022010 Herbst 2010
AusgabeHamburg
KRANKENPFLEGER/-IN
SCHWANGERSCHAFT
AUSBILDUNG IN EUROPA
Seit der Aufklärung versteht der Mensch Krankheit nicht mehr als naturgegeben und zu akzeptieren, sondern als Problem, das es zu lösen gilt.
Bei einer Schwangerschaft muss das Mutterschutzgesetz mit allen Bestimmungen, Beschäftigungseinschränkungen und Beschäftigungsverboten beachtet werden.
Heute nehmen von den zirka 1,6 Millionen Azubis in Deutschland nur ein Prozent die Chance wahr, Auslandserfahrung während der Ausbildung zu sammeln.
3 das INHALTSVERZEICHNIS
Aktuell informiert ....................................
5
Wichtige Termine ...................................
6
Gärtner, Pferde- und Fischwirt ............ 14
Buchverlosung ...................................... 20 Meine Finanzen ................................... 22 Versichern als Azubi und Student ...... 23
BERUFSBILDER Gesundheits- und Krankenpfleger......
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Landwirt ................................................
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Binnenschiffer .......................................
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Wind-, Kite-, Segelinstractor ............... 10 Schornsteinfeger .................................. 12
DIE BEWERBUNG Die perfekte Bewerbung ..................... 24 Das Vorstellungsgespräch................... 25 Zimmerer, Maurer, Fassadenmonteur
15
Handwerk ist Hightech ....................... 16 Modernisierte Berufe 2010 ................ 17
RATGEBER Defizite ausgleichen ............................ 18 Keine Ausbildung, wie weiter? ........... 26
Eisenbahner / Lokführer...................... 13 Kaufmann für Spedition und Logistik
13
Fachkraft für Kurierdienstleistung ....... 13 Schwanger während der Ausbildung 19
AUSBILDUNGSFIRMEN ..........................................
27
IMPRESSUM Das Ausbildungsjournal erscheint im Frühjahr und Herbst. Herausgeber: Lausitzer Verlagsanstalt, Kurt-Pchalek-Straße 8, 02625 Bautzen, Tel.: 03591/529380, Fax: 03591/529382, www.ausbildungsjournal.de. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.01.2009 Anzeigen: Frank Peschel, Margit Hackbarth, Anne Wockenfuß Satz/Layout: Birte Noschka, Tel.: 03591/2707745, satz@ausbildungsjournal.de Redaktion: Mandy Decker, mandy.decker@ausbildungsjournal.de Fotos: Lausitzer Verlagsanstalt, sxc.hu, fotolia.com Druck: Saxoprint GmbH, Dresden. Nachdrucke nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Anregungen und Hinweise nimmt der Verlag entgegen.
Alle Berufsbezeichnungen beziehen sich auch auf die weibliche Form.
Ausbildung in Europa .......................... 20
5 aktuell INFORMIERT
Weltweiter Lernraum Azubis, die einen IHK Beruf erlernen und in fernen Ländern Praktikas sammeln wollen, sollten sich die Internetadresse www.sequa.de merken. Diese weltweit aktive Gesellschaft fördert über eigene Programme die berufliche Bildung im Ausland.
Start für Azubis bei Lufthansa Technik Mit Beginn des Ausbildungsjahres 2010 sind jetzt insgesamt 1.025 junge Menschen bei der Lufthansa Technik Gruppe in Deutschland in Ausbildung oder in einem dualen Studiengang. 257 von ihnen gehen aktuell im Jahrgang 2010 an den Start. In Hamburg beginnen derzeit 151 junge Menschen ihre Ausbildung.
Berufsausbildung: Was die Jugend lernt Neuabschlüsse in den zehn am stärksten besetzten Ausbildungsberufen 2009 31.257
2.300 Azubis bei Siemens Mit rund 10.000 Auszubildenden und Studenten ist Siemens einer der größten privaten Ausbildungsbetriebe in Deutschland. 2.300 Schulabsolventen starten nun im Herbst 2010 ihre Ausbildung an rund 40 verschiedenen Standorten des Unternehmens. In die Ausbildung investiert Siemens pro Jahr rund 160 Millionen Euro. Im Schnitt bewerben sich rund 40.000 Jugendliche auf die Ausbildungsplätze.
26.479 21.044 18.165 17.447 15.529 15.463 14.282 13.849 13.497
Kaufmann/-frau im Einzelhandel Verkäufer/-in Bürokaufmann/-frau Kraftfahrzeugmechatroniker/-in Industriekaufmann/-frau Koch/Köchin Friseur/-in Medizinische Fachangestellte/-r Industriemechaniker/-in Kaufmann/-frau im Groß- und Einzelhandel
Feierstunde für 1.039 Fortbildungsabsolventen
Guter Start in das neue Ausbildungsjahr
Die Handelskammer hat am 2. November 1.039 junge Leute ausgezeichnet, die in Hamburg seit dem Herbst 2009 ihre Fortbildungsprüfungen zum Meister, Fachwirt, Fachkaufmann oder Betriebswirt erfolgreich abgelegt haben. Sie haben ihre Abschlüsse in insgesamt 36 Berufen gemacht.
Die Handwerkskammer Hamburg zieht ein positives Fazit über die Anzahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge. Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wurden bis Ende August 2.029 neue Lehrverträge eingetragen. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Zuwachs von 172 Ausbildungsanfängern bzw. 9,3 Prozent. Eine gute Entwicklung verzeichnen in diesem Jahr stark konjunkturabhängige Branchen wie das Bau-, Tischler-, Elektro-, Metall- und SanitärHeizung-Klima-Handwerk. Deutlich zugelegt hat außerdem das Kfz-Handwerk. Probleme hat seit Jahresbeginn das Maler- und LackiererHandwerk, welches einen starken Bedarf an Auszubildenden hat und seine Plätze bis jetzt nicht besetzen konnte.
Sarah Möller ist Hamburgs Azubi des Jahres Sarah Möller ist Hamburgs Azubi des Jahres 2010. Im Börsensaal der Handelskammer erhielt die 24-Jährige vor rund 600 geladenen Gästen den begehrten Preis. Die angehende Verfahrensmechanikerin für Beschichtungstechnik bei der Airbus Operations GmbH hatte sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren gegen 140 Mitbewerber durchgesetzt.
6 wichtige TERMINE
26. bis 27. November 2010
5. bis 6. Februar 2011
Implant expo Hamburg Internationale Fachmesse der Implantologie
Jobmesse Lübeck Einzigartiges, generationsübergreifendes Recruiting-Konzept ohne Altersbeschränkung in der Mercedes-Benz Niederlassung Lübeck von 10- 17 Uhr.
29. November 2010 Auswahlprüfungen - Einstellungstests Testtraining für Ausbildungsplatzsuchende. Wichtiger Termin für HauptschülerInnen und RealschülerInnen Von 15- 17 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ), Kurt-Schumacher-Allee 16, Hamburg
15. Februar 2011
7. bis 8. Dezember 2010
Nach der Schule ins Ausland Informationsveranstaltung für junge Leute zu Studium, Ausbildung, Jobs, Praktika und Überbrückungsmöglichkeiten im Ausland. Von 13- 17 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ), Kurt-Schumacher-Allee 16, Hamburg
bonding Firmenkontaktmesse Hamburg Messe von Studenten für Studenten
25. bis 26. Februar 2011
12. Januar 2011
Einstieg Hamburg Hamburgs Messe für Berufsausbildung und Studium
Auswahlprüfungen - Einstellungstests Testtraining für Ausbildungsplatzsuchende. Wichtiger Termin für Abiturienten/innen und FachoberschülerInnen Von 15- 17 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ), Kurt-Schumacher-Allee 16, Hamburg
5. März 2011
20 bis 21. Januar 2011
11. bis 12. März 2011
Lets Care! Das norddeutsche MesseForum für Jobs und Bildung
zukunftsenergien nordwest Bremen 2011 Job- und Bildungsmesse für erneuerbare Energien und Energieeffizienz auf der Messe Bremen.
2. Februar 2011 12. Kieler Messe für Auslandspraktika Veranstaltung für Studierende und Absolventen aller Fachrichtungen der Kieler Hochschulen sowie Schüler/innen der Gymnasien im Foyer des Audimax der Uni Kiel von 9- 15 Uhr. Jede Menge Informationen rund um Jobs und Praktika im Ausland: Wege, Strategien, Anbieter, Bewerbung, Kosten, Finanzierung und mehr.
