SPECIAL Weishaupt 2018

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www.leaderonline.ch August 2018 Preis Fr. 5.00

Design und Technologie:

Einzigartige Farben und Formen Seite 6

Interview mit Bettina und Bruno Weishaupt:

Vom Tafelparkett zum Innenausbau Seite 3

Weishaupt 100 Jahre Leidenschaft fĂźr Holz


Herzliche Gratulation zum 100-jährigen Jubiläum!

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HINTERGRUND

«Die besten Verkäufer sind zufriedene Kunden» 100 Jahre Weishaupt Innenausbau – die Festlichkeiten des Appen­ zeller Traditionsunternehmens treffen mit der Übergabe an die vierte Generation zusammen. Bruno Weishaupt und seine Tochter Bettina blicken im Interview gemeinsam auf die bewegte Vergangenheit und in eine Zukunft voller Chancen.

«Im Appenzell zählt das Handwerk noch etwas.»

Bruno und Bettina Weishaupt, welche Beziehung haben Sie zu Ihrem Rohmaterial? Bruno Weishaupt: Was die Natur schenkt, ist einmalig. Wir müssen unsere Wälder pflegen, damit die nächsten Generationen auch noch in den Genuss dieses Materials kommen. Zum Jubiläum haben wir in Potersalp in Appenzell hundert Bäume gepflanzt, um der Natur etwas zurückzugeben. Wir beziehen viel Holz aus der Region. Beispielsweise kommen unsere Fichten und Tannen aus dem Weissbachtal.

Bettina Weishaupt: Wir gingen schon als Kinder mit in den Wald, um Holz zu kaufen. Wir verarbeiten tropische Edelhölzer, wenn ein Kunde das wünscht. Wir zeigen vorher aber immer auch einheimische Alternativen. Wir sind vermutlich eines der letzten Unternehmen, das Holz noch im Wald auswählt, kauft und selber trocknet. Das geschieht bei uns nicht direkt in einer klimatisierten Kammer, sondern es wird im Freien angetrocknet. Es dauert somit länger, die Qualität ist aber dadurch hochstehender.

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HINTERGRUND

Ein Blick zurück: Wie hat alles begonnen? Bettina Weishaupt: Mein Urgrossvater Anton gründete die Firma 1918 und fokussierte auf Tafelparkett aus Massivholz und Linoleum. Der Standort war das Marktplatz-Restaurant in Appenzell – heute dient die Liegenschaft immer noch als Restaurant, das in Familienbesitz ist. Bruno Weishaupt: Danach betrieb mein Vater – ebenfalls ein Anton – die Firma in zweiter Generation als Bauschreinerei und hatte Aufträge von Zürich über Zermatt bis nach Brissago. Als er einen Grossauftrag von der Festung Sargans erhielt, musste auch mein Vater Schreiner lernen, obwohl er schon in einer Kochlehre war. Toni bekam Freude am Beruf und besuchte die Fachschule in Bern. Den Betrieb baute er ständig aus, drei Söhne arbeiteten mit. Mein Vater war noch Patron alter Schule, der den Ton angab, aber auch viel «krampfte» – selbst abends und am Wochenende. Wir Jungen mussten auch anpacken. Nachdem ich morgens bis neun Uhr jeweils Bürotätigkeiten verrichtete, wies er mich an: «So, und jetzt kannst Du arbeiten gehen.» Büromachen zählte nicht als Arbeit. Irgendwann stellte ich ihn vor die Entscheidung: Gib mir den Betrieb, oder ich orientiere mich neu! Bettina Weishaupt: Als mein Vater übernahm, produzierten wir bereits Möbel und gingen immer stärker Richtung Innenausbau. Heute erledigen wir oft ganze Innenarchitekturaufträge – wie beispielsweise für den kompletten Um- und Neubau des Hotels Sonne in Zermatt.

