Die Quinton Meerwassertherapie Vorschau

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Die QuintonMeerwassertherapie Jean-Claude Secondé

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Die QuintonMeerwassertherapie Jean-Claude Secondé

Aus dem Französischen von Anja Schmidtke Copyright deutsche Ausgabe© 2014 – Verlag: Jim Humble Verlag

Das Neue Licht / Jim Humble Verlag Graafseweg 199, 6531 ZR, Nijmegen www.dasneuelicht.com www.jimhumbleverlag.com Erste Auflage: Januar 2014 ISBN: 9789088790843 Print-Ausgabe ISBN: 9789088790850 Ebook-Ausgabe

Übersetzung aus dem Französischen durch Anja Schmidtke Ursprünglicher Titel: Quinton, la cure d´eau de mer – la mer est un docteur! Copyright © Éditions Chariot d’Or, 2011 Une marque du groupe éditorial Z.I. de Bogues – rue Gutenberg – 31750 Escalquens

Die Vervielfältigung und/oder (digitale) Speicherung von Teilen dieser Ausgabe bzw. deren Veröffentlichung durch Druck, Mikrofilm, Bildaufnahmen oder auf sonstige Weise, sei es chemisch, elektronisch oder mechanisch, bedarf immer der vorherigen, schriftlichen und ausdrücklichen Zustimmung des Verlegers.

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Inhaltsverzeichnis Vorwort ........................................................................................................... 10 Danksagung .................................................................................................... 11 Warnhinweis.................................................................................................... 13 Einleitung ........................................................................................................ 14 Das Wasser in unserem Körper ....................................................................... 16 Wir sind Kinder des Meeres ........................................................................ 16 Ein Wasser, viele Funktionen ..................................................................... 17 Ausscheidung und Entwässerung............................................................ 17 Wärmeregulierung .................................................................................. 17 Atmung und Herztätigkeit ....................................................................... 18 Der menschliche Körper speichert Wasser nicht ................................... 18 Welche Organe enthalten das meiste Wasser? ............................................ 18 Im Fokus: die Mineralsalze ......................................................................... 20 Natrium .................................................................................................. 20 Kalium .................................................................................................... 20 Kalzium .................................................................................................. 21 Phosphor ................................................................................................ 21 Magnesium.............................................................................................. 21 Biogenetik ...................................................................................................... 23 Die genetische Verschlüsselung der Mineralien ......................................... 23 Meeresplasma ist nicht gleich Salzwasser ....................................................... 24 Die antibiotische Kraft des Meeres ................................................................. 27 Meilensteine aus Quintons Leben ................................................................... 28 Kurzbiografie ............................................................................................. 29 Das Meer: Ursprung des Lebens ................................................................. 30 Kleine Schlange, große Wirkung… ............................................................ 30 Wissenschaft im Dienste des Menschen.......................................................... 33 Versuchsreihen ............................................................................................ 33 Mit Hunden ............................................................................................ 33 Mit Kindern............................................................................................. 33 Mit weißen Blutkörperchen .................................................................... 33 Die Gesetze der Konstanz ........................................................................... 34 Quintons Gesetz der osmotischen Konstanz ........................................... 34 Quintons Gesetz der thermischen Konstanz .......................................... 34 Quintons Gesetz der marinen Konstanz .................................................. 35 Der Nutzen der Quinton-Meerwassertherapie ................................................. 35

