Leibniz exzellent. Kooperationen mit Hochschulen

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Leibniz exzellent Kooperationen mit Hochschulen

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Impressum Herausgeber: Leibniz-Gemeinschaft Präsident: Matthias Kleiner

Redaktion: Christoph Herbort-von Loeper, Caroline Lodemann, Karin Effertz, Ricarda Opitz, Andreas Bliemeister Gestaltung: unicom-berlin.de

Fotos: Oliver Lang (S. 3); WissenschaftsCampus Tübingen (S. 4); Leibniz IWM/Paavo Ruch (S. 5); Leibniz HKI (S. 7); Leibniz LIKAT (S. 8); Leibniz ZMT/Jan Rathke (S. 9); Leibniz ZB MED (S. 10 oben); Universität Göttingen/Christoph Mischke (S. 10 unten); FU Berlin/Bernd Wannenmacher (S. 11 oben); Universität Bremen (S. 11 unten) Verantwortlich: Christine Burtscheidt Chausseestr. 111 10115 Berlin Tel.: 030 / 206049 56 info@leibniz-gemeinschaft.de

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Darum steht Leibniz für Kooperative Wissenschaft Kooperation und Wettbewerb sind grundlegende Prinzipien für Wissenschaft und Forschung, die es gut in Balance zu halten gilt: Zu wenig Kooperation hemmt den Austausch und die gegenseitige Bereicherung, zu wenig Wettbewerb macht träge, vorschnell zufrieden und lähmt Forschung und Innovation.

Warum kooperieren wir überhaupt in Wissenschaft und Forschung? Weil uns Kooperation motiviert. Motiviert, gut und besser zu forschen; motiviert, mit den Partnern mitzuhalten, die die Besten und Geeignetsten sind (würde man schließlich sonst mit ihnen kooperieren?); motiviert, gemeinsam weiter zu kommen als allein; motiviert, die vielfältigeren Möglichkeiten zu nutzen. Es liegt also schon in der Kooperation selbst ein Moment des Wettbewerbs und Vergleichs: Was hätte man ohne Partner erreicht, und was wird man mit Partnern jetzt und zukünftig noch erreichen?

Dabei ist wissenschaftliche Partnerwahl auch wissenschaftlich getrieben: Wichtig sind gemeinsame oder komplementäre Forschungsinteressen, gemeinsame Verständigungsgrundlagen, ergänzende Expertisen und Methoden und, eigentlich unnötig zu betonen, die Qualität der Forschung. Weniger wichtig – wenn überhaupt – ist die institutionelle Zugehörigkeit von Kooperationspartnern, von Kolleginnen und Kollegen, von Forschungsgruppen oder Forschungsinfrastrukturen. Daher arbeiten Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft eng zusammen mit nationalen und internationalen Partnern aus Universitäten, Forschungseinrichtungen, öffentlichen Institutionen und Wirtschaftsunternehmen. Darunter sind die Universitäten in Deutschland „privilegierte“ Partner der Leibniz-Gemeinschaft – vor allem, weil sie die wissenschaftliche Vielfalt mit der LeibnizGemeinschaft gemeinsam haben. Deren Einrichtungen sind zudem organisatorisch und thematisch eigenständig und flexibel, zugleich aber in ihrer Mission langfristig angelegt. Auf international höchstem Qualitätsniveau

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entstehen in der Kooperation und Bündelung regionale Forschungsschwerpunkte von weitreichender Strahlkraft. Davon zeugen die Beispiele in dieser Broschüre „Leibniz exzellent“, die natürlich immer auch die Exzellenz unserer Partner ist. In der uns eigenen offenen Experimentierfreude hätte ich zur systematischen Weiterentwicklung von Kooperationsformen – vor allem mit Blick auf die kommende Phase der Exzellenz­initiative und die neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Bund und Ländern nach der Grundgesetzänderung – durchaus auch noch einen Vorschlag, den Sie auf Seite 10/11 lesen können. Denn mit kooperativer Wissenschaft erschließt Leibniz auch in Zukunft die beste aller möglichen Forschungswelten.

Matthias Kleiner Präsident der Leibniz-Gemeinschaft


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Die Universitäten und die Leibniz-Gemeinschaft:

Ein Bund für Wissenschaft und Forschung Ein großes Geheimnis ist es nicht: Die Leibniz-Gemeinschaft pflegt und fördert seit jeher intensive Kooperationen mit den Universitäten in Deutschland. Diese enge Verknüpfung von universitärer und außeruniversitärer Forschung ist für beide Seiten besonders attraktiv durch die Eigenständigkeit der 89 Leibniz-Einrichtungen, ihre thematische und methodische Bandbreite und ihre starke regionale Präsenz an ihren Standorten deutschlandweit.