Und welches waren die Erfolgsfaktoren für die lange Firmengeschichte? Bruno Weishaupt: Herzblut und Handwerkerstolz! Wir bereiten den Kunden Freude mit ausserordentlicher Qualitätsarbeit. Wir kennen unser Rohmaterial sowie seine Eigenschaften durch und durch. Man muss mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie – sonst verursacht man Schäden. Ich habe meinen Job von der Pike auf gelernt – vom Handwerk bis zu den Finanzen. Hinzu kommt viel Knowhow bezüglich Innenarchitektur. Ich bin ein Allrounder und weiss meine Erfahrung überall einzusetzen. Damit garantieren wir, dass die Leute über ihr «Gärtli» hinausdenken – beispielsweise bei Fachplanungen mit Elektrikern, Gipsern oder anderen Handwerkern. Wir bilden da die Schnittstelle zur Architektur. Bettina Weishaupt: Wir haben uns eine hohe Reputation erarbeitet. Man stelle sich vor:

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Wir haben bis heute keinen reinen Verkäufer engagiert. Die besten Verkäufer sind unsere Kunden – sie empfehlen uns weiter. Inzwischen arbeiten wir Hand in Hand mit weltbekannten Stararchitekten wie etwa beim 7132 Hotel in Vals. Unser High-End-Kundensegment wie etwa das Baur au Lac in Zürich ist ein Erfolgsfaktor per se. Wir sind aber imstande, auch weniger luxuriöse Aufträge zu fertigen.

«Das meiste Holz, das wir verwenden, wächst zwischen Bodensee und Bündnerland.» Bruno Weishaupt: Viele Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten bei uns. Manche verlassen uns, oft kommen sie aber wieder zurück. Es gibt Dinge, die schätzt man erst, wenn man sie nicht mehr hat. Weishaupt Innenausbau ist ein grosses Miteinander. Wir tun einiges für unsere Leute, sitzen oft zusammen und reden viel.

Bruno Weishaupt, welches waren die bedeutendsten Veränderungen in Ihrer Zeit? Die Computer brachten mehr Präzision und Ordnung. Mit dem Einsatz von CNC-Maschinen gingen für uns Handwerker neue Türen auf – komplexere Formen wurden möglich. Da haben wir uns so viel Know-how angeeignet, dass uns nur wenige das Wasser reichen können. Wir hatten schon Schreiner aus diversen Ländern zu Besuch, denen wir einen Einblick in unsere Produktion gewährten. Während mein Vater hauptsächlich ausländische Arbeiter anheuerte, beschäftigen wir fast nur noch ausgebildete Fachleute, von denen wir

im Appenzell zum Glück genügend finden. Hier zählt das Handwerk noch etwas! Lehrlinge von uns qualifizierten sich für die Berufsweltmeisterschaft und einer wurde gar Vize-Weltmeister. Wenn andere sagen: «Das geht nicht», dann finden wir eine Lösung. Wir müssen auf Qualität setzten – wenn wir an einem Umbau beteiligt sind, muss alles stimmen.

Nun steht die nächste Generation in den Startlöchern. Wie haben Sie die Nachfolgeplanung erlebt? Bettina Weishaupt: Seit 2014 bin ich im Verwaltungsrat. Das war für mich keine langfristige Perspektive, weil ich operativ tätig sein wollte. Mein Vater war sehr aktiv, und wir haben ein eingefleischtes Team. Trotzdem sind viele Dinge liegen geblieben, die ich jetzt anpacken kann. Das merken die Leute. Ich kann zudem meine langjährige Erfahrung im Personalwesen in einem internationalen Unternehmen einbringen. Es ist also auch eine Chance für die Firma – und sie bleibt so in der Familie. Bruno Weishaupt: Ein Verkauf kam für mich nicht in Frage. Doch mit 65 wollte ich die Firma weitergeben. Bettina hat Betriebsökonomie studiert, und so schlug ich sie dem Verwaltungsrat vor. Dabei war Überzeugungsarbeit notwendig, Bettina kam nicht einfach rein, nur weil sie eine Weishaupt ist.