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In Ländern aller Breiten- und Längengrade… ............................................ 36 Von Quintons marinen Heilanstalten bis heute ........................................... 37 Die größten Erfolge ..................................................................................... 38 Darreichungsformen ....................................................................................... 38 Quinton Hypertonic – das Meer im Rohzustand ......................................... 39 Wie wirkt das trinkbare Quinton Hypertonic? ............................................ 40 Quinton Isotonic – identisch mit Blut ......................................................... 41 Trinkbare Form .......................................................................................... 41 Injizierbare Form......................................................................................... 42 Änderung der Methode .............................................................................. 42 Orale Einnahme ........................................................................................... 43 Lokale Anwendung ..................................................................................... 44 Pharmazeutisches Quinton: So wird es produziert .......................................... 45 Die Laboratoires Quinton International in Spanien ................................... 46 Quinton in pharmazeutischer Qualität: die Produktionsschritte ................. 46 Wasser aus Meeresstrudeln ..................................................................... 46 Was wird aus dem Meerwasser? ............................................................. 47 Der Vidal ......................................................................................................... 49 Quinton-Plasma ........................................................................................... 49 Eigenschaften: ......................................................................................... 50 Wirkungsweise:....................................................................................... 50 Dosierung: ............................................................................................... 51 Die Quinton Meerwassertherapie: Gebrauchsanweisung ................................ 51 Warnhinweis für Anwender ........................................................................ 52 Dermatologie ............................................................................................... 52 Akne ........................................................................................................ 53 Ekzem .................................................................................................... 53 Nässendes Ekzem.................................................................................... 55 Pilzinfektion ............................................................................................ 55 Insektenstiche .......................................................................................... 56 Schuppenflechte ...................................................................................... 56 Venengeschwür ....................................................................................... 57 Juckreiz .................................................................................................. 57 Nesselsucht ............................................................................................. 57 Gastroenterologie ........................................................................................ 58 Aphten ..................................................................................................... 58 Colitis spastica ........................................................................................ 58 Verstopfung............................................................................................. 58 Reizdarm (Syndrom) ............................................................................... 59

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Durchfall ................................................................................................ 59 Morbus Crohn ......................................................................................... 60 Gastritis ................................................................................................... 60 Magen-Darm-Grippe (Erwachsene) ........................................................ 61 Darmspülung ........................................................................................... 61 Gynäkologie ................................................................................................ 62 Vaginitis .................................................................................................. 63 Dysmenorrhö (schmerzhafte Monatsblutung) ........................................ 64 Menopause: Prämenopause ..................................................................... 64 Juckreiz (im Genitalbereich) ................................................................... 65 Osteoporose............................................................................................. 65 Pädiatrie ..................................................................................................... 66 Dehydratisierung .................................................................................... 66 Mangelernährung ................................................................................... 66 Durchfall ................................................................................................. 66 Windelausschlag bei Säuglingen ............................................................ 66 Infantile Magen-Darm-Grippe (Durchfall, Erbrechen) ........................... 67 Geriatrie ..................................................................................................... 67 Dehydratisierung – Mangelernährung..................................................... 68 Urologie ..................................................................................................... 68 Zystitis – Blasenentzündungen .............................................................. 68 Krebs und Alterung ..................................................................................... 69 Gut altern: So geht’s .............................................................................. 69 Endokrinologie ............................................................................................ 70 Diabetes .................................................................................................. 71 Chronische Müdigkeit ............................................................................. 71 Hypoglykämie ......................................................................................... 71 Schilddrüse.............................................................................................. 71 Immunologie ............................................................................................... 72 Rekonvaleszenz ...................................................................................... 72 Wiederkehrende Infektionen ................................................................... 72 Heuschnupfen ........................................................................................ 73 Neurologie ................................................................................................... 73 Multiple Sklerose .................................................................................... 74 Parkinson ................................................................................................ 74 Alzheimer................................................................................................ 74 Saisonbedingte Depressionen ................................................................. 74 Schlaflosigkeit......................................................................................... 75 Stress ....................................................................................................... 75