JUBi - Die Jugendbildungsmesse Spezial-Messe zum Thema Bildung im Ausland in der Humboldtschule Hannover
17. bis 18. Mai 2011 Stellenwerk – die Jobmesse der Hamburger Hochschulen
31. bis 31. Mai 2011 CampusChances Hamburg Hochschulkontaktmesse für alle Fachbereiche und Semester
8. bis 9. Juni 2011 VOCATIUM Hamburg Fachmesse für Ausbildung+Studium
22. bis 24. Juni 2011 Pflege & Reha Hamburg Norddeutsche Pflegemesse mit Fortbildungsforum
10. Dezember 2011 stuzubi Hamburg Karrieremesse für Abiturienten und Fachabiturienten
7 berufsbild GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGER/-IN
„Seit der Aufklärung versteht der Mensch Krankheit nicht mehr als naturgegeben und zu akzeptieren, sondern als Problem, das es zu lösen gilt“ so beschreibt Raymond Kurzweil, Philosoph und Vordenker künstlicher Intelligenztheorien, den neuzeitlich rationalen Zugang zu Krankheit und Heilung. Doch dieses Denken ist medizinfuturistische Ideologie, es krankt an den Grenzen aufklärerischer Nüchternheit und medizinischer Machbarkeit. Noch immer ist der Mensch oft hilflos, wenn es um Hilfe für den Menschen geht. Besonders bei der Arbeit von Pflegekräften steht daher nicht ausschließlich die Heilung von Krankheit im Vordergrund, sondern Linderung und Kompensation. Zu unterstützen, wenn der Patient sich nicht selbst stützen kann, ihn in die bestmögliche Selbsthilfe zu führen, wenn er nicht mehr selbstständig sein kann, dies sind die Grundlagen des modernen Pflegeverständnisses. Aber auch die bestehende Gesundheit des Patienten zu erhalten, körperliche und mentale Ressourcen zu erkennen und zu stärken, sind Aufgaben im Berufsbild „Gesundheits- und KrankenpflegerIn“. Denn Krankenpflege umfasst den Lebenszyklus, Beistand und Hilfestellung bei und nach der Geburt ebenso wie Zuspruch und Begleitung vor und nach dem Sterben. Kerstin Geracik ist 21 Jahre alt und hat im August ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin beendet. Sie erzählt von ihren Erfahrungen während der Ausbildung. Kerstin: Ja, die Erklärung trifft auch meine Vorstellungen vom Pflegeberuf ganz gut. Aber Theorie und Praxis gehen oft auseinander. Man muss sich selbst disziplinieren, sich der Notwendigkeit des Förderns und Forderns bewusst sein und sich die Zeit dafür nehmen. Zuhause sind die Patienten dann ja auch alleine und müssen sich zum Beispiel den Tee selbst eingießen. Für den Arzt hat die Schwester eine helfende Funktion. Im Vergleich zu ihm ist sie die meiste Zeit am Krankenbett, beobachtet den Patienten und muss ein Feingefühl dafür entwickeln, wie es ihm geht und welche Informationen über seinen Zustand für den behandelnden Arzt wichtig sind. Die Ausbildung zur/zum staatlich geprüften Gesundheits- und KrankenpflegerIn dauert 3
Jahre. Voraussetzung ist mindestens der Realschulabschluss. Doch auch eine abgeschlossene Berufsausbildung z.B. als KrankenpflegehelferIn oder SozialassistentIn qualifiziert zu der weiterführenden Ausbildung in der Krankenpflege. In einem Bewerbungsgespräch werden wichtige motivationale Grundlagen abgefragt. Besondere Aufmerksamkeit gilt der eigenständigen Bewusstseinsbildung für physiologische und psychologische Belastungen, der Fähigkeit zu sozialem Handeln und der allgemeinen Einsatzbereitschaft z.B. mit Blick auf den Schicht- und Wochenenddienst. Kerstin: Das Bewerbungsgespräch war immer wieder Thema unter uns Schülern. Wie war es bei Dir, wer saß mit im Raum, was wurde gefragt? Genau erinnere ich mich nicht mehr, die Aufregung. Auf jeden Fall saß jemand vom Betriebsrat dabei, der Pflegedienstleiter und die Schulleiterin der Medizinischen Berufsfachschule. Gefragt wurde z.B. nach meiner Ansicht vom Unterschied
zwischen Arzt und Krankenpfleger. Ich hatte mir vorweg eine Frage überlegt, man soll ja Fragen stellen. Die meisten Schulen erwarten ein absolviertes Praktikum. Ich hatte keines, habe aber dann, nachdem ich angenommen war, in Vorbereitung auf die Ausbildung einige Zeit bei einem Pflegedienst gearbeitet. Zu den Ausbildungsinhalten gehören berufsübergreifende Fächer wie Deutsch, Englisch und Ethik ebenso wie die spezifisch medizinischen Essenzen. Diese umfassen in unterschiedlichen Lehrgebieten Fragen zu Risikoerkennung und Diagnostik, Therapie und Rehabilitation. Es geht um Krankenbeobachtung in Kenntnis der Körperfunktionen und um die Pflege im Sinne des Ausgleichs körperlicher Defizite und der Aktivierung körperlicher Reserven. Zur medizinischen Bildung gehören jedoch ebenso das Wissen um Teamdynamiken und die Ausbildung eines angemessenen beruflichen Selbstverständnisses. Alle in der Theorie erarbeiteten Grundlagen werden im Rahmen der praktischen Ausbildung in der alltäglichen Klinikpraxis gefestigt. Kerstin: Ich bin wohl eher ein Theoretiker, sitze gern in der Schule. Das Teilgebiet „Pflegesituationen erkennen und wahrnehmen“ hatte es mir besonders angetan. Da ging es um Anatomie und Physiologie. Ich fand es so beeindruckend logisch und sinnvoll, wie der Körper funktioniert. Auch die Unterrichtsstunden zur Gesprächsführung, also Sozialpsychologie und Kommunikation, haben viel Spaß gemacht. In der Praxisausbildung fand ich Chirurgie und Intensiv am interessantesten. Die ersten Spritzen und Blutabnahmen am Patienten waren Herausforderungen, die Überwindung kosteten. Aber wenn man die Übung und das notwendige Selbstbewusstsein gewonnen hat, machen auch diese Dinge Spaß. Auch sind die Patienten immer verständnisvoll gewesen und haben sich gern zum Üben „zur Verfügung“ gestellt. Der Beruf der/des Gesundheits- und Krankenpflegerin/s ist zweifellos ein ehrenhaftes Bildungsziel. Er kann aber auch
Einem Patienten der Dermatologischen Station wird ein Umschlag angelegt. Das Gespräch mit dem Patienten gehört bei der Arbeit am Krankenbett immer dazu. Grundlage weiterführender Qualifizierungen sein. Verschiedene Spezialisierungen als Fachpflegekraft stehen zur Wahl. Und: Mit dem staatlichen Examen erwerben die Absolventen die Berechtigung zum Studium z.B. in Richtung des Pflegemanagements, der Pflegepädagogik oder der Pflegewissenschaft. Zu beachten sind dabei jedoch immer die Zugangsbestimmungen der jeweiligen Hochschule. Der Weg an die Universität führt zwar immer vom Patienten weg, steht aber deswegen nicht weniger im Dienste des Menschen. Kerstin: Ich habe 2007 mein Abitur gemacht. Schon damals stand für mich fest, dass ich in die Medizinpädagogik gehen möchte. Dafür war die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger Voraussetzung. Aber ich halte sie auch für gewinnbringend, gerade für das Studium auf Lehramt. Man kann nur wissen, wie ein Krankenhaus funktioniert, wenn man in einem gelernt und gearbeitet hat. Ich kenne nun die Probleme z.B. an den Schnittstellen von theoretischer und praktischer Ausbildung. Doch erstmal gehe ich für ein Jahr nach Südafrika zum Entwicklungspolitischen Freiwilligendienst. Gefördert wird dieses Jahr vom Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit. Ich werde in einer Beratungsstelle für Schwangere und Mütter arbeiten, also wieder in einem medizinischen Projekt.
Kerstin Geracik und ihre Ausbilderin Heike Kalkbrenner, Leiterin der Medizinischen Berufsfachschule der Lausitzer Seenland Klinikum GmbH, besprechen noch einmal die Vorbereitung einer Infusion.
Text u. Fotos: Mandy Decker
Krankenpflege – ein Dienst im Dienste des Menschen
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Text u. Fotos: Mandy Decker
berufsbild LANDWIRT/-IN
Ein Plädoyer für die Modernität der heutigen Landwirtschaft Roland Nuck, Diplom-Agrar-Ingenieur und seit vielen Jahren Ausbilder in der Landwirtschaft, runzelt die Stirn. „Ja, bei uns braucht`s schon den besonderen Menschen“, denkt er laut. Er mag die jungen Leute, die vom Lande kommen, die Arbeit an Tier und Pflanze kennen, ihre Bedingungen und die Notwendigkeiten, aus denen sie entstehen, einsehen und von ihnen geprägt sind. Aber auch Stadtkinder haben ihn schon positiv überrascht.
Auch die Arbeit mit den Tieren schließt Technik ein. Am Fischgrätenmelkstand werden die durchschnittlichen Milchmengen besprochen.
„Mist.“ Ein spontaner Griff ins heiße Korn lässt einen zu hohen Feuchtegehalt erkennen. Nun muss schnell gehandelt und gekühlt werden, sonst ist das Getreide verloren.
Roland Nuck liebt und lebt sein Tätigkeitsfeld. Es ist ein Konglomerat aus Natur und Technik, Flexibilität und Stabilität, körperlich schwerstem Einsatz und Sanftmut. Denn die Anforderungen im Pflanzenbau sind ganz andere als die im Stall bei den Tieren. Beides in den grundverschiedenen Intensitäten zu erfahren und in den entsprechenden Problematiken einschätzen zu können, ist der Vorteil der Ausbildung zum Landwirt, betont Roland Nuck. Die Arbeit draußen auf dem Feld erfordert höchste Flexibilität, ist
sie doch abhängig von unbezwingbaren Einflüssen wie Wind und Wetter. Dafür darf man aber auch diese kleinen und großen Trecker und die riesigen hochtechnisierten Drescher fahren. Im Stall dagegen herrscht unbedingte Stetigkeit. Da muss gefüttert, ausgemistet und täglich zweimal gemolken werden. Hier gibt’s den Lohn in den Augenblicken mit den kleinen Kälbchen, die sich so dankbar an die streichelnde Hand kuscheln. Aus diesen Dingen sollte der Landwirt seine Kraft auch ziehen können, denn reich im materiellen Sinne wird er durch seine Arbeit wohl nicht. Sie ist eine mittlerweile hochspezialisierte Welt, die Landwirtschaft. Darum liegt der Fokus beim Bewerbungsverfahren auch ausdrücklich auf den naturwissenschaftlichen Fächern und der Bereitschaft und Fähigkeit zur Bewältigung körperlicher Anstrengungen. In der Werkstatt muss schon mal zum Schraubenschlüssel gegriffen werden. In der Tierproduktion werden in komplizierten Verfahren Futtergemische und Desinfektionsmittel vorbereitet. Bei der Feldarbeit heißt es Schädlinge und Krankheiten zu erkennen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten. Um den eigenen Willen zu diesen Dingen kennenzulernen und richtig einschätzen zu können, empfiehlt Nuck ausdrücklich ein der Ausbildung vorgelagertes Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb. Am Ende der dreijährigen Ausbildung stehen eine theoretische und eine praktische Prüfung. Hierbei sollten das fachgerechte Melken als Königskür, Problemlösungen bei der Pflege und Aufzucht der Jungtiere sowie Fähigkeiten an der Landmaschinen-Technik, aber auch Kenntnisse zu einer saisonalen Problematik der Feldarbeit nachgewiesen werden. Wer also fit ist an Körper und Geist, wer gern an der oft auch recht frischen Luft arbeitet, und wem der Duft von Mist und Silage den Eindruck von der Zufriedenheit munter wiederkäuender Kühe vermittelt, der wird im Beruf des Landwirtes eine lebenslange Erfüllung finden. Mit Liebe zu seinem beeindruckenden Mähdrescher und reichlich Druckluft fegt der Drescherfahrer nach der Ernte auch das letzte Korn aus dem Hightech-Gerät.
9 berufsbild: BINNENSCHIFFER / BINNENSCHIFFERIN
Was machen Binnenschiffer? Auf großen Flüssen und Binnenseen werden Personen und Güter auf Schiffen transportiert. Binnenschiffer kennen jeden Winkel ihres Schiffes und führen, wenn es notwendig ist, auch mal kleinere Reparaturen durch. Vor allem aber kümmern sie sich um den sicheren Transport. Sie achten z.B. darauf, dass ihre Fahrgäste gut betreut sind. Bei Gütertransporten überwachen sie das Laden und Löschen (das Entladen) der Waren. Auch die Transportpapiere werden von ihnen gecheckt. Und erst, wenn sie sicher sind, dass die Ladung richtig verstaut ist, kann die Fahrt losgehen. Binnenschiffer ... • führen und steuern motorbetriebene Schiffe auf Binnengewässern und beachten dabei Wasserstands- und Wetterverhältnisse sowie Verkehrsregeln • stellen Schubverbände zusammen • reinigen, warten und halten das Schiff und seine Maschinenanlagen Instand • wirken beim Laden und Löschen (Entladen) von Gütern mit • überwachen den Ladevorgang und achten darauf, dass die Ladung richtig und sicher verstaut wird • kontrollieren die Ladepapiere • achten darauf, dass die Ladung während der Fahrt sachgemäß behandelt wird • betreuen Fahrgäste und kontrollieren Fahrscheine Binnenschiffer arbeiten für ... • Betriebe der Güter- und Personenbeförderung der Binnenschifffahrt • Binnenhafenbetriebe Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet. Für wen ist der Job geeignet? Bewerber sollten ... • zuverlässig und verantwortungsbewusst arbeiten • gerne im Team arbeiten • handwerklich geschickt sein • technisches Verständnis besitzen Was ist besonders gut? • die vielseitige und verantwortungsvolle Tätigkeit • die Arbeit im Team • der besondere Arbeitsplatz auf einem Schiff • viel unterwegs zu sein
Wie ist die Ausbildung aufgebaut? Zugangsvoraussetzung Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten einen Hauptschulabschluss, manche die Mittlere Reife. Die Ausbildung endet nach 3 Jahren mit bestandener Abschlussprüfung. Ausbildungsvergütung Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wie viel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können Ihnen genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für Ihren Ausbildungsberuf zuständig ist, erfahren Sie zum Beispiel bei der Arbeitsagentur oder der Industrie- und Handelskammer vor Ort . Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen? Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht`s weiter, beispielsweise als Sicherheitsbeauftragter in der Schifffahrt. Ziel kann auch die berufliche Selbständigkeit sein. Klar ist: Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun. Im Gegenteil: Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. als selbständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden. Es gibt Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z.B. Schiffsführung, Gefahrgutverladung, Bedienung von Hafenkränen. Unter bestimmten Voraussetzungen, z.B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.: Meister/-in für Lagerwirtschaft, Sicherheitsbeauftragte/ r in der Schifffahrt Nach der Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule (FH) möglich, u.a.: Dipl.-Ingenieur/-in Seeverkehr.
