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Spektakel in Hamburg: Die „Peking“ kehrt heim

Die „Peking“ kehrt heim

Nach vielen Jahrzehnten wurde der historische Viermaster „Peking“ 2017 von New York in einem schwimmenden Dockschiff über den Atlantik nach Norddeutschland überführt und in der Peters-Werft an der Stör restauriert. Im September 2020 lief sie endlich in den Hamburger Hafen ein.

In diesem Sommer wird der genau 110 Jahre alte Segler als Museumsschiff zum Wahrzeichen seines einstigen Heimathafens Hamburg. Trotz des exotischen Namens ist die „Peking“ eine waschechte „Hamburger Deern“. Schließlich wurde der Frachtsegler bei der Hamburger Werft „Blohm + Voss“ für die Reederei F. Laeisz erbaut, wo er 1911 vom Stapel lief. Als eines der damals größten Segelschiffe der Welt wurde die stählerne Bark im Salpeterhandel mit Chile eingesetzt. Ein lukratives Geschäft, weil Salpeter (Natriumnitrat) aus der Atacama-Wüste nicht nur als Dünger, sondern auch für die Schwarzpulverherstellung unverzichtbar war. Das Schiff hatte nie eine Antriebsmaschine. Auf jeder Reise nach Südamerika musste zweimal Kap Horn umsegelt werden, die „Peking“ brachte es auf 34 Umrundungen! Doch aufgrund der aufkommenden Dampfschifffahrt trennte sich die Reederei Anfang

der 1930er Jahre von dem Viermaster und verkaufte ihn nach England, wo er als Schulschiff diente. 1974 wurde das Schiff ans Seaport Museum in New York verkauft, wo es aber immer weiter verfiel. Zurück in Deutschland wurden in das 115 Meter lange Schiff rund 35 Millionen Euro investiert, um weitestgehend den Originalzustand wiederherzustellen. Dauerhaft wird die „Peking“ am neuen Hamburger Hafenmuseum liegen. Schon jetzt hier zu sehen: g.co/HafenmuseumHamburg

Foto: Manfred Bull

Das stolze, 110 Jahre alte Schiff ist zurück im Heimathafen.

Foto: André Nikl Mit vielen Barkassen und Privatyachten wurde die „Peking“ im Hamburger Hafen großartig empfangen. Zuschauer säumten die Ufer und sahen auch von der Aussichtsplattform der Elbphilharmonie dem Spektakel auf dem Wasser zu.

„GREENFERRY I“ – DIE NEUE VERBINDUNG AUF DER ELBE

Seit März 2021 gibt es wieder eine Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel. Das Fährschiff „Greenferry I” mit Heimathafen in Cuxhaven pendelt jetzt über die Elbe.

Foto:T.A.Aasen

Alle drei Stunden quert nun wieder eine Fähre zwischen SchleswigHolstein und Niedersachsen die Elbmündung.

Für Cuxhaven-Urlauber ist damit ein weiteres Tagesziel für Radtouren, Besichtigungen und Shoppingausflüge wieder bequem per Schiff über die Elbe zu erreichen. Neben der schnellen Verbindung zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die auch den Autotransport einschließt, soll die Fährüberfahrt zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel auch ein „Seereisegefühl“ vermitteln. Die 2007 gebaute Fähre verfügt über verschiedene Decks mit ausreichend Platz um Seeluft zu schnuppern. Zudem stehen an Bord ein Panorama-Restaurant mit über 500 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich sowie ein Bordshop zur Verfügung.

IM DREI-STUNDEN-TAKT

Sechsmal täglich im Drei-Stunden-Takt ist das Schiff unterwegs. Laut Fahrplan startet sie morgens ab 5 Uhr in Brunsbüttel und legt um 21.30 Uhr letztmalig in Cuxhaven an. Die Überfahrt dauert jeweils 60 Minuten. Die Doppelendfähre „Greenferry I“ ist 130 Meter lang, knapp 20 Meter breit und wird mit Flüssigerdgas betrieben. Neben dem Lkw-Deck für den Frachtverkehr verfügt die Fähre über Platz für rund 150 Pkw. Insgesamt können 600 Personen transportiert werden. Für Kurzentschlossene sind die Fahrkarten auch vor Ort in Cuxhaven am Steubenhöft und im Servicegebäude in Brunsbüttel erhältlich. Eine Passage für Fahrer mit Pkw kostet zwischen 25 und 28 Euro je Strecke. Erwachsene zahlen für die einfache Fahrt 11 Euro, für Hin- und Rückfahrt 18 Euro, Kinder von 7 bis 14 Jahre 8 bzw. 12 Euro. Für die Mitnahme eines Fahrrads ist ein Zuschlag von 4 Euro pro Strecke fällig. Wer nur die Schiffspassage genießen möchte und auf der Hin- und Rückreise an Bord bleibt, kann eine „Mini-Cruise“ zum Preis von 15 Euro für Erwachsene und 10 Euro für Kinder buchen. Weitere Infos und Ticketkauf auf elbferry.com