Die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft und die Universitäten sind wissenschaftliche Partner im Spektrum von erkenntnisorientierter bis zu anwendungsinspirierter Grundlagenforschung. Ihre Partnerschaften gründen auf dem stabilen Fundament gemeinsamer Berufungen, der gemeinschaftlichen Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden und allen in beiden Partnerinstitutionen tätigen Wissenschaftlerinnen und

Wissenschaftlern. Darauf bauen bereits die LeibnizWissenschaftsCampi und Leibniz-Beteiligungen in circa 135 Graduiertenkollegs, in weiteren über 170 gemeinsamen DFG-Aktivitäten sowie in 24 Projekten in der ersten Phase und in 41 Vorhaben in der zweiten Phase der Exzellenzinitiative erfolgreich auf. Kooperationen integrieren in verschiedenen Formaten auch forschungsstarke Fach-, Kunst- und Musikhochschulen.

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet mit ihrer Mission „Wissenschaft zum Wohl und Nutzen des Menschen“ immer eine Zukunftsperspektive. Qualität und Aktualität machen die Relevanz ihrer Forschung aus. Daher werden die 89 Leibniz-Einrichtungen auch weiterhin verlässliche Partner im Wissenschaftssystem Deutschlands sein – ebenso wie über die Landesgrenzen hinaus mit 1.760 vielfältigen internationalen Leibniz-Hochschulkooperationen im Jahr 2014. LEIBNIZ EXZELLENT


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Gemeinsam ausbilden Kooperation ist ein wichtiges Prinzip in Wissenschaft und Forschung, und so ist es nur folgerichtig, bereits die Qualifikationsphase jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam zu gestalten: Im Jahr 2014 wurden an Leibniz-Einrichtungen 3.854 Promovierende betreut. Über 700 Promotionen – starke individuelle Forschungsleistungen – wurden 2014 erfolgreich abgeschlossen, die immer auch erfolgreiche Ergebnisse der gemeinsamen Betreuung durch Universitäten und Leibniz-Einrichtungen darstellen. In insgesamt 31 Leibniz Graduate Schools fördert die Leibniz-Gemeinschaft seit 2006 angehende Wissenschafts- und Forschungstalente. Leibniz-Einrichtungen kooperieren dabei auch hier selbstverständlich eng mit den Universitäten. Junge Kolleginnen und Kollegen erhalten so früh die Möglichkeit, sich in einem exzellenten, kooperativen und transdisziplinären Forschungsumfeld zu qualifizieren, einzubringen und zu vernetzen.

Gemeinsame Profilstandorte und Forschungsregionen institutionalisieren die derzeit zwölf Leibniz-WissenschaftsCampi. In Leibniz-WissenschaftsCampi, deren Zahl wegen der hohen Attraktivität dieser Kooperationsformate weiter steigen wird, arbeiten Leibniz-Einrichtungen und Hochschulen gleichberechtigt, komplementär und regional fokussiert an gemeinsamen Themen. Sie definieren Forschungsprofile örtlich und räumlich, stärken wissenschaftliche Umfelder strategisch und befördern Interdisziplinarität. Das Themenspektrum ist beachtlich und entspricht der disziplinären Vielfalt, die die Leibniz-Gemeinschaft und die Universitäten in Deutschland teilen.

Übrigens – Leibniz-Wissenschaftlerinnen und -Wissen­ schaftler haben im Jahr 2014 im Schnitt 3.300 Wochenstunden pro Semester in der universitären Lehre in Deutschland geleistet.

Gemeinsam forschen – gemeinsam wirken Mit 331 gemeinsamen Berufungen von Leibniz-Einrichtungen und Universitäten ist das Modell der personellen Verschränkung ein Standard in der LeibnizGemeinschaft. Exzellentes Personal baut Brücken für steten wissenschaftlichen Austausch und Wechselwirkung. Dieses gemeinsame Instrument wird – ausgehend von den obersten Leitungsebenen – zunehmend auf weitere Ebenen in den Leibniz-Instituten ausgedehnt.

Die Leibniz-Einrichtungen betreiben derzeit gemeinsam mit den Universitäten 63 Joint Labs, also Einrichtungen, die für beide Partner wissenschaftliche Dienstleistungen erbringen und damit auch der wissenschaftlichen Ausbildung an den Universitäten dienen. Dieses Instrument verleiht den engen Netzwerken zusätzliche Tragkraft und steht fachunabhängig allen Einrichtungen offen, die eine gemeinsame Einheit unterhalten wollen, um ihre gemeinsamen Aktivitäten zu unterstützen. Die LeibnizGemeinschaft hat sich vorgenommen, Joint Labs, die in unterschiedlichen Disziplinen einen unterschiedlichen Charakter haben können, systematisch und flächendeckend zu nutzen. K O O P E R AT I O N E N M I T H O C H S C H U L E N

