meo Das Wirtschaftsmagazin

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Gemeinsam handeln Fachkr辰ftesicherung

Zuschuss: Br端cken bauen in den Beruf

Zukunft: Industrieinitiative gegr端ndet

Zuwachs: Gr端nderreport Ruhr zieht positive Bilanz


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Editorial ■

Durch Ausbildung Fachkräfte finden!

Dirk Grünewald

■ Trotz der Nachwirkungen der Wirtschaftskrise haben die Unternehmen der MEO-Region in 2010 erneut erheblich in die berufliche Ausbildung investiert. Die Zahl der neuabgeschlossenen Ausbildungsverträge lag mit 4.231 Ende November wieder auf dem Niveau von 2008, dem Jahr vor dem wirtschaftlichen Einbruch. Dies ist genau der richtige Weg, um sich für die Zukunft zu wappnen. Denn die Zahl der Schulabgänger und damit der potenziellen Ausbildungsplatzbewerber wird nach dem doppelten Abiturientenjahrgang 2013 stark zurückgehen. Die Unternehmen sollten 2013 daher als Chance nutzen, um und möglichst viele Schulabgänger mit allgemeiner Hochschulreife oder Fachhochschulreife für eine betriebliche Berufsausbildung zu begeistern. Die jungen Menschen, die mit der Fachoberschulreife die Schule verlassen, sind auch dann als Auszubildende interessant, wenn sie nicht immer besonders gute Leistungen im Zeugnis aufweisen. Viele dieser Jugendlichen sind nur schulmüde, jedoch erwachen ihre Talente in einer praktischen Ausbildung. Angesichts sinkender Schülerzahlen werden wir es uns zukünftig nicht mehr leisten können, dass etwa 20 Prozent der 15-Jährigen Schüler laut PISA-Studie nur auf Grundschulniveau Lesen, Schreiben und Rechnen können. Mangelnde Ausbildungsreife verhindert die Besetzung von Ausbildungsplätzen. Hier muss weiter frühzeitig in den Schulen angesetzt werden. Die Betriebe können diese Jugendlichen zu mehr Anstrengungen durch das Aufzeigen beruflicher Perspektiven motivieren. Zudem werden die Talente von jungen Menschen mit Migrationshintergrund noch nicht ausreichend genutzt. Die Unternehmen müssen junge Migranten noch mehr als bisher in das Ausbildungsund Beschäftigungssystem aufnehmen, um die Fachkräftelücke kleiner zu halten. Außerdem erfüllen die Unternehmen hier eine eminent wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe. Gern gesehen sind natürlich leistungsstarke Schulabgänger. Mit ihnen können die Unternehmen „Ausbildung plus“ fahren: Ausbildung mit integrierter Zusatzqualifikation, Weiterbildung oder Studium. Fachkräftesicherung ist das Zukunftsthema. Heute können wir entscheiden welche Entwicklung wir wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch nehmen. Dr. Gerald Püchel

Dirk Grünewald Präsident

Dr. Gerald Püchel Hauptgeschäftsführer

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■ Inhalt

6 Fachkräftesicherung „Gemeinsam für Fachkräfte – bilden, beschäftigen, integrieren“ lautet das Jahresthema der IHK im Jahr 2011. Denn eine führende Position in der Weltwirtschaft wird Deutschland nur mit guten Fach- und Führungskräften halten können.

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Editorial Inhalt Impressum

Titelthema Fachkräftesicherung

44 Betuwe Der Ausbau der Strecke und des Bahnknotens Oberhausen wurde bereits 1992 vereinbart.

Zum Titelbild © Wolfgang Siewert, Bonn (w.siewert@typoplus.net)

Zum Editorial Fotos: Schacht2, Essen

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Jetzt zusammen das Richtige tun!

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Region

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Traditionsunternehmen

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Start-up

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Praxis

Eine Doppelstrategie fahren Zur richtigen Zeit am richtigen Ort Potenziale von Migranten nutzen Alternde Belegschaften - Herausforderung und Chance Mit Teilzeitausbildung Beruf und Familie vereinbaren Menschen mit Behinderung Oft unterschätzte Arbeitnehmer

Verbraucherpreisindizes Angebote für Existenzgründer und Jungunternehmer Existenzgründer- und Nachfolgebörse


Inhalt ■

Impressum

Herausgeber Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen, 45117 Essen Haus- und Lieferanschrift Am Waldthausenpark 2 , 45127 Essen, Fon 0201 1892-0, Fax 0201 1892-173, www.essen.ihk24.de, E-Mail: ihkessen@essen.ihk.de

43 Wirtschaftszahlen Der Zahlenspiegel der IHK zu Essen enthält die wichtigsten wirtschaftsbezogenen Daten der MEO-Region im Vergleich zum Ruhrgebiet, zum Land NRW und zum Bundesgebiet.

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Neues aus Berlin und Brüssel

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IHK aktuell Thema

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Gründerreport: Deutlicher Unternehmenszuwachs

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Industrie

Warten auf das dritte Gleis Wirtschaftszahlen 2011 Neues Mediationsgesetz kommt

Redaktion Dr. jur. Gerald Püchel (verantwortlich) und Dipl.-Des. Gabriele Pelz, Fon 0201 1892-214, E-Mail: meo@essen.ihk.de Druck und Anzeigenservice Aschendorff Media & Sales, ein Geschäftsbereich der Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG, Bredeneyer Straße 2b, 45133 Essen Anzeigenleitung Lars Lehmanski (verantwortlich) Bredeneyer Straße 2b, 45133 Essen Anzeigenberatung und -verkauf Fon 0201 5237-464, Fax 0201 5237-463 E-Mail: zeitschriften@aschendorff.de Bezugspreis 2,50 Euro monatlich, 25,– Euro Jahresabonnement Vertrieb Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG (zuständig für bezahlte Abos) Hildegard Iker, Fon 0251 690-139

Verlagssonderveröffentlichung Fort- und Weiterbildung

Erscheinungstermin Jeweils zum Monatsbeginn

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Mit den passenden Qualifikationen überzeugen

Auflage 45.508

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Das vorhandene Potenzial intensiv fördern und ausbauen

Anbieter von Weiterbildung setzen verstärkt auf Qualitätssicherung Brücken bauen in den Beruf

Verlagssonderveröffentlichung Büro und IT 52

CeBIT 2011

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Personalien/Bekanntmachungen

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Kultur

Nachdruck in Wort und Bild ist nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr veröffentlicht. MEO ist das öffentliche Organ der IHK zu Essen und wird den beitragspflichtigen IHK-Unternehmen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne besonderes Entgelt geliefert. Beilagenhinweis Unserer Ausgabe liegen Beilagen der Firmen Schultz KG, Wiesbaden, und Brother International, Bad Vilbel, bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.

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■ Titelthema

Jetzt zusammen das Richtige tun! Foto: Frédéric Cirou/Colourbox

Von Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales

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Fachkräfte ■

■ „Gemeinsam für Fachkräfte – bilden, beschäftigen, integrieren“, so lautet das Motto des DIHK für das Jahr 2011. Der Dreiklang bringt es auf den Punkt. Er zeigt die Richtung und weist die Wege, die wir gemeinsam gehen müssen, wenn wir die wichtigste arbeitsmarktpolitische Herausforderung des kom- Die berufliche Weiterbildung wird einen immer größer werdenden Stellenwert erhalten. Foto: Bertrand Bechard/Colourbox menden Jahrzehnts meistern wollen. Wenn wir uns nicht in die richtige Richtung beweViele Unternehmen beginnen zu erkennen, was auf sie zukommt. Der demografische Wandel lässt den Fach- gen, geht uns nicht die Arbeit aus, sondern die Arbeitskräftebedarf weiter steigen. In 15 Jahren werden uns bis kraft. Es gilt also frühzeitig umzusteuern, denn es gibt zu fünf Millionen Arbeitskräfte fehlen. Das ist so viel noch viele Menschen in unserem Land, die unter ihren wie die Bevölkerung von Brandenburg und Sachsen- Möglichkeiten arbeiten. Nutzen wir die vorhandenen Potenziale noch besser, Anhalt zusammen oder nahezu halb Baden-Württeminvestieren wir gemeinsam in Bildung und Ausbildung. berg. Fachkräftemangel bedeutet Innovations- und Schulen wir Menschen mit geringer Qualifikation nach Wachstumsbremse und führt zu Ausweichstrategien und bilden wir sie weiter. Bauen wir Hürden ab für Menschen, die arbeiten wollen, aber bisher nicht Sinkende Schulabgängerzahlen können. Darunter sind viele Frauen mit Kindern, erst recht die Alleinerziehenden – viele Veränderung hervorragend qualifiziert –, die gerne arbei2010 2020 absolut in Prozent ten würden, wenn es die Kinderbetreuung Essen 5.732 5.042 -690 -12,0 zulässt. Die Investition in Vereinbarkeit von Mülheim an der Ruhr 1.709 1.478 -231 -13,5 Beruf und Familie ist gut angelegt für die Oberhausen 2.080 1.710 -370 -17,8 Zukunft. Nutzen wir die Potenziale Älterer, IHK Essen 9.521 8.230 -1.291 -13,6 ihr Wissen und ihre Erfahrung. Lassen Sie Nordrhein-Westfalen 197.357 168.487 -28.870 -14,6 uns alles dafür tun, dass sie bis zum Renteneintritt fit bleiben. Der Arbeitsmarkt von morgen braucht die Kraft und von Unternehmen. Die Unternehmen werden bei geringerem Arbeitskräfteangebot in Deutschland weniger in- das Engagement aller Generationen. Das Miteinander vestieren, weil ihre Kapitalrendite sinkt. Es kommt zur von Jung und Alt ist ein Erfolgsrezept. Kluge UnternehArbeitsverdichtung. Das wiederum konterkariert die Be- men stellen sich schon heute darauf ein. Das zeigen einmühungen, durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf drucksvoll auch die Ergebnisse des Unternehmensbaround Familie das Erwerbspersonenpotenzial von Frauen meters des Deutschen Industrie- und Handelskammerzu erhöhen. Und es kommt zur verstärkten Automatisie- tages, die im August 2010 veröffentlicht wurden. Klar ist aber schon jetzt. Wir werden die Lücke bei rung von Arbeitsprozessen. Das mindert die Chancen der qualifizierten Arbeit nicht allein mit Arbeitssuchenvon Geringqualifizierten.

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■ Titelthema

Um das Potenzial der vielen gut ausgebildeten Frauen zukünftig besser nutzen zu können, werden Politik und Wirtschaft mehr Betreuungsmöglichkeiten für Kinder anbieten müssen. Foto: Alix Minde/Colourbox

den im Inland schließen können. Deswegen brauchen wir in Mangelberufen auch qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland. Das müssen Menschen sein, die zu uns passen und unsere Wirtschaft voranbringen. In Australien haben 40 Prozent der Migranten einen Hochschulabschluss, in den USA 43 Prozent, in Kanada sogar 59 Prozent, in Deutschland dagegen nur 22 Prozent. In erster Linie sind hier die Unternehmen gefordert, attraktive Angebote zu machen, um qualifizierte Arbeitskräfte in Deutschland zu halten und nach Deutschland zu holen. Politik ist gefordert, die Datenbasis zu verbessern und die bestehenden Möglichkeiten im Zuwanderungsrecht auszuschöpfen. In welcher Region, in welcher Branche droht der Fachkräftemangel konkret? Um das zu ermitteln, lasse ich in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit bis Herbst 2011 einen Jobmonitor aufbauen. Dieser liefert anhand von detaillierten Daten regelmäßig ein Bild darüber, wo sich Fach-

Personalauswahl - das war gestern, Mitarbeitergewinnung heißt die Lösung heute ■ Diplom-Psychologe Klaus Pascher, der beim Essener Beratungsunternehmen TWOPARS den Geschäftsbereich „Personal“ verantwortet zu den aktuellen Herausforderungen bei der Mitarbeitergewinnung: „Geht es um Kunden wissen Unternehmen genau, was Wettbewerbsdruck heißt. Bei der MitarbeiterRekrutierung wird das offensichtlich nicht immer so empfunden. Aus psychologischer wie kaufmännischer Sicht ergeben sich für ein effizientes Personalmanagement folgende Fragen: 1. Passen die individuellen Kompetenzen, das Rollenverständniss und die Geisteshaltung der Mitarbeiter zu den sich immer schneller verändernden Marktbedürfnissen und den daraus entstehenden Herausforderungen? 2. Ist das Unternehmen anpassungsfähig genug, sich häufigen Umweltveränderungen schnell anzupassen? 3. Verfügt das Unternehmen über eine flexible Organisationsstruktur? 4. Hat das Unternehmen ein vorhandenes und zukünftiges Mitarbeiterpotenzial, das in Bezug auf

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Fähigkeiten und Kenntnissen geeignet ist, quantitative und qualitative Aufgabenänderungen zu bewältigen? Früher galt: Je mehr Bewerber auf dem Markt sind, desto weniger müssen sich Unternehmen Gedanken machen, wie attraktiv ihre ausgeschriebene Stelle ist. Das stimmt heute so nicht mehr. Um qualifizierte Bewerber für das eigene Unternehmen zu gewinnen, reicht eine ansprechende Vergütung nicht mehr aus. Zukünftige Mitarbeiter wollen etwa eine Unternehmenskultur, die ihnen Perspektiven bietet. Für die Ansprache der Mitarbeiter der Zukunft wird vor allem der Umgang mit dem gewandelten Anspruch an die Work-Life-Balance eine große Herausforderung für Personalabteilungen werden. Bewerber erwarten Kreativität und Flexibilität im späteren Arbeitsleben. Einem zukunftweisenden Personalmanagement muss es gelingen, Strategien und Verfahren zu entwickeln, die der gestiegenen Komplexität und Dynamik der Märkte entsprechen und gleichzeitig für wichtige Ziele der Menschen stehen: Freiheit, Autonomie, Mitsprache, Flexibilität, Kreativität und Sinnerfahrung.


Fachkräfte ■

Unternehmensstrategien zur Fachkräftesicherung

„Das Thema Fachkräftemangel beschäftigt uns schon sehr. Für den Gießereibetrieb gibt es keine Fachkräfte auf dem Markt. Daher setzen wir kontinuierlich auf die berufliche Erstausbildung und innerbetriebliche Qualifizierung unserer Mitarbeiter. Zudem kooperieren wir mit den örtlichen Schulen, um das Interesse der Schüler für die Gießereiindustrie zu wecken und sie für uns zu gewinnen.“ Horst Rüsing Personalleiter der Friedrich Wilhelms-Hütte GmbH, Mülheim an der Ruhr

Foto: CIS

Foto: Nanofocus

„Als sehr erfolgreich erweist sich für uns die langjährige Kooperation mit der Universität DuisburgEssen. Seit mehr als 2 Jahren komplettieren Studenten unser Team. Uns ist es wichtig, die jungen Leute frühzeitig an die Praxis heranzuführen, damit wir über qualifizierten Nachwuchs verfügen, der unsere Anforderungen kennt. Gerade für den Mittelstand sehen wir diese Form des Recruitings als unabdingbar.“

„Wir setzen auf junge Fachkräfte, die stetig gefördert werden und von Anfang an Verantwortung übernehmen. Wir zeigen frühzeitig Karrierechancen auf und durch flexible, individuell abgestimmte Arbeitsbedingungen bietet NanoFocus auch ein ideales Umfeld für junge Familien. Das zahlt sich für das Unternehmen aus: Unsere Mitarbeiter bleiben gerne bei uns.“

Claudia Lorenz, Geschäftsführerin der CIS GmbH in Essen

kräftebedarfe oder Engpässe entwickeln. Ende 2011 werde ich den ersten Trendreport mit Prognosen für drei Jahre vorlegen. Ende 2013 ist der Jobmonitor empirisch voll entwickelt und dient als Prognose für die folgenden 30 Jahre. Wo tatsächlich Bedarf besteht, können wir gezielt nachqualifizieren und Zuzugserleichterungen schaffen. Kurzfristig können wir anhand einer Positivliste für die qualifizierten Berufe die Vorrangprüfung aussetzen, für die ein akuter Bedarf besteht. Dieser Bedarf muss ständig überprüft werden, um flexibel auf neue Anforderungen reagieren zu können. Es geht um kluge Zuwanderungssteuerung. Unser Ziel muss es sein, dass jeder und jede das Einkommen selber verdienen kann. Sprachfähigkeit, Bildungsstand und Qualifikation müssen stimmen und zu dem Fachkräftebedarf im Inland passen. Langfristig muss ein Kombi-Profil der

Jürgen Valentin, Technologievorstand der NanoFocus AG in Oberhausen

Maßstab werden: Der Bedarf im Inland und die Qualifikation des Bewerbers ergeben das Gesamtbild. Es ist der richtige Weg, dass die Bundesregierung gemeinsam mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern in einem strukturierten Prozess über die „Arbeitskräfte der Zukunft“ berät und nach den besten Lösungen für eine qualifizierte Arbeitswelt sucht. Der DIHK ist in diesem Prozess ein verlässlicher und kompetenter Partner. Ich freue mich über einen Dialog, der deutlich macht, welchen Beitrag die Politik und die Wirtschaft zur Sicherung der Fachkräfte erbringen wollen. Die Entscheidung, welche Entwicklung wir in diesem Jahrzehnt auf dem Arbeitsmarkt haben werden, fällt jetzt. Wenn wir jetzt zusammen das Richtige tun, werden wir künftig auch alle davon profitieren.

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■ Titelthema

Eine Doppelstrategie fahren ■ Drei gesellschaftliche Megatrends haben die Rahmenbedingungen unserer Arbeitswelt maßgeblich verändert; die Globalisierung, die demografische Entwicklung und der technologische Fortschritt, der mit steigenden Anforderungen an die Beschäftigten einhergeht. Diese Dynamik hält unvermindert an und stellt die Bundesagentur für Arbeit (BA) vor schwierige Aufgaben. Denn neben dem steigenden Risiko von Arbeitslosigkeit für Geringqualifizierte resultiert aus jenen Trends ein wachsender Fachkräftebedarf. Diesen bei abnehmender Erwerbsbevölkerung zu decken, wird unsere ganze Kraft erfordern. Bei der Analyse des Problems zeigt sich, dass wir die heimischen Beschäftigungspotenziale nicht genug ausschöpfen. Was die Erwerbsbeteiligung Älterer und von Frauen anbelangt, hinkt Deutschland trotz Fortschritten im internationalen Vergleich hinterher. Das heißt, wir verzichten am Arbeitsmarkt auf teils hervorragend ausgebildete Menschen. Für einen Hochtechnologiestandort wie Deutschland mit seiner hohen Exportquote ist dies ein unverzeihlicher Fehler. Und nicht nur das. Denn gleichzeitig leisten wir es uns, eine große Zahl junger Menschen ohne Abschluss und mit düsteren Perspektiven für ihr Erwerbsleben aus den Schulen zu entlassen. Jedes Jahr bleiben nahezu 70.000 Jugendliche ohne wenigstens den Hauptschulabschluss. Solange wir solchen Entwicklungen nicht entschlossener begegnen, steuern wir geradlinig auf die paradoxe Situation von Fachkräftemangel bei gleichzeitig hoher Langzeit- sowie Jugendarbeitslosigkeit zu. Vielleicht staunen Beobachter in einigen Jahren nicht mehr über unser Jobwunder, sondern schütteln den Kopf über diese Jahr für Jahr bleiben 70.000 Schüler Versäumnisse. ohne Hauptschulabschluss. Wie können wir das vermeiFoto: Colourbox den? Ich bin der festen Überzeugung, dass nur eine Doppelstrategie Sinn macht. Zum einem müssen wir das inländische Erwerbspersonenpotenzial weitgehend ausschöpfen. Dazu gehört, sich intensiv den arbeitslosen Menschen zu widmen, damit diese ihren Weg zurück in Beschäftigung finden. Zum anderen ist auch eine gesteuerte Zuwanderung nach Deutschland notwendig. Ich kann gut verstehen, dass diese Aussicht gerade bei Arbeitslosen Ängste auslöst. Dennoch vergeben wir große Chancen, wenn wir uns qualifizierter Zuwanderung verschließen. Mit ihr entstehen hochwer-

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tige Arbeitsplätze oder werden erhalten. In deren Umfeld gibt es auch für weniger gut ausgebildete Menschen Beschäftigungschancen; ein Multiplikatoreffekt, der nicht zu unterschätzen ist. Gleiches gilt für die zu wenig ausgeprägte und unübersichtlich organisierte Anerkennung von Qualifikationen der Menschen, die aus dem Ausland zu uns gekommen und geblieben sind. Auch hier verschenken wir Potenziale am Arbeitsmarkt. Bereits heute erhalten Unternehmen in Deutschland von der BA wirkungsvolle Hilfe, wenn es darum geht, die Potenziale ihrer Beschäftigten stärker zu nutzen und zu erhalten. Zu nennen sind hier die Förderung Jugendlicher bei der Aufnahme einer Ausbildung oder von Frauen bei der Rückkehr in den Beruf. Auch für ältere und geringqualifizierte Beschäftigte fördern wir Weiterbildung. Das dafür entwickelte Programm „WeGebAU“ ist eine konsequente Dienstleistung der BA. Aktuell sind in Deutschland ungefähr vier Millionen Menschen ohne Berufsausbildung beschäftigt. Eine viel zu große Zahl. Diese Menschen sind es, die bei kommenden Rationalisierungswellen das größte Risiko tragen, arbeitslos zu werden. Sie erhalten in den Arbeitsagenturen Informationen über individuelle Weiterbildungsangebote. Mir ist durchaus bewusst, dass nicht alle Betriebe genügend Ressourcen besitzen, um sich mit den Weiterbildungsbedarf ihrer Beschäftigten und vorhandenen Fördermöglichkeiten intensiv auseinanderzusetzen. Deshalb entwickeln wir den Servicebereich der BA für Arbeitgeber konsequent fort. Etwa, wenn wir Qualifizierungsnetzwerke ins Leben rufen, die es auch kleinen Unternehmen erlauben, sich professioneller um Personalentwicklung zu kümmern. Ein weiteres Modellprojekt zur vorausschauenden Weiterbildung läuft aktuell gemeinsam mit der Initiative für Beschäftigung (IfB). Unser Ziel ist es darüber hinaus, frühzeitig zu erkennen, in welchen Branchen und Regionen Fachkräfte verstärkt fehlen. Wir haben daher in der BA den Arbeitsmarktmonitor entwickelt, mit dessen Hilfe wir erfolgversprechende Ansätze zur Fachkräftesicherung auf den lokalen Arbeitsmärkten entwerfen wollen – natürlich gemeinsam mit den Kammern, Unternehmen, Kommunen und Sozialpartnern. Ich freue mich daher, wenn Sie aktiv auf Ihre Arbeitsagentur zugehen, um gemeinsam wirkungsvolle Beschäftigungsstrategien zu finden. Denn die Bekämpfung des Fachkräftemangels erfordert Nachhaltigkeit und echte Kooperation gleichermaßen. Jede IHK verfügt hierfür über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz, der in diesen lokalen Foren gehoben werden kann – zum Nutzen der Unternehmen und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben und der Menschen, die Arbeit suchen. Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit


Fachkräfte ■

Neue Initiative für familienbewusste Arbeitszeiten

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort mehr Karrierechancen und Männern mehr Familienzeit. Deshalb brauchen wir mehr Modelle mit 30 bis 35 Stunden Wochenarbeitszeit, die auch in Führungspositionen funktionieren“, so Bundesfamilienministerin Kristina Schröder Hintergrund zum Start der Initiative. Der Bedarf an einer familienDie Initiative „Familienbewussfreundlichen Arbeitszeitgestalte Arbeitszeiten“ ist Teil des tung ist groß: 96 Prozent der ElUnternehmensprogramms „Ertern wünschen sich hier mehr folgsfaktor Familie“, mit dem Flexibilität. Für 90 Prozent der sich Bundesregierung, WirtEltern ist Familienfreundlichschaftsverbände und Gewerkkeit zudem bei der Wahl des schaften für eine familienArbeitgebers genauso wichtig freundliche Arbeitswelt einsetwie das Gehalt. zen. Weitere Informationen soNur etwa ein Drittel aller Elwie eine Datenbank mit mehr tern sind mit ihren Arbeitszeiten als 100 Best-Practice-BeispieFoto: Colourbox zufrieden. Vor allem Lösungen len für erfolgreiche Arbeitsjenseits klassischer Halbtagszeitmodelle unter jobs sind gefragt. Befragungen www.erfolgsfaktor-familie.de ■ Deutschland braucht mehr familienbewusste zeigen, dass die große Mehrheit Arbeitszeiten – zum Vorteil von Beschäftigten und der vollzeiterwerbstätigen ElUnternehmen. Die neue Initiative „Familienbewusste tern gerne etwas weniger und die teilzeiterwerbstätigen Arbeitszeiten des Bundesfamilienministeriums und des Elternteile gerne etwas mehr arbeiten würden. Insbesondere bei Müttern ist der klassische HalbtagsDeutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) will Arbeitgeber motivieren, mehr familienfreundliche job weit verbreitet, um Familie und Beruf zu vereinbaund flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten. Auf diese ren. Solche Teilzeitstellen können aber zur Falle werden, Weise sollen das berufliche Engagement im Betrieb und wenn sie auf Dauer mit geringer Stundenzahl ausgeübt die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehö- werden und Nachteile beim Einkommen, beim Karriereverlauf und in der Altersvorsorge mit sich bringen. rigen besser in Einklang gebracht werden. Für die Betriebe wiederum können sich neue Arbeitszeitangebote gleich in mehr„Wer Mitarbeiter an sein Unternehmen binden oder facher Hinsicht lohnen: Sie werden attrakneue Fachkräfte gewinnen will, für den sind innovative tiver für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; Arbeitszeitmodelle unverzichtbar.“ die Unternehmen können flexible ArbeitsDIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann zeitmodelle nutzen, um die Motivation ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu „Wirtschaft und Gesellschaft sind darauf angewie- steigern, Fehlzeiten zu reduzieren und die Arbeitseffisen, dass Menschen Zeit für Verantwortung haben und zienz zu erhöhen. Darüber hinaus können durch flegleichzeitig Leistung in ihrem Beruf bringen können. xible Arbeitszeiten auch Schwankungen der ProdukFlexible Arbeitszeiten spielen dabei eine entscheidende tion, des Auftragsvolumens oder der Kundenfrequenz Rolle. Die bisher übliche Alternative – entweder Vollzeit abgefangen bzw. die vorhandenen Arbeitskapazitäten oder halbtags – geht an den Wünschen der meisten El- dem Arbeitsvolumen entsprechen besser angepasst tern vorbei. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen Frauen werden.