INFOS
www.elbstromverein.de
Fotos:© Hafen Hamburg Marketing e.V. / Hettchen / A. Sperber
Unterwegs auf Fluss und See
10 ausbildung STRANDWASSERSPORT
Jobben, wo die Sonne scheint: Windsurf-, Kitesurf- oder Segelinstructor? Das Gute gleich vorab: Es gibt jede Menge Jobs! Wassersportschulen an den besten Spots der Welt haben viel zu tun, suchen deshalb ständig Mitarbeiter/ Mitarbeiterinnen (Wassersportassistenten) und gut ausgebildete Lehrkräfte (Instructoren). Ganz besonders junge Menschen, die Spaß am Windsurfen, Kitesurfen oder Segeln haben, gerne den Ablauf an einer Wassersportschule kennen lernen und dort mitarbeiten möchten, dabei Lust am Umgang mit netten Menschen haben sowie gerne anderen Leuten etwas beibringen wollen.
Der Einstieg ist denkbar einfach: Das Ausbildungssystem des VDWS (Verband Deutscher Wassersport Schulen e.V.) bietet im Baukastensystem die Chance, ein individuelles Berufsprofil zu erwerben und dieses nach und nach weiter auszubauen. Die Qualifikationsmöglichkeiten reichen von der Ausbildung zur Wasserportassistentin / Wassersportassistent und Instructorin / Instructor bis zur Schulmanagerin / Schulmanager. Für manchen ist es nur ein Job für 2 bis 4 Jahre, z.B. direkt nach der Schule oder während des Studiums, andere machen einen Beruf daraus und gründen später eine eigene Schule. Mit einer Ausbildung beim VDWS lernt man in kürzester Zeit das notwendige Basiswissen, um selbst unterrichten zu können. Bezahlung: Hier gilt die Regel, je besser die Ausbildung umso besser ist der Verdienst. Windsurf-, Kitesurf – oder Segellehrer verdienen in der Regel mehr. Zum Teil werden Lehrkräfte mit Prozenten an den abgehaltenen Kursen beteiligt. Wer hart arbeitet, kann schon mal 1500 Euro und mehr verdienen.
VDWS-Wassersportassistentin / VDWS-Wassersportassistent
Wassersportassistentin / Wassersportassistent Diese Ausbildungsstufe ist nicht verpflichtend für die Teilnahme an den VDWS-Instructor-Seminaren. Ziel: Kennenlernen eines VDWS-Wassersportbetriebes Ort: Praktikumsberechtigte VDWS-Schule (aktuelle Liste unter www.vdws.de) Dauer: 2 bis 8 Wochen Alter: ab 16 Jahre Abschluss: VDWS-Wassersportassistentin / Wassersportassistent
Das Mindestalter für diese Ausbildung (diese ist in der Regel gratis) beträgt 16 Jahre. Inhalte der Ausbildung sind insbesondere Schulorganisation und Vermietung, Sicherheitskonzept der Station, Kunden- und Verkaufsgespräche, Dienstleistung, grundlegende Materialkenntnisse, Materialpflege und Reparatur, Hospitation und Mitarbeit bei einem Einsteigerkurs. Zusätzlich muss der Grundschein in der jeweiligen Sportart erworben werden. Diese Ausbildung dauert zwischen zwei bis acht Wochen. Der Verband stellt zur Unterstützung kostenlos ein Handbuch bereit. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Absolventen die Bezeichnung „Wassersportassistentin / Wassersportassistent“. Sie werden mit Ausbildungsbeginn für zwei Jahre kostenfrei Mitglied im VDWS und sind berechtigt, alle damit verbundenen Vorteile zu nutzen. Die Ausbildung stellt eine gezielte Vorbereitung für die weiterführenden Instructorenlehrgänge „Windsurfen, Kitesurfen, Catamaran- und/oder Jollensegeln“ dar und kann an örtlichen VDWS-Wassersportschulen (alle Praktikumsschulen in der Nähe gibt es unter www.vdws.de) absolviert werden.
11 ausbildung STRANDWASSERSPORT
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VDWS-Instructor mit Lizenz (Windsurf-, Kitesurf-, Catamaran-, Jollensegelinstructor/in) Job oder Beruf? Die Hauptaufgaben von Instructorinnen und Instructoren sind das Unterrichten und die Organisation eines Schulbetriebes. Dazu gehören auch mal Büroarbeiten im Office, Verkaufsaufgaben im Shop, Reparaturarbeiten an Boards und Booten sowie an der Schule. Die Instructoren-Ausbildungen (je nach Sportart für Windsurfen, Kitesurfen, Catamaran-,Jollensegeln) dauern im ersten Schritt nur acht Tage und schließen mit einer fahrpraktischen, theoretischen und schriftlichen Prüfung ab. Schwerpunkte der Ausbildung in diesen Lizenzlehrgängen sind das Training des eigenen Fahrkönnens, Demonstrationsfähigkeit, Einführung in Unterricht und Planung, Organisationsformen und praxisnaher Unterricht, Durchführung eines Einsteigerkurses, Unterricht für Fortgeschrittene, Unterricht für Kinder, Animation, Materialkunde. Nach dem Ausbildungs- und Prüfungslehrgang folgt Schritt II: Dann wird ein Praktikum (mindestens 21 Tage mit 100
Arbeits- bzw. Ausbildungsstunden) an einer praktikumsberechtigten VDWS-Schule absolviert. Schritt III: Wenn alle Prüfungsteile bestanden sind, das Praktikum erfolgreich abgeschlossen wurde (innerhalb von zwei Jahren) und alle erforderlichen Unterlagen vorliegen, wird die VDWS-Instructor-Lizenz erteilt. Sie berechtigt, für die Befähigungsnachweise des VDWS in der jeweiligen Sportart auszubilden, zu prüfen und diese auszustellen. Instructorin / Instructor Schritt I: Ausbildungs- und Prüfungslehrgang Ziel: Vorbereitung zur Unterrichtstätigkeit und zum Lizenzerwerb Ort: An ausgewählten Standorten (aktuelle Liste unter www.vdws.de) Dauer: 8 Tage Alter: ab 18 Jahren Abschluss: VDWS-Trainee (wenn mind. die Lehrprobe bestanden wurde) Schritt II: Praktikum Voraussetzung: VDWS-Trainee Ziel: Unterrichtserfahrungen sammeln, begleitet von einem qualifizierten VDWS-Instructor Ort: Praktikumsberechtigte VDWS-Schule Dauer: mind. 21 Tage mit 100 Arbeits- bzw. Ausbildungsstunden Schritt III: Lizenzerteilung Wenn alle Prüfungsteile bestanden sind, das Praktikum erfolgreich abgeschlossen wurde (innerhalb von zwei Jahren) und alle erforderlichen Unterlagen vorliegen, wird die VDWS-Instructor-Lizenz . Sie berechtigt, für die Befähigungsnachweise des VDWS in der jeweiligen Sportart auszubilden, zu prüfen und diese auszustellen. Quelle: www.vdws.de
12 berufsbild SCHORNSTEINFEGER/-IN
Beruflicher Werdegang Im Vorfeld ist die gesundheitliche Eignung zu prüfen u. a. die so genannte Schwindelfreiheit, räumliches Sehen. Weiterhin wird ein Einstellungstest im Landesverband durchgeführt, um den Bewerbern sowie den Ausbildern die Möglichkeit einzuräumen, den Stand der Grundkenntnisse zu ermitteln und dann entsprechend zielführend die Lehrausbildung durchzuführen.
Mit erfolgreicher Facharbeiterprüfung wird man Geselle und kann sich dann zum Meister in diesem Beruf qualifizieren. Mit den umfangreichen Kenntnissen im Bereich Brandschutz, Baurecht, Messtechnik und Energieeinsparung sowie dem Meister- oder dem Abschluss des Betriebswirts im Handwerk bestehen Möglichkeiten sich in anderen Branchen zu bewerben.
Der Beruf des Schornsteinfegers gliedert sich in vier große Hauptfelder 1. den Brandschutz - Kehren von Schornsteinen und Abgasanlagen - Reinigen von Feuerstätten - Durchführen von Feuerstättenschau - Überprüfen von gewerblichen Dunstabzugsanlagen - Unterbreitung von Abhilfevorschlägen bei der Mängelbeseitigung
2. der Betriebssicherheit - Überprüfung und Abnahme neu erstellter oder geänderter Feuerungsanlagen - Erstellen von amtlichen Abnahmebescheinigungen - Wiederkehrende Überprüfung der gesamten Feuerungsanlage - Überprüfung der Abgaswege von Gasfeuerstätten - Feststellen des Kohlenmonoxidgehaltes in den Abgasen - Überprüfung der erforderlichen Verbrennungsluftversorgung 3. den Umweltschutz - Feuerungstechnische Messungen mit geeichten Messgeräten - Bestimmung Abgasverlust - Beratung zur Energieeinsparung an Feuerungsanlagen und Gebäuden 4. Energieberatung und Neutralität - durch regelmäßige Weiterbildung aller Berufsangehörigen - Beratung ohne Rücksicht auf Produkt und Hersteller
Anforderungen Ein Unternehmen darf Ansprüche an sein Personal Schulabgänger stellen. Nur auf einer soliden schulischen Basis kann die Berufsausbildung aufgebaut werden. Der Betrieb darf erwarten, dass ein Schulabgänger die Grundlagen für eine stabile Persönlichkeit, für Gemeinschaftsfähigkeit, für Lern- und Leistungsbereitschaft vermittelt bekommen hat. Grundlegende Kenntnisse in allen Fächern müssen vorhanden sein Elementares Grundwissen – fachliche Kompetenz Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift; Beherrschung einfacher Rechentechniken; naturwissenschaftliche Kenntnisse; Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge; Grundkenntnisse im IT – Bereich; Kenntnisse über die Grundlagen unserer und anderer Kulturen Grundhaltung und Werteinstellung – persönliche Kompetenz Zuverlässigkeit; Lern- und Leistungsbereitschaft; Ausdauer, Durchhaltevermögen, Belastbarkeit; Sorgfalt, Gewissenhaftigkeit; Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik; Kreativität Soziale Einstellung für eine Zusammenarbeit – soziale Kompetenz; Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit; Höflichkeit, Freundlichkeit, Sauberkeit; Konfliktfähigkeit; Toleranz
Die dreijährige Ausbildung umfasst: 1. Berufsbildung 2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes 3. Arbeits- und Tarifrecht, Arbeitsschutz 4. Arbeitssicherheit und rationelle Energieverwendung 5. Anwenden berufsspezifischer Rechtsgrundlagen 6. Anwenden von Vorschriften des Baurechts und des Brandschutzes 7. Anwenden von Vorschriften des Umweltschutzes, umweltgerechter Umgang mit Stoffen 8. Lesen, Anwenden und Erstellen von technischen Unterlagen 9. Planen, Vorbereiten und Dokumentieren von Arbeitsabläufen 10. Instandhalten von Reinigungs-, Kehr-, Mess- und Prüfgeräten 11. Prüfen der Funktion sowie der Betriebs- und Brandsicherheit von technischen Anlagen und Einrichtungen 12. Prüfen von technischen Anlagen und Einrichtungen in Hinsicht auf Energieeinsparung und Umweltschutz 13. Feststellen und Dokumentieren von Mängeln und Funktionsstörungen, Einleiten von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr 14. Messen und Feststellen von Werten zum Immissionsschutz und zur Energieeinsparung, Beurteilen der Ergebnisse 15. Kehren, Reinigen und Überprüfen von Feuerungsanlagen und ähnlichen Einrichtungen sowie Zusatzeinrichtungen 16. Überprüfen und Reinigen von Lüftungsanlagen und ähnlichen Einrichtungen 17. Führen von Kundengesprächen, Durchführen von Beratungen
INFO www.fachverband-sachsen.de
13 berufsbilder TRANSPORT UND LOGISTIK
Kauffrau / Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sind Kaufleute des nationalen und internationalen Güterverkehrs. Sie sind in Unternehmen tätig, die den Transport von Gütern und sonstige logistische Dienstleistungen planen, organisieren, steuern, überwachen und abwickeln. Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung arbeiten vor allem in den Bereichen Leistungserstellung, Auftragsabwicklung und Absatz. Sie nehmen ihre Aufgaben im Rahmen betrieblicher Anweisungen und der Maß gebenden Rechtsvorschriften selbstständig wahr und treffen Vereinbarungen mit Geschäftspartnern. Voraussetzungen: - ein guter Haupt- oder Realschulabschluss - Spaß an Teamarbeit - schnelle Auffassungsgabe - korrespondieren und kommunizieren mit ausländischen Geschäftspartnern oft in englischer Sprache und bearbeiten englischsprachige Dokumente
Eisenbahner/in Betriebsdienst Lokführer und Transport
Eisenbahner und Eisenbahnerinnen im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport steuern Loks und Triebfahrzeuge im Nah- und Fernverkehr und transportieren dabei Personen und Güter. Sie sorgen in der Regel als Lokführer/innen, aber auch als S- und U-BahnFahrer/innen für einen reibungslosen Ablauf im Schienenverkehr. Sie sind in Unternehmen des schienengebundenen Güter- und Personenverkehrs tätig, also auch bei Betreibern von S- und U-Bahnen. Darüber hinaus können Eisenbahner/innen im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport z.B. bei Werkbahnen im Stein- und Braunkohlenbergbau, in der Eisen- und Stahlproduktion oder im Schienenfahrzeugbau beschäftigt sein. Voraussetzungen: Mindestens einen mittleren Bildungsabschluß. Äußerste Gewissenhaftigkeit, großes Verantwortungsgefühl, technisches und mathematisches Verständnis, eher ruhige Charaktereigenschaften bei Störungen, Farbtüchtigkeit, Kontaktfreudigkeit.