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Gemeinsam Berufene verkörpern die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Leibniz-Instituten und Hochschulen. Durch sie werden gemeinsame Forschung und Lehre gelebter Alltag. Zudem stellen die zwölf regional verankerten, interdisziplinären Leibniz-WissenschaftsCampi weithin sichtbare Leuchttürme der Kooperation dar. Unter dem Dach des Leibniz-WissenschaftsCampus „Bildung in Informationsumwelten“ etwa wird die innovative Forschung renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nahtlos mit der Förderung junger Talente in der Forschung zu digitalen Bildungsmedien verbunden.« Friedrich W. Hesse

Direktor des Leibniz-Instituts für Wissensmedien in Tübingen, Sprecher des WissenschaftsCampus Tübingen „Bildung in Informationsumwelten“ und Vizepräsident der Leibniz-Gemeinschaft


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Die Leibniz-WissenschaftsCampi in Kürze Berlin Centre for Consumer Policies (BCCP) Das BCCP ist eine internationale Plattform für Wettbewerb und Verbraucherpolitik. Ökonomen, Juristen, Politik- und Lebenswissenschaftler untersuchen die komplexen Interaktionen zwischen verschiedenen wirtschaftspolitischen Maßnahmen – Gesetzen, Institutionen und Regulierungen – zur Förderung von Verbraucherrechten. www.leibniz-gemeinschaft.de/bccp Bildung in Informationsumwelten, Tübingen Das Internet verändert die Bildungslandschaft: Aus der Fülle an verfügbaren Informationen stellen sich Lernende vermehrt selbst nach ihren eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten Quellen zusammen, auf die sie regelmäßig zurückgreifen – ihre „Informationsumwelt“. Der LeibnizWissenschaftsCampus untersucht, wie Informationsumwelten den Wissenserwerb verändern. www.wissenschaftscampus-tuebingen.de Phosphorforschung, Rostock Phosphor, als Düngemittel in der Landwirtschaft nicht zu ersetzen, wird knapp. Zugleich verursacht die bislang ineffiziente Nutzung des lebenswichtigen Mineralstoffs erhebliche Umweltschäden. Ziel der interdisziplinären Zusammenarbeit im Leibniz-WissenschaftsCampus ist es, ein nachhaltigeres Phosphor-Management zu erarbeiten. www.wissenschaftscampus-rostock.de Center for Behavioral Brain Sciences (CBBS), Magdeburg Menschliches und tierisches Verhalten wird durch komplexe Hirnprozesse gesteuert. Das CBBS erforscht die Mechanismen von Lern- und Gedächtnisvorgängen auf allen Ebenen des Gehirns – von molekularen und zellulären Prozessen über neuronale Netzwerke bis hin zur Analyse komplexer Verhaltensmuster bei Mensch und Tier. www.cbbs.eu Primatenkognition, Göttingen Affen leben ebenso wie Menschen in einer komplexen und vielschichtigen Umwelt, in der sie mit unterschiedlichen Einflüssen konfrontiert sind. Ziel des Leibniz-WissenschaftsCampus ist es, ein umfassendes Verständnis für die Prozesse der Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung bei Affen und Menschen zu entwickeln. www.leibniz-gemeinschaft.de/primatenkognition InfectoOptics, Jena Weltweit stellen Infektionskrankheiten eine der häufigsten Todesursachen dar. Im Jenaer Leibniz-WissenschaftsCampus haben sich Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen zusammengeschlossen, um mit modernsten Technologien der Optik und Photonik an der Erforschung von Infektionen und ihren mikrobiellen Erregern zu arbeiten. www.infectooptics.de