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■ Titelthema

Fachkräftemangel vorbeugen

Potenziale von Migranten nutzen ■ Der demografische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel fordert ein neues Denken bei Unternehmen: Die Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund stärker nutzen. Bereits heute beträgt das Durchschnittsalter der Deutschen 42 Jahre und die Tendenz ist steigend. Wenn man sich aber die Zahl der Kinder und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren anschaut, liegt der Bevölkerungsanteil bei nur 25 Prozent, wobei mehr als jeder Dritte davon in Nordrhein-Westfallen einen Migrationshintergrund hat. Die Unternehmen müssen sich also noch stärker als bisher dieser Personengruppe öffnen, wollen Sie Fachkräfte für Ihre Zukunft finden. „Schon in den letzen Jahren konnten die Betriebe immer deutlicher feststellen, dass es zunehmend schwieriger wird genug passende Bewerber zu finden, um offene Ausbildungsstellen zu besetzen“, stellt Eva Wilmsmann, Ausbildungsplatzvermittlerin der IHK zu Essen, fest. „Trotzdem haben manche Betriebe immer noch eine gewisse Scheu, Auszubildende mit Migrationshintergrund einzu IHK-Ansprechpartnerin stellen. Andere Unternehmen Eva Wilmsmann hingegen gehen ganz gezielt Fon 0201 1892-318 auch auf diese Gruppe der juneva.wilmsmann@ gen Erwachsenen zu. Diese essen.ihk.de.de Unternehmen sehen, dass zusätzliches Potenzial in diesen Auszubildenden steckt.“ Junge Erwachsene mit Zuwanderungsgeschichte sind zum größten Teil multikulturell und mehrsprachig aufgewachsen. Dadurch können sie speziell auf ausländische Kunden zugehen, neue Kundenkreise erschließen und den Zugang zu internationalen Märkten erleichtern. Dieser Vorteil kann sich in barer Münze auszahlen. Zudem stellt Vielfältigkeit bei den Mitarbeitern einen Nutzen für das gemeinsame Arbeiten dar, denn in einem bunt gemischten Team kommt man zusammen auf ganz neue Ideen. Kreativität und Innovationskraft können sich durch unterschiedliche Herangehensweisen gut

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entfalten. „Wer sich jetzt den Jugendlichen mit Migrationshintergrund öffnet, investiert in die Zeit in der die Auswirkungen des demografischen Wandels noch deutlicher zu spüren sein werden“, so Wilmsmann. Seit über einem Jahr vermittelt die IHK zu Essen junge Menschen mit Migrationshintergrund an Betriebe, um die Integration ins Berufsleben aktiv zu fördern und den Firmen einen Zugang zu qualifizierten Auszubildenden zu erleichtern. Dieser kostenlose Service umfasst auch ein persönliches Beratungsgespräch mit dem Betrieb, um die Anforderungen an die zukünftigen Auszubildenden zu ermitteln und dann geeignete Bewerber zu suchen. Die Jugendlichen wiederum führen ein ausführliches Bewerbungsgespräch mit einem Vermittler, in dem über Ihre Fähigkeiten, ihr Profil, die Bewerbungsunterlagen und auch attraktive Alternativen gesprochen wird. „Es war schon recht hilfreich ein Feedback am Ende des Gespräches zu bekommen und mich selbst besser einschätzen zu können. So kann ich mich in einem Vorstellungsgespräch besser präsentieren“, sagt Mehmet Kara, ein türkischstämmiger junger Mann, der in den Handel gehen will. Um junge Menschen für die Ausbildung zu begeistern und über die Vielfalt der Berufe aufzuklären, gehen die Ausbildungsplatzvermittler und –berater der IHK regelmäßig in Schulen und informieren dort. Eine spezielle Ansprache der Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln erfolgt durch Kontakte mit Migrantenorganisationen und -vereinen, wo ebenfalls aufgeklärt und beraten wird. Auch der Nationale Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland, hat einen neuen Schwerpunkt auf die Migranten gelegt, um so möglichst viele Potenziale zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses zu erschließen. In Zukunft werden Betriebe in Deutschland immer stärker um ihren Nachwuchs kämpfen müssen, um ihren Bedarf decken zu können. Denn nur ein Wissenstransfer von Alt zu Jung kann das interne Know-how sichern. „Allein aus wirtschaftlichen Gründen können die Betriebe nicht auf einen großen Teil unserer Jugend verzichten“, so Eva Wilmsmann, die Ausbildungsplatzvermittlerin der IHK zu Essen.


Fachkräfte ■

Alternde Belegschaften

Herausforderung und Chance ■ Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage „Arbeitsmarkt und Demografie“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter rund 20.000 Betrieben verdeutlicht, dass drei Viertel aller deutschen Unternehmen mit deutlichen Folgen der demografischen Entwicklung rechnen. In größeren Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten sind es sogar fast 90 Prozent. Neben dem Fachkräftemangel sehen die Unternehmen die bereits spürbare Alterung der Belegschaften als größte Herausforderung. Eine Folge der Alterung von Belegschaften besteht in der Gefahr, dass langfristig aufgebautes betriebliches Wissen beim Eintritt der „Baby-Boomer-Generation“ in das Rentenalter mehr oder weniger schlagartig verloren geht. Jedes fünfte Unternehmen aus der Industrie hat Angst vor einem solchen Wissensverlust. Ein Gegensteuern ist hier z. B. durch altersgemischte Teams möglich, um den Wissenstransfer zwischen Alt und Jung zu fördern: Ältere geben betriebsspezifische Kenntnisse und Informationen an die Jüngeren weiter, die jüngeren Mitarbeiter im Team vermitteln ihr aktuelles Fachwissen – z. B. aus Ausbildung und Studium – an die Älteren. Auch durch den Einsatz von Älteren als Trainer, Ausbilder oder Berater im Betrieb kann Wissen übertragen und gesichert werden. Es gilt aber auch, künftig die Potenziale Älterer noch besser zu nutzen. Gerade ältere Mitarbeiter müssen stärker gefördert werden, damit ihre Leistungsfähigkeit – auch angesichts des späteren Renteneintrittsalters über das gesamte Arbeitsleben erhalten bleibt. Bisher ist die Weiterbildungsbeteiligung Älterer geringer als in anderen Altersgruppen. Ein Viertel der befragten Firmen rechnet bereits mit einem steigenden Weiterbildungsbedarf. Nach einer Untersuchung des Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation schieden zwischen 2003 und 2010 allein im verarbeitenden Gewerbe rd. 610.000 Menschen altersbedingt aus, im Dienstleistungssektor sogar rund 2 Millionen. Diese Lücke kann mit Nachwuchskräften nicht geschlossen werden. Schon heute beschäftigen viele Unternehmen ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das ist nicht erstaunlich: Immerhin wird in den Belegschaften der Anteil der unter 30-Jährigen in den kommenden zehn Jah-

ren von heute noch 20 auf dann 18 Prozent sinken, während die Quote der 50 bis 60Jährigen, die derzeit bei 31 Prozent liegt, auf 40 Prozent steigen. Die Ausweitung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer ist ein wichtiger Baustein in einem Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung. Zwar hat sich die Erwerbsbeteiligung der 60 bis 64-Jährigen in den vergangenen zehn Jahren nahezu auf 40 Prozent verdoppelt. Allerdings bestehen hier noch weitere Steigerungspotenziale, wie der Blick in Länder wie Schweden, Norwegen und die Schweiz zeigt. Beim weiteren Ausbau der BeFoto: Trimet schäftigung Älterer sind sowohl die Unternehmen als auch die „Wichtigster Baustein für den Politik gefordert. Um die BeErfolg eines Unternehmens schäftigungsfähigkeit sowie die sind die Mitarbeiter. Es ist Motivation langfristig zu sichern, wichtig, dass neue Mitarbeiter sind vielfältige personalpolitidie geforderten Qualifikatiosche Maßnahmen nötig. nen haben und ins Team pasDazu gehört z. B. die Arbeitsorgasen. Das Alter sollte bei der Einnisation, bei der flexible Arbeitsstellung keine Rolle spielen, zeiten und –orte oder eine lerndenn wir haben festgestellt, förderliche Arbeitsumgebung dass es oft die Älteren sind, die eine Rolle spielen. Gleiches gilt die gesuchten Qualifikationen für die betriebliche Gesundheitshaben und dank ihrer Erfahförderung, zu der z. B. eine entrung ein Gewinn für das Untersprechende Arbeitsplatzgestalnehmen sind.“ tung ebenso gehören kann wie Dr. Martin Iffert, Betriebssport oder GesundheitsMitglied des Vorstands der checks. TRIMET ALUMINIUM AG, Auch mit Blick auf die PersoEssen nalentwicklung älterer Arbeitnehmer bestehen Potenziale – z. B. im Rahmen von Personalentwicklungsplänen und Karrieremöglichkeiten für Ältere. Zugleich sollten Reformen der Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt das Engagement der Betriebe unterstützen und so zusätzliche Anreize zur Einstellung und Beschäftigung von älteren Arbeitnehmern liefern. Insgesamt sehen hier sechs von zehn Unternehmen hier Handlungsbedarf.

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■ Titelthema

Neue Perspektiven

Mit Teilzeitausbildung Beruf und Familie vereinbaren ■ Mit einem so erfolgreichen Verlauf ihrer beruflichen Entwicklung hatte Lisa-Marie Becker nicht gerechnet: Kurz nachdem sie beginnt, ihren Realschulabschluss an einem Berufskolleg nachzuholen, wird sie schwanger. „Für mich war klar, dass ich die Schule auf jeden Fall abschließe“, berichtet die Oberhausenerin. Mit dem Realschulabschluss in der Tasche ist ihr nächstes Ziel eine betriebliche Ausbildung als Verkäuferin. Jörg Barkow, Inhaber von EDEKA Barkow in Oberhausen, gibt ihr die Möglichkeit, die Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren. So kann sie ihre Ausbildung gut mit der Erziehung ihres heute fast zweijährigen Sohnes verbinden. Durch die Organisation der Ausbildung in Teilzeit können junge Eltern einen vollwertigen und anerkannten Berufsabschluss erreichen: Bei einer Ausbildung in Teilzeit wird die Anwesenheit im Betrieb bis auf 75% reduziert. Dabei wird individuell vereinbart, zu welchen Zeiten die Auszubildenden im Unternehmen sind: So arbeitet Lisa-Marie Becker täglich sechs Stunden im Be-

Die junge Mutter Lisa-Marie Becker ist froh über die Möglichkeit einer Teilzeitausbildung. Foto: Regionalagentur MEO

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trieb und geht regulär zur Berufsschule. Häufig wird in der Praxis die tägliche Arbeitszeit um eineinhalb Stunden gekürzt. Aber auch Modelle mit Wochenarbeitskonten oder die Verteilung der Arbeitszeit auf zweieinhalb Tage sind möglich. Barkow ist zufrieden mit den Leistungen von LisaMarie Becker. Im Rahmen eines zweimonatigen Praktikums konnte er sich von den Fähigkeiten seiner jetzigen Auszubildenden überzeugen: „Sicherlich ist ihre Doppelbelastung von Kind und Ausbildung spürbar, aber wir wollten ihr die Chance geben, ihre Ausbildung abzuschließen. Entgegen unserer Befürchtung gab es bisher keine Ausfälle durch diese Doppelbelastung: Sie ist eine zuverlässige und verantwortungsvolle Auszubildende.“ Viele Unternehmen kennen das Modell der Teilzeitausbildung nicht oder stehen dem skeptisch gegenüber. In der Praxis gestaltet sich die Organisation des Ausbildungsplatzes in Teilzeit für die Firma EDEKA unkompliziert: „Man merkt keinen Unterschied zwischen einer Teilzeit- und Vollzeitauszubildenden“. Gerade im Einzelhandel arbeiten viele Beschäftigte in Teilzeit, so dass hier die Einbindung von Teilzeitbeschäftigten in die betrieblichen Arbeitsabläufe gut erprobt ist. Dies erleichtert die Integration einer Auszubildenden in Teilzeit in Unternehmenskultur und Betriebsalltag. „Und klare Vereinbarungen müssen bei jeder Ausbildung geschlossen werden, um die Bedürfnisse des Unternehmens und der Auszubildenden aufeinander abzustimmen“. Die Kinderbetreuung – häufig als Problem wahrgenommen – organisieren Lisa-Marie Becker und ihr Freund gemeinsam: während sie tagsüber ihre Ausbildung macht, betreut er das gemeinsame Kind. Dann wird ge Ihre Ansprechpartnerin wechselt: er geht abends zur Anne Schleimer Abendschule, um seinen SchulFon 0201 1892-252 abschluss nachzuholen, und sie anne.schleimer@essen.ihk.de verbringt Zeit mit ihrem Sohn. Aktuell bereitet sich die Zwanzigjährige auf die Zwischenprüfungen vor und verfolgt klar ihr Ziel, ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Und mit einer abgeschlossenen Ausbildung gelingt ihr auch der nächste Schritt in ein selbstständiges Leben. Weitere Informationen zur Teilzeitausbildung unter: www.regionalagentur-meo.de/teilzeitausbildung


Fachkräfte ■

Menschen mit Behinderung

Oft unterschätzte Arbeitnehmer ■ Menschen mit Behinderung haben erhebliche Probleme bei der Arbeits- oder Ausbildungsplatzsuche. Unausgesprochene Vorbehalte der Unternehmen gegenüber ihrer Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft halten sich hartnäckig. Häufig wirkt sich die Behinderung aber gar nicht auf den Beruf aus und viele Einschränkungen können durch Technik oder andere Hilfen gut ausgeglichen werden. Auf Menschen mit Behinderung im Arbeitsalltag zu verzichten, bedeutet in Zeiten des Fachkräftemangels, eine verpasste Chance, freie Stellen mit hochqualifizierten Mitarbeitern zu besetzen. Ihr Ansprechpartner Wer als Arbeitgeber oder PerPeter Lukasch sonalverantwortlicher über die Fon 0201 1892-325 Einstellung Behinderter nachpeter.lukasch@essen.ihk.de denkt, hat viele Fragen: Welche besonderen gesetzlichen Regelungen müssen werden? Wie ist das mit dem Kündigungsschutz? Welche Förderungen gibt es für Unternehmer? Wie kann ein Arbeitsplatz technisch für den behinderten Mitarbeiter neu- bzw. umgestaltet werden? Um diese Frage- bzw. Problemstellung zu minimieren, steht den Unternehmen ein Fachberater der IHK zu Essen für Integration zur Seite. Er fungiert als Ansprechpartner bei allen Fragen der Einstellung und Beschäftigung von Behinderten. Er kann die technische Beratung bei der Arbeitsplatzgestaltung durchführen, kennt die Fördermöglichkeiten durch die zuständigen Stellen - z. B. durch den Landschaftsverband Rheinland LVR, die Arbeitsagenturen, Integrationsfachdienste, Rehabilitationsträger oder Fürsorgestellen - unterstützt selbstverständlich bei der Antragstellung und ist auch im laufenden Ausbildungs- oder Beschäftigungsverhältnis Ansprechpartner für alle Fragen. Ein gutes Beispiel für die Integration von Menschen mit Behinderung ist das Unternehmen Fleskes in Mülheim an der Ruhr. In dem Unternehmen für Behältermanagement, Verpackungslogistik und Lagerhaltung sind seit 2009 zwei schwerbehinderte Mitarbeiter beschäftigt; eine hörbehinderte Näherin in der Lohnkonfektion und ein lernbehinderter Auszubildender zum Fachlageristen. Zu den Aufgaben der hörbehinderten Näherin zählen u. a. die Konfektionierung der Ware, die Etikettierung von Schals und Krawatten, die allgemeine Auftragsbe-

„Die schwerbehinderten Menschen haben sich schnell und problemlos ins Unternehmen integriert und sind heute produktive und motivierte Mitarbeiter. Finanzielle Fördermittel sind in kurzer Zeit bewilligt und die Fördergelder regelmäßig ausgezahlt worden. Man muss als Unternehmer nur den ersten Schritt aktiv angehen, dann ist es ein großer Nutzen für das Unternehmen und ein echter Erfolg für die behinderten Menschen.“ Unternehmer Bernd Fleskes

arbeitung und natürlich das Nähen. Zu den Aufgaben des Auszubildenden gehören die Wareneingangskontrolle, die Palettenlagerung, der Paketversand und der Warenausgang. Um die Arbeit leidensgerecht für die schwerbehinderten Menschen zu gestalten sind vom Unternehmen technische Hilfsmittel angeschafft worden: Eine professionelle Industrienähmaschine, eine Verpackungsmaschine und hydraulische Klebepistolen. Bei der Finanzierung der technischen Hilfsmittel haben sich der LVR, die Arbeitsagentur und das Sozialamt beteiligt. Für den lernbehinderten Auszubildenden sind vom LVR Lohnkostenzuschüsse bewilligt worden. Für eine individuelle Lernunterstützung des Auszubildenden wird ein spezieller Nachhilfelehrer aus der Förderung des LVR bezahlt.

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National-Bank AG: Gutes Jahr 2010 ■ Unmittelbar nach dem Jahreswechsel veröffentlichte die National-Bank die wichtigsten Eckdaten über das abgelaufene Geschäftsjahr. Dr. Thomas A. Lange, Sprecher des Vorstandes der National-Bank, zeigte sich zufrieden mit dem Geschäftsverlauf: „Für die National-

Der Vorstand der National-Bank: Uwe Lindner, Dr. Thomas A. Lange, Karlheinz Foto: National-Bank

Bank war 2010 trotz des weiterhin volatilen Umfelds ein gutes Jahr. Das ausschließlich kundengetragene Geschäftsmodell hat sich erneut bewährt und ist ein nachhaltiger Beleg für die Solidität und Stabilität der Bank. Die Erträge haben mit knapp 150 Millionen Euro an das gute Vorjahresergebnis anschließen können.“ Bei allen drei Kundengruppen – Privat- und Firmenkunden sowie wirtschaftlich Selbstständige – habe die Bank ein hervorragendes Betriebsergebnis erzielt. Zwar liege der Zinsüberschuss – bedingt durch das niedrige

Zinsumfeld – mit rund 8 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Jedoch werde der damit verbundene Rückgang des Rohertrages durch ein ausgezeichnetes Provisionsgeschäft mehr als kompensiert. Vor allem über die Entwicklung des Zins- und Währungsmanagements, des internationalen Geschäfts sowie des Asset Managements zeigte sich Lange erfreut: „Es bestätigt die Richtigkeit unserer Strategie, weiterhin in das provisionstragende Geschäft zu investieren, ohne das Kreditgeschäft zu vernachlässigen.“ Das Kreditvolumen konnte trotz hoher Sondertilgungen auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Insgesamt wurden mehr als 1.200 neue Kredite an Firmenkunden, Selbstständige und Handwerksbetriebe in Nordrhein-Westfalen vergeben. „Wir halten auch an unserer Strategie, dem Mittelstand verlässlich mit Kredit zur Verfügung zu stehen, konsequent fest“, betonte Lange. Nellessen Die Eckdaten für das Geschäftsjahr 2010: Bilanzsumme bei 3,9 Milliarden Euro; Geschäftsvolumen bei über 4 Milliarden Euro; die Kundeneinlagen lagen mit knapp 3 Milliarden Euro auf Vorjahreshöhe. Abgeschlossen wurden rund 1.100 neue private Baufinanzierungen (einschl. Vermittlungen) mit einem Volumen von über 200 Millionen Euro. Einen Rekord erzielte die Bank beim Provisionsertrag mit über 46 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis werde das gute operative Geschäft des Vorjahres voraussichtlich insgesamt übertreffen. www.national-bank.de

Mintrops Land Hotel: Neue Zertifizierungen ■ Nun ist es amtlich: Das Tagungshotel in Essen-Burgaltendorf gilt als Top-Adresse für Businessreisende. Die Prüfer des Verbandes Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) verliehen den Inhabern des Maria und Harald Mintrop, die Prüfsiegel „Certified Business Hotel“ und „Certified Conference Hotel“. Laut den VDR-Prüfern, die das Haus vor Ort gründlich unter die Lupe nahmen, erfüllt Mintrops Land Hotel alle 50 Einzelkriterien und Anforderungen. „Geschäftsreisende, die ein Hotelreservierungssystem oder Tagungsstättenführer als Buchungshilfe nutzen, erkennen nun anhand des Siegellogos auf einen Blick, dass wir die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden mehr als optimal erfüllen“, erklärt Inhaber Harald Mintrop. „Als VDRzertifiziertes, kundenorientiertes Hotel bekennen wir uns ausdrücklich zu einem freundlichen, aufmerksamem Service, der garantiert, dass sich jeder Geschäfts-

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Fabricia Lutterbeck, Empfangschefin in Mintrops Land Hotel, präsentiert die neuen Zertifizierungen.

reisende in unserem Hotel wohl fühlen wird“, so Mintrop weiter. www.mmhotels.de


Region ■

Siemens: 32 Azubis beginnen Studium ■ Gleich am ersten Werktag des neuen Jahres hat für 32 junge Mitarbeiter des Siemens-Konzerns eine neue berufliche Herausforderung begonnen. Die Auszubildenden haben ihr Studium an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Essen aufgenommen. Sieben Semester dauert der Studiengang International Management, der mit dem international anerkannten Abschluss „Bachelor of Arts“ endet. Die Studenten kommen über-wiegend aus Siemens-Standorten in Nordrhein-Westfalen (Essen (5), Duisburg (4), Düsseldorf (3), Mülheim (5), Köln (4), Krefeld (3) und Bocholt (6), dazu je ein Auszubildender aus Nürnberg und Erlangen). „Dieses kombinierte Ausbildungs- und Studienkonzept hat sich in den vergangenen Jahren fest etabliert“, so Dagmar Schneider, Essens FOM-Geschäftsleiterin. „Dass inzwischen schon der zehnte Siemens-Jahrgang an der FOM studiert, zeigt, dass wir den Mitarbeitern einen optimal auf die Bedürfnisse zugeschnittenen Studiengang anbieten können.“ Bis zum Jahr 2014 werden sich in einem festgelegten Rhythmus Unterricht in der kaufmännischen Bildung von Siemens, Studium und die praktische Ausbildung in den Abteilungen der Siemens-Bereiche abwechseln.

Basis des kombinierten Ausbildungsmodells ist die Lehre zum Industriekaufmann im Siemens-Konzern, ergänzt um den international ausgerichteten Studiengang zum „Bachelor of Arts (International Management)“. www.siemens.de

Passgenaue Energie für den Mittelstand Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – und trägt besonders schwer am steigenden Wettbewerbs- und Kostendruck. Grund genug, sich jetzt für einen Stromanbieter zu entscheiden, der Ihnen passgenaue Lösungen zu optimalen Konditionen bietet. Und der darüber hinaus ein kompetenter und verlässlicher Partner in allen Fragen der Energieversorgung ist. Als Tochter eines Schweizer Energieversorgers ist Repower unabhängig vom deutschen Strom-Oligopol und beliefert speziell leistungsgemessene Unternehmen im Mittelstand. Sie haben also die Wahl – testen Sie uns jetzt und optimieren Sie Ihren Strombezug!

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Mülheim & Business GmbH: Geschäftsbericht 2010 vorgelegt ■ Für die Mülheim & Business GmbH hat das Geschäftsjahr 2010 nachhaltige Erfolge gebracht. Die Game Development Initiative Ruhr mit Sitz im Mülheimer Kompetenzzentrum Games Factory Ruhr hat die Arbeit aufgenommen, das gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungen in Essen und Oberhausen getragene regionale TechnologiemanageGeschäftsbericht 2010 ment meotec im Haus der Wirtschaft wurde gegründet, die Vernetzung der Unternehmen der Kultur- und KreativwirtBranchenfokus: schaft wurde vorangetrieben, Kreativwirtschaft und Spieleentwickler das zdi-Zentrum Zukunft durch Innovation Mülheim an der Ruhr erfährt regen Zulauf und an der schnell wachsenden Hochschule Ruhr West haben mittlerweile über 300 Studierende ein Studium aufgenommen.

Die überwiegende Zahl der Mülheimer Unternehmen – egal, ob aus Dienstleistung, Produktion, Handwerk, Handel – geht nach Einschätzung der Wirtschaftsförderung optimistisch in das Jahr 2011: „Wir glauben, dass sich der erfreuliche Anstieg aus 2010 in abgeschwächter Form in diesem Jahr fortsetzen wird“, so M&B Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier: „Für 2011 gehen wir von einem weiter stabilen Arbeitsmarkt aus. Erste Impulse und Rückkopplungen der Sparkassen und Banken lassen auch auf eine leichte Belebung der Investitionsneigung schließen, zumal das Zinsniveau immer noch sehr attraktiv ist und für die ersten Monate dieses Jahres auch so bleiben dürfte.“ Im Jahr 2011 will die Wirtschaftsförderung unter anderem folgende Aktivitäten und Projekte vorantreiben: die Profilierung der Games Factory Ruhr als Treffpunkt und Veranstaltungsort der Branche und der Aufbau eines ruhrgebietsweiten Games-Clusters. Darüber hinaus sollen die Unternehmen in den Bereich der Umwelttechnologien besser vernetzt werden. www.muelheim-business.de

Mauve: Umsatz um mehr als 25 Prozent gesteigert ■ Im Jahr 2010 konnte das Essener Unternehmen Mauve Mailorder Software, das komplette Softwarelösungen für den Versandhandel entwickelt, im dritten Jahr in Folge ein zweistelliges Umsatzwachstum verbuchen. Mit einem Umsatzplus von 27 Prozent wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals die Millionengrenze überschritten. Gleichzeitig konnte die Kundenbasis um 25 Prozent ausgebaut werden. Um das gestiegene Auftragsvolumen realisieren zu können, hat das Unternehmen das Personal um fünf neue auf 20 Mitarbeiter aufgestockt und die Bürofläche im Firmensitz, dem Steeler

Wasserturm, um 250 qm erweitert. Auch für 2011 ist Geschäftsführer Christian Mauve optimistisch, das Wachstumstempo beibehalten zu können. „Es ist im abgelaufenen Jahr keine Woche vergangen, in der wir nicht mindestens einen neuen Kunden gewonnen haben. Nicht zuletzt durch die für 2011 geplanten Vertriebs- und Marketingmaßnahmen sowie die vielen uns jetzt schon vorliegenden Anfragen, werden wir in 2011 die Schlagzahl sicherlich noch erhöhen können“, erklärt Geschäftsführer Christian Mauve. www.mauve.eu

Unternehmen im Ruhrgebiet: Schauen Sie mal vorbei! ■ Ab sofort ist die kostenfreie Broschüre „Unternehmen Entdecken im Ruhrgebiet“ des Stadtmarketing Forum Ruhr in der Touristikzentrale der EMG – Essen Marketing GmbH erhältlich. Insgesamt 47 Betriebe in acht Städten der Metropole Ruhr geben umfangreiche Einblicke in ihre Unternehmen und die Industriekultur des Ruhrgebiets. Die 140 Entdeckertouren zu modernen und traditionellen Betrieben sind ab sofort buchbar. Zu den Angeboten gehören unter anderem eine „Tour de Müll“ durch die Abfallwirtschaft der Stadt Bochum sowie eine Führung, die über den Aufbau der Cranger Kirmes informiert. Das Stadtmarketing Forum Ruhr ist ein Zusammenschluss der Stadtmarketinggesellschaften der Städte Bochum, Bottrop, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Recklinghausen und Velbert. Ziel der Zusammenarbeit ist die nachhaltige Stärkung des Ruhrgebiets und ihrer Städte im überregionalen, nationalen und internationalen Wettbewerb. Die zehnte Auflage der Broschüre „Unternehmen Entdecken im Ruhrgebiet“ ist auch als Download abrufbar unter www.unternehmen-entdecken.de

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Agentur TAS: Ausgezeichnet ins neue Jahr ■ Die Essener Agentur TAS Emotional Marketing freut sich über den Gewinn von gleich drei nationalen Branchen- Auszeichnungen. Nachdem die Agentur Ende des letzten Jahres jeweils mit Gold für eine Kreativleistung und eine Verkaufsförderung prämiert wurde, war sie kürzlich auch bei der Verleihung eines Veranstaltungspreises, dem BEA Award, erfolgreich. Mit dem Award wurde TAS für die Planung und Umsetzung des RUHR.2010-Projekts „Still-Leben Ruhrschnellweg“ ausgezeichnet. Die größte Einzelveranstaltung des Kulturhauptstadtjahres hatte im vergangen Juli

mit mehr als drei Millionen Besuchern alle Erwartungen übertroffen und weltweit für Schlagzeilen gesorgt. „Die Preise freuen uns sehr und bestätigen unsere im vergangenen Jahr geleistete Arbeit“, so Geschäftsführer Thomas Siepmann. „Besonders stolz sind wir darauf, dass es uns gelungen ist, neben dem Mega-Projekt Still-Leben Ruhrschnellweg auch für die anderen Kunden der Agentur ausgezeichnete Leistungen zu bringen. Das ist Motivation und Anspruch zugleich für 2011.“ www.tas-agentur.de

Die Preisträger Julia Wallschus, Thomas Siepmann (TAS-Geschäftsführer) und Sonja Peger eingerahmt von Ulrich Klenke (links), Leiter Konzernmarketing der Deutschen Bahn, und Oliver Klein, Geschäftsführer der Management-Beratung cherFoto: TAS rypicker.

W. Girardet Verlag: Position in Tschechien gestärkt ■ Der W. Girardet Verlag GmbH mit Sitz in Essen produziert und vertreibt seit 60 Jahren Werbekalender für unterschiedliche Branchen und gehört heute zu den führenden Anbietern in diesem Bereich. Der Verlag ist seit Anfang 2009 mit einer Tochtergesellschaft in Decin, Tschechien, vertreten; dort werden Kalender auf zwei hochwertigen Kalenderstraßen produziert – über 9 Mio. Stück allein im Jahr 2010. Zur Verbesserung der Finanzstruktur des Unternehmens in Tschechien entwickelte die Sparkasse Essen in Kooperation mit der S-International Rhein-Ruhr ein Leasing-Fi-

nanzierungskonzept für den Maschinenpark vor Ort. Hierzu wurde die zur Sparkassen-Finanzgruppe gehörende Deutsche Leasing, die in Tschechien (wie in 22 Ländern weltweit) eine eigene Tochtergesellschaft besitzt, beauftragt. Der Vorteil für den Girardet Verlag war, dass die Details direkt mit deutschsprachigen Ansprechpartnern der Deutschen Leasing vor Ort besprochen werden konnten und ein Leasingvertrag direkt mit der Tochtergesellschaft des Verlags abgeschlossen wurde. Insgesamt konnt so die Position des Verlages in Tschechien gestärkt werden.