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Muskulatur und Skelett ............................................................................... 76 Arthritis ................................................................................................... 76 Arthrose .................................................................................................. 77 Muskelkrämpfe ....................................................................................... 78 Fibromyalgie – chronische Muskelschmerzen ........................................ 78 Akutes Gelenkrheuma ............................................................................. 78 Brüche (Nachbehandlung) ..................................................................... 79 Sehnenentzündung .................................................................................. 79 Rachitis oder Wachstumsstörung ............................................................ 79 Spasmophilie ........................................................................................... 79 Bandscheibenvorfall ............................................................................... 80 Perkutane Hydrotomie ........................................................................... 80 Rückenschmerzen .................................................................................. 82 Infektionen .................................................................................................. 84 Mononukleose ......................................................................................... 84 Chirurgischer Eingriff ............................................................................. 85 Ernährung .................................................................................................... 85 Anorexie.................................................................................................. 86 Arteriosklerose ........................................................................................ 86 Cholesterin ............................................................................................. 86 Zähne ........................................................................................................... 87 Karies ..................................................................................................... 87 Zahnextraktion (nach dem Ziehen) ......................................................... 87 Zahnfleischentzündung .......................................................................... 88 Zahnfleischbluten .................................................................................... 88 Freiliegende Zähne.................................................................................. 88 Augen .......................................................................................................... 89 Blepharitis – Augenlidentzündung.......................................................... 89 Hagelkorn................................................................................................ 90 Gerstenkorn ............................................................................................. 90 Augen .......................................................................................................... 90 Nase............................................................................................................. 90 Nasenschleimhautentzündung ................................................................. 91 Allergie, Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung.............................. 91 Inifzierte Nasennebenhöhlenentzündung ................................................ 91 Ohren ........................................................................................................... 92 Ohrentzündung ohne Perforation ................................................................ 92 Atemwegserkrankungen .............................................................................. 93 Asthma ................................................................................................... 93

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Bronchitis ................................................................................................ 93 Grippe ..................................................................................................... 93 Kehlkopfentzündung ............................................................................... 94 Mandelentzündung .................................................................................. 94 Sportmedizin .............................................................................................. 94 Freizeitsport ........................................................................................... 95 Wettkampfvorbereitung ......................................................................... 95 Schwangerschaft und Geburt ..................................................................... 98 Stillen ..................................................................................................... 99 Blutarmut ............................................................................................... 99 Übelkeit oder Erbrechen ......................................................................... 99 Wochenbettdepressionen ......................................................................100 Sexualität .......................................................................................................100 Andropause ................................................................................................101 Impotenz ....................................................................................................101 Unfruchtbarkeit .........................................................................................101 Tierärztliche Anwendung ...........................................................................102 Blutarmut ..............................................................................................102 Nährstoffmangel ....................................................................................102 Dehydratisierung ...................................................................................102 Piroplasmose (Parasit, der sich in der Leber festsetzt)...........................103 Wunden (Waschen) ................................................................................103 Schlusswort ....................................................................................................104 Bibliographie .................................................................................................105 Anhang ..........................................................................................................106 1. Die Bioverfügbarkeit von ionischen Verbindungen ..............................106 2. Das Meer - die Alternative und natürliche Nahrungskette ....................107 3. Die hydromineralische Homöostase ......................................................109 4. Genetische Biologie ...............................................................................112 5. Neuere Studien und Forschungen .........................................................114 1. Studie ................................................................................................114 2. Studie ................................................................................................115 3. Studie ................................................................................................117 6. Artikel ...................................................................................................120 7. Allgemeine Protokolle und Empfehlungen ............................................121 8. Meerestherapeutik in der täglichen klinischen Praxis ...........................122 9. Studie zur Bewertung der Quinton-Lösung im Immunsystem ..............123 10. Studie Alzheimer und Quinton-Meerwasser .........................................125 11. Den Einfluss von Meerwasser auf den Blutdruck ................................126

