www.leaderonline.ch Oktober 2012 Preis Fr. 5.00
S ON DE R AU S G A B E Z U M W T T Y O U N G L E A D E R AWA R D 2 0 1 2
Congratulations
Marktforschung
Managementkonzeption
Anerkennende Worte von Stefan Kölliker, Vorsteher Bildungsdepartement. 3
Auszeichnung für die Kundenzufriedenheitsanalyse für den Pharmazulieferer K+D AG aus St.Gallen 10
Das Siegerprojekt zur Ausbildung von Arbeitskräften in den Fabrikationsstätten von Rieter in China. 18
oben an der MARKTGASSE 23
Bl an Br cpa eit in Bu ling lg Ce ari nt Ce ury rti Et na er n Fo a rti Fr s an IW ck M C ull er Ja eg e Ma r-L eC x Mo Bill oul tre n No tbla mo nc Om s e Or ga is Re ug Er e wi Ul n Sa ys tt Va se N ler ch ar Vic eron din to rin Con ox st an t
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Congratulations 3
Die FHS St.Gallen kann es! Bereits zum fünften Mal wurde der WTT Young Leader Award an Teams für ihre herausragende Praxisarbeit in Marktforschung und Managementkonzeption verliehen. Mittlerweile ist daraus eine schöne Tradition geworden. Normalerweise werden Studienarbeiten nicht in einem solch festlichen Rahmen geehrt. Doch in einer Zeit, wo sich Bildungsinstitutionen weltweit vermehrt konkurrieren, muss man sich etwas einfallen lassen. Die Idee ist einfach und clever: Eine Hochschule, die ihre Studierenden mit einem grossen Anlass feiert und ihre Arbeiten im Rampenlicht präsentiert, strahlt nach aussen. So wird sichtbar, welch grossartige Leistungen an der FHS St.Gallen erbracht werden. Die Hochschule kann ihre hochstehende Ausbildung mit dem einzigartigen Praxiskonzept zeigen und weist ihre erfolgreichsten Studierenden gegenüber Wirtschaft, Gesellschaft und Politik aus. Auftraggeber sind so nicht nur in ein spezifisches Praxisprojekt involviert, sie sehen an der Preisverleihung auch das gesamte Potential der Studierenden und der FHS St.Gallen. Die Preisträgerinnen und Preisträger wie auch die Nominierten stellen ihre exzellenten Leistungen im Studium und deren Anwendung in der Praxis, aber auch ihre Sozialkompetenz, ihren Einsatzwillen und ihren Mut unter Beweis. Einerseits sprechen sie damit ihre zukünftigen Arbeitgeber an und andererseits spornen sie die jüngeren Studierenden ebenfalls zu Höchstleistungen an. Eine eigentliche Win-win-Situation! In der rohstoffarmen Schweiz ist die Bildung eine der wertvollsten Ressourcen, die wir haben. Diese gilt es, mit guten Rahmenbedingungen nutzbar zu machen. Die exportstarke Industrie in der Region ist angewiesen auf bestausgebildete Fachleute und Spezialisten, wie sie an der FHS hervorgebracht werden. Nicht zuletzt werden an diese Nachwuchskräfte hohe Erwartungen gestellt, z. B. dass sie durch umsichtiges Handeln und persönliches Engagement Verantwortung in unserer Gesellschaft übernehmen. Ich bin zuversichtlich, dass die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen diese meistern werden und gratuliere den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern wie auch allen anderen FHS-Projektteams ganz herzlich. Ich bin stolz auf Ihre grossartigen Leistungen! Diese stellen einen wichtigen Beitrag dar zum Erhalt und zur Steigerung der volkswirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit des Kantons St.Gallen und der gesamten Region Ostschweiz. Stefan Kölliker Vorsteher Bildungsdepartement
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Oktober 2012 Preis Fr. 5.00
R D 2012 T T Y O U N G L E A D E R AWA S ON DE R AU S G A B E Z U M W
SPECIAL zum WTT Young Leader Award 2012 Impressum
Managementkonzeption
Marktforschung
Congratulations
Das Siegerprojekt zur Ausbildung von Arbeitskräften in den Fabrikationsstätten von Rieter in China. 18
Auszeichnung für die Kundenzufriedenheitsanalyse für den Pharmazulieferer K+D AG aus St.Gallen 10
Anerkennende Worte von Stefan Kölliker, Vorsteher Bildungsdepartement. 3
cp Br eitli ain Bu ng lg Ce ari nt Ce ury rti Et na er na Fo rti Fr s an ck IW C Mul ler Ja eg Max er-L eC Mon Bill oultr e tb No lanc m Om os eg Or a is
Blan
23 oben an der MARKTGASSE
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Magazin LEADER, MetroComm AG, Zürcherstrasse 170, 9014 St.Gallen, Telefon 071 272 80 50, Fax 071 272 80 51, leader@metrocomm. ch, www.leaderonline.ch | Verleger: Natal Schnetzer | Redaktion: Daniela Winkler | Autoren in dieser Ausgabe: Pascal Tschamper | Fotografie: Bodo Rüedi | Geschäftsleitung: Natal Schnetzer, nschnetzer@metrocomm.ch | Anzeigenleitung: Irene Köppel, ikoeppel@metrocomm.ch | Marketingservice/Aboverwaltung: Irene Hauser, sekretariat@metrocomm.ch | Abopreis: Fr. 60.– für 18 Ausgaben | Erscheinung: Der LEADER erscheint 9x jährlich mit Ausgaben Januar/Februar, März, April, Mai, Juni, August, September, Oktober, November/Dezember, zusätzlich 9 Special-Ausgaben | Gestaltung/Satz: Tammy Rühli, truehli@metrocomm.ch | Produktion: Schmid-Fehr AG, Goldach | LEADER ist ein beim Institut für geistiges Eigentum eingetragenes Markenzeichen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. ISSN 1660-2757
SPECIAL | Oktober 2012
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Award-Show 5
«Die Extrameilen haben sich gelohnt» Aus 60 Praxisprojekten waren sechs Studierenden-Projekte in zwei Kategorien für den WTT Young Leader Award nominiert. Die feierliche Award-Show in der Tonhalle St.Gallen kürte zwei Gewinnerteams, welche die Jury mit ihren Leistungen überzeugten. Text: Daniela Winkler
«Ich mache die Arbeit nicht alleine, sondern zusammen mit vielen guten Leuten», meinte Christian Oswald, Jurymitglied sowie weltweiter Personalchef bei Bühler AG, und verwies auf sein Team, das ihn bei seiner Arbeit unterstützt. Die gleiche Aussage hätte auch eine nominierte Studentin oder ein Student machen können: Am 25. September wurden in der Tonhalle keine Einzelleistungen ausgezeichnet, sondern Praxisprojekte von Teams. Sechs komplexe Praxisprojekte für anspruchsvolle Kunden waren für den WTT Young Leader Award der Fachhochschule St.Gallen (FHS) nominiert. Sie seien, so Dr. Kaspar Schläpfer, Regierungsrat im Kanton Thurgau, Musterbeispiele für die Verbindung von Theorie und Praxis. «Wenn wir unsere Studierenden
Benedikt Würth, Regierungsrat und Volkswirtschaftsdirektor des Kantons St.Gallen:
«Es beeindruckt mich sehr, dass es der FHS St.Gallen gelingt, solche spannende Projekte zu akquirieren. In einigen dieser Projekte werden Innovation und Internationalität gebündelt und dies ist eine Stärke, die auch die Ostschweiz auszeichnet.» auf die Praxis vorbereiten wollen, dann müssen wir sie mit der Praxis konfrontieren», so auch der Rektor der FHS St.Gallen, Prof. Dr. Sebastian Wörwag. «Es beeindruckt mich sehr, dass es der FHS St.Gallen gelingt, solche spannende Projekte zu akquirieren», sagte der Regierungsrat und Volkswirtschaftsdirektor des Kantons St.Gallen, Benedikt Würth. In einigen dieser Projekte würden Innovation und Internationalität gebündelt und dies sei eine Stärke, die auch die Ostschweiz auszeichne. Die Internationalität war auch das Thema des Award-Referats von Daniel Tschudy, Publizist und China-Experte: «In China wartet niemand auf die Schweiz», so eine seiner Botschaften an die Studierenden, Dozenten und Gästen aus der Wirtschaft. Ein Grossteil der Geschäfte in China würden an Missverständnissen scheitern. Eine solide Vorbereitung für das Geschäft in China war
auch Thema von zwei Praxisprojekten in China für Schweizer Unternehmungen, wovon eines den WTT Young Leader Award gewann.
