)FSCTU
022009
"VTCJMEVOHTjournal 8"44&341035"44*45&/5
1&3'&,5 #&8&3#&/
;00 -&*1;*(
%JF "VTCJMEVOH TUFMMU FJOF HF[JFMUF 7PSCFSFJUVOH G´S XFJUFSG´ISFOEF -FISHÊOHF XJF v8JOETVSGFOi EBS
6N FSGPMHSFJDI [V TFJO TPMMUF NBO XJDIUJHF %JOHF G´S EJF #FXFSCVOH CFBDIUFO
3VOE #FXFSCVOHFO HFIFO KÊISMJDI CFJN -FJQ[JHFS ;PP FJO
Noch keinen
Ausbildungsplatz gefunden? Das muss nicht sein! In diesem Journal findet Ihr alles, was Ihr für eine erfolgreiche Ausbildungssuche braucht – Tipps, Ausbildungsfirmen, Berufsbilder ...
Das Ausbildungsjournal gibt es für 2,50 € direkt bei uns im Verlag.
Telefon: (03591) 529380 E-Mail: kontakt@lausitzerverlagsanstalt.de Kurt-Pchalek-Straße 8 I 02625 Bautzen
Ausbildungs journal
grußwort Stanislaw Tillich, Sachsens Ministerpräsident
Liebe Schülerinnen und Schüler, Sie treffen mit Ihrer Berufswahl eine wichtige Entscheidung. Jeden Tag mit Spaß und Leidenschaft seiner Arbeit nachzugehen – das wünscht sich jeder. Deshalb ist es wichtig, sich die Berufswahl gut zu überlegen. Wir arbeiten in der Sächsischen Staatsregierung dafür, dass alle Schülerinnen und Schüler in ihrer Heimat eine Ausbildungsstelle und einen Arbeitsplatz finden. Gut ausgebildete Fachkräfte werden für Betriebe immer wichtiger. Durch den demografischen Wandel verlassen weniger junge Sachsen die Schulen. Daher wird für alle Absolventen die Job-Auswahl größer. Junge Sachsen haben gute Chancen, schnell ihren Platz im Berufsleben zu finden. Mittelstand und Handwerk sowie große Unternehmen schaffen verlässlich Ausbildungsplätze in Sachsen. Unsere Wirtschaft ist in allen Bereichen breit aufgestellt. Und auch bei Zukunftstechnologien hat Sachsen die Nase vorn. Deshalb wird der Freistaat vom nächsten Aufschwung profitieren.
Stanislaw Tillich Ministerpräsident von Sachsen
Eine gute Basis für beruflichen Erfolg sind die sächsischen Schulen. Die Jugendlichen bekommen hier eine exzellente Bildung. Internationale Tests wie PISA zeigen: Die sächsischen Schülerinnen und Schüler schneiden außergewöhnlich gut ab. Es lohnt, sich für Berufe zu interessieren, die erst auf den zweiten Blick spannend erscheinen. Viele Erwachsene wissen zu berichten: Manchmal führen auch Umwege zum Glück. Deshalb ist es gut, mit Fachleuten zu sprechen – oder denjenigen, die einen Beruf seit langem ausüben. Auch dieses Magazin stellt wichtige Informationen bereit. Ich wünsche Ihnen allen eine glückliche Hand bei der Berufswahl.
Stanislaw Tillich
grußwort claus dittrich, Präsident der Handwerkskammer dresden
Liebe Leserinnen und Leser! Im Volksmund heißt es: Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Das gilt wohl für alle von uns. Sie, liebe Leserinnen und Leser, stehen in Ihrem beruflichen Werdegang noch am Anfang. Ich freue mich deshalb besonders, dass Sie dieses Heft zur Orientierung in die Hand nehmen. Denn mit Ihrer Berufswahl stellen Sie die Weichen für Ihre Zukunft. Dabei stehen die Chancen gar nicht schlecht. Junge Nachwuchskräfte werden vielerorts schon heute benötigt. Der Handwerkskammer Dresden liegt dabei das Handwerk besonders am Herzen. Es gibt auch für Sie gute Gründe, sich für diesen Wirtschaftszweig zu entscheiden. Denn wir bilden hochwertig aus. In familiärer, traditionsreicher Umgebung erleben junge Menschen tagtäglich in Handwerksbetrieben Qualität und Modernität. Das Handwerk ist ein lebendiger Wirtschaftszweig, der seine Beschäftigten fordert, sie aber auch fördert und viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Derzeit absolvieren allein im Kammerbezirk Dresden 8.000 Lehrlinge eine Ausbildung in den rund 22.000 Unternehmen. Ob die energetische Haussanierung, das Verfeinern von süßem Backwerk oder das Stylen modischer Frisuren – Handwerk steht für Vielfalt und Freude. Auch Sie, die Schulabgänger des vergangenen Schuljahres, haben die Möglichkeit einen von über 120 abwechslungsreichen Ausbildungsberufen kennenzulernen. Nach der Lehre steht Ihnen die Berufswelt des Handwerks offen. Hier kann man Erfolge und Erfahrung ernten. Denn als Handwerker haben und gestalten Sie Zukunft. Die Beschäftigten im Handwerk können sich beweisen und bewegen sich gleichzeitig auf solidem Boden. Die Handwerkskammer Dresden möchten Sie dabei in Ihren Interessen bestärken. Um den spannenden Wirtschaftszweig zu entdecken, zeigen wir Ihnen gerne Perspektiven auf. Unsere Ausbildungsberater sind dafür Ihre erste Adresse. Sie kennen die Anforderungen der Berufsbilder, wissen wo eine Stelle frei ist und sind auch sonst da, wenn einmal der Schuh drückt. Darüber hinaus hat die Handwerkskammer Dresden in diesem Jahr zusammen mit den Kreishandwerkerschaften das Netzwerk „Fachkräftenachwuchs im Handwerk“ ge gründet. Flächendeckend wird damit Berufsorientierung geboten. Die Kreishandwerkerschaften sind in der Region vor Ort sowohl für Eltern und Schüler beratend tätig.
Claus Dittrich Präsident der Handwerkskammer Dresden
Das Arbeitsleben bietet interessante Möglichkeiten, dient der persönlichen Entwicklung und sollte nicht zuletzt auch Freude bereiten. Die mit dem Ausbildungsjournal 02/2009 geleistete Orientierung bereitet dafür den Weg zu einem erfolgreichen Karrierestart. Wenn Sie sich für Ihre Zukunft für das Handwerk begeistern können, umso besser. Denn hier bieten innovative, engagierte Betriebe mit Können und festem Grund beste Ausbildungsmöglichkeiten. Packen Sie die Chance zum beruflichen Einstieg! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.
Claus Dittrich
Ausbildungs journal
das Inhaltsverzeichnis
Aktuell informiert . ...................................
6
IT-Systemelektroniker ............................. 13
Wichtige Termine ...................................
7
Mechatroniker ......................................... 13
Windsurf-, Kitesurf- oder Segelinstructor ......................................... 20
Maschinen- und Anlagenführer .......... 13
Berufsberater im Gespräch .................
Ausbildung in Frankreich . .................... 22
8 Koch ........................................................... 14
AUSBILDUNG
Konditor . ................................................... 14
Brunnenbauer .......................................... 10
Chemiker – Lebensmittelchemie ......... 14
Gerüstbauer ............................................. 10
Die Finanzen ............................................ 23 Versichern als Azubi .............................. 24
DIE BEWERBUNG
BERUFSBILDER Bestatter .................................................... 15 Forstwirt ..................................................... 16
Stuckateur ................................................. 10 Perfekt bewerben ................................... 25
Zimmerer ................................................... 11
Das persönliche Gespräch .................. 26
Maurer ...................................................... 11 Fassadenmonteur ................................... 11
Winzer ....................................................... 17
Kaufmann im Einzelhandel.................... 12
Fruchtsafttechniker .................................. 18
Kaufmann Tourismus und Freizeit ...... 12
Tierpfleger ................................................ 19
Kaufmann für Spedition / Logistikdienstleistung . ............................ 12
Bewerbung ............................................... 28 Lebenslauf.................................................. 29 Keine Stelle, wie weiter? ...................... 30 Ich und meine Welt im Netz ............... 31
ausbildungsfirmen ...........................................
32
Buchtipps .................................................. 43
Alle Berufsbezeichnungen beziehen sich auch auf die weibliche Form.
aktuell informiert
Zusatzqualifikationen Ab 2009, mit dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres im August, wird es eine neue Art von Zusatzqualifikationen geben, die kodifizierten. Anders als bisher, werden diese gemäß dem novellierten Berufsbildungsgesetz BBiG von 2005 in die Ausbildungsordnungen integriert und sind damit verbindlich und bundesweit gültig. Kodifizierte Zusatzqualifikationen gibt es bislang nur für den Beruf des/der Musikfachhändlers/-in. Auszubildende
können z.B. zusätzlich Computer-Zertifikate erwerben oder in Kursen in der Berufsschule oder während eines Auslandsaufenthaltes ihre Fremdsprachenkenntnisse vertiefen. Lehrlinge in Handwerksberufen können zusätzlich betriebswirtschaftliche Kenntnisse erlangen und auf diese Weise schon während der Ausbildung einen Teil der Meisterprüfung absolvieren, oder sie machen während ihrer Ausbildung die Fachhochschulreife nach.
Viel Licht – aber auch Schatten: Qualität dualer Berufsausbildung aus Sicht der Auszubildenden
Der Bergbau soll weiblich werden: Neue Bergbauausbildung richtet sich erstmals auch an junge Frauen
Aus der Perspektive der Auszubildenden variiert die Qualität dualer Berufsausbildung in Deutschland beträchtlich. Mehr als die Hälfte der Auszubildenden (53 %) beurteilt die Qualität ihrer Ausbildung als „befriedigend“. Jede/r Vierte (24 %) schätzt die Ausbildung als „gut“ ein, jede/r Fünfte (21 %) dagegen nur als „ausreichend“. Ein Prozent bewertet die Ausbildung als „mangelhaft“. Dies
Bislang war der Bergbau eine Männerdomäne. Dies wurde auch in der ganz alten Berufsbezeichnung „Bergmann“ deutlich. Die weibliche Form gab es nicht, galt doch bis zum März 2009 laut Bundesberggesetz ein traditionelles Beschäftigungsverbot für Frauen. Mit Beginn des neuen
sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Ausbildung aus Sicht der Auszubildenden“, für die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) rund 6.000 Auszubildende befragt hat. Die Auszubildenden im zweiten Ausbildungsjahr aus 15 dualen Ausbildungsberufen beurteilten eine Vielzahl von unterschiedlichen Qualitätsaspekten ihrer Ausbildung. Quelle: BIBB
USA-Stipendien für Schüler Schüler im Alter von 15 bis 18 Jahren können sich jetzt um Stipendien für ein Schuljahr in den USA bewerben. In den Vereinigten Staaten werden die Jugendlichen als Kind auf Zeit von amerikanischen Familien aufgenommen und besuchen öffentliche Schulen. Schirmherr des deutsch-amerikanischen Austauschprogramms ist das
amerikanische Außenministerium (State Department). Die Durchführung liegt in Händen von „Pacific Intercultural Exchange“ (P.I.E.), einer gemeinnützigen Austauschorganisation mit Sitz in San Diego, Kalifornien, von der jedes Jahr fast eintausend Jugendliche aus der ganzen Welt betreut werden.
Ausbildungsjahres ist das nun anders. Seit dem 1. August ist die neue Ausbildungsordnung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin in Kraft, die erstmals aufgrund der neuen Gesetzeslage auch jungen Frauen uneingeschränkt eine Ausbildungschance im Bergbau eröffnet.
Ausbildungs journal
wichtige Termine
Wichtige Termine 26. SEPTEMBER 2009 Aktionstag Bildung Berufsorientierungsveranstaltung für Schüler 10 bis 16 Uhr, IHK Dresden, Langer Weg 4, 01239 Dresden
9. BIS 10. OKTOBER 2009 Tage der Berufsausbildung 10 bis 18 Uhr Tage der Ausbildung – Deutschlands größte Ausbildungsmesse auf dem Messegelände unter dem Funkturm in Berlin, Halle 2
10. OKTOBER 2009 Bildungsmesse 2009 Ostprignitz-Ruppin In der Aula des Oberstufenzentrums Ostprignitz-Ruppin haben Besucher die Möglichkeit, sich aus erster Hand über Ausbildungsund Studienmöglichkeiten in der Region zu informieren. IHK-RC Ostprignitz-Ruppin, Alt Ruppiner Allee 40, 16816 Neuruppin
10.–11. OKTOBER 2009 Messe „abi pure – die Messe für Studium und Ausbildung“ in Nürnberg Nürnberg Messe, Halle 1, Messezentrum 1, D-90471 Nürnberg
3.–12. NOVEMBER 2009
14. NOVEMBER 2009 in Bautzen 21. NOVEMBER 2009 in Sebnitz „Tage der offenen Tür“ beim ibfl e.V. Zwischen 10 bis 14 Uhr zeigen Berufsfachschüler, Fachschüler und Lehrer ganz konkret, was es heißt, einen sozialen Beruf zu erlernen und geben Antworten auf folgende Fragen: Arbeit mit hilfebedürftigen Menschen – wäre das etwas für mich? Was käme da auf mich zu? Wie ist das, einen alten Menschen bei der Körperpflege zu unterstützen? Welche Aufgaben habe ich, wenn ich behinderten Menschen bei der Bewältigung des Alltags helfen soll? Spielen mit Kindern – ist das wirklich Arbeit?
20. und 21. NOVEMBER 2009 azubi- & studientage – die Messe für Ausbildung und Studium in Hannover 2009 Messegelände Hannover, Halle 19, 30521 Hannover Eintritt frei
20. und 21. NOVEMBER 2009 EXPOLINGUA Berlin 2009 Die EXPOLINGUA Berlin ist die einzige internationale Messe für Sprachen und Kulturen im deutschsprachigen Raum. Jährlich geben rund 200 Aussteller aus 30 Ländern einen Überblick über Möglichkeiten des Fremdsprachenlernens und -lehrens. Darunter sind Sprachschulen aus dem In- und Ausland, Sprachreiseveranstalter und Austauschorganisationen sowie Botschaften, Kulturinstitute, Fremdenverkehrszentralen und Verlage. Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur, Friedrichstraße 176-179, 10117 Berlin
30. und 31. JANUAR 2010
23. Schülerwochen Handwerkskammer Potsdam, Zentrum für Gewerbeförderung, Am Mühlenberg 15, 14550 Groß Kreutz
Die 20. Handwerkermesse findet in der Messe Cottbus statt. Zahlreiche regionale Handwerksbetriebe präsentieren sich. Ideal für Gespräche zu Handwerksberufen. Messe Cottbus, 03042 Cottbus
6. und 7. NOVEMBER 2009
12. und 13. MÄRZ 2010
azubi- & studientage Schüler der Jahrgangstufen 8 bis 13 können sich über Ausbildungen, Studiengänge und alternative Möglichkeiten des Berufseinstieges kostenfrei informieren. Messe Leipzig, 04356 Leipzig Eintritt frei!
azubi- & studientage Chemnitz 2010 Schüler der Jahrgangstufen 8 bis 13 können sich über Ausbildungen, Studiengänge und alternative Möglichkeiten des Berufseinstieges kostenfrei informieren. Messeplatz 1, 09116 Chemnitz Eintritt frei!
im Gespräch berufsberater der Agentur für Arbeit
8 gute Ratschläge, die bei der Berufs(wahl)entscheidung helfen können Sollte ich ... … ein Praktikum machen?
