere dazugekommen: die Lösung von Minderheitendie außergewöhnliche Persönlichfragen. Unser Autonomie-Modell keit des Preisträgers, des Dalai ist zudem das beste Beispiel daLama. für, dass Kämpfe an der MinderSchon zum vierheitenfront auch ten Mal hatten wir gewonnen werden die Ehre, Tenzin können. Ein gewonnener Kampf an Gyatso, den 14. DaDie Verleihung des der Minderheitenfront ist lai Lama in SüdMinderheitenpreieiner, der nur Gewinner tirol begrüßen zu ses an den Dalai kennt und keine Verlierer. dürfen und jedes Lama sollte damit Mal ist es ein Erlebnis, diesen ein sichtbares Zeichen dafür sein, gleichermaßen herzlichen wie dass auch andere Minderheiten ausgeglichenen Mann erleben zu den Kampf der Tibeter aufmerkdürfen. Mit dem Minderheitensam verfolgen und ihren Weg der preis ausgezeichnet haben wir konsequenten, der bedingungsloihn nicht nur, weil er sich schon sen Gewaltlosigkeit unterstützen. seit Jahrzehnten unermüdlich für Und es sollte ein Zeichen für alle, das Schicksal seines Volkes einfür Minderheiten wie Mehrheiten, setzt. Wir haben ihn auch wegen sein, dass ein gewonnener Kampf seiner Methoden in diesem Kampf an der Minderheitenfront einer ist, ausgezeichnet. Der Dalai Lama ist der nur Gewinner kennt und keine schließlich eine Persönlichkeit, Verlierer. die stets auf Diplomatie, Sanft Landeshauptmann Luis Durnwalder heit, Großmut und Herzlichkeit gesetzt hat. Und er ist damit der beste Botschafter der Gewaltlosigkeit. Gerade als Minderheit sehen wir Das Land Südtirol | Mai 2013
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Foto: Landesamt für Naturparke
Titel
Natur näherbringen Feuchtlebensräumen angeboten. Die Teilnehmenden lernen den Lebensraum Feuchtbiotop kennen und erfahren, wie sich verschiedene Tiere und Pflanzen an das Leben im und rund ums Wasser angepasst haben. In der „Daksy Kreativwerkstatt“ können Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren an beFoto: Sepp Hackhofer
Naturschutz und Erholung, Forschung und Umweltbildung: Diesen Zielen haben sich die sieben Naturparkhäuser in Südtirol verschrieben. Jetzt sind sie wieder zugänglich.
D
ie Marke hundertundachttausend hat die Anzahl der Besucherinnen und Besucher in Südtirols sieben Naturparkhäusern im vergangenen Jahr überschritten. Auch in diesem Jahr warten die Besucherzentren wieder mit einem interessanten Schwerpunkt auf: Anlässlich des Internationalen Jahres der Zusammenarbeit im Bereich Wasser werden heuer in allen Naturparkhäusern geführte Exkursionen zu verschiedenen
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Das Land Südtirol | Mai 2013
Grasfrosch
stimmten Nachmittagen spielend Wissenswertes über das Wasser erfahren: auf dem Programm stehen Wasserproben, die gekostet und unter dem Mikroskop untersucht werden, das Basteln von Flößen und Wasserrädern sowie Wasserspiele. Das Schulprojekt „WasserLebensRäume“ ist ein zweistündiger Workshop für Schulklassen und besteht aus Experimenten und verschiedenen interaktiven Tätigkeiten, bei denen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Themen zum Wasser und speziell zu Wasserlebensräumen kennen lernen. Die Sonderausstellung über die Reptilien in Südtirol ist heuer im Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns zu Gast; sie vermittelt viele Informationen zum Erscheinungsbild und zur Lebensweise der heimischen Reptilienarten. Es sind acht Schlangen- und vier Eidech-
Titel
Sterzing
7 Bruneck
Glurns
2 Schlanders N
Brixen Meran
Klausen Bozen
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senarten, die bei uns heimisch sind. Alle zwölf stehen unter Naturschutz und werden oft aus Unwissenheit zu Unrecht verfolgt, da sie meist harmlos sind. Ziel der Ausstellung ist es, die Vorurteile und die oft unbegründete Angst gegenüber Reptilien abzubauen. Die Ausstellung kann noch bis zum 9. November im Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns besichtigt werden. Das Naturparkhaus Trudner Horn in Truden beherbergt heuer die Ausstellung „Die Geschöpfe der Stille“: Es sind fünf verschiedene Arten von Hühnervögel, die meistens unbemerkt, fast schon heimlich in unseren Wäldern und im Hochgebirge leben. Die Ausstellung vermittelt Interessantes über diese faszinierenden Vögel mit Bildern, Texten und naturgetreuen Objekten. Das Naturparkhaus Trudner Horn ist in der Gemeinde Truden im Naturpark in einem über hundert Jahre alten Gebäude untergebracht, das früher als Mühle genutzt wurde. Die restaurierte und wieder funktionstüchtige Elevatormühle bildet das Herzstück des Hauses und ist zugänglich. Zweimal im Monat wird noch Getreide gemahlen, und an bestimmten Tagen wird auch Brot gebacken. Das Naturparkhaus Puez-Geisler
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befindet sich in St. Magdalena in Villnöß. Das Haus bringt dem Besucher die Natur näher und lädt zum Verweilen ein. Ein begehbares Luftbild zeigt den Naturpark PuezGeisler aus der Vogelperspektive. Im Ausstellungsbereich „Berge anfassen“ geht es um das Hauptthema im Naturpark, die Geologie der Dolomiten. Der Naturpark Puez-Geisler wird als „Dolomitenbauhütte“ bezeichnet, da sämtliche für die Dolomiten typischen Gesteinsarten, Ablagerungen und Verwitterungs-
1 Naturpark Schlern-Rosengarten 2 Naturpark Texelgruppe 3 Naturpark Puez-Geisler 4 Naturpark Fanes-Sennes-Prags 5 Naturpark Trudner Horn 6 Naturpark Drei Zinnen 7 Naturpark Rieserferner-Ahrn
formen zu finden sind. In der „Wunderkammer Natur“ im zweiten Stock gibt es vieles zu entdecken: Tierfelle, Vogeleier, Federn, Trittsiegel, Losungen, Gebisse, Geweihe, Heilkräuter und vieles mehr. Der Raum „Berge erobern“ widmet sich vor allem dem Alpinismus. Reinhold Messner, gebürtiger Villnösser, erzählt in einem Kurzfilm von seinen Erfahrungen in den Bergen. Das Bergkino bietet ein fixes Tagesbzw. Wochenprogramm ausgewählter Naturpark-Filmproduktionen.
Das Naturparkhaus in Naturns informiert über die Besonderheiten im Naturpark Texelgruppe. Das Land Südtirol | Mai 2013
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Titel Das Naturparkhaus Fanes-Sennes-Prags in St. Vigil in Enneberg vermittelt die Entstehung der Dolomiten näher. Begehbare Lebensraumboxen sowie ein archäologisches Spiel für Kinder bilden den Hauptanziehungspunkt im Untergeschoss. Als Attraktion gilt die Nachbildung der Conturineshöhle, in die Fundstücke, Filmmaterial der Grabungsarbeiten und ein Skelett des Höhlenbären enthalten sind. Den Mittelpunkt im Obergeschoss bilden die Terrarien sowie eine Darstellung ladinischer Sagen. Jeden Donnerstag vom 27. Juni bis zum 5. September wird die Exkursion „Bärenspuren“ angeboten, eine anspruchsvolle Wanderung mit Naturparkführern zu einer 200 Meter langen Höhle, dem einzigartigen Bärenknochen-Fund in den Dolomiten. Im Naturparkhaus Drei Zinnen in Toblach sind Informationen über Natur- und Kulturlandschaften des Naturparks Drei Zinnen und
des Naturparks Fanes-Sennes-Prags erhältlich, über den geologischen Aufbau des Gebietes und die Kriegsereignisse an der Dolomitenfront. In der Erlebniswerkstatt kann die Natur mit allen Sinnen neu entdeckt werden. Im Aquarium tummeln sich Frösche und andere Lurche. Vom 2. Mai bis 8. Juni ist die Fotoausstellung „Wasserlebensräume“ Naturparkhaus Naturparkhaus Schlern-Rosengarten Naturparkhaus Texelgruppe Naturparkhaus Puez-Geisler Naturparkhaus Fanes-Sennes-Prags Naturparkhaus Trudner Horn Naturparkhaus Drei Zinnen Naturparkhaus Rieserferner-Ahrn
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Das Land Südtirol | Mai 2013
Am Eingang des Tierser Tschamintales findet sich das Naturparkhaus Schlern-Rosengarten; es wurde in der ehemaligen Steger Säge untergebracht, einem inzwischen selten gewordenen Beispiel für eine wasserbetriebene Venezianer Säge. zu Gast im Naturparkhaus Drei Zinnen: 30 Bilder von verschiedenen Wasserlebensräumen, von Bergbächen, Wasserfällen, Bergseen, Quellen, Feuchtwiesen, Mooren und Gletschern zeigen beeindruckende Naturschauspiele und stimmungsvolle Landschaftsszenarien. Das Naturparkhaus Rieserferner–Ahrn in Sand in Taufers beschäftigt sich mit den „Grenzen der Natur und den Grenzen des Menschen“. Es geht aber auch um die landschaftsformenden Kräfte der Gletscher und des Wassers, die geologische Vielfalt des Gebietes, die Entwicklung der Vegetation nach dem Ruckzug des Eises, die Welt der Mineralien und um kulturhistorische und kulturlandschaftliche Aspekte bis hin zum Ahrntaler Dialekt. Vom 2. Mai bis zum 28. Juli beherbergt das Naturparkhaus die Ausstellung „Alpenkönig Steinbock“, eine Sonderausstellung in Zusammenarbeit zwischen Nationalpark Stilfser Joch, der Universität Zürich Irchel und dem Bündner
Naturmuseum über einen faszinierenden Kletterkünstler, dem es gelingt, in unwirtlichen Lebensräumen zu überleben. Am 12. Juni öffnet auch das letzte der sieben Südtiroler Naturparkhäuser: Das Naturparkhaus Schlern-Rosengarten in Tiers hat seinen Sitz in einem alten, aufgelassenen Sägewerk, der 400 Jahre alten funktionsfähigen Steger Säge. Das Haus bietet Karten- und Infomaterialien, Schautafeln sowie einen geologischen Bereich. Auch Kinder finden im Haus und am nahe gelegenen Holzparcours ausreichend Informationen und Platz für Spiel. info Für alle Naturparkhäuser gelten dieselben Öffnungszeiten: von Dienstag bis Samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr; in den Monaten Juli und August ist auch an Sonntagen geöffnet. Der Eintritt ist frei. www.provinz.bz.it/naturparke
Im Sommer geöffnet von:
Informationen:
12. Juni – 5. Oktober 26. März – 9. November 2. Mai – 31.Oktober 2. Mai – 31.Oktober 26. März – 31. Oktober 2. Mai – 31. Oktober 2. Mai – 31. Oktober
Tel. 0471 642196 Tel. 0472 668201 Tel. 0472 842523 Tel. 0474 506120 Tel. 0471 869247 Tel. 0474 973017 Tel. 0474 677546
Verkehr
Sicher durch den Tunnel Eine Panne oder ein Unfall im Tunnel ist wohl der Albtraum jedes Fahrzeuglenkers. Sicherheitstipps für Verkehrsteilnehmer im Tunnel gibt das Bautenressort nun in einem Faltblatt. „Denn gerade bei Pannen, Unfällen oder Bränden gilt es schnell und vor allem richtig zu handeln“, betont Bautenlandesrat Florian Mussner. Angelika Schrott
G
efahren für Menschen sollen in Straßentunnels so weit wie möglich ausgeschlossen werden. Dafür macht sich Bautenlandesrat Florian Mussner stark. Das Land verwaltet insgesamt 55 Kilometer an Straßentunnels, von denen alle größeren nach den neuesten technischen Standards mit Sicherheitsanlagen ausgestattet seien, so der Landesrat. Von den rund 170 Tunnels sind mehr als ein Drittel länger als 125 Meter. Mehr als zehn Tunnels sind sogar länger als ein Kilometer. Im Laufe des Jahres werden die drei großen Umfahrungstunnels in Meran, Leifers und Auer für den Verkehr geöffnet. Um kritischen Situationen vorzubeugen, investiert das Land jährlich in Baumaßnahmen für die Sicherheit in Straßentunnels. Aber auch jeder Fahrzeuglenker kann durch richtiges Verhalten zur eigenen Sicherheit und zu jener der anderen Verkehrsteilnehmer beitragen, indem er zum Beispiel die Sonnenbrille abnimmt, wenn er hinein fährt, Abstand zu anderen Fahrzeugen hält und die Scheinwerfer anmacht, heißt es im Faltblatt des Bautenressorts. „Noch wichtiger ist es, bei Pannen, Unfällen oder Bränden richtig zu
reagieren und die bereit stehenden Sicherheitsanlagen korrekt zu nutzen, denn jede auch noch so ausgeklügelte und gut gewartete Technik allein ist nicht Garant für eine effiziente Sicherheit im Tunnel“, betont Landesrat Mussner. Während bei einem Autobrand im Freien das Sicherheitsrisiko für Verkehrsteilnehmer und Einsatzkräfte nicht so hoch ist, können in Tunnels schon die kleinsten Brände katastrophale Folgen haben. Für Fahrzeuglenker ist es deshalb lebenswichtig, genau zu wissen, was sie tun müssen, wenn ihr Fahrzeug brennt oder durch einen Unfall beschädigt wurde.
Hilfreiche Tipps „Das Risiko für Störungen wächst mit der Länge der Tunnelröhre und dem Verkehrsaufkommen“, erklärt Bautenlandesrat Mussner. Die längsten Tunnels sind deshalb nach den neuesten technischen Standards mit Sicherheitsanlagen ausgestattet. Neben einem Kame-
rasystem verfügen die meisten Tunnels der neueren Generation über Brandmeldeanlagen, Hydranten, Feuerlöscher, Fluchtwege und Fernüberwachungssysteme. Besonders wichtig ist es, Notrufe über die Notrufstation, also die SOS-Säulen in den Tunnelnischen, zu tätigen, denn nur so starten die automatischen Sicherheitsvorkehrungen wie die Alarmierung der Feuerwehr, der Rettung, des externen Sicherheitsbeauftragten oder die Umstellung der Ampeln am Tunnelportal auf Rot und die Aktivierung sämtlicher Beleuchtungsanlagen sowie aller notwendigen Signalanlagen. Erarbeitet wurde das nützliche Faltblatt „Gib acht im Tunnel“ vom Bautenressort in Zusammenarbeit mit der Feuerwehrschule Vilpian und der Freiwilligen Feuerwehr Meran. Ein Exemplar liegt dem „Land Südtirol“ bei. info www.provinz.bz.it/straßendienst
Das Land Südtirol | Mai 2013
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Soziales
Soziales Netz trägt 9730 Familien haben 2012 die finanzielle Sozialhilfe des Landes in Anspruch genommen. Das Land Südtirol hat dafür 25,4 Millionen Euro ausgegeben. 83 Prozent davon wurden als soziales Mindesteinkommen und als Mietgeld zugewiesen. Johanna Wörndle
I
n Südtirol wurde in den vergangenen Jahrzehnten ein dichtes soziales Netz geknüpft. Die letzte und unterste Stufe dieses Sicherungssystems ist die finanzielle Sozialhilfe, die es italienweit nur in Südtirol gibt, und das seit dem Jahr 1973. Ihre Leistungen werden in besonderen Notlagen gewährt, wenn weder eigene oder familiäre Hilfe noch andere Leistungen ausreichen. Die finanzielle Sozialhilfe wird zeitlich befristet gewährt. Sie ist als Übergangshilfe gedacht, zur Wiedererlangung der wirtschaftlichen Selbständigkeit. Verwaltet wird die finanzielle Sozialhilfe von den Sozialsprengeln. Sie umfasst eine Reihe von Leistungen, die sich an der finanziellen Bedürftigkeit der Bürger ausrichten.
Italienweit einmalig Seit kurzem liegen die ausgewerteten Daten über die Inanspruchnahme der Sozialhilfe im Jahr 2012 vor. Demnach konzentrieren sich nahezu 83 Prozent der gesamten finanziellen Unterstützungen auf zwei Leistungen: nämlich das soziale Mindesteinkommen sowie das Mietgeld. Von den insgesamt aufgebrachten 25,4 Millionen Euro wurden zehn Millionen für den ersten Zweck ausgegeben, also um das Familieneinkommen auf eine vorge-
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Das Land Südtirol | Mai 2013
gebene Grenze aufzustocken, und elf Millionen Euro als Mietgeld. Dabei kamen im abgelaufenen Jahr 2012 insgesamt 6596 Familien in den Genuss der Sozialhilfe in Form des sozialen Mindesteinkommens und/ oder des Mietgelds. Die Unterstützung kam 16.285 Personen und somit rund drei Prozent der Südtiroler Bevölkerung zu gute. Im Vorjahr 2011 waren es noch 6647 Familien gewesen.
Ausgaben hoch, aber stabil „Mit insgesamt 25.386.000 Euro bleiben die Ausgaben für die Sozialhilfe weiterhin hoch, auch wenn sie im Vergleich zu 2011 um 1,5 Prozent
Mit 25,4 Millionen Euro bleiben die Sozialhilfe-Ausgaben hoch, auch wenn sie im Vergleich zu 2011 leicht zurückgegan gen sind. Landesrat Richard Theiner
leicht zurückgegangen sind und sich ein weiterer Rückgang auch in den ersten Monaten 2013 abzeichnet“, so der zuständige Landesrat Richard Theiner. „Da wir immer noch in einer Wirtschaftskrise stecken, scheint dies ein Widerspruch“, meint der Soziallandesrat mit Blick auf den Trend der Jahre zuvor, als besonders in den Jahren 2009 und 2010 Betriebsschließungen und Arbeitslosigkeit die Zahl der Sozialhilfeempfangenden sprunghaft hatte ansteigen lassen. Den leichten Rückgang der Ausgaben für die Sozialhilfe führt Landesrat Theiner in erster Linie auf die Abfederungsmaßnahmen zurück, die von der Landesregierung in den vergangenen Jahren ausgebaut wurden, „so dass der Ansturm auf Sozialhilfe sich trotz Wirtschaftskrise in Grenzen hält“. Zudem gab es in den vergangenen zwei Jahren in Südtirol weniger große Betriebsschließungen als in der ersten Krisenphase zwischen 2009 und 2010. Auch in der besseren Kontrolle durch die Sozialsprengel und in der verschärften Pflicht für Sozialhilfeempfangende,
Soziales
Soziales Mindesteinkommen und Beitrag für Miete
nach Arbeit zu suchen, liege ein Grund für die leichte Abnahme.