Ausbildungskonzept für China Das Projekt «Apprenticeship and Skill Training Program for blue-collar workers at Rieter China» gewann den WTT Young Leader Award in der Kategorie Managementkonzeption. Daniel Ritter aus Rebstein, Melanie Geldhauser und Sabrina Heller aus St.Gallen sowie die chinesischen Studentinnen Jing Su und Xu Menggi und der Student Dong Dai von der Tongji-Universität entwickelten ein umfassendes Programm für die Ausbildung von Arbeitskräften in den Fabrikationsstätten von Rieter in China. Wie praxisnah dieses Konzept ist, bestätigte Marco Beutler, Personalchef von Rieter: «Das Resultat war so gut und so schnell in der Praxis umsetzbar, dass bereits seit 1. September die erste Gruppe nach diesem Konzept ausgebildet wird.» Daniel Ritter ist stolz auf das Resultat und konnte nach der Nomination 2011 in diesem Jahr den Preis gewinnen: «Wir haben während sechs Monaten sehr viel Arbeit geleistet. Die Extrameilen haben sich gelohnt.» Komplexe Kundenzufriedenheitsanalyse für einen Pharma-Zulieferer Für die K+D AG aus St.Gallen hat das zweite Siegerteam, bestehend aus Stefanie Beeler aus Rorschacherberg, Andreas Fraefel aus St.Gallen, Darjan Markovic aus Goldach, Kristijan Kelava aus St.Gallen, Michael Ilg aus Häuslenen und Mijo Prljevic aus St.Gallen, eine Kundenzufriedenheitsanalyse durchgeführt. «Wir haben von Anfang an davon gesprochen, dass wir den Award gewinnen wollen. Als wir das Team zusammenstellten, musste man sich dazu verpflichten, alles zu geben», so Stefanie Beeler. «Ich habe sehr viel gelernt, zum Beispiel wie man als Team arbeitet. Ich bin dank diesem Projekt persönlich gewachsen.» Das Team konnte die letzten sechs Jahre analysieren, die momentane Zufriedenheit ermitteln und danke Expertengesprächen und Interviews mit potenziellen Kunden den Blick in die Zukunft richten. SPECIAL | Oktober 2012
6 Impressionen
SPECIAL | Oktober 2012
Die Stromerzeugung soll umgebaut werden, aber wir dürfen dabei nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Dank dem von Studenten der FHS St. Gallen entwickelten Kennzahlencockpit zur Steuerung von Energiebeteiligungen können wir nun Energiebeteiligungen gleicher Erzeugungsart und Investitionsphase mit einander vergleichen und sie phasen- sowie stufengerechter überwachen und steuern.
Interview mit Adrian Inauen, Leiter Energie der SN Energie AG
Was war die Ausgangslage? Die SN Energie AG ist ein regionales Versorgungsunternehmen, das über ein attraktives Stromerzeugungs-Portfolio verfügt. Dies ist nicht primär mein Verdienst, sondern wir profitieren von den Pionieren, welche es in den 30er und 50er Jahren gewagt haben, in Staumauern und Leitungen und in den 80er Jahren in die Kernenergie zu investieren. Richtig einstufen kann man dies, wenn man bedenkt, dass in den 30er Jahren eine Kilowattstunde Strom fast so viel kostete wie der Stundenlohn eines Arbeiters. Was sind die künftigen Herausforderungen? Die Strombranche steht vor grossen Herausforderungen. Auch unser Portfolio muss sukzessive umgebaut und erneuert werden. Die dezentralen Einspeisungen Dritter gewinnen an Bedeutung und neue Erzeugungsanlagen rentieren anfangs meist nicht. Da stellt sich die Frage: Wo, wann und wie soll investiert werden?
Was war der Projekt-Auftrag? Vor diesem Hintergrund erhielten die Studierenden den Auftrag, ein Kennzahlencockpit zu erstellen, mit welchem die relevanten Kennzahlen zur Liquidität, Stabilität und Rentabilität nach Erzeugungstechnologie sowie Investitionsphase und mittels Benchmarks und Soll-Vorgaben überwacht und gesteuert werden können. Was bringt diese Arbeit? Wir investieren derzeit CHF 24 Mio. in die Windenergie. Das Kennzahlencockpit soll mithelfen Beteiligungen und Kraftwerke gleicher Erzeugungsart und Investitionsphase zu vergleichen, um mehr Transparenz bei den vermeintlich teuren Investitionen in erneuerbare Energien zu erhalten. Unsere Beteiligungen überwachen wir schon lange, aber oft haben wir quasi Äpfel mit Birnen verglichen. Mit dem nun vorliegenden Excel-Tool können wir einzelne oder Gruppen von Beteiligungen konsequent nach Lebensphase und Erzeugungstechnologien überwachen und steuern. Diverse Auswertungen erleichtern die tägliche Arbeit und auf Knopfdruck werden stufengerechte Reports generiert, damit unsere Entscheidungsträger schlanke aber belastbarere Unterlagen zu Hand haben.
SN Energie AG Vadianstrasse 59 9000 St.Gallen www.snenergie.ch
2. Rang 2012 Praxisorientierte Managementkonzeption Projektteam: Stefan Zehnder (Projektleiter), Alexandra Jud, Christian Kressig, Christian Staber, Christian Frei, Andreas Grandits
8 Marktforschung
Ein Leben lang lernen Peter Kuratli, Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St.Gallen (AWA SG), über Anforderungen an junge Kaderleute, die Bedeutung einer guten Ausbildung und unsere wirtschaftliche Zukunft. Interview: Daniela Winkler Bilder: Bodo Rüedi
Peter Kuratli, welchen Herausforderungen wird sich unser Wirtschaftsstandort in den nächsten Jahren stellen müssen? Als kleine, offene Volkswirtschaft kann sich die Schweiz der Eurokrise nicht entziehen. Die Unsicherheit belastet zunehmend den Konsum und die Investitionstätigkeit in ganz Europa. Dessen ungeachtet erweist sich die Konjunktur in der Schweiz als
«In der Wirtschaft verändert sich heute von einem Tag auf den andern so viel wie nie zuvor.» widerstandsfähig – das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO korrigierte unlängst die Wachstumsprognose für das laufende Jahr nach oben. Die Krisenresistenz der Schweizer Wirtschaft ist zu einem grossen Teil der anhaltend robusten Konjunktur im Inland zu verdanken. Die Revision der Prognose darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das europäische Wirtschaftsumfeld weiter verschlechtert. Genau – das Geschäftsklima hat sich definitiv abgekühlt. Wichtige Absatzmärkte in Asien zeigen erste Schwächetendenzen. Die Lage in den USA hat sich nicht nachhaltig stabilisiert. Beim Export nach Westeuropa macht sich zunehmend die Schuldenkrise einiger EU-Mitgliedstaaten bemerkbar.
Wie reagiert der Standort Ostschweiz auf diese unsichere wirtschaftliche Entwicklung? Es ist für den Werkplatz Ostschweiz – wie für die Schweiz insgesamt – entscheidend, dass sich die Unternehmen auch in Zukunft bezüglich Qualität, Fortschrittlichkeit und Einzigartigkeit ihrer Produkte und Verfahren von der ausländischen Konkurrenz abheben können. Wir müssen deshalb die Grundlagen, welche die Schweizer Wirtschaft wettbewerbsfähig gemacht haben – Innovation, technischer Fortschritt und Internationalität –, weiter stärken. Und wie können diese Wettbewerbsvorteile zusätzlich gestärkt werden? Die Schweiz als Hochkostenland steht unter grossem Anpassungsdruck…
Natürlich, und mit dem starken Franken hat sich die Lage zugespitzt. Die Unternehmen sollen in einem immer schnelleren Rhythmus neuartige Produkte und Verfahren auf den Markt bringen. Daher müssen sie heute in die Entwicklung neuer Technologien, Werkstoffe und Verfahren investieren können. Der Kanton St.Gallen setzt alles daran, dass ansässige Unternehmen von guten Rahmenbedingungen für Innovation und Kooperation profitieren.