Lehrzeit: 3 Jahre
Fachkraft für Kurier-, Expressund Postdienstleistungen Während Ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen lernen Sie die unterschiedlichen Bereiche der Zustellungsabwicklung unserer unterschiedlichen Zustellungsformate kennen. Sie sortieren z. B. Sendungen, planen die Zustellfolgen, stellen Sendungen zu und beraten Kunden. Die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre. Im Anschluss an die zweijährige Ausbildung kann ggf. das dritte Ausbildungsjahr zum/ zur Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen erfolgen. Dort planen und organisieren Sie die Übernahme, den Umschlag, die Beförderung und die termingerechte Auslieferung von Sendungen. Außerdem sind Sie in das operative Tagesgeschäft eingebunden und beraten Kunden, kalkulieren Preise und wirken bei der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle unserer unterschiedlichen Logistikleistungen mit. Voraussetzungen: Neben einer abgeschlossenen Schulausbildung verfügen Sie über eine gute körperliche Fitness und ein bereits jetzt ausgeprägtes Serviceverständnis. Ihr Bewerberprofil wird durch Zuverlässigkeit, Engagement und Ihrer offene, freundliche und kommunikative Ausstrahlung positiv abgerundet.
14 berufe AUS TIER- UND LANDWIRTSCHAFT
Gärtner/-in Gärtner erzeugen Topfpflanzen und Schnittblumen, Stauden und Baumschulerzeugnisse, hochwertiges Obst und Gemüse. Sie gestalten auch Gärten, Parkanlagen oder Friedhöfe. Kaum ein anderer Beruf bietet eine solche Vielfalt und Abwechslung wie der des Gärtners. Lehrzeit: 3 Jahre Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung möglich. Voraussetzungen: Freude am Umgang mit Pflanzen, Interesse an der Natur, Kreativität, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, kaufmännisches Interesse, Bereitschaft zu körperlicher Arbeit, Freude am Beraten und Verkaufen
Pferdewirt/-in Dieser Beruf ist für viele Pferdefreunde ein Traumberuf, der hohes berufliches Engagement und Einfühlungsvermögen fordert. Naturverbundenheit, Ausdauer und gute schulische Leistungen sind Grundvoraussetzungen zum Erlernen des Berufes. Das Züchten edler Pferde in vielen Rassen und der sich erweiternde Tourismus hat in den letzten Jahren dem Beruf des Pferdewirtes neue Impulse verliehen.
Fischwirt/-in Der Beruf Fischwirt ist ein Beruf mit langer Tradition. Er erfordert ein sehr selbstständiges Arbeiten in der Natur - bei jedem Wetter und häufig mit unregelmäßiger Arbeitszeit. Zu den Tätigkeiten des Fischwirts gehören der Fang von Fischen, der Bau und die Pflege der Fanggeräte, die Aufzucht von Fischen in Teichen oder technischen Aquakulturanlagen sowie das Be- und Verarbeiten der Betriebserzeugnisse. Die Ausbildung erfolgt in den zwei möglichen Ausbildungsschwerpunkten Seen- und Flussfischerei sowie Fischhaltung und Fischzucht. Für Auszubildende, die ihre Ausbildung in Betrieben in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt oder Thüringen absolvieren, finden der theoretische Unterricht und die überbetriebliche Ausbildung in Königswartha in der Oberlausitz statt. Lehrzeit: 3 Jahre Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung möglich. Voraussetzungen: Naturverbundenheit, Tierliebe Ausdauer und Freude an selbständiger Arbeit technische Begabung und handwerkliches Geschick Verständnis für fischereibiologische Vorgänge
INFO www.smul.sachsen.de
Lehrzeit: 3 Jahre Bei einer abgeschlossenen Ausbildung in einem anderen Beruf erfolgt die Ausbildung über zwei Jahre.
15 berufe IM BAUGEWERBE
Zimmerer / Zimmerin
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss o. Abitur Vergütung: 1. Lehrjahr 600,00 € 2. Lehrjahr 922,00 € 3. Lehrjahr 1.164,00 €
Ein moderner Beruf, dessen liebenswerte Gepflogenheiten gerade heute den Individualisten reizen: man kann auf die „Walz“ gehen und eine sehr attraktive Berufskleidung tragen. Und: der Zimmerer löst mit Köpfchen, Kraft, moderner technischer Ausrüstung seine vielseitigen Aufgaben - bis das Richtfest losgehen kann. Wer heute Zimmerer werden will, darf nicht von gestern sein. Die zeitgemäße Architektur verlangt teilweise raffinierte Holzkonstruktionen z. B. für behagliche Wohnhäuser, Brücken, Fachwerkbauten, Kindergärten oder Schulen. Dafür ist der Zimmerer Spezialist. Seine Fähigkeiten sind gefragt. Denn bei aktuellen Bauweisen und der Restaurierung wird viel Holz eingesetzt. Der Zimmerer muss bei komplizierten Bauplänen durchblicken und sich die Zeichnungen räumlich vorstellen können. Dann geht‘s ans Handwerk. Mit Zimmermannswinkel, Lot, Wasserwaage und anderen Spezialwerkzeugen. Er ist aber auch technisch up to date z. B. mit Hebewerkzeugen, Hobel-, Stemm- und Bohrmaschinen. Sie fehlen auf keiner Baustelle und nehmen einen Großteil der Arbeit ab bzw. erleichtern sie. Nicht nur beim Errichten von Dachstühlen, sondern auch beim Treppenbau oder Anfertigen von Holzverschalungen für Betonteile.
Maurer / Maurerin Alter Beruf mit Zukunft. So manche Fassade würde noch ganz schön alt aussehen, gäbe es nicht Fachleute am Bau, die umbauen, ausbauen, durch Altbausanierung ganzen Stadtteilen zu neuem Glanz verhelfen. Durch moderne Baumaschinen und zeitgemäße Materialien geht vieles wie am Schnürchen, aber nichts wie am Fließband. Da wird mal mit Kunst- oder Natursteinen gemauert, ein Sichtmauerwerk hochgezogen oder die Mauerhöhe mit einem Laser-Nivelliergerät gemessen. Und meistens wird in einem Team mit duften Kollegen gearbeitet. Von sturer, monotoner Arbeit kann also keine Rede sein. Zumal jede Baustelle neue Aufgaben stellt und das Wetter ein ums andere Mal ebenfalls für frischen Wind sorgt. Ausbildung neuester Stand: Ausbildung in Handlungsfeldern die dem Kundenauftrag entsprechen, Umgang mit modernsten Materialien, Sanieren und Instandsetzen wird groß geschrieben, Qualitätssicherung macht die Ausbildung doppelt zukunftssicher - und last, but not least: Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz spielen eine ganz wichtige Rolle auf der Baustelle. Derart ausgebildete Fachkräfte brauchen um ihre Zukunft keine Sorge zu haben! Gute Fachleute werden „auf dem Bau“ immer benötigt.
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss o. Abitur Vergütung: 1. Lehrjahr 550,00 € 2. Lehrjahr 720,00 € 3. Lehrjahr 900,00 €
Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss o. Abitur Vergütung: 1. Lehrjahr 595,00 € 2. Lehrjahr 820,00 € 3. Lehrjahr 1.070,00 €
Fassadenmonteur / Fassadenmonteurin
Fassaden von Gewerbegebiete, Altbauten oder Neubauten haben eins gemeinsam: sie sind ein Blickfang. Oft entscheidet sie über Sympathie oder Antipathie für das Gebäude. Der Fassadenmonteur kleidet Bauwerke ein. Dabei sind vorgehängte und hinterlüftete, vorwiegend großformatige Fassadenelemente millimetergenau anzubringen. Dies geht oft nur mit Hilfe moderner Lasermessgeräte. Diese Gebäudeverkleidungen sind zwar nicht immer aus Glas, aber immer öfter eine klare Sache für Spezialisten. Die Fassadenmonteure sind diese Spezialisten, die dennoch über breite Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen. Sie arbeiten mit Metall, Faserzement, Keramik, Glas, Natursteinen, Holz und Kunststoffen. Sie stellen Unterkonstruktionen her, bringen Dämmungen an und befestigen Fassadenelemente. Sie montieren aber auch Sonnenkollektoren und Photovoltaikelemente, begrünen Fassaden und sorgen für den nötigen Blitzschutz. In die Jahre gekommene Gebäude benötigen hin und wieder ein Face-Lifting - alles in allem Arbeit genug für den Fassadenmonteur, der auch bei der Sanierung von Gebäudeverkleidungen ein gefragter Experte ist. Wer Vielfalt statt Einfalt sucht, Abwechslung statt Einerlei, wer hoch hinaus will statt auf der Stelle zu treten aber doch mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben möchte, wer noch in Jahrzehnten und schon von weitem sehen will, was er einst erschaffen hat - der ist in diesem aufstrebenden und zukunftssicheren Beruf genau richtig.