PANORAMA AKTUELLES UNTER DER OSTSEE BIS NACH DÄNEMARK

Der Bau des Tunnels von Fehmarn zur dänischen Insel Lolland hat begonnen. Die Deutschen folgen.

Foto: DB

Baustart für den Tunnel: Von der deutschen Insel Fehmarn bis nach Dänemark.

Nach einer 25-jährigen Planungsphase begannen die Bauarbeiten zum Jahresbeginn auf der dänischen Seite. In Dänemark geht es zunächst um das Einfahrtportal und den Aufbau einer Fabrik für Tunnelbauteile im dänischen Rödby, die dann später im Meer versenkt werden. Es ist eines der größten Bauprojekte in der Geschichte Dänemarks. Die Arbeiten sollen bis 2029 abgeschlossen sein. Der knapp 18 Kilometer lange Tunnel wird dann die dänische Insel Lolland mit Fehmarn und damit auch dem deutschen Festland verbinden. Mit dem Zug oder dem Auto wird man bis zu zwei Stunden schneller von Hamburg nach Kopenhagen kommen. Finanziert wird der Bau durch Dänemark, was später über Mauteinnahmen ausgeglichen werden soll. Aber der Tunnel hat längst nicht nur Befürworter. Die Maßnahme ist umweltpolitisch umstritten. Zahlreiche Umweltverbände sind sicher, dass beim Bau große ökologische Schäden entstehen. Und mit der Ruhe auf der touristisch geprägten Insel Fehmarn – rund 80 Prozent der dortigen Einnahmen entstammen dem Tourismus – sei es dann mit täglich zu erwartenden mehr als siebzig Güterzügen und viel mehr Transitverkehr auch vorbei. Auch auf deutscher Seite werden Kosten von mindestens drei Milliarden Euro erwartet. Schließlich müssen Anschlüsse für Autobahnen und Schienen gebaut werden, um die Anbindung nach Hamburg zu ermöglichen. Und die schon 1963 erbaute knapp 1.000 Meter lange Brücke vom deutschen Festland auf die Insel Fehmarn wird wohl nicht für das erwartete große Verkehrsaufkommen reichen. Stattdessen ist ein 1,7 Kilometer langer Tunnel im Gespräch, bisher mit ungeklärter Kostenkalkulation.

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HELGOLAND WIRD ENERGIETRÄGER

Wasserstoff hinterlässt beim Verbrennen praktisch keine Abgase. Das macht dieses Gas zum idealen Ersatz für Kohle, Öl und Erdgas in Industrie und Verkehr. Im

Zentrum steht dabei der sogenannte grüne Wasserstoff, der ausschließlich mit erneuerbarer Energie gewonnen wird. Diesbezüglich hat sich Helgoland schon länger stark gemacht für den Ausbau der Offshore-Windenergie in der Nordsee. Darauf will die Insel nun mit der

Initiative „AquaVentus“ aufbauen. Helgoland könnte zum Drehkreuz für aus Offshore-Wind produzierten

Wasserstoff für Nordeuropa werden. Bis zu einer Million Tonnen pro Jahr sollen ab 2030 per Pipeline an Land gelangen. Bis 2035 sollen zwischen Helgoland und der Doggerbank Offshore-Windanlagen mit einer Leistung von 10 Gigawatt entstehen. Mit dem Strom wird auf hoher See Jörg Singer, Helgolands Wasserstoff produziert und per Bürgermeister, ist zuver Pipeline ans Festland gelangen. sichtlich, dass in der Jörg Singer, Bürgermeister der InNordsee bald bis zu eine Million Tonnen Grüner sel Helgoland, will mit einem Teil

Wasserstoff im Jahr des anlandenden Wasserstoffs erzeugt werden kann. den Wärme- und Mobilitätsbedarf der Insel grün machen: „In der Anlaufphase werden wesentliche Teile des grünen Wasserstoffs auf Helgoland in Wärme- und Mobilitätsanwendungen gebracht“. Damit werde Helgoland bis 2030 mehr als klimaneutral.