Mannheim Centre for Competition and Innovation (MaCCI) MaCCI ist eine Plattform, die den interdisziplinären Austausch zwischen Juristen und Ökonomen stärkt und in Fragen der Wettbewerbs-, Regulierungs- und Innovationspolitik neue Impulse gibt. www.macci-mannheim.eu MannheimTax: Steuerpolitik der Zukunft (MaTax) Zentrales inhaltliches Leitthema von MaTax ist die Steuerpolitik der Zukunft vor dem Hintergrund der europä­ ischen und globalen Integration und neuer ökonomischer und gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen. www.matax.eu Pflanzenbasierte Bioökonomie, Halle (Saale) Die Weltbevölkerung wächst, Agrarflächen werden knapp, fossile Energieträger sind in absehbarer Zeit erschöpft. Weltweit führende Experten auf dem Gebiet der Pflanzen-, Agrar-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften erforschen im Leibniz-WissenschaftsCampus, wie vorhandene biologische Ressourcen durch innovative Verfahren nachhaltiger als bisher genutzt werden können. www.sciencecampus-halle.de Byzanz zwischen Orient und Okzident, Mainz Das Byzantinische Reich spielte bei der Entstehung des modernen Europas und des Vorderen Orients eine herausragende Rolle: Es bildete eine Brücke von der Antike in die Neuzeit und von Europa in den Orient. Ziel des Leibniz-WissenschaftsCampus ist es, eine breite Plattform für die interdisziplinäre Byzanzforschung institutionell zu etablieren. www.byzanz-mainz.de Regeneratives Altern, Jena Der menschliche Körper kann sich und seine Organe regenerieren, weil Stammzellen für Nachschub an Ersatzzellen sorgen. Diese haben das Potenzial, sich in spezialisierte Gewebetypen zu entwickeln. Der LeibnizWissenschaftsCampus untersucht, warum im Laufe des Alterns diese Fähigkeit abnimmt und es zu Fehldifferenzierungen kommt, die Krankheiten verursachen. www.leibniz-gemeinschaft.de/regeneratives-altern Empirical Linguistics and Computational Language Modeling, Mannheim/Heidelberg Die Möglichkeiten, Sprache in Form von Texten oder Tonaufnahmen elektronisch zu speichern und auszuwerten, sind stark gewachsen. Um die großen Datenmengen verwalten, bearbeiten, analysieren und nutzbar machen zu können, müssen jedoch neue Werkzeuge entwickelt werden. Dieser Aufgabe stellt sich der Leibniz-WissenschaftsCampus. www.wisscamp.de

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Leibniz-Exzellenz in der Kooperation: Themen und Regionen ter der Exzellenzinitiative beteiligt und bringen ihre Expertise im Rahmen von Programmen wie „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation2020“ oder den BMBF-Forschungscampi, den Deutschen Zentren für Gesundheit und den zahlreichen Landesinitiativen zur Förderung exzellenter Wissenschaft ein.

Wer mit wem? Wo? Wie und wie lange? In Wissenschaft und Forschung mögen Rahmen und Bedingungen von Kooperationen komplex sein, aber sie ergeben sich aus der Natur ihrer Themen: Welche inhaltliche Expertise eine Exploration benötigt, welche interdisziplinäre Breite, welchen Diskurs und Widerspruch, welche Rahmensetzung die Forschung braucht, das folgt aus ihren jeweiligen Fragestellungen. Die thematische Vielfalt der Leibniz-Einrichtungen insgesamt macht sie zu begehrten Partnern in produktiven Kooperationen für die Hochschulen über alle Wissenschaftsbereiche hinweg. Ihre agilen Größen, ihre organisatorische und thematische Eigenständigkeit entlang ihrer langfristig verlässlichen Missionen bieten Flexibilität für viele Kooperationsfelder und passende Kooperationsformate.

Darauf bauen die Leibniz-WissenschaftsCampi als gemeinsame Initiativen von Hochschulen, Leibniz-Einrichtungen und dem jeweiligen Bundesland, die den Bund und weitere Wissenschaftspartner zum Engagement einladen und für Kooperationen mit externen Partnern, etwa aus der Wirtschaft, offen sind. Die gemeinsame Thematik obliegt den beteiligten Wissenschaftlern an Hochschule und Leibniz-Einrichtung. Sie geben thematischen Forschungsschwerpunkten eine international sichtbare Struktur, die die komplementären Expertisen von Leibniz-Einrichtungen und Universitäten wirksam verbindet. Leibniz-WissenschaftsCampi sind dabei häufig inhaltlich komplementäre Bestandteile regionaler Strukturen und stärken die leistungsstarke und themenorientierte Wissenschaftslandschaft vor Ort.

Denn über die Leibniz-WissenschaftsCampi hinaus nutzen und stützen die Institute der Leibniz-Gemeinschaft – stets themengetrieben – zahlreiche und intensive Kooperationen mit den Hochschulen im Rahmen der großen, nationalen Förderformate. So sind die LeibnizInstitute beispielsweise an fast einem Drittel der ClusK O O P E R AT I O N E N M I T H O C H S C H U L E N

Beispielhaft und nicht erschöpfend zeigen die drei Wissenschaftsregionen Jena, Frankfurt am Main und Göttingen, wie übergreifende Fragestellungen und Themenkomplexe zur regionalen substantiellen Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen führen, die sich aus vielfältigen Perspektiven und im Zusammenspiel von Erkenntnisorientierung und Anwendungsperspektive ganzheitlich erschließen lassen.