Alexander Ulbricht Pressesprecher Agentur für Arbeit Bautzen
Ein Praktikum ist sehr wichtig, um die Berufsentscheidung zu festigen. Es hilft, sich ein Bild über die Berufspraxis zu machen und häufig werden dadurch auch falsche Vorstellungen über einen Beruf korrigiert. Der Praktikumsnachweis belegt in der späteren Bewerbung berufliche Vorkenntnisse. Ungünstig wäre, den Ort für das Schulpraktikum allein nach dem Gesichtspunkt einer guten Erreichbarkeit oder dem Arbeitsort der Eltern auszusuchen, ohne das Interesse für den Beruf vorhanden ist. Eine Praktikumsbescheinigung beispielsweise vom Kindergarten kann dann die Bewerbung um eine Metallausbildung nur bedingt aufwerten. … meine Ferienjobs nach dem Berufswunsch suchen? Im Idealfall schlägt man damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Man lernt die Wunschberufsrichtung besser kennen und verdient sich sein erstes Geld. In der Praxis ist das nicht immer realisierbar, da Ferienjobs rar sind.
… nach der Schule ins Ausland gehen? Auslandsaufenthalte werden gerne als Überbrückungszeit bis zum Beginn eines Studiums oder einer Ausbildung genutzt. Sie können unterschiedlichen Inhaltes sein. Besonders beliebt sind das Freiwillige Soziale Jahr im Ausland, der Europäische Freiwilligendienst, Au Pair oder Work & Travel. Möglich ist auch ein High School Jahr. Mit Ausnahme des High School Jahres ist die Vollendung des 18. Lebensjahres Voraussetzung. Ein Auslandsaufenthalt fördert die Selbstständigkeit, man kann seine Sprachkenntnisse anwenden und lernt fremde Kulturen kennen und zu akzeptieren. Besonders nützlich sind diese Formen der Überbrückung für Berufe, in denen Sprachkenntnisse, Selbstständigkeit und Organisationsfähigkeit wichtig sind.
Ausbildungs journal
berufsberater der Agentur für Arbeit im Gespräch
… ein Freiwilliges Jahr machen? Ein Freiwilliges Jahr bietet Jugendlichen eine Grundlage, ihr soziales Engagement und die damit verbundenen Fähigkeiten zu erproben. Man arbeitet für die Gemeinschaft und lernt Berufe im sozialen Bereich kennen. Wer sich z. B. für einen Pflegeberuf interessiert, sollte sich im Vorfeld unbedingt ausprobiert haben. Im Freiwilligen Jahr lernt man die Tätigkeiten hautnah kennen. Sollte der erste Anlauf für eine Ausbildung nicht erfolgreich gewesen sein, dann können sich die Aussichten auf eine Ausbildungsstelle im sozialen oder Pflegebereich nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr deutlich verbessern. Das Freiwillige Jahr ist aber nicht nur in der Pflege oder Kinderbetreuung möglich, auch im Naturschutz, in der Nachwuchsförderung im Sport, im kulturellen Bereich oder in der Politik bieten sich Möglichkeiten für ein Freiwilliges Jahr.
… bereits während der Schulzeit Weiterbildungskurse besuchen?
… mich vorab persönlich bei den Unternehmen vorstellen?
Wer sich zusätzlich zur Schule weiterbildet, hat im Bewerbungsverfahren Vorteile gegenüber seinen Mitbewerbern. Zusätzliche Qualifikationen werten den Lebenslauf auf und können Ausgangspunkt für ein Berufsbild werden. Nützlich sind z.B. Kurse an der Schreibmaschine, am Computer, zur Erweiterung der Sprachkenntnisse oder in der Kommunikation.
Hier sollte man die Bedingungen vor Ort beachten. In kleineren Betrieben wird die persönliche Vorstellung des Bewerbers vom Arbeitgeber oft erwartet. Eine vorherige telefonische Kontaktaufnahme empfiehlt sich in jedem Fall. Interessiert man sich für ein bestimmtes Unternehmen, sollte man persönlich oder telefonisch klären, in welchem Ausbildungsjahr welche Ausbildungsberufe angeboten werden. In der Regel teilen Betriebe in ihren Stellenausschreibungen mit, welche Form der Bewerbung gewünscht ist. Der Berufsberater kennt die Betriebe der Region und kann hier sicher Tipps geben.
… mich für ein Bewerbungsgespräch coachen lassen? Die Bedeutung einer aussagekräftigen Bewerbung oder eines vorbereiteten Vorstellungsgespräches wird oft unterschätzt. Schließlich sind sie die persönliche „Visitenkarte“ des Bewerbers, auf die der Arbeitgeber gern zurückgreifen soll und sich schließlich für ihn entscheidet. Ein Bewerbertraining bringt hier Sicherheit. Die angebotenen Bewerberseminare in der Arbeitsagentur (BIZ) helfen, die Konkurrenzsituation des Bewerbers gegenüber anderen Mitwettbewerbern erfolgreicher zu meistern.
… erst mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Studium gehen? Hier sollte man sich unbedingt den Rat des Berufsberaters einholen. Bei örtlich zulassungsbeschränkten Studiengängen entscheiden neben der Durchschnittsnote, der Hochschulzulassungsberechtigung und der Wartezeit auch hochschulinterne Auswahlkriterien über die Vergabe der Plätze. Zu diesen Kriterien kann u.a. eine abgeschlossene Berufsausbildung zählen.
Mitarbeiter der Berufsberatung in der Agentur für Arbeit Bautzen: (v.l.n.r.) Isolde Schlöffel-Eisenhut, Thomas Klinkhart, Ute Dude, Ilona Kosmel
10 berufe im Baugewerbe
Brunnenbauer / Brunnenbauerin Brunnenbauer/-in ist ein sehr alter und traditionsreicher Beruf. Sie bohren nicht nur Brunnen für Trink- und Brauchwasser und kümmern sich um die Wasserversorgung, sondern sie konstruieren auch Kläranlagen und verlegen die notwendigen Rohrsysteme. Das Spezialgebiet ist der Bau von Wasserversorgungsanlagen und von Brunnen verschiedener Bauart zur Gewinnung und Beobachtung von Grundwasser. Dazu nehmen die Brunnenbauer/-in Erdbohrungen vor, um das Grundwasser zu erschließen. Sie bauen Filter und Pumpen ein. In ihr Aufgabengebiet fällt auch die Herstellung von Entwässerungsanlagen, etwa zur Absenkung des Grundwassers bei Baugruben sowie Durchbrüche durch Bahn- oder Straßendämme zur Aufnahme der Rohrleitungen.
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss o. Abitur Vergütung: 1. Lehrjahr 580,00 € 2. Lehrjahr 880,00 € 3. Lehrjahr 1.120,00 €
Stuckateur / Stuckateurin Stuckateure und Stuckateurinnen verputzen Rohbauten innen wie außen und montieren Trockenbauteile. Außerdem gestalten oder restaurieren sie Fassaden und schmückende Stuckarbeiten. Sie sind in Betrieben des Stuckateurhandwerks oder in industriellen Ausbaubetrieben beschäftigt, aber auch im Fassaden- oder im Trockenbau tätig. Darüber hinaus arbeiten sie im Einzel- bzw. Großhandel oder für Handelsvermittlungen von Baustoffen und Bauelementen. Um Rohbauten zu verputzen, Trockenbauteile zu montieren oder Fassaden zu restaurieren sind sie auf wechselnden Baustellen tätig. Dort führen sie die unterschiedlichen Arbeiten sowohl innerhalb von Gebäuden als auch im Freien durch. Die Strecken zu den Arbeitsorten und zurück legen sie im (beladenen) Lkw als Fahrer/in oder Mitfahrer/in zurück. Der Monoberuf wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten in Betrieben des handwerklichen und industriellen Baugewerbes ausgebildet. Die Ausbildung kann in zwei Stufen erfolgen. Nach Abschluss der 1. Stufe (2 Jahre) Ausbaufacharbeiter/in wird in der 2. Stufe (1 Jahr) der Berufsabschluss Stuckateur/in erworben.
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss o. Abitur Vergütung: 1. Lehrjahr 543,00 € 2. Lehrjahr 842,00 € 3. Lehrjahr 1.065,00 €
Gerüstbauer / Gerüstbauerin Der Gerüstbau ist ein Monoberuf und wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten in Industrie und Handwerk angeboten. Gerüstbauer und Gerüstbauerinnen bauen Arbeits-, Schutz- und Traggerüste sowie Sonderkonstruktionen und bewegliche Arbeitsplattformen an unterschiedlichen Objekten und Orten auf, um und ab. Ihre Einsatzbereiche sind zum Beispiel Wohn- und Bürogebäude, Kirchen, Brücken, Industrieanlagen sowie Verkehrs- und Versammlungsflächen. Die Möglichkeiten der weiteren beruflichen Entwicklung sind im Gerüstbauer-Handwerk vielfältig: Nach erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung und ersten praktischen Erfahrungen als Geselle/ Gesellin gibt es zahlreiche fachspezifische Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Technik, Betriebswirtschaft und Recht. Die Meisterausbildung ist die oberste Stufe der staatlich anerkannten Fortbildung. Nach Bestehen der Prüfung besteht die Möglichkeit Lehrzeit: 3 Jahre zur Selbstständigkeit. Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss o. Abitur Vergütung: 1. Lehrjahr 500,00 € 2. Lehrjahr 600,00 € 3. Lehrjahr 800,00 €
11
Ausbildungs journal
berufe im Baugewerbe
Zimmerer / Zimmerin
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss o. Abitur Vergütung: 1. Lehrjahr 600,00 € 2. Lehrjahr 922,00 € 3. Lehrjahr 1.164,00 €
Ein moderner Beruf, dessen liebenswerte Gepflogenheiten gerade heute den Individualisten reizen: man kann auf die „Walz“ gehen und eine sehr attraktive Berufskleidung tragen. Und: der Zimmerer löst mit Köpfchen, Kraft, moderner technischer Ausrüstung seine vielseitigen Aufgaben - bis das Richtfest losgehen kann. Wer heute Zimmerer werden will, darf nicht von gestern sein. Die zeitgemäße Architektur verlangt teilweise raffinierte Holzkonstruktionen z. B. für behagliche Wohnhäuser, Brücken, Fachwerkbauten, Kindergärten oder Schulen. Dafür ist der Zimmerer Spezialist. Seine Fähigkeiten sind gefragt. Denn bei aktuellen Bauweisen und der Restaurierung wird viel Holz eingesetzt. Der Zimmerer muss bei komplizierten Bauplänen durchblicken und sich die Zeichnungen räumlich vorstellen können. Dann geht‘s ans Handwerk. Mit Zimmermannswinkel, Lot, Wasserwaage und anderen Spezialwerkzeugen. Er ist aber auch technisch up to date z. B. mit Hebewerkzeugen, Hobel-, Stemm- und Bohrmaschinen. Sie fehlen auf keiner Baustelle und nehmen einen Großteil der Arbeit ab bzw. erleichtern sie. Nicht nur beim Errichten von Dachstühlen, sondern auch beim Treppenbau oder Anfertigen von Holzverschalungen für Betonteile.
Maurer / Maurerin Alter Beruf mit Zukunft. So manche Fassade würde noch ganz schön alt aussehen, gäbe es nicht Fachleute am Bau, die umbauen, ausbauen, durch Altbausanierung ganzen Stadtteilen zu neuem Glanz verhelfen. Durch moderne Baumaschinen und zeitgemäße Materialien geht vieles wie am Schnürchen, aber nichts wie am Fließband. Da wird mal mit Kunst- oder Natursteinen gemauert, ein Sichtmauerwerk hochgezogen oder die Mauerhöhe mit einem Laser-Nivelliergerät gemessen. Und meistens wird in einem Team mit duften Kollegen gearbeitet. Von sturer, monotoner Arbeit kann also keine Rede sein. Zumal jede Baustelle neue Aufgaben stellt und das Wetter ein ums andere Mal ebenfalls für frischen Wind sorgt. Ausbildung neuester Stand: Ausbildung in Handlungsfeldern die dem Kundenauftrag entsprechen, Umgang mit modernsten Materialien, Sanieren und Instandsetzen wird groß geschrieben, Qualitätssicherung macht die Ausbildung doppelt zukunftssicher - und last, but not least: Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz spielen eine ganz wichtige Rolle auf der Baustelle. Derart ausgebildete Fachkräfte brauchen um ihre Zukunft keine Sorge zu haben! Gute Fachleute werden „auf dem Bau“ immer benötigt. Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss o. Abitur Vergütung: 1. Lehrjahr 550,00 € 2. Lehrjahr 720,00 € 3. Lehrjahr 900,00 €
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss o. Abitur Vergütung: 1. Lehrjahr 595,00 € 2. Lehrjahr 820,00 € 3. Lehrjahr 1.070,00 €
Fassadenmonteur / Fassadenmonteurin
Fassaden von Gewerbegebiete, Altbauten oder Neubauten haben eins gemeinsam: sie sind ein Blickfang. Oft entscheidet sie über Sympathie oder Antipathie für das Gebäude. Der Fassadenmonteur kleidet Bauwerke ein. Dabei sind vorgehängte und hinterlüftete, vorwiegend großformatige Fassadenelemente millimetergenau anzubringen. Dies geht oft nur mit Hilfe moderner Lasermessgeräte. Diese Gebäudeverkleidungen sind zwar nicht immer aus Glas, aber immer öfter eine klare Sache für Spezialisten. Die Fassadenmonteure sind diese Spezialisten, die dennoch über breite Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen. Sie arbeiten mit Metall, Faserzement, Keramik, Glas, Natursteinen, Holz und Kunststoffen. Sie stellen Unterkonstruktionen her, bringen Dämmungen an und befestigen Fassadenelemente. Sie montieren aber auch Sonnenkollektoren und Photovoltaikelemente, begrünen Fassaden und sorgen für den nötigen Blitzschutz. In die Jahre gekommene Gebäude benötigen hin und wieder ein Face-Lifting - alles in allem Arbeit genug für den Fassadenmonteur, der auch bei der Sanierung von Gebäudeverkleidungen ein gefragter Experte ist. Wer Vielfalt statt Einfalt sucht, Abwechslung statt Einerlei, wer hoch hinaus will statt auf der Stelle zu treten aber doch mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben möchte, wer noch in Jahrzehnten und schon von weitem sehen will, was er einst erschaffen hat - der ist in diesem aufstrebenden und zukunftssicheren Beruf genau richtig.