Bettina Weishaupt, wo möchten Sie künftig Akzente setzen? Ich bringe frischen Wind in die Mitarbeiterführung. Mir ist es wichtig, dass die Leute gerne hier arbeiten – und dass Sicherheit Priorität hat. Dazu gehört auch, Prozesse zu hinterfragen und zu optimieren. Zudem möchte ich das Marketing beleben, etwa mit sozialen Medien. Auch wollen wir innovativ bleiben


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und mit dem technischen Fortschritt gehen. Dafür muss man Zeit haben. Mein Vater war immer stark ausgelastet – wir mussten seine Aufgaben neu organisieren und auf mehrere Leute verteilen. Ich habe so die Möglichkeit, Neues auszuprobieren.

Welche Trends stellen Sie derzeit fest? Bruno Weishaupt: Holz ist allgemein sehr gefragt, Eiche im Speziellen. Auch das Design wird immer wichtiger, man möchte sich abheben. Unsere Mitarbeiter sind sehr kompetent und kreativ, wenn es um Farben und Formen geht. Wir werden wohl noch einen Innenarchitekten anstellen. Wer schöne Visualisierungen erstellen kann, hat Vorteile, denn Emotionen verkaufen. Unsere Pläne kann ja ausser Fachleuten niemand lesen. Zudem geht’s dann von der 3D-Zeichnung direkt zur Maschine. Bettina Weishaupt: Wir tüfteln am Schallschutz – etwa mit unseren Linienbildern. Zudem gibt es bei uns Urushi-Behandlungen. Das ist ein 6000 Jahre altes japanisches Kunsthandwerk mit natürlichen Lacken, die in bis zu elf Schichten aufs Holz getragen werden – absolut wasserdicht und säurebeständig. Wir arbeiten dafür mit der Ursushi-­ Künsterlin Salome Lippuner zusammen.

Weshalb feiert Holz ein Revival? Bruno Weishaupt: Es ist ein harmonisches Produkt, das zur Wohnlichkeit beiträgt. Die Leute wollen zurück zum Natürlichen

– Räume mit Holz aus der Region für die Region sind in. Unsere Kunden wollen wissen, woher die Materialien stammen und wer sie verarbeitet. Wir verhalten uns darum sehr ökologisch. Bettina Weishaupt: Das meiste Holz, das wir verwenden, wächst zwischen Bodensee und Bündnerland. Wir verwenden zudem auch Hölzer, die etwas in Vergessenheit geraten sind – wie die Ulme. Mit Mondholz arbeiten wir auch; es wird nur bei Vollmond geerntet. Solche Traditionen aus Zeiten, in denen man noch mehr mit der Natur lebte, haben wieder Bedeutung. Holzwaschbecken aus Nussbaum.

Wenn Sie heute bauen könnten, welchen Traum würden Sie sich gerne erfüllen in puncto Holzinnenausbau? Bruno Weishaupt: Vor allem muss es nachhaltig sein. Auch ein Haus muss irgendwann entsorgt werden können. Mir gefallen Nussbaum, Kirsche und Ulmen mit modernen Behandlungen. Bettina Weishaupt: Ich habe soeben neu gebaut – natürlich mit viel Holz, das ich selbst bei uns im Holzlager ausgewählt habe. Dabei habe ich sehr auf die Anordnung der Äste geachtet. Im Gästebad haben wir nun ein Holzwaschbecken, das Eindruck hinterlässt und mir jeden Tag Freude bereitet. Zudem bestaune ich täglich das tolle Sideboard mit integriertem Linienbild, welches den Alpstein aus Sicht meines Elternhauses zeigt.

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Inspirationen in Holz Weishaupt Innenausbau bedeutet Begeisterung für Handwerk gepaart mit Leidenschaft für Holz. Eine Auswahl von Projekten und Produkten zeigt das Auge fürs Detail und das grosse technische Know-how des 100-jährigen Appenzeller Betriebs. Seine Mitarbeitenden lassen sich gerne von aussergewöhnlichen Projekten herausfordern.