Exzellenz-Regionen im Fokus Infektions- und Alternsforschung in Jena Infektions- und Alternsforschung haben ihr Zuhause in Jena – und diese Adresse ist inzwischen weltbekannt. Die drei Jenaer Leibniz-Institute für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz HKI), für Photonische Technologien (Leibniz IPHT) und für Alterns­forschung (Leibniz FLI) sind in ihrer engen Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität, dem U ­ niversitätsklinikum in Jena, Partnern aus der Wirtschaft und untereinander in einer Vielzahl von Verbünden sehr erfolgreich und bestens integriert. Das Leibniz HKI koordiniert zum Beispiel gemeinsam mit der Universität zwei DFG-­ Sonderforschungsbereiche. Die beiden großen LeibnizThemen „Infektionsforschung“ und „Alternsforschung“ sowie die Weiterentwicklung entsprechender optischer und biophotonischer Gesundheitstechnologien prägen als wissenschaftliche Schwerpunkte das Forschungs­ profil der Wissenschaftsregion Jena. Infektionsforschung

Gemeinsam gelingt in Jena die Integration unterschiedlicher Perspektiven entlang der Wertschöpfungskette im Themenschwerpunkt „Infektionen“: Im Jenaer LeibnizWissenschaftsCampus „InfectoOptics“ ermöglichen es zum einen Physiker und Ingenieure, Infektionen mit modernsten und am medizinischen Bedarf orientierten Technologien der Optik und Biophotonik zu erforschen und zu entwickeln. Auf der anderen Seite arbeiten NaturstoffForscher und Infektionsbiologen an der Aufklärung molekularer Mechanismen bei Infektionen und an der Entwicklung neuer Wirkstoffe, die Infektionen verhindern.


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Leibniz als Katalysator – wo Leibniz mit nationalen und internationalen Hochschulen kooperiert, entstehen langfristige, vertrauensvolle Partnerschaften für die Zukunft, die Forschung und Lehre vereinen. Die Leibniz-Graduiertenschule SUTAS ist ein hervorragendes Beispiel dafür: Gemeinsam mit Leibniz-Instituten kooperieren hier Universitäten aus Bremen und Oldenburg mit dem Institute for Marine Sciences der Universität Dar-es-Salaam und der State University of Zanzibar. Das internationale und interdisziplinäre Miteinander eröffnet neue Perspektiven.« Hildegard Westphal

Direktorin des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenökologie, Bremen sowie Vizepräsidentin der LeibnizGemeinschaft

Der Jenaer Schwerpunkt in der Infektionsforschung ist geprägt durch ein intensives Zusammenspiel verschiedener, durch das BMBF und das Land Thüringen geförderter Initiativen: dem Forschungscampus Infectognostics, dem Konsortialprojekt InfectControl 2020, dem Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum Center for Sepsis Control and Care, dem Zentrum für Innovationskompetenz SEPTOMICS sowie durch zwei DFG-Sonderforschungsbereiche und die Exzellenz-Graduiertenschule Jena School for Microbial Communication. Seitens der Leibniz-Gemeinschaft bringen die LeibnizForschungsverbünde „Medizintechnik: Diagnose, Monitoring und Therapie“ und „Wirkstoffe und Biotechnologie“ die gemeinschaftliche Expertise ein, um hochwertige und bezahlbare medizinische Versorgung bereitzustellen sowie neue Wirkstoffe und innovative, schonende medizinische Verfahren zu entwickeln. Alternsforschung

Gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität und dem örtlichen Universitätsklinikum wurde am Standort Jena mit dem „Zentrum für Alternsforschung“ und dem „Zentrum für Alternsmedizin“ ein zweiter gesundheitswissenschaftlicher Forschungsschwerpunkt „Alternsforschung“ etabliert. Es folgt das erste „Zentrum für Gesundes Altern“, das biomedizinische Forschung und Patientenbetreuung verbinden wird. Der Erforschung molekularer Mechanismen gestörter Zelldifferenzierung während der Gewebealterung wid-

met sich der Jenaer Leibniz-WissenschaftsCampus „Healthy Ageing“. Das Leibniz FLI stellt den Co-Sprecher des Leibniz-Forschungsverbundes „Gesundes Altern“, der die biologischen und gesellschaftlichen Grundlagen des Alternsprozesses und deren Wechselwirkungen betrachtet. Hierdurch sollen neuartige Interventions- und Anpassungsstrategien entwickelt werden, die gesundes Altern nachhaltig fördern. Die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern der Alternsforschung erfolgt gemeinsam unter dem Dach der „Jena International Graduate School of Molecular Medicine“ in der „Leibniz Graduate School on Ageing and Age-Related Diseases“. Zusätzlich wurde mit dem im Leibniz-Wettbewerbs-Verfahren geförderten Postdoktoranden-Netzwerk „Regeneratives Altern“ eines der ersten strukturierten Postdoktorandenprogramme innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft und in Deutschland überhaupt gegründet. Der Schwerpunkt der Alternsforschung in Jena wird durch individuelle Exzellenzfaktoren gestärkt, etwa durch eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe der DFG und einen ERC Advanced Grant der EU. Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main