12 kaufmännische Berufe
Kaufmann / Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung Als Kaufmann/ -frau für Spedition und Logistikdienstleistung organisieren Sie den Güterversand, den Warenempfang und die Lagerung unter Auswahl und Bereitstellung geeigneter Transportmittel. Sie überwachen und steuern das Zusammenwirken der an der Logistikkette beteiligten Personen und Unternehmen. Für alle Vorgänge sind die günstigste Versandart, die Vermittlung von Frachtabschlüs-
sen auf dem Land-, See- oder Luftweg, logistische Problemlösungen sowie die Organisation von eigenen Transporten und Überwachungsarbeiten beim Umschlag der Ware für den Kunden zu optimieren. Sie ermitteln und bewerten Angebote innerhalb der Transport- und Logistikbranche. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Kundenberatung, z.T. in englischer Sprache. Quelle: www.hhla.de
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: · Abitur oder guter Realschulabschluss · gute Englischkenntnisse · Kreativität und Mobilität · Kommunikationsfähigkeit und Dienstleistungsorientierung · Hohe Leistungsbereitschaft · logisches Denkvermögen
Kaufmann / Kauffrau im Einzelhandel
Kaufmann / Kauffrau Tourismus und Freizeit
Kaufleute beraten vor allem Kunden. Dazu brauchen Sie Kommunikationsgeschick und gute Kenntnisse der Produkte. Deshalb stehen Beratung und Verkauf im Zentrum ihrer Ausbildung zum Kaufmann/-frau im Einzelhandel. Sie lernen alles, was Sie für die gute Beratung ihrer Kunden und den Verkauf ihrer Waren wissen müssen. Durch den täglichen Kundenkontakt
Kaufleute für Tourismus und Freizeit arbeiten vorwiegend in Tourismusbüros, Wellnesshotels, Kureinrichtungen, in Ausflugs- und Kreuzfahrtunternehmen oder Erlebnisbädern. Sie koordinieren verschiedene Freizeitangebote im Hinblick auf Kundenwünsche und geben Auskünfte. Außerdem verteilen oder verkaufen sie Informationsbroschüren und fördern durch Öffentlichkeitsarbeit und Werbung den regionalen Tourismus. Sie planen auch Veranstaltungen und kümmern sich um Organisation und Ablauf. Darüber hinaus kann es geeignete Tätigkeitsfelder z.B. bei CallCentern oder bei Fahrzeugvermietern geben.
gestaltet sich jeder Arbeitstag interessant und abwechslungsreich. Auch Warenpräsentation, Sortimentskontrolle und das Führen und Bearbeiten von Verkaufsstatistiken gehören zu den Aufgaben. Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: · mittleren Schul- bzw. mind. einen guten Hauptschulabschluss · Freude am Umgang mit Menschen · sprach- und wortgewandt · Flexibel und teamfähig
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: · mittlerer Schulabschluss · kundenorientiert Denken und Arbeiten · Neigung zu Büro- und Verwaltungsarbeiten · wortgewandt und flexibel
13
Ausbildungs journal
technische Berufe
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: · guter Hauptschulabschluss · Interesse an mathematischtechnischen Aufgaben · Erfahrung mit elektronischen Medien · Spaß an Teamarbeit, aber auch an selbstständiger Problemlösung · Englisch-Kenntnisse · Mobilität und Flexibilität
IT-Systemelektroniker / IT-Systemelektronikerin IT-System-Elektroniker/innen leisten technischen Service und beraten interne und externe Kunden im Telekommunikationsbereich. Sie sind bei der Planung und Installation der Systeme der Informationsund Telekommunikationstechnik
dabei, wissen Bescheid über Zubehör, Stromversorgung und Netzwerkeinbindung. Zu Ihren Aufgaben gehört die Einweisung der Benutzer in die Bedienung als auch das Anpassen der Hard- und Software nach den Wünschen der Kunden.
Mechatroniker / Mechatronikerin Moderne Industriebetriebe verfügen über komplexe, automatisierte Produktions- und Fertigungsanlagen. Durch Ihren guten technischen Background und Ihr Engagement, das von Eigenverantwortung und flexiblem Denken geprägt ist, sind Sie in der Lage, abwechslungsreiche Aufgaben zu überneh-
Lehrzeit: 2 Jahre Voraussetzungen: · Qualifizierter Hauptschulabschluss oder mittlere Reife · Technisches Verständnis · Spaß am Umgang mit mechanischen und elektronischen Geräten · Leistungsbereitschaft · Gute Kenntnisse in Mathematik
men. Ob bei Inbetriebnahme, Bedienung und Überwachung, oder auch bei Wartung und Instandhaltung von mechatronischen Systemen sind Sie mit Ihren fundierten Kenntnissen in Steuerungstechnik und Mechanik eine gefragte Elektrofachkraft. Nach Ihrer Ausbildung können Sie in verschiedenen
Bereichen arbeiten: So können Sie z.B. für die fachgerechte Wartung und Instandsetzung von hochwertigen Fertigungsanlagen verantwortlich sein. Als Mechatroniker können Sie auch im Versuchs- und Prüffeld eingesetzt werden oder komplexe, automatisierte Produktionseinrichtungen betreiben.
Mit Hilfe von Mess- und Prüfgeräten sowie entsprechenden Expertensystemen analysieren Sie auftretende Störungen und stellen die Funktion durch Austausch von Baugruppen und -geräten sowie durch Systemanpassungen wieder her.
Lehrzeit: 3,5 Jahre Voraussetzungen: · Qualifizierter Hauptschulabschluss oder höhere Schulbildung · Interesse an Technik und Elektronik / Mechanik · Handwerkliches Geschick · Teamfähigkeit und Einsatzbereitschaft
Maschinen- und Anlagenführer / Maschinen- und Anlagenführerin Maschinen- und Anlagenführer/-in sind für die Einrichtung, Umrüstung, Bedienung und Überwachung von Maschinen und Anlagen zuständig. In regelmäßigen Abständen führen Sie Inspektionen durch und sind darüber hinaus mit
Wartungsaufgaben betraut. Sie überwachen den Produktionsprozess und bedienen und steuern den Materialfluss. Auch die Anwendungen von Fertigungstechniken und die Durchführung qualitätssi-
chernder Maßnahmen fallen in Ihren Verantwortungsbereich.
14 berufe rund ums essen
Koch / Köchin Ob in einem Krankenhaus, einem Restaurant, im Hotel, in einer Großküche oder auf einem Kreuzfahrtschiff – Köchen liegt ein breites Beschäftigungsspektrum zugrunde. Köche und Köchinnen bereiten unterschiedliche Gerichte zu und richten sie an. Dazu gehören Planung, Einkauf und Vorbereitung der Gerichte und Zutaten. Ferner sind sie für die Erstellung der Speisekarte zuständig und beachten bei ihrer Arbeit die geltenden Hygienevorschriften, erarbeiten Menüs und kalkulieren die Kosten. Die Beratung und die Respektierung individueller Wünsche der Gäste fallen natürlich ebenso in den Tätigkeitsbereich eines Kochs. Fachseminare Lehrzeit: 3 Jahre und Auslandsaufenthalte bieten die Möglichkeit, die BerufsVoraussetzungen: und Karriereaussichten zu erhöhen, wie z.B. durch den guter Hauptschulabschluss, Besuch an einer Hotelfachschule oder eine Fortbildung zum körperliche Belastbarkeit Diätkoch. Aufstiegschancen als Küchenchef oder Küchendiund Flexibilität rektor bestehen jederzeit.
Konditor / Konditorin Konditoren / Konditorinnen stellen – im Unterschied zu Bäckern – Konditoreiwaren her. Dazu gehören Kuchen, Torten, Pralinen, Desserts, Speiseeis, Marzipan und saisonale Artikel zu Weihnachten, Ostern, etc. Das geschieht in der Regel in größeren und kleineren Handwerksbetrieben vereinzelt aber auch in großen Hotels und der Lebensmittelindustrie. Ein wichtiger Be-
standteil des Berufes ist die kreative Gestaltung und Dekoration der hergestellten Waren. Egal ob der Kunde eine individuell gestaltete Hochzeitstorte oder ein vielfältiges Dessertbuffet wünscht. Zum Schluss müssen die feinen Erzeugnisse für den Verkauf vorbereitet, verpackt und gelagert werden. Konditoren pflegen den Kontakt zu Kunden, beraten und bedienen sie. Über die
eigentliche Konditorentätigkeit hinaus gehört auch die Zubereitung kleiner Gerichte wie Salate, Pasteten und Snacks zur Ausbildung. Nach der Ausbildung und einigen Jahren Berufspraxis bestehen verschiedene Fortund Weiterbildungsmöglichkeiten: Konditormeisterin / Konditormeister mit der Möglichkeit zur Selbstständigkeit; Spezialisierung auf verschiedenen Gebieten,
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: guter Hauptschulabschluss, guten Geruchs- und Geschmackssinn, Freude am Gestalten z.B. Nahrungsmittelherstellung, Lebensmittelkontrolle, Hotel- und Gaststättengewerbe, Fachverkauf, Kundenberatung oder Anlagenbedienung.
Chemiker / Chemikerin – Lebensmittelchemie L e b e n s m i t t e l c h e m i ke r / innen untersuchen und bewerten die Zusammensetzung von Lebensmitteln und die Wechselwirkungen ihrer Inhaltsstoffe. Sie prüfen auch Gebrauchsgüter auf Verträglichkeit. Außerdem sind sie in der Forschung tätig, wo sie beispielsweise chemische, biochemische und mikrobiologische Analysemethoden weiterentwickeln. Sie arbeiten in erster Linie in der Forschung und Entwicklung, etwa in Lebensmitteluntersuchungsanstalten und in Betrieben der Nahrungsmittelindustrie. Auch an Hochschulen, bei Verbraucherorganisa-
tionen, in der öffentlichen Verwaltung oder der Unternehmensberatung können Lebensmittelchemiker/ innen tätig sein. Darüber hinaus kommen unter anderem Unternehmen der chemischen Industrie oder Wirtschaftsverbände als Arbeitgeber infrage. In der Lebensmittelüberwachung, -industrie und -forschung analysieren Lebensmittelchemiker und -chemikerinnen die Eigenschaften komplexer chemischer, biochemischer und mikrobiologischer Systeme in Nahrungs- und Genussmitteln, kosmetischen Mitteln und anderen Be-
darfsgegenständen, die gesundheitliche Auswirkungen auf die Verbraucher haben können. Dabei gehen auch ernährungswissenschaftliche und toxikologische Aspekte in ihre Arbeit ein. Ihre Tätigkeit ist stets auf den einschlägigen Vorschriften des Lebensmittelrechts und anderen gesetzlichen Regelungen gegründet. Anhand ihrer Analysen beurteilen sie, ob die untersuchten Lebensmittel für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Außerdem untersuchen sie beispielsweise Lebens- und Gebrauchsmittel auf Umwelteinflüsse, kontrollieren Emissionen aus Betrieben
und überwachen Trinkwasser und Abwässer. Für eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst als staatlich geprüfter Lebensmittelchemiker bzw. staatlich geprüfte Lebensmittelchemikerin ist die Zweite Staatsprüfung Voraussetzung, für Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung wird in der Regel ein abgeschlossenes Staatsexamens- oder Masterstudium sowie ggf. die Promotion vorausgesetzt. Voraussetzungen: allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife
15
Ausbildungs journal
berufsbild BESTATTER / BESTATTERIN
Einfühlsamer Beistand für einen würdevollen Abschied Bestatter/Bestatterin – dieser Beruf ist wie kaum ein anderer eine Berufung. Anderen Menschen in der für sie ungewohnten Stresssituation des unwiderruflichen Abschiednehmens von einem Angehörigen beizustehen, dazu bedarf es Einfühlungsvermögen. Der Bestatter ist vom Todeszeitpunkt bis zum Beisetzungstermin erster Ansprechpartner für die
Bestattungsinstitut Anton GmbH, Nürnberg
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder Abitur, gute Umgangsformen, einfühlsam und viel Geduld Vergütung: (Empfehlung des Bundesverbandes) 1. Lehrjahr 320,00 € 2. Lehrjahr 360,00 € 3. Lehrjahr 420,00 €
Hinterbliebenen. Er ist Beistand, Berater und Betreuer in Einem. Dabei geht er unter Berücksichtigung der Riten und Gebräuche der jeweiligen Glaubensrichtung auf die individuellen Wünsche der Angehörigen ein und versucht, diese – soweit es die gesetzlichen Grundlagen erlauben – umzusetzen.
Der Tod ist in unserer Gesellschaft immer noch ein tabuisiertes Thema. Deshalb sind viele Angehörige mit dem Tod eines nahestehenden Verwandten völlig überfordert. Der Bestatter behält in dieser Situation den nötigen Überblick, berät die Hinterbliebenen und begleitet sie freundlich, aber bestimmt zur Erfüllung aller erforderlichen Formalitäten, nimmt ihnen dabei viele Wege ab. So kümmert er sich bspw. um die Abmeldung von Renten, Versicherungen und vielen anderen Dingen, steht dabei in Kontakt zu Behörden und Institutionen. Neben einer ganzen Reihe kaufmännisch-verwaltender Tätigkeiten gehört zum Berufsbild die Erledigung praktischer Arbeiten. Der Bestatter beschlägt Särge, stattet sie aus, überführt Verstorbene aus Krankenhäusern, Pflegeheimen oder der jeweiligen Wohnung. Nach hygienischer und kosmetischer Versorgung bettet er die Verstorbenen ein und ermöglicht so Verwandten und Freunden einen würdevollen Abschied. Vielen Bestattern obliegt auch der Grabaushub und die Grabschließung sowie die Ausgestaltung des Grabs für die Beerdigung. Der Bestatter organisiert nach den Wünschen der Angehörigen die Trauerfeier und koordiniert dazu den Einsatz von Pfarrer, Trauerredner, Sargträgern, Organist und anderen. Mit dem Friedhofsamt
legt er den Termin für Trauerfeier und Beerdigung fest, erledigt die Beurkundung auf dem Standesamt. Entsprechend der Wünsche der Angehörigen gestaltet er den Trauerdruck wie Trauerund Danksagungskarten oder Sterbebilder und gibt Todesanzeigen in Auftrag. Der Beruf des Bestatters vereint in hohem Maße Fachkunde und soziale Kompetenz. Er ist eine Kombination aus kaufmännisch-verwaltenden und praktischen Tätigkeiten, die unter Umständen sogar bis zu einer Haushaltsauflösung reichen können. Vor allem aber muss sich der Bestatter in Menschen einfühlen können. Mit seinem ruhigen und freundlichen Auftreten und seiner gepflegten Erscheinung erlangt er das Vertrauen der Hinterbliebenen, die ihm so Einsicht in das Leben der/des Verstorbenen gewähren. Das ermöglicht, den Abschied im Sinne des Verstorbenen zu gestalten und den Angehörigen den Beginn einer individuellen Trauerarbeit zu erleichtern.
16 forstwirt / forstwirtin
tw
rs
Foto: T. Rother; Sachsenforst
irtin
berufsbild
o F Fo rst wirt /
Anforderungen Keine gesetzlich festgelegten Anforderungen, empfohlen wird der Realschulabschluss Ausbildungsorte Die Ausbildung wird in dualer Form durchgeführt, d. h. betriebliche und schulische Ausbildung ergänzen sich und verlaufen parallel. Die praktische (betriebliche) Ausbildung erfolgt durch anerkannte Ausbilder in einem der Lehrforstbezirke bzw. in einem privaten Ausbildungsbetrieb. Ausbildungsdauer Die Ausbildungszeit beträgt in der Regel 3 Jahre. Bewerber mit Abitur können eine Verkürzung der Ausbildungszeit auf 2 Jahre beantragen.
Aufstiegschancen Nach einer mindestens dreijährigen Tätigkeit als Forstwirt besteht die Möglichkeit, sich zum Forstwirtschaftsmeister fortzubilden. Vor Ablegen der entsprechenden Prüfung ist ein Vorbereitungslehrgang zu absolvieren. Fortbildungsmöglichkeiten: zum/zur F orstmaschinenführer/in (dreimonatiger Lehrgang an der Forstlichen Ausbildungsstätte Morgenröthe) zum/zur Forsttechniker/in zum/zur Zapfenpflücker/in zum/zur Natur- und Landschaftspflegerin
Die Tätigkeit des Forstwirts/der Forstwirtin ist abwechslungsreich und verlangt sowohl geistige Beweglichkeit als auch biologische, forst-, betriebswirtschaftliche und technische Kenntnisse. Die Arbeit in der Natur und die trotz zunehmender Mechanisierung vorhandene schwere körperliche Arbeit erfordern eine stabile Gesundheit. Der Forstwirt bzw. die Forstwirtin erfüllt mit forstlichen Arbeiten eine wichtige ökologische Funktion und sichert außerdem, daß der Wald als Erholungsraum dem Menschen erhalten bleibt. Die Arbeit des Forstwirts bzw. der Forstwirtin erstreckt sich auf große Territorien und setzt damit ein selbständiges und verantwortungsbewußtes Handeln voraus. Tätigkeiten in kleinen Gruppen erfordern außerdem Flexibilität und Bereitschaft zur Zusammenarbeit.