Hotel 7132, Vals Umbau von Hotelzimmern 2015 und 2017 in Zusammenarbeit mit Stararchitekten wie Kengo Kuma und Tadao Ando.

Global Image Creation – 7132 Hotel, Vals

Eigentumswohnung, Zürich Renovation der Eigentums­ wohnung 2017 bis 2018 mit Holztreppen, Handläufen, Türen, Sims und Schränken unter der Treppe, im Schlaf­ zimmer und in der Ankleide.

Hotel Baur au Lac, Zürich Umbau von Hotelzimmern und Suiten in Zusammenarbeit mit Interior Designer Frédéric d’Haufayt. 2014 Umbau der Hotelhalle mit dem französischen Stararchitekten Pierre-Yves Rochon. Weishaupt Innenausbau ist Partner von Swiss Deluxe Hotels und seit 2004 für das Hotel Baur au Lac tätig. Weitere Umbauten betreffen das Gourmetrestaurant le Pavillon, sowie Banketträume und Garderoben.

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Platanenhof, Zürich Mehrjährige Renovation einer grossen Herrenvilla in Zürich inklusiv Holztreppen, Küchen Mietwohnungen, Regale, Handläufe usw. in Zusammenarbeit mit Greco Kubli Architektur AG.


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Nussbaumtisch Nussbaumtisch, bei dem die natürlichen Formen des Holzes erhalten wurden. Speziell: Die Leimfuge wurde der natürlichen Form des Holzes angepasst – mithilfe von CNC-Maschinen. Die Form wurde vorgängig angezeichnet und eingescannt. Mit einem Projektionslaser wurde die Bearbeitung auf das Brett projiziert und wie gewünscht abgefräst.

Hotel Löwen, Appenzell Renovation der Hotelzimmer im Jahr 2018 mit Betten, Türen, Schränken, Koffer­böcken und Nachttischen.

Bauernhaus, Teufen Beim Umbau eines Bauernhauses in Teufen von barbara gschwend architektur.innenarchitektur wurden im Innenausbau folgende Schreiner­ arbeiten ausgeführt: Einbauschränke, Türen, Badausbauten inkl. Spiegelschrank und Wand­ verkleidung, Weinkeller sowie eine Altholzwand.

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Hotel Sonne, Zermatt Verschiedene Umbauten, Partner seit 25 Jahren. Aktueller Umbau des Hotels ist im Gange, alte Möbel werden wieder aufgefrischt, da die Qualität unserer letzten Arbeit überzeugt hat. SPECIAL | August 2018

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Design und Technologie:

Einzigartige Farben und Formen Seite 6

Interview mit Bettina und Bruno Weishaupt:

Vom Tafelparkett zum Innenausbau Seite 3

Weishaupt 100 Jahre Leidenschaft für Holz

Bei Fragen stehen wir Ihnen per Telefon unter 071 272 80 50 oder via Email unter leader@metrocomm.ch gerne zur Verfügung. www.leaderonline.ch


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GESCHICHTE

Hundert Jahre Weishaupt: die Meilensteine Vom Einmann-Betrieb für Parkettböden im damaligen Restaurant Marktplatz bis zum heutigen Unternehmen mit seinem handwerk­lichen und techno­ logischen Know-how vergingen hundert Jahre. Vier Generationen der Familie Weishaupt setzten dafür kontinuierlich ihre Meilensteine – eine Erfolgsge­ schichte, die heute in die ganze Schweiz und ins angrenzende Ausland ausstrahlt.