So stimmt das St.Galler Stimmvolk beispielsweise im November dieses Jahres über das Forschungsund Innovationszentrum Rheintal am Standort Buchs ab. Das gehört zu diesem Thema, ja. Das Forschungsund Innovationszentrum ist Teil eines Kooperationsnetzes mit der ETH Zürich, der Empa, der CSEM SA, der Universität Liechtenstein sowie der NTB. Diese verstärkte räumliche Zusammenarbeit fördert den
Zur Person Peter Kuratli (*1969) absolvierte eine kaufmännische Berufslehre und wirkte anschliessend während sieben Jahren beim kantonalen Steueramt. Im Jahre 1997 schloss er sein berufsbegleitendes Studium zum Betriebsökonom FH ab. 2002 beendete er das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität St.Gallen und erwarb im Jahr 2004 das st.gallische Anwaltspatent. Anschliessend arbeitete er als Rechtsanwalt und Unternehmensberater bei einer Treuhand- und Revisionsgesellschaft in der Zentralschweiz. Nach rund fünfjähriger Tätigkeit in der Privatwirtschaft trat Kuratli im November 2005 wieder in die kantonale Verwaltung ein und war als volkswirtschaftlicher Mitarbeiter im Finanzdepartement tätig. Auf den 1. Februar 2007 wurde er von der Regierung zum Generalsekretär des Volkswirtschaftsdepartements gewählt. Ab Frühjahr 2011 war er Leiter des Amtes für Wirtschaft; seit 1. Juli 2012 ist er Leiter des neuen Amtes für Wirtschaft und Arbeit (AWA SG). Kuratli ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und wohnt in Marbach. SPECIAL | Oktober 2012
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Studienzeit von internationalen Austauschprogrammen profitieren. Eine weitere Anforderung an junge Kaderleute ist Flexibilität in Bezug auf Arbeitsort und -zeit, aber auch in technologischer Hinsicht, etwa im Umgang mit sozialen Medien.
Und wie gut werden Nachwuchskräfte in Hochschulen auf diesen Arbeitsalltag der Zukunft vorbereitet? In der Schweiz wechseln jedes Jahr Tausende Hochschulabgänger in die Wirtschaft. Dies unterstreicht die Bedeutung der Ausbildungsfunktion des Hochschulsystems für die Qualität des Humankapitals in der Wirtschaft. Diese jungen Absolventen bringen forschungs- und praxisbasiertes Wissen in die Arbeitswelt mit und vielfach auch eine neue Dynamik. Innovative, motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis jedes erfolgreichen Unternehmens und bilden damit den Grundstein zur Schaffung eines nachhaltigen Unternehmenswerts. Das lebenslange Lernen geht aber dessen ungeachtet weiter.
persönlichen und informellen Gedankenaustausch unter Forschenden. Synergiepotenziale lassen sich auf diese Weise besser nutzen und Kompetenzen stärken. Die Verwertung von Wissen verschiedener Fachrichtungen führt sodann zur Entwicklung neuartiger Produkte und Verfahren, die für Unternehmen Zukunftsmärkte erschliessen.
«In der Praxis ist jedes Problem etwas komplizierter als in der Theorie.» Welche Anforderungen stellt denn die heutige Wirtschaft an Kaderleute, insbesondere an den Kadernachwuchs? Die Internationalisierung wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Man rechnet damit, dass das grosse Wirtschaftswachstum in Asien stattfinden wird. Dort neue Märkte zu erschliessen und Verhandlungen zu führen, wird wohl die Aufgabe des künftigen Kaders sein. Fremdsprachen und die Kenntnisse anderer Kulturen sind daher sehr wichtig. Viele Hochschulabgänger können während der
Hand aufs Herz: Wie praxisnah kann eine Ausbildung überhaupt sein? In der Praxis ist sicherlich jedes Problem etwas komplizierter gelagert als in der Theorie oder es spielen Faktoren mit, die sich in Fallstudien nicht 1 zu 1 abbilden lassen. Trotzdem erachte ich gerade Fallstudien als einen wichtigen Teil der Ausbildung und als Bindeglied zur Praxis. Sie sind also ein ideales Übungsfeld. Insbesondere können Studierende anhand von Fallbeispielen ihr strukturiertes Vorgehen unter Beweis stellen, was ich in der Arbeitswelt als sehr wichtig erachte. Zudem haben praktische Arbeiten als integrierter Bestandteil des Studiums an der FHS St.Gallen Tradition… …und sind zu einem Markenzeichen mit schweizweiter Ausstrahlung geworden, das stimmt. Dazu dienen jeweils auch die Praxisprojekte, die im Auftrag von Unternehmen und öffentlichen Institutionen bearbeitet werden. Die Tatsache, dass Firmen Aufträge in Form von Praxisprojekten vergeben, ist für Studierende Ansporn und Herausforderung zugleich. Zum Schluss: Welcher Stellenwert kommt der FHS St.Gallen als Kadernachwuchsschmiede im Kanton zu? Ein sehr wichtiger; dies ist mit ein Standortvorteil für die Ostschweiz. Zusammen mit der Universität St.Gallen können wir im Kanton ein komplettes Bildungssystem anbieten. Unsere Hochschulen sind für Unternehmen ein Lieferant von Kaderleuten. Denn KMUs sind immer angewiesen auf gut ausgebildete junge Leute aus der Region. SPECIAL | Oktober 2012
10 Marktforschung
Das Siegerteam v.li.: Michael Ilg, Kristijan Kelava, Darjan Markovic, Stefanie Beeler, Mijo Prljevic und Andreas Fr채fel.
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Marktforschung 11
Kleine Hebel mit grosser Wirkung Mit dem Projekt «Kundenzufriedenheits- und Bedürfnisanalyse im pharmazeutischen Sekundärverpackungsmarkt» konnten Stefanie Beeler, Andreas Fraefel, Darjan Markovic, Kristijan Kelava, Michael Ilg und Mijo Prljevic nicht nur ihren Auftraggeber K+D AG überzeugen, sondern ebenso die Jury. Sie gewannen den WTT Young Leader Award in der Kategorie Marktforschung. Interview: Daniela Winkler Bild: Bodo Rüedi
Sie entschieden sich zu sechst für das Projekt einer Bedürfnisanalyse für das Unternehmen K+D AG, St.Gallen. Worin bestand für Sie der Reiz dieser Projektaufgabe? Stefanie Beeler: Die Verpackungsbranche generell interessierte uns. Möglicherweise hat auch die einschlägige Werbung zu unserer Wahl beigetragen. Uns war die K+D AG als ein Unternehmen ein Begriff; zudem wählten wir bewusst ein St.Galler Unternehmen. Worin bestand Ihre Aufgabe? Stefanie Beeler: Zum einen hatten wir die Aufgabe, eine Kundenzufriedenheitsanalyse zu erstellen, zum andern sollten Trends hinsichtlich Druck, Services und Packaging herausgeschält werden. Als Ergebnis unsrer Arbeit wollten wir der K+D AG aufzeigen, wie sie sich in Zukunft profilieren kann. Schliesslich entwickelten wir ein neues Forschungsdesign. Wir haben erkannt, dass wir mit unserer Bedürfnisanalyse den Kreis der daraus resultierenden Erkenntnis noch erweitern konnten. Das heisst, wir haben nicht nur die bestehende, sondern auch die potenzielle Kundschaft befragt. So wollten wir mit einem Mehrjahresvergleich im zweidimensionalen Bereich hinsichtlich Wichtigkeit und Erfüllung einen Blick in die Vergangenheit werfen, mit der Kundenzufriedenheit und einem Konkurrenzvergleich den Ist-Zustand aufzeigen und gleichzeitig aufgrund eruierter Trends den Blick in die Zukunft richten. Mussten Sie während der Projektarbeit auch Rückschläge hinnehmen? Mijo Prljevic: Wir gingen sehr optimistisch an das Projekt heran, was das Kundenfeedback auf unsere Fragebogen betraf. Die Ernüchterung folgte dann aber sehr rasch. Die Rücklaufquote blieb einiges hinter unseren Erwartungen zurück. Ein Grund für den unbefriedigenden Rücklauf war, dass die bestehenden Kunden im Rahmen eines Vorgängerprojekts bereits sechs Monate früher einen Fragebogen
ausfüllen mussten. Das erneute Nachfragen innerhalb eines halben Jahres war für viele Kunden zu aufwendig. Michael Ilg: Auch von den potenziellen Kunden gingen wenig Antworten ein. Wir mussten somit bei vielen Kunden per Mail und per Telefon nachhaken. Diese ungeplante Zusatzarbeit wirkte sich negativ auf unseren bereits knappgehaltenen Zeitplan aus.