Frankfurt am Main hat als Standort für Wissenschaft und Forschung eine jahrhundertelange Tradition. Als ein wendiges und junges – zunächst Landes-Institut – mit klarem Forschungsauftrag nimmt das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (Leibniz HSFK) seit den 1970er Jahren hier einen wohl profilierten, medial sichtbaren und auch international anerkannten Spitzenplatz sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der anwendungsorientierten Forschung ein. Im Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ arbeitet das Leibniz-Institut bereits seit 2007 mit der federführenden Goethe-Universität Frankfurt und der Technischen Universität Darmstadt als Partnerinstitutionen in zahlreichen Projekten interdisziplinär zusammen. Zum breiten Themenspektrum der Kooperationsprojekte zählen „Legitimationsstrukturen privater und hybrider Regulierungsregimes“, „Die Transnationalisierung von Herrschaft und Widerstand“ oder „Von der biologischen Abrüstung zur Biosicherheit“. Das Leibniz HSFK schafft darüber hinaus Verbindungen und Synergien mit dem Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“. Der Leibniz-Wettbewerb fördert das Deutsche Forschungsnetzwerk „External Democracy Promotion“, das Forscherinnen und Forscher der PolitikwissenschafLEIBNIZ EXZELLENT


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ten an der Schnittstelle von internationalen Beziehungen und vergleichender Politik zusammenbringt. Das gemeinsame Interesse gilt dabei grenzüberschreitenden Aktivitäten von Staaten, nichtstaatlichen Institutionen und internationalen Organisationen mit dem Ziel, demokratische Systeme in Drittstaaten zu etablieren, zu verbessern oder zu verteidigen. Zudem ist das Leibniz HSFK an einem Vernetzungsprojekt „Contested World Orders“ dreier Leibniz-Institute beteiligt. In diesem geht es um den parallelen Aufstieg von Schwellenländern und Nicht-Regierungsorganisationen und in diesem Kontext um die Krise von (internationalen) Institutionen und die umstrittene Weltordnung. Unter anderem für dieses große und heute wie stets aktuelle wissenschaftliche Thema steht die Wissenschaftsregion Frankfurt mit ihren Universitäten und Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft und ihrer bereichernden Netzwerke. Neurowissenschaften in Göttingen

Göttingen ist international anerkannt für seine neurowissenschaftliche Expertise. Dazu tragen neben der ­Georg-August-Universität und drei Max-Planck-Instituten das Deutsche Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung (Leibniz DPZ) bei. So ist das Leibniz DPZ allein in diesem Bereich mit fünf Brückenprofessuren in den „Göttingen Campus“ eingebunden. Schwerpunkt ist die Erforschung grundlegender neurowissenschaftlicher Fragestellungen, deren Spektrum über weitreichende Aspekte der Kognitionswissenschaften Leibniz in der Exzellenz-Initiative: In der Exzellenz­initiative haben sich zahlreiche Leibniz-Einrichtungen durch ihre Flexibilität und Hochschulnähe als wichtige Partner der Hochschulen erwiesen. In den ersten beiden Runden sind insgesamt zwölf Leibniz-Einrichtungen an neun Exzellenzclustern und 14 Institute an elf Graduiertenschulen beteiligt. Fünf Leibniz-Einrichtungen sind außeruniversitäre Partner von vier erfolgreichen universitären Zukunftskonzepten. Insgesamt beteiligen sich in den ersten beiden Runden 22 Leibniz-Einrichtungen aktiv an 24 Vorhaben in der Exzellenzinitiative. In der dritten Runde sind 13 Leibniz-Einrichtungen an 16 Exzellenzclustern und 24 Institute an 17 Graduiertenschulen beteiligt. Außerdem sind 15 Leibniz-Institute Partner von acht Zukunftskonzepten. Insgesamt sind damit in der dritten Runde der Exzellenzinitiative 41 Leibniz-Einrichtungen vertreten.

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Ich bin beeindruckt von der Schlagkraft des Leibniz-WissenschaftsCampus (LWC) Phosphorforschung Rostock. Innerhalb kurzer Zeit haben die fünf beteiligten LeibnizInstitute und die Universität Rostock eine einzigartige Forschungskompetenz rund um das Element Phosphor gebündelt und damit ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland mit hoher internationaler Sichtbarkeit erlangt. Heute arbeiten schon mehr als 70 promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie über 20 Doktorandinnen und Doktoranden im LWC Phosphor. In den verschiedenen Forschungsschwerpunkten werden derzeit mehr als 30 Projekte bearbeitet, weitere sind in Antragstellung. Für das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Universität Rostock und für die Leibniz-Gemeinschaft ist es eine echte Erfolgsgeschichte!« Matthias Beller

Direktor des Leibniz-Instituts für Katalyse, Mitglied im Direktorium des Leibniz-WissenschaftsCampus ­Phosphorforschung Rostock und Vizepräsident der Leibniz-Gemeinschaft

bis hin zu medizinisch relevanten Themen reicht.