1997

(Color Bridge Uncoated)

Die Zukunft zieht ein GRÜN Pantone 389 Direkt aus Bergamo erreicht die allererste 0 C | 11 M | 96 Y | 0 K CMYK 24 C | 0 M | 79 Y | 0 K CNC-Maschine die Firma. Abläufe sollen verein255 R | 199G | 0B RGB 189 R | 220G | 4B FFC700facht, Aufträge noch komplexer sein. HTML gestaltbar BDDC04

Pantone 199

GELB Pantone 109

CMYK RGB

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CMYK RGB

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ROT

2017 Restaurant Marktplatz in Appenzell, der erste Firmensitz.

Familie Weishaupt vereint: Bruno, Roman,

1918

1988

Startschuss Der Bodenleger für Massivholz und Linoleum Anton Weishaupt-Sutter macht sich selbstständig – mit einem Einmannbetrieb im damaligen Restaurant Marktplatz, das seine Frau betreibt.

1952

Mutter Lydia, Vater Anton, Toni und Armin.

Bruno Weishaupt übernimmt Anton Weishaupt geht in Pension und widmet sich der Jagd – die Firma brummt. Die Söhne Bruno, Toni und Roman machen fortan die Kunden glücklich.

Erneuerung Weishaupt Innenausbau investiert in eine automatisierte Plattensäge mit chaotischem Lager. Eine erweiterte Geschäftsleitung wird gegründet, und mit Bettina Weishaupt kommt die vierte Generation in den Betrieb.

2018

Jubeljahr Zum 100-Jährigen pflanzt Weishaupt Innenausbau mit Kunden und Partnern 100 Bäume in Appenzell. Gleichzeitig findet die Übergabe der Geschäftsleitung an Bettina Weishaupt statt.

Der Sohn übernimmt Sohn Anton macht sich verdient, der Vater übergibt das «Staffelholz». Es besteht aus mehreren Tausend Kubikmetern.

1966

Neues Firmengebäude Im Ziel wird die neue Wirkungsstätte von Weishaupt Innenausbau eingeweiht. Alles deutet auf Wachstum hin.

1982

Anbau Volle Auftragsbücher dank Qualitätsarbeit – aber zu wenig Platz: Der neue Anbau ist heute der Maschinenraum. Die Firma wird zur Aktiengesellschaft.

Eines der 100 Bäumchen, welches an diesem Tag liebevoll gepflanzt und umzäunt wurde. SPECIAL | August 2018

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TEAM

Aus demselben Holz geschnitzt Sie bezeichnen sich als «eingeschworene Truppe mit Stolz auf die geleistete Arbeit»: Das Team von Weishaupt Innenausbau besteht aus über vierzig Mitarbeitenden – sie teilen alle die Faszination für den Rohstoff Holz und das Herzblut fürs Handwerk. Was sie sonst noch gemeinsam haben, und worauf sie Wert legen, zeigen stell­vertretend fünf Portraits.

Mit Herzblut dabei Er hat alle Fäden in der Hand: Sandro Beutler ist der Betriebsleiter bei Weishaupt Innenausbau. Dabei ist ihm der Einbezug aller Angestellten wichtig.

Im Frühjahr 2015 stiess Sandro Beutler zu Weishaupt Innenausbau. Seither ist der Betriebsleiter für das operative Geschäft verantwortlich und Mitglied der Geschäftsleitung. Beutler hat das Holzhandwerk von der Pike auf gelernt: Er ist ausgebildeter Zimmermann und hat sich anschliessend ständig weitergebildet. Bei Weishaupt Innenausbau schätzt er deshalb auch, dass das Herzblut fürs Handwerk allgegenwärtig ist. «Das widerspiegelt sich in allen Produkten mit ihren vielen Details.» Herausforderungen spornen Sandro Beutler an, und er mag die grosse Abwechslung, die sich aufgrund der vielen massgeschneiderten Projekte ergeben. Was ist ihm bei seiner Arbeit besonders wichtig? «Ich lege Wert darauf, bei neuen Prozessen möglichst alle Mitarbeitenden miteinzubeziehen», erklärt Beutler. Und er freue sich darauf, mit dem Generationenwechsel und der Nachfolgeregelung im Betrieb weiterhin in eine erfolgreiche Zukunft blicken zu können. Ausserhalb der Arbeitszeit ist Sandro Beutler vor allem seine Familie wichtig. Zudem engagiert er sich in der Feuerwehr sowie der Alpinen Rettung Schweiz. Wenn dann noch Zeit bleibt, ist Beutler beim Sport anzutreffen.