Keine pauschalen Kürzungen Für Soziallandesrat Theiner ist die finanzielle Sozialhilfe ein wichtiges Netz, das in den vergangenen Jahrzehnten in Südtirol geknüpft und immer wieder angepasst worden sei. „Wir werden die Sozialausgaben auch in Zukunft nicht pauschal kürzen“, so der Landesrat, der aber fordert, dass jedem Missbrauch vorgebeugt werden müsse. Auch der Leiter der Landesabteilung Familie und Sozialwesen, Luca Critelli, verweist auf dass Subsidiaritätsprinzip und die Pflicht jeden Bürgers zur Selbsthilfe: Wer nicht sofort aktiv nach Arbeit suche, dem werde die Leistung gekürzt oder sogar gestrichen, so Critelli. Er macht auch darauf aufmerksam, dass neben den 52 Prozent der arbeitslosen Mindesteinkommenempfangenden rund 27 Prozent beschäftigt sind, „aber zu wenig verdienen, um mit ihrem Einkommen leben zu können“.
Neuer Mietbeitrag Eine wichtige Neuerung im Bereich der finanziellen Sozialhilfe hat die Landesregierung Ende vergangenen Jahres beschlossen. Auf Vorschlag von Landesrat Richard Theiner wurden die beiden finanziellen Leistungen Wohn- und Mietgeld mit Jahresbeginn zu einer einzigen neuen Leistung, dem „Mietbeitrag“, zusammengefasst. Nach einem schrittweisen Übergang bis 2016 werden
künftig nur noch die Sozialsprengel einen Mietbeitrag ausbezahlen. Wer einen registrierten Mietvertrag hat und bisher Wohngeld vom Wohn-
bauinstitut bezieht, wird es zu den gleichen Bedingungen weiterhin vom WOBI erhalten, und zwar bis zum Auslaufen des Mietvertrages. Bei neuen Mietverträgen hingegen können sich die Bürger ausschließlich an die Sozialsprengel wenden. Innerhalb 2013 werden daher rund vier Millionen Euro vom Wohnbauinstitut den Sozialsprengeln übertragen, um die höheren Ausgaben für die Sozialsprengel zu decken. Landesrat Theiner bezeichnete die Entscheidung der Landesregierung als sinnvoll: „Der Übergang ist bisher reibungslos verlaufen. Es sind keine kritischen Situationen vorgekommen, wie sie im Vorhinein von vielen befürchtet wurden. Vielmehr können wir Synergien schaffen und den Verwaltungsaufwand verringern.“
Drei Fragen an Abteilungsdirektor Luca Critelli Südtirols Sozialausgaben waren 2012 gegenüber dem Vorjahr stabil. Sie sind sogar ein bisschen zurückgegangen. Was erwarten Sie sich von der Zukunft? Es hängt im Wesentlichen von der Entwicklung der Wirtschaftskonjunktur und des Arbeitsmarktes ab. Schätzungen sind deshalb schwierig. Ich glaube, dass die Ausgaben für die Finanzielle Sozialhilfe sicher noch einige Zeit auf hohem Niveau bleiben werden, aber nicht mehr mit der Zunahme der Vorjahre. Wie erfolgreich war bisher die Zusammenlegung des Wohngelds des Wohnbauinstituts mit dem von den Sozialsprengeln ausbezahlten Mietgeld? Da nur wenige Monate vergangen sind, kann man noch keine endgültige Bilanz ziehen. Die Vorteile wird man mittel-langfristig sehen. Vom Organisatorischen her sind wir jedenfalls recht zufrieden: Es hat Anlaufschwierigkeiten gegeben, aber keine wirklich kritische Situationen. Immer wieder wird kritisiert, dass Südtirols Sozialsystem Ausländer anziehe und Arbeitslosigkeit importiere. Wie weit kommt die Sozialhilfe Ausländern zu gute?
Die Anteilhabe der Nicht-EU-Bürger an den Sozialleistungen des Landes ist je nach Leistung sehr unterschiedlich und hängt im Wesentlichen von den Eigenschaften der Leistungen ab. Bei der Familienförderung ist ihr Anteil ca. 14 Prozent, bei Pflege und Invalidität ein Prozent. Bei der Finanziellen Sozialhilfe liegt ihr Anteil deutlich höher bei zirka 41 Prozent. Nehmen wir die Sozialhilfe: NichtEU-Bürger leben fast ausschließlich in Miete, haben viel häufiger prekäre und schlecht bezahle Arbeitsplätze und im Durchschnitt eine höhere Kinderanzahl. Da alle diese Faktoren für die Gewährung mitspielen, ist der hohe Anteil leicht zu erklären. Unkorrekt ist die Vorstellung zu erwecken, dass es möglich sei, Leistungen nur für Einheimische vorzusehen und Ausländer total auszuschließen. Verschiedene Urteile haben belegt, dass der diesbezügliche Spielraum des Landes sehr gering ist. Es gibt keine Leistung, zu der Ausländer „bessere“ Zugangsbedingungen als Einheimische hätten oder bei der sie Einheimische vom Bezug ausschließen. Im Gegenteil: In der Regel ist der Bezug durch verschiedene Kriterien eingeschränkt.
Das Land Südtirol | Mai 2013
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Arbeit
Phase eins zu Ende Arbeit geht alle an, deshalb sollten auch möglichst alle mitdiskutieren, wenn es um deren Zukunft geht. Um den Beschäftigungsplan 2014-21 auf möglichst breite Beine zu stellen, wurde daher ein Blog im Web eröffnet, nun liegen die ersten Ergebnisse des Arbeitspakts vor.
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Bauwirtschaft und Generationen Die Ergebnisse aus Blog und Workshops bilden demnach eine Basis für den Planentwurf: „Wir sind sehr zufrieden mit der Reaktion auf unser Blog-Angebot, aus dem wir rund 60 Vorschläge herausfiltern konnten“, erklärt Bizzo. So wurde etwa besonderer Wert auf Impulse für die Bauwirtschaft gelegt, die durch eine weitere Förderung energetischer Sanierungen und das Vorstrecken der Steuerabschreibungen auf Sanierungen gegeben werden könnten. Dazu kam die Idee eines Generationenvertrags der etwas anderen Art auf, der einen Wechsel in der Verwaltung erleichtern soll. „Der Weg führt über Mitarbeiter, die drei bis fünf Jahre vor ihrer Pensionierung stehen, auf einen Teil ihrer Arbeitszeit verzichten
und diese jungen Einsteigern abtreten“, so der Landesrat. Dies natürlich ohne Einbußen bei Pensionsund Sozialversicherungsbeiträgen. Aufgeworfen wurde zudem der Vorschlag, Frauenarbeit (oder besser: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf) dadurch zu erleichtern, dass Kinderhorte flexibler gehandhabt werden könnten (längere Öffnungszeiten, Einschreibungen unabhängig vom Wohnort). Ältere Arbeitnehmer sollen dagegen von einer Sensibilisierung profitieren. „Es geht darum, der Gesellschaft den Wert dieser Arbeitnehmer vor Augen zu führen: von deren Erfahrung, deren Know-how, deren Betriebsverbundenheit“, so Abteilungsdirektor Helmuth Sinn. Darüber hinaus sollen Aus- und Fortbildungspläne für Arbeitslose individueller abgestimmt und Praktika für Jugendliche und Berufseinsteiger gefördert werden, während sich die Blogger und Workshop-Teilnehmer auch einen Ausbau aller unterstützten Formen der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung erwarten. Mitte Mai wird der Entwurf des Beschäftigungsplans erstmals in der Landesarbeitskommission behandelt, bereits in der ersten Junihälfte soll er von der Landesregierung verabschiedet werden. chr
Michele Bolognini
nde Jänner war der Blog zum Arbeitspakt (www.arbeitspakt.it) freigeschaltet worden, bis Mitte April wurde er 4000 Mal aufgerufen, 119 Kommentare, Vorschläge und Dokumente wurden gepostet. Um diesem Wust an Material Herr zu werden, wurden die Vorschläge zunächst zusammengefasst, sortiert und danach in fünf Themen-Workshops (Schule, Jugend und Einstieg in den Arbeitsmarkt; ältere Arbeitnehmer; Frauenarbeit; benachteiligte Arbeitnehmer sowie bereichsübergreifende Themen) diskutiert. „Ziel war, umsetzbare Vorschläge herauszufiltern, Prioritätenlisten zu erstellen und die Vorschläge in den ersten Planentwurf einfließen zu lassen“, so Arbeitslandesrat Roberto Bizzo.
Der Plan, von dem Bizzo spricht, ist der Landesbeschäftigungsplan. Eigentlich würde dieser auf sieben Jahre angelegte Plan erst 2014 auslaufen, die Landesregierung hat allerdings beschlossen, ihn um ein Jahr vorzuziehen: „Schließlich müssen wir die Folgen der Wirtschaftskrise für den Arbeitsmarkt möglichst schnell und effizient abfedern“, so der Landesrat.
In fünf Workshops wurden die Arbeitspakt-Vorschläge diskutiert und strukturiert.
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Das Land Südtirol | Mai 2013
Wohnbau
Neue Kriterien Die Landesregierung hat die Wiedergewinnung von Wohnungen, die zu vermieten sind, sowie deren Besetzung erheblich vereinfacht.
M
it 3. April sind einige Neuerungen für die Wiedergewinnung von zu vermietenden Wohnungen in Kraft getreten. „Mit diesem neuen Fördermodell möchten wir die Wiedergewinnung von bestehenden Wohnungen erleichtern und darüber hinaus zu einer Ankurbelung der Bauwirtschaft in Südtirol beitragen“, freut sich Wohnbaulandesrat Christian Tommasini. Die wiedergewonnenen Wohnungen können nunmehr zum Landesmietzins an Personen aller Einkommensstufen vermietet werden, die die allgemeinen Voraussetzungen für die Zulassung zur Wohnbauförderung erfüllen; bisher kamen lediglich Personen in Frage, die der ersten und zweiten Einkommensstufe angehörten und die die Voraussetzungen für die Zuweisung von gefördertem Baugrund in der jeweiligen Gemeinde aufwiesen. Zudem ist es nun möglich, Wiedergewinnungsgesuche in allen Gemeinden des Landes vorzulegen; bisher war dies nur in Gemeinden mit hoher Wohnungsnot und mit mehr als 5000 Einwohnern möglich. Die neuen Kriterien wurden mit Beschluss der Landesregierung Nr.
453 vom 25. März 2013 genehmigt und am 2. April im Amtsblatt der Region veröffentlicht. Tags darauf
traten sie in Kraft. Sie gelten nur für Gesuche, die nach dem 3. April eingereicht wurden.
Welche Baumaßnahmen können gefördert werden?
D
er einmalige Beitrag kann nur für die Wiedergewinnung von Wohnungen gewährt werden, die vor mehr als 25 Jahren erbaut und in den vergangenen 25 Jahren nicht saniert wurden. Die Wohnfläche darf nicht mehr als 160 Quadratmeter betragen. Folgende Baumaßnahmen können gefördert werden: • Sanierung durch außerordentliche Instandhaltung
• Restaurierungsarbeiten • Bauliche Umgestaltung einschließlich Kubaturerweiterungen bis 20 Prozent • Änderung der Zweckbestimmung • Völliger Abbruch und Wiederaufbau mit Kubaturerweiterungen bis 20 Prozent Mit den Sanierungsarbeiten darf frühestens 30 Tage nach Abgabe des Gesuchs begonnen werden.
Preis für Rittner Seilbahn
E
inmal mehr hat die Rittner Seilbahn auf internationaler Ebene für Aufsehen gesorgt: Für die Talstation gab kürzlich den „ISR Architektur Award 2013“. „Für uns eine erneute Bestätigung für ein tolles, zukunftsweisendes Projekt im öffentlichen Nahverkehr, bei dem wir nicht nur auf Funktionalität, sondern auch auf Ästhetik großen Wert gelegt haben“, freut
sich Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. Die Seilbahn sei eine Attraktion für Fahrgäste, Ausflügler und Urlauber, aber auch optisch ein Wahrzeichen für die Landeshauptstadt und das Rittner Hochplateau, so Widmann. Der Seilbahnpreis wurde von der Fachzeitschrift ISR (Internationale Seilbahn-Rundschau) vergeben, und zwar für „herausragende Architektur am Berg“.
Innovative Architektur, so heißt es in der Ausschreibung, leiste ihren Beitrag zur Identität eines Ortes oder einer Destination. Die neue Rittner Seilbahn wurde 2009 als Ersatz der bis Herbst 2007 funktionierenden alten Seilbahn in Betrieb genommen. Die beiden alten Stationen wurden abgerissen und durch neue, zeitgemäße Gebäude ersetzt. Das Land Südtirol | Mai 2013
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Umwelt
Tage der Nachhaltigkeit
N
iko Paech, einer der wichtigsten Vordenker des „Postwachstumsökonomie“ in Deutschland ist prominenter Gast bei den Tagen der Nachhaltigkeit „think more about“ zum Thema „Die Kunst der Freiheit“. Niko Paech sieht in der Regionalität, in der Selbstversorgung und im bescheidenen Konsum die ökonomische Souveränität, die einerseits die Kaufkraft in
Die Organisatoren: (v. l.) Andreas Wild, Evelyn Oberleiter, Günther Reifer
der Region stärkt und andererseits Finanzspekulationen verhindert. Die Tage der Nachhaltigkeit finden heuer bereits zum dritten Mal statt, und zwar vom 23. bis 26. Mai 2013 in Brixen. Veranstaltet werden sie vom Terra Institute, dem Bildungshaus Kloster Neustift, den Universitäten von Bozen und Innsbruck sowie dem Land Südtirol. Weitere illustre Namen bei den Tagen der Nachhaltigkeit sind die Pionierin der New-Economy-Bewegung und Preisträgerin des Alternativen Nobelpreises, Helena Norberg-Hodge, der Gründer des „Movimento per la decrescita felice”, Maurizio Pallante, die deutsche Journalistin und Autorin Kathrin Hartmann, der Professor für Zukunfts- und Bildungsforschung, Gerhard de Haan, der Begründer der „GemeinwohlÖkonomie“, Christian Felber. Insgesamt werden über 40 Referenten und Querdenkende im Zuge des Wirtschaftskongresses Ansätze zu nachhaltigem Handeln und Wirt-
schaften aufzeigen. Die Tage der Nachhaltigkeit sind eine internationale Denk- und Ideenschmiede, die zu nachhaltigem Handeln inspirieren will, und dazu, gemeinsam neue Visionen zu entwickeln und Verantwortung für ein gesundes, globales Miteinander zu übernehmen. Die Teilnahme am Rahmenprogramm steht allen offen und ist kostenlos, für den Wirtschaftskongress und Seminare ist eine schriftliche und kostenpflichtige Anmeldung erforderlich. info www.thinkmoreabout.com Bildungshaus Kloster Neustift Tel. 0472 835588.
Für Fahrgastfragen Dreh- und Angelpunkt in Mobilitätsfragen ist der Infopoint Mobile in Brixen. Er verzeichnet mehr als 77.000 Kundenkontakte pro Jahr.
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ür Mobilitätslandesrat Thomas Widmann steht fest: „In dieser Erfolgsbilanz spiegelt sich der gute Service des Info-Büros wider, aber auch der hohe Stellenwert, den das Thema Mobilität und öffentlicher Nahverkehr bei den Bürgern heute hat.“ Auch in Zeiten von Internet und Smartphone-Apps legen die Südtiroler, aber auch unzählige Urlaubsgäste, Institutionen, Ämter und Beherbergungsbetriebe Wert auf persönliche Beratung und direkte Ansprechpartner. Waren es im ersten Betriebsjahr des Infopoint Mobile in Brixen rund 60.000 Anfragen
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und Kontakte, so stieg diese Zahl 2012 auf genau 77.034 Kontakte. Das sind im Schnitt 300 Kontakte täglich. Steigender Beliebtheit erfreuen sich die Zuginformationen und -buchungen für europäische Strecken. Dabei stehen, wie der Leiter des Infopoint Mobile Kuno Pizzinini betont, die ökologischen und ökonomischen Aspekte, aber auch das sorglose Reisen im Kundenfokus. 2012 gab es zudem zwei Auszeichnungen, die dem Infopoint Mobile von der Deutschen Bahn (DB)
kürzlich verliehen wurden: „Unser Infopoint Mobile konnte - inmitten von weiteren 56 DB-Agenturen - im Jahr 2012 eine Umsatzsteigerung von mehr als 70 Prozent verzeichnen und erzielte damit den dritten Platz“, erklärt Pizzinini. Eine weitere Auszeichnung mit dem vierten Platz erhielt der Infopoint Mobile in Sachen DB-Qualitätsranking, bei dem unter anderem Kriterien wie Fachkompetenz, Sozialkompetenz, Marketingaktion und Umsatz bewertet wurden.
Mobilität
Vergessen Sie das Auto, vergessen Sie den „alten“ Bus, vergessen Sie alles, was Sie bisher kannten: Wenn Sie künftig vom Überetsch nach Bozen wollen, dann sollten Sie den Metrobus im Kopf haben. Er fährt spätestens in drei Jahren.