NATURBEWUSSTSEIN GESTÄRKT!

Die Corona-Pandemie hat aus Sicht von Bundesumweltministerin Svenja Schulze das Naturbewusstsein der Deutschen gestärkt: „Die Natur wird jetzt anders wahrgenommen“, meint die SPD-Politikerin. „Wie wichtig sie für uns ist, wie gut sie der Erholung tut.“ Messbar sei das an den Download-Zahlen von entsprechenden

Apps ihres Ministeriums etwa zur Vogelbestimmung oder zur allgemeinen Naturbeobachtung. Diese würden seit dem ersten Lockdown viel stärker nachgefragt als vor dieser Zeit. Schulze zeigte sich zuversichtlich, dass der Wandel des Bewusstseins – auch für den Klimaschutz, wie sie extra betont, anhalten wird: „Die Politik und die Menschen haben verstanden, dass es eine echte Transformation braucht, und dass es nicht reicht, dass 2020 die Treibhausgas-Emissionen wegen der Pandemie mal geringer waren.“

Fotos: Holger von Neuhoff, U. Schaper

Corona hat die Natur mehr in den Vordergrund gerückt.

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ADVERTORIAL PANORAMA AKTUELLES REKORDZAHLEN BEI DEN HELGOLÄNDER KEGELROBBEN

Alle lieben sie, die kuscheligen kleinen Kegelrobben mit den bezaubernden Augen. Auf der Helgoländer Düne fühlen sich die werdenden Mütter besonders wohl. Mehr als 650 Robbenbabys kamen hier bis Anfang Januar 2021 zur Welt – ein Rekord.

Die possierlichen Meeressäugetiere haben Helgolands Düne schon vor längerer Zeit als optimale KegelrobbenKinderstube entdeckt. Diese wird von der gefährdeten Art jedes Jahr als Wurfplatz genutzt. In Kooperation mit der Gemeinde Helgoland betreut der Verein Jordsand das Schutzgebiet auf der Düne und den Kegelrobbenbestand. Die erste Geburt eines Jung-

tiers wurde im Winter 1996/97 registriert. Seitdem stieg die Zahl der Geburten stetig: Während 2014/15 noch 249 Kegelrobben das Licht der Welt erblickten, waren es im Winter 2019/20 schon 531 Jungtiere. In der Saison 2020/2021 stieg der Nachwuchs bis Anfang Januar auf die sensationelle Zahl 652. Am zweiten November wurde das erste Jungtier am Nordstrand der Düne geboren. Die Wurfsaison hatte damit etwas später als im letzten Jahr begonnen. Seitdem kamen immer mehr trächtige Kegelrobbenkühe an die Strände der Düne. So wurde es schnell eng und auf Grund der wachsamen Mütter und hormongesteuerten Bullen auch nicht ungefährlich. Deshalb wurden, um die Menschen vor Verletzungen und Tiere vor Störungen zu schützen, die Stände temporär geschlossen. Damit Besucher trotzdem spazieren gehen und das Naturschauspiel beobachten können, wurde der erweiterte Panoramaweg am Nordstrand der Düne für Besucher geöffnet. Von dort aus lassen sich die Tiere gut beobachten. Zusätzlich gab es neue Beobachtungsmöglichkeiten am Südstrand, auch zum Fotografieren. Eine weitere Besonderheit war die erste Geburt auf der Hauptinsel. Auch hier wurde am Nordoststrand in diesem Jahr ein Kegelrobbenbaby geboren. www.jordsand.eu

Foto: F.Graßmann

Mehr Geburten von KegelrobbenBabys als je zuvor.

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PANORAMA AKTUELLES

WATTENMEER-KREUZFAHRTEN: UNERWÜNSCHT!