Das Leibniz DPZ ist an allen wesentlichen Verbundprojekten im Bereich der Neurowissenschaften beteiligt. Dazu gehören der vom Leibniz DPZ koordinierte Leibniz-WissenschaftsCampus „Primatenkognition“, das erfolgreiche „Bernstein Center for Computational Neuroscience“, das Exzellenzcluster „Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns“, der Sonderforschungsbereich 889 „Zelluläre Mechanismen sensorischer Verarbeitung“, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen und die Göttinger Graduiertenschule für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften . Im Zusammenhang mit dem Kompetenzschwerpunkt Bildgebung befinden sich weitere Kooperationen, u.a. mit dem Deutschen Zentrum für Herz- und Kreislaufforschung, im Aufbau. Auf LeibnizEbene ist das Leibniz DPZ in den Forschungsverbünden „Healthy Ageing“ und „Medizintechnik“ vernetzt.

Man sieht deutlich: Eine exzellente Forschungseinrichtung bleibt selten lange allein, nein, sie zieht andere an. Dabei steht weniger die institutionelle Zugehörigkeit im Vordergrund als die thematische und organisatorische Anschlussfähigkeit.


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Leibniz in der Universität Ein Modell zur Verstetigung projektbezogener Spitzenforschung und exzellenter Forschungsinitiativen der Universitäten in Deutschland

Wissenschaft lebt von innovativen Ansätzen, die sich aus ihrer jeweiligen Forschungspraxis ergeben. Auch Kooperationen zwischen Universitäten und Einrichtungen der außeruniversitären Forschung liegen bei übergreifenden Fragestellungen auf der Hand, insbesondere wenn interdisziplinäre Herangehensweisen erforderlich sind.

Universitäten und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft kooperieren in vielfältiger Weise und über die gesamte Breite der Disziplinen hinweg, das zeigt unsere Beilage. Auf dieser Grundlage ist auch das Konzept von Leibniz-Universitätsinstituten ebenso naheliegend wie innovativ, um geeignete wissenschaftliche Initiativen an

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Die hohe Eigenständigkeit und die Alleinstellungsmerkmale der Leibniz-Institute prädestinieren diese für die regionale Kooperation mit Universitäten. Die Erfolge in der gemeinsamen Forschung und der forschungsorientierten Lehre des Göttingen Campus zeigen das große Potential solcher Zusammenarbeit. Eine stärker formalisierte institutionelle Kooperation, in gemeinsam betriebenen Forschungsinfrastrukturen und –zentren, sollte die Unabhängigkeit und den spezifischen Charakter der Institute beibehalten.« Ulrike Beisiegel

Präsidentin der Universität Göttingen

ausgewählten Standorten in eine neue kooperative Struktur zu betten, die beide Partner – die Universität und die Leibniz-Gemeinschaft – um die Expertisen und Netzwerke des jeweils anderen bereichert. Ein Leibniz-Universitätsinstitut wäre integraler Teil seiner Universität und hätte zugleich Teilhabe an der Leibniz-Gemeinschaft. Das Modell der Leibniz-Universitätsinstitute wäre also ein adäquates Instrument der Verstetigung projektbezogener Spitzenforschung sowie exzellenter Forschungsinitiativen der Universitäten – denkbar für Projekte der Exzellenzinitiative sowie der Landesexzellenzinitiativen, für Sonderforschungsbereiche/Transregios, Virtuelle Fakultäten sowie besonders forschungsstarke Universitätseinrichtungen.

Warum also nicht ein solch naheliegendes Format im Rahmen einer Experimentierklausel in der dritten Phase der Exzellenzinitiative für die antragstellenden Universitäten eröffnen und anschließend eine Verstetigung in der Leibniz-Förderung vorsehen? Wäre dies nicht eine lohnenswerte Nutzung der Änderung des Artikels 91b GG, der die gemeinsame Aufgabe der Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre von Bund und Ländern verbürgt und die gemeinsame langfristige Förderung von Hochschulen, Instituten und Institutsverbünden ermöglicht? Die Ziele des Modells der Leibniz-Universitätsinstitute sind unmittelbar einsichtig: Sie könnten den Universitäten im Rahmen ihrer strategischen Planung zur Weiterentwicklung ihrer thematischen und regionalen Forschungsprofile, ihrer internationalen Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit ebenso dienen wie der Stärkung und Verbindlichkeit ihrer Netzwerke. Die jeweilige zent-

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rale wissenschaftliche Einrichtung einer Universität würde von der kontinuierlichen Qualitätssicherung im bewährten Leibniz-Evaluierungssystem profitieren und auf benachbarte Forschungsbereiche ausstrahlen. Auch die Teilnahme am Leibniz-Wettbewerb stünde einem Leibniz-Universitätsinstitut offen, das dadurch auch wissenschaftspolitisch von einer starken Forschungsorganisation besonderen Typus‘ vertreten wäre – rasch reaktionsfähig, langfristig verlässlich, wissenschaftlich kooperativ.