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s ist eines der großen ungelösten Verkehrsprobleme im Land: jenes der Anbindung der Überetscher Gemeinden an die Landeshauptstadt. Bereits seit Jahren kennt man das Problem des „Nichts-gehtmehr“ zwischen Kaltern und Bozen, das Problem langer Staus und inakzeptabler Fahrzeiten, bereits seit Jahren zerbricht man sich auch schon über Lösungsmöglichkeiten den Kopf, die einmal an der fehlenden Grundverfügbarkeit, ein andermal an finanziell untragbaren Anforderungen gescheitert sind. Bis zuletzt haben sich in dieser Diskussion zwei Optionen herauskristallisiert: eine Tramverbindung oder eine Metrobuslinie. Erstere ist an technischen, vor allem aber finanziellen Hürden gescheitert und wäre auch nicht so schnell zu verwirklichen. „Eine Tramverbindung würde zwischen 200 und 280 Millio nen Euro kosten und zudem sehr hohe Betriebskosten generieren, die kaum zu rechtfertigen wären“, erklärt dazu Landeshauptmann Luis Durnwalder. Durchaus finanzier- und auch
Mobilitätsressort
Der Metrobus kommt!
Vorzugsspuren und intelligente Ampeln sorgen für freie Fahrt: Der Metrobus im französischen Nantes dient seinem Südtiroler Pendant als Vorbild. schnell realisierbar ist dagegen die Metrobus-Lösung, die Landesrat Thomas Widmann im April der Landesregierung vorgestellt hat. Sie sieht den Bau von Vorzugsspuren für den Metrobus (wo notwendig) ebenso vor, wie moderne, komfortable Haltestellen und ein intelligentes Ampelsystem, das dem Bus eine grüne Welle bis ins Herz von Bozen garantiert.
Vorzugsspuren und intelligente Ampeln „Damit würde die Fahrzeit von Kaltern nach Bozen wesentlich verkürzt, die öffentliche Verbindung damit zu einer fast unschlagbaren Konkurrenz zum privaten Auto“, so der Mobilitätslandesrat. Befahren werden soll die Metrobuslinie mit umweltfreundlichen Bussen, für deren sechs bereits eine Ausschreibung zum Ankauf eingeleitet worden ist. Das ganze Metrobus-Projekt ruht auf einer Machbarkeitsstudie der
Experten von Land (Mobilität, Straßendienst, Tiefbau) und Gemeinde, die nicht nur die nötigen baulichen Maßnahmen erläutert: „Unsere Fachleute haben vielmehr auch detailliert simuliert, wie sich der Bau der Metrobuslinie mitsamt dem intelligenten Ampelsystem auf die Verkehrsflüsse in und um Bozen auswirken würde“, so Widmann. Nach dem grünen Licht der Landesregierung für die Machbarkeitsstudie sollen auch die Arbeiten an den Vorzugsspuren angegangen werden. Während die Gemeinde Bozen bereits an einer solchen über die Drususallee bis zur Meraner Kreuzung baut, will das Land noch in diesem Jahr deren Verlängerung bis zur Tankstelle vor der MeBoEinfahrt Eppan angehen. Ebenfalls bereits konkret geplant werden sollen die Arbeiten an den beiden anderen neuralgischen Punkten: dem Bahnhof Kaltern und einer notwendigen Unterführung an der Kreuzung Pillhof. Kosten würde diese Lösung das Land rund 20 Millionen Euro (Bus-Ankauf, aber auch bereits zugesicherte EU-Gelder inklusive), während für die Gemeinden noch einmal rund zwei Millionen Euro anfallen würden. „Die Gemeinden müssen nämlich die Grundverfügbarkeit sicherstellen“, so der Landeshauptmann. Und Landesrat Widmann ergänzt den Zeitplan: Bereits in zwei, maximal drei Jahren soll ein Metrobus zwischen Kaltern und Bozen verkehren. chr Das Land Südtirol | Mai 2013
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Aus der Landesregierung KlimaLand
Kosten und Nutzen beziffert
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it der Marke KlimaLand will die Landesregierung Südtirol als Vorzeigeregion in Sachen Energieverbrauch und Nutzung erneuerbarer Energie positionieren. Dazu soll der Ausstoß von Kohlendioxid pro Kopf und Jahr von derzeit 5,1 auf 1,5 Tonnen im Jahr 2050 gesenkt werden. Schon in der Zwischenzeit sollen die zahllosen Pro-
Wirtschaft
Förderungen krisenbedingt angepasst
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it einer Reihe von Änderungen hat die Landesregierung Mitte April die Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung an die neuen Gegebenheiten angepasst. „Die Anpassung war notwendig, weil wir die effektiven Bedürfnisse der Betriebe berücksichtigen und den Einsatz unserer Fördergelder straffen müssen“, so Landesrat Thomas Widmann. Zudem sei die Anpassung auch als Antwort auf die Wirtschaftskrise zu sehen. Entsprechend setzt die Landesregierung bereits bei den Betriebsgründungen an, die nun verstärkt gefördert werden. Auch die Höchstlaufzeit von Darlehen für den Ankauf von Maschinen, Anlagen oder Einrichtungen wird erhöht. Eingreifen soll das Land künftig auch bei kurzfristigen Liquiditätsengpässen von Unternehmen, für die eine Verlängerung der Laufzeit von bereits laufenden Darlehen oder die Stundung von Darlehensraten vorgesehen sind. Die Landesregierung setzt darüber hinaus auf eine Verlagerung der Förderung von Beiträgen hin zu Darlehen. „Deshalb heben wir die zulässigen Höchstinvestitionsgrenzen für Darlehen an, während wir die Höchstgrenzen für einmalige Beiträge herabsetzen“, so Widmann.
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jekte und Maßnahmen sicht- und in einer Klimatour begehbar gemacht werden. Anfang April hat die Landesregierung nun auf Antrag von Landesrat Florian Mussner die Eckdaten zum Projekt KlimaLand analysiert. So schlagen auf der Kostenseite Investitionen in Höhe von 158 Millionen Euro zu Buche, wovon die Hälfte bereits investiert worden ist. Insgesamt unterstützt das Land Projekte von Unternehmen mit 79 Millionen Euro, setzt eigene Maßnahmen mit einer Investition von 42 Millionen Euro um und investiert im Rahmen von privatöffentlichen Partnerschaften weitere 37 Millionen Euro. Auf der Haben-Seite stehen dagegen zunächst einmal rund eine halbe Million Besucher, die Südtirol wegen des KlimaLand-Labels ins Visier genommen haben. Pro Jahr – so die Hochrechnungen – könne auf diese Weise ein Mehrwert für den Tourismus von 6,2 Millionen Euro geschaffen werden. Für den Einzelhandel soll sich der KlimaLand-Mehrwert auf 10 Millionen Euro beziffern, für die Dienstleister auf 4,5 Millionen und für die Baubranche auf nicht weniger als 40 Millionen Euro.
Verwaltung
Zahlungen innerhalb von 25 Tagen
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eil der Staat nun einen drastischen Schritt gesetzt hat, um seine Schulden bei privaten Unternehmen zu begleichen, hat sich auch die Landesregierung Mitte April mit dem Thema ausstehender Zahlungen befasst. Dabei wurde bekräftigt, dass das Land im Schnitt Rechnungen nach 25 Tagen begleiche. „Das ist ein akzeptabler Zeitrahmen“, so Finanzlandesrat Roberto Bizzo. Verzögerungen könne es nur am Ende des Jahres geben, weil Mitte November der Haushaltsabschluss anstehe und alle Zahlungen auf Eis gelegt werden müssten. Verzögerungen seien sonst dagegen häufig nicht auf Versäumnisse des Landes zurückzuführen: „Vielmehr gibt es immer wieder Probleme bei
der Anerkennung und Abrechnung von Leistungen oder mit fehlenden Unterlagen“, so Bizzo.
Foto: LPA/Arno Pertl
Politik
Botschafter der Gewaltlosigkeit Herzlich, sanft, humorvoll und trotzdem ein unbeirrbarer Kämpfer für die Sache seines Volkes: Der Dalai Lama ist mit dem Südtiroler Minderheitenpreis ausgezeichnet worden.
politisches) Oberhaupt der Tibeter, seit langen Jahren weltweit unterwegs, um für die Sache der Tibeter zu werben und – noch einmal in den Worten des Landeshauptmanns – „der beste Botschafter der Gewaltlosigkeit“. „Der Minderheitenpreis übernimmt
daher in diesem Jahr eine neue Funktion“, so Durnwalder. Er solle „allen Beteiligten, Minderheiten wie Mehrheiten, vor Augen führen, dass ein gewonnener Kampf an der Minderheitenfront einer ist, der nur Gewinner kennt und keine Verlierer“. chr
in Scheinwerfer, der auf Minderheiten in aller Welt gerichtet wird: Der Südtiroler Minderheitenpreis, den die Landesregierung alle zwei Jahre vergibt, soll genau dies sein. In diesem Jahr nimmt er sich aber – wie Landeshauptmann Luis Durnwalder bei der feierlichen Verleihung am 10. April in Bozen betonte – wie eine „Kerze im grellen Scheinwerferlicht“ aus. Grund dafür ist der Preisträger: Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama, spirituelles (und lange Jahre auch
Foto: LPA/Arno Pertl
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Gruppenbild mit Seiner Heiligkeit: Die Landesregierung mit dem frischgebackenen Minderheitenpreisträger, dem Dalai Lama. Das Land Südtirol | Mai 2013
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Umwelt
Schall und Raum Wie Akustik in Innenräumen verbessert werden kann, haben Experten bei zwei von der Landesumweltagentur organisierten Workshops thematisiert.
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ällt das Wort Lärm, so denken die meisten an den Lärm, den Fahrzeuge im Straßenverkehr verursachen, an die Geräuschkulisse von Fabriken oder an besonders laute Musik. Akustik beschäftigt sich aber auch mit dem „Schallkomfort“ in Lebens- und Arbeitsräumen. Neben Licht und Gestaltung hängt es nämlich auch von der Akustik ab, wie wir uns in einem Raum fühlen. Die Landesumweltagentur hat bereits ein „Lärmregister“ vorgelegt. „In Kürze werden auf der Webseite der Landesumweltagentur auch ein Katalog von Bauelementen für eine angenehme Akustik in Wohnräumen sowie Beispiele für Gebäude mit besonders guter akustischer Qualität abrufbar sein“, kündigt
Mögliche Lösungen, um die Akustik in Innenräumen zu verbessern. Umweltagenturdirektor Luca Verdi an. Der Katalog kann als nützliches Hilfsmittel bei der Planung von Wohngebäuden herangezogen werden. Neben der Energieeffizienz rückt der Akustik-Komfort beim Bauen immer mehr ins Zentrum des Interesses. Beim Bauen sind diese beiden Faktoren auch sehr eng miteinander verbunden: Wenn gut gebaut wird, dann stimmt die Energieeffizienz und auch der Akustik-Komfort. Nicht nur in Wohnräumen auch in den Schulen spielt Akustik eine wichtige Rolle. Eine Erhebung der Landesumweltagentur hat gezeigt, dass in vielen Schulgebäuden in Südtirol die Parameter für Akustik,
wie sie die Schulbaurichtlinien von 2009 vorsehen, noch nicht eingehalten sind. „Gerade in Klassenzimmern ist aber die akustische Qualität von besonderer Bedeutung, denn davon hängt ab, wie gut die Schüler Erklärtes verstehen und somit auch lernen“, unterstreicht Umweltagenturdirektor Verdi. Allerdings könne die Akustik durch geschickte Planung der Räume und oft auch durch akustische Sanierungen kostengünstig verbessert werden, sagt Verdi. Die Workshops zur Verbesserung der Akustik in Wohn- und Lernräumen fanden im Rahmen der internationalen Akustik-Konferenz AIADAGA 2013 in Meran statt. san
Tauschen statt kaufen
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nter den für den Preis Cultura Socialis 2013 in der Sparte „Freiwillige“ eingereichten Projekten fand sich das Projekt „Tauschen statt kaufen“. Um schicke Kleider zu haben, braucht man sie nicht unbedingt neu zu kaufen. Das Phänomen „Tauschen", auch „gemeinschaftlicher Konsum" genannt, ist in vollem Trend. In den USA und in einigen Metropolen Europas werden immer häufiger Kleidertauschpartys abgehalten. 2012 fanden solche auch in Brixen statt. Eine Tauschparty ist eine von vielen bewussten Konsumalternativen. Dabei werden auch die Umwelt und der Geldbeutel geschont. Das Prinzip ist einfach: ein ungeliebtes Kleidungsstück, das im Kleiderschrank herumhängt, gegen ein anderes zu tauschen. Durch solche Aktionen
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verändert sich das Besitzverhalten der Menschen: Gemeinsames Nutzen von Gütern wird Wirklichkeit. Mehr zu diesem Projekt unter www. cultura-socialis.it/home/2013/projekte-2013/freiwillige/tauschenstatt-kaufen.
Der Einsendeschluss für die nächste Auflage von Cultura Socialis ist der 31. Oktober 2013. Anmeldungen unter www.cultura-socialis.it/kontakt.
Energie
Gerechte Heizkosten Einen Schritt nach dem anderen setzt die Landesregierung, um den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß nachhaltig zu senken und Südtirol zum Klimaland zu machen. Der nächste Schritt ist die Verpflichtung, in bestehenden Mehrfamilienhäusern den Heiz- und Warmwasserbedarf Wohneinheit für Wohneinheit genau zu erfassen. Dadurch wird nicht nur Energie eingespart, sondern auch eine gerechtere Abrechnung und Aufteilung der Kosten erreicht.
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en Energieverbrauch senken, den CO2-Ausstoß reduzieren und den verbleibenden Energiebedarf aus Quellen decken, die drei Voraussetzungen erfüllen: sicher, sauber, aus Südtirol. Dies sind die Ziele, die sich die Landesregierung mit ihrer Klimastrategie setzt. Ein weiterer Mosaikstein bei der Umsetzung dieser Strategie ist die verbrauchsabhängige Erfassung und Abrechnung des Energiebedarfs in Mehrfamilienhäusern, die vor dem 30. Juni 2000 gebaut worden sind und in denen die einzelnen Wohneinheiten Heizung-, Kühl- oder Warmwasserbereitungsanlage gemeinsam nutzen. Laut Vorgabe der Landesregierung müssen in Zukunft auch in bestehenden Kondominien mit mehr als vier Wohnungen Zähler eingebaut werden, die eine individuelle Erfassung des Energiebedarfs ermöglichen. In Gebäuden, die ab 30. Juni 2000 gebaut worden sind, ist die Erfassung pro Wohneinheit bereits Pflicht. „Der Einbau dieser Messsysteme auch in älteren Mehrfamilienhäusern gewährleistet eine gerechtere und für den Bürger
nachvollziehbare Abrechnung und Aufteilung der Kosten“, sagt Landesrat Florian Mussner. Außerdem, so Mussner, sei durch die transparente Verbrauchsmessung auch eine Steigerung der Energieeffizienz und der Energieeinsparung zu erwarten. Ab 1. Jänner 2015 sind die verbrauchsabhängige Erfassung und Abrechnung des Energiebedarfs Pflicht. Bis zu diesem Datum wird der Einbau der Messsysteme mit bis zu 30 Prozent der anerkannten Kosten gefördert. „Durch diese Unterstützung geben wir einen Anreiz für die rasche Umsetzung dieser
Richtlinie, die ein weiterer Schritt in Richtung Klimaland darstellt“, so der Landesrat. Wer in den Genuss der Beiträge kommen möchte, muss darum vor Beginn der Arbeiten im Landesamt für Energieeinsparung ansuchen. Berücksichtigt werden Rechnungen, die bis 1. Jänner 2015 ausgestellt werden. ohn info Alle Informationen zur neuen Richtlinie gibt’s im Internet auf www.provinz.bz.it/umweltagentur/ energie/verbrauchsabhaengige-erfassungenergiebedarf.asp.
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Foto: EU-Mediathek
Europa
Verbraucherschutz bei Online-Geschäften Mit der Leitinitiative der Strategie Europa 2020 „Digitale Agenda für Europa“ will die EU alternative Streitbeilegungssysteme verbessern. Nun hat die Europäische Kommission ein Legislativpaket dazu vorgelegt. Es soll es Verbrauchenden möglich machen, Rechtsstreitigkeiten mit Händlern schneller, leichter und billiger beizulegen, vorausgesetzt Waren und Dienstleistungen wurden in der EU eingekauft. Arno Schuster, Abteilung Europa
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eder fünfte europäische Verbraucher hat im Jahr 2010 über Probleme beim Erwerb von Waren oder
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Dienstleistungen im Binnenmarkt beklagt, beispielsweise wenn der Unternehmer sich weigert, ein Produkt zu reparieren oder eine Erstattung vorzunehmen, die dem Verbraucher zusteht. Der dadurch entstandene Schaden wird auf 0,4 Prozent des BIPs der EU geschätzt. Dabei haben nur sehr wenige der betroffenen Verbraucher versucht, ihre Ansprüche durchzusetzen, noch weniger schafften es. Streitigkeiten dieser Art können schnell, effizient und kostengünstig ohne Gerichtsverfahren beigelegt werden, und zwar von Einrichtungen für alternative Streitbelegung (AS-Einrichtungen). Rund 750 Schlichtungsstellen gibt es derzeit in der EU; für die meisten bestehenden Einrichtungen aber gilt, dass Verbrauchende und Unternehmen sie kaum kennen. Mehr als die Hälfte erfüllen die EU-Qualitätskriterien – wie Fachkompetenz, Objektivität, Unabhängigkeit, Transparenz, Fairness - nicht. Auch unterscheiden sich die Verfahren mitunter er-
heblich, selbst innerhalb desselben Landes. In den meisten Mitgliedstaaten befassen sich die vorhandenen Einrichtungen nur mit der Beilegung bestimmter Arten von Streitigkeiten, insbesondere in regulierten Branchen wie etwa Telekommunikation, Energie, Finanzdienstleistungen oder Reisen und Tourismus. In einigen Ländern gibt es AS-Einrichtungen nur in einzelnen Regionen, in anderen fehlen sie überhaupt. Für den europäischen Verbrauchenden ist es daher schwer, diese Verfahren zu nutzen, vor allem aber besteht nicht überall in der EU der gleiche Zugang zur außergerichtlichen Streitbeilegung.