Kreuzfahrten im Wattenmeer an der Nordseeküste werden heftig kritisiert. Naturschützer befürchten eine Gefährdung des Weltnaturerbes. Aber auch Eckernförde an der Ostseeküste gewährt großen Passagierschiffen ab 2022 keine Zufahrt mehr. Aufgrund der Corona-Pandemie suchen große Reedereien seit 2020 nach neuen Zielen für ihre Kreuzfahrten in europäischen

Gebieten. Diesbezüglich rückte auch der Nationalpark Wattenmeer mit seinen Inseln und Halligen zunehmend in den Fokus. Zum Ärger vieler Naturschützer, die für den Nationalpark eine große Gefährdung durch die Ozeanriesen voraussehen. Erste Touren fanden bereits statt oder wurden beworben. Darunter die Reederei HAPAG Lloyd, die im Herbst 2020 die ostfriesische Insel Borkum ansteuerte und auch Sylt auf dem Tourenplan hatte. „Kreuzfahrttourismus ist kein nachhaltiges Geschäftsmodell“, erklärte Dennis Schaper, Stationsleiter der Schutzstation Wattenmeer auf Sylt. Die Schiffe führen überwiegend noch mit Schweröl und hätten selbst mit Katalysatoren oder Alternativtreib-

stoffen eine schlechte CO2-Bilanz. „Dazu kommen die Auswirkungen auf Inseln und Halligen, die jetzt schon von touristischen Aktivitäten belastet sind. Da bedarf es keiner zusätzlichen Tagesgäste“, sagte Schaper. Darüber hinaus können große Schiffe die Kais der Nord- und Ostseeinseln wegen ihres Tiefgangs nicht direkt anlaufen. Passagiere müssen also mit Schlauchbooten an Land gebracht werden, was zusätzlich Unruhe in schützenswerte Bereiche bringt. „Wir sollten auf den Inseln im Nationalpark Wattenmeer ein Zeichen setzen und den großen Kreuzfahrtunternehmen signalisieren, dass sie hier unerwünscht sind“, fordert er. Eckernförde an der Ostsee geht mit einem guten Beispiel voran: Hier sind ab 2022 keine Kreuzfahrtschiffe mehr in der Bucht zugelassen, wie der Umweltausschuss der Stadt nun beschlossen hat. Grund dafür sind die Bemühungen der Ostseestadt um den Klimaschutz und den nachhaltigen Tourismus an der Küste.

Fotos:HL Cruises, U.Schaper

Ostseeküste: In der idyllischen Eckernförder Bucht sind Kreuzfahrtschiffe ab 2022 nicht mehr erwünscht.

NordseeKreuzfahrer im Nationalpark Wattenmeer.

PANORAMA AKTUELLES LEINEN LOS FÜR DIE „GORCH FOCK“

Sie ist wieder da: Nach mehr als fünf turbulenten Reno- Marinemitarbeiter und Zulieferer zur „Gorch Fock“ im vierungsjahren soll Deutschlands Segelschulschiff, die Visier. Der Gesamtkomplex zählt nach Angaben der „Gorch Fock“, im Sommer vom Heimathafen Kiel auf Staatsanwälte mehr als 100 Einzelverfahren. Und auch ihre erste Ausbildungsreise durch nordeuropäische Ge- Naturschützer ziehen gegen das Projekt „Rettung der wässer gehen. 1958 auf der Hamburger Werft Blohm & Gorch Fock“ vor Gericht: Sie verlangen einen Baustopp, Voss gebaut, lernen hier Offiziersanwärter – seit 1989 weil für die Decks illegal geschlagenes Treibholz verauch -innen – das traditionelle Seemannshandwerk. wendet worden sei. Zwei Instanzen sahen bis dato keiAls „Friedensbotschafter in nen Anlass dazu. Die kleine Weiß“ umsegelte die „Gorch Werft in Niedersachsen ging Fock“ den Globus, vertrat ein- nach hundertjähriger Traditidrucksvoll Deutschland und on 2019 in Insolvenz, weiterseine Marine, Politiker nutz- geführt wurden die Arbeiten ten den repräsentativen Ort für diplomatische Begegnungen. Nach über 60 Dienstjahren waren die Spuren an der Lady unübersehbar geworden, eine gründliche Renovierung Foto: Modellbauer/Bundesmarine an der „Gorch Fock“ von der Bremer Lürssen Werft, Spezialist für Super-Yachten und Marineschiffe. „Leinen los“ heißt es nun im Sommer auf der „Gorch Fock“ für mehr dringend nötig. Runde zehn MarineAusbildung: Die „Gorch Fock“ segelt wieder. als 200 Kadetten und -innen Millionen Euro Kosten wurden errechnet, den Auftrag nach ausgiebigem Training auf der „Alexander von bekam die niedersächsische Elsflether Werft AG, die Humboldt“, der berühmten Bark mit den grünen Segeln. das Aushängeschild der Deutschen Marine jahrzehnte- Angepeilt wird für den nun wieder strahlend „Weißen lang gewartet hatte. Heute wird den Steuerzahler die Schwan“ eine Mindest-Dienstzeit bis 2040. Vorstellbar Rettung der „Gorch Fock“ 135 Millionen Euro kosten, für Segelfreunde ist dann für die „Gorch Fock II“ – kordie Rede ist von Betrug, Korruption und Untreue. Der rekter Titel – eine ähnliche Pensions-Karriere wie für Bundesrechnungshof spricht von schlechter Vorpla- die ältere Schwester, die 1933 gebaute „Gorch Fock I“: nung durch die Marine; die Ermittlungen der Staatsan- Sie erfreut nach bewegender Geschichte interessierte waltschaft hat frühere Vorstände der Elsflether Werft, Besucher als Museumsschiff im Hafen von Stralsund.