Bewerbung Die Bewerbungen sind bis Anfang März des Einstellungsjahres schriftlich an einen Ausbildungsbetrieb /-forstbezirk zu richten. Ausbildungsinhalte • Waldbegründung (Vorbereiten des Bodens, Pflanzen von Forstpflanzen, Förderung der „Naturverjüngung“) • Waldschutz (Schutz des Waldes vor Schädlingen und Schadstoffen) Waldpflege (Erfüllung forstwirtschaftlicher/ landespflegerischer Anforderungen, Gewährleistung der Erholungs- und Schutzfunktionen des Waldes) Natur- und Umweltschutz, • Landschaftspflege und Erholung (Pflege und gezielte Gestaltung des Waldes als Rückzugspunkt für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, Biotoppflege) • Holzernte und Rückung (Beherrschung aller Holzerntearbeiten inkl. Vermessung, Qualitätskontrolle, maschinelle Ernte) • Holzernte, Holzvermessung, Datenerfassung und Auswertung der Ergebnisse mit Hilfe von EDV-Technik Bei Vorliegen der Fachhochschulreife ist ein Studium an einer Fachhochschule im Bereich Forstwirtschaft/Forstwissenschaft möglich. • Fachhochschule Eberswalde – www.fh-eberswalde.de • Fachhochschule Hildesheim/Holzminden – www.hawk-hhg.de • Fachhochschule Rottenburg – www.fh-rottenburg.de • Fachhochschule Weihenstephan – www.fh-weihenstephan.de • Fachhochschule Erfurt – www.fh-erfurt.de Bei Vorliegen der allgemeinen Hochschulreife kann ein Studium der Forstwirtschaft/Forstwissenschaft an einer Universität absolviert werden. • Technische Universität Dresden – www.tu-dresden.de • Universität Freiburg – www.ffu.uni-freiburg.de • Universität Göttingen – www.forst.uni-goettingen.de • Technische Universität München – www.wzw.tu-muenchen.de
Ausbildungs journal
Winzer Winzerinnen 17
Winzer und Winzerinnen pflanzen und pflegen Weinstöcke, ernten die Trauben, verarbeiten sie zu Wein, Sekt oder Traubensaft und vermarkten die Getränke. Hauptsächlich betreiben Winzer/innen ein eigenes Weingut oder arbeiten in Fremdbetrieben. Auch bei Herstellern von Traubenwein sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie in Gasthöfen tätig sein, die an ein Weingut angegliedert sind. ANFORDERUNGEN Keine gesetzlich festgelegten Anforderungen, empfohlen wird der Realschulabschluss AUSBILDUNGSBETRIEB Die Ausbildung wird in dualer Form durchgeführt, das heißt betriebliche und schulische Ausbildung ergänzen sich. Für die betriebliche Ausbildung wird ein Ausbildungsvertrag schriftlich mit dem Ausbildenden abgeschlossen. AUSBILDUNGSDAUER Die Ausbildung zum Winzer dauert in der Regel drei Jahre. Bei einer abgeschlossenen Ausbildung in einem anderen Beruf erfolgt die Ausbildung über zwei Jahre. AUSBILDUNGSINHALTE • Weinbau • Kellerwirtschaft • Maschinen, Geräte und deren Instandhaltung • Werkstoffe und Hilfsmittel • betriebliche Zusammenhänge in der Ausbildungsstätte • Natur- und Umweltschutz u. a. Prüfung Die Berufsausbildung endet mit der Abschlussprüfung. Erworbene Fertigkeiten und Kenntnisse werden praktisch, schriftlich und mündlich geprüft. Mit der Abschlussprüfung wird die Berufsbezeichnung Winzerin/Winzer erworben.
Mehr INFOs
Überbetriebliche Ausbildung Zur Ergänzung, Vertiefung und Festigung des im Betrieb und der Berufsschule erworbenen Wissens und Könnens und zum Ausgleich der Unterschiede, die sich durch Spezialisierung der einzelnen Betriebe ergeben, tragen überbetriebliche Ausbildungsmaßnahmen bei. Lehrgangsorte sind die Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft mit Lehranstalt Dresden-Pillnitz und die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Veitshöchheim. Berichtsheftführung Der Lehrling hat während der Ausbildung ein Berichtsheft zu führen. Die Vorlage des schriftlichen Ausbildungsnachweises (Berichtsheftes) ist nach § 43 Abs. 1 Berufsbildungsgesetz eine Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. Es ist daher mit der Anmeldung zur Abschlussprüfung vorzulegen. Wurde das Berichtsheft nicht ordnungsgemäß geführt, dann muss die Zulassung zur Abschlussprüfung versagt werden. Aufstiegschancen Besuch der zwei- bzw. dreisemestrigen Fach- und Technikerschule der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Würzburg / Veitshöchheim (Wirtschafter- und Technikerausbildung); Abschluss zum Diplomingenieur (FH) an der Fachhochschule Heilbronn bzw. Wiesbaden (Außenstelle Geisenheim) Fortbildung zum „geprüften Natur- und Landschaftspfleger“ Ablegen der Meisterprüfung nach mindestens dreijähriger Praxis und entsprechender Fortbildung in den staatlichen Fachschulen und Meistervorbereitungslehrgängen
www.schloss-proschwitz.de | www.schloss-wackerbarth.de | www.wachtelberg.de
18 berufsbild FRUCHTSAFTTECHNIKER / FRUCHTSAFTTECHNIKERIN
ANZEIGE
Exotischer Traumberuf Die Praxis Heute klagt er nicht mehr über die fehlende Praxis, denn in Lauterecken arbeitet er eigenverantwortlich im Betrieb mit. „Ich bin in der Warenannahme und Bestellung, in der Abfüllung und im Labor tätig“, erzählt er. Abwechslung ist für ihn sehr wichtig: „Ich möchte alles anwenden können, was ich in der Schule lerne: Chemie, Physik, Mathe und vieles mehr.“ Auch Saft hat er schon selbst hergestellt und erzählt voller Stolz, wie wichtig die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist. „Säfte „stellt“ man ein. Das bedeutet für uns, dass wir den Süß-, den Säuregehalt und auch den Geschmack messen. Deshalb machen wir immer wieder Stichproben“, so Paul. Aber nicht nur die schönen Dinge müssen erledigt werden: „Natürlich muss ich hin und wieder auch die Maschinen reinigen. Das ist von großer Bedeutung, denn es geht um die Sicherheit unserer Verbraucher. Daher achten wir natürlich extrem sorgfältig darauf, die richtigen Reiniger zu verwenden und die Maschinen penibel sauber zu halten.“
Verbindung von Theorie und Praxis „Es ist für mich eine große Ehre, hier am Standort Lauterecken meine Ausbildung machen zu dürfen“, erzählt der 26-Jährige über die Niederlassung, wo die Produkte von Merziger abgefüllt werden, und deutet dabei auf die vielen Auszeichnungen. „Seit Jahren schneiden wir bei den gesetzlich vorgeschriebenen Audits immer mit den meisten Punkten ab.“ Ausbilder Martin Bellmann von der tucano Vetriebs-GmbH ist stolz auf den jungen Mann: „Mit ihm haben wir einen großen Glücksgriff gemacht.“ Nach der Ausbildung wird Pauls Wissensdurst vermutlich noch nicht gestillt sein: „Wichtig ist, dass man sich immer weiterbildet.“ Zukunftschancen hat er gewiss: Entweder bleibt er als Facharbeiter bei tucano und macht vielleicht in ein paar Jahren den Meisterbrief mit Fachrichtung Getränke, oder er studiert Lebensmitteltechnik, Lebensmittelchemie, Getränketechnik oder Brauereitechnik.
tucano Vertriebs-GmbH Die tucano Vertriebs-GmbH ist seit 2008 eine Tochtergesellschaft der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG. Mit einem Jahresumsatz von ca. 75 Millionen Euro gehört tucano zu den bedeutendsten Markenanbietern der Fruchtsaftbranche in Deutschland. Neben den nationalen Marken Merziger, Lindavia und Niehoffs Vaihinger sind unter dem Dach von tucano außerdem die beiden regionalen Marken Schloss Veldenz und Klindworth sowie DCide und Cocktail Plant für die Gastronomie gebündelt.
Die Theorie Die Ausbildungszeit umfasst in der Regel drei Jahre. Paul wird so lange wohl nicht brauchen: „Momentan bin ich der Beste in der Klasse“, erzählt er mit einem Lächeln und hofft auf eine Verkürzung auf zwei Jahre. Dadurch würde er bereits im nächsten Jahr seinen Abschluss an der Berufsschule in Geisenheim machen. Bis dahin haben die so genannten „Fachkräfte für Fruchtsafttechnik“ noch einiges zu lernen, wie zum Beispiel fundierte Kenntnisse über Maschinen und Anlagen zur Herstellung der Säfte. Außerdem gehört alles Wissen rund um die Frucht und das Gemüse sowie deren Verarbeitung zu Saft hinzu. Trotz des dualen Charakters der Ausbildung legt die Schule Wert darauf, dass auch im theoretischen Teil der Bezug zur Praxis nicht fehlt: Neben dem umfangreichen Hintergrundwissen umfasst das Lehrangebot der einzigen Berufsschule für diese Ausbildung ebenfalls die Entwicklung und Herstellung von Getränken wie Saft oder auch Obstweinen im schuleigenen Labor. Merzig, im August 2009. Paul Gamezardashvili ist 26 Jahre alt, wohnt in Merzig, ist verheiratet, hat eine vier Monate alte Tochter und macht eine Ausbildung. Auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches? Doch! Denn er ist einer von nur 180 Auszubildenden des Fachgebiets Fruchtsafttechnik in ganz Deutschland. Seine Ausbildung macht er im dualen System bei der tucano Vertriebs-GmbH und an der Berufsschule Geisenheim. Vom Kellner zum Azubi Michael Hake, Niederlassungsleiter der tucano Vertriebs-GmbH am Standort Lauterecken, hat den jungen Gregorier vor nunmehr einem Jahr in einem Café kennengelernt, wo dieser als Kellner jobbte. Kurz darauf war Paul Praktikant bei Merziger. Damals wusste er noch nicht, dass der Beruf Fruchtsafttechniker seine Zukunft sein wird. Die Voraussetzungen für die Ausbildung: Neugierde, gute Noten in Mathematik und in den Naturwissenschaften. Eine Kleinigkeit für den Anwärter: Mit 1,0 hat er sein Abi gemacht und aufgeschlossen ist er allemal. Im August 2008 begann er dann mit der Ausbildung: „Schnell war mir klar, dass ich meinen Traumberuf gefunden habe“, erzählt der Azubi voller Freude. Nachdem er zuvor sein Studium der Germanistik und BWL in Saarbrücken abgebrochen hatte, kam das Angebot wie gerufen. „Das Studium hat mir nicht gefallen, ich bin eher ein praktischer Mensch.“
19
Ausbildungs journal
im gespräch seniorkurator Dr. andreas bernhard, Zoo leipzig
Traumberuf Tierpfleger ist auch körperliche Arbeit
Dr. Andreas Bernhard, Seniorkurator im Zoo Leipzig Foto: Zoo
Tierpfleger ist ein Traumberuf, vor allem für Mädchen. Rund 1.000 Bewerbungen gehen jedes Jahr allein beim Leipziger Zoo ein. In der 1878 gegründeten Einrichtung sind 150 Mitarbeiter tätig, darunter 64 Tierpfleger. Mit dem Seniorkurator Dr. Andreas Bernhard sprach Constanze Knappe. Warum wollen so viele Schüler Tierpfleger werden? Dr. Bernhard: Viele Mädchen wollen irgendwas mit Pferden machen. Die Bewerber um einen Ausbildungsplatz als Pferdewirt sind fast zu einhundert Prozent Mädchen. Bei uns ist das nicht ganz so. Zootierpfleger möchten auch Jungen werden. Das Fernsehen schürt da manche Illusion über den Beruf des Tierpflegers. Welche Anforderungen stellt denn der Beruf? Dr. Bernhard: Er ist sehr vielseitig. Tierpfleger lernen immer wieder neue Tierarten und
neue Haltungssysteme kennen. Sie müssen sich mit Fütterung und Gesundheit der Tiere auskennen. Die Gehegepflege ist schwere körperliche Arbeit, das ist nicht allen bewusst. Je kleiner die Einrichtung, umso problematischer ist das. Aber auch bei uns gibt es richtig schwere körperliche Arbeit, so bei der Elefantenpflege oder bei der Hege aller großen Huftierarten. Der Leipziger Zoo setzt ganz bewusst auf den Kontakt der Tierpfleger zu den Besuchern. Warum? Dr. Bernhard: Da kann man Inhalte wesentlich besser vermitteln als über Schilder. Die kommentierten Fütterungen und die Tierpflegergespräche sind bei unseren Besuchern sehr beliebt. Das ist übrigens auch Prüfungsinhalt. Wer kann eigentlich Tierpfleger werden? Dr. Bernhard: Jeder Absolvent der Realschule mit guten Noten. Voraussetzung ist außerdem ein Praktikum in einem Zoo, Tiergarten oder notfalls auch in einem Tierheim. Die Bewerber sollten durchaus eine kleine Prozentrechnung hinkriegen, sich ausdrücken können, auch Englisch beherrschen, weil wir viele Besucher aus dem Ausland haben. Schon im Praktikum zeigt sich, ob für den Bewerber oder die Bewerberin der Umgang mit Tieren mehr als nur ein Job ist, aber auch ob möglicher-
weise eine Tierallergie besteht, von welcher der oder die Betreffende selber nichts wusste. Deshalb legen wir so großen Wert darauf. Wie vollzieht sich die Ausbildung? Dr. Bernhard: Zootierpfleger ist ein anerkannter Lehrberuf, der mit einer Prüfung vor der Kommission abschließt. Für alle Lehrlinge in Ostdeutschland ist die IHK Leipzig zuständig, die schulische Ausbildung erfolgt zentral in Berlin. Kleinere Tiergärten lassen auf der Basis von Kooperationsverträgen Ausbildungsabschnitte bei uns vermitteln, so der Zoo in Görlitz, weil der kein eigenes Aquarium hat. Wir streben eine breite Ausbildung an. Unsere Lehrlinge durchlaufen während ihrer Ausbildung zweimal den gesamten Zoo. Bei der späteren Spezialisierung versuchen wir Neigungen zu berücksichtigen, aber selbstverständlich richtet sich das auch nach dem Bedarf. Unsere Lehrlinge werden jedes Quartal beurteilt, so dass jeder weiß, wo er steht. Besonders gute Leistungen honorieren wir mit einem Zuschuss zum Lehrlingsgeld. Nicht in jedem Zoo kann es jede Tierart geben. So wie der wissenschaftliche Austausch der Tiergärten gang und gäbe ist, dürfen auch Ihre Lehrlinge reisen? Dr. Bernhard: Wir bieten unseren Azubis, gute Leistungen vorausgesetzt, jedes Jahr eine Fahrt
in ausländische Zoos an. In den vergangenen beiden Jahren waren sie in den Niederlanden und Tschechien, um selbst zu erleben, welche Schwerpunkte dort bei der Pflege von Tieren, die wir selbst nicht haben, gesetzt werden. Der Leipziger Zoo hat derzeit zwölf Lehrlinge, in jedem Ausbildungsjahr vier. Wie sind denn die Chancen für Tierpfleger auf dem Arbeitsmarkt? Dr. Bernhard: Wir können nicht jedes Jahr alle Ausgelernten übernehmen. Wegen der breit gefächerten Ausbildung sind unsere Azubis überall beliebt. Wer die zentrale Prüfung mit guten Ergebnissen schafft, hat gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Wie steht es mit der Weiterbildung? Dr. Bernhard: Die Aufstiegschancen in den Zoos sind sehr unterschiedlich. Bei uns kann man Bereichsleiter werden, also Obertierpfleger für Bereiche wie den Gründergarten, Asien, Afrika oder das Pongoland. In anderen Zoos kann man sich als Inspektor weiterqualifizieren. Dann ist man u.a. für die Dienstplangestaltung zuständig. Der Berufsverband der Zootierpfleger bietet jährlich Fortbildungen zu verschiedenen Schwerpunkten der Zootierpflege an. Die Hochschulreife vorausgesetzt, ist nach der Lehre auch ein Biologiestudium möglich, um Kurator zu werden. Vielen Dank für das Gespräch!