Neue Richtlinie Das soll sich künftig ändern. Eine neue Richtlinie über alternative Streitbeilegung für Verbrauchende wird dafür sorgen, dass für alle vertraglichen Streitigkeiten zwischen einem Verbraucher und einem Un-
Europa ternehmen hochwertige außergerichtliche Einrichtungen flächendeckend zur Verfügung stehen. Der Verbraucher wird sich mit einem vertraglichen Streitfall an eine ASEinrichtung wenden können, und zwar unabhängig davon, wo in der EU er eingekauft hat, was er eingekauft hat und wie er eingekauft hat (online oder offline). Das Unternehmen muss seine Kunden darüber informieren, an welche Streitbeilegungsstelle sie sich wenden können. Außerdem müssen alle Verträge und sonstigen Geschäftsunterlagen wie Quittungen oder Rechnungen diesbezügliche Informationen enthalten. Die AS-Stelle muss den Streit innerhalb von 90 Tagen regeln, dabei aber bestimmte, EU-weit geltende Qualitätsanforderungen erfüllen. Die Bereiche Gesundheit und Bildung werden von der neuen ASRichtlinie nicht erfasst. Außerhalb des Anwendungsbereichs der Richtlinie stehen auch Verfahren, bei denen Verbraucherbeschwerden unmittelbar beim Unternehmer bearbeitet werden (z.B. von dessen eigener Reklamationsabteilung) oder Verbraucher und Unternehmer selbst eine gütliche Einigung erzielt haben. Damit gewährleistet ist, dass ASStellen ordnungsgemäß funktionieren und Verbrauchenden wie Unternehmern hochwertige Dienstleistungen bieten, sollten sie genau überwacht werden. In jedem Mitgliedsstaat wird deshalb eine Behörde für die Überwachung der Arbeit der im Hoheitsgebiet dieses Mitgliedsstaats eingerichteten ASStellen zuständig sein.
Verordnung zu Online-Streitbeilegung Besonders schnell soll Verbrauchenden geholfen werden, wenn Probleme bei grenzüberschreitenden Online-Einkäufen auftreten. Eine neue Verordnung über OnlineStreitbeilegung sieht eine EU-weite im Internet abrufbare Plattform vor, über welche die Verbraucherbeschwerde automatisch an die zuständige nationale Streitbeilegungsstelle weitergeleitet wird. Diese muss dann innerhalb einer 30-Tages-Frist entscheiden. Die
Plattform wird als benutzerfreundliche, interaktive Website konzipiert und ist in allen Amtssprachen der EU kostenlos verfügbar.
Vertrauensstärkung Nach Schätzungen der Kommission sollen die EU-Verbrauchenden durch die neuen Regelungen Einsparungen in Höhe von 22,5 Milliarden Euro jährlich erzielen. Positive finanzielle Auswirkungen wird es auch für die Unternehmen geben, die durch weniger Gerichtsverfahren jedes Jahr Kosten in einer Größenordnung zwischen 1,7 und drei Milliarden Euro einsparen. Zu den Gewinnern zählen die Anbieter von Dienstleistungen sowie die Verkäufer und Händler auch deshalb, weil ein außergerichtlich beigelegter Streit zur Kunden- und Imagepflege beiträgt und das Vertrauen des Verbrauchers in seinen Vertragspartner stärkt. Damit würde zugleich auch das Vertrauen in den EU-Binnenmarkt insgesamt steigen. Im Ergebnis zielt das neue Vorschriftenbündel also auch darauf ab, das Wachstum der EU-Wirtschaft zu beflügeln.
Nicht verpflichtend Verbraucherverbände teilen die Freude der Kommission über die vorgeschlagenen Legislativmaßnahmen allerdings nicht uneingeschränkt: Einer der Hauptkritikpunkte ist, dass die alternative Streitbeilegung keinen verpflichtenden Charakter hat. Der Vorschlag der Kommission schafft für die Unternehmer nämlich nur Anreize, AS-Verfahren zu nutzen. Insbesondere werden Unternehmer die Verbraucher darüber informieren müssen, ob sie sich zur Nutzung solcher Verfahren verpflichten oder nicht. Auch die Transparenz bei diesen beiden Vorschlägen sei noch nicht zufriedenstellend gelöst. Nicht geregelt ist die Frage, ob die Ergebnisse eines AS-Verfahrens veröffentlicht werden müssen. Die Konsumentenschützer bedauern außerdem, dass die Kommission nach wie vor keinen Vorschlag für EUSammelklagen vorgelegt hat. Gefordert wird auch eine Ausdehnung des
Geltungsbereichs der Verordnung auf inländische Online-Streitigkeiten, da es für Verbraucher bei Online-Rechtsgeschäften oft schwierig ist festzustellen, ob sie Waren und Dienstleistungen grenzüberschreitend erwerben beziehungsweise in Anspruch nehmen. Schließlich können bestimmte Verbraucherverhaltensweisen den Optimismus rund um die beiden neuen Vorschläge schmälern. Demographische Analysen zeigen eine erhebliche Abweichung im Verbraucherverhalten, sowohl zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten (kulturelles Verbraucherverhalten) als auch innerhalb der Mitgliedsstaaten (sozialwirtschaftlicher Status). Die verletzlichsten Verbraucher sind die Alten, die schlecht Ausgebildeten und speziell solche, die noch nie einen Computer benutzt haben und auch das Internet nicht nützen; bei dieser Gruppe handelt es sich freilich gleichzeitig um die Verbraucher, die am ehesten einen Schaden erleiden und die angeben, sicher keine außergerichtliche Streitbeilegung in Anspruch nehmen zu wollen.
Inkrafttreten Der Rat der EU muss der Richtlinie und der Verordnung noch formell zustimmen. Die Mitgliedsstaaten sind dann verpflichtet, die Richtlinie innerhalb von 18 Monaten in nationales Recht umzusetzen. Während ihre Regelungen damit schon 2014 EUweit greifen, soll die Plattform für Online-Streitbeilegung erst Anfang 2015 einsatzbereit sein. Hintergrund dafür ist, dass mit ihrer Errichtung völliges Neuland beschritten wird. Auch gilt es, bis dahin noch außergerichtliche Streitbeilegungsstellen neu zu errichten oder bereits vorhandene auszubauen. Die bislang nur regional und branchenbezogen vorhandene Infrastruktur der bereits bestehenden Streitbeilegungsstellen würde damit flächendeckend ausgebaut. info Webseite der Generaldirektion SANCO (Gesundheit und Verbraucher) http://ec.europa.eu/consumers/redress_ cons/adr_policy_work_en.htm
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Euregio
Junge Forschende fördern
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uch in diesem Jahr werden junge Forschende aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ausgezeichnet. Zum zweiten Mal wurde der JungforscherInnenpreis ausgeschrieben. Mit dem Preis soll in diesem Jahr die beste wissenschaftliche Nachwuchsarbeit zum Thema Innovation ausgezeichnet werden. Zudem soll die von den Wirtschaftsund Handelskammern der Europaregion gestiftete Auszeichnung die Forschungsarbeit im Allgemeinen stärken. Um den mit 2000 Euro dotierten Preis können sich alle Studierenden und Forschenden bis zum vollendeten 35. Lebensjahr bewerben, die zum diesjährigen Thema „Europaregion Tirol - Zukunftsfähig durch Innovation“ wissenschaftlich arbeiten. Voraussetzung ist, dass sie aus der Europaregion stammen
oder an einer Universität, Hochschule oder Forschungseinrichtung in der Europaregion tätig sind. Die Arbeiten müssen sich entweder mit wirtschaftlichen und technischen Innovationen, sozialen und medizinischen Innovationen oder institutionellen und politischen Innovationen befassen. Kurzfassungen der Arbeiten können bis 31. Mai 2013 eingereicht werden. Verliehen wird der Preis dann im Rahmen des Tiroltags beim Europäischen Forum Alpbach, der sich in den vergangenen Jahren zum Treffpunkt und Schaufenster der Forschungslandschaft der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino entwickelt hat. Bei der Erstauflage im vergangenen Jahr hatte die ehemalige Südtiroler Spitzensportlerin Karen Putzer mit einer Arbeit zum
Karen Putzer war Euregio-Jungforscherin 2012 Thema Sport den Euregio-JungforscherInnen-Preis der Tirol-Südtirol-Trentino gewonnen. info www.europaregion.info
Jugend Summer Camp
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it gleichaltrigen Buben und Mädchen aus den drei Ländern der Europaregion Tirol-SüdtirolTrentino Neues entdecken, Natur erleben, spielerisch Gemeinsamkeiten in Geschichte, Kultur und Sprache kennen lernen, aber auch Spaß haben und die Seele baumeln lassen, das steht beim diesjährigen Euregio Summer Camp auf der Tagesordnung. In der Sommerwoche vom 21. bis zum 28. Juli 2013 wird das Bildungshaus Kloster Neustift in Vahrn bei Brixen 60 Jugendliche zwischen elf und 14 Jahren aus der Europaregion beherbergen und betreuen. „Das Wohlbefinden und die qualitativ hochwertige Betreuung der Summer-Camp-Teilnehmenden stehen dabei im Mittelpunkt, der Fokus wird auf Natur, Kultur, Mehrsprachigkeit und Erleben gelegt“, so die Generalsekretärin der Europaregion, Birgit Oberkofler. Über das Summer Camp sollen während der Sommerferien Mittelschülerinnen und Mittelschüler aus den drei Ländern der Europaregion zusammengebracht werden,
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3 Culture .07.201 p ura | Nature meets 21.–28 ummer Cam lt ntra cu co S in io Euregifft Kultur | Natur Natur
tr
Bei Ausflügen in die Umgebung soll die gemeinsame Geschichte entdeckt und erforscht werden. Die Kinder und Jugendlichen sollen durch das intensive Zusammenleben und das Lernen in der Gruppe aber auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Herkunftsregionen kennen lernen. Dabei werden sie von Betreuern in der jeweiligen Muttersprache unterstützt. Kurze Spracheinheiten stehen genauso wie gemeinsame Freizeit, Schwimmen oder Beachvolley auf dem Programm. info
die zumindest über Grundkenntnisse der jeweiligen Fremdsprache Deutsch oder Italienisch verfügen. Wichtige Ziele sind der Austausch sowie der Erwerb der Zweitsprache, das Erfahren der kulturellen Vielfalt in der Europaregion sowie das Knüpfen von Freundschaften über die Landesgrenzen hinweg.
Bildungshaus Kloster Neustift Tel.: 0472 824375 Regina.d@kloster-neustift.it www.bildungshaus.it Gemeinsames Büro der Europaregion Tirol - Südtirol – Trentino Drususallee 1, Bozen Tel.: 0471 402026 info@europaregion.info www.europaregion.info
Euregio
Über den Zaun schauen Die Vermarktung regionaler Produkte vorantreiben: Das, sind sich Landeshauptmann Durnwalder in seiner Funktion als Landwirtschaftslandesrat und sein Tiroler Amtskollege Steixner einig, ist ein wichtiges Anliegen.
W
ie Landeshauptmann Luis Durnwalder als Landwirtschaftslandesrat und Präsident des Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit EVTZ ausführt, geht das Projekt zur Vermarktung regionaler Produkte von einem Beschluss des Dreierlandtages Tirol-Südtirol-Trentino aus dem Jahr 2009 aus. Die Konsumenten, unterstreicht er, seien bereit,
für möglichst naturnahe Produkte ohne lange Transportwege mehr zu bezahlen. Anlässlich des von der Export Organisation Südtirol EOS organisierten „Genussfestivals Südtirol“ vom 24. bis zum 26. Mai auf dem Waltherplatz in Bozen werden erstmals die AgrarmarketingGesellschaften von Tirol, Südtirol
Regionale Produkte sind im Interesse der gesamten Bevölkerung, sie fördern die Wirtschaft, schützen die Umwelt und die Gesundheit und steigern die Lebensqualität. Landeshauptmann Luis Durnwalder
und dem Trentino im Rahmen der Fachtagung „Regionalität und Sicherheit“ am 24. Mai gemeinsame Wege aufzeigen und vergleichen, wie regionale Produkte im Handel besser platziert werden können. EVTZ-Generalsekretärin Birgit Oberkofler erklärt, die Tagung sei der Auftakt für eine längere Zusammenarbeit: Dies ist der erste von drei Kongressen (es folgen eine Tagung im Herbst in Trient und eine im Frühjahr 2014 in Innsbruck), die sich mit der Stärkung des Absatzes regionaler Produkte im Handel, bei Großverteilern und im touristischen Umfeld befassen; dabei geht es wesentlich auch um die Entwicklung besonderer Produktgruppen. Sie freue sich, sagt Oberkofler, auf ein „Euregio-Kochbuch“ am Ende dieser drei Symposien.
Euregio als Arbeitschance Hundert Jugendliche aus Südtirol, Tirol und dem Trentino haben sich im Rahmen des heurigen zweiten Euregio-Jugendfestivals mit der Zukunft der Arbeit und der Arbeit in der Zukunft auseinander gesetzt. Das Motto war „Europaregion=Arbeitschance für junge Menschen“.
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einen Auftakt hatte das diesjährige Euregio-Jugendfestival im Trentino, wo es in Trient Halt machte und eine große Eröffnungsveranstaltung in Rovereto auf dem Programm stand. Anschließend waren die hundert Jugendlichen aus Südtirol, Tirol und dem Trentino im Forum Brixen zu Gast, wo in erster Linie Arbeitsperspektiven für die Jugend durch so genannte Green Jobs - also Arbeitsmöglich-
keiten im Umweltbereich - aufgezeigt und diskutiert werden. Eröffnet wurde der Arbeitstag durch Landeshauptmann Luis Durnwalder, der auch der Europaregion als Präsident vorsteht. Er gab Einblick in die derzeitige Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage in Südtirol und der Europaregion, die im europäischen Vergleich gut dastehe. Die Jugendlichen rief Landeshauptmann Durnwalder dazu auf, Ausbildung und Bildung ernst zu nehmen, da der Wettbewerb härter werde. Gefragt seien zudem Mut und Engagement, so Durnwalder, der die Jugendlichen auch in die Verantwortung nahm: „Morgen werdet ihr die Entscheidungen in diesem Land treffen: Die Zukunft unserer Länder, die Zukunft der Europaregion liegt in euren Händen.“ Elisabeth Locher und Sara Giona vom Ökoinstitut Südtirol stellten den Jugendlichen verschiedene Interreg-Projekte vor. Sie informierten über Green Jobs und die Zusammenarbeit der Euregio-Länder für eine nachhaltige Entwicklung. Da-
bei vertraten sie den Standpunkt, dass die Green Economy neue und aktuelle Einsatzgebiete nördlich und südlich des Brenners eröffne. Nach einer Diskussion mit der Referentin wurde das Thema der Green Jobs in Kleingruppen vertieft. Die dritte Etappe war Tirol: In Hall besuchten die Euregio-Jugendlichen unter anderem die EuregioSommerjobbörse. Die zweite Auflage des Euregio-Jugendfestivals in Rovereto, Brixen und Hall in Tirol, an der hundert Oberschüler im Alter von 16 bis 19 Jahren teilnehmen, wurde vom Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino veranstaltet. Das Land Südtirol | Mai 2013
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Landesabteilung Berufsbildung
Schule
Die Vorbereitung auf den Beruf steht weiter im Mittelpunkt der Berufsschulen, künftig können junge Praktiker aber auch ein Maturadiplom erwerben.
Die neue Matura Südtirols Schulwelt erlebt ein Novum: Ab dem Schuljahr 2014/15 müssen sich Jugendliche nicht mehr zwangsläufig zwischen einer Berufsausbildung und der Matura entscheiden. Sie können dann auch beides haben.
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it einer Vereinbarung mit dem Bildungsministerium in Rom hat Landesrätin Sabina Kasslatter Mur der Matura an den Berufsschulen – sprachlich landläufig zu „Berufsmatura“ verkürzt – den Weg geebnet. Sie ist ein Novum in jeder Hinsicht, und zwar auch autonomiepolitisch: „Zum ersten Mal kann ein staatlicher Abschluss wie jener der Matura über unsere autonom geregelten Berufsschulen erreicht werden“, so die Landesrätin.
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Der bildungspolitisch völlig neue Weg basiert auf einer Neuregelung der staatlichen Lehranstalten, die vorsieht, dass in Südtirol einjährige Lehrgänge für Schüler mit einem Berufsbildungsdiplom (Abschluss einer vierjährigen Ausbildung) organisiert werden können, um sie auf die Abschlussprüfung vorzubereiten. Damit öffnet man eine bisher bestehende Sackgasse: „Wir bieten jenen Jugendlichen eine Chance, die im Laufe oder nach Abschluss der beruflichen Grundausbildung zum Entschluss kommen, sich weiter entwickeln zu wollen“, so Kasslatter Mur, die ergänzt, dass es zudem im Interesse der Wirtschaft sei, auf spezialisierte und praxisnah ausgebildete Fachkräfte auf höherem Niveau zurückgreifen zu können.
Sackgasse geöffnet Bereits 2003 war ein erster (vorläufiger) Ausweg aus der Sackgasse geboten worden. Nach einer vierjäh-
rigen Berufsausbildung und einem zusätzlichen fünften Jahr konnte die Matura abgelegt werden, allerdings an einer Oberschule. „Mein Anliegen war nun, die Matura gänzlich im Rahmen der Berufsbildung zu ermöglichen, wofür allerdings erst der rechtliche Rahmen geschaffen werden musste“, so die Landesrätin, die ergänzt: „Und dafür war jahrelange Überzeugungsarbeit in Rom notwendig.“ Klar ist für Kasslatter Mur: Die Matura an Berufsschulen wird keine Matura zweiter Klasse. Für sie gelten vielmehr dieselben Kriterien, die der Staat auch für die „normale“ Matura vorschreibt: drei schriftliche Prüfungen und ein Kolloquium, eine Prüfungskommission unter dem Vorsitz eines Direktors einer staatlichen Oberschule und – im spezifischen Fall – die Anlehnung an den Abschlusstitel der staatlichen Lehranstalten sowie ein Mindestumfang der Lehrgänge von 990 Stunden.