Kommt von der Elbe. Passt.

Überall.

PANORAMA AKTUELLES TIMMENDORF BAUT BRÜCKE MIT SCHWUNG

Die Zeichen der Zeit sind deutlich: Nach mehr als 40 Jahren ist Timmendorfs Seebrücke marode geworden – ein Neubau muss her. Und Timmendorfer Strand wagt einen mutigen Brückenschlag in die Zukunft, entscheidet sich für eine extravagante Lösung, mehr maritimer Erlebnisraum als schlichte Brücke: Wie die Schlinge

eines Schiffstaus schwingt sich der Neubau elegant auf die Ostsee hinaus und mit einem sehenswerten architektonischen Schwung wieder zurück an Land. Auf dieser Brücke gibt es keinen Stopp, keinen Umkehrpunkt – es entsteht ein harmonischer Rundgang ohne Unterbrechungen; ständig wechselnde Höhenniveaus erlauben so auch ständig wechselnde Perspektiven. Das Brückendeck steigt dabei von der Strandpromenade aus zu einem mittigen Hochplateau an, verzweigt sich dort und fällt zur Brückenspitze wieder sanft ab. Der in der Schlinge „gefangene“ Wasserraum mitten im Meer bietet einen attraktiven Rahmen für Konzerte und Sportevents. Für die Bäderschiffe und erstmalig auch für Sportboote werden zwei großzügige Anleger in das neue Brückenkonzept harmonisch integriert. Und nicht nur tagsüber verspricht dieses Konzept Aufmerksamkeit – Timmendorfs neue Brücke ist auf kunstvoll kreative Art „nachtaktiv“: In das Holzdeck eingelassene Lichtlinien und indirekte Geländer-Beleuchtungen sorgen für sanften Lichterglanz. Eröffnet werden soll Timmendorfs neue Attraktion im Sommer 2022 – bis dahin gibts ein spannendes Selfie-Motiv an Timmendorfs Strand, ganz nach dem Motto „Wir bauen eine Brücke mit Schwung“.

Animation: Schlaich,Bergermann,Partner

Neue Brücke mit integriertem Sportbootanleger.

EMIL NOLDE MALER UND GRAPHIKER

65. JAHRESAUSSTELLUNG 2021

Entdecken Sie den Künstler als Maler und als Graphiker. Die aktuelle Ausstellung zeigt in ungewohnten Gegenüberstellungen, wie Emil Nolde die verschiedenen künstlerischen Techniken in ein anregendes Wechselspiel setzt und seine Motive in vielfältigen Variationen betrachtet. Noldes Malerei und seine Graphik sind dabei ganz dem Zauber der Farben gewidmet.