Sandro Beutler, Betriebsleiter: «Das Herzblut fürs Handwerk widerspiegelt sich bei Weishaupt in allen Produkten.»

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TEAM

Genauigkeit vorleben Ramona Rempfler vermittelt den Lernenden des Betriebs das Schrei­ nerhandwerk. Zudem legt sie im Bankraum selber gerne Hand an, denn die Arbeit mit Holz garantiert Vielseitigkeit im Arbeitsalltag.

«Mit den Händen zu arbeiten und abends zu sehen, was man den ganzen Tag geleistet hat, gefällt mir sehr», sagt Ramona Rempfler. Seit Sommer 2015 arbeitet sie als Bankschreinerin bei Weishaupt Innenausbau. Zu ihrem Job gehören diverse Schreinerarbeiten im Bankraum – wie etwa die Herstellung von Möbeln oder kleinere Arbeiten an den Maschinen. «Der Umgang mit Holz ist sehr vielseitig», findet Rempfler. Als Berufsbildnerin betreut sie auch die fünf Lernenden

im Betrieb. Sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen, bereitet Ramona Rempfler Freude. In Sachen Genauigkeit, Sauberkeit und Qualität versucht sie, den Lernenden ein Vorbild zu sein, um schlussendlich die Kunden zufriedenzustellen. «Ich schätze die Erfahrung und Kompetenz, die wir im Betrieb haben, um qualitativ hochstehende Arbeit zu verrichten», erzählt Rempfler. Deshalb hofft sie, dass noch viele knifflige Aufträge auf sie zukommen – und natürlich, dass ihre

Ramona Rempfler, Schreinerin: «Ich schätze die Erfahrung und Kompetenz, die wir im Betrieb haben.»

«Schützlinge» gute Lehrabschlüsse machen, damit sie für die Zukunft gerüstet sind. Privat ist Ramona Rempfler im Turnverein aktiv, engagiert sich als Jugi-Leiterin oder geniesst die Natur beim Wandern.

Ständig dazulernen Effizienz und Präzision sind Simon Gautschi wichtig. Als neuer Produkti­ onsleiter will er aber auch den guten Teamgeist in der Firma weiterpflegen.

Simon Gautschi mag Herausforderungen: Sei es das Zeitmanagement bei knappen Terminen oder Produktionsengpässen, die Optimierung von Prozessen oder die Führung der rund zwanzig Mitarbeitenden und fünf Lernenden in der Produktion. Als deren Leiter

ist Gautschi für ihre Arbeitseinteilung verantwortlich und bildet die Schnittstelle zu den Projektleitern im Büro. Mit ihnen überwacht er auch die Qualität der Arbeiten. Nebst seiner umfassenden Erfahrung verfügt er über eine Ausbildung als Schreiner mit eidg. Fähigkeitszeugnis und bildete sich an speziellen Maschinen weiter – wie etwa der CNC-Maschine oder der Plattensäge. «Präzision und Effizienz sind mir wichtig», sagt Simon Gautschi über seine Arbeit. Aber auch Teamgeist werde bei ihm gross geschrieben – diesen wolle er erhalten. Bei Weishaupt Innenausbau gefällt Gautschi, dass viel Rohmaterial aus der Region verwendet wird. «Zudem sind wir technisch sehr fortgeschritten und bilden unsere Leute ständig weiter», erzählt der Produktionsleiter, der selber gerne Neues lernt. Eines beherrscht er bereits bestens: In verschiedenen Musikformationen bläst er die Tuba oder das Sousaphon.