Seit gut sechs Jahren ist die S-International Rhein-Ruhr mit Sitz in Essen aktiv und inzwischen Dienstleister für 13 Sparkassen in der Region Rhein-Ruhr. In enger Zusammenarbeit mit diesen wickelt sie das komplette Auslandsgeschäft im Namen der jeweiligen Sparkasse ab und verfügt im Rahmen des SCountryDesk – dem internationalen Netzwerk der Sparkasse - über weltweite Kontakte. Dieses Netzwerk bietet über Kooperationspartner Hilfe beim Einstieg in neue Märkte und auch entsprechende finanzielle Unterstützung für Auslandsengagements. www.girardet-verlag.de, www.si-rr.de

Drachenboot-Festival 2011: Rennen für Jedermann ■ Was mit 24 Teams im Jahr 2004 begonnen hat, ist zu einer kleinen Großveranstaltung geworden. Insgesamt werden sich wieder über 100 Drachenboot-Teams auf der Regattastrecke am Baldeneysee einfinden -

viel Spaß, sportlicher Wettstreit und Natur pur für Alle. Für das Drachenboot-Festival 2011 können sowohl Anfänger als auch regelmäßig trainierende Hobbymannschaften melden. Um ausgeglichene Wettkämpfe durchführen zu können, wird die Einteilung der Teams durch einen ersten Qualifikationslauf ermittelt. So sind die nicht professionellen Klassen fair besetzt. Die Teams sind in allen Rennen „auf einer Höhe“.Anmeldung und weitere Informationen unter www.drachenboot-essen.de

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RWE: Erster Spatenstich für Lumiland ■ Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das gleicht heute häufig noch einem Hindernislauf. „Wir wissen, dass eine qualitativ hochwertige und verlässliche Kinderbetreuung für die Eltern die Grundlage ist, um erfolgreich berufstätig zu sein“, so Alwin Fitting, Personalvorstand der RWE AG. Mitte Januar fand daher der Spatenstich für den Bau der unternehmenseigenen Kindertagesstätte „Lumiland“ statt.Das Angebot steht sowohl Kindern von Unternehmensmitarbeiter/innen als auch Kindern der Umgebung zur Verfügung. Oberbürgermeister Reinhard Paß lobte in seinem Grußwort das Engagement des Konzern für Kinder und Familien: „Im ‚Essener Bündnis für Familie‘ haben sich Wirtschaft, Verbände, die Stadt Essen und die Kinderstiftung Essen zusammengeschlossen. Ziel ist es unter anderem, die Lebenssituation von Familien vor Ort nachhaltig zu verbessern. Die RWE AG ist hier vom ersten Tag an aktiv. Das Unter-

nehmen setzt mit der Kindertagesstätte ’Lumiland’ nun ein weiteres Zeichen für familienbewusste Personalpolitik und ist damit in unserer Stadt Vorbild für andere.“ Die Eröffnung ist für Sommer 2011 geplant. In der Kindertagesstätte sollen 105 Kinder in 7 Gruppen betreut werden. Für Krippenkinder werden vier reine Krippengruppen zur Verfügung stehen, in weiteren drei Gruppen werden Kinder im Alter von 2 Jahren bis zum Schuleintritt betreut. Die Kindertagesstätte wird von Montag bis Freitag von 7.30 bis 18.00 Uhr geöffnet sein. Eine darüber hinaus gehende Sonderbetreuung kann hinzugebucht werden. Betrieben wird die Kindertagesstätte von der Gesellschaft für Kinderbetreuung und Schule e.V., die bereits in der Konzeptionsphase eng mit RWE zusammengearbeitet hatte. www.rwe.com

RWE Service-Geschäftsführer Georg Petrich, RWE Vorstand Alwin Fitting und OB Reinhard Paß beim Spatenstich in Essen. Foto: Andre Laaks,RWE AG

Gesucht: Unternehmer mit Konzepten für die Zukunft ■ Für den traditionsreichen Preis „Entrepreneur des Jahres“ können sich ab sofort Unternehmer aller Branchen bewerben, deren Firmen mindestens 40 Mitarbeiter beschäftigen. Für neugegründete Unternehmen gilt keine Mindestbeschäftigtenzahl. Auch Vorschläge oder Empfehlungen geeigneter Kandidaten werden berücksichtigt. Nach einer Vorauswahl aus den eingereichten Bewerbungen finden persönliche Gespräche mit den aussichtsreichsten Kandidaten statt. Beleuchtet werden unter anderem die Innovationskraft und das Zukunftspotenzial der Titelanwärter. Eine ganz besondere Rolle kommt auch dem persönlichen Engagement des Unternehmers für

Mitarbeiter und Gesellschaft zu. Eine unabhängige, hochrangig besetzte Experten-Jury unter Vorsitz von Prof. Lothar Späth wählt dann aus allen Finalisten die „Entrepreneure des Jahres 2011“ aus. Vergeben wird der Titel in den fünf Kategorien Industrie, Handel, Dienstleistungen, Informations- und Kommunikationstechnologie/Medien sowie Start-up. Die Auszeichnung „Entrepreneur des Jahres“ wird im September 2011 im Rahmen einer festlichen Gala in der Alten Oper Frankfurt den Siegern überreicht. Darüber hinaus erhält einer der Sieger die Chance auf internationalen Ruhm: Er tritt als deutscher Vertreter bei der Wahl zum „World Entre-

preneur of the Year“ an, die im Frühjahr 2012 in Monte Carlo stattfinden wird. Zu diesem globalen Kräftemessen treffen sich die besten Unternehmer aus über 50 Ländern, in denen Ernst & Young diesen Preis mittlerweile ausschreibt. In Deutschland wird der Wettbewerb von den Partnern DZ BANK, Manager Magazin sowie Frankfurter Allgemeine Zeitung unterstützt. Unternehmer können sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden. Einsendeschluss für Bewerbungen oder Vorschläge ist der 31. März 2011. Bewerbungsunterlagen unter www.entrepreneur-des-jahres.de.

bSb Ruhrgebiet: 5. Office Day ■ Zum fünften Mal veranstaltet der Bundesverband Sekretariat und Büromanagement (bSb) am 31. März 2011 mit dem ‚Office Day’ einen bundesweiten Aktionstag für alle im Büro Tätigen. Unter dem Motto ‚beruflich Stärke beweisen’ steht dieser Tag ganz im Zeichen neuer Trends und Veränderungsprozesse in den Büroberufen. Im Rahmen

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der bundesweiten Veranstaltung bietet die bSb-Regionalgruppe Ruhrgebiet an diesem Tag in Gelsenkirchen neben einer Fachausstellung ein vielfältiges Programm. „Als Highlight erwartet uns ein Vortrag von Leo Martin, Redner des Jahres 2009 und Experte für unbewusstes Handeln, zum Thema ‚Geheimwaffen der Kommunikation - sanfte

Strategien mit durchschlagender Wirkung‘; er gehört als Mitglied der German Speakers Association laut Semigator zu den TOP 100 dieser Branche“, so Karin Brinkhöfer, langjährige bSb-Regionalleiterin und Organisatorin dieser Veranstaltung. Weitere Informationen unter www.bsb-office.de.


Region ■

Stahlhandel Schulte: Großkran montiert ■ Die Stahlgroßhandel Schulte GmbH in Mülheim an der Ruhr hat auf dem Gelände der Friedrich WilhelmsHütte einen weiteren Großkran montieren lassen. „Wir hatten uns entschieden, statt eines neuen Krans einen

-entladung und bietet die Möglichkeit zum Umschlag mit Großblechen. Während die anderen zwei Kräne der Schulte GmbH auf jeweils 10 Tonnen Tragkraft ausgerichtet sind, schafft die „Flotte Lotte“, wie der neue Großkran liebevoll im Unternehmen genannt wird, 20 Tonnen. Die Schulte GmbH arbeitet u. a. für den ThyssenKrupp Konzern. Die Bleche werden per LKW, Schiene oder Schiff nach Mülheim geliefert, kommissioniert, bearbeitet und per LKW, Waggon oder Schiff wieder übernommen. Petra Gerlings: „Für uns ist dies der ideale Standort, da wir optimal über Straße, Schiene und Wasser angebunden sind.“ Die Foto: Daniela Städter Schulte GmbH ist seit ca. 40 Jahren am generalüberholten Gebrauchtkran von Teichmann Kra- Standort und beschäftigt 13 Mitarbeiter. Zum 1. Januar ne aus Essen zu kaufen“, so die Geschäftsführende Ge- 2010 gründete die Schulte GmbH die Tochtergesellsellschafterin Petra Gerlings. Der Portalkran mit einer schaft „Stahlgroßhandel Schulte Süd GmbH“, die den Brückenlänge von ca. 74 Metern und einem Gesamtge- Warmbreitbandbereich abdeckt, mit Büros in Süd- und wicht von ca. 100 Tonnen verfügt über eine wasserseiti- Ostdeutschland. ge Ausladung von ca. 15 Metern zur Schiffsbe- und

ajoCon: IT-Infrastruktur nach Maß ■ Seit Anfang 2010 bietet das ajoCon, Essen, bedarfsorientierte Lösungen sowie Serviceleistungen rund um die Microsoft basierte IT-Infrastruktur für kleine oder mittelständische Unternehmen an. „Meine langjährige Praxis im IT-/EDV-Umfeld umfasst auch den Bereich DATEV“, so Gründer Achim Jöstingmeier. „Ob nun im Bereich Hardware, Software oder sonstiger IT / EDV ein akutes Problem besteht, das gelöst werden soll, oder ob eine eingehende Beratung in diesen Bereichen gewünscht wird, wir stehen als Partner zur Seite“, so der Jungnternehmer. Basierend auf einer Systemanalyse erarbeitet er auf Wunsch ein Konzept zur Verbesserung oder auch Erneuerung der IT – Infrastruk-

SEIT 125 JAHREN.

tur, sowohl im Hardware- als auch im Softwarebereich. Darüber hinaus konzentriert sich ajoCon auch auf die Internetpräsenz. Basierend auf vorgefertigten Lösungsvorschlägen, die individuell umgesetzt werden können, unterstützt das Unternehmen in multimedialen Fragen. Zusätzlich bietet Jöstingmeier die Systempflege wie auch Service nach Bedarf online oder vor Ort. Gemeinsam mit zwei Kooperationspartnern ergänzt er sein Angebot um Telefonie und Videoüberwachung. Die Kundenzufriedenheit steht laut Jöstingmeier an erster Stelle: „Durch unsere Beratungsqualität möchten wir besten Service zu fairen Preisen bieten.“ www.ajocon.de

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■ Region

Grugapark: Fast wie im Märchen ■ Als Auftakt der Veranstaltungssaison im Grugapark wird der Park zum zweiten Mal mysteriös illuminiert. Zehntausende von Lämpchen, unzählige Leuchtkörper und stimmungsvolle Projektionen verwandeln die Bäume, Sträucher, Wiesen und Wege in eine romantische Lichtkulisse. „Parkleuchten“ nennt sich das mehrwöchige Erlebnis, das allabendlich im Essener Grugapark vom 18.2. bis 20.3. zu sehen ist. Die Illuminationsexperten

Wolfgang Flammersfeld und Reinhard Hartleif (F & H Event Company, Unna) setzen modernste Lichttechnik ein, um faszinierende Effekte zu erzielen. Viele Kilometer Kabel werden für Hunderte von Lichtquellen und für Diaprojektoren verlegt. Flammersfeld und sein Team arbeiten weitgehend mit LED-Technik. Jeden Abend beginnt die Arbeit bereits eine halbe Stunde vor der eigentlichen Inszenierung. Alle Beleuchtungskörper müssen einzeln eingeschaltet werden. „Eine Zentralschaltung wäre nicht möglich“, erläutert Flammersfeld. „Dann hätten wir keine Kontroll- und Variationsmöglichkeiten.“ Während der Inszenierung überwachen vier Mitarbeiter das Geschehen. „Der Park vom Haupteingang bis einschließlich Botanischer Garten wird einbezogen“, sagt Flammersfeld. „Auch die Menschen werden zu Projektionsflächen. Wir haben beobachtet, dass es den meisten Leuten viel Spaß macht, wenn sie in unterschiedliche Farben getaucht werden.“ www.grugapark.de www.world-of-lights.eu Foto: Eckhard Spengler

Essener Stadtrundfahrten ■ Obwohl das Kulturhauptstadtjahr vorbei ist – die Essener Stadtrundfahrten finden weiter statt - auch im Winter. Seit Januar 2011 startet der geheizte Doppelstockbus an jedem Wochenende freitags bis sonntags jeweils um 11:00, 13:00 und 15:00 Uhr an der Touristikzentrale gegenüber dem Essener Hauptbahnhof. Ab April fährt der Doppelstockbus dann wieder täglich, je nach Wetterlage mit geöffnetem Dach. Der Geschäftsführer der Essener Stadtrundfahrten, Stefan Tigges, rechnet damit, dass Essen auch im „Nachkulturhauptstadtjahr“ noch viele Gäste erwarten kann, „denn die Hauptattraktionen sind ja weiterhin da“. Läuft alles plangemäß, werden die Essener Stadtrundfahr-

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ten ihr Angebot ab Mai 2011 zusätzlich auch am Welterbe Zollverein beginnen. Die entsprechenden Planungen laufen bereits.


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EUV: Stipendien für Ingenieurnachwuchs verlängert ■ Wer in den letzten Wochen das Thema Fachkräfte- Thema bei unseren Mitgliedsfirmen. Qualifizierte und mangel verfolgt hat, wird Lisa Romanski, Levon Altuny- engagierte Nachwuchskräfte sind mehr denn je gefragt. an und Christian Kunert eine sorgenfreie berufliche Zu- Der aktuelle Ingenieurmonitor zeigt eine Ingenieurslükunft prophezeien. Die drei gehören zu den Akademi- cke von mehr als 40.000 Stellen. Unsere Stipendiaten kern, die in Deutschland händeringend gesucht werden: werden es bei ihrer Qualifikation sicherlich leicht haben, Sie sind angehende Ingenieure. Und sie gehören zu den einen interessanten Berufseinstieg mit besten Entwicklungsperspektiven zu finden“, so Dr. Henner Puppel. besten ihres Jahrgangs. Bereits seit einem Jahr sind die drei Stipendiaten des www.euv.de Essener Unternehmensverbandes (EUV). Zum Wintersemester 2010/2011 wurde das Stipendium um ein weiteres Jahr verlängert. Mitte Dezember überreichte Dr. Henner Puppel, Vorstandsvorsitzender des EUV, im Beisein von Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, die Stipendien an die Studierenden. „Auch dank Ihrer Unterstützung gehören wir zu den erfolgreichsten Universitäten innerhalb des Stipendienprogrammes“, so Professor Ulrich Radtke. Das NRW-Stipendium bringt jedem Stipendiaten eine monatliche Finanzspritze von 300 Euro. Derzeit profitieren 247 Studierende der Uni Duisburg-Essen von diesem Programm, das zur Hälfte von Sponsoren aus der Wirtschaft, zu anderen Hälfte vom Land NRW finanziert wird. „Der Fach- Von links: Levon Altunyan, Dr. Henner Puppel, Lisa Romanski, Christian Kunert und Prof. kräftemangel ist nach wie vor ein großes Dr. Ulrich Radtke. Foto: EUV

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LUEG: Neuer Bereichsleiter Nutzfahrzeug-Sparte ■ Mitte Januar 2011 übernahm Thomas Stolze die Bereichsleitung der LUEG Nutzfahrzeug-Sparte sowie die Leitung der LUEG Nfz-Center Wattenscheid und Essen. Darüber hinaus wurde er Geschäftsführer des LUEG Tochterunternehmens GEWA Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH, in Essen. Stolze hat u. a. über 15 Jahre Führungspraxis in verschiedenen Positionen innerhalb des Nutzfahrzeug-Bereichs der Daimler AG. Als zentrales Ziel innerhalb seines neuen, vielschichtigen Aufgabenspektrums sieht Thomas Stolze den Anspruch, die erfolgreiche und expansive Entwicklung der LUEG Nutzfahrzeug-Sparte mit den Schwerpunkt-Bereichen Lkw und Transporter weiter zu forcieren und auszubauen. www.lueg.de

Thomas Stolze

Foto: LUEG

NRW-Chefinnen suchen den Schulterschluss ■ Ein heißes Diskussionsthema ist zurzeit Frauen in Führungspositionen und Aufsichtsräten. Oft steht das Für und Wider einer Quote dabei im Vordergrund. Was aber brauchen Unternehmerinnen und Managerinnen wirklich, um weiterzukommen? „Wir brauchen ein Feuerwerk guter Ideen, um die Kompetenz qualifizierter Frauen für die Wirtschaft zu nutzen“, so die Veranstalterinnen Unger und Sperling, selbst seit 20 Jahren Chefinnen. Am 9. April 2011 wird der Managerinnentag NRW erstmals parallel zum Unternehmerinnentag NRW veranstaltet. Führungskräfte aus großen und mittelständischen Unternehmen sowie Verwaltungen tauschen sich aus über kniffelige Führungssituationen und Karrierestopper bzw. -pusher. Den Unternehmerinnentag NRW nutzen seit 1996 jährlich 600 Unternehmerinnen, Freiberuflerinnen und Frauen im Handwerk, um sich fit zu machen für Wachstums- und Führungsaufgaben. Alle Infos unter www.chefin-online.de

KÖTTER Unternehmensgruppe: Unterstützung für Universitätsmedizin ■ Die KÖTTER Unternehmensgruppe engagiert sich zukünftig für die Stiftung Universitätsmedizin Essen. Martina Kötter, Geschäftsführerin von KÖTTER Verwaltungsdienstleistungen, ist neues Mitglied im Kuratorium der Stiftung. Ziel der Stiftung Universitätsmedizin Essen ist es, Projekte am Universitätsklinikum Essen und an der Universität Duisburg-Essen zu fördern, die über die medizinische Grundversorgung hinausgehen und innovative Forschung vorantreiben. Die erforderlichen finanziellen Mittel können Krankenkassen, Land und Bund aber nicht mehr allein tragen. Daher sind die Einrichtungen dringend auf die Unterstützung von privater Seite angewiesen. „Hierzu möchten wir als Unternehmensgruppe, die ihren Stammsitz in Essen hat, einen Beitrag leisten“, betont Martina Kötter. „Denn Forschung und medizinische Spitzenversorgung bedeuten Hilfe und Hoffnung für die Betroffenen und ihre Familien. Gleichzeitig sind sie auch wichtige Standortfaktoren für das Ruhrgebiet.“ www.koetter.de

Martina Kötter

Foto: KÖTTER

IHK-Steuer-Info Die monatlich erscheinende „Steuer-Info“, die die IHK zusammen mit dem DIHK herausbringt, informiert über aktuelle steuerpolitische und praxisrele-

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vanten Fragen und Entwicklungen. Die aktuellen Informationen können kostenfrei unter www.essen.ihk24.de, Dok.-Nr. 4647, abgerufen werden.


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FOM: Zusammenarbeit China ausgebaut ■ Die FOM Hochschule für Oekonomie & Management weitet ihre Zusammenarbeit mit chinesischen Universitäten aus. Kooperationspartner ist nun auch das College of Mobile Telecommunications an der Chongqing University of Posts and Telecommunications. Gemeinsam werden ab September spezielle Bachelor- und MasterStudiengänge für deutsche und chinesische Studenten angeboten. Eine hochrangige Delegation der chinesischen Universität war jetzt zu Besuch in Essen, um sich über die Arbeit der FOM und die Studienbedingungen zu informieren. Schon seit acht Jahren arbeitet die FOM mit chinesischen Hochschulen zusammen. An PartnerUniversitäten in den Provinzen Shandong und Shanxi führt die FOM ein deutsches Hochschulstudium für chinesische Studenten durch. Die neunköpfige Uni-Delegation aus China zeigte sich vom Besuch an der FOM in Essen begeistert: „Studienbedingungen und Organisation sind perfekt“, lobte Rektor Lv Yi die Hochschule. „Umso mehr sind wir stolz darauf, dass sich die FOM für uns als Partner entschieden hat.“ In unterschiedlichen Studiengängen werden die deutschen und chinesischen Studenten mehrere Se-

Eine Delegation aus Chongqing besuchte die FOM.

Foto: FOM

mester an der jeweiligen Partnerhochschule verbringen. „Mit dieser Kooperation geht die Erfolgsgeschichte mit unseren chinesischen Partnern weiter“, freut sich Dr. Harald Beschorner, Kanzler der FOM. Fünf Absolventenjahrgänge mit insgesamt rund 1.300 chinesischen Studenten konnten nach erfolgreicher Beendigung des Studiums bislang schon verabschiedet werden. www.fom.de

Hochschule Ruhr West: „HRW Shop“ gestartet

Die ersten Produkte des HRW-Shops.

Foto: HRW

■ In den USA gehört das Tragen von Shirts, Shorts und Kappen mit dem Logo der eigenen Hochschule schon lange zum guten Ton. Allmählich wird auch in Deutschland Hochschul-Merchandising immer beliebter. „Unsere Studierenden und auch Beschäftigten fragen oft nach, ob und wo sie beispielsweise die mit dem HRW Logo gebrandeten USB-Sticks oder die T-Shirts kaufen können. Daher haben wir uns entschieden, einen HRW Shop im Internet zu starten“, erläutert Prof. Dr. Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West. Zum Start des Shops umfasst er vierzehn Artikel – Poloshirts, Notizblöcke, Stiftesets und Kugelschreiber, Krawatten, Halstücher für Damen, Caps, Trinkflaschen, USB-Sticks und die begehrten Lorrybags (Lkw-Planentaschen). Schrittweise soll das Sortiment weiter ausgebaut werden. www.hochschule-ruhr-west.de

EVAG: Azubis an die Macht ■ Bereits zum fünften Mal übernahmen Auszubildende der Essener Verkehrs-AG die Leitung eines KundenCenters. Die diesjährige Mannschaft besteht aus sieben kaufmännischen und einer gewerblich-technischen Auszubildenden. Noch bis Mitte Februar 2011 werden sie sich mit allen Aufgabenfeldern des KundenCenters am Berliner Platz befassen – unter ganz realen Bedingungen. Ticket- und Fahrplanauskünfte zählen ebenso dazu wie die Leitung des Fundbüros, der Aboservice und Kassenabrechnungen. Marc Büser, Leiter Personalmanagement: „Neben Verantwortungsübernahme und Teamarbeit, erfahren und erleben unsere jungen Auszubildenden in diesem Projekt direkt und ungefiltert, wie die Qualität ihrer Dienstleistung beim Kunden ankommet.“ www.evag.de

Stahlhallen www.husen.com

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■ Traditionsunternehmen

75 Jahre BONALIN GmbH

Mit Bohnerwachs gestartet ■ 1936 meldete der Bergmann Paul Warmuth in Essen ein Gewerbe zur Herstellung von Fußbodenpflegemitteln an. Hauptprodukt war Bohnerwachs, das er zunächst nebenberuflich in einer Waschküche herstellte.

baute er Anfang der 50er-Jahre eine neue Produktion auf und erweiterte die Produktpalette nach und nach um weitere Fußbodenreinigungs- und –pflegemittel: Unter anderem wurden Kehrspäne ins Programm aufgenommen. Und mit ihnen konnte die Stadt Essen als erster „Großabnehmer“ gewonnen werden, zahlreiche andere Kommunen folgten. In den folgenden Jahren wurde eine Umstellung der Vertriebspolitik notwendig, da die Gaststätten mit zunehmender Motorisierung mehr und mehr zu Selbstversorgern und die Großverbrauchermärkte zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz wurden. Handel und Industrie erwiesen sich als neue Absatzmärkte, die von Handelsvertretern betreut wurden. 1984 erwarb der jetzige Firmeninhaber, Diplomingenieur Detlef Nannen, das Unternehmen und erkannte im Wettbewerb der Reinigungsmittelhersteller eine Marktnische: Produkte, die spezielle Produktionsanlagen erfordern, wie wachs- und lösungsmittelhaltige Erzeugnisse, sowie die bewährten Kehrspäne. „Aufgrund umfangreicher Rationalisierungsmaßnahmen insbeAnfang 2011 nahm Bonalin-Geschäftsführer Detlef Nannen (rechts) die Glückwünsche der sondere in der Kehrspäne-Produktion, ist es IHK zum 75. Firmenjubiläum von IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerald Püchel entgegen. uns gelungen, namhafte Großhändler sowie Reinigungsmittelhersteller als Kunden zu Da dieses Produkt hauptsächlich auf den damals übli- gewinnen“, beschreibt Geschäftsführer Detlef Nannen chen Linoleumböden zur Anwendung kam, wählte der die Firmenentwicklung. Mit inzwischen 10 Mitarbeitern produzieren die Firmengründer als Markennamen BONALIN, eine Wortschöpfung aus dem lateinischen Wort bonus = gut und Essener bis heute schwerpunktmäßig Gebäudereinidem Beginn von Linoleum. Mit dem Motorrad belieferte gungsprodukte, deren Vertrieb nach wie vor überer seine Hauptabnehmer: Gaststätten im Ruhrgebiet und wiegend über den Fachgroßhandel gesteuert wird. So kommen mittlerweile die Erzeugnisse der heutigen im benachbarten Bergischen Land. Mit dem geschäftlichen Erfolg wurde der Neben- BONALIN GmbH nicht nur mit eigenem Namenszug, erwerb zum Hauptberuf. In Essen wurde ein Produk- sondern zum großen Teil auch als Private-Label-Protionsbetrieb eingerichtet, das Motorrad wich einem dukte auf den Markt – nicht mehr per Motorrad, sondern Auto vom Typ „DKW“. Nach dem zweiten Weltkrieg, in überwiegend per Lkw. dessen Verlauf der Betrieb völlig ausgebombt wurde, www.bonalin.de

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Start-up ■

Eichwalds Feine Kost

Zurück zu „Tante Emma“ mit Feinkost und mehr ■ Oberhausen-Styrum war bis Juli 2010 eine lebensmittelhandellose Zone. Vor zwei Jahren hatte der lokale Lebensmittelmarkt geschlossen. Für die überwiegend älteren Bewohner des Stadtteils ein herber Einschnitt: Butter, Käse, Eier und Stuten waren nun nicht mehr um die Ecke zu bekommen, sondern mussten aus anderen Stadtteilen herangeschafft werden. „Ein untragbarer Zustand“, fand Gabriela Eichwald, gelernte Einzelhandelskauffrau aus Oberhausen-Styrum. Deshalb entschloss sie sich, diese Lücke zu schließen. „Ich will den Menschen im Stadtteil einen Ort bieten, an dem sie Lebensmittel des alltäglichen Bedarfs und ausgesuchte Spezialitäten kaufen können. Und das ohne lange zu fahren!“ Plante es und eröffnete „Eichwalds Feine Kost“ in einem ehemaligen Brautmodengeschäft auf 50 Quadratmetern. Das sind die Maße des klassischen Tante-Emma-Ladens, doch „Eichwalds“ bietet mehr: Neben Lebensmitteln, hausgemachten und internationalen Spezialitäten, wie Konfitüren und Limonenbutter, feinste Trüffelprodukte, Brände und Weine. Und dazu etwas, das „Tante Emma“ noch nicht kannte: Wein- und Käseseminare, bei denen probiert und gelernt werden kann. Da die Kundschaft teilweise etwas betagter ist, gibt es den Lieferservice bis nach Hause gleich dazu. „Gerade wenn man an den letzten Winter denkt“, so Gabriela Eichwald, „ist das eine gerngesehene Leistung!“ Das „Geschenke-Taxi“ ist hier nur ein Teil des Service-Pakets. Wie der Name schon sagt, werden hier Geschenkkörbe, auch außerhalb der Öffnungszeiten, bis an die Haustür gebracht. Beim Einkauf legt die Jungunternehmerin Wert darauf, die Quellen möglichst genau zu kennen. Die Winzer, die die Weine liefern, kennt sie ebenso persönlich wie die italienischen Händler, die den Käse und die Sala- Gabriela Eichwald präsentiert einen exklusiven Geschenkkorb. mi herstellen. Und genau in diese Richtung will sie jetzt auch regional weiterdenken: Geplant sind Kooperationen mit lokalen Imkern und Bauern. Mit diesem regionalen Wirtschaftskonzept liegt „Eichwalds Feine Kost“ voll im Trend: Denn auch im Zuge der Diskussion über nachhaltige Ökonomie wird heute wieder über die Stärken des regionalen Wirtschaftens nachgedacht. www.eichwalds-feine-kost.de

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■ Praxis

Verbraucherpreisindizes Oktober 2010 bis Dezember 2010* Verbraucherpreisindex (früher: Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte)

Deutschland 2005 = 100 2005 = 100 2005 = 100

108,4 Oktober 2010 108,5 November 2010 109,6 Dezember 2010

Verbraucherpreisindex (früher: Lebenshaltung aller privater Haushalte)

Nordrhein-Westfalen 2005 = 100 2005 = 100 2005 = 100

108,0 Oktober 2010 108,1 November 2010 109,3 Dezember 2010

* Mit dem Berichtsmonat Januar 2008 haben das Statistische Bundesamt und die Statistischen Landesämter den Verbraucherpreisindex auf das neue Basisjahr 2005 (bisher 2000) umgestellt und damit den Warenkorb an veränderte Verbrauchsgewohnheiten angepasst.