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12. Quinton-Meerwasser und die Lebensqualität von Frauen in der Menopause ...........................................................................................128 Berichte von Ärzten und Fachleuten aus dem Gesundheitsbereich................130 Dr. Remedios Más .....................................................................................130 Dr. Miquel Samarra Stehle ........................................................................131 Dr. Inma González .....................................................................................132 Dr. Carmen Ruipérez Asensio ...................................................................133 Arantxa Baeza Ruzafa, Ernährungsfachberaterin ......................................134 Dr. David Diez ..........................................................................................135 Dr. Verdú ..................................................................................................135 Anhang 2 ........................................................................................................137 Anmerkung des Herausgebers .......................................................................139 Quinton Hypertonic .......................................................................................140 Quinton Isotonic ............................................................................................141

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Den verflüchtigten Lügen, Der Wahrheit, die zu warten wusste. Olivia und Lucie für die Hoffnung, zu der sie inspirieren, Den Patienten, die wieder Hoffnung und Gesundheit finden werden. Meinem besten Freund: dem Meer, Meiner besten Freundin: der Zeit.

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Vorwort Als Jean-Claude Secondé mich bat, das Vorwort zu seinem Buch über Quinton zu schreiben, sagte ich sofort zu, denn ich kenne Quintons Meerwasser-Theorie und Jean-Claude Secondés seriösen Ruf und den Wert, den er auf gute Arbeit legt. Er hat René Quintons Arbeiten gründlich recherchiert und sich mit meinem Kindheitsfreund Joan Miquel Coll in Verbindung gesetzt, der gemeinsam mit seinem Sohn Francisco Javier Coll die Quinton-Herstellung wiederaufgenommen hat. Die Meeresoberfläche der Erde ist wesentlich größer als die Oberfläche ihrer Kontinente. Meerwasser steht für Leben, aber der Mensch zerstört es, Flora und Fauna gehen zurück, und unser natürliches Erbe wird unwiederbringlich vernichtet. Das Meer enthält praktisch alle für uns lebenswichtigen Mineralien, die darin aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit und eines perfekten Gleichgewichtes bioverfügbar gemacht werden. Manche Elemente sind überreichlich vorhanden, andere kommen seltener vor und helfen uns bei Mangelerscheinungen. Danke für diese Meereserfrischung, im wörtlichen und übertragenen Sinne. Der Großteil der unlöslichen Spurenelemente wird in Form von Salzen löslich, so dass sie schnell und effektiv wirken. Meerwasser kann allein, als Lösungsmittel oder als aktiver Trägerstoff eingesetzt werden und besitzt spezifische biologische und dynamische Wirkungen. Ich finde es schade, dass Meerwasser nicht stärker genutzt und erforscht wird. Meerwasser wird schon seit Jahrtausenden verwendet, aber erst Quinton hat uns damit vertraut gemacht. Anwender und Ärzte haben ihm schließlich seinen „Adelsbrief“ verliehen. Danke an Jean-Claude Secondé, dass er uns hier ganz neu die vielfältigen, unschädlichen Wirkweisen des Meerwassers entdecken lässt. Die ständige Bewegung des Meerwassers durch Wind, Ebbe und Flut bewirkt homöo10


pathisch betrachtet eine natürliche Dynamisierung und schenkt uns einen Wissensschatz und eine Lebendigkeit, wie sie nirgendwo sonst zu finden sind. Wegen der vielen therapeutischen Indikationen und Bestandteile haben wir es hier mit einem wahren „Allheilmittel“ zu tun. Dr. Albert-Claude Quemoun Vorsitzender des Institut homéopathique scientifique Zweiter Vorsitzender der Société française d’homéopathie Privatdozent und wissenschaftlicher Berater an der medizinischen Fakultät von Paris XIII Autor

Das Meer enthält praktisch alle für uns lebens‐ wichtigen Mineralien, die darin aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit und eines perfekten Gleichge‐ wichtes bioverfügbar gemacht werden. Manche Elemente sind überreichlich vorhanden, andere kommen seltener vor und helfen uns bei Mangel‐ erscheinungen.