20 ausbildung strandwassersport
Jobben, wo die Sonne scheint: Windsurf-, Kitesurf- oder Segelinstructor? Das Gute gleich vorab: Es gibt jede Menge Jobs! Wassersportschulen an den besten Spots der Welt haben viel zu tun, suchen deshalb ständig Mitarbeiter/ Mitarbeiterinnen (Wassersportassistenten) und gut ausgebildete Lehrkräfte (Instructoren). Ganz besonders junge Menschen, die Spaß am Windsurfen, Kitesurfen oder Segeln haben, gerne den Ablauf an einer Wassersportschule kennen lernen und dort mitarbeiten möchten, dabei Lust am Umgang mit netten Menschen haben sowie gerne anderen Leuten etwas beibringen wollen.
Der Einstieg ist denkbar einfach: Das Ausbildungssystem des VDWS (Verband Deutscher Wassersport Schulen e.V.) bietet im Baukastensystem die Chance, ein individuelles Berufsprofil zu erwerben und dieses nach und nach weiter auszubauen. Die Qualifikationsmöglichkeiten reichen von der Ausbildung zur Wasserportassistentin / Wassersportassistent und Instructorin / Instructor bis zur Schulmanagerin / Schulmanager. Für manchen ist es nur ein Job für 2 bis 4 Jahre, z.B. direkt nach der Schule oder während des Studiums, andere machen einen Beruf daraus und gründen später eine eigene Schule. Mit einer Ausbildung beim VDWS lernt man in kürzester Zeit das notwendige Basiswissen, um selbst unterrichten zu können. Bezahlung: Hier gilt die Regel, je besser die Ausbildung umso besser ist der Verdienst. Windsurf-, Kitesurf – oder Segellehrer verdienen in der Regel mehr. Zum Teil werden Lehrkräfte mit Prozenten an den abgehaltenen Kursen beteiligt. Wer hart arbeitet, kann schon mal 1500 Euro und mehr verdienen.
VDWS-Wassersportassistentin / VDWS-Wassersportassistent
Wassersportassistentin / Wassersportassistent Diese Ausbildungsstufe ist nicht verpflichtend für die Teilnahme an den VDWS-Instructor-Seminaren. Ziel: Kennenlernen eines VDWS-Wassersportbetriebes Ort: Praktikumsberechtigte VDWS-Schule (aktuelle Liste unter www.vdws.de) Dauer: 2 bis 8 Wochen Alter: ab 16 Jahre Abschluss: VDWS-Wassersportassistentin / Wassersportassistent
Das Mindestalter für diese Ausbildung (diese ist in der Regel gratis) beträgt 16 Jahre. Inhalte der Ausbildung sind insbesondere Schulorganisation und Vermietung, Sicherheitskonzept der Station, Kunden- und Verkaufsgespräche, Dienstleistung, grundlegende Materialkenntnisse, Materialpflege und Reparatur, Hospitation und Mitarbeit bei einem Einsteigerkurs. Zusätzlich muss der Grundschein in der jeweiligen Sportart erworben werden. Diese Ausbildung dauert zwischen zwei bis acht Wochen. Der Verband stellt zur Unterstützung kostenlos ein Handbuch bereit. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Absolventen die Bezeichnung „Wassersportassistentin / Wassersportassistent“. Sie werden mit Ausbildungsbeginn für zwei Jahre kostenfrei Mitglied im VDWS und sind berechtigt, alle damit verbundenen Vorteile zu nutzen. Die Ausbildung stellt eine gezielte Vorbereitung für die weiterführenden Instructorenlehrgänge „Windsurfen, Kitesurfen, Catamaran- und/oder Jollensegeln“ dar und kann an örtlichen VDWS-Wassersportschulen (alle Praktikumsschulen in der Nähe gibt es unter www.vdws.de) absolviert werden.
21
Ausbildungs journal
ausbildung strandwassersport
ANZEIGE
VDWS-Instructor mit Lizenz (Windsurf-, Kitesurf-, Catamaran-, Jollensegelinstructor/in) Job oder Beruf? Die Hauptaufgaben von Instructorinnen und Instructoren sind das Unterrichten und die Organisation eines Schulbetriebes. Dazu gehören auch mal Büroarbeiten im Office, Verkaufsaufgaben im Shop, Reparaturarbeiten an Boards und Booten sowie an der Schule. Die Instructoren-Ausbildungen (je nach Sportart für Windsurfen, Kitesurfen, Catamaran-,Jollensegeln) dauern im ersten Schritt nur acht Tage und schließen mit einer fahrpraktischen, theoretischen und schriftlichen Prüfung ab. Schwerpunkte der Ausbildung in diesen Lizenzlehrgängen sind das Training des eigenen Fahrkönnens, Demonstrationsfähigkeit, Einführung in Unterricht und Planung, Organisationsformen und praxisnaher Unterricht, Durchführung eines Einsteigerkurses, Unterricht für Fortgeschrittene, Unterricht für Kinder, Animation, Materialkunde. Nach dem Ausbildungs- und Prüfungslehrgang folgt Schritt II: Dann wird ein Praktikum (mindestens 21 Tage mit 100
Arbeits- bzw. Ausbildungsstunden) an einer praktikumsberechtigten VDWS-Schule absolviert. Schritt III: Wenn alle Prüfungsteile bestanden sind, das Praktikum erfolgreich abgeschlossen wurde (innerhalb von zwei Jahren) und alle erforderlichen Unterlagen vorliegen, wird die VDWS-Instructor-Lizenz erteilt. Sie berechtigt, für die Befähigungsnachweise des VDWS in der jeweiligen Sportart auszubilden, zu prüfen und diese auszustellen. Instructorin / Instructor Schritt I: Ausbildungs- und Prüfungslehrgang Ziel: Vorbereitung zur Unterrichtstätigkeit und zum Lizenzerwerb Ort: An ausgewählten Standorten (aktuelle Liste unter www.vdws.de) Dauer: 8 Tage Alter: ab 18 Jahren Abschluss: VDWS-Trainee (wenn mind. die Lehrprobe bestanden wurde) Schritt II: Praktikum Voraussetzung: VDWS-Trainee Ziel: Unterrichtserfahrungen sammeln, begleitet von einem qualifizierten VDWS-Instructor Ort: Praktikumsberechtigte VDWS-Schule Dauer: mind. 21 Tage mit 100 Arbeits- bzw. Ausbildungsstunden Schritt III: Lizenzerteilung Wenn alle Prüfungsteile bestanden sind, das Praktikum erfolgreich abgeschlossen wurde (innerhalb von zwei Jahren) und alle erforderlichen Unterlagen vorliegen, wird die VDWS-Instructor-Lizenz . Sie berechtigt, für die Befähigungsnachweise des VDWS in der jeweiligen Sportart auszubilden, zu prüfen und diese auszustellen. Quelle: www.vdws.de
22 ausbildung IN FRANKREICH
3
gute Gründe, warum Frankreich das erste Zielland sein kann.
Die Sprache Englisch beherrscht heute die Kommunikation weltweit. Trotzdem lernen in Deutschland viele Schüler Französisch und machen ihre ersten Auslandserfahrungen auf Klassenfahrten nach Frankreich. Französisch steht nicht zuletzt deshalb auf dem Lehrplan, weil Frankreich als Nachbarland der wichtigster Partner in Europa ist. Und der Schlüssel zu den Menschen ist die Sprache. Jede zusätzliche Fremdsprache neben Englisch ist ein zusätzlicher Pluspunkt in Sachen Karriere, vor allem dann, wenn es sich um die Sprache von Deutschlands wichtigstem Wirtschaftspartner handelt. Die Nähe Die geographische Nähe Frankreichs gilt auch für den Arbeitsmarkt. Nicht nur von West- oder Süddeutschland ist man sehr schnell vor Ort. Aber auch kulturell sind die Deutschen und Franzosen miteinander verbunden – klar gibt es Unterschiede, aber diese sind längst nicht so groß wie zu anderen Kulturkreisen. Wirtschaftliche Verflechtungen Die Internationalisierung der deutschen Wirtschaft hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Viele Betriebe haben vor dem Hintergrund eines stärkeren Konkurrenzdrucks auch den Schritt über die Grenze gewagt und suchen nun geeignete Bewerber, die beide (Kunden-)Sprachen sprechen können und sich auch interkulturell mit den jeweiligen Bedürfnissen auskennen. Außerdem sind Deutschland und Frankreich für einander die wichtigsten Handelspartner. Frankreich ist zudem ein faszinierendes Land mit einer reichen kulturellen Tradition. Wenn sie über diese Möglichkeit nachdenken, ist es ist wichtig, sich vorab über die Modalitäten und Regeln der Ausbildung in Frankreich zu informieren. Dort kann ein Beruf entweder über eine schulische Ausbildung oder durch eine Lehre erlernt werden. Eine Lehre dauert je nach Beruf 2 bis 3 Jahre. Um eine Lehre zu absolvieren, muss man in Frankreich zwischen 16 und 25 Jahre alt sein, sich einen Handwerksbetrieb suchen einen Lehrvertrag mit einem Betrieb unterzeichnen. Der Lehrvertrag ist ein beson-
derer Arbeitsvertrag, in dem sich der Arbeitgeber dazu verpflichtet, dem Auszubildenden „in Spe“ eine komplette Ausbildung zu sichern, die teilweise im Betrieb und teilweise in einem Ausbildungszentrum (centre de formation d’apprentis, CFA) stattfindet. Es gibt auch eine Ausbildungsvergütung, die sich je nach Beruf prozentual zum tariflichen Mindestlohn, aber auch nach Alter des Auszubildenden und Ausbildungsjahr errechnet. Im Ausbildungszentrum findet vor allem eine praktische und berufsbezogene theoretische Ausbildung statt, aber auch allgemeinbildende Fächer werden unterrichtet. Für eine komplette Ausbildung in Frankreich benötigt man gute Sprachkenntnisse, um dem Unterricht auf Französisch folgen zu können. Die Abschlussprüfung ist selbstverständlich auch auf Französisch! Die französische Wandergesellenvereinigung „Compagnons du Devoir“ bietet deutschen Berufseinsteigern zwischen 16 und 19 Jahren in rund 20 Handwerksberufen die Möglichkeit, eine komplette Ausbildung in französischen Handwerksbetrieben zu absolvieren. Je nach Beruf beträgt die Ausbildungszeit 2 oder 3 Jahre und wird in Deutschland als gleichwertig anerkannt. Unterkunft, Verpflegung, Vergütung und Sprachkurse sind Teil des Programms. Wie bewerbe ich mich für einen Ausbildungsplatz? Um eine Lehrstelle zu bekommen, ist es sehr wichtig, sich selbst und seine Fertigkeiten und Fähigkeiten gut zu präsentieren. Das gilt für Deutschland wie für Frankreich gleichermaßen. Die regionale Handwerkskammer hilft, einen geeigneten Betrieb zu finden. Vergleichbarkeit deutscher und französischer Berufsabschlüsse Eine komplette Ausbildung in Frankreich ist kein Nachteil. Anders als zwischen anderen Ländern der EU, haben sich Deutschland und Frankreich im Oktober 2004 auf die generelle Vergleichbarkeit von beruflichen Abschlüssen geeinigt. Das heißt, die deutschen Gesellen- bzw. Facharbeiterabschlüsse sind nun generell mit den französischen Abschlüssen „certificat d‘aptitude professionnelle (CAP), „brevet professionnel (BP) und „baccalauréat professionel (Bac Pro)“ vergleichbar. Quelle: change-europa.de
CAP: Das auf eine praktische Berufstätigkeit ausgerichtete CAP ist mit in zweijähriger Regelausbildung erworbenen deutschen Abschlüssen der Berufsausbildung vergleichbar. Es kann auf zwei Hauptwegen erworben werden: an der beruflichen Vollzeitschule, dem Lycée Professionnel; Dauer: drei Jahre nach dem 7. Schuljahr (cinquième) oder zwei Jahre nach dem 9. Schuljahr (troisième), teilweise mit schulisch organisierten betrieblichen Kurzpraktika in Form der Lehrlingsausbildung (apprentissage) auf der Grundlage eines Arbeitsvertrages, die für 16- bis 25-Jährige bestimmt ist. BP: Das BP hat einen etwas höheren fachtheoretischen Anteil als das CAP und deckt ganze Berufsgruppen ab. Es steht auf derselben Qualifikationsstufe mit dem Baccalauréat Professionnel, dem Berufsabitur (Bac Pro). und ist mit in drei- bis dreieinhalbjähriger Regelausbildung erworbenen deutschen Abschlüssen der Berufsausbildung vergleichbar. Bac Pro: Das Berufsabitur beitet die Möglichkeit zur Höherqualifizierung nach dem CAP und setzt damit diesen Berufsabschluss voraus. Es wird in einer zweijährigen vollschulischen Ausbildung an einem Lycée Professionnel erworben. Die Ausbildung findet in enger Kooperation mit örtlichen Betrieben statt und schließt verpflichtend umfangreiche Praktikumsphasen im Betrieb (Stage) von insgesamt mindestens 16 Wochen in Betrieben ein. Das Bac Pro wird für eine qualifizierte Ausbildung in einem spezifischen Beruf verliehen und ermöglicht den Zugang zum Hochschulstudium. Es ist mit in drei- bis dreieinhalbjähriger Regelausbildung erworbenen deutschen Abschlüssen der Berufsausbildung vergleichbar.
23
Ausbildungs journal
die finanzEN
Azubis aufgepasst: Wer spart, gewinnt
Förderungsmöglichkeiten für Schüler und Azubis
Mit der Ausbildung beginnt jährlich für mehr als eine halbe Millionen junger Deutscher ein neuer Lebensabschnitt: die eigene Bude und das erste Einkommen. Was schwer verdient ist, soll auch gut angelegt werden.
Ob nun betriebliche Berufsausbildung oder Berufsfachschuljahre: Ausbildungen, die weit von der Heimatregion entfernt stattfinden, sind mit Kosten verbunden. Eine Reihe von Fördermaßnahmen können helfen, den Lebensunterhalt zu finanzieren. Die folgende Übersicht zeigt, welche Förderungsmöglichkeiten es für Schüler und Auszubildende gibt:
Der clevere Azubi lässt Chef und Staat mitsparen und legt sein Geld langfristig an. Viele Auszubildende haben einen Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen (VL) des Arbeitgebers, nutzen diesen aber nicht. Dabei sind VL meist tarif- oder arbeitsvertraglich vereinbarte Geldleistungen, die in Tarifverträgen festgelegt wurden. Je nach Branche werden so zwischen sechs und 40 Euro monatlich auf ein Bausparkonto des Azubis überwiesen. Und der Staat spart mit: Wer seine VL in einen Bausparvertrag steckt, erhält bis zu einem versteuernden Einkommen von 17.900 Euro (bei Alleinstehenden) zusätzlich die Arbeitnehmersparzulage.