Handel und Dienstleistungen Sonderöffnungszeiten Verkaufsoffene Sonntage 2011 in Oberhausen Öffnungszeit jeweils von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr Alt-Oberhausen (ohne die Stadtteile Alstaden/Lirich, Neue Mitte, Schlad und Styrum) Sterkrade Osterfeld und die Stadtteile Schlad und Alstaden/Lirich Schmachtendorf Neue Mitte und Schlad Alt-Oberhausen (ohne die Stadtteile Neue Mitte und Styrum), Schlad und Alstaden/Lirich Neue Mitte und Sterkrade Alt-Oberhausen (ohne die Stadtteile Neue Mitte, Schlad und Styrum), Alstaden/Lirich und Schmachtendorf Neue Mitte

03.04.2011 15.05.2011 04.09.2011 18.09.2011 02.10.2011 30.10.2011 06.11.2011 04.12.2011 11.12.2011

Bildung Fachtagung „Wirtschaftsfaktor Alter – Chancen für Industrie, Handel und Dienstleistung“ 23. März 2011 in der IHK zu Essen

Alle Angaben ohne Gewähr.

Wir wägen nicht ab, wir fokussieren. Jedes Detail. Erfahren Sie mehr: www.buehrer-wehling.de

Die demografischen Entwicklungen haben in den Unternehmen selber, wie auch auf dem Absatzmarkt weitreichende Folgen: So rücken die Wünsche und Bedürfnisse der wachsenden Zielgruppe älterer Verbraucherinnen und Verbraucher aber auch Fragen einer alternsgerechten Personalpolitik zunehmend in den Fokus vieler Unternehmen. Wie können Unternehmen in Nordrhein-Westfalen den Bedürfnissen und Wünschen einer alternden Bevölkerung gerecht werden? Was erwarten ältere Menschen von Produkten oder Dienstleistungen und was bedeutet die älter werdende Gesellschaft in Unternehmen konkret für den Arbeitsprozess und die Personalpolitik? Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft beantworten Fragen hierzu, geben Tipps und stellen erfolgreiche Beispiele aus der Praxis vor. Professor Gerhard Naegele von der TU Dortmund erläutert, welche Chancen und Herausforderungen die demografische Entwicklung im Ruhrgebiet für Ihr Unternehmen mit sich bringt und neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft vorstellen. Prof. Michael Falkenstein vom Leibniz-Institut für Arbeitsforschung aus Dortmund zeigt auf, welche Stellschrauben zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter notwendig sind. Praxisberichte von Unternehmen aus der Industrie, dem Handel und Dienstleistung geben einen Einblick, wie die erfolgreiche Umsetzung – auch mit geringem finanziellen Aufwand – gestaltet werden kann. Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Initiative „Wirtschaftsfaktor Alter“, den IHKs im Ruhrgebiet sowie dem Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA) organisiert. Die Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Informationen unter www.wirtschaftsfaktor-alter.de. Anmeldung per E-Mail über: info@wirtschaftsfaktor-alter.de

Geissler Präzisionsdrehteile GmbH | Bruchkoebel

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Ausbildungszeugnisse: Schnell und professionell erstellen ■ Ausbildungsbetriebe müssen ihren Auszubildenden am Ende der Berufsausbildung auch ohne Aufforderung ein betriebliches Zeugnis (Arbeitszeugnis) ausstellen. Um kleine und mittlere Unternehmen, die nur hin und wieder ein Zeugnis schreiben zu unterstützen, haben die IHKs im Ruhrgebiet eine kostenlose Software erstellt. Mit dem Programm „e-Assistent Ausbildungszeugnis 1.0“ kann in wenigen Minuten ein individuelles und professionelles Ausbildungszeugnis erstellt werden, ohne hierfür umständlich in Fachliteratur blättern zu müssen. Das Programm leitet den Nutzer Schritt für Schritt durch die Zeugniserstellung. Zu jedem Bewertungspunkt müssen dann lediglich die Noten 1 bis 5 nach dem Schulnotenprinzip vergeben werden. Das Programm zeigt dann mehrere passende Textbausteine, von denen der Nutzer einen auswählen kann. Insgesamt stehen über 800 rechtlich geprüfte Textbausteine zur Verfügung. Geübte Zeugnisersteller können auch eigene Bausteine erstellen. Als zusätzliche Hilfen enthält der „e-Assistent Ausbildungszeugnis 1.0“

Das Event Center in Duisburg

컄 den Ratgeber Ausbildungszeugnis, in dem alle wesentlichen Fragen kurz und allgemeinverständlich erklärt werden 컄 eine Zusammenstellung wichtiger Urteile zum Arbeitszeugnis 컄 einen Beurteilungsbogen für die regelmäßige Beurteilung des Auszubildenden während der Ausbildungszeit 컄 sowie einen Leitfaden Beurteilung- und Beurteilungsgespräch. Das Programm kann kostenlos unter www.essen.ihk24.de, Dokumenten-Nr. 6346 heruntergeladen werden.

Berufe der Kurier-, Express- und Postdienstleistung: Aktualisierte Prüfungskataloge ■ Für die Ausbildungsberufe Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen sowie Kaufmann/Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen wurden die jeweiligen Prüfungskataloge für die Abschlussprüfung sowie die Unternehmensbeschreibung überarbeitet und die aktuellen Entwicklungen der betrieblichen Praxis berücksichtigt. Für Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen wurden im Prüfungskatalog 왘 Ihr Ansprechpartner: neben verschiedenen Änderungen in den PrüHeinz-Jürgen Guß fungsbereichen Auftragsbearbeitung und ZustelFon 0201 1892-251 lung vor allem der Prüfungsbereich WirtschaftFax 0201 1892-312 und Sozialkunde aktualisiert. heinz-juergen.guss@essen.ihk.de Im Prüfungskatalog der Kaufleute für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen wurden Anpassungen Personal- und Transportmitteleinsatz, sowie Vertrieb und kaufmännische Steuerung angepasst. Die aktualisierte Unternehmensbeschreibung wie auch die beiden geänderten Prüfungskataloge werden erstmals der Abschlussprüfung Winter 2011/2012 zugrunde liegen. Weitere Informationen unter www.ihk-aka.de unter dem Link Download.

Ausbildungsbonus: Verlängerung in Ausnahmefällen ■ Der Ausbildungsbonus kann nur noch für Ausbildungen genutzt werden, die spätestens am 31. Dezember 2010 begonnen wurden. Im Rahmen des sog. Beschäftigungschancengesetzes wurde hingegen die Zahlung eines Bonus im Falle von Insolvenz, Stilllegung oder Schließung des ausbildenden Betriebes bis zum 31. Dezember 2013 verlängert.

Die Schauinsland-Reisen-Arena ist ein hochmodernes multifunktionales Event Center im Herzen Duisburgs. Sie können hier in verschiedenen Räumlichkeiten jede Art von Veranstaltung durchführen wie z.B. I Tagungen I Messen I Workshops I Road Shows I Feierlichkeiten I Produktpräsentationen

Kontakt Wenn Sie Interesse haben, unsere Räumlichkeiten für Ihre Veranstaltung zu nutzen, kontaktieren Sie bitte: MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA Margaretenstr. 5-7, 47055 Duisburg Telefon: +49 (0) 203 / 9310 5054 Telefon: +49 (0) 203 / 9310 1019 E-Mail: events@msv-duisburg.de

www.schauinslandreisenarena.de


■ Praxis

Beruf und Familie Unternehmen Krankenhaus der Zukunft Fachkräftebindung durch familienbewusste Personalpolitik ■ Krankenhäuser mit einer familienfreundlichen Personalpolitik haben bei der Anwerbung neuer Fachkräfte klare Wettbewerbsvorteile. Ansatzpunkte für eine bessere Balance von Beruf und Familie in Krankenhäusern gibt es viele – und mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftebedarf gewinnen sie immer mehr an Bedeutung. Wo kann das Krankenhausmanagement ansetzen? Mit wem können Kooperationen eingegangen werden? Welche Maßnahmen zeigen besondere Wirkung und welche Modelle gibt es bereits?

Diesen Fragen widmet sich eine Fachtagung des Unternehmensnetzwerks Erfolgsfaktor Familie zusammen mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft am 10. Februar 2011, im Haus der Deutschen Wirtschaft, Berlin Anmeldungen beim Netzwerkbüro Erfolgsfaktor Familie DIHK Service GmbH, Breite Straße 29, 10178 Berlin oder www.erfolgsfaktor-familie.de

Aussenwirtschaft IHKs Ruhr: Veranstaltungsprogramm 1. Halbjahr 2011 ■ Die IHKs im Ruhrgebiet bieten auch 2011 im Bereich Außenwirtschaft in Kooperation wieder eine Vielzahl von Veranstaltungen, Workshops und Unternehmerreisen zu ausgewählten Märkten an. Der neue Info-Flyer „Marktchancen Weltweit“ gibt einen Überblick über die gemeinsamen Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2011; er ist unter www.essen.ihk24.de abrufbar bzw. bei der IHK Essen erhältlich bzw. unter www.essen.ihk24.de abrufbar. Ansprechpartner: Tobias Slomke, Fon 0201 1892 244, E-Mail: tobias.slomke@essen.ihk.de

Zollanmeldungen: Merkblatt zum Einheitspapier – Ausgabe 2011 ■ Das Einheitspapier ist der nach dem Europäischen Zollkodex vorgeschriebene Vordruck zur Abgabe von Zollanmeldungen. Das Merkblatt zum Einheitspapier ist hierzu der umfassende Leitfaden zum Ausfüllen der

Vordrucke. Es kann auf der Homepage der Zollverwaltung heruntergeladen werden. www.zoll.de

Exportabsicherung: Kurzfristige Hermesdeckungen ■ Die privaten Kreditversicherer haben sich bereit erklärt, die vorübergehend vom Bund abgesicherten marktfähigen Risiken, d.h. kurzfristige Exportgeschäfte in die EU- und OECD-Kernländer, ohne erneute Bonitätsprüfung zu ihren üblichen Konditionen zu übernehmen. Lediglich die Länder Bulgarien, Island, Lettland, Litauen und Rumänien sind von dieser Regelung ausgenommen und können weiterhin mit Exportkreditgaran-

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tien abgesichert werden. Einem entsprechenden Antrag der Bundesregierung hat die EU-Kommission am 21. Dezember 2010 zugestimmt. Diese Ausnahmeklausel ist bis 31. Dezember 2011 befristet und umfasst auch Lieferungen bis zum 30. Juni 2012, sofern die Exportverträge bis Ende 2011 unterzeichnet wurden. Mit Ausnahme der fünf Länder sind somit grundsätzlich die Deckungsmöglichkeiten vor der Finanzkrise wiederhergestellt.


Praxis ■

Mercosur-Staaten: Harmonisierung der Zollregeln ■ Der Wirtschaftsverbund Mercosur hat einen wichtigen Durchbruch bei der Harmonisierung der Zollregeln erreicht. Nach sechs Jahren zäher Verhandlungen wurde ein gemeinsamer Zollkodex vereinbart, der einheitliche Zollvorschriften und –verfahren in den vier Mitgliedsländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay

schaffen soll. Zudem wurde die Abschaffung der Mehrfachverzollung beim Weiterexport von Importen aus Drittländern innerhalb des Mercosur bis 2012 beschlossen. Ausländische Unternehmen können damit künftig leichter alle vier Länder von einem einzigen regionalen Vertriebszentrum aus versorgen.

Exportkontrolltag 2011: “International Networking“ ■ Das Zentrum für Außenwirtschaftsrecht e.V. am Institut für öffentliches Wirtschaftsrecht der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster veranstaltet am 24. und 25. Februar 2011 in Zusammenarbeit mit dem BAFA den Exportkontrolltag 2011. Vorgesehen sind Plenumsveranstaltungen und Fachpanels. Thema des diesjährigen Exportkontrolltages ist das „International Networking“. Die Fachforen befassen sich mit den Themen „Export-

kontrolle in den USA“ und „Exportkontrolle in China“ sowie „Aktuelle Entwicklungen“. Außerdem gibt es ein nationales und ein internationales Politikforum. Weitere Informationen zur Veranstaltung (Programm, Anmeldung) können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.zar-muenster.de

Exportkontrollvorschriften: Länderbezogene Embargos ■ Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat die Übersicht über die länderbezogenen Embargos aktualisiert. Die Änderungen betreffen die Elfen-

beinküste, Eritrea, Guinea, den Iran, Sierra Leone und Simbabwe. Näheres unter: www.bafa.de

nieder rhein


■ Praxis

Iran: Hinweise für gewerbliche Ausfuhrsendungen

Iran: Merkblatt zur Umsetzung der Vorabanmeldepflicht

■ Der Zoll weist darauf hin, dass mündlich oder konkludent abgegebene Ausfuhranmeldungen für gewerbliche Ausfuhrsendungen in den Iran bereits seit dem 01. Dezember 2010 nicht mehr zulässig sind. Dies gilt auch für Dokumentensendungen. Auch hier ist eine elektronische (förmliche) Ausfuhranmeldung erforderlich. Weitere Einzelheiten sind einem Artikel auf der Internetseite des Zolls zu entnehmen. www.zoll.de

■ Das Merkblatt des Bundesfinanzministeriums der Finanzen für Wirtschaftsbeteiligte zur Umsetzung der Vorabanmeldepflicht aus der Verordnung (EU) Nr. 961/2010 (Restriktive Maßnahmen gegen Iran) für alle Waren, die aus Iran in das Zollgebiet der EU oder aus dem Zollgebiet der Union nach Iran verbracht werden, wurde überarbeitet und aktualisiert. Es ist auf der Zoll-Homepage abrufbar. www.zoll.de

Termine 24. Februar 2011, 9.00 bis 16.30 Uhr Exportprobleme in Zeiten gestiegener Risiken erkennen – Forderungen und Zahlungen absichern Auslandsgeschäfte sind vielfach mit Risiken verbunden – insbesondere, bei neuen Märkte in politisch instabilen Ländern oder neuen Abnehmer mit unbekannter bzw. schwacher Bonität. Das Seminar zeigt die verschiedenen Risiken und die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Risikoerfassung und –absicherung auf. Zielgruppe: Exportleiter und Mitarbeiter, die mit der Erkundung neuer Absatzmärkte, der Angebotsabgabe und der Abwicklung von Exportgeschäften betraut sind. Kosten: 160,- €, inkl. Arbeitsunterlagen und Mittagsimbiss Ansprechpartnerin: Jana-Christin Kremer Fon: 0201 1892-242, jana-christin.kremer@essen.ihk.de

Donnerstag, 31. März 2011, 16.00 Uhr bis ca.18.00 Uhr IHK-Themenforum „Die elektronische Betriebsprüfung“ Unternehmen müssen steuerlich relevante Daten elektronisch archivieren und dem Finanzamt den Zugriff hierauf ermöglichen. Diese vom Bundesministerium für Finanzen schon vor einigen Jahren erlassenen „Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU), betreffen große wie kleine Unternehmen gleichermaßen. Doch welche Daten müssen überhaupt gespeichert und in welcher Weise verfügbar gemacht werden? Wie wird geprüft? Was müssen Sie als Steuerpflichtiger beachten und wie können Sie sich auf die elektronische Betriebsprüfung vorbereiten? Das und mehr erfahren Sie in dieser kostenlosen Veranstaltung.

18. März und 1. April 2011, jeweils 9.00 bis 16.30 Uhr „Abwicklung von Exportgeschäften und praktische Übungen bei der Zolldokumentenerstellung“ (2-Tages-Seminar) Anhand praktischer Beispiele und unter Benutzung von Originalpapieren wird den Teilnehmern vermittelt, selbstständig die im Tagesgeschäft bei der Abwicklung von Auslandsgeschäften auftretenden Probleme zu lösen. Zielgruppe: Mitarbeiter der Bereiche „Verkauf/Ausland“ sowie „Auftragsabwicklung-Versand/Ausland“, Auszubildende ab dem 3. Ausbildungsjahr, Mitarbeiter von Betrieben, die mit dem Export beginnen möchten. Kosten: 300,– € inkl. Arbeitsunterlagen, Mittagsimbiss und Broschüre „Praktische Arbeitshilfe Export/Import“ mit CD-ROM Ansprechpartnerin: Jana-Christin Kremer Fon: 0201 1892-242, jana-christin.kremer@essen.ihk.de

IHK-Workshop–Reihe Sozialversicherungsrecht in der betrieblichen Prüfpraxis In Zusammenarbeit mit dem Prüfdienst der Deutschen Rentenversicherung Bund wird seitens der IHK in 2011 eine neue Reihe von kostenfreien Workshops angeboten, in denen von einem Betriebsprüfer der Deutschen Rentenversicherung Bund einzelne Bereiche der betrieblichen Prüfpraxis zu schwierigen sozialversicherungsrechtlichen Themen anschaulich dargestellt werden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 20 bis 22 Personen pro Workshop.

Ansprechpartnerin: Barbara Peters, Fon 0201/1892-228, Fax 0201/1892-172, barbara.peters@essen.ihk.de

15. März 2011, R. 313, 10.00 bis 13.00 Uhr Geringfügige und kurzfristige Beschäftigung, sowie Gleitzone 17. Mai 2011, R. 313, 10.00 bis 13.00 Uhr Beitragsrechtliche Auswirkungen der betrieblichen Altersvorsorge 25. Mai 2011, R. 313, 10.00 bis 12.00 Uhr Schüler/Studenten/Praktikanten Ansprechpartnerin: Barbara Peters, Fon 0201 1892-228, barbara.peters@essen.ihk.de

Alle Termine und weitere ausführliche Informationen zu den Inhalten sind unter www.essen.ihk24.de abrufbar.

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Praxis ■

Messen Ambiente

Reise + Camping

Intern. Konsumgütermesse 11.–15.2.2011 in Frankfurt/M. 4.300 Aussteller aus 90 Ländern, 130.000 Besucher www.ambiente.messefrankfurt.com

Die Urlaubsmesse NRW 23.–27.2.2011 in Essen 900 Aussteller aus 20 Ländern, 100.000 Besucher www.reise-camping.de

BioFach

EuroShop

Weltleitmesse für Bio-Produkte 16.–19.2.2011 in Nürnberg 2.500 Aussteller aus 84 Ländern, 40.000 Besucher www.biofach.de

The Global Retail Trade Fair 26.2.–2.3.2011 in Düsseldorf 1.800 Aussteller aus 50 Ländern, 100.000 Besucher www.euroshop.de

didacta

CeBIT

die Bildungsmesse 22.–26.2.2011 in Stuttgart 800 Aussteller aus 20 Ländern, 100.000 Besucher www.didacta.de

Heart of the digital world 1.–5.3.2011 in Hannover 4.000 Aussteller aus 70 Ländern, 300.000 Besucher www.cebit.de

Ihr Ansprechpartner: Wolfgang Jenner, Fon 0201 1892-240, wolfgang.jenner@essen.ihk.de

Euro-Nachrichten EU-Ratspräsidentschaft: Homepage ■ Ungarn hat am 01. Januar 2011 die Ratspräsidentschaft in der EU übernommen. Aus diesem Anlass wurde eine eigene Internetseite der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft freigeschaltet, die auch in einer deutschen Sprachfassung alle relevanten Informationen bereit hält. Sie lautet: www.eu2011.hu/de

„Porst Satteldachhalle PS 500“ überzeugt durch Qualität, Service und Preis.

EU-Zolltarif: „TARIC“ Online-Zolltarifdatenbank ■ Eine verbesserte Version von TARIC, der Online-Zolltarifdatenbank der EU, steht nunmehr in 21 Sprachen zur Verfügung. Sie bietet neue Suchfunktionen in folgenden Bereichen: 컄 Bestimmungen, die für ein Produkt oder ein Tarifkapitel und für gewisse Zollkontingente gelten, 컄 Zeitlich befristete Bestimmungen, 컄 Verordnungen in Verbindung mit Maßnahmen oder dem EUAmtsblatt 컄 Möglichkeit, mehr als einen Produkt-Code gleichzeitig anzuzeigen. http://ec.europa.eu/taxation_customs/dds2/taric/

Halle wie abgebildet: Breite 12,50 m x Länge 20,00 m x 4,50 m Traufe

ab Werk: € 30.890 zzgl. 19% MwSt. zuzüglich Montage, Anfahrt- und Transportkosten

EU-Zollinfos: Neues Internetportal ■ Die Europäische Union hat ein neues Internetportal gestartet, das sich als zentrale Anlaufstelle für Zollinformationen versteht. Das Portal bietet Hilfe für Fragen aus den Bereichen Import, Export und Durchfuhr. So werden Zollverfahren erklärt und Informationen zu neuen Entwicklungen im Bereich Sicherheit veröffentlicht. Der Service richtet sich an alle Unternehmer in allen Mitgliedstaaten der EU, die Waren in die EU importieren oder daraus exportieren. Momentan ist das Portal noch in der Startphase und zunächst nur in englischer Sprache verfügbar. http://ec.europa.eu/ecip

Im Preis enthalten: Stahlkonstruktion mit Trapezblechverkleidung 1 St. Sektionaltor, 1 St. Gehtür, Lichtband, Statik und Pläne nach DIN-Vorschrift. Andere Größen und Ausführungen sowie Isolierung, Fenster, Tore und Türen auf Anfrage. Fundamente bauseits.

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■ Praxis

Steuern Einkommensteuer/Lohnsteuer: Sachbezugswerte 2011 ■ Die neuen Sachbezugswerte für das Jahr 2011 sind festgesetzt worden. Im Vergleich zum Jahr 2010 steigt der monatliche Wert für freie Verpflegung von 215 € auf 217 € und für freie Unterkunft von 204 € auf 206 €. Der Wert für ein Mittag-/Abendessen wurde auf 2,83 € je Mahlzeit angehoben. Das BMF-Schreiben vom 17.12.2010 kann abgerufen werden unter www.essen.ihk24.de, Dok.-Nr. 29947.

Ihr Ansprechpartnerin Stefanie Albus Fon 0201 1892-146 stefanie.albus@essen.ihk.de

Umwelt Verkaufsverpackungen: Vollständigkeitserklärungen bald hinterlegen ■ Unternehmen können ab sofort ihre Vollständigkeitserklärung für das Berichtsjahr 2010 hinterlegen. Diese Pflicht betrifft alle, die die Bagatellgrenzen nach der Verpackungsverordnung für das Inverkehrbringen von Verkaufsverpackungen überschreiten, das sind 80 t für Glas, 50 t für Papier, Pappe, Karton oder 30 t für Leichtverpackungen. Letzter gesetzlicher Termin für die Abgabe der Vollständigkeitserklärung aus dem Berichtsjahr 2010 ist der 1. Mai 2011. Wer seine VE später hinterlegt, riskiert empfindliche Geldbußen, denn der zu-

ständige Landesvollzug kann ein Überschreiten der Frist als Ordnungswidrigkeit ahnden. Ab dem 2. Mai wird dann im VE-Register die Adressenliste der Unternehmen veröffentlicht, die eine Vollständigkeitserklärung abgegeben haben. Technisch erfolgt die Hinterlegung elektronisch über das VE-Register. Diese zentrale Informations-, Kommunikations- und Hinterlegungsstelle für die verpflichteten Unternehmen ist erreichbar unter der Adresse www.ihk-ve-register.de.

E-Business Mit Sicherheit gefährlich: Verzicht Mitarbeiterschulung zum Thema IT-Sicherheit ■ Zum Thema IT-Sicherheit besteht weiterhin Informations- und Aufklärungsbedarf bei vielen Unternehmen. Knapp 66 Prozent schulen ihre Mitarbeiter, davon die Hälfte mindestens einmal im Jahr. Oftmals ist fehlendes Wissen und Know-How der Grund für nicht stattfindende Schulungen. So geben die Unternehmen vielfach an, sich noch gar nicht hinreichend mit dem Thema “Datensicherheit” beschäftigt zu haben. Das ist ein alarmierendes Ergebnis der Studie „Netz- und Informationssicherheit in Unternehmen 2010“ des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr, welche im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Verbundprojekts „Sichere E-Geschäftsprozesse in KMU und Handwerk“ erhoben wurde. Die Ergebnisse der Erhebung zeigen, dass auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Handwerk das Thema IT-Sicherheit von großer Bedeutung ist. Insbesondere die Datensicherheit steht dabei im Mittelpunkt: 41,9 Prozent der über 300 befragten Unternehmen geben an, dass Datensicherheit von sehr großer Bedeutung für ihr Unternehmen ist. Die wenigsten gehen dagegen mit diesem Thema gewissenhaft um. So verfügt nach wie vor weniger als die Hälfte der Befragten über fixierte Sicherheitsrichtlinien im Unternehmen. Die Gründe für Unternehmen, sich im Rahmen des Themas IT-Sicherheit professionell aufzustellen, sind vielfältig. So ist das Schadenspotenzial auch bei KMU, insbesondere bei gezielten kriminellen Angriffen, hoch. 40,4 Prozent der befragten Unternehmen schätzen das Schadenspotenzial, der durch den Diebstahl oder die Manipulation von Kundendaten entstehen kann, als besonders hoch

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ein. „Die Studie Netz- und Informationssicherheit in Unternehmen 2010 zeigt deutlich, dass Informations- und Kommunikationssicherheit für KMU bereits ein Thema ist und vielfach zumindest punktuell angegangen wird. Dennoch offenbaren sich deutliche Optimierungspotenziale, die angegangen werden sollten, um sich den aktuellen und künftigen Herausforderungen im Bereich der Computerkriminalität erfolgreich stellen zu können“, meint Andreas Duscha, Bereichsleiter des ECC Handel. Der komplette Bericht steht unter www.ecc-handel.de zum Download bereit.


Innovation Cloud-Markt: 2025 bis zu 35 Milliarden Euro Umsatz ■ Ob Cloud Computing, Serviceorientierte Architekturen oder Webservices – das Geschäft im Internet boomt und beschert der IKT-Branche Milliardenumsätze. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie kommt das Berliner Beratungshaus Berlecon Research zu dem Schluss, dass in Deutschland die Umsätze mit Public Cloud Computing bis 2025 von derzeit fast 650 Millionen Euro auf über 20 Milliarden Euro anwachsen. Die Prognosen sind optimistisch. Denn auch im Bereich internetbasierter Softwarelösungen – auch bekannt unter dem Namen „Software as a Service“ – werden die Ausgaben für Public-Cloud-Leistungen bis 2025 auf elf Milliarden Euro steigen. Das sind immerhin bereits 90 Prozent der Gesamtausgaben für Standardsoftware in Deutschland. Hier hinzu kommen die Umsätze im Projektgeschäft um Public-Cloud-Lösungen in Höhe von fast 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2025. In diesen Zahlen noch nicht einmal die Zahlen für die zu erwartende Nutzung von Private Cloud Computing enthalten. Dennoch zeigt die Studie auch, dass die Potenziale von Cloud Computing als Wegbereiter für innovative Dienstleistungen in vielen Branchen entweder noch gar nicht erkannt werden oder erhebliche Unsicherheiten bestehen. Während die Bereiche Medien und Verlagswesen sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe großes Potenzial in webbasierten Geschäftsmodellen sehen, sind traditionelle Geschäftsbereiche bedroht. Der Maschinenbau sieht kein Potenzial.