Simon Gautschi, Produktionsleiter: «Wir sind technisch sehr fortgeschritten und bilden unsere Leute ständig weiter.» SPECIAL | August 2018

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TEAM

Christian Hutter, Sachbearbeiter: «Bei Weishaupt kann man mit allen reden und seine Meinung äussern.»

Modern, aber bodenständig «Nullachtfünfzehn» ist nicht sein Ding: Christian Hutter schätzt die Abwechslung und komplexe Innenausbauaufträge. Besonderen Wert legt er auch aufs Soziale in der Firma.

«Firmenausflüge, Feierabendbier, Zusammen­ sitzen»: Das gefällt dem Sachbearbeiter Christian Hutter. «Bei Weishaupt kann man mit allen reden und seine Meinung äussern.» Natürlich liegt ihm aber nicht nur das Soziale im Betrieb am Herzen: Hutter hat nach der Schreinerlehre noch eine zweijährige Weiterbildung zum Sachbearbeiter Planung absolviert. Dabei erstellt er Werkpläne und

beschafft Materialien für den Betrieb. «Mein Job ist sehr abwechslungsreich, da Weishaupt komplette Innenausbaulösungen anbietet, teilweise mit sehr speziellen Möbeln», erzählt Christian Hutter, der seit Herbst 2014 in der Firma ist. Trotzdem sei diese sehr bodenständig geblieben und stelle vieles noch selber her, anstatt billige Halbfabrikate zu beziehen. Für die Zukunft freut sich Hutter auf die neuen Möglichkeiten des 3D-Planens. Wenn er nicht arbeitet, bewegt er sich gerne: Wandern, Ringen und Motorsport sind seine Hobbys.

Gemeinsam am Erfolg teilhaben Er mag echtes Holz, schätzt den guten Umgang in einem Familienbe­ trieb und singt in der Freizeit leiden­ schaftlich gerne: Kläus Inauen ist seit über 30 Jahren bei Weishaupt Innenausbau.

Inauen. Es sei eben ein Familienbetrieb. «Mir gefällt, dass die Firma sehr offen ist für Neues – auch im technologischen Bereich.» Deshalb wünscht sich Kläus Inauen, dass er sich noch lange in der Firma engagieren und am gemeinsamen Erfolg teilhaben kann. Ausserhalb der Arbeitszeit ist Inauen beim Wandern

in der Natur anzutreffen. Zudem singt er beim Engelchörli und dem Männerchor Alp­ stee Brülisau mit. Kläus Inauen, Maschinist: «Mir gefällt, dass die Firma sehr offen ist für Neues – auch im technologischen Bereich.»

«Mit Massivholz zu arbeiten, bereitet mir mehr Freude als mit Platten», erzählt Kläus Inauen. Da ist er bei Weishaupt Innenausbau richtig aufgehoben. Inauen arbeitet seit 1985 im Betrieb, zuerst als Bankschreiner und jetzt als Maschinist. Der gelernte Schreiner bedient dabei verschiedene Maschinen in der Produktion – ausser den CNC-Maschi­ nen. Zu seinen Aufgaben gehört zum Beispiel das Leimen oder Schleifen von Kanten. Dabei achtet er besonders auf Effizienz, Sauberkeit und Schnelligkeit bei der Ausführung. Kläus Inauen ist zudem für die Firmenfahrzeuge zuständig und arbeitet beim Gebäudeunterhalt mit. «Ich schätze hier die angenehme Zusammenarbeit und den guten Umgang, den wir im Team haben», sagt SPECIAL | August 2018

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TECHNOLOGIE

Die betriebseigene Bar mit ihrer anspruchsvollen Formgebung.

Menschen, nicht Maschinen sind entscheidend Maschinen ermöglichen Weishaupt Innenausbau immer komplexere Aufträge. Führend ist der Betrieb aber aufgrund seines Know-hows, das Maximum aus diesen herauszuholen. Dank innovativer Mitarbeitenden und digitaler Vernetzung werden die Grenzen des Möglichen ständig verschoben und Kundenwünsche noch stärker in den Mittelpunkt gesetzt.