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Danksagung Ich möchte allen danken, die mich in meiner Begeisterung unterstützt haben, René Quintons Entdeckung zu verbreiten und ins 21. Jahrhundert zu tragen: Seiner Enkelin Laure Schneiter Quinton, die mir seltene, wertvolle Dokumente aus dem Nachlass ihres Großvaters anvertraute. Francisco Javier Coll, dem Leiter der Laboratoires Quinton International, und seinem Vater Joan Miquel Coll, dem Laborgründer, die mir bereitwillig die Türen zu ihrem Betrieb im spanischen Alicante öffneten. Begeistert habe ich dem Ausbilder und wissenschaftlichen Berater, Dr. Marco Francisco Paya Torres zugehört. Mein Dank geht auch an Professor José Miguel Sempere, den Kommunikationsleiter der Laboratoires Quinton International, der uns einem Alchimisten gleich seine Arbeit verständlich machte. Sebastian Tuts reist quer durch Europa, um über die Quinton-Produkte zu informieren; ein Genius, der Ärzten und Patienten unermüdlich seine Botschaft vermittelt. Juan Alberola, ein grenzenloser Enthusiast und Reinheits- und Qualitätsfanatiker, ist technisch verantwortlich für die Herstellung der Quinton International-Produkte. Florence Trébaol Réau für ihre literarischen und redaktionellen Ratschläge, die dieses Buch verständlich machten … Danke euch allen … und allen anderen, dass ihr meine Erwartungen erfüllt habt. JCS 12


Warnhinweis Es wird darauf hingewiesen, dass der Inhalt dieses Buches und die Empfehlungen darin kein Behandlungslexikon darstellen. Zudem raten weder der Autor noch der Verleger zu einer Selbstmedikation und lehnen bei einer falschen Verwendung der Quinton-Methode jede Haftung ab. Der Leser wird daher ausdrücklich aufgefordert, einen erfahrenen Arzt zu konsultieren und dessen Empfehlungen zu folgen. Bei einer medikamentösen Behandlung muss der Patient den Arzt befragen, ob eine QuintonTherapie zweckmäßig ist. Der Arzt entscheidet dann, in welcher Einnahmeform und Konzentration die Therapie durchzuführen ist.

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Einleitung

„Die Krankheit, die ich in mir trage, ist die Menschenliebe.“ René Quinton

Meine Leidenschaft für das Meer, für seine Flora, Fauna und Elemente, und meine Urlaube an der Atlantikküste sind nicht der einzige Grund für dieses und andere Bücher, in denen ich die Heilkräfte des Meeres preise. In meiner Kindheit gab es kleine blaue Dosen zu kaufen, auf denen „Quinton-Plasma“ stand. Jahre später erfuhr ich, dass „Quinton“ ein echter Name ist. Meine Urlaubserholung verlängerte ich, indem ich regelmäßig Ampullen mit Meerwasser trank, das je nach Energieniveau oder Stimmung mehr oder weniger salzhaltig war … Da ich das Produkt gut kannte, beschloss ich, darüber zu reden, um seinen guten Ruf wiederherzustellen, denn anscheinend war es vergessen worden wie ein Schatz, der von Treibsand begraben wurde. Mir fiel auf, dass es so gut wie keine zeitgenössischen Bücher zu dem Thema gab. Auch Mediziner und Ärzte sprachen nicht darüber, verschrieben das Produkt nur selten und lächelten spöttisch, wenn ich sie dazu befragte. Meine erste Frage war ganz einfach: „Von wem wird Quinton eigentlich verwendet?“ Bei meinen Recherchen stellte ich erstaunt fest, dass sich Meerwasser in Ampullen ganz ohne Werbung bestens verkaufte. Und ich erfuhr noch einiges mehr. Das französische Labor war nach Spanien abgewandert, das Produkt wurde in Apotheken und Reformhäusern verkauft. Die Qualität der Meerwasser-Ampullen unterschied sich von einem Labor zum anderen, wobei das spanische Labor in Alicante als einziges ein Quinton produzierte, das identisch mit dem seines „Erfinders“ war … Noch besser war, dass die europäischen Vorschriften sich günstig auf die 14