Welches Feedback haben Sie vom Auftraggeber erhalten? Darjan Markovic: Ein sehr positives. Das Interesse des Auftraggebers an unserer Auswertung war gross. Die gesamte Geschäftsleitung und auch der Verwaltungsrat waren bei unserer Präsentation anwesend. Wir konnten ihnen den «Hebel» aufzeigen, den sie zu tätigen haben, um noch erfolgreicher zu sein. Dafür erhielten wir grosses Lob. Wissen Sie, wie die K+D AG Ihre Studie in der Praxis umsetzt? Kristijan Kelava: Kurzfristige Massnahmen sind bereits während unserer Arbeit bei K+D eingeflossen. Es ging nicht darum, das Rad neu zu erfinden. Aber wir haben kleine Aspekte erkannt, die – ohne den bestehenden Ablauf auf den Kopf zu stellen – in die Arbeit des Auftraggebers einfliessen konnten. Es han-
K+D AG Die K+D AG ist ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in St.Gallen und einer Filiale in Bern-Liebefeld. Das Unternehmen wurde 1883 gegründet und befindet sich seit 1934 unter der Führung und im Besitz der Familie Kuhn. Mit Pharmakompetenz und modernster Technologie entwickelt und produziert die K+D AG GMP-konforme, veredelte und fälschungssichere Verkaufsverpackungen aus Karton für die Pharma- und Kosmetikindustrie sowie für ausgewählte Non-Food-Märkte. K+D ist eine der Marktleaderinnen im schweizerischen Pharma-Verpackungsdruck. SPECIAL | Oktober 2012
Marktforschung 13
Das komplette Siegerteam Marktforschung bei der Preisverleihung v.li.: FHS-Coach Daniel Steiner, die Auftraggeber von K+D AG Stefan Kuhn (CEO) und Ivo Kassel (Leiter Finanzen und Beschaffung) mit den Siegern Kristijan Kelava, Andreas Fraefel, Preissponsor Christof Oswald (Bühler), Stefanie Beeler, Darjan Markovic, Michael Ilg und Mijo Prljevic sowie Celebration Sponsor Bruno Räss (pwc).
delt sich um kleine «Hebel», die Positives nach sich ziehen und eine grosse Auswirkung haben können. Michael Ilg: Das ist ein riesen Kompliment für uns und eine Bestätigung für unsere Arbeit, dass K+D so viele unserer Ansätze übernehmen will.
Was gab den Ausschlag für den Gewinn des WTT Young Leader Awards? Andreas Fraefel: Wir sind einen Schritt weitergegangen und haben nicht nur die Aufgabenstellung erfüllt, sondern haben sie zusätzlich um wichtige Aspekte ausgebaut und Eigeninitiative gezeigt. So konnten wir der K+D noch weitere Informationen zusammentragen. Was nehmen Sie aus der Projektarbeit mit auf den weiteren Weg? Andreas Fraefel: Sehr viel. Wir konnten das in der Schule gelernte theoretische Wissen 1:1 in der Praxis einsetzen. Und uns wurde mit dem Projekt die Tür in den Berufsalltag einen Spalt geöffnet; wir konnten dadurch Berufswelt schnuppern. Stefanie Beeler: Das Zeitmanagement bekommt bei einer Projektarbeit eine andere Bedeutung als in der Schule. Man lernt, Verantwortung zu übernehmen, etwas zu einem fixierten Termin zu präsentieren und fertiggestellt zu haben. Auch «Teamarbeit» ist in einem solchen Projekt nicht nur ein Wort: Jeder muss mitziehen und das Geforderte abliefern. Dabei kommt es auch mal zu kleineren Auseinandersetzungen. Man lernt sein eigenes Teamverhalten: Einmal muss man sich einbringen, ein andermal ist es vielleicht ratsamer, sich zurückzunehmen. Ich habe erkannt: Nur im Team können wir erfolgreich sein.
Das Siegerteam Marktforschung Stefanie Beeler/Projektleiterin, *1990, lebt in Rorschacherberg; Beruflicher Werdegang: Lehre Reisebürokauffrau Helbling Reisen AG, BMS, Sachbearbeiterin Toppac AG, Praktikum Marketing bei Swisspower Services AG, Praktikum Treuhand bei Peto Treuhand AG; Studium: Betriebsökonomie, Human Resources und Organisationsentwicklung Andreas Fraefel, *1988, lebt in St.Gallen. Beruflicher Werdegang: Wirtschaftsmittelschule, Praktikum Christian Jakob AG; Studium: Betriebsökonomie Darjan Markovic, *1989, lebt in Goldach; Beruflicher Werdegang: Banklehre CS St.Gallen, Bankangestellter CS Winterthur, KB St.Gallen; Studium: Betriebsökonomie Kristijan Kelava, *1989, lebt in St.Gallen; Beruflicher Werdegang: Wirtschaftsmittelschule, Praktikum und Sachbearbeiter EMPA St.Gallen; Studium: Betriebsökonomie, strategisches Unternehmertum Michael Ilg, *1988, lebt in Häuslenen TG; Beruflicher Werdegang: Zimmermannslehre, BMS; Studium: Betriebsökonomie, General Management RW und Controlling Mijo Prljevic, *1989, lebt in St.Gallen; Beruflicher Werdegang: Wirtschaftsmittelschule, Betreibungsamt St.Gallen; Studium: Betriebsökonomie, Bank & Finance SPECIAL | Oktober 2012
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«Mittelmass reicht nicht mehr» Seit Januar 2009 ist Karin Jung Leiterin des Amtes für Wirtschaft des Kantons Appenzell Ausserrhoden. Sie weiss, was es heisst, als Frau eine Führungsposition in der Wirtschaft innezuhaben. Interview: Daniela Winkler Bild: Bodo Rüedi
Karin Jung, eine Frau in einer wirtschaftlichen TopKaderposition ist auch heute noch nicht selbstverständlich. Wo ist die Emanzipation geblieben? Veränderungen brauchen bekanntlich ihre Zeit, und ich denke, es ist auch eine Generationenfrage. Ich hoffe, dass in den nächsten Jahren immer mehr Frauen Positionen bekleiden werden, die heute noch als Männerbastion gelten. Hat eine Frau mit zusätzlichen Herausforderungen im Berufsalltag zu kämpfen? Wie nehmen Sie das persönlich wahr? Herausforderungen stellen sich nicht aufgrund dessen, dass ich eine Frau bin. Meine täglichen Herausforderungen ergeben sich aus meiner Aufgabe. Das
«Bewirbt sich keine Frau für eine Kaderstelle, kann auch keine dafür ausgewählt werden.» Amt für Wirtschaft ist eine Schnittstellenfunktion zwischen Verwaltung und Wirtschaft. Einerseits vertreten wir gegen aussen die Interessen der Verwaltung, gegen innen andererseits die Interessen der Wirtschaft. Daraus ergibt sich eine Vermittlungsfunktion. Das sind die eigentlichen Herausforderungen und Spannungsfelder. Diese stellen sich aber einem Mann oder einer Frau im gleichen Masse.
Wie hoch ist denn der Frauenanteil in Kaderpositionen im Kanton Appenzell Ausserrhoden? Eine offizielle Statistik dazu gibt es nicht. In der allgemeinen Wahrnehmung ist dieser Anteil jedoch eher klein. Das Bild täuscht aber etwas: Der Kanton Appenzell Ausserrhoden ist stark geprägt von eigentümergeführten Unternehmen. In diesen Unternehmen leisten meist beide Ehepartner einen entscheidenden Anteil zum Erfolg der Firma. Die Frauen wirken aber eher im Hintergrund und werden dadurch – zu Unrecht – weniger wahrgenommen. Und worauf führen Sie das Fehlen von Frauen in Kaderpositionen im Kanton zurück?
Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig. Einerseits liegt dies vielleicht in der Geschichte: Appenzell Ausserrhoden ist ein eher traditioneller Kanton, in der Vergangenheit von der Textilindustrie geprägt, heute noch stark industriell gefärbt und mit eher traditionellen Führungsstrukturen. Andererseits sind Angebote von externer Kinderbetreuung noch etwas dünn gesät. Frauen finden also kein Umfeld, wie es in einem urbanen Gebiet anzutreffen ist.
Hier stellt sich natürlich eine Frage: Was war zuerst? Genau: Haben wir nun wenige Frauen in Kaderpositionen, weil es wenig externe Kinderbetreuung gibt – oder umgekehrt? Ich bin überzeugt, dass sich auf diesem Gebiet etwas tut oder schon getan hat. So werden heute beispielsweise alle Schulen in unserem Kanton mit Tagesstrukturen geführt. Wir sind auf einem gutem Weg. Konkret: Was muss sich ändern, bis sich die Frauenquote anheben wird? Zum einen braucht es Offenheit gegenüber Veränderungen sowie gegenüber weiblichen Führungsper-
Zur Person Karin Jung (*1977) wurde am 1. Januar 2009 zur Leiterin des neu geschaffenen Amtes für Wirtschaft Appenzell Ausserrhoden gewählt. In den Jahren 1997 und 1998 arbeitete Jung als Sekretärin des Generalsekretärs im Volkswirtschaftsdepartement des Kantons St.Gallen. Danach war sie bis Sommer 2001 Sachbearbeiterin und Seminarbetreuerin am Institut für gewerbliche Wirtschaft an der Universität St.Gallen und studierte berufsbegleitend an der FHS St.Gallen (Abschluss als Betriebsökonomin FH). Von 2001 bis 2004 unterstützte Jung als wissenschaftliche Assistentin den Direktor des Textilverbandes Schweiz; anschliessend war sie bis Ende 2008 als Ressortleiterin Wirtschaft und Statistik beim Textilverband tätig. 2009 schloss Jung den Master of Advanced Studies (MAS) in Public Management an der Hochschule Luzern ab. SPECIAL | Oktober 2012
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Managementkonzeption 17
en in der Berufswelt steigen resp. ihre Pensen erhöhen werden oder wir unseren Arbeitskräftebedarf über eine verstärkte Einwanderung decken. Das wird sich zu einem gesellschaftspolitischen Thema entwickeln. Die Studentenzahlen der Studiengänge Betriebsökonomie der FHS St.Gallen zeigen in den letzten zehn Jahren eine durchschnittliche Frauenquote von rund 30 Prozent. Auch hier sind die Frauen in der Minderheit. Das ganze Thema Berufswahl und die Vorstellung des Berufslebens sind aus meiner Sicht stark abhängig von Vorbildern. In der Wirtschaft stehen in Vorbildpositionen überwiegend Männer. In Interviews stehen Männer Red und Antwort, bei Wirtschaftsmeetings werden Männer abgelichtet etc. Sehr vieles läuft unterbewusst ab, prägt aber umso mehr. Die Wirtschaft wird noch immer mehrheitlich als eine Welt von Männern wahrgenommen. Frauen sehen sich darin oft nicht. Bei der Berufswahl spielen diese Faktoren unterbewusst mit; junge Frauen wählen eine Ausbildung, in der sie sich mit Vorbildern identifizieren können.
Wie attraktiv ist Ihr Kanton für künftige Kaderleute allgemein, egal ob Mann oder Frau? Die Breite und die Vielfalt der Unternehmen macht Appenzell Ausserrhoden sehr interessant. Zum einen sind hier grosse internationale Unternehmen angesiedelt, zum andern aber auch noch einige Hidden Champions. Diese bieten speziell für einen Fachhochschulabsolventen spannende Möglichkeiten, denn in einem kleineren Betrieb können oft gleichzeitig mehrere Aufgaben wahrgenommen werden. Wer sich bewährt und einen guten Job macht, dem werden auch schneller mehr Verantwortung und neue Aufgabenfelder übertragen. Zudem sind die Unternehmen hier überdurchschnittlich exportorientiert, dadurch bieten sich interessante Möglichkeiten, mit dem Ausland arbeiten zu können, andere Kulturen kennenzulernen und Sprachen zu gebrauchen. sonen, anderseits muss aber auch die Frau selbst ihren Anspruch einfordern. Dies ist immer auch eine Frage des Sich-Zutrauens. Bewirbt sich keine Frau für eine Kaderstelle, kann auch keine dafür ausgewählt werden.
«Die Wirtschaft wird noch immer als eine Welt von Männern wahrgenommen.» Veränderungen werden sich aber auch aufgrund der Demografie ergeben. Natürlich. In unserem Land haben wir eine rückgehende erwerbstätige Bevölkerung. Wenn wir die Erwerbsbevölkerung halten bzw. erhöhen wollen, wird dies nur gelingen, wenn entweder der Anteil der Frau-
Und wie muss der Rucksack dazu gefüllt sein? Je länger, je wichtiger: Mittelmass reicht heute nicht mehr! Aus Mittelmass resultiert auch nur eine mittelmässige Arbeit. Anderseits gibt es für junge Leute, die mit Leidenschaft dabei und neugierig sind, sehr gute Chancen, hier in der Region eine spannende Karriere zu machen. Man muss aber bereit sein, Einsatz und Flexibilität zu zeigen. Klar. Vor 20 Jahren hat man sich in jungen Jahren für ein Unternehmen entschieden und ist dort geblieben, hat sich treppauf gearbeitet und Karriere gemacht. Heute sieht dies anders aus: Man muss willens sein, sich schnell anzupassen, sich zu verändern und flexibel zu bleiben. Wem das gelingt, der wird auch gesucht sein. Dabei zu sein alleine reicht heute nicht mehr. SPECIAL | Oktober 2012
18 Managementkonzeption
«Niemand wartet in China auf Schweizer» Im Bereich Managementkonzeption holte ein internationales Team den Gewinn: Daniel Ritter, Rebstein, Sabrina Heller und Melanie Geldhauser adaptierten zusammen mit Studenten der Partneruniversität Tongji für den Textilmaschinenhersteller Rieter die Lehrlingsausbildung für China. Text: Pascal Tschamper Bild: Bodo Rüedi
Wie hat Ihr Umfeld auf den Sieg beim WTT Young Leader Award reagiert? Daniel Ritter: Alle waren natürlich sehr stolz. Ich habe viele Gratulationen erhalten, gut 50 FacebookNachrichten. Bereits als im Rheintal die Medien über die Nomination berichteten, haben mich am nächsten Tag in der Feuerwehr alle darauf angesprochen. Das wird schon wahrgenommen. Sabrina Heller: Ich war am Anlass leider nicht dabei, weil ich schon lange eine USA-Rundreise gebucht hatte. Mein Bruder war aber anwesend, und natürlich wurde ich sofort informiert. Ich war gerade im Central Park in New York – wir haben dann dort etwas gefeiert. Was bedeutet Ihnen der Sieg persönlich? Melanie Geldhauser: Seit Beginn meiner Studienzeit hatte ich den Anlass als Zuschauerin besucht und mir gewünscht, einmal selber auf der Bühne stehen zu können. Es ist eine grosse Ehre. Daniel Ritter: Es ist die Bestätigung, dass sich harte Arbeit und Durchhaltewillen lohnen … Sabrina Heller: … und dass man theoretisches Wissen anwenden kann. Unsere Eltern sehen zudem, was wir leisten können – es sagt mehr aus als einfach eine Note. Worum geht es in Ihrer Arbeit? Melanie Geldhauser: Wir haben für Fabrikarbeiter der Firma Rieter, die Textilmaschinen herstellt, in China ein Ausbildungsprogramm nach Schweizer Vorbild erstellt. Das duale Ausbildungssystem, wie es bei uns existiert, kannten die Chinesen bis jetzt nicht. Dort gehen die Fabrikarbeiter – wenn überhaupt – in ein Technical College. Anschliessend müssen sie in der Praxis bestehen. Wir haben für Rieter nun ein Ausbildungsprogramm für ihre Fabrikarbeiter entwickelt, aufgebaut nach dem Vorbild unserer Polyund Industriemechaniker. Sabrina Heller: Dafür haben wir Berufsschulen im Umfeld von Changzhou analysiert. Meine Aufgabe
war zudem, Fabrikarbeiter und Supervisors zu befragen. Im Weiteren haben wir das Arbeitgeberimage untersucht und Vergleiche mit Mitbewerbern angestellt. Daniel Ritter: Nebst dem Bildungsmarkt haben wir auch die sozialen Rahmenbedingungen analysiert: Wie denken die Chinesen? Was sind ihre Werte? Rieter ist nicht die erste Firma, die ein solches Ausbildungsprogramm anbieten will. Deshalb haben wir uns auch damit beschäftigt, was andere bereits versucht haben – und weshalb sie allenfalls gescheitert sind. Nach einer gründlichen Auslegeordnung haben wir Partnerschulen ausgewählt und besucht. Im Anschluss wurde ein Curriculum erstellt. Dazu gehörte zudem ein Trainerkonzept. Wir haben uns auch mit der Frage beschäftigt, wie man eine Lehrlingswerkstatt einrichten muss. Schlussendlich geht es um ein Förderprogramm sowie Personalfindung und -bindung.