«Richtig eingesetzt, bringt uns die Technologie viele Vorteile», erklärt Betriebsleiter Sandro Beutler. Vor allem können damit immer komplexere Aufträge und Designs gefertigt werden. Doch die Technik alleine macht Weishaupt nicht zu einem führenden Betrieb. «Es gibt noch immer Arbeiten, bei denen es sinnvoll ist, Hand anzulegen.» Dafür braucht es Herzblut.

Pionier der CNC-Technologie «Hinzu kommt, dass man zwar in die besten Maschinen investieren und modernste Software dazu kaufen kann», sagt Beutler weiter. Entscheidend sei jedoch die Person, die die

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Bedienung sicherstelle. «Sie muss die Grenzen der Technologien ausloten, damit die Maschinen alles tun, wozu sie fähig sind.» Hier liegen die Stärken von Weishaupt Innenausbau. «Wir begannen sehr früh, mit CNC-Maschinen zu arbeiten, und kooperieren eng mit den Softwareentwicklern», sagt Bettina Weishaupt. An den geschwungenen Holzwaschbecken, bei den Linienbildern oder der betriebseigenen Bar wird das Know-how von Weishaupt Innenausbau exemplarisch sichtbar. Damit dies möglich ist, braucht es «Cracks» für die Programmierung der CNC-Maschinen. «Sie müssen gewillt sind, auch steinige Wege zu gehen

und zu tüfteln», weiss Sandro Beutler. «So entdecken wir immer wieder neue technische Lösungen – für allerlei Herausforderungen.» Damit dies gelingt, braucht es Angestellte mit der richtigen Einstellung – egal, ob Computerarbeit oder Handwerk gefragt ist. «Das hebt uns von anderen ab.»

Auf dem Weg zur Industrie 4.0 Weishaupt Innenausbau hat ständig in den Maschinenpark investiert. Eine Dreiachsund eine Fünfachs-CNC-Maschine gehören seit 1997 respektive 2013 dazu – das ist bald Standard in Schreinereien. Zudem verfügt Weishaupt über eine Plattensäge. Diese ist äusserst effizient beim Zuschneiden und produziert kaum nicht wiederverwendbare Verschnittteile. Kürzlich brachte eine neue Kantenleimmaschine weiteren Gewinn für die Produktion: Sie beherrscht Laser- und Spezialtechniken welche eine kompromisslose Wasserbeständigkeit vorweisen und so optimal in Bäder und Küchen eingesetzt werden können.

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Magazin LEADER, MetroComm AG, Bahnhofstrasse 8, 9001 St.Gallen, Telefon 071 272 80 50, Fax 071 272 80 51, leader@metrocomm.ch, www.leaderonline.ch | Verleger: Natal Schnetzer | Redaktion: Stephan Ziegler (Leitung), sziegler@metrocomm.ch | Texte: Pascal Tschamper, ptschamper@metrocomm.ch | Foto­grafie: Axel Kirchhoff| Titelbild: Global Image Creation – 7132 Hotel, Vals | Geschäftsleitung: Natal Schnetzer, nschnetzer@metrocomm.ch | Anzeigenleitung: Verena Mächler, vmaechler@metrocomm.ch | Marketingservice/Aboverwaltung: Fabienne Schnetzer, info@metrocomm.ch | Abopreis: Fr. 60.– für 18 Ausgaben | Erscheinung: Der LEADER erscheint 9x jährlich mit Ausgaben Januar/Februar, März, April, Mai, Juni, August, September, Oktober, November/Dezember, zusätzlich 9 Special-Ausgaben | Gestaltung: Tammy Kissling, tkissling@metrocomm.ch | Druck: Ostschweiz Druck AG, ­9300 Wittenbach LEADER ist ein beim Institut für geistiges Eigentum ­ein­ge­­tragenes Markenzeichen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genemigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine ­Haf­tung. ISSN 1660-2757


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