NOLDE STIFTUNG SEEBÜLL 25927 NEUKIRCHEN TEL. +49 (0)46 64-98 39 30 NOLDE-STIFTUNG.DE

PANORAMA AKTUELLES SCANDLINES FÄHRT MIT ROTORSEGEL

Die Hybridfähre „Copenhagen“, die zwischen Rostock startet automatisch und erkennt, wann der Wind stark und Gedser verkehrt, wurde mit einem Rotorsegel der genug ist, um Emissionseinsparungen zu bewirken. Firma Norsepower nachgerüstet, das 30 Meter hoch ist und einen Durchmesser von fünf Metern misst. Dadurch werden die CO2-Emissionen um vier bis fünf Prozent reduziert, ohne dabei die Geschwindigkeit oder Reisezeit zu beeinträchtigen. Scandlines kann beachtliche Erfolge bei der Investition in neue, saubere Technologien vorweisen, die die CO2-Emissionen ihrer Flotte reduzieren. „Das Rotorsegel macht sie nun zu einer der energieeffizientesten Fähren weltweit“, so Scandlines-CEO Søren Poulsgaard Jensen. Das Rotorsegel ist die erste geprüfte und kommerziell funktionsDas Rotorsegel ist eine ZusatzWindantriebstechnologie: Vollautomatisiert Foto: Scandlines tüchtige Zusatz-Windantriebstechno- erkennt sie, wenn der Wind stark genug ist, um Emissionseinsparungen zu logie in der Schifffahrt. Das Rotorsegel bewirken, und startet dann das Rotorsegel selbsttätig.

BREMEN,

GUTER PLAN!

Unsere Stadtmusikanten wollten richtig was erleben und hatten einen guten Plan: Ab nach Bremen!

STERNKIEKER IM MECKLENBURGER PARKLAND

Im Sternenpark „Mecklenburger ParkLand“, einer Region zwischen den Städten Tessin, Laage, Teterow und Gnoien, im Herzen Mecklenburgs, wurde die erste von insgesamt sechs thematischen Stationen des Astrolehrpfades „De Sternkieker“ eröffnet.

Eröffnet: Traumhafte Aussichten gibts jetzt am Astrolehrpfad „De Sternkieker“ im „Mecklenburger ParkLand“.

Dabei handelt es sich um eine Beobachtungsstation im Wesselstorfer Gutspark, bei der das Thema „Sternenleben“ in den Mittelpunkt gerückt wird. So erfahren Interessierte, wie Sterne entstehen, woraus sie sich zusammensetzen und was mit der Sonne in etwa fünf Milliarden Jahren passieren könnte. Darüber hi-

Fotos:TMV-Werk3-4,plmv

Am Kummerower See, Mecklenburgische Schweiz. naus können Gäste auf einer Liege für zwei Personen mit Fernglas oder Teleskop den nächtlichen Sternenhimmel beobachten. Tagsüber lädt die historische Parkanlage Wesselstorf samt alter Baumriesen, einer blühenden Wiese mit Teich und einem aufgeforsteten Streuobsthain zum Entspannen und Flanieren ein. Fünf weitere Beobachtungsstationen mit verschiedenen Schwerpunkten werden zeitnah eröffnen, unter anderem zu den Themen „Einfluss unseres Mondes auf die Natur und den Menschen“ (Schlosspark Lühburg), „Kommen und Gehen der Sternenbilder am nördlichen Sternenhimmel“ (Gutspark Dalwitz) oder „Beobachtungsmarken in der Vorzeit“ (Walkendorf). Für die inhaltliche Ausgestaltung zeichnet Dr. Michael Danielides, Leiter der Astronomiestation Demmin, verantwortlich. Design und technische Ausführung werden von Andreas Dietzel, Künstler und Vorsitzender des Vereins „DesignZentrum Mecklenburg-Vorpommern“, übernommen. Weitere Informationen: www.plmv.de

NEWS AUS DEM NORDEN

Aktuell von der Küste berichten wir auf: www.landundmeer.de

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SELTENER FUND AM OSTSEEGRUND