Kindergeld sichern Die frühe Altersvorsorge kann das Kindergeld retten, wenn im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr die Vergütung zu hoch ist. Die anrechenbaren Einkünfte der Kinder dürfen maximal 7.680 Euro pro Jahr betragen, um den Kindergeldanspruch der Eltern nicht zu gefährden. Mithilfe der betrieblichen Altersvorsorge über Entgeltumwandlung lässt sich die kritische Grenze unterschreiten. Bei einem Azubi-Einkommen von 8.800 Euro jährlich, verlieren die Eltern mindestens 1.848 Euro im Jahr. Verwendet ihr Kind dagegen 1.200 Euro seines jährlichen Bruttolohns für die Altersvorsorge, so sinken die anrechenbaren Einkünfte auf 7.600 Euro – und den Eltern steht wieder Kindergeld zu.
Für Schüler: Schüler-BAföG – Wer kann gefördert werden? Schüler, die eine weiterführende oder berufsbildende Schule besuchen. Dazu gehören Haupt-, Real- und Berufsschulen, Berufsfachschulen und Gymnasien. Aber auch Teilnehmer an Berufsvorbereitungsjahren können die Förderung beantragen. Welche Voraussetzungen müssen für eine Förderung erfüllt sein? Voraussetzung ist, dass man mindestens in der zehnten Klasse ist und nicht mehr bei den Eltern wohnt. Für Schüler an allgemein bildenden Schulen ist zusätzliche Voraussetzung, dass es objektiv nicht möglich ist, bei den Eltern zu wohnen, weil bspw. eine entsprechende Ausbildungsstätte von deren Wohnung aus nicht erreichbar ist. Der Anspruch auf Schüler-BAföG errechnet sich aus dem etwaigen eigenen Einkommen und Vermögen und dem Einkommen der Eltern.
Wo bekommt man mehr Informationen? Informationen und Anträge zum Schüler-BAföG erhält man beim Amt für Ausbildungsförderung am Wohnort der Eltern. Weitere Infos gibt’s unter www.bafoeg. bmbf.de. Bildungskredit des BMBF – Wer kann gefördert werden? Förderberechtigt sind Schüler, die bereits über einen berufsqualifizierenden Abschluss verfügen oder diesen mit dem Abschluss ihrer gegenwärtigen schulischen Ausbildung erlangen werden und die sich im vorletzten oder letzten Jahr dieser Ausbildung befinden. Welche Voraussetzungen müssen für eine Förderung erfüllt sein? Wenn sie einen Bildungskredit als Schüler beantragen, müssen sie volljährig sein. Die Förderung erfolgt unabhängig vom eigenen Vermögen und Einkommen oder dem der Eltern.
Für Azubis: Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) – Wer kann gefördert werden? Auszubildende, die eine duale Berufsausbildung oder eine Ausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung durchlaufen. Welche Voraussetzungen müssen für eine Förderung erfüllt sein? Als Azubi erhält man die BAB, wenn man nicht mehr bei den Eltern wohnen kann, weil der Ausbildungsbetrieb zu weit entfernt liegt (rund 1 Stunde für jeden Weg). Diese Voraussetzung muss
nicht erfüllt werden, wenn man über 18 Jahre alt, verheiratet ist oder war und mit mindestens einem Kind zusammenlebt oder wenn man aus schwer zumutbaren sozialen Gründen nicht zu Hause wohnen kann. Wo bekomme ich mehr Informationen? Informationen und Anträge zur BAB erhält man bei den örtlichen Arbeitsagenturen. Darüber hinaus bieten Berufsinformationszentren der Arbeitsagenturen ein Computerprogramm rund um die BAB an. Quelle: BMBF
24 versichern ALS AZUBI
Versichern als Azubi Für viele junge Menschen beginnt nach der Schule der Ernst des Lebens. Mit Beginn der Ausbildung muss man sich zum ersten Mal selbst versichern. Die Familienversicherung über die Eltern endet mit dem Eintritt ins Berufsleben. Wer auch noch umziehen muss, vergisst vor lauter Stress, sich um die nötigen Versicherungen zu kümmern. Bisher liefen die meisten Versicherungen einfach über die Eltern. Doch mit der Ausbildungszusage muss auch der Auszubildende dafür sorgen, dass er ausreichend versichert ist. Während Studenten in der Regel bis zum 25. Lebensjahr beitragsfrei bei ihren Eltern versichert sind, müssen sich Auszubildende, die ihr eigenes Geld verdienen, sofort selbst versichern. Dies geschieht über die Pflichtversicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse; welche er wählt, ist dem Auszubildenden überlassen. Versichern muss man sich auf jeden Fall, denn eine Krankenversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben. Grundsätzlich muss jedes Versicherungsangebot geprüft werden, denn nur die wenigsten Angebote sind für Azubis sinnvoll.
Unfallversicherung Bleibende Schäden nach einem schweren Unfall bedeuten oft hohe Kosten. Über den Arbeitgeber sind sie bei der Berufsgenossenschaft angemeldet und zahlen auch Beiträge. Die Berufsgenossenschaft als gesetzliche Unfall
versicherung leistet jedoch nur dann, wenn es sich um einen Arbeitsunfall handelt. Die meisten Unfälle geschehen jedoch in der Freizeit. Ein weiterer Leistungsträger ist die gesetzliche Rentenversicherung. Sie zahlt ihren Versicherten eine kleine Erwerbsminderungsrente, falls der Job entweder gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich ist. Als Azubi haben sie aber keinen Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente. Denn um solch einen Rentenanspruch zu erwerben, müssen vorher 60 Monatsbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben (davon die letzten 36 Monate ununterbrochen). Hausratversicherung Solange sie keine eigene Wohnung haben, ist diese Versicherung völlig unnötig.
Private Haftpflicht Wer anderen einen Schaden zufügt, haftet dafür in unbegrenzter Höhe. Deshalb ist eine private Haftpflicht grundsätzlich lohnenswert, denn schnell ist ein Rotweinglas aufs Sofa gefallen oder das Fahrrad beschädigt. Meist sind die Schadensbeträge nicht hoch, aber sicher ist sicher. Sollten jedoch Personenschäden mit im Spiel sein, können die Regressansprüche schnell in die Hunderttausende oder sogar in Millionenhöhe gehen.
Private Altersvorsorge Während der Ausbildung ist das Geld meist knapp. Eine zusätzliche private Vorsorge ist zwar sehr wichtig, kann aber noch warten. Spätestens wenn sie fest im Berufsleben stehen, sollten sie aber drüber nachdenken.
Info
www.check24.de/ versicherungen
25
Ausbildungs journal
die BEWERBUNG
Perfekt bewerben Das Schulende liegt auf der Zielgeraden und die Suche nach einem Ausbildungsplatz kostet Zeit und viel Mühe. Um erfolgreich zu sein, sollten folgende Dinge beachtet werden:
1. Überblick verschaffen Was sind mein Fähigkeiten, Stärken, Schwächen, Fertigkeiten, Kenntnisse und Eigenschaften? Um möglichst objektiv zu sein, sollten Sie auch die Familie, Bekannte und Freunde fragen. Fragen Sie sich: • Was können Sie, was liegt Ihnen, womit beschäftigen Sie sich sehr oft, was wird verlangt, was wollen Sie wirklich und wie können Sie Ihre Ziele erreichen? • Welche Branchen interessieren Sie besonders? • Welchen Aufgaben- und Tätigkeitsbereich wollen Sie übernehmen? • Was sagt Ihnen mehr zu: Großbetrieb, Behörden/Institutionen, Mittel- oder Kleinbetriebe? • Können Sie sich einen Wohnortwechsel vorstellen oder wollen in der Heimat bleiben? 2. Informationen sammeln Besorgen Sie sich möglichst viele Informationen. Die Tageszeitungen und das Internet sind dabei die meistgenutzten Informationsquellen. Oder gehen Sie die Unternehmen direkt an und stellen Ihre Fragen. Erkundigen Sie sich, was in dem Beruf verlangt wird und wie die Zukunftschancen überhaupt sind. 3. Schriftlich bewerben Das Erste, was Ihr neuer Chef von Ihnen zu sehen bekommt, ist Ihre Bewerbungsmappe. Sie ist Werbung in eigener Sache und vermittelt den ersten Eindruck Ihrer Persönlichkeit. Was früher galt, gilt heute umso mehr: Neben dem Inhalt kommt es auch auf die äußere Form an! Mangelhafte Unterlagen, Rechtschreibfehler, einzelne Blätter, Flecken auf dem Papier, Unterlagen oder „Eselsohren“ sind der absolute Killer und halten jeden Chef vom Weiterlesen ab. Die traditionelle schriftliche Bewerbung – Anschreiben, Foto rechts oben, Lebenslauf, Zeugnisse usw. – muss heutzutage nicht immer stur befolgt werden. In kreativen Berufen werden witzige Layouts, alternativ gestaltete Lebensläufe oder Anschreiben durchaus positiv gewertet. Doch Achtung: Jede Branche hat eigene Spielregeln. Zur schriftlichen Bewerbung gehören • das Bewerbungsschreiben, • der Lebenslauf, • ein Passfoto vom Fotografen • und gute Kopien des letzten Zeugnisses und eventuelle Praktikumsnachweise
Das Bewerbungsschreiben Das Bewerbungsschreiben soll kurz und knapp mitteilen, warum Sie die Ausbildungsstelle wollen. Schreiben Sie eine individuell auf das Unternehmen zugeschnittene. Standardbriefe aus Bewerbungsratgebern oder selbst erstellte Serienbriefe werden von vielen Unternehmen nicht gern gesehen.
TIPPs Schreiben Sie Ihre Bewerbungsunterlagen möglichst mit dem Computer auf weißes DIN -A4-Papier und lassen Sie 2,5 cm Rand. Reichen Sie Bewerbungsschreiben und Lebenslauf stets neu geschrieben im Original, Zeugnisse oder Bescheinigungen dagegen nur als gut lesbare Kopie ein. Vermeiden Sie Fehler und achten Sie auf saubere Unterlagen ohne „Eselsohren“. Kontrollieren Sie, ob Datum und persönliche Angaben im Bewerbungsschreiben und Lebenslauf übereinstimmen. Am besten machen Sie von jeder Bewerbung eine Kopie, damit Sie wissen, was Sie geschrieben haben, wenn Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Die kompletten Unterlagen stecken Sie in eine spezielle Bewerbungsmappe oder einen Clip-Hefter (nicht lochen) in dieser Reihenfolge: Lebenslauf, dann Zeugniskopien in zeitlicher Abfolge (das aktuellste zuerst). Das Bewerbungsschreiben legen Sie lose ein. Dann kommt alles in einen großen stabilen Briefumschlag (nicht knicken). Vergessen Sie nicht, auch auf den Umschlag Ihren Namen und Adresse und den richtigen Empfänger zu schreiben. Achten Sie auf ausreichendes Porto.
26 das PERSÖNLICHE GESPRÄCH
Persönlich vorstellen Nach unzähligen Bewerbungen erfolgt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Jetzt nur nicht zu optimistisch sein und glauben, dass der Job schon sicher ist! Jetzt kommen neue Herausforderungen.
BERUFSZIELE U. -WÜNSCHE KENNEN
ZUVERLÄSSIGKEIT WIRD ERWARTET
MIMIK UND GESTIK BEACHTEN
Eine davon: Häufig entscheiden schon die Sekunden darüber, ob die Chemie zwischen Chef und Bewerber stimmt. Um einen guten Eindruck zu hinterlassen, sollte man ordentlich vorbereitet in das Gespräch gehen. Viele Fakten über das Unternehmen sammeln und im Kopf ordnen. Wichtig ist es auch, sich über die eigenen (Berufs)Ziele und Wünsche klar zu sein. Ganz wichtig: Auf alle Fälle pünktlich zum Termin erscheinen! Und die passende Kleidung tragen – das sind Anforderungen und Förmlichkeiten, die jeder Bewerber schon im Schlaf kennt.
Arbeitgeber erwarten von künftigen Mitarbeitern vor allem eins: Zuverlässigkeit. Das signalisierst du mit korrekter Kleidung. Und mit Sauberkeit. Saubere Haare, saubere Fingernägel, geputzte Schuhe – und wenn Parfum, dann nur dezent. Für Haare und Schmuck gilt: Weniger ist mehr. Vorsicht also mit auffälligem Schmuck, Tattoos und Piercings; so etwas wird von den meisten Personalchefs gar nicht gern gesehen.
Zwar gibt es keine Patentrezepte für die in jedem Fall „richtige“ Körpersprache, doch grundsätzlich gilt: Ein offener Blick, ein Lächeln und ein eher fester Händedruck sprechen für ein sicheres Auftreten – und damit für ausreichend Selbstbewusstsein. Ein weiteres Beispiel: So lange die Arme am Gespräch nicht teilnehmen, wird kaum Sympathie beim Gegenüber ausgelöst; wer die Arme am Körper herunterhängen lässt, versetzt sich nämlich selbst in eine starre monotone Stimmung, die sich sofort auf Stimme und Tonfall überträgt. Sind dagegen Arme und Hände offen, ist der Mensch auch offen für das Gespräch. Den Dialog unterstützt auch, wer sich nach vorn beugt und dadurch seinem Gesprächspartner näher kommt. Wer sich dagegen in seinen Stuhl zurücklehnt und außerdem noch die Arme vor der Brust verschränkt, macht zu, er zeigt an, dass für ihn der Dialog nicht interessant oder sogar beendet ist. Mit dem Finger oder gar einem Stift auf den anderen zu zeigen, wird als beschuldigende Geste verstanden – auch nicht gerade eine freundliche Haltung, ebenso, wie eine gerade Kopfhaltung und ein verspannter Gesichtsausdruck. Wer den Kopf ein wenig neigt und seine Haltung lockert, wirkt aufnahmebereit.
PASSENDE KLEIDUNG TRAGEN Bei der Kleidung ist die klassische und konservative Garderobe wieder voll im Trend. Besonders bei Banken und Versicherungen und überhaupt in Beratungsberufen, wo Kundenkontakt zum Alltag gehört, sind Anzug, Krawatte und dunkle Lederschuhe Pflicht. In innovativen Berufen dagegen (zum Beispiel in der Werbebranche oder in technischen Berufen) ist der Dresscode nicht ganz so streng; das Sakko kann hier auch mal mit einer Jeans kombiniert werden. Wer in einem handwerklichen Beruf arbeitet (etwa als Maler oder Schlosser), wird zu einer gepflegten Jeans und einem sportlichen Hemd greifen.
KÖRPERSPRACHE IST WICHTIG Die meisten körpersprachlichen Signale senden wir unbewusst –und wundern uns vielleicht über die Wirkung unserer Äußerungen. Denn andere Menschen reagieren oft genug nicht auf das Gesagte, sondern auf unsere unbewusst gesendeten (Körper-) Signale. Aber es wissen die wenigsten, wie sie selbst wirken, welchen Eindruck sie auf andere machen. Und so scheint es dann vom Zufall abzuhängen, ob sie im Gespräch Erfolg haben. Oder eben nicht. Die einfachste Übung: Beobachte andere und spüre nach, wie ihre Gesten auf dich wirken. Ein Tipp: Statt teure Seminare zu besuchen, sich selbst auf Video aufnehmen und gemeinsam mit guten Freunden gegenseitig kritisch analysieren, was da richtig läuft und was wie zu verbessern wäre.
NACHTELEFONIEREN IST ERLAUBT Und wenn es trotzdem nicht geklappt hat mit der Arbeit? Ruhig Nachtelefonieren und nach den Gründen fragen. Das kann für die nächsten Bewerbungen und Gespräche hilfreich sein.