3.000 Hände können einiges bewegen.

Verkehr Gefahrguttransporte: ADR 2011 ■ Die angestrebte kontinuierliche Verbesserung der gefahrgutrechtlichen Vorschriften führt alle zwei Jahre zu mehr oder weniger umfangreichen Änderungen im ADR (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße). Hierdurch ergeben sich für die Unternehmen Kosten, z. B. für die Anpassung der EDV-Programme und die Schulung von Mitarbeitern. Das ADR 2011 bringt u. a. Änderungen bei den „Schriftlichen Weisungen“ (Unfallmerkblätter), Neuerungen durch die „Definition und Pflichten des Entladers“, Überarbeitung des ADR-Kapitels „Begrenzte Mengen“, Änderungen bei den Vorschriften über die Beförderungsdokumente (Zusatz „Abfall“ im Beförderungspapier), eine Überarbeitung der Ausbildungsanforderungen an Fahrzeugführer, u. a. zum Verhalten in Tunneln. Weitere Einzelheiten finden interessierte Unternehmen auch auf der Internetseite der IHK (www.essen.ihk24.de), Dokumentennummer 29975.

Ausführliche Informationen und nützliche Tipps für die betriebliche Praxis aus den IHK-Geschäftsbereichen sowie aktuelle Termine der IHK und Regionales für Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen sind abrufbar unter www.essen.ihk24.de

GSE Lohnfertigung bietet wirtschaftliche Vorteile für jeden, der Montage- und Verpackungsaufträge zu vergeben hat. Rufen Sie direkt an und lassen Sie sich beraten: 0201 / 8546-5552 oder tl@gse-essen.de montieren, konfektionieren, verschrauben, kleben, abzählen, verwiegen, verpacken, einschweißen, kartonieren, zusammentragen, bedrucken, umpacken, etikettieren, … Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen mbH

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■ Praxis

Angebote für Existenzgründer und Jungunternehmer

Vielfältige Informationsschriften zum Thema Selbstständigkeit (Finanzierungshilfen, soziale Absicherung etc.) erhältlich

1.

Ansprechpartner im STARTERCENTER NRW in Essen: Jessica Hallmann, Fon: 0201 1892-121 Eugenia Dottai, Fon: 0201 1892-293 Thomas Eick, Fon: 0201 1892-229

in Essen

Das STARTERCENTER NRW in der Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen ist eine zentrale Anlaufstelle für Existenzgründer. Gründungswillige erhalten dort Informationen, Schulung und Beratung aus einer Hand. Die Angebote sollen helfen, das notwendige Basis-Know-how für den Unternehmensaufbau zu erwerben. Die Beratung der angehenden Nachwuchsunternehmer im STARTERCENTER NRW in Essen erfolgt dabei nach bestimmten Qualitätsstandards, deren Einhaltung durch externe Zertifizierung gewährleistet wird.

Info-Nachmittag „Existenzgründung“ (Existenzgründermeeting) Einstiegs- und Erstberatung, Gruppenveranstaltung mit Vorträgen verschiedener Fachreferenten der IHK und der Agentur für Arbeit (Themen: Unternehmenskonzept, persönl. Qualifikation, Franchising, Rechtsform, Steuern etc.) Jeden 1. Donnerstag im Monat 15.00 bis ca. 18.30 Uhr nächste Termine: 03.02.2011, 03.03.2011 Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung: Fon: 0201 1892-229 E-Mail: ihkessen@essen.ihk.de

Die Gründer-Workshops (Zusatzmodule)

Finanzamt im Dialog •09.02.2011, 13.04.2011 von 16.15 bis 18.00 Uhr Rentenversicherung: Tipps für Selbstständige •09.02.2011, 13.04.2011 von 15.00 bis 16.00 Uhr Kranken-/Sozialversicherung, Altersvorsorge •08.02.2011, 12.04.2011 von 16.15 bis 17.45 Uhr Betriebliche Versicherung •08.02.2011, 12.04.2011 von 14.30 bis 16.00 Uhr Gründungs- und Festigungsfinanzierung •10.02.2011, 14.04.2011 von 16.00 bis 18.00 Uhr Chancen im •09.03.2011 vonFranchising 16.00 bis 18.00 Uhr Rechtliche Tipps für Unternehmer/-innen •16.02.2011, 06.04.2011 von 16.00 bis 18.00 Uhr Rechtsformen und Schutz des Unternehmens als Marke •16.02.2011 von 14.00 bis 15.30 Uhr Buchführung für Existenzgründer •02.02.2011, 27.04.2011 von 15.00 bis 18.00 Uhr Anmeldung: Thomas Eick, Fon: 0201 1892-229 E-Mail: thomas.eick@essen.ihk.de Alle Veranstaltungen finden in der IHK zu Essen, Am Waldthausenpark 2, 45127 Essen (Stadtmitte), statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

36

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2. Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen Existenzgründungs- und Nachfolgebörse Gründer suchen Unternehmen, Unternehmer suchen Gründer über www.nexxt-change.org

Gründerbetreuung und Coaching STARTER Consult Unternehmensbegleitung e.V. unterstützt durch berufserfahrene, ehrenamtlich tätige Senior-Experten Existenzgründer und Jungunternehmen bei der Bewältigung betrieblicher Fragen und Entwicklungsproblemen. www.starterconsult.de

Erfinderberatung Jeden 2. Donnerstag im Monat; nächster Termin: 10.02.2011, 10.03.2011, von 16.30 bis 18.30 Uhr, IHK, Anmeldung erbeten.

3. STARTERCENTER NRW in Oberhausen und Mülheim an der Ruhr Info-Nachmittag „Existenzgründung“ Jeden 3. Donnerstag im Monat von 14.00 Uhr bis ca. 17.00 Uhr abwechselnd in Mülheim (nächster Termin: 17.03.2011) und Oberhausen (nächster Termin: 17.02.2011).

Intensiv-Workshop „Existenzgründung“ In dieser Veranstaltung steht die praktische Erstellung eines Gründungskonzepts mit den notwendigen Planungen in den Bereichen Marketing, Finanzen, Liquidität, Rentabilität etc. im Vordergrund. Ferner wird ein Unternehmercheck durchgeführt der hilft, persönliche Stärken und Schwächen zu erkennen. Der Workshop umfasst drei Termine zu je vier Stunden. Kosten: 140 Euro Nächste Termine: Mülheim: 14.02.2011, 21.02.2011, 28.02.2011, 16.00 bis 20.00 Uhr Oberhausen: 14.03.2011, 21.03.2011, 28.03.2011, 16.00 bis 20.00 Uhr Anmeldung: Fon: 0208 48 48 51 (Mülheim an der Ruhr) Fon: 0208 82 05 5-15 (Oberhausen)


Praxis ■

Existenzgründer-/Nachfolgebörse Mit ihrer Existenzgründungs- und Nachfolgebörse hilft die Industrie- und Handelskammer Essen (IHK), motivierte Nachfolger und übergabebereite Unternehmer zusammenzubringen. Die IHK koordiniert als zentrale Kontaktstelle Unternehmensangebote und -nachfragen, gibt die Vermittlungswünsche in eine online geführte, bundesweite Börse ein und führt die Interessenten zusammen. Die Inseratsangaben beruhen auf Eigenauskünften der Unternehmen und Existenzgründer. Die Börse ist unter folgender Adresse im Internet zu erreichen: www.nexxt-change.org Ihre Ansprechpartnerin bei der IHK ist: Adelheid Weihrauch, Fon: 0201 1892-237, E-Mail: adelheid.weihrauch@essen.ihk.de Angebote und Nachfragen in der Börse für Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen

A – Angebote (Auszug):

N - Nachfragen (Auszug):

E 461 A Für meinen gutgehenden mobilen Imbiss-Betrieb suche ich ab 01.01.2011 einen Nachfolger, da ich in Rente gehen will. Der Betrieb hat durch feste Stellplätze einen guten Kundenstamm. Außer dem mobilen Imbiss-Wagen habe ich eine große gemietete Lagerhalle, in der sich eine Küche, Kühlhaus, Regalraum und Spülraum inkl. Gefriertruhen befinden. Der Imbiss-Betrieb besteht seit 1999 und ist in Essen sehr bekannt. Für mich war dieser Imbiss eine Existenz, von der ich gut leben konnte. Jährlicher Umsatz 95.000,00 Euro; Meine Kaufpreisvorstellung: 40.000 Euro Verhandlungsbasis.

E 217 N Dipl. Wirt. Ing. mit 20 Jahren Berufserfahrung als CFO, COO und CEO in Europa und USA sucht Möglichkeit eines Management Buy-In, um ein mittelständisches Unternehmen langfristig und nachhaltig weiterzuentwickeln auf Basis effizienter Strukturen, innovativer Produkte und Dienstleistungen und der Erschließung neuer Märkte im In- und Ausland.

E 462 A Wir suchen einen Nachfolger für ein seit 20 Jahren bestehendes Reisebüro in guter 1 B Lage in Essen. Das Ladenlokal ist gut ausgestattet. Der Umsatz der letzten Jahre belief sich im Durchschnitt auf 1,6 Mio. EUR. Es sind 4 Counterplätze vorhanden. Zum Personal zählen 2 Festangestellte und eine Auszubildende. Der Verkaufsgrund ist ein bevorstehender Umzug ins Ausland. E 463 A Nachfolger für Tonträgereinzelhandel mit überwiegend Second-Hand-Ware am Rande der Essener Innenstadt, Ladenlokal ca. 110 qm mit großem Schaufenster direkt am Essener Cityring, Bushaltestelle und U-Bahn vor der Tür, 50 Meter bis zur Fußgängerzone, Kunden- und Mitarbeiterparkplätze vorhanden, gesucht. Das Sortiment besteht aus CDs, LPs und Plakaten der gängigen Musikrichtungen, wie Rock, Pop, Metal, Jazz, Elektronik usw.

E 218 N Autohaus im Raum Duisburg, Mülheim, Essen mit oder ohne Händlervertrag zwecks Kauf gesucht; es sollte sich um eine überschaubare Größe mit oder ohne vorhandenem MA-Stamm handeln, Diskretion bei der Angebotsabgabe wird zugesichert. E 219 N Gesucht wird ein Unternehmen aus der Automobilbranche (PKW/LKW/Motorrad/Wohnmobil), das an einer Weiterführung (Nachfolge/Beteiligung) interessiert ist. Gleiches gilt für eine Erweiterung des bestehenden Firmenangebotes um ein neues „Autopfandhaus“. Profil: EK ist vorhanden. Als Ausbildungen werden: Kfz-Meister, Studium-BA, Erfahrung aus leitender Funktion (Verkaufsleiter, Geschäftsführer) sowie selbstständiger Tätigkeit eingebracht. Lassen Sie uns darüber reden, wie eine erfolgreiche Lösung aussehen kann. E 220 N Dipl.-Ing. Maschinenbau sucht Unternehmensnachfolge in der metallverarbeitenden Industrie. Erfahrung in Unternehmensleitung, erfolgreich in Turn-Arounds, derzeit verantwortlich in internationaler Firmengruppe für 3 metallverarbeitende Betriebe.

AS-Management Eventservice GmbH • A-Z Veranstaltungsservice • Eventservice • Catering • • Partyservice • Messeservice • Zeltbau • Zeche Katharina 1 • 45307 Essen • as-management.com • 0201 / 50 50 40

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â– Neues aus Berlin und BrĂźssel

Spitzengespräch zum Fachkräftemangel â– ! " # $ % & ' #

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DIHK-Präsident Driftmann folgte der Einladung von Bundesarbeitsministerin von der Leyen zu einem Gespräch ßber den Fachkräftemangel. Foto: DIHK/Jens Schicke

Wirtschaft gegen „staatlich finanzierten Internet-Pranger â– Berlin. Grundlegende Ă„nderungen des vom Bundesverbraucherschutzministerium geplanten Internetportals „Wahrheit und Klarheit“ fordert die deutsche Wirtschaft. Sonst werde die Vermarktung vĂśllig legaler Waren erheblich beeinträchtigt, warnen acht Verbände, darunter der DIHK, das Ministerium in einem gemeinsamen Positionspapier. „Dies politisch zu fĂśrdern und aus Steuermitteln zu finanzieren, darf fĂźr einen Rechtsstaat nicht akzeptabel sein.“ Verbrau-

cherinformationen und Transparenz ja – auch per Internet. „Pranger“ fĂźr Produkte und Unternehmen – nein! Mit dem geplanten Portal drohe eine Diskreditierung von Produkten, gegen die sich Unternehmen nur schwer zur Wehr setzen kĂśnnen, kritisieren die Verbände. Denn dort sollen Verbraucher ihren subjektiven Eindruck Ăźber Produkte und deren Werbung, empfundene Täuschungen und IrrefĂźhrungen äuĂ&#x;ern kĂśnnen. Betroffene Unternehmen haben dann

nur sieben Tage Zeit, um zu den Behauptungen Stellung zu nehmen, ansonsten gehen sie unkommentiert ins Netz. Das sei aber eine zu kurze Frist, weil die betroffenen Unternehmen zunächst Ăźberhaupt erfahren mĂźssen, dass ihr Produkt ins Visier geraten ist. Auf Unverständnis stĂśĂ&#x;t auch, dass die regionale Verbraucherzentrale Hessen das Portal betreuen soll und nicht beispielsweise das Bundesinstitut fĂźr Risikobewertung oder die unabhängige Stiftung Warentest.

Vielfalt statt EinheitslĂśsung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege â– Berlin. Die von der Bundesregierung geplante Familienpflegezeit muss eine freiwillige Option fĂźr alle Beteiligten bleiben. Das hat der DIHK in Gesprächen mit Abgeordneten von CDU- und FDP-Fraktion wiederholt deutlich gemacht. Geplant ist, dass Mitarbeiter in Betrieben ab 16 Beschäftigten zur Pflege eines AngehĂśrigen fĂźr zwei Jahre die

Arbeitszeit auf 50 % reduzieren kĂśnnen und danach 75 % des Lohns erhalten. AnschlieĂ&#x;end soll dieser „Lohnkredit“ bei voller Arbeitszeit und weiter 75 % Lohn abgegolten werden. Vorhandene Zeitwertkonten und Tarifverträge wĂźrden nach derzeitigem Stand einen Anspruch der Arbeitnehmer begrĂźnden, ein freiwilliges Modell wäre es da-

her nicht. Die Regelung brächte neue Bßrokratie und wßrde Unternehmen demotivieren, die sich schon heute mit individuellen LÜsungen fßr eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege einsetzen. Besser ist es, mit Best-Practice-Beispielen die vielen verschiedenen MÜglichkeiten bekannter zu machen.

EU bringt Rohstoffstrategie auf den Weg â– BrĂźssel: Der ungehinderte Zugang zu Rohstoffen auf den Weltmärkten soll Bestandteil der neuen EU-Rohstoffstrategie werden. Dies hatte der DIHK bereits in der Konsultation der EU zu kritischen Rohstoffen im letzten Herbst gefordert. Jetzt liegt es an der Politik, hierzu europäische sowie internationale Abkommen mit transparenten Regeln und ohne Beschränkungen herbeizufĂźhren.

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Die aktuelle DIHK-Umfrage, die der Kommission vorliegt, zeigt, dass Preissprßnge und Zugangsschwierigkeiten die Rohstoffversorgung fßr die Unternehmen in Deutschland zum NadelÜhr machen: Mehr als jedes zweite Industrieunternehmen befßrchtet sogar, die erforderlichen Rohstoffe ßberhaupt nicht mehr zu erhalten. Als politische Flankierung sind freie Rohstoffmärkte daher unerlässlich.

Foto: Jens Bredehorn/pixelio.de


IHK aktuell ■

1. Dienstleistertag: Trends und Chancen der Dienstleistungswirtschaft ■ Der erste Dienstleistertag der Ruhr-IHKs gab einen Einblick in die Vielfalt und Stärke des wachsenden Sektors. Um Dienstleistungsunternehmen einen Überblick über die wichtigsten Trends und Herausforderungen der Zukunft zu geben, veranstalteten die Industrie- und Handelskammern des Ruhrgebiets erstmals eine gemeinsame Tagung in Essen. Mehr als 120 Teilnehmer fanden sich im Plenarsaal der IHK ein und verfolgten die Vorträge der sieben hochkarätigen und Referenten/-innen zu den Themen Netzwerke und Beziehungswirtschaft, Fachkräfte, Personalgewinnung und Unternehmenskultur. Zu Beginn referierte die Unternehmensberaterin Dr. Anne Kitsch über den „Erfolgsfaktor Unternehmenskultur – die große Idee, 1. Dienstleistertag in der IHK zu Essen: Christian Frinke, Westdeutscher Wach- und Schutzdienst Fritz Kötter GmbH & Co. KG, Guido Zakrzewski, IHK zu Essen, Prof. Dr. Vieregge, Vieregge GmbH, Dr. Sven die uns antreibt“. Am Beispiel „Poggenpohl Hallscheidt, Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V., Dr. Anne Kitsch, Unternehmenskultur, Möbelwerke“ wurde dargestellt, wie der Ute Blindert, Zukx – Campus2Company, Reinhard Röhrig, PCG PROJECT CONSULT GmbH, und Stv. IHKFoto: IHK Unternehmer Walter Ludewig gemeinsam Hauptgeschäftsführerin Veronika Lühl (v.r.n.l.) mit seinen Mitarbeitern über Jahrzehnte die Marke Poggenpohl geprägt hatte und was sich daraus für die Marke Dienstleistung – „Dienen und Leisten“. Der Pilot Jakob Adolf von MAF Deutschland e. V. berichtete über seine internationalen humalernen lässt. Im Anschluss an die Vorträge beschäftigte sich ein besonders in- nitären Flugeinsätze mit seinem Leichtflugzeug in Entwicklungsteressanter Blick von außen mit dem eigentlichen Kern des Begriffes ländern, wo er sprichwörtlich „Dienst“ an den Menschen „leistet“.

Konstituiert: Prüfungsausschuss „Bestattungsfachkraft“

■ Kürzlich hat sich der Prüfungsausschuss für den Ausbildungsberuf Bestattungsfachkraft konstituiert, der auch die Prüfungsaufgaben erstellen wird. Die ersten Prüfungen werden im Sommer 2011 stattfinden. Bestattungsfachkräfte übernehmen vornehmlich kaufmännische Aufgaben. Dazu gehören die Beratung, den Abschluss und die Entgegennahme von Bestattungsaufträgen, die Betreuung der Angehörigen während und nach einem Sterbefall, die Organisation, Koordination und Abwicklung von Beisetzungsfeierlichkeiten bei Erd-, Feuer- und Seebestattungen.

Für die erste Abschlussprüfung „Bestattungsfachkraft“ stehen bereit (v.l.n.r.): Michael Evers, Christoph Kuckelhorn, Michael aus dem Siepen, Edmund Jünger, Klaus Heuser und Thomas Schulte-Herweling. Foto: IHK

Ausführliche Informationen und nützliche Tipps für die betriebliche Praxis aus den IHK-Geschäftsbereichen sowie aktuelle Termine der IHK und Regionales für Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen sind abrufbar unter www.essen.ihk24.de

IHK-Themenforen: „Lohnsteuer“ und „Reisekosten“ ■ Die IHK - Themenforen „Lohnsteuer“ und „Reisekosten“ fanden - wie schon seit mehr als sieben Jahren – sehr erfolgreich in der IHK zu Essen statt. Dipl.-Finanzwirt und Steuerberater Michael Seifert informierte knapp 350 Teilnehmer über Gesetzesänderungen und Neuerungen sowie über aktuelle Rechtsprechung, die für das kommende Jahr aus Unternehmersicht relevant werden. Stefanie Albus (IHK) und Michael Seifert Foto: IHK

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■ Thema

Ruhr-IHKs stellten Gründerreport Ruhr 2010 vor

Deutlicher Unternehmenszuwachs ■ Die Unterstützung von Existenzgründern auf dem Weg in die Selbstständigkeit gehört zu den wesentlichen Aufgaben der Industrie- und Handelskammern (IHKs). Denn Gründungswillige sind der Motor für eine dynamische Entwicklung der Wirtschaft und nehmen somit eine Schlüsselrolle für das Wachstum ein. Mit innovativen Geschäftsideen erneuern junge Unternehmen den Unternehmensbestand und die Branchenstruktur. Sie fördern den Wettbewerb, schaffen neue Arbeitsplätze und sichern im Falle von Unternehmensübernahmen viele bestehende Arbeitsplätze. Aufgrund der großen Bedeutung für die regionale Wirtschaft haben die IHKs Dort- Vorstellung des Gründerreports Ruhr 2010: (v. l. n. r.) Ulf Wollrath, Geschäftsführer Handel-Dienstleistungen-Gründungen der IHK zu Dortmund; Peter Schnepper, stv. Hauptgemund, Duisburg, Essen, Mittleres Ruhrge- schäftsführer der IHK Nord Westfalen (Emscher-Lippe-Region); Veronika Lühl; Tillmann biet, Hagen (nur bezogen auf die zum Ruhr- Neinhaus, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der IHK Mittleres Ruhrgebiet, und Rüdiger gebiet gehörenden Gemeinden) und die IHK Helbrecht, stv. Geschäftsbereichsleiter Handel-Dienstleistungen-Mittelstand-Außenwirtschaft der IHK zu Duisburg. Foto: IHK Nord Westfalen (bezogen auf die EmUnternehmensbestand scher-Lippe-Region) das GrünMit über 267.000 Unternehmen ist die Anzahl der so groß wie nie zuvor dungsgeschehen in der Ruhrre- IHK-zugehörigen Betriebe im Ruhrgebiet so hoch wie gion analysiert. Grundlage da- nie zuvor. Im Untersuchungszeitraum kamen fast für waren die Bestandsveränderungen der Unternehmen 29.000 (+12,1 %) Unternehmen hinzu. anhand der Gewerbean- und –abmeldungen für den Den größten Anteil hat der Dienstleistungsbereich Zeitraum 2005 bis zum 30. Juni 2010. Die wesentlichen mit über 151.000 Unternehmen (56,7 %). Der Handel Ergebnisse – zusammengefasst im Gründerreport Ruhr kommt mit knapp 91.000 Betrieben auf 34,1 %, das pro2010 – wurden zu Jahresbeginn in der IHK zu Essen der duzierende Gewerbe ist mit rund 24.000 Unternehmen Öffentlichkeit vorgestellt. (9,2 %) vertreten.

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Thema ■

Die Dienstleistungsunternehmen stellen nicht nur die meisten Betriebe sondern verzeichnen auch den höchsten Zuwachs an Unternehmen: Zwei von drei der neu im Bestand hinzugekommen Betriebe gehören dem Dienstleistungsbereich an. Zu den Spitzenreitern gehören die Bereiche Telekommunikation, Informationsdienstleistungen, Werbe- und Marktforschung, Arbeitnehmerüberlassung, Gebäudemanagement sowie Pflegedienste. Der Unternehmensbestand in diesen Branchen ist in den letzten fünf Jahren um mindestens 30 % gewachsen. Besonders erfreulich ist die Entwicklung Anteile von bei den technologieintensiven und wissens- gebiet. basierten Dienstleistungsunternehmen mit einem Dienstleistungsbereich Zuwachs von über 2.000 Untermit höchstem Zuwachs nehmen, die Hälfte davon im Bereich Informationstechnologie. Kaum Veränderungen gab es dagegen bei traditionellen Dienstleistern, wie den Versicherungsvermittlern und den Gastronomen. Der Handel ist mit 34,1 % nach wie vor der zweitwichtigste Sektor. Insbesondere Unternehmen mit Online-Handel legten kräftig zu. Insgesamt ist der Zuwachs mit + 2,4 % jedoch vergleichsweise gering. Vordergründig ist der Bestand an Betrieben im produzierenden Gewerbe stark gestiegen. Das immense Wachstum von 38,1 % ist jedoch vor allem auf private Energieerzeuger zurückzuführen, deren Photovoltaikanlage als gewerblich gilt. Ohne Berücksichtigung der Sparte Energieerzeuger liegt der Zuwachs aber immerhin noch bei 12,3 %. Die IHKs rechnen damit, dass die Zahl der Unternehmen trotz der guten wirtschaftlichen Entwicklung weiter steigen wird. „Die Faustformel: gute Konjunktur, weniger Arbeitslose gleich weniger Existenzgründungen passt nicht ganz auf die gegenwärtige Situation“, erklärte Veronika Lühl, stv. Hauptgeschäftsführerin der IHK zu Essen, bei der Vorstellung des Gründerreports. So ist die Anzahl der IHKBeratungsgespräche seit 2009 Existenzgründungen – um 16 % deutlich gestiegen. ZuTendenz weiter steigend gleich erhöhte sich die Anzahl der Stellungnahmen zum Gründungszuschuss, den die Arbeitsverwaltung Arbeitslosen zur Förderung des Schritts in die Selbstständigkeit gewährt. Obwohl die Konjunkturaussichten mittlerweile günstig sind, wurden im ersten Halbjahr 2010 rund 42 % mehr Stellungnahmen von den IHKs im Ruhrgebiet abgegeben, als in der ersten Jahreshälfte 2009. Einstiegsinformationen, Beratung und Prüfung von Unternehmenskonzepten werden seit 2006 in den von den IHKs Ruhr mitgetragenen bzw. betriebenen STARTERCENTER NRW gebündelt. Damit haben sich die Rah-

Dienstleistungen, Handel und Produktion am Unternehmensbestand im Ruhr-

menbedingungen, so die IHKs, für Gründungsinteressierte im Ruhrgebiet verbessert. Vor dem Hintergrund eines kontinuierlichen Wachstums des Unternehmensbestands im Ruhrgebiet zogen die IHKs insgesamt ein positives Fazit. Gleichwohl wiesen sie auf Pro Gewerbeanmeldung Verbesserungsmöglichkeiten bei der IHK hin. „Mehr denn je ist Selbstständigkeit eine berufliche Option“, so Veronika Lühl. Deshalb sprechen sich die IHKs Ruhr für die systematische Aufnahme des Fachs „Unternehmertum/Selbstständigkeit“ in die Lehrpläne von Schule und Universität aus. Zur Vereinfachung des Gründungsprozesses sollte es auch in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit geben, das Gewerbe bei der IHK anzumelden. Die IHKs appellieren daher an die Landesregierung, möglichst rasch dem Beispiel anderer Bundesländer zu folgen und die gesetzliche Grundlage für einen Gründerservice aus einer Hand zu schaffen.