Der Taucher Christian Hüttner entdeckte während Unterwasserarbeiten vor Schleimünde sechs Chiffriermaschinen vom Typ Enigma aus dem Zweiten Weltkrieg, wie das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein berichtet. „Bei der Suche nach einem verlorenen Schiffspropeller bin ich auf einen Haufen von Enigma-Maschinen gestoßen“, zitierte es den Finder. „Teilweise sind sie offensichtlich bereits vor dem Entsorgen unbrauchbar gemacht worden.“ Den Fund machte Hüttner Anfang dieses Jahres, sagte der Berufstaucher der Deutschen Presse-Agentur. Und dass er die Chiffriermaschinen aufgrund des starken Algenbewuchses nicht sofort als solche erkannt habe. „Ein paar Tasten schauten raus“, so der 48-Jährige. Erst im November vergangenen Jahres hatten Forschungstaucher in der Geltinger Bucht bei der Suche nach herrenlosen Fischernetzen eine Enigma-Chiffriermaschine gefunden. Der seltene Fund wird derzeit in der Werkstatt des Museums für Archäologie auf Schloss Gottorf in Schleswig restauriert. In Kooperation mit Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft wollen sie die Experten des Landesamts mittels einer 3-D-Computertomografie genauer untersuchen. Dann werden sie fachgerecht konserviert, und nach Abschluss der Arbeiten in einer Ausstellung im Museum für Archäologie gezeigt. Wie die Maschinen an ihren Fundort gelangten, ist unklar. Während des Zweiten Weltkriegs wurden bis zu 200.000 unterschiedliche Enigma-Modelle hergestellt, um Textbotschaften ver- bzw. zu entschlüsseln. Die Archäologen gehen davon aus, dass zahlreiche weitere Enigmas in schleswig-holsteinischen Gewässern versenkt wurden. Sie sind Teil der jüngeren deutschen Geschichte, und ihre Fundorte könnten Aufschluss zu den Ereignissen am Ende des Zweiten Weltkrieges bringen.

Der Schleitaucher Christian Hüttner mit seinem EnigmaFund.

SEEVOGEL DES JAHRES – DIE WEISSWANGENGANS

Foto:Jordsand/T.Runge Der Verein Jordsand hat die Weißwangengans zum Seevogel des Jahres 2021 gekürt. Durch starke Schutzbemühungen und das Ende der intensiven Bejagung lassen sich heute wieder eindrucksvolle Ansammlun-

gen von Hunderttausenden dieser schönen Vögel an der Nordseeküste – wie beispielsweise im nordfriesischen Hauke-Haien-Koog - beobachten. „Die Weißwangengans ist ein Symbol für erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen und heute zugleich eine Attraktion für Touristen und Naturliebhaber an der Nordseeküste“, sagt Dr. Steffen Gruber, Geschäftsführer des Vereins Jordsand. Die stark gewachsene Gesamtpopulation des Vogels, wie auch die längere Verweildauer erzeugen jedoch Druck auf landwirtschaftliche Flächen. Die Tiere bleiben in Niedersachsen und Schleswig-Holstein teilweise bis in die zweite Mai-Hälfte und ziehen dann erst in ihre russischen Brutgebiete weiter. Die im Volksmund auch als „Nonnengans“ bezeichnete Art ist aktuell schwer „unter Beschuss“, weil Interessensverbände eine deutliche Bestandsverringerung dieser schönen Wildvogelart fordern, um die Schäden zu minimieren. Die Weißwangengans ist durch die Vogelschutzrichtlinie der EU geschützt und darf nicht bejagt werden. Trotzdem werden in der EU jährlich mehr als 50.000 Weißwangengänse abgeschossen. Intensiv-Grünland und Raps- beziehungsweise Wintergetreideflächen, auf denen energiereiche Pflanzenbestände wachsen, sind für Weißwangengänse attraktiv. „Das Ziel muss es daher sein, landwirtschaftlich extensiv genutzte und zum Teil feuchte Grünland-Lebensräume, die sowohl für Gänse als auch für Wiesenbrutvögel ideal sind, wieder auszuweiten“, fordert Gruber. Und „der Anbau von Sommergetreide und Leguminosen wie Ackerbohne und Futtererbse sollte durch die Landwirtschaftskammern und die Agrarwissenschaftlichen Fakultäten an unseren Hochschulen weiter beleuchtet und transportiert werden.“ So könnte die Weißwangengans als Seevogel des Jahres 2021 zu einer Win-Win-Win-Situation für Gänse, Wiesenvögel und Landwirtschaft beitragen. www.jordsand.eu

Der Verein Jordsand fordert, dass ausreichend Gebiete bereitgestellt werden, in denen die Weißwangengänse gut geschützt leben können.

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Seit 1874 überzeugt das Hotel ConventGarten Gäste aus aller Welt mit der traumhaften Lage direkt am Nord-Ostsee-Kanal, umgeben von drei Naturparks, seinem modernen maritimen Flair, einer herzlichen, gehobenen Gastlichkeit und einer frischen regional geprägten Küche.

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