Was ist denn in China so anders in der Ausbildung? Daniel Ritter: In China gibt es gar kein Lehrlingswesen. Mit 13 oder 14 Jahren entscheidet sich: Uni oder College. Der Stellenwert eines Collegeabschlusses im Vergleich zum Uni-Abschluss ist in der chinesischen Gesellschaft sehr gering. Der Stellenwert eines Collegeabschlusses im Vergleich zum Uni-Abschluss ist
Rieter Rieter ist ein führender Anbieter am Weltmarkt für Textilmaschinen und -komponenten für die Kurzstapelfaser-Spinnerei. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Winterthur (Schweiz) entwickelt und fertigt Anlagen, Maschinen und Technologiekomponenten für die Verarbeitung von Naturfasern und synthetischen Fasern sowie deren Mischungen zu Garnen. Das Unternehmen ist mit 19 Produktionsstandorten in neun Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 4700 Mitarbeitende, davon etwa 28 % in der Schweiz. SPECIAL | Oktober 2012
Managementkonzeption 19
Das Siegerteam v. li.: Daniel Ritter, Rebstein und Melanie Geldhauser (auf dem Bild fehlt Sabrina Heller).
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Managementkonzeption 21
Das komplette Siegerteam Managementkonzeption bei der Preisverleihung v. li.: Marco Beutler (Head Corporate HR) vom Auftraggeber Rieter, FHS-Coach Mathias Kleiner mit dem Siegerteam Daniel Ritter, Melanie Geldhauser und Sabrina Heller (abwesend). Rechts: Preissponsor Thomas Harring (Leica Geosystems) und Celebration Sponsor Bruno Räss (pwc).
in der chinesischen Gesellschaft sehr gering. Der Nutzen und Stellenwert der Lehre, wie wir sie kennen, ist in China nicht erkannt. Es gibt kein duales System. Sabrina Heller: Berufsschulen haben extrem grosse Klassen. Ein Lehrer kann sich bei uns mehr Zeit nehmen für Einzelne. Zudem sind in China alles Vollzeitschüler, und auch die Lehrer haben einen sehr theoretischen Hintergrund, kommen oft von Unis und nicht aus der Praxis. In unserem Konzept gibt es nun einen Austausch zwischen den Professoren und dem Trainingscenter bei Rieter. So bekommen die Professoren einen besseren Praxiseinblick und die Studierenden können massgeschneidert geschult werden. Zudem ist auch die Kommunikation mit den Behörden ein wichtiges Thema.
Wie sind Sie vorgegangen? Melanie Geldhauser: Zuerst haben wir alles über China, sein Ausbildungssystem und den Arbeitsmarkt recherchiert. Sabrina Heller: Wir haben auch bereits in St.Gallen eine detaillierte Road Map erstellt, Interviews vereinbart und Tagespläne für die Feldforschung in Shanghai gemacht. Wir waren also gut vorbereitet. Allerdings gab es dann auch Überraschungen … Trotzdem konnten wir mehr Befragungen durchführen als zuerst geplant. Welches waren die grössten Herausforderungen? Daniel Ritter: Auf China muss man sich einlassen wollen und können. Niemand wartet dort auf uns Schweizer. In der Zusammenarbeit ist es wichtig, dass man die eigene Denkweise ablegen kann und es dann so macht, dass es für beide Seiten stimmt.
Sabrina Heller: Die Kommunikation über Skype mit unseren chinesischen Kollegen war nicht einfach. Da können Missverständnisse entstehen. In Shanghai angekommen, hatten wir dann kaum Zeit, um uns anzuklimatisieren – es ging sofort mit der Arbeit los. Melanie Geldhauser: Aber das Team hat so gut funktioniert, dass sich am Ende starke Freundschaften entwickelt haben.
Das Siegerteam Managmentkonzeption Daniel Ritter/Projektleiter, *1982, lebt in Rebstein; Beruflicher Werdegang: kfm. Berufslehre mit Berufsmatura, Polizist, Platzchef bei «Die Schwarzen Brüder, Das Musical» und «Tell – Das Musical»; Studium: Bachelor of Business Administration, Major in Business Information Technology, FHS St.Gallen; Zurzeit: Sprach- und Kulturaufenthalt Sabrina Heller, *1983, lebt in St.Gallen; Beruflicher Werdegang: KV Bei Buehler AG Uzwil, Shipping Assistant Armstrong Metalldecken, Winkeln SG; Studium: General Management FHS St.Gallen Vertiefung Human Ressource und Organisationsentwicklung; Zurzeit: Projektassistentin HR, SBB Bern Melanie Geldhauser, *1987, lebt in St.Gallen; Beruflicher Werdegang: Büroangestelle Autohaus Landherr GmbH, Serviceangestellte Restaurant Lagerhaus, St.Gallen; Studium: Generalmanagement Vertiefung Human Ressource und Organisationsentwicklung FHS St.Gallen; Zurzeit: Human Ressource bei T-System SPECIAL | Oktober 2012
22 Award-Show
WTT YOUNG LEADER AWARD – die weiteren Nominierten Marktforschung
Managementkonzeption
Zweiter Rang: FHS Projektteam: Marielle Straessle, St.Gallen/Projektleiterin, Lukas Schuler, Lachen SZ, Raphael Ammann, Wängi; Babson College: Shivankar Kariwala, Maximilian Kaessens, Monica Mercer; Projekttitel: Sulzer InDispensible: The right features for the right market; Kundschaft: Sulzer Mixpac AG, Haag/ SG; Projektleitung Kundschaft: Andrew Clare, Product Manager Industry; Coaches: Claudia Custodia (FHS), Prof. Dwight Gertz (Babson)
Zweiter Rang: FHS Projektteam: Stefan Zehnder, Arnegg/Projektleiter, Christian Kressig, Berg SG, Christian Staber, Amerang (DE), Andreas Grandits, St.Gallen, Christian Frei, St.Gallen, Alexandra Jud, Rossrüti; Projekttitel: Kennzahlencockpit zur Steuerung von Energiebeteiligungen der SN Energie AG; Kundschaft: SN Energie AG, St.Gallen; Projektleitung Kundschaft: Adrian Inauen, Leiter Energie und Netze; Coach FHS: Prof. Dr. Marcus Hauser
Dritter Rang: FHS Projektteam: Raphael Hefti, St.Gallen/Projektleiter, Cornel Müntener,St.Gallen, Eveline Forrer, St.Gallen, Gilles Walz, St.Gallen; Projekttitel: 100 Megabit in Rapperswil-Jona – Die Entscheidungsgrundlage des EWJR für den Bau eines Glasfasernetzes; Kundschaft: EW Jona-Rapperswil AG, Rapperswil-Jona; Projektleitung Kundschaft: Ernst Gossweiler, Geschäftsführer ; Coach FHS: Prof. Peter Müller
Dritter Rang: FHS Projektteam: Cornel Müntener, St.Gallen/Projektleiter, Fabian Gämperle, Wil SG, Jonas Mathys, Frauenfeld; Tongji University: Haijing Ding, Yating Wang, Chaoping Xu; Projekttitel: Business Process Model for a Customer Service Management System Kundschaft: Buhler Group China & Southeast Asia, Shanghai/China; Projektleitung Kundschaft: Dieter Vögtli, President; Coaches: Prof. Dr. Wilfried Lux (FHS), Prof. Ming Yao (Tongji)
SPECIAL | Oktober 2012
Weshalb die Wahl der Bßroeinrichtung und IT-Infrastruktur schon längst zur Chefsache erklärt worden ist. LEADER 37 seite
LEADER
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Wo liegen die MÜglichkeiten der Unternehmensberatung – und wann erreicht sie ihre Grenzen? seite 50 – 66 August 2008 ĹĹ 1
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Erfolgsgeschichte Appenzellerland: Karg im Umgang mit Luxus, aber reich im Erfinden von Produkten. seite 57
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Das kleine Grosse
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Roger Kollbrunner spricht am Personaltag Ăźber die interne Kommunikation
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Ruedi Aerni Ăźber seine KĂźndigung bei der Ausserrhoder WirtschaftsfĂśrderung
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Was haben die Russen mit einem Schweizer Jassclub gemeinsam: Russlandkenner Karl Eckstein im Gespräch
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Unabhängig von der wirtschaftlichen Situation auf Erfolgskurs: Frischknecht Juwelier in St.Gallen
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CSIO St.Gallen: Wo sich die Elite trifft
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Urs LĂźchinger von der Sockenfabrik Jacob Rohner trifft man kĂźnftig Ăśfters in den Niederlanden an.