Ausbildungs journal
27 das DECKBLATT
BEWERBUNG: Ausbildung zum Mediengestalter Digital-/Printmedien bei der Lausitzer Verlagsanstalt Herr Frank Peschel Kurt-Pchalek-StraĂ&#x;e 8 02625 Bautzen
Philipp Bautzener MusterstraĂ&#x;e 21, 02625 Bautzen, Telefon 03591 529380 E-Mail: philipp.bautzener@muster.de
28 das ANSCHREIBEN
20 mm 10 leer
24 mm
Philipp Bautzener Musterstraße 21, 02625 Bautzen, Tel. 03591 529380 E-Mail: philipp.bautzener@muster.de
Lausitzer Verlagsanstalt Herrn Frank Peschel Kurt-Pchalek-Straße 8 02625 Bautzen
1 leer
Bautzen, 16. September 2009 mind. 120 mm zum linken Blattrand
mind. 8 mm
3 leer
Bewerbung als Auszubildender zum Mediengestalter Digital-/Printmedien Ihre Anzeige im Ausbildungsjournal Herbst 2009 2 leer
Sehr geehrter Herr Peschel, 1 leer
benötigen Sie einen ideenreichen und lernfähigen Auszubildenden? Ich möchte gern eine Ausbildung zum Mediengestalter Digital-/Printmedien in Ihrem Betrieb beginnen.
1 leerMeine Stärken liegen in der Kommunikationsfähigkeit und im Umgang mit Menschen.
Neben meiner Kreativität arbeite ich gerne im Team, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Während meines 2-wöchigen Praktikums in den Sommerferien des letzten Jahres konnte ich mich bereits davon überzeugen, dass diese Eigenschaften wichtig sind für meinen zukünftigen Beruf. Ich gestaltete Werbeanzeigen, erstellte Logos und bearbeitete Bilder. Die Arbeit im Verlagswesen hat mir sehr gefallen.
1 leer
Mit viel Spaß und Engagement arbeite ich seit zwei Jahren an unserem Gymnasium Phillipp-Melanchthon an unserer Schülerzeitung. Hier bin ich für das Layout zuständig. 1 leer
Bei einem Vorstellungsgespräch können Sie sich persönlich einen Eindruck über meine Stärken verschaffen.
1 leer
Ich freue mich schon jetzt über eine Einladung.
1 leer
Mit freundlichen Grüßen
Philipp Bautzener
3 leer
Philipp Bautzener 3 leer
Anlagen Lebenslauf mit Foto Zeugniskopien Praktikumsbescheinigung mind. 20 mm
29
Ausbildungs journal
der LEBENSLAUF
Philipp Bautzener
LEBENSLAUF PERSÖNLICHE INFORMATIONEN Name
Philipp Bautzener
Adresse
Musterstraße 21, 02625 Bautzen
Telefon
03591 529380
philipp.bautzener@muster.de
Staatsangehörigkeit
deutsch
Geburtsdatum
30.12.1991
Familienstand
ledig
ANGESTREBTE TÄ TIGKEIT Ausbildung zum Mediengestalter Digital-/Printmedien SCHULAUSBILDUNG seit 2001
Phillipp-Melanchthon-Gymnasium Angestrebter Abschluss Mai 2009: Abitur
08/1997 - 06/2001
Grundschule Fichteschule
SPRACH- UND COMPUTERKENNTNISSE Englisch
in Wort und Schrift
Französisch
Grundkenntnisse
MS-Power-Point
gut – für Hausaufgaben und Schülerzeitung
MS-Word
sehr gut – für Hausaufgaben und Schülerzeitung
PRAKTIKA / NEBENJOBS 2007
Zeitungen ausgetragen für den Bautzener Bote.de
2008
Praktikum beim Bautzener Bote.de sowie Oberlausitzer Handelsbank
ENGAGEMENTS UND HOBBIES Volleyball spielen Lesen und malen seit 2005
Mitgestaltung bei der Schülerzeitung am Phillipp-MelanchthonGymnasium Bautzen, Erstellung von Internetpräsentationen und Videos
seit 2008
ehrenamtliche Tätigkeit beim Feuerwehrförderverein Bautzen e.V.
Bautzen, den 16. September 2009
Philipp Bautzener
30 keine ausbildung - wie weiter?
Keine Ausbildungsstelle, wie weiter? Sie haben noch keinen Ausbildungsvertrag und wissen nicht, wie es weitergeht? Es gibt Alternativen, die auf jeden Fall helfen und gegebenenfalls neue Möglichkeiten bieten. Freiwilligen Soziales Jahr (FSJ) oder Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) Mit dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) wird jungen Menschen im Alter zwischen 16 bis 27 Jahren ein Angebot unterbreitet, für unsere Umwelt praktisch tätig zu sein und gleichzeitig ökologische und umweltpolitische Zusammenhänge in ihrem gesellschaftlichen Kontext besser zu verstehen. Junge Männer, die als Kriegsdienstverweigerer (KDV) anerkannt sind, können anstelle des regulären Zivildienstes auch das Freiwillige Ökologische Jahr leisten, wenn vom Bundesamt für Zivildienst eine Anerkennung auf Kriegsdienstverweigerung vorliegt. In der Zeit sind Sie sozialversichert und Ihre Eltern haben weiteren Anspruch auf Kindergeld Praktikum Ein längeres Praktikum kann nur empfohlen werden – egal ob in der weiten Welt oder hier zu Hause. Sie erleben den harten Alltag des Berufslebens und gewinnen Zeit und Argumente für Ihre eigene Berufswahl. Zudem sammeln sie Pluspunkte für die Bewerbung.
Einstiegsqualifizierung (EQJ) EQJ – was ist das? Ein 6- bis 12-monatiges Betriebspraktikum im angestrebten Beruf, in dem auch erste Ausbildungsinhalte vermittelt werden. EQJ – für wen? Für Jugendliche bis zu 25 Jahren, die sich intensiv beworben, jedoch bis zum 30. September noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. EQJ – was gibt es dafür? • Zeugnis des Betriebes und ein IHK-Zertifikat über die erworbenen Qualifikationen • Die Chance, vom EQJ-Betrieb eine Ausbildungsstelle angeboten zu bekommen • Die Chance, dass die EQJ-Bescheinigungen weitere Bewerbungen erleichtern • Bei einer Ausbildung im gleichen Beruf wird die Ausbildungszeit verkürzt. Wie finden sie eine EQJ-Stelle? Berufsberatung im Team U25 der Agentur für Arbeit Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer
31
Ausbildungs journal
ich und meine Welt im Netz
Die letzte Party war richtig cool und jede Menge geile Fotos sind davon im Netz. Alles ganz einfach: Sich präsentieren, über Hobbys quatschen, Kontakte knüpfen und flirten oder einfach nur sehen, was los ist – all das geht wunderbar auch online, am besten in so genannten „sozialen Netzwerken“. Die Motivation jeden Einzelnen zur Darstellung im Netz ist sehr unterschiedlich. Einige sind sehr offen und brauchen die „große Bühne“, andere nutzen die Möglichkeit, um Freunde und Bekannte umfassend zu informieren. Doch während in der Realität peinlich genau auf die Privatsphäre geachtet wird, kann es im Netz nicht großzügig genug sein – ausschweifende Partybilder, zweideutige Gästebucheinträge oder eindeutige Fotos.
Doch genau hier kann auch der Grund für eine Bewerbungsabsage liegen. Denn immer mehr nutzen auch Firmenchefs und Personaler die Seiten der Sozialen Netzwerke, um sich selber einen ersten Eindruck vom Bewerber zu verschaffen. Nicht nur konservative Berufsbranchen wie Banken und Versicherungen schauen, ob die Bewerber scheinbar häufig zu Alkohol und Drogen greifen. Mit Hilfe von Internetanbietern wie Google, 123people.de und Spock.com kann man auch Blogs und Foren durchsuchen. Besonders problematisch ist es im größten Archiv der Menschheit, wenn man seine „Sünden“ erkannt hat und diese wieder löschen will. So leicht auch das Anmelden bei allen Onlinediensten ist, so schwer ist die Abmeldung bzw. Änderung. Die meisten Änderungen müssen schriftlich erfolgen und die Bearbeitung dauert.
Einfache Regel daher: Seien Sie sich bewusst, welche Außenwirkung ihr Auftritt im Netz hat. So sollten sie auf eine Verlinkung von Plattformen wie XING.com auf schülerVZ verzichten, um eine klare und deutliche Trennung zwischen privatem und beruflichem Bereich zu demonstrieren.
32 ausbildung in der gastronomie
ANZEIGE
Wir suchen fleißige Bienchen! Wir bilden aus!
Bewerbungsfrist: bis 28. Februar 2010! Voraussetzungen: • guter bis sehr guter Realschulabschluss / Abitur (vor allem in Deutsch, Mathematik und Kopfnoten) • gute körperliche Verfassung • Belastbarkeit • Teamfähigkeit • Bereitschaft zu Wochenend- und Feiertagsarbeit, Schichtarbeit • klare und kompetente Ausdrucksweise • Kreativität • Flexibilität • Kontaktfreudigkeit • gepflegtes Äußeres Dauer der Ausbildung • 3 Jahre Beginn: 01. August 2010 Fortbildungsmöglichkeiten • Fachseminare (intern/extern)
Restaurantfachfrau/-mann • Tischdekoration • Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen/Serviceabläufen • Gästebedienung / Gästebetreuung / Gästeberatung • Service-, Speisen- und Getränkekunde • Durchführung des Zahlungsverkehrs Hotelfachfrau/-mann • Tätigkeiten in allen Abteilungen des Hotelbetriebes • Gästeempfang / Gästeberatung / Gästebetreuung • verwaltungstechnische Aufgaben • Service-, Speisen- und Getränkekunde • Zimmerreinigung Köchin / Koch • Herstellen von Speisen • Anwendung arbeits- u. küchentechnischer Verfahren • Planung / Kalkulation von Menüvorschlägen • Küchenorganisation • Bestellwesen / Einkauf / Warenwirtschaft
Löbauer Berg 4 . 02708 Löbau . Telefon 03585 4139130 . www.honigbrunnen.de
33
Ausbildungs journal
berufsbild fleischer / fleischerin & fleischereifachverkäufer / fleischereifachverkäuferin
ANZEIGE
Karriere in der Lebensmittelbranche Ausbildungsweg Die Ausbildung dauert drei Jahre und kann entweder im Stammsitz des Unternehmens in Dürrröhrsdorf-Dittersbach oder in den Filialen in der Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Dresden sowie Bautzen absolviert werden. Während der Ausbildung werden nicht nur die theoretischen und praktischen Grundlagen Ihrer zukünftigen Aufgabenfelder trainiert, sondern in besonderen Seminaren auch notwendiges Zusatzwissen (z.B. Knigge-Kurs für die richtigen Umgangsformen) für den Ausbildungs- und Berufsalltag vermittelt. Erfolgreiche Ausbildung zahlt sich aus
Ihre Bewerbung
Der Erfolg des vielfach prämierten Unternehmens aus der Sächsischen Schweiz (u.a. „Preis der Besten“, „Betrieb der ausgezeichneten Qualität“, Goldenes CMA-Gütezeichen) beruht auf dem Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters. Die hervorragende Ausbildung spiegelt sich auch in den sehr guten Leistungen der Auszubildenden wider. Im vergangenen Jahr stellten die Dürrröhrsdorfer mit Sven Schurz (Sachsenmeister im Gesellenwettbewerb) und Janine Scholz (Vize-Sachsenmeisterin im Gesellenwettbewerb) gleich zwei Sieger. Den meisten der Auszubildenden wird nach erfolgreichem Berufsabschluss eine Festanstellung angeboten.
Sie richten Ihre Bewerbung für den Ausbildungsjahrgang 2010 bis spätestens zum 12. Februar 2010 an die Dürrröhrsdorfer Fleisch- und Wurstwaren GmbH. Das Unternehmen vergibt jedoch auch schon eher einen Teil der Ausbildungsplätze, so dass Sie Planungssicherheit haben. Die Bewerbungsunterlagen sollten ein Anschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf, aktuelle Schulzeugnisse und wenn vorhanden Bescheinigungen über Praktika sowie sonstige Qualifikationen enthalten. Realschüler sollten gute Noten in den Fächern Mathe und Deutsch nachweisen.
Kontakt Dürrröhrsdorfer Fleisch- und Wurstwaren GmbH Gewerbegebiet Ziegeleistraße 8 01833 Dürrröhrsdorf Deutschland Tel.: +49 (035026) - 973 - 0 Fax: +49 (035026) - 973 - 28 www.duerrroehrsdorfer.de, E-Mail: dfw@dfw24.de
34 berufsbild: SozialversicherungsfachangestellteR /-angestellte
Anzeige
Karriere bei der Die Ausbildung zum/zur Sozialversicherungsfachangestellten bei der IKK Sachsen. DIE AUSBILDUNG Dauer In drei Jahren können Sie sich zum/zur Sozialversicherungsfachangestellten ausbilden lassen. Praxis Die Azubis werden in einem der 12 KundenCenter ausgebildet. Der Einsatz in den KundenCentern erfolgt wohnortnah bzw. wunschgemäß. Theorie Ausbildungsbegleitender Unterricht Die IKK-Akademie in Hagen liefert unseren Auszubildenden den theoretischen und berufsspezifischen Hintergrund. Die Auszubildenden verbringen während ihrer Ausbildungszeit 11 Vollzeitlehrgänge á 2 Wochen in der IKK-Akademie. Berufsschule Unsere Auszubildenden besuchen neben der IKK-Akademie eines der drei Berufsschulzentren für Wirtschaft in Sachsen (Dresden, Leipzig, Lichtenstein). In jedem der drei Ausbildungsjahre findet der Unterricht zweimal á 6 Wochen statt. Weisen Auszubildende bereits einen Schulbesuch von 12 Jahren nach, besteht in Sachsen keine Berufsschulpflicht. Die Lerninhalte sind im ausbildungsbegleitenden Unterricht integriert.
*
* (Bei Abschluss des Wahltarifes Prämie XL u. einer Ausbildungsvergütung 500 €)
DIE BEWERBUNG Bewerbungsfrist Sie richten Ihre Bewerbung für einen Ausbildungsplatz zum/zur Sozialversicherungsfachangestellten des Ausbildungsjahrganges 2010 bitte bis 30.09. dieses Jahres an die IKK Sachsen. Bewerbungsunterlagen • Anschreiben • tabellarischer Lebenslauf • aktuelles Schuljahreszeugnis und Halbjahreszeugnis • Bescheinigungen über Praktika und sonstige Qualifikationen • Informationen über Engagements (Vereinsarbeit, Hobbys, etc.)
Bewerberauswahl Die Vorauswahl erfolgt nach Sichtung aller Bewerbungsunterlagen nach dem 30.09.2009. Die Endauswahl wird an unseren Bewerbertagen in der Hauptverwaltung der IKK Sachsen in Dresden getroffen. Diese finden Ende November/Anfang Dezember 2009 statt.
Voraussetzungen Realschüler und Abiturienten haben in der IKK Sachsen bei der Vergabe der Ausbildungsplätze zum/zur Sozialversicherungsfachangestellten gleiche Chancen. Realschüler weisen in den Fächern Mathe und Deutsch mindestens eine 2 nach. Abiturienten haben die Voraussetzungen auch mit der Note 3 in den Fächern Mathe und Deutsch erfüllt.