Qualität dieses Meerwassers auswirkten, das getrunken, auf die Haut aufgetragen, in die Nase gesprüht oder auch in die Augen gegeben werden kann. Im tierärztlichen Bereich wird es manchmal auch subkutan (unter die Haut) gespritzt. Wir werden hier sehen, dass seit 1982 der Verkauf der „injizierbaren“ Version gesetzlich verboten ist, trotz identischer Qualität, die es den Tierärzten erlaubt, sie subkutan zu injizieren. Mutigere spritzen es – auf eigene Verantwortung – auch jetzt noch unter die Haut, um Bandscheibenvorfälle durch Rehydratisierung zu behandeln. Es ist eine wirkungsvolle, gefahrlose, schmerzlose Methode, die allerdings nur von Medizinern durchgeführt werden darf. Kurz und gut freute ich mich sehr, René Quinton entdeckt zu haben, einen Biologen, Nicht-Mediziner, Sucher und Finder. Unter den größten Köpfen seiner Zeit fand er allgemeine Zustimmung, sie befanden ihn als ebenbürtig: Charles Darwin auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, Claude Bernard mit seiner Definition des inneren Milieus, Louis Pasteur im therapeutischen Bereich. Der Vergleich mit Pasteur hört da allerdings auch schon auf, da sie jeder ein anderes Leben führten. Als Nicht-Mediziner hatte Pasteur Mühe, seine Ideen durchzusetzen. Doch einmal anerkannt, war sein Name dann aller Welt ein Begriff. René Quinton, ebenfalls Nicht-Mediziner, war mit 30 Jahren weltberühmt, Biologe, Luftfahrtpionier und Kriegsheld, fiel aber dann dem Vergessen anheim. Wer also war René Quinton? Können dank seiner Entdeckung des trinkbaren Meerwassers noch immer Krankheiten überwunden, geheilt, gelindert und verhindert werden? Wie Quinton habe ich gesucht und einen therapeutischen Schatz gefunden. Folgen Sie mir in dieses Lebensabenteuer, Ihrer Gesundheit zuliebe … 15


Das Wasser in unserem Körper Wir sind Kinder des Meeres Seit der Mensch sich in Schrift und Zeichnungen ausdrückt, sieht er sich auch immer als Kind des Meeres. Der große babylonische Dichter Enuma Elis lehrte, dass Tiamat – der Urozean, das stürmische Meer – das primitive Chaos repräsentiert, aus dem alles entstand, bis hin zu den Göttern, von denen Madouk den Menschen erschuf. Im antiken Griechenland stieg Aphrodite, die Mutter aller irdischen Geschöpfe, aus den Meeresfluten empor. Der Philosoph Anaximander von Milet schrieb im 6. Jahrhundert vor Christus, dass die ersten Lebewesen im Meerwasser geboren wurden und später der Mensch aus ihnen entstand. Tatsächlich besitzen die Ozeane und Meere ein Volumen von schätzungsweise 1.340 Millionen km³ und machen damit über 97 % der Wasserreserven der Erdoberfläche aus. Und dabei wird das Volumen des Grundwassers, das zu 85 % salzhaltig ist, gar nicht zum Salzwasser hinzugezählt. 1715 brachte Edmond Halley eine Theorie über den Ursprung des Meeressalzes vor, die sich im Ganzen als zuverlässig erwies. Danach werden Salze und Mineralien durch Flüsse, Regenwasser und Gesteinszersetzung ins Meer transportiert. Auch chemische Vorgänge – deren Beschreibung uns von unserem Thema wegführen würde – spielen dabei eine Rolle. Abflusslose Seen, die sich nicht in ein Meer entleeren können, wie das Tote Meer oder das Kaspische Meer, weisen einen erhöhten Salzgehalt auf. Das Tote Meer zum Beispiel hat einen Salzgehalt von 330 g/l im Vergleich zum Nordatlantik mit 30 g/l. Die beiden wichtigsten Salze sind Natriumionen (Na+) und Chlorionen (Cl–), die gemeinsam Natriumchlorid bilden, das in Salzgärten gewonnen wird. Der berühmte „Meeresgeruch“ soll von den Hormonen bestimmter Algen produziert werden.