16 handwerk IST HIGHTECH
Informationselektroniker/-in Informationselektroniker/-innen haben die Aufgabe, Service und Support für interne und externe Kunden zu erbringen. Sie sind befähigt, IT-Systeme zu planen, die entsprechenden Geräte, Komponenten, Zubehör und Netzwerke einschließlich deren Stromversorgung und Software zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Sie realisieren kundenspezifische Lösungen durch Bereitstellen von Anwendungsprogrammen sowie durch Modifikationen von Hardware und Software. Bei auftretenden Störungen können sie Fehler finden und durch Austausch von Baugruppen und Geräten sowie durch Systemanpassungen beseitigen. Lehrzeit: 3,5 Jahre Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder Abitur, Interesse an modernster Technik, Bereitschaft zur ständigen Fortbildung und Spass am Umgang mit Menschen
Mediengestalter/-in Digital- und Printmedien Längst gehört der Setzkasten der Vergangenheit an. Heute beherrscht der Setzer in der Druckvorbereitung auch modernste Grafik- und Bildbearbeitungsprogramme. Statt mit Bleisatz wird heute mit Daten in Mengen von Mega-, Giga- und Terabyte gearbeitet. Ausgeschossen wird am Bildschirm. So hört sich das Neudeutsch der Mediengestalter an. Doch auch Hightech vom Feinsten kann die menschliche Kreativität nicht ersetzen. Wer eine Ausbildung zum Mediengestalter durchlaufen will, muss sich hierüber im Klaren sein. Auch beratende Kundenkontakte, für die Druckberufe klassischer Prägung undenkbar, gehören heute selbstverständlich dazu. Kaufmännische Kenntnisse sind schon Voraussetzung. Wer die Fachrichtung Medienberatung wählt, richtet seinen beruflichen Werdegang auf kaufmännisches Handeln, Kundenberatung, Projektmanagement und Marketing aus. Die Fachrichtung Mediendesign kümmert sich um das gestaltungsorientierte Aufbereiten von Vorlagen und Daten für die Print- und Multimediaproduktion. Wer sich auf Medienoperating spezialisiert, kombiniert Text-, Bild- und Grafikdaten für multimediale Produkte. In der Fachrichtung Medientechnik geht es schließlich um die Datenausgabe von Repros bis hin zum Digitaldruck und zur Tiefdruckformherstellung. Neue Arbeitsteilungen sorgen für zukunftssichere Jobs, erfordern aber neben Fachkompetenz auch Team- und Kooperationsfähigkeit. Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: guter Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder Abitur
Hörgeräteakustiker/-in In der Hörgeräteakustik ist der Umgang mit Hightech ebenso gefordert wie handwerkliches Können. Im Mittelpunkt aber stehen der Mensch und seine Gesundheit, sein Hörvermögen. Es bedarf daher auch einer besonderen Kompetenz in der Kommunikation mit dem Hörgeschädigten. Dank hoch entwickelter Elektronik und feiner Messmethoden können Schäden bzw. Schwächen an dem empfindlichen Sinnesorgan Ohr mit Hilfe von Hörsystemen ausgeglichen werden. Um dem unterschiedlichen Grad der jeweiligen Behinderung gerecht zu werden, werden die Hörsysteme mit Ton- und Sprachaudiometer elektroakustisch individuell angepasst. Das Berufsbild umfasst die individuelle Anpassung von Hörsystemen einschließlich der maßgenauen Anpassung des Ohrstücks, dessen Form wesentlich über die Hörqualität entscheidet; es beinhaltet aber auch den Service an Hörhilfen und die kompetente Beratung der Kunden. Medizinisches Fachwissen ist bei der Berufsausübung ebenso unentbehrlich, wie fundierte Kenntnisse in Physik. Genauso wichtig aber ist die Fähigkeit, Vertrauen zu dem Kunden aufzubauen. Die Berufsperspektiven sind ausgezeichnet: das steigende Lebensalter und das damit einhergehende häufige Nachlassen des Hörvermögens sind nur ein Aspekt. Vermehrter Alltagsstress und Freizeitlärm greifen nicht nur das Gehör, sondern auch das gesamte Befinden des Organismus an. Für Hörgeräteakustiker/innen eröffnet sich dadurch ein breites, attraktives Arbeitsfeld. Lehrzeit: 3 Jahre Voraussetzungen: guter Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder Abitur
17 AUSWAHL
modernisierte AUSBILDUNGSBERUFE 2010
Büchsenmacher/-in Die Neuordnung des Berufes modernisiert den gleichnamigen bisherigen Ausbildungsberuf. Dabei wird die Ausbildungsdauer auf drei Jahre verkürzt. Außerdem fallen künftig die beiden Teile der Gesellenprüfung zeitlich auseinander – die gestreckte Gesellenprüfung. Die Neuordnung erweitert den Ausbildungsberuf um inhaltliche Elemente, wie das Fertigen auf rechnergesteuerten Maschinen. Gleichzeitig werden den traditionellen Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten, vor allem den waffenrechtlichen Bestimmungen und dem manuellen, handwerklichen Fertigen ein hoher Stellenwert beigemessen. Das erste Ausbildungsjahr ist in Wortlaut und zeitlichem Umfang von dem Ausbildungsberuf des Feinwerkmechanikers/der Feinwerkmechanikerin übernommen worden. Technischer Konfektionär / Technische Konfektionärin und Segelmacher/-in
Beide Berufe beschäftigen sich mit der Herstellung von Planen, Zelten, Markisen. Daher gibt es zwischen beiden Berufen auch Überschneidungen, die sich in den Ausbildungsinhalten wiederspiegeln und einschließlich der integrativen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten umfassen. Ebenso wird es zwei getrennte schulische Rahmenlehrpläne geben. Segelmacher und Segelmacherinnen arbeiten überwiegend in Werkstätten oder Werkhallen, in denen Segel, Bezüge, Planen, Zelte und Markisen hergestellt werden. Die Montagearbeiten finden meistens im Freien an unterschiedlichen Orten statt, z.B. auf Schiffen und Booten (Segel, Bezüge), beim Kunden (Markisen), bei Transportfirmen (LKWPlanen) und auf Plätzen für Veranstaltungen (Zelte).
Revierjäger/-in
Revierjäger und Revierjägerinnen bewirtschaften Wildbestände nachhaltig. Dazu gestalten sie Lebensräume von Wildtieren und führen Maßnahmen zum Tierschutz, zum Artenschutz, zum Naturschutz sowie zum Wild- und Jagdschutz durch. Auf der Grundlage erhobener Daten über Wildbestände gestalten sie Jagdreviere und organisieren den Jagdbetrieb. Bei der Ausübung der Jagd führen sie Jagdwaffen und setzen diese tierschutzgerecht ein; Jagdhunde werden von Revierjäger und Revierjägerinnen ebenfalls geführt und tierschutzgerecht eingesetzt, darüber hinaus bilden sie diese auch aus. Zudem bereiten sie Einzel- und Gesellschaftsjagden vor, wirken bei der Leitung mit und führen Jagdgäste. Erlegtes Wild wird beurteilt, unter Berücksichtigung hygienisch erforderlicher Maßnahmen versorgt und vermarktet. Für den Lernort Berufsschule wird erstmals ein eigener Rahmenlehrplan zugrunde gelegt. Böttcher/-in Die Berufsausbildung im Böttcherhandwerk wurde zuletzt 1978 neu geordnet. Zur damaligen Zeit gewann die Verwendung von Behältern aus „moderneren“ Werkstoffen wie Kunststoff und Edelstahl stark an Bedeutung. Die Betriebe des Böttcherhandwerks wollten dieser Entwicklung entsprechen und die Ausbildung der Böttcher/der Böttcherinnen wurde unter Berücksichtigung der steigenden Nachfrage nach Behältern aus Metall und Kunststoff auf eine breitere Basis gestellt. Die Böttcherausbildung galt es unter Berücksichtigung des traditionellen Holzfassbaus wieder ausschließlich mit den entsprechenden Inhalten auszustatten. Auszubildende erlernen nicht nur die Herstellung von „geraden, offenen Behältern“, also Bottichen, sowie „bauchigen, geschlossenen Behältern“, also Fässern, sondern auch die Reparatur von Bottichen und Fässern aller Art und erlangen u.a. auch die Qualifikation, Berechnungen zur Konstruktion von Fässern, Bottichen und Behältern durchzuführen.
INFO www.bibb.de www.lbs-segel.de www.revierjaeger.de
18 Defizite AUSGLEICHEN
Nach der Schulzeit Defizite ausgleichen Die Schulnoten waren nicht wirklich befriedigend, um eine passende Ausbildungsstelle zu bekommen. Dieses Defizit kann man mit berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen ausgleichen. Das Gleiche gilt für diejenigen, die die Schule ohne Abschluss verlassen haben. Als Vorbereitung auf eine Berufsausbildung oder eine Berufsfachschulausbildung bieten sich in diesen Fällen eine Reihe von Maßnahmen an. A) MASSNAHMEN DER AGENTUR FÜR ARBEIT Die Agentur für Arbeit fördert Schülerinnen und Schüler und Auszubildende mit Wissenslücken oder sozialen Problemen unter anderem mit den folgenden Maßnahmen: für Schülerinnen und Schüler Alle Fördermaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit beginnen in der Berufsberatung: Der Berufsberater findet zuerst alle Stärken und Schwächen heraus. Aufgrund dieser Analyse vermittelt er ortsnah an eine Bildungseinrichtung, die Kurse anbietet, in denen man seine Schwächen abbauen kann. Dabei kann es sich um Lehrgänge handeln, in denen man sein Sozialverhalten trainieren oder sich auf Bewerbungssituationen vorbereitet. Natürlich geht es auch um Unterricht in bestimmten Fächern. für Auszubildende • Ausbildungsbegleitende Hilfen in Form von Förderunterricht und sozialpädagogischer Begleitung, die neben der Ausbildung stattfinden • Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung, verbunden mit Förder-
unterricht und sozialpädagogischer Begleitung • Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) BaE sind staatlich finanzierte Ausbildungsstellen, die in Ausbildungszentren angeboten werden. Meistens betreiben Industrieund Handelskammern oder Handwerkskammern diese Zentren. Hier lernt man praktische Tätigkeiten wie das Verkaufen von Waren, das Bearbeiten von Werkstücken oder das Beraten von Kunden kennen, die für ihren Ausbildungsberuf wichtig sind. Was sie dabei lernen, wenden sie im praktischen Bereich, der ebenfalls Teil der Ausbildung ist, konkret an. Einstiegsqualifizierungen Damit wird Jugendlichen geholfen, die Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz haben. Sie können mit sechs- bis zwölfmonatigen Praktika in Betrieben auf die Berufsausbildung vorbereitet werden. Die Bundesregierung stellt für die Durchführung der Praktika Mittel zur Verfügung: Für Betriebe, die Praktikumsplätze anbieten, wird ein Teil der Sozialversicherungsbeiträge übernommen (102 €). Zum Unterhalt der Jugendlichen wird ein Zuschuss von maximal 192 € monatlich gewährt.
wunsch zu entwickeln. Das BVJ ist eine einjährige Ausbildung in schulischer Vollzeitform. Es wird überwiegend an Berufsschulen angeboten. Zielgruppen sind vor allem Schüler und Schülerinnen ohne Hauptschulabschluss oder Abgänger von Förderschulen. Das BVJ beginnt unmittelbar nach den Sommerferien. Es vermittelt fachpraktische und fachtheoretische Grundqualifikationen: Hier bekommt man wichtiges Grundwissen in verschiedenen Berufsfeldern, zum Beispiel Metall- und Holzbearbeitung oder Gestalten. Das Gute ist, dass das BVJ mit einer Prüfung abschließt. Dadurch erhält man die Chance seinen Hauptschulabschluss oder einen gleichwertigen Bildungsabschluss zu erwerben. Das BVJ ist durch die Schulgesetze und Lehrpläne der Bundesländer geregelt. Deshalb kann es Unterschiede geben, zum Beispiel bei den konkreten Fächern oder bei der Bezeichnung dieser Vorbereitungsmaßnahme.
und wird überwiegend an Berufsschulen angeboten. Ziel ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Grundwissen aus mehreren verwandten Berufen zu vermitteln und so einen Einblick in ein bestimmtes Berufsfeld zu geben. Das BGJ kann ganz oder teilweise auf eine Berufsausbildung angerechnet werden. Das bedeutet, dass man seine Berufsausbildung mit einem abgeschlossenen BGJ verkürzen kann. Zeitlich dauert es ein Jahr und beginnt unmittelbar nach den Sommerferien. Das BGJ ist durch die Schulgesetze und Lehrpläne der Bundesländer geregelt; deshalb kann es bei den Fächern oder bei der Bezeichnung dieser Maßnahme Unterschiede geben. In der Regel besteht auch die Möglichkeit, dass man im Rahmen des BGJ den Hauptschulabschluss erwerben kann, bei entsprechenden Zusatzprüfungen auch einen Realschuloder einen vergleichbaren Bildungsabschluss.