IKK Sachsen – Ressort Personal Kai Borufka Arndtstraße 13, 01099 Dresden Tel.: 0351 81400-657, kai.borufka@ikk-sachsen de
www.ikk-sachsen.de
#JMEVOHTTUÊUUF G´S (FTVOEIFJU VOE 4P[JBMFT 1JSOB -JOEFOTUSB F 1JSOB 5FMFGPO & .BJM QIZTJP!CJMEVOHTTUBFUUF QJSOB EF
8JS CJMEFO JO GPMHFOEFO 'BDISJDIUVOHFO BVT t "MUFOQGMFHF BVDI CFSVGTCFHMFJUFOE t )FJMFS[JFIVOHTQGMFHF t .BTTFVS VOE NFEJ[JOJTDIFS #BEFNFJTUFS t 1IZTJPUIFSBQJF
XXX CJMEVOHTTUBFUUF QJSOB EF
*IS #JMEVOHTQBSUOFS JO 4BDITFO GยดS t #FSVGTPSJFOUJFSVOH t #FSVGTWPSCFSFJUVOH t BVย FSCFUSJFCMJDIF &STUBVTCJMEVOH t 6NTDIVMVOH t 'PSUCJMEVOH 2VBMJGJ[JFSVOH t 'JSNFOTDIVMVOH 8JS CJFUFO 4UVEJFOQMร U[F GยดS EJF "VTCJMEVOH [VN #BDIFMPS JO EFS 'BDISJDIUVOH 'JOBO[XJSUTDIBGU o 7FSTJDIFSVOH JO ;VTBNNFOBSCFJU NJU EFS #FSVGTBLBEFNJF %SFTEFO #FHJOO Kร ISMJDI [VN 0LUPCFS %BVFS +BISF
4FJU +BISFO FSGPMHSFJDI
*ISF BVTTBHFLSร GUJHF #FXFSCVOH BO %S -VEXJH 1BSUOFS (NC) $P 7FSTJDIFSVOHTNBLMFS ,( #BIOIPGTUSBย F 1JSOB PEFS NBJM!ES MVEXJH QBSUOFS EF
"OGPSEFSVOHFO "CJUVS LPOUBLUGSFVEJH FJOTBU[CFSFJU CFMBTUVOHTGร IJH MFSOGSFVEJH HFQGMFHUFT รงVย FSFT
#FSVGTGFMEFS t #BV t &SOร ISVOH )BVTXJSUTDIBGU t 'BSCF 3BVN t (BSUFOCBV t )BOEFM -BHFS t )PM[ t 8JSUTDIBGU 7FSXBMUVOH t .FUBMM
(FTDIร GUTTUFMMFO #BVU[FO
4DIBGCFSHTUSBย F #BVU[FO 5FMFGPO 5FMFGBY & .BJM CBVU[FO!OFTUPS CJMEVOH EF "OTQSFDIQBSUOFS "OFUU (MPCJH
(ยนSMJU[
3FJDIFOCBDIFS 4USBย F o (ยนSMJU[ 5FMFGPO 5FMFGBY & .BJM HPFSMJU[!OFTUPS CJMEVOH EF "OTQSFDIQBSUOFS 6UF /BVNBOO
-ยนCBV
+ร HFSTUSBย F -ยนCBV 5FMFGPO 5FMFGBY & .BJM MPFCBV!OFTUPS CJMEVOH EF "OTQSFDIQBSUOFS 4ZMWJB (FNCVT
8FJย XBTTFS
,SVNNF 4USBย F 8FJย XBTTFS 5FMFGPO 5FMFGBY & .BJM XFJTTXBTTFS!OFTUPS CJMEVOH EF "OTQSFDIQBSUOFS $ISJTUJBO 'SJFTF
%JF /FTUPS #JMEVOHTJOTUJUVU (NC) JTU %24 [FSUJGJ[JFSU OBDI %*/ &/ *40 VOE ";87
)PUFM 3FTUBVSBOU #´SHFSIBVT /JFTLZ (NC) 8JS TUFMMFO G´S EBT "VTCJMEVOHTKBIS GPMHFOEF "VTCJMEVOHTQMÊU[F [VS 7FSG´HVOH
"VTCJMEVOH ,PDI ,šDIJO "VTCJMEVOH 3FTUBVSBOUGBDIGSBV NBOO "VTCJMEVOH )PUFMGBDIGSBV NBOO %JF "VTCJMEVOHT[FJU CFUSÊHU JO BMMFO "VTCJMEVOHTCFSVGFO +BISF 4JF IBCFO FJOFO HVUFO 3FBMTDIVMBCTDIMVTT TJOE GSFVOEMJDI GMFYJCFM VOE WFSBOUXPSUVOHTCFXVTTU EBOO CJFUFO XJS *IOFO FJOF "SCFJU JO FJOFN NPUJWJFSUFO HVU FJOHFTQJFMUFO 5FBN 8JS GSFVFO VOT BVG *ISF #FXFSCVOH #´SHFSIBVT /JFTLZ (NC) .VTLBVFS 4US V /JFTLZ 5FM
ANZEIGE
naturwissenschaftliche und umwelttechnische Berufsorientierung ganz praktisch An der Sächsischen Bildungsgesellschaft fßr Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH (SBG) kann man sich seit 2007 als Schßlerin oder Schßler ab der Klassenstufe 8 in den Ferien fßr eine Woche kostenlos in den Branchen Chemie, Biologie, Physik, Mechatronik und dem technischen Umweltschutz orientieren. Die Woche gibt Einblick in die AusbildungsmÜglichkeiten in den Branchen, bietet Kontakte zu ausbildenden Unternehmen durch Fachexkursionen, erste praktische Tätigkeiten in den Laboratorien und dem Verfahrenstechnikum und die MÜglichkeit mit den Ausbildern der SBG und den Auszubildenden aus bekannten Unternehmen, wie fit GmbH, Florena Cosmetic GmbH oder VON ARDENNE ANLAGENTECHNIK GMBH und vielen anderen, ins Gespräch zu kommen. Einige Schßlerinnen und Schßler nutzen dieses Angebot schon das zweite oder dritte Mal und haben bereits den Kurs Chemie, den Kurs Biologie und den Kombikurs Verfahrenstechnik/Umwelttechnik besucht. Damit haben sie ihren Berufswunsch z. B. Biologielaborant/-in, Chemielaborant/-in, Physiklaborant/-in, Chemikant/-in im naturwissenschaftlichen Bereich oder aber Fachkraft fßr Wasserversorgungstechnik, Fachkraft fßr Abwassertechnik und Fachkraft fßr Kreislauf- und Abfallwirtschaft im umwelttechnischen Bereich erprobt und gefestigt. Auch fßr Abiturientinnen und Abiturienten, die eine Berufsausbildung und ein Studium absolvieren wollen, bietet die SBG Angebote. So besteht die MÜglichkeit in einem kooperativen Studiengang zum einen den Beruf des/der Chemielaborant/-in zu erwerben und gleichzeitig den Abschluss Bachelor of Science Studiengang Chemie oder aber auch den Berufsabschluss Fachkraft fßr Kreislauf- und Abfallwirtschaft und den Abschluss Bachelor of Science Studiengang Ökologie/Umweltschutz. Beschäftigt in einem Unternehmen als Auszubildender und Student absolviert man zum einen das Hochschulstudium und zum anderen auch die Berufsausbildung. Der eine oder andere Auszubildende an der SBG hat den Kurs der Berufsorientierung, kurz BOPnat, noch gut in Erinnerung, denn seinen jetzigen Ausbildungsbetrieb hat er dadurch gefunden. Wer aktuelle Termine fßr die Kurse in den Herbstferien erfahren mÜchte oder eine Bewerbung fßr einen Ausbildungsplatz oder Studienplatz abgeben mÜchte, kann sich ßber die Homepage der SBG: www.sbgdd.de unter Aktuelles informieren oder ruft unter 0351 4445-60 an.
Das Sächsische
Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie Großschweidnitz bildet jedes Jahr zum 1. September
10 Gesundheits- und Krankenpfleger/ innen aus. Sie sollten über den Realschulabschluss oder das Abitur mit guten Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern und Deutsch verfügen. Praktika oder ein FSJ in einer medizinischen Einrichtung sind von Vorteil. Die Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre. Die Bewerber müssen zum Ausbildungsbeginn das 17. Lebensjahr vollendet haben. Der Berufsschulunterricht für die Gesundheits- und Krankenpfleger(innen) findet in der Medizinischen Berufsfachschule Zittau statt. Die praktische Ausbildung findet überwiegend im Sächsischen Krankenhaus Großschweidnitz und im Klinikum Löbau – Zittau statt. Die Vergütung erfolgt nach dem Tarifvertrag für Auszubildende der Länder in Pflegeberufen ( TVA –L Pflege). Die vollständigen Bewerbungsunterlagen (Bewerbungsschreiben, Tabellarischer Lebenslauf mit Lichtbild, Zeugnisse, ärztliches Untersuchungsergebnis nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz bei unter 18jährigen, Beurteilungen von Praktika) schicken Sie bis zum 31. Dezember 2009 an: Sächsisches Krankenhaus Großschweidnitz Personalabteilung Dr.- Max- Krell- Park 41 02708 Großschweidnitz
Stahlhochbau – Brückenbau Sonderstahlbau – Behelfsbrückenbau
Altstadtbrücke Görlitz
Fertigung Lockwitztalbrücke
Tradition und Kompetenz im Stahlbau seit 1835 Stahl- und Brückenbau Niesky GmbH Muskauer Straße 33, D-02906 Niesky Telefon: +49 (0) 3588 286100 Telefax: +49 (0) 3588 286190 E-Mail: kontakt@stahlbau-niesky.de www.stahlbau-niesky.de
Wichtig! in Ihrer ie S n e n h ä Erw ass Sie die d , g n u b r e w Be ildungsb s u A im e Anzeig sen haben. e l e g l a n r u jo
4UFMMFOBVTTDISFJCVOH Martinshof Rothenburg Diakoniewerk "C EFN 4DIVMKBIS TUFMMFO XJS GPMHFOEF "VTCJMEVOHTQMÊU[F [VS 7FSG´HVOH
"VTCJMEVOH [VS ,šDIJO N X
"VTCJMEVOH [VN 3FTUBVSBOUGBDIGSBV N X
4JF WFSG´HFO NšHMJDITU ´CFS FJOFO HVUFO 3FBMTDIVMBCTDIMVTT VOE LšOOFO JEFBMFSXFJTF CFSFJUT FJO 1SBLUJLVN JO EFS (BTUSPOPNJF )PUFMMFSJF WPSXFJTFO BOTPOTUFO LšOOFO 4JF EJFT HFSOF CFJ VOT OBDIIPMFO 8JS FSXBSUFO BV•FSEFN t FJOF IPIF .PUJWBUJPO EFO KFXFJMJHFO #FSVG FSMFSOFO VOE BVT´CFO [V XPMMFO t FJO IPIFT .B• BO 7FSBOUXPSUVOHTCFXVTTUTFJO 'SFVOEMJDILFJU &JOTBU[CFSFJUTDIBGU VOE 'MFYJCJMJUÊU t 'SFVEF BN 6NHBOH NJU -FCFOTNJUUFMO t #FHFJTUFSVOH G´S EJF "SCFJU JN 5FBN VOE 4JF CFIBMUFO BVDI JO BSCFJUTJOUFOTJWFO .PNFOUFO EFO ÑCFSCMJDL 8JS CJFUFO *IOFO OFCFO FJOFS MVLSBUJWFO "VTCJMEVOHTWFSH´UVOH EJF "SCFJU JO FJOFN NPUJWJFSUFO VOE HVU FJOHFTQJFMUFO 5FBN
gsanstalt a l r e V r e z it Die Laus rfolg! E l ie v t h c s n wĂź
'´S 'SBHFO TUFIU *IOFO VOTFS #FSFJDITMFJUFS EFS ,´DIFOCFUSJFCF )FSS 8BMUFS UFMFGPOJTDI VOUFS [VS 7FSG´HVOH 8JS GSFVFO VOT BVG *ISF #FXFSCVOH %JFTF SJDIUFO 4JF CJUUF BO
.BSUJOTIPG 3PUIFOCVSH %JBLPOJFXFSL o 1FSTPOBMBCUFJMVOH o .´IMHBTTF o 3PUIFOCVSH
'SFJF "VTCJMEVOHTQMĂŠU[F
#FSVGMJDIFT 4DIVM[FOUSVN EFS )0(" 4DIMPTT "MCSFDIUTCFSH H4DIVM(NC)
)0("
)0(" ĂŻ
4$)-044 "-#3&$)54#&3(
%SFTEFO #BVU[OFS 4USB•F ☎ XXX IPHB TDIMPTT BMCSFDIUTCFSH EF
Im FrĂźhjahr 2010 erscheint das neue Ausbildungsjournal. Telefon: (03591) 529380 E-Mail: kontakt@lausitzerverlagsanstalt.de Kurt-Pchalek-StraĂ&#x;e 8 I 02625 Bautzen
Impressum Das Ausbildungsjournal wird jährlich im FrĂźhjahr und Herbst von der Lausitzer Verlagsanstalt herausgegeben. Auflage: 15.000 StĂźck, Kontakt: Kurt-Pchalek-StraĂ&#x;e 8, 02625 Bautzen, www.lausitzerverlagsanstalt.de,. E-Mail: kontakt@lausitzerverlagsGeschäftsleitung: anstalt.de, Frank Peschel, Anzeigen: Margit Hackbarth, Elisabeth Richter,. Susann Hentschel, Elke Lochner, Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.01.2009, Telefon: 03591 529380, Fax: 03591 529382, Satz/Grafik: Birte Noschka, Telefon: 03591 2707745, E-Mail satz@. lausitzerverlagsanstalt.de. Redaktion: F. van Zwehn, Constanze. Knappe, E-Mail redaktion@lausitzerverlagsanstalt.de, Gestaltungskonzept: Steffen Peschel, myPixelMedia. com, Dresden, Druck: Union Druckerei Weimar GmbH, Nachdrucke nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion, Fotos: Lausitzer Verlagsanstalt, sxc.hu, fotolia.com
43
Ausbildungs journal
buchtipps
Buchtipps
Auf dem Buchmarkt gibt es unzählige Bücher, die sich mit dem Thema Bewerbungen, Ausbildung, Gesprächsführung, etc. beschäftigen. Hier nur eine kleine Auswahl zum Kaufen und Gewinnen:
Die 200 entscheidenden Fragen und die besten Antworten mit CD-ROM Von Christian Püttjer und Uwe Schnierda
20 perfekte Bewerbungen für die Ausbildungsplatzsuche Von Christian Püttjer und Uwe Schnierda
Trainingsmappe Vorstellungsgespräch Von Christian Püttjer und Uwe Schnierda
Fit fürs Bewerbungsgespräch
Von der Schule zum Ausbildungsplatz. Um einen der begehrten Ausbildungsplätze zu bekommen, ist eine aussagekräftige Bewerbung unerlässlich.
Ob Berufseinsteiger, Jobwechsler oder Führungskraft: Werden Sie zum Profi in Sachen Vorstellungsgespräch und schöpfen Sie Ihre Chancen voll aus.
Bewerbungsgespräche lassen sich trainieren! Im Buch werden alle Aspekte berücksichtigt, auf die es bei einem erfolgreichen Interview ankommt.
Eine gezielte und gründliche Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch ist unerlässlich – besonders wenn dafür nur wenig Zeit bleibt. Das Trainingskonzept ist die perfekte Vorbereitung, um im entscheidenden Moment die richtigen Antworten parat zu haben.
ISBN: 3-593-38395-0 Campus Verlag GmbH Preis: 14,90 €
ISBN: 978-3-593-38852-6 Campus Verlag GmbH Preis: 17,90 €
ISBN: 978-3-92393016-6 CC-Verlag GmbH Preis: 10,90 €
ISBN: 9783593388526 Campus Verlag GmbH Preis: 17,90 €
Von Claus Coelius
Verlosung
Die Lausitzer Verlagsanstalt verlost je 1 Buch „20 perfekte Bewerbungen für die Ausbildungssuche“, „Trainingsmappe, Vorstellungsgespräch“ und „Fit fürs Bewerbungsgespräch“. Sendet einfach eine E-Mail mit eurer vollständigen Anschrift und der Buch-Nummer an: kontakt@lausitzerverlagsanstalt.de.
1
2
3