Schule
Neues trifft auf Bewährtes Auch wenn die Berufsmatura demnach bildungspolitisches Neuland ist, so ist die Basis, auf der sie ruht, doch eine solide: „Es ist nicht so, dass die neue Möglichkeit einer Matura die Berufsbildung von Grund auf umkrempeln würde“, erklärt Kasslatter Mur. „Ihre Hauptaufgabe bleibt, die Jugendlichen auf das Erreichen der beruflichen Qualifikation und auf den Beruf vorzubereiten.“ Erreicht wird dies auch weiterhin durch drei- und vierjährige Ausbildungsangebote für Lehrlinge, durch dreijährige Berufsfachschulen und ein viertes fakultatives Fachschuljahr, das der Spezialisierung dient. Ausgehend von dreijährigen Ausbildungen können Jugendliche demnach noch Baustein für Bau-
stein draufsetzen: So können sie den weiteren Weg Richtung Berufsbildungsdiplom (vierjährige Ausbildung) einschlagen und zudem – dieses einmal erworben – auf Wunsch auch noch ein fünftes Ausbildungsjahr samt einem Abschluss mit der Matura dranhängen. „Wichtig ist mir zu betonen, dass es uns nicht darum geht, eine Matura einzuführen, die als Standard von allen Absolventen einer beruflichen Ausbildung angestrebt wird“, so die Landesrätin. Berufsschüler müssen vielmehr gleich mehrere bewusste, aktive Schritte setzen, um überhaupt bis zur Matura zu gelangen. „Wir schalten zudem ein Aufnahmeverfahren vor das fünfte Ausbildungsjahr, damit die Abschlussprüfung auch wirklich nur für jene erreichbar ist, die die nötigen Voraussetzungen und die nötige Motivation mitbringen“, erklärt Kasslatter Mur. Im Auge hat man auch schon Lösungen für all jene, die bereits im Berufsleben stehen (also etwa einen Meisterbrief ihr Eigen nennen) und eine Matura anstreben. „Hier ist von Fall zu Fall zu überprüfen, welche Voraussetzungen die Anwärter mitbringen, und eventuell auf Grundlage der individuellen Bildungswege, Schulungen und praktischen Erfahrungen ein Berufsbildungsdiplom auszustellen“,
so die Landesrätin. Dieses wiederum ist bindende Voraussetzung für ein Absolvieren des fünften Jahres.
Wie geht’s weiter? Wie bereits eingangs erwähnt, soll mit den einjährigen Lehrgängen zur Vorbereitung auf die Matura schon im Schuljahr 2014/15 gestartet werden. „Wir müssen daher jetzt das Basiskonzept vervollständigen und entscheiden, welche Lehrgänge an welchen Berufsschulen angeboten werden“, erklärt Kasslatter Mur. Parallel dazu wird an Stundentafeln und Lehrplänen gearbeitet, damit alle neuen Angebote in den Ausbildungsplan 2014/15 einfließen können, der wiederum Ende dieses Jahres in der Berufsbildungskommission behandelt werden soll. Das Fazit der Bildungslandesrätin ist jedenfalls ein ebenso klares wie positives: „Ich bin überzeugt, dass diese Errungenschaft eine wertvolle Bereicherung für unsere Bildungswelt sein wird und jungen Menschen neue Chancen eröffnet“, so Kasslatter Mur, die auch noch einmal unterstreicht: „Bei der Matura an Berufsschulen handelt es sich um eine vollwertige Ausbildung samt Abschlussprüfung, die in Programmen und Prüfungsaufgaben den Besonderheiten der Berufsbildung Rechung trägt.“ chr
Arno Pertl
Für alle Interessierten heißt es künftig also, zunächst einmal das Berufsbildungsdiplom zu erwerben und sich danach zum fünften Ausbildungsjahr anzumelden. Vor der Zulassung werden Motivation und Kompetenzen überprüft, die entsprechenden Kriterien dafür werden noch ausgearbeitet. Hat man es einmal bis zur Matura geschafft, entspricht die erste schriftliche Prüfung jener der Oberschulen. Bei der Formulierung der Themen, die im Land ausgearbeitet und vom Ministerium beschlossen werden, wird auch den Bildungsgängen der Berufsbildung Rechnung getragen. Die zweite schriftliche Prüfung (auch sie wird im Land ausgearbeitet und vom Ministerium beschlossen) behandelt dagegen einen Schwerpunktbereich des Abschlussjahres, die dritte wird autonom von der Prüfungskommission gestaltet. Im Kolloquium muss schließlich – unter anderem – eine während des Jahres durchgeführte Projektarbeit aus dem eigenen beruflichen Kontext vorgestellt werden. „Dank der vom Ministerium zugestandenen Spielräume können wir den Besonderheiten der Berufsbildung Rechnung tragen, gleichzeitig stellen wir aber auch sicher, dass das Diplom gesamtstaatlich anerkannt wird“, so die Landesrätin.
Berufsbildung als Besonderheit: Landesrätin Sabina Kasslatter Mur (hier mit Ministerin Elsa Fornero auf Schulbesuch in Bozen) hatte in Rom Überzeugungsarbeit für die Berufsmatura zu leisten. Das Land Südtirol | Mai 2013
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Bildung
Bücherherbst für Schulen Gleich mehrere neue Schulbücher für Mathematik, Geschichte, Geografie und Italienisch stehen ab kommendem Schuljahr zur Verfügung. Vorgelegt werden sie vom Bereich Innovation und Beratung am Deutschen Bildungsressort.
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as Mathematikbuch 1 für Südtiroler Mittelschulen ist eine Überarbeitung des Schweizer Zahlenbuchs 6. Es schließt nahtlos an das Zahlenbuch für die Grundschule an, entspricht den Rahmenrichtlinien, fördert einen kompetenzorientierten Unterricht, unterstützt das aktiv-entdeckende Lernen sowie die Übernahme von Selbstverantwortung für das Lernen. Neben dem Schulbuch sind ein Arbeitsheft für und ein Lehrerbegleitband mit CD-Rom erhältlich (www.klett.ch).
Die Südtirol-Ausgabe des Geschichtebuchs Zeitreise 3 entstand wie seine Vorläufer in Zusammenarbeit zwischen Klett-Verlag und dem Bereich Innovation und Beratung. Es behandelt den Stoff des dritten Mittelschuljahrs und berücksichtigt die Geschichte Südtirols, Italiens und Europas. Die Geschichtskompetenzen erarbeiten sich die Schüler anhand konkreter Themen und Inhalte. Zum Schulbuch sind ein Hörbuch sowie ein Lehrerband erhältlich (www.klett.de/produkt/ isbn/978-3-12-451034-1). Die umstrittene Zeitspanne von 1919 bis in die Gegenwart wird im Band 3 von „Übergänge und Perspektiven“ behandelt, dem ersten Geschichtswerk, das die Perspektiven aller drei in Südtirol vertretenen Sprachgruppen explizit berücksichtigt. Wie in den vorhergehenden Bänden werden Sozial- und Geschlechtergeschichte besonders ins Blickfeld gerückt. Dadurch können Entwicklungen aufgezeigt werden, die sprachgruppenübergreifend prägend waren und sind. Beim Lan-
desgeschichtsbuch handelt es sich nicht um ein klassisches Schulbuch, vielmehr ist es für alle interessierten Leser gedacht. Mit Diercke Geographie – Südtirol 3 vervollständigt der Verlag Westermann in Zusammenarbeit mit dem lokalen Autorenteam und der wissenschaftlichen Begleitung die Geografiereihe für die Mittelschule. Das Schulbuch bildet aktuelle Themen der Geographie ab und bietet vielfältige Lernanlässe. Die Mensch-Umwelt-Beziehungen und deren Auswirkungen sind Schwerpunkte des Buches. Im Sommer 2013 erscheint auch der Lehrerband. Auch was die Zweite Sprache Italienisch angeht, wurde mit dem dritten Band von „In bocca al lupo, ragazzi“ das Lehr- und Lernmaterial für die Mittelschule vervollständigt. Die Reihe wurde von Zweitsprachlehrpersonen und Zweitsprachfachleuten in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schulamt erarbeitet. Zu dem Buch gibt es ein Arbeitsheft, ein Lehrbuch und eine CD (www.almaedizioni.it).
Evaluationsstelle hat neue Leiterin rsula Pulyer, derzeit Direktorin am Schulsprengel Meran/Obermais, wird die Evaluationsstelle für die deutschsprachige Schule leiten. Sie hat im entsprechenden Auswahlverfahren, das vom Deutschen Bildungsressort im Jänner diesen Jahres ausgeschrieben worden war, die höchste Punktezahl erreicht. Die in München geborene und in Marling wohnhafte Sprachwissenschaftlerin steht seit 2000 dem Schulsprengel Obermais vor, seit 2005 nimmt sie zudem verschiedene Lehraufträge an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Bozen wahr. Ende vergangenen Jahres hatte die Landesregierung die SchulEvaluation neu geregelt. Aufgabe der Evaluationsstelle ist es, einen verbindlichen Qualitätsrahmen für die Kindergärten und Schulen
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Das Land Südtirol | Mai 2013
zu erarbeiten. In ihrer Arbeit geht die Evaluationsstelle von der internen Evaluation aus, die Kindergartensprengel und Schuldirektionen sowie Landesberufsschulen zur Foto: Konstantin Ladurner
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Ursula Pulyer wird die Evaluationsstelle für die deutschsprachige Schule leiten.
Qualitätssicherung der eigenen Bildungsarbeit selbst durchführen. Auf der Grundlage dieser internen Evaluation untersucht die Evaluationsstelle, inwieweit die Kindergartensprengel und Schuldirektionen die Ziele erreicht haben, die Landesgesetze, Rahmenrichtlinien des Landes sowie Bildungs- und Schulprogramme vorgeben. Die externe Evaluationsarbeit ergänzt die interne Evaluation der Kindergärten und Schulen. Die Evaluationsstelle nimmt zudem Bestandsaufnahmen und Qualitätsvergleiche vor und erarbeitet Verbesserungsvorschläge. Zur Ausübung ihrer Tätigkeit ist die Evaluationsstelle ermächtigt, Kindergarten- und Schulbesuche durchzuführen und in Dokumente Einsicht zu nehmen, die mit der Evaluation zusammenhängen.
Bildung
Kranke Kinder begleiten Kinder und Jugendliche werden auch im Krankenhaus schulisch unterstützt und begleitet. Bei ihrer Arbeit stützen sich die Krankenhauslehrpersonen seit kurzem auf neun Leitsätze.
E
in Beinbruch, eine Mandel- oder eine Blinddarmoperation: Es kommt immer wieder vor, dass ein Kind oder ein Jugendlicher eine Zeit im Krankenhaus verbringen muss. Während dieser Zeit werden die Kinder von Krankenhauslehrpersonen begleitet. Einheitlicher und verbindlicher Maßstab für die Arbeit dieser Lehrpersonen sind neun Leitsätze. Diese wurden im vergangenen Jahr von einer fünfköpfigen Arbeitsgruppe unter der Leitung von Vera Zwerger Bonell vom Pädagogischen Beratungszentrum Bozen erarbeitet. Auch italienischsprachige Lehrpersonen waren in diese Arbeit eingebunden. Daher liegen die Leitsätze in beiden Sprachen vor und gelten für die deutsche Schule ebenso wie für die italienische. Von den einzelnen Schulen wurde das Leitbild mit Schulratsbeschluss ratifiziert. Die Rücksichtnahme auf den Gesundheitszustand, die Unterstützung des Heilungsprozesses, eine emotionale Begleitung, die individuelle Entwicklungsförderung und eine intensive Zusammenarbeit mit Elternhaus und Herkunftsschule – all dies wird in den neun neuen Leitsätzen festgeschrieben. Zudem werden die Unterrichtsmethoden situationsgerecht ausgewählt und der Unterricht flexibel gestaltet. Christine Dunkl von der Kranken hausschule Meran berichtet von der schulischen Arbeit mit den jungen Patienten: „Es kommen verschiedenste didaktische Unterrichtshilfen wie PC-Lernspiele, MontessoriMaterial oder Anatomiemodelle zum Einsatz. Ist es den Kindern nicht möglich, in das Krankenhaus-
Schulzimmer zu kommen, werden sie an den Krankenbetten betreut.“ Da die Arbeit aber nicht immer reibungslos verläuft – wird etwa das Lernen verweigert oder liegen psychosomatische oder Essstörungen vor – nehmen die Krankenhauslehrpersonen Kontakt zu den Herkunftsschulen auf und suchen gemeinsam mit so genannten „interdisziplinären Helferkonferenzen“ nach Lösungsmöglichkeiten.
Brücke nach außen Den Fokus auf die bibliotherapeutische Betreuung legt Martha Fuchs Haller von der Krankenhausschule Sterzing. „Da die Krankenhausaufenthalte der Kinder immer kürzer werden, bietet diese Methode gute entwicklungs- und wachstumsfördernde Anwendungsmöglichkeiten. Die Arbeit mit dem Buch schlägt immer eine Brücke zur Außenwelt und macht den Krankenhausaufenthalt weniger bedrohlich“, so die Krankenhauslehrerin, die sich auf die jährlich erstellten Buchempfehlungslisten des deutschen Ärztinnenbundes stützt. Die Arbeit am Buch wird mit dem Verfassen von Lesetagebüchern und dem Eintrag ins Stationsgästebuch fortgeführt, wobei auf jedes individuell eingegangen wird. jw
Die neun Leitsätze 1. Wir begleiten kranke Schülerinnen und Schüler und berücksichtigen ihre besondere Lebenssituation und ihren aktuellen Gesundheitszustand. 2. Wir unterstützen den Heilungsprozess der Kinder. Äußerst wichtig ist uns dabei die emotionale Begleitung, denn sie eröffnet uns eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind. 3. Wir fördern und fordern Schülerinnen und Schüler gemäß ihres individuellen Entwicklungs- und Leistungsstandes, wir tragen dazu bei, die schulische Lernbereitschaft zu erhalten oder wieder her zu stellen. 4. Wir wählen verschiedene Unterrichtsmethoden aus. 5. Wir verstehen uns als Brücke zur Außenwelt und arbeiten intensiv mit den Eltern, den Herkunftsschulen und dem zuständigen Fachpersonal zusammen. 6. Wir zeigen ein hohes Maß an Flexibilität im Unterricht und in der Arbeit mit den verschiedenen Altersstufen. 7. Wir unterstützen einander, indem wir unsere spezifischen Qualifikationen und Qualitäten einbringen und Erfahrungen miteinander austauschen. 8. Wir nutzen gezielt Weiterbildungsangebote und stärken so unsere Fach- und Handlungskompetenz. 9. Wir machen unsere Arbeit sichtbar über geeignete Schritte der Öffentlichkeitsarbeit.
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Kurz notiert
Kulturdrehscheibe Franzensfeste om ungenützten Bollwerk zur Drehscheibe der Kultur hat sich die Habsburgerfestung Franzensfeste in den vergangenen Jahren entwickelt. Seit einigen Jahren werden die weitläufigen Räume der Franzensfeste für kulturelle Zwecke genutzt. Großveranstaltungen wie „Manifesta7“, die Landesausstellung 2009, „Panorama 4“ oder aber auch Konzerte wie jenes von Milow 2010 oder das Love Electro Festival 2012) fanden in den Festungsmauern einen passenden Austragungsort. Aber auch für Theateraufführungen im kleinen Rahmen, themenspezifische Tagungen, Großkonzerte, Fortbildungskurse oder Kunstausstellungen ist die Festung zunehmends gefragt, nachdem es seit nunmehr drei Jahren möglich ist, die Freiflächen und Gebäudestrukturen zu mieten. Seit Monatsbeginn ist die Festung nach der Winterpause wieder zugänglich. Und auch in diesem Jahr verspricht sie abwechslungsreiches und erfrischendes Sommerprogramm. Geplant sind verschiedene Sonderausstellungen. Den Auftakt
macht die Wanderausstellung „best architects 13“. Diese in Deutschland konzipierte Ausstellung gibt Einblick in die aktuelle deutschsprachige Architekturszene. Der „best architects award“ ist nur sieben Jahre alt und zählt bereits zu den renommiertesten Architekturauszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Die Ausstellung ist seit 4. Mai und in der Folge bis zum 30. Mai in den Offiziersräumen der Festung zu sehen. Darüber hinaus werden in diesem Jahr auch verschiedene
externe Veranstalter - darunter das „Südtirol Jazz Festival“, der Filmclub Brixen oder der Südtiroler Schützenbund - den Besuchenden einiges an Musik, Unterhaltung und Kultur bieten. Die Festung selbst ist vom 1. Mai bis zum 31. Oktober von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. info www.festung-franzensfeste.it
Foto: Südtirol Jazz Festival
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80 neue Skilehrer
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Foto: Arno Pertl
ach drei Jahren intensiver Ausbildung war Ende April für insgesamt 80 Frauen und Männer so weit: Im Rahmen der Fachmesse „ProWinter“ konnten sie aus den Händen des Tourismuslandesrats Thomas Widmann ihr Skilehrerdi-
Landesrat Widmann bei der Diplomübergabe
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plom in Empfang nehmen. 63 der neuen Skilehrer erhielten die Befähigung für den alpinen Skilauf, 17 fürs Snowboarden. Tourismuslandesrat Widmann, der gemeinsam mit Landesrat Florian Mussner und dem Präsidenten der Landesberufskammer der Skilehrer, Claudio Zorzi, die Diplome überreichte, beglückwünschte die frischgebackenen Skilehrer und verwies auf die hohe Qualität der Skilehrerausbildung in Südtirol. Neben den neuen Skilehrern gab es auch Diplome für bereits erfahrene Ski-Lehrpersonen, die Sonderausbildungen durchlaufen haben: 13 erhielten das Diplom eines Telemarklehrers und weitere 15 Ski-Lehrpersonen ein Spezialisierungszeugnis für den Skiunterricht mit Kindern. „Mit
der Spezialisierung im 'Skiunterricht für Kinder' wurde in Südtirol ein weltweit neuer Weg eröffnet, ein Weg mit Zukunft, wie ich glaube“, so Widmann, zumal die Ausbildung 2011/12 bereits zum dritten Mal angeboten worden und auch sehr nachgefragt sei. Nach der heutigen Diplomübergabe zählt die Landesberufskammer 2089 Alpinskilehrer (davon 1716 aktive), 305 Snowboardlehrer (279 aktive), 188 Langlauflehrer (129 aktive). Die Frauenquote beläuft sich derzeit auf 14,5 Prozent bei den aktiven Alpinskilehrern, auf 7,5 Prozent bei den Snowboardlehrern und 19,3 Prozent bei den Langlauflehrern. Die Tendenz ist steigend: So sind 37,3 Prozent der in Ausbildung befindlichen Kandidaten weiblich.