C) BERUFSGRUNDBILDUNGSJAHR (BGJ) Das BGJ ist eine schulische Form der Berufsvorbereitung
INFO www.bmbf.de
B) BERUFSVORBEREITUNGSJAHR (BVJ) Das so genannte BVJ kann dabei helfen, fachliche Stärken zu erkennen und auszubauen und einen konkreten Berufs-
Foto: sxc.hu
19 schwanger WÄHREND DER BERUFSAUSBILDUNG
Schwangerschaft und Berufsausbildung Bei einer Schwangerschaft muss das Mutterschutzgesetz mit allen Bestimmungen, Beschäftigungseinschränkungen und Beschäftigungsverboten beachtet werden. Weiterhin muss der Ausbildungsbetrieb der Bezirksregierung unverzüglich eine Mitteilung machen. Eine Kündigung – auch in der Probezeit - ist nicht zulässig. Während der Schwangerschaft hat der Betrieb die Schwangere zu ärztlichen Untersuchungen freizustellen. Sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung besteht für die Auszubildende ein Beschäftigungsverbot. Sofern die Auszubildende keine Elternzeit nimmt, so kann die Ausbildung unter Beachtung von (möglichen) Beschäftigungseinschränkungen und ggf. tätigkeitsbezogenen Beschäftigungsverboten weitergeführt werden. Wird jedoch eine Elternzeit beantragt, so wird das Berufsausbildungsverhältnis um diese Zeit unterbrochen. Hier muss eine entsprechende Mitteilung an die Handwerkskammer erfolgen. Nach der Elternzeit, die bis zu drei Jahre dauern kann, fängt die Auszubildende wieder an dem Punkt an, an dem die Ausbildung unterbrochen wurde. Die Zeiten der Beschäftigungsverbote führen nicht zu einer Verlängerung der Ausbildungszeit. Wenn jedoch geplant wird, die Ausbildung innerhalb der Elternzeit mit einer verminderten Stundenzahl weiterzuführen, so ist hierzu eine Beratung und Genehmigung durch die Handwerkskammer erforderlich. Hinsichtlich der Veränderungen zur Zulassung und Teilnahme an den Prüfungen fragen Sie den für Ihren Beruf zuständigen Ausbildungsberater der Handwerkskammer. Muss ich meinem Chef sagen, dass ich schwanger bin? Die schwangere Azubine muss ihrem Ausbilder nichts sagen, wenn sie nicht will. Aber sie sollte ihren Ausbilder informieren, sobald sie sicher ist, dass sie ein Kind bekommt, da sie dann einen besonderen Schutz genießt. Viele Frauen tun dies nach dem dritten Monat, da meist erst dann aus medizinischer Sicht die kritische Zeit der Schwangerschaft vorbei ist. Am besten informieren sie ihren Arbeitgeber schriftlich. Droht Kündigung? Keine Angst: Sie können wegen einer Schwangerschaft den Ausbildungsplatz nicht verlieren. Ganz im Gegenteil: Von Beginn der Schwangerschaft bis nach Ablauf des vierten Monats nach der Geburt stehen sie unter besonderem Kündigungsschutz und können nicht gekündigt werden, auch nicht in der Probezeit! Voraussetzung ist allerdings, dass der Ausbilder von der Schwangerschaft weiß.
20 ausbildung IM ZUSAMMENWACHSENDEN EUROPA
Früher war der Besuch in der Fremde eine Selbstverständlichkeit. Ab dem 13. Jahrhundert zog jeder junge Geselle zu Fuß und per Anhalter drei Jahre lang durch die Lande. Wer auf der Walz war, durfte sich niemals näher als 50 Kilometer von seinem Zuhause aufhalten und musste ständig weiterziehen. Heute nehmen von den zirka 1,6 Millionen Azubis in Deutschland nur ein Prozent die Chance wahr, Auslandserfahrung während der Ausbildung zu sammeln. Zu den Hindernissen gehören die von Land zu Land verschiedenen Ausbildungsinhalte, Stundenpläne und Prüfungsordnungen sowie die damit zusammenhängenden ■ Bewerbung Je früher Sie mit der Planung Ihres Auslandsaufenthaltes beginnen, desto besser. Beginnen Sie mindestens ein halbes bis ein Jahr im Voraus!
macht Sie mit Land, Kultur und Leuten vertraut. Auf diese Weise können Sie Fettnäpfchen und Missverständnissen trotzen, die auf Unterschiede innerhalb der Kulturen zurückzuführen sind.
■ Sprachliche Vorbereitung Um ein Praktikum im Ausland zu machen, ist es nicht zwingend notwendig, die Landessprache perfekt zu beherrschen. Grundkenntnisse sind aber von großem Vorteil.
■ Finanzierung Es gibt unterschiedliche Fördermöglichkeiten sowohl für Azubis als auch für junge Fachkräfte. Es wird je nach Programm ein pauschaler Zuschuss zu den Kosten für den Aufenthalt (z.B. Unterkunft, Verpflegung, sprachliche und interkulturelle Vorbereitung, Versicherung, Fahrtkosten vor Ort, Kulturprogramm etc.) sowie für die Reisekosten gewährt.
■ Interkulturelle Vorbereitung Andere Länder, andere Sitten! Ob Begrüßungsrituale, Gesprächsituationen oder die Esskultur, sind Sie unsicher und was Sie im Gastland erwartet und wie Sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen? Eine interkulturelle Vorbereitung
■ Freistellung vom Berufsschulunterricht Unabhängig von der Dauer des Auslandsaufenthaltes muss der Auszubildende eine Freistel-
Schwierigkeiten der gegenseitigen Anerkennung von Berufsabschlüssen. Trotzdem sollte ein Auslandsaufenthalt immer in Betracht gezogen werden. Eine rechtzeitige Vorbereitung trägt unmittelbar zum Gelingen eines Auslandsaufenthaltes bei. Nicht umsonst heißt es: Gut geplant ist halb gewonnen! Daher empfiehlt es sich, mindestens ein Jahr im Voraus mit der Informationssammlung zu beginnen. lung vom Berufsschulunterricht bei seiner Berufsschule beantragen. Im Ausland muss keine vergleichbare Berufsschule besucht werden. Der versäumte Unterrichtsstoff muss selbstständig nachgearbeitet werden. Viele Berufsschulen bieten bereits E-Learning-Programme für solche Fälle an. ■ Suche nach Praktikumsplatz bzw. Partnerbetrieb Im Vordergrund jedes Auslandsaufenthaltes während der Ausbildung steht die Suche nach einem geeigneten Partnerbetrieb im Ausland. Je nach Programm müssen Sie den Betrieb selbst suchen und eigeninitiativ Kontakte ins Ausland knüpfen. Nehmen Sie an Poolprojekten teil, sorgt manchmal die entsendende Organisation für die Praktikumsplätze.
■ Versicherung Findet der Auslandsaufenthalt im Rahmen der Ausbildung statt, bleibt der Sozialversicherungsschutz grundsätzlich bestehen. Aus deutscher Sicht hat sich der Status des Auszubildenden nicht verändert. Um Versicherungslücken zu vermeiden, sollten vor Antritt des Auslandsaufenthaltes folgende Schritte erfolgen: 1. Informationspflicht gegenüber der Krankenkasse einhalten 2. Berufsgenossenschaft informieren 3. Gültigkeit der Versicherungen überprüfen
INFO www.mobilitaetscoach.de www.ba-auslandsvermittlung.de
Ich bin dann mal weg …
Förderung im Ausland
Ratgeber zum Schüleraustausch
BMBF erhöht Förderung für Auslandsaufenthalte in der EU
Ein Schüleraustausch ist eine reizvolle Angelegenheit, eröffnet sich so doch schon während der Schulzeit die Gelegenheit, den eigenen Horizont zu erweitern. Wie genau ein Austausch vonstatten geht, verrät das Buch.
INFO ISBN 3-935897-16-2 18,50 Euro www.handbuchfernweh.de www.weltweiser.de
5 x 1 Buch gewinnen! satz@ausbildungsjournal.de
Immer mehr Jugendliche wollen einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stockt das europäische Berufsbildungsprogramm LEONARDO DA VINCI deshalb in diesem Jahr um rund drei Millionen Euro auf. Dadurch steigt die Zahl der geförderten Auszubildenden im Jahr 2010 um mehr als 2000. Für den Erwerb internationaler fachlicher, persönlicher und sozialer Kompetenzen, können Jugendliche bis zu 9 Monate Lernaufenthalte im Ausland absolvieren.
21 europäischer AUSTAUSCH
Europäischer Austausch über handwerkliche Gestaltung 18 Auszubildende des Hamburger Tischlerhandwerks haben sich im Mai/ Juni dieses Jahres auf den Weg gemacht, um in Vejle/ Dänemark mit dänischen Tischlerauszubildenden in gemeinsamen Projekten zu arbeiten. Der Austausch fand im Rahmen des Leonardo-Mobilitäts.Programmes statt, das die Gewerbeschule 6 in Hamburg mit der Syddansk Erhvervsskole Odense-Vejle durchführte. Schwerpunkt dieses Austausches war die Intensivierung der Zusammenarbeit und des Austausches auf der Ebene des Handwerks. Dabei war von besonderer Bedeutung, einen Austausch über handwerkliche Gestaltung zu führen sowie Produkte selbst zu gestalten und zu fertigen. In drei Wochen wurden somit 2 verschiedene Stuhltypen gefertigt und zum Stuhldesign passende Bei-
stelltischchen gestaltet und gefertigt. Am Ende des Projektes konnten alle Teilnehmenden einen Stuhl und einen Tisch ihrer Wahl mit nach Hause nehmen. Dabei hatten alle Möbel eine individuelle Note, da drei Holzarten (Eiche, amerikanischer Nussbaum, Esche) zur Wahl standen und die Bezüge der Sitze individuell gewählt werden konnten. Für die Hamburger Auszubildenden war es besonders wichtig, einen Einblick in das dänische Möbeldesign zu erhalten, dass zu den weltweit führenden gehört. Hier ist unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten interessant, dass in Skandinavien dem Gestellbau hohe Priorität beigemessen wird mit der daraus resultierenden speziellen Maschinentechnik zum Anfräsen von Rundzapfen etc. Aber auch die großen Unterschiede in der Frage der
Arbeitssicherheit boten Anlass zur Diskussion. So ist es an unserer Partnerschule üblich, bestimmte maschinelle Arbeiten in einer Art und Weise durch zu führen, die in dieser Form in Deutschland verboten sind. Hier ergab sich für die Hamburger Auszubildenden auch ein Problem, da sie diese Arbeitstätigkeiten aus versicherungsrechtlichen Gründen nicht ausführen durften. Für die dänischen Auszubildenden war die gemeinsame Entwicklung der Beistelltischchen eine ganz neue Erfahrung, da sie das Arbeiten in größeren Gruppen mit einem hohen Grad an Eigenverantwortung für Produktgestaltung und Planungsarbeit nicht gewohnt sind. Aber gerade diese Erfahrungen hoben sie in der Auswertung als besonders wertvoll hervor. Obwohl alle Beteiligten drei Wochen fast ununterbro-
Stolz werden die ersten fertigen Stühle präsentiert.
chen in der Werkstatt an der Realisierung der Projektziele arbeiteten (auch an den Wochenenden wurde gearbeitet), waren sie am Ende sehr begeistert von ihrem Aufenthalt in Vejle. Dazu trug wesentlich die dänische Gastfreundschaft bei sowie die guten Kontakte, die sich im Projektverlauf zu den dänischen Partnern entwickelten. Für das nächste Jahr ist nun ein Gegenbesuch der Dänen in Hamburg geplant. Rainer Maehl Oberstudienrat – Funktionsstelle für Schulpartnerschaft und globales Lernen an der Beruflichen Schule Holz, Farbe, Textil in Hamburg
Nach drei arbeitsreichen Wochen kehrten 19 Hamburger Tischlerauszubildende zufrieden an die Gsechs zurück. Im Gepäck hatte jeder einen selbstgefertigten Stuhl und einen Beistelltisch.