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WIRTSCHAFT
Roland Ledergeber, Präsident der Geschäftsleitung der St.Galler Kantonalbank, holt sich die Iren ins Haus.
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Es geht immer darum, Mitbewerber zu verdrängen seite 12
ÂŤSie kĂśnnen Skandale nicht programmierenÂť seite 40
WIRTSCHAFT
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Mode-Manager Reiner Pichler
ÂŤIch stand mir selber am meisten im WegÂť seite 20
Werner Signer, Direktor Konzert und Theater St.Gallen
Wer ist der Regierungsratskandidat der SVP St.Gallen? Interview mit Stefan KĂślliker.
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Oerlikon Textile Components Die Ruhe nach der Einkaufstour seite 18
POLITIK
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ÂŤSchmerzhafte Einschnitte stehen bevorÂť seite 12
Remo Trunz, Trunz Holding AG
BenÜtigt ein Unternehmer Killerinstinkt? Christoph Tobler, CEO der Sefar Gruppe, im Gespräch.
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Michael Hßppi VR-Präsident der FC St.Gallen AG
ÂŤStrukturverteidiger gibt es genugÂť seite 8
GESPRĂ„CH
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Top-Leader 2008: Konrad Hummler
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Konkurrent oder gewinnbringender Nachbar?
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ÂŤEin guter Unternehmer ist der beste SozialarbeiterÂť
Herbert Sausgruber Landeshauptmann von Vorarlberg
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DA S U N T E R N E H M E R M A G A Z I N
Andreas Thiel, Kabarettist
ÂŤUnser Wirtschaftssystem ist ein wucherndes KrebsgeschwĂźrÂť seite 30
ÂŤSchafft die Kultur subventionen ab!Âť seite 12
Ruedi Eberle, Golfplatz Gonten Idylle statt Elite, Panorama statt Prominenz seite 28
Casino-Direktor Massimo Schawalder ÂŤMan hat mich schon als Teufel bezeichnetÂť seite 12
MBT-Erfinder Karl MĂźller ÂŤGeld ist ein schlechter Antrieb.Âť seite 22
Heini Egger, Emil Egger AG ÂŤWir mĂźssen zu 1000 Prozent von etwas Ăźberzeugt sein.Âť seite 20
Ständerätin Erika Forster Eintauchen ins Paralleluniversum
Werner KrĂźsi, Bank Wegelin & Co. Privatbankiers
Josef A. Jägers Camion Transport
Rudert unsere Politik der Realität hinterher?
Die Ostschweiz im Jahr 2020 Wie wird sich die Region in den nächsten 12 Jahren entwickeln? Welche Chancen gilt es nicht zu verpassen? Welche Gefahren lauern? Ein Blick in die Zukunft. LEADER seite 6
Verspätet, halbherzig und unentschlossen: Die Krise rßttelt an unserem Politsystem. seite 6
Oktober 2008 ĹĹ 1
Wir trotzen der Krise Ostschweizer KMU haben genug von Negativmeldungen seite 6
Was bringen virtuelle Welten der Wirtschaft? seite 6
ÂŤWer aggressiv verkauft, muss auch mit aggressiven Reaktionen rechnen.Âť seite 12
Derzeit kein Ăœbernahmekandidat seite 26
ÂŤSo entsteht das Bild einer uneinheit lichen FDPÂť seite 34
Fokus Personaltag
Sinnvolles Riskmanagement
Mitarbeiter sind viel mehr VermÜgenswert denn Kostenfaktor. Umso wichtiger ist die FÜrderung dieses Erfolgsfaktors. Was in der Theorie plausibel tÜnt, wird in der Realität nur selten umgesetzt. seite 46
Unternehmer kÜnnen sich gegen fast alle Risiken präventiv versichern. Doch wie findet man die geeignete LÜsung im Bereich der Sach-, Haftpflicht- und LEADER Betriebsversicherungen? seite 52
Fokus Inkasso:
Betriebs AG AFG Arena in der Kritik Zahlen und Fakten der Hauptakteure seite 6
Wie kann ich mich vor Verlusten schĂźtzen? seite 20
Fokus Weiterbildung
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Special: Industrie und Technik
Wer sich weiterbilden will, sollte mehr Wert auf den Inhalt statt auf die Verpackung legen. seite 55
Wie und wo anlegen in Zeiten der Krise – Ein Streifzug durch verschiedene Institute seite 48
KrisengeschĂźttelte Branche: Mit Innovation und Eifer zu neuen HĂśhenflĂźgen. seite 6
November/Dezember 2008 ĹĹ 1
Die Ostschweizer Wirtschaft hat viele Gesichter. Wir geben ihnen eine Stimme.
ÂŤCharaktere wie mich kĂśnnen Sie Ăźberall hinstellenÂť seite 12
Marcel A. Widler, Goodtimer:
TS To T r & Service AG:
ÂŤEin Oldtimer ist wie eine AktieÂť seite 20
Ein Abbau ist kein Thema seite 24
Peter Weigelt: ÂŤDie Dynamik der Krise positiv nutzenÂť seite 10
Fokus Consulting
Erfahrungen sind Gold wert. Das beweist der beachtliche Leistungsausweis des Experten-Netzwerks ÂŤAdlatusÂť. seite 6
Die Wirtschaftskrise zwingt zum Umdenken. Auch Berater stehen vor neuen Herausforderungen. seite 38
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Roman Aepli, Aepli Metallbau AG: ÂŤIch bin nicht gerne die Nummer 2Âť seite 12
Abacus Research AG: Zusammen mit dem PC gross geworden seite 20
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Fokus Finanzen
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Schlanker werden, Strukturen anpassen, Kosten optimieren: Seit dem Ausbruch der Finanzkrise sind diese Begriffe in vielen Unternehmen dauerpräsent. seite 45
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SVP-Präsident Toni Brunner:
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Ein Universum ohne Sterne
Seite 6
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CVP-Nationalrätin BrigitteÂHäberli:Â
HubertusÂSchmid:Â
Thomas Bieger:
ÂŤDer Abbau der Regulation ist KnochenarbeitÂť
ÂŤDer Schatten von Blochers AbwahlÂť Seite 12
Neuer Rektor der Universität St.Gallen
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DĂślfÂFrĂźh,ÂVR-Präsident derÂFCÂSt.GallenÂAG:Â
Seite 14
DianaÂundÂRolandÂGutjahr,ÂÂ ErnstÂFischerÂAG:Â
Generationenwechsel
Die Welt setzt auf Dentaltechnik aus Goldach
Seite 38
EdgarÂOehler:
Der Retter
Maestrani-CEOÂMarkusÂVettiger:Â
Beda Hutter, CEO Nouvag AG:
Der Patron geht
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Seite 6
Sßsses Geschäft mit harten Bandagen
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Seite 40
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DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
AmandaÂAmmannÂundÂBeatÂAntenenÂwerbenÂimÂÂ In-ÂundÂAuslandÂfĂźrÂdieÂWirtschafts-ÂundÂTourismus-Â regionÂOstschweiz.ÂSeite 14
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DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
ÂŤDie Ostschweiz â&#x20AC;&#x201C; the best ofÂť:
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AufÂderÂSucheÂnachÂderÂĂ&#x153;bersichtÂimÂmedialenÂDschungel. ExpertenÂgebenÂTipps,ÂwoÂundÂwieÂUnternehmenÂihre BotschaftenÂamÂbestenÂverbreiten.Âab Seite 54
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DerÂRufÂderÂmeistenÂBankenÂhatÂinÂderÂFinanzkrise kaumÂgelitten.ÂKantonal-,ÂRaiffeisen-ÂundÂRegionalbanken habenÂdieÂKrisenjahreÂgutÂbisÂsehrÂgutÂĂźberstanden. DieÂnächstenÂJahreÂwerdenÂaberÂdieÂBankenÂvorÂgrosse HerausforderungenÂstellen.Âab Seite 58
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DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
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Fokus Kommunikation
Häberli. Fßr Bang & Olufsen in der Ostschweiz.