Kultur
Ein Haus für drei Friedrich, Claudia und Cesare meinen es ernst mit kulturellem Austausch: Sie gründen eine Wohngemeinschaft. Nicht irgendeine, denn Friedrich (Teßmann), Claudia (Augusta) und Cesare (Battisti) sind die drei großen Bozner Bibliotheken. Bis 2017 wollen sie in ihr neues gemeinsames Haus, das Bibliothekenzentrum, einziehen.
K
Ein Haus für drei Einrichtungen Im von Christoph Mayr Fingerle geplanten Bibliothekenzentrum werden Friedrich, Claudia und Cesare nicht drei verschiedene Wohnungen im selben Haus beziehen, sondern sich einen großen gemeinsamen Wohnbereich einrichten. So entsteht ein gemeinsamer Zugang zu Information und Wissen, ein Ort des Lernens und der Vertiefung und vor allem ein Ort des kulturellen Austauschs und der kulturellen Begegnung: sprachgruppen- und generationenübergreifend. Arbeitsteilig werden die drei Einrichtungen einen umfassenden Dienst für den Bürger leisten – einerseits als so genannte Public Library für die Stadt Bozen und andererseits als wissenschaftliche Universalbibliothek für alle drei Sprachgruppen für das ganze Land. Einen besonderen Schwerpunkt bildet das in Südtirol entstandene Schrifttum, das gesammelt und für die nachfolgenden Generationen aufbewahrt wird. Das Bibliothekenzentrum wird auch der rasanten Medienentwicklung im Internetzeitalter Rech-
nung tragen und neben Büchern auch zahlreich andere Medien in allen drei Landessprachen benutzerfreundlich an einem Ort anbieten. Das Spektrum reicht dabei vom Buch über ein umfangreiches Zeitschriftenangebot bis hin zu elektronischen Medien, von populärwissenschaftlichen bis hin zu wissenschaftlichen Inhalten, von Medien für Kinder und Jugendliche bis hin zu Literatur für Erwachsene. Das real verfügbare Medienangebot wird durch virtuelle Informationen (Datenbanken, Internet) und die Anbindung an den nationalen und internationalen Leihverkehr ergänzt. Rund die Hälfte des Bestandes wird für den Besucher frei zugänglich präsentiert. In einem angenehmen und anregenden Ambiente gibt es ausreichend Platz zum Lernen, Recherchieren, Lesen, Entdecken und Schmökern. Als umfangreichste bibliothekarische Einrichtung im Land wird das Zentrum zum „Herzen“ des Südtiroler Bibliotheksnetzes. Der Neubau wird sich auf insgesamt sieben Stockwerken ausbreiten, die sich auf zwei unterirdische und fünf oberirdische Geschosse mit 105.000 Kubikmeter Bauvolumen und 24.000 Quadratmeter Fläche ausbreiten. In der neuen WG dürfte also genug Platz sein – nicht nur für Friedrich, Claudia und Cesare, sondern auch für viele Gäste. ohn
© Mayr Fingerle
napp 20 Jahre wird über das Bibliothekenzentrum für die zwei Landes- und die Stadtbibliothek nachgedacht, aber erst in den vergangenen Monaten ist der Bau dieses kulturellen Großprojekts in greifbare Nähe gerückt, nachdem die Landesregierung und die Bozner Stadtspitze eine Lösung für die noch offenen Fragen in Sachen Baugrund und Nutzung gefunden haben. Eigentlich nebensächliche Fragen, wenn man bedenkt, welche kulturpolitischen Hürden mit der grundsätzlichen Entscheidung für das Bibliothekenzentrum bereits genommen worden sind. Schließ-
lich ziehen nicht nur die deutsche und die italienische Landesbibliothek unter ein Dach, sondern auch die Bozner Stadtbibliothek.
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Museen
Ins Museum mit Museumcard und Museumsportal Der Frühling ist die ideale Zeit für Museumsbesuche. Mit der Museumcard können rund 80 Museen in Südtirol innerhalb eines Jahres kostenlos ein- oder mehrmals besucht werden. Das Museumswebportal bietet eine Fülle an Informationen über alle Museen, Sammlungen und Ausstellungsorte in Südtirol und deren aktuelle Ausstellungen und Veranstaltungen.
I
n Südtirol gibt es rund 85 Museen und Sammlungen und circa 30 Ausstellungsorte. Neben den großen und bekannten Museen gibt es auch viele kleine und lokale, die nicht weniger bedeutend sind. Sie sammeln, bewahren, forschen, stellen aus und vermitteln eine Vielfalt an unterschiedlichen Themen: von der Volkskultur über Kunst, Religion,
Bräuche und Traditionen hin zu Archäologie, Geschichte, Technik und Naturwissenschaft. Mit Ausstellungen, Führungen und vielen spannenden Angeboten laden sie ein, ihre Welt kennenzulernen und sich damit auseinanderzusetzen. Allen Kunst- und Museumsinteressierten sei die Museumcard empfohlen. Damit können innerhalb eines Jahres mehr als 80 Museen und Sammlungen in Südtirol kostenlos besucht werden: und das sogar mehrmals. Die Karte kostet 35 Euro für Erwachsene, 25 Euro für Kinder, Studierende und Senioren und 70 Euro für Familien. Sie ist in den Tourismusvereinen und den mit der Museumcard besuchbaren Museen erhältlich. Welche Museen mit der Museumcard besucht werden
können, erfährt man im Internet unter www.provinz.bz.it/museen oder in der Abteilung Museen unter der Rufnummer 0471 053771. Wer sich über die Vielfalt der Museen, Sammlungen und Ausstellungsorte informieren möchte, findet im Museumsportal der Südtiroler Museen unter www.museen-suedtirol.it eine Fülle an Informationen. Neben allgemeinen Beschreibungen zu den Museen, Sammlungen und Ausstellungsorten in Südtirol bietet das Museumsportal aktuelle Öffnungszeiten, Preise, Anfahrtsbeschreibungen und natürlich den Link auf die Homepage des jeweiligen Museums. Herzstück bilden die laufend aktualisierten Informationen über aktuelle Ausstellungen, Führungen und sonstige Veranstaltungen. Ein eigener Bereich ist den Aktionen im Jahr des Museumsobjektes 2013 gewidmet, das unter dem Motto „1000+1 Dinge erzählen Geschichte“ auf die unzähligen Objekte in den Südtiroler Museen aufmerksam machen möchte und ihre Geschichte(n) erlebbar macht. Er ist zugänglich unter www.museum2013.it.
Ein Fest für die ganze Familie Sechs Südtiroler Museen unterhalten beim diesjährigen Kinderfestival der Stiftung Südtiroler Sparkasse mit besonderen Aktionen. Die 10. Auflage des Kinderfestivals findet vom 17. bis 26. Mai auf dem Stiftungshof und der angrenzenden Talferpromenade in Bozen statt.
mit besonderen Aktionen die Kinder in ihren Bann: das Südtiroler Archäologiemuseum, das Naturmuseum Südtirol, das Mineralienmuseum Teis, die Bergbauwelt Ridnaun Schneeberg, MuseumPasseier und das Museion – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. Das 10. Kinderfestival der Stiftung Südtiroler Sparkasse steht
unter dem Motto „Europas bunte Zukunft“. Es bietet unter anderem Bühnenshows, Straßenmusiker, Clowns, Akrobaten, eine Schminkund Malecke und Zauberer. Es ist für Kinder frei zugänglich. info www.kinderfestival.it
Das Naturmuseum Südtirol beim Kinderfestival
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Foto: Arno Pertl
as diesjährige Kinderfestival der Stiftung Südtiroler Sparkasse verwandelt vom Freitag, 17. bis Sonntag, 26. Mai den Stiftungshof und die angrenzende Talferpromenade in Bozen in ein Kinderparadies. Auch einige Museen ziehen
Museen
Weg mit den Krümeln! Sie dienen dazu, den gedeckten Tisch sauber zu halten, das Tischtuch von lästigen Krümeln und anderen störenden Essensresten zu befreien: die Tischbesen. In der Landesberufsschule für das Gastgewerbe „Savoy“ in Meran ist noch bis 13. Juni die Ausstellung „Weg mit den Krümeln! – Tischbesen aus verschiedenen Ländern“ zu sehen. Josef Sinn, Abteilung Museen
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ie kleinen, handlichen Tischbesen dienen dazu, den gedeckten Tisch sauber zu halten und das Tischtuch von lästigen Krümeln und anderen störenden Essensresten zu befreien. Die Ausstellung „Weg mit den Krümeln! – Tischbesen aus verschiedenen Ländern“ präsentiert Tischbesen aus dem gesamt-europäischen Raum mit ihren unterschiedlichen Formen und Ausprägungen und ge-
währt Einblick in die faszinierende Vielfalt einer fast vergessenen Tischkultur. Der Stil und die Verzierung der einzelnen Tischbesen lassen den Trend der jeweiligen Zeit, aus der sie stammen, erkennen: Historismus, Gründerzeit und Jugendstil prägten die Ausführungen und verliehen dem gedeckten Tisch stets eine besonders elegante Note. In Österreich und Südtirol wurden vorwiegend bemalte Tischbesen mit großen Fegern hergestellt und verwendet. Gefertigt wurden Tischbesen lan-
Objekt des Monats: Der Hut des Saltners
Der Hut des Saltners, Südtiroler Weinmuseum, Kaltern
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ieser Hut ist eine ganz besondere Kopfbedeckung: Er besteht aus einem Fuchsbalg und meh-
reren Pfauenfedern und verleiht seinem Träger eine Schreckensgestalt. Getragen wurde er im 19. Jh. von Saltnern im Burggrafenamt. Saltner waren Flurhüter, die die Weingüter bewachten und sie vor ungebetenen Gästen schützten. Der hier abgebildete Saltner und sein Hut sind das geheimnisvolle Objekt des Monats April im Südtiroler Weinmuseum in Kaltern. Dort dürfen sich die Museumsgäste bei der Aktion „Das Maß aller Dinge“ Monat für Monat auf die Suche nach einem Objekt der Superlative machen und dabei Preise gewinnen. Infos: www.weinmuseum.it.
ge Zeit vorwiegend aus massivem Kupfer, Messing, Sterlingsilber oder einfachem Holz. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts traten Dekoration und Materialwert in den Hintergrund, ab den 50-er Jahren verwendete man bereits Tischbesen aus Plastik mit Kunststoffborsten. Mit dem Siegeszug der Waschmaschine verschwanden die Tischbesen vollständig aus dem alltäglichen Leben. Einzig in der gehobenen Gastronomie ist der kleine flache, leicht zu verstauende Tischbesen heute noch anzutreffen. Die modernste und vorläufig letzte Variante der langen Entwicklung der Tischbesen ist der Akkusauger mit Ladestation. Gesammelt wurden die Tischbesen, die in dieser Ausstellung zu sehen sind, von Heide Götz aus Gütersloh (Deutschland). Insgesamt hat sie 672 vollständige Garnituren und 60 Einzelstücke zusammengetragen. Die Ausstellung in der Landesberufsschule „Savoy“ zeigt nur einen Querschnitt dieser umfassenden Sammlung. Die Ausstellung „Weg mit den Krümeln!“ wurde vom Touriseum – Landesmuseum für Tourismus – auf Schloss Trauttmansdorff bei Meran gemeinsam mit der Landesberufsschule für das Gastgewerbe „Savoy“ in Meran und in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Gütersloh organisiert. Das Land Südtirol | Mai 2013
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Rujeneda
Publicazions ladines tla Rë zivica
T
la Rë zivica iel unì giaurì na sezion nueva dla publicazions ladines per sustenì la cura dla rujeneda ladina da pert dla Provinzia de Bulsan. “L suzes di doi libri dl ultimo cuncors de leteratura demostra che la populazion à gran nteres per publicazions ladines” sorissea l assessëur provinziel ladin.
Duta la publicazions ladines dla Provinzia ie da abiné tla sezion nueva dla Rë zivica www.provinzia.bz.it
La Provinzia pieta na ucajion nueva
per ti ruvé permez plu saurì a si publicazions tla rujeneda ladina. Tla Rë zivica iel tla verscion ladina unì giaurì na sezion dedicheda ala publicazions. Prejentedes tl orden alfabetich possen tlo abiné belau 80 publicazions ladines dates ora dala Repartizion Cultura ladina, la Ntendënza ladina y l Ufize stampa provinziel. “Te tëmps dl internet aslune ons ulù pité bona pert dla publicazions ladines nce tla forma digitela da pudëi des ciarië ´ ju y nsci da abiné plù saurì y plu riesc” spiega l assessëur Florian Mussner. La sezion dla publicazions ladines ie da abiné sun www.provinzia.bz.it al pont de menù “publicaziuns”.
Esperc lëura sun paroles ladines nueves
A
cioche la rujeneda ladina possa tenì l var di tëmps y se svilupé inant, lëura na grupa de esperc sun paroles nueves. La soluzions per esprescions nueves se adrova tëmp da madurì y la bona ulentà. “Paroles nueves che vede bën nce per la valeda ujina ie de gran valor ajache les ie sciche ziedli per fé su na fundamënta per de miëur cuntac danter la valedes ladines” sorissea l assessëur ladin Mussner. Diesc esperc dl Istitut Culturel Ladin “Micurà de Rü” y dl Ufize provinziel per cuestions linguistiches se à ntan l ultimo ann for inò ancuntà per abiné soluzions a esprescions nueves che va de bujën tla rujeneda ladina. Dlongia la gramatica y l’ortografia cëlen spzificamënter per i neologisms (paroles nueves) de abiné na soluzion che posse jì bën nia me per una valeda sëula. “La rujeneda dl oma sentions sciche nosta rujeneda persunela, perchël adurvons tëmp assé per tò su paroles nueves” dij l assessëur Florian Mussner. Do chësc moto lëura nce la grupa de esperc: te na banca datesc iel nchinamò unì tëut su feter 1500 paroles ladines nueves paredledes ala dizion tudëscia y taliana. L se trata de pru-
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Das Land autonoma Südtirol | Mai 2013 2013 provincia | maggio
postes che vën metudes a descuscion cun l fin de madurì y de pudëi pona unì tëutes su ti dizioneres y giapé a chësta maniera n carater ufiziel. Pernan che n rata che l sistem de lëur sibe madur y purvà ora sciche toca, à l Istitut la ntenzion de tré ite nce la istituzions ladines dl’autra
valedes. “Per pudëi fé vares inant tl svilup dla rujeneda ladina, ne possa i esperc nia fé dut da sëui, l va nce de bujën dla bona ulentà y cooperazion da pert d’autri. Pënsi tlo dantaprima a chiche lëura te d’autra istituzions ladines y ti media ladins” spiega l assessëur ladin Mussner.
Ejëmpl de prupostes per neologisms ladins
Scoles ladines
foto USP
Per l autonn se à scrit ite 11 percënt de plu sculeies tla scoles autes, 21 de plu nen saral me tl Lizeum artistich cun scola prufesciunela
Record de iscrizions tla scoles autes ladines Da 25 ani ne iel nia stat tan truepa iscrizions tla scoles autes ladines sciche per l ann de scola che vën. Tla scoles autes y prufescioneles di luesc ladins se a scrit ite 11 percënt de plu jëunes y jëuni permez al ann passà. Dala scolines nchin ala scoles autes paritetiches ladines saral tl ann de scola 2013/14 de ndut 3.278 sculeies.
A
ldò dl’iscrizions per l ann de scola che vën saral d’autonn 534 jëunes y jëuni che va a na scola auta o prufescionela paritetica ladina. Ntan l ultimo chert de secul ne iel mo mei unì arjont tan na gran cumpëida de iscrizions. La truepa iscrizions mostra l nteres de nosc jëuni per l sistem scolastich ladin ulache i possa mparé de plu rujenedes a n bon livel: “la families à udù ite che la rujenedes ie na fundamënta mpurtanta per ruvé inant tl mond
dl lëur” sorissea l assessëur Florian Mussner.
dina. Permez al ann passà ie chësc 16% de plu.
Permez al ann passà iel tla scoles autes y prufescioneles ladines 52 iscrizions de plu (+ 10,8%). Chësc aumënt ie stat plutosc valif danter la defrënta scoles. Tla scoles autes a La Ila iel 18 iscrzions de plu, tl Istitut tecnich Raetia a Urtijëi 13 de plu, tl Lizeum d’Ert Cademia 9 de plu y tla scola prufescionela 12 de plu. L record de iscrizions tla scoles autes y prufescioneles desmostra aldò dl ntendënt Roland Verra che l mpëni de purté nuviteies te scola à nce purtà fruc. “Tenian cont che te nosta valedes ne pudons sambën nia pité duta la spezialisazions de scoles autes, vëijen che i programs che vën pitei toca l nteres de nosc jëuni” nscì l ntendënt ala scoles ladines.