22 meine FINANZEN
Azubis aufgepasst: Wer spart, gewinnt
Förderungsmöglichkeiten für Schüler und Azubis
Mit der Ausbildung beginnt jährlich für mehr als eine halbe Millionen junger Deutscher ein neuer Lebensabschnitt: die eigene Bude und das erste Einkommen. Was schwer verdient ist, soll auch gut angelegt werden.
Ob nun betriebliche Berufsausbildung oder Berufsfachschuljahre: Ausbildungen, die weit von der Heimatregion entfernt stattfinden, sind mit Kosten verbunden. Eine Reihe von Fördermaßnahmen können helfen, den Lebensunterhalt zu finanzieren. Die folgende Übersicht zeigt, welche Förderungsmöglichkeiten es für Schüler und Auszubildende gibt:
Der clevere Azubi lässt Chef und Staat mitsparen und legt sein Geld langfristig an. Viele Auszubildende haben einen Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen (VL) des Arbeitgebers, nutzen diesen aber nicht. Dabei sind VL meist tarif- oder arbeitsvertraglich vereinbarte Geldleistungen, die in Tarifverträgen festgelegt wurden. Je nach Branche werden so zwischen sechs und 40 Euro monatlich auf ein Bausparkonto des Azubis überwiesen. Und der Staat spart mit: Wer seine VL in einen Bausparvertrag steckt, erhält bis zu einem versteuernden Einkommen von 17.900 Euro (bei Alleinstehenden) zusätzlich die Arbeitnehmersparzulage.
Für Schüler: Schüler-BAföG – Wer kann gefördert werden? Schüler, die eine weiterführende oder berufsbildende Schule besuchen. Dazu gehören Haupt-, Real- und Berufsschulen, Berufsfachschulen und Gymnasien. Aber auch Teilnehmer an Berufsvorbereitungsjahren können die Förderung beantragen. Welche Voraussetzungen müssen für eine Förderung erfüllt sein? Voraussetzung ist, dass man mindestens in der zehnten Klasse ist und nicht mehr bei den Eltern wohnt. Für Schüler an allgemein bildenden Schulen ist zusätzliche Voraussetzung, dass es objektiv nicht möglich ist, bei den Eltern zu wohnen, weil bspw. eine entsprechende Ausbildungsstätte von deren Wohnung aus nicht erreichbar ist. Der Anspruch auf SchülerBAföG errechnet sich aus dem etwaigen eigenen Einkommen und Vermögen und dem Einkommen der Eltern.
Kindergeld sichern Die frühe Altersvorsorge kann das Kindergeld retten, wenn im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr die Vergütung zu hoch ist. Die anrechenbaren Einkünfte der Kinder dürfen maximal 7.680 Euro pro Jahr betragen, um den Kindergeldanspruch der Eltern nicht zu gefährden. Mithilfe der betrieblichen Altersvorsorge über Entgeltumwandlung lässt sich die kritische Grenze unterschreiten. Bei einem Azubi-Einkommen von 8.800 Euro jährlich verlieren die Eltern mindestens 1.848 Euro im Jahr. Verwendet ihr Kind dagegen 1.200 Euro seines jährlichen Bruttolohns für die Altersvorsorge, so sinken die anrechenbaren Einkünfte auf 7.600 Euro – und den Eltern steht wieder Kindergeld zu.
Für Azubis: Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) – Wer kann gefördert werden? Auszubildende, die eine duale Berufsausbildung oder eine Ausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung durchlaufen. Welche Voraussetzungen müssen für eine Förderung erfüllt sein? Als Azubi erhält man die BAB, wenn man nicht mehr bei den Eltern wohnen kann, weil der Ausbildungsbetrieb zu weit entfernt liegt (rund 1 Stunde für jeden Weg). Diese Voraussetzung muss nicht erfüllt werden, wenn man über 18
Wo bekommt man mehr Informationen? Informationen und Anträge zum Schüler-BAföG erhält man beim Amt für Ausbildungsförderung am Wohnort der Eltern. Bildungskredit des BMBF – Wer kann gefördert werden? Förderberechtigt sind Schüler, die bereits über einen berufsqualifizierenden Abschluss verfügen oder diesen mit dem Abschluss ihrer gegenwärtigen schulischen Ausbildung erlangen werden und die sich im vorletzten oder letzten Jahr dieser Ausbildung befinden. Welche Voraussetzungen müssen für eine Förderung erfüllt sein? Wenn sie einen Bildungskredit als Schüler beantragen, müssen sie volljährig sein. Die Förderung erfolgt unabhängig vom eigenen Vermögen und Einkommen oder dem der Eltern.
INFO www.bafoeg.bmbf.de
Jahre alt, verheiratet ist oder war und mit mindestens einem Kind zusammenlebt oder wenn man aus schwer zumutbaren sozialen Gründen nicht zu Hause wohnen kann. Wo bekomme ich mehr Informationen? Informationen und Anträge zur BAB erhält man bei den örtlichen Arbeitsagenturen. Darüber hinaus bieten Berufsinformationszentren der Arbeitsagenturen ein Computerprogramm rund um die BAB an.
INFO www.bmbf.de
Krankenversicherung
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Hausratversicherung
Pflegeversicherung
versicherung FÜR AZUBIS UND STUDENTEN
Kfz-Versicherung Berufsunfähigkeitsversicherung Haftpflichtversicherung
Wer braucht welche Versicherung? Als Azubi steht man ganz am Anfang des beruflichen Werdegangs. Vielleicht ist die eine oder andere Versicherung notwendig, vielleicht nicht. Und wenn, dann muss man genau prüfen, wofür die Versiche-
rung gut ist. So ist es z.B. fraglich, ob man als Azubi eine Private Altersvorsorgeversicherung, Risiko- Lebensversicherung oder Tagegeld im Krankenhaus abschließen muss.
Wichtige Versicherungen im Überblick Schutz über die Eltern Azubis
Eigener Vertrag Studenten
Azubis
Studenten
Sie sind familienversichert bis zum 25. Lebensjahr und bis zu einem Einkommen aus geringfügiger Beschäftigung bis 400 Euro monatlich. Eine private Krankenversicherung über die Eltern ist nicht möglich. Privat: Nicht über die Eltern möglich.
Sie sind voll krankenversicherungspflichtig. Bei einem Gehalt von bis zu 325 Euro im Monat trägt der Arbeitgeber die Versicherungsbeiträge allein.
Ab dem 25. Geburtstag oder bei einem Einkommen von mehr als 400 Euro monatlich benötigen sie einen eigenen Vertrag in der Krankenversicherung der Studenten (bis zum 14. Fachsemester oder 30. Geburtstag). Hinweis: Studenten können sich von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreien lassen und sich privat versichern. Die Tarife kosten aber meist mehr als der Studententarif der gesetzlichen Kassen.
Pflichtversicherungen Krankenund Pflegeversicherung
Sie können sich nicht mehr über die Eltern familienversichern
Kfz-Haftpflicht
Gewährt der Versicherer der Eltern Fahranfängern keinen speziellen Rabatt, Auto als Zweitwagen der Eltern versichern
Versicherer der Eltern fragen, ob sie einem Fahranfänger einen günstigeren Schadenfreiheitsrabatt einräumen.
Sehr wichtige Versicherungen Private Haftpflichtversicherung
In der Ausbildung, wenn der Jugendliche nicht verheiratet ist.
Wer verheiratet ist oder schon einmal voll berufstätig war, braucht einen eigenen Vertrag.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Nicht über die Eltern möglich
Nur Verträge mit Nachversicherungsgarantie abschließen. Die Rentenleistung lässt sich dann später ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen.
Manchmal sinnvolle Versicherungen Kfz-Kasko
Siehe Kfz-Haftpflicht. Vollkasko nur bei Neuwagen, Besitzer alter Autos können auch auf Teilkasko verzichten.
Siehe Kfz-Haftpflicht. Vollkasko nur bei Neuwagen, Besitzer alter Autos können auch auf Teilkasko verzichten.
Hausrat
Bei eigener Wohnung Versicherer fragen. Unter Umständen reicht der elterliche Vertrag.
Wenn der Lebensmittelpunkt und Hausstand eindeutig ein anderer ist als der der Eltern. Nur nötig bei wertvollem Hausrat wie teurem Computer.
INFO www.test.de
24 die PERFEKTE BEWERBUNG
Die perfekte Bewerbung Das Schulende liegt auf der Zielgeraden und die Suche nach einem Ausbildungsplatz kostet Zeit und viel Mühe. Um erfolgreich zu sein, sollten folgende Dinge beachtet werden: 1. Überblick verschaffen Was sind Ihre Fähigkeiten, Stärken, Schwächen, Fertigkeiten, Kenntnisse und Eigenschaften? Um möglichst objektiv zu sein, sollten Sie auch die Familie, Bekannte und Freunde fragen. Fragen Sie sich: • Was können Sie, was liegt Ihnen, womit beschäftigen Sie sich sehr oft, was wird verlangt, was wollen Sie wirklich und wie können Sie Ihre Ziele erreichen? • Welche Branchen interessieren Sie besonders? • Welchen Aufgaben- und Tätigkeitsbereich wollen Sie übernehmen? • Was sagt Ihnen mehr zu: Großbetrieb, Behörden/Institutionen, Mittel- oder Kleinbetriebe? • Können Sie sich einen Wohnortwechsel vorstellen oder wollen Sie in der Heimat bleiben? 2. Informationen sammeln Besorgen Sie sich möglichst viele Informationen. Die Tageszeitungen und das Internet sind dabei die meistgenutzten Informationsquellen. Oder gehen Sie die Unternehmen direkt an und stellen Ihre Fragen. Erkundigen Sie sich, was in dem Beruf verlangt wird und wie die Zukunftschancen überhaupt sind. 3. Schriftlich bewerben Das Erste, was Ihr neuer Chef von Ihnen zu sehen bekommt, ist Ihre Bewerbungsmappe. Sie ist Werbung in eigener Sache und vermittelt den ersten Eindruck Ihrer Persönlichkeit. Was früher galt, gilt heute umso mehr: Neben dem Inhalt kommt es auch auf die äußere Form an! Mangelhafte Unterlagen, Rechtschreibfehler, einzelne Blätter, Flecken auf dem Papier, Unterlagen oder „Eselsohren“ sind der absolute Killer und halten jeden Chef vom Weiterlesen ab. Die traditionelle schriftliche Bewerbung – Anschreiben, Foto rechts oben, Lebenslauf, Zeugnisse usw. – muss heutzutage nicht immer stur befolgt werden. In kreativen Berufen werden witzige Layouts, alternativ gestaltete Lebensläufe oder Anschreiben durchaus positiv gewertet. Doch Achtung: Jede Branche hat eigene Spielregeln. Zur schriftlichen Bewerbung gehören • das Bewerbungsschreiben, • der Lebenslauf, • ein Passfoto vom Fotografen • gute Kopien des letzten Zeugnisses und eventuelle Praktikumsnachweise Das Bewerbungsschreiben Das Bewerbungsschreiben soll kurz und knapp mitteilen, warum Sie die Ausbildungsstelle wollen. Schreiben Sie eine individuell auf das Unternehmen zugeschnittene Bewerbung. Standardbriefe aus Bewerbungsratgebern oder selbst erstellte Serienbriefe werden von vielen Unternehmen nicht gern gesehen.