컄 Der komplette Report ist kostenlos bei der IHK erhältlich oder im Internet abrufbar unter www.essen.ihk24.de. Ansprechpartner: Dr. Friedrich Schreiber, Fon 0201 1892-238

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■ Thema

Foto: Bertrand Bechard/Colourbox

Betuwe

Warten auf das dritte Gleis ■ Auf niederländischer Seite ist die Betuwe-Linie eine der modernsten Schienengüterverkehrsstrecken der Welt und schon seit 2007 fertig gestellt. Mehr als 4,5 Milliarden Euro wurden für Neubau, Ausbau und Tunnel auf den 160 km zwischen Europas größtem Seehafen Rotterdam und Zevenaar an der niederländisch/deutschen Grenze investiert. Auf deutscher Seite muss die Strecke noch ertüchtigt werden, um bei wachsendem Verkehrsaufkommen auch hier einen reibungslosen und pünktlichen Betrieb gewährleisten zu können. In der Projektliste der Transeuropäischen Netze (TEN) ist der Ausbau unter den „vorrangigen Vorhaben“ aufgeführt, „mit denen vor 2010 begonnen werden soll“. Die Realität sieht anders aus. Die 73 km Schienenstrecke zwischen Emmerich und Oberhausen sind noch ein Nadelöhr: Es fehlt das dritte Gleis, besonders weil sich Güter- und Personenverkehr mit ihren unterschiedlichen Geschwindigkeiten – anders als auf der niederländischen Betuwe – die Gleise teilen müssen. Weil der Containerumschlag in Rotterdam weiter wächst und der Containertransport vom/zum Seehafen nicht mehr nur über die Straße abgewickelt werden soll, wird der Schienengüterverkehr von Rotterdam ins Ruhrgebiet Wachsender weiter zunehmen: 2008 waren Schienengüterverkehr es 50 Güterzüge pro Tag, 2015 werden es täglich rd. 150 Güterzüge sein, die im Rangierbahnhof Oberhausen West für die Weiterleitung in Richtung Süden oder Osten neu zusammen gestellt werden. Die Deutsche Bahn AG hält an ihrer Absicht fest, die Streckenkapazität zwischen Emmerich und Oberhausen durch einen 3-gleisigen Ausbau zu erweitern und mehr als 50 Möglichkeiten der niveaugleiche Bahnübergänge Kapazitätserweiterung an der Trasse durch Unterführungen bzw. Brücken zu ersetzen. Noch fehlt hierfür das Baurecht, weil der Beginn der Planfeststellungsverfahren bereits mehrfach verscho-

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ben wurde. Ein Planfeststellungsbeschluss wird jetzt für 2014/2015 erwartet. Eine gewisse Kapazitätserweiterung ist allerdings auch ohne drittes Gleis möglich, durch die so genannte „Blockverdichtung“. Vereinfacht ausgedrückt: Durch den Einsatz modernster Leit- und Sicherungstechnik, u. a. durch den Neubau eines elektronischen Stellwerkes, das in diesem Jahr fertig gestellt werden soll, können mehr Züge in kürzeren Abständen hintereinander fahren. Mit der Blockverdichtung soll 2012 begonnen werden. De jure wird die Bahn erst mit dem Baubeginn für das dritte Gleis zu Investitionen in den Lärmschutz nach den Vorgaben des Bundesimmissionsschutzgesetzes gezwungen. Um die Akzeptanz des Schienengüterverkehrs bei den Lärmschutz an der Trasse lebenden Menschen in den Gemeinden am Niederrhein und in Oberhausen zu erhalten bzw. zu erhöhen, sollen umfängliche Lärmschutzmaßnahmen aber vorgezogen oder spätestens mit dem Start der Blockverdichtung beginnen. Im März 2010 haben der Bund, das Land NRW und die DB AG vereinbart, dass der Lärmschutz für die Anwohner verbessert werden soll. Hierzu soll künftig auch innovative Lärmschutztechnik beitragen, z. B. Lärmminderung durch leisere Güterwaggons („Low Noise Train“) und der Einbau von „Flüstergleisen“. Trotz eines positiven Nutzen-/Kostenverhältnisses für den Bau eines dritten Gleises zwischen Emmerich und Oberhausen ist zurzeit keinesfalls sicher, dass der Ausbau der Schienenstrecke zeitnah gelingt, weil für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur in den nächsten Jahren Finanzierung deutlich weniger Finanzierungsmittel zur Verfügung stehen als nach dem Bundesverkehrswegeplan notwendig sind. Konkret muss damit gerechnet werden, dass vom Bund nicht vor 2020 Mittel für den Ausbau der Betuwe-Linie zur Verfügung gestellt werden können. Hierzu hat das Land NRW allerdings angekündigt - insbesondere für verbesserten Lärmschutz - ggf. in Vorlage zu treten. Gerd Hammer


2008 20.026

Essen

0,8 1,8

15,8

22

9.880 1.142

19

9.801 1.122

2011

9.902

Essen Veränd. in % 0,8

2010 9.820

115,1

–1,0

3,1

3,2 4,6

6,0

2.984 295

4 3.080 293

4 3,2 –0,7

Mülheim an der Ruhr Veränd. 2011 in % 3,2 3.084

2010 2.988

118,2

15,5 66.802

29,2

2007

2008

Essen

31,7

Veränd. in %

Mülheim an der Ruhr Veränd. 2008 in %

2007

2007

2009 13.673 14,1 1.908 7,2 1.492

2.553 406

8

2010 2.561

84,2

25,8 46.686

26,8

2008

Oberhausen

2010 12.590 12,9 2.234 5,6 552

Oberhausen

2.614 412

8

2.622

2011

Oberhausen

86,1

25,2 48.650

31,7

16,4

9,7

Veränd. in %

Veränd. in % –7,9 –1,2 17,1 –22,2 –63,0

2,4 1,5

Veränd. in % 2,4

1,9

2,7 4,2

5,4

3,7

27,6

20,8 60.301

31,8

19,8

20,6 61.582

30,8

19,9

28,7

2008 29.615

IHK Essen

2009 378,71 957.754 2.529 –5.965 –4.648 –1.317

IHK Essen

2007

2009 55.518 13,0 7.475 7,4 7.737

15.338 1.823

31

2010 15.369

2008

IHK Essen

2010 53.653 12,6 9.872 5,4 3.718

IHK Essen

15.574 1.847

34

15.608

2011

IHK Essen

Veränd. in %

Veränd. in % –3,4 –0,4 32,1 –27,0 –51,9

1,5 1,3

9,7

Veränd. in % 1,6

0,7

0,2

2,4 2,1

0,1

4,5

7,5

Veränd. in % 3,5

Veränd. in % – –0,6 –0,6 33,4 4,1 16.362,5

2007

2009 270.101 12,9 36.240 7,5 74.844

– –

2010 –

99,9

98,7

24,0 54.711

27,6

19,8

28,6

2007 111.266

2008 3.866,07 4.675.609 1.209 –26.399 –18.671 –7.728

2008

Ruhrgebiet

2010 264.748 12,7 39.494 6,7 20.566

Ruhrgebiet **

– –

2011 –

Ruhrgebiet

101,2

99,6

23,6 56.286

27,2

19,7

29,5

2008 115.746

Ruhrgebiet

2009 3.866,12 4.648.625 1.202 –26.372 –19.694 –6.676

Ruhrgebiet

Veränd. in %

Veränd. in % –2,2 –0,2 9,0 –10,7 –72,5

Veränd. in %

1,3

0,9

2,3 2,9

2,4

3,8

7,3

Veränd. in % 4,0

Veränd. in % 0,0 –0,6 –0,6 –0,1 5,5 –13,6

Veränd. in % 0,0 –0,3 –0,4 –5,2 15,7 –39,8

30,5

101,7

22,1 56.533

29,1

18,4

3,6

0,5

2,5 1,9

3,3

4,1

– –

Nordrhein-Westfalen Veränd. 2008 in % 2007

Nordrhein-Westfalen Veränd. 2010 in % 774.453 –4,6 9,5 –0,5 113.912 13,8 6,8 –16,0 93.279 –71,3 2009 811.479 10,0 100.115 8,1 325.490

– –

Nordrhein-Westfalen Veränd. 2011 in % – 2010 –

101,2

22,3 55.455

29,1

18,2

30,4

Nordrhein-Westfalen Veränd. 2008 in % 491.252 3,3

2007 475.368

2009 34.088,01 17.872.763 524 –60.188 –45.785 –14.403

Nordrhein-Westfalen 2008 34.088,00 17.933.064 526 –63.489 –39.579 –23.910

2007

2009 3.409.980 9,1 483.690 7,0 1.433.269

– –

2010 –

98,8

22,1 54.792

29,4

17,4

31,1

2007 2.176.570

2008 357.111,91 82.002.000 230 –217.621 –161.921 –55.700

2008

Bundesgebiet

2010 3.153.300 8,4 535.593 5,9 417.081

Bundesgebiet

– –

2011 –

Bundesgebiet

98,3

22,1 55.593

29,4

17,7

30,7

2008 2.239.240

Bundesgebiet

2009 357.123,50 81.802.000 229 – –189.403 –

Bundesgebiet

3,6 9,3 5,5 6,1

5,1

Veränd. in %

Veränd. in % –7,5 –0,7 10,7 –15,7 –70,9

Veränd. in %

2,9 1,5 2,0 –0,5

3,1

4,7

1,6

Veränd. in % 2,9

Veränd. in % 0,0 –0,2 –0,4 – 17,0 –

Essen Mülheim an der Ruhr Oberhausen IHK Essen Ruhrgebiet Nordrhein-Westfalen Bundesgebiet Veränd. Veränd. Veränd. Veränd. Veränd. Veränd. Veränd. 2008 2009 in % 2008 2009 in % 2008 2009 in % 2008 2009 in % 2008 2009 in % 2008 2009 in % 2008 2009 in % Land- und Forstwirtschaft 186 132 –29,0 86 86 – 30 26 –13,3 302 244 –19,2 2.767 2.690 –2,8 25.773 26.473 2,7 – 218.551 – Energiewirtsch., Bergbau, Wasservers. 7.386 7.517 1,8 5.188 5.497 6,0 1.398 1.345 –3,8 13.972 14.359 2,8 62.101 59.459 –4,3 140.628 143.352 1,9 – – – Verarbeitendes Gewerbe 21.676 21.317 –1,7 9.040 9.037 0,0 7.403 7.661 3,5 38.119 38.015 –0,3 230.340 227.968 –1,0 1.361.001 1.321.053 –2,9 – 6.369.407 – Baugewerbe 12.964 13.046 0,6 3.666 3.817 4,1 5.381 5.122 –4,8 22.011 21.985 –0,1 81.302 81.668 0,5 297.525 298.482 0,3 – 1.572.227 – Handel 32.506 30.919 –4,9 11.940 12.197 2,2 10.317 10.082 –2,3 54.763 53.198 –2,9 211.095 210.752 –0,2 914.991 906.750 –0,9 – 4.022.492 – Gastgewerbe 4.950 4.915 –0,7 958 1.107 15,6 1.545 1.532 –0,8 7.453 7.554 1,4 29.848 30.219 1,2 137.114 139.774 1,9 – 828.441 – Verkehr und Lagerei 11.103 10.664 –4,0 2.247 2.266 0,8 2.398 2.532 5,6 15.748 15.462 –1,8 82.173 80.930 –1,5 296.417 291.953 –1,5 – 1.399.755 – Information und Kommunikation 10.516 10.539 0,2 1.335 1.263 –5,4 1.176 1.300 10,5 13.027 13.102 0,6 37.644 36.680 –2,6 188.080 185.130 –1,6 – 827.947 – Finanz-, Versicherungsdienstleistungen 6.929 6.540 –6,9 1.499 1.479 –1,3 1.121 1.105 –1,4 9.549 9.034 –5,4 43.110 42.710 –0,9 215.732 217.808 1,0 – 1.003.335 – Grundstücks- und Wohnungswesen 3.545 2.976 –13,8 518 550 6,2 688 767 11,5 4.660 4.293 –7,9 12.768 11.885 –6,9 43.059 39.536 –8,2 – 207.952 – Freiberufl., wissenschaftl. und techn. Dienstl. 19.953 21.742 9,0 3.985 3.713 –6,8 3.243 3.179 –2,0 27.181 28.634 5,3 82.579 83.268 0,8 333.067 336.989 1,2 – 3.172.017 – Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 20.032 18.565 –7,3 2.870 2.683 –6,5 6.769 7.050 4,2 29.671 28.298 –4,6 106.903 98.942 –7,4 390.073 352.994 –9,5 – 1.625.159 – Öffentl. Verwaltung, Verteidigung, Sozialver. 12.911 10.130 –21,5 2.738 2.777 1,4 2.582 2.543 –1,5 18.231 15.450 –15,3 80.658 80.972 0,4 318.864 321.414 0,8 – 1.665.791 – Erziehung und Unterricht 9.887 14.179 43,4 609 719 18,1 1.291 1.426 10,5 11.787 16.324 38.5 51.603 59.499 15,3 190.193 208.729 9,7 – 1.071.282 – Gesundheits- und Sozialwesen 28.948 30.590 5,7 5.582 5.568 –0,3 7.803 7.736 –0,9 42.333 43.894 3,7 186.966 194.304 3,9 713.457 742.485 4,1 – 3.360.626 – Kunst, Unterhaltung und Erholung 2.102 2.046 –2,7 287 321 11,8 621 663 6,8 3.010 3.030 0,7 13.322 13.709 2,9 44.932 42.276 –5,9 – 226.594 – Sonstige Dienstleistungen 7.401 7.110 –3,9 1.464 1.508 3,0 2.328 1.914 –17,8 11.193 10.532 –5,9 38.045 38.070 0,1 173.120 173.001 –0,1 – 816.633 – Private Haushalte 310 304 –1,9 100 105 5,0 30 34 13,3 440 443 0,7 1.496 1.552 3,7 13.056 13.263 1,6 – 36.389 – Insgesamt** 213.355 213.146 –0,1 54.114 54.693 1,1 56.125 56.092 –0,1 323.594 323.391 0,1 1.355.101 1.357.814 0,2 5.798.424 5.766.861 –0,5 27.457.715 27.380.096 –0,3 Stand: Jeweils 30. 06. des Jahres * Ergebnisse der Beschäftigungsstatistik der Bundesanstalt für Arbeit; sie erfaßt alle Arbeitnehmer und Auszubildenden, die krankenversicherungspflichtig, rentenversicherungspflichtig oder beitragspflichtig nach dem AFG sind, oder für die Beitragsanteile zu den gesetzlichen Rentenversicherungen zu entrichten sind. Nicht zum Personenkreis dieser Statistik zählen Selbständige, mithelfende Familienangehörige und Beamte,die geringfügig entlohnten Personen sind in den Zahlen nicht berücksichtigt worden; Die Verschlüsselung der Wirtschaftszweige ist nach der „Klassifikation der Wirtschaftszweige“, Ausgabe 2008, erfolgt. ** einschl. ohne Angabe des Wirtschaftszweiges

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte* 2008/2009

Steuerbarer Umsatz der Wirtschaftsbereiche insgesamt in Mio. EUR 90.122 101.981 13,2 33.590 34.506 2,7 6.457 6.879 6,5 130.169 143.366 10,1 286.132 302.495 5,7 1.312.300 1.359.676 3,6 5.148.265 5.412.240 davon: Verarbeitendes Gewerbe in Mio EUR 13.557 19.314 42,5 2.594 2.817 8,6 2.055 2.014 –2,0 18.206 24.145 32,6 64.655 68.408 5,8 451.420 475.745 5,4 1.866.427 1.934.176 Baugewerbe in Mio. EUR 3.544 3.700 4,4 430 456 6,0 667 777 16,5 4.641 4.933 6,3 12.217 12.829 5,0 41.354 44.712 8,1 192.811 210.807 Handel in Mio. EUR 23.007 22.866 –0,6 28.056 28.565 1,8 2.047 2.007 –2,0 53.110 53.438 0,6 132.358 120.750 –8,8 447.067 447.340 0,1 1.611.665 1.700.475 sonstige Wirtschaftsbereiche in Mio. EUR 50.014 56.101 12,2 2.510 2.668 6,3 1.668 2.081 23,3 54.212 60.850 12,2 76.902 100.508 30,7 372.459 391.879 5,2 1.477.362 1.566.782 Die Besteuerung der Umsätze der Unternehmen erfolgt bei dem für den Hauptsitz zuständigen Finanzamt. Den Städten, in denen Unternehmen mit Zweigniederlassungen, Filialen usw. ihren Hauptsitz haben, werden auch die Umsätze zugerechnet die in den Zweigniederlassungen usw. dieser Unternehmen erzielt werden. Die Umsätze einiger Städte sind daher überhöht und die anderer Städte zu niedrig.

Steuerbarer Umsatz* der Wirtschaft 2007/2008

Arbeitsmarkt 2009/2010

25,8 16,7

2007 28.613

2008 378,71 963.717 2.545 –4.473 –4.465 –8

110,8

15,9 63.853

2,2 1,0

9,5 3,8

Veränd. in % 5,5

Veränd. in % – –0,8 –0,8 13,9 1,5 49,9

108,9

29,3

–2,3

34,6 20,7

2008 4.325

Oberhausen

2009 77,11 214.024 2.776 –1.643 –1.087 –556

Oberhausen

108,7

21,2

4,8

2007 4.099

2008 77,11 215.670 2.797 –1.442 –1.071 –371

–0,5 116,5 120,2 3,7 85,2 87,5 2,3 110,1 ***Veränderungsrate in % liegen Effektivwerte zugrunde **** Veränderung in Prozentpunkten

33,6

6,4

Mülheim an der Ruhr Veränd. 2008 in % 5.264 6,2

2007 4.955

Veränd. in % 2,4

Essen Mülheim an der Ruhr Veränd. Veränd. 2009 2010 in % 2009 2010 in % Arbeitslose 34.963 33.895 –3,1 6.882 7.168 4,2 Arbeitslosenquote 13,7 13,3 –0,4 9,3 9,6 0,3 Offene Stellen 4.959 6.971 40,6 608 667 9,7 Arbeitslose je offene Stelle 7,1 4,9 –31,0 11,3 10,7 –5,3 Kurzarbeiter 4.417 2.204 –50,1 1.828 962 –47,4 * Stand jeweils Juni des Jahres; ** nach der Abgrenzung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit

Eingetragene kammerzugehörige Firmen davon: Kammerzugehörige Genossenschaften Ins Handelsregister eingetragene Unternehmen Betriebsstätten Stand 1. 1. 2010

Unternehmen

Bruttowertschöpfung insgesamt in Mio EUR davon: Warenproduzierendes Gewerbe** Anteil an BWS in % *** 26,5 27,5 Handel, Verkehr und Gastgewerbe Anteil an BWS in % *** 20,0 20,5 Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleister Anteil an BWS in % *** 32,5 31,0 öffentliche und private Dienstleister Anteil an BWS in % *** 20,9 20,9 BWS je Erwerbstätigen in EUR 63.277 63.940 BWS je Erwerbstätigen in % des Landesdurchschnitts**** 114,1 113,1 BWS je Erwerbstätigen in % des Bundesdurchschnitts**** 115,5 115,0 * zu Herstellungspreisen ** einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Bruttowertschöpfung* 2007/2008

2007 19.559

Essen Mülheim an der Ruhr Veränd. Veränd. 2008 2009 in % 2008 2009 in % Fläche in qkm 210,31 210,31 – 91,29 91,29 – Einwohner* 579.759 576.259 –0,6 168.288 167.471 –0,5 Einwohner je qkm 2.757 2.740 –0,6 1.843 1.834 –0,5 Bevölkerungsgewinn/-verlust –2.393 –3.502 46,3 –638 –820 28,5 Geburten– oder Sterbeüberschuß –2.568 –2.667 3,9 –826 –894 8,2 Wanderungsbilanz 175 –835 –577,1 188 74 –60,6 Stand jeweils 31. 12. des Jahres; Geburten- oder Sterbeüberschuss in 2009 – vorläufiges Ergebnis

Fläche und Bevölkerung 2008/2009

Wirtschaftszahlen 2011 ■

meo 2|2011

43


44

2008 – – – – – – –

2009 163 17.229 774 44.924 4.101 1.295 31,6

Essen Veränd. in % – – – – – – –

meo 2|2011 – – – – – – – – – –

– – – – – – – – – –

–0,4 1,6 –9,5 –0,5 0,8 5,5 –6,6 –11,6 4,3 –10,8

Veränd. in % 1,2 – 3,2 2,9 –9,1 –9,1 3,7 13,6 –7,0 5,6 7,1 –15,0

Veränd. in % 4,7 2,2 –4,2 8,2 1,1

1.224 93 131 394 43 33 87 54 389 –

1.174 97 115 383 49 29 81 53 367 –

2009 20.241 258.433 349 13.839 1.567 1.851 295.931 510

2010 20.593 260.606 347 13.876 1.589 1.420 298.431 518

Essen Veränd. in % 1,7 0,8 –0,6 0,3 1,4 –23,3 0,8 1,6

1.325 95 75 488 53 22 132 30 402 28

2008 611 – 322 89 43 36 54 – 41 6 2 18 1.213 85 71 456 48 33 109 28 355 28

2009 583 – 327 90 29 28 55 – 31 3 1 19

Oberhausen

2009 132 1.870 201 5.335 305.152

Oberhausen

–8,5 –10,5 –5,3 –6,6 –9,4 50,0 –17,4 –6,7 –11,7 –

Veränd. in % –4,6 – 1,6 1,1 –32,6 –22,2 –1,9 – –24,4 –50,0 –50,0 5,6

Veränd. in % 0,8 –9,7 –11,5 –8,2 16,2

– – – –

– –

– –

Veränd. in % – – – – – – –

7.656 563 585 1.993 483 164 840 283 2.643 102

2008 3.440 – 1.523 884 271 49 242 22 314 31 20 84

2008 485 7.458 759 23.962 982.415

– – – –

– –

– –

2008 – – – – – – –

Mülheim an der Ruhr Veränd. 2009 2010 in % 6.848 6.932 1,2 84.672 85.338 0,8 126 128 1,6 4.111 4.098 –0,3 615 588 –4,4 465 349 –24,9 96.711 97.433 0,7 575 582 1,2

2009 8.758 97.989 165 4.612 500 585 112.444 521

2010 8.919 99.231 184 4.663 475 428 113.900 532

Oberhausen Veränd. in % 1,8 1,3 11,5 1,1 –5,0 –26,8 1,3 2,1

2009 35.847 441.094 640 22.562 2.682 2.901 505.086 524

–2,3 1.936 1.796 –7,2 11.096 ** IHK-Bezirke Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen

–4,1 4,3 –12,2 –2,8 14,0 –12,1 –6,9 –1,9 –5,7 –

Mülheim an der Ruhr Veränd. 2009 in % 768 0,7 – – 508 0,6 147 1,4 11 10,0 3 – 53 – – – 32 3,2 7 – 3 –25,0 4 –33,3

2008 763 – 505 145 10 2 53 – 31 7 4 6

Mülheim an der Ruhr Veränd. 2009 in % 107 5,9 1.564 –5,4 179 –11,4 4.709 1,0 131.173 –5,1

2008 101 1.653 202 4.663 138.251

18,9 19,3 – 27,4

5,3 1,7

5,0 7,1

6,1

2009 64 7.828 389 49.693 2.241 1.210 54,0

Oberhausen

2010 36.444 445.175 659 22.637 2.652 2.197 509.764 532

IHK Essen

10.915

7.474 563 529 1.944 487 177 770 257 2.653 94

2009 3.441 3 1.553 906 255 41 248 25 288 29 19 74

IHK Essen

2009 504 7.249 696 24.645 1.023.923

IHK Essen

14,0 – – –

2,0 4,4

4,5 8,5

4,3

2009 298 37.582 1.747 46.485 9.846 3.419 34,7

IHK Essen

Veränd. in % 1,7 0,9 3,0 0,3 –1,1 –24,3 0,9 1,5

–1,6

–2,4 – –9,6 –2,5 0,8 7,9 –8,3 –9,2 0,4 –7,8

Veränd. in % 0,0 – 2,0 2,5 –5,9 –16,3 2,5 13,6 –8,3 –6,5 –5,0 –11,9

Veränd. in % 3,9 –2,8 –8,3 2,9 4,2

– – – –

– –

– –

Veränd. in % – – – – – – –

2009 188.324 2.181.527 3.564 109.270 24.939 14.030 2.519.090 539

44.175

30.271 2.295 2.366 7.927 1.756 726 3.319 1.762 9.667 453

2008 13.904 55 6.882 3.667 864 198 970 47 805 83 154 179

2008 2.190 28.706 3.147 76.535 3.431.041

– – – –

– –

– –

2008 – – – – – – –

2010 191.290 2.197.713 3.635 109.014 26.030 10.476 2.535.490 545

Ruhrgebiet

43.652

29.878 2.236 2.225 7.809 1.765 818 3.160 1.739 9.676 450

2009 13.774 19 6.884 3.540 929 194 996 48 769 62 156 177

Ruhrgebiet **

2009 2.260 29.611 3.136 82.418 3.776.524

Ruhrgebiet

– – – –

– –

– –

2009 1.610 225.010 9.256 41.136 57.463 20.568 35,8

Ruhrgebiet

Veränd. in % 1,6 0,7 2,0 –0,2 4,4 –25,3 0,7 1,1

–1,2

–1,3 –2,6 –6,0 –1,5 0,5 12,7 –4,8 –1,3 0,1 –0,7

Veränd. in % –0,9 –65,5 0 –3,5 7,5 –2,0 2,7 2,1 –4,5 –25,3 1,3 –1,1

Veränd. in % 3,2 3,2 –0,3 7,7 10,1

– – – –

– –

– –

Veränd. in % – – – – – – –

6,9

3,2 7,1 9,2 16,5

2,3 7,0

2,7 13,4

7,2

– – – –

– –

– –

197.633

129.661 14.614 9.880 30.968 7.936 4.015 15.540 6.898 37.887 1.923

–1,2

–1,5 –3,7 –6,5 –1,0 1,8 11,0 –3,0 –3,2 –0,7 4,2

Nordrhein-Westfalen Veränd. 2009 2010 in % 754.622 769.611 2,0 8.820.040 8.902.315 0,9 16.003 16.340 2,.1 465.188 472.860 1,6 218.913 220.134 0,6 59.900 44.096 –26,4 10.318.681 10.425.356 1,0 575 583 1,4

199.987

131.580 15.175 10.566 31.286 7.794 3.616 16.013 7.128 38.157 1.845

Nordrhein-Westfalen Veränd. 2009 in % 67.972 –0,6 56 –57,3 35.147 –0,8 16.015 0,2 3.209 2,4 1.258 –0,5 5.697 –1,0 154 4,8 4.483 –3,0 504 –9,5 816 4,2 633 8,4 2008 68.407 131 35.445 15.982 3.134 1.264 5.757 147 4.623 557 783 584

Nordrhein-Westfalen Veränd. 2009 in % 11.480 4,5 118.991 2,3 12.871 –0,9 298.222 5,5 14.565.216 8,4 2008 10.981 116.349 12.984 282.602 13.441.320

– – – –

– –

– –

Nordrhein-Westfalen Veränd. 2009 in % 9.840 – 1.193.056 – 47.823 – 40.084 – 280.184 – 112.939 – 40,3 –

2008 – – – – – – –

2009 3.658.590 41.321.171 75.270 2.346.678 1.940.397 260.517 49.602.603 605

939.311

605.760 54.940 42.051 145.142 35.085 13.550 103.578 34.282 166.982 10.150

2008 333.551 331 177.680 70.139 18.590 6.052 25.828 1.744 20.315 3.203 4.569 5.100

2008 74.535 705.300 84.400 1.873.530 86.839.000

– – – –

– –

– –

2008 – – – – – – –

2010 3.762.561 41.737.627 76.433 2.385.099 1.959.861 262.838 50.184.419 613

Bundesgebiet

914.353

586.778 52.727 39.797 141.654 35.616 14.774 96.073 32.796 163.329 10.042

2009 327.575 308 175.405 69.879 17.830 5.471 25.202 1.657 19.378 2.849 4.578 5.018

Bundesgebiet

2009 73.944 704.800 82.400 1.859.850 83.317.000

Bundesgebiet

12,7

3,5 5,4 4,3 16,3

4,6 6,7

3,2 10,3

8,3

2009 45.231 5.734.108 225.746 39.369 1.377.079 583.484 42,4

Bundesgebiet

Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Information und Technik Nordrhein-Westfalen Geschäftsbereich Statistik, IHK Dortmund, Statistisches Bundesamt, Agenturen für Arbeit Essen und Oberhausen, Regionaldirektion NRW und der Bundesagentur für Arbeit, Kraftfahrt-Bundesamt und eigene Berechnungen.