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An sich darf Meerwasser nicht vorsätzlich getrunken werden. Wenn man allerdings beim Baden im Meer unabsichtlich etwas davon verschluckt, ist das ungefährlich. Wasser ist der wichtigste Bestandteil des menschlichen Körpers. Die durchschnittliche Wassermenge in einem Organismus beläuft sich auf 70 %. Durch Schwitzen, Verdauen, Atmen, Urinieren und Schlafen verlieren wir täglich 1,5 bis 2,0 Liter Wasser. Ein 70 kg schwerer Mensch hat 45 Liter Wasser in sich, besteht also zu etwa 65 % aus Wasser. Sportler müssen den Wasserverlust in Volumen und gleichwertiger Qualität wieder ausgleichen. Auf die hochwichtige „gleichwertige Qualität“ werden wir später nochmals zurückkommen. Der Wasserbedarf von Sportlern verdreifacht sich durch die körperliche Anstrengung. Aber auch sonst ist die Aufnahme von Wasser unerlässlich, um gesund zu bleiben oder zu werden.

Ein Wasser, viele Funktionen Ausscheidung und Entwässerung Wasser schwemmt Giftstoffe aus dem Körper, die sich täglich in unseren Muskeln ansammeln. Bei Sportlern verursacht die durch die Anstrengung produzierte Milchsäure schmerzhaften Muskelkater, der durch viel Flüssigkeit gelindert werden kann, die reich an gut vom Körper zu verarbeitenden Bestandteilen ist. Auch üppige Mahlzeiten liefern ihren Anteil an Giftstoffen. Und nicht zuletzt entstehen Giftstoffe auch durch Bewegungsmangel, Fieber, Stress und Luftverschmutzung. Wärmeregulierung Die Körpertemperatur muss in jedem Fall bei etwa 37 °C gehalten werden. Neugeborene und sehr kleine Kinder verfügen noch nicht über die Wärmeregulierung von Erwachsenen. Praktisch bedeutet das, dass ihr Körper gewärmt werden muss, wenn die Außentemperatur sinkt. Wenn es dagegen warm wird und die Außentemperatur steigt, muss ihre Körper17


temperatur gesenkt werden, etwa durch kalte, feuchte Wickel. Bei Erwachsenen entsteht durch das Schwitzen bei Luftkontakt ein frisches Gefühl auf der Haut, so dass die Körpertemperatur sinkt. Atmung und Herztätigkeit Bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr erhöht sich bei körperlicher Anstrengung die Herzfrequenz, ob im normalen Alltag oder beim Sport. Das Wasser trägt also zum Gleichgewicht der Flüssigkeiten um und in den Zellen bei. Dieses dynamische Gleichgewicht, das uns am Leben erhält, wird auch Homöostase genannt (Walter B. Cannon). Der menschliche Körper speichert Wasser nicht Der Organismus scheidet über die Nieren (Urin) und vor allem beim Schwitzen ständig Wasser aus. Menschen, die behaupten, niemals zu schwitzen, irren sich also. Es geschieht ganz unbemerkt, wie in Zeitlupe. So verlieren wir zum Beispiel nachts während des Stoffwechsels Wasser. Dies hängt auch von der Temperatur des Schlafzimmers und von der Decke ab, mit der wir uns vor dem Auskühlen schützen. Jede Nacht verlieren wir durchschnittlich einen Liter Wasser. Im Schlaf sinkt die Körpertemperatur leicht, und wir kühlen aus. Je höher die körperliche Aktivität, desto höher die Körpertemperatur. Auch Klima und Jahreszeit tragen mehr oder weniger stark zum Flüssigkeitsverlust bei. Daher müssen wir jeden Tag unsere Wasserreserven auffüllen, indem wir trinken und uns richtig ernähren, denn auch Nahrungsmittel enthalten reichlich Wasser. Mit dem Trinken darf man nicht warten, bis man Durst hat, denn dann ist es schon zu spät: Das Durstgefühl sagt uns, dass der Körper bereits dehydriert ist.