TIPPs Schreiben Sie Ihre Bewerbungsunterlagen möglichst mit dem Computer auf weißes DIN-A4-Papier und lassen Sie 2,5 cm Rand. Reichen Sie Bewerbungsschreiben und Lebenslauf stets neu geschrieben im Original, Zeugnisse oder Bescheinigungen dagegen nur als gut lesbare Kopie ein. Vermeiden Sie Fehler und achten Sie auf saubere Unterlagen ohne „Eselsohren“. Kontrollieren Sie, ob Datum und persönliche Angaben im Bewerbungsschreiben und Lebenslauf übereinstimmen. Am besten machen Sie von jeder Bewerbung eine Kopie, damit Sie wissen, was Sie geschrieben haben, wenn Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Die kompletten Unterlagen stecken Sie in eine spezielle Bewerbungsmappe oder einen Clip-Hefter (nicht lochen) in dieser Reihenfolge: Lebenslauf, dann Zeugniskopien in zeitlicher Abfolge (das aktuellste zuerst). Das Bewerbungsschreiben legen Sie lose ein. Dann kommt alles in einen großen stabilen Briefumschlag (nicht knicken). Vergessen Sie nicht, auch auf den Umschlag Ihren Namen und Adresse und den richtigen Empfänger zu schreiben. Achten Sie auf ausreichendes Porto.
BEWERBUNG: Ausbildu
ng zur Mediengestalterin
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Digital-/Printmedien
Lausitzer Verlagsanstalt Herr Frank Peschel Kurt-Pchalek-Straße 8 02625 Bautzen
Marion Bautzener Musterstraße 21, 02625 Bautzen, Telefon 03591 529380 E-Mail: marion.bautzener@mu ster.de
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Lausitzer Verlagsanstalt Herrn Frank Peschel Kurt-Pchalek-Straße 8 02625 Bautzen
24 mm
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Bautzen, 12. Februar 2010
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Bewerbung als Auszubilde nde zur Mediengestalterin Ihre Anzeige im Ausbildung Digital-/Printmedien sjournal Frühjahr 2010
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Sehr geehrter Herr Korte,
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benötigen Sie eine ideenreich e und lernfähige Auszubilde Ich möchte gern eine nde? Ausbildung zur Medienges talterin Digital-/Printmedien in Ihrem Betrieb beginnen. keit und im Umgang mit Neben meiner Kreativität Menschen arbeite ich gerne im Team, Während meines 2-wöchige um gemeinsam nach Lösungen . n Praktikums in den Sommerfe zu suchen. überzeugen, dass diese rien des letzten Jahres Eigenschaften wichtig konnte ich mich bereits sind für meinen zukünftige Ich gestaltete Werbeanze davon n Beruf. igen, erstellte Logos und bearbeitete Bilder. Die Arbeit im Verlagswe sen hat mir sehr gefallen. 1 leer Mit viel Spaß und Engageme nt arbeite ich seit zwei Gymnasium Phillipp-Me Jahren an unserem lanchthon an unserer Schülerzei Hier bin ich für das Layout tung. zuständig. 1 leerMeine Stärken liegen in der Kommunikationsfähig
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Marion Bautzener
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Marion Bautzener
Adresse
Musterstraße 21, 02625 Bautzen
Telefon
03591 529380
E-Mail Staatsangehörigkeit
marion.bautzener@mu ster.de deutsch
Geburtsdatum 30.12.1991 Familienstand ledig ANGESTREBTE TÄ TIGKEIT Ausbildung zur Medienges talterin Digital-/Printmedien
SCHULAUSBILDUNG seit 2001
Phillipp-Melanchthon-Gymnasium
Angestrebter Abschluss Mai 2009: Abitur 08/1997 - 06/2001 Grundschule Fichteschu le SPRACH- UND COMPUTE RKENNTNISSE Englisch in Wort und Schrift Französisch Grundkenntnisse MS-Power-Point gut – für Hausaufgaben und Schülerzeitung MS-Word sehr gut – für Hausaufga ben und Schülerzeitung PRAKTIKA / NEBENJO BS 2007 Zeitungen ausgetrage n für den Bautzener Bote.de 2008 Praktikum beim Bautzener Bote.de sowie Oberlausit zer Handelsbank ENGAGEMENTS UND HOBBIES Volleyball spielen Lesen und malen seit 2005
seit 2008
Mitgestaltung bei der Schülerzeitung
am Phillipp-MelanchthonGymnasium Bautzen, Erstellung von Internetprä sentationen und Videos ehrenamtliche Tätigkeit beim Feuerwehrfördervere in Bautzen e.V.
Bautzen, den 12. Februar
Marion Bautzener
2010
25 das VORSTELLUNGSGESPRÄCH
Passende Kleidung für das Vorstellungsgespräch „Was soll ich anziehen?“, diese Frage stellen sich viele Bewerber, wenn sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Kleidung und Äußeres tragen viel zum Erfolg oder Missglücken eines Bewerbungsgesprächs bei. In einem Vorstellungsgespräch machen sich die Personalverantwortlichen ein Bild von den Bewerbern und deren Persönlichkeit. Hierbei interessiert sie auch, ob der Kandidat in der Lage ist, die Firma – auch gegenüber Kunden – angemessen zu repräsentieren. Durch die sorgfältige Auswahl der Kleidung und ein gepflegtes Äußeres drückt man seine Wertschätzung gegenüber dem Gesprächspartner aus. Wer die Erwartungen des potentiellen Arbeitgebers dabei nicht erfüllt oder einen schlechten Eindruck hinterlässt, hat seine Chancen auf einen Job meist schon durch den ersten Eindruck verspielt.
• Berücksichtigen Sie, was am besten zur Branche und zur angestrebten Stelle passt. Banken und Versicherungen legen beispielsweise besonderen Wert auf ein seriöses Äußeres. In kreativen Berufen können Anzug und Krawatte dagegen schnell unpassend wirken. • Die Kleidung sollte nicht zu stark von dem abweichen, was Sie während der Aus-
Das sind die absoluten Tabus fürs Vorstellungsgespräch: – Unpünktlichkeit – falsche Kleidung – aufdringliche Gerüche – unsaubere Kleidung – schrilles Outfit – lässiges Gehabe – undeutliche Aussprache, Schweigen – falscher Text („Es freut mich, Sie kennen zu lernen, Frau Chefin, Sie sehen ganz bezaubernd aus!“) – Ungeduld – Handyklingeln
Das geht gut!
Hier ein paar Tipps: Am wichtigsten ist, sauber und gepflegt zu erscheinen und möglichst neutral zu riechen. Kleidung und Schuhe sollten immer sauber und ordentlich sein. Für das passende Outfit gibt es zwar kein Patentrezept, aber achten Sie grundsätzlich auf Folgendes:
Das geht nicht!
übung Ihres Berufes tragen, von spezieller Schutz- oder Arbeitskleidung einmal abgesehen. • Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel bzw. zu auffälligen Schmuck tragen. Verdecken bzw. entfernen Sie Tattoos und Piercings. • Wichtig ist aber auch, dass man sich sichtlich wohl fühlt. • Für Ihre Unterlagen nehmen Sie am besten eine Dokumentenmappe mit. • Grundsätzlich gilt jedoch immer, dass man nicht im Freizeit-Outfit zum Vorstellungsgespräch gehen sollte.
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Dafür gibt es immer Pluspunkte im Vorstellungsgespräch: – mit Namen ansprechen („Guten Morgen Herr/Frau …“) – Blickkontakt – ruhige, aufrechte Sitzhaltung – Zustimmung zeigen – nicht unterbrechen (Eine kurze Notiz auf einem kleinen Block ist erlaubt!) – kurzen Smalltalk (Auch schlechtem Wetter kann man Positives abgewinnen!)
Tipps und Tricks vor der Prüfung Oft steht vor dem Vorstellungsgespräch ein Testverfahren. Auch darauf kann man sich vorbereiten. Gibt es eine Möglichkeit sich vor der Prüfung so einzustimmen, dass man seine Erfolgschancen erhöht? Natürlich – aber mit jeder Prüfung verbindet sich auch eine gewisse Spannung. Tipp 1: Je mehr man diesen Zustand als natürlich empfindet, desto mehr gewinnt man die Oberhand über die Nervosität. Tipp 2: Eine Prüfung verlangt auch immer einen großen Energieeinsatz. Darum ausreichend schlafen und ausgiebig frühstücken. Tipp 3: Vor der Prüfung nichts Neues mehr lernen, weil der Stoff sich nicht mehr setzen kann. Lieber kurz den Stoff durchblättern, ohne sich noch etwas einprägen zu wollen. Das ist das ideale Aufwärmtraining vor einer Prüfung. Tipp 4: Wie eine Prüfung läuft, weiß man nicht. Doch wenn man sich bemüht, dann ist Erfolg wahrscheinlicher als Misserfolg. Also immer gelassen die Dinge auf sich zukommen lassen.
26 keine AUSBILDUNG – WIE WEITER?
Keine Ausbildungsstelle, wie weiter? Sie haben noch keinen Ausbildungsvertrag und wissen nicht, wie es weitergeht? Es gibt Alternativen, die auf jeden Fall helfen und gegebenenfalls neue Möglichkeiten bieten. Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) Mit dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) wird jungen Menschen im Alter zwischen 16 bis 27 Jahren ein Angebot unterbreitet, für unsere Umwelt praktisch tätig zu sein und gleichzeitig ökologische und umweltpolitische Zusammenhänge in ihrem gesellschaftlichen Kontext besser zu verstehen. Junge Männer, die als Kriegsdienstverweigerer (KDV) anerkannt sind, können anstelle des regulären Zivildienstes auch das Freiwillige Ökologische Jahr leisten, wenn vom Bundesamt für Zivildienst eine Anerkennung auf Kriegsdienstverweigerung vorliegt. In der Zeit sind Sie sozialversichert und Ihre Eltern haben weiteren Anspruch auf Kindergeld. Praktikum Ein längeres Praktikum kann nur empfohlen werden – egal ob in der weiten Welt oder hier zu Hause. Sie erleben den harten Alltag des Berufslebens und gewinnen Zeit und Argumente für Ihre eigene Berufswahl. Zudem sammeln sie Pluspunkte für die Bewerbung.
Einstiegsqualifizierung (EQJ) Was ist Einstiegsqualifizierung ? Die Einstiegsqualifizierung ist ein bezahltes Praktikum für Jugendliche ohne regulären Ausbildungsplatz. Wer zu einem Stichtag als ausbildungssuchend bei den Agenturen für Arbeit gemeldet war, kann an einer Einstiegsqualifizierung teilnehmen. Die Einstiegsqualifizierung bietet Jugendlichen eine Chance, in sechs bis maximal zwölf Monaten den Arbeitsalltag in einem bestimmten Tätigkeitsfeld und einem Betrieb kennenzulernen. Mit diesem Angebot erhalten vor allem jungen Menschen eine Chance, die wegen schlechter oder fehlender Schulabschlüsse nur schwer eine Lehrstelle finden. Spätere Ausbildung möglich Nach erfolgreicher Beendigung der Einstiegsqualifizierung erhalten die Jugendlichen ein Zertifikat. Bei einer Ausbildung ist es durch die Reform des Berufsbildungsgesetzes möglich, eine erfolgreich absolvierte Einstiegsqualifizierung auf die Lehrzeit anzurechnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Einstiegsqualifizierungen bekommen vom Betrieb in der Regel monatlich 192 Euro. Darüber hinaus zahlen die Unternehmen monatliche Sozialabgaben in Höhe von rund 102 Euro. Auf Antrag der Arbeitgeber werden diese Aufwendungen von den Agenturen für Arbeit erstattet.
28 ausbildung IN DER BUNDESWEHRVERWALTUNG ANZEIGE
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BA-Studium Medizintechnik Bewerbungszeitraum 1.9.2010 bis 31.12.2010 Studienbeginn 1.10.2011
Infos unter: www.oberlausitz-kliniken.de
© Oberlausitz-Kliniken gGmbH 2010
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