La iscrizions tla scoles de ublianza y tla scolines depënd dal svilup demografich dla populazion. La cumpëides per l ann de scola 2013/14 ie feter valives a chëles dal ann passà. Tla scolines iel 687 iscrizions (+0,7%), tla scoles elementeres 1262 (-1,7%) y tla scoles mesanes 795 (-2,8%).
L aumënt de ndut 52 sculeies ie n bona pert unì a se l dé cun l spusté dla tlasses, ma nce cun 15 iscrizions de plu tla prima tlasses. D’autonn saral de ndut 110 che scumëncia si prim ann te na scola auta o prufesciunela paritetica la-
A chësta maniera ie la cumpëida generela de iscrizions ala scoles ladines, dala scolina nchin ala scoles autes, drët valiva a chëla dal ann passà. Ai 5 de setëmber canche scumëcia l ann de scola, saral 3278 sculeies tla scoles ladines.
Iscrizions ala scoles ladines scolines scoles elementeres scoles mesanes scoles autes/ prufesciuneles DE NDUT
2013/14
defrënzia ann dant
687
+5 (0,7%)
1262
-22 (1,7%)
795
-23 (2,8%) +52 534 (10,8%) 3278 +11 (0,3%)
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Forellen für den Haidersee
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Foto: VZ Laimburg
ie Seeforelle soll den Haidersee wieder beleben. Mit diesem Ziel haben im April Schüler der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg und Mitarbeiter der Landesfischzucht des Versuchszentrums Laimburg Seeforellen im Haidersee bei Graun eingesetzt. Durch die Aktion soll der Bestand der Seeforelle im Haidersee wieder aufgebaut werden. Zudem soll der einst wichtige Wirtschaftsfisch seinen Lebensraum zurückerobern. „Dass die Schüler die jungen Seeforellen selbst im See
Die Schüler bei der Einsetzung der Seeforellen
eingesetzt haben, trägt dazu bei, dass die Jugendlichen bereits während der Schulzeit für Fragen des Arten- und Umweltschutzes sensibilisiert werden", erklärt der Leiter der Landesfischzucht, Peter Gasser. Nachdem die energiewirtschaftliche Nutzung die Senkung des Wasserspiegels bedingt hatte, war den Fischen ihr gewohnter Wanderweg zur Fortpflanzung in die Zuflüsse des Haidersees versperrt worden. Die Ausgleichsmaßnahmen des Kraftwerkes wurden vom Verein Haidersee-Freunde genutzt, um die Aufstiegsmöglichkeiten der Seeforellen wieder zu verbessern, so dass erwachsene Fische auch bei minimalem Abfluss zu ihren Laichplätzen aufsteigen können. Dadurch soll die natürliche Reproduktion der Seeforelle gesichert werden. Das Einsetzen der Jungforellen in den See war ein erster Schritt dazu. Am Projekt sind das Landesamt für Jagd und Fischerei, die Landesfischzucht, der Verein der Haidersee-Freunde, der Fischerverein St. Valentin, die Fachschule für Landund Forstwirtschaft Fürstenburg sowie die Fischereirechtsinhaber beteiligt.
Gold für Gewürztraminer
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uf der diesjährigen Vinitaly im April sind die Diplome des internationalen Weinwettbewerbs überreicht worden. Dabei ist das Landesweingut Laimburg für seinen Gewürztraminer Elyònd 2010 mit der Großen Goldmedaille prämiert worden. 2269 Weinen aus 23 Ländern waren zum Wettbewerb eingereicht worden, der zu den strengsten der Welt gehört. Insgesamt hat die Jury 70 Medaillen an die eingereichten Weine vergeben. Der Elyònd des Landesweinguts ist der einzige Südtiroler Wein, der mit einer Großen Goldmedaille ausgezeichnet worden ist. Von den 78 Weinen der Region Trentino-Südtirol im Wettbewerb haben weitere 25 Weine „Große Anerkennungen" erhalten.
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Das Land Südtirol | Mai 2013
Gutsverwaltungsdirektor Daniel Bedin mit einer Flasche des prämierten Gewürztraminers Elyònd sowie Kellermeister Urban Piccolruaz mit dem Diplom
Neue Landkarten
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ie geologische Karte von Südtirol ist um ein weiteres Mosaikstück angewachsen: Das geologische Kartenblatt „043 Mezzolombardo“ ist das siebte nach den Blättern Eppan, Meran, Rabbi, Klockerkarkopf, Cortina und der Karte der Westlichen Dolomiten. Mehr als die Hälfte des Territoriums von Südtirol wurden somit bereits im Rahmen des Projektes „CARta Geologica d'Italia 1:50.000 CARG“ erhoben. Ein Millimeter auf den Karten entspricht zehn Metern im Gelände, die Karten sind somit sehr detailliert.
Freude über hervorragende Arbeit (v.li.): Landesamtsdirektor Mair, LH Durnwalder, Koordinator Galluzzo, Trentiner LH Pacher, Trentiner Landesamtsdirektor Cocco. Die beiden aneinandergrenzenden geologischen Kartenblätter decken einen Längsschnitt des Etschtales ab und behandeln den südlichsten Bereich der Provinz Bozen und den nördlichen Bereich der Provinz Trient. Beide Publikationen bestehen aus einer geologischen Karte mit Profilen und erklärenden Skizzen sowie einem Band mit den dazugehörigen Erläuterungen. Das Blatt ist das Ergebnis einer Arbeit der Jahre 2001 bis 2012, in welcher das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung, der Geologische Dienst der Provinz Trient, der Nationale Geologische Dienst, das Department für Erdwissenschaften der Universität Bologna und das Naturmuseum von Trient sowie zahlreiche Geologen und Experten involviert waren. info www.provinz.bz.it/hochbau/ projektierung/812.asp
Die Anwältin der Kinder Kinder- und Jugendanwältin Vera Nicolussi-Leck stellte dem Landtag ihren Tätigkeitsbericht über das Jahr 2012 vor
Präsident Vezzali mit Jugendanwältin Nicolussi-Leck
ie Kinder- und Jugendanwältin Vera Nicolussi-Leck hat den Fraktionsvorsitzenden den Tätigkeitsbericht 2012 vorgestellt. In ihrer Erläuterung – in Anwesenheit des Landtagspräsidenten Maurizio Vezzali, der Präsidialsekretäre Georg Pardeller und Veronika Stirner Brantsch, der Fraktionssprecher Walter Baumgartner, Elena Artioli, Andreas Pöder sowie der Abgeordneten Martha Stocker, Ulli Mair, Sigmar Stocker, Hans Heiss und Eva Klotz – schilderte sie ihre 245 Tage intensiver Tätigkeit in den vier Bereichen der Beratung und Vermittlung, Prävention und Sensibilisierung, Interessensvertretung und Netzwerkarbeit in Anwendung der UNO-Kinderrechtskonvention. Sie berichtete von den 482 wahrgenommenen Terminen, den 314 neu angelegten Akten und den 4 Telefonanrufen, die sie im Schnitt täglich erhält. In erster Linie sind es die Mütter, die sich an sie wenden, gefolgt von den Minderjährigen und verschiedenen Körperschaften. Dabei handelt es sich vorwiegend um Trennungen, psychologische
Foto: Wolf
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Gewalt und Schulabbruch. Um diese Themen ging es auch in den verschiedenen Treffen und Vorträgen, die im Rahmen der Sensibilisierungstätigkeit organisiert wurden. Zu den Aufgaben der Kinder- und Jugendanwältin gehörte auch die Vertretung der Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen z.B. im Rahmen der Anhörung zum Entwurf des Familiengesetzes. Sie wiederholte die Notwendigkeit, den Kindern zuzuhören, und brachte einige Anregungen für die Zukunft, darunter insbesondere die Einrichtung eines Kinderanwalts für Kinder, die nicht in einer Familie leben, und eines Behindertenanwalts für Menschen mit Behinde-
Nicolussi-Leck vor den Abgeordneten: Trennungen, psychologische Gewalt und Schulabbruch als Hauptsorgen der Jugendlichen und ihrer Eltern
rung, ein Thema, das auch Stirner Brantsch am Herzen liegt. Die Abgeordnete wollte auch von der Tätigkeit der KIJA zum Schutze der Kinder mit Lernschwierigkeiten und der Trennungskinder wissen. Ulli Mair stellte hingegen einige Fragen zum Recht auf Spiel und zur Integration der Kinder mit Migrationshintergrund und Nicolussi-Leck unterstrich diesbezüglich die Wichtigkeit, die Sprache und die Kultur zu erlernen, da die Kinder ansonsten sich isolieren. In Antwort auf eine Frage von Hans Heiss erwähnte sie die Notwendigkeit einer Personalaufstockung in ihrem Amt. Schließlich stimmte sie der Bemerkung von Sigmar Stocker zu, dass es auch notwendig wäre, die Eltern „auszubilden“, fügte aber auch hinzu, dass sich die KIJA ausschließlich an die Minderjährigen wendet. Präsident Maurizio Vezzali bedankte sich bei Vera Nicolussi-Leck für ihren Bericht und ihren großen Einsatz als Kinder- und Jugendanwältin und äußerte den Wunsch, dass diese Institution wachsen und den Minderjährigen in ganz Südtirol weiterhin Unterstützung und ein offenes Ohr bieten möge. Das Land Südtirol | Mai 2013
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Minderheitenpreis für das geistliche Oberhaupt der Tibeter
Agentur für Familien Die Artikeldebatte zum Familiengesetz. Die neuen Maßnahmen und Einrichtungen.
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em Dalai Lama wurde in Bozen von der Landesregierung der Südtiroler Minderheitenpreis überreicht. An den Feierlichkeiten nahmen auch zahlreiche Abgeordnete sowie Landtagspräsident Maurizio Vezzali teil.
ie Debatte zum neuen Familiengesetz wird voraussichtlich noch im Mai fortgesetzt. In der Aprilsitzung wurden die ersten 13 von insgesamt 21 Artikel verabschiedet. Darin geht es um die Definition von Familie im Sinne dieses Gesetzes, um die Unterstützung der verschiedenen Formen von Familie, die Einbindung von öffentlichen wie Streitpunkt Familienförderung: Mehr Beiträge oder mehr Betreuungseinrichtungen?
Rückkehr
ausgedehnt, die die Volljährigkeit bereits erreicht haben. Ebenso angenommen – und von Landesrat Theiner befürwortet – wurde der Vorschlag von Riccardo Dello Sbarba (Grüne), in bestimmten Situationen die Betreuung von Kindern schon ab dem 3. Lebensmonat zuzulassen, während Andreas Pöder das Limit von sechs Monaten als mutige Maßnahme zugunsten der Kinder gesehen hätte. Wie Elena Artioli (Lega Nord) forderte auch Mauro Minniti (La Destra) eine stärkere Unterstützung für die Kinderbetreuung in der FamiFoto: Seehauser
Dalai Lama
Martina Ladurner wieder im Landtag
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ach dem Rücktritt von Hans Berger, der bei den vergangenen Parlamentswahlen in den Senat gewählt wurde, nahm Martina Ladurner seinen Platz im Landtag ein. Ladurner gehörte dem Landtag bereits 2001 bis 2008 an.
Überschuss Die Abschlussrechnung des Landtags
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ie Abschlussrechnung für das Jahr 2012 verzeichnet einen Verwaltungsüberschuss von 1,594 Mio. Euro und wurde vom Landtag mit 24 Ja und 3 Enthaltungen genehmigt.
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Das Land Südtirol | Mai 2013
privaten Einrichtungen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine präventive Unterstützung zur Vermeidung von Krisensituationen, eine Familienkarte mit Preisvorteilen, eine Agentur, die sämtliche Maßnahmen zugunsten der Familien koordiniert sowie einen Beirat für die Familien, im dem die öffentliche Hand, Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie die Familienverbände vertreten sind. In der Artikeldebatte wurde die Unterstützung auf Vorschlag von Thomas Egger (Freiheitliche) und mit Zustimmung der SVP-Abgeordneten Stirner Brantsch, Munter, Hochgruber Kuenzer und Pardeller auf zu Lasten lebende Kinder
lie, wobei er die Beiträge aber nach Einkommen abgestuft wissen wollte. Während Ulli Mair (F) das Gesetz als leere Hülse ohne konkrete Unterstützungsmaßnahmen bezeichnete, sahen Maria Hochgruber Kuenzer und Martina Ladurner (SVP) darin eine Reihe von guten Ansätzen. Von den acht Tagesordnungen zum Gesetz wurde nur jener von Sigmar Stocker (F) angenommen, der ein Vademecum für Getrennte und Geschiedene forderte. Darin wurde er von Veronika Stirner Brantsch und Donato Seppi (Unitalia) unterstützt, während Eva Klotz (STF) eine Kindervertretung in Trennungsfällen als nützlicher angesehen hätte.
SEL AG: Belastungen und Auswege Die Arbeiten des Untersuchungsausschusses zu den Wasserkraftkonzessionen
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er Untersuchungsausschuss zu den Wasserkraftkonzessionen unter dem Vorsitz von Elena Artioli hat seine Arbeit mit weiteren Anhörungen fortgesetzt. Zunächst wurde Prof. Giuseppe Caia angehört, der von der Landesregierung als Schlichter im Stromstreit eingesetzt wurde. Laut Caia könne die SEL AG bei einer Neubewertung auf der Grundlage der ursprünglichen Wettbewerbsunterlagen nicht ausgeschlossen werden. Das Gericht habe festgestellt, ab welchem Zeitpunkt welche
Fälschungen vorgenommen wurden, und damit auch den ursprünglichen Zustand vor den illegalen Handlungen freigelegt: Diese Unterlagen seien zulässig gewesen und müssten auch bei einer Neubewertung berücksichtigt werden. Eine Neueröffnung des ganzen Verfahrens hingegen wäre eine Ungerechtigkeit und Wettbewerbsverzerrung gegenüber allen bisherigen Teilnehmern, deren Angebote und Pläne durch die Konzessionsbeschlüsse der Landesregierung bereits bekannt seien, womit neue Bewerber einen Vorteil hätten. Caia sah schließlich den einzigen Ausweg in einem Einvernehmen aller Beteiligten. Die ehemalige Landesrätin Barbara Repetto hat dem Ausschuss erklärt, warum sie und Landesrat Tommasi-
ni die Sitzung der Landesregierung verlassen hätten, als es um die Konzession für das Kraftwerk St. Anton ging. Sie begründete dies damit, dass sie mit der Vorgangsweise bei der Konzessionsvergabe nicht einverstanden gewesen sei, vor allem nicht damit, dass man die negativen Gutachten der Ämter übergehen wollte. Landeskämmerer Eros Magnago und Roberto Morandi, Direktor des Amtes für Einnahmen, gaben dem Ausschuss schließlich einen Überblick über die Kreditaufnahmen und Bürgschaften sowie über die bisherigen Ausgaben des Landes für die SEL AG. Demnach wurden knapp 50 Mio. Euro ins Kapital der SEL investiert sowie ein Darlehen und eine Bürgschaft von je 200 Mio. aufgenommen.
Funde aus dem Großen Krieg Foto: Seehauser
Ein Zeugnis von der Dolomitenfront
Alto Adige nel cuore: Zeugnisse aus dem ersten Weltkrieg schützen und aufwerten
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it einem Gesetzentwurf forderte Alessandro Urzì die Erschließung, Erhaltung und Aufwertung von Funden aus der Zeit des ersten Weltkriegs. Es gebe dazu ein einschlägiges Staatsgesetz, dessen
Mittel das Land dafür in Anspruch nehmen könnte. Sven Knoll und Eva Klotz (SüdTiroler Freiheit) kritisierten den Hintergedanken des Gesetzentwurfs, der auf die Aufwertung der Einheit Italiens abziele. Hans Heiss (Grüne) unterstützte das Anliegen, sah es aber in einer organischen Reform des Denkmalschutzgesetzes besser aufgehoben. Der Meinung war auch Pius Leitner
(Freiheitliche), der wie Heiss auch die europäische Dimension des Themas hervorhob. Auch Landesrätin Sabina Kasslatter Mur hielt ein eigenes Gesetz zum Thema für nicht notwendig. Sie erinnerte an die zahlreichen Initiativen zur Aufarbeitung der Epoche, nicht zuletzt an die anstehenden Gedenkfeierlichkeiten, an denen sich auch das Land beteiligen werde. Der Gesetzentwurf wurde abgelehnt. Das Land Südtirol | Mai 2013
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Gegen die Ganztagsschule D
ie Lehrer, ein Teil der Eltern wie auch der Jugendring hätten sich kritisch bis ablehnend gegenüber der 5-Tage-Woche ausgesprochen und Belastungen für Schule und Schüler aufgezeigt, bemerkte Pius Leitner. Er forderte mit einem Beschlussantrag dazu auf, sich gegen die Ganztagsschule auszusprechen, auf eine flächendeckende Einführung der 5-Tage-Woche an
Mütterrente Freiheitliche: Erziehungszeiten absichern
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it einem Begehrensantrag an das Parlament plädierten die Freiheitlichen für die Anerkennung der Erziehungsjahre für die Rentenabsicherung in der Privatwirtschaft. Die derzeitige Benachteiligung gegenüber Angestellten im öffentlichen Dienst sei nicht gerechtfertigt, erklärte Pius Leitner. Mitunterzeichner Thomas Egger verwies auf weitere Initiativen zur Erhöhung der Mütterrenten, auch das anstehende Familiengesetz biete Gelegenheit dazu. Eva Klotz (STF) bezeichnete das Anliegen als berechtigt und verwies auf die österreichische Regelung mit der Anerkennung von vier Erziehungsjahren für die Rente. Auch Maria Hochgruber Kuenzer (SVP) unterstützte den Antrag. Der Begriff „Gleichstellung“ im Antrag berge jedoch das Risiko, im öffentlichen Bereich einen Schritt zurück zu gehen. Die in der Privatwirtschaft tätigen Frauen seien ganz eklatant benachteiligt, erklärte Landesrat Richard Theiner und zeigte sich mit dem Antrag einverstanden, der fast einstimmig (eine Enthaltung) genehmigt wurde.