Krafträder Personenkraftwagen Kraftomnibusse Lkw Zugmaschinen Übrige Kfz Kfz-Bestand insgesamt Kfz-Bestand je 1.000 Einwohner * Stand jeweils 01. 01. des Jahres

Kfz-Bestand 2009/2010*

5.087 381 343 1.105 390 115 580 176 1.931 66

2009 2.090 3 718 669 215 10 140 25 225 19 15 51

Essen

2009 265 3.815 318 14.601 587.598

Essen

7.173 7.177 0,1 1.987 1.942 * ohne Ausbildungsverhältnisse der wirtschafts- und steuerberatenden Berufe

Kaufmännische insgesamt davon: Industrie Groß- und Außenhandel Einzelhandel Banken Versicherungen Hotels, Gaststätten Verkehr, Transportgewerbe sonstige Berufe Sonderberufe, z. B. Beikoch, Verkaufshilfe

Gewerbliche und kaufmännische Ausbildungsverhältnisse insgesamt Stand jeweils 31. 12. des Jahres

5.107 375 379 1.111 387 109 621 199 1.852 74

Gewerbliche insgesamt davon: Bergbau Metalltechnik Elektrotechnik Bau, Steine, Erden Holz Chemie, Physik, Biologie Glas, Keramik u.ä. Papier, Druck Leder, Textil, Bekleidung Nahrung und Genuß Sonderberufe

2008 253 3.734 330 13.490 581.458

2008 2.066 – 696 650 218 11 135 22 242 18 14 60

Ausbildungsverhältnisse 2008/2009*

Betriebe, Ende Juni Beschäftigte, Ende Juni Arbeitsstunden im Juni in 1.000 Löhne u. Gehälter im Juni in 1.000 EUR Jahresumsatz in 1.000 EUR

Bauhauptgewerbe 2008/2009 2008 131 2.071 227 5.809 262.706

2008 – – – – – – –

Mülheim an der Ruhr Veränd. 2009 in % 71 – 12525 – 584 – 46.627 – 3.504 – 914 – 26,1 –

2008 – – – – – – –

Betriebe **) Monatsdurchschnitt Tätige Personen MD Engelte in Mio. EUR Entgelte je Beschäftigten in EUR Gesamtumsatz in Mio EUR darunter Auslandsumsatz in Mio EUR Exportanteil am Gesamtumsatz in % Von den tätigen Personen entfielen auf die Wirtschaftsabteilungen in % ***) Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln – 4,3 – – 3,1 Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden – 7,0 – – 0,7 Herstellung von Metallerzeugnissen – 10,4 – – 6,8 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen – 0,7 – – 1,8 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen – 6,1 – – 3,9 Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen – 19,4 – – 3,4 Herstellung von chemischen Erzeugnissen – 10,6 – – – Metallerzeugung und -bearbeitung – 5,9 – – 25,1 Maschinenbau – 11,8 – – – Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen – 8,3 – – 3,0 * WZ 2008, ** Mit im allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen, ***Veränderungsrate in % liegen Effektivwerte zugrunde

Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe* 2008/2009

Veränd. in % 2,8 1,0 1,5 1,6 1,0 0,9 1,2 1,3

–2,7

–3,1 –4,0 –5,4 –2,4 1,5 9,0 –7,2 –4,3 –2,2 –1,1

Veränd. in % –1,8 –6,9 –1,3 –0,4 –4,1 –9,6 –2,4 –5,0 –4,6 –11,1 0,2 –1,6

Veränd. in % –0,8 –0,1 –2,4 –0,7 –4,1

– – – – 4,0 –

– –

– –

Veränd. in % – – – – – – –

■ Wirtschaftszahlen 2011


Thema ■

Besser Schlichten als Richten

Neues Mediationsgesetz kommt ■ Das Bundesjustizministerium hat im Januar den Entwurf eines Mediationsgesetzes auf den Weg gebracht. Wesentliches Ziel des Entwurfs ist es, die Mediation (lat. „Vermittlung“) und andere Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung zu fördern. Insbesondere sollen hierdurch zeitaufwändige und kostspielige Gerichtsverfahren vermieden werden. Der Gesetzesentwurf stärkt die Mediation dadurch, dass er die Vertraulichkeit des Verfahrens durch eine Verschwiegenheitspflicht von Mediatorinnen und Mediatoren schützt und dazu die Vollstreckbarkeit von Mediations Ihr Ansprechpartner für beschlüssen vereinfacht. Der Fragen zu diesem Thema Entwurf dient insoweit auch Ass. Kurt-Ernst Böshagen der Umsetzung der Richtlinie Fon 0201 1892-217 2008/52/EG des Europäiboeshagen@essen.ihk.de schen Parlaments und des Rates über bestimmte Aspekte der Mediation in Zivil- und Handelssachen. Im Gegensatz zur Richtlinie, die nur grenzüberschreitende Streitigkeiten zum Gegenstand hat, soll das Mediationsgesetz auch bei anderen Streitigkeiten Anwendung finden. Hinsichtlich der Berufszulassung der Mediatoren enthält der Entwurf keine Vorgaben für eine Mindestqualifikation. Die Parteien können aber von den Mediatoren Auskunft über deren fachlichen Hintergrund, wie Studium und ausgeübten Beruf, sowie die Art und Dauer der Mediationsausbildung und über die auf dem Gebiet der Mediation bereits gemachten praktischen Erfahrungen anfordern. Die bekanntesten Formen der Streitbeilegung neben der Klageerhebung bei Gericht sind die Mediation oder Schlichtung, die Einschaltung eines Schiedsgutachters oder die Mediation, Einberufung eines SchiedsgeSchlichtung & Co. richts. Verschiedene Wege verfolgen also alle das gleiche Ziel, Streitigkeiten schnell, kostengünstig, effektiv und tragfähig beizulegen. Doch was ist was? Was bedeuten die verschiedenen Begriffe? Bei der Schlichtung lassen sich die Parteien einen Lösungsvorschlag von einem Schlichter unterbreiten, bei der Mediation erarbeiten die Parteien mit der Unterstützung eines Mediators selbstständig die Lösung des Konfliktes. Die Parteien müssen sich aber auf Konfliktlösung im Wege der Schlichtung oder Mediation verständigen. Es handelt sich um ein freiwilliges Verfahren. Ausgebildete Mediatoren versuchen, mit den Beteiligten interessengerechte, nicht ausschließlich gesetzesorientierte Lösungen zu erarbeiten.

Mit der Schlichtung hat Mediation gemein, dass keine verbindliche Entscheidung gefällt wird. Auf der Grundlage verschiedener gesetzlicher Regelungen existieren bei den IHK zu Essen einige spezielle Schlichtungsstellen mit fest umrissenen Aufgaben und Verfahrensspielregeln. Dies sind zum einen die Einigungsstelle zur Beilegung von Wettbewerbsstreitigkeiten sowie die Schlichtungsstelle in Angelegenheiten von Berufsausbildungsverhältnissen. Häufig wird in Kauf-, Mietoder Bauwerkverträgen verein- Schlichtungsstellen bart, dass bei Streit der Parteien bei der IHK darüber, ob z. B. Mängel vorhanden sind oder die Höhe des Mietzinses angemessen ist, dies durch einen von der IHK benannten Sachverständigen als Schiedsgutachter für beide Parteien verbindlich entschieden werden soll. Schiedsgerichte sind private Gerichte, die anders als ein Schlichter oder Mediator über Streitigkeiten abschließend und verbindlich entscheiden. Verhandlungen sind üblicherweise nichtöffentlich. Das heißt der Schiedsrichter hat anders als der Mediator oder Schlichter Entscheidungs- und Zwangsgewalt. Ein derartiges kaufmännisches Schiedsgericht existiert Schiedsgutachter mit einer Verfahrensordnung und Schiedsgericht auch für den Bezirk der IHK zu Essen. Die Kosten für das Verfahren sind abhängig vom Streitwert und setzen sich aus einer Gebühr für die administrierende Geschäftsstelle und dem Schiedsrichterhonorar zusammen. Ein noch eher neues Modell zur Beilegung von Streitigkeiten wurde in 2008 im Bezirk des Landgerichts Essen eingeführt. Gedankengang ist der, dass trotz vielfältiger Angebote für Mediation und Richterliche Mediation Schlichtung viele Parteien dennoch den Weg zum Gericht suchen. Hier setzt der Weg der richterlichen Mediation dergestalt an, dass direkt am Anfang des Gerichtsverfahrens überlegt wird, ob der Prozess einer Mediation zugänglich ist. Dies wird den Parteien dann vorgeschlagen. Kommen die Parteien hierbei unter der Tätigkeit des Richter-Mediators zu einer Übereinkunft, ist mittels rechtskräftigem und vollstreckbaren Vergleich das Gerichtsverfahren innerhalb weniger Monate beendet, scheitert der Mediationsversuch, geht der Prozess wieder seinen normalen Gang. Andreas Zaunbrecher, IHK zu Essen

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■ Industrie

Für mehr öffentliche Akzeptanz industrieller Entwicklungen

Initiative „Zukunft durch Industrie“ ■ Die Bilder sind aus den Medien bekannt: Viele Industrieprojekte stoßen auf Widerstand, sind sie erst einmal ins Rollen gekommen. Man muss erst gar nicht nach Gorleben oder Stuttgart fahren. Auch in NordrheinWestfalen kämpfen Unternehmen um Akzeptanz für ihre Industrie- und Infrastrukturprojekte. Umstritten sind zum Beispiel die CO-Pipeline von Bayer und der Kraftwerksbau von Eon in Datteln. Einige Vertreter der Industrie und der Wirtschaftspolitik haben daraus ihre Schlüsse gezogen: Die Wirtschaft sollte aktiver als bisher den Dialog mit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen suchen, um die Menschen vom Sinn industrieller Arbeit zu überzeugen. Der Erkenntnis folgten praktische Schritte: Im Juni 2009 schlossen sich in Nordrhein-Westfalen Unternehmen, Gewerkschaften, Landesregierung, Industrie- und Handelskammern und weitere Akteure zur „Allianz pro Industrie und Nachhaltigkeit“ zusammen; die „Düsseldorfer Erklärung“ fand mit ihrem Appell, industriellen Fortschritt und nachhaltige Entwicklung nicht als Gegensatz zu sehen, viel Aufmerksamkeit. Was auf Landesebene begann, setzt sich nun regional fort. Im Februar 2010 gründeten Industrie- und Handelskammern, Arbeitgeberverbände und Unternehmen

Düsseldorf und Vorstandsmitglied des Vereins. Gerade die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung bestätige dies wieder – Deutschland erholt sich von der Krise schneller als einige andere Staaten, weil die Exporte der Industrie wieder stark zugenommen haben. Andere Vorstandsmitglieder sind gleicher Meinung: „Eine gesunde und wettbewerbsfähige Industrie ist Rückgrat unseres Wohlstands und Grundlage für Wachstum und Beschäftigung“, bekräftigt Nikolai Juchem, Bereichsleiter Konzernkommunikation und -marketing der Demag Cranes AG. Damit diese positiven Aspekte greifen können, bedürfe es einer „hohen Akzeptanz und Aufgeschlossenheit für technologischen Fortschritt in der Bevölkerung“. Jörg Bickenbach, früherer Staatssekretär im NRWWirtschaftsministerium schließt sich dem an: „Die Industrie ist die Basis der sozialen Marktwirtschaft, der Motor des technologischen Fortschritts und damit das Fundament unseres Wohlstandes. Leider ist dies vielen Menschen in unserem Land nicht mehr bewusst. Die Menschen empfinden die Industrie im Wesentlichen nur noch als eine Bedrohung unseres Lebens-Umfeldes. Deren positive Bedeutung gilt es im sachlichen und fairen Dialog wieder deutlich zu machen.“

Foto: © Ulrike Wiest, 360° Design, Krefeld

im Regierungsbezirk Düsseldorf eine regionale Initiative, die auch von Gewerkschaften unterstützt wird. Die Mitglieder des Vereins „Zukunft durch Industrie“ wollen „gemeinsam nach Wegen suchen, den Nutzen moderner, nachhaltiger Industrien einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen“, wie es in der Einladung zur Auftaktveranstaltung hieß. Die IHK zu Essen hat dieses Engagement im Rahmen ihrer Industrieinitiative von Anfang an aktiv unterstützt und gehört zu den Gründungsmitgliedern. „Eine starke Industrie sichert und schafft Arbeitsplätze“, so Klaus Zimmermann, Geschäftsführer der IHK

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Diese Empfindungen hatte die NRW-Allianz in der Studie „iku 2009“ präzisiert. Danach steht die Bevölkerung des Landes mehrheitlich zum Industriestandort NRW, aber es gibt eben auch Vorbehalte: Umwelt- und Gesundheitsrisiken werden teilweise über- und positive Auswirkungen der Industrie unterschätzt. Selbst Projekte aus dem Bereich der erneuerbaren Energien wie Windkraftanlagen oder der Ausbau von Eisenbahnlinien stoßen auf Widerstand. Manche zweifeln an den Chancen des Fortschritts insgesamt. Genau hier sehen die Vorstandsmitglieder eine wichtige Aufgabe für den Verein „Zukunft durch Industrie“:


Industrie ■

Vorstandsmitglieder des Vereins „Zukunft durch Industrie e.V.“ Vorsitzender: Dr. Andreas Bruns, Werksleiter der Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf Stellvertretende Vorsitzende: Michael Joachim Walter, Geschäftsführer der GHH Radsatz International Holding GmbH, Oberhausen; Rolf A. Königs, Geschäftsführer der Aunde Gruppe, Mönchengladbach

Weitere Mitglieder: Jörg Bickenbach, früherer Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, Düsseldorf; Dr. Henning Friege, Sprecher der Geschäftsführung der Awista Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung mbH, Düsseldorf; Reiner Hoffmann, Landesbezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG

„Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Mit guter Kommunikation erreicht die Industrie die notwendige Akzeptanz bei den Bürgern. Dafür setze ich mich ein“, sagt Rolf Königs, Geschäftsführer der Aunde Gruppe, Mönchengladbach. „Wir müssen dem ‚normalen Bürger‘, der keine technische Ausbildung hat, wieder verständlich machen, dass viele Wer sich über die Arbeit des Dinge, mit denen er im Alltag Vereins informieren will, erhält umgeht und die ihm wichtig Auskunft im Internet unter sind, nur dank einer gesunden www.zukunft-durch-industIndustrie möglich sind“, fügt Dr. rie.de oder direkt bei Marion Andreas Bruns, Werksleiter bei Grzanna. Sie leitet die GeHenkel und Vorsitzender des schäftsstelle „Zukunft durch Vorstandes des Vereins, hinzu. Industrie e.V.“ in Düsseldorf. Die Initiative untermauert Telefon 0211 3557-235 dies mit Zahlen: Die Industrie Fax 0211 3557-408 trägt fast ein Viertel zum deutE-Mail: geschaeftsstelle@zuschen Bruttosozialprodukt bei; kunft-durch-industrie.de seit 2000 ist die Produktivität um 37 Prozent angestiegen. Zwei Drittel aller Arbeitsplätze in Dienstleistungsbereichen hängen direkt oder indirekt an Industriearbeitsplätzen. Zudem gehen von der Industrie viele positive Wirkungen auf andere Bereiche aus: Forschung und Entwicklung hängen oft von ihr ab, die Unternehmen generieren Steuereinnahmen. Dass Industrie und Nachhaltigkeit keinen Gegensatz bilden, ist insbesondere Dr. Henning Friege, Sprecher der Geschäftsführung des Düsseldorfer Abfallwirtschaft- und Stadtreinigungsunternehmens Awista, ein Anliegen: „Eine nachhaltige Entwicklung, in der Ökologie mit wirtschaftlichem Erfolg und sozialer Gerechtigkeit zum Ausgleich gebracht werden, ist mein Ziel.

BCE), Landesbezirk Nordrhein Düsseldorf; Nikolai Juchem, Leiter Konzernkommunikation und Marketing der Demag Cranes AG, Düsseldorf; Herbert K. Meyer, Geschäftsleiter Region West der Siemens AG, Düsseldorf; Klaus Zimmermann, Geschäftsführer der IHK Düsseldorf.

Unsere Industriegesellschaft muss diesen Entwicklungspfad gehen. Mit über 30 Jahren Berufserfahrung im Umweltschutz möchte ich dabei helfen, diesen Pfad mit der Industrie zu gehen.“ Der Verein will durch Öffentlichkeitsarbeit und im Gespräch mit anderen gesellschaftlichen Gruppen den Nutzen industrieller Entwicklungen verdeutlichen. Dazu will man auch regionale Netzwerke bilden und sich mit weiteren Partnern aus Gewerkschaften, Handel, Handwerk, Kirchen und Verbänden austauschen. „‘Zukunft durch Industrie“ ist die neue unabhängige Kommunikationsplattform, um die Bedeutung der Industrie als Motor für Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung stärker in die breite Öffentlichkeit zu tragen“, erklärt Vorstandsmitglied Michael Walter, „Unternehmer und Unternehmen müssen stärker als bisher Meinungen bilden“, sagt der Geschäftsführer der Oberhausener GHH Radsatz International Holding. Unterstützung findet die Initiative auf Gewerkschaftsseite: „Die jüngste internationale Wirtschaftskrise hat in aller Deutlichkeit gezeigt, dass die Quelle für Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung eine nachhaltige Industrie ist“, sagt Reiner Hoffmann, Landesbezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Derzeit hat der Verein 25 Mitglieder, die aus dem gesamten Regierungsbezirk kommen und das Spektrum der Akteure – Kammern, Gewerkschaften, Politik, Unternehmen – abdecken. Nachdem sich nun auf Landes- und auf regionaler Ebene Allianzen gebildet haben, sollen bald auch lokale Aktivitäten folgen, kündigte Zimmermann an. Jürgen Grosche, Düsseldorf

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Verlagssonderveröffentlichung

Fort- und Weiterbildung Fachwissen für die Energiewirtschaft

Mit den passenden Qualifikationen am Arbeitsmarkt überzeugen ■ Essen weist eine langjährige Tradition als Standort in der Energiewirtschaft auf – da ist es nicht verwunderlich, dass auch die berufliche Ausbildung in diesem Segment in der Ruhrmetropole liegt. Die IHK zu Essen ist die Kammer mit der größten Kompetenz in der Prüfung von Weiterbildungen in der Energiewirtschaft. Geprüfter Energiefachwirt(IHK)/geprüfte Energiefachwirtin (IHK): Gerade vor dem Hintergrund der liberalisierten Energiemärkte und der damit verbundenen Konkurrenz im Energiesektor werden händeringend Spezialisten gesucht. Diese sollen sich sowohl im eigentlichen Energiesektor auskennen als auch mit einem fundierten volks- und betriebswirtschaftlichen Wissen ausgestattet sein. Der Energiefachwirt kann genau mit diesen Qualifikationen überzeugen. Aber auch Kompetenzen aus dem Bereich des Steuerrechts, des Marketing, des Controlling und der Kommunikationstechnologie werden in der Weiterbildung miteinander verbunden. Nach bestandener IHK-Prüfung eröffnet sich den Absolventen ein interessantes Aufgabengebiet in der Energiebranche, das mit einer hohen Verantwortung und breiten Zuständigkeiten ausgestattet ist. Der Energiefachwirt kann sich auf ein Einsatzgebiet spezialisieren. Das Spektrum reicht von Energieberatung über Vertrieb bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit. Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich. Die ersten Prüfungsteilnehmer werden im Frühjahr erwartet. Geprüfter Kraftwerksmeister (IHK)/geprüfte Kraftwerksmeisterin (IHK) – Fachrichtung Strahlenschutz: Der geprüfte Kraftwerksmeister (IHK) – Fachrichtung Strahlenschutz ist Führungskraft. Im Mittelpunkt steht der verantwortungsvolle Umgang mit radioaktiven Stoffen. Dazu besitzt der Kraftwerksmeister hohes fach-

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Damit Energie in Kraftwerken produziert werden kann und anschließend auch die Kunden erreicht, erfordern die Märkte heute eine zunehmende Spezialisierung. Foto: Niels Quist

spezifisches Wissen und umfangreiche Kenntnisse aus Betrieb und Rückbau kerntechnischer Einrichtungen. Die Führung der Mitarbeiter im Sinne der Unternehmensziele und die Zuordnung von Aufgaben unter Berücksichtigung von Kompetenz und Qualifikation und Interesse der Mitarbeiter sind weitere Schwerpunkte in der IHK-Prüfung. Hinzu kommen nachzuweisende Kenntnisse in der Überwachung und Einhaltung des zugeteilten Budgets. Auch hier werden die ersten Teilnehmer in diesem Jahr erwartet.


Verlagssonderveröffentlichung

Fort- und Weiterbildung

Wirtschaftliche Entwicklung sorgt für Veränderungen

Anbieter von Weiterbildung setzen verstärkt auf Qualitätssicherung ■ Die wirtschaftliche Stimmung in der Weiterbildungsbranche ist nach wie vor positiv, aber der Trend zeigt deutlich nach unten. Im Vergleich zu 2009 ist der wbmonitor Klimaindex, der die wirtschaftliche Stimmung in der Branche misst, in vergangenen Jahr um zehn Punkte auf +23 gefallen (auf einer Skala von -100 bis +100). Auch wenn die Weiterbildungsanbieter ihre derzeitige aktuelle Lage noch mit einem Wert von +32 beurteilen, so zeigt der Ausblick in 2011 mit nur noch +14 die deutlich gedämpften Erwartungen. Der wbmonitor-Klimaindex wird seit 2007 jährlich vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung – LeibnizZentrum für Lebenslanges Lernen (DIE) ermittelt. An der diesjährigen repräsentativen wbmonitor-Umfrage beteiligten sich rund 1700 Weiterbildungsanbieter. Eine gegenläufige Entwicklung zum Trend zeigt sich nur bei den Weiterbildungsanbietern, die mindestens die Hälfte ihrer Einnahmen von Betrieben erhalten. Diese Anbieter konnten ihren Klimawert um 19 Punkte auf +48 steigern, und sie erwarten auch in den nächsten zwölf Monaten eine sehr positive Geschäftsentwicklung. Hintergrund ist, dass die Betriebe aufgrund der positiven Entwicklung der Gesamtwirtschaft wahr-

scheinlich wieder mehr in die Weiterbildung investieren. Ganz anders sieht es jedoch bei überwiegend öffentlich finanzierten Anbietern – wie etwa Volkshochschulen – aus. Hier ist der Wert mit +5 nur noch knapp positiv und für die Zukunft wird eine weitere Verschlechterung erwartet. Offensichtlich machen sich hier die klammen öffentlichen Kassen – insbesondere die der Kommunen – negativ bemerkbar. Erheblich verschlechtert hat sich das Klima auch bei den Anbietern, die in ihrer Finanzierung stark von den Arbeitsagenturen abhängig sind. Ihr Klimawert ist gleich um 30 Punkte abgerutscht auf +15, und auch dabei wird für das laufende Jahr eine weitere Verschlechterung erwartet. Die Ergebnisse der wbmonitor-Umfrage zeigen darüber hinaus, dass die Weiterbildungsanbieter verstärkt in Qualitätssicherung investieren. Formale Anerkennungen und Zulassungen erlangen eine immer größere Bedeutung, denn 85 Prozent der Anbieter verfügen inzwischen über mindestens eine formale Anerkennung einer öffentlichen Stelle oder privaten Organisation. Allein 43 Prozent sind nach der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZWV) der Bundesagentur für Arbeit für Maßnahmen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) III zertifiziert.

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Verlagssonderveröffentlichung

Fort- und Weiterbildung

Studie: Unternehmen müssen auf Fachkräftemangel frühzeitig reagieren

Das vorhandene Potenzial intensiv fördern und ausbauen ■ Deutschland genießt als Hochtechnologiestandort international höchstes Ansehen: Die Manager von 1200 forschungs- und entwicklungsintensiven Unternehmen aus aller Welt stufen in einer aktuellen Befragung den „Standort D“ nach den USA und neben Japan als eines der drei führenden Länder in Technologiefeldern wie Pharma- und Biotechnologie, Nanotechnik, Luft- und Raumfahrt oder Informationstechnik und Elektronik ein. Als Lieferant solcher Technologien landet die deutsche Wirtschaft sogar auf dem zweiten Platz nach den USA. Die Kehrseite: Unternehmen aus aller Welt rekrutieren zunehmend deutsche Top-Fachkräfte. Da deutsche Unternehmen im Gegenzug kaum ausländische Fachkräfte anwerben, droht der deutschen Wirtschaft ein gefährlicher Verlust an Know-how. Das sind Ergebnisse der Studie Titel „Technologie, Talente und Toleranz – Wie zukunftsfähig ist Deutschland?“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young. „Dieses für Deutschland hervorragende Ergebnis darf uns aber nicht dazu verleiten, uns auszuruhen“, mahnt Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young. „Denn Deutschland ist auf eine einzige Ressource angewiesen: die Intelligenz seiner Menschen. Und hier weist die Studie bereits auf nahende Engpässe hin.“ Zwar hält nahezu die Hälfte der befragten Unternehmen in Deutschland die Verfügbarkeit hoch qualifizierter Fachkräfte im Inland noch für gut – als schlecht wird sie insgesamt nur von jedem Fünften bezeichnet. Aber beinahe zwei Drittel der Manager sehen bereits einen gravierenden Engpass im Bereich der Forschung und Entwicklung, gefolgt von Projektentwicklung und Konstruktion (41 Prozent).

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Unternehmen, die auch zukünftig auf Fachkräfte bauen wollen, sollten Foto: Wodicka rechtzeitig beginnen, Mitarbeiter intensiv zu fördern.

Bei näherem Hinsehen erweist sich zudem, dass speziell die kleinen und mittleren Firmen, die wesentlich zur Innovation beitragen, bereits Schwierigkeiten haben, Spezialisten zu rekrutieren. So klagen 71 Prozent der Unternehmen mit Umsätzen bis zu 150 Millionen Euro über eine schlechte Verfügbarkeit von Fachkräften, in der Gruppe mit Umsätzen zwischen 150 Millionen und 1,5 Milliarden Euro sind es ebenfalls schon 37 Prozent. „Es gibt zu denken, dass gerade das kreative Mittelfeld – unsere Nischen-Weltmarktführer – vor dem Riesenproblem steht, seine Innovations- und damit Zukunftsfähigkeit in Gestalt von Köpfen langfristig zu erhalten“, merkt Englisch an. „Die multinationalen Großkonzerne haben da weniger Schwierigkeiten. Sie betreiben das Global Sourcing inzwischen auch für Talente.“ Der Studie folgend sollten Unternehmer versuchen, Mitarbeiterpotenziale besser zu nutzen. „Die deutschen Unternehmen haben zwar in der Krise ihre Hausaufgaben gemacht und damit das Fundament für den gegenwärtigen Aufschwung gelegt“, fasst Englisch zusammen. „Aber wir müssen diese aktuelle Stärke erhalten, indem wir auf langfristige, nachhaltige Themen setzen. Und eine der wichtigsten Aufgaben – nicht zuletzt auch für die Politik – wird es sein, Deutschland als attraktiven Standort für neue Talente zu positionieren, um die eigenen Spitzenkräfte im Lande zu halten und weitere aus dem Ausland hinzu zu gewinnen.“


Verlagssonderveröffentlichung

Fort- und Weiterbildung

Bildungsscheck NRW bezuschusst private und betriebliche Qualifizierung

Brücken bauen in den Beruf in den Arbeitsmarktregionen des Landes 13 Netzwerke zur Förderung der Teilzeitberufsausbildung gegründet. Es wurden Förderinstrumente entwickelt, um Frauen zu unterstützen, in das Arbeitsleben zurückzukehren. Dazu gehört unter anderem der Bildungsscheck NRW, mit dem private und betriebliche Weiterbildungsausgaben zur Hälfte bezuschusst würden. Um sich für den beruflichen Wiedereinstieg fit zu machen, können Berufsrückkehrende bis zu 500 Euro für eine Weiterbildungsmaßnahme beantragen. Das Programm „Brücken bauen in den Beruf“ wird vor Ort von den Regionalagenturen und regionalen Partnern unterstützt. Weitere Informationen zum Bildungsscheck über die Regionalagentur MEO: www.regionalagentur-meo.de

In Essen berufsbegleitend studieren – an der HFH Hamburger Fern-Hochschule

Nutzen Sie die Vorteile eines Fernstudiums und informieren Sie sich bei der nächsten Infoveranstaltung über unsere Studiengänge

Betriebswirtschaft (B. A.) Facility Management (B. Eng.) Wirtschaftsingenieurwesen (B. Eng.) Sonderstudiengang Technik (B. Eng.) HFH-Studienzentrum Essen Auf der Union 10, 45141 Essen Anmeldung sowie weitere Infos unter

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www.hamburger-fh.de

■ Die nordrhein-westfälische Landesregierung will in allen Bereichen der Wirtschaft das Prinzip „Gute Arbeit“ durchsetzen. „Dazu gehören auch eine geschlechtergerechte Bezahlung und die Verbesserung der Berufs- und Karrierechancen von Frauen“, erklärt Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Guntram Schneider. Der Minister verweist dabei auf das Programm „Brücken bauen in den Beruf“. Dabei bietet ein Informationsportal Servicetipps und Antworten auf persönliche Fragen zum Wiedereinstieg, verweist auf Förderangebote zur Teilzeitberufsausbildung und bei der beruflichen Weiterbildung. Zentrales Ziel des Programms ist es, die Wirtschaft zu gewinnen, ihren Beitrag zur Verbesserung der Chancen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu leisten. So haben sich unter Beteiligung von Wirtschaft und Kommunen

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Verlagssonderveröffentlichung

Büro und IT

Vom 1. bis 5. März wird Hannover wieder zum Mittelpunkt der IT-Welt. Als Gastland wird sich die Türkei auf der CeBIT präsentieren.