Das Modell der Leibniz-Universitätsinstitute bietet sich auch auf der Grundlage vielfältiger Kooperationen von Universitäten und Instituten der Leibniz-Gemeinschaft an: Gemeinsame Berufungen, Forschergruppen und Infrastrukturen, Kooperationen im Rahmen der Exzellenzinitiative und in DFG-Aktivitäten, die gemeinsame Betreuung junger Talente sowie die Zusammenarbeit in der Lehre und in Leibniz-WissenschaftsCampi bilden die bewährten Pfeiler des Kooperationsspektrums. Die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Leibniz-Einrichtungen basiert auf der gemeinsamen thematischen Vielfalt ihrer Forschung und auf der wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Eigenständigkeit der Leibniz-Einrichtungen.

Diese Eigenständigkeit und institutionelle Flexibilität – sei es als rechtlich integrierte Entität der Universität, wie einer Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung, oder als rechtlich gesonderte Entität, wie einem eingetragenen Verein, einer gemeinnützigen GmbH oder einer Stiftung – gewährleistet für die Einrichtung eines Leibniz-Universitätsinstitutes klare Verwaltungs- und GovernanceStrukturen im Einklang mit der Forschung und im Dienst des Standortprofils der jeweiligen Universität.

Ein Leibniz-Universitätsinstitut wäre also zugleich eine Einrichtung der Universität und der Leibniz-Gemeinschaft. Formal würde entweder direkt die Universität in ihrer Eigenschaft als Rechtsträgerin für ihre universitäre Einrichtung oder die von ihr gebildete Rechtseinheit Empfängerin der Leibniz-Förderung im Verfahren von Bund und Länder und so auch Mitglied der LeibnizGemeinschaft werden. Leibniz-Universitätsinstitute würden also die Universitäten finanziell und substantiell direkt stärken und die doppelte Einbettung in die Universität am Standort und in die Netzwerke und Strukturen einer überregionalen Forschungsorganisation ermöglichen. Die institutionelle Flexibilität der Leibniz-Einrichtungen würde auch für ein Leibniz-Universitätsinstitut gelten. Das erlaubt die passgenaue Regelung seiner Aufgaben K O O P E R AT I O N E N M I T H O C H S C H U L E N

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Die Exzellenzinitiative hat die Zusammenarbeit zwischen forschungsstarken Universitäten und außeruniversitären Einrichtungen auf ein neues Niveau gehoben. Die Leibniz-Gemeinschaft ist mit ihrer Vielfalt an Schwerpunkten ein idealer Partner für universitäre Spitzenforschung. In herausragenden Projekten und durch gemeinsame Berufungen konnte die Kooperation mit den Leibniz-Instituten erheblich verstärkt werden. U15 erwartet von einer neuen Runde der Exzellenzinitiative Förderformate, die diesen Weg unterstützen.« Peter-André Alt

Präsident der Freien Universität Berlin und Vorstand der Vereinigung „German U15“ großer forschungsstarker Universitäten in Deutschland

und Befugnisse, seiner Leitung und Organe sowie deren Bestellung und Abberufung, der Vertretung nach innen und außen, der Aufsicht, der Beteiligung der Kooperationspartner bei der Steuerung und gegebenenfalls mitgliedschaftsrechtliche Zuordnungen.

Deswegen empfiehlt sich Leibniz in Universitäten als Ergänzung möglicher Kooperationsformate in Wissenschaft und Forschung in Deutschland.

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Die Attraktivität eines Forschungsstandortes steigt mit der kooperativen und strukturellen Vielfalt der Institutionen vor Ort: Wenn wichtige wissenschaftliche Fragestellungen gemeinsam vorangetrieben, Ressourcen und Einrichtungen gemeinsam genutzt werden und Nachwuchsgruppen und wissenschaftliche Karrierepfade von guter Nachbarschaft und unterschiedlichen Netzwerken profitieren können. K ­ ooperation ist optimal, wenn sie sich wissenschaftsgeleitet ganz natürlich aus der Forschungspraxis ergibt. LeibnizUniversitätsinstitute wären ein richtiger Weg, Grenzen zwischen Wissenschaftssäulen in den Hintergrund treten zu lassen.« Bernd Scholz-Reiter

Rektor der Universität Bremen


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Quelle: Leibniz-Gemeinschaft 2015 Autor: A. Bliemeister Kartogra�ie: A. Kurth © Leibniz-Institut für Länderkunde 2015

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Leibniz-Einrichtung

Universität, Hochschule, Fachhochschule mit Leibniz-Kooperation

WissenschaftsCampus Leibniz-Graduiertenschule

Beteiligung an der Exzellenzinitiative Beteiligung an koordinierten DFG-Programmen

Kooperative Aktivitäten


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