AktuellesÂzuÂAus-ÂundÂWeiterbildung,ÂMitarbeiter-ÂÂ undÂKaderselektionÂsowieÂKarriereÂab Seite 62
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DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
Fokus Leadership
Häberli. Fßr Bang & Olufsen in der Ostschweiz.
Nov.â&#x20AC;&#x201C;Dez./Â14ÂÂÂ2011Â
hintergrund
DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
Rotary-Governor Bruno Glaus ßber ethische Grundsätze, Eigeninteressen und eine Elite, die als Zugpferd dienen soll. Seite 36
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Fokus Private Banking
letzte Seite
Oktober/Â12ÂÂÂ2011Â
Häberli. Fßr Bang & Olufsen in der Ostschweiz.
September/ 11 2011
April/Â5ÂÂÂ2011Â
hintergrund
DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
WieÂwichtigÂistÂesÂfĂźrÂdieÂOstschweiz,ÂeinenÂeigenen VertreterÂinÂderÂLandesregierungÂzuÂhaben?ÂNational- undÂStänderäteÂbeziehenÂStellung.Âab Seite 9
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August/Â9ÂÂÂ2011Â
Häberli. Fßr Bang & Olufsen in der Ostschweiz.
Mehr Selbstkritik gefordert
Juniâ&#x20AC;&#x2030;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x2030;Juli/â&#x20AC;&#x2030;8â&#x20AC;&#x2030;â&#x20AC;&#x2030;â&#x20AC;&#x2030;2011â&#x20AC;&#x2030;
SeitÂdemÂviertenÂQuartalÂ2009ÂhabenÂsichÂvieleÂÂ OstschweizerÂUnternehmenÂwiederÂdazuÂentschieden,ÂÂ zuÂinvestieren.ÂSeite 27
Bundesratswahlen 2010
Mai/Â6ÂÂÂ2011Â
Die Erholung hat begonnen
DENK
Seite 30
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DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
Stephan Weigelt:
Die Ostschweiz soll mit ÂŤacrevisÂť eine neue starke Regionalbank erhalten
ÂŤDie IHK ist nicht die FDPÂť
KarinÂKeller-Sutter:Â
Die grosse Hoffnung des Freisinns
Olma 2.0:
Max Kriemlers Vision Seite 14
Seite 12
Kurtâ&#x20AC;&#x2030;Weigelt:
Robert Baldinger:
Die Bioforce AG ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet
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Seite 32
Seite 10
Der Fßhrungs motivator
High Potentials treffen Wirtschaftsvertreter
Peter Weigelt:
Shirtâ&#x20AC;&#x2030;mitâ&#x20AC;&#x2030;Handicap
RĂźckbesinnung auf ÂŤMehr Freiheit â&#x20AC;&#x201C; weniger StaatÂť
Innovativ und erfolgreich: Neues Modelabel aus der Ostschweiz
Seite 50
Seite 34
ab Seite 15
Fredy Brunner:
Das Ausland blickt auf den Geothermie-Pionier
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DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
Comeback von Peter Mettler
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DerÂImmobilienentwicklerÂlegtÂmitÂMettler2InvestÂÂ einenÂNeustartÂhin.Âab Seite 34
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Peter Maag, Direktor der IHK Thurgau, Ăźber den Politiker-Idealtypus, den sich die Ostschweizer Unternehmer in Bundesbern wĂźnschen. ab Seite 32
Dessertapfel ÂŤRed Love OdyssoÂť
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DerÂrotfleischigeÂExporthitÂausÂBuchs.ÂSeite 10
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September 2011 ĹĹ 1
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Schnelldenker und Kurzredner
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2011ÂistÂdasÂWahljahrÂderÂneuenÂKräfte.ÂDieÂeigentliche BewährungsprobeÂfĂźrÂdieÂneuenÂParteienÂwieÂBDPÂund GrĂźnliberaleÂfolgtÂimÂHerbst.ÂDieÂFrageÂist,ÂobÂsieÂsich wirklichÂeinenÂgrossenÂErfolgÂwĂźnschenÂsollten. ab Seite 6
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DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
Hintergrund
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März
Februar 1/2012
hintergrund
DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
Dieâ&#x20AC;&#x2030;erstenâ&#x20AC;&#x2030;Jahreâ&#x20AC;&#x2030;nachâ&#x20AC;&#x2030;derâ&#x20AC;&#x2030;Krise:â&#x20AC;&#x2030;Wieâ&#x20AC;&#x2030;hatâ&#x20AC;&#x2030;sichâ&#x20AC;&#x2030;dieâ&#x20AC;&#x2030;Finanzbrancheâ&#x20AC;&#x2030;verändert?â&#x20AC;&#x2030;Vorâ&#x20AC;&#x2030;welchenâ&#x20AC;&#x2030;neuenâ&#x20AC;&#x2030;Herausforderungen,â&#x20AC;&#x2030;aberâ&#x20AC;&#x2030; auchâ&#x20AC;&#x2030;Chancenâ&#x20AC;&#x2030;stehenâ&#x20AC;&#x2030;dieâ&#x20AC;&#x2030;verschiedenenâ&#x20AC;&#x2030;Institute?â&#x20AC;&#x2030;Klarâ&#x20AC;&#x2030;istâ&#x20AC;&#x2030; eines:â&#x20AC;&#x2030;Dieâ&#x20AC;&#x2030;KundenansprĂźcheâ&#x20AC;&#x2030;sindâ&#x20AC;&#x2030;gestiegen.â&#x20AC;&#x2030;Heuteâ&#x20AC;&#x2030;wirdâ&#x20AC;&#x2030;mehrâ&#x20AC;&#x2030; Leistungâ&#x20AC;&#x2030;zuâ&#x20AC;&#x2030;einemâ&#x20AC;&#x2030;kompetitivenâ&#x20AC;&#x2030;Preisâ&#x20AC;&#x2030;erwartet.â&#x20AC;&#x2030;ab Seite 56
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Fokus Finanzen
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FĂźhrungÂbedeutetÂmehr,ÂalsÂnurÂProjektzieleÂundÂÂ InnovationsratenÂzuÂerreichen.ÂDieÂMenschenÂsindÂzuÂÂ inspirieren.ÂFordernÂundÂfĂśrdernÂheisstÂdieÂDevise.ÂÂ ab Seite 56
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Inventure Ostschweiz 2011 ÂŤOpenÂInnovationÂťÂalsÂkontroversesÂTagungsthema anÂderÂdiesjährigenÂVeranstaltungÂinventureÂanlässlich derÂRhEMA.Âab Seite 56
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DuschiÂB.ÂDuschletta:Â
HSGÂTalentsÂConferenceÂ2011Â
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Die Ostschweizer LĂśsung fĂźr den FCSG Seite 6
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