Foto: Rainer Jensen

CeBIT setzt auf ein Vier-Säulen-Modell

„Cloud wird in der ITK-Welt zu einem Paradigmenwechsel führen“ ■ Angesichts positiver Konjunkturaussichten ist die Fantasie in die internationale ITK-Branche zurückgekehrt. „Die CeBIT 2011 wird von der zunehmend positiven Stimmung im ITK-Markt profitieren“, erklärt Frank Pörschmann, Bereichsleiter CeBIT bei der Deutschen Messe AG. „Mit neuen Themen, einem hochkarätigen Konferenzprogramm und einem einzigartigen Leistungsportfolio bildet die CeBIT einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg der nachhaltigen Erholung.“ Gastland ist in diesem Jahr die Türkei. Das weltweit wichtigste Ereignis der digitalen Industrie wird am Abend des 28. Februar von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Hannover eröffnet; zum Auftakt werden mehr als 2.000 Gäste erwartet.

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Die CeBIT 2011 wird in vier anwenderorientierten Plattformen ausgerichtet. Im Bereich „CeBIT pro“ präsentieren die Unternehmen ITK-Anwendungen für den professionellen Einsatz in kleinen und mittleren Firmen sowie weltumspannenden Konzernen. Die „CeBIT gov“ spricht die ITK-Entscheider aus dem öffentlichen Sektor an und zeigt Lösungen für Kommunen sowie Landesund Bundesbehörden. Außerdem stehen Anwendungen für die Gesundheitsbranche im Fokus. „CeBIT lab“ ist das Zukunftslabor der ITK-Industrie und die Plattform für Universitäten sowie Forschungsinstitute. Im Fokus von „CeBIT life“ stehen konsumentenbezogene Lösungen. Dort gewinnen Profis und hightech-interessierte Konsumenten einen Einblick in den technologiebasierten Lifestyle von morgen – u. a. das vernetzte und intel-


ligente Wohnen, technologiegestützte Freizeitgestaltung wie Gaming, Sport und Unterhaltung sowie neue Nutzungsformen des Internets. Im Bereich „Silver Surfer“ stehen Anwendungen zur Steigerung der Lebensqualität der älteren Generation im Mittelpunkt. Die „CeBIT sounds!“ als Schnittstelle zwischen ITK-Industrie und Musikbranche geht in diesem Jahr – nach einer erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr – ebenfalls im CeBITlife-Bereich in die zweite Runde. „Der Markt reagiert sehr positiv auf unsere Vier-PlattformenFoto: Rainer Jensen Strategie“, erklärt Pörschmann. „Wir schließen Allianzen mit neuen Partnern und treiben gezielt neue Themen mit Unternehmen der Anwenderindustrien voran, etwa aus der Verkehrs- und Automobilindustrie zum Thema ‚e-Mobility’ oder der Energieindustrie zu den Themen ‚SmartGrid’ und ‚Energieeffizienz’. Gleiches gilt für Behörden, städtische Infrastrukturen und die Gesundheitsbranche.“ Mit dem Leitthema „Work and Life with the Cloud“ greife die CeBIT 2011 zudem als erste internationale Veranstaltung dieses zentrale Wachstumsfeld der ITKBranche gezielt auf, so Pörschmann weiter. Cloud werde mittelfristig zu einem Paradigmenwechsel in allen Bereichen der ITK-Industrie führen. Die CeBIT sei die ideale Plattform, um die Möglichkeiten für Anbieter und Anwender ausführlich zu diskutieren. Das Gastland Türkei wird sich als moderne ITK-Nation präsentieren. Mit Ständen in mehreren Bereichen und einem zentralen Anlaufpunkt in der Halle 3. Pörschmann dazu: „Zudem ist die Türkei nicht nur ein starker Anbieter in der ITK-Branche, sondern auch ein Absatzmarkt mit hohem Potenzial und als Tor in den asiatischen Markt ein zunehmend wichtiger Handelspartner.“

Mobile Kommunikation hat sich in der IT-Welt zu einem wichtigen Baustein entwickelt. Foto: Rainer Jensen


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Personalien/Bekanntmachungen ■

60

Personalien

Jahre

Davinder Singh, Mitglied des IHK-Prüfungsausschusses „Geprüfter Konstrukteur“, Düsseldorf

Geburtstage im November/Dezember

70

Jahre

Jörg Hölter, Mitglied im Handelsausschuss der IHK, Essen Hans-Dietrich Marzi, stellv. Vorsitzender des IHK-Prüfungsausschusses „Koch/ Köchin“, Ratingen

65

Jahre

Dieter Lippegaus, Mitglied der IHK-Prüfungsausschüsse in verschiedenen „Bauberufen“ und „Geprüfter Polier“, Essen

50

Jahre

Uwe Diefenthal, Mitglied der IHK-Prüfungsausschüsse „Geprüfte(r) Personalfachkaufmann/-frau“ und „Geprüfte(r) Betriebswirt/-in“, Gelsenkirchen

40

Jahre Manfred Müller, Mitglied im Verkehrsausschuss der IHK, Essen Karl-Heinz Salomon, stellv. Vorsitzender des IHK-Prüfungsausschusses „Elektroniker/-in für Geräte und Systeme“, Mülheim an der Ruhr

Bernd Mann, Mitglied des Vorstandes der iSAM AG, Mitglied der Vollversammlung sowie im Industrie- und Verkehrsausschuss der IHK, Mülheim an der Ruhr

Firmenjubiläen

25

Jahre

Andreas Schuchardt, Mitglied des IHK-Prüfungsausschusses „Konstrukteur“, Hilchenbach

Concord Import- und ExportGesellschaft mbH, Mülheim an der Ruhr, 21. Februar 2011 KHG Treuhand-Gesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft, Essen, 21. Februar 2011

Bekanntmachungen Änderung der Gebührenordnung Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen (IHK) hat am 23. November 2010 gemäß den §§ 1 und 4 Satz 2 Nummer 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18.12.1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Art. 7 des Vierten Gesetzes zur Änderung verwaltungsrechtlicher Vorschriften vom 11. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2418), folgende Änderung der Gebührenordnung beschlossen, die Genehmigung durch das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Az. II B -21-22/10, wurde am 04.12.2010 erteilt.

§ 10 IX. der Gebührenordnung, wird wie folgt geändert:

IX.

Gebühr für die Einleitung der Beitreibung

€ 28,00

Die Änderung tritt zum 1. Februar 2011 in Kraft. Essen, den 10. Dezember 2010 Der Präsident gez. Dirk Grünewald

Der Hauptgeschäftsführer gez. Dr. Gerald Püchel

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Eintrittsalter Kinder bis 14 100 % ambulante Heilbehandlung Jugendliche bis 20 100 % stationäre Heilbehandlung Eintritt 30 100 % Zahnbehandlung mit 60 – 70 % Zahnersatz Eintritt 40 Hohe Beitragsrückerstattung Eintritt 50 250,- bis 750,- € Selbstbeteiligung Eintritt 60 Preise zuzüglich Pflegepflichtversicherung Eintritt 70 Leistungen

Mann 51,88 � 63,45 � 135,51 � 168,32 � 214,45 � 257,67 � 304,49 �

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■ Bekanntmachungen

Geprüfter Energiefachwirt IHK/ Geprüfte Energiefachwirtin IHK – Bachelor Professional of Energy Industry Management (CCI) Die Industrie- und Handelskammer zu Essen erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 7. Dezember 2010 als zuständige Stelle nach § 54 in Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl. I, Seite 931), zuletzt geändert durch Artikel 15, Abs. 90 des Gesetzes vom 5. Februar 2009 (BGBl. I, Seite 160), folgende Neufassung der besonderen Rechtsvorschriften für die Wei-terbildungsprüfung zum/zur „Geprüften Energiefachwirt/in IHK. §1 Ziel der Prüfung und Bezeichnung des Abschlusses (1) Zum Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen, die durch die Fortbildung zum Energiefachwirt IHK erworben worden sind, kann die zuständige Stelle Prüfungen nach §§ 2 bis 8 durchführen. Der Rahmenstoffplan in der jeweils gültigen Fassung ist die Grundlage. (2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob der Prüfungsteilnehmer die notwendigen Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen besitzt, um folgende Aufgaben eines Energiefachwirts IHK verantwortlich auszuüben: – Selbständiges und eigenverantwortliches Wahrnehmen von Führungsaufgaben im Prozess der energiewirtschaftlichen Leistungserstellung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, rechtlicher, ökologischer und sozialer Aspekte – Erkennen von Entwicklungen des energiewirtschaftlichen Marktes – Ableiten von entsprechenden Marktstrategien und ergebnisorientiertes Anwenden der Marketinginstrumente – Mitwirken bei der Aus- und Weiterbildung (3) Die erfolgreich abgelegte Prüfung führt zum Abschluss „Geprüfte/r Energiefachwirt/in IHK“. §2 Zulassungsvoraussetzungen (1) Zur Prüfung in der Teilprüfung „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ ist zuzulassen, wer folgendes nachweist: 1. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten mindestens dreijährigen kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf oder 2. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten mindestens dreijährigen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens 12monatige Berufspraxis oder 3. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder 4. eine mindestens dreijährige Berufspraxis. (2) Zur Prüfung der Teilprüfung „Handlungsspezifische Qualifikationen“ ist zuzulassen, wer die Teilprüfung „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ abgelegt hat und a. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung als Industriekaufmann/-frau, Bürokaufmann/-frau, Informatikkaufmann/-frau, Groß- u. Außenhandelskaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation, Systemkaufmann/ -frau oder Fach-informatiker/in oder Systemelektroniker/in und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder b. eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem der nicht o. a. Berufe und eine zweijährige Berufserfahrung oder c. insgesamt eine mindestens fünfjährige Berufspraxis ohne abgeschlossene Berufsausbildung nachweist. (3) Die Berufspraxis im Sinne des Abs. 2 muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den in § 1 Abs. 2 genannten Aufgaben des Energiefachwirts haben und bis zum Zeitpunkt der Prüfung absolviert sein. (4) Abweichend von Abs. 1 und 2 kann zur Prüfung auch zugelassen werden, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass er Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen. §3 Gliederung und Durchführung der Prüfung (1) Die Prüfung gliedert sich in folgende Teilprüfungen: 1. Wirtschaftsbezogene Qualifikationen 2. Handlungsspezifische Qualifikationen (2) Die Teilprüfung „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ gliedert sich in folgende Qualifikationsbereiche: 1. Volks- und Betriebswirtschaft 2. Rechnungswesen 3. Recht und Steuern 4. Unternehmensführung (3) Die Teilprüfung „Handlungsspezifische Qualifikationen“ gliedert sich in folgende Qualifikationsbereiche: 1. Rahmenbedingungen für die Energiewirtschaft 2. Energierecht und der Energiepolitik 3. Energiemarketing und Vertrieb 4. Betriebsspezifisches Management (4) Die „Wirtschaftsbezogenen Qualifikationen“ gemäß Abs. 2 sowie die „Handlungsspezifischen Qualifikationen“ gemäß Abs. 3 sind schriftlich zu prüfen.

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(5) Außerdem wird als weitere Prüfungsleistung innerhalb des Prüfungsteils „Handlungsspezifische Qualifikationen“ ein „Situationsbezogenes Fachgespräch“ mündlich/praktisch durchgeführt. §4 Wirtschaftsbezogene Qualifikationen (1) Im Qualifikationsbereich „Volks- und Betriebswirtschaft“ sollen zum einen grundlegende volkswirtschaftliche Zusammenhänge und ihre Bedeutung für die betriebliche Praxis beurteilt werden können. Zum anderen müssen grundlegende betriebliche Funktionen und Funktionsbereiche und deren Zusammenwirken im Betrieb verstanden werden. Weiterhin soll der Vorgang einer Existenzgründung erfasst und in seiner Gesamtheit strukturiert werden können. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Volkswirtschaftliche Grundlagen 2. Betriebliche Funktionen und deren Zusammenwirken 3. Existenzgründung und Unternehmensrechtsformen 4. Unternehmenszusammenschlüsse (2) Im Qualifikationsbereich „Rechnungswesen“ soll die Fähigkeit nachgewiesen werden, die Bedeutung des Rechnungswesens als Dokumentations-, Entscheidungsund Kontrollinstrument für die Unternehmensführung darstellen und begründen zu können. Dazu gehören insbesondere, die bilanziellen Zusammenhänge sowie die Kostenrechnung in Grundzügen erläutern und anwenden zu können. Außerdem sollen die erarbeiteten Zahlen für eine Aussage über die Unternehmenssituation ausgewertet werden können. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Grundlegende Aspekte des Rechnungswesens 2. Finanzbuchhaltung 3. Kosten- und Leistungsrechnung 4. Auswertung der betriebswirtschaftlichen Zahlen 5. Planungsrechnung (3) Im Qualifikationsbereich „Recht und Steuern“ sollen allgemeine Kenntnisse des Bürgerlichen Rechts und des Handelsrechts sowie Kenntnisse des Arbeitsrechts nachge-wiesen werden. Weiterhin sollen an unternehmenstypischen Beispielen und Situationen mögliche Vertragsgestaltungen vorbereitet und deren Auswirkungen bewertet werden können. Es müssen außerdem die Grundzüge des unternehmensrelevanten Steuerrechts verstanden werden. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Rechtliche Zusammenhänge 2. Steuerrechtliche Bestimmungen (4) Im Qualifikationsbereich „Unternehmensführung“ soll die Fähigkeit nachgewiesen werden, die Inhalte der Betriebsorganisation, der Personalführung und -entwicklung sowie der Planungs- und Analysemethoden im betrieblichen Umfeld zu kennen, deren Auswirkungen auf die Unternehmensführung erläutern und in Teilumfängen anwenden zu können. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Betriebsorganisation 2. Personalführung 3. Personalentwicklung (5) Die schriftliche Prüfung besteht für jeden Qualifikationsbereich aus einer unter Aufsicht anzufertigenden Arbeit, deren Mindestbearbeitungszeiten jeweils betragen: 1. Volks- und Betriebswirtschaft 60 Minuten 2. Rechnungswesen 90 Minuten 3. Recht und Steuern 60 Minuten 4. Unternehmensführung 90 Minuten Die Gesamtdauer soll jedoch 330 Minuten nicht überschreiten. (6) Wurden in nicht mehr als einem Qualifikationsbereich mangelhafte Prüfungsleistungen erbracht, ist in diesem Qualifikationsbereich eine mündliche Ergänzungsprüfung anzubieten. Bei einer oder mehreren ungenügenden Leistungen besteht diese Möglichkeit nicht. Die Ergänzungsprüfung soll anwendungsbezogen durchgeführt werden und in der Regel nicht länger als 15 Minuten dauern. Die Bewertungen der schriftlichen Prüfungsleistung und der mündlichen Ergänzungsprüfung werden zu einer Note zusammengefasst. Dabei wird die Bewertung der schriftlichen Prüfungsleistung doppelt gewichtet. §5 Handlungsspezifische Qualifikationen (1) Im Qualifikationsbereich „Rahmenbedingungen für die Energiewirtschaft“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er die Zusammenhänge im System der Energiewirtschaft in ihren ökonomischen und ökologischen Grundlagen und ihren internen wie externen Wechselwirkungen kennt. Dazu zählen auch Kenntnisse über die politische und organisatorische Situation des Wirtschaftszweiges. Der Prüfungsteilnehmer soll mit den Marktstrukturen vertraut sein und daraus abgeleitete Kenntnisse auf gegebene Marktsituationen anwenden können. In diesem Rahmen können geprüft werden: – Physikalische Kennwerte – Energievorkommen – Energiebilanzen – Aufbau der Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung – Versorgungsstrukturen (2) Im Qualifikationsbereich „Energierecht und Energiepolitik“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er Kenntnisse über die wichtigsten Energiegesetze besitzt und die wichtigsten Gesetze auch anwenden kann. Weiterhin soll er nachweisen, dass er mit energiepolitischen Maßnahmen vertraut ist und insbesondere die Versorgungsstruktur des deutschen Energiemarktes kennt. – Entwicklung des deutschen Energierechts


Bekanntmachungen ■

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– Grundlagen des deutschen und europäischen Energierechts – Ziele und Instrumente der Energiepolitik und -wirtschaft – Wettbewerb und Regulierung – Energiemärkte und Marktteilnehmer Im Qualifikationsbereich „Energiemarketing und Vertrieb“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er die speziellen Marketinginstrumente kennt und diese im Bezug auf die Energiewirtschaft einzusetzen weiß: – Produktmanagement – Vertragsmanagement – Portfoliomanagement Im Qualifikationsbereich „Betriebsspezifisches Management“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er Kenntnisse über die Aufgaben, die Tätigkeiten sowie die Leistungserstellungsprozesse der einzelnen am System Energie teilnehmenden Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Personen besitzt. Er soll insbesondere die spezifischen betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Anforderungen praxisgerecht darstellen und dabei die gegenseitigen Abhängigkeiten beachten sowie deren Auswirkungen bewerten und hierbei praxiskonforme Entscheidungen fällen können. In diesem Rahmen können geprüft werden: – Zielsetzungen von Energieversorgungsunternehmen – Energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette – Energiespezifische Abläufe Die schriftliche Prüfung besteht je Qualifikationsbereich aus einer unter Aufsicht anzufertigenden Arbeit, deren Bearbeitungszeit jeweils mindestens 60 aber maximal 90 Minuten betragen soll. Die schriftliche Prüfung gemäß Abs. 5 kann auf Antrag des Prüfungsteilnehmers oder zur eindeutigen Beurteilung der Prüfungsleistung nach Ermessen des Prüfungsausschusses durch eine mündliche Prüfung ergänzt werden. Dem Antrag des Prüfungsteilnehmers ist stattzugeben, wenn die schriftliche Prüfungsleistung mit weniger als 50 Punkten, aber mindestens mit 40 Punkten bewertet wurde. Der Antrag ist abzulehnen, wenn mehr als eine schriftliche Prüfungsleistung mit weniger als 50 Punkten bewertet wurde. Die einzelne Ergänzungsprüfung soll in der Regel nicht länger als 20 Minuten dauern. Die Bewertung der schriftlichen Prüfungsleistung und die der Ergänzungsprüfung werden zu einer Note zusammengefasst. Dabei wird die Bewertung der schriftlichen Prüfungsleistung doppelt gewichtet. Im situationsbezogenen Fachgespräch soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er in der Lage ist, sein Berufswissen in betriebstypischen Situationen anzuwenden und sachgerechte Lösungen vorzuschlagen. Insbesondere soll er nachweisen, dass er angemessen mit Gesprächspartnern innerhalb und außerhalb des Unternehmens oder der Organisation sprachlich kommunizieren kann und dabei argumentationstechnische Instrumente sach- und personenorientiert einzusetzen versteht. Der Prüfungsteilnehmer wählt aus dem Qualifikationsbereich gemäß Absatz 4 einen Themenbereich und erhält eine Situationsaufgabe zur Bearbeitung. Der Prüfungsteilnehmer hat Anspruch auf in der Regel 30 Minuten Vorbereitungszeit. Die Prüfungszeit beträgt maximal 30 Minuten, wobei sachgerechte Präsentationstechniken nach Maßgabe der Vorgabe des Prüfungsausschusses eingesetzt werden können.

§6 Anrechnung anderer Prüfungsleistungen (1) „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ anderer IHK-Fachwirte-Regelungen, die den Anforderungen gemäß § 4 entsprechen, können angerechnet werden. (2) Der Prüfungsteilnehmer kann auf Antrag von der Ablegung einzelner schriftlicher Prüfungsleistungen befreit werden, wenn er in den letzten fünf Jahren vor einer zuständigen Stelle, einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss eine Prüfung mit Erfolg abgelegt hat, die den Anforderungen der entsprechenden Prüfungsinhalte nach dieser Vorschrift entspricht. Eine Freistellung vom „Situationsbezogenen Fachgespräch“ ist nicht zulässig.

(1)

(2) (3) (4)

§7 Bestehen der Prüfung Die Prüfungsleistungen sind einzeln zu bewerten. Die Teilprüfungen „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ und „Handlungsspezifische Qualifikationen“ sind ebenso einzeln zu bewerten. Die Bewertung der beiden Prüfungsteile sowie die Gesamtbewertung sind aus dem arithmetischen Mittel der Punktebewertung der einzelnen Prüfungsleistungen zu bilden. Die Prüfung ist bestanden, wenn der Prüfungsteilnehmer in allen Prüfungsleistungen gemäß §§ 4 und 5 mindestens ausreichende Leistungen (50 Punkte) erbracht hat. Über das Ergebnis der Teilprüfung „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ ist eine Bescheinigung auszustellen. Über das Bestehen der Prüfung ist ein Zeugnis auszustellen, das die Bewertung der einzelnen Prüfungsleistungen, die Bewertung der Teilprüfungen sowie das Gesamtergebnis der Prüfung ausweist. Im Falle der Freistellung gemäß § 6 sind Ort und Datum der anderweitig abgelegten Prüfung sowie die Bezeichnung des Prüfungsgremiums anzugeben.

§9 Ausbildereignung Wer die Prüfung zum Geprüften Energiefachwirt IHK nach dieser Rechtsvorschrift bestanden hat, ist von der schriftlichen Prüfung nach einer aufgrund des Berufsbildungsgesetzes erlassenen Ausbilder-Eignungsverordnung befreit. Dies gilt nicht für den praktischen Prüfungsteil. § 10 Inkrafttreten (1) Diese Änderungen der Besonderen Rechtsvorschriften treten einen Tag nach Veröffentlichung in dem Mitteilungsblatt der IHK zu Essen in Kraft. Essen, den 9.12. 2010 Industrie- und Handelskammer zu Essen Der Präsident gez. Dirk Grünewald

Der Hauptgeschäftsführer gez. Dr. Gerald Püchel

Mitgliedschaft in der IHK-Vollversammlung Als Nachfolger für Herrn Andreas Harzer, der mit Wirkung vom 1. Dezember 2010 aus der Vollversammlung ausgeschieden ist, rückt Herr Markus Lacum, Geschäftsführer der move elevator GmbH, Essener Straße 99, 46047 Oberhausen, für die Wahlgruppe IX überwiegend verbraucherbezogene Dienstleistungen, u. a. Hotel- und Gaststättengewerbe, Wahlbezirk C) Oberhausen, für die Dauer der Wahlperiode, also bis 28. Februar 2013, in die Vollversammlung der IHK nach. Essen, 2. Dezember 2010 gez. Dirk Grünewald Präsident

gez. Dr. Gerald Püchel Hauptgeschäftsführer

Sachverständigenwesen In der Vollversammlung am 23. 11. 2010 wurden als Sachverständige öffentlich bestellt und vereidigt: Name und Anschrift Dipl.-Ing. Robert Kröhnke Lahnstraße 41, 45478 Mülheim an der Ruhr Fon (02 08) 8 10 87 51 Dipl.-Math. Mark Walddörfer Luxemburger Allee 4, 45481 Mülheim an der Ruhr Fon (02 08) 70 06 27 97

Sachgebiet Kraftfahrzeugschäden und -bewertung

Versicherungsmathematik in der betrieblichen Altersversorgung

Die öffentliche Bestellung der Sachverständigen Dipl.-Ing. Manfred Haake, Mülheim an der Ruhr, Dr.-Ing. E.h. Karl-Heinz Jesberg, Essen, Dipl.-Ing. Klaus Przadka, Essen, und Dipl.-Ing. Manfred ter Jung, Mülheim an der Ruhr, ist erloschen.

§8 Wiederholung der Prüfung (1) Eine Teilprüfung, die nicht bestanden ist, kann zweimal wiederholt werden. (2) Mit dem Antrag auf Wiederholung der Prüfung wird der Prüfungsteilnehmer von einzelnen Prüfungsleistungen befreit, wenn er mit seinen Leistungen darin in der vorangegangenen Prüfung mindestens ausreichende Leistungen (50 Punkte) erzielte und er sich innerhalb von zwei Jahren, gerechnet vom Tage der Beendigung der nicht bestandenen Prüfung an, zur Wiederholungsprüfung anmeldet. Der Prüfungsteilnehmer kann beantragen, auch bestandene Prüfungsleistungen zu wiederholen. In diesem Fall ist das letzte Ergebnis zu berücksichtigen.

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■ Kultur

Ludwig Galerie: Roy Lichtenstein

Roy Lichtenstein, Crying Girl, Leo Castelli Gallery, New York, 1963 © VG Foto: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Bild-Kunst, Bonn 2011

■ Roy Lichtenstein wurde mit seinen durch die Werbung angeregten Punkterastern und satten Farbtönen zum Inbegriff der amerikanischen Pop Art. Comic-Blondinen und Zeitungsanzeigen dienten ihm ebenso als Vorlage wie die Werke von Matisse und anderen namhaften Künstlern. Er entwickelte einen unverwechselbaren Stil, der bis in seine späten Landschaften spürbar ist. Dabei beschäftigte er sich als einer der ersten Amerikaner in besonderer Weise mit dem Plakat. In 35 Jahren sind rund vierzig eigenständige Entwürfe entstanden, für etwa dreißig weitere Plakate wählte er die Motive aus. Die Funktion der Plakate reicht dabei von der Bewerbung der eigenen Ausstellungen über umgesetzte Entwürfe bis zu politischen Plakaten für Unicef zusammen mit Andy Warhol, Keith Haring und anderen. Die Plakate – und damit die Ausstellung – geben einen Gesamtüberblick über das künstlerische Schaffen und einen ungewöhnlich dichten Einblick in die Vielfalt der Lichtensteinschen Bildwelten. Vom 23. Januar - 1. Mai 2011 in der Galerie Ludwig im Schloss Oberhausen. www.ludwiggalerie.de

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr: „Zeichnung und Graphik“ ■ Seit 1929 ist es Tradition, dass die Mülheimer Künstlerinnen und Künstler regelmäßig ihre aktuellen Werke in einer gemeinsamen Ausstellung im Museum vorstellen. In der Zeit vom 30. Januar bis 6. März 2011 präsentiert sich die Jahresausstellung der Arbeitsgemeinschaft der Mülheimer Kreativen mit neuem Profil. Konzentriert auf das Medium der Zeichnung und Grafik sind erstmals mit Cécile Désvig-

nes aus Nantes, Flora Hitzing aus Düsseldorf, Peter Steinebach aus Duisburg und Dieter Rogge aus Bremen Gäste außerhalb Mülheims eingeladen. Erinnert wird in der Ausstellung auch an die jüngst verstorbene Plastikerin Ilse Otten und Hermann-Josef Keyenburg. Darüber hinaus wird anlässlich der Ausstellung der Preis des Mülheimer Kunstvereins ausgelobt. www.kunstmuseum-muelheim.de

Ruhr.2010: !SINGsäule im Ruhr Museum ■ 52 Local Heroes kamen und gingen – sie war immer mit dabei: Ein Jahr lang reiste die !SINGsäule kreuz und quer durch die Metropole Ruhr und ließ zwischen Hamminkeln und Breckerfeld, Hamm und Duisburg eine Gesangskarte mit mehr als 650 Beiträgen entstehen. Nach ihrer letzten Station in Hünxe ging die !SINGsäule in ihren verdienten Ruhestand.

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Seit Mitte Januar 2011 steht die Säule im Ruhr Museum auf dem Weltkulturerbe Zollverein. Dort können alle Besucher die entstandene Gesangskarte der Metropole Ruhr aufrufen und sich die Grußbotschaften und Lieder aus den einzelnen Local Heroes-Städten anhören. die Beiträge wurden gesungen, gerappt, gepfiffen und gespielt. Wenig überraschend für die Metropole Ruhr ist die Hitliste der dargebotenen Lieder: am häufigsten wurde die inoffizielle Ruhrgebietshymne, das Steigerlied, zum Besten gegeben, des Weiteren erfreute sich die Schalker Hymne großer Beliebtheit. Die Website www.singsaeule.de wird weiterhin aktiv sein und somit ein gutes Zeugnis der „stimmlichen“ Lage der Kulturmetropole Ruhr abgeben.


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