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Das Land Südtirol | Mai 2013
allen Schulen zu verzichten und die Autonomie der Schulen zu respektieren. Mauro Minniti (La Destra), Eva Klotz, (Süd-Tiroler Freiheit) und Riccardo Dello Sbarba (Grüne) sprachen sich eindeutig für die Autonomie der Schule aus, nicht aber grundsätzlich gegen die Ganztagsschule, die auch positive Erfahrungen gebracht habe (Klotz) und die sonst von den Eltern an den Privatschulen erkauft werde (Dello Sbarba). Veronika Stirner Brantsch und Martina Ladurner (SVP) räumten einige Nachteile der 5-Ta-
ge-Woche ein – etwa einen Rückgang bei den Musikschulen oder eine Konzentration des Unterrichts auf den Vormittag, sprachen sich jedoch ebenso wie Donato Seppi (Unitalia) und Elena Artioli (Lega Nord) für eine Vereinheitlichung des Schulkalenders aus. Auf letzteren Standpunkt stellte sich auch Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, während Landesrat Christian Tommasini gegen die Vereinheitlichung und für die Autonomie der einzelnen Schulen plädierte. Der Antrag wurde vom Landtag mehrheitlich abgelehnt.
Kaffee mit Steuergeld Lega Nord: Landesregierung soll Frühstück selber zahlen
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er Beschluss der Landesregierung, mit dem sie sich Cappuccino und Croissants auf Kosten der Steuerzahler genehmigte, sei abzuändern oder aufzuheben, forderte Elena Artioli. Sie räumte ein, dass die Landesregierung hier Foto: Wolf
Freiheitliche: Keine flächendeckende 5-Tage-Woche
inzwischen eingelenkt habe, der Beschluss sei aber noch aufrecht. Ulli Mair, Thomas Egger und Pius Leitner (Freiheitliche) meinten, dass die Landesregierung mit ihrem Beschluss ein falsches Signal gesetzt habe, dass man darauf aber nicht mit Übertreibungen reagieren dürfe. Andreas Pöder (BürgerUnion) und Donato Seppi (Unitalia) sahen das Thema eher als Nebensache im Vergleich mit anderen Ausgaben, aber es habe Signalwirkung. Mauro Minniti (La Destra) verwies auf die neue Rechtslage zu den Repräsentationsspesen, daher müsse jener Beschluss auf jeden Fall zurückgezogen werden. Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) sprach sich ebenfalls dafür aus, dass die Landesregierung ihr Frühstück selber bezahlt, wandte aber ein, dass auch Artioli etwa am Weihnachtsumtrunk des Landtags teilnehme. Landeshauptmannstellvertreter Richard Theiner kritisierte den populistischen Ton des Antrags. Die Landesräte hätten nun jedenfalls je 50 Euro in die Frühstückskasse eingezahlt, Gäste werde man aber weiterhin bewirten. Der Antrag wurde mit 11 Jastimmen, 18 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen abgelehnt.
Kontrolle der Kartelle BürgerUnion fordert Ermittlungen zu Preis absprachen der Ölkonzerne
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Foto: Seehauser
er Landtag möge die Garantiebehörde für Wettbewerb und den freien Markt auffordern, gegen die in Italien tätigen Mineralölkonzerne wegen vermuteter verbotener Kartellbildung und illegaler Preisabsprache sowie künstlichen und wettbewerbswidrigen Preissteigerungen bei den Treibstoffen für Kraftfahr-
zeuge sowie beim Heizöl zu ermitteln und vorzugehen, beantragte Andreas Pöder. Er betonte, dass die Treibstoffpreise nicht sinken, wenn der Erdölpreis sinkt, aber im umgekehrten Fall sofort steigen. Die Erhöhungen der Treibstoffpreise übersteigen weitaus die Steuererhöhungen. Zudem kommen die Preiserhöhungen stets plötzlich, meist im Zusammenhang mit Ferienzeiten. Und alle Unternehmen agieren gleichzeitig. Da ließen sich Absprachen vermuten. Der Beschlussantrag wurde einstimmig genehmigt. Benzinpreis: Steigt, aber sinkt nicht mit dem Ölpreis
Lokaler Markt Freiheitliche: elektronische Auftragsvergabe für heimische Unternehmen
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erzeit müssen Gemeinden Einkäufe unterhalb der EUSchwelle über einen zentralen elektronischen Markt einkaufen, bei dem sich die Anbieter registrieren müssen. Die Registrierung sei kompliziert und stelle für heimische Unternehmen eine Hemmschwelle dar, stellte Roland Tinkhauser fest und beantragte die Errichtung eines lokalen elektronischen Marktes. Zudem sollten Kleinaufträge bis 2.000 Euro von der Ausschreibungspflicht befreit werden, wie es im Trentino bereits der Fall sei. Andreas Pöder (BürgerUnion) be-
grüßte den Vorschlag auch im Sinne des Bürokratieabbaus, der Meinung schloss sich auch Hans Heiss (Grüne) an. Alessandro Urzì (L’Alto Adige nel cuore) hingegen bezweifelte, dass ein lokaler elektronischer Markt die Hemmschwelle senken würde, und befürchtete mangelnde Transparenz, wenn die Ausschreibungspflicht für Kleinaufträge falle. Florian Mussner lobte die Aktualität des Beschlussantrags und erklärte, dass die Landesregierung bereits daran arbeite. Ein lokales elektronisches System wäre den einheimischen Unternehmern eine große Hilfe und würde Bürokratie abbauen. Der Beschlussantrag wurde sodann bei 2 Enthaltungen genehmigt.
Skipisten Grüne: Hüttenbetreiber in die Verantwortung nehmen
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iccardo Dello Sbarba (Grüne) verwies auf die zahlreichen Unfälle abfahrender Skifahrer, Rodelfahrer oder Fußgänger, die nach der Schließung der Aufstiegsanlagen von arbeitenden Schneekatzen überfahren werden, und auf die Forderung der Ordnungskräfte, dass die Lokale längs der Pisten gemeinsam mit den Anlagen geschlossen werden. Die Landesregierung solle eine entsprechende Regelung erlassen, möglichst in Ansprache mit dem Trentino. Bei Ausnahmen, die eigens zu genehmigen seien, sollten die Hüttenbetreiber die Verantwortung für die sichere Heimfahrt ihrer Gäste übernehmen. Sven Knoll (SüdTiroler Freiheit), Pius Leitner (Die Freiheitlichen) und Elena Artioli (Lega Nord) warnten vor übertriebener Regelungswut. Die Betriebszeiten der Pisten seien bereits geregelt, man dürfe nicht die Skihüttenbetreiber für alles verantwortlich machen. Gegen neue Verbote, aber für schärfere Kontrollen sprach sich Donato Seppi (Unitalia) aus. Das Alkoholproblem auf den Pisten sei allerdings verstärkt anzugehen, meinte wie die Vorredner auch Hans Heiss (Grüne) Landesrat Thomas Widmann teilte die Meinung der Abgeordneten Knoll und Leitner: Der Unfall in Obereggen war sehr schlimm, jedoch gibt es keinerlei Gesetz, das vermeiden kann, dass die Menschen unvorsichtig handeln. Das einschlägige Südtiroler Gesetz ist flexibler als jenes im Trentino, aber das führt nicht zu mehr Todesfällen, die durch unvorsichtiges Verhalten verursacht werden. Zudem ist im Trentino eine Ausnahmeregelung für die Lokale vorgesehen, unter der Bedingung, dass sie die Touristen bergabwärts begleiten. Wir haben aber alle gesehen, was in Cermis passiert ist, wo das Unglück vom Betreiber des Lokals selbst verursacht wurde. Der Beschlussantrag wurde mit 24 Gegenstimmen, 2 Jastimmen und 1 Enthaltung abgelehnt. Das Land Südtirol | Mai 2013
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Zug der Erinnerung
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Wenn man die Freiheit gewohnt ist, denkt man nicht lange darüber nach, aber wenn man einmal den dreifachen Stacheldraht gesehen hat …“, berichtete eine Oberschülerin über ihre Reise im „Zug der Erinnerung“ zum Krakauer Ghetto
und in die Konzentrationslager von Auschwitz und Birkenau. Der „Treno della memoria“ ist ein italienweites Projekt, an dem sich auch die Arbeitsgemeinschaft der Südtiroler Jugenddienste beteiligt hat. Eine Gruppe von Südtiroler Teilnehmern wurde im Landtag von Präsident Maurizio Vezzali empfangen: „Jene Geschehnisse sind erst 70 Jahre her, und noch heute werden Völker durch andere Völker unterdrückt, umso wichtiger ist es, dass ihr weitererzählt, was ihr gesehen habt.“
Vezzali mit Jugendarbeitern und Teilnehmerinnen an der Reise der Erinnerung
Foto: Wolf
Teilnehmer eines Projekts der Jugenddienste berichteten von ihrer Reise zu den Stätten des NSGrauens.
Abgeordnete fragen / Landesräte antworten Sportmedizin
BBT-Infopoint
Veronika Stirner Brantsch und Martha Stocker fragten, ob die Sportmedizin privatisiert werde, welche Gründe es dafür gebe und welche Auswirkungen auf die Patienten. Der sportmedizinische Dienst werde als öffentliche Einrichtung erhalten, aber harmonisiert, damit gleiche Bedingungen und Qualitätsstandards in allen Bezirken gegeben seien, antwortete Landesrat Richard Theiner. Es würden keine Dienste eingeschränkt oder Tarife erhöht.
In der Franzensfeste sollen ein InfoPoint und eine Arbeitsschutzbeobachtungsstelle für den Brennerbasistunnel entstehen. Hans Heiss bemerkte, dass das Land knapp 4 von bisher insgesamt 5,8 Mio. Kosten trägt, und fragte, Wie Kosten und Einnahmen mit der BBT-Gesellschaft aufgeteilt werden. Der Anteil des Landes an der Grundsanierung belaufe sich auf 2,3 Mio. Euro, ergänzte Landeshauptmann Luis Durnwalder. Die Kosten für den Info-Point trage die BBT-Gesellschaft, Eintritte würden keine verlangt.
Kindergartenplätze Eva Klotz und Pius Leitner berichteten von mangelnden Plätzen für Kinder aus deutschsprachigen Familien in deutschen Bozner Kindergärten. Sie fragten, warum diesen Kindern nicht der Vorzug gegeben wird. Ein Vorrecht für Muttersprachler gebe es nicht, aber man überlege, das Einschreibungsrecht auf die nähere Umgebung zu beziehen und nicht auf eine einzelne Schule, erklärte Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. Die Landesregierung habe die Gemeinden angehalten, neue Kindergartenplätze einzurichten.
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Das Land Südtirol | Mai 2013
Gemeindefinanzen Mit dem neuen Aufteilungsschlüssel für die Gemeinden würden Bozen und Meran rund ein Viertel ihrer Landesfinanzierung verlieren, kritisierte Alessandro Urzì und fragte, ob angesichts der prekären finanziellen Lage der beiden Gemeinden nicht eine Überarbeitung der Verteilungskriterien angebracht sei. Seit 2011 würden die Gemeinden den Verteilungsschlüssel festlegen und dabei Bedarf und Einnahmen berücksichtigen, antwortete Landeshauptmann Luis Durnwalder. Bozen und Meran hätten nicht nur
höhere Ausgaben, sondern auch höhere eigene Einnahmen.
Anwaltskosten Elena Artioli verwies auf die vielen vom Verfassungsgerichtshof annullierten Landesgesetze und fragte nach den entsprechenden Anwaltskosten. Insgesamt seien seit Beginn 2012 drei Landesgesetze für verfassungswidrig erklärt worden, antwortete Landeshauptmann Luis Durnwalder, das Einwanderungsgesetz, das Jagdgesetz und ein Omnibusgesetz. Die Anwaltskosten hätten insgesamt 110.918 Euro betragen.
Lohnausgleich Andreas Pöder fragte, warum Südtirol bei den staatlichen Lohnausgleichsgeldern so stark benachteiligt wird. Südtirol erhalte 2013 aus dem INPS-Fonds von 520 Mio. Euro lediglich 336.000 Euro, und bilde damit das Schlusslicht. Das Trentino erhalte fast viermal so viel. Das Geld werde nach Bedarf verteilt, und Südtirol habe diesen Fonds nie viel in Anspruch genommen, antwortete Landesrat Roberto Bizzo. Der Fonds sei allerdings auch für die anderen Regionen nicht ausreichend.
info
Landesmuseen e Touriseum – Landesmuseum
Hochfeiler 3509m Ridnaun
Reschenpass 1507m
für Tourismus Schloss Trauttmansdorff Meran | St. Valentin Str. 51a Tel. +39 0473 270172 | www.touriseum.it
Graun
Prettau
Brenner 1374m
Mareit
Steinhaus Sand i.T.
Sterzing
Weißkugel 3738m Dietenheim
Rienz a
Stilfser Joch 2757m
Etsch Prad am Stilfser Joch
Tirol
Latsch
Feldthurns Brixen
Meran Lana
Trostburg
h
Ortler 3905m
Bozen
t Südtiroler Weinmuseum
Toblach
Welsberg
Zufallspitze 3757m
Leifers
Kaltern an der W.
Mt. Cristallo 3221m
Drei Zinnen 2998m Cortina d’Ampezzo
Fischburg
Marmolada 3343m
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Auer
u Schloss Wolfsthurn – Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei Mareit | Kirchdorf 25 | Tel. +39 0472 758121 www.wolfsthurn.it
i Schloss Tirol - Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Dorf Tirol | Schlossweg 24 Tel. +39 0473 220221 | www.schlosstirol.it
o Naturmuseum Südtirol
Mezzocorona
a Südtiroler Bergbaumuseum
BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg Ridnaun | Maiern 48 | Tel. +39 0472 656364 www.bergbaumuseum.it
ErlebnisBergwerk Schneeberg Passeier Moos in Passeier Schutzhütte Schneeberg, Rabenstein 42/43 Tel. +39 0473 647045 | www.schneeberg.org
p Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde Dietenheim/Bruneck Herzog-Diet-Straße 24 | Tel. +39 0474 552087 www.volkskundemuseum.it
Schaubergwerk Prettau Prettau | Hormanngasse 38a Tel. +39 0474 654298 www.bergbaumuseum.it
Klimastollen Prettau Prettau | Hormanngasse 38a Tel. +39 0474 654523 | www.ich-atme.com
www.bergbaumuseum.it
Bozen | Bindergasse 1 | Tel. +39 0471 412964 www.naturmuseum.it
Bergbaumuseum im Kornkasten Steinhaus | Steinhaus 99 Tel. +39 0474 651043 www.bergbaumuseum.it
´ de Tor s Museum Ladin Ciastel St. Martin in Thurn | Torstraße 65 Tel. +39 0474 524020 | www.museumladin.it
d Museum Ladin Ursus ladinicus St. Kassian | Strada Micurà de Rü 26 Tel. +39 0474 524020 | www.museumladin.it
Landesdienste Südtiroler Landesverwaltung Tel. 0471 411111 (Zentrale) www.provinz.bz.it Landesnotrufzentrale Tel. 118 (Rettungsdienste) Tel. 115 (Feuerwehr) Verkehrsmeldezentrale Tel. 0471 200198 Fax 0471 201157 (Fax-Abruf) vmz@provinz.bz.it www.provinz.bz.it/vmz Touristische Auskünfte Südtirol Marketing Gesellschaft Pfarrplatz 11 | 39100 Bozen Tel. 0471 999999 info@suedtirol.info | www.suedtirol.info Info Mobilität 840 000471
Luftwerte Tel. 0471 415800 www.provinz.bz.it/umweltagentur/luft.asp Wetter- und Lawinenwarndienst Mendelstraße 33 | 39100 Bozen Tel. 0471 414740 Aktuelle Berichte: Tel. 0471 271177 hydro@provinz.bz.it www.provinz.bz.it/wetter Polleninformationsdienst Tel. 0471 950431 www.provinz.bz.it/pollen Statistische Informationen Landesstatistikinstitut ASTAT Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 39100 Bozen | Tel. 0471 418400 astat@provinz.bz.it www.provinz.bz.it/astat
Sillian
Innichen
St. Martin in Thurn
Schlern
Rosengarten 3002m
Kaltern | Goldgasse 1 | Tel. +39 0471 963168 www.weinmuseum.it
Heinfels Olang
k
Kastelbell
c Ets
Bozen | Museumstraße 43 Tel +39 0471 320100 | www.iceman.it
Churburg Schlanders
Eisa c
Stift Marienberg
r Südtiroler Archäologiemuseum
Bruneck
Neustift
Fürstenburg Mals
Frauenbüro Dantestraße 11 | 39100 Bozen Tel. 0471 416950 frauenbuero@provinz.bz.it www.provinz.bz.it/arbeit/frauenbuero
Volksanwaltschaft Cavourstraße 23 | 39100 Bozen Tel. 0471 301155 post@volksanwaltschaft.bz.it www.volksanwaltschaft-bz.org
Dienststelle für Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen Perathonerstraße 10 | 39100 Bozen Tel. 0471 413900 | zdp@provinz.bz.it
Außenamt Brüssel Rue de Pascale, 45-47 B-1040 Bruxelles | Tel. +32 27 432700 suedtirol@alpeuregio.org
Landesbeirat für Kommunikationswesen Cavourstr. 23/c | 39100 Bozen Tel. 0471 287188 info@kommunikationsbeirat-bz.org www.kommunikationsbeirat-bz.org
Außenamt Rom Via del Gesù 57 00186 Rom Tel. 06 69791120 aussenamtrom@provinz.bz.it
Südtiroler Landtag S.-Magnago-Platz 6 | 39100 Bozen Tel. 0471 946111 | info@landtag-bz.org www.landtag-bz.org
Euregio Büro Drususallee 1 | 39100 Bozen Tel. 0471 402026 info@europaregion.info www.europaregion.info Das Land Südtirol | Mai 2013
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