Welche Organe enthalten das meiste Wasser? Ein einmonatiger Embryo besteht zu 94 % aus Wasser. Bei der Geburt macht dieses Wasser noch 80 % des Neugeborenen aus. Mit etwa 70 Jahren beträgt das Wasservolumen nur noch 65 %. 18


In seinem Buch „Das System der Grundregulation“ (Haug, 1994) schreibt Alfred Pischinger (Universität Wien), eine Steigerung der extrazellulären Aktivität, vor allem der extrazellulären Matrix, führe zu einem Wassertransport vom intrazellulären ins extrazelluläre Milieu. In der Praxis bedeutet das: Das Durstgefühl verschwindet mit dem Alter, entsprechend verringert sich die Wasserzufuhr. Wassermangel im Zellinneren bestimmter Organe kann also spezifische Gesundheitsprobleme nach sich ziehen. Organe, die das meiste Wasser enthalten: Organ

Wassergehalt

Niere

81 %

Herz und Blut

79 %

Lunge

78 %

Gehirn

76 %

Magen, Darm und Muskeln

75 %

Haut

70 %

Knochen

22,50 %

Täglicher Wasseraustausch im Körper eines Erwachsenen: Zufuhr (3,5 Liter/Tag)

Verlust (2,7 Liter/Tag)

• 2,5 Liter durch Getränke

• 1,5 Liter durch Urin

• 1,0 Liter durch Nahrungsmittel

• 1,0 Liter durch Schwitzen • 0,2 Liter durch Darminhalt

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Diese Angaben variieren je nach Region, Person und Jahreszeit. Beim Schwitzen verlieren wir Wasser und insbesondere Vitamine, Mineralsalze, Spurenelemente und vor allem Natrium (Salz). Bei Sportlern werden diese sehr hohen Verluste nur schlecht kompensiert. Die meisten versuchen, sie mit Leitungswasser in fragwürdiger Qualität oder zu stark mineralisiertem Wasser in Flaschen auszugleichen.

Im Fokus: die Mineralsalze In der intrazellulären (in der Zelle befindlichen) Flüssigkeit sind andere Mineralsalze als in der extrazellulären (im Blutplasma und außerhalb der Zelle befindlichen) Flüssigkeit enthalten. Die vier am reichlichsten vorhandenen Salze sind Natrium (Na+), Kalium (K+), Kalzium (Ca++) und Phosphor (P). Natrium Von allen Salzen ist dieses das wichtigste. Wie die anderen ist es lebenswichtig. Mit drei weiteren Salzen erfüllt es eine ergänzende Funktion.   

Natrium/Kalium: Wirkung auf die Nerven- und Muskelfasern Natrium/Kalzium: Beeinflussung der Herztätigkeit (Herzmuskel) Natrium/Magnesium: Kräftigung der Darmperistaltik und Wirkung auf das Gedächtnis durch Acetylcholin-Regulierung

Kalium Zu wenig oder zu viel Kalium hat Auswirkungen auf Herz und Muskulatur. Wir dürfen nicht vergessen, dass der größte Muskel des Körpers das Zwerchfell und der wichtigste Muskel das Herz ist. Kaliummangel öffnet daher Gelenkschmerzen, Krämpfen und Bronchitis Tür und Tor … Wenn das Natrium-Kalium-Gleichgewicht gestört ist, kommt es zu einem unausgewogenen Säure-Basen-Haushalt. 20


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